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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Nr. 133 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 650,00 EUR Bergbau-AG Tremonia Actie 200 Thaler, Nr. 1236 Dortmund, 1.2.1860 EF Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 8). Im Feld Tremo- nia hat schon lange vor 1800 die Gewerkschaft Teichmühlenbaum Stollenbau betrieben. Um 1800 erlosch der Betrieb und wurde erst 1856 durch die neugegründete Bergbau-AG Tremonia wieder auf- genommen, nachdem diese die Kuxe der Gewerk- schaft Teichmühlenbaum angekauft hatte. Bereits 1864 trat an die Stelle der AG eine 128-teilige, ab 1866 1000-teilige Gewerkschaft. Die Kuxe notier- ten in Essen und Düsseldorf. 1910 wurde das Berg- werk für 5 Mio. Mark an die Deutsch-Luxemburgi- sche Bergwerks- und Hütten-AG verkauft, 1926 Einbringung der Schachtanlage in die Vereinigte Stahlwerke AG. Sehr dekorative Umrahmung, mit Originalunterschriften. Rückseitig eine Übertra- gung von 1864 (auf Dr. Bonnenberg). Maße: 28,2 x 22,2 cm. Diese alten Aktien sind eine absolute Rarität, weil schon 1864 versäumt wurde, sie in Kuxe umzutauschen. Nur 15 Stücke wurden vor vielen Jahren in einem Nachlaß gefunden! Nr. 134 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Bergedorfer Eisenwerk AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2337 Sande-Bergedorf, 1.10.1907 EF Gründeraktie, Auflage 4.000. Gründung als AG 1907 durch Übernahme der Firma Bergedorfer Eisenwerk W. Bergner zu Sande. Produziert wur- den Molkerei-, Margarine- und Kühlmaschinen. Spezialität: Alfa-Separatoren, Astra-Molkerei- Maschinen. 1926 gab es 11 Filialen in Deutschland und ein Haus in Wien. Gehörte zum Alfa-Laval- Konzern. Besonders hübsche Umrahmung mit Vignetten und Hammer und Schlegel. Maße: 26,5 x 35,3 cm. Nr. 135 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bergschlößchen-Aktien-Bier-Brauerei Aktie 1.000 RM, Nr. 339 Braunsberg , Februar 1929 EF Auflage 400 (R 8). Gründung 1871 unter Übernah- me der Privat-Brauerei von Carl Mückenberger in Braunsberg, Gartenstraße 10. Herstellung von Bier, Malz, Eis, Selters und Limonaden. Börsenno- tiz Königsberg, ab 1935 Berlin. Mehrheitsaktionär war der Stettiner Rückforth-Konzern. 1948 Sitzver- legung nach Mülheim/Ruhr, 1951 in eine GmbH umgewandelt. 1953 verschmolzen auf die Ferd. Rückforth Nachfolger AG. Lochentwertet. Maße: 20,9 x 29,8 cm. Nr. 136 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Bergwerk ver. Klosterbusch Kuxschein über 10 von 1.000 Kuxen, Nr. 60 Herbede-Ruhr, 10.10.1930 EF Auflage maximal 100 (R 8). Das Eisensteinberg- werk Vereinigte Klosterbusch ging 1857 aus der Konsolidierung (Fusion) der Bergwerke Marcus und Klosterbusch in der Gemeinde Bredeney her- vor. Die Tiefbauanlage, die über eines der wenigen abbauwürdigen Eisensteinflöze im Ruhrtal verfüg- te, lag in (Essen-)Werden unmittelbar an der Ruhr. Mehrheitsgewerke war damals die Phoenix AG für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb, die 1854 in Essen-Kupferdreh mit dem Bau eines Hüttenwer- kes begonnen hatte. Die Eisensteinzeche wurde 1878 stillgelegt. 1918 erwarb die Gewerkschaft Vereinigte Klosterbusch die Steinkohlengewerk- schaften Sonnenschein, Johann-Diedrich und Buchwald in Bochum-Querenburg und nahm zwei tonnlägige Schächte in Betrieb. 1923 wurde der spätere Hauptschacht abgeteuft, auf dem in Spit- zenjahren o,5 Mio. t Kohle gefördert wurden. 1955 wurde noch ein zweiter Wetterschacht in Betrieb genommen. 1961 übernahm die Raab-Karcher GmbH (ARAL) die Kuxenmehrheit. Maße: 34,9 x 25 cm. Original signiert, rückseitig mehrere Übertra- gungen bis 1967. Nr. 137 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR Bergwerks-AG La Houve Aktie 1.000 Mark, Nr. 3508 Strassburg i. Els., 1.4.1905 VF Auflage 1.000 (R 10). Gegründet 1895 durch die Konzessionäre der 1858 gebildeten „Société de la Foret de la Houve“ und einer Straßburger Bohrge- sellschaft zwecks Ausbeutung der Steinkohlenvor- kommen im lothringischen Kreuzwald. Übernom- men wurden gegen Gewährung eines Teils der Gründeraktien Kohlenfelder von insgesamt 17 qkm Ausdehnung, die an drei Seiten an die Saar- und Mosel-Bergwerks-Gesellschaft des Stahlmag- naten August Thyssen angrenzten. Die mit der Gründeremission finanzierte Schachtanlage in Kreuzwald wurde ab 1895 abgeteuft und ging 1900 in Förderung. 1902 erhielt das Bergwerk bei Novéant einen Anschluß an den Moselkanal. Ab 1907 wurde auf der Schachtanlage außerdem ein Steinkohlekraftwerk errichtet, das man 1910-12 zur größten Überlandzentrale in Lothringen aus- baute, die u.a. die Region Nancy mit Strom ver- sorgte. (Das alte Bergwerk und das Elektrizitäts- werk in Kreuzwald wurden 1955 bzw. 1953 stillge- legt, 1988 wurden alle Übertageanlagen abgebro- chen und an ihrer Stelle entstand im heutigen Creutzwald ein Industriegebiet.) 1915 wurde der Firmenname geändert in „HUF“ AG für Bergbau und Elektrizität, 1919 (nachdem Lothringen wie- der an Frankreich gefallen war) dann in „La Houve S.A. de Mines et d Électricité“. 1946 wurden alle französischen Kohlenbergwerke verstaatlicht und in der „Chargonnage de France“ zusammengefaßt, die Bergwerks-AG La Houve wurde danach umfir- miert in „Soc. Alsacienne de Participations Finan- cieres et Industrielles“. Als letzte aller Kohlenmi- nen in Frankreich stellte „La Houve“ 2004 die För- derung ein. Zuvor hatte sich dieses bedeutendste aller französischen Kohlenbergwerke wie folgt weiter entwickelt: Nach Entdeckung eines neuen Kohlenflözes errichtete die Gesellschaft ab 1907 mit der Schachtanlage Ulrich oder Uhry in Kreutz- wald ihr später größtes und bedeutendstes Berg- werk. Es erhielt zusätzlich drei Förderschächte, wobei Schacht 3 noch 1983 vollständig erneuert wurde. Erst 2004 wurde das Bergwerk stillgelegt. Schacht 4 entging den Abrißarbeiten und blieb als Industriedenkmal erhalten. 1954 wurde als Unter- tageförderschacht für Schacht Uhry 2 der Verne- joul-Schacht aufgefahren und mit ultramodernen Förderanlagen ausgestattet, er war bis zur Stillle- gung des gesamten Bergwerks im Jahr 2004 in Betrieb. Noch 1987-1990 fuhr man außerdem mit dem Ostschacht auf der 520-Meter-Sohle einen neuen Schacht mit acht Metern Durchmesser hori- zontal auf, der die Bewetterung des ganzen Berg- werks regelte. Mit Originalunterschriften, schöne Umrahmung aus Pflanzenrankwerk, Wappen von Lothringen und dem bergmännischen “Glück auf” mit Hammer, Schlegel und Geleucht. Maße: 39,8 x 27,8 cm. Doppelblatt, mit Restkupons der „HUF“ AG für Bergbau und Elektrizität ab 1919. Lediglich 4 Stücke wurden Anfang 2015 in einem französi- schen Banktresor gefunden. Nr. 138 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Bergwerks-AG La Houve 5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 12099 Strassburg i. Els., 30.4.1913 VF Auflage 1.800 (R 11). Mit Originalunterschriften, schöne Umrahmung aus Pflanzenrankwerk, Wap- pen von Lothringen und dem bergmännischen “Glück auf” mit Hammer, Schlegel und Geleucht. Doppelblatt, Text vorderseitig in deutsch, inwen- 29 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 134 Nr. 135 Nr. 136 Nr. 137 18661000-teilige Gewerkschaft. Die Kuxe notier-

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