Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Nr. 377 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Gummiwerke ELBE AG Aktie 80 RM, Nr. 4280 Piesteritz b. Kl.-Wittenberg, März 1925 EF Auflage 15.500 (R 7), Gründung 1898 in Leipzig unter der Firma Oxylin-Werke, 1900 verlegt nach Priesteritz, 1901 umbenannt wie oben. Herstellung von technischen Gummiwaren aller Art, von Schläuchen für alle Zwecke, gummierten Stoffen, Gummistiefel, Gummiartikeln für Fahrrad- und Automobilbedarf. Großaktionär (1943): Felten & Guilleaume Carlswerk AG, Köln. In der DDR Betrieb fortgeführt seit 1946 als VEB Gummiwerke Elbe, nach der Privatisierung aufgegangen in der TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbH. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 378 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Gustav Kiepenheuer Verlag AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 6556 Potsdam, 1.10.1922 EF Gründeraktie, Auflage 2.200 (R 6). Gründung 1921 zum Erwerb und Vertrieb von Druck- und Kunst- werken, insbesondere Fortbetrieb des bisher unter der Firma Gustav Kiepenheuer Verlag Pots- dam betriebenen Verlagsgeschäftes (gegr. 1909 in Weimar). Ab 1929 Sitz in Berlin. 1933 werden 75% der Verlagsprodukte verboten und zum Teil ver- nichtet. 1944 Schließung des Verlages auf Anord- nung der Reichsschrifttumskammer. 1946 Wieder- aufnahme der Verlagstätigkeit in Weimar mit Neu- erscheinungen und Nachauflagen von Heinrich Mann, Anna Seghers, Arnold Zweig. 1948 Grün- dung einer Außenstelle in Hagen, 1951 Abspaltung dieser unter dem Namen “Kiepenheuer & Witsch”. 1977 Verkauf des Verlages an den Kinderbuch-Ver- lag im Auftrag der SED. Zusammenschluß mit dem Insel Verlag Anton Kippenberg Leipzig, der Diete- richen Verlagsbuchhandlung Leipzig und dem Paul List Verlag Leipzig zur Verlagsgruppe Kiepen- heuer mit Sitz in Leipzig. 1990 Auflösung durch die Treuhandanstalt, 1994 Kauf durch Bernd F. Lunke- witz und Eingliederung in die Verlagsgruppe Kie- penheuer und Witsch. Hochinteressante typogra- phische Aktiengestaltung. Lochentwertet. Maße: 34 x 24 cm. Nr. 379 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR H. Schomburg & Söhne AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1973 Grossdubrau i. Sa., Dezember 1920 VF Auflage 4.700 (R 7). Ursprung des Unternehmens ist der 1854 gegründete “Thonwaren- und Braun- kohlen-Actien-Verein Großdubrau”, wo einfache Tonwaren und Ziegel gefertigt wurden. Er nutzte den Umstand, daß bei dem um 1850 begonnenen Braunkohleabbau auch Ton- und Kaolinschichten im Erdreich zu Tage tragen. Zu Ehren der sächsi- schen Prinzessin Margarethe, einer Tochter des Königs Johann, erhielt das Werk 1857 den Namen “Margarethenhütte”. 1872 kaufte der Berliner Unternehmer Hermann Schomburg die Marga- rethenhütte, 1897 wandelte die Familie die Firma erneut in eine AG um. Schomburg erkannte unge- wöhnlich früh, welche Zukunftsaussichten die Kommunikations- und Elektrotechnik haben würde und spezialisierte die Fabrik auf die Her- stellung von Isolatoren. Schomburg-Isolatoren wurden deutschlandweit eingesetzt, so in Telegra- fenleitungen des Reichspostamtes ab 1876 und 1891 in der ersten deutschen Hochspannungsü- berlandleitung von Lauffen am Neckar nach Frank- furt/Main. An der Wende zum 20. Jh. hatten Schomburg-Isolatoren Weltgeltung und wurden in aller Herren Länder exportiert. Der Erfolg gründe- te auf der technologischen Spitzenstellung, die das Werk immer zu verteidigen vermochte. In der schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg kam es 1922 zu einer Interessengemeinschaft mit dem Hauptkonkurrenten, der Porzellanfabrik Kahla AG und im gleichen Jahr zur Gründung der HESCHO (Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren GmbH), die in Deutschland sofort Hauptlieferant von Hochspan- nungsisolatoren wurde. Die Aktien waren in Berlin börsennotiert, Großaktionär war seit den 1920er Jahren mit 92 % die Porzellanfabrik Kahla, was 1927 in der Vollfusion mit Kahla mündete. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Fabrik von den Russen vollständig demontiert, die Tunnelofenanlage und das Hauptfabrikationsgebäude wurden zerstört. Im April 1946 begann man in der völlig zerstörten Fabrik notdürftig wieder mit der Herstellung von Gebrauchsgeschirr, bald wurden auch wieder Iso- latoren gefertigt. 1948 Enteignung und Weiter- führung als “VEB Elektroporzellanwerk Marga- rethenhütte Großdubrau”. Die ständige Moderni- sierung des Betriebes war genau zur “Wende” 1989 abgeschlossen, was sich allerdings als Ironie des Schicksals entpuppte: Mitte 1991 wird der Betrieb von der Treuhandanstalt geschlossen, am 28.5.1991 verlassen als letzte Lieferung Ventila- bleiter für ABB die Margarethenhütte. Schöne fast barocke Umrahmung mit Blütenornamentik. Daß diese Aktien erhalten blieben ist ungewöhnlich, an sich hätten sie nach der Vollfusion mit der Porzel- lanfabrik Kahla 1927 aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Lochentwertet. Maße: 28,8 x 36,9 cm. Nr. 380 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Haffuferbahn-AG Vorzugsaktie 1.000 Mark, Nr. 2147 Elbing, April 1922 EF Auflage 3.000. Ab 1896 erbaute normalspurige Bahn für die 48 km lange Strecke Elbing-Cadinen- Tolkemit-Frauenburg-Braunsberg. Gründer waren die Provinz Ostpreußen, die Bahnbaugesellschaft Lenz & Co. und Interessenten aus der regionalen Wirtschaft. Die Personenzüge begannen im Stadt- bahnhof. Am 20.5.1899 wurde der Betrieb von Elbing zunächst bis Frauenburg eröffnet, ab 7.9.1999 fuhr die Bahn durchgehend bis Brauns- berg. Von Cadinen führte ein Anschlußgleis zur hohenzollerischen Herrschaft Cadinen (der Som- merfrische von Kaiser Wilhelm II.) mit dem berühmten Gestüt. Die Bahn war für die Industrie (Anschluss der Ziegelindustrie bei Tolkemit und der Elbinger Schichauwerft an die Staatsbahn) und für den Ausflugsverkehr an das Frische Haff wichtig. Lochentwertet. Maße: 26,8 x 37,4 cm. Nr. 381 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR HAGEDA Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker AG Namens-Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 12138 Berlin, 25.4.1922 VF+ Auflage 122.615 (R 10). Gründung 1902 als “Ein- kaufsgenossenschaft der Apothekenbesitzer Ber- lins”. 1904 Umwandlung in die “Handelsgesell- schaft deutscher Apotheker mbH”, seit 1921 AG. 77 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 376 Nr. 377 Nr. 378 Nr. 379 Nr. 380 Nr. 381

Seitenübersicht