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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

rung AG (Anteil zuletzt 99,72 %) lange zum Kon- zern der Schweizer Rück gehörig, 1994 ging die Aktienmehrheit dann an die Allianz-Versicherung. 1999 Fusion mit der Münchener Hagelversiche- rung AG zur Münchener und Magdeburger Hagel- versicherung AG (heute: Münchener und Magde- burger Agrarversicherung AG). Maße: 21 x 29,8 cm. Doppelblatt, inwendig eine Übertragung von 1939. Nicht entwertetes Stück, außerordentlich günstig angeboten! Nr. 515 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Magdeburger Rückversicherungs-AG Aktie 100 RM, Nr. 5464 Magdeburg, Juni 1938 EF Auflage 1.000, zum Umtausch aller 20-RM-Aktien (R 10). Die Versicherungsgeschäfte der Magde- burger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deut- schen Versicherungsgesellschaften. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwal- tungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alli- ierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Ver- waltung verlegt wurde. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Grup- pe. Ab 2008 Scor Global P&C Deutschland, Toch- ter der SCOR SE, Niederlassung Deutschland in Köln. Maße: 21 x 29,8 cm. Lochentwertet (nicht aus der Reichsbank). Nr. 516 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Magdeburger Viehmarkt-Bank AG Aktie 1.000 RM, Nr. 1138 Magdeburg, 19.4.1938 EF Auflage 100 (R 6). Gründung 1893 zur Hebung der Geschäftsverbindungen zwischen Schlachtvieh- käufern und Händlern, außerdem Betrieb der Schlachtviehversicherung und von Bankgeschäf- ten. Das Kapital hielten 1943 fast ausschließlich die Fleischer von Magdeburg. Nach dem Krieg nicht verlagert, laut Handbuch geschlossen. Loch- entwertet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nr. 517 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Manganbergwerk “Vereinigte Julian & Finsterthal” Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 774 Asbach bei Schmalkalden / Hannover, 1.12.1918 EF Auflage 1.000 (R 7). In der Umgebung des west- thüringischen Ortes Schmalkalden wurden seit jeher Vorkommen von Brauneisenstein (ein Erz mit rd. 60% Eisengehalt) und Schwerspat gefun- den und ausgebeutet. Die Eisenerze der Gegend waren stark manganhaltig, was die Eigenschaften des daraus gewonnenen Eisens bzw. Stahls ver- besserte (noch bis 1924 in der Hochofenanlage „Neue Hütte“ in Schmalkalden erschmolzen wor- den). In der Folge siedelten sich in und um Schmalkalden teilweise bis heute bestehende metallverarbeitende Betriebe an zur Weiterverar- beitung insbesondere zu Werkzeugen und Bestecken. Die Grube Finstertal in Asbach bei Schmalkalden (eine altrechtliche 128-teilige Gewerkschaft im Besitz dortiger Bürger) wurde 1858 in das Bergrevierbuch Schmalkalden einge- tragen. 1891 wurden die Kuxe zu je 50% von den Eisenacher Kaufleuten Sander und Fink übernom- men. Von ihnen erhielt 1918 der Kaufmann G. Schmidt aus Bremen das Recht, die insgesamt 16 Asbacher Gruben zu vertreten (Ausgabe von 1.000 Anteilen). Die Ablehnung des 1919 geplanten Zusammenschlusses der Gruben Julian und Fin- sterthal durch das Bergamt umging man durch Umwandlung der bergrechtlichen Gewerkschaft in eine BGB-Gesellschaft, wodurch 1921 die dringend benötigte Ausgabe weiterer 2.500 Anteile möglich wurde. 1934 musste das Bergwerk wegen Proble- men in der Wasserhaltung und Erzmangel geschlossen werden. 1950 wurde die Grube Fin- stertal von der Sowjetisch-Deutschen AG Wismut wieder aufgefahren, abbauwürdige Vorkommen fand die SDAG Wismut jedoch nicht und übergab die Grube für weitere Lagerstättenerkundungen dem Zentralen Geologischen Dienst in Jena, der nach sechs Erkundungsbohrungen die Untersu- chungen einstellte und die Einrichtung des Lehr- und Schaubergwerks Finstertal beschloß, das 1959 eröffnet wurde und bis heute von Besuchern befahren werden kann. Ausgesprochen schöne Gestaltung mit Umrahmung im Historismus-Stil und ganzflächig Farnen im Unterdruck. Original- unterschriften. Ausgestellt auf G. Schmidt, Bre- men. Maße: 32,8 x 24,9 cm. Prägesiegel lochent- wertet. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar! Nr. 518 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Mannheimer Milchzentrale AG Namens-Aktie 200 Mark, Nr. 78 Mannheim, Mai 1914 EF Gründeraktie, Auflage 150 (R 6). Ausgestellt auf die Stadtgemeinde Mannheim, 1915 übertragen auf den Badischen Frauenverein Zweigverein Mannheim. Die 1911 als Genosschenschaft gegründete Milchzentrale errichtete 1912 auf einem über 27.000 qm großen Grundstück in der Mannheimer Innenstadt (Viehhofstr. 50) eine hochmoderne neue Molkerei, die später in der Spitze bis zu 500 Mitarbeiter beschäftigte. 1914 in eine AG umgewandelt. „Die Gesellschaft dient dem gemeinnützigen Zwecke, den Bewohnern der Stadt Mannheim, insbesondere den minderbemit- telten Volksklassen, möglichst gute und billige Milch und Milchprodukte zu verschaffen.“ Die in dem Unternehmen stark engagierte Stadt Mann- heim besaß das Bestellungsrecht für zwei der drei Vorstandsmitglieder. Aktionäre waren zu Beginn der 1960er Jahre die Milcherzeugergenossen- schaft Mannheim eGmbH (35 %), die Stadt Mann- heim (32 %), die Landw. Genossenschaftsberatung GmbH, Karlsruhe (14 %), die Raiffeisen-Zentral- kasse Rheinpfalz eGmbH, Ludwigshafen (12 %) und der Milchhändlerverein Mannheim e.V. (7 %). 1967 Übernahme der Heidelberger Milchversor- gung GmbH und Umfirmierung in „Milchzentrale Mannheim-Heidelberg AG“. Neben dem Haupt- werk in Mannheim bestanden nun Zweigbetriebe in Heidelberg, Schefflenz, Osterburken, Tauberbi- schofsheim und Wertheim. Ab 1983 verstärkte Zusammenarbeit mit der Milchzentrale Karlsruhe GmbH und erneute Umfirmierung in „Milchzentra- le Nordbaden AG“. In Betrieb waren nun noch die Werke Mannheim und Schefflenz, die zusammen ca. 100 Mio. kg Milch im Jahr verarbeiteten. Inzwi- schen hatte die Milcherzeugergenossenschaft Mannheim-Heidelberg eG ihren Anteil auf 98,1 % ausgebaut. Noch 1998 wurde das Mannheimer Werk für die Herstellung von Molkereifrischpro- dukten vollständig automatisiert, während sich das Werk Schefflenz auf die Herstellung von Frischkäse spezialisierte. Der Konkurrenz der Nahrungsmittel-Multis wie Danone oder Unilever vermochten die Mannheimer auf die Dauer aber nicht standzuhalten: Die zuletzt noch 70 Mitarbei- ter dort verloren nach der Produktionseinstellung 2001 ihre Arbeit, das Werk Schefflenz mit 35 Beschäftigten wurde an die holländische Campina Melkunie verkauft. Seither befindet sich die AG in Liquidation, die ständig drohende Insolvenzgefahr wurde erst 2007 mit dem Verkauf des früheren Werksgeländes in der Mannheimer Innenstadt für 10 Mio. Euro gebannt. Großformatiges Papier mit schöner Umrahmung im Historismus-Stil. Einer der interessantesten Mannheimer Regionalwerte. Doppelblatt, lochentwertet. Maße: 38 x 278,1 cm. 101 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 515 Nr. 516 Nr. 517 Nr. 518

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