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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Nr. 1198 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR City of Copenhagen 4,5% Gold Bond 1.000 $, Specimen 1.5.1928 VF Nullgeziffertes Specimen. Hochwertiger Druck der ABNC. Wundervolle Vignette: Kaianlage, Kran, Schiff, dampfender Güterzug und Hafenarbeiter. Maße: 38,3 x 25,5 cm. Mit beiliegendem Kuponbo- gen. Die obere horizontale Knickfalte papierbe- dingt an den Rändern gebrochen. Rarität. Nr. 1199 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Consolidated Diamond Mines of South-West Africa Limited 75 Pref. shares à 10 s, Nr. 15913 Kimberley / London, 15.8.1950 VF+ Im Mai 1908 entdeckte der einheimische Bahnar- beiter Zacharias einen Diamanten nahe Lüderitz- bucht in Deutsch-Südwestafrika und meldete das seinem Bahnmeister August Stauch von der Deut- schen Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebs- Gesellschaft. Stauch quittierte sofort den Dienst, steckte eine große Zahl claims ab und wurde durch Diamanten zunächst ein unglaublich rei- cher Mann, ehe er sich in der Weltwirtschaftskrise ruinierte und bettelarm in seiner Heimat Thürin- gen starb. Niemand hatte bis dahin in Deutsch- Südwest Diamantenfunde für möglich gehalten, und so setzte sofort ein ungeheurer Boom ein, jeder wollte reich werden. Dem “großen Nach- barn” De Beers in Südafrika war die plötzliche Konkurrenz vor der eigenen Haustür ein Dorn im Auge und der Oppenheimer-Clan setzte alles daran, auch die Vorkommen in Deutsch-Südwest unter seine Kontrolle zu bringen. Der Ausgang des 1. Weltkriegs spielte De Beers die Beute dann im Schlaf zu: Nach der Besetzung von Deutsch-Süd- west durch südafrikanische Truppen konnte sich De Beers die Fundgebiete bei Lüderitzbucht unter den Nagel reißen und gründete hierfür Anfang 1920 als Tochtergesellschaft die “Consolidated Diamond Mines of South-West Africa”, die im wesentlichen die Aktivitäten der 1908 von den Deutschen in Lüderitzbucht gegründeten “Verei- nigte Diamantminen AG” weiterführte. Die oberir- dischen Vorkommen waren bald ausgebeutet: 1932 wurde der Betrieb eingestellt und nur 1935- 38 noch einmal kurz wieder aufgenommen. Die Gesellschaft existierte aber weiter, denn sie besaß außerdem eine 20%ige Beteiligung an der “Dia- monds Corp.”, der zentralen Verkaufsgesellschaft des De-Beers-Konzerns. Maße: 27,5 x 35,2 cm. Nr. 1200 Schätzpreis: 1.250,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR De Zuid Afrikaansche Fabrieken voor Ontplofbare Stoffen Beperkt Aandeel 1 £, Nr. 2506 Pretoria, 1.10.1895 EF Gründeraktie. 1886 startete mit der Entdeckung der Goldvorkommen durch George Harrison der „Witwatersrand Gold Rush“, der zum Katalysator der industriellen Entwicklung Südafrikas wurde. Die Goldbergwerke brauchten enorme Mengen Sprengstoff. Paul Krüger, der damalige Präsident der Republik Südafrika höchstpersönlich war es, der 1895 die Gründung dieser Firma initiierte, die im Sprachgebrauch bald nur noch „The Dynamite Company“ hieß. Die Dynamit-Nobel A.G. in Preß- burg steuerte zwei fähige Männer zum Aufbau der Fabrik bei: Paul Conrath sowie als ersten Leiter der neuen Fabrik in Modderfontein den Österrei- cher Dr. Franz Hönig. Am 25.4.1896 wurde die Fabrik von Staatspräsident Krüger eröffnet. Die Produktion erreichte bald 22.000 Kisten Spreng- stoff im Monat. Mit der Übernahme und ansch- ließenden Stilllegung von Kynoch‘s Sprengstofffa- brik in Umbogintwini schaltete man 1919 den neben den „Cape Explosives Works“ einzigen Wettbewerber aus. 1924 entstand die „African Explosives & Industries Ltd.“, das Werk in Mod- derfontein entwickelte sich nun zur größten zivi- len Sprengstofffabrik der ganzen Welt. 1931 wurde Sir Ernest Oppenheimer Aufsichtsratsvorsitzen- der. 1944 umfirmiert in „African Explosives & Che- mical Industries“. 1957 folgte Harry Oppenheimer seinem Vater Ernest als Aufsichtsratsvorsitzen- der (er eröffnete 1987 noch das „Dynamite Com- pany Museum“, nachdem er erst kurz zuvor sei- nen Sessel geräumt hatte). Neben Sprengstoff und Chemikalien erreichte die Fabrik in Modderfon- tein 1961 einen neuen Rekord bei der Produktion von Zündschnüren: In diesem Jahr verließen 300.000 Kilometer Zündschnüre die Fabrik, damit hätte man die Erde mehr als sieben Mal umwickeln können! 1966 Einführung der Aktien an der Börse Johannesburg. 1976 Umfirmierung in AECI Ltd. 1982 eröffnete AECI in Mankwe bei Rustenburg die seit 1908 erste neue Sprengstoff- fabrik Südafrikas. 1992 tauschte die britische ICI (Imperial Chemical Industries) ihren 25-%-Anteil an AECI gegen eine 51-%-Beteiligung an der aus- gegründeten AECI Explosives Ltd. ICI Explosives wurde damit zum größten Sprengstoffhersteller der Welt. 1998 zog AECI eine Rückkaufoption für den 51-%-Anteil von ICI an AECI Explosives. 1999 letztmalige Umbenennung in die heutige „African Explosives Ltd.“ (AEL), die dann auch internatio- nal bis nach Asien und Südamerika expandierte. Bemerkenswerter Druck von G&D, Text vorder- seitig in Afrikaans, rückseitig deutsch, englisch und französich. Maße: 35,4 x 24,5 cm. Mit anhän- genden restlichen Kupons. Nur ein einziges wei- teres Stück (in einer holländischen Sammlung) ist uns bekannt! 223 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 1199 Nr. 1200

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