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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Nr. 185 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Carl Tuchscherer AG Aktie 20 RM, Nr. 1409 Ohlau (Schlesien), August 1925 EF Auflage 36.000 (R 10). Gründung der AG 1921 unter Übernahme der Deutsche Holzbau-Werke Carl Tuchscherer. Eines der größten deutschen Unternehmen der Branche überhaupt mit Zweig- niederlassungen in Berlin, Bremen, Danzig, Düs- seldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Hannover, Leip- zig, München, Osterwieck, Stettin und Witten a.d.Ruhr. Börsennotiz Breslau. Nach erheblichen Zahlungsschwierigkeiten seit 1926 in Liquidation. Maße: 21 x 29,9 cm. In dieser Form (nicht entwer- tet!) sind seit Jahren nur 2 Stücke bekannt. Nr. 186 Schätzpreis: 3.000,00 EUR Startpreis: 1.500,00 EUR Carosseriewerke Schebera AG Aktie 1.000 Mark, Muster Berlin-Tempelhof, 31.1.1922 EF (R 11) Die Karosserie Schebera GmbH wurde 1911 als Stellmacherbetrieb in Berlin-Tempelhof gegründet. 1919 wurde Jacob Schapiro Geschäfts- führer des Unternehmens. 1920 in die Carosserie- werke Schebera umgewandelt. 1921 Übernahme der Heilbronner Fahrzeugfabrik. Diese firmierte bald als Süddeutsche Karosseriewerke Schebera Heilbronn AG. Der Berliner Betrieb diente Scha- piro als Automobilverkaufsfilialen für die Marken Benz und Protos (Autopalast Berlin Unter den Lin- den). 1922 wurde die Niederlassung in Heilbronn in Schebera Automobilwerke AG umbenannt und stellte Kleinwagen, zunächst mit Motoren und Fahrgestellen der Cyklon Maschinenfabrik GmbH (übernommen 1922) und später der NSU-Werke her. Der Verkauf lief schleppend. 1926 ging das Vermögen der Gesellschaft als Ganzes auf die NSU über. Die Heilbronner Karosseriefertigung ging 1930 an die Drauz-Werke. Herrliche Gestaltung mit Abb. einer vierspännigen Pferdekutsche “Einst” und zwei Abb. mit Oldtimern “Jetzt”. Mit anhän- gendem Kuponbogen (Aktiennr. 12043), perforati- onsentwertet. Maße: 36 x 25,7 cm. Aus einer ural- ter Sammlung, seit Jahrzehnten nur 2 Stücke bekannt. Nr. 187 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Cartonnagen-Maschinen-Industrie und Façon-Schmiede AG St.-Prior.-Aktie 600 Mark, Nr. 1379 Berlin, 5.12.1896 VF Auflage 304. Gründung 1872 als “Facon-Schmiede und Schrauben-Fabrik AG”, 1890-96 dann als “Ber- liner Messinglinien-Fabrik und Facon-Schmiede” firmierend. Die Gesellschaft übernahm bei der Gründung die Bolzen- und Mutternfabrik von Albert Ludewig an der Reinickendorferstraße. 1889 Errichtung einer Messinglinienfabrik, die 1894 an die Firma H. Berthold verkauft wurde. Seit 1901 wegen unrentabler Produktion in Liquidati- on, Börsennotiz in Berlin 1926 eingestellt. Nach- dem in 15 Abwicklungsraten bereits 90 % des Kapitals zurückgezahlt waren, wurde 1937 die Fortsetzung der Ges. beschlossen. Gesell- schaftzweck war nunmehr die Verwaltung des eigenen Grundbesitzes Berlin 65, Reinickendorfer Str. 113. Erst 1968 wurde die AG schließlich doch abgewickelt. Maße: 26,4 x 34,7 cm. Nr. 188 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 275,00 EUR Central-Bank für Bauten Actie 100 Thaler, Nr. 20668 Berlin, 25.3.1874 EF (R 8) Gegründet im Februar 1872, einer der typi- schen “Highflyer” der Gründerjahre mit bösem Erwachen für die Investoren. Im “Glagau” steht dazu: Cours einst 420, jetzt etwa noch 12. Diese sehr fruchtbare Mutter setzte ausserdem noch folgende Kinder in die Welt: Baugesellschaft Ostend (Cours 0); Baugesellschaft Südend (Cours 0); Baugesellschaft Cottage (Cours 0 - Diese ehemalige Villen-Colonie ist inzwischen wieder Schafweide geworden, und es gedeiht hier üppig die Wucherblume, seit dem Krach auch “Gründerblume” genannt. Der Vater der Centralbank und der eigentliche Urheber all’ die- ser bösen Gründungen ist Eduard Mamroth in Berlin, auch noch beteiligt bei Neptun sowie bei der Ostdeutschen Bank und bei der Ostdeut- schen Wechslerbank in Posen. Herr Eduard Mam- roth kostet dem Publikum viele Millionen, ist aber selber ein reicher Mann geworden. Soweit der zeitgenössische Bericht. Über die Central- Bank für Bauten wurde am 19.4.1881 der Konkurs eröffnet, die letzte geschäftliche Handlung war im Oktober des gleichen Jahres der Verkauf des Grundstücks Friedrichstrasse 105 (wo zugleich der Firmensitz war) für 523.000 Mark, während noch 546.850 Mark Hypotheken auf dem Objekt lasteten. Für die Aktionäre blieb demzufolge am Ende gar nichts über. Ausgegeben auf dem Höhe- punkt der Spekulation in dieser Aktie, als der Kurs auf mehr als schwindelerregende 400 % stieg. Dekorativer, aufwendiger Druck. Man lei- stete sich sogar eine teure Prägung für den Fir- mennamen. Maße: 23,8 x 31,8 cm. Mit beiliegen- dem Kuponbogen (Kupons ab 1879). Nur 24 Stücke wurden vor über 15 Jahren gefunden. Nr. 189 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR “CERES” Maschinenfabrik AG vorm. Felix Hübner Aktie 1.000 Mark, Nr. 3296 Liegnitz, 19.1.1920 VF+ Auflage 2.000 (R 10). 1856 erhielt der Konstruk- teur Joseph Rupprecht von der preußischen Regierung die Konzession zur Errichtung einer Eisengießerei und Maschinenfabrik in Liegnitz. Nach mehrfachen Eigentümerwechseln erwarben 1875 Felix Hübner und Wilhelm Gubisch (der aber schon 1879 wieder ausschied) die Firma. Mit ihren landwirtschaftlichen Maschinen erwarb sich das Unternehmen im Osten Deutschlands bis an die russische Grenze einen excellenten Ruf. Felix Hüb- ner starb 1888, danach übernahm sein Bruder Max Hübner die Leitung und verlegte die Fabrik, die inzwischen 800 Beschäftigte hatte, von der Lindenstr. 6 (Liban St.) in die Hedwigstr. 11 (Fr. Peter Sciegiennego St.) Nach dem Tod von Max Hübner 1913 wurde das Unternehmen, inzwischen der größte Industriebetrieb in Liegnitz, in eine AG umgewandelt. Hergestellt wurden nun in Serie Dreschmaschinen, Futterschneidemaschinen, Kartoffelkulturgeräte, Milch-Separatoren, Göpel- 40 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 187 Nr. 188 Nr. 189 Durch die Überweisung des Katalogpreises, sichern Sie sich die Zusendung des nächsten Auktionskataloges!

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