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Katalog-61

61. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

entsprechende Bebauung mit einem Hotel, Läden etc. Initiator der Gesellschaft, an der sich auch vermögende Privatmänner aus Bochum, Letma- the, Halle a.S. und der Graf von der Schulenburg (Rittergut Emden, Krs. Neuhaldensleben) interes- sierten, war der Leipziger Kaufmann Adolph Kirschberg. Er brachte die Rechte aus zwei Grund- stückskaufverträgen ein: Mit den Erben Kratzsch/Bässler für die Grundstücke Brühl 59 und Parkstraße 5, sowie mit dem Rat der Stadt Lei- pzig (1911 für seine Rechnung vom Westdeut- schen Bankverein AG zu Hagen erworben) für die Grundstücke Brühl 57 und Parkstraße 4. Äußerer Anlaß für die Gründung des Unternehmens war die Tatsache, daß das Grundstück Brühl 57 schon seit 1908 eine Baulücke war, was die Stadt Leipzig dazu bewog, die Grundstücke Brühl 55 und 57 zur Verlängerung der Nikolaistraße nach Norden zu verwenden, so daß sich seit 1912 Nikolaistraße und Brühl kreuzen. Ende Oktober 1912 wurde mit dem Abbruch der alten Gebäude begonnen, genau ein Jahr später konnte der neue Gebäudekomplex schon eröffnet werden. 1916 umbenannt in “Park- Hotel AG”. Börsennotiz Freiverkehr Leipzig und Köln. Großaktionär war zuletzt die Stadt Leipzig. Nach dem Krieg nicht verlagert. 1992 zwecks Mobilisierung der wertvollen Innenstadtgrund- stücke Fortsetzung der Gesellschaft und Abwick- lung als Park-Hotel AG i.L. Das prachtvolle Eckge- bäude Brühl/Nikolaistraße überstand den 2. Welt- krieg einigermaßen unbeschädigt. Im Laden im Erdgeschoß befand sich zu DDR-Zeiten der Staat- liche Kunsthandel mit einem Münzgeschäft, nach der Wende wurde das Ladenlokal für einige Jahre von der Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn genutzt. Großes Hochformat, mit phantasievoller Zierumrandung. Maße: 34,8 x 23,8 cm. Kleine Lochentwertung unten rechts. Nr. 585 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Parkbrauerei AG Aktie 1.000 DM, Nr. 4457 Pirmasens-Zweibrücken, August 1965 EF+ Auflage 3.800. Gründung im September 1888 als Parkbrauereien Zweibrücken vorm. Schmidt-Jako- by; im Dezember des gleichen Jahres Zusammen- schluß mit der Pirmasenser Brauerei “Zum Park” von Jacob Seitz zur Parkbrauerei Zweibrücken-Pir- masens. 1912 Fusion mit der Pirmasenser Bürger- bräu AG vorm. Semmler zur Park- und Bürgerbräu AG. 1938 Umfirmierung in Parkbrauerei AG Pirma- sens-Zweibrücken-Pirmasens”. Neben der Braue- rei in Pirmasens und der Mälzerei in Kirchheim- bolanden werden heute Niederlassungen/Ver- kaufsbüros in Zweibrücken, Saarbrücken, Mann- heim und Bellheim unterhalten. In Frankfurt bör- sennotiert. Gem. HV vom 6.7.2000 Umfirmierung in PARK & Bellheimer AG. Maße: 21 x 29,6 cm. Prä- gesiegel lochentwertet. Nr. 586 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Passage-Kaufhaus AG Aktie 100 RM, Nr. 159 Saarbrücken, 11.11.1941 EF Auflage 500 (R 7). Gründung 1919 mit einem Kapi- tal von 5 Mio. M durch den Kölner Kaufhausmag- naten Alfred Leonhard Tietz, der auch dem Auf- sichtsrat der Passage-Kaufhaus vorsaß. Nach der Annektion des Saarlandes durch die Franzosen 1923 Kapitalumstellung von 30 Mio. M auf 3 Mio. Francs, 1935 erneut auf 1,5 Mio. RM (1941 Kapital- berichtigung auf 2,75 Mio. RM). Beteiligungen an der Neunkirchener Kaufhaus AG (67,5%) und der Anker-Kaufstätte GmbH in Mannheim (25%, Rest beim Großaktionär Kaufhof). Das Stammhaus Bahnhofstraße 82-100 wurde durch Kriegswein- wirkungen fast völlig zerstört und im Juni 1946 mit gerade einmal 600 qm Verkaufsfläche wiedereröff- net. 1965 waren es dann nach mehreren Erweite- rungen wieder 12.670 qm. Über 90% der Aktien besaß die Kaufhof AG, auf die die Passage-Kauf- haus AG dann 1972 verschmolzen wurde. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 587 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Patentpapierfabrik zu Penig Aktie 1.200 Mark, Nr. 42060 Penig i.Sa., 9.6.1923 VF Auflage 25.000 (R 10). Gründung 1872. Die Papier- mühle geht auf das Jahr 1537 zurück. Zu den Grün- dern der AG zählte u.a. Rud. Brockhaus, Leipzig (AR-Mitglied). Seinerzeit die größte Papierfabrik in Sachsen. Die AG übernahm die Papier-, Stroh- stoff- und Gasfabrik von Ferd. Flinsch. Sie besaß weitere Papierfabriken in Reisewitz und Wilischt- hal/Zschopau, eine Hadersortieranstalt in Geit- hain und eine Holzstofffabrik in Wolkenstein. Zuletzt waren im AR vertreten: die Aschaffenbur- ger Zellstoffwerke AG, die Dresdner Bank und die ADCA. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. Die Papierfabrik ist heute ein Werk von Technocell Dekor, einer 100%igen Tochter der Felix Schoeller Gruppe mit Holdingsitz in Osnabrück. Es werden ausschließlich hochtechnologische Spezialpapie- re zur Oberflächenveredelung von Holzwerkstof- fen, z.B. Span- und Faserplatten gefertigt und welt- weit geliefert. Mit großer Abb. der Fabrikanlagen. Maße: 35 x 25,1 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Lochentwetet. Nur 4 Stücke sind seit Jahren bekannt! Nr. 588 Schätzpreis: 85,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Patrizier-Bräu KGaA Aktie 50 DM März 1996, Nr. 8245 Nürnberg, März 1996 EF+ Gegründet 1972 unter Mitwirkung der Bayeri- schen Hypotheken- und Wechsel-Bank durch Ver- schmelzung der Brauerei Humbser-Geismann AG und der Grüner-Bräu AG in Fürth, der H. Hennin- ger-Reifbräu AG in Erlangen, der Hofbräu AG Bam- berg , der Lederer-Bräu AG in Nürnberg, der Stern- bräu Dettelbach AG und der Würzburger Bürger- bräu AG. In Betrieb blieben dabei die Braustätten Bamberg, Dettelbach, Erlangen (H. Henninger- Reifbräu), Erlangen (Erich-Bräu) und Fürth. Außerdem an der 1903 gegründeten Brauerei Gebrüder Maisel Ansbach GmbH zu 100% betei- ligt. In der Patrizierbräu hatte die Unternehmens- gruppe Schickedanz (Quelle) ihre Bier-Interessen zusammengefasst. 1996 Übertragung der Brauerei samt Nebenbetrieben auf die neugegründete Tucher Bräu KG, Nürnberg (Gruppe Hans Insel- kammer). Der AG-Mantel wurde nach Hamburg verkauft, wo die Ges. jetzt als OCEANICA AG fir- miert (spezialisiert auf Schiffsbeteiligungen). Schönes Firmen-Signet mit Golddruck, Faksimile- Unterschrift Gustav Schickedanz. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 589 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Paul Hartmann AG Namensaktie 100 DM, Nr. 107120 Heidenheim an der Brenz, Sept. 1986 EF+ Auflage 3.000. Die mechanische Baumwollspinne- rei in Heidenheim/Brenz ist mit ihrer Gründung im Jahr 1811 eines der ältesten deutschen Textilun- ternehmen überhaupt. 1872/73 Aufnahme der fabrikmäßigen Erzeugung von Verbandwatte nach Prof. Dr. von Bruns. 1882 Errichtung der ersten ausländischen Zweigfabrik in Pavia (Italien). 1912 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Ver- vandwatten, Verbandstoffen, medizinischen Pfla- stern, chirurgischem Nahtmaterial und Damenbin- den. Zur Erweiterung der Kapazitäten wurde 1941 noch die ehemalige Spinnerei L. Neunhöffer & Söhne in Herbrechtingen angekauft. Die bis heute börsennotierte, höchst erfolgreiche AG ist ein Musterbeispiel kluger Unternehmensentwicklung: Zunächst eine Baumwollspinnerei wie jede ande- re, spezialisierte sich die Firma ganz früh auf Pro- dukte zur Wundbehandlung, OP-Bedarf, Frauen- 93 Auktionshaus Gutowski • 61. Auktion Historischer Wertpapiere am 25.1.2016 Nr. 585 Nr. 586 Nr. 587 Nr. 588 Nr. 589

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