Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-61

61. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Vomag-Betriebs-AG als Auffanggesellschaft gegründet, 1938-1942 Vomag Maschinenfabrik AG, ab September 1942 Vomag Vogtländische Maschi- nenfabrik AG. Ab 1942 auch Panzermontage. Nach dem 2. WK wurde das Werk in Plauen von den Rus- sen komplett demontiert und die VOMAG-Gebäu- de gesprengt. Damit endete die Geschichte der Firma, Nutzfahrzeuge wurden im Vogtland nie wie- der gebaut. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nr. 780 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Vox-Schallplatten- und Sprechmaschinen-AG Aktie 100 RM, Nr. 25 Berlin, Februar 1928 EF+ Auflage 1.000. Gegründet 1921 durch Otto Klung, August Stauch und Curt Stille zwecks Vertrieb von Schallplatten und Walzen sowie von Sprechma- schinen aller Art, außerdem von 17,5-cm-Schel- lackplatten mit Präge-Porträts ohne Mittelloch, die nur mit einem mitgelieferten Spezialteller abgespielt werden konnten. Hauptinvestor und Aufsichtsratsvorsitzender war August Stauch, der in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika im Diamantengeschäft ein Vermögen gemacht hatte (Stauch fand 1908 als Eisenbahn-Angestell- ter den ersten Diamanten im Wüstensand vor Lüderitz). Vom Hauptsitz der Firma im sogenann- ten Vox-Haus (Berlin, Potsdamerstraße 39 A) wurde am 29.10.1923 die erste deutsche Radio- sendung ausgestrahlt. Als Handelsmarke wurde der Name “Vox” (lateinisch: Stimme) gesetzlich geschützt. Das Markenzeichen wurde von einem professionellen Werbegraphiker entworfen, dem Kunstmaler Wilhelm Deffke. Diesem gelang mit einem stilisierten Negerkopf, dessen Wulstlippen zum Schreien weit geöffnet sind, eines der beein- druckendsten Logos in der Geschichte der Schall- plattenindustrie, ein Meilenstein des Art Déco. Innerhalb von drei Jahren konnte die Vox-Gesell- schaft ein eindrucksvolles Repertoire an Eigenauf- nahmen zusammenstellen. Zahlreiche Künstler von Weltruf (u.a. Baklanoff, Grete Stückgold, Fritz Krauss, Alfred Piccaver, Petar Raitscheff, Heck- mann-Bettendorf, Emanuel List, Georges Boulan- ger, Tino Valeria) wurden zum Teil exclusiv für die Aufnahmen auf Vox-Schallplatten verpflichtet. Doch die finanzielle Lage verschlechterte sich über die Jahre. Das Hauptverzeichnis 1924 der Vox-Musikplatten wies über 270 Seiten auf, das Hauptverzeichnis 1925 hatte noch über 210 Sei- ten, das Hauptverzeichnis 1926 nur noch 150 Sei- ten. Die Konkurrenz der großen, international ver- flochtenen deutschen Firmen war übermächtig, der technische Fortschritt war kostspielig und erforderte darüber hinaus die elektrische Neuauf- nahme der veralteten akustisch aufgenommenen Platten. Angestrebte Kooperationen schlugen fehl. Die Weltwirtschaftskrise tat ein übriges: 1929 mus- ste Vox vor der Konkurrenz die Segel streichen und Konkurs anmelden. Hermann Tietz übernahm für seine Kaufhauskette Hertie die Bestände an Vox-Matrizen und presste billige Schallplatten zum Kampfpreis von 95 Pfennig (der normale Preis war zu dieser Zeit 3 Mark). August Stauch verlor durch den Vox-Konkurs und andere fehlge- schlagene Investments in der Weltwirtschaftskri- se sein ganzes gewaltiges Vermögen aus dem Dia- mantengeschäft, das ihn zeitweise zu einem der reichsten Männer in Deutschland gemacht hatte. Im Mai 1930 ließ sich sein früherer Partner und Vox-Mitbegründer Otto Klung die Markenbezeich- nung “Televox” handelsgerichtlich eingetragen und machte später Anfang 1939 einen neuen Anfang mit der Televox-Schallplatten-Gesellschaft (Werbespruch: Ob Walzer, Tango oder Fox, Schall- platten nur bei Televox). Vox-Firmensignet im Art- Deko-Stil in allen vier Ecken, mit Faksimile-Unter- schrift des Diamanten-Milliardärs August Stauch. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 781 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Vox-Schallplatten- und Sprechmaschinen-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 90 Berlin, Februar 1928 EF+ Auflage 1.900. Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbiger Druck. Ebenfalls mit Fak- simile-Unterschrift des Diamanten-Milliardärs August Stauch. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 782 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR W. Hirsch AG für Tafelglasfabrikation Aktie 1.000 Mark, Nr. 2999 Radeberg, Juni 1921 VF Auflage 1.200 (R 8). Gegründet 1873, AG seit 1899. In Betrieb befanden sich 2 Sandbläsereien und 8 Glasöfen. Börsennotiz Berlin und Dresden. Die Familie Hirsch gehörte zu den alten in ganz Mitte- leuropa verbreiteten Glasmachergeschlechtern. Vor allem in Sachsen und in der Lausitz wurden im 19. Jh. zahlreiche Glashütten von dieser Familie gegründet. Die Nachfahren von Johann Baptist Hirsch gründeten in der zweiten Hälfte des 19. Jh.. drei Glasfabriken in Radeberg und Pirna in Dres- den, Altenburg in Thüringen, Weißwasser/Ober- lausitz, sowie in Ruhland bei Lauchhammer, Bunz- lau/Schlesien, Rauscha bei Görlitz und Brand- Erbisdorf bei Freiberg in Sachsen. Das 1924 in Bel- gien und Frankreich entwickelte Ziehglasverfah- ren führte zum Niedergang der Radeberger Glas- hütten. 1928 kam die gesamte Radeberger Glasin- dustrie, die bis dahin führend in ganz Deutschland war, zum Erliegen. Mit Originalunterschriften, u.a. Edmund Hirsch und Otto Hirsch als Vorstand. Lochentwertet. Maße: 27,1 x 34,9 cm. Nr. 783 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Wachs & Flössner AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 171 Dresden, 19.12.1901 EF Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung 1901. Die schon seit 1868 als oHG bestehende Firma betrieb einen Großhandel in Landesprodukten und Kolo- nialwaren, außerdem Herstellung von Obst- und Gemüsekonserven sowie Marmelade. Nach dem Krieg nicht verlagert, umgewandelt in VEB Kofa. 1941 Nennbetrag berichtigt auf 1.300 RM. Loch- entwertet. Maße: 37,5 x 26,3 cm. Nr. 784 Schätzpreis: 85,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Wachs & Flössner AG Aktie 100 RM, Nr. 123 Dresden, 23.12.1942 EF+ Auflage 575. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 785 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Waggon-Fabrik Uerdingen AG Aktie 1.000 RM, Nr. 3478 Krefeld-Uerdingen, Januar 1938 EF+ Auflage 4.200. Gründung 1898 unter der Firma Waggon-Fabrik AG, Uerdingen. Herstellung von Schienen- und Straßenfahrzeugen und ihren Bestandteilen sowie von Maschinenteilen aller Art. Nach der Übernahme der Düsseldorfer Wag- gonfabrik im Jahre 1935 konzentrierte man sich in Uerdingen auf den Bau von Eisenbahn-Fahrzeu- gen, während in Düsseldorf Fahrzeuge für den Nahverkehr, insbesondere Straßenbahnen herge- stellt wurden. 1938 Namensänderung in Waggon- Fabrik Uerdingen AG. In den 50er Jahren der größ- te Hersteller von Schienenbussen und Straßen- bahnen Deutschlands. Seit 1981 trägt das Unter- nehmen den Namen DEUWAG AG. Die Waggonfa- brik Talbot verkaufte die Düwag 1989 an den Sie- mens-Konzern. 1999 verkaufte die Düwag ihr 123 Auktionshaus Gutowski • 61. Auktion Historischer Wertpapiere am 25.1.2016 Nr. 779 Nr. 780 Nr. 782 Nr. 783 Nr. 784

Seitenübersicht