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Katalog-61

61. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

oben, zugleich Sitzverlegung nach Berlin. Durch diese Fusion kam man in den Besitz von Mühlen in Krefeld, Münster, Köln-Mülheim, Witten, Duisburg, Dortmund und Mannheim, die 1927 ausgegründet und in der Beteiligung “Deutsche Mühlenvereini- gung AG” zusammengefaßt wurden. Ebenfalls 1927 Beteiligung an der Weingart-Kaufmann- Landsberg-Getreide AG in Berlin (Braugersten- branche). 1934 erneut umbenannt in “ Gesell- schaft für Getreidehandel AG”, 1948 Sitzverlegung nach Düsseldorf, seit 1973 GmbH. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,6 cm. Nr. 331 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gewerkschaft Beienrode Kuxschein über 1 Kux, Nr. 218 Königslutter, Februar 1954 EF+ Auflage 5.000 (R 7). Gegründet 1889/90 als Bohr- gesellschaft, seit 1894 bergrechtliche Gewerk- schaft. Drei fündige Bohrungen südwestlich von Wolfsburg trafen 30 m mächtige Kalilager in Teu- fen von 600-1000 m. Schacht I wurde 1895 begon- nen, in Förderung seit 1900. Schacht II wurde 1911 begonnen, in Förderung seit 1914. Zwei andere Schächte ersoffen. 1924 ca. 600 Mann Belegschaft. Übertageanlagen: Chlorkalium- und Bromfabrik, Kainitmühle und 7,6 km langer Eisenbahnan- schluss nach Königslutter. Die Kuxenmehrheit besaß die Gewerkschaft Volkenroda, später zum Burbach-Kali-Konzern und somit zuletzt zur heuti- gen BASF-Tochter Kali + Salz gekommen. Nach gesetzlicher Abschaffung der Rechtsform der ber- grechtlichen Gewerkschaft 1985 in die (noch heute bestehende) Beienrode Bergwerks-GmbH umgewandelt. Heute erinnert nur noch die Abraumhalde an das Bergwerk. Wegen der Salzab- lagerungen am Fuße der Halde führt seit Jahr- zehnten der Landkreis Helmstedt einen Rechts- streit gegen die Gesellschaft. Original signiert vom Vorsitzer der Gewerkschaft. Maße: 29,7 x 21 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 332 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Gewerkschaft des consolidirten Salzbergwerks Neu-Stassfurt Kuxschein über 1 Kux, Nr. 238 Loederburg bei Stassfurt, 12.12.1921 EF Auflage 1.000 (R 6). 1872 wurde der Bau des ersten Schachtes “Agatheschacht” beschlossen. 1876 wurden wertvolle Lagerstätten mit Steinsalz, Carnalit und Kainit erschlossen. 1882 erbaute man die Fabrik I (Chlorkalium). 1881 wurde der zweite Neustaßfurter Schacht “Hammacher” in Angriff genommen. 1885/86 entstand die Fabrik II (Sulfat). Mit dem Abteufen eines dritten Schachtes wurde 1888 begonnen. Im selben Jahr baute man die Fabrik III (Chlorkalk). Die Fabrik IV (Pottasch) ent- stand 1892. 1912 wurden die Schachtanlagen I-III wegen Absaufens aufgegeben. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt I und II durch die Kaliwerke Friedrichshall AG und Umfirmierung in “Kaliwerke Neu-Stassfurt-Frie- drichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali- Chemie AG”. 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rhein- brohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dell- brück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegangenen Heyl- Beringer Farbenfabriken AG mit Werken in Berlin- Charlottenburg, Düsseldorf, Rodenkirchen, Ander- nach, Zollhaus b. Wiesbaden und Wunsiedel i. Bay. Hier ist also eine geniale Strategie zu erkennen: Schwächen der Konkurrenz in der Weltwirt- schaftskrise nutzte die Kali-Chemie AG ganz gezielt zum Ausbau einer eigenen überragenden Position. 1937/38 Übernahme der Chemische Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehnde und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönningen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimpfen sowie Konzentration der Arzneimittelproduktion der Werke Altona und München im neuen Werk Neu- stadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Sol- vay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwischen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hanno- ver bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Lochentwertet. Maße: 29,2 x 22,2 cm. Nr. 333 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Gewerkschaft Sanssouci zu Gotha Kuxschein 1 Kux, Nr. 317 Leipzig, 8.12.1944 EF (R 8) Der Gewerkschaft gehörten die Eisenerz- und Schwerspatgrube “Rotkäppchen 10” in Crawinkler Flur sowie die Kaolin-, Ton- und Chamottewerke Frankenau bei Mittweida i.S. Datum maschinen- schriftlich eingetragen, erste Ausfertigung für kraftlos erklärt am 17.11.1944. Lochentwertet. Maße: 35,5 x 22,8 cm. Nr. 334 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Gewerkschaft Siegfried I Kuxschein über 1 Kux, Nr. 981 Vogelbeck, März 1954 EF+ Auflage 1.000 (R 8). Gegründet 1896 als Bohrge- sellschaft “Concordia”, seit 23.1.1897 bergrechtli- che Gewerkschaft. Kalisalzbergwerk mit 11.053 hannoverschen Morgen Gerechtsamen in den Gemarkungen Vogelbeck und Hohnstedt (Kreis Northeim) und Salzderhelden, Negenborn und Volksen (Kreis Einbeck). Gemeinschaftlicher Betrieb durch die Gewerkschaften Siegfried I und Siegfried II (deren Mehrheit bei Siegfried I lag). In Förderung kam Schacht I Ende 1907 und Schacht II Ende 1913. Gefördert wurden Carnallite, Hartsalz und Sylvinit. Die Mehrheit der Kuxe (die in Essen und Düsseldorf amtlich und in Hannover im Frei- verkehr notierten) erwarb 1920 der an der Über- nahme der Kaliquote interessierte Einigkeit-Kon- zern (Gewerkschaft Einigkeit in Ehmen bei Fallers- leben). Bald darauf wurde Siegfried-Vogelbeck mit zuletzt noch rd. 500 Beschäftigten stillgelegt. Über den Einigkeit-Konzern 1935 zur Kaliwerke Salzdet- furth AG gekommen (heute Kali + Salz AG) und dort als inaktive Gesellschaft verblieben. Ausge- stellt auf die Gewerkschaft Einigkeit I, Ehmen/Wol- fenbüttel. Gedruckt bei G&D, Originalunterschrif- ten, kleine Vignette eines Förderturmes. Maße: 29,7 x 21 cm. Prägesiegel lochentwertet. 56 Auktionshaus Gutowski • 61. Auktion Historischer Wertpapiere am 25.1.2016 Nr. 331 Nr. 332 Nr. 333 Nr. 334 Nr. 335

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