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Katalog-61

61. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Nr. 693 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Steingutfabrik Colditz AG Actie 1.000 Mark, Nr. 2091 Colditz, 20.10.1921 EF Auflage 1.880 (R 9). Gründung 1907 zwecks Fort- betrieb und wesentlicher Vergrößerung der Stein- gutfabrik von Carl August Zschau. Hergestellt wur- den Wasch- und Küchengarnituren sowie Tafelge- schirr. Werke in Colditz, Strehla und Oschatz (letz- teres 1938 verkauft). Übernommen wurden 1927 die Steingutfabrik Staffel GmbH bei Limburg/Lahn und 1931/32 die Edelstein-Porzellanfabrik AG in Küps (Bayern). Nur diese beiden Beteiligungen blieben erhalten, nachdem in der Ostzone die Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Villeroy & Boch ver- kauft. Anfang der 80er Jahre Sitzverlegung nach Mönchengladbach und 1982 Verschmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Großformatig, sehr hübsche Umrahmung. Maße: 28 x 36,5 cm. Mit restlichem Kuponbogen. In dieser Form (nicht entwertet!) äußerst selten. Nr. 694 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Steinkohlen-Bergwerk Friedrich der Grosse Kuxschein über 1 Kux, Nr. 416 Herne, 12.12.1895 EF/VF Auflage 1.000. Eines der bedeutendsten Bergwerke des Ruhrgebiets. Die 1857-66 verliehenen Stein- kohlenfelder Gutes Recht I-IV wurden am 22.6.1870 zu dem Feld Friedrich der Große im Umfang von 5,52 Mio. qm konsolidiert. Die neuge- gründete Gewerkschaft, mit dem Essener Wilhelm Hagedorn als Vorsitzender des Grubenvorstands, begann nordöstlich vom Bahnhof Herne mit dem Abteufen des Schachts I. Die Förderung begann mit bescheidenen 13.000 t und erreichte zu Beginn des 1. Weltkrieges mit 1 Mio. t einen bis in unsere Tage gehaltenen Höchststand. Mit über 5.000 Mann Belegschaft wurde damals auf 5 Schachtan- lagen in 11 Flözen Gasflamm- und Fettkohle geför- dert. Über Tage neben Kokereien und Teerdestilla- tion auch Betrieb von zwei Ringofenziegeleien und von zwei Häfen am Dortmund-Ems- und Rhein- Herne-Kanal. Die Ausbeute lag zunächst bei 400- 800 Mark pro Kux und sprang im 1. Weltkreig wegen des gewaltigen Kohlenbedarfs auf 1.900 Mark. Entsprechend erreichte der Kurs der Kuxe an den Börsen Essen und Düsseldorf die unwahr- scheinliche Höhe von 30.000 Mark. 1918 unter- breitete der Bochumer Verein ein Übernahmean- gebot für 12.000 Mark in eigenen Aktien und 9.000 Mark in bar pro Kux. 1921 verkaufte der Bochumer Verein sämtliche 1.000 Kuxe an die Ilseder Hütte AG (heute Salzgitter AG). 1952 fusionierte die vor- malige Gewerkschaft mit dem Kohlenbergwerk Minden zur Steinkohlenbergwerk Friedrich der Grosse AG (Alleinaktionär war weiterhin die Ilse- der Hütte). Nach Einbringung in die Ruhrkohle beschäftigte das Bergwerk immer noch 3.000 Mann und wurde als eigene Werksdirektion geführt. Mit Originalunterschrift von Albert Waldthausen, einem der bedeutendsten Pioniere des Ruhr-Bergbaus. Rückseitig übertragen auf den Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabri- kation und zuletzt (1922) auf die Ilseder Hütte. Dekorativ. Maße: 38,4 x 26,8 cm. Ausgestellt auf den Industriellen Gustav Poensgen. Nr. 695 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Stendaler Kleinbahn-AG Aktie 300 RM, Nr. 6409 Stendal, 25.2.1929 EF+ Auflage 4.501. Gründung 1906 als Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee zum Bau der 48 km langen nor- malspurigen Bahn Stendal - Peulingen - Kl. Rossau - Arendsee (eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37% des Kapitals zeichne- ten), Kreis und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interessierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler Kleinbahn-AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von Peulingen nach Bis- mark Ost (später Hohenwulsch) an der Haupt- bahn Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, durchgehend bis Bismark wegen Verzöge- rung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebsführung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahnabteilung des Provinzial- verbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in Stendal zur Staatsbahn, in Klein Ros- sau kreuzte später die Kleinbahn-AG Osterburg- Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staats- bahnstrecke Salzwedel-Wittenberge, schließlich in Bismark Ost zur Kleinbahn Bismark-Gardele- gen-Wittingen. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Stendal-Arne- burg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Loko- motiven, 14 Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Ent- eignung und Übernahme durch die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Ver- kehrswesens Sachsen-Anhalt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Sten- dal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschluß- bahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraft- werk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpach- tet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Sten- dal GmbH in Niedergörne benutzt. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 696 Schätzpreis: 85,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Stettiner Oderwerke AG für Schiff- und Maschinenbau Aktie 1.000 RM, Nr. 987 Stettin, 5.12.1932 EF+ Gründung 1903 unter Übernahme der Oderwerke Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft AG, i. L. Erzeugnisse: See-, Fluß-, Frachtschiffe, Eisbrecher, Schlepper, Bagger, Kessel, Tanks uvm. 1949 verla- gert nach Lübeck, 1950 nach Köln. 1963 Ver- gleichsverfahren, ab 1961 GmbH und daraufhin verlagert nach Kiel. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesie- gel lochentwertet. Nr. 697 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Stettiner Papier- und Pappenfabrik vorm. Schrödter & Rabbow AG Aktie 1.000 RM, Nr. 3063 Stettin, 1.9.1929 EF+ Auflage 906. Gründung 1916 zur Weiterführung der 1898 gegründeten Stettiner Rohpappenfabrik Schrödter & Rabbow. Ursprünglich Produktion von Roh- und Wollfilzpappe, ab 1922 Packpapier aller Art, ab 1936 Isolierfaserstoffplatten. Hauptak- tionärin Rütgerswerke AG. Firmenmantel 1949 nach Hamburg verlagert. Maße: 21 x 29,7 cm. Prä- gesiegel lochentwertet. 110 Auktionshaus Gutowski • 61. Auktion Historischer Wertpapiere am 25.1.2016 Nr. 693 Nr. 694 Nr. 695 Nr. 696 Nr. 697

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