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Katalog-54

Ruhrgebiet zu verlegen. Zusammen mit Verwand- ten gründete er 1871 für den Betrieb eines Eisen- und Stahlwerkes in Dortmund eine oHG. Daraus wurde 1873 die Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG. 1899 wurde mit dem Erwerb der Gewerkschaft ver. Westphalia in Dortmund auch eine eigene Kohlen- grundlage geschaffen. 1930 Verschmelzung mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein (früher Kölner Bergwerksverein), 1938 Umfirmierung in Hoesch AG. 1952 auf alliierte Anordnung zeitweise in die drei Nachfolgegesellschaften Hoesch Werke AG, Altenessener Bergwerks-AG und Industriewer- te AG aufgespalten. 1992 in einer spektakulären, nicht gerade freundlichen Aktion vom Erzkonkur- renten Krupp “geschluckt”. Doppelblatt, lochent- wertet. Nr. 361 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Hohenhamelner Zuckerfabrik AG Vinkulierte Namens-Aktie Lit. A 300 RM, Nr. 104 Hohenhameln, 15.7.1952 EF+ Die Fabrik wurde ab 1874 durch die Braunschwei- gische Maschinenbau-Anstalt eingerichtet. Nach einem Umbau 1893 durch das Wolfenbütteler Metallwerk wurden jährlich 30-60.000 Ztr. Roh- zucker erzeugt. 1921 wurde das Kapital um 60.000 auf 360.000 M erhöht und zugleich eine Neueintei- lung des Grundkapitals in 360 Aktien à 1.000 M vorgenommen. Bereits 1951 auf die Aktien-Zucker- fabrik Lehrte verschmolzen. Der Aktionär ver- pflichtete sich, pro Aktie 25 ar mit Zuckerrüben anzubauen und den Ertrag, mindestens aber 75 dz, sowie die Überrüben an die Fabrik zu liefern. Maschinegeschriebener Text auf Wasserzeichen- papier. Maße: 17 x 30 cm. Abheftlochungen am unteren Rand. Nr. 362 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Hohenlohesche Nährmittelfabrik AG 4,5% Teilschuldv. Lit. D 500 Mark, Nr. 707 Gerabronn, 18.1.1912 EF/VF Auflage 400 (R 8). Gründung 1889 als “Präserven- fabrik Landauer & Co.” in Geranbronn, 1897 Umwandlung in die “Hohenlohesche Nährmittelfa- brik AG”. Neben der anfänglich betriebenen Gemüseverwertung durch Trocknung wurden bald Hafernährmittel sowie 1896 nach amerikani- schem Vorbild Haferflocken das Hauptprodukt. 1903 Sitzverlegung nach Kassel, wo die Anlagen erheblich vergrößert und eine neue Hafermühle gebaut wurde. 1915 umfirmiert in “Hohenlohe AG Kakao-, Schokoladen- und Nährmittelwerke”. (Das Kasseler Werk wurde im 2. Weltkrieg bei Flieger- angriffen weitgehend zerstört und Ende 1943 still- gelegt. Anfang 1946 lief die Produktion wieder an, 1950 hatte das Werk schon wieder 1.000 Beschäf- tigte und begann im gleichen Jahr mit der Erzeu- gung von Suppenwürze, auch die Schokolade- Fabrik versuchte man wieder aufzubauen.) 1922 Interessenvertrag und 1923 Verschmelzung zur “Schüle-Hohenlohe AG” mit der ältesten deut- schen Eiernudel- und Makkaronifabrik J. F. Schüle in Plüderhausen. (Dort hatte sich der Bäckermei- ster Friedrich Schüle 1853 eine kleine Maschine angeschafft, woraus sich mit der weltbekannten Eierteigwarenfabrik zuletzt der größte Industrie- betrieb in Plüderhausen entwickelte, dessen Still- legung 1953 ein schwerer Schlag für den Ort war und eine völlige Neuorientierung der Gewerbe- struktur mit sich brachte. Die Marke Schüle Gold Nudeln wurde von Birkel übernommen.) 1954 ging die in Stuttgart börsennotierte AG nach Stilllegung aller Werke in Liquidation. Doppelblatt, dreifach gelocht. Nr. 363 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Holz- u. Kartonagenindustrie- Garagen-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 70 Sebnitz, Juli 1938 EF Auflage 120. Gründung 1922 als Holz- und Karto- nagenindustrie, ab 1938 Holz- u. Kartonagenindu- strie-Garagen-AG. Herstellung von und Handel mit allen Waren, die mit Holz oder Pappe in Verbin- dung stehen, Betrieb einer Großgarage, Unterhal- tung von Tankstellen, Handel mit Autoölen, Fetten und Reifen. 1995 aufgelöst. Lochentwertet. Nr. 364 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Hüttenwerke Kayser AG Aktie 100 DM, Nr. 4341 Berlin, Mai 1951 EF Auflage erst 10.000, zuletzt noch 2.500 (R 7). Grün- dung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Ver- hüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913- 16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dort- mund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Nieder- schöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Ent- eignung der Werke Oranienburg und Niederschö- neweide sowie der Aluminiumschmelze in Schöne- beck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Mit Fir- men-Signet. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 365 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Hüttenwerke Kayser AG Aktie 10.000 DM, Nr. 14201 Lünen i.W., Juli 1961 VF Auflage 580 (R 8). Mit Firmen-Signet. Linke untere Ecke fehlt, deshalb günstig ausgerufen. Nr. 366 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 41961 Grube Ilse N.-L., 1.10.1921 EF/VF Auflage 20.000). 1871 siedelte sich die ursprüng- lich in Berlin ansässige Chemiefabrik Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an, kaufte dort einige Braunkohlenfelder und errich- tete eine Sauerstofffabrik. Das für die Fabrik benötigte Brennmaterial wurde in unmittelbarer Nachbarschaft auf der Grube ILSE im Tiefbau gefördert. Der im Bergwerk anfallende stark ton- haltige Abraum wurde in einer zeitgleich errichte- ten Ziegelei verarbeitet. 1888 Ausgliederung des Bergbaubetriebes in die ILSE Bergbau-AG. Bereits 1885 hatte man auf Grube ILSE den Tagebaube- trieb eingeführt; für die Abraumbewältigung nutz- te man moderne Dampfbagger. Bis 1900 wurden zahlreiche neue Gruben aufgeschlossen und Bri- kettfabriken errichtet. Die Ziegelei der ILSE erlang- te auch kunstgeschichtliche Bedeutung durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bild- hauers ERNST BARLACH. Architekturgeschicht- lich interessant ist die als Arbeitersiedlung errich- tete “Gartenstadt Marga” bei Brieske, die als früheste Umsetzung des Gartenstadtgedankens in Deutschland gilt. Schon 1924 war die ILSE das größte Bergbauunternehmen östlich der Elbe. Mehrheitsaktionär war jetzt der Aussiger Pet- schek-Konzern, eine Schachtelbeteiligung besaß die reichseigene VIAG. 1938 übernahm die VIAG im Zuge einer “Arisierung” die Anteile der jüdi- schen Familie Petschek (nach 1945 wurden die früheren Aktionärsverhältnisse wieder herge- stellt, wobei die Petschek-Gruppe inzwischen nach New York emigriert war). In den 1940er Jah- ren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Krei- sen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert, die dann an 8 eigene Brikettfabriken und 6 eigene Verbundkraft- werke gingen. In der späteren DDR wurden nach 1945 etwa die Hälfte der Anlagen von den Sowjets demontiert, ansonsten gingen die Betriebe nach der 1947 erfolgten Enteignung in Volkseigentum über und kamen nach der Wende 1990 letztend- lich zur Laubag (Lausitzer Braunkohle AG) bzw. der Mibrag (Mitteldeutsche Braunkohle AG). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1948 nach Kassel, 1949 nach Bremen und schließlich 1958 nach Köln. Von dem geringen verbliebenen Westvermö- gen wurde 1947 die Braunkohlengerechtsame am 62 Auktionshaus Gutowski • 54. Auktion Historischer Wertpapiere am 18. November 2013 Nr. 361 Nr. 363 Nr. 364 Nr. 365 Nr. 366

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