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Katalog-54

Bedeutung erkennt man daran, daß das Kapital nach der Inflations-Umstellung mit 320 Mio. RM mehr als doppelt so hoch war wie das der Deut- schen Bank (150 Mio)! 1931 gemeinsam mit der Anton Raky Tiefbohrungen AG in Salzgitter Bil- dung des Raky-Wintershall-Konsortiums für die Erschließung von Erdöl- und Erdgasvorkommen im Kreis Celle, die Verarbeitung des Rohöls erfolg- te in der (noch heute bestehenden) Erdölraffine- rie Salzbergen GmbH. Damit war auch der Grund- stein für das Erdgas-Geschäft gelegt, in dem die heutige BASF-Tochter nun einer der großen europäischen Spieler ist. Die Kaliwerke erlitten im Krieg keinerlei Zerstörungen (!), kamen aber Anfang April 1945 beim Einmarsch der alliierten Truppen zum Erliegen. Die Werke Heiligenroda, Kaiseroda, Sachsen-Weimar, Glückauf-Sonders- hausen, Bismarckhall und Bernburg wurden dann der deutsch-russischen AG für Kali-Düngemittel, Erfurt, zugeschlagen; später wurden die Betriebe von den Ländern Thüringen bzw. Sachsen-Anhalt enteignet. Wintershall blieb nur die Werksgruppe Bergmannssegen/Hugo in Lehrte bei Hannover, die daraufhin stark ausgebaut wurde. 1955 wurde im Wege einer feindlichen Übernahme die Aktien- mehrheit der Burbach-Kaliwerke AG, Wolfenbüttel erworben. Im gleichen Jahr ging eine gemeinsam mit der Gewerkschaft Elwerath (Shell) erbaute Raffinerie bei Lingen in Betrieb, nachdem Win- tershall auch große Erdöl- und Erdgasfelder um Bremen und im Emsland ausbeutete. 1970 Aus- gliederung des Kali- und Steinsalzbereichs in die Kali + Salz GmbH, Erwerb eines Anteils an einem Erdölfeld vor der Küste von Dubai. 1974 vollstän- dig in die BASF AG eingegliedert. Finanzhistorisch hochinteressant: Eine der ersten CDO’s (Collate- ralized Debt Obligations), begeben fast 80 Jahre vor Ausbruch der großen Finanzkrise! Hinter- grund: Als Ausgleich für im 1. WK erlittene Vermö- gensschäden hatte die Wintershall AG vom Deut- schen Reich nom. 22 Mio. RM 6 % Reichsschuld- buchforderungen erhalten, die sogleich in dieser in Holland aufgelegten Wintershall-Anleihe ver- brieft wurden. Parallelen zur Gegenwart existieren ebenfalls: Die in dieser Anleihe verbriefte Reichs- schuldbuchforderung wäre am 31.3.1947 fällig gewesen, aber da war das Deutsche Reich dann schon futsch und zahlungsunfähig. G&D-Druck, zweisprachig deutsch/ holländisch, Abb. Hammer und Schlegel. Doppelblatt, inwendig Anleihebedin- gungen. Unterschriften lochentwertet. Nr. 715 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Wirtschafts-Bank Bayern AG Aktie 20.000 Mark, Nr. 25515 München, August 1923 EF Gründeraktie, Auflage 20.000 (R 10). Gründung 1923. Betrieb des Bank- und Kommissionsgeschäf- tes in allen seinen Zweigen. Bereits 1925 in Liqui- dation, 1926 für nichtig erklärt. Lochentwertet. Maße: 26,3 x 19,8 cm. Nur 5 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 716 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Wohnhaus-Gesellschaft mbH 3% Teilschuldv. Serie IX. 500 Mark, Nr. 1653 Dresden, 31.12.1910 VF+ Auflage 40 (R 10). Teil einer Anleihe von insge- samt 40.000 Mark. Zur Sicherstellung ist eine auf die Treuhand-Bank für Sachsen AG, lautende Sicherungs-Hypothek von 43.000 Mark an dem Grundstücke Blatt 1843 des Grundbuches für Striesen eingetragen. Lochentwertet. Maße: 32 x 23,6 cm. Linker Rand mit Abheftlochung. Nr. 717 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Wohnungs-Verein zu Duisburg eGmbH 4 % Namens-Schuldv. 1.000 RM, Nr. 54 Duisburg, von 1939 EF (R 10) Ausgestellt auf die Gebrüder Kiefer AG. Datum gestempelt. Lochentwertet. Maße: 32,2 x 23,8 cm. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 718 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Württembergische Baumwoll- Spinnerei und Weberei Aktie 1.000 Mark, Nr. 3169 Esslingen, Mai 1920 EF/VF Auflage 1.696 (R 8). Gründung 1856 in Brühl bei Esslingen zum Betrieb einer mechanischen Baum- wollspinnerei und -weberei. 1925 Bau eines Zweig- werkes in Neuhausen a.d. Fildern. In Stuttgart bör- sennotiert. 1961 Einstellung der Textilproduktion und Verpachtung sämtlicher Produktionsräume an die Daimler-Benz AG. Anschließend nur noch Verwaltung des umfangreichen eigenen Grundbe- sitzes. Lochentwertet. Maße: 34 x 21,5 cm. Nr. 719 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Württembergische Elektrizitäts-AG Aktie 100 RM, Nr. 3637 Stuttgart, 1.3.1928 EF+ Auflage 10.000. Gründung 1906 in Mannheim- Rheinau als “Neue Rheinau AG”, 1920/21 Übernah- me der 1917 gegründeten oHG “Württembergische Elektrizitäts-Gesellschaft”, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung wie oben. Seit 1921 war die Hauptaufgabe die Nutzbarmachung von Wasserkräften, vor allem alpiner Wasserkraftwer- ke in Bayern und Österreich (u.a. 1927-30 Projek- tierung des Tauernkraftwerks). Die WEAG über- nahm auch den Vollausbau und seit 1922 die Betriebsführung der Städt. Elektrizitäts-Werke Salzburg. Wegen besonderer Erfahrung im alpinen Stollenbau zudem Mitarbeit bei der Erbauung der bayer. Zugspitzbahn in Garmisch. Nach dem Krieg bekam die AG für Licht- und Kraftversorgung, München (später in der ThüGa aufgegangen) als Aktionär immer größeres Gewicht, 1996 hielt die ThüGa schließlich 100 % der Aktien und wandelte die WEAG in eine GmbH & Co. KG um. Lochent- wertet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nr. 720 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart 8 % Schuldv. 50.000 Mark, Nr. 2940 31.1.1923 EF (R 10) Teil einer Anleihe von 600 Mio. Mark. Zwei- sprachig deutsch/englisch, mit Faksimile-Unter- schrift OB Lautenschlager. Fünf schöne Vignetten im Unterdruck. 120 Auktionshaus Gutowski • 54. Auktion Historischer Wertpapiere am 18. November 2013 Nr. 715 Nr. 716 Nr. 717 Nr. 718 Nr. 719

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