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etcar scandal) wird die systematische Zerstörung des auf der Straßenbahn basierenden öffentlichen Personennahverkehrs in 45 Städten der Vereinig- ten Staaten unter Führung der General Motors Company ab den 1930er bis in die 1960er Jahre bezeichnet. Die Verkehrsunternehmen wurden aufgekauft, um eine Stilllegung der Straßenbahn- strecken zu Gunsten des Automobilverkehrs zu erreichen, damit Fahrzeuge und Betriebsstoffe aus eigener Produktion abgesetzt werden konnten. Das kleine Busunternehmen National City Lines, welches seit 1920 aktiv war, wurde zu einer Hol- ding, in welche Gesellschaften wie General Motors, Firestone Tire, Standard Oil of California, Phillips Petroleum, Mack und die Federal Enginee- ring Corp. verdeckt investierten und im Gegenzug exklusive Lieferverträge für Fahrzeuge, Reifen und Öl erhielten. Zwischen 1936 und 1950 kaufte Natio- nal City Lines mehr als 100 elektrisch betriebene Verkehrssysteme in 45 Städten der USA und ersetzte sie mit Bussen von General Motors. 1950 wurden General Motors, Firestone und Standard Oil dafür einer kriminellen Verschwörung für schuldig befunden. Bis ein Urteil des Obersten Gerichtshofes 1956 diese Praxis, Schienennetze stillzulegen, endgültig untersagte, hatte sich die Zahl der Straßenbahnzüge in den Vereinigten Staa- ten bereits von 37.000 auf 5.300 verringert. Dass dahinter ein organisiertes Netzwerk von Automo- bilkonzernen steckte, wurde erst 1974 einer brei- teren Öffentlichkeit bekannt. Erst ab den 1980er Jahren entstanden wieder neue Straßenbahn- und Stadtbahnnetze in den USA. Adler-Vign. Maße: 21,4 x 26,5 cm. Links mit angeklebtem „stub“ aus dem Aktienbuch. Eingetragen auf den Präsidenten der Firma J.H. Wilson. Nr. 1091 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Moore Motor Vehicle Co. 1 pref. share à 10 $, Nr. 2671 Minneapolis, Minnesota, 31.8.1917 EF/VF Gegründet 1916 von George L. Moore. Als Chefin- genieur fungierte in dem Unternehmen der berühmte Rennfahrer Louis Disbrow. Der in Min- neapolis gebaute Moore war ein aus Pontiac-Tei- len zusammengewürfelter Wagen, der in knapp 620 Exemplaren entstand. Adler-Vignette. Original signiert von George L. Moore als Präsident. Nr. 1092 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Morelia & Tacambaro Railway 100 shares à 50 $, Nr. B213 New Jersey, 26.11.1907 EF Gegründet am 30.1.1901 in New Jersey als Nach- folgeges. der Morelia & Tacambaro Railway Tim- ber & Land Co. Projektiert war eine Banverbin- dung von La Piedad nach Ario in Mexiko, 225 Mei- len lang. Originalsignaturen. Hochwertige Stahl- stich-Vign. mit Abb. einer 2-6-2 Dampflokomotive von Baldwin. Eine andere Lok der Ges. (4-6-0, gebaut 1907 von Baldwin) machte Geschichte während der mexikanischen Revolution, heute Ausstellungsstück in einem Museum. Maße: 19,6 x 29,8 cm. Nicht entwertet. Nr. 1093 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Mount Hood Railroad 6 % Gold Bond 500 $, Nr. 293 Utah, 1.1.1907 VF Auflage 1.000. Konzessioniert 1905 zum Bau einer 16 Meilen langen Sekundärbahn im Staat Utah. Braun/schwarzer Druck, schöne Abb. von mehre- ren Pferdekutschen und langem Zug, der aus dem Bahnhof fährt. Goldprägesiegel. Nr. 1094 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR National City Lines, Inc. 100 shares à 0,5 $, Nr. 2127 Delaware, 3.2.1969 VF+ Als großer amerikanischer Straßenbahnskandal (engl. General Motors streetcar conspiracy) wird die systematische Zerstörung des auf der Straßen- bahn basierenden öffentlichen Personennahver- kehrs in 45 Städten der Vereinigten Staaten unter Führung der General Motors Company, der größ- ten US-Automobilbaugesellschaft, ab den 1930er bis in die 1960er Jahre bezeichnet. Die Verkehrs- unternehmen wurden aufgekauft, um eine Stillle- gung der Straßenbahnstrecken zu Gunsten des Automobilverkehrs zu erreichen, damit Fahrzeuge und Betriebsstoffe aus eigener Produktion abge- setzt werden konnten. Bis ein Urteil des Obersten Gerichtshofes 1956 diese Praxis, Schienennetze stillzulegen, endgültig untersagte, hatte sich die Zahl der Straßenbahnzüge in den Vereinigten Staa- ten bereits von 37.000 auf 5.300 verringert. Dass dahinter ein organisiertes Netzwerk von Automo- bilkonzernen steckte, wurde erst 1974 einer brei- teren Öffentlichkeit bekannt. Das kleine Busunter- nehmen National City Lines, das seit 1920 aktiv war, wurde 1936 zu einer Holding umfunktioniert, in die General Motors, Firestone Tire, Standard Oil of California, Phillips Petroleum, Mack und die Federal Engineering Corporation verdeckt inve- stierten und im Gegenzug exklusive Lieferverträge für Fahrzeuge, Reifen und Öl erhielten. Zwischen 1936 und 1950 kaufte National City Lines mehr als hundert elektrisch betriebene Verkehrssysteme in 45 Städten der USA, darunter Detroit, Cleveland, New York City, Oakland, Philadelphia, St. Louis, Salt Lake City, Tulsa, Baltimore und Los Angeles, und ersetzte sie mit Bussen von General Motors. National City Lines fusionierte 1946 mit American City Lines. 1950 wurden General Motors, Firestone und Standard Oil wegen der Vorgänge um National City Lines einer kriminellen Verschwörung für schuldig befunden. Erst ab den 1980er Jahren ent- standen wieder neue Straßenbahn- und Stadt- bahnnetze in den USA. Sehr dekorative Vign. mit Hermes, auf Globus sitzend. Maße: 20,4 x 30,4 cm. Lochentwertet. Hochinteressant und schwer zu finden! Nr. 1095 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR National Railway Co. of New Jersey 97 shares à 100 $, Nr. 12 24.5.1873 EF In keinem Handbuch verzeichnet. Der großspurige Name bei zugleich verhältnismäßig unaufwendi- ger Druckausführung lassen vermuten, daß es nicht so sehr um eine Eisenbahn, sondern um geschickte Umverteilung des Geldes gutgläubiger Investoren ging. Schöne große Holzstich-Vignette: Personenzug mit Postwagen. Anh. Stubb, unent- wertet. Nr. 1096 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Nevada Copper Belt Railroad 6 % Bond 500 $, Nr. 689 Nevada, 1.6.1909 VF+ Gründung 1909. Kleine, nur 41 Meilen lange Bahn. Knickfalten, rechter Rand unegal. 178 Auktionshaus Gutowski • 54. Auktion Historischer Wertpapiere am 18. November 2013 Nr. 1090 Nr. 1091 Nr. 1092 Nr. 1093 Nr. 1094 Nr. 1095

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