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Katalog-53

795.000 Tonnen. Die Schachtanlagen der GDK för- derten 1913 zusammen 4,2 Mio. t Kohle und erzeugten 1,4 Mio. t Koks. 1919 wurde GDK in die August-Thyssen-Hütte und die Gewerkschaft Frie- drich Thyssen geteilt. Die Gewerkschaft Friedrich Thyssen benannte die Schachtanlagen um in Zeche Friedrich Thyssen. 1926 wurde die August- Thyssen-Hütte Teil der Vereinigte Stahlwerke AG. Die Schachtanlagen wurden Mitte der 1970er Jahre stillgelegt. Faksimile-Signatur von August Thyssen. Maße: 32,4 x 22,9 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihe-Bedingungen. Originalsignatu- ren für die Direction der Disconto-Gesellschaft. Lochentwertet. Das Stück stammt ursprünglich aus dem Archiv der Thyssen AG und wurde ord- nungsgemäß ausgemustert (Stempel rückseitig). Seit vielen Jahren nur das eine Exemplar bekannt! Nr. 553 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Gewerkschaft Dortmund Kuxschein über 1 Kux, Nr. 306 Hannover, 31.12.1918 VF+ Auflage 1000 (R 9). Gehörte zur Gewerkschaft Oberhof (Gumpel-Konzern), die ab November 1911 ein Kalibergwerk in den Gemarkungen Nort- heim, Sudheim, Bühle und im Gräflich Harden- bergschen Besitz abteufte. Ausgestellt auf Land- wirt Fritz Tanke, Isernhagen. Originalunterschrif- ten. Lochentwertet. Maße: 34,5 x 25,5 cm. Nr. 554 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 95,00 EUR Gewerkschaft Gute Hoffnung Kuxschein über 1 Kux, Nr. 613 Köln, 15.11.1910 EF Auflage 1.000. Die Gewerkschaft betrieb das Eisenerz-Bergwerk Rudolph II zu Offhausen im Sie- gerland. Großformatiges Papier, dekorativ ver- ziert, original signiert. Doppelblatt, inwendig meh- rere Übertragungen bis 1933, lochentwertet. Maße: 38,5 x 26,6 cm. Nr. 555 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gewerkschaft “Habsburg-Hohenzollern” Kuxschein über 1 Kux, Nr. 472 Berlin, 20.1.1918 EF Auflage 1.000 (R 10). Die Gewerkschaft wurde in Ausnutzung des dortigen liberalen Bergrechts in Sachsen-Coburg-Gotha gegründet. Sie bezweckte Kalibergbau auf preussischem Territorium. Wirt- schaftlichen Erfolg hatte sie nicht, aber sie schrieb Rechtsgeschichte: Den gothaischen Staat reizten die damit verbundenen mannigfachen Ein- nahmen, deshalb zog er Anfang des 20. Jh. viele Gründungen bergrechtlicher Gewerkschaften an sich, indem die gothaischen Bergämter angewie- sen waren, bewusst “liberal” zu genehmigen. Tatsächlich aber arbeiteten die betreffenden Gewerkschaften fast alle in Preussen. Dort sowie in Österreich wurden die Kuxe dann üblicher Weise einem gutgläubigen Publikum angeboten, das mit einer Anlagewürdigkeit nach preussischen Standards rechnete. Auch englisches Kapital (der Herzog von Gotha war gebürtiger Engländer, und das Haus Sachsen-Coburg-Gotha nennt sich heute in England “Die Windsors”) floss in großem Stil auf dem Umweg über Gothaische Gewerkschaften in die deutsche Industrialisierung, vor allem in’s Ruhrgebiet. Die Gothaischen Gewerkschaften wur- den in Preussen zunächst geduldet und als Recht- sträger anerkannt, obwohl sie nach der seit 1904 vom Reichsgericht vertretenen Anerkennungsleh- re gemäß der Sitztheorie in Preussen keinen recht- lichen Bestand haben konnten. Es war ausgerech- net der Fall der Gewerkschaft “Habsburg-Hohen- zollern”, der dann als Musterprozess bis zum Reichsgericht ging. “Die Entscheidung ist von weitreichender Bedeutung angesichts der grossen Zahl der in Gotha begründeten Gewerkschaften; es waren 1910 fast 600 ... Würden sich diese sämt- lich als nichtig erweisen, so würden daraus man- nigfache wirtschaftliche Unzuträglichkeiten her- vorgehen.”, begann das Reichsgericht seine Urteilsbegründung. Auf dem Spiel standen hier handfeste wirtschaftliche Interessen, denn der deutsche Kalibergbau lag fast ganz in den Händen Gothaischer Gewerkschaften, und der Kaliexport machte einen bedeutenden Teil des Außenhan- dels aus. Dieser normativen Kraft der Fakten beugte sich in seiner Grundsatzentscheidung Ende 1918 auch das Reichsgericht und sprach den Gothaischen Gewerkschaften Rechtsfähigkeit auch im Ausland zu (wozu, die deutsche Klein- staaterei lässt grüssen, auch Preussen zählte). “Ohne Frage wird richtig sein, dass die Gothaische Gesetzgebung den Zweck verfolgte, durch das Gesetz den Gothaischen Bergbau zu regeln. Das schliesst aber noch keineswegs in sich, dass der Gesetzgeber es missbilligte, wenn in Gotha eine Gewerkschaft gegründet wurde, um auswärtigen Bergbau zu betreiben. Anderenfalls wäre es ja auch nicht verständlich, weshalb die Gothaischen Bergbehörden die Errichtung von Kaufgewerk- schaften in so großem Umfang zugelassen haben und gegen diese Zulassung, soweit ersichtlich, von keiner Gothaischen Instanz Widerspruch erhoben worden ist. Aus diesen Gründen kann nicht angenommen werden, dass die Gewerk- schaft Habsburg-Hohenzollern wegen Umgehung des Gothaischen Berggesetzes nichtig ist.” Deko- rative Umrahmung mit Blütenornamentik, unge- wöhnliches Querformat. Maße: 27,5 x 36,2 cm. Ausgestellt auf Herrn Eugen Müller, Esslingen a/N. Nur 4 Stücke sind seit vielen Jahren bekannt. Nr. 556 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Gewerkschaft Ilse Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 162 Essen-Ruhr, 5.6.1906 EF+ Auflage 1.000 (R 8). Die Gewerkschaft beruht auf dem Braun- und Eisensteinbergwerk Bismarck II am Breitenberg im Ruhlaer Forstbezirk. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1921 (auf die Rübezahl GmbH). Original signiert von Friedrich Sprin- gorum, Generaldirektor der Eisen- und Stahlwerke Hoesch AG, Mitglied des Preußischen Herrenhau- ses. Äußerst dekorative Jugendstil-Gestaltung. Maße: 35,4 x 23,3 cm. Doppelblatt, inwendig zwei Übertragungen bis 1921. Nicht entwertetes Stück in einem überdurchschnittlich guten Erhal- tungszustand! Nr. 557 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Gewerkschaft Schlägelsberg Kuxschein 1 Kux , Nr. 380 Wenden, 12.9.1913 EF/VF Auflage 1.000 (R 8). Gegründet zum Ausbau des Stollens Burmeister in Wenden, Gemarkung Hüns- borg (im Sauerland an der Grenze zum Sieger- land). Nachdem entsprechende Platineinsprenke- lungen im Erz vorhanden waren, hoffte man, Platin in größerem Umfang abbauen zu können. Der Stol- len hat eine Länge von ca. 300 m und weist meh- rere Querschläge auf. Diese Gründung charakteri- siert den erneuten Versuch, den hier seit dem Ende des 18. Jh. größtenteils brachliegenden Bergbau wieder zu beleben, wenn auch mit nega- tivem Erfolg. Heute ein Schaubergwerk. Vermut- lich der einzige deutsche Kux, der das Thema “Platinerzbergbau” dokumentiert. Großformatig, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Maße: 37,5 x 27 cm. Doppelblatt, inwendig 1915 übertra- gen. 99 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 553 Nr. 554 Nr. 555 Nr. 556

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