Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-53

Nr. 325 Schätzpreis: 3.500,00 EUR Startpreis: 1.500,00 EUR Bergwerks-Gesellschaft Georg von Giesche’sche Erben (6 Anteilscheine) Breslau/Berlin, 1893-1925 EF/VF Antheils-Schein über 127 Anteile, Breslau 23.3.1893, #502 (beigebunen Eintragungen der Anteile bzw. Abtretungen von 1905, 1919 und 1952). Antheils-Schein über 50 Anteile, Gleiwitz 12.12.1895, #588 (beigebunen Eintragungen der Anteile bzw. Abtretungen von 1896, 1905, 1910, 1911, 1912, 1913, 1921, 1922 und 1952). Antheils-Schein über 30 Anteile, Breslau 10.8.1900, #749 (beigebunen Eintragungen der Anteile bzw. Abtretungen von 1911, 1944 und 1952). Antheils-Schein über 5 Anteile, Berlin 16.7.1910, #994 (beigebunen Eintragungen der Anteile bzw. Abtretungen 1944 und 1952). Antheils-Schein über 463 Anteile, Berlin 18.3.1922, #1458 (beigebunen Eintragungen der Anteile bzw. Abtretungen 1944 und 1952). Antheils-Schein über 2 Anteile, Breslau 21.12.1925, #1779 (beigebunen Eintragungen der Anteile bzw. Abtretungen 1926 und 1952). Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränder- ter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Welt- krieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Bau- stoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Jeweils mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt. Beglaubigte Abschrift der Originalurkunde mit fortgeführten Eintragungen der Anteilscheine bis 1952. Papiergedeckte Prägesiegel, mehrere Ori- ginalsignaturen des Repräsentanten-Kollegiums der Bergwerks-Gesellschaft Georg von Giesche’s Erben. Unter den Anteilseigner befanden sich auch Vertreter des polnischen Hochadels, die namentlich aufgeführt werden, z.B. Gräfin Maria Komorowska geb. von Zaborowska. Ein Anteil über 1/10.000 brachte 1870 eine Ausbeute von 70 Mark. Zu Beginn des 20. Jh. kostete ein 1/10.000 Anteil um die 30.000 Mark. In dieser Form eine große Rarität. Foto auf Seite 57 (abgebil- det wurden nur 5 von insgesamt 6 Anteilscheinen) Nr. 326 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Bergwerksgesellschaft Glückauf Coburg Anteilschein 600 Mark, Nr. 285 Coburg, 22.2.1907 EF Auflage 1.000 (R 8). Kräftige Umrahmung mit Blu- mengirlanden. Maße: 37 x 27,2 cm. Nr. 327 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bergwerksgesellschaft Hibernia Aktie Emission IX b 20 RM, Nr. 91802 Herne, 28.11.1924 EF Auflage 164.500 (R 7). Die 1854 gegründete Gewerkschaft Hibernia (lateinische Bezeichnung für Irland) initiierte der aus Irland stammende große Ruhrbergbau-Pionier William Thomas Mul- vany. Auch die Gewerken waren fast ausschließ- lich Iren. 1855 wurden bei Bochum große Felder hinzuerworben und in die neugegründete Gewerk- schaft Shamrock (irische Bezeichnung für Klee- blatt, das irische Wappenzeichen) eingebracht. Beide Unternehmen wurden 1873 in die “Hibernia und Shamrock Bergwerksgesellschaft” einge- bracht, deren AR-Vorsitzender Mulvany bis zu sei- nem Tod 1885 blieb. 1887 Umfirmierung in “Berg- werksgesellschaft Hibernia”. Eine der mit Abstand bedeutendsten Bergwerksgesellschaften des Reviers. Auf den Zechen Hibernia, Shamrock I-IV, Wilhelmine-Victoria (sämtlich in Gelsenkirchen), Schlägel und Eisen (bei Recklinghausen), General Blumenthal I-IV und Alstaden förderten zeitweise 25.000 Mann Belegschaft bis zu 6 Mio. Tonnen Kohle im Jahr. Dazu Kokereien, eigene Kraftwerke, Ziegeleien, chemische Fabriken. Ab 1902 begann aus strategischen Gründen der preußische Staat, Bergwerkseigentum im Ruhrgebiet zu erwerben. 1904 besaß Preußen die knappe Hibernia-Aktien- mehrheit, was den überschäumenden Zorn der Schlotbarone erregte. Außerordentliche General- versammlungen in den Jahren 1904 und 1906 drängten mit den dort beschlossenen Kapitaler- höhungen unter Ausschluss des Aktionärs- Bezugsrechts den Preußischen Staat auf eine Min- derheitsposition zurück. Der Vorgang ging als “Hibernia-Kampf” in die Finanzgeschichte ein. Am Ende obsiegte der Staat aber doch: Der preußi- sche Landtag beschloss 1917 ein Gesetz, das die Staatsregierung zur Übernahme aller von Dritten gehaltenen Hibernia-Aktien ermächtigte. Den Widerstand der Wirtschaft brach die Regierung dadurch, dass sie ein Junktim mit der Zustimmung zur Erneuerung des Rheinisch-Westfälischen Koh- len-Syndikats herstellte. Der alte Aufsichtsrat legte daraufhin geschlossen das Amt nieder. Bald besaß der Staat Preußen über die Vereinigte Elek- trizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) mehr als 99 % der Hibernia-Aktien und legte 1926 die Hibernia- Bergwerke mit den fiskalischen Zechen der frühe- ren staatlichen Bergwerksdirektion Recklinghau- sen zusammen (1935 dann Fusion mit der Berg- werks-AG Recklinghausen). Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1954 die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG mit dem Vermögen der alten AG und den Akti- en der Emscher-Lippe Bergbau-AG neu gegründet, 1957 außerdem Übernahme der Gewerkschaft Deutscher Kronprinz. Wichtigste Beteiligung war die Scholven-Chemie AG in Gelsenkirchen-Buer. Alleiniger Aktionär war mittelbar über die VEBA weiterhin der Bund. 1970 gingen die Zechen in der Ruhrkohle AG auf. Faksimile-Unterschrift von Vel- sen für den Vorstand. Der Industrielle und Bergbe- amter Otto von Velsen (1869-1945) war einer der Spitzenrepräsentanten des deutschen Steinkoh- lenbergbaus in der Weimarer Republik. 1932 warn- te er öffentlich vor dem Machtantritt Adolf Hitlers, weswegen er später die meisten seiner Ämter nie- derlegen mußte. Maße: 24 x 33,5 cm. Nr. 328 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Berlin-Burger Eisenwerk AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 37491 Berlin, 8.11.1921 EF Auflage 30.000 (R 9). Gründung 1913 als Herdkes- sel-Industrie AG, 1916 umbenannt wie oben anläß- lich der Übernahme des Burger Eisenwerks von F. Angrick. Neben Erzeugnissen der Eisen-, Stahl- und Metallindustrie wurden von 1923-1927 unter der Marke Be-Be auch Motorräder hergestellt. Unterstützt durch nicht weniger als 8 Kapitaler- höhungen in nur 7 Jahren fuhr die in Berlin bör- sennotierte AG (Mehrheitsaktionär: J. Roth AG Eisengiesserei und Maschinen-Fabriken, Berlin- Tempelhof) einen beispiellosen Expansionskurs und entwickelte sich zu einer umfassenden Hol- ding der Eisen-, Stahl und Metallindustrie. Werke: a) Eisen-, Stahl- und Walzwerk sowie Maschinenfa- brik in Burg bei Magdeburg, b) Metallwaren- und Blechemballagenfabrik in Heidenau bei Dresden (früher L. Georg Bierling & Co. AG), c) Maschinen- und Werkzeugfabrik in Rostock, d) Metallwaren-, Armaturen- und Badeöfenfabrik in Leipzig- Eutritzsch (früher vereinigte Jaeger, Rothe & Sie- mens-Werke AG, e) Ronomit GmbH Isolierrohrfa- brik in Dresden-Leuben, f) Spezialmaschinenfabrik Beteiligt u.a. bei der Eisengroßhandlung Hermann Kramer & Co. KG in Danzig-Langfuhr, Eisenhandel- AG in Duisburg, Autosafe AG in Berlin, Steyr-Auto- mobile Deutsche Verkaufs-AG in Berlin, Braunkoh- 58 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 324 Nr. 326 Nr. 327 Nr. 328

Pages