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Katalog-53

Nr. 886 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Stahlwerke Bochum AG Aktie 100 DM, Nr. 4886 Bochum, Dezember 1953 EF+ Hervorgegangen aus der 1927 gegründeten Eisen- und Hüttenwerke AG, Bochum, die 1940 mit der Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft AG, Neu- wied, dem Bandstahlwerk Andernach und der Eisenhüttenwerk Thale AG zur Eisen- und Hütten- werke AG, Köln fusionierte. 1947 Gründung der Stahlwerke Bochum AG (SWB) und Ausgliederung aus dem Verband der Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln (Gruppe Otto Wolff). Die SWB betrieb fortan das Werk Bochum aufgrund eines Betriebsbenut- zungsvertrages im Zuge der Neuordnung der deut- schen Eisen- und Stahlindustrie. 1951 wurde die SWB Einheitsgesellschaft und übernahm das Alleinvermögen des Werkes Bochum. 1989 Ver- pachtung des gesamten Geschäftsbetriebes an die EBG Gesellschaft für elektromagnetische Werk- stoffe mbH. Mit Firmensignet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 887 Schätzpreis: 7.500,00 EUR Startpreis: 2.500,00 EUR Steinkohlen-Bergwerk Deutscher Kaiser Kuxschein, Blankette bei Hamborn, um ca. 1885 EF (R 10) Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser war 1871 aus der Umwandlung der Gewerkschaft Ham- born hervorgegangen, die ihrerseits nach Konsoli- dierung der von Daniel Morian gemuteten und in den Jahren 1859-61 verliehenen Einzelfelder Ham- born I-VIII im Jahr 1867 gegründet worden war. 1871 wurde mit dem Abteufen von Schacht 1 nord- westlich der Eisenbahnstation Neumühl begon- nen, der 1876 die Förderung aufnahm. Um 1885 betrug die Jahresförderung rd. 180.000 t. Zu dieser Zeit verlangte das Oberbergamt aus Sicherheits- gründen die Anlegung eines zweiten Schachtes. Gerade erst hatten 1880/82 der Bau einer Kohlen- wäsche und die Anlage des Hafens Alsum und der Anschlußbahn große Mittel verschlungen. Ange- sichts der neuen finanziellen Anforderungen fiel der Börsenkurs der Deutscher-Kaiser-Kuxe stark. Das war die Stunde von August Thyssen: Ab 1885 begann er die Kuxe aufzukaufen, um seinen eisen- industriellen Unternehmungen eine eigene Koh- lenbasis in einem vertikal integrierten Konzern zu schaffen. Als 1888 der zweite Schacht in der Gemeinde Aldenrade abgeteuft wurde (Aufnahme der Förderung 1896), besaß August Thyssen bereits die Kuxen-Mehrheit und wurde im gleichen Jahr Vorsitzender des Grubenvorstands. 1889 ver- einigte Thyssen seine weiteren Felder Rheinland, Walsum I-IV und Neu-Düppel mit der Gewerkschaft Deutscher Kaiser, deren gesamte Steinkohlenbe- rechtsame nun 34 Mio. qm betrugen. August Thys- sen baute das Unternehmen mit großem Nach- druck aus und gliederte ihm große eisenindustri- elle Anlagen, Erzgruben und einen eigenen Schiffspark sowie eine Abteilung Schachtbau an. Auf dem 1889 begonnenen Schacht 3 in Bruckhau- sen (Beginn der Förderung 1895) ging 1897 die erste Kokerei des Konzerns mit 60 Koksöfen in Betrieb. Zur Jahrhundertwende förderten die inzwischen 7 Förderschächte der Gewerkschaft Deutscher Kaiser schon mehr als 1 Mio. t Kohle im Jahr, was sich rasch über 2 Mio. t 1906 und 3 Mio. t 1908 auf die Höchstfördermenge von 4,5 Mio. t 1913 steigerte. 1919 kam es zu einer grundlegen- den Neuorganisation des Thyssen-Konzerns. Zeit seines Lebens hatte August Thyssen die Umwand- lung seiner Firma in eine Aktiengesellschaft (wie übrigens auch Friedrich Krupp) kategorisch abge- lehnt und den Aufbau des Konzerns allein aus den laufenden Überschüssen finanziert, und so blieb es auch: Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser wurde in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte umbenannt und der Bergbau der neu gebildeten Gewerkschaft Friedrich Thyssen übertragen. Am 5.5.1926 brachte die Thyssen-Gruppe alle ihre Montanbetriebe in die neu gegründete Vereinigte Stahlwerke AG ein, deren Gründung August Thys- sen maßgeblich mit betrieben hatte. Er selbst erlebte diesen Tag um Haaresbreite nicht mehr: Am 4.4.1926 starb August Thyssen auf seinem Schloß Landsberg bei Essen-Kettwig. Sein Sohn Fritz Thyssen wurde Aufsichtsratsvorsitzender des Giganten, an dem Thyssen mit 26 % beteiligt war. Nach der Entflechtung der Vereinigten Stahl- werke entstand am 2.5.1953 die August Thyssen- Hütte AG, die noch heute nach dem Zusammenge- hen mit Krupp-Hoesch das mächtigste deutsche Unternehmen seiner Branche ist. Druck von G. Baedeker in Essen. Außergewöhnlich schöne Gestaltung mit reichem Golddruck in der Umrah- mung, schwarz/weiß/roten Fahnenbändern und einer Porträt-Vignette von Kaiser Wilhelm I. in gol- denem Lorbeerkranz mit goldener Kaiserkrone. Die Vignette selbst ist als separate Chromo-Litho- grafie ausgeführt und in den Lorbeerkranz einge- paßt. Maße: 39,1 x 27 cm. Ein solches Stück wurde zum ersten Mal 1986 bei Tschöpe angeboten. Obwohl seitdem so lange Zeit vergangen ist, sind bis heute insgesamt nur 3 Stücke bekannt gewor- den. Foto auf Seite 164. Nr. 888 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Steinkohlen-Gewerkschaft “Phönix I” Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 8 Hamburg, 15.10.1910 EF Auflage 1.000 (R 8). Nachdem sich abzeichnete, dass die Felder des südlichen Ruhrgebietes mit ihren relativ oberflächennahen Flözen langsam ausgekohlt sein würden, wanderte der Bergbau weiter: linksrheinisch von Duisburg aus über Moers bis Geldern und Xanten nach Nordwesten sowie von der Ruhr aus immer weiter nach Nor- den, wo die Vorkommen in immer größerer Tiefe aufgeschlossen werden mussten. Da die genauen Grenzen der Vorkommen unbekannt waren, wurde im Süden weitergesucht: das Bergwerk Constantin der Große, die Harpener Bergbau-AG und die VEW hatten im Dreieck zwischen Hattingen, Wetter und Schwelm den südlichsten Felderbesitz des Ruhr- gebietes. Doch in Wengern an der Ruhr (heute ein Stadtteil von Wetter), wo die Gewerkschaft “Phö- nix I” aktiv wurde, gab es keine abbauwürdigen Kohlevorkommen mehr zu finden. Mit Originalun- terschrift. Schöner Druck in blau und rot, Umrah- mung mit Jugendstil-Elementen. Maße: 36,9 x 25,4 cm. Doppelblatt, inwendig zwei Übertragungen von 1910. Nr. 889 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Stettiner Handelskompanie AG Sammel-Zwischenschein für 10 Aktien Lit. C à 1.000 RM, Nr. 1701-1710 Stettin, Februar 1945 VF+ (R 12) Gründung 1942. Zu den Gründern gehörten u.a. die Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke AG, Hedwigshütte Kohlen- und Kokswerke AG, Natio- nal Allg. Versicherungs-AG, Ferd. Rückforth Nach- folger AG, Stettiner Oelwerke AG, Pommersche Bank AG. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art 163 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 885 Nr. 886 Nr. 888

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