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Katalog-53

Lebenswandel wie die schlesischen Magnaten. Lebensweg und Karriere des Grafen sind schil- lernd, aber auch erfolgsgeprägt und nur vor die- sem Hintergrund zu verstehen. Graf Guido Henckel-Donnersmarck wurde von seinem Vater zu seinem 18. Geburtstag zu einem der reichsten Männer Europas gemacht. Durch Macht und Luxus seiner Familie herrisch und verwöhnt geworden, zudem gutaussehend, verließ er das “stinkende Revier” und zog nach Paris, wo er wie viele andere müßiggehende Adlige aus allen mög- lichen Ländern den ausschweifenden Lebenswan- del eines Playboys führte. Er gab das Geld mit vollen Händen aus, war in den Salons und Spielca- sinos, den Rennbahnen und Ganovenkneipen, den literarischen Zirkeln und der Oper zu Hause. Seine finanzielle Lage verschlechterte sich dadurch zusehends. Als der Graf die Marquise Therese Araujo de Pavia, eine Pariser Lebedame, zu seiner Freundin machte und beschloß sie zu heiraten, war das monatelang Stadtgespräch der Pariser Lebewelt. Doch die Unkenrufe kamen zu früh: Die Pavia entpuppte sich als geschäftstüchtige Frau und hatte durchaus den Ehrgeiz, dem Lotterleben des Grafen ein Ende zu setzen - was ihr auch gelang. Graf Guido entwickelte sich zu einem Indu- striemagnaten ersten Ranges. Die vom Vater geerbte Laurahütte verschmolz er mit der bis dahin staatlichen Königshütte zur Vereinigten Königs- und Laurahütte. Zur besseren Beherr- schung des Marktes gründete er die Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb, in der seine französischen Verbindungen besonders wir- kungsvoll zum Tragen kamen. Kurzum, er begrün- dete den Ruf der legendären schlesischen “Für- stenkonzerne”. Um 1880 wurde in Oberschlesien soviel Zink gewonnen wie im ganzen Rest der Welt zusammen. Der Ruf des Grafen als geschickter und weitblickender Geschäftsmann war so groß, dass ihn Bismarck im Jahr 1871 neben seinem Hausbankier Bleichroeder als einzigen deutschen Industriellen als Berater zu den Verhandlungen über die französischen Reparationszahlungen beorderte. Später wurde der Graf vom Kaiser in den Fürstenstand erhoben. 1896 erwarb Donners- marck umfangreiche Ländereien im ungarischen Zipser Gebiet, beteiligte sich an der Commandit- Gesellschaft Pinder & Co. und 1897 an der Erschließung weiterer Kohlegruben im Grenzbe- zirk Bendszin, kaufte Bergwerke in Schweden und gründete 1898 anlässlich seines 50. Geburtstages zur Unterstützung seiner Angestellten die nach im benannte “Guido-Stiftung”. Er bekleidete Auf- sichtsratsposten u.a. bei der A.E.G. und der Dresd- ner Bank und galt, als er 1916 86jährig starb, neben Alfred Krupp mit einem Vermögen von ca. 300 Mio. Mark als der reichste Mann im Deutschen Reich. Mit zwei runden Vignetten. 1903 wurde der Name der Firma geändert in Mantzke & Co. Maße: 26,5 x 31,6 cm. Eine industriegeschichtlich hoch- bedeutende Rarität und ein außergwöhnlicher Autograph! Nr. 1047 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Csakathurn-Agramer Eisenbahn AG Actie 200 Gulden, Nr. 9426 Budapest, 14.5.1885 EF/VF Gründeraktie. Das Kapital für diese rd. 100 km lange Bahn wurde vornehmlich in Deutschland besorgt, weshalb die Aktien interessanterweise auch nur an den Börsen Berlin und Frankfurt notierten. Dreisprachig, auch in deutsch. Maße: 25,1 x 33,8 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kupon- bogen. Sehr niedriger Startpreis! Nr. 1048 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Grazer Tramway-Gesellschaft Actie 200 Gulden, Nr. 4592 Graz, 15.3.1898 EF Auflage 2.050, D/H OEL 2071, R8. Am 15.4.1878 erhielt das eigens gegründete Unternehmen Gra- zer Tramway (GT) eine Konzession zum Bau und Betrieb einer normalspurigen Pferdestraßenbahn vom Südbahnhof zum Geidorfplatz. Da der Grün- der der GT am 26.1.1885 verstarb und sich seine Erben und die Stadtgemeinde nicht über einen Verkauf an die Stadtverwaltung einigen konnte, ging das Unternehmen an ein deutsches Konsorti- um, das eine neue Betreibergesellschaft, die Gra- zer Tramway Gesellschaft (GTG), gründete. Das Netz wurde immer weiter ausgebaut, die Elektrifi- zierungsarbeiten begannen 1898 auf dem gesam- ten Streckennetz. Der zunehmende Individualver- kehr führte ab den 1950er Jahren zu sogenannten “autogerechten Verkehrslösungen”, Gleiskörper wurden überpflastert. 1971 wurden bis auf neun Streckenabschnitte der Betrieb eingestellt. Mit Putti in allen vier Ecken. Originalunterschriften. Maße: 27 x 37,5 cm. Doppelblatt. Lochentwertet. Sehr seltenes Papier, äußerst günstig angeboten. Nr. 1049 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Grazer Tramway-Gesellschaft Actie 400 Kronen, Nr. 8321 Graz, 1.11.1901 EF Auflage 2.000, D/H OEL 2073, R8. Maße: 27 x 37,2 cm. Originalsignaturen. Doppelblatt, lochentwertet. Nr. 1050 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Hofherr-Schrantz, Ungarische Maschinenfabriks-Werke AG Aktie 200 Kronen Nr. 24614 Kispest, Juni 1908 EF Gründeraktie. Gründung 1908 durch die Niederö- sterreichische Escompte-Gesellschaft zur Über- nahme einer bereits 1857 gegründeten landwirt- schaftlichen Maschinenfabrik und Eisengießerei in Kispest. 1912 Erwerb der ungarischen Anlagen der Clayton-Shuttleworth und Umbenennung in Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Landwirt- schaftliche Maschinen-Fabrik AG. In den Fabriken produzierten 1500 Arbeiter alle Arten landw. Maschinen, Rohöltraktoren, Dampfmaschinen und -lokomobile, Dreschmaschinen, Benzin- und Sauggasmotoren, Bewässerungsanlagen, Mühleneinrichtungen und Müllereimaschinen. Börsennotiz in Wien 1935 eingestellt, in Budapest ab 1943 wieder notiert. Nach dem Krieg verstaat- licht. Großformatig und ausgesprochen dekorativ, Fabrikabb., Szenen von der Getreideernte und Dampflokomobil in der Umrandung. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Maße: 26,1 x 38,5 cm. Doppel- blatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Nr. 1051 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Internationale Handelsbank in Österreich Aktie 400 Kronen, Nr. 63833 Wien, 29.4.1917 EF+ Auflage 3.750. Gründung am 11.9.1916 in Wien. Die Bank errichtete in Karlsbad eine Filiale, die insbe- sondere in der nordböhmischen Porzellanindu- strie ausgedehnte Klientel fand. Im Herbst 1921 trat die Bank in den Interessenkreis der Anglo- Austrian Bank und der dieser nahestehenden Bie- dermann Bank ein, die einen namhaften Aktienpo- sten des Instituts erwarben. Ein Stück aus der ersten Kapitalerhöhung. Maße: 25 x 35,4 cm. Dop- pelblatt, mit Restkupons ab 1923. Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung, sehr günstig angeboten! 197 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 1047 Nr. 1046 Die rückseitige Originalsignatur des Grafen Guido Henckel-Donnersmarck Nr. 1048 Nr. 1049 Gerne beantworte ich Ihre Fragen auch per e-Mail: gutowski@gmx.com Nr. 1050 Nr. 1051

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