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Katalog-53

Nr. 230 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 500,00 EUR AG für Korbwaarenindustrie vormals Amédée Hourdeaux Aktie 1.000 Mark, Nr. 218 Lichtenfels, 30.1.1890 VF Gründeraktie, Auflage 500 (R 10). Aus dem im 18. Jh. noch zunftmäßig organisierten Handwerk der Weißkorbmacher entwickelte sich im Obermain- gebiet eine vielfältige Korbindustrie, seit 1825 ein lizenzpflichtiges Gewerbe. In manchen Orten war 1/3 der gesamten Bevölkerung in der Korbmache- rei beschäftigt. Davon zeugt noch heute das Deut- sche Korbmuseum in Michelau. Für den Absatz sorgten Korbhändler mit einem weltweiten Absatznetz selbst bis nach Amerika, Australien und Südafrika. Die wichtigsten Korbhandelshäu- ser wurden in Lichtenfels ansässig, wobei interes- santer Weise nahezu alle der wohlhabenden Korb- handelsherren keine Einheimischen waren, son- dern Zugewanderte wie der Franzose Amédée Hourdeaux. Er wandelte seine Firma 1890 in die “AG für Korb- waarenindustrie vormals Amédée Hourdeaux” um, und zwar mit Hilfe der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp in Meiningen und des Dresdner Bankhauses Gebr. Arnhold. 1908 mit dem Erwerb der Kinderwagen- und Holzwarenfabrik GmbH i.L. in Wasungen (1910 stillgelegt) Einstieg auch in die Produktion. 1909 Fusion mit dem Mitbewerber Bergmann & Co. in Hirschaid und Lichtenfels, des- halb Umfirmierung in “AG für Korbwaren- und Kin- derwagen-Industrie Hourdeaux-Bergmann”. Her- gestellt wurden jetzt Kinder-, Puppen- & Stuben- wagen, Holzwaren wie z.B. Kinderstühle, ferner Puppensportwagen, Schlitten, Korbwaren und Korbmöbel, Polstermöbel. 1921 Interessengemeinschaft mit der Bing-Werke AG in Nürnberg und Ausgliederung der Korbwa- renabteilung in das Gemeinschaftsunternehmen Hourdeaux-Bing GmbH (1931/38 nach dem Zusam- menbruch der Bing-Werke wieder zurück einge- gliedert). 1924 Börseneinführung in Berlin (nach dem Krieg dann in München notiert). 1943 bestan- den Werke in Lichtenfels, Seubelsdorf, Hirschaid und Zapfendorf. Dann mußte das Werk Hirschaid auf höheren Befehl zur Rüstungsproduktion der Firma Kugelfischer in Schweinfurt zur Verfügung gestellt werden. 1952 Umfirmierung in Hourdeaux- Bergmann AG sowie Verlegung der Holzwarenfer- tigung von Seubelsdorf nach Hirschaid und Umsiedlung der Polstermöbelfertigung vom Werk Lichtenfels nach Seubelsdorf. Nach einem erneu- ten Aufschwung, der die Beschäftigtenzahl auf über 1.000 brachte, musste 1971 die Produktion eingestellt werden. Danach nur noch Verpachtung und schrittweise Verwertung der Grundstücke, der Sitz wurde nach Köln verlegt. 1978 wurde die AG aufgelöst. Originalunterschriften AMÉDÉE HOURDEAUX und GEORG SAUSSENTHALER für den Vorstand sowie Kommerzienrat DR. GUSTAV STRUPP (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp) als AR- Vorsitzender. Maße: 26,5 x 35,8 cm. Doppelblatt. Diese nach der Inflation zunächst auf 60 RM umge- stellten Aktien wurden 1928 an sich komplett in neue Stücke zu 100 und 1.000 RM getauscht. Nur 5 Stücke sind bis heute erhalten geblieben, das hier angebotene Stück überdurchschnittlich gut erhal- ten! Prägesiegel lochentwertet. Nr. 231 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR AG für Korbwaren- und Kinderwagen- Industrie Hourdeaux-Bergmann Aktie 1.000 Mark , Nr. 657 Lichtenfels, 30.4.1909 VF+ Auflage 400 (R 10). Originalunterschriften AUGUST LORINSER und MELCHIOR SCHENK für den Vorstand sowie Kommerzienrat DR. GUSTAV STRUPP als AR-Vorsitzender. Maße: 26,5 x 35,3 cm. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblie- ben. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 232 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR AG für Leder-, Maschinenriemen- und Militaireffecten-Fabrication (vormals Heinrich Thiele) Actie 100 Thaler = 300 Mark, Nr. 730 Dresden, 1.4.1872 VF Gründeraktie, Auflage 2.250 (R 8). Bereits 1840 errichtete Heinrich Thiele seine Fabrik, deren Pro- duktionsprogramm sich dann ein ganzes Jahrhun- dert lang kaum veränderte. Maschinenriemen wurden zur Anbringung der Dampf- und Wasser- kraft hergestellt. Das Unternehmen hat, was die Lederriemenbranche betrift, sich gut rentiert und auch die Branche der Militäreffectenfabrikation hat durch die fortlaufende Beschäftigung seitens des Königlich Sächsischen Montierungsdepots eine konstante Beschäftigung erfahren. 1872 Umwandlung in eine AG, wobei der Vorbesitzer den Aktionären drei Jahre lang eine Dividende von 8% garantierte. 1922 Umfirmierung in “Heinrich Thiele AG”. Erzeugnisse waren Leder, Maschinen- riemen, Spinnereileder, Webereibedarfsartikel, Lederwaren und techn. Leder- u. Militäreffekten. Börsennotiz in Dresden/Leipzig. Die AG wurde nach 1945 nicht verlagert. Ausgesprochen dekora- tiv, mit Darstellung von Gerbern, Tornistern, Gür- teln, Militärmützen und einem Sattel. Maße: 27 x 38,8 cm. Knickfalten, Rand fingerfleckig. Nur 20 Stücke dieser bei der Umstellung auf RM schlicht vergessenen Gründeraktien wurden Mitte der 90er Jahre in Privatbesitz gefunden. Außerordentlich niedriger Startpreis! Nr. 233 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR AG für Leinengarn-Spinnerei und Bleicherei vormals Renner & Comp. Aktie 1.000 Mark, Nr. 1539 Röhrsdorf b. Friedeberg am Queis, 1.1.1921 VF+ 40 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 229 Nr. 230 Nr. 231 Nr. 232 Nr. 233

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