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Katalog-53

Nr. 391 Schätzpreis: 2.500,00 EUR Startpreis: 650,00 EUR Credit-Anstalt für Industrie und Handel Neu-Actie Litt. B 1.000 Mark, Nr. 2279 Dresden, 1.1.1891 VF Auflage 1.400 (R 11). Gründung 1856 in Dessau. “Am Tage der Aktienzeichnung, dem 18.3.1856, herrschte im Rathaus ein lebensgefährliches Gedränge.” Die Geschäftsidee, “industrielle oder sonst das öffentliche Wohl fördernde Unterneh- men ins Leben zu rufen, die Umgestaltung schon bestehender Gesellschaften oder Geschäftsetab- lissements in Aktiengesellschaften zu bewirken und für alle dergleichen Unternehmungen und Gesellschaften Aktien und Obligationen auszuge- ben”, kam also an. Allerdings wurden die ange- strebten 8 Mio. Thaler Aktienkapital nie erreicht, sondern nur 6 Mio. Die Bank hat mit ihren Geldern wesentlich dazu beigetragen, die industrielle Ent- wicklung der Region zu fördern. Doch es waren alles junge Unternehmen, die Kapital und Zeit brauchten, um entsprechende Profite abzuwerfen. Diese Durststrecke durchzustehen, war für die Credit-Anstalt schwer. Dividende gab es nicht, und die Regierung, unter deren Aufsicht sie stand, trug sich 1862 mit dem Gedanken, sie zu liquidieren. Doch die langen Verlustjahre wurden überwunden und 1873 konnten 12% Dividende ausgeschüttet werden. Ein Jahr später wurde der Sitz nach Dres- den verlegt, um dem “wesentlichen Faktor unse- res derzeitigen Geschäftsbetriebes”, den Braun- kohlenbergwerken in Böhmen, näher zu sein. Die in Berlin und Dresden börsennotierte Creditan- stalt besaß als Beteiligungen in Dresden die Bank- firmen Horn & Dinger sowie George Meusel & Co. Durch übergroße Kredite an den Kummer-Kon- zern bei dessen Zusammenbruch kurz nach 1900 dann doch in Konkurs geraten. Maße: 21,6 x 27,8 cm. Die vertikale Knickfalte mittig am unteren Rand eingerissen, am oberen Rand rechts Rost- spur von einer Büroklammer, Prägesiegel mit leichtem Papierverlust. Nur ein weiteres Stück ist bekannt, allerdings lochentwertet und sehr schlecht erhalten („F“). Nr. 392 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Dachschieferbergwerk “Schloßwiese” Kux-Schein über 1 von 100 Kuxe, Nr. 9 Caub, 14.11.1878 EF Ausgegeben waren ca. 30 Kux-Scheine (R 8). Das Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Bornich wurde von David Isaac Fuldauer gemutet (geboren 1830 im niederländischen Almelo, die Familie war mit den niederländischen Rothschilds verschwä- gert), der sich mit dem ebenfalls jüdischen Amsterdamer Finanzier Benjamin Wolff als Kapi- talgeber verband. Seit mehr als 2000 Jahren wird aus dem Kauber Schieferzug, der den Rhein zwi- schen Bacharach und Oberwesel in westöstlicher Richtung durchquert, Schiefergestein gewonnen. Indem sich der Rhein tief ins Gebirge einschnitt, ließ er die Schiefervorkommen zu Tage treten. Schon die Römer beuteten die Dachschiefervor- kommen des Kauber Horizontes aus und verwen- deten das Baumaterial u.a. zur Bedeckung des berühmten Limes bei Xanten. Um 1300 werden Schiefergruben im Kauber Schieferzug aktenkun- dig, und Kaub (auf der rechten Rheinseite zwi- schen Lorch und St. Goarshausen gelegen) ent- wickelt sich zu einem Zentrum des rheinischen Schieferabbaus. 1889 werden hier die Gewin- nungsbetriebe als “Grube Rhein” zu einer Groß- grube zusammengeschlossen, die in 4 Etagen übe- reinander aus Stollen Dachschiefer förderte. Mitte der 1960er Jahre verursacht die Einführung von Kunstschiefer ein großes Grubensterben am Rhein. Die Grube Rhein begegnete dem durch den Bau eines Mineralmahlwerkes, das noch heute von der Schieferwerk Bacharach GmbH betrieben wird. Originalunterschrift. Maße: 32,8 x 21 cm. Doppelblatt. Aus einem Nachlaßfund 2007 in Holland! Nr. 393 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 135,00 EUR Dachschiefergrube Alberti Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 5 Frankfurt a.M., 25.9.1877 EF Auflage 100 (R 8). Dachschiefergrube in der Gemarkung Nanzenbach, Bergrevier Dillenburg. Ausgestellt auf Herrn Kempf zu Frankfurt, der Eigentümer von 50 Kuxen war. Originalunter- schriften, Übertragungsvermerke bis 1891. Maße: 35 x 21,4 cm. Doppelblatt. Lediglich 25 Stücke wur- den im Jahr 1995 gefunden. 71 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 389 Nr. 391 Nr. 392

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