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Katalog-53

Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn speziali- sierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excel- lenter Erträge der viel größeren Tochtergesell- schaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfer- see-Kolbermoor AG und eine komplette Betrieb- sumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolber- moor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfur- ter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee- Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke ver- silbern: Aus historischen Gründen war die Spinne- rei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungs- unternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermö- gensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstlei- stungsholding. Äußerst dekoratives, großformati- ges Stück mit zwei Vignetten, die Werksansichten von 1862 und 1910 zeigen. Maße: 25,8 x 38,5 cm. Doppelblatt, lochentwertet. Nr. 309 Schätzpreis: 1.250,00 EUR Startpreis: 500,00 EUR Baumwollspinnerei Mittweida Aktie 1.000 Mark, Nr. 1064 Mittweida, 27.2.1905 VF Auflage 1.000 (R 10). Gründung 1884. Zuletzt besaß die Gesellschaft 5 Spinnereien mit etwa 160.000 Spinn- und Zwirnspindeln, 3 Wasserkraft- turbinen und Dampfanlagen sowie eine Mehr- heitsbeteiligung an der Baumwollweberei Mittwei- da. Im 2. Weltkrieg wurde die Hälfte des Werkes demontiert, auf der freigewordenen Fläche wurde eine Kriegsproduktion der Lorenzwerke AG Berlin (Funkgeräte) eingerichtet. In Leipzig börsenno- tiert. Nach 1945 als VEB Baumwollspinnerei wei- tergeführt, angegliedert wurden 1951 Weißthaler Spinnerei als Werk 2 und 1964 die Baumwollspin- nerei Riesa als Werk 3. Zur Wende waren etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1995 als Sächsische Baumwollspinnerei GmbH reprivatisiert, mit Wer- ken in Mittweida, Venusberg und Hohenfichte einer der letzten heute noch produzierenden Tex- tilbetriebe der Region. Maße: 25,1 x 33,8 cm. Dop- pelblatt, lochentwertet. Knickfalten, Randeinrisse. Nur drei ausgestellte Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben (und neun Blanketten). Nr. 310 Schätzpreis: 85,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Bavaria- und St. Pauli-Brauerei Aktie 5 x 200 RM, Nr. 10821-25 Altona, Dezember 1931 EF+ Auflage 7.000. Gegründet 1897 als Bavaria Braue- rei AG in Altona. 1922 Fusion mit der 1863 gegrün- deten Actien-Bierbrauerei in Hamburg-St. Pauli und Umbenennung wie oben. 1917-27 Übernahme diverser Brauereien in Norddeutschland. 1931/32 Sitzverlegung von Altona nach Hamburg. 1959/60 wurde auf dem Brauereigelände in Hamburg-St. Pauli ein Mineralbrunnen erbohrt, der die Voraus- setzung für ein Brunnengetränke-Programm schuf, das seit 1961 unter dem Namen St. Michaelis ver- trieben wird. 1973 Verlagerung der Harburger Pro- duktion auf das Hauptbrauhaus in Hamburg-St. Pauli. Neben dem ASTRA-Pils gehörte auch die Marke Jever zum Programm. Die Schließung der traditionsreichen, heute zum Holsten-Konzern gehörenden Brauerei Ende der 90er Jahre war in Hamburg von erbitterten Auseinandersetzungen begleitet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nr. 311 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Bayerische Aktien-Bierbrauerei Aktie 1.000 RM, Nr. 375 Aschaffenburg, 31.12.1933 EF+ Auflage 900. Gründung 1867. Durch Übernahme der Aschaffenburger Gesellschaftsbrauerei, der Aktienbrauerei “Zum Hopfengarten” und der Brauerei “Zum Wurstbendel” entstand 1899 die bedeutendste der unterfränkischen Großbrauerei- en. Dazu kamen die Brauerei “Zur Rose” (1900), die Löwenbrauerei Josef Stenger in Goldbach (1908), ferner übernahm man die Kundschaft der Brauerei Dörr in Hanau (1910) und der Brauerei Felsenkeller in Wiesbaden (1963). Ihre schon vor Kriegsende bestehende Schachtelbeteiligung baute die zum Oetker-Konzern gehörende Bank für Brau-Industrie in Frankfurt (früher Berlin) nach und nach auf über 75 % aus. 1970 mit der Frankfurter Binding-Brauerei verschmolzen. Im Prägesiegel Junge mit Bierkrug. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 312 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Bayerische Bodencredit-Anstalt 7-20 % Komm.-Schuldv. Lit. H. 2 Millionen Mark, Nr. 8507 Würzburg, 10.10.1923 EF Auflage 165 (R 10). Gründung der Hypotheken- bank 1895. 1937 Genehmigung des Verschmel- zungsvertrages, wonach das Vermögen der Ges. unter Ausschluß der Liquidation auf die Süddeut- sche Bodencreditbank übertragen wird. Den Aktionären der Bayerischen Bodencredit-Anstalt wurden für je 100-RM-Aktien 200-RM-Aktien der Süddeutschen Bodenkreditbank gewährt. Rück- seitig Bedingungen. Maße: 34,1 x 24,2 cm. Mit kpl. Kuponbogen. 54 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 309 Nr. 310 Nr. 311 Nr. 312 Historische Wertpapiere: Geschichte zum Anfassen, Liebhaberstücke, Sammel- und Kunstobjekte, Kapitalanlage

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