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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

tracht-Tiefbau deren Beteiligungsziffer am Kohlen- syndikat zu sichern. 1925 wurde die Zeche Ein- tracht-Tiefbau stillgelegt, 1938 erwarb die Gew. Langenbrahm das Grubenfeld. Originalunter- schrift August Waldthausen als Gruben-Vorstand. Der Essener Bankier von Waldthausen ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Ruhrberg- baus gewesen, der im Verein mit Männern wie Gril- lo, Haniel, Poensgen, von Born und Hagedorn agierte. Er gehörte auch zu den Gründern der Gewerkschaft Graf Bismarck (später Deutsche Erdöl-AG, zwischendurch Deutsche Texaco, heute RWE-DEA), des Steinkohlenbergwerks Friedrich der Große und der Magdeburger Bergwerks-AG (Zeche Königsgrube, später Hannover-Hannibal). Maße: 29 x 23 cm. Wichtiger Ruhrbergbau-Kux, nur ein weiteres Stück von diesem Jahrgang bekannt. Nr. 729 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Steinkohlen-Bergwerk ver. Alexander Kuxschein über 3 von 1000 Kuxen, Nr. 8 Steele, 22.2.1887 VF+ (R 8) Das Tal der Ruhr ist die Wiege des dortigen Steinkohlenabbaus, da dort die Flöze sehr nahe an der Oberfläche liegen oder sogar an den Hängen “ausbeißen”. Erster Bergbau ist im Jahre 1302 ver- bürgt. Erst im 18. Jh. erlangte er indessen größere wirtschaftliche Bedeutung. Die Flöze der Ruhr- kohle senken sich nach Norden bis zu Teufen von 1.000 m und mehr allmählich ab. Die im Tal der Ruhr gelegene Zeche Alexander blickt auf eine lange Geschichte zurück, da in ihrem späteren Abbaufeld bereits vor der im Jahre 1802 eingele- genen Mutung Bergbau betrieben wurde. Diese Mutung wurde 1831 gelöscht und 1844 neu einge- legt. 1845 erfolgte eine Konsolidation mehrerer Felder zu “Ver. Alexander”. Erst 1891 wurde der Beschluss zur Abteufung eines sog. tonnlägigen Schachtes gefasst. Dazu kam es indessen nicht, da noch im gleichen Jahr die Gewerkschaft Ver. Alex- ander ihr Baufeld in die Gewerkschaft Johann Deimelsberg einbrachte. Diese Gewerkschaft ent- stand 1887 aus der Konsolidation mehrerer Felder im Essener Stadtteil Steele. Nach wechselhafter Betriebsgeschichte erreichte die Zeche Johann Deimelsberg im Jahre 1927 ihre höchste Förde- rung mit 439.000 t bei 1.623 Mann Belegschaft. Sie wurde am 31.8.1928 stillgelegt, das Grubenfeld gelangte 1952 zur benachbarten und sehr bedeu- tenden Zeche Katharina in Essen-Kray, die ihren ersten Schacht 1899 abgeteuft hatte. Sie bildete später im Rahmen der Essener Steinkohlenberg- werke AG die Zechengruppe Katharina/Centrum, die ihren Förderhöhepunkt im Jahre 1968 mit 813.000 t und einer Belegschaft von 2.000 Mann erreichte. Die Stilllegung erfolgte am 31.3.1972. Mit Originalunterschriften. Die Ausstellung erfolg- te durch das Königliche Amtsgericht in (Essen) - Steele. Ausgestellt auf Albert (von) Waldthausen aus Essen, der auch als Repräsentant der bedeu- tenden Gewerkschaft Friedrich der Große in Herne hervorgetreten ist und einer der bedeu- tendsten Finanziers des Ruhrbergbaus überhaupt war. Maße: 32,3 x 25 cm. Albert von Waldthausen besaß 74 Kuxe dieses Bergwerks, d.h. insgesamt nur 15 dieser Kuxscheine kamen ans Tageslicht. Nr. 730 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Steinkohlen-Gewerkschaft “Phönix I” Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 22 Hamburg, 15.10.1910 EF Auflage 1.000 (R 8). Nachdem sich abzeichnete, dass die Felder des südlichen Ruhrgebietes mit ihren relativ oberflächennahen Flözen langsam ausgekohlt sein würden, wanderte der Bergbau weiter: linksrheinisch von Duisburg aus über Moers bis Geldern und Xanten nach Nordwesten sowie von der Ruhr aus immer weiter nach Nor- den, wo die Vorkommen in immer größerer Tiefe aufgeschlossen werden mussten. Da die genauen Grenzen der Vorkommen unbekannt waren, wurde im Süden weitergesucht: das Bergwerk Constantin der Große, die Harpener Bergbau-AG und die VEW hatten im Dreieck zwischen Hattingen, Wetter und Schwelm den südlichsten Felderbesitz des Ruhr- gebietes. Doch in Wengern an der Ruhr (heute ein Stadtteil von Wetter), wo die Gewerkschaft “Phö- nix I” aktiv wurde, gab es keine abbauwürdigen Kohlevorkommen mehr zu finden. Mit Originalun- terschrift. Schöner Druck in blau und rot, Umrah- mung mit Jugendstil-Elementen. Doppelblatt, inwendig Übertragungen. Maße: 37 x 25,3 cm. Nr. 731 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Steinkohlenbergwerk Deutscher Kronprinz Kuxschein über 1 Kux, Nr. 677 Recklinghausen, 18.7.1901 VF (R 10) Den ersten Schacht Kronprinz teufte Franz Haniel ab. In Förderung gekommen 1839, doch bereits 1842 wegen großer Schwierigkeiten in der Wasserhaltung und Wetterführung wieder stillge- legt, in der Folge blieb das Feld unverritzt. Die Berechtsame umfasste 2 Normalfelder von 4.378.000 qm Größe. Im Grubenvorstand war u.a. August Thyssen. 1900 übernahm die Bergwerksge- sellschaft Hibernia 380 Kuxe im Tausch gegen 133 eigene Aktien, 1904 erlangte dieser später im Mehrheitsbesitz des Preußischen Staates befindli- che Bergwerkskonzern nach weiteren Zukäufen die Dreiviertelmehrheit. Feine Umrandung. Mit Originalunterschriften. Eingerissen Knickfalte am rechten Rand fachmännisch restauriert. Eingetra- gen auf Dr. Rudolph Heidelbach auf Gut Worms- berg bei Oelde. Maße: 28 x 23 cm. Einschnittent- wertet. Nr. 732 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 12793 Lintfort, 30.11.1906 VF+ Auflage 14.000 (R 9). Gründung 1906 durch eine französische Bankengruppe unter Übernahme eines 31,3 Mio. qm großen Grubenfeldes von den Erben des Frhr. Friedrich Heinrich von Diergardt. Ab 1907 Abteufen des ersten Schachtes im Gefrier- verfahren. Im 1. Weltkrieg wurden 1917 die in feindlichem Auslandsbesitz befindlichen Aktien vom Reich beschlagnahmt und an ein Konsortium aus Rheinstahl, I.G.Farben und Krupp versteigert. Das Bergwerk wurde als Betriebsabteilung in die Rheinischen Stahlwerke eingegliedert (alles im Zuge des “Ruhrkampfs” 1921 wieder rückgängig gemacht). Die noch heute fördernde Zeche wurde 1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht. Urspüngli- cher Text nur in deutsch, 1921 im Wege des andersfarbigen Überdrucks mit einer französi- schen Übersetzung ergänzt. Ein zeitgeschichtlich hochinteressantes Dokument! Lochentwertet. Maße: 27 x 38 cm. Nur 6 Stücke sind bis heute bekannt geworden! 137 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 728 Nr. 729 Nr. 730 Nr. 731

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