Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

mengefaßt, die Werke in Frankfurt und Berlin lagen still. 1934 ging die Aktienmehrheit von der Dresdner Bank über auf Generalkonsul Hans Lerch (der zuvor Mehrheitsaktionär der HAN- OMAG war). 1937 Inbetriebnahme eines Fahrzeug- bau-Werkes durch Übernahme der Automobilfa- brik der Neue Röhr-Werke AG in Ober-Ramstadt. Das weitgespannte Anlagenbauprogramm umfaß- te Mühlenbau, Speicherbau, Hartzerkleinerungs- anlagen, Holzschleifereianlagen, Brauerei- und Mälzereieinrichtungen, Seifenmaschinen, Förder- anlagen und Elektrofahrzeuge. Später kamen noch Anlagen für die Zement-, Chemie- und Gummiin- dustrie hinzu sowie in jüngster Zeit Rauchgasent- schwefelungsanlagen und Kompostierungsanla- gen. In den 60er Jahren übernahm der jahrzehnte- lange Schweizer Erz-Konkurrent Gebr. Bühler AG die Aktienmehrheit von der inzwischen in den USA lebenden Witwe Lerch. 1983/84 kam es zur Abspaltung der MIAG Fahrzeugbau GmbH (deren geschäftsf. Gesellschafter ein gewisser Jörg Benecke war). Noch heute als Bühler GmbH mit Werk in Braunschweig tätig. Diese in den USA durch die New York Trust Co. und die Darmstäd- ter und National-Bank platzierte Anleihe von 3 Mio. $ war eine der frühesten Optionsanleihen der Neuzeit! Maße: 39,4 x 25,8 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1945. Nicht entwertet! Nr. 555 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Mineralbrunnen Überkingen- Teinach-Ditzenbach AG Aktie 700 DM, Nr. 701284 Bad Überkingen, Oktober 1970 EF+ Auflage 3.700 (R 8). Gründung 1923, hervorgegan- gen aus dem zuvor genossenschaftlichen Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Produktionsbetrieben in Bad Überkin- gen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kisslegg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach und Fachingen (Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Verschmelzungs-Versuch mit der Nestlé- Tochter “Blaue Quellen” schlug 2001 fehl, darauf- hin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saar- ländische Karlsberg-Brauerei. 2008 erwarb die AG die Tucano Holding mit den Saftmarken Merziger, Niehoffs Vaihinger, Klindworth, Lindavia, Schloss Veldenz und DCide. Produziert werden die Säfte in Lauterecken, Merzig und Sittensen. Maße: 21 x 29,8 cm. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Nr. 556 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR MITROPA Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 6212 Berlin, März 1926 EF Auflage 9.600 (R 8). In Berlin 1916 gegründet als “Mitteleuropäische Schlaf- und Speisewagen AG”. Zweck: stationäre Gastronomie und Handel an hochfrequentierten Standorten in Bahnhöfen und Einkaufszentren sowie Autobahnen und Fern- straßen. Im Westen Deutschlands fährt ab 1949 die Deutsche Schlafwagen- und Speisewagen- Gesellschaft mbH (DSG) als 100%ige Tochter der Bundesbahn. Mitropa in der DDR bleibt AG und entwickelte sich zum Monopolisten der Reisen- denversorgung. 1994 werden beide Unternehmen wieder unter dem Dach der Mitropa vereint. In 2004 an die Compass Group verkauft. Faksimile- Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Arthur v. Gwinner als AR-Vorsitzender. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 11 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 557 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Mitteldeutsche Hafen-AG Namensaktie 100.000 RM, Nr. 65 Halle/Saale, Oktober 1939 EF Auflage 29 (R 7). Der 1857 eröffnete städtische Sophienhafen, den lediglich Schiffe bis zu 400 BRT anlaufen konnten, erwies sich zunehmend als ungeeignet. Erstmals 1916 erwog man deshalb den Bau eines neuen Hafens. 1919 veröffentlichte das städtische Tiefbauamt konkrete Planungen, 1923 beschloss der hallesche Stadtrat den Neubau eines Hafens im Norden der Stadt für Schiffe bis 1.000 BRT. In die zusammen mit dem Provinzial- verband Sachsen 1929 neu gegründete Mitteldeut- sche Hafen-AG brachte die Stadt Halle die bisheri- gen Umschlaganlagen ein sowie insgesamt knapp 600.000 qm Grund und Boden in Seeben, Halle und Trotha. Schnell entwickelte sich der Hafen Halle- Trotha dann zum größten Umschlagplatz an der Saale. 1946 auf Anordnung der SMAD enteignet, 1950 an die Deutsche Schifffahrts- und Umschlag- betriebszentrale übergegangen, 1957 mit den Häfen Dessau-Wallwitzhafen, Aken (Elbe) und Klein-Wittenberg zum VEB Binnenhäfen “Saale” vereinigt, seit 1980 VEB Binnenhäfen “Mittelelbe”. Seit den 1970er Jahren sanken nach zuvor rasan- tem Anstieg die Umschlagzahlen kontinuierlich, weil der Staat in die Saaleschifffahrt nicht mehr investierte. Schiffe legten kaum noch an, der Hafen wurde vornehmlich als Lagerplatz für Braunkohle genutzt, die Anlagen verfielen zuse- hends. 1993 bekam die Stadt Halle den Hafen Halle-Trotha zurückübertragen und gründete die Hafen Halle GmbH als Betreibergesellschaft. Heute ist der Hafen ein modernes Güterverkehrszen- trum, vor allem aber für den Umschlag Straße/Schiene. Maße: 21 x 29,8 cm. Ausgestellt auf die Stadt Halle. Prägesiegel lochentwertet. 107 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 554 Nr. 555 Nr. 556 Nr. 557 Nr. 558

Seitenübersicht