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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

walt Valer von Hauenschild, Friedrich Wilh. von Flotow, Breslau; Gottfried Graf von Tattenbach, Isny: Prinz Heinrich XXXV. Reuss, Berlin; Eugen Graf Quadt von Wykradt u. Isny, München. Trotz des hochwertig besetzten Aufsichtsrates legte die Gesellschaft keine Bilanz mehr für 1923 vor und befand sich 1925 bereits in Liquidation. Maße: 22,3 x 33,2 cm. Nur 7 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben! Nr. 686 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Schlesische Landschaft 3% priv. Pfandbrief Lit. A 100 Mark, Nr. 10386 Breslau, 24.6.1896 VF (R 10) Die Schlesische Landschaft ist das älteste deutsche Realkreditinstitut, ins Leben gerufen 1770 durch Kabinettsorder Friedrich des Großen. Sie bestand ursprünglich aus neun autonomen Körperschaften, den sogenannten Fürstentums- landschaften. Diese gingen erst durch preußi- sches Gesetz vom 12.11.1933 auf die Schlesische Landschaft als Gesamtheit über. 1849 dehnte die Landschaft ihre Beleihungstätigkeit auch auf den bäuerlichen Besitz aus, doch wurden die beliehe- nen bäuerlichen Grundeigentümer noch bis 1934 dadurch nicht Mitglieder der Kreditvereinigung. Behaftet mit derlei Relikten aus der Gründungs- zeit, aber dennoch äußerst erfolgreich und effizi- ent tätig, wurde dem ältesten deutschen Realkre- ditinstitut erst durch die Folgen des 2. WK ein Ende bereitet. Die Überreste der Schlesischen Landschaft landeten bei der heutigen DePfa Deut- sche Pfandbriefbank AG, Wiesbaden (1922 als Preußische Landespfandbriefbank gegründet). Herrliche florale Randgestaltung mit Wappen. Maße: 24,7 x 35,3 cm. Knickfalten, sonst tadellos. Nr. 687 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Schlesische Landschaft 3 % priv. Pfandbrief Lit. A Serie XVIII. 50.000 Mark, Nr. 61 Breslau, 24.6.1923 EF/VF (R 10) Herrliche florale Randgestaltung mit Wap- pen. Maße: 24,8 x 34,5 cm. Mit Kupons. Nr. 688 Schätzpreis: 20,00 EUR Startpreis: 10,00 EUR Schlesische Landschaft 5% Pfandbrief 20 Zentner Roggen, Nr. 48324 Breslau, 1.7.1923 EF (R 6) Maße: 27,3 x 21.1 cm. Mit Kupons. Nr. 689 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Schlesische Motorwagen-AG Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 33 Waldenburg i. Schles., 25.11.1924 EF+ Auflage 75 (R 7). Gründung 1923 zum An- und Ver- kauf von Kraftfahrzeugen aller Art, Reparaturen an Last- und Personenkraftwagen. Hauptsächlich Kundendienst für Mercedes-Benz. Firma 1949 ver- lagert nach Gundelsheim am Neckar, 1953 aufge- löst. Lochentwertet. Maße: 28,7 x 22,2 cm. Nr. 690 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 135,00 EUR Schloß-Brauerei Chemnitz AG Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 4601-4700 Chemnitz, Februar 1943 EF Auflage 22 (R 8). Auf einem Höhenzug nordwest- lich der alten Stadt Chemnitz errichtete Kaiser Lothar von Sachsen-Supplinburg 1125 ein Bene- diktiner-Kloster, wo schon um 1400 mit dem Bier- brauen begonnen wurde. Um 1550 wurde das Klo- ster zu Schloß Kempnitz umgebaut, um 1750 waren die Gebäude weitgehend verfallen, bis auf Schlosskirche und Haupthaus, wo in der Wirt- schaft “Zum Schlossgarten” das Schlossbier zum Ausschank kam. 1857 gründeten 15 Chemnitzer Bürger dort die Actien-Lagerbier-Brauerei zu Schloß-Chemnitz. Nach anfänglichen Schwierig- keiten kam der Betrieb in den 1870er Jahren in Schwung, 1883 wurde aus deren Konkurs dazu die 1876 gegründete Societätsbrauerei in Altendorf bei Chemnitz übernommen. Die Mälzerei dort wurde 1903 bei einem großen Feuer vernichtet, 1904 verlagerte man nach Altendorf das Fla- schenbiergeschäft, das sich dann zu ungeahnter Blüte entwickelte. Es gab damals nur wenige große Brauereien mit überregionalem Absatz, die Schlossbrauerei war eine davon, sie lieferte bis nach Amsterdam, Bremen und Danzig. Schon damals konnten die Abfüllanlagen stündlich (!) 80.000 Flaschen füllen. 1928 Übernahme der Bür- gerliches Brauhaus Freiberg AG mit der Abt. Pil- lerbrauerei (1931 wieder in eine eigenständige AG ausgegliedert, an der man mit knapp 70% beteiligt blieb). 1934 Übernahme der Erzgebirgischen Brauerei AG in Annaberg. 1939 Umfirmierung in Schloß-Brauerei Chemnitz AG. Zuletzt etwa 250 Mitarbeiter, Börsennotiz Dresden/Leipzig, Mehr- heitsaktionär war mit ca. 54 % die Dresdner Braue- rei zum Felsenkeller. 1948 enteignet und mit vier weiteren Chemnitzer Brauereien unter Führung der seit 1868 bestehenden Feldschlösschen- Brauerei in Chemnitz-Kappel zum VEB Vereinigte Brauereien Chemnitz-Süd (später Getränkekombi- nat Karl-Marx-Stadt) mit der Marke “Braustolz” zusammengefasst. Nach der Wende wurde die alte Schlossbrauerei stillgelegt, auf dem Gelände an der Salzstrasse am Schlossteich werden seit 2006 luxuriöse Stadthäuder und Villen errichtet. Die Marke erlebte kürzlich eine unerwartete Wieder- belebung: 2011 brachte ein Chemnitzer Getränke- spezialist verschiedene Sorten “Schloßbräu - Anno 1857” wieder auf den Markt. Mit sehr hüb- scher kleiner Vignette (Mönche vor Storchennest mit Altvogel und Jungen). Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 691 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Schneider Rundfunkwerke AG Globalaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 152001-154000 Türkheim, August 1986 UNC/EF Auflage 300 (R 8). Die Firmengeschichte beginnt bereits 1889 mit der Fabrikation von Holzwasch- maschinen. Seit 1953 firmierend als Schneider KG Möbelfabrik in Eppishausen. 1957 Sitzverlegung nach Türkheim (Unterallgäu). Umbenannt 1970 in Schneider KG Tonmöbelfabrik (im gleichen Jahr Bau der ersten Stereo-Kompaktanlage), 1977 in Schneider Rundfunkwerke GmbH & Co. mit den Marken “Schneider” und “Dual”. 1983 Aufnahme der TV-Fertigung in den Werken Türkheim und Nersingen-Straß. 1984 Umwandlung in eine AG und Gründung der Computer Division; mit den seit 1988 eigenproduzierten PC’s rollte Schneider als größter deutscher Hersteller zeitweise den Markt auf. 1986 ging Schneider an die Börse (Emis- sionkurs 540 DM pro 50-DM-Aktie). Hohe Verluste ab 1992 und die seit 1993 für viel Geld entwickelte, aber nicht zur Marktreife gebrachte Laser-TV- Technologie brachten das einstige Vorzeigeunter- nehmen zu Fall: Im März 2002 insolvent. Maße: 21 x 29,7 cm. Rückseitig als ungültig abgestempelt. 130 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 685 Nr. 686 Nr. 687 Nr. 689 Nr. 690 Nr. 691

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