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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Nr. 42 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR AG für Kellereibedarf vorm. Blitz & Co. Aktie 1.000 Mark, Nr. 301 Frankfurt a.M., 15.5.1923 EF/VF Gründeraktie, Auflage 14.000 (R 8). Handel mit Kel- lereibedarfsartikeln, insbesondere Fortführung des Geschäfts der Firma Blitz & Co. GmbH. Die Ges. stand in enger Verbindung zu Hochheim a.M., wo viele Sekthersteller angesiedelt waren (u.a. die AG zur Bereitung moussierender Weine, heute Seagram Deutschland). Sehr dekorativ, Umran- dung mit Historismus-Leiste, kleine Abb. von Sekt- flaschen. Maße: 25 x 36 cm. Mit Kupons. Nr. 43 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR AG für Korbwaren- und Kinderwagen- Industrie Hourdeaux-Bergmann Aktie 1.000 Mark, Nr. 4632 Lichtenfels, 30.6.1923 EF Auflage 10.000 (R 8). Aus dem im 18. Jh. noch zunftmäßig organisierten Handwerk der Weiß- korbmacher entwickelte sich im Obermaingebiet eine vielfältige Korbindustrie, seit 1825 ein lizenz- pflichtiges Gewerbe. In manchen Orten war 1/3 der gesamten Bevölkerung in der Korbmacherei beschäftigt. Davon zeugt noch heute das Deut- sche Korbmuseum in Michelau. Für den Absatz sorgten Korbhändler mit einem weltweiten Absatznetz selbst bis nach Amerika, Australien und Südafrika. Die wichtigsten Korbhandelshäu- ser wurden in Lichtenfels ansässig, wobei interes- santer Weise nahezu alle der wohlhabenden Korb- handelsherren keine Einheimischen waren, son- dern Zugewanderte wie der Franzose Amédée Hourdeaux. Er wandelte seine Firma 1890 in die “AG für Korbwaarenindustrie vormals Amédée Hourdeaux” um, und zwar mit Hilfe der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp in Meiningen und des Dresdner Bankhauses Gebr. Arnhold. 1908 mit dem Erwerb der Kinderwagen- und Holzwarenfa- brik GmbH i.L. in Wasungen (1910 stillgelegt) Ein- stieg auch in die Produktion. 1909 Fusion mit dem Mitbewerber Bergmann & Co. in Hirschaid und Lichtenfels, deshalb Umfirmierung in “AG für Korbwaren- und Kinderwagen-Industrie Hourde- aux-Bergmann”. Hergestellt wurden jetzt Kinder-, Puppen- & Stubenwagen, Holzwaren wie z.B. Kin- derstühle, ferner Puppensportwagen, Schlitten, Korbwaren und Korbmöbel, Polstermöbel. 1921 Interessengemeinschaft mit der Bing-Werke AG in Nürnberg und Ausgliederung der Korbwarenabtei- lung in das Gemeinschaftsunternehmen Hourde- aux-Bing GmbH (1931/38 nach dem Zusammen- bruch der Bing-Werke wieder zurück eingeglie- dert). 1924 Börseneinführung in Berlin (nach dem Krieg dann in München notiert). 1943 bestanden Werke in Lichtenfels, Seubelsdorf, Hirschaid und Zapfendorf. Dann mußte das Werk Hirschaid auf höheren Befehl zur Rüstungsproduktion der Firma Kugelfischer in Schweinfurt zur Verfügung gestellt werden. 1952 Umfirmierung in Hourdeaux-Berg- mann AG sowie Verlegung der Holzwarenfertigung von Seubelsdorf nach Hirschaid und Umsiedlung der Polstermöbelfertigung vom Werk Lichtenfels nach Seubelsdorf. Nach einem erneuten Auf- schwung, der die Beschäftigtenzahl auf über 1.000 brachte, musste 1971 die Produktion eingestellt werden. Danach nur noch Verpachtung und schrittweise Verwertung der Grundstücke, der Sitz wurde nach Köln verlegt. 1978 wurde die AG aufgelöst. Maße: 24,2 x 33,9 cm. Diese nach der Inflation zunächst auf 60 RM umgestellten Aktien wurden 1928 an sich komplett in neue Stücke zu 100 und 1.000 RM getauscht. Prägesiegel lochent- wertet. Nr. 44 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 65,00 EUR AG für Licht- und Kraftversorgung Aktie 100 DM, Nr. 6154 München, April 1956 EF+ Auflage 1.200 (R 8). Gründung 1904 als AG Gas- werk Volkach, ab 1913 AG für Licht- und Kraftver- sorgung Dresden, 1919 Sitzverlegung nach Mün- chen. Die 1923 gegründete Fränkische Licht- und Kraftversorgung AG, Bamberg, war die erste von zuletzt 15 größeren Beteiligungen (außer der Frankenluk auch beim Fränkischen Überlandwerk und der Württ. Elektrizitäts-AG). Unmittelbar wur- den mit Schwerpunkt in der Pfalz über 1.000 Orte mit Strom und fast 200 Orte mit Gas versorgt. Bör- sennotiz München, 1978 mit dem Großaktionär ThüGa fusioniert. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Prägesie- gel lochentwertet. Nr. 45 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR AG für Trikotweberei vorm. Gebrüder Mann Aktie 1.000 Mark, Nr. 1017 Ludwigshafen a. Rhein, von 1922 EF Auflage 2.500 (R 9). Gründung 1909 unter Über- nahme der Mechanischen Tricotweberei Gebr. Mann. 1924 Interessengemeinschaft mit der Nord- deutsche Trikotweberei vorm. Leonh. Sprick & Co. AG. Eines der unzähligen Opfer der Weltwirt- schaftskrise: 1930 wurde die AG aufgelöst, der Betrieb stillgelegt und Maschinen und Warenbe- stände verkauft. Äußerst dekoratives hochforma- tiges Stück, ungewöhnliche Gestaltung mit Logo “Drei Pfeile im Ring”. Doppelblatt. Maße: 35 x 24,9 cm. In dieser Form (nicht entwertet!) seit vielen Jahren weniger als 10 Stücke bekannt! Nr. 46 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR AG J. G. Leistner Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 376 Chemnitz, März 1933 EF+ Auflage 100 (R 10). Uralte, bereits 1837 gegründe- te Firma, die auf das Sägewerk von Johann Georg Leistner zurückgeht. 1921 Umwandlung in die “Holzwarenfabrik J.G. Leistner AG”, 1932 umbe- nannt wie oben. Werksanlagen in Chemnitz (in der Herrenstraße, später Sonnenstr. 64) und Henners- dorf. Die Firma fertigte auch außergewöhnliche Möbelstücke z.B. für Theaterzwecke, die in die ganze Welt exportiert wurden. Maße: 21 x 29,6 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 47 Schätzpreis: 5.000,00 EUR Startpreis: 1.000,00 EUR AG Malzfabrik Dachau Actie 1.000 Mark, Nr. 196 Dachau, 24.11.1888 VF- Gründeraktie, Auflage 225 (R 12). Gründung 1888 als Malzfabrik Dachau AG. 1906/07 Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in Malzfabrik Stuttgart AG. 1923 Fusion mit der 1897 gegr. Bam- berger Mälzerei AG vorm. Carl J. Dessauer, wodurch auch der Betrieb der früheren Bamber- ger Kloster-Malzkaffee-Fabriken AG dazukam. 1933 Umfirmierung in “Bamberger Mälzerei AG”. Nach dem Krieg besaß die in Stuttgart und Mün- chen börsennotierte AG die größte Mälzerei von ganz Bayern. 1960 in eine GmbH umgewandelt. Sehr dekorativ gestaltetes Papier mit Originalun- terschriften. Maße: 27 x 42,6 cm. Knickfalten, Randeinrisse, oberer Rand mit kleinem Papier- streifen hinterklebt (alt, 1 x 3,5 cm), mittig mit klei- nem Papierverlust, unterer Rand rechts dunkel- verfärbt durch Lichteinfall. Lochentwertet. Einzel- stück, in alten Familienunterlagen gefunden. Uni- kat! Nr. 48 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR AG Rheinisch-Westfälisches Kohlen-Syndikat Namens-Aktie 300 Mark, Nr. 18828 Essen, 10.1.1918 EF Auflage 17.000 (R 6). Gründung 1893 als Verkaufs- gesellschaft der großen Zechen des Ruhrgebiets. Anlass für die Errichtung dieses Gemeinschafts- unternehmens war ein ruinöser Preiswettbewerb unter den Bergwerksgesellschaften, der die Erzie- lung kostendeckender Preise oft verhinderte. Nun- mehr waren die Zechen im Rahmen von festgeleg- ten Beteiligungsziffern verpflichtet, ihre gesamte Erzeugung an Kohlen, Koks und Briketts dem Syn- dikat zum Verkauf zur Verfügung zu stellen. Doch das Ziel der Marktregulierung erreichte das Syndi- kat zunächst nicht, denn die größten Abnehmer, die Hütten und Stahlwerke, hatten überwiegend eigene Bergwerke, deren Fördermengen am Syndi- 12 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 43 Nr. 44 Nr. 45 Nr. 46

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