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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Nr. 895 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR Scott Motor Cycle Company, Ltd. 75 shares à 1 £, Nr. 613 Saltaire/Birmingham, 19.3.1920 VF+ Alfred Scott, ein Ingenieur aus Yorkshire ent- wickelte einen 2-Zylinder-Motor, der für den Ein- bau in ein Motorrad klein und stark genug war. 1908 baute er in Saltaire/Yorkshire die ersten sechs Prototypen der 486cc Scott (TS watercoo- led twin). Auch der Kickstarter wurde hier erfun- den und 1909 weltweit erstmals serienmäßig ein- gebaut. Rennsiege in der Senior TT 1912 und 1913 machten Scott zur bekanntesten Motorradmarke Großbritanniens. 1918 verließ Alfred Scott das Unternehmen, um sich ganz der Entwicklung eines unorthodoxen Dreirades zu widmen, des “Scott Sociable”. Investoren wandelten die Firma 1919 in eine AG um, 1920 kam Harry Shackleton als Chefkonstrukteur an Bord und brachte u.a. 1926 das legendäre “Flying Squirrel” heraus. Die “Scott Motor Cycle Company” wurde schon in den 20er Jahren wieder insolvent, doch die Fabrik überlebte mit wieder neuen Besitzern. Nach einer tiefen Rezession in Folge der Weltwirtschaftskrise wurden Anfang der 30er Jahre nur noch alte Modelle aus vorhandenen Teilen zusammenge- schraubt, doch Mitte der 30er Jahre entwickelte der neue Chefkonstrukteur Bill Cull eine neue 3- Zylinder-Maschine mit 750, später 1.000 ccm. Nach dem Krieg kam ein überarbeitetes Model mit luftgefederter Gabel heraus, 1950 verlegte der neue Besitzer Matt Holder die Fabrik von Shipley nach Birmingham. Er modernisierte das Design mit einem neuen Federrahmen, einem schnittigen Tank und einem Sitz für Fahrer und Sozius. Als die Stadtverwaltung von Birmingham Ende der 60er Jahre eine Verlegung der Fabrik forderte, ging die Produktion des Scott trotz beständiger Nachfrage zu Ende. Was blieb, war fast eine Legende: “Few designs have inspired such devotion from admi- rers as the Scott,” beginnt “das” Standardwerk der Branche, die “Encyclopedia of Motorcycles” seine Beschreibung. Sehr dekorativ, mit einem Prototy- pen der in den 20er Jahren berühmten 498cc Scott im Unterdruck. Originalsignaturen. Maße: 25 x 29 cm. Technikgeschichtlich hochbedeutend und mit größter Wahrscheinlichkeit ein Unikat! Nr. 896 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Sidmouth Harbour Company 1 share Nr. 359 5.12.1836 EF/VF Die Stadt Sidmouth an der englischen Kanal-Küste in Devon, 24 km südöstlich von Exeter, entwickel- te sich von einem kleinen Fischerdorf zu einem “Watering place” für die Royals. 1819 kamen Geor- g’s III Sohn Edward, der Duke of Kent, seine Frau und ihre Tochter (die spätere Queen Victoria) hierher um einige Wochen im Woolbrook Glen zu verbringen. Es wurde zwar kein Hafen gebaut, aber es gab detaillierte Pläne. 1836 wurde die Gesellschaft Sidmouth Harbour Company mit einem Kapital von 18.000 £ gegründet. Am 24.5.1837 wurden in einer großen Zeremonie zwei Grundsteine gelegt, einer für jede Pier. Den Grund- stein für die westliche Pier, benannt nach der Groß-Herzogin Helena von Russland, legte der rus- sische Botschafter in London. Den Grundstein für die östliche Pier, benannt nach der Prinzessin (später Königin) Victoria legte die örtliche Frei- maurerloge. William Cubitt leitete das Projekt, Henry Habberley Price war der leitende Ingenieur. Die Grundsteine wurden noch durch eine Schute transportiert, doch zum Transport weiteren Bau- materials hielt Price eine Eisenbahn für erforder- lich. Eine Menge Geld wurde hier hineingesteckt, aber der Winter 1837 und ein Sturm beschädigten die Eisenbahn. Im Feb. 1839 wurde beschlossen, die Eisenbahn zu reparieren, die Aktieninhaber wurden zum Nachschuss aufgerufen. Aber das Kapital reichte nicht: Zwar wurde die Eisenbahn fast fertig, aber der Hafen wurde tatsächlich nie gebaut. Gedruckt auf Kalbspergament, papierge- decktes Wachssiegel am Bande. Maße: 24,7 x 34,8 cm. Frühe eisenbahngeschichtliche Rarität. Nr. 897 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Thames Iron Works Ship Building, Engineering & Dry Dock Company Share 100 £, Nr. 2007 20.4.1864 VF+ Auflage 5.000. Gegründet 1846 von C. J. Mare. Größte und bedeutendste Werft an der Themse, baute eine ganze Reihe bekannter Kriegsschiffe. Zu großer Berühmtheit gelangte das von der Gesellschaft 1860 gebaute gepanzerte Schlacht- schiff HMS Warrior, das erste ozeantaugliche Pan- zerschiff mit eisernem Rumpf (heute im Museum von Portsmouth). Auch die deutsche Kaiserliche Marine bezog Kriegsschiffe von der Themse Werft, darunter die Panzer-Fregatte König Wilhelm. Das Schiff wurde bestellt 1865 von der Osmanischen Regierung, die die Begleichung der Kaufsumme hinauszögerte. Daraufhin wurde das Schiff an die 165 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 895 Nr. 896

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