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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

J.D. Philipps”, AG seit 1911. Ab 1929 Piano- und Orgelwerke Philipps AG. Übernommen wurden 1923 die Frati & Co. AG in Berlin, 1925 die Pianofa- brik Wilh. Arnold, Aschaffenburg und 1929 die Bal- dur Pianoforte-Fabrik AG in Frankfurt/Main. Im Werk II in Rödelheim wurden auch Fahrrad-Licht- Dynamos und Fahrradlampen sowie Motorrad- Beleuchtung hergestellt.1944/45 wurde die Fabrik bei Luftangriffen völlig zerstört, 1948/49 konnte das alte Fabrikationsprogramm in vollem Umfang wieder aufgenommen werden. 1954 kam unter dem Einfluß des Wirtschaftsprüfers Ludwig Riegel eine ganz ungewöhnliche Verwandlung: Die AG wude umbenannt in “Unterfränkische Treuhand- AG” und war fortan als Wirtschaftsprüfungsgesell- schaft tätig. 1974 in eine GmbH umgewandelt. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 616 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR PHOENIX AG für Bergbau und Hüttenbetrieb 4,5% Teilschuldv. Lit. B. 1.000 Mark, Nr. 16878 Duisburg-Ruhrort, 20.3.1907 EF/VF Auflage 18.000 (R 10). Die Gründung 1852/55 zunächst mit Sitz in Eschweiler-Aue wurde von Aachener und Kölner Bankkreisen sowie französi- schen Investoren initiiert. Stark engagiert war vor allem das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie sowie Abraham Simon Oppenheim. 1855 Sitzverlegung nach Köln, 1860 nach Laar (später eingemeindet nach Ruhrort und Duisburg), 1922 nach Düssel- dorf. Betrieb der Phönixhütte zu Laar (mit Schie- nenwalzwerk), der Hütte zu Eschweiler-Aue (mit Stahlwalzwerken und Räderfabrik), außerdem Hüt- ten in Berge-Borbeck und Kupferdreh. Übernom- men wurden 1871 die Minette-Eisenerzfelder in Lothrigen, 1896 die Zechen “Westende” und “Rhein und Ruhr” in Meiderich, 1898 die Westfälische Union AG für Bergbau-, Eisen- und Drahtindustrie in Hamm. 1906 Verschmelzung mit dem Hörder Bergwerks- und Hüttenverein und mit der AG Stein- kohlenbergwerk Nordstern. 1910 Fusion mit der Düsseldorfer Röhren- und Eisenwalzwerke AG der Familie Poensgen. 1920 Übernahme sämtlicher Kuxe der Zeche Zollverein von der Familie Haniel. So wurde der Phoenix einer der drei größten Mon- tankonzerne des Ruhrgebietes. Seine in Berlin und Köln börsennotierten Aktien kaufte nach und nach der 1881 geborene Eisen- und Blechhändler Otto Wolff auf, der seine Firma in weniger als 10 Jahren nach der Gründung im Jahr 1904 zu einem der bedeutendsten Handelshäuser auf diesem Gebiet gemacht hatte. Für die Phoenix-Erzeugnisse über- nahm er den Auslandsvertrieb. Einen größeren Posten Phoenix-Aktien gab er an die mit ihm ver- bundene “Koninklijke Hoogovens en Staalfabrie- ken” weiter. 1926 wurden fast alle Phoenix-Werke und Beteiligungen in die Vereinigte Stahlwerke AG (ehemals Gelsenkirchener Bergwerks-AG) gegen Gewährung von Aktien eingebracht. Ende 1933 Vollfusion beider Unternehmen, wobei die Phönix- Aktien 5:4 umgetauscht wurden. Originalsignatu- ren. Maße: 34 x 25,2 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen und Tilgungsplan. Mit beili- gendem restlichen Kuponbogen (Kupons ab 1920). Rarität aus einer alten Sammlung. Nr. 617 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Piano- und Orgelwerke Philipps AG Aktie 1.000 RM, Nr. 124 Aschaffenburg, 1.10.1943 EF Auflage 199 (R 9). Gründung 1877 als “Frankfur- ter Orchestrion- und Instrumental-Piano-Fabrik J.D. Philipps”, AG seit 1911. Ab 1929 Piano- und Orgelwerke Philipps AG. Übernommen wurden 1923 die Frati & Co. AG in Berlin, 1925 die Piano- fabrik Wilh. Arnold, Aschaffenburg und 1929 die Baldur Pianoforte-Fabrik AG in Frankfurt/Main. Im Werk II in Rödelheim wurden auch Fahrrad- Licht-Dynamos und Fahrradlampen sowie Motor- rad-Beleuchtung hergestellt.1944/45 wurde die Fabrik bei Luftangriffen völlig zerstört, 1948/49 konnte das alte Fabrikationsprogramm in vollem Umfang wieder aufgenommen werden. 1954 kam unter dem Einfluß des Wirtschaftsprüfers Lud- wig Riegel eine ganz ungewöhnliche Verwand- lung: Die AG wude umbenannt in “Unterfränki- sche Treuhand-AG” und war fortan als Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft tätig. 1974 in eine GmbH umgewandelt. Maße: 21 x 30 cm. Mit kpl. Kuponbogen + Lieferbarkeitsbescheinigung. Laut Stempelaufdruck 1950 auf 1.000 DM umge- stellt! Nr. 618 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Plauener Spitzenfabrik AG Aktie 1.000 RM, Nr. 3203 Plauen i.V., 23.3.1929 EF (R 9) Gründung am 29.11.1897. Spitzen- und Stickereifabrikation, Plauener Spitze auch heute noch bekannt und beliebt. Werke in Plauen und Pausa. 1911 Ankauf der Stickerei Seydler & Bäckermann in Plauen. 1931 insolvent. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 8 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 619 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Pommersche Central-Eisenbahn- Gesellschaft St.-Actie 200 Thaler, Nr. 5664 Berlin, 1.8.1870 EF Gründeraktie, Auflage 55.200 (R 7). Konzessioniert am 5.7.1870 zum Bau der 146 km langen Eisenbahn Wangerin-Konitz. Die mit dem vergleichsweise großen Kapital von über 22 Mio. Taler gegründete Bahn ging schon am 20.11.1873 in Folge des “Grün- derkrachs” in Konkurs. Die Bahnanlagen über- nahm für billiges Geld der preußische Staat, baute die Bahn zu Ende und eröffnete sie am 15.5.1878. Eine Gründung der Gewerbebank H. Schuster & Co., über die der spitzzüngige Otto Glagau im “Börsen- und Gründungsschwindel” im Zusam- menhang mit dieser Gründung schreibt: “Sehr berühmt geworden durch die Lasker’schen Ent- hüllungen; weit berühmter, als sie es eigentlich verdient. Sie tat sich 1864 mit einem baar einge- zahlten Capital von 250.000 Thalern auf, ging aus conservativen Kreisen hervor und betonte als ihren Zweck die Hebung des Kredits von Hand- werkern und Fabrikanten. Die Bank scheint auch mehrere Jahre hindurch ein ganz solides Geschäft betrieben zu haben, bis sie dem Gründungs- schwindel verfiel und ihr Capital von 1/4 Mio. auf 6 Mio. Thaler erhöhte. Der persönlich haftende Gesellschafter, Herr Schuster, gründete mit zwei Aufsichtsräthen der Bank, den Herren Oder und Wagner, kurz vor Ausbruch des neuen Actien- Gesetzes die famose Pommersche Centralbahn; deren Actien mit 102 1/2 an der Börse eingeführt, heute 0 stehen. Das überaus kunstvolle Gewebe dieser Gründung, bei welcher das Gesetz ein Dut- zend Mal in der ergötzlichsten Weise umgangen ist, als die Krisis bereits heranzog, eben Herr Las- ker. Der Fall “Schuster-Oder-Wagner” machte, weil 117 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 615 Nr. 616 Nr. 617 Nr. 618 Nr. 619 deren Actien mit 1021/2 an der Börse eingeführt,

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