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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

Bankhaus J. H. Stein übernommen wurde. Sein Nachfahre Iwan David Herstatt (1913-1995) begann 1931 eine Lehre bei der Deutschen Bank. Nach Kriegsende leitete er zunächst die Kölner Niederlassung der Bank für Gemeinwirtschaft. 1955 kaufte Herstatt das Bankhaus Hocker & Co., mit Unterstützung seines Jugendfreundes Hans Gerling, der 81,4 % der Aktien der nunmehr als I. D. Herstatt KGaA firmierenden Bank übernahm. Sitz in Köln, Unter Sachsenhausen 6, mit einer Filiale in Bonn. Lange Zeit zunächst als kleine feine Privatbank erfolgreich. Dann engagierte der Ban- kier Herstatt einen gewissen Danny Dattel für den Devisenhandel. Im Vergleich zum heutigen Deriva- te-Geschäft war es ein vergleichsweise kleines Rad, das der rührige Dattel bei Herstatt drehte. Zur Umgehung der beschränkten Kompetenzen wurden Geschäfte mit Strohmännern fingiert, die Schieflagen durch Fehleinschätzung des Dollar- Kurses addierten sich deshalb unbemerkt. Am Ende reichte es aber zur spektakulärsten Banken- Pleite der Nachkriegszeit, in Folge derer sogar Hans Gerling zeitweise die Kontrolle über sein Ver- sicherungs-Imperium verlor. Wesentliche Konse- quenzen der Herstatt-Pleite waren übrigens die Gründung des Einlagensicherungsfonds deut- scher Banken und eine Reformierung der Banken- aufsicht. Faksimile-Unterschriften des Privatban- kiers Iwan D. Herstatt. G&D-Sicherheitsdruck, schönes Wappen im Unterdruck. Maße: 21 x 29,8 cm. Mit Kupons. Nr. 105 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Barmer Reitbahn-Gesellschaft mbH Anteilschein 500 Mark, Nr. 356 Barmen, 1.5.1921 EF (R 8) Gegründet 1862 zum Bau einer Reithalle in Oberbarmen an der Ecke Brändströmstraße/ Heckinghauser Str. 74a hinter dem „Ackermann- Haus“ (heute: Untere Lichtenplatzer Straße). Bereits Ende des 19. Jh. in eine GmbH umge- wandelt worden. 1912 wurde das Reitbahn- Gebäude erheblich erweitert. Die GmbH blieb bis 1932 Eigentümer der Immobilie, dann ver- kauft an die von Adolf Vorwerk gegründete Ber- gische Terrainges. mbH, ab 1950 erscheinen die Fabrikanten Wilhelm und Max Vorwerk selbst als Eigentümer im Grundbuch. Maße: 27,4 x 35,4 cm. Nr. 106 Schätzpreis: 850,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Bau-Verein zu Hamburg (vormals Bau- und Spar-Verein zu Hamburg) AG Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 312 Hamburg, 2.1.1904 EF Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Gegründet 1903 zur Fortführung der seit 1892 bestehenden Bau- und Sparverein zu Hamburg eGmbH. Firmen- zweck war die Beschaffung gesunder, billiger Wohnungen für weniger Bemittelte, durch Ver- mietung von Wohnungen und durch Ermögli- chung des allmählichen Erwerbs von Einzelwoh- nungen zur Verbesserung der Hamburger Woh- nungsverhältnisse. 1922 wurden Neubauten mit 265 Wohnungen in Barmbeck, belegen zwischen Adler-, Ahrensburger-, Pestalozzistraße und Läm- mersieth, fertiggestellt. 1942 Umbenennung in Bau-Verein zu Hamburg AG. Heute konzentriert sich das Tätigkeitsgebiet auf die Bestandsent- wicklung von Wohnimmobilien in etablierten Lagen, Erstellung von Neubauten, vorrangig aber Privatisierung, Altbausanierung und städtebauli- che Fortentwicklung sowie Revitalisierung von Büro- und Geschäftshäusern. Der Objektbestand der Gesellschaft von heute rd. 4.000 Wohneinhei- ten setzt sich hauptsächlich aus traditionellen Wohnanlagen zusammen, die in den 20er und 30er Jahren sowie nach dem 2. Weltkrieg errichtet wurden. Seit 1998 börsennotiert. Hauptaktionär war zunächst die (inzwischen insolvente) Wün- sche AG, heute liegen über 90 % der Aktien bei der TAG Tegernsee Immobilien AG. Maße: 34,8 x 23,5 cm. Ausgestellt auf Wilhelm Amsinck sen., inwendig Übertragungsvermerke bis 1953. Ori- ginalunterschrift Amsinck. Nicht entwertetes Stück! Nr. 107 Schätzpreis: 1000,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Baumwollspinnerei Gronau Actie 5.000 Mark, Nr. 190 Kirchspiel Epe b. Gronau i.W., 23.3.1892 VF Auflage 70 (R 8). Eine Gründung holländischer Geschäftsleute (1890). 1898 Errichtung eines zweiten und 1911 eines dritten Werkes. 1947 Fusion mit der benachbarten “Westfälische Baumwollspinnerei”. 1987 Übernahme der “Tex- tilwerke Ahaus AG”. Der Dauerkrise der deut- schen Textilindustrie hat dieses Unternehmen noch mit am längsten getrotzt - doch im Mai 1999 kam auch hier das Insolvenzverfahren. Für die damalige Zeit ganz außergewöhnlich hoher Nennwert. Sehr dekoratives und ungewöhnlich großformatiges Stück, mit Originalunterschrif- ten. Lochentwertet. Maße: 41,8 x 54 cm. Knick- falten teilweise eingerissen. Nur 14 Stücke sind bis heute erhalten geblieben, in der Reichsbank gefunden. 23 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 105 Nr. 106

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