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63. Gutowski-Auktion

Historische Wertpapiere: Nonvaleurs für Sammler und Kapitalanleger

Nr. 321 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Westfälische Transport-AG Aktie 100 DM, Nr. 50583 Dortmund, September 1971 UNC/EF Auflage 1.000 (R 8). Gründung 1899. Betrieb der Binnenschifffahrt auf sämtlichen westdeutschen Wasserstraßen (Massen- und Stückgüter, Linien- verkehre von Dortmund über Emden und Leer nach Hamburg, Stettin, Danzig, Königsberg und in die nordischen Länder) mit bis zu 200 eigenen Kähnen und Motorschiffen, ferner Lagerei und Spedition. Großaktionäre waren ursprünglich das Rhein.-Westfälische Kohlensyndikat, die Vereinig- ten Stahlwerke und Hoesch. 1984 ging die WTAG in der Rhenus AG (Stinnes-Konzern) auf. Reederei- Flagge und Anker in der Umrahmung. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 322 Schätzpreis: 2.500,00 EUR Startpreis: 800,00 EUR Westfälischer Zoologischer Garten zu Münster Actie 10 Thaler, Nr. 250 Münster, 1.2.1874 VF Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 8). Der Westfäli- sche Verein für Vogelschutz, Geflügel- und Singvö- gelzucht (gegr. 1871 von Prof. Dr. Hermann Lan- dois) sowie die Zoologische Sektion für Westfalen und Lippe veröffentlichten im Dezember 1873 in der Münsterländischen Presse den “Aufruf zur Errichtung eines westfälischen zoologischen Gar- tens zu Münster”. Die hier unterzeichneten Mit- glieder des Gründungskomitees Prof. Dr. H. Lan- dois, Frhr. Ferdinand von Droste (Präsident der Ornithologischen Gesellschaft) sowie Vizedirek- tor Frhr. von Schellersheim erscheinen ansch- ließend auch alle mit Faksimile-Unterschriften auf der Gründeraktie. Zwischen dem Schloss und der Aa wurde ein geeignetes, ca. 6 ha großes Gelände erworben, eröffnet wurde der Zoo im Juni 1875. Wegen beschränkter Geldmittel wurden zunächst nur Tiere der europäischen Fauna zur Schau gestellt, niedere Tiere sogar nur in präparierten Sammlungen. Dem Wunsch des Publikums nach exotischen Tieren folgend, errichtete der Zoo 1876 das erste Affenhaus und 1895 den ersten Löwenzwinger. Zum 25-jährigen Jubiläum konnte der erste Elefant bestaunt werden. 1965 erwarb die Westdeutsche Landesbank das nun mitten in der Stadt gelegene Zoo-Areal und errichtete dort ein Bankgebäude. Der Zoologische Garten zog auf ein 30 ha großes Gelände auf der Sentruper Höhe um und konnte aufgrund finanzieller Schwierigkei- ten, die der Bau der neuen Anlagen verursacht hatten, erst 1974 wieder eröffnet werden. Von den 3000 aufgelegten Aktien, konnten nur etwa 1500 platziert werden. Wunderschöne Lithografie von E. Treuge (in der Platte signiert) mit vielen Tier- motiven und Ansicht der Zooanlage. Eingetragen auf den Grevener Industriellen Eduard Schründer (1826-1888), u.a. Gründer der Grevener Brauerei Hanhoff und Co. (1893 umbenannt in Adler-Braue- rei AG). Maße: 36,4 x 27,8 cm. Knickfalten am Rand leicht eingerissen, rechter Rand unten etwas fleckig. Die Aktie wurde auf einem schwarzen Pas- separtout punktuell an zwei Stellen aufgeklebt (vermutlich leicht abzulösen). Ein herrliches Papier, sehr niedrig limitiert! Nr. 323 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Wicküler-Küpper-Brauerei KGaA Aktie 1.000 DM, Nr. 8407 Wuppertal, Juli 1971 EF+ Auflage 10.000 (R 8). Gründung 1843, ab 1887 Wicküler-Brauerei AG, 1896 Umbenennung in Wicküler-Küpper-Brauerei AG. Braustätten in Elberfeld und Barmen (Kapazität 600.000 hl jähr- lich). 1928 Erwerb der Aktienmehrheit der Nie- derrheinische Brauerei AG in Duisburg (früher Brauerei Bodden AG). 1952 Erwerb des gesamten Aktienkapitals der Gesenberg-Brauerei AG, Wup- pertal. 1961 durch Zukäufe Erwerb einer Schach- telbeteiligung an der Löwenbräu München. Ab 1962 Vertrieb des obergärigen Spezialbieres Küp- pers Kölsch. 1966 Erwerb einer Mehrheitsbeteili- gung an der Waldschloß-Brauerei Fr. W. Hollmann, Wuppertal-Barmen und 1973 Erwerb fast des gesamten Aktienkapitals der Göttinger Brauhaus AG (vormals Städtische Brauerei zu Göttingen AG). 1982 auf Betreiben des Großaktionärs Wilh. Werhahn KG, Neuss, in eine Kommanditgesell- schaft umgewandelt. Maße: 21 x 29,7 cm. Präge- siegel lochentwertet. Nr. 324 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Wildunger Zucker-Fabrik AG Actie 200 Thaler, Nr. 92 Berlin, 1.1.1873 VF- Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 8). Im Jahr 1856 erwarb der Zuckerfabrikant Martin Wicke aus dem Magdeburgischen von Johann Friedrich Karl Drebes für 12.000 Thaler die so genannte Rote Mühle. Das alte Wohnhaus nebst Mühle wurde am 16./17. Marz 1856 abgebrochen, ebenso die erst kurz vorher errichtete neue Scheune. Es wurde ein niedriger Viehstall erbaut und die gesamte Anlage zu einer Zuckerfabrik eingerichtet. “Dort waren täglich 40 bis 50 Menschen beschäftigt. Die große Wiese bei der ehemaligen Mühle umgepflügt und dort wie auch auf einem großen Teil der Länderei und auf der Giflitzer Meierei viele Zuckerrüben gezogen, wohin täglich zur Sommerzeit 300 Men- schen und Kinder von 15 bis 16 Jahren mit dem Ausmachen von Zuckerrüben beschäftigt wurden. Es entwickelte sich eine außerordentliche Reg- samkeit in der Fabrik und schon am 8.10.1856 wurde der erste Zucker hergestellt. Die Maschinen hatten bereits 10.000 Thaler gekostet und es wurde mehr und mehr Kapital erforderlich. Im Sommer 1866 scheint die Fabrik unter der Last der entstandenen Schulden unterzugehen. Die jähr- lich 10 bis 12.000 Thaler Steuer konnten nicht mehr gezahlt werden, weil die Preise des Zuckers bis auf den niedrigsten Preis heruntergedrückt wurden. Die Arbeiter konnten keinen Lohn mehr bekommen und die Fabrik musste still stehen.” 1868 musste Johann Friedrich Karl Drebes Kon- kurs anmelden. Am 25.11.1872 gründete sich die Wildunger Zucker-Fabrik AG mit Sitz in Berlin. In den Vorstand wurde Carl Allihn gewählt. Die Errichtung der AG sollte wohl in letzter Minute den Untergang der Zuckerfabrik verhindern. Aber es war zu spät. Schon im Frühjahr/Sommer 1874 wurden drei Versteigerungstermine angesetzt. Der Schlusstermin fand am 23.11.1877 statt. Haupt- gläubiger war der Fabrikant Hartung aus Langen- salza. Er machte ein Landgut daraus, gehörten doch immerhin 180 Morgen Land dazu. 25 Jahre verpachtete er das Gut an einen Unger, bis er schließlich 1903 verkaufte. Maße: 28,1 x 35 cm. Mit beiliegendem kpl. Kuponbogen. Aus einem Dachbodenfund. Rand fleckig, trotzdem über- durchschnittlich gut erhaltenes Exemplar. Nr. 325 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 4094 Weil der Stadt, August 1922 EF+ Auflage 1.500 (R 10). Die Fabrik bestand seit 1780, bis etwa 1900 als GmbH, 1920 Umwandlung in eine AG. Zum Ende des 2. Weltkrieges ruhte der Betrieb, im Mai 1945 Wiederaufnahme der Fabri- kation mit halber Kapazität. Damals eines der führenden Unternehmen für hochwertige Woll- und Kamelhaartuche sowie von Damenmantel- stoffen aus Wolle, Kamelhaar und Alpaca. Bis 1996/97 in Stuttgart börsennotiert, dann Konkurs. Maße: 34,2 x 21,5 cm. Doppelblatt. Schon 1934 beim Umtausch nach Kapitalschnitt vergessen worden einzureichen. Nr. 326 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR WTB Walter Thosti Boswau Bau-AG Global-Aktie 20.000 x 50 = 1.000.000 DM, Muster Augsburg, April 1984 UNC/EF (R 11) Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los 300 auf Seite 70. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur dieses eine Stück lag im Walter-Bau-Archiv (und nur ein einziges weiteres Stück war schon einmal im Februar 2012 versteigert worden mit Zuschlag 550 Euro). Nr. 327 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR WTB Walter Thosti Boswau Bau-AG Global-Aktie 20.000 x 50 = 1.000.000 DM, Blankette Augsburg, April 1984 UNC (R 12) Maße: 21 x 29,7 cm. Nur diese eine Blan- kette lag im Walter-Bau-Archiv. 75 Auktionshaus Gutowski • 63. Auktion Historischer Wertpapiere am 21.11.2016 Nr. 323 Nr. 324 Nr. 325

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