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63. Gutowski-Auktion

Historische Wertpapiere: Nonvaleurs für Sammler und Kapitalanleger

Nr. 161 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Grossherzogtum Hessen (Errichtung einer Landeskreditkasse) 3,5% Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 2502 Darmstadt, 1.7.1899 EF- (R 9) Eine betragsmäßig nicht bezifferte hessi- sche Staatsanleihe nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 15.10.1890, die Errichtung einer Landeskreditkasse betreffend. Interessanter Weise übernahm hier der Staat die Refinanzierung der Bankgeschäfte, indem jeweils in dem Umfang diese Schuldverschreibungen zurückgekauft wur- den, wie bei der Landeskreditkasse Tilgungen auf von ihr gewährte Darlehen eingingen. Die Landes- kreditkasse war der Vorläufer der Hessischen Lan- desbank im Darmstadt, die 1953 mit der Nassaui- schen Landesbank Wiesbaden und der Landeskre- ditkasse zu Kassel zur “neuen” Helaba zusammen- geschlossen wurde. Zum 1.7.1992 entstand durch einen Staatsvertrag über eine gemeinsame Spar- kassenorganisation mit der Landesbank Hessen- Thüringen die erste länderübergreifende Landes- bank in Thüringen. Hübscher Druck der Reichs- druckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Maße: 32,5 x 21,2 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons für 1925-1929. Nur 6 Stücke wurden 2007 im “Züricher Anleihen- Schatz” gefunden. Nr. 162 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Grossherzogtum Hessen (VI. Anleihe für Eisenbahnzwecke) 3,5% Schuldv. Serie VI. 500 Mark Darmstadt, 23.11.1900 EF (R 10) Eine mit Zustimmung der Landstände bege- bene Anleihe von 21,5 Mio. Mark für Eisenbahn- zwecke. Nach Gründung der preußisch-hessi- schen Eisenbahngesellschaft und der 1896 in die- sem Zusammenhang erfolgten Verstaatlichung der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn (zu der Zeit die größte noch bestehende Privatbahn in Deutsch- land) war nun auch in Hessen das Prinzip der Staatseisenbahn umfassend durchgesetzt, ent- sprechende Investitionsmittel wurden über Anlei- hen beschafft. Hübscher Druck der Reichsdrucke- rei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunk- wappen. Maße: 32,4 x 21,1 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Nur 4 Stücke wurden 2007 im “Züricher Anleihen- Schatz” gefunden. Nr. 163 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Großkraftwerk Württemberg AG 6% Teilschuldv. 5.000 Mark, Nr. 15669 Heilbronn, Januar 1923 EF Auflage 10.000 (R 10). Gründung 1921 zum Bau eines Dampfkraftwerks in Heilbronn am Neckar, 1925 auch Pachtung der Neckarwasserkraftanlage bei Kochendorf. Großaktionäre waren die EVS Schwaben und die Kraftwerk Altwürttemberg (welche auch den Betrieb führte). Börsennotiz Frankfurt und Stuttgart. 1925 wurde den Anlei- hegläubigern der Umtausch 20:1 in Aktien ange- boten. Maße: 29 x 21,9 cm. Doppelblatt, mit beilie- genden Kupons. Nr. 164 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Großkraftwerk Württemberg AG Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 996 Heilbronn, Oktober 1930 EF- Auflage 6.750 (R 8). Maße: 21 x 29,6 cm. Mit rest- lichem Kuponbogen. Nicht entwertetes Stück! Nr. 165 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Grünsteinwerke Rentzschmühle AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 40 Rentzschmühle (Ruppertsgrün i.V.), 15.4.1912 EF/VF Gründeraktie, Auflage erst 400, nach Kapitalher- absetzung nur noch 104 Stücke (R 7). Gründung 1912 zur Übernahme des 1906 eröffneten Stein- bruchbetriebs von Ing. Oskar Teuschler bei Greiz im Vogtland (3,5 km südlich von Elsterberg) mit eigenem Bahnanschluß an die “untere Bahn” zwi- schen Plauen und Greiz. “Grünstein” oder “Grün- porphyr” war die früher übliche Bezeichnung für grüngefärbte Eruptivgesteine wie Diabas und Dio- rit aus den selurisch-devonischen Sedimentär- schichten. Spezialität des Steinbruchs waren Rentzschmühler Grünsteine für Haussockel, Brücken und Ehrenmale (verwendet u.a. beim Bau des Zwickauer Bahnhofs und der Elstertalbrücke), vor allem aber wurde Schotter für Eisenbahnbau- ten im Raum Zwickau und Gera geliefert. Mit 14 Beschäftigten nahm die Firma ohne jede Ausrü- stung nach dem 2. Weltkrieg den Betrieb wieder auf, wurde 1946 in Volkseigentum überführt (VEB Grünsteinwerke Rentzschmühle). 1963 Betriebs- stilllegung wegen völlig ungenügender techni- scher Ausstattung, 1964-67 Neubau einer vollme- chanisierten Splitt- und Schotteranlage. 1974 an den VEB Zuschlagstoffe und Natursteine Gera angegliedert. Nach der Wende übernahm 1990 die Neusser Firma Werhahn & Nauen (Basalt-Actien- Gesellschaft Linz) den Steinbruchbetrieb, der heute als einer von vier Produktionsstandorten zur “Hartsteinwerke Bayern/Thüringen” gehört. Außergewöhnlich großes Format, dekorative gra- phische Gestaltung. Maße: 28,8 x 44 cm. Unent- wertetes Stück mit beiliegendem restlichen Kuponbogen! Nr. 166 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR GRUNDIG AG Sammelaktie 10 x 50 DM, Probedruck Fürth/Bay., Dezember 1976 UNC/EF Probedruck des gestaltungsrelevanten Tief- drucks, der anschließend im indirekten Hoch- druck einzudruckende Text fehlt (R 10). 1930 wurde in Fürth die Firma “Radio-Vertrieb Fürth Grundig & Wurzer” (RVF) gegründet. Im 2. Welt- krieg produzierte die Firma Transformatoren, elektrische Zünder und Steuerungsgeräte (u.a. auch für die V1-Marschflugkörper und die V2- Rakete). Nach dem 2. Weltkrieg stieg Max Grundig (geb. 1908 in Nürnberg, gest. 1989 in Baden- Baden) in einer ehemaligen Blechspielwarenfabrik in Fürth in der Jakobinenstr. 24 mit einem genialen Trick in die Produktion von Rundfunkgeräten ein: Zwar war der Bau von Rundfunkgeräten genehmi- gungspflichtig und der Verkauf streng bewirt- schaftet. Aber das umging Grundig, indem er sei- nen Rundfunkempfänger “Heinzelmann” als auch für Laien kinderleicht zu montierenden Bausatz lieferte und mit diesem offiziell als technischer Baukasten deklarierten “Spielzeug” die Genehmi- gungs- und Bezugsscheinpflicht umschiffte. 1948 erfolgte die Gründung der “RVF Elektrotechnische Fabrik GmbH”, die nach der Währungsreform 1949 in “GRUNDIG Radio-Werke GmbH” umbenannt wurde. Die Verbundenheit zur Stadt Fürth wurde durch die Aufnahme des Fürther Wappens mit dem Kleeblatt in das Grundig-Firmenlogo unter- strichen. Schon 1947 war mit dem Bau einer neuen 41 Auktionshaus Gutowski • 63. Auktion Historischer Wertpapiere am 21.11.2016 Nr. 162 Nr. 161 Nr. 163 Nr. 164 Nr. 165 Nr. 166

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