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63. Gutowski-Auktion

Historische Wertpapiere: Nonvaleurs für Sammler und Kapitalanleger

Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoff- nung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteige- rung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und des- sen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu- Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiter- verarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anla- genbau-Konzerne. Faksimile-Unterschriften von Franz und August Haniel. Maße: 27,4 x 37 cm. Unentwertet! Nr. 172 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb Aktie 1.000 Mark, Nr. 39304 Oberhausen, 16.5.1917 EF Auflage 10.000 (R 9). Großformatiges Papier, deko- rativ gestaltet. Maße: 26,8 x 35,9 cm. Nicht ent- wertetes Stück in einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand! Nr. 173 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Haffuferbahn-AG Actie Litt. B 1.000 Mark, Nr. 333 Elbing, 1.4.1899 VF+ Gründeraktie, Auflage 657 (R 7). Ab 1896 erbaute normalspurige Bahn für die 48 km lange Strecke Elbing-Cadinen-Tolkemit-Frauenburg-Braunsberg. Gründer waren die Provinz Ostpreußen, die Bahn- baugesellschaft Lenz & Co. und Interessenten aus der regionalen Wirtschaft. Im Gegensatz zur Preussischen Ostbahn, die die Städte Elbing und Braunsberg bereits seit 1852 verband, verläuft die Bahn nicht im Landesinneren, sondern direkt an der Küste des Frischen Haffs. In Elbing beginnt die HUB am Ostbahnhof, der aber nur dem Über- gangsgüterverkehr zur Staatsbahn diente. Die Per- sonenzüge begannen im Stadtbahnhof. 1939 bestand der Fahrzeugpark aus 9 Dampflokomoti- ven sowie 26 Personen-, 3 Gepäck- und 111 Güter- wagen. Großaktionäre waren zuletzt mit 41% die AG für Verkehrswesen und mit 34% deren Tochter Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Gleich nach dem 2. WK wurde die Bahn von Polen wieder in Betrieb genommen, nur ein innerstädtisches Teil- stück in Braunsberg war wegen der zerstörten Brücke über die Passarge zunächst nicht wieder befahrbar. 1982 Neubau eines die Innenstadt von Elbing im Westen umfahrenden Anschlusses an die Hauptbahn. Der Stadtbahnhof (der schon 1958 für den Personenverkehr geschlossen worden war und nur noch dem Güterverkehr diente) wurde stillgelegt. Zum 1.4.2006 stellte die Staatsbahn PKP den Personenverkehr auf der HUB ein, gele- gentliche Güterzüge verkehrten weiter. Neuer- dings wird die Strecke aber wieder fahrplanmäßig befahren, wenn auch nur in der kurzen Sommer- saison vom 4.7. bis 25.8.: In dieser Zeit führt der französische Eisenbahnkonzern ARRIVA täglich zwei Zugpaare seiner Regionalverbindung Grau- denz-Marienburg-Elbing-Braunsberg über die alte, in einem desolaten Zustand befindliche Trasse der Haffuferbahn, ein weiterer Zug fährt sogar durchgehend ab Thorn (Torun) über Elbing (Elb- lag) und dann die HUB nach Braunsberg (Branie- wo). Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Maße: 27,7 x 36,8 cm. Drei kleine Randeinrisse hin- terklebt. Nicht entwertetes Stück! Nr. 174 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-AG Aktie 100 RM, Nr. 375063 Hamburg, Juli 1932 VF Auflage 532.000, jedoch 1936 nach Kapitalherab- setzung schon wieder vollständig eingezogen (R 9). Gründung 1847. Drei große Segler waren die ersten Fahrzeuge der Hamburg-Amerika-Linie, die aber bald durch Dampfschiffe ersetzt wurden. Ende des 19. Jh. war die Flotte auf über 40 Damp- fer angewachsen. Befahren wurden die Linien von Hamburg nach New York, Baltimore, Philadelphia, Boston, Canada, New Orleans, von Stettin nach New York sowie von Italien nach New York und nach Argentinien. Verträge sicherten der HAPAG die Beförderung der deutschen, englischen, fran- zösischen, amerikanischen und italienischen Post über den Atlantik. Bis in die 1870er Jahre von eher nur regionaler Bedeutung, doch unter Albert Bal- lin (1857-1918), der 1899 Generaldirektor der HAPAG wurde, entstand ein Unternehmen von weltumspannender Bedeutung. Seine absolute Blütezeit erreichte es 1914 mit einer Flotte von 1.360.000 Bruttoregistertonnen, darunter mit den Dampfern “Imperator”, “Vaterland” und “Bism- arck” die größten Schiffe der Welt. Die Folgen des 1. Weltkrieges bedeuteten eine schwere Zäsur: Aufgrund des Versailler Vertrages musste die gesamte Flotte an die Entente-Staaten abgeliefert werden. Der Wiederaufbau war mühsam, erst mit der 1926 erfolgten Übernahme der Deutsch-Aus- tral-, Kosmos- und Hugo-Stinnes-Linien kam die HAPAG wieder in die Reihe der größten Reederei- en der Welt. 1930 kam mit dem Bremer Erzkonkur- renten, dem Norddeutschen Lloyd, ein Gemein- schaftsvertrag zustande, außerdem war die HAPAG Hauptvertreter der Deutschen Zeppelin- Reederei und Generalvertreter für die “Deutsche Lufthansa AG”. 1970 Fusion von HAPAG und dem 1857 gegründeten Norddeutschen Lloyd zur heuti- gen Hapag-Lloyd AG. Nun eine Tochter der frühe- ren Preussag (heute TUI), tätig in den Bereichen Seeschifffahrt, Transport, Seehafenbetriebe, Rei- sebüros, Flugtouristik. Erst 2005 wurde diese TUI- Sparte durch Kauf der CP-Ships (Schiffahrtssparte der Canadian Pacific Railway) noch einmal kräftig gestärkt. Maße: 21 x 29,8 cm. Mit kpl. Kuponbo- gen. Knickfalten, sonst tadellos. Nur 10 Stücke wurden von dieser raren und 1936 schon wieder aus dem Verkehr gezogenen Emission in Holland gefunden. 43 Auktionshaus Gutowski • 63. Auktion Historischer Wertpapiere am 21.11.2016 Nr. 171 Nr. 172 Nr. 173 Nr. 174

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