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63. Gutowski-Auktion

Historische Wertpapiere: Nonvaleurs für Sammler und Kapitalanleger

Stein. Faksimile-Unterschrift Leo Stein (Vorsitzen- der), Graf Dönhoff und Graf Elias zu Erbach-Für- stenau für den Vorstand. Maße: 33 x 24,8 cm. Mit Kupons. Nr. 88 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Deutsche Bank Aktie 1.000 RM, Nr. 126963 Berlin, September 1940 EF+ Gründung 1870. Wie die anderen Großbanken auch wuchs die Deutsche Bank nach der Wende zum 20. Jh. vor allem durch reihenweise Übernah- men von Regional- und Privatbanken. Der große Wurf gelang 1929 mit der Fusion mit der traditi- onsreichen (bereits 1851 gegründeten) “Direction der Disconto-Gesellschaft”. Dabei Umbenennung in “Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft”, ab 1937 wieder als “Deutsche Bank” firmierend. Nach dem 2. Weltkrieges wurde die Hauptniederlassung in Berlin auf alliierte Anordnung stillgelegt, die Niederlassungen in der russischen Zone wurden enteignet. In Westdeutschland ordneten die Alli- ierten die Zerschlagung der Deutschen Bank an, 1952 wurden aufgrund des Großbankengesetzes drei Nachfolgeinstitute ausgegründet: Norddeut- sche Bank AG in Hamburg, Rheinisch-Westfälische Bank AG (ab 1956 Deutsche Bank AG West) in Düs- seldorf und Süddeutsche Bank AG in München. Auf hartnäckiges Betreiben von Hermann Josef Abs 1956 im Wege der Verschmelzung wieder ver- einigt. Nach der Wende 1990 auch Verschmelzung mit der 100%igen Tochter Deutsche Bank Berlin AG, 1999 Übernahme der US-amerikanischen Ban- kers Trust und Übertragung des Teilbereiches Pri- vat- und Geschäftskunden auf die Deutsche Bank 24 AG - was aber bald wieder rückgängig gemacht wurde. Maße: 21 x 29,8 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 89 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Deutsche Centralbodenkredit-AG Aktie 100 RM, Nr. 176967 Berlin, 20.5.1944 EF/VF Maschinenschriftlich ausgefertigtes “Ersatzstück für die durch Feindeinwirkung unbrauchbar gewordene und von uns vernichtete Originalur- kunde” (R 11). Hervorgegangen im Jahr 1930 aus der Fusion der Preußischen Pfandbrief-Bank (gegr. 1862) und der Preußischen Central-Boden- kredit-AG (gegr. 1870). Schon zuvor waren in den Vorgängerinstituten u.a. die Preußische Boden- Credit-Actien-Bank, die Schlesische Boden-Credit- Actien-Bank, die Preußische Hypotheken-Actien- Bank, die Deutsche Grundcredit-Bank Gotha und die Landwirtschaftliche Pfandbriefbank (Roggen- rentenbank) aufgegangen. Über Jahrzehnte hielt die Deutsche Bank eine Mehrheitsbeteiligung an dieser ansonsten börsennotierten Hypotheken- bank. 2002 dann bei der Fusion der Realkreditin- stitute der drei Großbanken in der heutigen Com- merzbank-Tochter “Eurohypo” aufgegangen. Ori- ginalunterschriften Dr. Karl Ernst Sippel (Vor- standsmitglied der Deutschen Bank) als AR-Vor- sitzender sowie Hans Oesterlink und Dr. Joseph Wiehen für den Vorstand. Lochentwertet. Maße: 20,9 x 29,8 cm. Nur 2 Stücke sind bekannt! Nr. 90 Schätzpreis: 6.000,00 EUR Startpreis: 1.250,00 EUR Deutsche Festspiel-Stiftung Patronatsschein 1 Million Mark, Nr. 5350 Bayreuth, 22.5.1922 VF+ (R 12) Aus einem “Patronatsverein zur Pflege und Erhaltung des Festspiele in Bayreuth” (gegr. 1876) entstand 1883 der “Allgemeine Richard-Wagner- Verein”. Vereinsvorstand ist der “Verwaltungsrat der Festspiele”. Richard Wagner, geboren 1813 in Leipzig, wird vom zeitgenössischen Brockhaus als “unbestritten bedeutendste Künstlererscheinung des 19. Jh.” bezeichnet. Er besuchte die Kreuz- schule in Dresden und die Thomasschule in Leip- zig, studierte dann Phiophie und schuf seine ersten Kompositionen. 1833 wurde Wagner Chor- direktor in Würzburg, 1834 Musikdirektor der Stadttheater von Magdeburg, anschließend Königsberg, 1837 Kapellmeister in Riga und 1842 Kapellmeister an der Hofoper in Dresden. 1864 trat er in nähere Beziehung zu König Ludwig II. von Bayern. 1871 übersiedelte er dauernd nach Bayreuth, einem Ort, an dem er für das ihm vor- schwebende Kunstideal einen stützenden Boden zu gewinnen trachtete. Mit Freunden und Anhän- gern entwarf er einen Plan, etwas ähnliches für seine Werke zuwege zu bringen wie die Oberam- mergauer Passionsspiele. Der gewonnene Deutsch-Französische Krieg 1870/71 lenkte die gehobene patriotische Stimmung ganz besonders auf Wagner, weil man in seiner Behandlung alter deutscher Sagen eine neue spezifisch deutsche Kunst erblickte. Für die Herstellung eines Wagner- Theaters zur Vorführung vor allem des “Ring der Nibelungen” bildeten sich in verschiedenen Städ- ten Wagner-Vereine, Bayreuth wählte man als den passendsten Ort. 1876 fanden in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. und König Ludwig II. die ersten Bayreuther Festspiele statt. Außer dem “Ring der Nibelungen” und anderen Wagner-Werken ist stän- diges Repertoire-Stück seit 1882 Wagners letztes Werk, der “Parsifal”, der auf seinen Wunsch nur in Bayreuth aufgeführt werden soll. Ein ungemein dekoratives und historisch wichtiges Stück nach einem Entwurf von Franz Stassen, mit Ansicht des Schauspielhauses und Porträt von Richard Wag- ner. Maße: 34 x 27 cm. Doppelblatt. Die Ränder geknickt, sonst tadellose Erhaltung. In dieser Form (Nennwert handschriftlich geändert) nur das eine Stück bekannt. Nr. 91 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Deutsche Girozentrale -Deutsche Kommunalbank- 4% Sammelschuldv. Lit. E 10.000 x 100 RM, Nr. 217301-227300 Berlin, 1.7.1942 EF (R 12) Gegründet wurde die Deutsche Girozentra- le 1918 als Bankanstalt des Deutschen Zentral- giroverbandes für den zentralen Geldausgleich und den Anschluss der Sparkassenorganisation an den Geld- und Kapitalmarkt, zehn Jahre nachdem bei den Sparkassen der Giroverkehr Einzug gehal- ten hatte. 1919 übernahm die DGZ auch die “Geld- vermittlungsstelle der deutschen Städte” und erhielt das Recht, zur Refinanzierung ihrer langfri- stigen Kommunalkredite die “Deutschen Kommu- nal-Anleihen” aufzulegen. Die Bezeichnung der Deutschen Girozentrale wurde deshalb 1921 um den Zusatz “Deutsche Kommunalbank” ergänzt. Im sowjetisch besetzten Sektor von Berlin liegend, wurde die DGZ 1945 zunächst geschlossen, 1947 mit Einschränkungen in Düsseldorf reaktiviert, 1954 nahm sie ihre volle Geschäftstätigkeit wieder auf. 1965 Verlegung des Hauptsitzes nach Frank- furt/Main, 1999 Fusion mit der DekaBank GmbH zur “DekaBank Deutsche Girozentrale”. Lochent- wertet. Maße: 29,8 x 21 cm. Ein Unikat aus der Reichsbank! Nr. 92 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Deutsche Handelsbank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 70473 Frankfurt a.M., 31.1.1923 EF Auflage 70.000 (R 8). Gründung 1915. Die in der Eschenheimer Anlage 40/41 geschäftsansässige Bank war vor allem im Wertpapierhandel und bei der Gründung industrieller und bergbaulicher Unternehmungen aktiv, später spezialisierte sie sich als Bausparkasse. Börsennotiz im Frankfurter Freiverkehr. 1925 Sitzverlegung nach Freiburg i.B., Ende 1929 erneute Sitzverlegung nach Stuttgart 24 Auktionshaus Gutowski • 63. Auktion Historischer Wertpapiere am 21.11.2016 Nr. 87 Nr. 88 Gerne beantworte ich Ihre Fragen auch per e-Mail: gutowski@mail.de Nr. 89 Nr. 91

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