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Katalog-57

Betriebsaufspaltung 1934 in die unter altem Namen neu gegründete “Hirsch Kupfer- und Mes- singwerke AG” eingebracht, deren Großaktionäre wurden die “alte” Hirsch Kupfer (jetzt: Berlin- Ilsenburger Metallwerke AG) und die Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft, South West Africa. Das riesige, 7,7 Mio. qm große Werk hatte 9,3 km Wasserfront am Oder-Havel-Kanal und am Finow- kanal, zwei eigene Bahnhöfe mit 7,5 km Normal- spurbahnen sowie eine 18 km lange schmalspuri- ge Fabrikbahn. Als AEG-Tochter “Finow Kupfer- und Messingwerke AG” überstand der Betrieb den Krieg völlig unbeschädigt und wurde 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach wenigen Tagen began- nen die Sowjets mit dem Abtransport aller Werk- seinrichtungen, entfernten die Konstruktionsele- mente der Werkshallen und sprengten die stehen- gebliebenen Mauerstümpfe. Damit erlosch eine weltbekannte, über 250 Jahre alte Produktions- stätte. Die AG wurde enteignet. 1947 von der AEG als “Hirsch” Kupfer- und Messingwerke GmbH in Hamburg, später Frankfurt/Main für den Bereich Metallhandel neu gegründet. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 378 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Hochtief AG für Hoch- und Tiefbauten, vorm. Gebr. Helfmann Aktie 500 RM, Nr. 106947 Essen, 4.7.1927 EF+ Auflage 4.500. Gründung 1896 unter Übernahme der Fa. Gebr. Helfmann, Frankfurt am Main, unter dem Namen AG für Hoch- u. Tiefbauten vorm Gebr. Helfmann. 1924 Namensänderung in Hoch- tief AG für Hoch- u. Tiefbauten, vorm Gebr. Helfmann. Hochtief ist heute der größte deutsche Baukonzern. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nr. 379 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Hofbrauhaus Coburg AG Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 373 Coburg, 30.9.1941 EF+ Auflage 1.500 (R 6). Die erste bayerische Aktien- brauerei wurde 1858 als Coburger Bierbrauerei AG gegründet. 1912 Umbenennung in Hofbrauhaus Coburg AG. Mit der Teilung Deutschlands 1945 wurde die Innerdeutsche Grenze bis vor die Tore Coburgs gelegt, wodurch dem Unternehmen das Hauptabsatzgebiet entzogen wurde. 1950/51 gelang es der Brauerei, den Bierabsatz mit der Ein- führung des Spezialbieres “Coburger Grenzfürst” wieder zu steigern. Hauptaktionär war die Paula- ner-Salvator-Thomasbräu AG, München, mit der das Unternehmen 1980/82 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschloss. 1993 Umbenennung in Hofbrauhaus Coburg Verwal- tungs-AG. 1997/98 Verschmelzung mit dem Hauptaktionär. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm Nr. 380 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Hofbrauhaus Wolters AG Aktie 600 RM, Nr. 3889 Braunschweig, 3.1.1942 EF+ Auflage 5.000 (R 6). Das Unternehmen hat zwei Wurzeln: Das Hofbrauhaus selbst wurde mit Genehmigung des Herzogs von Braunschweig bereits 1627 gegründet. Der Stammsitz in der Gül- denstraße, heute das ”Wirtshaus zur Hanse”, ist eines der wenigen vom Krieg verschonten pracht- vollen Fachwerkhäuser der Stadt (1998 haben wir in diesen Traditionsräumen übrigens die herrliche Textil-Sammlung Greissinger versteigert). Die Bierbrauerei Balhorn (gegr. 1763 in der Broitze- mer Straße) wurde 1887 eine AG. 1920 fusionier- ten beide zur “Hofbrauhaus Wolters und Balhorn AG” (der Zusatz “und Balhorn” fiel 1940 weg). Der Braubetrieb wurde am heutigen Standort an der Wolfenbütteler Straße konzentriert. Börsennotiz Braunschweig, ab 1934 Hannover. Nach dem Krieg verkaufte die Erbengemeinschaft Dr. Wolters die Aktienmehrheit an die Gilde-Brauerei in Hannover, zu deren Konzern Wolters heute gehört. Der bel- gisch-brasilianische Braukonzern InBev (zuvor Interbrew), der Gilde 2003 übernahm, hatte kein Interesse an der Marke Wolters. Die Brauerei wurde 2006 an regionale Interessenten und ehe- malige Mitarbeiter verkauft, die AG firmierte in “HBW Abwicklungs AG” um und trat in Liquidati- on. Maße: 21 x 29,6 cm. Kleine Lochentwertung unten links. Nr. 381 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Hohberg-Brauerei AG Aktie 1.000 RM, Nr. 275 Löwenberg, 31.12.1941 EF+ Auflage 280 (R 6). 1871 übernahm der aus Hirsch- berg kommende Julius Hohberg (1839-1907) die frühere Stadtbrauerei, die mit einem Alter von über 800 Jahren die älteste Brauerei im ganzen heutigen Polen sein soll. Den Betrieb konnte er bald bedeutend erweitern, indem er auch das benachbarte Grundstück übernahm, auf dem sich die Stadtverwaltung befunden hatte. 1907, nur wenige Wochen vor seinem Tod, übernahm er zudem die Elsnersche Brauerei in Greiffenberg. 1921 Umwandlung in die “Hohberg, Bierbrauerei und Malzfabrik AG”, 1936 dann umbenannt wie oben. 1937 übernahm die Görlitzer Aktien-Braue- rei eine Beteiligung an der Hohberg-Brauerei. Nach dem 2. WK als “Browary Slaskie” weiterge- führt. Ende der 90er Jahre übernahm der aus Bad Mergentheim stammende Wolfgang Bauer die Brauerei, deren Bier “Das Echte” 2001, 2003 und 2004 als bestes Bier Polens ausgezeichnet wurde und auf dem Fest der Schwarzen Madonna in Tschenstochau exclusiv ausgeschenkt wird (die höchste Auszeichnung, die ein Brauer in Polen erlangen kann). Ganz ungewöhnliche Gestaltung in geometrischem Rotorange. Lochentwertet. Maße: 21,4 x 30,4 cm. Nr. 382 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 85,00 EUR Holländische Tabakfabrik Oranien Aktie 1.000 RM, Nr. 89 Emmerich, Januar 1941 EF+ Auflage 100 (R 6). Gründung 1922 in Frankfurt a.M. für den Vertrieb von Genussmitteln u.a. Tabak, Kaffee und Tee. 1936 Sitzverlegung nach Emmerich. Zweigfabrik von J. & A.C. van Rossem Tabakfabriken Rotterdam (die 1755 mit einer Kaf- feebrennerei starteten). Lochentwertet. Maße: 24,8 x 34,9 cm. Nr. 383 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Holsten-Brauerei Aktie 1.000 Mark, Nr. 4772 Altona, von 1918 EF Auflage 800 (R 7). Gründung 1879. Bis 1925 erwarb die Gesellschaft zehn weitere Brauereien. Die Übernahmen wurden überwiegend durch den Ver- kauf von Grundstücken finanziert, die nach Zusammenlegung der Braustätten nicht mehr benötigt wurden. Gebraut wurde schließlich nur noch in Altona, Neumünster und Kiel. Dass Hol- sten bereits in den 40er Jahren nahezu Hektoliter- Millionär war, unterstreicht die schon damals große Bedeutung dieser Brauerei. Holsten-Bier wird heute in Lizenz auch in Großbritannien, Ungarn, Nigeria, Namibia, China und Paraguay produziert. Zur Holsten-Brauerei gehören auch die 1888 gegr. Feldschlößchen AG, Braunschweig und die 1904 gegr. Lüneburger Kronen-Brauerei, Lüneburg. Maße: 24,3 x 33,8 cm. Prägesiegel loch- entwertet. 73 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 378 Nr. 379 Nr. 380 Nr. 381 Nr. 382 Nr. 383

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