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Katalog-57

sierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excel- lenter Erträge der viel größeren Tochtergesell- schaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfer- see-Kolbermoor AG und eine komplette Betrieb- sumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolber- moor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfur- ter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee- Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke ver- silbern: Aus historischen Gründen war die Spinne- rei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungs- unternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermö- gensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstlei- stungsholding. Der größere Teil dieser Kapitaler- höhung wurde bei einem Bankenkonsortium zum Schutz gegen Überfremdung gesperrt gehalten. Großformatiges Papier, hochdekorativ gestaltet mit zwei Fabrikansichten in der floralen Umran- dung. Doppelblatt. Maße: 25,3 x 37,6 cm. Stück ohne Entwertung! Nr. 106 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Baumwollspinnerei Mittweida Aktie 1.000 Mark, Nr. 7502 Mittweida, 23.5.1923 EF/VF Auflage 2.000 (R 8). Gründung 1884. Zuletzt besaß die Gesellschaft 5 Spinnereien mit etwa 160.000 Spinn- und Zwirnspindeln, 3 Wasserkraftturbinen und Dampfanlagen sowie eine Mehrheitsbeteili- gung an der Baumwollweberei Mittweida. Im 2. Weltkrieg wurde die Hälfte des Werkes demon- tiert, auf der freigewordenen Fläche wurde eine Kriegsproduktion der Lorenzwerke AG Berlin ein- gerichtet. Nach 1945 als VEB Baumwollspinnerei weitergeführt, angegliedert wurden 1951 die Weißthaler Spinnerei als Werk 2 und 1964 die Baumwollspinnerei Riesa als Werk 3. Zur Wende waren etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1995 als Sächsische Baumwollspinnerei GmbH reprivati- siert, mit Werken in Mittweida, Venusberg und Hohenfichte einer der letzten heute noch produ- zierenden Textilbetriebe der Region. Maße: 25,6 x 35,4 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 107 Schätzpreis: 10,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Baumwollspinnerei Speyer AG Aktie 1.000 RM, Nr. 2677 Speyer, 16.6.1934 EF Auflage 500 (R 7). Gründung 1889. Herstellung von Baumwoll- und Zellwollgarnen sowie Zwirnen und Papiergarnen. 1931 erwarb die “Vereinigte Textil- werke Wagner & Moras AG”, Zittau i.Sa. die Akti- enmehrheit und pachtete den Betrieb für wenige Monate, bis sie noch im gleichen Jahr in der Welt- wirtschaftskrise 1931 zusammenbrach und die Aktien wieder in andere Hände gingen. Noch 1963/65 wurde eine völlig neue Spinnerei gebaut, zwei Jahre später 1967 erzwang die erste Textil- krise die Liquidation der AG. Börsennotiz bis 1955 im Frankfurter Freiverkehr, danach in München. Mehrheitsaktionär war die Bayerische Staatsbank in München. 1970 abgewickelt. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 108 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bausparkasse Mainz AG Aktie 500 DM, Nr. 4537 Mainz, Oktober 1967 UNC/EF Auflage 1.000. Bei der Gründung 1930 als „Bau- und Wirtschafts-AG Bausparkasse Mainz“ wurde der Vertragsbestand von sieben älteren Bauspar- kassen übernommen. Seit 1934 kurz als “Bauspar- kasse Mainz AG” firmierend. Die Kleinaktionäre der noch heute bestehenden AG wurden vom Großaktionär INTER Versicherungen in Mannheim im Jahr 2012 per squeeze-out herausgedrängt. Vig- nette in der Umrahmung: Schützende Hand hält ein Siedlungshaus. Maße: 21 x 29,7 cm. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Nr. 109 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bausparkasse Mainz AG Aktie 1.000 DM, Nr. 11655 Mainz, Juli 1974 UNC/EF Auflage 5.000. Vignette in der Umrahmung: Schüt- zende Hand hält ein Siedlungshaus. Maße: 21 x 29,7 cm. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Nr. 110 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bausparkasse Mainz AG Aktie 100 DM, Nr. 44362 Mainz, Juli 1994 EF Auflage 36.000. Vignette in der Umrahmung: Schützende Hand hält ein Siedlungshaus. Maße: 21 x 29,7 cm. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Nr. 111 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Bausparkasse “Westmark” AG Aktie 1.000 RM, Nr. 50 Köln, Oktober 1930 EF+ Gründeraktie, Auflage 50 (R 7). Gründung 1930 durch die Finanzleute Heinrich Baum und Wilhelm Beutgen, die das Aktienkapital anfangs je zur Hälf- te hielten und auch beide den Vorstand bildeten. Geschäftsansässig Zeppelinstr. 2 (Schwerthof). 1932 versuchte das Reichsaufsichtsamt für Privat- versicherungen, die Geschäftstätigkeit der Bausparkasse zu unterbinden und sie in den Kon- kurs zu drängen. Die entsprechende Senatsent- scheidung vom 1.4.1932 wurde jedoch 6 Wochen später wieder aufgehoben und die bis dahin gewonnenen rd. 3.500 Bausparer konnte ihre Ver- träge fortsetzen. 1933 Sitzverlegung nach Düssel- dorf (Wilhelm-Marx-Haus), nachdem die Rather- 22 Auktionshaus Gutowski • 57. Auktion Historischer Wertpapiere am 17.11.2014 Nr. 105 Nr. 106 Nr. 107 Nr. 108 Nr. 109 Nr. 110 Nr. 111

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