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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Steinkohlekraftwerk errichtet, das man 1910-12 zur größten Überlandzentrale in Lothringen aus- baute, die u.a. die Region Nancy mit Strom ver- sorgte. (Das alte Bergwerk und das Elektrizitäts- werk in Kreuzwald wurden 1955 bzw. 1953 stillge- legt, 1988 wurden alle Übertageanlagen abgebro- chen und an ihrer Stelle entstand im heutigen Creutzwald ein Industriegebiet.) 1915 wurde der Firmenname geändert in „HUF“ AG für Bergbau und Elektrizität, 1919 (nachdem Lothringen wie- der an Frankreich gefallen war) dann in „La Houve S.A. de Mines et d Électricité“. 1946 wurden alle französischen Kohlenbergwerke verstaatlicht und in der „Chargonnage de France“ zusammengefaßt, die Bergwerks-AG La Houve wurde danach umfir- miert in „Soc. Alsacienne de Participations Finan- cieres et Industrielles“. Als letzte aller Kohlenmi- nen in Frankreich stellte „La Houve“ 2004 die För- derung ein. Zuvor hatte sich dieses bedeutendste aller französischen Kohlenbergwerke wie folgt weiter entwickelt: Nach Entdeckung eines neuen Kohlenflözes errichtete die Gesellschaft ab 1907 mit der Schachtanlage Ulrich oder Uhry in Kreutz- wald ihr später größtes und bedeutendstes Berg- werk. Es erhielt zusätzlich drei Förderschächte, wobei Schacht 3 noch 1983 vollständig erneuert wurde. Erst 2004 wurde das Bergwerk stillgelegt. Schacht 4 entging den Abrißarbeiten und blieb als Industriedenkmal erhalten. Zusätzlich wurde hier ab 1923 Schacht 5 als Wetterschacht abgeteuft, später baute man hier zusätzlich eine Pumpstati- on ein, die Teile von Kreutzwald mit Wasser ver- sorgte. 1935 kam als weiterer Wetterschacht der Barrois-Schacht hinzu, er wurde 1988 stillgelegt und die Übertageanlagen dann abgebrochen. 1954 wurde als Untertageförderschacht für Schacht Uhry 2 der Vernejoul-Schacht aufgefahren und mit ultramodernen Förderanlagen ausgestattet, er war bis zur Stilllegung des gesamten Bergwerks im Jahr 2004 in Betrieb. Noch 1987-1990 fuhr man außerdem mit dem Ostschacht auf der 520-Meter- Sohle einen neuen Schacht mit acht Metern Durchmesser horizontal auf, der die Bewetterung des ganzen Bergwerks regelte. Mit Originalunter- schriften, schöne Umrahmung aus Pflanzenrank- werk, Wappen von Lothringen und dem bergmän- nischen “Glück auf” mit Hammer, Schlegel und Geleucht. Zuvor völlig unbekannt gewesen, ledig- lich 4 Stück wurden Anfang des Jahres in einem französischen Banktresor gefunden. Mit Restku- pons der „HUF“ AG für Bergbau und Elektrizität ab 1919. Nr. 116 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Bergwerks-AG La Houve 5 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 9766 Strassburg i. Els., 13.4.1913 VF Auflage 1.400 (R 10). Text vorderseitig in deutsch, rückseitig in französisch. Mit Originalunterschrif- ten, schöne Umrahmung aus Pflanzenrankwerk, Wappen von Lothringen und dem bergmänni- schen “Glück auf” mit Hammer, Schlegel und Geleucht. Nr. 117 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Bergwerksgesellschaft Hibernia AG 4 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 2581 Herne, 1.7.1903 VF Auflage 4.500 (R 9). Die 1854 gegründete Gewerk- schaft Hibernia (lateinische Bezeichnung für Irland) initiierte der aus Irland stammende große Ruhrbergbau-Pionier William Thomas Mulvany. Auch die Gewerken waren fast ausschließlich Iren. 1855 wurden bei Bochum große Felder hinzuer- worben und in die neugegründete Gewerkschaft Shamrock (irische Bezeichnung für Kleeblatt, das irische Wappenzeichen) eingebracht. Beide Unter- nehmen wurden 1873 in die “Hibernia und Sham- rock Bergwerksgesellschaft” eingebracht, deren AR-Vorsitzender Mulvany bis zu seinem Tod 1885 blieb. 1887 Umfirmierung in “Bergwerksgesell- schaft Hibernia”. Eine der mit Abstand bedeu- tendsten Bergwerksgesellschaften des Reviers. Auf den Zechen Hibernia, Shamrock I-IV, Wilhelmi- ne-Victoria (sämtlich in Gelsenkirchen), Schlägel und Eisen (bei Recklinghausen), General Blument- hal I-IV und Alstaden förderten zeitweise 25.000 Mann Belegschaft bis zu 6 Mio. Tonnen Kohle im Jahr. Dazu Kokereien, eigene Kraftwerke, Ziegelei- en, chemische Fabriken. Ab 1902 begann aus stra- tegischen Gründen der preußische Staat, Berg- werkseigentum im Ruhrgebiet zu erwerben. 1904 besaß Preußen die knappe Hibernia-Aktienmehr- heit, was den überschäumenden Zorn der Schlot- barone erregte. Außerordentliche Generalver- sammlungen in den Jahren 1904 und 1906 dräng- ten mit den dort beschlossenen Kapitalerhöhun- gen unter Ausschluss des Aktionärs-Bezugsrechts den Preußischen Staat auf eine Minderheitspositi- on zurück. Der Vorgang ging als “Hibernia-Kampf” in die Finanzgeschichte ein. Am Ende obsiegte der Staat aber doch: Der preußische Landtag beschloss 1917 ein Gesetz, das die Staatsregie- rung zur Übernahme aller von Dritten gehaltenen Hibernia-Aktien ermächtigte. Den Widerstand der Wirtschaft brach die Regierung dadurch, dass sie ein Junktim mit der Zustimmung zur Erneuerung des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats herstellte. Der alte Aufsichtsrat legte daraufhin geschlossen das Amt nieder. Bald besaß der Staat Preußen über die Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) mehr als 99 % der Hibernia- Aktien und legte 1926 die Hibernia-Bergwerke mit den fiskalischen Zechen der früheren staatlichen Bergwerksdirektion Recklinghausen zusammen (1935 dann Fusion mit der Bergwerks-AG Reck- linghausen). Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1954 die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG mit dem Vermögen der alten AG und den Aktien der Emscher-Lippe Bergbau-AG neu gegründet, 1957 außerdem Übernahme der Gewerkschaft Deut- scher Kronprinz. Wichtigste Beteiligung war die Scholven-Chemie AG in Gelsenkirchen-Buer. Allei- niger Aktionär war mittelbar über die VEBA wei- terhin der Bund. 1970 gingen die Zechen in der Ruhrkohle AG auf. Unter Garantie des Bankhauses S. Bleichröder zu Berlin. Maße: 37,7 x 25 cm. Dop- pelblatt, inwendig Bedingungen. Mit beiliegendem restlichen Kuponsbogen. Ausschnittentwertet, Rand mit Abheftlochung. Nr. 118 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Berlin-Oberspree Terrain- & Baugesellschaft Actie 1.000 Mark, Nr. 254 Berlin, 13.5.1899 EF Gründeraktie, Auflage 2.000. Die Terrains der Gesellschaft lagen am Langen See (Dahme), darü- ber hinaus bezweckte sie den Betrieb von Straßenbahnen, Dampfer- und Omnibus-Linien. Außerdem Beteiligung an der Carolinenhof Ter- rain- und Baugesellschaft mbH. Zuletzt Ende der 1920er Jahre größere Parzellierungsvorhaben in Carolinenhof (Gem. Schmöckwitz). Seit 1932 in Liquidation. Mit sechs Liquidationsstempeln bis 1940. Lochentwertet. Maße: 25 x 32,3 cm. 24 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 115 Noch Fragen? Telefon: 05331/975524 Nr. 116 Nr. 117 Nr. 118

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