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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

ter. Erzeugung und Verarbeitung von Ölen und Fet- ten. Anlagen 1943: Chemische Fabrik mit Harzde- stillation, Tallöl-Destillation, Altöl-Regenerierbe- trieb, Ölraffinerie und Fettfabrik. Maße: 21 x 29,4 cm. Kleine Lochentwertung unten in der Mitte. Nr. 494 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Huttenlocher AG für Maschinen- und Apparatebau Aktie 1.000 Mark, Nr. 7982 Berlin, 27.11.1922 VF+ Auflage 5.250 (R 9). Gründung 1921 zur Weiter- führung des Betriebes der Huttenlocher & Krog- mann GmbH. Herstellung insbesondere von Flüs- sigkeitsstandmessern (Huttenlocher-Stand- und Inhaltsmesser für größere Behälter), Motorrad- Bremsnaben u.a. Apparaten der Präzisionstechnik sowie Kleinapparatebau. Es bestanden Abteilun- gen zur Herstellung von Schweröl-Vergasern, Motorrädern und eine für Gießerei. 1927 Eröff- nung des Konkursverfahrens, 1929 erloschen. Lochentwertet. Maße: 26,2 x 35,5 cm. Nur 8 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 495 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs-AG Namens-Aktie (27 % Einz.) 500 RM, Nr. 19730 Berlin, 30.9.1930 EF (R 6) Gründung Dezember 1912 als Iduna, Feuer-, Unfall-, Haftpflicht- und Rückversicherungs-AG, Halle a.S. 1924 Namensänderung in Iduna Allge- meine Versicherungs-AG. 1930 Fusion mit der Ger- mania Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-AG zu Stettin und der Germania Allgemeine Versiche- rungs-AG. Anschließend Firmenänderung in Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs-AG, Berlin. Bereits 1945 Errichtung der Hauptverwal- tung in Hamburg. 1964 Umfirmierung in Iduna All- gemeine Versicherungs AG. Bildete seit 1987 mit der NOVA Krankenversicherung einen Gleichord- nungskonzern und gehörte bis zum 30.6.1999 zur IDUNA/NOVA-Gruppe, ab 1.7.1999 zugehörig zur Signal Iduna-Gruppe. Stempel: 100 % des Nenn- wertes sind eingezahlt. Rückseitig Übertragungen bis 1938. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochent- wertet. Nr. 496 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 3053 Grube Ilse bei Senftenberg, 21.3.1898 VF+ Auflage 500 (R 6). 1871 siedelte sich die ursprüng- lich in Berlin ansässige Chemiefabrik Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an, kaufte dort einige Braunkohlenfelder und errich- tete eine Sauerstofffabrik. Das für die Fabrik benötigte Brennmaterial wurde in unmittelbarer Nachbarschaft auf der Grube ILSE im Tiefbau gefördert. Der im Bergwerk anfallende stark ton- haltige Abraum wurde in einer zeitgleich errichte- ten Ziegelei verarbeitet. 1888 Ausgliederung des Bergbaubetriebes in die ILSE Bergbau-AG. Bereits 1885 hatte man auf Grube ILSE den Tagebaube- trieb eingeführt; für die Abraumbewältigung nutz- te man moderne Dampfbagger. Bis 1900 wurden zahlreiche neue Gruben aufgeschlossen und Bri- kettfabriken errichtet. Die Ziegelei der ILSE erlang- te auch kunstgeschichtliche Bedeutung durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bild- hauers ERNST BARLACH. Architekturgeschicht- lich interessant ist die als Arbeitersiedlung errich- tete “Gartenstadt Marga” bei Brieske, die als früheste Umsetzung des Gartenstadtgedankens in Deutschland gilt. Schon 1924 war die ILSE das größte Bergbauuntenehmen östlich der Elbe. Mehrheitsaktionär war jetzt der Aussiger Pet- schek-Konzern, eine Schachtelbeteiligung besaß die reichseigene VIAG. 1938 übernahm die VIAG im Zuge einer “Arisierung” die Anteile der jüdi- schen Familie Petschek (nach 1945 wurden die früheren Aktionärsverhältnisse wieder herge- stellt, wobei die Petschek-Gruppe inzwischen nach New York emigriert war). In den 1940er Jah- ren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Krei- sen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert, die dann an 8 eigene Brikettfabriken und 6 eigene Verbundkraft- werke gingen. In der späteren DDR wurden nach 1945 etwa die Hälfte der Anlagen von den Sowjets demontiert, ansonsten gingen die Betriebe nach der 1947 erfolgten Enteignung in Volkseigentum über und kamen nach der Wende 1990 letztend- lich zur Laubag (Lausitzer Braunkohle AG) bzw. der Mibrag (Mitteldeutsche Braunkohle AG). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1948 nach Kassel, 1949 nach Bremen und schließlich 1958 nach Köln. Von dem geringen verbliebenen Westvermö- gen wurde 1947 die Braunkohlengerechtsame am Meißner in Hessen erworben. Wegen Fehlens wei- terer Mittel zum Aufschluß 1949 verpachtet an die Bergwerk Frielendorf AG bzw. die Braunkohlen- und Brikett-Industrie (Bubiag). 1950 Erwerb von 13 Maximalfeldern im rheinischen Braunkohlenre- vier nahe Jüchen. 1956/57 wurden die Felder wie- der verkauft und der Erlös in RWE-Aktien inve- stiert. Auch die RWE-Aktien wurden ab 1964 wie- der verkauft, den Erlös investierte die ILSE über die “Ilse Energie- und Industrieanlagen GmbH” in den Kraftwerksbau, bei der sich 1966 zusätzlich die Bayernwerk AG beteiligte. Zuletzt börsenno- tiert in Düsseldorf und Berlin. 1973 Abschluß eines Ergebnisabführungsvertrages mit der VIAG, 1994 auf die VIAG verschmolzen. Großformatig und sehr dekorativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrahmung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 30,1 x 38,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 497 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 9106 Grube Ilse b. Senftenberg, 15.7.1910 EF/VF Auflage 2.000 (R 7). Großformatig und sehr deko- rativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrah- mung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 30,6 x 38,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar! Nr. 498 Schätzpreis: 1.250,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Immobilien-Verkehrsbank Aktie 1.000 Mark, Nr. 2234 Berlin, März 1907 EF/VF Auflage 2.800 (R 8). Gegründet 1890 als “Bad Bank” für die Pommersche Hypotheken-Actien- Bank (ab 1902 Berliner Hypotheken-Bank) um deren “nicht brauchbare Hypotheken-Forderun- gen und Grundbesitz” abzustossen. Bei der (ersten) Reorganisation der Pommernhypo gingen 1890 so auf die Gesellschaft über: 21 Häuser und 13 Baustellen in Berlin, 31 Häuser in Charlotten- burg, 9 Häuser und 7 Baustellen in Schöneberg, 13 Häuser und 72 Baustellen in Pankow sowie einige ertraglose Terrains in der Umgebung von Berlin. Finanziert wurde die Immobilien-Verkehrsbank weiterhin von der Pommernhypo. Mitte der 1890er Jahre konnten diese Darlehen nicht mehr der Deckungsmasse der Pfandbriefe der Pom- mernhypo zugerechnet werden, da die Hypothe- kenbank-Gesetze in Preußen verschärft wurden. Dies umging die Pommernhypo dadurch, daß sie 1896 kurzerhand im benachbarten Fürstentum, in dem es keine Gesetzesverschärfung gegeben hatte, die Mecklenburg-Strelitzsche Hypotheken- bank gründete. Fortan hatte diese die Hauptlast der Finanzierung der Immobilien-Verkehrsbank als “Bad Bank” zu tragen. Doch diese Trickserei kam ans Tageslicht. Als Ende 1900 der Krach der sog. Spielhagenbanken den Pfandbriefmarkt beun- ruhigte, warfen Anleger auch die Pfandbriefe der Pommerschen Hypotheken-Actien-Bank und der Mecklenburg-Strelitzschen Hypothekenbank auf den Markt, bis der Rückkauf eingestellt werden musste und die Kurse ins Bodenlose sanken. Eine gutachtliche Überprüfung der Pommernhypo durch einen Königlichen Bankinspektor kam noch zu einem recht optimistischen Ergebnis. Eine von 91 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 493 Nr. 494 Nr. 495 Nr. 496 Nr. 497

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