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Katalog-59

59. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Geschäfte der Niederlassung Auerbach i.Vogt. der Landesbank Westsachsen AG auf die mit der Gesellschaft im Vertragsverhältnis stehende Giro- zentrale Sachsen -öffentliche Bankanstalt- Zweig- anstalt Auerbach. Alle bekannten Stücke ohne Prägesiegel. Maße: 21 x 29,7 cm. Lochentwertet. Nr. 408 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Görlitzer Molkerei e.G. Schuldschein 100 Mark, Nr. 141 Görlitz, 7.8.1884 EF Auflage 1.300 (R 8). Ausgestellt auf den Ritterguts- besitzer Lucke in Mückenhain. Dekoratives Hoch- format mit feinem Unterdruck. Originalunter- schriften. Maße: 29,8 x 22,9 cm. Nr. 409 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Göttinger Kleinbahn-AG Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1272 Göttingen, 1.2.1918 EF/VF Auflage 1.374 (R 6). Gründung 1896 mit einer auf 99 Jahre befristeten Konzession für die 750-mm- Schmalspurbahn Göttingen-Rittmarshausen- Duderstadt. Betriebseröffnung der Strecke Göttin- gen-Rittmarshausen (19 km) Ende 1897, erst 10 Jahre später ging 1907 die Verlängerung bis Duderstadt (17 km) in Betrieb. Bahnbau und Betriebsführung übernahm die Firma Lenz & Co. GmbH, Berlin. 1931 Stilllegung der Teilstrecke Ritt- marshausen-Duderstadt, 1933 folgte der Abbruch. Der Abbrucherlös wurde für die Instandsetzung der Reststrecke verwandt. 1938 übernahm das Niedersächsische Landeseisenbahnamt Hannover die Betriebsführung. 1946 Umfirmierung in Garte- talbahn AG. 1950 Einführung des Omnibuslinien- verkehrs Weißenborn-Rittmarshausen (9 km) und Rittmarshausen-Sattenhausen-Göttingen (23 km). In den Folgejahren wurde das Omnibusnetz erwei- tert. 1957 Auflösung der AG, die Bahn wurde zunächst als Eigenbetrieb des Landkreises Göttin- gen weitergeführt und dann 1959 endgültig stillge- legt. Lochentwertet. Maße: 33,9 x 23,1 cm. Über- durchschnittlich gut erhaltenes Exemplar! Nr. 410 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gottschalk & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2729 Kassel, 28.6.1920 EF- Auflage 1.000 (R 9). Moritz Gottschalk und Johan- nes Coenning gründeten 1881 die Segeltuch und Schwerweberei Gottschalk. 1884 kauften sie das Gelände der Casseler Eisengießerei, die sich im damaligen Seilerweg, der späteren Schlachthof- str., befand. Ein Jahr später wurden hier Garne, Stoffe, Zelte, wasserdichte Wagendecken usw. pro- duziert. 1905 Umwandlung in eine AG und Kauf der Weberei Dieterich und Lebon in Eschenstruth, die bis 1959 eine Filiale blieb. 1938 hatten die Nationalsozialisten die Gottschalk & Co. AG ent- eignet (Moritz Gottschalk war Jude) und “ari- siert”. Das Unternehmen wurde mit den Textilwer- ken Baumann & Lederer zusammengefasst, die Mehrheit an den neuen Unternehmen, der Hansa- Schwerweberei, hielt die Kasseler Industriellenfa- milie Henschel. Gottschalk starb 1943 in Berlin. Seit 1965 ist die Straße in der Kasseler Nordstadt, in der sich seine Fabrik befand, nach ihm benannt. Gottschalks Enkelin Leni Frenzel, die nach Kriegs- ende aus dem Exil zurückkehrte, erhielt das Unter- nehmen zurück und baute die Fabrik ab Sommer 1945 neu auf. An drei Standorten in Kassel, Gen- sungen und Zierenberg waren 1970 rund 600 Mit- arbeiter beschäftigt, die Segeltuche, kunststoffbe- schichtete Gewebe, Markisenstoffe, Zelte, Planen und Gartenschirme herstellten. 1990 kaufte die Fuldaer Mehler AG die Mehrheit. 1996 gingen zwei Bereiche der Weberei an das schwedische Unter- nehmen Borgstena AB. Ende der 90er Jahre lief die Produktion nach und nach aus. 2002 kaufte das Land Hessen das Gelände mit Blick auf die Erwei- terung der benachbarten Universität. Während der documenta 12 im Jahr 2007 rückte der chine- sische Künstler Ai Weiwei die Gottschalk-Fabrik auf ungewöhnliche Weise ins Blickfeld. Er holte 1000 seiner Landsleute nach Kassel, die gemein- sam das Kunstwerk “Fairytale” (Märchen) schuf- en. Untergebracht waren sie in der ehemaligen Gottschalk-Zwirnerei. Nennwert 1932 auf 300 RM herabgesetzt. Maße: 26,8 x 35,3 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 10 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben! Überdurchschnittlich gut erhalte- nes Exemplar. Nr. 411 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Granitwerke Steinerne Renne AG Actie 1.000 Mark, Nr. 66 Hasserode, 15.9.1899 EF Gründeraktie, 1903 in eine Vorzugs-Actie umge- wandelt, Auflage dieser Variante nur 93 Stück (R 6). Eine Gründung der Bankiers Meyerstein aus Hannover. Sie brachten in die AG Steinbrüche und Wasserkraftanlagen ein, die sie kurz zuvor dem Fürsten Stolberg-Wernigerode abgekauft hatten. (Granitsteinbrüche mit Ausbeutungsrechten auf 41 ha im Fürstlichen Forstrevier Hasserode, eine Wasserkraftanlage an der Steinernen Renne und Marmorbrüche im Gebiet der Lahn). Vor allem die unrentablen Marmorbrüche brachten die Gesell- schaft in ständige Schwierigkeiten, eine Dividende gab es nie. Im Gegenteil, 1902, 1903, 1907 und 1913 mussten die Aktionäre sogar jeweils Geld nach- schießen, wobei die Stammaktien dann teilweise in Vorzugsaktien umgewandelt wurden. 1920 Umfirmierung in “Transatlantische Handels-AG”, 1938 erneute Umbenennung in “Mineralien-Aktien- gesellschaft”. Eine im April 1940 beschlossene Kapitalerhöhung kam nicht zustande, gleich dar- auf Konkurseröffnung. Die Spuren dieser hochin- teressanten AG sind in Form eines Baustoffwerks und der Wasserkraftanlage noch heute zu sehen, und zwar nahe der Station “Steinerne Renne” der Harzquerbahn. Mit Originalunterschriften der Direction. Maße: 26,5 x 33,8 cm. Doppelblatt. Nr. 412 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Graphitwerk Kropfmühl AG Aktie 100 RM, Nr. 1798 München, 11.7.1929 EF/VF Auflage 1.800 (R 11). Gegründet 1870, AG seit 1916. Die Gesellschaft betreibt in Kropfmühl (nach Wiedereröffnung im Jahr 2012) das einzige Berg- werk für makrokristallinen Graphit in der Europäi- schen Union. Im Segment hochgereinigte Graphite 77 Auktionshaus Gutowski • 59. Auktion Historischer Wertpapiere am 20.7.2015 Nr. 407 Nr. 408 Nr. 409 Nr. 410 Nr. 411 Nr. 412

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