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Katalog-56

zur Sicherstellung des eigenen Kohlenbedarfs die Braunkohlengrube “Gottes Segen” erworben. 1951 infolge Enteignung Sitzverlegung von Leipzig nach Hamburg, wo das im Krieg zerstörte Werk Bahren- feld gerade wiederaufgebaut wurde. 1963 Umfir- mierung in “Schwanenwolle Tittel & Krüger AG”, 1964 übernahm eine britische Firma die Aktien- mehrheit, 1967 wurde die Gesellschaft aufgelöst und die Produktion schrittweise eingestellt. 1969 Einstellung der Börsennotiz in Berlin und Ham- burg. Nicht ganz salonfähig, aber trotzdem eine nette Randnotiz: Der Börsenname, den die für ihre prägnanten Kurznamen bekannten Aktienhändler in den Banken verwendeten, lautete kurz und bün- dig “Wolltitten”. Maße: 21 x 29,6 cm. Herabset- zungsstempel auf 50 DM, 2 Liquidationsstempel. Mit Talon. Nr. 1057 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Württembergische Elektrizitäts-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 3818 Stuttgart, 19.6.1942 EF+ Auflage 1.100. Gründung 1906 in Mannheim-Rhein- au als “Neue Rheinau AG”, 1920/21 Übernahme der 1917 gegründeten oHG “Württembergische Elektrizitäts-Gesellschaft”, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung wie oben. Seit 1921 war die Hauptaufgabe die Nutzbarmachung von Wasserkräften, vor allem alpiner Wasserkraftwer- ke in Bayern und Österreich (u.a. 1927-30 Projek- tierung des Tauernkraftwerks). Die WEAG über- nahm auch den Vollausbau und seit 1922 die Betriebsführung der Städt. Elektrizitäts-Werke Salzburg. Wegen besonderer Erfahrung im alpinen Stollenbau zudem Mitarbeit bei der Erbauung der bayer. Zugspitzbahn in Garmisch. Beteiligungen bei Kriegsende: Überlandwerk Unterfranken AG, Würzburg (37%), Traunkraftwerke AG, Traunstein (97%, verkauft 1964/65), Gesellschaft für elektri- sche Anlagen AG, Fellbach (57%), Speicherkraft- werk Egg GmbH, Säckingen (50%, liquidiert 1966) und Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft (25%, von der Rep. Österreich 1947 entschädi- gungslos verstaatlicht). Großaktionär war seit 1928 die Allg. Lokalbahn- und Kraftwerke AG in Frankfurt/M. (die spätere AGIV). Nach dem Krieg bekam die AG für Licht- und Kraftversorgung, München (später in der ThüGa aufgegangen) als Aktionär immer größeres Gewicht, 1996 hielt die ThüGa schließlich 100% der Aktien und wandelte die WEAG in eine GmbH & Co. KG um. Lochent- wertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 1058 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Württembergisches Portland-Cement-Werk Aktie 1.000 RM, Nr. 1228 Lauffen am Neckar, Februar 1929 EF Gründung 1888 auf Initiative des bekannten Berli- ner Zementforschers Dr. Michaelis. 1980 Umfir- mierung in ZEAG Zementwerk Lauffen - Elektrizi- tätswerk Heilbronn AG. Neben dem Rohstoffvor- kommen spielte bei der Standortwahl die Wasser- kraft des Neckars bei Lauffen eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Ereignis war 1891 die erste Übertragung von Drehstrom aus dem Was- serkraftwerk des Zementwerks nach Frankfurt durch Oskar von Miller. Als Folge dieser Pioniertat wurde ab 1892 Heilbronn als erste Stadt der Welt mit elektrischem Drehstrom versorgt. Unter dem Namen ZEAG Zementwerk Lauffen Elektriziäts- werk Heilbronn AG ist die Fa. noch heute börsen- notiert. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 1059 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Zeche Deutschland Kuxschein über 1 Kux, Nr. 1000 Hasslinghausen, 9.2.1903 EF/VF Auflage 1.000 (R 9). Die Gewerkschaft entstand 1902 aus der Konsolidierung der alten Gewerk- schaft Deutschland mit der Gewerkschaft Stock und Scherenberg (letztere entstand bereits um 1750). Zur Zeche Deutschland gehörten die Schächte Ulenberg, Beust, Harkort und Rudolph (letztere beiden bereits 1893 bzw. 1897 zum Erlie- gen gekommen). Die Kuxe notierten an der Börse Düsseldorf. 1912 kaufte die Gewerkschaft ver. Con- stantin der Große (Krupp-Konzern) die Gewerk- schaft Deutschland und legte das Bergwerk dann 1925 wegen Unwirtschaftlichkeit still. Doch das war nicht das Ende: Constantin der Große ver- pachtete das ehemalige Grubenfeld der Zeche Deutschland 1951 an die Papierfabrik Scheufelen KG, Oberlenningen (Württ.), die darauf in Hid- dinghausen die Zeche Ulrich eröffnete, ein kleines Bergwerk, wo 142 Mann aus zwei tonnlägigen Schächten rd. 45.000 t Kohle im Jahr förderten. Maße: 29 x 22,4 cm. Linker Rand mit Abheftlo- chung. Rückseitig Übertragung von 1912. Weniger als 10 Stücke bekannt! Nr. 1060 Schätzpreis: 65,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Ziegel-, Ton- und Dampfsägewerke Drygallen AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 36310 Drygallen, 31.7.1923 EF+ Gründeraktie, Auflage 63.000. Gegründet am 17.7.1923, eingetragen am 30.9.1923. Konkurseröff- nung 1925. Lochentwertet. Maße: 14,5 x 28,4 cm. Nr. 1061 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Zörbiger Bank-Verein von Schroeter, Koerner & Comp. KGaA Namensaktie 1.200 Mark Zörbig, 1.1.1913 EF (R 10) Gründung 1869. Neben der Hauptstelle in Zörbig, Radegaster Str. 4 (direkt an die große Zuckerfabrik angrenzend) gab es Zweigniederlas- sungen in Niemberg, Saalkreis (1924 eröffnet), Könnern (1930 eröffnet) und Sandersdorf Kr. Bit- terfeld (1935 eröffnet). Das Institut war stark land- wirtschaftlich geprägt, Kunden und Aktionäre waren vor allem Bauern und Gutsbesitzer der Gegend. Im Schnitt 60 Mitarbeiter waren neben dem Bankgeschäft auch im Handel mit Getreide, Futter- und Düngemitteln sowie Kohlen beschäf- tigt, die Filiale Könnern hatte dafür sogar einen eigenen Eisenbahnanschluß. Bis 1933 in Halle amtlich börsennotiert, danach Freiverkehr Leip- zig. Nach dem Krieg nicht verlagert. Dekorativer G&D-Druck. Lochentwertet. Maße: 24,8 x 34 cm. Nur 5 Blanko-Zertifikate sind bis heute erhalten geblieben, ausgestellte Stücke sind nicht bekannt. 171 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 1057 Nr. 1058 Nr. 1059 Nr. 1060 Nr. 1061 Nr. 1062

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