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Katalog-56

Nr. 778 Schätzpreis: 1.800,00 EUR Startpreis: 750,00 EUR Pommerscher Industrie-Verein auf Actien Actie Lit. C 600 Mark, Nr. 2179 Stettin, 1.12.1876 EF+ Auflage 1.250 (R 10). Gegründet 1872 von dem bedeutenden Stettiner Großunternehmer Johan- nes Heinrich Quistorp. Die AG betrieb Zementfa- briken, u.a. die Pommersche Portland-Cementfa- brik “Quistorp” in Lebbin auf Wollin und in Wol- gast (eine der ältesten Zementfabriken in Deutsch- land und zeitweilig die größte Europas), Pflaster- stein- und Schamottefabriken. Sie besaß 25 eigene Dampfer und Seeleichter, Kreidebrüche und - schlämmereien sowie auf Rügen einen eigenen Eisenbahnbetrieb nebst Verladehafen (Kreide- bahn Jasmund mit Martinshafen), das Ziegelwerk Berndshof bei Uckermuende sowie das Schamot- te- und Klinkerwerk Scholwin bei Stettin, schließ- lich etliche Grundstücke im vornehmen Stettiner Westend sowie Gut Schwankenheim an der Oder. Bis zuletzt eine reine Familien-AG, die ab 1935 nicht einmal mehr die Höhe der gezahlten Divi- denden veröffentlichte. Als Vorstand wurde die Aktie unterschrieben vom Großunternehmer und Zementfabrikanten Johannes Heinrich Quistorp (1822-1899), rückseitig von Marie Quistorp. Die Geschichte der Quistorps geht bis ins Jahr 1364 zurück. Im 19. und 20. Jh. treten in der älteren Hauptlinie der Familie primär Kaufleute und Pastoren hervor. Der berühmte Großindustrielle Johannes Heinrich Quistorp heiratete 1852 und wurde noch im gleichen Jahr königlicher hanno- verscher Konsul zu Stettin. 1853 kam seine erste Tochter Maria zur Welt. 1867 wurde ihm der Titel königlicher preußischer Kommerzienrat verlie- hen. Seine soziale Ader zeichnete J. Quistorp aus. Er war einer der ersten Fabrikanten in Stettin und Preußen, die in der Periode des beginnenden Industrie-Zeitalters umfangreiches soziales Enga- gement für die Abeiter und Angestellen sowie spä- ter für die Bewohner Stettins tätigte. 1869/1870 stiftete er das Diakonissen- und Krankenhaus Bet- hanien, gründetet das Waisenhaus in Lebbin und die Nervenheilanstalt “Ernst-Moritz-Arndt-Stift” zu Eckerberg bei Stettin. Nach der Aufhebung der Festung in Stettin schuf er den Stadtteil Westend. Er öffnete seinen Besitz dem Publikum und ließ “Lindenhof” und “Eckerberg” als Ausflugslokale errichten - seitdem der eigentliche Stadtpark von Stettin. Sein älterer Bruder, Wilhelm Quistorp (1824-1887) war der berühmte Pastor und Vor- kämpfer der Diakonie in Ducherow, Kr. Anklam. Sein jüngerer Bruder, Heinrich Quistorp (1856- 1902), war Direktor der Vereinsbank Quistorp & Co. in Berlin und der Erbauer des Charlottenbur- ger Stadtteils Berlin-Westend mit Wasserwerk und Pferdebahn. “Quistorp’sche Werte” galten im Bör- senboom der Gründerjahre bis in die mit Quistorp bekannte Familie des Kaisers hinein als besonders gute Anlage - bis im Gründerkrach auch diese Blase platzte. Maße: 23,5 x 34,6 cm. Rückseitig Umwandlung in eine Namensaktie, eingetragen auf Frau Marie Fischer geb. Quistorp zu Neuwarp, 1929 übertragen auf Dr. H. Jahn, Stettin. Sehr gün- stig angeboten! Nr. 779 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Portland-Cementfabrik Hardegsen Aktie 1.000 RM, Nr. 69 Hardegsen, 20.8.1935 EF/VF Auflage 1.000 (R 8). Gegründet 1913 zwecks Über- nahme und Fortbetrieb einer gleichnamigen GmbH in Hardegsen. TochterGesellschaft Sollin- ger Baustoffhandlung Otto Schonlau & Co. KG, Hardegsen. Nach Übergang an die Nordcement AG und anschließend an den Holcim-Konzern schließlich 2003 Schließung. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 780 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 10,00 EUR Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne Aktie 1.000 Mark, Nr. 7023 Gloethe, August 1923 EF Auflage 2.500 (R 9). Von der Vorgängerfirma wurde bereits seit 1864 ein Kalkwerk und eine Ziegelei betrieben, seit 1889 auch Fabrikation von Port- land-Cement. AG seit 1899. In Berlin börsennotier- te Familiengesellschaft. Nach 1946 VEB Zement- werk Bernburg, nach der Privatisierung 1990 von der Woermann Bauchemie GmbH & Co. KG, zugehörig zur Schwenk Zement KG in Ulm, erwor- ben, 2003 an Degussa weiter gegeben. Sehr deko- rativ, großes Wappen im Unterdruck. Maße: 26,3 x 33,4 cm. Mit restlichen Kupons. Nicht entwertetes Stück in einem überdurchschnittlich guten Erhal- tungszustand, extrem niedrig ausgerufen! Nr. 781 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther AG Aktie 100 RM, Nr. 388 Hohenberg a.d. Eger, 1.7.1937 EF+ Auflage 1.000. Carl Magnus Hutschenreuther eröff- net 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellan- dekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik, AG seit 1904. Sein ältester Sohn Lorenz Hutschen- reuther erlangt 1857 die Konzession für eine eige- ne Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sich beide Gesell- schaften zur Hutschenreuther AG. 1998 (inzwi- schen besitzt die WMF eine größere Beteiligung) Umfirmierung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwer- tet. Nr. 782 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther AG Aktie 100 RM, Nr. 3637 Hohenberg a.d. Eger, Juni 1941 EF+ Auflage 1.000. Gleiche Gestaltung wie das Los davor. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochent- wertet. Nr. 783 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Porzellanfabrik Fraureuth AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 7219 Fraureuth, 6.2.1922 EF/VF Auflage 4.250 (R 8). 1866 gründeten Georg Bruno Foedisch und Arwed Gustav von Römer in einer ehemaligen Wollkämmerei in Fraureuth die Porzel- lanmanufaktur Römer & Foedisch mit anfangs 60 Beschäftigten. 1879, die Fabrik hatte inzwischen 127 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 778 Nr. 779 Nr. 780 Nr. 781

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