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Katalog-56

linger, Bruder des sächsischen Hofgoldschmieds Johann Melcior Dinglinger, deren Schaffen das Grüne Gewölbe in Dresden die bedeutendsten Stücke aus der Zeit August des Starken verdankt. Direkt angrenzend gründete 1860 Carl Thiel die älteste Maschinenfabrik der Stadt. Nach Übernah- me der Betriebe durch Julius Wagner erfolgte 1890 die Gründung dieser AG. Die Fabrik mit 5 massi- ven Hallen direkt am Bahnhof Köthen besaß eine Lokomotivreparaturwerkstatt und fabrizierte Maschinen und Apparate für Papier- und Zellulo- sefabriken sowie Dampfkessel. In großem Umfang wurde auch Rohguss an andere Fabriken geliefert, wobei Stücke bis zum Einzelgewicht von 40 t gegossen werden konnten. Großaktionär war zuletzt der Jakob-Michael-Konzern, Börsennotiz Berlin und Freiverkehr Magdeburg. 1932 Entwick- lung der Papierstoffzentrifuge “Erkensator”, zu deren Produktion die Fabrikanlagen der Banning & Seybold Maschinenbau in Düren übernommen wurden. 1935 Verkauf der Köthener Fabrikanlagen an die Junkerswerke, deswegen erhielt Köthen 1937 eine Garnison, einen Flugplatz und eine Flie- gertechnische Vorschule. Als Ersatz erwarb die Maschinenfabrik Wagner eine Maschinenfabrik in Herischdorf i. Riesengeb., wohin der Firmensitz verlegt wurde, nebst Erwerb der Fabrikanlagen der 1854 gegr. Füllnerwerke in Bad Warmbrunn, wohin die Produktionsanlagen aus Köthen weitge- hend überführt wurden. Kurz darauf auch Erwerb des ehemaligen Eisenhüttenwerkes “Marienhütte” in Kotzenau, wo die nach Verkauf der Köthener Anlagen fehlende Graugießerei neu eingerichtet wurde. 1939 Umfirmierung in Maschinenfabriken Wagner-Dörries AG, gleichzeitig Verkauf der Papiermaschinenaktivitäten mit den Werken Ban- ning & Seybold (Düren) und Füllnerwerk (Bad Warmbrunn). Das AG-Handbuch spricht von einem “einschneidenden Wechsel des Aufgaben- gebietes”, was konkret hieß: In dem stark erwei- terten Werk in Herischdorf wurden nun Geschütze hergestellt, u.a. die 15-cm-Schwere Feldhaubitze 18 (Nachbau einer Rheinetall-Krupp-Entwicklung). Erneute Umbenennung 1942 in Dörries-Füllner Maschinenfabriken AG mit Sitz in Bad Warm- brunn. Der Ort heißt nach dem Krieg jetzt Ciepli- ce Slaskie-Zdroj, die Fabrik wurde von den Polen übernomen. Die seinerzeit von der Junkers Moto- renbau GmbH übernommene ehemalige Wagner- Fabrik am Bahnhof in Köthen wurde ab 1951 vom VEB ABUS Förderanlagenbau genutzt und erst im Sommer 2007 abgerissen. Maße: 24,1 x 30,2 cm. Kleine Lochentwertung unten mittig. Nr. 645 Schätzpreis: 650,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG Aktie 2.000 Mark, Nr. 1770 Augsburg, 8.6.1912 EF Auflage 9.000, kompletter Neudruck der alten, noch auf Gulden lautenden Aktien (R 10). Grün- dung 1898 unter Vereinigung der vormals San- der‘schen Maschinenfabrik Augsburg (gegr. 1840, in der Fabrik vollendete Rudolf Diesel 1897 den ersten Dieselmotor) und der Eisengiesserei und Maschinenfabrik Klett & Comp. in Nürnberg (gegr. 1841). 1915 Übernahme der LKW-Produktion von Saurer/Lindau. 1923 Erwerb erster Anteile an der Ferrostaal in Den Haag sowie einer Aktienmehr- heit an der Zahnräderfabrik Renk in Augsburg. 1971 erwarb MAN von der Salzgitter AG die finan- ziell angeschlagene Büssing-Automobil-Werke AG in Braunschweig (gegr. 1903 durch Heinrich Büs- sing, dann einer der größen Hersteller von LKW und Omnibussen in Mitteleuropa), woher das heu- tige MAN-Werk für LKW‘s und Busse in Salzgitter stammt. 1979 Zusammenschluß des MAN-Druck- maschinenbaus mit der Roland Offsetmaschinen- fabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach/Main. 1986 Verschmelzung der MAN Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG auf die Konzernschwester Gutehoffnungshütte Aktienverein AG und Umfir- mierung in MAN AG. Noch heute einer der bedeu- tendsten Konzerne im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau. Neben großen Dieselmotoren kon- zentriert sich MAN heute auf den Bau von LKW und Omnibussen, angetrieben vom (seit 2011) Großaktionär VW, der seine Beteiligungen beim Konkurrenten Scania und bei MAN bald unter ein Dach bringen will. Maße: 26 x 38,4 cm. Doppel- blatt. In dieser Form (unentwertet) eine große Rarität! Extrem niedriger Startpreis! Nr. 646 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 9141 Augsburg, 10.3.1914 VF Auflage 9.000 (R 8). Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor. Maße: 26 x 38,4 cm. Doppel- blatt. Ecken etwas fingerfleckig, die vertikale Kick- falte mittig am unteren Rand leicht eingerissen - insgesamt eine sehr schöne Sammlerqualität. Nicht entwertetes Stück, sehr günstig angeboten! Nr. 647 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 567 Mittelneuland-Neisse, 2.1.1909 EF/VF Auflage 150 (R 9). Gründung bereits 1830, seit 1901 “Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG” in Neisse-Neuland, 1919 Umfirmierung in “Weigel- werk AG”. Herstellung von Brauerei-, Mälzerei- und Zuckerfabriks-Einrichtungen. Früher notiert im Freiverkehr Breslau. Nach dem Krieg Sitzverle- gung nach Essen, wo das Unternehmen neu aufge- baut wurde. Seit Anfang der 1970er Jahre in Liqui- dation. Wirklich dekorative Jugendstil-Gestaltung mit Sudpfanne im Unterdruck. Maße: 34,4 x 22,8 cm. Sehr niedriger Startpreis! Nr. 648 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn Aktie 1.000 RM, Nr. 101 Chemnitz, November 1942 EF+ Auflage 735. Die Fabrik wurde bereits 1811 errich- tet, ab 1873 AG. Herstellung von Eis- und Kühlma- schinen, Wasserturbinen, Werkzeugmaschinen, Kessel aller Art. 1930 wurde die Maschinenbau- Abteilung der in Liquidation befindlichen Sächsi- schen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG in Chemnitz eingegliedert. 1946 enteignet: VEB Apparate- und Anlagenbau Germania. Ab 1990 Germania Chemnitz GmbH, Apparate- und Anla- genbau. Nach dem Verkauf an ein indisches Unter- nehmen Gesamtvollstreckung. Neugründung der Germania am 28.5.1998 unter dem Namen ERMAFA Apparatebau GmbH. Faksimileunterschrift als AR- Vorsitzender: Dr. Carl Hahn (Vater des späteren VW-Vorstandsvorsitzenden Prof. Carl Hahn). Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. 107 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 644 Nr. 645 Nr. 647 Nr. 648 Nr. 649

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