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52. Auktion am 21.1.2013

1905 AR-Vorsitzender von Dahlbusch) an dem Unternehmen führte 1849 zur Neugründung als „S.A. der Belgisch-Rheinischen Kohlenbergwerke an der Ruhr“. Statt des bis dahin üblichen Abteu- fens von Hand wurde erstmals das Kind- Chaudron-Schachtbohrverfahren angewandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die Mittelbeschaffung zur Errichtung einer drin- gend nötigen Doppelschachtanlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jahren nicht einmal Zinsen bekommen hatten. Man entledigte sich der Gläubiger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegründete Bergwerks- Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleig- ner blieb dabei unverändert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die „Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glas- herstellung AG“ (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hin- aus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwi- schenholding des englischen Pilkington-Glaskon- zerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wur- den. Eine der bekanntesten Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsenno- tiert ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre lang an. Faksimile- Unterschrift des legendären Deutsche-Bank-Chefs ABS als AR-Vorsitzender. Text vorderseitig in deutsch, rückseitig in französisch. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 153 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Daimler-Benz AG Aktie 600 RM, Nr. 1734 Berlin, August 1934 EF (R 6) Gottlieb Daimler errichtete 1882 eine kleine Versuchswerkstatt in Cannstadt, erhielt 1883 das Patent für den ersten schnelllaufenden Verbren- nungsmotor und gründete 1890 die „Daimler- Motoren-Gesellschaft“. Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die „Benz & Cie. Rheinische Gasmoto- renfabrik“. Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Auto- mobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler- Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG, Trennung von Chrysler im August 2007 und Umbe- nennung in Daimler AG. Mit Mercedes-Stern in der Umrandung. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 154 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR DaimlerChrysler AG Namens-Stückaktie o.N., Specimen Stuttgart/New York, von 1998 UNC Nullgeziffertes Specimen. Die Automobilfabriken von Gottlieb Daimler und Carl Benz wurden 1882 bzw. 1883 gegründet. Obwohl sie fast Nachbarn waren, sind sich diese beiden Automobilpioniere übrigens zeitlebens nie persönlich begegnet. 1926 fusionierten die Daimler-Motoren-Gesellschaft (Stuttgart/Berlin) und die Benz & Cie. Rheinische Automobil- und Motorenfabrik (Mannheim) zur Daimler-Benz AG. 1999 sorgte die Fusion mit Chrysler für Furore. Aufwendige Gestaltung mit Oldtimern beider Unternehmen im Unterdruck und den Portraits von G. Daimler, C. Benz und W. P. Chrysler. Maße: 20,3 x 30,5 cm. Nr. 155 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein (Wahlbezirk Mainz) Aktie 1.000 Mark, Nr. 5240 Düsseldorf, Januar 1922 EF+ Auflage 3.250 für alle 5 Wahlbezirke zusammen (R 6). Gründung 1839 durch namhafte Kaufleute und Bankiers der Rheinanliegerstädte zwecks Perso- nen- und Güterverkehr auf dem Rhein. Eine Beson- derheit dieser AG war, dass die Aktien auf fünf ver- schiedene Wahlbezirke verteilt ausgegeben waren (Düsseldorf, Mainz, Coblenz, Wiesbaden und Elberfeld). Jede Gruppe wählte separat ihr Auf- sichtsratsmitglied. Bis zur Wende zum 20. Jh. wuchs die Flotte auf 16 Dampfer nebst Kohlen- schiffen. Schon ab 1853 Betriebsgemeinschaft mit dem vormaligen Konkurrenz-Unternehmen „Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt“ in Köln. 1967 fusionierten beide Firmen zur noch heute börsennotierten Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG. Raddampfer mit Burgenland- schaft im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Sektfabrikanten Henckell. Maße: 25 x 33,9 cm. Nr. 156 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 325,00 EUR David Richter AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 3503 Chemnitz, 6.7.1921 VF- Auflage 700 (R 11). Um 1860 erringt Chemnitz Weltruf als Zentrum der Textilindustrie und des Maschinenbaus. Die Tradition des Chemnitzer Textilmaschinenbaus geht mit der Fertigung von Krempel- und Spinnmaschinen durch die Gebr. Bernhard bereits bis 1789 zurück! 1887 gründet Abraham David Richter eine Strumpfmaschinenfa- brik, 1907 Umwandlung in die David Richter AG. Die DARAG zählte nun zu den fünf bedeutendsten Industriebetrieben in Chemnitz. Interessanterwei- se war die Ges. sowohl in der Herstellung von Tex- tilmaschinen wie auch in der Textilproduktion selbst tätig: Das Werk Annaberger und Sedan- straße in Chemnitz besaß zum einen eine Maschi- nenfabrik, wo Strumpfmaschinen System “Cot- ton”, Fersen-, Spitzen- und Tüllmaschinen herge- stellt wurden. Zum anderen wurden in einer Tüll- fabrik Baumwoll- und Seidentülle hergestellt. 1939 wurde auch der schon früher betriebene Bau von Werkzeugmaschinen wieder aufgenommen. Ab 1942 liefert die DARAG vornehmlich Revolver- drehmaschinen und Waffen, 1945 wird der Betrieb durch Luftangriffe und Demontage zerstört, 1946 ist er einer der ersten Chemnitzer Betriebe, der die Produktion wieder aufnimmt. 1954 auf Antrag der Belegschaft in Volkseigentum überführt (VEB Tüllmaschinenbau Karl-Marx-Stadt, ab 1963 VEB Nähwirkmaschinenbau Malimo, ab 1985 VEB Tex- timaforschung im Kombinat Textima Karl-Marx- Stadt). 1991 als Textimaforschung Malimo Chem- nitz + Malimo Maschinenbau GmbH reprivatisiert. 32 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 154 Nr. 154 Nr. 155 Nr. 156

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