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51. Auktion am 19.11.2012

henden ITAG in Celle, bis heute eines der führen- den deutschen Bohrunternehmen und Hersteller von Ausrüstungen für die Bohridustrie). Lochent- wertet. Maße: 36,2 x 25,1 cm. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1937. Nr. 332 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Gewerkschaft “Theresienhütte” Kuxschein über 731 von 1.000 Kuxen, Nr. 1-240, 251-320, 550-970 Berlin, 20.10.1910 EF (R 12) Die Theresienhütte im oberschlesischen Kreis Falkenberg verhüttete das in der Feldmark Seifersdorf vorkommende Eisenerz. Sie kam spä- ter in den Einflußbereich des auf Montanwerte spezialisierten Berliner Bankhauses Max Ulrich & Co., das 1908 unter Ausnutzung des liberalen Ber- grechts von Sachsen-Gotha diese Gewerkschaft gründete und die Kuxe bei Privatinvestoren plat- zierte. Engagements in galizischen Ölunterneh- mungen brachten die Bank 1911 in Schwierigkei- ten, danach wurde sie von der Deutschen Treu- hand-Gesellschaft abgewickelt. Die meisten der von Ulrich initiierten Unternehmen gingen im Zuge dieser Entwicklung ebenfalls ein. Herrliche Jugendstil-Umrahmung mit Blütenranken. Loch- entwertet. Maße: 34,4 x 24 cm. Ausgestellt auf die Firma Max Ulrich & Co., Berlin. In dieser Form ein Unikat! Foto auf der Seite davor. Nr. 333 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Gewerkschaft Thüringen zu Allstedt Kuxschein über 1 Kux, Nr. 695 Frankfurt a.M./Heygendorf, 10.4.1905 VF Auflage 1.000 (R 9). Allstedt ist eine damals zu Thüringen gehörende Enklave im heutigen Kyff- häuserkreis 30 km östlich des Kyffhäusers. Bei Gründung am 22.2.1905 wurden der Gewerkschaft Thüringen vom Großherzoglich Weimarischen Staatsministerium, Departement der Finanzen, ein Grubenfeld von 22 preußischen Normalfeldern (1 Normalfeld = 2.189.000 qm) zur Gewinnung von Salzen aller Art verliehen. Die Gründung erfolgte durch ein Frankfurter Bankenkonsortium unter Führung der Metallurgischen Gesellschaft im Interesse des Konzerns “Consolidirte Alkaliwerke Westeregeln”, der dann 90 % der Kuxe besaß. Nachdem die Bohrungen fündig wurden, kam das Bergwerk 1908 zur Förderung von Carnallit mit 500 Mann Belegschaft in Betrieb. Es wurde im Sep- tember 1921 in Anwendung der Bestimmungen des Kaliwirtschaftsgesetzes stillgelegt. Bis 1928 wurden die Übertageanlagen abgebaut, bis auf das Fabrikgebäude, dessen Ruinen in Heygendorf noch heute schon von weitem sichtbar sind. Ausgestellt auf die Gebrüder Sulzbach in Frankfurt a.M., mit Allonge eines weiteren Thüringen-Kux- scheins mit Ausstellungsort Rossleben nachdem die 18 Übertragungsmöglichkeiten des Originalku- xes alle verbraucht waren, letzte (21.) Übertra- gung dann 1939 auf Herrn Bürgermeister Kurt Schober, Stollberg i. Erzgebirge. Originalunter- schriften, u.a. Dr. Albert Katzenellenbogen (1863-1942), Vorstandsvorsitzender der Mittel- deutschen Creditbank in Frankfurt a.M. und nach deren Fusion mit der Commerzbank ab 1929 Com- merzbank-Vorstand, 1930-1937 Mitglied des Auf- sichtsrates der Commerzbank (danach wegen sei- ner nichtarischen Herkunft nicht wiedergewählt), bis 1936 auch Aufsichtsratsvorsitzender der Buderus’schen Eisenwerke. Schöne Jugendstil- Umrahmung. Lochentwertet. Maße: 32 x 24 cm. Nr. 334 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gewerkschaft Vereinigte Borgholzhausen Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 561 Herdorf, 22.4.1909 EF/VF (R 10) Die Grube Kunst im Kunstertal (nördlich des Ortes Struthütten im Kreis Siegen-Wittgen- stein) wurde 1730 erwähnt, nachdem in diesem Jahr erstmals Tiefbau betrieben wurde, ist aber wahrscheinlich wesentlich älter. Mit Hilfe von Radkünsten wurde Kupfererz gefördert, Anfang des 19. Jh. entdeckte man weitere große Kupfe- rerzgänge. 1864 wurde die Kunstertalbahn gebaut, auf der das Erz bis zum Staatsbahnhof Herdorf transportiert werden konnte. Ab 1869 wurde auf der Grube Kunst deshalb vornehmlich Eisenerz (Spateisenstein) im Tiefbau gefördert, zunächst auf dem Alten Schacht, ab 1876 wurde dann der Neue Schacht angelegt und bis auf 500 m Teufe gebracht. Die Förderung mit 150 Mann Belegschaft auf 10 Sohlen konnte dadurch bis 1885 auf 17.000 t jährlich mehr als verdreifacht werden. 1882 wurde die Kunstertalbahn bis zur Dermbacher Grube Concordia verlängert, außerdem wurde eine Zahnradbahn zur Seelenberger Eisenhütte angelegt. Später wurde das Bergwerk mit der 1812 erstmals erwähnten Grube Altenberg konsolidiert. 1910 erwarb die Firma Henschel & Sohn, Cassel, die Kuxenmehrheit. 1925 wurde die Förderung ein- gestellt. Bis dahin waren in den Gangmitteln Ober- ste Kunst mit Haerig und Unterste Kunst mit Altenberg 316.000 t Eisenerz gefördert worden. Die endgültige Stilllegung der Grube erfolgte 1934. Handschr. über vorgedrucktem Datum 1.1.1900, ausgestellt auf und als Vorstandsvorsitzender ori- ginal unterschrieben von Friedrich Zöllner in Köln. Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf die Her- ren Henschel & Sohn, Cassel. Lochentwertet. Maße: 35,4 x 24,7 cm. Nr. 335 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Gewerkschaft Wendland Kuxschein über 1 Kux, Nr. 433 Hannover, 15.1.1920 EF/VF Auflage 1.000 (R 11). Gründung 1905. Die Gewerk- schaft beruhte auf der Kupfer- und Silbererzgrube “Gefunden Glück III” bei Elgersburg (ein damals übliches Verfahren, um das besonders liberale Bergrecht von Sachsen-Weimar auch für Bergbau- unternehmungen in anderen Teilen des Reichs zu nutzen). Tatsächlicher Zweck war die Aufsuchung und Gewinnung von Kali und anderen Mineralsal- zen auf einer Fläche von 8 preußischen Maximal- feldern in den Gemarkungen Luckau, Nauden, Güstritz im Kreis Lüchow. Nach fündigen Tiefboh- 78 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 330 Nr. 331 Nr. 333 (Ausschnitt) Nr. 334 Nr. 335

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