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51. Auktion am 19.11.2012

fabriken, eine Rauchtabakfabrik und eine Zigar- renfabrik in Nordhausen sowie 5 Zigarrenfilialbe- triebe auf dem Eichsfeld. Im Juli 1946 wurden die Betriebe vom Land Thüringen enteignet, womit sich ihr Schicksal von dem der AG löste: Die NOR- TAK entwickelte sich zu DDR-Zeiten zu einem großen Zigarettenhersteller. 1990 übernahm die Reemtsma-Gruppe diesen per Wiedervereinigung hinzugekommenen Wettbewerber, 2002 wurden die NORTAK-Betriebe stillgelegt. Die alte AG dage- gen verlegte 1950 ihren Sitz nach Düsseldorf. Die geplante Wiederaufnahme einer Produktion im Westen konnte nie realisiert werden, doch blieb der AG-Mantel die ganze Zeit im Düsseldorfer Frei- verkehr notiert. Seine bedeutende Fotokunst- sammlung brachte 2003/04 der Großaktionär Cle- mens Vedder in die AG ein, die bei der Gelegenheit in “Camera Work AG” umfirmierte. Der Sitz wurde nach Hamburg verlegt, in einer ehemals von Jil Sander bewohnten Villa eröffnete man neue Aus- stellungsräume. Nach Bill Gates und Getty Images verfügt Camera Work heute über den weltweit drittgrößten Bestand an Photorechten und veran- staltet bedeutende Ausstellungen. Der Börsenkurs einer 5-DM-Aktie übersteigt inzwischen atembe- raubende 5.000 €. Teil einer von der Commerz- und Privatbank AG in Magdeburg vermittelten Anleihe von 5 Mio. M. Opulente breite Zierumrah- mung. Mit Originalunterschrift. Lochentwertet. Maße: 36,5 x 25,8 cm. Nr. 514 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 900,00 EUR Nürnberger Hercules-Werke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 6691 Nürnberg, Februar 1928 EF/VF Auflage 1.000 (R 12). Übernahme der Nürnberger Velocipedfabrik Carl Marschütz & Co. als „Nürn- berger Velociped-Fabrik Hercules vormals Carl Marschütz & Co.“. Erzeugnisse: Motorräder, Fahrräder, Motorfahrräder. 1900 Änderung der Firma in Nürnberger Hercules-Werke AG. Im Jahr 1929 nahm die Gesellschaft den Bau von Motorrä- dern wieder auf, eine Fabrikation, die sie schon einmal 1904/05 betrieben hatte. Ab 1930 wurden auch Motorfahrrädern mit Fichtel & Sachs-Einbau- motoren gebaut. Man bemühte sich um Diskreti- on: Nur 5 x kommt das Wort “Arisierung” im Hand- buch der Deutschen Aktiengesellschaften über- haupt vor, so auch bei den Hercules-Werken: „1938 Arisierung der Verwaltungsorgane wurde durchgeführt.“ Nutznießer war der neue Großak- tionär, die Dr. Carl Soldan GmbH, Nürnberg (heute als Kräuterbonbon-Fabrikant bekannt). 1963 wur- den die Hercules-Werke von Fichtel und Sachs übernommen. 1965 übernahm Hercules die Zwei- rad Union und produzierte identische oder nur in winzigen Details modifizierte Parallel-Angebote zum eigenen Programm unter den Zweirad-Union- Marken DKW, Express und Victoria. 2000 übernah- men Mitarbeiter im Rahmen eines Management- Buy-Out die Überreste der Traditionsfirma in der ehemaligen deutschen Motorradhochburg Nürn- berg. Die Firma SACHS Fahrzeug- u. Motorentech- nik GmbH mit Ihrer Marke “SACHS Bikes“, wie sich das neue Unternehmen jetzt nannte, setzte von nun an mehr auf Handelswaren und eine kleinere Motorradfertigung in Nürnberg. 2006 wurde das Unternehmen von einem asiatischen Investor übernommen. Der alte Name lebt heute in der Her- cules Fahrrad GmbH & Co. KG in Neuhof fort. Schöner großer Unterdruck des antiken Helden Hercules mit seiner Keule. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Unikat! Nr. 515 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Oberschlesische AG für Kohlenbergbau Actie 100 Thaler, Nr. 423 Breslau, 10.11.1872 EF/VF Gründeraktie (R 8). Steinkohlen-, Kohlenbergbau und Verwertung der gewonnenen Produkte. Die Gesellschaft besaß die Steinkohlengrube Vereinig- te Friedrich und Orzeche sowie das Pachtfeld Smella bei Jaschkowitz. Originalunterschriften. Maße: 23,7 x 33,5 cm. Doppelblatt. Nr. 516 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 2168 Gleiwitz, Juni 1932 EF Auflage 4.000 (R 9). Gründung 1871 unter Über- nahme der „Schlesischen Hütten-, Forst- und Berg- bau-Gesellschaft Minerva“. Als Eduard Meier (gebürtig aus Halle/Saale, 1834-99) die Leitung der “Oberbedarf” 1880 übernahm, war die Gesell- schaft von den Folgen des “Gründerkrachs” schwer gezeichnet, die Werke waren technisch veraltet und in einem desolaten Zustand. Kaum jemand traute ihm, der später als ideenreichster Eisenhüttenmann Oberschlesiens gerühmt wer- den sollte, die Reorganisation zu, doch sie gelang ihm. Schon 1882 erwarb er ein Eisenwerk in Milo- wice und die Sosnowitzer Röhrenwerke in Rus- sisch-Polen hinzu, 1887 waren die Werke moderni- siert und der Betrieb profitabel. Die Friedenshütte war nun das leistungsfähigste Stahl- und Walzwerk in Oberschlesien. Sie wurde, in einem Stadtteil von Beuthen unmittelbar hinter der neuen Grenze liegend, 1922 nach der Abtretung Oberschlesiens an Polen in eine Tochtergesellschaft eingebracht. Die heutige “Huta Pokój S.A.” ist immer noch eines der führenden polnischen Montanunternehmen. Der “Oberbedarf” verblieben damals die Werke Gleiwitz-Stadt (Stahlwerk, Radsatzfabrik, Pres- swerk für Automobil- und Waggonbau, Gießereien, Flanschenfabrik), Gleiwitz-Stadtwald (Röhren- walzwerke und Verzinkerei) und Zawadzki (Stabei- senwalzwerk, Gesenkschmiede, Feldbahn-, Wei- chen- und Waggonfabrik), die nach 1945 ebenfalls an Polen fielen. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 517 Schätzpreis: 375,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei Actie V. Ausg. 1.000 Mark, Nr. 1709 Oldenburg, 19.4.1900 EF Auflage 400 (R 8). Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam 116 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 513 Nr. 514 Nr. 515 Nr. 516

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