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51. Auktion am 19.11.2012

rung begonnen. Vom Einbruch der Kaliindustrie Ende der 1920er Jahre schwer getroffen, gerieten die Bergwerke in’s Visier der Wehrwirtschafts- führung, die in den Schächten ab 1935 eine Hee- resnebenmunitionsanstalt einrichtete. Direkt neben den Obertageanlagen von Schacht Erichs- segen wurde ein Arbeitslager errichtet, dessen Gebäude als einziger Überrest des Bergwerks noch heute stehen. Nach 1945 wurde die Kaliför- derung von der späteren Kali + Salz AG wieder auf- genommen, wobei der Schacht Erichssegen aber ohne eigene Förderung nur noch der Wetter- führung diente. 1994 Förderungseinstellung, 1998 Beginn der Flutung des Bergwerks, anschließend wurden die Übertageanlagen von Erichssegen vollständig abgerissen. Maße: 34,5 x 26,3 cm. Eingetragen auf die A. Schaaffhausen‘sche Bankverein AG, Filiale Bonn, rückseitig mehrere Übertragungen bis 1944. Loch- entwertet. Rechter Rand etwas zerknittert, mittig ganz kleiner Rostfleck. Nur zwei Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 316 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 275,00 EUR Gewerkschaft Gundersheim Kuxschein über 1 Kux, Nr. 787 Ohrdruf (Berlin), 20.6.1909 VF Auflage 1.000 (R 12). Unter Ausnutzung des besonders liberalen Bergrechts von Sachsen-Wei- mar mit juristischem Sitz in Gotha gegründet. Betätigungsobjekt war ein Kalksteinbruch im rheinhessischen Gundersheim (Landkreis Alzey- Worms), der später bis zur Stilllegung 1955 als “Gundersheimer Kalkwerke” durch die Südzucker AG (Werk Offstein) betrieben wurde und der größ- te industrielle Arbeitgeber des Ortes war. Ausgestellt auf die Herren Max Ulrich & Co. KGaA in Berlin (ein damals voll auf Kuxschein-Emissio- nen spezialisiertes Privatbankhaus). Lochentwer- tet. Maße: 34,5 x 25 cm. Knickfalte am rechten Rand eingerissen und hinterklebt. Unikat! Nr. 317 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Gewerkschaft “Habsburg-Hohenzollern” Kuxschein über 1 Kux, Nr. 474 Berlin, 20.1.1918 EF Auflage 1.000 (R 10). Die Gewerkschaft wurde in Ausnutzung des dortigen liberalen Bergrechts in Sachsen-Coburg-Gotha gegründet. Sie bezweckte Kalibergbau auf preussischem Territorium. Wirt- schaftlichen Erfolg hatte sie nicht, aber sie schrieb Rechtsgeschchte: Den gothaischen Staat reizten die damit verbundenen mannigfachen Ein- nahmen, deshalb zog er Anfang des 20. Jh. viele Gründungen bergrechtlicher Gewerkschaften an sich, indem die gothaischen Bergämter angewie- sen waren, bewusst “liberal” zu genehmigen. Tatsächlich aber arbeiteten die betreffenden Gewerkschaften fast alle in Preussen. Dort sowie in Österreich wurden die Kuxe dann üblicher 73 Auktionshaus Gutowski • 51. Auktion Historischer Wertpapiere am 19. November 2012 Nr. 314 Nr. 315 Nr. 316 Nr. 317

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