Historische Wertpapiere
50. Auktion am 16.7.2012

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Ägypten
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Seltenheitsschlüssel
(R 6 bis R 12)


Deutschland

Nr. 55
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
A. Frohmuth Holzwaren- und Holzstoff-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4506
Mellenbach i. Thür., 15.12.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 8). Gegründet zur Weiterführung der Fabrik der Fa. Alfred Frohmuth. Nach der Inflation kam die Firma in’s Straucheln: 1926 verschaffte ein Zwangsvergleich noch einmal kurz Luft, aber schon 1929 ließ sich der Konkurs doch nicht mehr vermeiden. Hübsche geometrische, lila Umrandung. Maße: 21,5 x 33,5. Mit beiliegendem kpl. Kuponbogen.

Nr. 56
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
A.H.I-Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2071
Düsseldorf, Mai 1961
Erhaltung: EF+
Auflage 1.550 (R 7). Gründung 1904 als “Allgemeine Hochbau-GmbH”, seit 1921 AG. 1933 Umbenennung in Allgemeine Hoch- und Tiefbau AG, 1935 in Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG, ab 1953 A.H.I.-BAU Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG. Am Ausbau der Häfen von Montevideo (Uruguay) und Rotterdam hatte die AHI schon vor Beginn des 1. Weltkrieges großen Anteil. Niederlassungen bestanden in Köln, Hamburg, Halle/Saale (1945 enteignet) und Den Haag, später auch in Berlin, Mannheim und Wien (1945 unter Sequester gestellt). 1951 wurde eine schwedische Lizenz für ein neuartiges Gleitschnellbauverfahren für Silos, Bunker, Fernsehtürme und Hochhäuser erworben. In Düsseldorf und Berlin börsennotiert. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Strabag Bau-AG, die inzwischen über 90 % der Aktien besaß.

Nr. 57
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
ABN-Amro Holding (Deutschland) AG
Aktie 100 DM, Nr. 2603
Köln, Januar 1992
Erhaltung: EF+
(R 9) Gründung 1908 als Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG, 1923 komplette Umstrukturierung und Umfirmierung in “Bank für Landwirtschaft AG”. 1924 Übernahme der Potsdamer Creditbank. 1925 wurden 24 Zweigniederlassungen unterhalten. 1950 Neugründung als Westdeutsche Bank für Landwirtschaft AG in Köln (der Zusatz “Westdeutsche” fällt 1958 wieder fort). Nach Fusionen mit der Getreide-Kreditbank AG in Hamburg (1961) und der Kreditbank für Gartenbau und Landwirtschaft KGaA (1963) dann 1970 Umfirmierung in Handels- und Privatbank AG. 1981 steigt die Amsterdam-Rotterdam Bank N.V. als Aktionär ein und hält bald mehr als 99,5 % der Aktien, 1986 Umfirmierung in Amro Handelsbank AG, 1991 in ABN-AMRO Bank. Prägesiegel lochentwertet. Sonst nicht zu bekommen!

Nr. 58
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Accumulatoren-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 49383
Berlin, November 1941
Erhaltung: EF
Auflage 46.000 (R 8). Die Gründung erfolgte als oHG Accumulatoren-Fabrik Tudorschen Systems Büsche & Müller 1887. Ab 1890 AG. Anlage und Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Accumulatoren, zunächst nach dem Tudor’schen System und den dazu gehörigen Nebenapparaten. 1904 wird die AFA-Tochter VARTA (Vertrieb, Aufladung, Reparatur Transportabler Akkumulatoren) gegründet. 1923 wird Dr. Günther Quandt Aufsichtsratsvorsitzender der AFA, er und später seine Kinder bringen den internationalen Ausbau des Unternehmens entscheidend voran.. Besitz der Gesellschaft: Werke in Hagen i.W., Berlin-Oberschöneweide, Krautscheid i. Westerwald, Hirschwang i. N.-Österreich sowie das Fabrikgrundstück der früheren Accumulatorenwerke Oberspree AG in Oberschöneweide. 1947 Sitzverlegung von Berlin nach Hagen. 1962 Änderung des Firmennamens in Varta AG (der Automobil-Boom der 1960er machte Autobatterien von Varta populär), 1965 Verlegung des Firmensitzes nach Frankfurt. Noch heute einer der bedeutendsten Batteriehersteller der Welt. Faksimile-Unterschrift Quandt, für die Deutsche Bank Faksimile Abs. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 59
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Actien-Bierbrauerei in Essen a. d. Ruhr
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1148
Essen, Juli 1922
Erhaltung: EF
Auflage 2.500. Gründung 1872. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln, umfirmiert in Dom-Brauerei AG, Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Maße: 32 x 24,7 cm. Lochentwertet.

Nr. 60
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg
Aktie 100 RM, Nr. 14278
Magdeburg, April 1942
Erhaltung: EF
Auflage 1.506. Gründung 1841 durch Albert und Hermann Wernecke, AG seit 1872. Übernommen wurde 1905 die Feldschlößchenbrauerei nebst Mälzerei in Wittenberge. 1922 Überkreuz-Beteiligung mit der Leipziger Riebeck-Brauerei, die bei Kriegsende 62 % der Aktien besaß, im übrigen in Magdeburg (ab 1934 Leipzig) börsennotiert. Die Dividenden der hervorragend rentierenden Brauerei waren oft zweistellig. Eine der bedeutendsten mitteldeutschen Brauereien, der jährliche Ausstoß der “Diamant”-Biere betrug zuletzt fast 300.000 hl. Neben dem riesigen Brauerei-Areal Lübecker Str. 127/128 gehörten der Gesellschaft in Magdeburg eine Reihe erstklassiger Gasthöfe und das Große Konzerthaus, außerdem 39 auswärtige Niederlassungen. 1946 enteignet und zunächst vom Land Sachsen-Anhalt unter dem Dach der Industriewerke Sachsen-Anhalt weitergeführt, später VEB. 1990/91 übernahm die Erste Kulmbacher Actienbrauerei (EKU) im Zuge der Reprivatisierung die Magdeburger Brau GmbH und die Diamant Brauerei Magdeburg. Die Beteiligung wurde noch im gleichen Jahr an die Bavaria-St. Pauli Brauerei AG weitergegeben (wie EKU zum später zusammengebrochenen März-Konzern in Rosenheim gehörend, heute eine 100 %ige Holsten-Tochter). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 61
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Actien-Brauerei Ohligs
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1319
Ohligs, 22.9.1900
Erhaltung: EF
Auflage 500. Gründung 1899 durch die Brauerei C. Beckmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegründeten Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Zuletzt an etwa 10 Autohäusern in Bielefeld, Oberhausen, Duisburg, Ansbach, Gera sowie in Frankreich beteiligt. Dekorative Gestaltung mit Getreideähren und Hopfenranken in der Umrandung. Maße: 33,2 x 23,3 cm. Doppelblatt, lochentwertet.

AG für Gasbeleuchtung zu Fürth, 1858

Nr. 62
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 650,00 EUR
AG für Gasbeleuchtung zu Fürth
Actie 200 Gulden, Nr. 462
Fürth, 1.10.1858
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 925 (R 8). Die Stadt Fürth erteilte L. A. Riedinger auf 33 Jahre die Konzession zum Bau einer Gasfabrik. In diesen Vertrag über Einführung der Gasbeleuchtung in Fürth trat die neugegründete Actien-Gesellschaft auf den Zeitpunkt der vollständigen Inbetriebsetzung der Gasfabrik ein. Die Stadt Fürth selbst beteiligte sich mit 600 Aktien, hielt also die Mehrheit. Zur Geschichte der Gasbeleuchtung: Schon 1727 und 1739 bemerkten Hales und Clayton, daß man aus Steinkohlen ein leuchtendes Gas gewinnen könne. Doch bis zur technischen Vervollkommnung der Gasbeleuchtung war es zunächst ein langer Weg. 1810 wurde in London die erste Gasgesellschaft vom Parlament bestätigt, 1814 ließ zuerst das Kirchspiel St. Margareths in London seine Öllampen durch Gaslaternen ersetzen. In Deutschland wurde die Gasbeleuchtung zuerst 1816 im königl. Amalgamierwerk bei Freiberg eingerichtet. Die Gasindustrie als solche aber kam wiederum 1826 zuerst von England zu uns, indem Hannover und Berlin durch die Imperial Continental Gas Association mit aus Steinkohle gewonnenem Leuchtgas versorgt wurden. Danach entstanden in rascher Folge in allen deutschen Städten von einiger Bedeutung eigene Gasanstalten zur Fabrikation des Leuchtgases. Ganz außergewöhnlich dekorative Gestaltung durch das Xylographische Atelier Leo Bock in München, Holzschnitt-Abb. mit Ansichten von Gaswerk, Öfen und Gasometern sowie Darstellung der Vorzüge der Gasbeleuchtung im Comptoir und in den Straßen der Stadt. Maße: 26,8 x 34 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden Kupons. Ein herrliches Papier!

Nr. 63
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Actien-Malz-Fabrik Sangerhausen
Aktie 1.500 Mark, Nr. 52
Sangerhausen, 1.7.1889
Erhaltung: VF
Auflage 210 (R 10). Gründung 1872. Die guten Dividenden von über 10 % der hochrentablen Gesellschaft fanden ein jähes Ende, als die Fabrik 1911 völlig abbrannte. Sie wurde aber wiederaufgebaut. 1952 Zusammenschluss mit der Mammut-Bräu zur Brauerei- und Malzfabrik Sangerhausen, heute immer noch als Mammut Getränke GmbH existent. Mit Originalunterschriften. Schöner, sehr großformatiger Druck (36,2 x 29,6 cm). Nicht entwertet!

Nr. 64
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Aesculap AG
Aktie 50 DM, Muster
Tuttlingen, Juni 1988
Erhaltung: EF
Nullgeziffertes Specimen (R 10). Gründung 1895 als „AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer“ zur Übernahme der Firma Jetter & Scheerer, die aus der 1867 von dem Tuttlinger Messerschmied Gottfried Jetter gegründeten Werkstatt hervorgegangen ist. 1887 nahm Jetter seine langjährigen Mitarbeiter Christian und Wilhelm Scheerer als Teilhaber auf. Herstellung von chirurgischen Instrumenten, Frisörartikeln, Bestecken und Teilen für die Automobilindustrie. 1969 Umbenennung in Aesculap-Werke AG vormals Jetter & Scheerer. Heute als Aesculap-Werke AG & Co. KG firmierend. Mit Kuponbogen.

Nr. 65
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG Actien-Bau-Verein Unter den Linden
4 % Teilschuldverschreibung Lit. A. 4.000 Mark, Nr. 468
Berlin, April 1906
Erhaltung: EF
Auflage 500. Gründung 1872. Die Gesellschaft besaß die Grundstücke Unter den Linden 17/18 (früher ein Hotel, dann vermietet an die Z.E.G und vermietete Läden), Behrenstr. 55/57 (Metropol-Theater, Geschäftslokale, Privatwohnungen) Leipziger Strasse 75/67 (Geschäftshaus, die Hälfte hatte Wertheim inne), Leipziger Strasse 77 und Jerusalemer Strasse 21 (Restaurant, Geschäftsräume und das Reichshallentheater) sowie Behrensstr. 53/54 (Läden, Restaurants, das Palais de danse, Pavillon Mascotte, Metropol-Cabaret). 1919 trat die Gesellschaft in Liquidation, 1923 erlosch sie. Rechtsnachfolgerin war die “Leipzigerstr. 75/76 Grundstücks-GmbH”, die die noch in Umlauf befindlichen Teilschuldverschreibung von 1906 einlöste. Großformatiges Papier (37 x 26,6 cm), dekorativ gestaltet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, lochentwertet.

Nr. 66
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Eintracht Braunkohlenwerke und Briketfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5196
Neu-Welzow N.-L., 1.4.1909
Erhaltung: EF
Auflage 1.000. Gründung 1887 unter Übernahme der früheren Gewerkschaft Eintracht I (letztere gegründet 1881 auf dem verliehenen Bergwerk Gustav Ferdinand bei Bennfeld im Mansfelder Seekreis). Zunächst Erwerb der Grube Louise bei Domsdorf (Kreis Liebenwerda), hinzu kamen 1883 die Grube Emilie in Hennersdorf und 1886 die Grube Henriette in Sallgast. 1887 Umwandlung in eine AG, danach 1892 Erwerb der Kohlenfelder in Welzow und Aufschluß der Grube Clara-Welzow. Hier entstanden die Hauptbetriebe, deshalb 1905 Sitzverlegung nach Neu-Welzow, N.-L. Zuletzt waren mit über 3.000 Mann Belegschaft in Betrieb in der Niederlausitz die Gruben Clara in Welzow (Kr. Spremberg), Henriette (1932 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt) und Louise in Domsdorf b. Beutersitz sowie in der Oberlausitz die Grube Werminghoff (Kreis Hoyerswerda) und Clara III bei Zeißholz (1934 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt). Außerdem Betrieb von 9 Brikettfabriken. Die zuletzt zum tschechischen Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 auf Beschluß des Treuhänders des Reichswirtschaftsministers aufgelöst, den Aktionären wurde von Bankseite ein Ankaufsangebot zu 185% gemacht (Börsennotiz bis dahin Berlin und Leipzig). Großformatiges Papier (26,4 x 35,6 cm), dekorativ gestaltet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 67
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG für Bergbau, Blei- und Zinkfabri- kation zu Stolberg und in Westfalen
Aktie 300 Mark, Nr. 38161
Aachen, 1.7.1901
Erhaltung: EF/VF
Auflage 14.099 (R 7). Die Gesellschaft entstand aus der Verschmelzung der seit 1834 bestehenden Metallurgischen Gesellschaft mit dem Rheinisch-Westfälischen Bergwerks-Verein. Die erste Gesellschaft, im Besitz von belgischen Geldgebern, verhüttete seit 1834 in ihrer Zinkhütte auf Münsterbusch bei Stolberg den im Aachener Herrenberge gewonnenen Galmei. 1843 wurde ein Kohlenbergwerk dazuerworben. Über den Rhein.-Westfälischen Bergwerks-Verein in Arnsberg kam ausgedehnter Bergwerksbesitz bei Ramsbeck hinzu, später noch Kohlenfelder bei Dortmund. 1860 wurde in Dortmund eine große Zinkhüttenanlage errichtet. 1926 Übernahme der Rheinisch-Nassauischen Bergwerks- und Hütten-AG. 1938 Umfirmierung in den noch heute gebräuchlichen Namen „Stolberger Zink“. Gehörte jahrzehntelang zum Konzern der Metallgesellschaft. Ende der 90er Jahre als Börsenmantel an eine Investorengruppe veräußert und als „Stolberger Telecom“ dem Auf und Ab der Neue-Markt-Spielchen preisgegeben. Großformatiges Papier, dekorativ verziert.

Nr. 68
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Grundbesitzverwertung
Aktie 1.000 Mark, Nr. 447
Berlin, 18.7.1908
Erhaltung: EF
Auflage 300 (R 9). Gründung 1906 durch das Bankhaus Max Ulrich & Co., das aufgrund eigener Zahlungsschwierigkeiten auch diese Gesellschaft bereits 1911 wieder in die Liquidation trieb. Die Häuser in Rixdorf, Reinickendorf und Charlottenburg wurden zwangsversteigert. Maße: 25 x 35. In dieser Form (nicht entwertet) kaum zu bekommen!

Nr. 69
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 1,00 EUR
AG für Historische Wertpapiere
Aktie 5 DM, Nr. 3717
Wolfenbüttel, August 1996
Erhaltung: UNC/EF
Gültiges Stück! Gründung 1994 durch Umwandlung der seit 1976 bestehenden Benecke und Rehse GmbH. Heute mit den Marken Benecke & Rehse, Freunde Historischer Wertpapiere, Hanseatisches Sammlerkontor und Auktionshaus Gutowski das weltweit führende Unternehmen auf dem Spezial-Sammelgebiet “Historische Wertpapiere”. Börsennotiz: Freiverkehr München. Sehr dekorative Abb. der Industrialisierung, Farbe lila. Dabei (nicht passende) Restkupons von Aktie Nr. 3716.

Nr. 70
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Metallindustrie vormals Gustav Richter
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1148
Pforzheim, 15.4.1920
Erhaltung: VF
Auflage 800 (R 9). Gründung 1899 in Pforzheim zwecks Fortführung des Betriebes der Fa. Gustav Richter Tubenfabrik. Herstellung von Tuben, Tubenhütchen, Spritzkorken und Dosen. 1920 Sitzverlegung nach Karlsruhe. 1955 AG für Metallindustrie vorm. Gustav Richter im Besitz der Vereinigte Deutsche Metallwerke AG (VDM AG), heute mgvv ag. Großformatig. Maße: 37,6 x 26,4 cm. Doppelblatt. Nicht entwertet!

Nr. 71
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
AG für Wagen- u. Räderbau
Aktie 10.000 Mark, Nr. 7823
Georgenthal, 6.9.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 10). Gründung im Aug./Sept. 1923 zur Übernahme und Weiterführung des bereits seit 1875 bestehenden Wasser- und Dampfhammerwerks mit Eisen-Dreherei und Achsenfabrik von Florenz Saul in Georgenthal bei Gotha. Fabriziert wurden Wagen, eiserne und hölzerne Räder sowie sonstige, insbesondere für die Landwirtschaft notwendige Geräte und Maschinen. 1925 wieder in Liquidation gegangen. Lochentwertet.

Nr. 72
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Johannes Jeserich
Aktie 1.000 DM, Nr. 182
Hamburg, Dezember 1961
Erhaltung: EF+
Auflage 400 (R 8). Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, seit 1913 wie oben. Straßen- und Straßendeckenbau, Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. 1951 Auflösungsbeschluß, 1952 Vergleich, 1956 Fortsetzungsbeschluß. Sitzverlegungen 1959 nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. 2004 insolvent geworden. Mit Firmensignet in allen vier Ecken. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 73
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Kursachsen Portland-Zementwerke
Aktie 1.000 RM, Nr. 231
Karsdorf (Unstrut), Februar 1928
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 2.000. Gründung 1927. Ausnutzung von Kalkstein- und Tonlagern sowie die Herstellung und Vertrieb von Portlandzement, Bau- und Düngekalken und Baustoffen aller Art. In der DDR als VEB weitergeführt. 1990 übernommen von Lafarge, heute Zementwerke Karsdorf GmbH. Eigenwillige graphische Gestaltung mit farbigem Wappen. Lochentwertet.

Nr. 74
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Lokalbahn Lam-Kötzting
Aktie 500 DM, Nr. 488
Lam, April 1953
Erhaltung: EF+
Auflage 982 (R 6). Gründung 1891 zum Bau und Betrieb der normalspurigen 18 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam (kurz vor der Grenze zur Tschechei). Großaktionär war zuletzt das Bankgeschäft Karl Schmidt in Hof. 1973 verschmolzen mit der Regentalbahn AG, einem der nach der Reprivatisierung heute erfolgreichsten privaten Nahverkehrsunternehmen in Deutschland.

AG Nürnberger Wohnungsverein, 1865

Nr. 75
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 650,00 EUR
AG Nürnberger Wohnungsverein
Actie 100 Gulden, Nr. 845
Nürnberg, 1.1.1865
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 965 (R 10). Gründung 1864 auf 99 Jahre mit einem Kapital von 96.500 Gulden (das statutenmäßige Maximum von 117.200 fl. wurde nicht erreicht, außerdem wurden 1903-1922 durch Auslosung 415 Aktien getilgt, so dass danach nur noch 550 Stück im Umlauf waren). Erbauung von Wohnhäusern bzw. Beschaffung guter und günstiger Wohnungen für Arbeiter “zwecks Vermiethung um einen, den jeweiligen Zeit- und Ortsverhältnissen entsprechenden Preis an ordentliche und Zahlungsfähige Familien”. Erbaut wurden 9 Wohnhäuser. 1940 wurde die Auflösung beschlossen. Nach Ablauf des Sperrjahres sollte die Rückzahlung der Aktien mit dem vollen Nennwert von zuletzt 160 RM zzgl. Dividende des Jahres 1939 erfolgen. Eine weitere Ausschüttung erfolgte nicht, vielmehr fiel ein möglicher verbliebener Vermögensrest der Stadtgemeinde Nürnberg zu. Maße: 35,8 x 22,5 cm.

Nr. 76
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Obere Saale
VZ-Aktie 100.000 RM, Nr. 58
Weimar, Juli 1931
Erhaltung: EF
Gründung 1925 zur Errichtung und Betreibung von Talsperren für die Verbesserung der Wasserführung in der Elbe und Kraftwerke zur Erzeugung von elektrischer Kraft. Die Vermögenswerte der Saaletalsperren AG wurden 1948 enteignet, die AG im Handelsregister gelöscht. Die enteigneten Vermögenswerte gingen nach ihrer Überführung in Volkseigentum der DDR in die Rechtsträgerschaft verschiedener Energie-Kombinate über. 1990 in eine AG umgewandelt und 1991 zur VEAG verschmolzen. Seit 2001/02 zur Vattenfall Europe gehörig. Maße: 29,8 x 21 cm. Lochentwertet.

Nr. 77
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 50 DM, Nr. 103561
Norderney, Dezember 1979
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 500 (R 8). 1871 Gründung der Dampfschiffs-Reederei “Norden” als Partenreederei, 1872 Eröffnung des Sommerverkehrs auf der Linie Norddeich-Norderney, ab 1888 auch fahrplanmäßige Verbindung Norddeich-Juist. Die Hotels “Fährhaus” und “Norddeich” in Norddeich gehörten ebenfalls der Reederei. 1898 Bau einer Pferdeeisenbahn zwischen der Juister Landungsbrücke und dem Inselbahnhof, 1899 wird die Bahn motorisiert. 1906 erscheint mit der Dampfschiffs-Reederei “Frisia” ein Konkurrent auf der Linie Norddeich-Norderney, 1917 fusionieren beide Linien zur “AG Reederei Norden-Frisia”, nachdem die Reederei “Norden” 1910 in eine AG umgewandelt worden war. 1920 Fusion mit der AG Reederei “Juist”, die erst 1908 aus der Reederei “Norden” ausgegliedert worden war. 1931 Inbetriebnahme der ersten Großgarage in Norddeich. 1969 Gründung der FRISIA Luftverkehr GmbH für Flüge zwischen dem Festland und den Nordseeinseln. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 78
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 50 DM, Nr. 104265
Norderney, August 1982
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 500 (R 6). Gleiche graphische Gestaltung wie das Stück davor. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Sächsische Werke, Dresden, 1925

Nr. 79
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Sächsische Werke
7 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
Dresden, 2.2.1925
Erhaltung: VF+
Gründung 1923. In die Gesellschaft brachte das Land Sachsen seine Kohlen- und Elektrizitätsunternehmen ein, blieb aber alleiniger Aktionär. Neben den Braunkohlen- und Großkraftwerken Böhlen und Hirschfelde auch Betrieb von acht Wasserkraftwerken an der Mulde und der Elster. Über 95 % aller sächsischen Haushalte wurden mit Energie versorgt. Der umfangreiche Beteiligungsbesitz umfasste u.a. Anteile bei der Sächsischen Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft (100 %), der Landkraftwerke Leipzig AG (30 %), der Energie-Versorgung Groß-Dresden AG (50 %), der Thüringer Gas-Gesellschaft (30 %), der Gasversorgung Ostsachsen AG (28 %) und der Leipziger Außenbahn AG (25 %). Teil einer Anleihe von 15 Mio. $. Im Jahr 1972 im Konkursverfahren über das Westvermögen (Verwertung der Thüringer-Gas-Beteiligung) Ausschüttung einer Konkursquote. Herrlicher ABNC-Stahlstich mit weiblicher Allegorie des Lichts. Maße: 38,2 x 25,6 cm. Mit anhängenden Kupons. Lochentwertet.

Nr. 80
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 110,00 EUR
AG Zuckerfabrik Münsterberg
Actie 500 Mark, Nr. 1933 (233)
Münsterberg i. Schl., 15.9.1883
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 8). Gegründet 1883. Letzter Großaktionär war die Südzucker AG. Die Zuckerfabrik in Ziebice wurde nach 1990 geschlossen. Auflage erst 1500, nach Kapitalherabsetzung 1913 dann nur noch 400 Stück. In dieser Form (nicht entwertet) kaum zu bekommen!

AG zur Fabrication meteorologischer Instrumente und Glas-Präcisions-Apparate (vorm. J.G. Greiner jun. & Geissler)

Nr. 81
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.250,00 EUR
AG zur Fabrication meteorologischer Instrumente und Glas-Präcisions-Apparate (vorm. J.G. Greiner jun. & Geissler)
Actie 100 Thaler = 300 Mark, Nr. 213
Berlin, 15.9.1873
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Außerordentlich frühe und bedeutende mechanische Werkstatt für meteorologische Instrumente, aufgegangen 1875 in der Firma von Rudolf Fuess. Der berühmte deutsche Feinmechaniker Rudolf Fuess (1838-1917) entwickelte innovative Präzisionsgeräte für die Wissenschaft, besonders die Meteorologie und die Petrographie. Zunächst stellte die optisch-mechanische Werkstatt von Rudolf Fuess Apothekerwaagen, Blutdruckmesser und Mikroskope her. Nach der Übernahme der Firma Greiner & Geissler im Jahre 1875 erweiterte Fuess das Produktionsspektrum um Thermometer und Barometer. In der Folge verließen die Werkstatt meteorologische Präzisionsinstrumente, die Fuess in Zusammenarbeit mit bedeutenden Meteorologen entwickelte, zum Beispiel das Aspirationspsychrometer von Richard Aßmann und das Gefäßhebebarometer von Heinrich von Wild. Bald war Rudolf Fuess unangefochten der führende Hersteller meteorologischer Präzisionsinstrumente in Deutschland. Neben den Wissenschaftlern belieferte er auch die Industrie. Seine Anemometer wurden in den Bergwerken eingesetzt, seine Thermometer in der chemischen Industrie und seine Hygrometer in Tabakfabriken. 1875 fertigte Fuess für Harry Rosenbusch das erste petrographische Mikroskop aus deutscher Produktion. Ab 1900 wurden zunehmend auch Entfernungsmesser und Zielfernrohre für das Militär hergestellt. In den 30er Jahren wurden verstärkt Bordinstrumente für die Luftfahrt angefertigt. Mit dem 2. Weltkrieg kamen zahlreiche neue Rüstungsaufträge. Nur drei Stücke wurden bereits vor Jahren gefunden. Kulturgeschichtliche Rarität ersten Ranges, MUSEAL.

Nr. 82
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Akelsbarger Presstorfwerk Sieberns AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8261
Wilhelmshaven, März 1923
Erhaltung: EF
Auflage 6.000. Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von Presstorf, Ausbeutung von Torfmooren insbesondere in der Gegend von Akelsbarg in Ostfriesland.

Nr. 83
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Aktien-Brauerei Eisenach
Aktie 1.000 RM, Nr. 7263
Eisenach, 23.10.1924
Erhaltung: EF-
Auflage 800 (R 9). Gründung 1886, Zweck war Bierbrauerei und Mälzerei sowie Herstellung und Verkauf von Mineralwasser, Limonaden und Spirituosen. 1918 Erwerb der Ver. Eisenacher Brauereien Petersberger und Schloßbrauerei. 1923 Interessengemeinschaft mit der Steigerbrauerei AG in Erfurt. 1939 Verkauf der Petersberger Brauerei. Die Braustätten in Eisenach, Berka an der Werra (Brauerei Feigenspan), Salzungen (Klosterbrauerei) sowie die Malzfabrik Louis Horenburg in Gotha wurden 1948 durch Befehl Nr. 64 der SMAD enteignet. Der AG blieb aber die Braustätte in Bad Hersfeld/Hessen (frühere Bierbrauerei Engelhardt), wohin 1949 der Sitz verlegt wurde. 1972 auf die Mainzer Aktien-Bierbrauerei (Konzern der Binding-Brauerei) verschmolzen. Die Aktienemission von 1924 wurde komplett an die Brauereibesitzer Ludwig und Heinrich Engelhardt bei Übernahme ihrer Brauerei im hessischen Hersfeld begeben. Sehr großes Format.

Nr. 84
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aktien-Brauerei Ohligs
Aktie 1.000 DM, Nr. 1434
Solingen-Ohligs, Juli 1972
Erhaltung: EF+
Auflage 590 (R 6). Gründung 1899 durch die Brauerei C. Beckmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegr. Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf.

Nr. 85
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Aktien-Brauerei Schönbusch
Aktie 1.000 RM, Nr. 1831
Königsberg i.Pr., 28.2.1942
Erhaltung: EF
Auflage 1.950. Gründung 1871. Neben der Brauerei und Mälzerei in der Schnürlingstr. 4 besaß die AG in Königsberg einen 60.000 qm großen Park mit Sommer- und Winterlokalitäten für Restaurationsbetrieb und einen 110.000 qm großen Teich zur Gewinnung von Natureis. Niederlagen in Rauschen, Tapiau, Zinten, Landsberg, Heilsberg, Hohemstein Opr., Lyck, Angerburg, Rastenburg, Seeburg und Wormditt. In Königsberg und Berlin börsennotiert, seit den 20er Jahren war der Stettiner Rückforth-Konzern Mehrheitsaktionär. 1948 Sitzverlegung nach Uslar. Seit 1953 GmbH, 1959 aufgegangen in der Ferd. Rückforth Nachfolger AG, Siegburg. Abheft- und Entwertungslochung.

Nr. 86
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Aktien-Maschinenfabrik „Kyffhäuser- hütte“ vormals Paul Reuß
Aktie 1.000 RM, Nr. 2683
Artern, 20.9.1941
Erhaltung: EF+
Auflage 2.870. Gründung 1881, AG seit 1897. Die Gesellschaft stellte landwirtschaftliche Maschinen her (Milch-Separatoren, Dämpfapparate, Lupinen-Entbitterungs-Anlagen, Kartoffel-Waschmaschinen, Schrotmühlen, Jaucheschleudern und -pumpen). 1910 Aufnahme der Produktion von Motoren durch Fusion mit der Ergon-Kosmos AG in Karlsruhe. 1912 Angliederung der Ruhrwerke Motoren- und Dampfkesselfabrik AG in Duisburg. 1937/38 Erweiterung bzw. Errichtung von Filialen in Elbing und Nürnberg. Börsennotiz Berlin und Halle, später Leipzig. Zu DDR-Zeiten war die Kyffhäuserhütte der größte Hersteller von Molkereimaschinen. Nach der Wende von der Treuhandanstalt privatisiert, bald darauf stillgelegt: 2200 Menschen wurden arbeitslos. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 87
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aktienbrauerei zu Hildburghausen
Genußrechtsurkunde Lit. C 50 RM, Nr. 368
Hildburghausen, 1.6.1926
Erhaltung: EF
Gründung 1872. 1923 Verkauf des Braukontingens an die Riebeck-Brauerei in Leipzig, Betrieb seitdem stillgelegt. 1927 Verkauf des Brauerei- und Mälzereianwesens in Hildburghausen (Thüringen) an die Mälzerei Angermann in Schweinfurth, 1937 und 1938 Verkauf von 4 Wohnhäusern und des ehemaligen Brauereikellers. Verbleibender Besitz waren eine Anzahl von Wirtschaftsanwesen. Großaktionär Kammerherr Friedrich v. Eichel-Streiber in Eisenach. Sehr schöne Umrandung mit Jugendstilelementen. Maße: 28 x 20,2 cm. Lochentwertet.

Nr. 88
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Albingia Versicherungs-AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 520453
Hamburg, Juli 1979
Erhaltung: EF+
Auflage 4.000 (R 9). Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG (Name deshalb 1913-23 “ALBINGIA Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-AG”). 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 89
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allerthal-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6904
Grasleben, September 1941
Erhaltung: EF
Auflage 444 (R 8). Gründung 1899 als „Brauerei Allerthal AG“. 1921 wurde dem Brauereibetrieb eine Gummiwarenfabrik angegliedert. Bierniederlagen in Helmstedt, Hötensleben, Vorsfelde. 1950 Stilllegung der Brauerei. Heute Zulieferer von technischen Schläuchen und Formartikeln für die Automobilindustrie. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 90
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft)
Anteil 1.000 RM, Nr. 10358
Berlin, November 1940
Erhaltung: EF
Auflage 2.000 (R 10). 1881 Gründung der Baufirma Friedrich Lenz. Ausführung von Hoch- und Tiefbauarbeiten, insbesondere Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes, vor allem in Pommern und Mecklenburg. 1892 Umwandlung in Lenz & Co. GmbH. 1901 Gründung der AG für Verkehrswesen in Berlin als Finanzierungsgesellschaft der Firma Lenz & Co. GmbH, gleichzeitig Sitzverlegung von Stettin nach Berlin. Als 1904 große Tiefbauten, vorwiegend Eisenbahnbauten in den deutschen Kolonien in Afrika, begonnen wurden, gründete die AG für Verkehrswesen 1905 die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft. Diese teilte sich mit der Lenz & Co. GmbH die Tätigkeit in den Kolonien. Von den insgesamt 4.348 km fertiggestellten afrikanischen Bahnen wurden allein 1.702 km von diesen beiden Gesellschaften erstellt. Mit dem Ende der Kolonialtätigkeit durch den 1. Weltkrieg verlagerten sich die Interessen wieder nach Deutschland. 1927 änderte die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau ihren Namen in Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft) und übernahm das Personal sowie den gesamten Bestand an Bauaufträgen der Lenz & Co GmbH. 1947 Umwandlung in Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. AG. 1948 Sitzverlegung nach Hamburg. 1952 Umbenennung in Lenz-Bau AG. 1976 in Konkurs. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 91
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 69034
Berlin, Dezember 1911
Erhaltung: EF
Auflage 30.000 (R 6). Gründung 1883 durch Emil Rathenau als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“, 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. WK mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz-Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter vom Aufbau eines umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz die AEG 1996 auf. Originalunterschriften. Maße: 35 x 25 cm.

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Berlin

Nr. 92
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 127121
Berlin, 3.12.1912
Erhaltung: VF+
Auflage 25.000 (R 9). Die Kapitalerhöhung von 1912 ermöglichte der AEG die Beteiligung an der Finanzierung der Schnellbahn Gesundbrunnen-Neukölln, für die ein Kapital von rund 90 Mio. Mark in Aussicht genommen war. Viertälteste überhaupt bekannte AEG-Aktie, seit Jahrzehnten weniger als 10 Stück bekannt.

Nr. 93
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
4,5 % Teilschuldverschreibung 3.000 RM, Nr. 884
Berlin, März 1934
Erhaltung: EF
Auflage 1.133. Ausgegeben an Stelle eines abgelieferten Goldbonds der 6%-igen Dollaranaleihe von 1928. Rückseitig Bedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 94
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 45893
München, 31.7.1922
Erhaltung: VF+
Auflage 30.000. Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkraftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die “Bayerische Überlandzentrale AG, München” durch Fusion in den Amperwerken auf, deren Großaktionär die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel) in Berlin war. 1955 Fusion mit der Isarwerke AG (gegr. 1921) zur Isar-Amperwerke AG. Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Großformatiges Papier (25 x 38 cm), dekorativ gestaltet, Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 95
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Andreae-Noris Zahn AG
Aktie 100 DM, Nr. 7737
Frankfurt a.M., Mai 1961
Erhaltung: EF+
Auflage 15.980. Die 1923 gegründete J.M. Andreae AG geht auf eine vor über 150 Jahren in der Frankfurter Innenstadt von Johann Matthias Andreae eröffnete „Material- und Farbwaaren-Handlung“ zurück. Sein Geschäftshaus kaufte er von der Dame Melber, einer Tante von Johann Wolfgang von Goethe. Aus der Fusion mit der Nürnberger Handelsgesellschaft Noris Zahn & Cie. entstand dann das noch heute als ANZAG börsennotierte Pharmagroßhandels-Unternehmen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 96
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Anker-Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 50171
Bielefeld, August 1968
Erhaltung: EF
Auflage 6.000 (R 6). Gründung 1876 als „Bielefelder Nähmaschinenfabrik Carl Schmidt“, AG seit 1895. Ab 1894 Produktion von Fahrrädern, ab 1900 Registrierkassen (später der bestimmende Geschäftszweig). 1976 Konkurs. Mit Firmensignet.

Nr. 97
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
ANNAWERK Schamotte- und Ton-warenfabrik AG vormals J.R. Geith
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 1640
Oeslau bei Coburg, Juni 1935
Erhaltung: EF
Auflage unter 500 (R 8). Gründung 1899 unter Übernahme der seit 1857 bestehenden Firma J.R. Geith. Herstellung von Schamotte, Porzellan und Steingut für sanitäre Spülwaren, Steinzeugtöpfe und -röhren, Dachziegeln, Klinkern und Leichtbauplatten. Börsennotiz Leipzig, Berlin und Frankfurt. Großaktionär: Deutsche Steinzeug, Mannheim-Friedrichsfeld (heute Friatec). Nicht ohne Ironie ist eine Meldung im Jahr 1939: „Ein Teil der Fabrik für feuerfeste Erzeugnisse (ausgerechnet!) durch Brandunglück vernichtet.“ Nicht entwertet!

Nr. 98
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Ansbacher Motorenfabrik Karl Bachmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1299
Ansbach, 1.5.1921
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 9). Gegründet 1921 nach Übernahme der Firma Ansbacher Eisengießerei, Maschinenfabrik und Motorenbau Karl Bachmann. Maße: 33 x 25,2 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Nur 7 Stücke wurden 2008 gefunden: #587, 648, 649, 680, 904, 1159, 1299.

Nr. 99
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Anton Reiche AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 10229
Dresden, 15.8.1923
Erhaltung: EF
Auflage 5.500. Gründung Dez. 1912 zur Weiterführung der gleichnamigen Schokoladenformen-, Blechemballagen- und Blechplakatfabrik. Ferner Vertrieb von Kunstharzgegenständen und Maschinen. Die Ges. besaß Grundstücke in Dresden, Plauen und Dölzschen und war zu 100 % im Familienbesitz. Die europaweit größte Fabrik für Gebäck- und Schokoladenformen aus Weißblech beschäftigte bis zu 900 Arbeiter. Das Werk wurde in der DDR vom Kombinat NAGEMA übernommen (nach 1990 geschlossen). Maße: 27 x 19,7 cm. Lochentwertet.

Nr. 100
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
APAG Apollowerk AG
VZ-Aktie 100 RM, Nr. 16
Gössnitz, 2.1.1939
Erhaltung: EF+
Auflage 100 (R 6). Die Fabrik besteht bereits seit 1863. Hergestellt werden Pumpen und Kompressoren sowie Gußerzeugnisse aller Art. 1922 Umwandlung der GmbH in die APAG Apollo-Plantectorwerk AG, ab 1938 APAG Apollowerk AG. Nach dem 2. Weltkrieg enteignet, 1993 als Apollowerk Gößnitz GmbH reprivatisiert. Maße: 29,8 x 21 cm. Lochentwertet.

Nr. 101
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Arn. Georg AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 286
Neuwied, Januar 1951
Erhaltung: EF+
Auflage 450 (R 7). Gründung 1877 als Einzelfirma. 1919 Umwandlung in eine AG, zugleich Zukauf von Gelände, Errichtung weiterer großer Fabrikhallen und Einrichtung einer Maschinenfabrik mit den modernsten Maschinen. Hergestellt wurden Eisenkonstruktionen aller Art, Wellblechbauten, Gittermaste, Stahlhäuser, Garagen, Stahltore etc., außerdem Lohnverzinkung. 1949 fusionsweise Übernahme der Norddeutsche Eisen-Schramm Kompressoren-AG (gegr. 1923 als Norddeutsche Eisengesellschaft AG bzw. Schramm Kompressoren- und Baumaschinen GmbH), die für Arn. Georg in Berlin als Werksvertretung fungierte. 1993/94 wurden Stahlbau und Verzinkerei, die zuletzt rd. 50 bzw. 25 Mio. DM Jahresumsatz machten, in Tochter-GmbH’s ausgegliedert. Seitdem nur noch Vermögens-, Beteiligigungs- und Grundstücksverwaltung. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist der Fürst zu Wied. Lochentwertet.

Nr. 102
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Arn. Georg AG
Aktie 100 DM, Nr. 4698
Neuwied, August 1967
Erhaltung: EF
Auflage 500 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 103
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Arthur Voigt AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 10036
Mainz, 1.9.1923
Erhaltung: EF
Auflage 20.000 (R 9). Gründung 1922 zwecks Herstellung und Vertrieb von Tabakfabrikaten und zum Handel mit Rohtabak. 1925 mangels Goldmark-Umstellung für nichtig erklärt und gelöscht. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 104
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Asphaltwerke R. Tagmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 57
Leipzig, Februar 1933
Erhaltung: EF
Auflage 250. Gründung 1885 als Leipziger Asphaltwerk R. Tagmann, seit 1923 AG als Asphaltwerke R. Tagmann AG. 1934 umfirmiert in R. Tagmann Straßenbau-AG. Überregional tätiger Straßenbaubetrieb mit Filialen in Berlin, Breslau, Erfurt, Kiel, Königsberg i.Pr., München, Nürnberg, Rostock, Schneidemühl und Weimar. Lochentwertet.

Nr. 105
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Associated Municipalities of Baden-Württemberg
5,25 % Bond 1.000 $, Nr. 41
Stuttgart, 1.11.1952
Erhaltung: EF/VF
Bereits seit 1918 gab es Bestrebungen, die alten Länder Baden, Württemberg und den preußischen Regierungsbezirk Hohenzollern zu vereinigen. 1945 passten die Militär-Regierungen die staatlichen Grenzen in Südwest-Deutschland den Zonengrenzen an. Nordbaden und Nordwürttemberg wurden zum selbständigen Land Württemberg-Baden vereinigt, Südbaden wurde zu Baden, Südwürttemberg mit Hohenzollern zu Württemberg-Hohenzollern. Versuche, die drei Länder zusammenzuschließen scheiterten zunächst am Widerstand der (süd)badischen Regierung. Das Land Baden-Württemberg wurde somit erst 1952 errichtet. Dekorativ, braun, Weißkopfseeadler-Vignette. Lochentwertet.

Augsburger Kammgarn-Spinnerei, Aktie von 1941

Nr. 106
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Augsburger Kammgarn-Spinnerei
Actie 1.500 RM, Nr. 2042
Augsburg, 16.6.1941
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.668 (R 9). Ursprünglich betrieb der Kaufmann J. Fr. Merz in Nürnberg eine Schafwollgroßhandlung, aus der eine Kammgarnspinnerei mit Pferdebetrieb hervorging. Wegen der viel günstigeren Wasserkraft ging Merz 1836 nach Augsburg und errichtete hier an der Schäfflerbachstraße die mit 3.000 Spindeln damals größte Kammgarn-Spinnerei im Gebiet des Deutschen Zollvereins. 1845 Umwandlung in eine AG. 1925 Übernahme der Werdener Feintuchwerke AG in Essen-Werden (1963 wieder abgestoßen). Die größte deutsche Kammgarnspinnerei kämpfte sehr lange, wurde aber Ende 2001 dann doch eines der letzten Opfer der Krise der deutschen Textilindustrie. Ausgestellt an Stelle der vernichteten Aktienurkunde mit gleicher Nummer vom 25. März 1925. Großformatiges Papier (28,7 x 44,4 cm), dekorativ gestaltet. Doppelblatt, inwendig zwei Übertragungsvorgänge. Nur 6 Stücke sind erhalten geblieben! Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 107
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AVM AG für Versicherungsbeteiligungen
Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 1000474
München, Juli 1998
Erhaltung: UNC/EF
(R 8) Gründung 1997 durch eine Gruppe um Karl Prinz von Thurn und Taxis (AR-Vorsitzender) und die SECUNDA Emissionshaus AG, bei der sich im vornehmen Lenbachplatz 1 im Gebäude der Münchener Börse auch das Domizil der AVM befand. Zweck war der Erwerb speziell von britischen und irischen Lebensversicherungen und der Handel derartiger Lebensversicherungspolicen. Ferner betätigte sich die Ges. als Garantiegeber für Versicherungsgeschäfte von Lloyds London. Dem Fürstlichen Haus Thurn und Taxis in Regensburg sind die diesbezüglichen alle in die Hose gegangenen Aktivitäten ihres Münchener Namensvetters so peinlich, daß man sich auf der offiziellen Webseite ausdrücklich davon distanzierte. Komplett beiliegender Kuponbogen.

Nr. 108
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Badische Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 40720
Karlsruhe, Mai 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 2.400 (R 8). Ursprünglich errichtet 1870 als Privatbank mit Notenbank-Privileg in Mannheim. Seit 1923 Vertrauensbank des Badischen Staates, der 1931 durch Übernahme eines größeren, bis dahin von der Deutschen Bank gehaltenen Aktienpaketes auch Mehrheitsaktionär wurde. 1932 Sitzverlegung nach Karlsruhe. 1977 mit der Württembergischen Bank (früher: Württ. Notenbank) und der Handelsbank Heilbronn AG zur Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2001 die Aktienmehrheit der BW-Bank. Danach wurden die Kleinaktionäre per Squeeze-out rausgeworfen und die BW-Bank als unselbständige Anstalt ab 1.8.2005 vollständig in die LBBW integriert.

Nr. 109
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Badische Hauptstadt Mannheim
4 % Schuldverschreibung Lit. D 500 Mark, Nr. 4904
1.8.1919
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.180 (R 10). Maße: 34 x 23,5 cm. Doppelblatt, inwendig Bestimmungen. Mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 110
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Badische Kommunale Landesbank -Girozentrale- Öffentliche Bank- und Pfandbriefanstalt
6,5 % Schuldverschreibung 100 DM, Muster
Mannheim, 27.7.1967
Erhaltung: EF
Nullgeziffertes Specimen. Gegründet 1917 als Badische Girozentrale durch den Badischen Sparkassen- und Giroverband, 1929 umbenannt in Badische Kommunale Landesbank -Girozentrale- Öffentliche Bank und Pfandbriefanstalt. 1988 fusionierte das Institut mit der Landesbank Stuttgart Girozentrale zur Südwest LB, diese 1999 mit der Landesgirokasse und der Landeskreditbank Baden-Württemberg zur LBBW. Als entwertet abgestempelt. Mit restlichem Kuponbogen. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 111
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Badische Lokal-Eisenbahnen AG
Genussrechts-Urkunde 100 RM, Nr. 876
Karlsruhe, 31.7.1926
Erhaltung: EF
(R 7) Gründung 1898 als Betriebsführungsgesellschaft für die Badischen Bahnen der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft. Betrieben wurden 5 nicht miteinander verbundene Strecken: die schmalspurige Albtalbahn, die Bühlertalbahn sowie die Strecken Bruchsal-Hilsbach-Menzingen, Neckarbischofsheim-Hüffenhardt, Wiesloch-Meckesheim-Waldangelloch (zus. 153 km). Später erwarb der Kreis Karlsruhe die Aktienmehrheit. In der Weltwirtschaftskrise 1931 in Konkurs gegangen, die Bahnbetriebe wurden an die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft verkauft. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 112
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei vormals G. Sebold etc.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1526
Durlach, Juli 1914
Erhaltung: EF
Auflage 500. Gründung 1885. Spezialität: Maschinen und Einrichtungen für Eisen-, Stahl-, Temper- und Metallgiessereien, Sandstrahlgebläse für verschiedene Zwecke, Maschinen und Einrichtungen für Zündholzfabriken, Gerbereien und Lederfabriken. Mit eigenem Eisenbahnanschluss. Ab 1949 Badische Maschinenfabrik AG Seboldwerke, Karlsruhe. Die BMD Badische Maschinenfabrik Durlach GmbH stellte 2002 ihre Produktion ein. Großformatiges Papier, dekorativ im Historismusstil gestaltet. Maße: 38 x 25 cm, Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 113
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Badische Motor-Lokomotivwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18234
Mosbach / Berlin, 21.10.1921
Erhaltung: EF-
Auflage 10.000 (R 10). Ursprung ist eine 1913 in Mosbach als Steinmetz & Gmeinder KG begründete Fabrik (ab 1916 Anton Gmeinder & Cie.), die bereits 1919 die ersten Lokomotiven mit Benzol-Motor auslieferte. Hergestellt wurden ferner Motorfahrzeuge und Eisenbahnmaterial aller Art. 1921 Einbringung der Aktivitäten in die neu gegründete Badische Motor-Lokomotivwerke AG. Gemeinsam mit der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe und der Motorenwerke Mannheim kommt es zur Gründung der MBG Motor-Lokomotiv-Verkaufs-Ges. Baden mbH. 1925 geht die AG in Konkurs. Nachfolger wird die Gmeinder & Co. GmbH, die Anton Gmeinder mit Unterstützung von Carl und Hermann Kaelble gründet. Die Fertigung von Feldbahn- und Normalspur-Lokomotiven sowie Grubenlokomotiven wird weiter ausgebaut. 1932 wird Gmeinder zum Hauptlieferanten der Standard-Rangierlokomotiven der Deutschen Reichsbahn. Später werden für die Deutsche Bundesbahn Rangierlokomotiven der Baureihe V 60 gebaut, außerdem einige Dieseltriebwagen wie der WEG T 23 und 24. 1996 Neugründung als “Gmeinder Lokomotiven- und Maschinenfabrik GmbH”, 2004 Ausgliederung des Lokomotivenbaus in Mosbach an die “Gmeinder Lokomotivenfabrik GmbH”, deren alleiniger Gesellschafter heute die LBBW Venture Capital GmbH ist. Maße: 31 x 24 cm. Sehr günstig angeboten!

Nr. 114
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bäumert & Co. AG
für Metallurgie und Bergbau
Aktie 10.000 Mark, Nr. 64895
Leipzig, 25.7.1923
Erhaltung: EF+
Auflage 77.000 (R 8). Gründung 1923 zum Erwerb, Bau und Betrieb von metallurgischen Werken und Hüttenwerken. 1925 Konkurs. Sehr dekorativ mit Bergmann und Schmied im Unterdruck. Nicht entwertet, sehr günstig angeboten!

Nr. 115
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bahnindustrie AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 539
Hannover, 20.2.1909
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1.700 (R 8). Die Gesellschaft führte den Betrieb der Hannoverschen Bahnindustrie GmbH in Herrenhausen fort. Gebaut wurden Weichen, Drehscheiben und komplette Bahnanlagen. Filialen bestanden in Danzig, Dortmund, Düsseldorf, Leipzig, Wien und Budapest. Infolge zu rascher Expansion geriet die Ges. Anfang Dez. 1912 in Zahlungsschwierigkeiten, noch im gleichen Monat wurde Konkurs beantragt. Im März 1913 übernahm die Feldbahnindustrie Moschewer & Co., Breslau, die Bestände vom Konkursverwalter und setzte den Betrieb fort. Die ausländischen Filialen wurden abgestoßen. Anfangs glaubte der Konkursverwalter noch, die AG sei nicht einmal überschuldet, sondern nur illiquide. Doch am Ende ließen sich die bilanzierten Vermögenswerte nicht realisieren und die Aktionäre gingen leer aus, man überlegte sogar die Verwaltung in Regreß zu nehmen. Großformatiges Papier (33,8 x 24,2 cm), dekorativ verziert.

Nr. 116
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Balcke-Dürr AG
Aktie 50 DM, Muster
Ratingen, September 1993
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Specimen. Eine Tochter von Babcock-Borsig, gegründet 1972 durch Fusion der Dürrwerke AG (gegr. 1883 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik Dürr & Co., AG seit 1889) und der Maschinenbau-AG Balcke (gegr. 1894/98, AG seit 1905, Werke in Bochum und Frankenthal). Produziert wurden zuletzt Windkraftanlagen, Gasturbinenanlagen, Industriekessel, Gebäudeausrüstungen aller Art, Rohrleistungssysteme sowie Anlagen für die Oberflächentechnik. 2001 mit der Muttergesellschaft zur Babcock Borsig AG (neu) fusioniert. 2002 war das dann eine der spektakulärsten Pleiten des Jahrzehnts.

Bank des Berliner Kassen Vereins, Aktie von 1883

Nr. 117
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Bank des Berliner Kassen Vereins
Namens-Actie 3.000 Mark, Nr. 1408
Berlin, 15.5.1883
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.000 (R 7). Entstanden aus der 1823 gegründeten Handelssocietät als Generalabrechnungsstelle vieler Berliner Bankfirmen. Anfangs besaß der Kassenverein sogar das Privileg zur Herausgabe eigener Banknoten, worauf 1875 verzichtet wurde. Nach der Jahrhundertwende wurde hier die Girosammelverwahrung von Effekten „erfunden“. Kurz vor Kriegsende zwangsweise Verschmelzung mit der Reichsbank. Aus dieser Zwangsfusion stammen die riesigen Altwertpapierbestände der ehem. Reichsbank, deren Verwertung durch den Bundesfinanzminister derzeitig durchgeführt wird. Sehr dekorativ gestaltet: die Abb. oben in der Zierumrandung zeigt Merkur, den altrömischen Gott des Handels. Das für den Berliner Kassenverein gewählte Siegel, in der Zierumrandung unten platziert, teigt einen Kranich mit einem Stein in der erhobenen Klaue, ein Sinnbild der Wachsamkeit, als Andenken dem Initiator der Bank, Joseph Mendelssohn, gewidmet. Faksimileunterschrift des Bankiers Julius Bleichröder für den Verwaltungsrath. Maße: 25,6 x 33,6 cm. Doppelblatt. Nicht entwertet!

Nr. 118
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bank für Handel und Gewerbe AG
Sammelaktie 10 x 1.000 RM, Nr. 441-450
Kattowitz, 5.6.1942
Erhaltung: EF+
Auflage 50 (R 7). Gegründet 1922 zum Betrieb von Bankgeschäften aller Art. 1942 wurde die Satzung neu gefasst. Großaktionär (1943): Deutsche Zentralgenossenschaftskasse, Berlin. Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,9 cm. Die Unterschrift des Kontrollbeamten fehlt (wie bei allen bekannten Stücken).

Nr. 119
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bank für Handel und Grundbesitz AG
Aktie Reihe B 100 RM, Nr. 1479
Leipzig, November 1931
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.450. Gründung 1902 als „Spar- und Darlehnskasse der Hausbesitzer eGmbH“, 1910 Umbenennung in Leipziger Hausbesitzer-Bank, AG seit 1923. Die Bank hielt Anteile am Leipziger Hypothekenverein, an der Wechsel- und Kreditgenossenschaft für Handwerk und Mittelstand eGmbH und der Gesellschaft für Haus und Boden mbH. Zwischen der Bank und diesen Unternehmen bestand Personalunion. Auf Grund der Verordnung über die Gründung der Sächsischen Landesbank und die Abwicklung der bisher bestehenden Banken und Geldinstitute vom 14.8.1945 erlosch die Bank am 29.5.1947. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 120
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bank für Textilindustrie AG
Vorzugsaktie Lit. B 20 RM, Nr. 26066
Berlin, 31.1.1925
Erhaltung: EF
Auflage 37.500, zuletzt noch 1875. Gegründet 1919 durch den Blumenberg-Konzern als “Textilverwaltung AG”, 1921 umbenannt in Bank für Textilindustrie, Sitz war Berlin W 9, Vosstr. 11. Die im Freiverkehr Mannheim börsennotierte Bank, deren AR in besseren Zeiten auch der Deutsche-Bank-Vorstand Paul Millington-Herrmann angehörte, nahm 1926 in London eine Anleihe von 1 Mio. £ auf und reichte diese an die 11 über die Bank vom Blumenberg-Konzern beherrschten Textilfirmen weiter (u.a. Ges. für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, Spinnerei Lauffenmühle in Tiengen, Viersener AG für Spinnerei und Weberei, Ver. Vigogne-Spinnereien AG in Chemnitz). Als in der Weltwirtschaftskrise der Blumenberg-Konzern kippte, kam auch die Bank für Textilindustrie in Schwierigkeiten, stellte im Sept. 1931 die Bedienung der £-Anleihe ein und ging 1933 in Liquidation. Ein deutsches Bankenkonsortium fand die englischen Anleihegläubiger zu 25 % ab. Lochentwertet.

Nr. 121
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Batavia Export Company AG
Sammel-Aktie 5 x 1.000 Mark, Nr. 73196-200
Berlin, 3.8.1922
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie (R 8). Gegründet am 5.2, 5.7.1922, eingetragen am 3.8.1911. Ursprünglicher Firmenname „Deutsche Union AG für den Handel mit Voll- und Halbblutpferden“. Ein- und Ausfuhr von Waren hauptsächlich von und nach Niederländisch Indien, Schwerpunkt des Exportgeschäfts war die Ausfuhr von Filmen. 1928 gelöscht. Lochentwertet. Mit anh. Kupons.

Nr. 122
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bauernland Agraraktiengesellschaft
Sammelaktie 20 x 50 DM, Muster
Großolbersdorf, Mai 1993
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Specimen (R 9). Gründung 1991 durch Mitglieder der ehemaligen LPG’s “Neues Leben” Wolkenstein, “Morgenrot” und “Pflanzenproduktion” Großolbersdorf sowie “Vereinigte Kraft” Krumhermersdorf. Die noch heute bestehende AG (169 Aktionäre, 210 Beschäftigte, www.bauernland-ag.de) bewirtschaftet zwischen Zschopau, Zöblitz und Annaberg-Buchholz im Erzgebirge eine Fläche von 5.636 ha (2/3 Acker, 1/3 Grünland). Tochtergesellschaften: Agrar-GmbH Zschopautal, Agrarprodukte Krumhermersdorf, Bauernland Mutterkuh GmbH und Landgut “Am Dörrhaus” AG). Neben der Produktion von Milch, Rind- und Schweinefleisch (mit Direktvermarktung von Fleisch und Wurst) sowie Getreide auch Betrieb einer Biogasanlage, des Elektrohandwerks und der Wohnungsverwaltung. Mit Kuponbogen.

Nr. 123
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bauernland “Goldene Aue” AG
Sammelaktie 100 x 50 DM, Muster
Urbach, September 1997
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Specimen (R 9). Gründung 1991 als Holding für fünf Agrarproduktions- und -handelsgesellschaften im Raum Nordhausen (Görsbach, Windehausen und Urbach). Außerdem an der Helwi Bau GmbH & Co. KG in Ilfeld (Südharz) beteiligt. Aktionäre sind fünf Privatpersonen. Farbige Vignette mit ährenumkränzter Sonne, Getreideähren im Unterdruck.

Nr. 124
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Baugenossenschaft des Leipziger Mietervereins eGmbH
4,5 % Namen-Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 96
Leipzig, 1.7.1940, ausgefertigt am 5.1.1942
Erhaltung: EF
Reihe A, Auflage 150 (R 10). Gegründet 1899. Gehört heute zur Baugenossenschaft Leipzig eG. Teil einer Anleihe von insgesamt 200.000 RM. Maße: 29,7 x 21,1 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, rückseitig abgestempelte Zinszahlungen bis 1945, lochentwertet. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 125
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Baugenossenschaft Grünhain eGmbH
Namens-Anteil 100 RM, Nr. 213
Grünhain, 20.3.1928
Erhaltung: EF
(R 10) Originalunterschriften. Maße: 29,5 x 22,9 cm. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 126
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Baugenossenschaft Hellerau eGmbH
Namens-Anteilschein 200 Mark, Nr. 2677
Hellerau bei Dresden, 8.5.1941
Erhaltung: VF
(R 11) Handschriftlich überschrieben auf Vordruck vom 30.9.1921, ausgestellt auf die Dresdner Spezialfedernfabrik Strobel & Co., Hellerau. Gegründet 1909 von dem Möbelfabrikanten Karl Camillo Schmidt-Hellerau (1873-1948) für den Bau der Gartenstadtsiedlung Hellerau zusammen mit dem Neubau seiner „Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst“. Die Gartenstadt befand sich an der nördlichen Peripherie von Dresden am Heller auf den Fluren von Rähnitz und Klotzsche. Schmidt wurde inspiriert von den Ideen der Lebensreform, der englischen Arts-and-Craft-Bewegung und der von Ebenezer Howard begründeten Gartenstadtbewegung. Der Landkauf für Fabrik- und Siedlungsneubau erfolgte 1906 und die Konzipierungsphase begann im selben Jahr. Schmidt beauftragte Richard Riemerschmid, einen Gesamtplan für die Bebauung zu entwerfen. Im Juni 1909 erfolgte der erste Spatenstich. Bereits 1910 wurde in den neuerbauten Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst Hellerau produziert, und die ersten Bewohner siedelten sich in Hellerau an. Der von Schmidt beauftragte Architekt Richard Riemerschmid plante den Bau der Werkstätten und dazu eine Wohnsiedlung mit Kleinstwohnhäusern für die Arbeiter, geräumigen Landhäusern, Markt, Geschäften, Wasch- und Badehaus, Praxen, Ledigenwohnheim, Schule und Schülerwohnheim. Neben Riemerschmid gehörten Heinrich Tessenow, Hermann Muthesius und Kurt Frick, aber auch Theodor Fischer zu den renommierten Architekten, von denen in Hellerau ganze Straßenzüge oder zumindest Häuserreihen realisiert wurden. Während der Zeit ihrer Errichtung war Hellerau, wie sonst nur die Essener Gartenstadt Margarethenhöhe, durch einen Regierungserlass von allen Bauvorschriften befreit. Reformbegeisterte aus ganz Europa kamen, um Zeuge der real praktizierten Lebensreform zu werden. Einige besuchten Hellerau nur für kurze Zeit, andere blieben. Unter dem Dach des Kulturbundes der DDR wurde die „Interessengruppe Hellerau“ gegründet, um das Architekturdenkmal zu schützen. 1990 wurde das „Bürgerkomitee Hellerau“ gegründet, daraus entstand der Verein „Bürgerschaft Hellerau“. Lochentwertet. Maße: 18,4 x 24,9 cm. Nur 2 Stücke sind erhalten geblieben!

Nr. 127
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baumaterialien-Handelsgesellschaft
Aktie Lit. A 100 DM, Nr. 11796
Bayreuth, Oktober 1985
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 1.060. Gründung 1921. Neben der Baustoffgroßhandlung wurde 1926 das Dampfziegelwerk Mistelgau angekauft (1973 umfassend modernisiert). Heute wird auf dem Firmengelände Gravenreutherstr. 19/21 außerdem ein Heimwerkermarkt betrieben. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Schmidt-Bank in Hof, ab 1990 dann die Fa. Danhauser, Nabburg. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Baumwollspinnerei Erlangen, 1899

Nr. 128
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Baumwollspinnerei Erlangen
Actie 1.000 Mark, Nr. 529
Erlangen, März 1899
Erhaltung: VF+
Auflage 800 (R 10). Gründung 1880 als „Spinnerei und Weberei Erlangen“. Herstellung von Garnen, Zwirnen und Geweben aus Baumwolle, Zellwolle und Kunstseide. 1927 Fusion mit der „Oberfränkisches Textilwerk AG“ und der „Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bamberg AG“ zur Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg AG. Spinnereien und Webereien in Erlangen, Wangen (mit Ausrüstungsbetrieb) und Bamberg, außerdem Webereien in Schwarzenbach (Saale) und Zeil (Main). Zuletzt als ERBA firmierend und erst vor wenigen Jahren in Konkurs gegangen. Maße: 33 x 21 cm. Doppelblatt. Knickfalten, sonst tadellos. In dieser Form (nicht entwertet) zuletzt 1997 angeboten!

Baumwollspinnerei Mittweida, 1938

Nr. 129
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Baumwollspinnerei Mittweida
Namens-VZ-Aktie 10 x 100 RM, Nr. 11-20
Mittweida, 4.5.1938
Erhaltung: VF
Interimsschein, Auflage nur 2 Stücke (R 11). Gründung 1884. Zuletzt besaß die Gesellschaft 5 Spinnereien mit etwa 160.000 Spinn- und Zwirnspindeln, 3 Wasserkraftturbinen und Dampfanlagen sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der Baumwollweberei Mittweida. Im 2. Weltkrieg wurde die Hälfte des Werkes demontiert, auf der freigewordenen Fläche wurde eine Kriegsproduktion der Lorenzwerke AG Berlin (Funkgeräte) eingerichtet. In Leipzig börsennotiert. Nach 1945 als VEB Baumwollspinnerei weitergeführt, angegliedert wurden 1951 Weißthaler Spinnerei als Werk 2 und 1964 die Baumwollspinnerei Riesa als Werk 3. Zur Wende waren etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1995 als Sächsische Baumwollspinnerei GmbH reprivatisiert, mit Werken in Mittweida, Venusberg und Hohenfichte einer der letzten heute noch produzierenden Textilbetriebe der Region. Lochentwertet. Maße: 29,5 x 21 cm. Originalunterschriften. Rückseitig maschinenschriftliche Dividendenzahlungsbestätigungen bis 1945.

Nr. 130
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bauverein zur Beschaffung preiswerter Wohnungen in Leipzig eGmbH
4,5 % Namen-Schuldverschreibung 200 RM, Nr. 7750
Leipzig, 21.10.1940
Erhaltung: EF/VF
(R 10) 1898 gegründete Baugenossenschaft. 1929 hatte die Genossenschaft 6000 Mitglieder. 1952 Integration in die Arbeiterwohnungsgenossenschaft (AWG). Maße: 34 x 21,5. Originalunterschriften. Lochentwertet. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 131
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayer AG
Aktie 50 DM, Specimen
Leverkusen, von 1975
Erhaltung: UNC/EF
American Depository Share der Chemical Bank (R 10). Die Firma Friedr. Bayer et comp. wurde 1863 in Wuppertal-Barmen gegründet. 1881 Umwandlung in eine AG als “Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.” 1912 Verlegung des Hauptsitzes von Elberfeld nach Leverkusen. 1925 verlor Bayer mit der I.G. Farben-Fusion vorerst die Selbständigkeit. Als die I.G. Farbenindustrie AG auf alliierte Anordnung zerschlagen wurde, kam es 1951 zur Neugründung als Farbenfabriken Bayer AG. 1972 Umfirmierung in Bayer AG. Heute einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne. Im Zusammenhang mit Firmenkäufen und einer starken Ausweitung des USA-Geschäfts Anfang der 1970er Jahre wurden die Bayer-Aktien auch an der New Yorker Börse eingeführt. Wegen der inzwischen fast unerfüllbaren US-Vorschriften und jährlicher Kosten von fast 5 Mio. $ veranlasste Bayer 2007 das De-Listing in New York. Entwertet. Nur 4 Stücke wurden im ABNC-Archiv gefunden.

Nr. 132
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayer AG
1 Stückaktie, Nr. BNY 3933
Leverkusen/New York, 5.3.2004
Erhaltung: UNC/EF
American Depository Share. ABNC-Stahlstich, großes Bayer-Kreuz im Unterdruck, Vignette mit Brustporträts von Friedrich Bayer und Friedrich Weskott, Molekülen und Ansicht des Stammwerks in Leverkusen. Der einzige Weg, überhaupt noch eine gültige Bayer-Aktie zu bekommen: Die deutschen Aktienzertifikate wurden vor einigen Jahren durch Verbriefungsausschluß aus dem Verkehr gezogen.

Nr. 133
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
8 % Schuldverschreibung Lit. A 100.000 Mark, Nr. 1272
15.2.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 3.000 (R 8). Teil einer Anleihe von 1 Mrd. Mark, I. Emission. Äußerst dekorative Art déco-Gestaltung, in der Druckplatte von dem Maler und Gebrauchsgraphiker Prof. Franz Glas signiert. Glass, 1886 in München geboren, war Mitglied der Vereinigung Münchner Plakatkünstler “Die Sechs”. Doppelblatt.

Nr. 134
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
8 % Schuldverschreibung 50.000 Mark, Nr. 3859
15.2.1923
Erhaltung: EF
Auflage 10.000 (R 8). Gleiche herrliche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit kpl. beiliegenden Kupons.

Nr. 135
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
8 % Schuldverschreibung 100.000 Mark, Nr. 493
1.6.1923
Erhaltung: EF
Auflage 5.000 (R 7). Gleiche herrliche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 136
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayerische Handelsbank
Certifikat zu 4,5 % Liquidations-Kommunal-Schuldverschreibung 10 RM, Nr. 1862
München, 1.7.1930
Erhaltung: EF
(R 10) 1869 Gründung der Bayerischen Handelsbank als Kreditbank. 1871 Angliederung einer Bodencreditanstalt. 1921 Übertragung der Geschäftsbank auf die Bayerische Vereinsbank, seitdem reine Hypothekenbank. Börsennotiert bis 2002, als die Bayerische Handelsbank mit den anderen Realkredit-Töchtern der HypoVereinsbank fusioniert wurde. Letztlich Teil der heute skandalumwitterten Hypo Real Estate geworden. Einzelstück aus alter Sammlung.

Nr. 137
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayerische Handelsbank
Certifikat zu 4,5 % Liquidations-Kommunal-Schuldverschreibung 20 RM, Nr. 2586
München, 1.7.1930
Erhaltung: EF
(R 10) Einzelstück aus alter Sammlung.

Nr. 138
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Handelsbank
Anteilschein über 50 Anteile, Nr. 2434
München, 1.7.1930
Erhaltung: EF
(R 10) Hochinteressantes Wertpapier, welches die Kommunalschuldverschreibungs-Teilungsmasse der Gesellschaft regelt. Doppelblatt, inwendig Auszug aus dem Gesetz über die Aufwertung von Hypotheken.

Nr. 139
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 15217
München, 18.2.1928
Erhaltung: EF
Auflage 9.000. Gründung 1835, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. In Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusioniert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 140
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank
Aktie 100 DM, Muster
München, Oktober 1954
Erhaltung: EF
(R 10). Abheft- und Entwertungslochung.

Nr. 141
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bayerische Kabelwerk-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 15590
München, 11.9.1923
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 113.000 (R 8). Gründung im August 1923. Fabrikation von Drähten für Stark- und Schwachstromleitungen. 1926 in Konkurs. Hübsche Umrahmung mit Art-Deko-Elementen (mit Künstler-Monogramm C.S.L.). Doppelblatt.

Nr. 142
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Kreis-Haupt- und Universitätsstadt Würzburg
6 % Schuldverschreibung 10.000 Mark, Nr. 543
28.10.1922
Erhaltung: EF/VF
(R 7) Schöne Art-Deko-Umrandung. Großformatiges Papier (37,8 x 25,8 cm), rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 143
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayerische Montan AG
Aktie Lit. A 10.000 Mark, Nr. 9064
München, 7.7.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.000 (R 9). Gründung 1922, Betrieb eines Talkum-Bergbaues nebst Drahtseilbahn und Mineralmühle in Lungau im Lande Salzburg. Großformatiges Papier (37,8 x 25,2 cm), dekorativ verziert.

Nr. 144
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1610
München, September 1925
Erhaltung: EF-
Auflage 5.000. Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Die älteste im Markt verfügbare BMW-Aktie, nicht entwertet!

Nr. 145
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Vorzugsaktie 50 DM, Muster
München, Dezember 1996
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Specimen. Schöner Druck von G&D mit BMW-Emblem.

Nr. 146
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayerische Stickstoff-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9619
München, Juni 1918
Erhaltung: EF
Auflage 4.000 (R 6). Gründung 1908. Angegliedert wurde 1933 die Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG und 1941 die Braunschweigische Harzkalkwerke GmbH. 1978 Umfirmierung in SKW Trostberg AG mit der VIAG als Großaktionär. Nach der Fusion der SKW Trostberg AG mit der Degussa-Hüls im Febr. 2001 ist Trostberg heute ein bedeutender Forschungs- und Produktionsstandort im Degussa-Konzern. Mit Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Arthur von Gwinner. Maße: 26 x 34,6 cm. Nicht entwertet!

Nr. 147
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Warenkreditbank AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 17411
München, Juli 1923
Erhaltung: EF
(R 6) Gegründet am 13.2.1923 u.a. durch die Warenkreditbank-AG in Berlin, v. Schirach & Co. KG, Konsul Carl A. Luederitz u.v.m. zwecks Beleihung und Bevorschussung von Waren. Trotz der illustren Beteiligten (AR-Vorsitzender Heinrich Königbauer war Präsident des Bayerischen Landtags, AR-Mitglied Fr. Warschauer war einer der bekanntesten Berliner Privatbankiers, Mitgründer und AR-Mitglied Friedrich v. Schirach war der Vater des späteren “Reichsjugendführers” Baldur von Schirach) reüssierte die Bank nicht und ging bereits im Juli 1924 wieder in Liquidation. Maße: 22,5 x 14,5 cm. Mit komplett anhängendem Kuponbogen, lochentwertet.

Nr. 148
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bayerisches Elektro-Stahlwerk München AG
Gutschein für 1 Aktie 10.000 Mark, Nr. 4256
München, 25.10.1923
Erhaltung: EF-
(R 10) Gegen Rückgabe dieses Gutscheins sollte nach Fertigstellung durch die Firma Finanz- und Ingenieurbüro München, Bräuhausstr. 8 1 Aktie ausgehändigt werden. Maße: 11,7 x 21,8 cm.

Nr. 149
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayernwerke für Holzverwertung AG
Aktie 5 x 20 RM, Nr. 19366-19370
München, Januar 1925
Erhaltung: EF
Auflage 5.000 (R 9). Gründung 1920. Holzwerke in Augsburg, Plattling und Schwaben, ferner Holzhandlung in der Ungererstraße in München. Börsennotiz München und Frankfurt. Mit Kupons.

Nr. 150
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bayr. Akkumulatoren-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6779
München, 14.12.1922
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 10.500 (R 9). Gründung im Dez. 1922 zur Herstellung von Akkumulatoren nach dem System Ing. Herm. Heinicke. Bereits 1924 in Konkurs gegangen. Großformatiges Papier (33,1 x 24,6 cm), mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 151
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
BBS Kraftfahrzeugtechnik AG
Vorzugsaktie 20 x 50 DM, Nr. 3599
Schiltach, April 1987
Erhaltung: EF
Gegründet 1970 als Baumgartner & Brand GbR, 1974 Umwandlung in die BBS Kraftfahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, seit 1987 AG. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Bauelementen und Zubehörteilen für Kraftfahrzeuge. Vor allem ist BBS führender Hersteller von hochwertigen Leichtmetallrädern. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 152
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Becker-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1154
Chemnitz, Dezember 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 1.820. Gegründet 1922 als H. F. Mauersberger AG in Jahnsdorf (Erzgebirge). Herstellung und Handel mit Strumpf- und Wirkwaren aller Art. 1927 Übernahme der offenen Handelsges. Eduard Becker Söhne in Chemnitz und Weiterführung beider Unternehmen unter der Firma Eduard Becker Söhne AG. 1933 Vereinigung der Handschuhfabrik Gebrüder Becker mit der Gesellschaft und Änderung der Firma in Gebrüder Becker - Eduard Becker Söhne AG. Am 23.5.1938 Beschluss der Arisierung der Firma und Namensänderung in Becker-Werke AG. Nach 1953 als VEB weitergeführt. Der Betriebszweig Handschuhe ging an das Clara-Zetkin-Werk in Burgstädt über, der Betriebszweig Strümpfe hieß nunmehr Ideal-Werke, Altchemnitzer Strumpffabrik. Lochentwertet. Die Arisierung der Firma ist im Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften dokumentiert worden!

Nr. 153
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Beil & Voss Musik-Instrumenten-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1
Berlin, 1.1.1926
Erhaltung: VF+
Auflage 350 (R 7). Gegründet 1923. Handel mit Musikinstrumenten aller Art. 1930 Eröffnung des Konkursverfahrens, 1931 erloschen. Lochentwertet. In dieser Form (Aktie Nr. 1) eine gesuchte Besonderheit!

Nr. 154
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bergbau AG Usingen
(Mijnbouw-Maatschappij Usingen)
Aktie 600 hfl., Nr. 614
Amsterdam, Dezember 1898
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1000 (R 9). Zahlreiche Eisenerzgruben wurden im Hintertaunus im Weiltal schon seit alters her betrieben. Der jahrzehntelag erhobenen Forderung insbesondere der Grubenbesitzer nach einem Bahnanschluß wurde 1891/92 mit der Eröffnung der Eisenbahn von Weilburg nach Weilmünster und Laubuseschbasch entsprochen (1909 über Grävenwiesbach bis nach Usingen verlängert). Das zog auch ausländische Investoren an: Diese holländisch-deutsche AG betrieb den Eisenerzbergbau mit holländischem Kapital. Hübsche Ornament-Umrahmung, Text zweisprachig holländisch und deutsch. Maße: 32,3 x 20,5 cm. Originalunterschriften. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 155
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bergbrauerei Riesa AG
Aktie 200 RM, Nr. 745
Riesa, Juni 1944
Erhaltung: EF+
Auflage 700. Gegründet 1872, 1892 von den Brüdern Arno und Otto Friede gekauft und als Lagerbierbrauerei ausgebaut, AG seit 1904. 1936 Übernahme des Kundenbestandes der Riebeck-Stadtbrauerei AG. Großaktionär (1943): Riebeck-Brauerei AG Leipzig (73,9%). In den 50er Jahren gehörte die Brauerei zur Vereinigung Volkseigener Betriebe Brau- und Malzindustrie Dresden (VVB). 1979 wurde die Brauerei geschlossen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 156
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bergedorfer Eisenwerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2378
Sande-Bergedorf, 1.10.1907
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 4.000. Gründung als AG 1907 durch Übernahme der Firma Bergedorfer Eisenwerk W. Bergner zu Sande. Produziert wurden Molkerei-, Margarine- und Kühlmaschinen. Spezialität: Alfa-Separatoren, Astra-Molkerei-Maschinen. 1926 gab es 11 Filialen in Deutschland und ein Haus in Wien. Gehörte zum Alfa-Laval-Konzern. Besonders hübsche Umrahmung mit Vignetten und Hammer und Schlegel. Großformatiges Papier (26,5 x 35,5 cm).

Nr. 157
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bergwitzer Braunkohlen AG
5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 1135
Bergwitz, November 1921
Erhaltung: VF+
Auflage 4.000 (R 10). Bei der Gründung 1905 als “Gniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Wittenberg” wurden die Braunkohlenwerke und Dampfziegelei Gniest GmbH bei Kemberg erworben. Auf einem 400 ha großen Gelände am Rande des Urstromtals der Elbe wurde ein Braunkohlentagebau betrieben. Bis zu 700 Mitarbeiter förderten bis in die 1950er Jahre zuletzt über 2 Mio. t Braunkohle im Jahr. Mehrheitlich beteiligt an der (1935 stillgelegten) Braunkohlen-Abbaugesellschaft Friedensgrube AG in Meuselwitz und der Kleinbahn Bergwitz-Kemberg, die vor allem der Abfuhr der Kohle zur Anhalter Bahn Berlin-Wittenberg-Bitterfeld-Halle-Leipzig diente. Heute erinnert an die Bergbauperiode nur noch der im Tagebau entstandene Bergwitzsee. Wunderschöne Mäander-Umrahmung, Schlegel und Eisen im Unterdruck ausgespart. Großformatiges Papier (36 x 27 cm). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Kleiner Einriß am rechten Rand, sonst tadellose Erhaltung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 158
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation
Actie 300 Mark, Nr. 2418
Charlottenburg, 1.6.1882
Erhaltung: VF+
Auflage 4.000 (R 9). Gründung 1871 unter Übernahme der Eisengießerei „J. C. Freund & Co.“. Durch den Gründerkrach wurde die Gesellschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen: 1881 wurden zwei alte Aktien zu 600 M in eine neue Aktie zu 300 M zusammengelegt. Hergestellt wurden Dampfmaschinen, Pumpmaschinen für Wasserwerke und Kanalisation, Asphaltaufbereitungsmaschinen, bewegliche Brücken, Motorpflüge und Kältemaschinen. Ende 1922 wurde noch eine Stahlgießerei in Betrieb genommen. Während der Inflationszeit brach der Absatz der Gesellschaft derart ein, daß 1927 die Produktion eingestellt werden mußte. Danach nur noch Verwertung der eigenen Patente, 1928 Umbenennung in Freund-Stahl-AG. Nicht entwertet, nur 6 Stücke sind in dieser Form seit vielen Jahren bekannt. Sehr niedriger Startpreis!

Berliner gemeinnützige Baugesellschaft, 1849

Nr. 159
Schätzpreis: 10.000,00 EUR
Startpreis: 6.000,00 EUR
Berliner gemeinnützige Baugesellschaft
Actie 100 Thaler, Nr. 923
Berlin, 1.1.1849
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 892 (R 11). Gegründet 1847, am 28.10.1848 von Friedrich Wilhelm, König von Preußen bestätigt. Firmenzweck war die Beschaffung gesunder und geräumiger Arbeiterwohnungen in verschiedenen Stadtteilen Berlins oder vor dessen Toren und die billigste Vermietung der Wohnungen. Es war das allererste deutsche gemeinnützige Wohnungsunternehmen. Bereits 1841 versuchte der Königlich-Preußische Landbaumeister Carl Wilhelm Hoffmann in Berlin einen „Häuserbauverein“ zu gründen, scheiterte aber daran. 1846 legte er mit der Gründung des „Vereins zur Verbesserung der Arbeiterwohnfrage“ den Grundstein für die ein Jahr später von ihm gegründete „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“. Zu den Gründern gehörten einige hohe Staatsbeamte, Bankiers, Kaufleute, Fabrikanten und Handwerker. Victor Aimé Huber, ordentlicher Professor für neuere Philologie, Literatur und Literaturgeschichte an der Berliner Universität, machte Anfang der 40er Jahre auf die steigende Wohnungsnot in Deutschland aufmerksam und entwarf noch vor Schulze-Delitzsch (1849) ein interaktives Konzept, das ein Wirkungsgefüge zwischen Bau-, Mieter- und Konsumgenossenschaften vorsah. Die „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“ entstand zwar nicht unter Hubers Mitwirkung, jedoch flossen seine Gedanken später während seiner Tätigkeit als Vorstand in die Unternehmenspolitik ein. Damit wurden die Grundlagen für die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und genossenschaftlichen Unternehmen im europäischen Raum gelegt. 1849 wurde das 30.000 qm große Grundstück der Bremer Höhe erworben. Im Juli 1852 besuchte Zar Nikolaus I. seinen Schwager, den König Friedrich Wilhelm IV. in Berlin. Der König informierte den Zaren über die Aktivitäten der „Berliner gemeinnützigen Baugesellschaft“. Dieser war so begeistert, daß er 1000 Dukaten „zur Linderung der ehrlichen Armut“ stiftete. Auflage war, die Stiftung nach dem Namen seiner Frau, der Zarin Alexandra, zu benennen. 1852-53 hatte die „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“. sechs Cottages an der Schönhauser Allee gebaut. 1911 besaß die Gesellschaft 66 Wohnhäuser. Unter der Verwaltung des Vorstandes stand die Alexandra-Stiftung, welche 21 Häuser besaß. Das Café Eckstein, ein Eckhaus an der Gneiststraße Ecke Pappelallee im Prenzlauer Berg, 1993 wieder eröffnet, gehört zu den bekanntesten Bauten der „Berliner gemeinnützigen Baugesellschaft“. Das markante Eckhaus gehört zu einem Ensemble gleichartiger Bauten, die die „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“ im Geviert zwischen Pappelallee, Gneist-, Buchholzer und Greifenhagener Straße errichten ließ. Ab 1915 nicht mehr verzeichnet unter den börsennotierten AG’s, aufgelöst in den 1930er Jahren. Das Vermögen der Baugesellschaft wurde auf die Alexandra Stiftung übertragen. Heute verfügt die Stiftung über rund 1.600 Mieteinheiten im Westteil der Stadt und in Brandenburg. Seit 2001 führt die Hilfswerk-Siedlung GmbH evangelisches Wohnungsunternehmen in Berlin die Geschäftsbesorgung für die Stiftung durch. Mehrere Originalsignaturen. Rückseitig Bestätigungs-Urkunde, gegeben Sanssouci, den 28.10.1848. Zwei Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Seit Jahren nur 2 Stücke bekannt!
Kulturgeschichtlich hochbedeutend und zweifellos von musealer Aussagekraft, da es nicht nur das allererste deutsche gemeinnützige Wohnungsunternehmen war, sondern die Gesellschaft auch die Grundlagen für die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und genossenschaftlichen Unternehmen im ganzen europäischen Raum gelegt hatte.

Nr. 160
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Berliner Glas- und Spiegel-Manufaktur
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7253
Berlin, Januar 1923
Erhaltung: VF+
Auflage 8.000 (R 9). Gründung 1889 als Deutsche Wasserwerke AG. Firmenname ab 1922 wie oben. Glasherstellung und -verarbeitung, nachdem die Wasserwerke abgestoßen worden waren. Liquidation 1925 infolge 50 %igen Sinkens der Glaspreise. Schöne Zierumrandung. Gedruckt von der Graph. Anstalt der Friedr. Krupp AG in Essen. Maße: 25 x 35. Mit restlichem Kuponbogen. Nicht entwertet!

Nr. 161
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Berliner Handels- und Frankfurter Bank
Globalaktie 10 x 50 DM, Nr. 11027
Frankfurt a.M./Berlin, Juni 1976
Erhaltung: EF+
(R 7) 1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. Die Berliner Handels-Gesellschaft pflegte unter Leitung des legendären Carl Fürstenberg von Anfang an besonders das Investment-Bankgeschäft, die Frankfurter Bank reüssierte zunächst als lokale Privatnotenbank. 1970 fusionierten beide Institute zur BHF-Bank, das war bis dahin der größte Bankenzusammenschluß der deutschen Nachkriegsgeschichte. 1998/99 Übernahme durch die niederländische ING-Gruppe. 2005 Übernahme durch Sal. Oppenheim und Weiterführung als „BHF-Bank - Privat seit 1854“. Seit Sal. Oppenheim 2010 von der Deutschen Bank aufgefangen wurde sucht der neue Eigentümer für die BHF-Bank schon wieder einen Käufer. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 162
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Berliner Handels-Gesellschaft
Antheils-Schein Lit. A 500 Mark, Nr. 36007 (geändert in 22177)
Berlin, 1.1.1879
Erhaltung: VF+
Auflage 60.000 (R 9). Gründung 1856. 1883 trat Carl Fürstenberg als Geschäftsinhaber in die Firma ein. Unter seiner Leitung wurde sie zu einer der wichtigsten Emissionsbanken im Berlin der Kaiserzeit. Es wurden die Fundamente des internationalen Anleihegeschäftes, der Eisenbahnfinanzierung und des großen Industriegeschäftes gelegt. Heute, nach Fusion mit der Frankfurter Bank, die BHF-Bank. Zwischenzeitlich zur niederländischen ING Group, dann zu Sal. Oppenheim gehörend und schließlich 2009 zusammen mit “Sal Opp” zur Deutschen Bank gekommen. Faksimile-Unterschriften der Geschäftsinhaber Wm. Conrad, Fried. Gelpcke jun. und Seifert. Maße: 33,3 x 23,7 cm. Eingetragen auf und rückseitig original signiert von dem Grafen von Beust. Friedrich Hermann Graf von Beust (1813-1889) war großherzoglich-sächsischer Wirklicher Geheimer Rat, Kammerherr, Generalleutnant und Generaladjutant sowie Oberhofmarschall. Unterschriften lochentwertet (kein BARoV-Stück).

Nr. 163
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner Hypothekenbank AG
4 % Pfandbrief 10.000 Mark, Nr. 514
Berlin, 15.1.1923
Erhaltung: EF
(R 9) Gründung 1866 als Pommersche Hypotheken-Actien-Bank, ab 1902 Berliner Hypothekenbank AG. Großformatiges Papier (35,6 x 25,3 cm), mit anhängenden Kupons.

Nr. 164
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG
Aktie Gruppe A 50 DM, Nr. 750013
Berlin 30, Januar 1971
Erhaltung: UNC/EF
(R 8) Ursprünglich 1884 gegründet als “Städtische Elektricitäts-Werke AG” durch die Deutsche Edison Gesellschaft für angewandte Elektricität (später in AEG umbenannt). Seit 1923 die stadteigene “Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG” (Bewag). Während der Weltwirtschaftskrise befand sich das ohnehin finanzschwache Berlin in einer nahezu ausweglosen Lage und brauchte dringend Geld. Nach erbitterten politischen Auseinandersetzungen wurde die Bewag schließlich 1931 für 560 Mio. RM an die neugegründete Berliner Kraft- und Licht-AG (Bekula) verkauft. Deren A-Aktien (2/3 des Kapitals) übernahm ein internationales Investoren-Konsortium mit deutscher, belgischer, amerikanischer, englischer, schweizer, holländischer, skandinavischer und italienischer Beteiligung. Die B-Aktien lagen zu knapp 48 % bei der Stadt Berlin, je 26 % bekamen die Elektro-Werke und die (dann zum VEBA-Konzern gehörende) Preußenelektra. Letzter Bewag-Mehrheitsaktionär war deren Rechtsnachfolger E.ON AG. 2001/02 verkauft an den schwedischen Vattenfall-Konzern und zusammen mit den HEW, der VEAG und der LAUBAG zur heutigen Vattenfall Europe AG zusammengeführt. Mit vier Bewag-Logos in den Ecken und Faksimile-Unterschrift des damaligen Regierenden Bürgermeisters Klaus Schütz als AR-Vorsitzender. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 165
Schätzpreis: 45,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG
Aktie 5 DM, Nr. 33208
Berlin, Februar 1997
Erhaltung: EF+
Außergewöhnlich dekorativ, großes Bild mit Emil Rathenau und Thomas Alva Edison im Kraftwerk Moabit, außerdem kleinere Abb. mit Brandenburger Tor, Überlandleitung und Luftaufnahme von Berlin bei Nacht. Unentwertete, gültige Aktie mit Kupons ab Nr. 7.

Nr. 166
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Berliner Likörfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 11666-70
Berlin, 19.9.1924
Erhaltung: EF
Auflage 2.120. Gründung 1922. Die Fabrik auf dem Eckgrundstück Prenzlauer Allee/Lothringerstr. 1 stellte Liköre und Fruchtsäfte, Obst-Schaumweine, ätherische Öle und chemische Produkte her, außerdem Verwertung von Obst, Früchten und Gemüsen aller Art, Herstellung von Konserven und Marmeladen, Wein- und Obstbrennerei, Obst- und Beerenweinkelterei. Die AG besaß alle Anteile der Vereinigte Likör- und Essenzenfabriken Andree, Flatow & Co. GmbH in Berlin. 1925 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 167
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Berliner Lombardkasse AG
Aktie (Zwischenschein) 2 x 1.000 RM, Nr. 76
Berlin, August 1931
Erhaltung: VF
(R 10) Gründung 1923 als Berliner Makler-Verein AG durch Mitglieder der Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers (Stempelvereinigung) und der Interessengemeinschaft der Berliner Privatbankfirmen. Die Gründung erfolgte zunächst lediglich zum Zwecke des Namensschutzes, nachdem der “alte” 1877 als zweitälteste deutsche Maklerbank gegründete Berliner Makler-Verein 1923 in eine normale Geschäftsbank umgewandelt und in Berliner Bankverein AG umbenannt worden war. Im Juli 1931 äußerte die Interessengemeinschaft der Berliner Privatbankfirmen den Wunsch, eine Lombardstelle zu schaffen, bei der ihre Mitglieder gegen Hinterlegung von Wertpapieren Lombardkredit erhalten konnten. Damit sollte der Abzug von Kundengeldern auf dem Höhepunkt der damaligen Bankenkrise kompensiert werden können. Am 31.7.1931 beschloß eine außerordentliche Hauptversammlung zu diesem Zweck die Erhöhung des Grundkapitals von 6.000 RM auf 1 Mio. RM, gleichzeitig umbenannt wie oben. Mit der technischen Durchführung der Geschäfte der Berliner Lombardkasse AG wurde zunächst die Bank des Berliner Kassen-Vereins, später die Liquidationskasse AG betraut. Ab 1.5.1938 erfolgte die Geschäftsbesorgung wieder durch Angestellte der Bank des Berliner Kassen-Vereins (ab 1943: Deutsche Reichsbank Wertpapiersammelbank) in der Oberwallstraße. Damit im Ostsektor Berlins verblieben, wo nach Angaben der Banken-Kommission sämtliche Geschäftsunterlagen abhanden kamen. 1951 wurde in Wilmersdorf in der Privatwohnung des Vorstands Rudolf Kastner eine Verwaltungsstelle eingerichtet. 1959 entsprach die Bankenaufsicht dem Antrag auf Neuzulassung. 1961 Verlegung des Verwaltungssitzes nach Frankfurt/Main und Umfirmierung in “Lombardkasse AG”. Seitdem stellt den Aufsichtsratsvorsitzenden die Deutsche Bank, die bis heute wie eh und je mit 17,32 % größter Aktionär ist. Gründung von Niederlassungen in Düsseldorf (1970), Berlin und Hannover (1985) sowie München und Stuttgart (1988). 1990 fusionsweise Übernahme der Liquidations-Casse in Hamburg AG. Hektographierte Ausfertigung auf hellblauem Karton, rückseitig Dividendenstempel bis 1942 und Umschreibungen. Lochentwertet. Nur 3 Stücke sind bekannt!

Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft Stamm-Prioritäts-Aktie 200 Thaler

Nr. 168
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft
Stamm-Prioritäts-Aktie 200 Thaler, Nr. 19856
Berlin, 1.7.1870
Erhaltung: VF
Gründeraktie (R 8). Die Vorgeschichte der Bahn reicht bis in das Jahr 1844 zurück, als zum ersten Mal eine Eisenbahnverbindung von Berlin nach Stralsund projektiert, aber nicht ausgeführt wurde. Der zweite Anlauf wurde 1866 genommen, der dritte dann 1870. Projektiert war nun eine 222 km lange Bahn von Berlin über Oranienburg, Strelitz und Neubrandenburg nach Stralsund. Die Gesellschaft ging einige Jahre später im Gründerkrach gleich wieder unter. Nicht wenig Schuld daran hatte der preußische Staat, der die Bahn durch endloses Verschleppen von Genehmigungen regelrecht aushungerte und dann aus dem Konkurs 1875 die Bahnanlagen selbst spottbillig erwarb, um sie zu Ende zu bauen. Die Aktionäre und Initiatoren verloren dagegen alles (darunter der Rügen’sche Fürst Putbus, der durch diese Pleite zu dem Spitznamen Kaputtbus kam). Großformatig und dekorativ, in der Umrandung sieben Vignetten und drei Wappen, zweisprachig deutsch/englisch. Maße: 31,7 x 37,8. Rückseitig Stempel. „Talon confiscated - Enemy Properties Act“.

Berliner Schlossbrauerei AG, 1934

Nr. 169
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Berliner Schlossbrauerei AG
Vorzugsaktie 100 RM, Nr. 3003
Berlin-Schöneberg, 28.5.1934
Erhaltung: EF/VF
Auflage 10 (R 10). Gründung 1871. Produktion: Helles Bier nach Pilsener Art, dunkles Bier nach Münchner Art, obergäriges Karamelbier, Exportbier. 1921 durch Fusion auf die Lindener Aktien-Brauerei in Hannover-Linden übergegangen. Seit 1926 als Schloßbrauerei AG wieder eine eigenständige AG. 1934 umfirmiert in “Berliner Schloßbrauerei AG”. Zu dem umfangreichen Gaststätten- und Hotelbesitz zählten u.a. das Restaurant „Zum Prälaten“ in 9 Stadtbahnbogen am Alexanderplatz, das „Prälaten am Zoo“, das „Cafe Corso“, das Golf-Hotel Berlin-Charlottenburg (Hardenbergstraße 27a/28 und Kantstraße 2 und 2a), das „Prälaten in Schöneberg“ sowie die Goldener Schlüssel Restaurant-Betriebsges. mbH, die Gaststätten-Gesellschaft Zentrum mbH und die Friedrichstadt Gaststätten GmbH mit dem Spezialausschank “Bärenschänke” in der Friedrichstr. 124 sowie die Kronprinzengarten Bornstedt bei Potsdam GmbH. 1960 Übernahme durch die Berliner Kindl Brauerei AG und Weiterführung als Bärenbier-Brauerei mit 300.000 hl Absatz. 1975 Schließung der Braustätte, Weiterführung der Marke Bärenpils durch die Kindl-Brauerei. Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Maße: 32,9 x 22,3 cm. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 170
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Berliner Schlossbrauerei AG
Global-Aktie 5 x 1.000 RM, Nr. 2981-2985
Berlin-Schöneberg, 28.5.1934
Erhaltung: EF/VF
Auflage 5 (R 10). Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Maße: 33 x 22,3 cm. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 171
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Berliner Stadtsynodalverband
Ablösungs-Schuldverschreibung Lit. A 12,50 RM, Nr. 1
Charlottenburg, 31.12.1928
Erhaltung: EF
Auflage 5 (R 10). Die Berliner Stadtsynode wurde Ende des 19. Jh. gegründet als gemeinsame Finanzverwaltung der evangelischen Kirchengemeinden in Berlin. Ihre wichtigste Aufgabe war der Finanzausgleich zwischen den reichen und den ärmeren Kirchengemeinden. Außerdem erwarb die Stadtsynode größere Flächen im Berliner Umland zur Anlage von Friedhöfen. Im Rahmen seiner Tätigkeit gab der Synodalverband Anfang des 20. Jh. auch Anleihen aus. Nach der Hyperinflation 1923 wurden die Altgläubiger wie bei allen öffentlichen Anleihen dieser Zeit mit Ablösungs-Schuldverschreibungen abgefunden, die bis zum Erlöschen der deutschen Reparationsverpflichtungen aus dem 1. Weltkrieg nicht zu verzinsen waren. Im Ostteil von Berlin bestand der Stadtsynodalverband noch bis zur Wende 1990. Seitdem arbeiten die Berliner Gemeinden in Kirchenkreisen zusammen, der Finanzausgleich wird durch ein Zuweisungsgesetz der Landeskirche geregelt. Drei Originalunterschriften u.a. vom damaligen Generalsuperintendenten von Berlin D. Georg Burghart (1865-1954). Lochentwertet. Maße: 29,7 x 20,9 cm.

Nr. 172
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Berlinia Autobetriebs-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1
Berlin, Juli 1926
Erhaltung: VF-
Gründeraktie, Auflage 50 (R 12). Gegründet am 5.7.1926, Betrieb eines Autodroschkenfuhrunternehmens (heute würde man Taxiunternehmen sagen) sowie Verkauf von Automobilen. Sitz der Gesellschaft war Berlin N 31, Scheringstr. 2-7. Knickfalten, Randeinrisse. Einzelstück aus Nachlaß.

Nr. 173
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke
6 % Teilschuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 62851
Biberach a.d. Riß, Februar 1923
Erhaltung: VF+
Auflage 30.000 (R 9). Gemeinsame Anleihe der öffentlichen Stromversorgungsunternehmen der Städte/Landkreise Balingen, Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Laupheim, Leutkirch, Münsingen, Ravensburg, Reutlingen, Rietlingen, Saulgau, Tettnang, Urach, Waldsee und Wangen. Teil einer 20 Jahre laufenden Anleihe von 400 Mio. Mark. Dekorativ, im Unterdruck aus dem Wasser springendes Pferd mit Blitzen. Faksimile-Unterschrift Freiherr von Stauffenberg. Maße: 33 x 20,6 cm. Mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 174
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke
10 % Teilschuldverschreibung Lit. D. 10.000 Mark, Nr. 40181
Biberach a.d. Riß, April 1923
Erhaltung: EF
Auflage 30.000 (R 7). Teil einer Anleihe von 1,5 Mrd. Mark. Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt, ebenfalls mit Faksimile-Unterschrift Freiherr von Stauffenberg. Rückseitig Anleihebedingungen. Ebenfalls mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 175
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
BHF-Bank AG
Aktie 5 DM, Nr. 5150
Frankfurt a.M./Berlin, Juli 1995
Erhaltung: UNC/EF
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. Die Berliner Handels-Gesellschaft pflegte unter Leitung des legendären Carl Fürstenberg von Anfang an besonders das Investment-Bankgeschäft, die Frankfurter Bank reüssierte zunächst als lokale Privatnotenbank. 1970 fusionierten beide Institute zur BHF-Bank, das war bis dahin der größte Bankenzusammenschluß der deutschen Nachkriegsgeschichte. 1998/99 Übernahme durch die niederländische ING-Gruppe. 2005 Übernahme durch Sal. Oppenheim und Weiterführung als „BHF-Bank - Privat seit 1854“. Seit Sal. Oppenheim 2010 von der Deutschen Bank aufgefangen wurde sucht der neue Eigentümer für die BHF-Bank schon wieder einen Käufer. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 176
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bing Werke vorm. Gebrüder Bing AG
Genüsse 100 RM, Nr. 104
Nürnberg, 30.6.1926
Erhaltung: EF
(R 7) Gründung 1895 als „Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik AG“. 3 Fabriken in Nürnberg, 2 Fabriken in Grünhain/Sachsen. Erzeugt wurden Haus- und Küchengeräte, Badeöfen, Eisschränke, Korbmöbel, Porzellan, Schreib- und Rechenmaschinen, optische, mechanische und elektrische Spielwaren, Modelleisenbahnen sowie Kinderfilme. Bing geriet durch die Wirren der Weltwirtschaftskrise in Zahlungsschwierigkeiten. 1932 kam es zu einem Zwangsvergleichsverfahren. Um andere Firmenteile zu retten, wurde die Spielzeugproduktion eingestellt. Die Nürnberger Spielwarenhersteller Karl Bub und Kraus erwarben Maschinen, Werkzeuge und fertige Teile der Bing-Eisenbahn, die von 1932 bis 1937 als Karl Bub Miniatur Eisenbahn weiter vertrieben wurde. Andere Teile der Bing-Werke wurden von Fritz Hintermayr erworben, der von 1932 bis 1945 Sättel, Werkzeugtaschen für Motorräder und Gasboiler in den Bingwerken herstellen ließ. Seit 1937 wird dort der Bing-Vergaser hergestellt. 1965 Umwandlung in eine GmbH. 2001 Umfirmierung in “Bing Power Systems GmbH”. Im gesamten Gebäudekomplex in der Stephanstraße befindet sich heute die Hauptverwaltung der Firma Diehl. Gründersohn Stephan Bing war später Mitbegründer der Modelleisenbahnfirma Trix. Maße: 29,7 x 20,9 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 177
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Biochemische Industrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 22544
Hamburg, 30.12.1924
Erhaltung: EF
Auflage 27.000 (R 7). Gründung 1923 zwecks Erwerb und Ausbeutung von Braunkohlenlagern, Mooren und anderen zellulosehaltigen Vorkommen. Ab 10.2.1926 Chemische Industrie AG. 1934 gelöscht. Mit kpl. anh. Kupons. Mitte der 90er Jahre in einem Berliner Privathaushalt gefunden!

Nr. 178
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Biochemische Industrie AG
Aktie 5 x 20 RM, Nr. 18476-80
Hamburg, 30.12.1924
Erhaltung: EF+
(R 9) 1926 umgestempelt in Chemische Industrie AG. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 179
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bischofsheimer Volksbank eG
3,5 % Schuldverschreibung 10 Euro, Nr. 666
Bischofsheim, Februar 1999
Erhaltung: UNC
Auflage 3.000. Die hessische Gemeinde im Kreis Groß-Gerau gehörte 1930-1945 zu Mainz. Hochdekorative Schmuckanleihe, ausgegeben als Jubiläumsemission aus Anlaß des 100 jährigen Bestehens der Bank. Übergrosse Vignette mit Abbildung des Wasserturms von Bischofsheim. Beiliegend Kupons mit verschiedenen Ansichten, u.a. Rathaus von Nauheim, Katholische Kirche in Astheim, Brunnen in Bauschheim und in Nauheim, Alte Schmiede in Bauschheim. Nicht entwertetes, gültiges Wertpapier!

Blei-, Silber-, Kupfer-, Eisen- und Dachschiefer-Bergwerk Alterman, Langhecke (Struthütten), 1893n

Nr. 180
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Blei-, Silber-, Kupfer-, Eisen- und Dachschiefer-Bergwerk Altermann
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 63
Langhecke (Struthütten), 7.11.1893
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 6). Das Bergwerk war in der Gemeinde Langhecke, im Kreise Oberlahnkreis, im Regierungs-Bezirk Wiesbaden und im Oberbergamtsbezirk Bonn belegen. Mehrere Originalsignaturen. Maße: 33,1 x 21 cm. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 181
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Bocholter Druckerei & Färberei GmbH
Anteil-Schein 500 Mark, Nr. 112
Bocholt i.Wf., 16.11.1912
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Originalsignaturen, vorderseitig Einzahlungsbestätigung von 50% auf den Anteil-Schein, rückseitig wurde die restliche Zahlung von den noch ausstehenden 50% bestätigt. Interessantes Wertpapier zur Geschichte der bedeutenden Bocholter Textilindustrie.

Nr. 182
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Bochumer Bohr-Gesellschaft
Antheil-Schein über 1 Anteil, Nr. 35
Bochum, 25.3.1872
Erhaltung: EF/VF
Auflage 100 (R 10). Die Siedlung Bochum wurde bereits 1041 erwähnt, aber erst mit der Erschließung der Steinkohlenlager (Tiefbau seit 1841) entwickelte sich Bochum in wenigen Jahrzehnten zur modernen Industriegroßstadt: 1870 noch 17600 Einwohner und 1927 bereits 216500 Einwohner, ab den 1950er Jahren geht der Steinkohlenbergbau zunehmend zurück, der die Landschaften und Städte dieser Region nachhaltig prägte. Ausgestellt und u.a. original unterschrieben von Heinrich Schragmüller. Sehr dekorative, florale Umrandung. Doppelblatt, inwendig übertragen auf Amtmann Carl Schragmüller zu Mengede. Zuletzt vor 12 Jahren ein Stück aufgetaucht! Aus alter Sammlung!

Nr. 183
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 339
Grünberg i. Schl., Dezember 1921
Erhaltung: EF+
Auflage 300. Gründung der Maschinenfabrik und Brunnenbau-Anstalt 1907 in Bremen als “Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG vorm. L. Otten” mit Zweigniederlassung in Berlin. 1919 Sitzverlegung nach Grünberg in Schlesien. Bau von Brunnen und Wasserversorgungsanlagen, Fabrikation von Pumpen, Enteisenungs- und Filtrationsanlagen. 1950 verlagert nach Berlin, dort noch heute als Bohr-, Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG mit dem Arbeitsschwerpunkt Baugrunduntersuchung und Grundwasserhaushalt tätig. Lochentwertet. Maße: 23,7 x 30,1 cm. Dekorative Gestaltung!

Nr. 184
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 734
Grünberg i. Schl., September 1922
Erhaltung: EF
Auflage 600. Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor. Lochentwertet. Maße: 22,8 x 29,4 cm.

Nr. 185
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bohr-Gesellschaft Metz
Antheil-Schein, Nr. 781
Borbeck, 18.2.1872
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 7), ausgestellt auf den Communalempfänger Franz Vöcklinghaus in Borbeck. In Borbeck (im heutigen Essener Norden) ging ein Steinkohlenbergbau schon seit dem 14. Jh. um, bevor hier 1847 der Kölner Bergwerks-Verein mit der Erschließung größerer Grubenfelder begann. Nachdem 1849 mehrere Grubenfelder zur Gewerkschaft Neu-Cöln konsolidiert worden waren, ging 1855 der erste Förderschacht in Betrieb. 1867 soff die Zeche ab. Gesümpft und wieder in Gang gebracht wurde das Bergwerk 1871/72 von der Gewerkschaft König Wilhelm, die der Kölner Bergwerks-Verein gemeinsam mit weiteren von Friedrich Grillo angeführten Investoren aus dem Revier gegründet hatte. Es war offenkundig diese erneute Blüte des Bergbaus in Borbeck, die - auf der Liquiditätswoge der sog. “Gründerjahre” schwimmend - weitere Investoren anlockte, hier mit zu verdienen. Originalunterschriften des Vorstandes (u.a. G. Melches, Großvater der Ruhrgebiets-Legende Georg Melches, der den Deutschen Fußballmeister von 1955 Rot-Weiss Essen über Jahrzehnte prägte und der noch heute in Essen-Bergeborbeck durch das Georg-Melches-Stadion in Erinnerung ist).

Nr. 186
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bohrgesellschaft Glückauf-Galizien
Namens-Anteil über 1 Anteil, Nr. 589
Berlin, 28.4.1906
Erhaltung: EF
Auflage 1.000. Die Bohrgesellschaft, errichtet auf Grund des Statuts vom 27.3.1906, war in der österreichischen Provinz Galizien, nahe der Stadt Boryslaw, tätig. Nach 1919 gehörte das Gebiet zu Polen, heute liegt es in der Ukraine. Großformatiges Papier (24,9 x 34,7 cm), dekorativ gestaltet, lochentwertet.

Nr. 187
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bohrgesellschaft Heinrichshall
Namens-Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 277
Magdeburg, 1.10.1905
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1905. Sitz in Magdeburg. Gerechtsame: 15000 Morgen in den Gemeinden Brome, Zicherie, Croya und Voitze Provinz Hannover, benachbart mit Bismarckhall und Centrum. Die Bohrungen auf Kali in Brome (südl. Lüneburger Heide bei Wittingen) blieben ohne Erfolg. Maße: 25,8 cm x 35 cm. Lochentwertet.

Nr. 188
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Boswau & Knauer AG
Aktie 100 RM, Nr. 5072
Berlin, Mai 1929
Erhaltung: EF+
Auflge 2500. Gründung 1892, AG seit 1922. Ausführung von Hoch-, Skelett- und Siedlungsbauten. Börsennotiz Berlin. 1949 verlagert nach Düsseldorf, 1983 erloschen nach Übertragung des Vermögens auf die THOSTI Bau-AG, Augsburg, anschließend umfirmiert in WTB Walter THOSTI BOSWAU Bau-AG, 1991 umfirmiert in WALTER BAU-AG, 2001 fusioniert mit DYWIDAG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 189
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brandenburgische Flachsröstanstalt
Aktie 100 RM, Nr. 535
Christianstadt (Bober), Juni 1939
Erhaltung: EF
Auflage 860. Gründung 1916 als GmbH, AG seit 1923. Haupterzeugnisse: Flachs-Langfaser, Flachswerg, Leinsaat. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 190
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauerei „Zur Eiche“
vorm. Schwensen & Fehrs
Aktie 100 RM, Nr. 2213
Kiel, November 1943
Erhaltung: EF+
Auflage 500 (R 7). Gründung 1888 unter Übernahme der 1871 gegründeten Brauerei Schwensen & Fehrs in Kiel. Hinzuerworben wurden 1919/20 die Malzkontingente der Sternbrauerei AG in Kiel-Garden und 1922/23 (gemeinsam mit der Schloß-Schifferer Brauerei) das Braukontingent der Brauerei Dornbräu in Kiel-Hassee. 1930 Fusion mit der Kieler Actien-Brauerei vorm. Scheibel. 1971 Verschmelzung auf die Berliner Kindl Brauerei (Oetker-Konzern). Unentwertet.

Brauhaus Nürnberg , 1930

Nr. 191
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Brauhaus Nürnberg
Aktie 1.000 RM, Nr. 2736
Nürnberg, 15.3.1930
Erhaltung: EF
Auflage 4.450. Die AG wurde 1889 gegründet durch Zusammenlegung der Liebelschen und der Bernreutherschen Brauerei, zu denen im Jahr 1897 die Konrad Denksche Brauerei, im Jahr 1905 die Brauereien Liedel in Feucht und Dummet in Nürnberg und im Laufe der Jahre noch viele weitere Brauereien hinzukamen. 1931 trat die Gesellschaft mit der seit 1520 bestehenden Brauerei J.G. Reif, Nürnberg in enge Beziehungen, gründete mit ihr die “Brauerei J.G. Reif AG” und beteiligte sich maßgeblich an dieser. 1959/60 fusionierten beide Gesellschaften zur “Brauhaus Nürnberg J.G. Reif AG”. 1966 anläßlich der Verschmelzung mit der “Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG” erneute Umfirmierung in BRAU-AG Nürnberg. Weiter übernommen wurden die Hürnerbräu AG in Ansbach und die Exportbierbrauerei Löwenbräu in Hof und Naila (1972) sowie die Hubmann-Brauerei Herzogenaurach KG und die Joseph Beugler Brauhaus Rothenburg o.T. (1973/74). Schließlich 1985 letzte Umfirmierung in TUCHER BRÄU AG. Noch heute in Berlin, Frankfurt und München börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 192
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauhaus Nürnberg
Aktie 500 RM, Nr. 6379
Nürnberg, 15.3.1930
Erhaltung: EF
Auflage 2.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 193
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Braunkohlen- und Chemische Industrie-AG
Aktien-Anteilschein 10 RM, Nr. 84
Wellmitz, Kr. Krossen a. Oder, Febr. 1925
Erhaltung: EF
(R 9) Gegründet 1921 unter Führung des Berliner Bankiers Max Rosenthal mit Sitz in Berlin, 1923 Sitzverlegung nach Wellmitz (Kreis Krossen a. Oder). Betriebsgrundlage des Unternehmens war die sog. “Wellmitzer Braunkohle”, die für die Gewinnung chemischer Grundstoffe, vor allem Huminsäuren, besonders geeignet ist. Über die Gewerkschaft Steinkohlenwerk Langgutszeche besaß die Ges. mit den Wellmitzer Braunkohlenwerken (Gew. Hassia) eine eigene Rohstoffbasis. Ende 1922 ging eine Beize- und Farbenfabrik in Betrieb. Mangels Betriebsmitteln 1925 Betriebseinstellung, 1931 wurde die AG von Amts wegen gelöscht. Aktuell lebt der auf Braunkohle gebaute Ort Wellmitz nahe dem heutigen Eisenhüttenstadt in großer Sorge: Vattenfall plant hier die Einrichtung weiterer Braunkohlentagebaue. Lochentwertet. Nur 6 Stücke sind bekannt!

Nr. 194
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Braunkohlenbergwerk Luise AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 36721
Altenweddingen, 10.3.1923
Erhaltung: EF
Auflage 20.000 (R 8). Gegründet 1922. Das Bergwerk förderte Braunkohle im Tiefbau (unter dem 25 m mächtigen Deckgebirge) aus der fiskalischen Braunkohlengrube „Pachtfeld Altenweddingen“ ca. 10 km südwestlich von Magdeburg. Am 15.8.1925 Eröffnung des Konkursverfahrens. Großes Brikett im Unterdruck. Nicht entwertet!

Nr. 195
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Braunschweigische Kohlen-Bergwerke
Aktie 1.200 Mark, Nr. 131362
Helmstedt, 7.5.1920
Erhaltung: EF
Auflage 5.033 (R 10). Gründung 1873 zum Erwerb der früher braunschweigisch-fiskalischen Braunkohlengruben „Prinz Wilhelm“, „Trendelbusch“ und „Treue“. 1895/96 wurden die Kohlenfelder „Joseph“ und „Otto“ sowie „Glück auf“ und „Friedrich“ hinzuerworben. Langfristige Verträge mit der „Ueberland-Zentrale Helmstedt AG“ (ÜZH) führten 1913 zum Erwerb des gesamten ÜZH-Aktienkapitals durch die BKB. Zunächst als Pächterin betrieben die BKB auch die Gruben- und Brikettfabrikbetriebe der Harbker Kohlenwerke AG und der Norddeutschen Braunkohlenwerke; 1936 wurden diese Gesellschaften auf die BKB verschmolzen. 1954 wurde das Kraftwerk Offleben in Betrieb genommen und immer weiter ausgebaut, ab 1963 der Tagebau Alversdorf aufgeschlossen, stillgelegt wurden die Tagebaue Wulfersdorf und Victoria (1952), die Brikettfabrik Trendelbusch (1959), das Schwelwerk Offleben (1967) und die Ziegelei Alversdorf (1968). In eine existenzbedrohende Krise geriet das Unternehmen in den 80er Jahren durch die Auseinandersetzungen um das neue Kraftwerk Buschhaus. Heute ist das Auslaufen der Braunkohleförderung absehbar, statt dessen suchen die BKB neben der Stromversorgung neue Standbeine in der Entsorgungswirtschaft (Müllverbrennung) etc. Aufgrund historisch gewachsener Strukturen lagen jahrzehntelang je 49,86 % des Kapitals bei der PreußenElektra (später VEBA) und der Elektrowerke AG (später VIAG). Heute ist die e.on AG Alleinaktionärin, nachdem die letzte Handvoll freier Aktionäre 2002 per squeeze-out herausgedrängt wurde. In dieser Form (nicht entwertet) seit vielen Jahren nicht mehr angeboten!

Nr. 196
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Braunschweigische Kohlen-Bergwerke
5 % Teilschuldverschreibung Lit. A 1.000 Mark, Nr. 16226
Helmstedt, Mai 1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage 26.000 (R 10). Originalunterschriften. Maße: 36,7 x 26,8 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Mit französischem Registerstempel (Lens, 1937). Rarität aus uralter Sammlung.

Nr. 197
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bremen-Besigheimer Oelfabriken
Aktie 300 RM, Nr. 6613
Bremen, März 1936
Erhaltung: EF+
Auflage 1.200. Gründung 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besigheim, ab 1895 Bremen-Besigheimer Oelfabriken AG. Die Fabrikanlage befand sich in Bremen am Holz- und Fabrikhafen, Zweigniederlassung in Harburg-Wilhelmsburg. 1929 I.-G.-Vertrag mit der F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG, Hamburg-Harburg. 1937 Beteiligung an dem im Rahmen des Vierjahresplanes gegründeten “Oelmühlen-Walfang-Konsortium” zur Ausübung des Walfanges und Verarbeitung der gewonnenen Produkte. 1954 Verschmelzung mit der Schwesterfirma F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG. 1959 Übertragung des Vermögens unter Ausschluss der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin „Margarine-Union GmbH“ in Hamburg. Die AG erlosch. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 198
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bremer Vulkan AG Schiffbau und Maschinenfabrik
Sammelaktie 2.000 x 50 DM, Muster
Bremen-Vegesack, März 1986
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Specimen/Probedruck (R 10). Gründung 1893 unter Übernahme der Fa. Johann Lange in Grohn bei Vegesack. 1898 Verlegung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände am rechten Weserufer in den Bezirken Vegesack und Fähr-Lobbendorf mit 1,3 km Wasserfront. Bis zur Jahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eine Kapitalerhöhung - zunächst ohne großen Effekt, doch später wurden Dividenden bis zu 20 % verdient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der 1970er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan das Instrument der Werftenpolitik des Bremer Senats unter der hochqualifizierten Führung eines vormaligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzendem - trotzdem (oder gerade deswegen?) ein krachender Zusammenbruch mit Milliardenverlusten. Auch die immensen Fördergelder für die nach der Wende zusätzlich noch übernommenen ostdeutschen Werften wurden in Bremen noch “verzockt”, ehe man das Schiff sinken ließ.

Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik, 1902

Nr. 199
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik
Actie 1.000 Mark, Nr. 5111
Vegesack, 27.2.1902
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.000 (R 8). Maße 31,5 x 24,5 cm. Doppelblatt. Seit Jahrzehnten exakt 11 unentwertete Stücke bekannt.

Nr. 200
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Breslauer Hallenschwimmbad AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 58
Breslau, 22.5.1943
Erhaltung: EF+
Auflage unter 300. Gründung 1895 als gemeinnütziges Unternehmen zum Bau und Betrieb eines Hallenschwimmbades. Mit seinem Hallenschwimmbad an der Zwingerstr. 10/12 (ul. Teatralna 10-12) besaß Breslau eines der schönsten und stilvollsten Hallenbäder Deutschland, im reinsten Jugendstil erbaut zwischen 1895 und 1897. Das Schwimmbad hat den Festungskampf 1945 nahezu schadlos überdauert und ist inzwischen stilvoll renoviert worden. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 201
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Breslauer Messe- und Ausstellungs-AG
Namens-Aktie 100 RM, Nr. 100
Breslau, Februar 1939
Erhaltung: EF+
Auflage 400. Gründung 1917 als GmbH, seit 1923 die “Breslauer Messe AG”, 1928 dann wie oben umfirmiert. Förderung von Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft durch Veranstaltung von Messen und Ausstellungen war Zweck der Gesellschaft, deren Großaktionär die Stadtgemeinde Breslau war. Das Messegelände war 300.000 qm groß, davon 36.100 qm bebaut. Lochentwertet.

Nr. 202
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Brown, Boveri & Cie. AG
Aktie 50 DM, Nr. 199285
Mannheim, Juni 1969
Erhaltung: UNC/EF
(R 9) Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. Als ungültig abgestempelt.

Nr. 203
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brunnenvertriebs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 114
Berlin, 27.11.1922
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 6.700. Gegründet 1922. Gewinnung, Herstellung und vertrieb von Mineralwassern (heil- und Tafelbrunnen). 1923 Übernahme der Brunnengroßhandlung J. Postels in Bremen und Errichtung dort einer Niederlassung. Ferner gingen sämtliche GmbH-Anteile der Brunnengroßhandlung Dr. M. Lehmann GmbH in Stettin an die Ges. über. 1932 Übernahme der Firma Johs. O. Geffcken in Kiel und Lübeck. 1948 verlagert nach Goslar, ab 1951 Trinks AG, Goslar, ab 1953 trinks GmbH. 1974 übernommen durch die Nestlé AG im Zuge der Übernahme der Blauen Quellen AG. Lochentwertet. Maße: 33,1 x 20,8 cm.

Nr. 204
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie Lit. H 1.000 Mark, Nr. 49112
Wetzlar, 2.10.1923
Erhaltung: VF.
Auflage 30.000 (R 10). Gründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung, die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röchling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edelstahlwerke Buderus AG). 1926 mit dem Erwerb der Gewerkschaft Siebenplaneten Schaffung einer eigenen Steinkohlebasis. Zu dieser Zeit erwarb auch der Flick-Konzern seine bis lange in die Nachkriegszeit gehaltene Buderus-Aktienmehrheit. Neben Kundenguss aller Art wurden vor allem Herde, Stahl-Radiatoren und emaillierte Badewannen hergestellt. Das 1977 in Buderus AG umbenannte und bis heute börsennotierte Unternehmen, eine der ältesten Firmen der deutschen Eisenindustrie überhaupt, ist in den Bereichen Heizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnisse (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003 unwillkomene Übernahme durch die vor allem an der Heizungstechnik interessierte Robert Bosch GmbH. Verkäufer war der letzte Großaktionär, der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger AG. Abgestempelt “Kraftlos lt. W.B.G.”

Nr. 205
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus AG
Namensaktie 200 Mark, Nr. 554
Nordhausen, 1.4.1905
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 750 (R 8). Gründung 1904 zur Übernahme des Brauerei- und Wirtschaftsbetriebes von Wilh. Loeschigk in Nordhausen, Hallesche Str. 32. Außerdem wurde 1919 die Brauerei Ziegler in Sondershausen angekauft und gleich darauf stillgelegt. Knapp 20.000 hl Roland-Bräu und Diadem-Pilsener jährlich betrug der Ausstoß. Die Brauerei am Taschenberg überlebte auch die DDR mit “Nordquell” und “Roland Bräu” und rettete sich nach der Wende in die Reprivatisierung (woran wir allerdings ungute Erinnerungen haben, denn die neuen Eigentümer ersteigerten vor Jahren auf unserer Auktion eine Historische Aktie vom Bürgerlichen Brauhaus; bezahlt haben sie die bis heute nicht). Im Jan. 2007 schloß sich ein Investoren-Konsortium für den Abriß und kompletten Neubau der Brauerei am traditionellen Standort zusammen, die Mitte 2008 als “Bürgerliches Brauhaus” ihren Betrieb dann wieder aufnehmen soll. Äußerst dekorativ, mit postkartengroßer Abb. von Brauerei und Biergarten. Maße: 35,5 x 22 cm. Nicht entwertet!

Nr. 206
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bürsten-Fabrik Pensberger & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3818
München, Januar 1922
Erhaltung: VF
Auflage 2500 (R 9). Gründung 1898 zur Weiterführung der in der Franziskanerstraße belegenen Fabrik der Firma Pensberger & Co. Es wurden Holzwaren und Sportartikel jeglicher Art hergestellt. Über das Vermögen wurde im Jan. 1933 der Konkurs eröffnet. Äußerst dekorativ, große Ansicht der Fabrik im Unterdruck. Maße: 24,8 x 38,8 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Kleine Randverletzungen (Einrisse, kleine Fehlstelle).

Nr. 207
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Büttner-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1419
Krefeld, Juni 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 1.300. Gründung 1874 als „Rheinische Dampfkessel- und Maschinenfabrik Büttner GmbH“, AG unter obigem Namen seit 1920. Herstellung von Maschinen und Anlagen zum Trocknen, Kühlen, Zerkleinern, Sichten, Mischen und Entstauben. 1929 Abtretung des Dampfkesselbaus an L. & C. Steinmüller in Gummersbach. Börsennotiz: Berlin und Freiverkehr Düsseldorf. 1969 verschmolzen auf die Büttner-Schilde-Haas AG (BSH). Umfirmiert 1977 in BABCOCK-BSH AG, 1995 Umwandlung in die BABCOCK-BSH GmbH. Nach dem Zusammenbruch des Babcock-Konzerns 2002 übernommen durch die Firma Grenzebach, danach Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 208
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
burgbad AG
Sammel-Vorzugsaktie 100 x 5 DM, Nr. 6002740
Bad Fredeburg, April 1995
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1946 zur Herstellung von Holzwaren, 1963 Umfirmierung in Burg Möbel Dieter Ruddies, seit 1995 AG. Mit einem Marktanteil von 20% Marktführer für Badmöbel in Deutschland. Abb. eines großzügig gestalteten Badezimmers. Prägesiegel lochentwertet. Mit Restkupons.

Nr. 209
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 8729
Lüdenscheid, 1.5.1933
Erhaltung: EF+
Auflage 1.700. Gründung 1911 als F. W. Busch AG unter Übernahme der seit 1892 betriebenen Busch’schen Fabrik. 1926 Fusion mit der Gebr. Jaeger in Schalksmühle zur “Vereinigte elektrotechnische Fabriken F.W. Busch und Gebr. Jaeger AG”. 1932 Fusion mit der Lüdenscheider Metallwerke AG vorm. Jul. Fischer & Basse zur “Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG”. Neben Elektro-Installationsmaterial aller Art (Werke Lüdenscheid und Schalksmühle i.W.) auch (im Werk Aue i.W.) Herstellung von Porzellan für technische Zwecke und von Kunstharz-Erzeugnissen.1953 mit der Dürener Metallwerke AG (gegr. 1885 als “Dürener Phosphorbronce-Fabrik & Metallgießerei Hupertz et Banning”, AG seit 1901) zur “Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG” fusionert. Neben der Rheinmetall-Borsig AG war jahrzehntelang der Industrielle Günther Quandt beteiligt (zuletzt über die Altana). 1974 wurden die inzwischen in Tochter-GmbH’s eingebrachten Metallwerke in Lüdenscheid und Düren veräußert und die Ges. in Busch-Jaeger Gesellschaft für Industriebeteiligungen AG umbenannt (als Zwischenholding u.a. für die Beteiligungen an der Milupa AG, der Byk Gulden Lomberg Chem. Fabrik GmbH und der Mouson Cosmetic GmbH). Gleichzeitig Sitzverlegung nach Frankfurt/M. und in die VARTA AG (ab 1977 in die Altana) eingegliedert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 210
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10663
Lüdenscheid, Januar 1943
Erhaltung: EF+
Auflage 1.500. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 211
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
C. & G. Müller Speisefettfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3577
Berlin, 4.7.1921
Erhaltung: VF+
Auflage 2.800 (R 10). Gründung 1872 durch Carl und Gottfried Müller, 1894 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Margarine, Schmalz u. Fett, Import und Weiterbearbeitung amerikanischer Fleischwaren. Beteiligung an der Ölwerke „Teutanie“ in Harburg, der Margarinewerke Dr. Schröder AG in Berlin und der Dresdner Speisefettfabrik AG. Filialen in Königsberg und Stettin. Eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1932 in Liquidation gegangen. Lochentwertet. Maße: 25,6 x 33,8 cm. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 212
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
C.H.A. Chemie Holding AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 214
München, August 1990
Erhaltung: UNC/EF
(R 8) Gründung 1986 in Berlin durch die Unternehmer-Familie Bernau (Berliner Elektro-Holding), 1987 Sitzverlegung nach München, 1990 an die Börse gegangen. Umfirmierungen 1993 in C.H.A. Holding AG, 1995 in C.H.A. Bauelemente AG und 2000 in InnoTec TSS AG, zugleich Sitzverlegung nach Düsseldorf. Beteiligungen an Produktionsunternehmen für Fenster und Türen, Rolladen, Wintergärten und Chemiewerkstoffe. Aus einer Kapitalerhöhung anlässlich der Börseneinführung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 213
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Cammann & Co. AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 2461
Chemnitz, 21.12.1922
Erhaltung: EF
Auflage 600. Gründung 1919. Herstellung von Gobelinstoffen, Velours, Dekorations- und Webstoffen. Das 1925/26 vom Architekten Willy Schönfeld als erstes Chemnitzer Hochhaus erbaute Firmengebäude beherbergt neben der Camman GmbH noch zahlreiche weitere Betriebe. Die Cammann GmbH produziert noch heute Möbel- und Dekorationsstoffe. Lochentwertet. Großformatiges Papier (37,5 x 26,8 cm), dekorativ gestaltet.

Nr. 214
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Cartonnagen-Maschinen-Industrie und Façon-Schmiede AG
St.-Prior.-Aktie 600 Mark, Nr. 1380
Berlin, 5.12.1896
Erhaltung: VF
Auflage 304. Gründung 1872 als „Facon-Schmiede und Schrauben-Fabrik AG“, 1890-96 dann als „Berliner Messinglinien-Fabrik und Facon-Schmiede“ firmierend. Die Gesellschaft übernahm bei der Gründung die Bolzen- und Mutternfabrik von Albert Ludewig an der Reinickendorferstraße. 1889 Errichtung einer Messinglinienfabrik, die 1894 an die Firma H. Berthold verkauft wurde. Seit 1901 wegen unrentabler Produktion in Liquidation, Börsennotiz in Berlin 1926 eingestellt. Nachdem in 15 Abwicklungsraten bereits 90 % des Kapitals zurückgezahlt waren, wurde 1937 die Fortsetzung der Ges. beschlossen. Gesellschaftzweck war nunmehr die Verwaltung des eigenen Grundbesitzes Berlin 65, Reinickendorfer Str. 113. Erst 1968 wurde die AG schließlich doch abgewickelt. Rückseitig mehrere Stempel über geleistete Zahlungen von Liquidationsraten. Kleine Randeinrisse und Knickfalten, trotzdem überdurchschnittlich gut erhaltenes Stück, sehr günstig angeboten!

Nr. 215
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
CasMaker gaming & entertainment AG
Sammelaktie über 50.000 Stückaktien, Nr. 55
Hannover, Oktober 2005
Erhaltung: EF+
Auflage 100 (R 7). Gegründet 2005 als “integrierter Anbieter von Produkten und Dienstleistungen (One-Stop-Shop) in allen Segmenten des Online-Glückspiels wie Event-Wetten, Casino-Spiele und Player-to-Player-Angebote”. Toll: Das waren zwar nur Ideen, aber es zog bei gläubigen Investoren. Gleich mal an die Börse gebracht, erreichte der Kurs Anfang 2006 fast 100 Euro und der Börsenwert rd. 300 Mio. Euro. Umfirmiert 2006 in Betonusa AG und im Mai 2007 in MioBet AG. Zur Zeit wird noch eine Beteiligung an der Blitztrade Ges. für elektronische Märkte und Börsensysteme mbH sowie deren Tochter Tipgate Internetwetten GmbH gehalten. Wie viel man der AG heute noch zutraut, sagt der Börsenkurs von aktuell (9/08) 2 cent pro Aktie, was eine Marktkapitalisierung von 64.500 Euro ergibt. Ganzflächiger Unterdruck mit Glücksspiel-Szenen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 216
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Centralbank für Eisenbahnwerthe
4 % Schuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 4135
Berlin, 2.1.1899
Erhaltung: VF+
Auflage 5.000 (R 9). Zum Pauschalpreis von 31 Mio. Mark übernahm die zu diesem Zweck 1899 gegründete Gesellschaft von der Münchener Localbahn-AG und der Dresdner Bank deren Beteiligungen an vier ungarischen Eisenbahnen. Die in München und Berlin notierten Aktien entwickelten sich vielversprechend, bis der Verlust der Beteiligungen als Folge des 1. Weltkrieges der Bank einen Schlag versetzte, von dem sie sich nie wieder richtig erholte. 1933 ging sie in Liquidation, aus ihr entstand die AG für Anlagewerte. Äußerst dekorativer Druck mit Flügelrad. Großformatiges Papier (35,1 x 25,5 cm). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 217
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ceres Maschinenfabrik AG vorm. Felix Hübner
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11012
Liegnitz, 15.8.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage 6.000 (R 9). Gründung 1913. Herstellung von Dreschmaschinen, Kartoffelkulturgeräten, Milchseparatoren sowie Göpelwerken und Motorlokomobilen. In Berlin börsennotiert, 1927 nach erheblichen Verlusten infolge Absatzmangels in Liquidation gegangen. Großformatiges Papier (25,4 x 35 cm), dekorativ gestaltet.

Nr. 218
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Charbonnages du Nord - Bassin Houiller de la Ruhr S.A.
Obligation 315 FF, Nr. 2292
Paris, 1.7.1869
Erhaltung: EF/VF
Auflage 20.000 (R 9). Mitte der 1850er Jahre wurde die erste nördlich der Emscher gelegene Schachtanlage „Nordstern“ im Realgebiet des Herzogs von Arenberg errichtet. Es folgte die Gründung der Bohrges. Carnapp, Umbenennung in „Bohrges. Neu Horst“. Da die Geldmittel nicht ausreichten, wurde die AG Essen-Arenberger Bergbau-Ges. gegründet, als 1860 der Schacht das Steinkohlengebirge erreichte. 1865 wandelte Friedrich Grillo das Unternehmen in eine Gewerkschaft um. Zur Refinanzierung wurde 1869 die Schachtanlage an die Charbonnages du Nord verkauft, die 1869 gegründet wurde, und bereits 1873 in Konkurs ging. Die Essen-Arenberger Bergbau-Ges. behielt einige Felder und blieb bestehen. Grillo gründete dann mit der Essen-Arenberger und einigen französischen Aktionären 1873 die Steinkohlenbergwerk Nordstern AG (1907 an den Phönix angegliedert). Die Zinsen, jährlich 18 FF, konnten in Paris und in Essen abgehoben werden. Maße: 34 x 19,5 cm. Mit anhängenden Kupons ab 1876.

Nr. 219
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 438
Berlin, April 1928
Erhaltung: VF
Auflage 3.330 (R 10). Gründung 1878 unter Übernahme des auf fiskalischem Gelände liegenden Wasserwerks am Teufelssee. Später Errichtung der eigenen Wasserwerke Beelitzhof (am Wannsee), Jungfernheide, Johannisthal und Tiefwerder. Die Wasserwerke am Teufelssee und in der Jungfernheide wurden 1906 an die Stadt Charlottenburg verkauft. 1920 Umfirmierung in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG. Die Gesellschaft belieferte im Westen und Süden von Groß-Berlin etwa 20 % der Berliner Gesamtbevölkerung mit Wasser. Die Konzessions-Verträge, vor der Bildung Groß-Berlins vor allem mit den Umland-Gemeinden geschlossen, hatten eine Laufzeit teilweise bis zum Jahr 2000. Immer wieder gab es aber Streit wegen ständiger Versuche, die Wasserversorgung zu kommunalisieren, aber auch wegen der Wasserpreise. Dieser Streit wurde beendet durch Ablösung der insgesamt 23 Konzessions-Verträge, an deren Stelle ab 1.10.1935 der „Vertrag über die einheitliche Bewirtschaftung der Wasserversorgung Groß-Berlins“ trat, der auch eine Dividendengarantie beinhaltete. Zwischen der Gesellschaft und Gross-Berlin wurde am 31.12.1947 ein Übertragungsvertrag für sämtliche Aktiven und Passiven geschlossen. Die Aktionäre erhielten 60 % des RM-Aktiennennwertes per 1957 in DM ausgezahlt. Für die Restansprüche, insbesondere hinsichtlich des Ostvermögens, wurden (noch heute börsennotierte) Anteilscheine ausgegeben. Die Aktien der Gesellschaft waren an den Börsen von Berlin und Amsterdam notiert. Oberer Rand links fleckig, trotzdem überdurchschnittlich gut erhaltenes Stück! Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 220
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Chemische Fabrik Lübbe & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4922
Hamburg, Januar 1922
Erhaltung: EF
Auflage 4.000 (R 9). Gründung 1921. Herstellung chemischer und pharmazeutischer Produkte nach dem von Otto Lübbe erprobten Verfahren. Ab 1924 Liquidation. Maße: 37,6 x 25,5 cm.Dekorativ!

Nr. 221
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Chemische Fabrik von Heyden AG
Aktie 1.000 RM, Teilblankette, Nr. 51087
Radebeul, von 1943
Erhaltung: EF+
Gründung 1874 in Dresden, 1875 verlegt nach Radebeul, AG seit 1899. Bahnbrechende Entwicklungen gelangen vor allem in der Kolloid-Chemie für Medizin und Technik und bei der (seit 1892 betriebenen) Herstellung von künstlichem Süßstoff (Saccharin). Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. 1948 Sitzverlegung nach München, 1969 GmbH. Das Stammwerk Radebeul wurde 1948 verstaatlicht, 1958 umbenannt in VEB Chemische Werke Radebeul, 1961 integriert in das Arzneimittelwerk Dresden (AWD). 1990 GmbH, 1991 aufgekauft durch die ASTA Medica. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 222
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Chemische Werke Essener Steinkohle AG
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 841
Essen, Oktober 1942
Erhaltung: EF
Auflage 8.000 (R 8). Gründung 1937 durch die Essener Steinkohlenbergwerke AG (75 %) und die Harpener Bergbau AG (25 %). Im Zuge der Autarkiebestrebungen im 3. Reich wurde Benzin durch Kohleverflüssigung produziert. Nach der Entflechtung 1952 erfolgte die Umbenennung in Chemische Werke Bergkamen AG, 1959 Übernahme durch die Schering AG. 1962 wurde die Produktion von flüssigen Treibstoffen nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren eingestellt und mit der Herstellung von Pharmawirkstoffen begonnen. Nicht entwertet!

Nr. 223
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Chemische Werke Louis Wagner-Rösgen AG
Aktie Lit. A 20 RM, Nr. 2008
Köln-Dellbrück, 29.12.1924
Erhaltung: EF
Auflage 20.000 (R 10). Gründung 1923. Die Firma Louis Wagner GmbH bringt das von ihr betriebene Geschäft mit allen Aktiven und Passiven (Grundstücke, Maschinen, Gerätschaften) in die AG ein. Einbringungswert: 15 Mill. Mark, wofür den Gründern 1.500 gewährt werden. Erzeugung von chemischen Produkten aller Art. GV 1923: Erhöhung um 15 Mill. Mark. Davon wurden 12 Mill. Mark von der Fa. Hub. Roesgen, Köln, übernommen, 3 Mill. Mark wurden verwertet. Die Fa. Hub. Roesgen besaß in Lauenburg bei Hamburg einen Betrieb. Es wurde ein IG-Vertrag abgeschlossen („um im unbesetzten Deutschland wieder Fuß zu fassen“ - Anmerkung: 1924 war das Rheinland von französischen Truppen besetzt). 1926 Umbenennung in Chemische Fabrik Louis Wagner AG und Verkauf des Werkes in Lauenburg. März 1937 Umwandlung in eine oHG. Firmenname abgeändert zu Chemische Fabrik Louis Wagner AG. Seit Jahren nicht mehr angeboten!

Nr. 224
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
CHEMOMETALL AG für chemische und metallurgische Industrie
Aktie Serie E 10.000 Mark, Nr. 1994
München, 3.9.1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie (R 10). Fabrikmässige Erzeugung von chemischen und metallurgischen Produkten jeder Art, ansässig in der Hohenzollernstr. 61. Nur wenige Monate nach der Gründung enthält das AG-Handbuch den Hinweis: “Fa. lt. postal. Ermittlung bereits wieder erloschen.” Kleine Vignette mit Schutzmarke: Im Kleeblatt ein Hammer mit Schlange, die sich am Stiel windet. Maße: 23,1 x 14,8 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 225
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Chiffriermaschinen AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1432
Berlin, August 1923
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 50.000 (R 11). Gegründet am 9.7.1923 vom Erfinder der ENIGMA, Arthur Scherbius (1878-1929) zwecks Herstellung und Vertrieb von Chiffrier- und Dechiffriermaschinen sowie von Maschinen, Werkzeugen, Apparaten verwandter Art und deren Zubehör, Ausnutzung und Verwertung von Patenten und sonstigen Schutzrechten, soweit solche mit dem Chiffrierwesen zusammenhängen, Ausbau des Chiffrier- und Dechiffrierwesens, Beteiligung an anderen gleichartigen Unternehmungen. Die eigenen Fabrikationswerkstätten wurden 1925 aufgelöst; dagegen wurden günstige Fabrikationsverträge abgeschlossen. 1934 Übernahme durch Rudolf Heimsoeth und Elsbeth Rinke, die die Firma unter dem neuen Firmennamen Heimsoeth & Rinke fortsetzten. Die Ges. produzierte und verkaufte von 1935 bis 1945 der Wehrmacht, der SS, dem SD, der Polizei und dem Auswärtigen Amt vermutlich mehr als 100.000 ENIGMA-Geräte. Auch nach Japan, Spanien und Italien wurde die ENIGMA von der deutschen Abwehr verkauft. Bis 1934 gab es für Banken und Großunternehmen die ENIGMA noch auf dem freien Markt. Erst als die Reichswehr ihr Interesse an dieser Maschine intensivierte, wurde sie vom freien Markt genommen. Die mechanische Konstruktion der Maschine und ihre Wirkungsweise waren da aber bereits international bekannt. Randeinrisse, Abheftlochung am unteren Rand. Rarität, günstig angeboten.

Nr. 226
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Colonia Konzern AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 801660
Köln, Juli 1991
Erhaltung: EF+
Gründung 1839 als Kölnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. 1969/1970 Verschmelzungen u.a. mit der früher in Stettin (jetzt Lübeck) ansässigen National Allgemeine Versicherungs-AG und der Gladbacher Feuerversicherung, deshalb Umfirmierung in Colonia National Versicherung AG, 1971 abgekürzt auf Colonia Versicherung AG. 1991 erneut umbenannt in Colonia Konzern AG, 1994 in CKAG Colonia Konzern AG, 1997 in AXA Colonia Konzern AG und zuletzt 2001 in AXA Konzern AG. Stilisierte Ansicht von Köln mit Kölner Dom, Hauptbahnhof und Rheinufer. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Commerzbank AG , 1952

Nr. 227
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Commerzbank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 20772
Hamburg, September 1952
Erhaltung: EF/VF
Mit Hamburger Sturmflutstempel! 1870 wurde von hanseatischen Kaufleuten und Privatbankiers die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. 1897 entstanden Niederlassungen in Frankfurt am Main und Berlin. Nach der Übernahme der Berliner Bank im Jahr 1905 verlagerte die Bank ihren geschäftlichen Schwerpunkt von Hamburg in die Reichshauptstadt. Anfang der 20er Jahre kam es zu einer stürmischen Expansion mit Übernahme zahlreicher Provinzbanken und Filialeröffnungen. Rd. 45 % des Filialnetzes gingen als Folge des 2. Weltkriegs verloren und die Bank wurde auf allierte Anordnung zerschlagen in die Commerz- und Credit-Bank, Commerz- und Disconto-Bank sowie Commerzbank-Bankverein. Zur Verbriefung der Vermögensrechte in der Ostzone blieb die sogenannte “Altbank” erhalten, deren neu gedruckte, aber weiter auf RM lautende Aktien (die sog. “Restquoten”) die früheren Commerzbank-Aktionäre in den 50er Jahren ebenso erhielten wie entsprechende Aktien der drei Nachfolgeinstitute. Letztere wurden 1958 wieder zur “neuen” Commerzbank AG mit Sitz in Düsseldorf (ab 1990 Frankfurt a.M.) zusammengeschlossen, um die Altbank dagegen ranken sich bis heute abenteuerliche Spekulationen. Gültiges Stück, mit kpl. Kuponbogen. Gesuchter Nominalwert.

Nr. 228
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Concordia Bau und Boden AG
Aktie 10 x 5 DM, Nr. 2001810
Oberhausen, September 1994
Erhaltung: UNC/EF
1850 Gründung der Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen. 1968 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und 1970 Namensänderung in Concordiaberg AG. In den folgenden Jahren wurden Beteiligungen an mehreren Chemiefirmen eingegangen bzw. mit Einvernehmen des Hauptaktionärs Schering AG gegründet. 1976 erfolgte die Sitzverlegung nach Düsseldorf und Änderung des Namens in Concordia-Chemie AG. Im selben Jahr wurde der Chemiebereich der Concordia an die Schering AG verkauft. 1977 erfolgte die Firmensitzrückverlegung nach Oberhausen. 1991 Umfirmierung in Concordia Bau und Boden AG und 2000 in CBB Holding AG mit Sitz in Köln. Das Unternehmen ist heute tätig in der Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz, Bergwerkseigentum und Beteiligung sowie der Durchführung von Bauleistungen als Bauträger. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 229
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Concordia-Chemie AG
Aktie 50 DM, Nr. 1526
Oberhausen/Rhld., Mai 1984
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 11.453. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 230
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Continental Gummi-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 12736
Hannover, Mai 1929
Erhaltung: EF/VF
Auflage 20000 (R 6). Gründung 1871 als „Continental-Cautchouc- und Gutta-Percha-Compagnie“. 1917-29 Fusion mit de Hannoversche Gummiwerke Excelsior AG, der Peters-Union AG und der Liga Gummiwerke AG in Frankfurt sowie der Gummiwerke Titan B. Polack AG, Waltershausen/Thür. (letztere später als VEB Gummiwerke Waltershausen der größte Reifenproduzent der DDR). Mit der Übernahme von Uniroyal-Englebert und Semperit avancierte ContiGummi zur No. 2 in ganz Europa. Seit Übernahme des Bremsenherstellers Teves auch Fahrwerk-Systemlieferant für die Automobilindustrie. Der nächste Coup 2004: Übernahme des Konkurrenten Phoenix Gummiwerke AG in Hamburg-Harburg. Nicht entwertet!

Nr. 231
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Continental Gummi-Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 105202
Hannover, Juli 1966
Erhaltung: EF+
Auflage 120.000 (R 6). Schöne Gestaltung mit Conti-Gummi-Emblem, Faksimileunterschrift als AR-Vorsitzender: Dr. Georg von Opel (aus der bekannten Automobil-Dynastie). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 232
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Creditanstalt-Bankverein
Aktie 100 RM, Nr. 13514
Wien, Oktober 1939
Erhaltung: EF+
Auflage 40.000 (R 7). Gegründet 1855 als “Oesterreichische Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe”. 1934 Fusion mit dem (1869 gegründeten) Wiener Bank-Verein. Die bedeutendste Großbank des Landes, 1946 von der Republik Österreich verstaatlicht. 1997 übernahm die Bank Austria die Staatsanteile. 2000 Übernahme der Bank-Austria-Aktienmehrheit durch die deutsche HypoVereinsbank (HVB). 2002 fusionierten Bank Austria und Creditanstalt zur Bank Austria Creditanstalt. 2005 an die italienische Unicredit verkauft, nachdem Unicredit zuvor die HVB mehrheitlich übernommen hatte. Bei Ausgabe dieser Aktie war Hermann J. Abs (dessen Deutsche Bank sich der CA als Großaktionär bemächtigt hatte) stv. AR-Vorsitzender. Nicht entwertet!

Nr. 233
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dachschiefergrube Christiana
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 12
Frankfurt a.M., 29.5.1886
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 8). Dachschiefergrube in der Gemarkung Reifenberg, Bergrevier Weilburg. Originalunterschriften und Umschreibungsvermerk von 1891. Doppelblatt, rückseitig Auszug aus dem Allg. Berggesetz für die Preussischen Staaten vom 25. Juni 1865. Lediglich 20 Stücke wurden im Jahr 1995 gefunden.

Nr. 234
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dachschiefergrube Kronprinz I
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 2
Frankfurt a.M., 29.5.1886
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 8). Dachschiefergrube in der Gemarkung Manderbach, Bergrevier Dillenburg. Originalunterschriften, Übertragungsvermerk von 1891. Doppelblatt, rückseitig Auszug aus dem Allg. Berggesetz für die Preussischen Staaten vom 25. Juni 1865. Lediglich 20 Stück wurden im Jahr 1995 gefunden.

Nr. 235
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Dachziegelwerk Möding AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 1
Möding bei Landau an der Isar, Mai 1956
Erhaltung: EF
Auflage 500. Gründung 1908 als Ziegelei Möding GmbH, 1921 Umwandlung in eine AG. 1925 erwarb das Straubinger Bankhaus Josef Gerhaher 100 % der Aktien, die bis dahin die Tonwarenfabrik Scwandorf (Opf.) gehalten hatte. Hergestellt wurden Dachziegel, Mauersteine, Hohlsteine und Drainrohre. 1959 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ausgestellt auf das Bankgeschäft Josef Gerhaher in Straubing. In dieser Form (Aktie Nr. 1) eine gesuchte Besonderheit!

Nr. 236
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dampfziegelei Weinberg Gebr. Damköhler AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 728
Braunschweig, 5.9.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1200, R 8, nach Kapitalumstellung und Herabsetzung 1927 nur noch ca. 200-300 Stück. Herstellung von Dach- und Mauersteinen (Fabrik Am Weinberg 1/2). Zu den Gründern gehörten u.a. die Braunschweigische Staatsbank und der Wolfenbütteler Bankier Ludwig Seeliger, was leider aber nicht dauerhaft half: 1930 Konkurs. Maße: 15,9 x 24,1 cm.

Nr. 237
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Danziger Hypotheken-Verein
4,5 % Pfandbrief Lit. H. 2.000 Mark, Nr. 1978
Danzig, 2.1.1923
Erhaltung: EF
(R 9) Nach der “Wiedereingliederung” in das Deutsche Reich mussten die Danziger Hypothekenbank AG, die Staatsbank der Freien Stadt Danzig und der Danziger Hypotheken-Verein i.L. den größten Teil ihres Geschäftsbetriebes an die neu gegründete “Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen” abgeben. Sehr schöne Gestaltung mit fünf Wappen. Bei der Gründung 1882 hatte der Hypotheken-Verein bei der Kunst- und Steindruckerei von Gebr. Zeuner offenbar mehr als reichlich Blanko-Pfandbriefe bestellt: Auch 40 Jahre später fertigte man die Pfandbriefe immer noch auf den allerersten Vordrucken aus (auf denen als Ausgabejahr 18... vorgedruckt ist). Mit sechs Original-Unterschriften. Maße: 35,6 x 22,5 cm. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 238
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Danziger Hypothekenbank AG
8 % Pfandbrief 20 £ = 500 Danziger Gulden, Nr. 347
Danzig, 1.10.1925
Erhaltung: EF
(R 9) Gründung 1924 als Danziger Hypothekenbank AG. Im April 1925 fusionsweise Übernahme der Danziger Roggenrentenbank AG. 1940 im Zuge der Angliederung an das Deutsche Reich wurde die Gesellschaft in Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen umbenannt. Sehr dekorativ, mit großer Abb. des Krantors im Unterdruck. Inwendig gleiche schöne Gestaltung mit englischem Text.

Nr. 239
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Data Modul AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 639
München, September 1989
Erhaltung: EF+
Gründung 1972 als GmbH, AG seit 1988. Import, Produktion und Vertrieb von elektronischen Bauelementen, Baugruppen, Instrumenten und Geräten. Im Spezialgebiet Flachbildschirme führender Anbieter in Deutschland und Europa, im Bereich Mikrodrucker Marktführer in Europa. Umrandung in Form einer stilisierten Leiterplatte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 240
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
ddp Deutscher Depeschen Dienst AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 2601-2620
Bonn, September 1983
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 250 (R 8). Gründung 1983 durch Umwandlung der Deutschen Depeschen Dienst GmbH, der wichtigsten deutschen Nachrichtenagentur. Über die ddp-tv auch in der Film- und Fernsehproduktion tätig. Kunden und Mitarbeiter konnten sich 1983 bevorzugt durch Aktienzeichnung beteiligen. Mitgründer und später mit 25 % größter Aktionär war die Effecten-Spiegel AG, deren Chef Bolko Hoffmann auch AR-Vorsitzender der ddp wurde. 1989 Rückumwandlung in eine GmbH. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 241
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Degussa-Hüls AG
500 Stückaktien o.N., Nr. 402223
Frankfurt a.M., Juni 1999
Erhaltung: EF+
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. 1980 wurde das Unternehmen in Degussa AG umbenannt. 1999 wurden die Degussa AG und die VEBA-Tochter Hüls AG zur Degussa-Hüls AG fusioniert. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Mit 27 Werken und 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Sehr dekorative Aufmachung mit Abb. von Molekülen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 242
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
DEMAG AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 12621
Duisburg, April 1937
Erhaltung: VF+
Auflage 25.000 (R 7). Gründung 1910 als „Deutsche Maschinenfabrik AG“ durch Fusion der Duisburger Maschinenbau AG vorm. Bechem & Keetmann, der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludig Stuckenholz AG in Wetter (Ruhr) und der Benrather Maschinenfabrik AG (vorm. de Fries & Co. in Düsseldorf). Hergestellt wurden in den Werken Duisburg I-III, Düsseldorf-Benrath und Wetter a.d.Ruhr: Hütten- und Bergwerksanlagen aller Art, Pressen, Kompressoren, Getriebe, Rammhämmer, Krane, Diesellokomotiven sowie Greifer, Stahlkonstruktionen und Brücken. 1926 Neugründung der Demag wegen Zusammenlegung mit den Maschinenfabriken der Vereinigte Stahlwerke AG. Zuletzt als Mannesmann-Demag AG Teil des dann von Vodafone übernommenen Mannesmann-Konzerns gewesen. In dieser Form (nicht entwertet!) schwer zu finden.

Nr. 243
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsch-Amerikanische Schmirgelwerke
Aktie 20 RM, Nr. 2998
Berlin, 23.12.1924
Erhaltung: EF
Auflage 6.000 (R 10). Gründung am 23.11.1921. Herstellung und Vertrieb aller der Schleif- und Malindustrie dienenden Erzeugnisse. Spezialgebiet war die Herstellung zahnärztlicher Schleifartikel aus grünem Carborundum (25% der Gesamtproduktion). 1928 in Liquidation. Mit Kuponbogen. In dieser Form (ungelocht) erstmals angeboten!

Nr. 244
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 38076
Berlin, 27.4.1925
Erhaltung: EF+
Auflage 625. Gründung 1899 in Köln (Sitz 1924-1950 zwischenzeitlich in Berlin) auf Initiative von Generalpostmeister Heinrich von Stephan. Um vom englischen Kabelmonopol unabhängig zu werden, hatte er bedeutende Kölner Bankhäuser und Kabelhersteller für seine Pläne zum Aufbau eines unabhängigen deutschen Seekabelnetzes gewinnen können. 1900 wurde das erste Nordamerikakabel Emden-Azoren-New York verlegt. 1905 wurde von der Deutschen Seetelegraphengesellschaft das Kabel Emden-Vigo (Spanien) übernommen. Der gesamte Besitz ging bis auf kurze Kabelstümpfe in der Nordsee in Folge des Versailler Vertrages verloren. Die danach mühsam wieder in Gang gebrachten Kabel wurden bei Ausbruch des 2. Weltkrieges von den Alliierten erneut getrennt. 1952 konnte der Betrieb auf dem Emden-Vigo-Kabel und dem Azorenkabel wieder aufgenommen werden. Nach dem ersten Schritt 1966 durch Drittel-Beteiligung an der Computer GmbH in Lintorf wurde die Datenverarbeitung bald der wichtigere Geschäftszweig. 1987 mit der zur Quandt-Familie gehörenden ALTANA als übernehmender Gesellschaft verschmolzen. Adler mit Blitzen in den Krallen im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.

Deutsch-Ueberseeische Elektricitäts-Gesellschaft, 1905

Nr. 245
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Deutsch-Ueberseeische Elektricitäts-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28205
Berlin, August 1905
Erhaltung: VF
Auflage 14.000 (R 10). Gründung 1898 unter Führung der AEG zur Errichtung von Elektrizitätswerken vor allem in Südamerika (Buenos Aires, Santiago de Chile, Valparaiso, Montevideo). Die mit Abstand wichtigste Aktivität wurde später die Stromversorgung der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, die damals schon 2,5 Mio. Einwohner hatte, aufgrund einer 1907/08 erteilten 50-jährigen Konzession. Dafür hatte die DÜEG in der Stadt über 5.000 km Stromkabel verlegt. Ferner besaß die DÜEG eine Mehrheitsbeteiligung an der “Chilian Electric Tramway and Light Co.” (betrieb die 128 km lange elektrische Straßenbahn in Santiago), ein Wasserkraftwerk am Rio Maipo, ca. 18 km von Santiago entfernt, das gesamte Kapital der “Elektrische Straßenbahn Valparaiso AG” (43 km Betriebsklänge) sowie die Aktienmehrheit der “La Transatlántica Cia. de Tranvias Eléctricos” in Montevideo (betrieb die 134 km lange elektrische Straßenbahn in Montevideo nebst Elektrizitätswerk). Die Aktien der DÜEG notierten an den Börsen Berlin, Frankfurt a.M. und Brüssel und waren auch zum Terminhandel zugelassen. Die Liste der Aufsichtsräte liest sich bis zuletzt wie das “Who ist who” der deutschen Hochfinanz: Arthur von Gwinner, Arthur Salomonsohn, Hugo Landau, Felix Deutsch, Dr. Walther Rathenau, M. v. Klitzing, Bankier Dr. Carl Sulzbach u.v.m. Der Ausgang des 1. Weltkrieges raubte der DÜEG die Salonfähigkeit im Ausland und machte sie geschäftlich handlungsunfähig. 1920 gingen deshalb alle Aktiva auf eine AG spanischen Rechts über, die “Cia. Hispano-Americana de Electricidad S.A.”. Ein Schelm, wer denkt, daß sich dabei an den Eigentümerstrukturen etwas geändert hätte. Die DÜEG selbst wurde bei diesem Wechsel des Kleides so weit ausgezogen, daß ihr Vermögen bei der Goldmarkumstellung unter 5.000 Goldmark fiel und sie deshalb 1925 vom Amts wegen gelöscht wurde. Herrliche Gestaltung von dem Jugendstil-Künstler Otto Eckmann, gedruckt bei G&D. Mit Faksimileunterschrift Arthur von Gwinner (Vorstand Deutsche Bank) als Aufsichtsrat. Zwei kleine Randeinrisse in der Mittelknickfalte hinterklebt, sonst tadellose Erhaltung. Aus Auflösung einer alten Sammlung (erworben in einer Auktion 2002, damals mit 2.500 Euro zugeschlagen). Rarität, ausgesprochen niedrig limitiert!

Nr. 246
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Ansiedlungsbank
Aktie 100 RM, Nr. 18839
Berlin, Oktober 1928
Erhaltung: EF
Auflage 4.800. Gründung 1898 zur Parzellierung größerer landwirtschaftlicher Güter. Ab 1938 Ausdehnung des Arbeitsgebietes auf die besetzten Gebiete. Ab 1940 Übernahme umfangreicher Taxationsarbeiten im Rahmen der Rücksiedlung “volksdeutscher” Bauern aus Russland, Estland, Lettland, dem Generalgouvernement und Rumänien. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft war mit einigen hochkarätigen SS-Führern besetzt. 1958 nach Abwicklung vom Amts wegen gelöscht. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 247
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Asphalt-AG der Limmer und Vorwohler Grubenfelder
Aktie 1.000 RM, Nr. 1947
Braunschweig, Oktober 1942
Erhaltung: EF
Auflage 1.100 (R 7). Gründung 1873, seither kontinuierlicher Aufkauf von Konkurrenz-Firmen. Asphalt-Gruben bei Eschershausen und Hannover. Gehört über die Braunschweig GmbH zur heutigen NORD/LB (vorm. Braunschweigische Staatsbank).

Nr. 248
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4973
Berlin, 30.9.1916
Erhaltung: EF
Auflage 1.500 (R 8). Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Okt. 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Schöner G&D-Druck, Umrahmung mit Löwenzahnblättern und Pusteblumen im Sütterlin-Stil, Vignette einer dampfgetriebenen Weltkugel. Großformatiges Papier (27,4 x 36,2 cm), überdurchschnittlich gut erhalten.

Nr. 249
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11375
Berlin, Mai 1922
Erhaltung: EF
Auflage 10.000. Maße: 25,8 x 35,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 250
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Bahn Finance B.V.
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 DM, Muster
Amsterdam, Dezember 2001
Erhaltung: UNC/EF
(R 9) Die Reichseisenbahnen brachte das Deutsche Reich 1924 in die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft ein, eine juristische Person des öffentlichen Rechts, die zur öffentlichen Zeichnung auch Vorzugsaktien auflegte. Als Besonderheit des geteilten Deutschlands kam die Reichsbahn (DR) nach 1945 unter ostzonale Kontrolle, während in den Westzonen die Deutsche Bundesbahn (DB) neu gegründet wurde. Nach der Wiedervereinigung wurden auch Reichsbahn und Bundesbahn wieder zusammengeführt. Mit Wirkung zum 1.1.1994 entstand daraus die Deutsche Bahn AG, mit über 200.000 Beschäftigten und über 30.000 Zügen täglich der größte Verkehrsträger in Deutschland. Hochdekorativ, große Abb. eines ICE der neuesten Generation und Netzplan, Prägesiegel mit Darstellung eines alten Markstücks. Die 10 Kupons zeigen Ansichten der Bahnhöfe Leipzig und Frankfurt/Main bzw. legendärer Lokomotiven (V 200, Dampflok BR 10, VT 11.5 - TEE etc.), Talon mit ICE 3 auf der Mülmisch-Talbrücke.

Nr. 251
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft
Aktie 100 RM, Nr. 316057
Berlin, März 1932
Erhaltung: EF/VF
Auflage 285.000 (R 9). Die Deutsche Bank wurde 1870 gegründet, die traditionsreiche “Direction der Disconto-Gesellschaft” in Berlin bereits 1851. Beide Banken fusionierten 1929 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise. Der dabei angenommene neue Name wurde schon 1937 wieder schlicht auf „Deutsche Bank“ verkürzt. Nach dem 2. Weltkrieges wurde die Hauptniederlassung in Berlin auf alliierte Anordnung stillgelegt, die Niederlassungen in der russischen Zone wurden enteignet. In Westdeutschland ordneten die Alliierten die Zerschlagung der Deutschen Bank an, 1952 wurden aufgrund des Großbankengesetzes drei Nachfolgeinstitute ausgegründet: Norddeutsche Bank AG in Hamburg, Rheinisch-Westfälische Bank AG (ab 1956 Deutsche Bank AG West) in Düsseldorf und Süddeutsche Bank AG in München. Auf hartnäckiges Betreiben von Hermann Josef Abs 1956 im Wege der Verschmelzung wieder vereinigt. Nach der Wende 1990 auch Verschmelzung mit der 100%igen Tochter Deutsche Bank Berlin AG, 1999 Übernahme der US-amerikanischen Bankers Trust und Übertragung des Teilbereiches Privat- und Geschäftskunden auf die Deutsche Bank 24 AG - was aber bald wieder rückgängig gemacht wurde. Dekorativ, mit dem traditionellen Logo Deutsche-Bank-Adler. Unterer Rand knapp, da die Kupons abgeschnitten wurden. Nicht entwertet!

Nr. 252
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Beteiligungs AG Unternehmensbeteiligungsgesellschaft
Vorzugsaktie 10 x 50 DM, Nr. 6208
Königstein/Ts., November 1985
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1984. 2001 Umfirmierung in Deutsche Beteiligungs AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Zielgruppe der Geschäfte ist der Mittelstand. Hier werden Unternehmen erworben, z.B. im Rahmen von Nachfolgeregelungen oder Spinn-offs oder die Gesellschaft beteiligt sich zur Finanzierung der Börsenvorstufe. Hauptaktionäre mit jeweils 15% sind die Deutsche Bank AG, die Gerling-Versicherung sowie die Vermögensverwaltung des Münchener Bankiers Wilhelm von Finck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 253
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Beteiligungs AG Unternehmensbeteiligungsgesellschaft
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 1009
Königstein/Ts., März 1990
Erhaltung: UNC/EF
(R 8) Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 254
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Deutsche Centralbodencredit-AG (4x Stücke 1940-1942)
2x 4 % Hypotheken-Pfandbrief 500 RM
Berlin, 21.8.1940
Erhaltung: EF
2x 4 % Hypotheken-Pfandbrief 500 RM
Berlin, 4.5.1942
Erhaltung: EF
Hervorgegangen im Jahr 1930 aus der Fusion der Preußischen Pfandbrief-Bank (gegr. 1862) und der Preußischen Central-Bodenkredit-AG (gegr. 1870). Schon zuvor waren in den Vorgängerinstituten u.a. die Preußische Boden-Credit-Actien-Bank, die Schlesische Boden-Credit-Actien-Bank, die Preußische Hypotheken-Actien-Bank, die Deutsche Grundcredit-Bank Gotha und die Landwirtschaftliche Pfandbriefbank (Roggenrentenbank) aufgegangen. Über Jahrzehnte hielt die Deutsche Bank eine Mehrheitsbeteiligung an dieser ansonsten börsennotierten Hypothekenbank. 2002 dann bei der Fusion der Realkreditinstitute der drei Großbanken in der heutigen Commerzbank-Tochter “Eurohypo” aufgegangen. Sehr dekorativ: in der Umrandung Bauer, Bäuerin und Gutshof. Alle Stücke nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 255
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Aktie 80 RM, Nr. 3000
Dessau, März 1925
Erhaltung: VF
Auflage 30.000 (R 10). Gründung 1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands. Seit 1886 auch in der Elektrizitätswirtschaft tätig. In Dessau wurde die nach Berlin älteste Elektrizitäts-Zentrale in Deutschland errichtet. 1946 Sitzverlegung nach Düsseldorf, 1979 Umfirmierung in CONTIGAS Deutsche Energie AG, eine noch heute börsennotierte Holding für vielfältige Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen. 1988 Sitzverlegung nach München. Hochdekorativer G & D-Druck mit Abbildung von stilisierten Lampen, Putten, Greifen und Rocailles. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 3 Stücke sind bekannt!

Nr. 256
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Deutsche Fox Film AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1
Berlin, 15.11.1938
Erhaltung: EF
Auflage 99 (R 6). Gründung 1921 in Leipzig als “Deutsche Vereins-Film-AG”, 1923 Sitzverlegung nach Berlin, 1930 umfirmiert wie oben nach Übernahme durch die US-amerikanische 20th Century Fox Film Corp. Zweck war nun die Verwaltung der der Firma gehörenden inländischen Filmlizenzrechte von Filmen der 20th Century Fox Film Corporation und der Verleih von Fox-Filmen in deutschen Lichtspielhäusern. Zu diesem Zweck errichtete Fox-Film eines der ersten Synchronisationsstudios in Deutschland. Der Kriegseintritt der USA verbannte amerikanische Filme von deutschen Leinwänden, die deutsche Fox-Tochter wurde als Feindvermögen behandelt und nach Einstellung des operativen Geschäfts 1941 in “Deutsche Fox Film Vermögensverwaltung AG” umbenannt. 1952 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet. In dieser Form (Aktie Nr. 1) eine gesuchte Besonderheit!

Nr. 257
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Glas- und Spiegelfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28865
Fürth i.B., 15.12.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 6.000 (R 10). Gründung 1918 zwecks Übernahme und Fortbetrieb von Glas- und Spiegelfabriken in Fürth und in Fichtelberg mit über 500 Beschäftigten. Weitere Schleif- und Polierwerke bestanden in Eisenhammer, Untermurrnthal, Burgschleife, Jedesbach, Trutzhofmühle, Brunnenhaus, Schönhofen, Wärmensteinach, Hopfau, Schneeberg, Warnthal und Wondrebhammer. Beteiligt an der Glasfabrik Waldsassen GmbH, der oHG Chamottewerke Fichtelberg und der Spiegelbelege-Anstalt Capelle & Gaetschenberger in Fürth. Seit 1923 börsennotiert in Berlin und München. 1927 Liquidation. Die Spiegelabteilung wurde an den Vorstand Gustav Schoen verkauft, der Rest so liquidiert, daß auch für die Aktionäre noch zwei Raten von 20 % und 10 % übrig blieben. In dieser Form (nicht entwertet) erstmals angeboten, bisher nur 2 Reichsbank-Stücke bekannt gewesen. Jetzt 3 Stücke aus einem Nachlaß aufgetaucht.

Nr. 258
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Glas- und Spiegelfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28866
Fürth i.B., 15.12.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 6.000 (R 10). In dieser Form (nicht entwertet) erstmals angeboten, bisher nur 2 Reichsbank-Stücke bekannt gewesen. Jetzt 3 Stücke aus einem Nachlaß aufgetaucht.

Nr. 259
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Glas- und Spiegelfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28867
Fürth i.B., 15.12.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 6.000 (R 10). In dieser Form (nicht entwertet) erstmals angeboten, bisher nur 2 Reichsbank-Stücke bekannt gewesen. Jetzt 3 Stücke aus einem Nachlaß aufgetaucht.

Nr. 260
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Grammophon-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 369
Leipzig-Wahren, 20.3.1935
Erhaltung: EF+
Auflage 1380. Gründung 1895 als Polyphon-Musikwerke AG. 1928 zusammen mit Siemens und der AEG Gründung der Klangfilm GmbH. 1904-08 außerdem Automobilbau (Polymobil). 1937 Umfirmierung in „Grundstücksgesellschaft Markgrafenstraße AG“. 1945 Geschäftsleitung in Berlin, 1949 Deutsche Grammophon GmbH verlagert von Berlin nach Hannover, 1957 nach Hamburg (Muttergesellschaft Universal Music International). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 261
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Grundcredit-Bank
4 % Pfandbrief 2.000 Mark, Nr. 675
Gotha, 1.1.1909
Erhaltung: EF/VF
Auflage 3.000 (R 9). Gründung 1867 mit Herzogl. Sachsen-Coburg-Gothaischer Landesherrlicher Bestätigung. 1921 Übernahme der Schwarzburgischen Hypothekenbank in Sondershausen. Die Pfandbriefe notierten an allen großen deutschen Börsen. Maße: 35,4 x 24,3 cm. Mit Kupons.

Nr. 262
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Margarine- und Speisefett-Fabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 92155
Bremen, März 1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 40.000 (R 9). Gründung am 26.5.1921 als Margarinewerke Brema AG, im Juli 1922 Umbenennung wie oben. Neben dem Werk in Bremen besaß die Gesellschaft in Haselhorst bei Berlin die frühere Armeekonservenfabrik. 1923 Sitzverlegung nach Berlin, im gleichen Jahr Erwerb der Flensburger Margarinewerke GmbH. Am 30.9.1925 wurde die Gesellschaft aufgelöst und trat somit in Liquidation. Umgestempelt auf 20 RM. Lochentwertet. Nur 7 Stücke bekannt (2 unentwertete und 5 entwertete).

Nr. 263
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Pflanzenbutter- u. Margarine-werke W. Jagdfeld & Co. KGaA
Aktie 1.000 Mark, Nr. 30458
Köln, 23.11.1922
Erhaltung: EF+
(R 8) Gründung 1922 zwecks Übernahme zweier Margarinefabriken im Rheinland. Marke: “Dreikoch”. Schon 1925 wieder in Liquidation getreten. Sehr schöne Art-Deko-Gestaltung, verspielt-naive Abb. dreier Köche im Anmarsch auf die Speisetafel. Maße: 17 x 24,4 cm. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 264
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Pflanzenbutter- u. Margarine-werke W. Jagdfeld & Co. KGaA
Aktie 5.000 Mark, Nr. 68274
Köln, 23.11.1922
Erhaltung: EF
(R 8) Sehr schöne Art-Deko-Gestaltung, verspielt-naive Abb. dreier Köche im Anmarsch auf die Speisetafel. Mit anhängenden Kupons. Seit Jahren nicht mehr angebotener Nennwert!

Nr. 265
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Reichsbahn
4,5 % Schatzanweisung 1.000 RM, Nr. 13812
Berlin, 1.12.1939
Erhaltung: EF
(R 7) Nach und nach wurden in Deutschland bis auf wenige unbedeutende Nebenbahnen alle Eisenbahnen verstaatlicht. 1924 übertrug das Deutsche Reich das Betriebsrecht der Reichseisenbahnen auf die neu gegründete Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft, eine juristische Person öffentlichen Rechts mit einem Kapital von 15 Mrd. RM. Die 13 Mrd. RM Stammaktien erhielt das Reich für die Einbringung der Reichseisenbahn. Von den 2 Mrd. RM Vorzugsaktien (nie voll begeben) übernahm das Reich 731 Mio., die Reichspost 50 Mio., zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt wurden 100 Mio. im Jahr 1926 und 200 Mio. im Jahr 1928. Durch Gesetz vom 10.2.1937 wurde die Reichsbahn wieder der unmittelbaren, alleinigen Hoheit der Reichsregierung unterstellt. Dem danach zu bildenden Beirat gehörten aber nach wie vor auch Vertreter der Vorzugsaktionäre an. Mit Faksimile-Unterschrift des damaligen Reichsverkehrsministers Dorpmüller. Im Unterdruck und im Prägesiegel Reichsadler mit Hakenkreuz. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 266
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Rückversicherungs-Bank
Aktie 10.000 Mark, Nr. 587
München, 21.6.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 10.000. Gründung 1923, geschäftsansässig München, Rindermarkt 20. Rückversicherung, außerdem Erstgeschäft in der Transportversicherung. 1925 Abberufung der Aufsichtsratsmitglieder und Löschung von Amts wegen. Maße: 26,7 x 19,8 cm. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 267
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Schiffspfandbriefbank AG
8 % Schiffspfandbrief 200 Goldmark, Nr. 6388
Berlin, 1.10.1927
Erhaltung: EF
(R 10) Gründung 1918 in Berlin zwecks Gewährung von Darlehn gegen Bestellung von Schiffshypotheken und Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Unter formaler Beibehaltung des Sitzes in Berlin wurden der Sitz der Geschäftsleitung und der Bankbetrieb selbst bereits 1948 (Name zwischen 1948 und 1953: Neue Deutsche Schiffspfandbriefbank) nach Bremen verlegt. Zuletzt besaßen die Dresdner Bank (Konsortialführer), die Deutsche Bank und die Vereins- und Westbank je eine Schachtelbeteiligung. 1978 Fusion mit der Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen (1989 in Deutsche Schiffsbank AG umfirmiert). Nur zwei Stücke wurden 2002 gefunden. Nicht entwertet.

Nr. 268
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Deutsche Südseephosphat-AG
Aktie 500 RM, Nr. 3807
Bremen, September 1925
Erhaltung: EF
Auflage 4.500 (R 6). Gründung 1908 durch den Norddeutschen Lloyd, die Tellus AG für Berg- und Hüttenindustrie und die National-Bank zwecks Ausbeutung von Phosphat-Lagerstätten auf der Südseeinsel Angaur. Im 1. Weltkrieg wurden die Anlagen von Japan beschlagnahmt und verkauft, doch erhielt die Gesellschaft wenigstens einen Teil des Erlöses. Nicht entwertet.

Nr. 269
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Togogesellschaft
Anteilschein 10.000 Mark, Nr. 4406
Berlin, 30.6.1923
Erhaltung: EF
(R 9) Gründung am 29.12.1902. Eine der größten deutschen Kolonialgesellschaften mit 25 Faktoreien in Togo und Kamerun sowie Beteiligungen an vier weiteren Pflanzungsgesellschaften, die infolge des 1. WK verloren gingen. Aufkauf von Landesprodukten, insbesondere Baumwolle, Palmkerne, Palmöl, Kakao, Erdnüssen und Kopra. Hauptsitz in Lomo. 1923 Verbindung mit der Moliwe-Pflanzungs-Gesellschaft, mit der sie 1942 die Togo-Ost GmbH zur Betreibung von Handelsgeschäften in der Ukraine gründete. 1921-28 wurde vorübergehend eine Handelsniederlassung in Kolumbien betrieben. Mit dem Kriegsbeginn 1939 wurden die Faktoreien in Togo beschlagnahmt und unter Zwangsverwaltung gestellt. 1975 wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Maße: 35 x 26,5. In dieser Form (nicht entwertet) sonst nicht zu bekommen!

Nr. 270
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Ueberseeische Bank
Aktie Serie IV. 1.000 Mark, Nr. 15219
Berlin, 31.3.1896
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 10). Die Bank ist aus der 1886 von der „Deutsche Bank Berlin“ als Spezialinstitut gegründeten Deutschen Überseebank hervorgegangen, die 1893 formell in Liquidation trat und die Geschäfte auf das Nachfolgeinstitut übertrug. Unter der Bezeichnung “Banco Aleman Transatlántico” wurden in Argentinien (7), Bolivien (2), Brasilien (6), Chile (9), Peru (4), Uruguay (1) sowie in Spanien (3) Filialen unterhalten, außerdem beim Banco Mexicano de Comercio é Industrial beteiligt. 1930 Übernahme des Banco Brasileiro Allemao (gegr. 1924 als Nachfolger der seit 1887 bestehenden Brasilianischen Bank für Deutschland, Hamburg). Wenig später übernahm Hermann J. Abs als Vertreter der Deutschen Bank den Aufsichtsratsvorsitz. Im II. Weltkrieg wurden alle ausländischen Filialen geschlossen. 1952 Sitzverlegung nach Hamburg (Ballindamm 7) und Neueröffnung von Niederlassungen in Köln (1958), Buenos Aires und Düsseldorf (1960), Stuttgart (1965), Rosario (1968), Sao Paulo (1969), Asuncion und Tokio (1971) sowie Luxemburg (1974). 1976 in die Deutsche Bank eingegliedert. Großformatiges Papier (26,5 x 35 cm). In dieser Form (nicht entwertet) sonst kaum zu bekommen, zuletzt 1998 gesichtet.

Nr. 271
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Zentraldruckerei AG
Namen-VZ-Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 1046
Berlin, 16.12.1937
Erhaltung: EF+
Auflage 500. Gründung 1894 als „Deutsche Tageszeitung, Druckerei und Verlag AG“, 1933 Umfirmierung wie oben. Hergestellt wurden etwa 70 Zeitungen und Zeitschriften. Buchdruck (5 Rotationen, 40 Pressen), Kunstanstalt, Kartographische Anstalt, Buchbinderei. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1982 erloschen. Lochentwertet. Eingetragen auf Herrn Dr. Helmut Rauschenbusch, Berlin-Lichterfelde.

Nr. 272
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutscher Eisenhandel AG
Aktie 100 RM, Nr. 28382
Berlin, Oktober 1932
Erhaltung: VF+
Auflage 20.000 (R 9). Wegen Kapitalherabsetzung 1932 kompletter Neudruck, später bis auf 13.640 Stück in 1.000-RM-Aktien getauscht. Gründung 1906 als „Vereinigte Ravené’sche Stabeisen- und Trägerhandlungen AG“. Größter konzernunabhängiger Eisen- und Stahlhändler in Deutschland. Beteiligungen an ca. 70 Eisen- und Eisenwaren-Handlungen, deren älteste bereits 1776 gegründet wurde. Bis heute börsennotierte AG, Großaktionär ist die L. Possehl & Co. GmbH in Lübeck. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 273
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutscher Offizier-Verein
Genußschein 100 RM, Nr. 43
Berlin, August 1929
Erhaltung: EF
(R 10) Gründung 1884. Zweck des Vereins war die preiswerte Beschaffung von Uniformen, Genussmitteln und Manöverbedarf. Das Geschäftskapital von 3 Mio. Mark bestand aus Stücken von 50, 100, 500 und 1.000 Mark. Der Verein hatte über 40.000 Mitglieder, umfangreiche Werkstätten und große Lager. Das Geschäftshaus in Berlin wurde 1892 umbenannt in „Waarenhaus für Armee und Marine“. Eingetragen auf Fräulein Caroline Renata Gräfin zu Stolberg, Wernigerode. Doppelblatt, Inwendig Bedingungen.

Nr. 274
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsches Kunst- und Kalksandstein-Werk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3849
Copitz bei Pirna, 22.6.1923
Erhaltung: EF+
Auflage 15.800 (R 8). Gründung 1919. Herstellung von Baumaterialien und Erzeugnissen der Kunststeinindustrie. 1926 Eröffnung des Konkursverfahrens, 1927 erloschen.

Nr. 275
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsches Reich
3 % Schuldverschreibung Lit. F. 10.000 Mark, Nr. 13127
Berlin, 22.11.1902
Erhaltung: VF-
(R 10) Mit großer Germania-Statue und gekröntem Reichsadler. Maße: 30 x 21,3 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Höchster Nennwert dieser Anleihe! Nicht entwertet!

Nr. 276
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsches Reich
4 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 120024
Berlin, 7.5.1909
Erhaltung: VF
(R 10) Ab 1908 stiegen die Zinsen wieder auf 4 %, ab 1915 auf 5 %. Mit großer Germania-Statue und gekröntem Reichsadler. Maße: 30,2 x 21,5 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Nur zwei Stücke wurden 2006 in England gefunden. Nicht entwertet!

Nr. 277
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsches Reich
4 % Schuldverschreibung Lit. A. 5.000 Mark, Nr. 62642
Berlin, 10.6.1909
Erhaltung: VF
(R 10) Mit großer Germania-Statue und gekröntem Reichsadler. Maße: 30,3 x 21,5 cm. Nicht entwertet und mit restlichen Kupons.

Nr. 278
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsches Reich
5 % Schuldverschreibung 5.000 Mark, Nr. 450256
Berlin, 24.9.1915
Erhaltung: VF
(R 10) Mit großer Germania-Statue und gekröntem Reichsadler. Mit restlichem Kuponbogen. Nicht entwertet!

Nr. 279
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsches Reich
3,5 % Schatzanweisung Lit. A 100.000 RM, Nr. 1342
Berlin, 21.11.1941
Erhaltung: EF
Druck der Reichsdruckerei, mit stilisiertem Reichsadler mit Hakenkreuz. Mit Kuponbogen. Nicht entwertet!

Nr. 280
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Dipl.-Ing. Dr. Erwin Blümner Druck-Schwelverfahren
Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 706
München, 20.10.1944
Erhaltung: EF
Auflage 2.000 (R 9). Anteil an den Patenten zur Kohlehydrierung und dem Ertrag aus ihrer Verwertung. Das Hauptmerkmal des Druck-Schwelverfahren besteht darin, daß eine Suspension von Kohl (ca. 50%) in Öl (ca. 50%) unter einem Druck von etwa 30 atü einer thermischen stufenweisen Behandlung unterworfen wird, deren Endtemperatur höchstens 470 Grad C beträgt. Neben der thermischen Aufspaltung der Kohlensubstanz sowie der paralell verlaufenden Extraktion treten aufbauende reaktionen ein, die eine partielle Hydrierung mit kohleeigenem Wasserstoff bzw. mit wasserstoffreichen Atomgruppen darstellen. Es ist mit einer durchschnittlichen Ausbeute von ca. 10% Benzin, 8% Schweröl, 6% Mittelöl, 60 % Koks und ca. 60 cbm Schwelgas pro Tonne zu rechnen. Notariatsstempel mit Hoheitsadler mit Hakenkreuz. Doppelblatt, inwendig Wesen des chemischen Verfahrens und Bedingungen zur Ausgabe der Anteilscheine. Sehr interessantes Dokument der Erfinder-Finanzierung.

Nr. 281
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Döring & Lehrmann AG für Bergwerks-, Erd- und Bauarbeiten
Vorzugsaktie 1.000 Mark, Nr. 1291
Helmstedt, 1.5.1909
Erhaltung: VF
Auflage 2.000 (R 10). Gründung 1904 zur Fortführung des Baugeschäfts von Döring & Lehrmann in Helmstedt (1925 Sitzverlegung nach Halle a.S.). Neben Hoch- und Tiefbauten jeder Art spezialisierte sich die Firma bald auf den Bau von Brikettfabriken und Abraumarbeiten zur Freilegung von Braunkohleflözen, wo sie bei Ausbruch des 1. Weltkrieges über 4.000 Arbeiter in 51 Baggerbetrieben beschäftigte. Weil die Mehrzahl der Arbeiter zum Kriegsdienst einberufen wurden, kamen die Arbeiten zum Erliegen. Doch die Braunkohlengesellschaften bestanden auf Erfüllung der mehrjährigen Verträge und trieben Döring & Lehrmann damit in den Ruin. Fast alle Eimer- und Löffelbagger sowie die Abraumzüge mit 50 Lokomotiven, 700 Kastenkippwagen und 6 Gleisrückmaschinen mussten an die Bergwerke abgetreten werden. Neuinvestitionen waren nicht mehr finanzierbar, 1927 wurde die Auflösung der in Berlin börsennotierten AG beschlossen. Maße: 26,4 x 34,5 cm. Lochentwertet. Nur 3 Stücke sind bekannt!

Nr. 282
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dommitzscher Tonwerke AG
Aktie 200 RM, Nr. 3016
Dommitzsch a. Elbe, 19.7.1928
Erhaltung: EF+
Auflage 1.300. Gegründet 1882 als Splauer Thonwerke AG, 1883 umbenannt in Vereinigte Splauer und Dommitzscher Thonwerke AG, ab 1905 wie oben. Hergestellt wurden Steinzeugröhren für Kanalisationen und Abwässerungen sowie Schamottesteine. Die Tonwerke wurden 1997 abgerissen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 283
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Vorzugs-Stückaktie, Muster
Stuttgart, September 2001
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Specimen. Der Name Ferdinand Porsche taucht seit der Wende zum 20. Jh. in der Geschichte des Automobils immer wieder auf: bei Lohner, bei Austro-Daimler, bei Daimler und Steyr und schließlich als Konstrukteur des legendären “Volkswagen”. Ab 1931 war Porsche mit seinem Konstruktionsbüro (zunächst eine GmbH) in Stuttgart ansässig, während des Krieges verlagerte er die Firma ins österreichische Gmünd. Hier entstand 1948 der erste “Porsche”, ein zweisitziger Sportwagen mit Aluminium-Karosserie und einem von VW abgeleiteten luftgekühlten Motor. Die erste Serie von 50 Fahrzeugen wurde in Österreich und teilweise in der Schweiz gebaut. 1950 wurde im Werk Stuttgart-Zuffenhausen die Produktion des Typ 356 aufgenommen. Von Anfang an hatten Porsche-Wagen auch im Motorsport beachtliche Erfolge. Der heute größte Sportwagenhersteller der Welt wurde 1973 in eine AG umgewandelt und ging 1984 mit Vorzugsaktien an die Börse. Die Stammaktien sind nach wie vor vollständig im Besitz der Familien Porsche/Piech. Nach dem fulminanten und Wellen schlagenden Einstieg bei VW 2008 Umwandlung in eine Holding. Sehr dekorativ, mit altem Foto von Ferdinand Porsche, fließender Konstruktionszeichnung eines “Porsche Boxter” und mehrfarbigem Porsche-Signet. Mit Kuponbogen.

Nr. 284
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
DREMA AG für Gewinnung, Herstellung u. Vertrieb v. Lebensmitteln
Aktie 100 RM, Nr. 1
Dresden, Dezember 1932
Erhaltung: EF
Auflage 1.297 (R 7). Gegründet 1923 unter der Firma DREMA AG für Gewinnung, Herstellung u. Vertrieb v. Lebensmitteln nach Übernahme der Molkerei der Dresdner Milchversorgungs-Anstalt eGmbH in Dresden, 1936 umbenannt in DREMA Großmolkerei AG. Grundbesitz in Dresden-Plauen und in Lommatzsch. Lochentwertet. Nur 28 Stück lagen im Reichsbankschatz, dabei auch diese Aktie Nr. 1!

Nr. 285
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dürener Bank
Aktie 100 RM, Nr. 105987
Düren, 19.6.1925
Erhaltung: EF/VF
Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1898. In rascher Folge expandierte die Bank dann in die Region: 1901 Errichtung einer Filiale in Euskirchen, 1903 Angliederung der Euskirchener Volksbank, 1904 Errichtung einer Filiale in Jülich, 1905 Angliederung der Jülicher Volksbank, 1909 Übernahme des Lechenicher Creditvereins, 1920 Interessengemeinschaft mit der Dürener Volksbank (deren Aktienmehrheit und Kundengeschäft 1943 vollständig übernommen wurde), 1925 Übernahme der Zülpicher Volksbank, 1927 Errichtung einer Filiale in Eschweiler. In der Nachkriegszeit kamen noch Zweigstellen in Schleiden (Eifel (1960), Linnich (1963) sowie Birkesdorf und Dürwiß (1965) hinzu. 1970 vollständig in die Dresdner Bank eingegliedert. Schöne Flechtbandumrahmung. Nicht lochentwertet, mit Stempel “Kraftlos lt. W.B.G.”

Nr. 286
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Dürener Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 127027
Düren, Oktober 1938
Erhaltung: EF+
Auflage 2.000 (R 9). Mit Stempel “Kraftlos lt. W.B.G.” Wie auch das vorige Los als ungelochtes Stück noch nie zuvor auf einer Auktion angeboten gewesen!

Duisburg (City of Duisburg), Gold Bond von 1925, 1000 USD, Specimen

Nr. 287
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Duisburg (City of Duisburg)
7 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
1.11.1925
Erhaltung: VF+
Nullgeziffertes Specimen (R 9). Die Anleihe von 3 Millionen USD arrangierten Harris, Forbes & Co. in New York und die Deutsche Bank. Blau/schwarzer Stahlstich, Vignette mit Stahlwerk, Rheinhafen und barbusiger Allegorie. Maße: 38 x 25,2 cm. Mit anhängenden Kupons. Lochentwertet.

Duisburger Maschinenbau-AG vormals Bechem & Keetman, Aktie von 1897

Nr. 288
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Duisburger Maschinenbau-AG vormals Bechem & Keetman
Actie 1.500 Mark, Nr. 1296
Duisburg, 1.7.1897
Erhaltung: EF/VF
Auflage 600 (R 8),. Gründung 1862 durch Theodor Keetman und August Bechem, 1872 Umwandlung in eine AG. Spezialität der Fabrik waren Bergwerksmaschinen (Schrämmmaschinen, Gesteinsbohrmaschinen, Förderkörbe), Walzwerkseinrichtungen und Hebezeuge. 1897 wurde, finanziert durch eine Kapitalerhöhung, ein Tochterunternehmen in Jekaterinoslaw (Rußland) gegründet. Es erwies sich allerdings später als Millionen-Grab und verursachte nach 1900 häufige Dividenden-Ausfälle des Duisburger Stammhauses. 1910 Verschmelzung mit der Benrather Maschinenfabrik zu Benrath (gegr. 1891 als “de Fries & Co. in Düsseldorf) und mit der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz AG zu Wetter (gegr. 1838) zur Deutsche Maschinenfabrik AG. 1928 Umfirmierung in Maschinenbau-Unternehmungen AG (Muag), nachdem schon 1926 der reine Fabrikationsbetrieb in die Demag AG überführt worden war, ein Gemeinschaftsunternehmen, in das auch die Vereinigten Stahlwerke ihre gesamten Maschinenbau-Interessen einbrachten. 1933 Übernahme der Brückenbaufirma Harkort in Duisburg. 1935 erwarb die Muag die Demag-Aktienmehrheit, beide Unternehmen fusionierten anschließend zur “neuen” Demag”. Zu dieser Zeit produzierten die Werke Duisburg (Walzwerke, hydraulische Pressen, Kompressoren, Bergwerksmaschinen), Benrath (Kran- und Verladeanlagen, Hochöfen, Stahlwerkseinrichtungen, Greifer) und Wetter (Krane, Elektrozüge und Diesellokomotiven). Seit 1974 als Mannesmann-Demag Teil des inzwischen zerschlagenen traditionsreichen Mannesmann-Konzerns gewesen. Hochdekorative Lithographie von O. Gehrke (in der Platte signiert). Kettenglieder in der Umrandung, vier runde Vignetten mit Schlüsseln und Werkzeugen, zwei rechteckige Vignetten mit Zwergen beim Bergbau und in einer Schmiede. Das Stück hat einen interessanten Druckfehler: Für den Rahmen wurde weiter die Druckplatte der 1872er Gründeraktie (Nennwert 500 Thaler) verwendet, deshalb steht bei dieser 1.500-Mark-Aktie in der Umrahmung die Ziffer 500 statt 1.500. Mit Originalunterschriften. Großformat (37 x 26,5 cm). Ein herrliches Papier, überdurchschnittlich gut erhalten!

Nr. 289
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
E. A. Schwerdtfeger & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1062
Berlin, 4.4.1911
Erhaltung: EF
Auflage 350. Gründung 1910 zur Fortführung der gleichnamigen, 1870 gegründeten Luxuspapierfabrik in Berlin N 65, Reinickendorfer Str. 96. Herstellung von Gegenständen des Kunstverlages, des Kunstdrucks und der Photografie, sogar für den Stahlstich-Druck war die Firma ausgerüstet. Neben Kunstdrucken waren eine Spezialität hochwertige farbige Industrie- und Werbedrucke. Auch Wertpapiere wurden bei Schwerdtfeger gedruckt (so z.B. die 1930er Anleihe des Freistaats Mecklenburg-Strelitz). 1942 Übernahme der Berliner Briefumschlagfabrik Gebr. Knörck. Ab 1949, nunmehr mit der Berliner Industriebank als Großaktionär, Wiederaufbau mit ERP-Mitteln in Berlin SW, Boppstr. 7. Neben der großen Briefumschlagfabrik war Schwerdtfeger nun der führende deutsche Glückwunschkartenhersteller. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet. Großformatiges Papier (26,5 x 36 cm), sehr dekorativ verziert, Doppelblatt. Siegel lochentwertet.

Nr. 290
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Einbecker Fussball-Verein 05
Schuldschein 100 Mark, Nr. 13
Einbeck, 1.2.1921
Erhaltung: EF
(R 10) Gegründet 1905 von Kaufmannsgehilfen des Versandhauses Stukenbrock. In den 1920er Jahren war der Einbecker Fußball-Verein eine Fahrstuhlmannschaft zwischen der höchsten und zweithöchsten Spielklasse, wobei sich die Mannschaft 1930-1932 in der Erstklassigkeit halten konnte. Nach dem 2. WK gehörte der Verein 1949 zu den Gründungsmitgliedern der Amateurliga Göttingen/Hildesheim. 1979 Fusion mit der Fußballabteilung des SV Eintracht 1893 Einbeck zum SVG Einbeck 05. Kleinformat. Maße: 16,5 x 20,8 cm. Bislang nicht katalogisiertes Papier!

Nr. 291
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund-Tribsees
Aktie B 1.000 Mark, Nr. 775
Stralsund, 2.6.1900
Erhaltung: EF
Gründeraktie (Auflage 299 (R 6). Gegründet durch das Königreich Preußem, die Provinz Pommern, den Landkreis Franzburg, die Städte Stralsund und Richtenberg und die Eisenbahnbaugesellschaft Lenz & Co., die auch die spätere Betriebsführung übernahm. Die insgesamt 34 km lange normalspurige Kleinbahn wurde am 23.12.1900 von Stralsund nach Franzburg und am 1.6.1901 bis Tribsees eröffnet. In Tribsees bestand ein Gemeinschaftsbahnhof mit der Großherzoglich Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn (Staatsbahn), der Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald-Grimmen und der Franzburger Südbahn. Letzter Großaktionär war die AG für Verkehrswesen. Noch 1945 wurde die Strecke für Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert und dann nie wieder aufgebaut. Maße: 26 x 34,2 cm.

Eisenerz Bergwerk Hülshof. Bochum, Kuxschein von 1874

Nr. 292
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
Eisenerz Bergwerk Hülshof
Kuxschein über 30 Kuxe, Nr. 5
Bochum, 15.8.1874
Erhaltung: VF/F
(R 12) Die Eisenerzgrube befand sich in der Gemeinde Hülshof-Schlierbach im Kreis Biedenkopf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) in Hessen. In dieser Region reicht die Eisenerzförderung weit zurück ins Mittelalter. Eingetragen auf und original signiert von Heinrich Grimberg als Grubenrepräsentant. Der Bochumer Bergbauunternehmer Heinrich Grimberg (1833-1907) gehört zu den bekanntesten deutschen Bergbauunternehmern des 19. Jahrhunderts. 1856 gründete er zusammen mit dem Essener Kaufmann Theodor Sprenger in Dortmund-Eving die Zeche Minister Stein. Im Jahre 1872 gründete er zusammen mit Fritz Funke, Carl Ernst Korte, Wilhelm Schürenberg, Carl Waldthausen und Friedrich Wilhelm Waldthausen die Gewerkschaft der Zeche Lothringen in Bochum-Gerthe. 1873 gründete er zusammen mit Friedrich Grillo die Gewerkschaft Monopol in Kamen und Bergkamen. 1894 gründete er zusammen mit dem Bohrunternehmer Carl Julius Winter die Bohrgesellschaft Wintershall in Heringen an der Werra mit Sitz in Bochum zur Förderung von Kalisalz. Die Bohrgesellschaft Wintershall wurde 1894 von dem Industriellen Heinrich Grimberg und dem Bohrunternehmer Carl Julius Winter, ursprünglich als Bohrgesellschaft zur Förderung von Kalisalz gegründet. Der zufällige Ausbruch von Erdöl in einem der Kalischächte in Volkenroda erwies sich bald als zukunftsweisende Perspektive für Wintershall. Heute ist die Wintershall Holding GmbH der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent mit Hauptsitz in Kassel. Kleine Randeinrisse, Papier etwas gebräunt. Mit beiliegender Lieferbarkeitsbescheinigung aus dem Jahr 1950. Rarität.

Eisenerz-Grube Zornader Kuxschein über 1 Kux, Nr. 1 Neunkirchen, 1.4.1877

Nr. 293
Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Eisenerz-Grube Zornader
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 1
Neunkirchen, 1.4.1877
Erhaltung: VF
Auflage 100. Das Bergwerk war belegen in der Gemeinde Struthütten im Kreise Siegen, Regierungsbezirk Arnsberg und Oberbergamtsbezirk Bonn. Sehr dekorative Umrandung. Originalunterschrift Grebe als Repräsentant. Kleine Randverletzungen (u.a. kleine Fehlstelle) fachgerecht restauriert. Rarität, nicht nur wegen der laufenden Nummer 1!

Nr. 294
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eisenguß- und Maschinen-Industrie
Aktie 2 x 20 RM, Nr. 2373-2374
Görlitz, November 1925
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Gründung 1920 als Görlitzer Zentrifugen- und Maschinenfabrik, Herstellung von insbesondere landwirtschaftlichen Maschinen. 1923 Erwerb der seit 1875 bestehenden Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Albinus & Lehmann. Ab 1925 Eisenguß- und Maschinen-Industrie AG. Im Febr. 1926 Beschluss der Auflösung und Liquidation. Kapital 200.000 RM, eingeteilt in Aktien à 20 RM und 100 RM, wobei es auch Sammelaktien gab. Faksimilesignatur des Rittergutsbesitzers Hugo Sternberg als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Mit beiliegendem kompletten Kuponbogen. Bislang unbekanntes Papier!

Nr. 295
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Eisenwerk Laufach AG
Aktie 100 RM, Nr. 19
Laufach in Unterfranken, Mai 1928
Erhaltung: EF
Auflage 500 (R 8). Gegründet 1897 zwecks Erwerb und Weiterführung des in Laufach bestehenden Eisenwerks der Firma G. Winter Nachfolger & Co., ursprünglich errichtet bereits 1775. Herstellung und Vertrieb aller für Eisenwerke und Eisengießereien sich eignender Artikel, Fabrikation von Artikeln für Kanal- und Wasserleitungsbau. 1912/13 Errichtung einer Zweigfabrik in Karlstadt a.M., wohin der Sitz der Gesellschaft 1938 verlegt wurde. Firma ab dann: Eisenwerke Laufach und Karlstadt AG. Die Gesellschaft war mit 16.500 RM an der “Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring” beteiligt.

Elektricitätswerk Südwest AG, Schöneberg, 1906 - Wunderschön im Jugendstil gestaltetes Papier aus der Künstlerwerkstatt der Reichsdruckerei.

Nr. 296
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Elektricitätswerk Südwest AG
4 % Teilschuldverschreibung Lit. B. 1.000 Mark, Nr. 910
Schöneberg, 31.5.1906
Erhaltung: EF/VF
Auflage 4.800 (R 10). Gründung 1899. Konzessionen zur Stromversorgung der Stadtgemeinden Schöneberg, Wilmersdorf und der Landgemeinde Schmargendorf. Wunderschön im Jugendstil gestaltetes Papier aus der Künstlerwerkstatt der Reichsdruckerei. Umrandung mit floralen Motiven, dazwischen elektrische Glühlampen, Stromgenerator und geflügeltes Rad. Maße: 37,5 x 28,3 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen, zwei Originalsignaturen für die Direction der Disconto-Gesellschaft.

Nr. 297
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Elektricitätswerk Südwest AG
4,5 % Genussrechtsurkunde Lit. B 100 RM, Nr. 985
Berlin, 31.3.1926
Erhaltung: EF
(R 10)

Elektricitätswerk Westerwald AG, Marienberg

Nr. 298
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Elektricitätswerk Westerwald AG
5,5 % Genussrechts-Urkunde 300.000 RM 1.6.1926
Marienberg, 1.6.1926
Erhaltung: VF
Die Urkunde verbriefte die komplette Genußrechtsemission (R 12). Gegründet 1913 durch die Elektrizitäts-AG vorm. Lahmeyer in Frankfurt/Main und die Coblenzer Straßenbahn zum Bau eines Elektrizitätswerkes auf der Braunkohlengrube Alexandria bei Höhn im Westerwald, deren Kuxe sich vollständig im Besitz der Ges. befanden. Bald daruf wurde auch eine Dampfpreßsteinfabrik errichtet, die bis in die 1950er Jahre Bausteine produzierte. In der Blütezeit in den 1920er Jahren waren auf der Grube mehr als 1000 Menschen beschäftigt. Aktionäre waren dann bis 1954 Lahmeyer (jetzt eine Zwischenholding des RWE) mit 50 %, die A.E.G. als Nachfolgerin der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen - Ludwig Löwe in Berlin mit 47,2 % und die Koblenzer Elektrizitätswerke und Verkehrs-AG mit 2,8 %. 1954 erwarb das RWE alle Aktien sowie weitere Pachtfelder der Braunkohlegrube, die sich seit 1925 im Besitz der Preußag befunden hatten. Bereits 1955 verkaufte das RWE den Höhner Besitz wieder an die Fa. Daelen aus Wiesbaden, das Kraftwerk wurde 1956 stillgelegt, das Ende des Bergbaus war damit abzusehen und kam dann nach weiteren Besitzerwechseln auch. Hektographierte Ausführung mit Originalunterschrift. Doppelblatt, lochentwertet. Knickfalte am Rand eingerissen. Ein Unikat aus der Reichsbank!

Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co.

Nr. 299
Schätzpreis: 1.250,00 EUR
Startpreis: 850,00 EUR
Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 38456
Nürnberg, 1.8.1899
Erhaltung: VF
Auflage 14.000 (R 8). Sigmund Schuckert (1846-1895) erlernte in seiner Geburtsstadt das Feinmechanikerhandwerk und machte sich nach Lehr- und Wanderjahren, die ihn bis in die USA führten, nach seiner Rückkehr 1873 in Nürnberg mit einer eigenen Werkstatt selbständig. Ausschlaggebend dafür war ein Besuch der Weltausstellung 1873 in Wien, wo Schuckert erstmals Maschinen sah, die nach dem 1866 von Werner Siemens gefundenen dynamo-elektrischen Prinzip arbeiteten. 1874 lieferte Schuckert seine erste eigene Dynamomaschine aus, bald folgten komplette elektrische Antriebe für Maschinen und Fahrzeuge, wenige Jahre später gehörten auch Elektrizitätszähler, Bogenlampen und elektrische Kleinbahnen zum Produktionsprogramm. 1882 installierte Schuckert in Nürnberg die in Deutschland erste Straßenbeleuchtung mit elektrischen Bogenkampen. 1884 begann die Serienproduktion elektrischer Messinstrumente, es folgte der Bau von Straßenbahnen, kompletten Bahnnetzen und 1893 in Hamburg der Bau des ersten kompletten Elektrizitätswerkes. Den finanziellen und kaufmännischen Problemen beim Übergang vom Handwerks- zum Industriebetrieb begegnete Schuckert 1884 durch Aufnahme von Alexander Wacker (1846-1922) als Mitgesellschafter einer oHG und kaufmännischen Leiter. Wacker betrieb auch den Aufbau der elektrochemischen Abteilung, an der Siemens bei der späteren Schuckert-Übernahme kein Interesse hatte und aus der 1914 die noch heute bedeutende Wacker-Chemie in Burghausen wurde. 1888 erfolgte unter Mitwirkung von Hugo Ritter von Maffei, der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg und dem A. Schaafhausen’schen Bankverein die Gründung einer Kommanditgesellschaft. 1893 schließlich entstand die Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co., nachdem Sigmund Schuckert, erst 46-jährig, 1892 wegen eines Nervenleidens die aktive Tätigkeit beendet und die Leitung an Alexander Wacker übertragen hatte. Die Firma hatte zu dieser Zeit bereits 8.500 Mitarbeiter, geriet aber bald darauf in finanzielle Schwierigkeiten. Grund waren diverse Beteiligungen (die damals zur Absatzsicherung der eigenen Erzeugnisse in der Branche üblich waren, immerhin hatte Schuckert jetzt über 100 Eisenbahnen elektrifiziert und über 300 Elektrizitätswerke errichtet). Die Suche nach einem liquiden Investor führte im März 1903 zur Übernahme durch SIEMENS und der Schaffung der Siemens-Schuckertwerke GmbH. Ironie des Schicksals: Eigentlich war ein Zusammengehen von Schuckert mit der AEG unter Walter Rathenau geplant, doch dessen Aufsichtsrat stoppte dieses Vorhaben. Rathenau war darüber so verbittert, dass er den aktiven Dienst quittierte. So gelang Siemens, bis dahin hauptsächlich in der Nachrichtentechnik tätig, mit der Schuckert-Übernahme der Einstieg in das lukrative Starkstromgeschäft. Im Siemens-Schuckert-Werk Nonnendamm in Berlin wurden von 1906 bis 1910 auch Automobile mit elektro-, hybrid- und verbrennungsmotorischem Antrieb gefertigt, später wurde dieses Geschäft auf die Siemens-Tochter Protos-Werke verlagert. Nach der Übernahme durch Siemens blieb die Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co. zunächst selbstständig erhalten und war eine der größten deutschen Holding-Gesellschaften, Schwerpunkt nach wie vor im Energie- und Verkehrsbereich. Unter den diversen Beteiligungen befand sich auch die technisch einmalige Wuppertaler Schwebebahn, deren Bau von den Schuckert-Werken ausgeführt worden war. Erst 1939 wurde Schuckert auf die Siemens & Halske AG als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. 1966 schließlich wurde auch die frühere gemeinsame Tochter Siemens-Schuckertwerke in die Siemens & Halske AG eingegliedert, die aus diesem Anlass ihren Namen in Siemens AG änderte. Originalunterschriften für Aufsichtsrat (Oberst Wittmer) und Vorstand (Otto W. Röth). Randfehlstellen fachmännisch restauriert. Nur 12 Stücke sind bekannt (2 unentwertete und 10 entwertete). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 300
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Elektrowerke AG (Electric Power Corp.)
6,5 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
Berlin, 1.4.1928
Erhaltung: VF
Nullgeziffertes Specimen (R 9). Gründung 1892 als „Braunkohlenwerk Golpa-Jeßnitz AG, Halle“, zunächst eine Tochter der AEG. 1915 errichtete die Gesellschaft für den Reichsfiskus das Großkraftwerk Zschornewitz, das die neu gegründeten Reichsstickstoffwerke Piesteritz mit elektrischer Energie versorgte. 1917 übernahm das Reich das gesamte Grundkapital der Elektrowerke, die danach noch einen weiteren Stützpunkt in der Niederlausitzer Kraftwerksgruppe erhielten. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung und Umfirmierung in Elektrowerke AG, Berlin (West). Ab 1954 Ablösung der Teilschuldverschreibungen. Ab 1968 GmbH. ABNC-Stahlstich, Vignette mit männlicher Allegorie der Wissenschaften. Mit anhängenden Kupons. Lochentwertet.

Nr. 301
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Erdölgesellschaft “Westfalia”
Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 3237
Hannover, 1.5.1927
Erhaltung: EF
Auflage 6.000 (R 8). Die Gesellschaft besaß Ölgerechtsame bei Engehausen a.d. Aller. Mit der Entdeckung von Petroleum brach in der Gegend östlich von Hannover kurz vor Ende des 19. Jh. ein richtiger Ölrausch aus. Noch heute übrigens wird aus einigen Quellen gefördert. Ausgestellt auf die Gewerkschaft “Morgensegen” in Hannover.

Nr. 302
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ernst Gessner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1772
Aue (Sachsen), 1.12.1942
Erhaltung: EF+
Auflage 1.800. Gründung 1920. Herstellung von Textilmaschinen für Appretur und Spinnerei, Eisengießerei. Nach der Enteignung 1945 in der DDR Teil des Kombinats Textima, 1993 privatisiert. Hauptinvestor war ein Nachfahre Gessners. Nach dessen Tod 1994 Konkurs im Jahre 1995. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 303
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Erzbergwerk Hoffnungsthal II
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 10
Essen, 19.5.1875
Erhaltung: VF+
Auflage 100 (R 9). Ausgestellt auf Herrn Arend Schreiber zu Loga bei Leer. 1866 errichtet zum Betrieb des Eisenerz-Bergwerkes im Hoffnungstal im Westerwald (zwischen der Kreisstadt Altenkirchen und der Gemeinde Almersbach). Die Förderschächte der Grube hatten eine Tiefe von über 700 m. Ende des 19. Jh. machte ein verheerender Wassereinbruch dem Bergbau hier ein Ende. Etwa zeitgleich mit dem Bergwerk wurde im Hoffnungstal, ursprünglich zur Aufbereitung der hier gewonnenen Erze, von der Familie Jagenberg gegründet “Jagenbergs Hammer” (bis 2009 eine zum finnischen Ahlstrom-Konzern gehörende Papierfabrik, heute zu Inter Face Solutions gehörend). Großformatig, Umrahmung im Stil eines barocken Bilderrahmens, Originalunterschriften. Bislang völlig unbekannt gewesener Westerwälder Bergbautitel!

Nr. 304
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Erzgebirgischer Steinkohlen-Actien-Verein
Actie 1.000 Mark, Nr. 4193
Schedewitz, 1.6.1885
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.400 (R 10). Gründung bereits 1840. Zu den eigenen Tiefbauschächten kamen 1913 die Altgemeinde-Schächte in Bockwa und 1921 die Werke und Grubenfelder der Zwickauer Bürgergewerkschaft und des Zwickauer Steinkohlenbauvereins. Neben Steinkohle wurde auch Benzol, Teer, Sand, Kies und Ton gefördert bzw. hergestellt. Letzter Großaktionär war die Stadt Zwickau. Zwischen 1945 und 1946 bestand die Firmenleitung aus sowjetischen Offizieren. 1975 letzte Förderung aus den Zwickauer Gruben. Dekorative Gestaltung. Nicht entwertet, in dieser Form außerordentlich selten, zuletzt 2002 angeboten!

Europa-Film-AG, 1927 - Tochterfirma der “Aktiengesellschaft für Buch und Presse”

Nr. 305
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Europa-Film-AG
Aktie 20 RM, Nr. 160
Berlin, 31.12.1927
Erhaltung: EF
Auflage 400 (R 9). Gründung im Okt. 1923 als Tochterfirma der “Aktiengesellschaft für Buch und Presse”. Mit Geldern des Fonds “Zum Schutz der Republik” aus der Taufe gehoben durch den interparlamentarischen Ausschuß des Preußischen Landtages und das Reichsinnenministerium, ohne daß diese Zusammenhänge zunächst an die Öffentlichkeit gelangten. Politisches Ziel war die Stärkung des republikanischen Bewußtseins im Inneren sowie die Selbstdarstellung der jungen Weimarer Republik im Ausland. Erster Film war folgerichtig ein Dokumentarstreifen zu den Jubiläumsfeiern in der Frankfurter Paulskirche zum 75. Jahrestag der Revolution von 1848 und dem Zusammentritt des ersten deutschen Parlaments. Da die preußischen und die Reichsbehörden die großen Filmfirmen “aufgrund ihres auf Kollegialbeschlüsse eingestellten Apparates und ihrer privatkapitalistischen Grundlage für politische Spielfilme zu schwerfällig” fanden, mündete die Zusammenarbeit in einer Staatsbeteiligung an der Europa-Film AG. Arbeitsschwerpunkt wurde die Rheinland-Propaganda, mit der die französische Besatzung des linken Rheinlandes auch publizistisch bekämpft wurde. Um einen Film für die propagandistische Auswertung in den USA geeigneter zu machen, wurden sogar kurzerhand nachgestellte Vergewaltigungsszenen eingefügt. Als 1925 finanzielle Schwierigkeiten auftraten, verweiterte die Regierung eine weitere Unterstützung, da man inzwischen ein Abkommen über die inhaltliche Kontrolle der Filmberichterstattung für effizienter hielt, wie es dann im Sommer 1925 mit der UFA auch abgeschlossen wurde. Die Europa-Film-AG ging anschließend ebenfalls im Konzern der 1917 gegründeten Universum-Film AG auf. Ironie der Geschichte war, daß die UFA nach Einverleibung in den Hugenberg-Medienkonzern dann zum antirepublikanischen Sprachrohr mutierte. Dekorative Gestaltung mit Bison-Vignette.

Nr. 306
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ev.-luth. Luthergemeinde Heidenau
6 % Schuldschein 500 Mark, Nr. 174
Heidenau, 4.12.1922
Erhaltung: EF
(R 8) Die Kirchgemeinde haftete mit ihrem gesamten Vermögen. Rückzahlung durch jährliche Auslosung beginnend mit dem 1.1.1924. Originalunterschrift von Pfarrer Gollnuffer, rückseitig eine Stempelsteuermarke (Kapitalverkehrssteuer).

Nr. 307
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
F. Küppersbusch & Söhne AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1335
Gelsenkirchen, 1.3.1952
Erhaltung: EF
Auflage 4.400 (R 9). Gründung 1875 als kleine Herdfabrik und Eisengießerei. Bei Umwandlung in eine AG 1898 wurden in zwei Werken schon 1.200 Mitarbeiter beschäftigt. 1938 Beteiligung an der schon 1722 gegründeten Carl Gottbill sel. Erben GmbH Mariahütte, einer Herdfabrik im Kreis Trier. Neben der Hoesch AG (27 %) gehörte zu der Zeit der Familie Küppersbusch immer noch ein größeres Aktienpaket. 1944 wurde das Werk I in der Fürstinnenstraße bei einem Bombenangriff total zerstört, das Werk II stark beschädigt. Neben dem Wiederaufbau dann 1954 Übernahme der Ver. Herd- und Ofenfabriken C. Woeste AG, Hamm i.W., 1956 war Küppersbusch mit 3500 Beschäftigten die größte Herdfabrik der Welt. Ab 1953 wurden auch Kühlschränke gebaut, ab 1961 Küchenmöbel und Spülen, später zudem Wasch- und Geschirrspülmaschinen. Gleichzeitig baute die AEG ihre Beteiligung immer weiter aus und hielt Mitte der 70er Jahre über 95 % der Aktien. Während des Niedergangs der AEG wurde 1982 auch Küppersbusch zahlungsunfähig. Ab 1986 übernahmen Mitglieder der Familie Vaillant fast alle Aktien des bis heute erfolgreichen Herstellers von Wärmetechnik, Hausgeräten und Großküchentechnik. Mit dem traditionellen Küppersbusch-Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 308
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 11550
Hamburg-Harburg, 25.11.1942
Erhaltung: EF
Auflage 633. Gründung 1906 unter Übernahme der Harburger Oelfabrik F. Thörl (1883 vom Senator und Kommerzienrat Friedrich Thörl gegründet), der Palmkernölfabrik Rob. Francke (gegr. 1891) und Friedr. Thörl’s Oelwerke „Elbe“ (gegr. 1899). Verarbeitung von und Handel mit Ölfrüchten, Ölen und Fetten. Die Fabriken in der Schlossstr. 5-16 (Erzeugung von Leinöl und Palmkernöl), am Lauenbrucher 25 (Kokosöl), auf der Zitadelle Schlossbezirk 6 (Palmkern- und Soyaöl sowie Benzinfabrik) haben alle Wasserfront und ein Gesamtareal von 270.334 qm. In den 1930/40er Jahren die größte deutsche Ölfabrik. 1954 Verschmelzung mit der Schwesterfirma Bremen-Besigheimer Oelfabriken. 1959 Übertragung des Vermögens unter Ausschluss der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin „Margarine-Union GmbH“ in Hamburg. Die AG erlosch. Lochentwertet.

Nr. 309
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Farbwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 911
Düsseldorf, 1.4.1920
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 1.400 (R 7). Gründung 1900 zwecks Übernahme und Weiterführung der schon seit 1842 bestehenden Bleiweiß- und chemischen Fabrik von Moritz Müller & Söhne in Düsseldorf (Ronsdorfer Str. 74). 1928 Übernahme der Chemische Fabrik Freiweinheim Dr. Hermann Bopp und der Fa. Toelle & vom Hofe in Köln-Deutz, anschließend umfirmiert in “Vereinigte Farbwerke AG”. 1953 Stilllegung des Betriebes und Entlassung der zuletzt noch 70 Beschäftigten, 1954 in eine GmbH umgewandelt. In der ehemaligen Farbfabrik ist heute die Fa. Cove GmbH & Co. (eine große Maßschneiderei) ansässig. Interessanter Druckfehler beim Umfirmierungs-Vermerk, wo man den Vorgang mit “Düsseldorf, im Juli 1828” aus Versehen gleich mal ein ganzes Jahrhundert vorverlegte. In meiner Auktion erstmals überhaupt angeboten!

Nr. 310
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Fehr & Wolff AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1187
Habelschwerdt, Januar 1929
Erhaltung: EF+
Auflage 300. Gegründet 1871, AG seit 1900. Herstellung von Spanschiebeschachteln für Kleinmetallwaren sowie Formspäne für die Glasindustrie, Korbwaren, Rundstäbe, Schachteln und Kisten für Molkereiprodukte. 1926 Aufnahme der Fabrikation von Duro-Patent-Körben (Gerippe und Boden bestehen aus verzinktem Eisenblech). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 311
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Feist-Sektkellerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 866
Frankfurt a.M., Juni 1940
Erhaltung: EF+
Auflage 1.400. Gründung 1828, AG seit 1908. Herstellung und Vertrieb von Schaumweinen und der Handel in Weinen. Das 10.092 qm große Grundstück Hainerweg 37-53 ist doppelt, teilweise sogar dreifach unterkellert. 1941 Umfirmierung in “Feist-Belmont’sche Sektkellerei AG”. Börsennotiz Frankfurt, Großaktionär war die A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA. 1966 Umfirmierung in “Hainerweg 37-53 Grundstücks-AG”, anschließend Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 312
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke
Aktie 5.000 Mark, Nr. 101151
Scholwin bei Stettin, Mai 1923
Erhaltung: VF+
Auflage 14.000 (R 6). Gründung 1885 als “Schlesische Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle” mit Sitz in Liebau, umbenannt 1891 in „Cellulose-Fabrik Feldmühle“ und 1911 dann wie oben. Häufige Sitzverlegungen 1892 nach Cosel, 1899 nach Breslau, 1912 nach Berlin und 1920 nach Scholwin bei Stettin. 1929 Fusion mit der Papierfabrik Reisholz in Düsseldorf. Mit 14 Werken (u.a. Arnsberg, Königsberg/Pr., Hillegossen bei Bielefeld, Stettin, Flensburg, Uetersen, Oberlahnstein, Heidenau) damals der größte deutsche Papierproduzent. Nach Enteignung des Stammwerkes (Pommern war nun zu Polen gekommen) 1945 verlagert nach Hillegossen bei Bielefeld, 1952 nach Düsseldorf, 1962 übergegangen auf die 1959 gegründete AG für Papier- und Zellstoffinteressen, die im gleichen Jahr in Feldmühle AG, Düsseldorf umfirmierte. Ab 1977 Feldmühle Vermögensverwaltung AG, 1992 GmbH und verschmolzen auf die Feldmühle Nobel AG, Düsseldorf. Später gingen die Papieraktivitäten in der Stora Feldmühle AG auf, der heutigen Stora Enso Deutschland GmbH. Großformatiges Papier. Nicht entwertet!

Nr. 313
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Felten & Guilleaume Carlswerk AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 34762
Mühlheim am Rhein, 1.1.1901
Erhaltung: EF
Auflage 6.000. Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. Dieses Zweigwerk wurde 1899 in einer AG verselbständigt. 1905 Angliederung der Frankfurter Maschinenfabrik der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ und zwischenzeitliche Umfirmierung in “Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke AG”. Bereits 1910 wurde dieses Werk wieder abgestoßen und die alte Firmenbezeichnung wieder angenommen. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Mit Originalunterschriften. Wichtiger und sehr dekorativer Industrie-Wert. Großformat (26,5 x 37,9 cm). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 314
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Felten & Guilleaume Energietechnik
Sammelaktie 10 x 50 DM, Muster
Köln, August 1986
Erhaltung: UNC/EF
(R 8) Mit Porträt-Vignette Franz Carl Guilleaume. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 315
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Felten & Guilleaume Energietechnik
Aktie 50 DM, Nr. 42035
Köln, August 1986
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 472.000, aber überwiegend in Sammelurkunden verbrieft (R 7). Gleiche Gestaltung mit Porträt-Vignette Franz Carl Guilleaume wie das Los davor. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 316
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ferdinand Karnatzki AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3008
Wernigerode, Januar 1922
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 9). Herstellung von Schokolade, Kakao, Süßwaren und Nährmitteln. 1922 Erwerb der Zuckerfabrik Wulferstedt. Eine 1927 geplante Fusion mit der „Frankonia Schokolade- und Konservenfabrik“ in Würzburg kam nicht zustande. 1928 Konkurs. Die Fabrik wurde von KARSTADT für eigene Produktionszwecke erworben und als Burgmühlen Schokoladen GmbH weitergeführt. 1935 geht die Schokoladen-Fabrik Burgmühle in der Argenta Schokoladenwerke AG Wernigerode auf. 1946 als VEB Schokoladenfabrik Wernigerode in Volkseigentum überführt, ab 1951 VEB (K) Argenta Süsswarenfabrik Wernigerode. Nach der Wende 1990 wieder in eine GmbH umgewandelt, ab 2002 Wergona Schokoladen GmbH. Spezialität: Brockensplitter. Heute stellt die Firma jedes Jahr ca. 30 Mio. Adventskalender her und zählt damit weltweit zu den größten Herstellern von Schokoladen-Adventskalendern. Die Exporte gehen bis nach Nepal. Großformatiges Papier (26,5 x 36,3 cm), sehr gut erhalten, außerordentlich günstig angeboten.

Nr. 317
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Fr. Hesser AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 3025
Stuttgart-Bad Cannstatt, Okt. 1981
Erhaltung: EF+
Auflage 13.000 (R 7). Gründung 1861 als Maschinenbauwerkstätte Fr. Hesser in Cannstadt, 1911 Umwandlung in die Fr. Hesser Maschinenfabrik AG. Zunächst wurden Briefkuvert-Falzmaschinen hergestellt, später auch Packmaschinen für die Nahrungsmittel- und Konsumgüterindustrie, mit denen die Firma Weltgeltung erlangte. 1954 Errichtung eines Zweigwerkes in Lorch (Württ.), 1970 Eingliederung der Carl Drohmann GmbH, Stuttgart-Münster. 1972 Stillegung der Werke Stuttgart-Münster und Winterbach. 1976 Verkauf des Geschäftsbetriebes an den Großaktionär Robert Bosch GmbH, Fortführung dort als Geschäftsbereich Bosch-Hesser Verpackungsmaschinen. 1982/83 Verkauf des Fabrikareals in Bad Cannstadt und Sitzverlegung nach Waiblingen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 318
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Francke Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5
Bremen, August 1937
Erhaltung: VF+
Auflage 2000 (R 9). Gründung 1872 durch Carl Francke, 1875 Verlegung des Werkes in die Bachstraße. 1908 erneut Bau eines größeren Werkes am Seefelde. Hergestellt wurden Maschinen, Apparate, Gasbehälter, Großtankanlagen, Transportanlagen, Hebezeuge, Einrichtungen für Gaswerke, chemische Fabriken und die Mineralöl- und Fettindustrie, außerdem Projektierung von Gas- und Wasserwerken, Kanalisations- und Kläranlagen sowie Instandsetzung von Lokomotivkesseln. Umgewandelt 1921 in eine KGaA, 1925 in eine AG. Notiert im Freiverkehr Hamburg. In der Spitze beschäftigten die Francke-Werke fast 2.000 Leute. 1955 Konkurs.

Nr. 319
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Frankfurter Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. Heinrich Henninger & Söhne
Prior.-Aktie 1.000 Mark, Nr. 66 (2550)
Frankfurt a. M., 1.9.1888
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1881 unter Übernahme der seit 1869 bestehenden Henninger’schen Brauerei in Sachsenhausen. Wegen Kapitalzusammenlegung 1888 Neuausgabe der Aktienurkunden. 1920 nach Fusion Umfirmierung in Brauerei Henninger-Kempff-Stern AG, seit 1935 Henninger-Bräu AG. Weiter übernommen wurden die Cerveceria Bieckert S.A. in Buenos Aires (1958), die Cerveceria Schneider S.A. im argentinischen Santa Fé (1959), die Brauhaus Nürnberg J. G. Reif AG (1960), die Kreuznacher Brauhaus Ph. Nicolay KG (1961), die Union-Brauerei in Groß-Gerau und die Engelbräu Heidelberg (1966), die Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG in Ludwigshafen (1968), die Eichbaum-Werger-Brauereien AG in Worms (1970) und die Germania-Brauerei AG in Wiesbaden (1972 von Binding). Mit einem Jahresausstoß von über 2 Mio. hl die größte Braustätte Deutschlands. Lochentwertet. Älteste verfügbare Henninger-Bräu-Aktie!

Nr. 320
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Frankfurter Brauhaus eGmbH
Geschäftsanteil-Schein 130 RM, Nr. 1299
Frankfurt am Main, 25.6.1941
Erhaltung: EF/VF
(R 8) Gegründet 1923 als Genossenschaft, im gleichen Jahr in eine AG umgewandelt, später wieder in eine eGmbH zurückgewandelt, 1942 als GmbH unter Beteiligung der Dortmunder Union-Brauerei AG erscheinend. Die Brauereiniederlage, zuletzt in der Hanauer Landstraße ansässig, wurde 1987 geschlossen. Ausgestellt auf Wilhelm Lenz Oelhändler, 1943 übertragen auf Karl Klemm. Datum maschinenschriftlich, Originalunterschriften. Lochentwertet. Nur 13 Stücke mit unterschiedlichen Ausgabedaten zwischen 1936 und 1943 lagen in den Tresoren der Reichsbank. Übrigens, auf ebay kostete eine dieser Aktien vor einigen Wochen über 300 Euro!

Nr. 321
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Frankfurter Handelsbank AG
vorm. Frankfurter Viehmarktsbank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 207813
Frankfurt a.M., 2.11.1923
Erhaltung: EF+
(R 9) Gegründet 1904 als Frankfurter Viehmarktsbank AG durch 30 Mitglieder der Frankfurter Fleischer-Innung. Börsennotiert im Freiverkehr Frankfurt. 1939 alleinige Inkassobank mit amtlichen Charakter am Frankfurter Markt. 1940-1960 weiterhin tätig als beauftragte Inkassobank für den Lebendvieh-Großmarkt in Frankfurt. 1974 Betriebseinstellung auf Anweisung des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen, kurz darauf Eröffnung des Vergleichsverfahrens zur Abwendung des Konkurses. Sehr dekorativ mit fotografischer Abbildung des Bankgebäudes (vor dem jetzt aber, im Gegensatz zu anderen Emissionen keine Bäume mehr stehen). Im kleineren Format gedruckt (ca. 25 x 17 cm). Mit kpl. Kuponbogen. Sehr günstig angeboten!

Frankfurter Turn-Verein, 1876

Nr. 322
Schätzpreis: 6.000,00 EUR
Startpreis: 2.400,00 EUR
Frankfurter Turn-Verein
Anteilschein 50 Mark, Nr. 247
Frankfurt a.M., 25.9.1876
Erhaltung: VF+
(R 10) 1833 Gründung des ersten Frankfurter Turnvereins als „Frankfurter Turngemeinde“ von dem bedeutenden Kartografen, Topografen und Buchhändler August Ravenstein (1809-1881). Ravenstein machte sich auch um die Einführung des Turnens für Mädchen und Frauen verdient, ein zur damaligen Zeit revolutionäres Unterfangen. Ebenso arbeitete er an der Satzung des ersten Frauenturnvereins in Frankfurt mit. Mit Hilfe einer sogenannten „Kommission für die Erbauung eines Hauses auf dem Feldberg“ wollte Ravenstein ein Jugend- und Wanderheim und einen Aussichtsturm für die Turn-Ausflügler auf dem Großen Feldberg im Taunus (Hessen) errichten lassen. Über die Notwendigkeit, dafür finanzielle Mittel generieren zu müssen, entstand die Idee für das erste deutsche Bergturnfest am 23. Juni 1844, das Feldbergfest. 1846 Einweihung der ersten Turnstätte in Frankfurt an der Seilerstraße. 1848-52 Auflösung des Vereins aus politischen Gründen, Wiedergründungen und Abspaltungen unter verschiedenen Namen und erneutes Verbot. 1860 Wiedergründung als „Frankfurter Turnverein“. 1878 Einweihung der Turnhalle am heutigen Standort. 1937 „Freiwillige“ Aufgabe des Sportgeländes in Niederrad auf politischen Druck. 1944 völlige Zerstörung des Vereinsgebäudes bei den Bombenangriffen. 1946 Wiederaufnahme des Vereinslebens und erneute Nutzung der - jetzt städtischen - Sportanlagen in Niederrad. 1953 Wiederaufbau des Vereinsgebäudes mit Turnhalle, Kegelbahnen und Gaststätte. Ausgegeben zum Bau einer Turnhalle auf dem Grundstück Sandweg 4. Sehr dekorativ gestaltetes Papier mit Abbildung der neuen Turnhalle, Prägesiegel mit Wappen der Stadt Frankfurt am Main. Doppelblatt (Maße: 32,8 x 20,8 cm). Sehr guter Erhaltungszustand, lediglich mit kleiner Rostspur von einer Büroklammer am oberen Rand, leichte Knickfalten. Seit über 20 Jahren waren nur 2 Stücke bekannt, zuletzt 1994 angeboten! Jetzt wurde das dritte Stück in einem Nachlaß gefunden!

Nr. 323
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Frankonia Schokoladenwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 729
Würzburg, März 1933
Erhaltung: EF/VF
Auflage 825 (R 8). Gegründet am 7.7.1911 zwecks Herstellung und Vertrieb von Kakao, Schokolade, Pralinen sowie Süßwaren und Nährmitteln sonstiger Art. Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der unter der Firma Erste Würzburger Konserven- und Schokoladefabrik von W. F. Wucherer & Co. bestehenden Konserven- und Schokoladefabrik. Die Firma lautete bis 28.1.1928: Frankonia Schokolade- und Konservenfabrik, vorm. W. F. Wucherer & Co., AG, danach: Frankonia Schokoladenwerke AG. Heute Frankonia Schokoladenwerke GmbH, ein Diätschokoladen-Hersteller im fränkischen Veitshöchheim, eine Tochter der französischen Cémoi Gruppe. Lochentwertet.

Nr. 324
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Freiberger Papierfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4950
Weissenborn, 1.6.1920
Erhaltung: VF
Auflage 1.650 (R 9). Gründung 1871. Herstellung und Vetrieb von Papier, Zellstoff, Strohstoff und Sulfitspiritus. 1942 Organvertrag mit dem Großaktionär Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, Berlin. 1947 enteignet und als volkseigener Zweigbetrieb der Industrie-Verwaltung Zellstoff und Papier weitergeführt. Herrliche Umrandung. Maße: 35 x 24 cm. Lochentwertet.

Nr. 325
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Freie Hansestadt Bremen
4,5 % Schuldverschreibung 500 Mark, Nr. 24326
1.10.1920
Erhaltung: EF
(R 9) Maße: 31,6 x 23 cm. Mit Kupons.

Nr. 326
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
3 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 23081
August 1886
Erhaltung: VF
(R 10) Oberer Rand etwas eingerissen. Lochentwertet.

Nr. 327
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
3,5 % Schuldverschreibung 500 Mark, Nr. 29769
September 1887
Erhaltung: EF
(R 8) Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons. Maße: 31,6 x 21,1 cm.

Nr. 328
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
5 % Schuldverschreibung Lit. C 1.000 DM, Blankette
Dezember 1952
Erhaltung: EF
(R 10) Linker Rand mit Abheftlochung. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe, gedruckt bei G&D, Einzelstück aus einem Archiv, Prägesiegel lochentwertet.Mit Kupons.

Nr. 329
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
5 % Schuldverschreibung Lit. E 10.000 DM, Blankette
Dezember 1952
Erhaltung: EF-
(R 10) Linker Rand mit Abheftlochung. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe, gedruckt bei G&D, Einzelstück aus einem Archiv, Prägesiegel lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 330
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
5 % Schuldverschreibung Lit. E 2. Ausgabe 10.000 DM, Blankette
im April 1953
Erhaltung: EF
(R 10) Linker Rand mit Abheftlochung. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe, gedruckt bei G&D, Einzelstück aus einem Archiv, Prägesiegel lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 331
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
5 % Schuldverschreibung Lit. D 2. Ausgabe 5.000 DM, Blankette
im April 1953
Erhaltung: EF
(R 10) Linker Rand mit Abheftlochung. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe, gedruckt bei G&D, Einzelstück aus einem Archiv, Prägesiegel lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 332
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
4 % Schuldverschreibung 1.000 DM, Muster
Januar 1942/Dezember 1954
Erhaltung: EF
(R 10) Teil einer Anleihe von insgesamt 75 Mio. RM vom 2.1.1942, umgestellt auf DM im Verhältnis 10:1. Abheftlochung am linken Rand. Mit Kuponbogen. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe, G&D Muster-Perforation, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 333
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
7,5 % Schuldverschreibung Lit. A 100 DM, Muster
Oktober 1956
Erhaltung: EF
(R 10) Abheftlochung am linken Rand. Mit Kuponbogen. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe, G&D Muster-Perforation, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 334
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
7,5 % Schuldverschreibung Lit. B 500 DM, Muster
Oktober 1956
Erhaltung: EF
(R 10) Abheftlochung am linken Rand. Mit Kuponbogen. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe, G&D Muster-Perforation, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 335
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
7 % Schuldverschreibung Lit. C 50.000 DM, Blankette
Juni 1957
Erhaltung: EF
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Abheftlochung am linken Rand. Mit Restkupons. Entwertungs-Perforation, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 336
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
5,5 % Schuldverschreibung Lit. C 1.000 DM, Muster
März 1961
Erhaltung: EF
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Abheftlochung am linken Rand. Mit 2 dazugehörigen Kuponbögen. Als G&D-Muster perforiert, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 337
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
5,5 % Schuldverschreibung Lit. D 5.000 DM, Muster
März 1961
Erhaltung: EF
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Abheftlochung am linken Rand. Mit 2 dazugehörigen Kuponbögen. Als G&D-Muster perforiert, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 338
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
6 % Schuldverschreibung Lit. E 10.000 DM, Blankette
September 1962
Erhaltung: EF
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Abheftlochung am linken Rand. Mit 2 dazugehörigen Kuponbögen. Entwertungsperforation. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 339
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
6,5 % Schuldverschreibung Lit. A 100 DM, nullgeziffert
September 1967
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 340
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
6,5 % Schuldverschreibung Lit. C 1.000 DM, nullgeziffert
September 1967
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 341
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
6,5 % Schuldverschreibung Lit. B 500 DM, nullgeziffert
September 1967
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 342
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
7 % Schuldverschreibung Lit. D 5.000 DM, Blankette
November 1965
Erhaltung: EF
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Abheftlochung am linken Rand. Mit 2 dazugehörigen Kuponbögen. Entwertungsperforation. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 343
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
6,5 % Schuldverschreibung Lit. D 5.000 DM, nullgeziffert
September 1967
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 344
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
8,5 % Schuldverschreibung Lit. C 1.000 DM, Blankette
August 1970
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Linker Rand mit Abheftlochung, feine Lochentwertung. Mit 2 dazugehörigen Kuponbögen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 345
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
8,5 % Schuldverschreibung Lit. E 10.000 DM, Blankette
August 1970
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Linker Rand mit Abheftlochung, feine Lochentwertung. Mit 2 dazugehörigen Kuponbögen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 346
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
8,5 % Schuldverschreibung Lit. D 5.000 DM, Blankette
August 1970
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Linker Rand mit Abheftlochung, feine Lochentwertung. Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 347
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
7,5 % Schuldverschreibung Lit. D 5.000 DM, Blankette
Januar 1972
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Linker Rand mit Abheftlochung, feine Lochentwertung. Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 348
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
7,75 % Schuldverschreibung Lit. C 1.000 DM, Blankette
Juni 1972
Erhaltung: EF+
(R 10) Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Linker Rand mit Abheftlochung, Perforationsentwertung. Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 349
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
6,25 % Schuldverschreibung Lit. B 1.000 DM, Muster
August 1977
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Specimen (R 10). Teil einer Anleihe von insgesamt 200 Mio. DM. Bisher unbekannte Hamburger Staatsanleihe! Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 350
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Freistaat Bayern
Schuldverschreibung Lit. C 50 RM, Nr. 1957
München, 31.7.1926
Erhaltung: VF
(R 10) Unverzinsbare Ablösungsanleihe. Bavaria-Kopf im Unterdruck. Beiliegend das dazugehörige Auslosungsschein, in blau gedruckt, ebenfalls mit dekorativem Bavaria-Kopf als Unterdruck-Abb. Lochentwertet.

Nr. 351
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Freistaat Sachsen (Kohlen- und Elektrizitätsanleihen)
8 % Schuldverschreibung 20.000 Mark, Nr. 5159
Dresden, 1.2.1923
Erhaltung: EF
(R 9) Markanleihe. Gemäß Anleihegesetz vom 31.1.1923 begab der Freistaat nur einen Tag später seine “Kohlen- und Elektrizitätsanleihen” in diversen Tranchen, lautend auf Mark, Strom oder Braunkohle. Bei den beiden letzteren war der Inhaber vor weiterer Inflation geschützt und erhielt den aktuellen Geldwert der bezeichneten Menge Strom bzw. Braunkohle ausbezahlt. Mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 352
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fried. Krupp AG
4 % Teilschuldverschreibung 5.000 Mark, Nr. 2643
Essen, 30.6.1908
Erhaltung: EF
Auflage 4.000 (R 7). Erst 1903, als die Krupp’schen Unternehmungen schon fast 100 Jahre bestanden, ließ sich Fräulein Bertha Antoinette Krupp zur Gründung einer AG überreden. Ihr Vater Alfred Krupp (1812-87) misstraute dem Kapitalmarkt. Lieber ließ er sich von Kaiser Wilhelm I., seinem großen Gönner, über dessen Hofbankier Bleichröder eine Anleihe von 30 Mio. Mark vermitteln und verpfändete dafür seinen ganzen persönlichen Besitz. Seine Firma führte er höchst patriarchalisch als Einzel-Unternehmen. Als ihn einmal jemand in bester Absicht mit „Herr Generaldirektor“ anredete, offenbarte sich sein Verständnis vom Unternehmertum, indem er sein Gegenüber anherrschte: „Ich bin kein Generaldirektor, ich halte mir Generaldirektoren.“ Wichtigste Betriebsteile waren die Gussstahlfabrik Essen, die 1905 in Betrieb genommene Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen, die Zechen Hannover und Hannibal, die Bergwerke in Essen-Bergeborbeck, die Gewerkschaft Emscher-Lippe sowie die Gewerkschaft Ver. Constantin der Große. 1992 erregte die lange Zeit kränkelnde Fried. Krupp AG Aufsehen, indem sie ziemlich feindlich die Hoesch AG übernahm. Wenige Jahre später ging die Stahl-Fusionswelle noch weiter, indem Thyssen und Hoesch-Krupp zusammengingen. Mit Originalunterschriften. Schöner Druck von G&D. Maße: 35,3 x 25,9 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden Kupons.

Nr. 353
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Fried. Krupp AG
5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 6340
Essen, 15.2.1921
Erhaltung: EF
Auflage 72.000. 1. Emission über 200 Mio. Mark. Toller Druck der Krupp-eigenen Graphischen Anstalt, Unterdruck mit drei großen Krupp-Ringen, 10 schöne Vignetten in der Randbordüre mit Werksansichten und Krupp-Produkten sowie Ansicht der Villa Hügel. Zwei Originalunterschriften aus dem Direktorium.

Nr. 354
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Friedrich Deckel AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, Muster
München, August 1981
Erhaltung: UNC/EF
Probedruck, nullgeziffert (R 10). Gründung 1903, seit 1972 AG. Seinerzeit einer der größten deutschen Werkzeugmaschinen-Hersteller. 1993 Verschmelzung auf die Maho AG, Pfronten im Allgäu. Porträt Friedrich Deckel, Abb. einer Horizontal-Bohrmaschine. Mit Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 355
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Friedrich Deckel AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 149881-149900
München, August 1981
Erhaltung: EF
Porträt Friedrich Deckel, Abb. einer Horizontal-Bohrmaschine. Lochentwertet.

Nr. 356
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Friedrich Deckel AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Muster
München, August 1981
Erhaltung: UNC/EF
Probedruck, nullgeziffert (R 10). Porträt Friedrich Deckel, Abb. einer Horizontal-Bohrmaschine. Mit Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Fritz Schulz jun. AG, Leipzig, 1900

Nr. 357
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Fritz Schulz jun. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1671
Leipzig, von 1900
Erhaltung: VF
Gründeraktie (Auflage 5100, R 10). Gründung 1878 als oHG. 1900 Umwandlung in eine AG anläßlich der Fusion mit der Vereinigte Neuburger Kreidewerke Schulz & Philipp in Neuburg (Donau). Die Chemische Fabrik in Leipzig in dem 1897 errichteten Globus-Werk in Leipzig (Hardenbergstr. 11, heute Limburgerstr. 30, mit einer noch heute vorhandenen monumentalen Atlas-Plastik im Eingangsbereich) stellte Putzmittel, Waschpulver, Schuhcreme, Bohnerwachs, Autopolitur etc. unter den Marken Globus, Global, Palma usw. her, ferner Blechemballagen, Kartonnagen und Kisten. Bis zu deren Beschlagnahme als Feindvermögen im 1. Weltkrieg hatte das Unternehmen auch bedeutende Auslandsaktivitäten mit der Fritz Schulz jun. Comp. in Lincoln bei New York und der The Globe Polish Co. Ltd. in Stratford-London. 1925 außerdem Aufnahme der Produktion von Insektiziden. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Nach 1945 teilte sich der Weg: Der Leipziger Betrieb wurde 1949 als Chemisch-technischer Betrieb VEB Globus-Werke Leipzig verstaatlicht, nach diversen Zuständigkeitswechseln zuletzt Teil des VEB Otto Grotewohl Böhlen, Betriebsteil Autopflegemittel Leipzig. Nach der Wende reprivatisiert, wobei die Produktion bei der Sächsische Olefinwerke AG Böhlen weitergeführt und der Betrieb der früheren Fritz Schulz jun. AG in Leipzig stillgelegt wurde. Im Westen verblieb nach der deutschen Teilung das Kieselkreidebergwerk an der Klause in Neuburg (Donau), dessen Übernahme 1893 in der Gegend einen regelrechten Kreideboom nach sich gezogen hatte. Die Neuburger Kieselerde (auch Kieselkreide oder Neuburger Weiß genannt) ist ein äußerst feinkörniges lockeres Gestein, das aus Quarz, organischer Kieselsäure und Kaolinit besteht. Wegen seiner großen Härte und Feinkörnigkeit findet es vielfältige Anwendung bei der Herstellung u.a. von Putz- und Schleifmitteln (daher die Verbindung zu der Chemischen Fabrik in Leipzig), von Zahnpasta und Kaugummi sowie als Füllstoff für Kunsttoffe, Klebstoffe, Farben und Lacke. Der Neuburger Betrieb wurde 1972 in die GLOBOL-Werke GmbH umgewandelt, 1986 an den BP-Konzern und 1992 an die englische JEYES Group plc veräußert. 2002 im Rahmen eines Management Buy-Out zur Jeyes Deutschland GmbH geworden. Produziert werden in Neuburg heute Insektenschutzmittel, Lufterfrischer und Haushaltsreiniger. Interessante graphische Gestaltung. Unten mittig kreisrunde Vignette mit Schlange des Äskulap, dem Wappentier der Mediziner und Apotheker. Maße: 26,2 x 34,6. In dieser Form (nicht entwertet) zuletzt 2002 angeboten.

Fürstlich Lippische Staatswerkstätten AG, Detmold, 1917

Nr. 358
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Fürstlich Lippische Staatswerkstätten AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1844
Detmold, 17.12.1917
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.500 (R 9). Bei ihrer Gründung 1916 mitten im 1. Weltkrieg wurden in dieser Ges. zur Rationalisierung der Kriegsproduktion mehrere Metallverarbeitungsbetriebe im damals (und noch bis zur Integration in NRW nach dem 2. Weltkrieg) selbständigen Fürstentum Schaumburg-Lippe zusammengefasst. Treibende Kraft war dabei der Textilmaschinen-Industrielle Walter Kellner aus (Wuppertal-)Barmen, der im AR neben anderen Lokalgrößen saß wie Durchl. Prinz Bernhard zur Lippe, Staatsminister Frhr. Biedenweg und Landesbankdirektor Otto Thörner aus Detmold. Die Firma war auf nichts besonderes spezialisiert, sondern ein Gemischtwarenladen zur Herstellung von Maschinen und Metallwaren aller Art mit den Abteilungen Maschinenfabrik, Möbelfabrik und Waggonwerk. Wegen der großen Heeresaufträge reichte es in den Anfangsjahren aber dennoch zu Dividenden von damals üppigen 10 %. Umfirmiert 1920 in Lippische Werkstätten AG und 1922 in Lippische Werke AG. 1921 wurde dazu noch die Herstellung von Lastautomobilen, Motorrädern, Lastanhängewagen und Holzbearbeitungsmaschinen aufgenommen. Das 1923-24 produzierte Motorrad L.W.D. mit 2 PS-Viertakt-Motor und 69 ccm Hubraum wurde über die “Lippische Motorfahrzeuge Verkaufs-AG” in Berlin vertrieben und konnte (als Vorläufer unserer Mofas) ohne Kennzeichen und Führerschein gefahren werden. Bis zum Konkurs 1926 (bei dem die J. F. Schröder Bank in Bremen neben den Finanzbehörden der Hauptgläubiger war) in Berlin amtlich börsennotiert. Ausgesprochen dekorativ mit Abb. zweier Schmiede bei der Arbeit und großem fürstlichen Wappen im Unterdruck. Großformatiges Papier (35 x 25 cm). Doppelblatt.

Nr. 359
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Garant Schuh AG
Sammel-Vorzugsaktie 20 x 50 DM, Nr. 236
Düsseldorf, Oktober 1989
Erhaltung: UNC/EF
1927 Gründung der Interessen-Gemeinschaft größerer Schuhwaren-Detail-Händler Deutschlands e.V. mit Sitz in Bremen. 1939 umbenannt in Schuh-Einkaufsgenossenschaft Garant eGmbH, 1953 Sitzverlegung nach Düsseldorf. 1962 erneut umbenannt in Garant Schuhgilde eG, 1986 dann Umwandlung in die Garant Schuh AG, 1989 an die Börse gegangen. Trotz der Insolvenz im Sept. 2004 läuft der Betrieb für die 4.000 angeschlossenen Fachhändler bis heute weiter. Seit 1967 gibt es auch das GARANT-Schuhmuseum, dessen ältestes Exponat ein ägyptischer Kinderschuh aus dem 7. Jh. n.Chr. ist. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 360
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gardinenfabrik Plauen AG
Vorzugsaktie 1.000 Mark, Nr. 297
Plauen i.V., 19.4.1923
Erhaltung: EF
Auflage 1.000. Gründung 1890 als „Gardinenfabrik Plauen vorm. Curt Facilides und Jacoby Brothers & Co. Limited“. Während des 1. Weltkrieges brachte die Aktionärsstruktur die Firma in große Schwierigkeiten: 1916 Stilllegung des gesamten Betriebes, 1917 Liquidierung des britischen Aktienbesitzes als Feindvermögen, 1919 Verkauf der ehemaligen Fabrik in der Pfortenstraße und Wiederingangsetzung der neuen Fabrik Hammerstr. 60 nach 3 Jahren Stillstand. Börsennotiz Berlin und Dresden, später Leipzig. In der DDR Bestandteil des Kombinats VEB Plauener Gardine, heute Plauener Gardine GmbH & Co. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Maße: 26 x 38 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 361
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gartenvorstadt Leipzig-Marienbrunn GmbH
4 % Schuldschein 100 RM, Nr. 3461
Leipzig, 24.10.1936
Erhaltung: EF
(R 8) Gründung 1911 anlässlich der Internationalen Baufachausstellung (IBA) 1913 als Gegenentwurf zu den städtischen Mietskasernen. Die Gesellschaft besteht heute noch und befindet sich im Besitz der Stadt Leipzig. Datum handschriftlich eingetragen. Lochentwertet. Maße: 33 x 21 cm.

Nr. 362
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gas-Anstalt Kaiserslautern
Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 5295
Kaiserslautern, 4.9.1922
Erhaltung: EF
Auflage 3.240 (R 10). Gründung 1858. Erzeugt wurde Gas für Beleuchtung und Heizung, das in Vertikalkammeröfen aus Kohle gewonnen wurde. Die anfallenden Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniakwasser) konnten ebenfalls ertragreich verkauft werden. 1936 auch Errichtung einer Benzarbon-Benzol-Gewinnungsanlage. 1945 wurde das “neue” Gaswerk in der heutigen Brandenburger Straße bei Bombenangriffen zerstört; seitdem wird zur Versorgung der Kunden Ferngas bezogen. Noch heute in Frankfurt börsennotiertes Energieversorgungs-Unternehmen. Großaktionäre sind die Stadt Kaiserslautern (über 50 %) und die Thüga (42 %), welche zum EO.N-Konzern gehörte und Ende 2009 wegen Kartellamtsauflagen an ein Konsortium kommunaler Versorger verkauft wurde. Doppelblatt. Großformatiges Papier (ca. 35 x 26,6 cm), sehr dekorativ verziert. In dieser Form (nicht entwertet) sonst kaum zu bekommen, zuletzt im Jahr 2000 angeboten!

Nr. 363
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gastag AG badischer Gastwirte
Aktie Seie. B 5.000 Mark, Nr. 6411
Karlsruhe, 1.7.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1923. Ein- und Verkauf aller Waren und Einrichtungsgegenstände, wie sie im Gastwirtsgewerbe benötigt werden. Mit komplettem anh. Kuponbogen.

Nr. 364
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebr. Hörmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 13145
Dresden, 15.11.1941
Erhaltung: EF
Auflage 1.200 (R 9). Gegründet 1911 zwecks Übernahme der Firma Gebr. Hörmann in Dresden-Mickten (Kötzenbrodaer Str. 38/40), die mit ca. 500 Beschäftigten Back-, Teig- und Zuckerwaren, Honigkuchen, Schokolade und Kakao herstellte. Der später in die Sternstr. 35 verlegte Betrieb war bei Kriegsende die größte Waffelfabrik Deutschlands (Marke Alpen-Stern). Börsennotiz Dresden (ab 1934 Leipzig). 1945 von den Sowjets zu Reparationszwecken demontiert. 1972 aufgegangen im VEB RuBro (die literarisch wertvolle Abkürzung steht für “Russisch Brot”), 1974 eingegliedert in den VEB Elite Dauerbackwaren Dresden. Eine gerade erst 1989 von ihm bei Elite entwickelte und fertiggebaute Anlage mit einem revolutionären Verfahren zur kontinuierlichen Fertigung von Russisch Brot rettete der Konditor und Entwicklungsingenieur Dr. Hartmut Quendt nach der Wende auf abenteuerliche Weise vor der von der Treuhand geplanten Verschrottung und gründete die (bis heute am Markt erfolgreiche) Dr. Quendt Backwaren GmbH. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 365
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebr. Jentzsch AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 398
Naundorf bei Großenhain, Dez. 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 440. Gründung 1843 in Halle a.S., AG seit 1916. Betrieb einer Stoffdruckerei und Färberei. Bis 1932 in Halle börsennotiert. Nach 1949 verlegt nach Hannover, 1969 gelöscht. 1993 Fortsetzung der Gesellschaft (Amtsgericht Dresden), 1997 nach Abwicklung wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 366
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebr. Krüger & Co. AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 795
Berlin, Dezember 1962
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1873, AG seit 1900. In dem Werk in Berlin-Köpenick (Mahlsdorfer Str. 107) wurden Gas- und Wasserarmaturen, Bierarmaturen und Ausschankanlagen hergestellt. 1917 Erwerb der Carl Schoening Eisengießerei und Werkzeugmaschinenfabrik AG in Berlin-Reinickendorf. 1945 Demontage der Anlagen, 1949 Enteignung des Köpenicker Werkes und Sitzverlegung nach Berlin-Reinickendorf, dort 1954 Wiederaufnahme der Produktion. Zum angestammten Produktionsprogramm kamen später noch Getränke- und Warenverkaufsautomaten. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war zunächst die Phönix Nähmaschinen-AG Baer & Rempel, Bielefeld; in den 60er Jahren dann die Keramische Industrie-Bedarfs-KG Paul Gatzke, Berlin; in den 70er Jahren Verpachtung des Fabrikgebäudes an den neuen Großaktionär Lehmann-Werke KG. 1981/82 letztmalig im AG-Handbuch erwähnt.

Nr. 367
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gebrüder Rostock Fleischindustrie- und Handels-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 88
Elmshorn, Juni 1927
Erhaltung: EF+
Auflage 300 (R 7). Gründung 1922 zur Fabrikation und zum Vertrieb von Lebensmitteln. Mit Kupons.

Nr. 368
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gebrüder Rostock Fleischindustrie- und Handels-AG
Aktie 500 RM, Nr. 179
Elmshorn, September 1943
Erhaltung: EF+
Auflage 600 (R 6). Mit Kupons.

Nr. 369
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gebrüder Sachsenberg AG
Aktie 20 RM, Nr. 269
Rosslau a. Elbe, 7.9.1934
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000. Gründung 1844 als OHG, seit 1908 AG. Schiffswerft für Fluss- und Küstenfahrzeuge, Schnellboote, Schwimmbagger. Außerdem Herstellung von Land- und Schiffskesseln sowie Maschinen für die Spiritus- und Hefe-Erzeugung. Die heutige Roßlauer Schiffswerft GmbH ist eine direkte Nachfolgerin der 1866 gegründeten Schiffswerft Gebr. Sachsenberg. Seit 1994 erfolgte eine Umstrukturierung der Werft vom reinen Schiffbau in eine stahl- und maschinenbauorientierte Fertigung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 370
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gehe AG
Aktie 50 DM, Nr. 254938
Stuttgart, Juni 1984
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 270.000. Gründung 1903 unter Übernahme des seit 1836 unter gleichem Namen bestehenden Großhandelshauses für Drogen, Farbwaren, pharmazeutische und chemische Erzeugnisse. In zwei Werken in Dresden (Leipziger Str. 7/13 und Trachau) sowie bei der Tochterfirma Gehe-Werke AG in Aussig a.E. wurden chem. Produkte (Jod-, Wismut- und Silberpräparate) sowie pharmazeutische Spezialpräparate hergestellt. 1921 Übernahme der Großhandlung und pharmazeutischen Fabrik C. H. Burk in Stuttgart, die als Zweigwerk fortgeführt wurde. 1945-48 wurden die Werke in Sachsen enteignet, 1948 Sitzverlegung nach München. In den Folgejahren unzählige Übernahmen kleinerer Wettbewerber, 1980 Sitzverlegung nach Stuttgart. Umbenannt 1981 in GEHE AG und 2003 in Celesio AG. Noch heute börsennotiert und eines der drei größten Pharmahandelsunternehmen in Europa. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 371
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gehe AG
Aktie 5 DM, Nr. 7007074
Stuttgart, Oktober 1996
Erhaltung: UNC/EF
Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbiger Druck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 372
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 89672
Essen, September 1942
Erhaltung: EF
Auflage 110.000 (R 9). Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die „Gelsenberg“ am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nicht entwertet!

Nr. 373
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gemeinde Rudolstadt
10 % Schuldschein Lit. C 5.000 Mark, Nr. 801
5.2.1923
Erhaltung: VF
Auflage 2.500 (R 9). Teil einer Anleihe über 100 Mio. M zur Bezahlung von Bauten (Altersheim, Wohnungsbauten, Gas- und Wasserwerk, Schlachthof) sowie Neupflasterung von Straßen. Dekorativ, mit Wappen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 374
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gemeinnützige Bayerische Wohnungsgesellschaft AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 9413
München, Oktober 1962
Erhaltung: EF+
Auflage 1.800 (R 9). Gründung 1936 als Bauträger AG des Bayerischen Handwerks. 1940 Umbenennung in Wohnungsgesellschaft des Bayerisch-Württembergischen Handwerks AG, seit 1943 Name wie oben. Die noch heute börsennotierte GBWAG Bayerische Wohnungs-AG besitzt einen eigenen Immobilienbestand von rd. 8.400 Wohn- und Gewerbeeinheiten schwerpunktmäßig in München. Rückseitig als wertlos abgestempelt.

Nr. 375
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Gemeinnütziger Bauverein e.V.
Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 252
Bamberg, 1.1.1919
Erhaltung: VF-
(R 10) Großformatig, dekorative Umrahmung. Mit Originalunterschriften. Mit beiliegendem Kuponbogen. Linker Rand verletzt (zwei Fehlstellen mit Tesafilm verstärkt).

Nr. 376
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Genossenschaft der Franziskanerbrüder (Genootchap van de Broeders van den H. Franciscus)
8 % Obligation Lit. L 100 hfl., Nr. 295
Waldbreitbach, 15.9.1925
Erhaltung: VF
(R 11) Peter Wirth (der sich später Jakobus nannte) gründete am 12.6.1862 die Kongregation der “Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz” (FFSC) in der Kreuzkapelle zwischen Hausen an der Wied und Waldbreitbach im Westerwald (die Kapelle war seit dem 18. Jh. ein beliebter Wallfahrtsort). Die Franziskanerbrüder machten sich zur Hauptaufgabe die Erziehung und Ausbildung von Waisen sowie die Armen- und Krankenpflege. Als Teil der franziskanischen Familie werden sie dem Regulierten Dritten Orden zugerechnet. Unmittelbar betreiben die Franziskanerbrüder heute das Krankenhaus St. Marienwörth und das Pflegeheim Haus St. Josef in Bad Kreuznach, das Pflegeheim St. Antoniushaus in Bad Münster am Stein, das Wohn- und Pflegeheim St. Josefshaus in Hausen/Wied und die Wohn- und Dienstleistungseinrichtung Kloster Ebernach in Cochem sowie mittelbar über die “Franziskanerbrüder Betriebs- und Beschäftigungs-gGmbH” die Pflegeheime Puricelli Stift in Rheinhöfen und Haus Maria Königin in Kirn sowie den Palliativ-Stützpunkt Rheinhessen-Nahe in Bad Kreuznach. Zweisprachig niederländisch/deutsch. Lochentwertet. Rückseitig Bedingungen. Maße: 34 x 21 cm. Mit anh. restlichem Kuponbogen.

Nr. 377
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Genossenschaft der Franziskanerbrüder (Genootchap van de Broeders van den H. Franciscus)
8 % Obligation Lit. L 100 hfl., Nr. 296
Waldbreitbach, 1.6.1943
Erhaltung: VF
(R 11) Zweisprachig niederländisch/deutsch. Datum handschriftlich eingetragen auf Formular vom 15.9.1925. Rückseitig Bedingungen. Maße: 34 x 21 cm. Lochentwertet.

German Provincial and Communal Banks Consolidated Agricultural Loan, 1928

Nr. 378
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
German Provincial and Communal Banks Consolidated Agricultural Loan
6,5 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
New York, 1.6.1928
Erhaltung: VF
(R 9) In den USA aufgelegte Anleihe von 25 Mio. $. In einer Zeit, als der deutsche Kapitalmarkt völlig unergiebig war, refinanzierten sich in dieser Gemeinschaftsanleihe insgesamt 15 deutsche Landesbanken für von ihnen ausgereichte Agrar-Kredite. Entsprechend hoch waren die Quoten der Landesbanken aus landwirtschaftlich geprägten Regionen: Landesbank der Provinz Ostpreußen (29 %), Hannoversche Landeskreditanstalt (14,5 %), Provinzialbank Pommern (10 %), Landesbank der Provinz Schleswig-Holstein (8 %). Es folgten die Provinzial- bzw. Landesbanken von Nieder- und Oberschlesien, Brandenburg, Sachsen, der Rheinprovinz, Westfalen, Posen-Westpreußen, Nassau, Baden und Württemberg. Braun/schwarzer ABNC-Stahlstich, Vignette mit weiblicher Allegorie mit Feldfrüchten und Bienenhaus. Mit anhängenden Kupons. Knickfalte am Rand eingerissen. Lochentwertet.

Nr. 379
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gesellschaft für Buchdruckerei
Darlehnsschein 100 Mark, Nr. 361
Neuß, 7.10.1910
Erhaltung: VF.
Auflage 800. Die Ges., die seit Beginn die Neuß-Grevenbroicher Zeitung herausgibt, steht in enger Verbindung zur Bürgergesellschaft in Neuß. Auf ihrem Grundstück Niederstraße 48 errichtete sie für die Bürgergesellschaft 1910 ein neues Gesellschaftshaus, wofür ihr von Mitgliedern der Bürgergesellschaft ein Kapital von 80.000 M zinsfrei überlassen wurde. Folglich ist auch in der Ges. für Buchdruckerei seit Generationen vertreten, was in Neuss Rang und Namen hat: Werhahn, Thywissen, Josten, Kallen, Frings etc. Das operative Geschäft ist heute ausgelagert in die Beteiligungsfirmen SZ-Sport-Zeitschriften GmbH (100 %) und dem Neusser Zeitungsverlag GmbH (50 %). Bis heute enthält die Satzung die denkwürdige Bestimmung, daß die herausgegebenen Zeitungen “in ihren Tendenzen niemals den Interessen der römisch-katholischen Kirche zuwiderlaufen dürfen”. Jugendstilartige Umrahmung fast wie ein Bilderrahmen, Originalunterschrift. Ausgestellt auf Cornelius Thywissen. Mehrfach lochentwertet.

Nr. 380
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Ludw. Loewe & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 749308
Berlin, 14.11.1929
Erhaltung: VF
Auflage 100.000 (R 10). Gründung 1894 auf Initiative der AEG und einiger Großbanken sowie des deutsch-jüdischen Unternehmers Isidor Loewe als Holding für weltweit gespannte Interessen auf dem Gebiet elektrischer Bahnen und Beleuchtungsanlagen. Wie auch bei Siemens, Schuckert und anderen Firmen der Branche war der Grund für die Gründung solcher Finanzholdings die Knappheit an Risikokapital, die den Absatz der eigenen elektrotechnischen Anlagen behinderte, und dem man durch Übernahme von Beteiligungen abhielf. Die GESFÜREL war die älteste und bedeutendste aller Holdings der deutschen Elektrizitätswirtschaft. Beteiligungen bestanden u.a. an der Elektricitätswerk Südwest AG, Schöneberg, der Neckarwerke AG, Esslingen, der Amperwerke AG, München, der Elektricitätswerk Schlesien AG, Breslau, dem Kraftwerk Laufenburg (Schweiz), der Coblenzer Straßenbahn, der Leipziger Außenbahn AG und der Knorr-Bremse AG, Berlin, außerdem an der AEG, der Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG, der Norddeutsche Kabelwerke AG (alle Berlin) sowie der AGO Flugzeugwerke GmbH, Oschersleben (Bode). 1929 Fusion mit der AG für Gas-, Wasser- und Elektricitäts-Anlagen und der Ludw. Loewe & Co. AG in Berlin, die über bedeutende Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabriken verfügte (1929-1938 hatte der Firmenname deshalb den Zusatz “Ludw. Loewe & Co. AG”). In der Weltwirtschaftskrise beteiligte sich die GESFÜREL 1930 an der Stützung der angeschlagenen A.E.G. durch Übernahme einer Kapitalerhöhung von 25 Mio. RM. Der Vertrag zwischen der Gesfürel und der A,.E.G. wurde 1936 auf Druck der Nazis rückgängig gemacht, die jüdische Familie Loewe wurde im Zuge einer “Arisierung” aus der Firma gedrängt und emigrierte 1938 in die USA. 1942/43 wurde die Gesfürel auf die A.E.G. verschmolzen. Aktie aus der Kapitalerhöhung um 25 Mio. RM, ausgegeben zur Durchführung der Fusion mit der AG für Gas-, Wasser- und Elektrizitätsanlagen. Schöner Druck der Reichsdruckerei mit dekorativer Umrandung. Faksimilesignatur von Dr. Georg Solmssen als Aufsichtsratsvorsitzender. Georg Solmssen (1869-1957), eigentlich Salomonsohn, jüdischer Bankier, seit 1900 Mitinhaber der Discontogesellschaft wie sein Vater Adolph Salomonsohn, seit 1930 Mitinhaber der Deutschen Bank und Discontogesellschaft, war bis 1933 Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, 1933 Sprecher der Deutschen Bank. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten setzte Solmssens wirken ein Ende. Drei Randeinrisse hinterklebt (alt). Mit beiliegenden restlichen Kupons. Seit Jahrzehnten kein zweites Stück mit diesem Nominal aufgetaucht: Rarität.

Nr. 381
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg
Aktie 200 RM, Nr. 7379
Augsburg, 27.11.1929
Erhaltung: EF+
Auflage 5000 (R 6). Die bereits 1864 gegründete Gesellschaft betrieb die Gaswerke Donauwörth, Kaufbeuren, Nördlingen, Sigmaringen und Steyr. Der gesamte italienische Besitz der Gesellschaft ging durch den Versailler Vertrag verloren. 1927 erwarb die Gesellschaft das Gaswerk Stuhlweissenburg in Ungarn, 1928 erwarb sie zusammen mit der AG für Gas und Elektrizität Köln, Sitz Dortmund, das Gaswerk Mödling bei Wien. Lochentwertet.

Nr. 382
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ges. für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 500 RM, Nr. 26264
Wiesbaden, 20.12.1924
Erhaltung: EF/VF
Auflage 17.979 (R 9). Gegründet 1879 als ältestes Unternehmen der Welt auf dem Gebiet der Kältetechnik (Kälteerzeugung und -verwendung), Gasverflüssigung und -zerlegung zwecks Verwertung der Lindes’schen Patente und Verfahren. 1965 Änderung des Firmennamens von “Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG” in “Linde AG”. Heute mit über 40.000 Beschäftigten in den Arbeitsgebieten Anlagenbau, Fördertechnik (der Gabelstaplerbereich wurde vor kurzem in die KION ausgegliedert), Kältetechnik und technische Gase einer der 30 großen DAX-Werte. Mit Faksimile-Unterschrift Dr. Carl von Linde. Nicht entwertet!

Gewerbebank AG, Trier, 1925

Nr. 383
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gewerbebank AG
Namens-Aktie 20 Mark, Nr. 779
Trier, Januar 1925
Erhaltung: VF
Auflage 6.125 (R 10). Gegründet 1898 als Gewerbebank eingetragene Gen. mbH zur Förderung des gewerblichen und kaufmännischen Mittelstandes durch Gewährung von Krediten zu möglichst günstigen Bedingungen. 1923 reorganisiert zu Gewerbe Bank AG. Niederlassungen in Conz-Karthaus, Ehrang, Schweich, Wittlich und Zeltingen. Firmensitz war in Jacobsspitälchen 3 in Trier. Dem Aufsichtsrat der Ges. gehörten u.a. der Tabakfabrikant Anton Grenzhäuser jun., der Bäckermeister H. Huster und der Brauereibesitzer Friedrich Mohr. Maße: 29,6 x 20,9 cm. Mit anh. restlichen Kupons. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Bislang völlig unbekanntes Papier!

Nr. 384
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Admiral
5 % Genussrechtsurkunde 100 RM, Nr. 7148
Hoerde, Mai 1926
Erhaltung: EF
(R 9) Die Zeche Admiral war ein Steinkohlenbergwerk im Dortmunder Stadtteil Wellinghofen. Die 1910 gegründete Gewerkschaft ging aus den Zechen Niederhofen I-V und Nikolaus I im Kreis Hörde hervor. 1921 wurde die Zeche Admiral in die Westfälische Bergbau- und Kohlenverwertungs-AG Hörde eingegliedert. 1925 stillgelegt. Maße: 29,7 x 21 cm. Lochentwertet. Nur 6 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 385
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Bernhardshall
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 163
Salzungen, 21.9.1895
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1894. Die Gewerkschaft, belegen im Kreis Meiningen in den Feldmarken Salzungen, Leimbach, Langenfeld, Hermannsroda, Hohleborn und Hohleborner Waldung, nahm 6 Tiefbohrungen auf Kali vor. Tiefbohrung VI erschloss statt Kali am 23.3.1895 eine mächtige Kohlensäurequelle, was die Gewerkschaft zur Errichtung eines Kohlensäurewerks veranlasste. Das Kaliwerk wurde 1902 an die Heldburg AG verkauft. Von dieser Emission lagerten nur 9 Stücke in der Reichsbank. Eingetragen auf das Bankhaus Gebr. Beer zu Essen. Originalsignaturen. Lochentwertet.

Nr. 386
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Blücher
Kux-Schein über 5 Kuxe, Nr. 107
Caub a. Rhein, 1.8.1908
Erhaltung: EF
Auflage 200 (R 6). Die Gewerkschaft Blücher (benannt nach dem preußischen Generalfeldmarschall von Blücher, genannt “Marschall Vorwärts”, der 1813/14 bei Kaub mit dem gesamten Heer zur Vertreibung der Franzosen über den Rhein setzte) betrieb das Dachschieferbergwerk “Grube Kreuzberg” bei Weisel nördlich von Sauerthal im Westtaunus. Dachschieferbergbau hatte in dieser Gegend eine lange Tradition mit ehemals dutzenden von Gruben, die nach und nach besonders nach dem 2. Weltkrieg aufgeben mussten. Am längsten von allen Dachschieferbergwerken im Westtaunus war die Grube Kreuzberg in Betrieb, die erst 1980 geschlossen wurde, nachdem das Bergwerk 1978 überflutet worden war. Die Gebäude, schön renoviert, werden heute von einer Gruppe von Bildhauern genutzt. Doppelblatt, inwendig Übertragungsvermerke bis 1981!

Gewerkschaft Braunschweig-Lüneburg, Grasleben, 1910

Nr. 387
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gewerkschaft Braunschweig-Lüneburg
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 738
Grasleben, 2.9.1910
Erhaltung: VF+
Auflage 1.000 (R 8). Die Herzogl. Braunschw. Lüneb. Kammer (Direktion der Bergwerke) in Braunschweig verlieh der Gewerkschaft am 27.8.1910 das Bergwerkseigentum in den Gemeindebezirken Marienthal (Kr. Helmstedt), Grasleben und Querenhorst mit 28.032.169 qm Flächeninhalt zur Gewinnung von Stein-, Kali- und Magnesiasalzen. Einen größeren Anteil erwarb als Erstzeichner im Verein mit weiteren Schweizer Investoren u.a. der Fabrikant Eugen Maggi, Zürich (die nach ihm benannte Suppenwürze ist heute weltbekannt). 1911 begann die Kaligewinnung im Schacht Grasleben. Im Folgejahr begannen die Arbeiten für den Schacht Heidwinkel, rund zwei Kilometer nordöstlich der Ortschaft. Im Nov. 1913 erwarb die Vereinigte Kaliwerke Salzdetfurth AG (eine der Vorgängerfirmen der heutigen Kali + Salz AG) die Kuxenmehrheit. Im Schacht Heidwinkel wurde anfangs Kali gefördert, später entdeckte man hochwertige Steinsalzvorkommen, welche ab 1922 ausschließlich abgebaut wurden. Die Wehrmacht übernahm im 2. Weltkrieg Teile des Schachtes Heidwinkel und des Betriebsgeländes, um hier die Heeresmunitionsanstalt (Bergwerk) Grasleben einzurichten. Gegen Ende des Krieges ist der Schacht Heidwinkel auch für die Einlagerung von Kulturgütern und Dokumenten der Reichsversicherungsanstalt und der Dresdner Bank benutzt worden, auch Teile des Staatsarchivs Bremen wurden hier eingelagert. Heute gehört das Werk Braunschweig-Lüneburg über die esco European Salt Company zur Kali + Salz AG. Mit knapp 200 Beschäftigten werden jährlich rd. 1 Mio. t Steinsalz gefördert, wobei sich der Gewinnungsbetrieb zunehmend weg aus Niedersachsen (wo in Grasleben bei Wolfsburg ein Schacht und die Übertageanlagen liegen) weg Richtung Osten in Lagerstättenteile in Sachsen-Anhalt verlagert. Schöne Jugendstilumrahmung mit Sonnenblumen, Originalunterschriften. Maße: 34,5 x 24,8 cm. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1913. Nicht entwertet!

Nr. 388
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft Burbach
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 318
Magdeburg, 20.7.1896
Erhaltung: VF
Auflage 1000, R 6). Gründung 1888 als Bohrgesellschaft „Gott mit uns“, seit 1896 Gewerkschaft. 4 von 7 Bohrungen in Beendorf bei Helmstedt waren kalifündig, Mächtigkeit der Lager bis 48 m, seit 1900 in Förderung. Über Tage auch Betrieb einer ausgedehnten chemischen Fabrik. Keimzelle der später sehr bedeutenden Burbach-Kaliwerke, vor Jahren vom schärfsten Konkurrenten Kali + Salz aufgekauft. Originalunterschrift des Konzerngründers Gerhard Korte als Grubenvorstand. Sehr dekoratives, großformatiges Stück mit Elementen des Historismus-Stil. Einschnittentwertung rückseitig hinterklebt um Einreißen zu vermeiden.

Nr. 389
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gewerkschaft Casimir
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 100
Hannover, 1.7.1936
Erhaltung: EF-
Auflage 100 (R 9). Die Gewerkschaft bohrte nach Öl. Rückseitig Übertragungsvermerke. Eingetragen auf Dr. jur. Ernst Lamy, Hannover. Originalsignatur Stolberg. Ausgesprochen niedriger Startpreis!

Gewerkschaft Consolidirter Georg, Aschersleben

Nr. 390
Schätzpreis: 7.500,00 EUR
Startpreis: 2.500,00 EUR
Gewerkschaft Consolidirter Georg (Sammlung mit 93 Stücken)
Alle jemals ausgegebene Kuxscheine dieser Gewerkschaft (93 Stücke, komplett)
Aschersleben, 1893-1910
Erhaltung: EF
Die Geschichte der ehemaligen Braunkohlengrube Georg bei Königsaue begann 1828, als ein gewisser Schulze, ein Ökonom aus Vatterode in der Nähe des Johannishospitals bei Aschersleben bei der Vertiefung seines Brunnens eine unbekannte „schwarze Erde“ fand. Schulze teilte diesen Fund dem Gerichtsreferenten Eduard Georg Douglas mit. Dessen Vater, Prediger Wilhelm Douglas, ritt zum Fundort und obwohl bergbaulich unerfahren, stellt er fest, dass es Braunkohle war. In der Gegend um Aschersleben wurde zu dieser Zeit kein Bergbau betrieben und so besprach er den zufälligen Fund mit seinen Söhnen Eduard Georg, dem späteren Justizcommisarius von Aschersleben und Georg Gustav, Regierungsreferendar, der 1832 Bürgermeister von Aschersleben wurde. Prediger Wilhelm Douglas legte am 19.4.1828 beim zuständigen Bergamt in Sommerschenburg die Mutung ein und bekam die Abbaurechte verliehen. Unter dem Namen Georgsgrube teufte man 3 Schächte: Gustav-, Wilhelm und Edouardschacht. Bereits im Juli 1828 förderten 2 Schächte 1883 t Kohle. Das gesamte Bergwerk wurde mit 2 Beamten und 11 Bergleuten betrieben. Am 12.12.1857 konsolidierte man sich unter Hinzunahme der Grube Antonie und Angus bei Aschersleben zur Vereinigten Braunkohlengrube Georg bei Aschersleben. Als später die Kohlenvorräte der Gewerkschaft Georg zur Neige gingen, erwarb man für 250.000 Thaler die benachbarte selbständige Grube Friedrich-Christian bei Aschersleben.

Am 12.1.1892 fasste man den Beschluß zur Konsolidierung sowie eine Umwandlung in eine 1000-teilige Gewerkschaft. Es wurden Kuxscheine auf 35 Personen ausgestellt. Hauptgewerken waren dabei die Erben und nähere Angehörige von Georg Douglas, Eduard Douglas, Renate v. Brandenstein, geb. Douglas, Marie Günther, geb. Douglas und Louise Randel, geb. Douglas. Insbesondere der 1837 geborene älteste Sohn von Georg Douglas, Graf Hugo Sholto Douglas, war bemüht die Majorität zu bekommen. Es gelang ihm einen Anteil von 83 Kuxe im Ausgabejahr 1892 auf 487 Kuxe im Jahre 1910 durch Kauf und Erbschaft zu erhöhen (siehe Kuxschein Nr. 93). Am 31.5.1911 erwarb das kapitalkräftigste Unternehmen in Aschersleben, die Kaliwerke Aschersleben, sämtliche 1000 Kuxe der Consolidirten Braunkohlewerke Georg bei Königsaue.
Am 14.11.1922 erwarben die Deutschen Solvay-Werke AG in Bernburg 50% und am 28.8.1931 die restlichen 50% der Kuxe. Im Verlauf des Übergangs der Kaliwerke Aschersleben an den Salzdetfurth-Konzern kam es am 30.9.1937 zur Liquidation der Consolidirten Braunkohlengrube Georg. Das Braunkohlenwerk in Königsaue wurde vom 1.10.1937 bis zum 30.6.1948 als eine Zweigniederlassung der Deutschen Solvay-Werke AG weiter betrieben und am 1.1.1948 umgewandelt in den Volkseigenen Betrieb Braunkohlenwerk Königsaue. Zu diesem Zeitpunkt bestanden aber nicht die Ansprüche des belgischen Solvay-Konzerns, die nicht ohne weiteres enteignet werden konnten. Am 1.1.1954 erfolgte die Eingliederung in den VEB Braunkohlenwerk Nachterstedt. Dieser wiederum wurde später, zusammen mit dem in Harbke gelegenem Braunkohlenwerk Harbke als Betriebsteil dem Braunkohlewerke „Gustav Sobottka“ im Braunkohlenkombinatt Bitterfeld zugeordnet. Nach der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten 1989 kam der Betrieb zur Mitteldeutschen Braunkohle AG (Mibrag), wurde aber kurz darauf wegen Erschöpfung der Kohlenvorräte geschlossen.
Hugo Sholto Oskar Georg von Douglas (1837-1912) war ein deutscher Schriftsteller, seit 1888 Graf von Douglas, Unternehmer und Mitglied des Preußischen Landtages und des Staatsrates. Seine Vorfahren stammen vom schottischen Geschlecht der Douglas ab. Einige Familienmitglieder zogen im Jahr 1772 nach Aschersleben. Diese waren hier erst als calvinistische Prediger in den reformierten Gemeinden tätig. Sie betrieben nebenbei Ackerbau, weil das Geld kaum reichte. Sein Großvater Wilhelm Douglas war dann im Jahr 1795 der Erste aus der Familie, der bei Aschersleben ein Braunkohlevorkommen entdeckte und mit seinen Söhnen im Jahr 1828 eine Grube gründete. Sein Vater Gustav (1798-1877) wurde 1832 Bürgermeister in Aschersleben und bald Abgeordneter des Kreistags. Durch den hohen Bedarf an Braunkohle und die Erschließung neuer Gruben wurde die Familie immer reicher. Deshalb konnte Hugo Sholto Oskar Georg Douglas in Berlin und Heidelberg Chemie studieren. Nach seinem Studium wurde er Angestellter im neu entstehenden Kalisalz-Förderkomplex bei Staßfurt.

Er war seit 1864 Mitbesitzer der Grube Alfred bei Calbe. Die Grube bestand bis 1915. Diese Grube war eine der bedeutendsten Braunkohlenbergbaugruben Deutschlands. Im Jahr 1882 vertiefte der Unternehmer die Grube auf 57 Meter. So förderten im Jahr 1889 über 200 Bergleute täglich 683 Tonnen Rohbraunkohle. Einige Kilometer westlich von Westeregeln entdeckte er unter einem Gipslager Kalisalz, sicherte sich die Bergrechte und begann 1875 mit der Förderung von Carnallit. Er gründete das „Kali- und Steinsalz-Bergwerk Douglashall“.
Im Jahr 1881 wurde die in der Aktiengesellschaft „Consolidierte Alkaliwerke“ mit schon bestehenden Kali-Fabriken vereinigt. Douglas erweiterte die Zahl der Abbauschächte, um den gestiegenen Bedarf zu decken. Sein Kaliwerk in Westeregeln gehörte am Ende des 19. Jahrhunderts zu den weltweit größten seiner Art. Im Jahr 1884 wurde er in den Freiherrenstand erhoben. 1888, im Jahr der Krönung von Wilhelm II., wurde Douglas in den Grafenstand erhoben. Graf Douglas erhielt im Jahr 1896 von der Großherzoglichen Mecklenburgisch-Schweriner Regierung den Auftrag, das unter einer Gipsschicht bei Lübtheen befindliche Kalisalzlager zu erschließen und auszubeuten.

Die „Mecklenburgische Gewerkschaft Friedrich Franz“, deren Hauptaktionär der Großherzog Friedrich Franz II. selbst war, wurde gegründet und 1906 das Bergwerk eröffnet. Bereits 1916 musste der Schacht wegen massiven Wassereinbruchs wieder geschlossen werden. Nach seinem Tode verkauften die vielen teilhabenden Verwandten das gemeinsame Montan- und Industriebesitztum und teilten den Ertrag anteilig unter sich auf.
Wie bereits erwähnt waren nur die fünf Kinder des Predigers Wilhelm Douglas bzw. ihre Nachkommen am Bergwerk beteiligt: Sohn Georg 332 Kuxe, Sohn Edouard 335 Kuxe, Tochter Renate 111 Kuxe, Tochter Marie 111 Kuxe, Tochter Louise 111 Kuxe. I. Erblinie Georg Doglas: prominentester Kuxbesitzer dieser Linie war Hugo Sholto von Douglas. II. Erblinie Eduard Douglas. Eduards Tochter Elisabeth war verheiratet mit Hermann Behmer (1831-1915), Prof. und Kunstsammler aus Weimar. Der Ehe enstammte der Sohn Marcus Mixchael Douglas Behmer (1879-1958), Schrift- und Buchkünstler, Graphiker und Maler in Weimar und Berlin (Kuxschein Nr. 11). III. Erblinie Renate Douglas
a) Prediger Wilhelms Tochter Renate war mit einem Maler Randel aus St. Petersburg liiert. Vermutlich entstammen dieser Verbindung die Töchter Sophie und Helene. Verwitwet heiratete sie Carl-Heinrich von Brandenstein, Regierungsrat zu Merseburg. Dem Recherchen nach hatte dieser den unmündigen Sohn des Oberst Johann Georg Gustav v. Brandenstein (1774-1841) Gustav v. Brandenstein (1830-1905) bei sich aufgenommen. Renate vererbte ihrer Angehörigen Helen von Brandenstein aus Dresden 11 Kuxe. Nach dem Tod von Frl. Helene erbte, der würtembergische General der Infantrie, Gustav von Brandenstein im Jahre 1894 von ihr 5 Kuxe. Die anderen 6 Kuxe gingen an Frau Sophie v. Lochnow.
Die Kuxe warfen in der boomenden Braunkohlenindustrie eine erhebliche Ausbeute (Dividende) ab. Ein Kux hatte einen Wert von ca. 6000 Mark und warf knapp 10.000 Mark an jährlicher Ausbeute ab. Es ist naheliegend, dass sie General Gustav v. Brandenstein in die Lage versetzten zusammen mit seiner Frau Mathilde von Siebold, Tochter des bekannten Japanforschers Philipp von Siebold, die in historischer Zeit einem von Brandenstein gehörende Burg Brandenstein in Schlüchtern Elm im Jahre 1895 für 4.800 Mark zu erwerben. 1905 wurde Alexander von Brandenstein Besitzer der Burg. Er heiratete 1909 die Tochter des legendären Grafen Ferdinand v Zeppelin, Helene von Zeppelin (Hella). Anlässlich dieser Vermählung erhob König Wilhelm II. von Württemberg Alexander in den Grafenstand. Durch die Vereinigung von Namen und Wappen lautet der Familienname fortan von Brandenstein - Zeppelin.
Prominenteste Nachkommen diese Linie sind neben weiteren Persönlichkeiten aus dieser Primogenitur der 1950 geborene Graf Albrecht von Brandenstein -Zeppelin, bis 2005 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Motoren-und Turbinen -Union (MTU) Friedrichshafen GmbH, an der die Familie Brandenstein-Zeppelin beteiligt war und sein Sohn Constantin von Brandenstein-Zeppelin, Präsident des Malteser-Hilfsdienstes seit 1992.
Die Tochter von Renate von Brandenstein, Freiin Helene von Manteuffel, geb. v. Brandenstein leitete 20 Jahre lang gemeinsam mit ihren Ehemann Otto Karl Gottlob Freiherr von Manteuffel die Brandenburgische Frauenhilfe. Otto von Manteuffel war u.a. Präsident des Preußischen Herrenhauses und Landesdirektor der Provinz Brandenburg. Er war der Sohn des preußischen Ministerpräsidenten Otto Theodor Freiherr von Manteuffel.
IV. Erblinie Marie Douglas
a) Marie Douglas war mit Dr. med. Gottlob Günther, aus Bernburg, später Stabsarzt am russischen Hof verheiratet. Ihre Tochter Louise war die Ehefrau von Emil Heinrich Taube (1819-1892), erster Generalsuperintendent der Kirchenprovinz Westpreußen mit Wohnsitz in Danzig.
b) Der Enkel von Marie Günther, Hans von Tschammer und Osten (1887-1943) aus Dresden war ab 1933 Reichssportführer. ist der Initiator des nationalen Pokalwettbewerbes im deutschen Fußball um den am 6. Januar 1935 erstmals ausgespielten Tschammerpokal.

V. Erblinie Louise Douglas
Die Tochter Ernestine Douglas heiratete den bedeutenden Flugzeugkonstrukteur und Erfinder Dr. Adolf Karl Rohrbach (1889-1939), der bei der Fa. Dornier im Auftrag von Graf Zeppelin an der Entwicklung von großen Luftfahrzeugen aus Aluminium arbeitete und bahnbrechende Erfindungen auf diesem Gebiet machte.
Diese Dokumentation belegt, dass die Anteile (Kuxe) am Braunkohlen-Bergwerk „Consolidirter Georg“ zu Aschersleben bis zum Verkauf an die Kaliwerke Aschersleben im Jahre 1911 stets in der Familie Douglas und ihren unmittelbaren Nachkommen gehalten wurden. Kein Kux ist je an eine dem Familienverband fernstehende Person gelangt. Nachweislich ist es dem Herren Hugo Sholto Douglas durch sein zielgerichtetes Streben nach der Wiederherstellung der verlorenen schottischen Adelswürde im Zeitalter der Industrialisierung erfolgreich gelungen, sich, seinen Clan und seine Nachkommen wieder im angestammten Adel zu etablieren. Diesmal aber nicht mit der Macht des Schwertes, wie einst seine Vorfahren, sondern durch die Allmacht des Geldes. Gemeinsames Merkmal ist in beiden Fällen aber der mit hohem Risiko einhergehende Einsatz der ganzen Person.
Auch die meisten Angehörigen und Nachkommen waren in der Politik, in der Kirche, dem Militär, der Malerei und der Verwaltung anerkannt hochstehende Persönlichkeiten.
Am 1.10.1889 übertrug man die gesamte Leitung der Gruben dem Bergwerksdirektor Gustav Kroeber aus Aschersleben, der auch 1893 als der Gruben-Repräsentant die Kuxe zeichnete. Kroeber wurde später von Graf Hugo Sholto Douglas zum Generaldirektor und Generalbevoll-mächtigten ernannt. Er trat im Juni 1911 nach 22 jähriger Tätigkeit in den Ruhestand.

Nr. 391
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Danielszug
Kuxschein 1 Kux, Nr. 262
Kupferberg bei Wipperfürth, 1938
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 8). Die Gewerkschaft beutete im Tal der Wipper am Westrand des Sauerlandes ein Kupfererzvorkommen aus. Ursprünglich war der juristische Sitz in Berlin, 1923 nach Frankfurt a.M. verlegt. Im Zuge der Autarkiebestrebungen im Dritten Reich wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen. Als Finanziers fungierten dabei einige rheinländische Banken.

Nr. 392
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft des Braunkohlen-Bergwerks Johanne Henriette
bei Unseburg (7 Stücke)
Kuxscheine, Blanketten
von 1902
Erhaltung: EF/VF
Bedeutendes Bergwerk in der Gemeinde Unseburg, Kreis Wanzleben. Kohleförderung 1921 mit 520 Mann Belegschaft tgl. rund 1.300 t, die in der eigenen Brikettfabrik zu rd. 6 Mio. Briketts jährlich gepreßt wurden. Bedeutender Anteil im Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat. 1961 stellte die Grube die Förderung ein. Aus einem Archivfund. Äußerst selten und sehr günstig ausgerufen!

Nr. 393
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gewerkschaft des consolidirten Salzbergwerks Neu-Stassfurt
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 571
Loederburg bei Stassfurt, 9.2.1891
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 8). 1872 wurde der Bau des ersten Schachtes “Agatheschacht” beschlossen. 1876 wurden wertvolle Lagerstätten mit Steinsalz, Carnalit und Kainit erschlossen. 1882 erbaute man die Fabrik I (Chlorkalium). 1881 wurde der zweite Neustaßfurter Schacht “Hammacher” in Angriff genommen. 1885/86 entstand die Fabrik II (Sulfat). Mit dem Abteufen eines dritten Schachtes wurde 1888 begonnen. Im selben Jahr baute man die Fabrik III (Chlorkalk). Die Fabrik IV (Pottasch) entstand 1892. 1912 wurden die Schachtanlagen I-III wegen Absaufens aufgegeben. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt I und II durch die Kaliwerke Friedrichshall AG und Umfirmierung in “Kaliwerke Neu-Stassfurt-Friedrichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali-Chemie AG”. 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rheinbrohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dellbrück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegangenen Heyl-Beringer Farbenfabriken AG mit Werken in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Rodenkirchen, Andernach, Zollhaus b. Wiesbaden und Wunsiedel i. Bay. Hier ist also eine geniale Strategie zu erkennen: Schwächen der Konkurrenz in der Weltwirtschaftskrise nutzte die Kali-Chemie AG ganz gezielt zum Ausbau einer eigenen überragenden Position. 1937/38 Übernahme der Chemische Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehnde und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönningen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimpfen sowie Konzentration der Arzneimittelproduktion der Werke Altona und München im neuen Werk Neustadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Solvay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwischen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hannover bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Rückseitig mehrere Übertragungsvorgänge bis 1922. Lochentwertet. Nur 13 Stücke lagen in der Reichsbank!

Nr. 394
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Deutschland
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 17009
Oelsnitz im Erzgebirge, 15.10.1922
Erhaltung: EF/VF
(R 8) Großes Steinkohlenbergwerk im Lugau-Oelsnitzer Revier. 6.000 Mann Belegschaft förderten um die 1 Mio. t Kohle im Jahr auf insgesamt 8 Schächten. 1871 erfolgte die Konstituierung der “AG Steinkohlenbauverein Deutschland” mit einem Aktienkapital von 550 000 Talern zur Ausbeute der erworbenen Kohlenfelder von 112 ha als Stammwerk der späteren Gewerkschaft Deutschland. 1872 begann das Abteufen, doch man stieß auf erhebliche Schwierigkeiten: Grubenbrände und starker Gebirgsdruck, Schlagwetter. Ein Brand im Aug. 1888 nahm solchen Umfang an, daß der Schacht I abgesperrt und abgedämmt werden mußte. Es gelang nicht, des Feuers Herr zu werden, die finanziellen Verhältnisse des Werkes waren überfordert. 1889 wurde die AG deshalb in die neue Gewerkschaft “Deutschland” überführt. 1919 vereinigt mit dem Steinkohlenbauverein Hohndorf und der Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft. Die Kuxenmehrheit lag zuletzt bei der Stadt Leipzig. Das spätere VEB Steinkohlenwerk Deutschland wurde 1960 mit dem VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht vereinigt. Ende 1967 beschloß der Ministerrat der ehemaligen DDR die schrittweise Einstellung der Steinkohlenförderung im Lugau-Oelsnitzer Revier. Vorderseitig mit dem Allg. Berggesetz vom 31.8.1910. Doppelblatt, inwendig Übertragungen bis 1942. In dieser Form (nicht entwertet) äußerst selten!

Nr. 395
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gewerkschaft Eisenberg
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 358
Essen-Ruhr, 1.11.1899
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 8). Zink-, Blei-, Kupfer-, Schwefel- und Eisenerz-Bergwerk in den Gemeinden Velbert, Krehwinkel, Hetterscheid, Tüschen, Isenbögel, Hasselbeck und Leubeck (Kreis Mettmann) im Regierungsbezirk Düsseldorf. Ab 1938 in Liquidation. Originalunterschrift von Carl Funke (1855-1912). Dekorativ. Rückseitig zwei Übertragungen (1902 und 1920).

Nr. 396
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft Eisenzeche
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 9
Siegen, 20.1.1931
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 7). Gegen Ende des 18. Jh. galt die Eisenzeche bei Eiserfeld bei Siegen als die Königin der Siegenschen Eisensteingruben. Die traditionsreiche Grube Eisenzecher Zug wurde 1953 auf Eiserfelder Gebiet weitgehend geschlossen. 1972 erfolgte auf der jahrhundealten Eiserfelder Hütte der letzte Hochofenabstich. Auf dem alten Industriegelände siedelten sich in den folgenden Jahren neue Betriebe der weiterverarbeitenden Industrie an. Maße: 29,7 x 21 cm. Lochentwertet.

Nr. 397
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Gewerkschaft Germania I
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 96
Halle (Saale), 5.8.1930
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 10). Bohrte die Harste bei Göttingen auf Kali, wurde jedoch auf Steinsalz fündig. Ein Bergwerk wurde nicht errichtet. Lochentwertet. Eingetragen auf das Bankgeschäft H.F. Lehmann in Halle (Saale). Doppelblatt, mit beiligendem Übertragungszertifikat. Nur 3 Stücke lagen in der Reichsbank!

Nr. 398
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gewerkschaft Hamm-Osnabrücker Kohlenwerk
Kuxschein über 50 Kuxe von 1000,

Nr. 127 (651-700)
Gelsenkirchen, 27.3.1924
Erhaltung: EF/VF
(R 8) Steinkohlenflöze in der Bauernschaft Eppendorf des einstigen Kirchspiels Borgloh (heutiger Ortsteil von Hilter). 1875 wurden die Felder als “Hamm-Osnabrücker Kohlenwerke” konsolidiert. Dekorativ gestaltetes Papier. Datum handschriftlich eingetragen, Ausgabeort Hameln mit Gelsenkirchen ersetzt. Maße: 35,5 x 26,4 cm. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 399
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft Helmuth (9x Stücke)
9x Kux-Scheine, durchgehend nummeriert von 221 bis 230 (ohne 223)
Frankfurt a.M., 2.8.1901
Erhaltung: EF
Auflage 1.000. Die Gewerkschaft besaß die Silber-, Blei-, Eisen-, Zink- und Kupferbergwerke Rothenbach I, Freiheitskrone, Metternich und Heinrichssegen in den Kreisen Altenkirchen und Siegen. Da der Absatz der Kuxe bei Investoren offenbar zögernd verlief, variieren die Ausgabedaten zwischen Februar 1901 und Juli 1902. Großformatige Papiere (37,3 x 26,6 cm), sehr dekorativ lithographiert. 9 Stücke, extrem günstig angeboten!

Nr. 400
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Marie-Luise
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 35
Kassel, April 1930
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 10). Gründung der Gew. 1911, ab 1913 in Förderung. Lage der Gewerkschaft: ursprünglich in der Gemarkung Staffelfelden, an der Eisenbahnlinie Straßburg-Basel. Gerechtsame waren 16 Mill. qm, Grundbesitz 32 ha. Die Schachtanlagen der Gew. Marie-Luise elsässischen Rechts wurden durch den Versailler Vertrag beschlagnahmt und sind in die dem französischen Staat gehörenden Mines Domaniales de Potasse d’Alsace, Mulhouse, eingebracht worden. Für diesen Verlust wurde der Gew. eine Liquidations-Entschädigung durch das Reich zuerkannt. Da eine Sitzverlegung aus dem Elsaß aus rechtlichen Gründen unmöglich war, hat die elsässische Gew. die gesamte vom Reich erhaltene Entschädigung auf eine preußische Gew., deren Mantel sie erworben hatte, übertragen. Diese hat den Namen der elsässischen Gew. angenommen. Mit der gezahlten Entschädigung war die Verpflichtung zum wirtschaftlichen Wiederaufbau verknüpft. In Erfüllung dieser Wiederaufbauverpflichtung hat sich die Gew. an Erdöl-Abbauberechtigungen beteiligt. Die Gew. Marie hatte an den bei Mühlhausen i.Th. in der Nähe des Dorfes Groß-Graba niedergebrachten Tiefbohrungen 1-5 durch eine Beteiligung bei der Gew. Windeberg Anteil. Diese Bohrungen hatten z.T. wirtschaftlich verwertbare Erdgasmengen und Ölspuren erwiesen. 85 % der Kuxe befanden sich 1938 im Besitz der Wintershall AG. Lochentwertet. Nur 3 Stücke sind erhalten geblieben!

Gewerkschaft Neue Hoffnung-Landeskrone, Kreis Siegen

Nr. 401
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 280,00 EUR
Gewerkschaft Neue Hoffnung-Landeskrone
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 994
Kreis Siegen, 24.2.1903
Erhaltung: VF+
Auflage 1000 (R 10). Eisenerz-Bergwerk in den Gemeinden Wilgersdorf, Wilnsdorf und Wilden im Kreis Siegen. Ursprünge dieses Bergwerks reichen bis zu dem erstmals 1298 urkundlich belegten “Bergwerk am Ratzenscheid” zurück, aus dem 1805 die Grube “Landeskrone” wurde. Ende der 20er Jahre von den Röchling’schen Eisen- und Stahlwerken übernommen. Das Ursprungsvorkommen, ein limonitisierter Siderit-Gang mit Bleierzen in Devonschiefern, ist noch heute bei Mineraliensuchern bekannt, die die umfangreichen erhalten gebliebenen Halden 9 km südöstlich von Siegen bei Wilnsdorf nach Fundstücken absuchen. Ausgesprochen dekorative farbige Rankwerk-Umrahmung, schöne rote Kapitälchen. Inwendig bei Übertragungen zweimal Originalunterschrift von Ernst Röchling. Maße: 34,8 x 23,5 cm. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 402
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Vereinigte Borgholzhausen
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 512
Herdorf, 30.9.1904
Erhaltung: VF+
(R 9) Die Grube Kunst im Kunstertal (nördlich des Ortes Struthütten im Kreis Siegen-Wittgenstein) wurde 1730 erwähnt, nachdem in diesem Jahr erstmals Tiefbau betrieben wurde, ist aber wahrscheinlich wesentlich älter. Mit Hilfe von Radkünsten wurde Kupfererz gefördert, Anfang des 19. Jh. entdeckte man weitere große Kupfererzgänge. 1864 wurde die Kunstertalbahn gebaut, auf der das Erz bis zum Staatsbahnhof Herdorf transportiert werden konnte. Ab 1869 wurde auf der Grube Kunst deshalb vornehmlich Eisenerz (Spateisenstein) im Tiefbau gefördert, zunächst auf dem Alten Schacht, ab 1876 wurde dann der Neue Schacht angelegt und bis auf 500 m Teufe gebracht. Die Förderung mit 150 Mann Belegschaft auf 10 Sohlen konnte dadurch bis 1885 auf 17.000 t jährlich mehr als verdreifacht werden. 1882 wurde die Kunstertalbahn bis zur Dermbacher Grube Concordia verlängert, außerdem wurde eine Zahnradbahn zur Seelenberger Eisenhütte angelegt. Später wurde das Bergwerk mit der 1812 erstmals erwähnten Grube Altenberg konsolidiert. 1910 erwarb die Firma Henschel & Sohn, Cassel, die Kuxenmehrheit. 1925 wurde die Förderung eingestellt. Bis dahin waren in den Gangmitteln Oberste Kunst mit Haerig und Unterste Kunst mit Altenberg 316.000 t Eisenerz gefördert worden. Die endgültige Stilllegung der Grube erfolgte 1934. Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf die Herren Henschel & Sohn, Cassel. Handschriftlich über vorgedrucktem Datum 1.1.1900, ausgestellt auf Rechtsanwalt Dr. H. Busch in Crefeld. Maße: 35,3 x 24,7 cm. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen. Lochentwertet. Nur 10 Stücke dieser Variante sind bekannt!

Nr. 403
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 280,00 EUR
Gewerkschaft Westfalen
Kuxschein über 9 Kuxe, Nr. 4783-4, 6811-13, 6898, 6919, 6926, 8912
Ahlen i. Westf., 18.8.1916
Erhaltung: VF-
(R 10) Die Bergwerksgesellschaft Westfalen wurde am 15.6.1902 in Essen gegründet. 1911 Sitzverlegung nach Ahlen. Gerechtsame: 31 preußische Maximalfelder in den Gemeinden Ahlen, Dolberg, Heeßen, Werries, Haaren, Neu-Ahlen, Beckum-Land, Beckum-Stadt, Gemmerich, Guissen und Neu-Beckum. Kohlenart war Fettkohle. Seit 1916 besaß die Bergwerksgesellschaft Georg von Giesche’s Erben in Breslau 80 % der Kuxe. 1927 ging die Kuxenmehrheit auf die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft, Dessau über. 1951 wurde die Gewerkschaft Westfalen in die Steinkohlenbergwerk Westfalen AG umgewandelt. Lochentwertet. Eingetragen auf die Bergwerksgesellschaft George von Giesche’s Erben, Breslau. Doppelblatt. Stellenweise stockfleckig.

Nr. 404
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Gewerkschaft Westfalen
5 % Genussrechtsurkunde 100 RM, Nr. 3313
Ahlen i. Westf., Januar 1926
Erhaltung: EF/VF
(R 8) Die Bergwerksgesellschaft Westfalen wurde am 15.6.1902 in Essen gegründet. 1911 Sitzverlegung nach Ahlen. Gerechtsame: 31 preußische Maximalfelder in den Gemeinden Ahlen, Dolberg, Heeßen, Werries, Haaren, Neu-Ahlen, Beckum-Land, Beckum-Stadt, Gemmerich, Guissen und Neu-Beckum. Kohlenart war Fettkohle. Seit 1916 besaß die Bergwerksgesellschaft Georg von Giesche’s Erben in Breslau 80 % der Kuxe. 1927 ging die Kuxenmehrheit auf die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft, Dessau über. 1951 wurde die Gewerkschaft Westfalen in die Steinkohlenbergwerk Westfalen AG umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 405
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft zum Bruder Conrad
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 38
Berlin, 16.12.1921
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 8). Maschinenschriftliche Ausfertigung. Lochentwertet. Maße: 31,6 x 24,1 cm.

Nr. 406
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Globus Reederei AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 897
Bremen, März 1927
Erhaltung: EF
Auflage 8.500 (R 9). Gründung 1921. Großaktionär war der Norddeutsche Lloyd, der die Gesellschaft bereits 1928 übernahm. 1929 besaß sie die Dampfer Gernis, Germar, Gerwin und Gerrat (zus. 16.776 Brutto-Reg.-Tonnen). 1932 Beschluß der Liquidation, die vier Schiffe der Gesellschaft wurden abgewrackt. 1933 von Amts wegen gelöscht. Sehr dekorativ, vier Vignetten und Weltkugel mit Reederei-Flagge im Unterdruck.

Nr. 407
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Glückauf AG für Braunkohlenverwertung
Aktie 100 RM, Nr. 1024
Lichtenau, Juni 1937
Erhaltung: VF+
Auflage 750 (R 8). Gründung 1871, Sitz bis 1913 in Berlin. Bis 1936 waren alle Schachtanlagen erschöpft; der Abbau auf der neu aufgeschlossenen Glückaufschachtanlage wurde durch Wassereinbrüche sehr erschwert, so daß die Gesellschaft 1937 saniert werden mußte. In diesem Zusammenhang wurden die Aktien neu ausgedruckt. Börsennotiz Berlin. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons!

Nr. 408
Schätzpreis: 45,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gold-Pfandbriefe (9 Stücke)
Deutsche Pfandbriefe 1926-1929
Erhaltung: EF/VF
Deutsche Wohnstätten-Hypothekenbank AG, Berlin 7% Pfandbrief 500 GM 1.10.1926; Leipziger Hypothekenbank, Leipzig 8% Pfandbrief 1.000 GM 10.12.1928, Preußische Landespfandbriefanstalt, Berlin 8% Pfandbrief 1.000 GM 1.11.1928; Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt, Greiz und Berlin, 8% Pfandbrief 1.000 GM 12.11.11929 + 2x 8% Pfandbrief 1.000 GM 2.4.1930; Westdeutsche Bodenkreditanstalt, Köln, 3x 8% Pfandbrief 1.000 GM 1.3.1930. Alle Stücke nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 409
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gold-Zack Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 17041
Mettmann, November 1967
Erhaltung: EF+
Ursprünglich von Coppel Cosman 1868 gegr. Gummiband-, Litzen- und Kordelfabrik in Barmen, 1871 Sitzverlegung nach Elberfeld. 1921 Fusion mit Villbrandt & Zehnder zur “Cosman, Villbrandt & Zehnder AG”. 1934 wird, durch zufällige Entdeckung von Zickzackmustern in der Ausschuß-Produktion, die Marke Gold-Zack geboren. Im Wirtschaftsboom der 50er Jahre wird Gold-Zack Marktführer. 1984 erwirbt die Schickedanz-Holding (Quelle) die Aktienmehrheit und bringt die AG an die Börse. Nach schweren Krisen in den 1990er Jahren trennt sich die Firma vom Textilgeschäft und dem Firmenzusatz „Werke“. Seitdem beschäftigt sich die Gold-Zack AG mit Vermögensverwaltung und Dienstleistungen in Zusammenhang mit Börseneinführungen. Auf dem Höhepunkt des Börsenbooms in der zweiten Hälfte der 90er Jahre noch einer der strahlenden Sieger, kämpft die AG heute um ihr Überleben. Im Juni 2003 Insolvenz angemeldet. Rückseitig entwertet.

Nr. 410
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gorkauer Societäts-Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5984
Gorkau, Kr. Schweidnitz, 25.10.1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage 3.000 (R 8). Gründung 1858 als KGaA, AG ab 1886. Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik. Hinzuerworben wurde die Genossenschaftsbrauerei Croischwitz (1920), das Waldenburger Brauhaus, die Stadtbrauerei Neurode und die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt (1921) sowie das Braurecht des Frankensteiner Brauhauses (1922). Braustätten dann in Gorkau, Waldenburg und Neurode, Bierniederlagen in ganz Schlesien. Börsennotiz Breslau und Leipzig, Großaktionär war die Bank für Brauindustrie, Berlin-Dresden (heute Oetker-Konzern). Die Betriebe lagen nach 1945 auf polnischem Gebiet, die AG wurde im Westen abgewickelt und 1971 aufgelöst. Großformatiges Papier (25,8 x 37,7 cm), sehr dekorativ gestaltet. Nicht entwertet!

Nr. 411
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Gothaer Waggonfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11434
Gotha, 5.7.1921
Erhaltung: EF
Auflage 15.000 (R 7). Ursprung ist eine 1883 von Fritz Bothmann gegründete Schlosserei. 1892 trat der Kaufmann Louis Glück mit in das Unternehmen ein, das nun als “Fritz Bothmann & Glück Maschinenfabrik & Carussellbau-Anstalt” firmierte. Bei Umwandlung in eine AG 1898 arbeiteten auf dem 110.000 qm großen Fabrikareal am Gothaer Ostbahnhof bereits fast 1.000 Beschäftigte. Außer Eisenbahnwaggons wurden ab 1898 (erstmals für die Straßenbahn Mühlhausen i. Thür.) auch Straßenbahnwagen gebaut, später auch Wagen für die Berliner U-Bahn. Neben dem Bau von Eisenbahn-, Straßenbahn- und Triebwagen auch Automobil- und Flugzeugbau. Die Anfang 1913 gegründete Abteilung Flugzeugbau baute vor Beginn des 1. Weltkrieges Ein- und Zweidecker, anschließend zweimotorige Bomber und Seeflugzeuge (insges. 582 Maschinen). Auslöser hierfür war der von der Luftschifffahrt begeisterte letzte regierende Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, Carl Eduard, auf dessen Initiative 1909 der Gothaer Luftfahrtverein am Stadtrand einen Luftschiffhafen einrichtete. 1914 errichtete dann die Heeresverwaltung auf einem Grundstück neben der Waggonfabrik die Militärfliegerkaserne Gotha mit eigenem Flugplatz. Die zweimotorigen Bomber aus der Residenzstadt des Herzogs Carl Eduard (eines gebürtigen Engländers!) erreichten mit 800 km Reichweite erstmals London und wurden durch ihre Einsätze gegen England als “The Gothas” berüchtigt. Aus diesem Grund benannte sich das in Großbritannien regierende Königsgeschlecht Sachsen-Coburg und Gotha um in “die Windsors”. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde die Flugzeugproduktion in Gotha 1920 zerstört, aber 1933 mit dem Schul-Doppeldecker Go 145 wieder aufgenommen (die Gotha Go 150 wird 1939 mit 8.048 m einen anerkannten Höhenrekord aufstellen). 1916 Erwerb der Bayerischen Waggon- und Flugzeugwerke in Fürth, die als zweites Werk weitergeführt wurden (1938 verkauft). 1921 Fusion mit der Fahrzeugfabrik Eisenach (Automobilwerk „Dixi“, 1928 zur Abwendung einer Zahlungsunfähigkeit an BMW verkauft, womit BMW den Grundstein für die heutige Automobilproduktion legte). 1926 Fusion mit der Cyklon Automobilwerke AG, Berlin Tempelhof (Werk Mylau ebenfalls 1928 wieder verkauft). 1936 Beteiligung an der Gotha-Ilmenauer Flugzeugbau GmbH. 1944 wird das Werk in Gotha zu 80 % zerstört. Trotzdem beginnt noch kurz vor Kriegsende in Friedrichroda die Vorserienfertigung des revolutionären Nurflügel-Strahljägers Ho 229 der Gebrüder Horten. Börsennotiz Berlin und Frankfurt, Großaktionär war die Orenstein & Koppel AG (die inzwischen auch die Aktienmehrheit der Waggonfabrik Dessau besaß). 1946 in eine sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) umgewandelt, bereits 1947 wieder unter deutsche Verwaltung gestellt, 1949 als VEB Waggonbau Gotha verstaatlicht. 1953-60 werden erneut Segelflugzeugtypen aus der Vorkriegszeit gebaut. Bis 1967 stellt Gotha nicht nur Spezial-Güterwagen her, sondern als einziger Straßenbahnwagenhersteller der DDR auch weitere 3000 Straßenbahnwagen. 1967 wird das Werk in VEB Luft- und Kältetechnik Gotha umbenannt und produziert fortan Lüfter, Kühler und Wasseraufbereiter sowie ab 1983 Fahrgestelle für den PKW Wartburg. Nach der Wende wird das Unternehmen schließlich 1997 von dem Anhänger- und Aufliegerhersteller Schmitz (Cargobull) übernommen und stellt heute als “Schmitz-Gotha Fahrzeugwerke GmbH” mit über 500 Mitarbeitern LKW-Auflieger her. Die 1997 abgespaltene “Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH” fertigt mit rd. 400 Beschäftigten Gittermasten und Auslegerverlängerungen für Mobil- und Raupenkräne, aber auch Mulden für Baufahrzeuge. Schöne Eichenlaub-Umrahmung. Doppelblatt, lochentwertet. Maße: 25,6 x 37,4 cm. Eine echte Rarität, da diese Aktien an sich beim Aktienneudruck 1930 umgetauscht wurden!

Gotthard Allweiler Pumpenfabrik AG, Radolfzell, 1921

Nr. 412
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Gotthard Allweiler Pumpenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2561
Radolfzell, 24.10.1921
Erhaltung: EF
Auflage 750 (R 11). Gründung 1860 durch Gotthard Allweiler, dem Erfinder der Flügelpumpe, 1910 Umwandlung in eine AG. Ihren Erfolg verdankte die Firma vor allem seiner selbst entwickelten und dann über die ganze Welt verbreiteten zwei- und vierfach wirkenden Flügelpumpe. Später auch Herstellung von automatischen Viehtränkebecken und Kraftfahrzeugteilen. Im Freiverkehr Frankfurt notiert, Großaktionäre waren die Familien Allweiler und Wolf. 1998 Eingliederung in die Colfax Pump Group (CPG), 2003 squeeze-out der Kleinaktionäre. Maße: 38,5 x 26,5 cm. Sehr guter Erhaltungszustand! Seit Jahrzehnten nur 2 Stücke bekannt, nicht im BAROV.

Nr. 413
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Großeinkaufsgesellschaft Deutschland AG
Aktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 6614
Hamburg, 18.4.1922
Erhaltung: VF
Auflage 4000 (R 10). Gründung 1917. Filiale in Bremen. 1928 Sitzverlegung von Hamburg nach Bremen. Direkte Vermittlung von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen zwischen Erzeugern und Verbrauchern. 1932/33 aus den Handbüchern verschwunden. Großformatiges papier, dekorativ mit Firmenschriftzug im Unterdruck. Anbei: drei Schriftstücke der Firma aus der Zeit 1922-1933. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 414
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Großenhainer Webstuhl-
und Maschinen-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 758
Großenhain, März 1928
Erhaltung: VF+
Auflage 1.200 (R 8). Gründung 1852 durch Anton Zschille, seit 1872 AG. Herstellung und Vertrieb von Textilmaschinen, insbes. Webstühlen. 1888 Übernahme des Konkurrenzbetriebes May & Kühling in Chemnitz, welcher 1899 stillgelegt wurde. Börsennotiz Berlin und Leipzig, zuvor auch Chemnitz und Dresden. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Nicht entwertet.

Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen, Karlsruhe, 1879

Nr. 415
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen
4 % Schuldverschreibung 500 Mark, Nr. 13948
Karlsruhe, 12.3.1879
Erhaltung: VF
Auflage 15.000 (R 9). Das Großherzogtum Baden erteilte kaum Konzessionen an Privatbahnen. Alle wichtigen Eisenbahnstrecken wurden vom Staat gebaut und betrieben. Zur Finanzierung emittierte der badische Staat spezielle Eisenbahnanleihen. Maße: 31,4 x 24 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 416
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen
3,5 % Schuldverschreibung 5.000 Mark, Nr. 3937
Karlsruhe, 20.2.1904
Erhaltung: EF
Auflage 6.000 (R 9). Maße: 32 x 24,3 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen, mit beiliegendem Talon.

Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen, Karlsruhe, 1909

Nr. 417
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen
4 % Schuldverschreibung 500 Mark, Nr. 13256
Karlsruhe, 6.1.1909
Erhaltung: EF/VF
Auflage 10.000 (R 9). Anleihe von 70 Mio. Mark für Eisenbahnbau und Schuldentilgung. Herrliche Jugendstil-Gestaltung. Maße: 31,8 x 24,2 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden Kupons.

Nr. 418
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen
4 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 3842
Karlsruhe, 11.1.1911
Erhaltung: EF/VF
Auflage 7600, R 9)Das Großherzogtum Baden erteilte kaum Konzessionen an Privatbahnen. Alle wichtigen Eisenbahnstrecken wurden vom Staat gebaut und betrieben. Zur Finanzierung emittierte der badische Staat spezielle Eisenbahnanleihen. Anleihe von 30 Mio. Mark für Eisenbahnbau und Schuldentilgung. Herrliche Jugendstil-Gestaltung. Maße: 31,8 x 24,2 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 419
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen
4 % Schuldverschreibung 200 Mark, Nr. 3129
Karlsruhe, 25.4.1914
Erhaltung: EF
Auflage 10.000 (R 9). Teil einer Anleihe von 30 Mio. Mark für den Staatseisenbahnbau. Äußerst dekoratives Jugendstilpapier, großes Wappen mit geflügelten Löwen, florale Randverzierung. Maße: 32,3 x 24,5 cm. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 420
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Grossherzogtum Hessen
3 % Schuldverschreibung 200 Mark, Nr. 33324
Darmstadt, 11.4.1904
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Teil einer Anleihe von 9,5 Mio. Mark “zur Deckung außerordentlicher Bedürfnisse des Staates”. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Maße: 32,5 x 21,4 cm. Doppeblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Talon + 1 Kupon). Nur zwei Stücke wurden 2007 gefunden!

Nr. 421
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grossherzogtum Hessen
4 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 52811
Darmstadt, 16.7.1909
Erhaltung: EF
(R 9) Teil einer 4%igen allgemeinen Anleihe von 11,5 Mio. Mark, die parallel zu einer 3,5 % Anleihe für Eisenbahnzwecke über ebenfalls 11,5 Mio. Mark aufgelegt wurde. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Maße: 32,6 x 21,3 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons ab 1925. Nur sechs Stücke wurden 2007 gefunden!

Nr. 422
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grossherzogtum Hessen (II. Nebenbahnen-Anleihe)
3,5 % Schuldverschreibung 200 Mark, Nr. 17632
Darmstadt, 27.10.1894
Erhaltung: EF
(R 9) Anleihe laut Gesetz die Herstellung von Nebenbahnen betreffend. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Maße: 32,5 x 21,2 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Talon + 2 Kupons). Nur sechs Stücke wurden 2007 gefunden.

Nr. 423
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grossherzogtum Hessen
(VI. Anleihe für Eisenbahnzwecke)
3,5 % Schuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 35618
Darmstadt, 23.11.1900
Erhaltung: EF
(R 10) Eine mit Zustimmung der Landstände begebene Anleihe von 21,5 Mio. Mark für Eisenbahnzwecke. Nach Gründung der preußisch-hessischen Eisenbahngesellschaft und der 1896 in diesem Zusammenhang erfolgten Verstaatlichung der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn (zu der Zeit die größte noch bestehende Privatbahn in Deutschland) war nun auch in Hessen das Prinzip der Staatseisenbahn umfassend durchgesetzt, entsprechende Investitionsmittel wurden über Anleihen beschafft. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Maße: 32,8 x 21,2 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Nur fünf Stücke wurden 2007 gefunden.

Nr. 424
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Großkraftwerk Franken AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 89048
Nürnberg, Dezember 1968
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 14.457 (R 7). Gründung 1911 durch die Stadtgemeinden Nürnberg und Fürth sowie die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. 1913 Inbetriebsetzung des Dampfkraftwerks Gebersdorf. 1920-22 Ausbau einer Regnitzwasserkraft in Hausen bei Forchheim (Ofr.). 1967 Fertigstellung des Kraftwerks Franken II in Kriegenbrunn. Stromlieferungen ausschließlich an Weiterverteiler (u.a. Energie- und Wasserversorgung AG sowie Verkehrs-AG Nürnberg und die Stadtwerke Fürth) und industrielle Großkunden. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Stadt Nürnberg. 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Prägesiegel lochentwertet.

GRUNDIG AG Sammelaktie 2500 DM, Fürth/Bay.,1976

Nr. 425
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
GRUNDIG AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 1
Fürth/Bay., Dezember 1976
Erhaltung: UNC/EF
1930 wurde in Fürth die Firma “Radio-Vertrieb Fürth Grundig & Wurzer” (RVF) gegründet. Im 2. Weltkrieg produzierte die Firma Transformatoren, elektrische Zünder und Steuerungsgeräte (u.a. auch für die V1-Marschflugkörper und die V2-Rakete). Nach dem 2. Weltkrieg stieg Max Grundig (geb. 1908 in Nürnberg, gest. 1989 in Baden-Baden) in einer ehemaligen Blechspielwarenfabrik in Fürth in der Jakobinenstr. 24 mit einem genialen Trick in die Produktion von Rundfunkgeräten ein: Zwar war der Bau von Rundfunkgeräten genehmigungspflichtig und der Verkauf streng bewirtschaftet. Aber das umging Grundig, indem er seinen Rundfunkempfänger “Heinzelmann” als auch für Laien kinderleicht zu montierenden Bausatz lieferte und mit diesem offiziell als technischer Baukasten deklarierten “Spielzeug” die Genehmigungs- und Bezugsscheinpflicht umschiffte. 1948 erfolgte die Gründung der “RVF Elektrotechnische Fabrik GmbH”, die nach der Währungsreform 1949 in “GRUNDIG Radio-Werke GmbH” umbenannt wurde. Der Werkssender im Direktionsgebäude (heute Rundfunkmuseum Fürth) sendete im Herbst 1951 das erste regelmäßige deutsche Fernsehprogramm der Nachkriegszeit, und im gleichen Jahr begann auch die Produktion von Fernsehgeräten. 1952 war Grundig bereits der größte Rundfunkgerätehersteller in ganz Europa und wuchs rasant weiter. Konkurrenten wurden in rascher Folge aufgekauft, darunter auch die Adlerwerke und Triumph. Diese fusionierten 1956 zur Triumph-Adler AG und produzierten fortan nur noch Büromaschinen (Grundig verkaufte TA, zu der Zeit der fünftgrößte Büromaschinenhersteller der Welt, 1968 an den US-Konzern Litton Industries). 1972 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Anfang der 1980er Jahre war der Höhenflug vorbei: Aufkommende Konkurrenz aus Fernost führte zu Umsatzeinbrüchen. Mit anfangs 24,5 % wurde der niederländische Konkurrent Philips als Aktionär in’s Haus geholt. Philips stockte 1984 auf 31,6 % auf und übernahm die unternehmerische Führung. Der Firmengründer Max Grundig schied aus der Unternehmensleitung aus. Die Zahl der Beschäftigten, die auf dem Höhepunkt in 20 inländischen und 5 ausländischen Werken bei fast 40.000 gelegen hatte, schrumpfte bis 1985 auf unter 20.000. Doch auch Philips bekam die Probleme nicht in den Griff und gab Grundig unter tatkräftiger Mitwirkung der um die Arbeitsplätze besorgten Bayerischen Staatsregierung 1988 an ein bayerisches Konsortium unter Führung des Elektronik-Unternehmers Anton Kathrein ab. Doch die Probleme blieben, Werksschließungen waren weiter an der Tagesordnung. Bis 2001 war die Beschäftigtenzahl auf unter 6.000 abgesunken. In Jahr darauf erschreckte ein neuer Umsatzeinbruch auf 1,3 Mrd. Euro und ein Verlust von 150 Mio. Euro die Banken so sehr, daß sie auslaufende Kreditlinien nicht mehr verlängerten. Im April 2003 markierte der Insolvenzantrag das Ende eines der stärksten Symbole des deutschen Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit. Die Autoradio-Sparte ging an den Automobilzulieferer Delphi Corporation, die Bürogeräte-Sparte übernahm die Grundig Business Systems. Der wichtigste Bereich “Home Intermedia System”, also die Fernsehgeräteprodution, ging an den türkischen Elektronikhersteller “Beko Elektronik” in Istanbul. Dessen Konzept, die Marke “Grundig” mit Entwicklung in Deutschland (“designed and developed in Germany”) und Fertigung in der Türkei wieder stark zu machen, funktionierte am Ende auch nicht: Ende 2008 wurde die in Nürnberg verbliebene Entwicklungsabteilung schließlich auch dichtgemacht. Faksimile-Unterschrift Max Grundig als AR-Vorsitzender. Dekorativ, mit Grundig-Firmensignet und großem Porträt von Max Grundig in Form eines Fernsehbildes. Rückseitig als wertlos abgestempelt. Mit beiliegendem kompletten Kuponbogen. Aktie Nr.1!

Nr. 426
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Guido Hackebeil AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 96
Berlin, Mai 1927
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1921. Herausgabe, Herstellung, Verlag und Vertrieb von Zeitschriften und Büchern aller Art sowie Anfertigung von Drucksachen. 1930 Name geändert in Hackebeil AG, Buchdruckerei und Verlag. Nov. 1930 Konkurseröffnung (nach § 240 HGB, Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals). Die Bewirtschaftung der Verlagsrechte wurden der Norddeutschen Druckerei und Verlagsanstalt (DAZ), Berlin übertragen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 427
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gummiwerke ELBE AG
Aktie 100 RM, Nr. 19323
Piesteritz b. Kl.-Wittenberg (Elbe), 25.11.1941
Erhaltung: EF+
Auflage 20.000. Gründung 1898 in Leipzig unter der Firma Oxylin-Werke, 1900 verlegt nach Priesteritz, 1901 umbenannt wie oben. Herstellung von technischen Gummiwaren aller Art, von Schläuchen für alle Zwecke, gummierten Stoffen, Gummistiefel, Gummiartikeln für Fahrrad- und Automobilbedarf und für elektrotechnische Zwecke. Großaktionär (1943): Felten & Guilleaume Carlswerk AG, Köln. In der DDR Betrieb fortgeführt seit 1946 als VEB Gummiwerke Elbe, nach der Privatisierung aufgegangen in der TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 428
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gustav Genschow & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 89
Berlin, 23.5.1907
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 1.250. Gründung 1907 durch Fusion der Badische Munitionsfabrik GmbH mit Werken in Karlsruhe-Durlach und Wolfartsweier und der oHG in Firma Gustav Genschow & Co. in Berlin und Köln (gegr. 1888 als Waffengroßhandlung mit Ex- und Importgeschäft). Auf dem Gebiet der Jagd- und Sportmunition wurde Genschow nach Übernahme des Munitionsgeschäftes von Köln-Rottweil der größte Konkurrent der Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG in Köln (Gruppe Dynamit-Nobel / I.G.Farben). Einen sonst unausweichlichen Kampf vermied man durch Abschluß eines I.G.-Vertrages 1927, der 1931 auf die Dynamit-AG vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg überging. Ab 1938 konnten die in Berlin und Hamburg börsennotierten Genschow-Aktien 5:2 in I.G.-Farben-Aktien umgetauscht werden. Das gesamte Vermögen wurde wegen Zugehörigkeit zum I.G.-Farben-Konzern durch alliiertes Kontrollratsgesetz Nr. 9 vom 30.11.1945 beschlagnahmt. 1951 kamen die Munitions- und Schrotfabrik Karlsruhe-Durlach und die Lederwarenfabrik Altstadt-Hachenburg wieder in Gang, 1953 Entlassung aus der alliierten Kontrolle und Auflösung des I.G.-Vertrages mit der Dynamit-AG vorm. Alfred Nobel & Co. in Troisdorf, die aber mit zuletzt 94 % Hauptaktionär blieb. 1960 Umwandlung in eine GmbH. Großformatiges Papier (26,6 x 36 cm), hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 429
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark, Nr. 31147
Oberhausen, 16.5.1917
Erhaltung: EF
Auflage 10.000. Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen“ in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Grossformatiges, dekoratives Papier. Lochentwertet. Maße: 26,7 x 35,9 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 430
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb / Gutehoffnungshütte Oberhausen AG
5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 42480
Nürnberg/Oberhausen, Dez. 1939
Erhaltung: EF
Auflage 8.000 (R 8). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Nicht entwertet!

Nr. 431
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
H. Berthold AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4560
Berlin, Juli 1979
Erhaltung: EF+
Auflage 1.500 (R 6). Gründung 1858, AG seit 1896 als “H. Berthold Messinglinienfabrik und Schriftgiesserei AG”. Erzeugnisse: Schriften und Messinglinien für Buchdruckzwecke, Bedarfsartikel für das graphische Gewerbe. Berthold expandierte rasch: Übernommen wurde 1897 die Schriftgießerei Bauer & Co. in Stuttgart und Düsseldorf, 1899 Errichtung einer Fabrik in St. Petersburg, ferner übernommen 1905 J. H. Rust & Co. in Wien, 1917 Emil Gursch in Berlin, 1918 die Schriftgießereien Gottgried Böttger, F. A. Brockhaus, C. F. Rühl in Leipzig und A. Kahle Söhne in Weimar, 1920 Julius Klinkhardt in Leipzig, 1922 C. Kloberg in Leipzig und 1928 die Schriftgießerei der A.-G. für Schriftgießerei und Maschinenbau in Offenbach/Main. In Riga bestand bei der H. Berthold Schriftgießerei H. Leunig & Co. eine 100 %ige Beteiligung, außerdem mit je 50 % bei der Erste ungarische Schriftgießerei AG in Budapest und der Haas’sche Schriftgießerei AG in Münchenstein bei Basel beteiligt. Mit dem Niedergang des Buchdrucks mußte das Produktionsprogramm ab Ende der 60er Jahre völlig umgestellt werden: Berthold wurde zum größten Hersteller von Fotosetzmaschinen in Europa. 1971 umfirmiert in H. Berthold AG, 1979 Umzug in die vormalige Fabrik der Loewe Opta GmbH in Berlin-Steglitz. Die immensen Entwicklungskosten der völlig neuen Fotosatz-Technologie (bei der auch schon Lasertechnik zum Einsatz kam) wurden aber nie wieder eingespielt: 1993 ging die Traditionsfirma in Konkurs. Sehr dekorative Gestaltung mit fototype-Diskette. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 432
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
H. Paul’s Tabak- und Zigarettenfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13253
Breslau, Juli 1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 30.000 (R 9). Gründung 1923, bereits 1925 wieder in Konkurs. Maße: 23,5 x 29,1 cm. Mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 433
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
H. Th. Böhme AG
Aktie 200 RM, Nr. 8015
Chemnitz, 29.12.1933
Erhaltung: EF+
Auflage 750. Gründung 1881, AG seit 1909. Grosshandel mit Drogen, Farben, Chemikalien, Vegetabilien sowie Kräuterschneiderei. Außerdem Herstellung von Spezialseifen (hier wurde mit “Fewa” das erste synthetische Waschmittel der Welt entwickelt und produziert) und -ölen für die Textil- und Lederindustrie. Mit meist zweistelligen Dividenden ein hochrentables Unternehmen. Zweigniederlassung in Hamburg. 1950 Sitzverlegung nach Hamburg (Neuer Wall 19-23), anschließend in eine GmbH umgewandelt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 434
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Haeberlein-Metzger Vereinigte Nürnberger Lebkuchen- & Schokoladen-Fabriken AG
Vorzugsaktie 1.000 RM, Nr. 11
Nürnberg, August 1938
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 8). Gründung 1920 durch Fusion der Firmen Heinrich Haeberlein und F.G. Metzger. Noch heute einer der bekanntesten Namen, wenn es um Lebkuchen geht. Vignetten mit Drachentöter St. Georg in allen vier Ecken.

Nr. 435
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hafenmühle in Frankfurt am Main AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1114
Frankfurt a.M., 22.7.1930
Erhaltung: EF+
Auflage 1.440 (R 8). Gründung 1868 in Hausen als Mehl- und Brotfabrik der Firma May & Co., seit 1881 AG. 1908 Verkauf des Grundstückes in Hausen an die Stadt Frankfurt, 1911 Betriebseröffnung der neuen Mühle im Frankfurter Hafen (Franziusstr. 18-20) und aus diesem Anlass Umfirmierung in „Hafenmühle“. Großaktionär war ein Konsortium um das Bankhaus Alwin Steffan. Börsennotiz Frankfurt. 1964 in eine GmbH umgewandelt. Zusammen mit den ebenfalls im Osthafen ansässigen Wolff-Mühlenwerken später Teil der Hildebrandmühlen (Marke “Aurora” mit dem Sonnenstern) und damit des Konzerns der VK-Mühlen geworden. In 2010 kamen Schließungsgerüchte auf. Nicht entwertet!

Nr. 436
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hagen Bergbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 35623
München, September 1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 25.000 (R 9). Gründung 1920. Mahleinrichtung für Ocker in Neuhaus a.d.Pegnitz, Feldspatgruben Burkhardsrieth und Zessmannsrieth, Manganerz-Zeche Adolf II und Gewerkschaft Kupferberg in Kupferberg Oberfranken. An letzterem Betrieb war über eine Studiengesellschaft auch die Mansfeld AG für Bergbau und Hüttenbetrieb interessiert. Börsennotiz München. Mit komplett beiliegendem Kuponbogen.

Nr. 437
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 38552
Hamburg, Sept. 1929 / 10.7.1935
Erhaltung: EF
Umtausch kleinerer Nennwerte, Auflage nur 192 Stück (R 7). Gründung 1854. Das Rückversicherungsgeschäft wurde 1868 in die Hamburg-Bremer Rückversicherung ausgegliedert (1889 durch Vereinigung rückgängig gemacht, 1892 erneut in eine eigenständige AG ausgegliedert). Von Anfang an Ausrichtung auf das Auslandsgeschäft mit Geschäftsstellen in Kopenhagen, Oslo, St. Thomas (Westindien), San Francisco, Hongkong, Habana, Mexico, London und Chicago. Durch die Erdbeben-Katastrophe in San Francisco 1906 wurde die Gesellschaft empfindlich getroffen, die zu regulierenden Schäden überschritten das Grundkapital. 1968 fusionierte die zu diesem Zeitpunkt älteste noch bestehende Hamburger Versicherung mit der 1857 gegr. Nord-Deutsche Versicherungs-AG zur “Nord-Deutsche und Hamburg-Bremer Versicherungs-AG”. Aus dieser Gesellschaft wird im Jahr 1975 die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG. Heute ein Unternehmen der ERGO Gruppe. Doppelblatt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 438
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hamburger Bankverein AG
Aktie 20 RM, Nr. 12177
Hamburg, 31.12.1924
Erhaltung: EF
Auflage 22.500 (R 8). Gründung 1910 als Grundeigentümerbank eGmbH (geschäftsansässig Brandstwiete 2-4), 1920 in Hamburger Bankverein eGmbH umbenannt, 1923 Umwandlung in eine AG. 1926 Vergleichsverfahren, im gleichen Jahr beschloß die Generalversammlung die Liquidation. Faksimile-Unterschriften der Gründer: Cornelsen, Bank-Direktoren Heinrich Grube, Kummer und Wasskewitz. Farbe rot. Mit Kupons.

Nr. 439
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hamburger Privat-Bank von 1860 AG
Aktie 20 RM, Nr. 14815
Hamburg, 1.1.1924
Erhaltung: EF
Auflage 24000, R 7). Gründung 1860 als Genossenschaftsbank, AG seit 1921. Bankgeschäfte namentlich für Kreise des Mittelstandes. Unter der Firma “Niedersächsische Handelsbank” wurden neben dem weiteren Hauptsitz Hannover außerdem Geschäftsstellen in Burgwedel, Vahrenwalde, Fallersleben, Gifhorn, Hillerse und Meinersen unterhalten. Im Mai 1924 begab sich die Bank wegen ungenügender Liquidität unter Geschäftsaufsicht, anschließend Zwangsvergleich. Nur wenige Wochen nachdem die Bank saniert schien geriet sie im Sept. 1925 erneut in Schwierigkeiten und stellte die Zahlungen ein. Im Rahmen des erneuten Zwangsvergleichs wurden sämtliche Vermögenswerte einem Treuhänderausschuss überlassen, die Börsennotiz in Hamburg wurde 1926 eingestellt. Doch die Bank wollte einfach noch nicht sterben: 1932 Sanierung durch Kapitalherabsetzung von 500.000 auf 252.000 RM, 1938 Umtausch der 20-RM-Aktien in solche zu 1.000 RM und 1939 Kapitalerhöhung auf 600.000 RM. Aber es half doch nichts: 1941 wurde die Auflösung beschlossen, 1954 nach fast drei Jahrzehnten Siechtum im Handelsregister gelöscht. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 440
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hanauer Seifenfabrik J. Gioth AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2579
Hanau a.M., 1.6.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.000. Gründung 1921 zur Übernahme der Firma „Hanauer Seifenfabrik J. Gioth, Inh. Walter Schott“. Hergestellt wurden Seife und Glycerin. Im Sept. 1924 Konkurseröffnung. Sehr großes Hochformat mit hübscher Umrahmung. Maße: 38,5 x 27 cm. Mit Kupons.

Nr. 441
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hannover Rückversicherungs-AG
Aktie 10 x 5 DM, Muster
Hannover, November 1994
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Specimen (R 9). 1966 unter dem Namen AG für Transport- und Rückversicherung in Bochum gegründet. Seit 1976 Hannover Rückversicherungs-AG. Haupteigentümer mit ca. 75% ist HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie VVaG, Hannover. Dekorativ mit Abb. des Verwaltungssitzes.

Nr. 442
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hannover Rückversicherungs-AG
Aktie 100 x 5 DM, Muster
Hannover, November 1994
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Specimen (R 9). Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt.

Nr. 443
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hannoversche Eisengießerei
und Maschinenfabrik AG
4 % Genußrechtsurkunde 100 RM, Nr. 40
Anderten b. Hannover, Okt. 1927
Erhaltung: EF/VF
(R 9) Gründung 1857, AG seit 1859 (ab 1930 Namenszusatz „Heag“ Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG). Drei Abteilungen: Gießerei, Landmaschinenbau (Mäher, Heuwender, Kartoffelernter, Ackerwagen) und Rohrreinigung. Börsennotiz Hannover. 1953 Vergleich, 1955 Anschlußkonkurs. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 444
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hannoversche Portland-Cementfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6363
Misburg, 1.4.1922
Erhaltung: VF
Auflage 2.800. 1873 kauften Friedrich Kuhlemann und Albert Meyerstein eine auf den reichen Misburger Mergelvorkommen fußende Kalkbrennerei nördlich der Güterbahn Hannover-Lehrte, 1877 begannen sie auf dem Gelände den Bau der Hannoverschen Portland-Cementfabrik (HPC). Es war die erste der später sechs Zementfabriken im Raum Misburg. 1884 Umwandlung in eine AG. Die Zementfabrik, die durch einen eigenen Stichkanal an den Mittellandkanal angeschlossen war, produzierte mehr als ein Jahrhundert lang. 1988 wurde die Klinkerproduktion eingestellt, der Steinbruch wird seitdem gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover renaturiert, das Mahlwerk wurde an den Großaktionär Teutonia Zementwerk AG verpachtet. Über Generationen im Familienbesitz, 2004 ging dann die Aktienmehrheit von Teutonia und damit auch von HPC an den HeidelbergCement-Konzern. Ende 2006 squeeze-out der wenigen noch verbliebenen Kleinaktionäre. Lochentwertet. Großformat (37,4 x 27 cm).

Nr. 445
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Harmstorf AG
Aktie 50 DM Januar, Nr. 11035
Flensburg, Januar 1983
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 10.000 (R 7). Traditionsreiche Werft, bereits 1872 als Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft gegründet. Das Werftgelände befand sich unmittelbar an der für große Seeschiffe erreichbaren Flensburger Förde. Gebaut wurden Motor- und Dampfschiffe bis 50.000 tdw. Ab 1965 außerdem Reparaturbetrieb für Kettenfahrzeuge (1967 in die Fahrzeugwerke Nord, ein Gemeinschaftsunternehmen mit MAN, eingebracht). Erst in den 1970er Jahren als AG ein Opfer der Werften-Krise geworden, der Betrieb selbst wurde in einer Auffanggesellschaft fortgeführt. 1981 Einbringung der Harmstorf KG in die FSG und Namensänderung in Harmstorf AG. 1987 Eröffnung des Konkursverfahrens. Dekorativ, mit Abb. einer Dreimastbark und moderner Schiffkonstruktionszeichnung. Mit Kupons.

Nr. 446
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Harpener AG
Sammelaktie Lit. A 10 x 100 DM, Blankette
Dortmund, 1.12.1971
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Gründung 1856 mit einem Kapital von 1 Mio. Thaler unter Übernahme von 12 Kohlenfeldern in der Nähe von Harpen, unweit Bochum. Initiator war der Dortmunder Arzt Friedrich Wilhelm Müser, dessen Vorfahren sich bereits im 18. Jh. um den Steinkohlenbergbau bemüht hatten. Noch im Gründungsjahr wurde mit dem Aufbau der Zechen Prinz von Preußen bei Bochum-Werne und Heinrich Gustav bei Altenbochum begonnen. 1859 begann die regelmäßige Förderung. Bei Bochum, Herne, Werne, Lünen und Buer gelegene Zechen: Heinrich Gustav mit 2 Schächten, Amalia, Prinz von Preussen mit 2 Schächten, Caroline, Neu-Iserlohn, Vollmond; von der Heydt, Julia, Recklinghausen I und II, Gneisenau, Preussen I und II, Hugo I, II und III. Noch vor der Jahrhundertwende war Harpen zum Unternehmen mit der höchsten Fördermenge des Ruhrgebietes herangewachsen. 1934 erwarb der Flick-Konzern einen maßgeblichen Kapitalanteil. Im Frühjahr 1954 übernahm der französische Stahlkonzern SIDECHAR das Flick’sche Aktienpaket und nutzte Harpen fortan für den eigenen Bedarf an Koks und Kohle. 1970 Umfirmierung von Harpener Bergbau-AG in Harpener AG, 1995 in Harpen AG. Harpen, eine bis heute börsennotierte AG mit den RWE als Großaktionär, ist jetzt vor allem im Energieversorgungs- und Immobiliengeschäft tätig und verwaltet daneben noch riesigen Grundbesitz aus früheren Zeiten. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Firmensignet und Händen mit Grubenlicht.

Nr. 447
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Harpener Bergbau-AG (3 Stücke)
Aktie 1.000 RM, #1933
2x Aktie 100 RM, #61445 + #61446
Dortmund, August 1935
Erhaltung: EF
Zwei kleine Vignetten mit Hammer und Schlegel und Bohrhammer. Alle drei Stücke nicht entwertet!

Nr. 448
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hartwig & Vogel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 747
Dresden, August 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 1.667. Gründung 1910. Erzeugnisse: Schokolade, Kakao, Marzipan, Konfitüren, Honigkuchen, Zucker- und Teigwaren aller Art, ferner Handel mit Tee, Kaffee und Tabakwaren, schließlich Betrieb von Verkaufsautomaten. 1950 verlagert nach Einbeck, 1951 auf die Kant Chocoladenfabrik AG, Einbeck, übergegangen. Neue Firma: Kant-Hartwig & Vogel AG, Einbeck, 1957 gelöscht. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 449
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hasseröder Bierbrauerei AG
Aktie Lit. E 100 RM, Nr. 271
Wernigerode am Harz, 1.12.1929
Erhaltung: VF+
Auflage 750, aus Umtausch der früheren 50-RM-Aktien. Gründung 1872 im Wernigeröder Stadtteil Hasserode als Brauerei “Zum Auerhahn”, 1882 übernahm Ernst Schreyer die Brauerei, 1896 Umwandlung in die Schreyer’sche Bierbrauerei-AG. Niederlagen in Halberstadt, Ilsenburg, Badersleben und Braunschweig. 1918 Umfirmierung in Hasseröder Bierbrauerei AG. 1950 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung (eine DDR-typische Regelung für Kleinbetriebe unterhalb der frühen Verstaatlichungsschwelle). 1972 als VEB Hasseröder Bierbrauerei vollständig verstaatlicht, 1980 dem VEB Getränkekombinat Magdeburg zugeordnet. Nach der Wende begann 1990 mit der Übernahme der Hasseröder Brauerei GmbH durch die Gilde-Brauerei aus Hannover eine beispiellose Erfolgsgeschichte: Durch cleveres Marketing wurde die bis dahin mit kaum 100.000 hl jährlichem Produktionsvolumen bedeutungslose Provinzbrauerei praktisch aus dem Nichts nach wenigen Jahren zur viertgrößten deutschen Premium-Pils-Marke mit einem Jahresabsatz von rd. 2,5 Mio. hl. Deshalb war Hasseröder auch das eigentliche Ziel, als der belgische Interbrew-Konzern 2003 die Gilde-Brauerei übernahm. Maße: 29,4 x 20,9 cm. Lochentwertet.

Nr. 450
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hauptstadt Breslau
7 % Schuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 1822
Juli 1926
Erhaltung: VF+
(R 7) Rückseitig Bedingungen. Lochentwertet. Maße: 29,7 x 21,1 cm.

Nr. 451
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hauptstadt Mannheim
10 % Schuldverschreibung 20.000 Mark, Nr. 258
1.3.1923
Erhaltung: EF
Auflage 1.500 (R 9). Teil einer Anleihe über insgesamt 150 Mio. Mark. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 452
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hauptstadt Mannheim
10 % Schuldverschreibung Lit. A 5.000 Mark, Nr. 1490
1.3.1923
Erhaltung: EF
Auflage 8.000 (R 8). Gleiche dekorative Gestaltung mit Wappen wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 453
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Hausleben Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 23164
Berlin, Juni 1929
Erhaltung: VF+
Auflage 3.000 (R 8). Gründung 1920. Die Gesellschaft war „Erfinder“ der Neuwertversicherung im Sachversicherungsbereich. Zunächst für Gebäudeversicherungen, ab 1925 auch für die Universal-Maschinen-Versicherung zugelassen. Arbeitsgemeinschaft mit folgenden Versicherungen, die zugleich auch Aktionäre waren: Frankfurter Allgemeine, Nordstern, Vaterländische und Rhenania, Colonia, Schlesische Feuer, Mannheimer, Gladbacher Feuer und Stuttgarter Verein. 1931 in Konkurs gegangen. Lochentwertet. Mit anh. Kupons.

Nr. 454
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hegener + Glaser AG
Aktie 50 DM, Nr. 1662
München, April 1994
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 55.000 (R 6). Gegründet 1968 als GbR, seit 1969 GmbH. 1984 wurde der damals sehr erfolgreiche Hersteller von Schach-Computern in eine AG umgewandelt und an die Börse gebracht. Nachdem dieses Geschäft kein Geld mehr brachte, erlebte der Mantel nebst Börsennotiz 2001 eine ungewöhnliche Verwandlung: Die AG wurde in STELLA Entertainment AG umbenannt und war jetzt Betreiber von erfolgreichen Musicals wie Cats, Phantom der Oper, Miss Saigon u.a. - doch dieses Geschäft hatte seine beste Zeit schon hinter sich, nur ein Jahr später kam die Pleite. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 455
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Henkel KGaA
Sammel-Vorzugsaktie 10 x 50 DM, Nr. 101938
Düsseldorf, Oktober 1985
Erhaltung: EF+
Gründung 1876 als Henkel & Cie. in Aachen. 1878 Sitzverlegung nach Düsseldorf. 1977 Umwandlung der GmbH in ein KGaA mit anschließendem Börsengang. Tätigkeitsgebiet: Chemieprodukte, Oberflächentechnik, Klebstoffe, Markenartikel (insbesondere Wasch- und Reinigungsartikel, Kosmetik/Körperpflege). Mit Marken wie Persil heute eines der bekanntesten deutschen Unternehmen. Mit Büste des Firmengründers und Weltkarte. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 456
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Henkel KGaA
Sammel-VZ-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 301154
Düsseldorf, Oktober 1985
Erhaltung: EF+
Gleiche dekorative Gestaltung mit Porträt-Vignette wie das Los davor, nur in rot gedruckt. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Mit beiliegenden restlichen Kupons.

Hermann Ganswindt - Fabrik für eigene Erfindungen - der deutsche Edison

Nr. 457
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Hermann Ganswindt - Fabrik für eigene Erfindungen
Quittung 5. Serie 60 Mark, Nr. 1210
Schöneberg bei Berlin, 9.10.1899
Erhaltung: VF+
(R 10) Hermann Ganswindt (1856-1934) war einer der produktivsten deutschen Erfinder und gehört zu den großen, fast vergessenen Pionieren der Raumfahrt. Von der Presse der Jahrhundertwende wurde Ganswindt als „der deutsche Edison” gefeiert! In einem Vortrag, den Ganswindt am 27.5.1891 in Berliner Philharmonie hielt, befaßte er sich mit dem Antrieb eines von ihm entworfenen „Weltenfahrzeugs”, das nach dem Rückstoßprinzip konstruiert war. Damit hatte Ganswindt die Voraussetzung für einen Flug außerhalb der Atmosphäre richtig erkannt und korrekt beschrieben. Eine bemannte Reise zum Mars oder Venus sollte nach Ganswindts Berechnung 22 Stunden dauern. Ganswindt zog durch das Land, um Investoren für sein Weltraumprojekt zu finden, leider nicht erfolgreich. Erst am Ende seines Lebens wurde er von der jungen Raumfahrt-Bewegung als Pionier anerkannt. Trotzdem starb er verarmt 1934 in Berlin. Allerdings durfte seine zweite Ehefrau den Abschuss der ersten Mondrakete live in Cape Kennedy miterleben: einer von Ganswindts Söhnen hatte das Talent des Vaters geerbt und arbeitete im NASA-Mondprogramm des Wernher von Braun. Darlehen an die Fabrik für Motore, Tretmotorwagen, Tretmotorfahrräder, Tretmotorboote, Tretmotorpflüge u. lenkbare Luftfahrzeuge. Das Darlehen diente zur Verwertung der von Ganswindt patentierten Erfindung eines Versteifungssystems zur Konstruktion lenkbarerer Luftfahrzeuge, Windmotore, Turbinen, Schiffsschrauben, sowie eines Motors mit Sperrschaltwerk etc. Dem Einzahler von 60 Mark versprach Ganswindt eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 600 Mark. Maße: 32,8 x 21 cm. Originalunterschrift Hermann Ganswindt. Museale Rarität.

Nr. 458
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hermann Stärker AG
Aktie 500 RM, Nr. 2835
Chemnitz, 26.7.1942
Erhaltung: EF
Auflage 540. Gründung 1852 als KG, AG seit 1921. Betrieb von Textil-Unternehmen in Chemnitz und Gornau. Über das Vermögen der Ges. wurde am 24.3.1953 das Konkursverfahren eröffnet, weil die Firma ab 24.12.1952 zahlungsunfähig war. Lochentwertet.

Nr. 459
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hertel AG Werkzeuge + Hartstoffe
Sammelaktie 100 x 50 DM, Nr. 116
Fürth, Juli 1993
Erhaltung: UNC/EF
Gegründet 1947 als Werkzeuge und Apparatebau GmbH in Cham/Opf. 1986 Umwandlung der Karl Hertel GmbH in eine AG. Seit 1994 Kennametal Hertel AG Werkzeuge + Hartstoffe. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 460
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Hessische Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1478
Darmstadt, 15.9.1941
Erhaltung: EF+
Auflage 200 (R 9). Gründung 1912 durch die Stadt Darmstadt, die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. und Hugo Stinnes. Bei der Gründung übernommen wurden die elektrische Straßenbahn in Darmstadt (13 km, eröffnet 1897, eingebracht von der Stadt Darmstadt) und die Dampfstraßenbahnen Darmstadt-Eberstadt, Darmstadt-Griesheim-Arheilgen. 1941 Umfirmierung in Hessische Elektrizitäts-AG. 1942 Übernahme der Heppenheimer Stadtwerke. 1990 Ausgründung des ÖPNV in die HEAG Verkehrs-GmbH. 2003 Fusion mit der Südhessische Gas und Wasser AG zur HEAG Südhessische Energie AG (HSE). Lochentwertet. Nur 10 Stücke sind bekannt!

Nr. 461
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Heymann & Schmidt Luxuspapierfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 355
Berlin, 2.1.1905
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1500 (R 7). Gegründet zwecks Erwerb und Erweiterung der „Berliner Luxuspapierfabrik Heymann & Schmidt“ in der Schönhauser Allee 164. Herstellung von Kalendern, Postkarten, Plakaten, Reklameartikeln, Glückwunschkarten und Verpackungen. Umbenannt 1922 in “Heymann & Schmidt AG”. 1933 (inzwischen lag das Aktienkapital in schwedischen Händen) Stilllegung der Luxuspapierfabrik, fortan nur noch Verwaltung und Vermietung der ehemaligen Betriebsgrundstücks. Die Verwaltung befand sich in Berlin W 8, Unter den Linden 43/45 in den Räumen der Unionbank. 1941 in “Schönhauser Industriehof Grundstücks-AG” umfirmiert. 1943 wurde das Areal bei einem Luftangriff völlig zerstört. 1951 Kapitalumstellung von 225.000 RM auf 6.750 DM, Verlegung des Verwaltungssitzes nach Berlin-Steglitz, 1952 Umwandlung in eine GmbH. Mit schwedischer Steuermarke. Großformatiges Papier (27,6 x 37 cm), nicht entwertet.

Nr. 462
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Hilfe Vertragsgesellschaft deutscher Lebensversicherungsunternehmen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2519
Stuttgart, 3.10.1916
Erhaltung: EF
Auflage 3.000 (R 9). Betrieb der Lebensversicherung für nicht normale (abgelehnte) Risiken, unmittelbar als auch mittelbar (durch Rückversicherung). Ende 1921 waren 19 Lebensversicherungen beteiligt. Ab 1923 in Liquidation, 1925 ist die Firma erloschen. Dekorative Gestaltung mit Flechtbandornamentik.

Nr. 463
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hilgers AG
Aktie 100 RM, Nr. 3472
Rheinbrohl, Juli 1935
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.000 (R 8). Gründung 1867 in Rheinbrohl, 1888 Umwandlung in die “AG für Verzinkerei und Eisenkonstruktion vorm. Jacob Hilgers”. Herstellung von Stahlhoch- und Brückenbauten, Behältern und Apparaten insbesondere für die Chemieindustrie, Tanks, Wellblechen, Stahlfenstern und -toren, Transportanlagen, Kränen und Rührwerken. Außerdem Betrieb der Hilgers-Werft, auf der bis zu den größten Abmessungen hunderte von Rheinschiffen fertiggestellt wurden. 1911 Fusion mit der AG für Brückenbau, Tiefbohrung und Eisenkonstruktionen, Neuwied (als Werk II weitergeführt). 1921 Erwerb des Stanz- und Emaillierwerkes “Moguntia” in Mainz-Kostheim (schon 1922 wieder veräußert). 1927 Umfirmierung in Hilgers AG. Die börsennotierte Hilgers AG (über 98 % der Aktien hielt zuletzt die DSD Dillinger Stahlbau GmbH, Saarlouis) wurde 2004 in die DSD Stahlbau GmbH umgewandelt und gehört zur MAN-Ferrostaal Gruppe. Nicht entwertet, in dieser Form zuvor vollkommen unbekannt gewesen. Mit holländischem Steuerstempel und Aktenzeichen der Prüfstelle.

Nr. 464
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Hirschberger Thalbahn
Actie 1.000 Mark, Nr. 1424
Hirschberg i. Schlesien, Sept. 1913
Erhaltung: EF/VF
Auflage 500 (R 6). Gegründet 1902 für den Betrieb der Straßenbahnstrecken Bahnhof Hirschberg - Cunnersdorf - Herischdorf - Warmbrunn - Hermsdorf, Warmbrunn - Giersdorf Bächteltalweg, Bahnlänge 19,15 km, Spurweite 1 m, oberirdische Stromzuführung, eigene elektrische Zentrale. Die Ges. war seit 1932 eine Tochterges. der Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co. 1937/38 wurde die Ges. an die Niederschlesische Elektrizitäts-AG und die Reichselektrowerke verkauft. Nach Kriegsende fuhr die Straßenbahn unter der polnischen Bezeichnung “Kolej Elektryczna w Jeleniej Górze” wieder. Bis 1969 fuhr die elektrische Bahn von Hirschberg nach Bad Warmbrunn. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Maße: 37 x 25,2 cm. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 465
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hochseefischerei Niederelbe AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 12946
Hamburg, 17.11.1923
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 24.000 (R 8). Übernahme des Vermögens der „Reedereien der vereinigten Hochseefischdampfer der Niederelbe“. Hübscher, gelbfarbener Titel mit Abbildung der Reedereiflagge. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 466
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hoesch-Köln Neuessen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 24329
Dortmund, Januar 1937
Erhaltung: EF-
(R 8) Die Verbindung der Familie Hoesch zur Eisenindustrie reicht bis in das 17. Jh. zurück. Ihre Hammer- und Hüttenbetriebe errichtete die Familie jeweils dort, wo die Standortverhältnisse eine günstige Entwicklung versprachen. Von den alten Betriebsstätten in der Eifel wurden die Werke 1846 angesichts der knapper werdenden Rohstoffe Erz und Holzkohle in die Nähe der Steinkohle nach Eschweiler verlagert. Leopold Hoesch fasste schließlich den Entschluss, den Schwerpunkt seiner industriellen Tätigkeit ins Ruhrgebiet zu verlegen. Zusammen mit Verwandten gründete er 1871 für den Betrieb eines Eisen- und Stahlwerkes in Dortmund eine oHG. Daraus wurde 1873 die Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG. 1899 wurde mit dem Erwerb der Gewerkschaft ver. Westphalia in Dortmund auch eine eigene Kohlengrundlage geschaffen. 1930 Verschmelzung mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein (früher Kölner Bergwerksverein), 1938 Umfirmierung in Hoesch AG. 1952 auf alliierte Anordnung zeitweise in die drei Nachfolgegesellschaften Hoesch Werke AG, Altenessener Bergwerks-AG und Industriewerte AG aufgespalten. 1992 in einer spektakulären, nicht gerade freundlichen Aktion vom Erzkonkurrenten Krupp „geschluckt“. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, lochentwertet. Nur 12 Stücke sind bekannt!

Nr. 467
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Hofer Bierbrauerei AG Deininger-Kronenbräu
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2153
Hof, Dezember 1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.500 (R 7). Entstanden 1905 durch Zusammenlegung der beiden Privatbrauereien Wilh. Deininger (gegr. 1854) und Kronenbräu, Hagenmüller und Hick (gegr. 1888). Spezialitäten: Deininger Edelpils, Hofquell, Hofator und „Krona“ Malztrunk. 1975 Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Ersten Kulmbacher Actienbrauerei AG, die 1995 fast 97 % der Aktien besaß. Maße: 26,5 x 19,7 cm. Lochentwertet.

Nr. 468
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hohenlimburger Kleinbahn-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 31
Hohenlimburg, März 1938
Erhaltung: EF
Auflage 195 (R 6). Gründung 1898. 1000-mm-Schmalspurbahn von Hohenlimburg DB nach Hohenlimburg-Nahmertal (3,3 km). Letzte Großaktionäre waren Krupp und Hoesch. Bahnverkehr 1983 eingestellt, 1985 umgewandelt in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 469
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hohenzollern Diamant-Gesellschaft mbH
Anteil-Schein 500 Mark, Nr. 217
Lüderitzbucht, 20.7.1909
Erhaltung: EF+
Gründeranteil (Auflage 300. Gründung am 14.7.1909 vom Bäckermeister Hallerbäumer, den Kaufmännern Nouvel und Kapps, Sattler Schenk, Gastwirt Bauer, Malermeister Hilse, Bauunternehmer Bause und dem Verkehrskontrolleur Gross. Schürfen, Ausbeutung und Verwertung von Edelsteinen und Mineralien aller Art. In die Gesellschaft wurden 50 in der Nähe der Spencerbucht in Südwestafrika gelegene Schürffelder der „Koloniale Bergbaugesellschaft mbH“ eingebracht. Druck auf beigem Leinenpapier, mit Jugendstilelementen. Originalunterschriften Fr. Kapps und Gross.

Nr. 470
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hotel-AG Chemnitzer Hof
VZ-Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 1785
Chemnitz, 30.6.1931
Erhaltung: EF
Auflage 2.000, dieses Stück als eines von nur drei bekannten ohne den Stempel “Gültig geblieben ... 1935” (R 10). Gründung 1927 zum Bau und Betrieb des „Chemnitzer Hof“ und eines Weingroßhandels. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1931 in Vergleich gegangen, der aber erfüllt werden konnte. Zwischenzeitlich in der DDR ein Haus der Interhotel-Gruppe. Zur Geltendmachung von Restitutionsansprüchen wurde die AG nach der Wende reaktiviert. Heute ist der Chemnitzer Hof ein 4-Sterne-Hotel der Guennewig-Gruppe. Sehr dekorativ, mit detaillierter Abbildung des Hotels und seiner Umgebung im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 471
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hotzenplotzer Zuckerfabriks-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2339
Oberglogau O.S., 24.8.1939
Erhaltung: EF
Auflage 2.400 (R 8). Gründung 1858 in Hotzenplotz in Oberschlesien. Zweigwerke in Ober-Glogau und Zülz (Preuß.-Schlesien). 1939 Anpassung der Satzung an das deutsche Aktienrecht und Kapitalumstellung von Kronen auf RM. Großaktionär war damals die Südzucker in Mannheim. Mit restlichem Kuponbogen. Nur 20 unentwertete Stücke wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden.

Nr. 472
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
HOVAD Allgemeine Versicherungs-AG
Aktie Lit. A 20 RM, Nr. 6929
Berlin, April 1926
Erhaltung: EF
Auflage 8.625 (R 9). Entstanden 1925 durch Verschmelzung der „Hohenzollern“ Versicherungs-AG (gegr. 1913) und der „Vaterland“ Rückversicherungs-AG (gegr. 1916). 13 Verwaltungsstellen im ganzen Deutschen Reich von Mannheim bis Königsberg i.Pr. 1932 geriet der „Hovad-Konzern“ in Folge der Weltwirtschaftskrise in Schwierigkeiten und wurde übernommen durch die UNION Allgemeine Versicherungs-AG in Berlin, die 1958 ihren Sitz nach München verlegte, 1982 dann auf die Alleinaktionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Beiliegend: 2 Kupons. Nur 7 Stücke wurden Anfang der 90er Jahre in Privatbesitz in Solingen gefunden.

Nr. 473
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. Niederschöneweide AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7352
Berlin, Juni 1929
Erhaltung: EF+
Auflage 2.000. Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Lochentwertet.

Nr. 474
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hüttenwerke Kayser AG
Aktie 50 DM, Nr. 100030
Lünen, Juli 1994
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 600.000 (R 6). Mit Firmen-Signet. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 475
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hugo Schneider AG
Aktie 100 RM, Nr. 6951
Leipzig, 5.9.1932
Erhaltung: EF
Gründung 1863 als Lampenfabrik Haeckel & Schneider in Paunsdorf bei Leipzig, 1871 übernahm Hugo Schneider den Betrieb vollständig, AG seit 1899. Die “Hasag” war einer der ältesten Industriebetriebe in Leipzig. Der ehemals handwerkliche Betrieb, in dem Lampen hergestellt wurden, entwickelte sich in Leipzig-Paunsdorf zu einer riesigen Fabrik. 1898 wurde beim Bahnhof Schönefeld ein eigenes Messingwalzwerk errichtet. Hergestellt wurden Messing-, Kupfer- und Aluminiumerzeugnisse, Beleuchtungs-, Heiz- und Kochartikel, Emaillewaren und Isolierflaschen sowie Autobeleuchtung. 1932 wurde die Glühlampenfabrikation in Oberweißbach (hervorgegangen aus der Glühlampenfabrik Germania Eisenach GmbH) in die Hugo Schneider Vereinigte Glühlampenwerke GmbH ausgegliedert. Die Weltwirtschaftskrise traf die Hasag schwer und erforderte eine Sanierung mit Kapitalschnitt. Dann folgte eine sprunghafte Erholung: Die Beschäftigtenzahl, die 1932 auf nur noch gut 1.000 abgesunken war, vervielfachte sich (auch wegen Eröffnung des zweiten Hauptwerkes in Berlin-Köpenick im Jahr 1935) in nur drei Jahren auf fast 3.500. Beschäftigung brachten vor allem umfangreiche Munitionslieferungen an die Reichswehr (ab 1935 die Wehrmacht). Dirigent dieses Aufschwungs, der die Hasag bis Ende des 2. Weltkrieges zum größten Rüstungsbetrieb in Mitteldeutschland und alleinigem Hersteller von Panzerfäusten machte, war als Betriebsdirektor Wilhelm Renner, der Vater von Hannelore Kohl. In den 1940er Jahren arbeiteten zwei Hauptwerke in Leipzig-Paunsdorf und Berlin-Köpenick, außerdem Betriebsstätten in Altenburg, Meuselwitz, Thermos-Langewiesen, Glashütte Großbreitenbach, Schwachstromlampenfabriken Eisenach und Oberweißbach (alle Thüringen) sowie Taucha bei Leipzig und Rhönglashütte Dernbach. Börsennotiz Berlin und Leipzig, Mehrheitsaktionär war zuletzt die Dresdner Bank (weshalb die AG noch heute im Verzeichnis des Anteilsbesitzes der Allianz-Versicherung mit 25,1 % aufgeführt ist). Nach Kriegsende hielt man sich mit der Herstellung von Kochtöpfen, Milchkannen und Lampen über Wasser. 1947 wurden alle Maschinen und Anlagen von den Sowjets als Reparationsleistung demontiert und die Gebäude anschließend gesprengt. Patente und Markenrechte wurden danach von anderen DDR-Betrieben genutzt, so z.B. die Wortmarke HASAG bis 1974 vom VEB Leuchtenbau Leipzig. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons!

Nr. 476
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hugo Stinnes AG
Aktie 1.000 DM, Muster
Mülheim (Ruhr), o.D.
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Schon 1808, noch zu Napoleons Zeiten, gründete Matthias Stinnes (1790-1845) eine Handels- und Schifffahrtsfirma. Der Handel mit der Ruhrkohle machte ihn reich und mächtig, er wurde zum größten Reeder auf dem Rhein. 1848 wurde das Unternehmen unter dem Druck der Gläubiger in einer Liquiditätskrise als “Mathias Stinnes’sche Handlungs-Actien-Gesellschaft” erstmals AG. Dieser ältere Stinnes-Konzern verlor nach dem 1. Weltkrieg an Bedeutung und ging 1928 in dem von Hugo Stinnes sen. (1870-1924) geschaffenen mittleren Stinnes-Konzern auf. Mit weitgespannten Montan-Interessen, der Gründung des RWE, Reedereien, Werften und Handelsaktivitäten war die 1902 gegründete Hugo Stinnes GmbH seinerzeit der größte deutsche Konzern überhaupt. Nachdem die Söhne von Hugo Stinnes alle väterlichen Weisungen ignorierten und den Konzern damit in weniger als 2 Jahren ruinierten, ging das Vermögen 1926 auf die Hugo Stinnes Corporation in New York über, an der amerikanische Banken zu 50 % beteiligt waren. Erst 1961 wurde die Corporation liquidiert und pro share wurde eine 100-DM-Aktie der neu gegründeten Hugo Stinnes AG ausgegeben. 1965 erwarb die VEBA über 95 %. 1969 konzentrierte man sich ganz auf Handel und Schifffahrt; die Stinnes-Zechen, die Glaswerke Ruhr und das Chemiewerk Ruhröl wurden an die Hibernia abgegeben. 1995 Neugründung der Stinnes AG, 1999 brachte die VEBA einen Teil ihrer Beteiligung an die Börse, 2002 landete Stinnes nach einem entsprechenden Übernahmeangebot bei der Deutschen Bahn. Lochentwertet.

Nr. 477
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hussel Holding AG
Aktie 2 x 50 DM, Nr. 110077
Hagen, September 1976
Erhaltung: EF
Gründung 1949 als GmbH. Betrieben wurde zunächst eine Kaffeegroßrösterei, Abpackanlagen für Schokolade, Gebäck und Bonbons sowie 144 Verkaufsstellen. 1961 Umwandlung in die Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb. 1968/69 Übernahme der Heinrich Hanhausen KG und der Parfümerie Douglas. Umfirmierungen 1970 in Hussel AG, 1976 in Hussel Holdig AG und 1989 in Douglas Holding AG, nachdem die Douglas-Parfümerien das mit Abstand wichtigste Standbein geworden waren. Neben den Parfümerien und dem Süßwarengeschäft auch in den Bereichen Schmuck (Christ Juweliere), Mode/Sport (Sport Voswinkel) und Buchhandel tätig. Bis heute börsennotiert, erst 2010 sorgte der Drogeriekettenbetreiber Dirk Rossmann durch den Erwerb eines 10-%-Paketes für Unruhe bei der Großaktionärsfamilie Kreke. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 478
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hussel Holding AG
Aktie 50 DM, Nr. 2659
Hagen, September 1976
Erhaltung: EF
Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 479
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hussel Holding AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 252163
Hagen, Juli 1980
Erhaltung: EF
(R 10) Entwertet durch Abschnitt der linken unteren Ecke. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 480
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
I.G. Farbenindustrie AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 192475
Frankfurt a.M., Dezember 1925
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 376.000. Gegründet wurde die I.G. Farben 1925 als Zusammenschluß der Branchenriesen BASF, Bayer, Hoechst, AG für Anilin-Fabrikation, Griesheim-Elektron und Chem. Fabrik vorm. Weiler-Ter Meer. Als Dr. Carl Duisberg erster Aufsichtsratsvorsitzender wurde, konnte er noch nicht ahnen, wie tief sich diese AG später im System der Nazis verstricken würde. Mit Faksimile-Unterschrift Dr. Carl Duisberg. Nicht entwertet und mit beiliegenden Restkupons!

Nr. 481
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
IDUNA Allgemeine Versicherungs-AG
Namens-Aktie 500 RM, Nr. 5265
Berlin, 22.6.1929
Erhaltung: EF+
Auflage 6196. Gründung im Dezember 1912 als Iduna, Feuer-, Unfall-, Haftpflicht- und Rückversicherungs-AG, Halle a.S. 1924 Namensänderung in Iduna Allgemeine Versicherungs-AG. 1930 Fusion mit der Germania Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-AG zu Stettin und der Germania Allgemeine Versicherungs-AG. Anschließend Firmenänderung in Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs-AG, Berlin. Bereits 1945 Errichtung der Hauptverwaltung in Hamburg. 1964 Umfirmierung in Iduna Allgemeine Versicherungs AG. Bildete seit 1987 mit der NOVA Krankenversicherung einen Gleichordnungskonzern und gehörte bis zum 30.6.1999 zur IDUNA/NOVA-Gruppe, ab 1.7.1999 zugehörig zur Signal Iduna-Gruppe. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1939. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 482
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs-AG
Namens-Aktie 300 RM, Nr. 5681
Berlin, 25.2.1933
Erhaltung: EF+
Auflage 200. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 483
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
ILKA Nährmittelfabrik AG
Aktie B 5.000 Mark, Nr. 20821
Frankfurt a.M., 1.10.1923
Erhaltung: EF
(R 10) Gründung 1923. Herstellung von Nährmitteln, Kakaopulver, Kakaokraftnahrung, Schokoladen und Marzipanmassen. Im Nov. 1926 zwangsweise liquidiert. Erste Kapitalerhöhung 2 Monate nach der Gründung. Ganz ungewöhnliches Format (8,8 x 26,2 cm). Mit beiliegendem kpl. Kuponbogen. Nur 5 Stücke wurden 2002 gefunden.

Nr. 484
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ilmebahn-Gesellschaft im Kreise Einbeck
Aktie 300 DM, Nr. 300
Einbeck, Dezember 1952
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1882. Normalspurige Bahn Einbeck-Dassel (13,3 km). Betriebsführung bis 1924 durch die Braunschweigische Eisenbahn. 1901 Kauf der Höxterschen Kleinbahn. 1954 Übernahme des Zugförderungsdienstes auf der DB-Strecke Einbeck-Salzderhelden. Personenverkehr 1975 stillgelegt. Heute die Ilmebahn GmbH, zuständig für öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen in der Region Northeim/Einbeck. Mit Dampflok-Vignette.

Nr. 485
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
ILSE Bergbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5529
Grube Ilse bei Senftenberg, 21.2.1903
Erhaltung: VF
Auflage 500, R 8)1871 siedelte sich die ursprünglich in Berlin ansässige Chemiefabrik Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an, kaufte dort einige Braunkohlenfelder und errichtete eine Sauerstofffabrik. Das für die Fabrik benötigte Brennmaterial wurde in unmittelbarer Nachbarschaft auf der Grube ILSE im Tiefbau gefördert. Der im Bergwerk anfallende stark tonhaltige Abraum wurde in einer zeitgleich errichteten Ziegelei verarbeitet. 1888 Ausgliederung des Bergbaubetriebes in die ILSE Bergbau-AG. Bereits 1885 hatte man auf Grube ILSE den Tagebaubetrieb eingeführt; für die Abraumbewältigung nutzte man moderne Dampfbagger. Bis 1900 wurden zahlreiche neue Gruben aufgeschlossen und Brikettfabriken errichtet. Die Ziegelei der ILSE erlangte auch kunstgeschichtliche Bedeutung durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bildhauers ERNST BARLACH. Architekturgeschichtlich interessant ist die als Arbeitersiedlung errichtete “Gartenstadt Marga” bei Brieske, die als früheste Umsetzung des Gartenstadtgedankens in Deutschland gilt. Schon 1924 war die ILSE das größte Bergbauunnternehmen östlich der Elbe. Mehrheitsaktionär war jetzt der Aussiger Petschek-Konzern, eine Schachtelbeteiligung besaß die reichseigene VIAG. 1938 übernahm die VIAG im Zuge einer “Arisierung” die Anteile der jüdischen Familie Petschek (nach 1945 wurden die früheren Aktionärsverhältnisse wieder hergestellt, wobei die Petschek-Gruppe inzwischen nach New York emigriert war). In den 1940er Jahren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert, die dann an 8 eigene Brikettfabriken und 6 eigene Verbundkraftwerke gingen. In der späteren DDR wurden nach 1945 etwa die Hälfte der Anlagen von den Sowjets demontiert, ansonsten gingen die Betriebe nach der 1947 erfolgten Enteignung in Volkseigentum über und kamen nach der Wende 1990 letztendlich zur Laubag (Lausitzer Braunkohle AG) bzw. der Mibrag (Mitteldeutsche Braunkohle AG). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1948 nach Kassel, 1949 nach Bremen und schließlich 1958 nach Köln. Von dem geringen verbliebenen Westvermögen wurde 1947 die Braunkohlengerechtsame am Meißner in Hessen erworben. Wegen Fehlens weiterer Mittel zum Aufschluß 1949 verpachtet an die Bergwerk Frielendorf AG bzw. die Braunkohlen- und Brikett-Industrie (Bubiag). 1950 Erwerb von 13 Maximalfeldern im rheinischen Braunkohlenrevier nahe Jüchen. 1956/57 wurden die Felder wieder verkauft und der Erlös in RWE-Aktien investiert. Auch die RWE-Aktien wurden ab 1964 wieder verkauft, den Erlös investierte die ILSE über die “Ilse Energie- und Industrieanlagen GmbH” in den Kraftwerksbau, bei der sich 1966 zusätzlich die Bayernwerk AG beteiligte. Zuletzt börsennotiert in Düsseldorf und Berlin. 1973 Abschluß eines Ergebnisabführungsvertrages mit der VIAG, 1994 auf die VIAG verschmolzen. Großformatig und sehr dekorativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrahmung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 30,3 x 38,2 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 14 Stücke sind bekannt!

Nr. 486
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Immobilien- u. Terrain-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1463
Regensburg, 23.7.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 8). Bei Gründung durch Regensburger Kaufleute übernahm die AG das Grundstück Am Klarenanger 19. Nach der Inflation erfolgte 1924 ein drastischer Kapitalschnitt von 12 Mio. Mark auf 6.000 RM, aber die AG überlebte. Erst 1931 als eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise vom Amts wegen gelöscht. Maße: 19,9 x 25,1 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 487
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Industriegas AG (16x Stücke)
16 x Aktie 1.000 RM
Berlin, Februar 1942
Erhaltung: EF
Auflage 1.200 (R 8). Gründung 1922 als „Sächsische Acetylen-AG“ in Dresden. Herstellung von technischen Gasen. 1947 verlagert nach Grevenbroich, 1952 nach Köln, 1957 umfirmiert in IGA Industriegas GmbH & Co. KG, heute IBG Industrie-Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Köln. In dieser Form (nicht entwertet) bisher weniger als 10 Stücke bekannt gewesen! Aus Nachlaß!

Nr. 488
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
INTERCONTOR AG für den Handel mit internationalen Spielwaren
Aktie 50 DM, Nr. 3520
Nürnberg, November 1993
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1991. Betrieb eines internationalen Handelsunternehmens mit Waren aus den Bereichen Spiel und Freizeit. 2001 in VEDES AG umbenannt. Schöne große Abb. mit Kinderspielzeug: Teddybär auf Schaukelpferd, Ritterburg, Eisenbahn, Trommel und Trompete, Puppe und Ball.eines Pferdes. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 489
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Internationaler Maratti-Maschinenverkauf
Aktie 1.000 RM, Nr. 484
Berlin, Januar 1938
Erhaltung: EF
Auflage 540 (R 8). Gründung 1929 als Generalvertretung der Maratti S.A., Genf/Schweiz. Herstellung und Verwertung von Maschinen und Werkzeugen aller Art, Textil-Im- und Export. 1942 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 490
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
ISOMAG Institut f. Software-Engineering u. Organisation
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 1889
München, März 1985
Erhaltung: UNC/EF
Gründeraktie (R 9). Gegründet 1985 mit einem Kapital von 200.000 DM zwecks Einführung vollintergrierter Systeme zur On-line-Informationsverarbeitung, Managementberatung zur Einführung der EDV, Aufbau und Schulung von DV-Abteilungen. 1987 wurden 60 Mitarbeiter beschäftigt. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 491
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
ISOMAG Institut f. Software-Engineering u. Organisation
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 2328
München, August 1988
Erhaltung: UNC/EF
(R 9) Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 492
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Israelitische Gemeinde
7 % Schuldverschreibung Lit. C 100 RM, Nr. 1507
Frankfurt a.M., 1.4.1928
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 7). Seit dem Erlass der Judenordnung der Stadt Frankfurt im Jahr 1360 blieb die Israelitische Gemeinde mit einer kurzen Unterbrechung während des Fettmilch-Aufstandes (1614-16) bis zu ihrer Auflösung durch die Nazis fast 600 Jahre lang bestehen. Die Gemeinde wurde 1945 wieder aufgebaut, seit 1949 ist sie eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Teil einer Anleihe von 1 Million Goldmark, die die Direktion der Disconto-Gesellschaft vermittelte. ZweiOriginalunterschriften für den Vorstand der Israelitischen Gemeinde. Maße: 29,6 x 21 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 493
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Israelitische Gemeinde
7 % Schuldverschreibung Lit. B 500 RM = 500/2790 kg Feingold, Nr. 1115
Frankfurt a.M., 1.4.1928
Erhaltung: EF
Auflage 600 (R 6). Teil einer Anleihe von 1 Million Goldmark, die die Direktion der Disconto-Gesellschaft vermittelte. Zwei Originalunterschriften für den Vorstand der Israelitischen Gemeinde. Maße: 29,6 x 21 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 494
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
J. Heiser AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 195
Insterburg, 1.5.1934
Erhaltung: EF
Auflage 300 (R 8). Gegründet 1874, AG seit 1932. Groß- und Einzelhandel mit Eisen, Baustoffen und Wirtschaftswaren sowie Kraftfahrzeugen. Spezialabteilungen: Waffen und Munition. Verlagert 1947 nach Hannover und 1952 nach Coburg, dann von Amts wegen gelöscht. 1941 Nominalbetrag auf 1.300 RM berichtigt. Lochentwertet.

Nr. 495
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
J. John Maschinenfabrik und Eisengießerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2218
Litzmannstadt, April 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 4.000 (R 6). Gründung 1866 als J. John Transmissionsbau, Maschinenfabrik und Eisengießerei AG, seit 1941 Name wie oben. Produktion von Zahnradgetrieben, Drehbänken, Bohrmaschinen, Hartgusswalzen, Strebelkesseln und Radiatoren von Zentralheizungen. Nicht entwertet und mit restlichen Kupons.

Nr. 496
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
J. Mehlich AG
Aktie 100 RM, Nr. 75
Bork (Kreis Zauch-Belzig), 26.10.1935
Erhaltung: EF+
Auflage 4.375 (R 10). Gründung 1872 in der Berliner Sophienstraße, AG seit 1893 als “Fabrik für Nähmaschinen-Stahl-Apparate vorm. J. Mehlich”. 1921 Ankauf der “Automobil- und Aviatik-AG” in Leipzig-Heiterblick (Werk 1926 abgestoßen) und der Idunal-Werke AG Fabrik für land- und hauswirtschaftliche Maschinen, Bork i.d.Mark, wo 1929 die gesamte Fabrikation konzentriert wurde. Knapp 200 Mitarbeiter fertigten Präzisions-Rollenketten für Fahrräder, Motorräder und Automobile, Tachometer-Gliederwellen, Kettenradgetriebe und Kettenräder. Zu den Kunden gehörten auch die Automobilwerke des früheren Luftfahrtpioniers Grade, der in seinem Werk in Bork 1919-1924 rd. 1.200 Grade-Kleinwagen mit Zweitaktmotor baute. Kuriosität am Rande: Erst 1926 erhält Bork eine Schule, die als einklassige Volkschule im Wohlfahrts-Gebäude der Mehlich-Werke eröffnet wird. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons!

Nr. 497
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
J. P. Bemberg AG
Aktie 200 RM, Nr. 101059
Barmen, 26.8.1927
Erhaltung: EF
Auflage 60.000, aber 1933 bei komplettem Aktienneudruck wieder eingezogen (R 10). Gründung 1897 als J. P. Bemberg Baumwoll-Industrie-Gesellschaft, ab 1903 J. P. Bemberg AG. Größter deutscher Produzent von Kupferseide mit Werken in Wuppertal-Barmen (Kunstseidefabrik) und Augsburg-Pfersee (Weberei). Weltweit an ähnlichen Unternehmen beteiligt. 1955 Abschluß eines Organvertrages mit dem Großaktionär Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG, Wuppertal-Elberfeld. 1961 (Bemberg beschäftigte inzwischen über 3.000 Mitarbeiter) Neubau einer Perlon-Spinnerei im Werk Barmen. 1971 auf den Großaktionär Glanzstoff AG (heute ENKA/AKZO) verschmolzen. Dekorative Umrandung, Adler im Unterdruck. Lochentwertet. Seit vielen Jahren höchstens 4 Stücke bekannt!

Nr. 498
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
J. P. Bemberg AG
Aktie 200 RM, Nr. 176398
Barmen, Februar 1929
Erhaltung: EF+
Auflage 60.000, aber 1933 bei komplettem Aktienneudruck wieder eingezogen (R 10). Dekorative Umrandung, Adler im Unterdruck. Lochentwertet. Seit vielen Jahren höchstens 5 Stücke bekannt!

Nr. 499
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Joh. Friedrich Behrens AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 702
Ahrensburg, Oktober 1977
Erhaltung: EF+
Gründung 1919 als oHG, 1975 Umwandlung in die BeA Befestigungstechnik AG, ab 1977 Name wie oben. International führender Hersteller handgeführter und stationärer Druckluftapparate zum Nageln, Heften und Verbinden mit Vertretungen in 40 Ländern auf allen Kontinenten. Mehrheitsaktionär war die DOAG Holding AG (die vormalge Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft), heute zum Düsseldorfer VDN-Konzern (früher: Vereinigte Deutsche Nickelwerke AG) gehörend, nachdem DOAG und VDN im Jahr 2002 verschmolzen wurden. Ausgesprochen produkttypische Gestaltung: Die Umrahmung bilden zwei Heftklammern. Nicht entwertet.

Nr. 500
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Joh. Friedrich Behrens AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 1475
Ahrensburg, Oktober 1977
Erhaltung: UNC/EF
Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 501
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Josef Lehnert AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9425
Dresden, Dezember 1922
Erhaltung: EF-
Auflage 6.000. Gründung 1916. Herstellung von Kartonagen; Buch- und Kunstdruck. 1932 Insolvenz; danach Liquidation und Übernahme der Betriebsausstattung durch die AG für Cartonnagenindustrie, Dresden. Großformatiges Papier (35,5 x 25,9 cm), dekorativ gestaltet mit Zier-umrandung im Historismusstil. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 502
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Josef Meier AG für Raumkunst und Holzindustrie
Aktie 10.000 Mark, Nr. 17670
München, August 1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 40.000 (R 10). Herstellung von Möbeln und Inneneinrichtungen aller Art. 1924 wurde Fusion mit der „Prinz“ Hosenfalter AG beschlossen. Kleinformat (17 x 21,8 cm) mit sehr hübscher Blattwerk-Umrahmung. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 503
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Julius Höflich Kraftfahrwerk AG
Aktie Emission II 1.000 Mark, Nr. 6850
Fürth i.B., 30.1.1923
Erhaltung: EF
Auflage 3.400 (R 9). Gründung 1922 zur Fortführung des unter gleichem Namen bestehenden Fabrikations- und Handels-Unternehmens für Kraftfahrräder und Kleinautomobile. 1924 Konkurs. Sehr dekoratives, großformatiges Stück (27,5 x 37,7 cm), Umrandung mit Art-Deko-Elementen. Mit Kupons.

Nr. 504
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Julius Römpler AG
Aktie 100 RM, Nr. 447
Zeulenroda, Juni 1929
Erhaltung: EF
Auflage 500. Gründung 1870, AG seit 1911. Herstellung und Vertrieb von gummielastischen und unelastischen Wirk-, Strick- und Webwaren, von Bandagen, Miedern und Verbandmitteln aller Art. Verkaufsstelle in Wien, Zweigstelle in Schönlind (Egerland). 1953 Enteignung, danach VEB elastic-mieder Zeulenroda, 1993 Fortsetzung der Gesellschaft als Julius Römpler AG, Zeulenroda. 1994 Umwandlung in eine GmbH, 1997 Umfirmierung in EXCELLENT DESSOUS GmbH, 2000 Excellent Intimates GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 505
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Jung & Dittmar AG
Aktie 100 RM, Nr. 628
Bad Salzungen, Dezember 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 100 (R 7). Gegründet am 11.3.1922, eingetragen am 12.10.1922. Herstellung und Vertrieb von Metallwaren, Betrieb eines Kaltwalzwerks. Ab 1946 VEB Kaltwalzwerk Salzungen (2002 abgerissen). Lochentwertet.

Nr. 506
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG
4 % Teilschuldverschreibung 5.000 RM, Nr. 2589
Dessau, April 1942
Erhaltung: EF
Auflage 4.000. Gründung 1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst mit Anthony Herman Gerard Fokker zusammen (Fokker bot bei Ausbruch des I. Weltkrieges seine Dienste beiden Seiten an; die Deutschen akzeptierten als erste). 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerk AG und 1936 in Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG anläßlich der Übernahme der Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Nazis enteigneten Prof. Junkers 1933 nicht nur, sondern erteilten ihm in seiner Firma sogar Hausverbot. Die Junkers-Werke wurden im 2. WK dann der wichtigste Flugzeuglieferant für die deutsche Luftwaffe. Die Werke im Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung von Dessau nach München, wo Basisforschungen und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus Industries und damit auch der 2000 gegründeten EADS). Ab 1967 GmbH. 1973 übernommen von der Daimler-Benz Luft- und Raumfahrt Holding AG. Einer der bedeutendsten deutschen Luftfahrt-Werte. Mit Faksimile-Unterschrift von Prof. Junkers. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 507
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kaffeeplantage Sakarre AG
Aktie 100 RM, Nr. 272
Berlin, Dezember 1929
Erhaltung: EF+
Auflage 1.017. Gegründet 1898 durch preußische/schlesische Adlige, Großgrundbesitzer und Unternehmer (u.a. den Fürsten Christian Kraft von Hohenlohe-Oehringen), gehörte zum Interessenkreis der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG). Auf der Pflanzung Sakarre (mit 650.000 Kaffeebäumen) wurde Kaffee, auf der Pflanzung Kwaschemschi Kautschuk kultiviert. In Sakarre besaß die Ges. eine Fabrik mit Vortrockenplatz sowie eine 37 km lange Fahrstraße zum Anschluß an die Eisenbahnstation Korogwe der Usambara-Eisenbahn. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg gingen die Plantagen an die Briten. Ein Neuanfang durch Investition der geringen vom Reich gezahlten Entschädigungen in neue Pflanzungsprojekte gelang nicht. 1939 ging die in Hamburg börsennotierte AG in Liquidation, 1951 wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Abgestempelt für bezahlte Abwicklungsraten von 40 % und 35 % (Dez. 1944). Originalunterschrift des Vorstands. Lochentwertet.

Nr. 508
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kaliwerke Salzdetfurth AG
Aktie 100 RM, Nr. 61058
Bad Salzdetfurth, 10.1.1929
Erhaltung: EF/VF
Auflage 30.000 (R 8). Gründung 1889 als „AG für Bergbau und Tiefbohrungen“ zu Goslar/Harz. 1899 Umfirmierung in Kaliwerke Salzdetfurth AG. 1937 wesentliche Umstrukturierung durch Beseitigung der verschachtelten Konzernstruktur, dabei Verschmelzung mit den Überkreuzbeteiligungen Kaliwerke Aschersleben und Consolidierte Alkaliwerke Westeregeln zur Salzdetfurth AG. Börsennotiert in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Leipzig und Wien. Großaktionäre waren Deutsche Bank, Commerzbank, Dresdner Bank, Delbrück Schickler & Co., die ADCA und die Deutsche Solvay-Werke in Bernburg (Saale). Ebenfalls 1937 wurde mit dem Aufbau einer Beteiligung an der Mansfeld AG begonnen, die 1940 dann 98 % erreichte. Die Freude währte nur kurz: Nach Ende des 2. Weltkrieges verloren gegangen wie der gesamte restliche Besitz in der Ostzone. Danach neben dem eigenen Kalibergwerk in Salzdetfurth wesentliche Beteiligungen an den Gewerkschaften Lichtenberg (Kreis Wolfenbüttel, heute Ortsteil von Salzgitter), Süllberg (in der braunschweigischen Gemarkung Oestrum) und Braunschweig-Lüneburg (Grasleben, Kreis Helmstedt, noch heute als K+S-Werk in Förderung). 1972 Übernahme der Steinsalz-Aktivitäten der Wintershall AG und Umfirmierung in Kali + Salz AG. Das noch heute in Kassel ansässige Unternehmen gehörte jahrzehntelang zum Konzern der BASF, die aber ihre Beteiligung gegen Ende der 1990er Jahre abschmolz. Das tat der erfolgreichen Entwicklung von K + S aber keinen Abbruch, im Gegenteil: 2008 in den elitären Kreis der DAX-Unternehmen gekommen! Nicht entwertet!

Nr. 509
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kamenzer Brauerei AG
Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 1592
Kamenz , 15.1.1939
Erhaltung: EF+
Auflage 1.780. Mehrere Jahrhunderte hatte die “Braukommun” als Gemeinschaftsunternehmen der brauberechtigten Bürger der Stadt schon bestanden, bevor sie 1900 in eine Genossenschaft und 1922/23 dann in eine AG umgewandelt wurde. 40 Mitarbeiter brauten um die 20.000 hl Bier im Jahr, vor allem als Spezialität das “Sachsenquell”. In der DDR als VEB Kamenzer Brauerei weitergeführt, 1976 in den VEB Bautzener Brauerei eingegliedert, 1990 privatisiert, 1996 Braubetrieb eingestellt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 510
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kant Chocoladenfabrik AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 2235
Wittenberg, 14.5.1928
Erhaltung: EF
Auflage 2.300 (R 6). Gründung 1886 in Hamburg als “AG für automatischen Verkauf”, 1902 Sitzverlegung nach Berlin, im Mai des gleichen Jahres Inbetriebnahme der Schokoladenfabrik, 1922/23 Sitzverlegung nach Wittenberg und Umfirmierung wie oben. Börsennotiz Hamburg, Großaktionär war die Rabbethge & Giesecke AG in Kleinwanzleben (heute KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG mit Sitz in Einbeck). Der Wittenberger Betrieb wurde 1945 enteignet, 1949/50 Fusion mit der 1910 in Dresden gegründeten Hartwig & Vogel AG (Herstellung von Schokolade und Zuckerwaren, Handel mit Kaffee, Tee und Tabakwaren), Sitzverlegung der Kant-Hartwig & Vogel AG nach Einbeck und Neuaufbau eines Produktionsbetriebes, allerdings ohne dauernden Erfolg: 1957 im Handelsregister gelöscht. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 511
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kanu-Club „Aegir“ e.V.
Anteilschein 10 Goldmark, Nr. 829
Leipzig, 1.1.1924
Erhaltung: EF
(R 6) Sitz war an der Raschwitzer Brücke. Ausgegeben für den Bau eines Bootshauses und zur dauernden Erhaltung desselben. Lochentwertet.

Nr. 512
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft
VZ-Anteil Serie I 10 RM, Nr. 52695
Berlin, 12.9.1925
Erhaltung: EF
Bei ihrer Gründung 1895 übernahm die Gesellschaft von dem Bremer Kaufmann Lüderitz ein etwa 100.000 qkm großes Gebiet in Deutsch-Südwestafrika mit bedeutenden Erzvorkommen (Eisenerz, Gold, Kupfer, Zink). Nach dem 1. Weltkrieg Enteignung des Besitzes durch die Republik Südafrika. Alle bis 1939 unternommenen Anstrengungen, eine Rückgabe zu erreichen, blieben erfolglos. Eine Entschädigung zahlte das Deutsche Reich in diesem Fall nicht, trotzdem hatte die Ges. ein ungewöhnlich zähes Leben: Noch 1976 beschloß eine HV die Sitzverlegung nach München und die Umwandlung in eine GmbH. Zweisprachig deutsch/englisch, braun/rot. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 513
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Karl Rockmann AG Fabrik für Feinmechanik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1378
Aschersleben, 28.6.1923
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 15.000 (R 9). Eine der typischen Scheinblüten der Inflationszeit: Bereits 1924 wieder in Konkurs. Untere rechte Ecke leicht eingerissen und hinterklebt.

Nr. 514
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kattundruckerei F. Suckert AG
Aktie 200 RM, Nr. 3379
Langenbielau, 21.12.1933
Erhaltung: EF
Auflage 5.000. Gründung 1911. Betrieb einer Kattundruckerei. 1950 verlagert nach Esslingen, seit 1951 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 515
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kaufring AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 12618
Düsseldorf, Juni 1991
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1921 als „Erwege-Großeinkaufsgenossenschaft eGmbH“ (Einkaufsgenossenschaft Rheinisch-Westfälischer Geschäftshäuser) durch 28 Kaufleute des rheinisch-westfälischen Haushaltshandels. Nach der Währungsreform 1948 systematischer Naufaufbau unter dem neuen Namen „Kaufring eGmbH“. 1988 Umwandlung in die Kaufring AG, 1991 Börsengang. Nach einem Ausgabekurz von 200 DM ging es nur noch bergab: Heutiger Kurs im Cent-Bereich, denn Kaufring wurde 2002 insolvent. Nicht entwertet, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 516
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kennametal HERTEL AG Werkzeuge + Hartstoffe
Sammel-VZ-Aktie 100 x 50 DM, Nr. 124
Fürth, Mai 1995
Erhaltung: EF+
(R 8) Gegründet 1947 als Werkzeuge und Apparatebau GmbH in Cham/Opf. 1986 Umwandlung der Karl Hertel GmbH in eine AG. Seit 1994 Kennametal Hertel AG Werkzeuge + Hartstoffe. Prägesiegel lochentwertet. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 517
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kennametal HERTEL AG Werkzeuge + Hartstoffe
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 296
Fürth, Mai 1995
Erhaltung: EF+
(R 7) Prägesiegel lochentwertet. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 518
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kennametal HERTEL AG Werkzeuge + Hartstoffe
Vorzugsaktie 50 DM, Nr. 552
Fürth, Mai 1995
Erhaltung: EF+
(R 7) Gleiche graphische Gestaltung wie das Los Nr. 516, nur andersfarbig gedruckt. Prägesiegel lochentwertet. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Kerkerbachbahn AG

Nr. 519
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Kerkerbachbahn AG
Actie 500 Mark, Nr. 848
Limburg, 12.5.1884
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage zuerst 1.900, nach Kapitalzusammenlegung 1919 blieben nur ca. 200 im Umlauf (R 8). Gründung 1884. 1000-mm-Schmalspurbahn Dehrn-Kerkerbach-Heckholzhausen-Hintermeilingen-Mengerskirchen, der Abschnitt Dehrn-Kerkerbach war durch ein drittes Gleis auch in Normalspur befahrbar. Anschluss an die Deutsche Reichsbahn in Kerkerbach. Betriebseröffnung 1886. Sitz bis 1906 in Christianshütte, dann in Kerkerbach (Oberlahnkreis). Eine reine Güterbahn, wie schon der Fuhrpark zeigt: 4 Lokomotiven bewegten 2 Personen-, aber bis zu 100 Güterwagen. 1946 Überführung in Gemeineigentum (im Westen eine Besonderheit der hessischen Landesverfassung, 1953 wurde die Sozialisierung wieder aufgehoben). 1974 Verkauf des Bahnbetriebes an die Bundesbahn, danach nur noch Vermögensverwaltung. Sitzverlegungen nach Frankfurt (1977), Heidelberg (1979) und Mannheim (1980). Das „zweite Leben“ als Bauträger-Gesellschaft, angefacht durch einen beispiellosen Boom bei Steuersparmodellen, war aber nur von kurzer Dauer: In einem spektakulären Konkurs ging die Kerkerbachbahn 1984 krachend unter, der letzte Großaktionär und Vorstand Tom Sieger atmete deswegen einige Jahre gesiebte Luft. Gedruckt auf Büttenpapier. Maße: 26,5 x 18,2 cm. Mit anh. Kuponbogen (nur 1 Kupon wurde abgetrennt).

Nr. 520
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kerkerbachbahn AG
Aktie 100 DM, Nr. 1216
Heidelberg, Dezember 1980
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 4.800 (R 8). Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 521
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kienzle Uhrenfabriken AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 94
Schwenningen a.N., Juli 1951
Erhaltung: EF+
Auflage 7.300 (R 7). Das Unternehmen reicht in die ersten Anfänge der Schwarzwälder Uhrenindustrie zurück. 1822 beginnt der Uhrmachermeister Johannes Schlenker mit der handwerklichen Fertigung zwölfstündiger holzgespindelter Uhren. 1883 Betriebsübernahme durch Karl Johannes Schlenker und Schwager Jakob Kienzle, zugleich Beginn der fabrikmäßigen Serienfertigung. In London, Paris und Mailand werden Zweigbetriebe errichtet. 1913, die Firma hat jetzt über 2.000 Beschäftigte, werden schon fast 5 Mio. Uhren produziert, Kienzle-Uhren genießen Weltruf. AG seit 1922. 1931 Übernahme der DUFA Deutsche Uhrenfabrik, Leipzig. 1964 in eine GmbH umgewandelt, 1992 Umbenennung in DUFA, 1996 Konkurs.

Nr. 522
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
KIH Kommunikations Industrie Holding AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 1017
Ettlingen, Juli 1995
Erhaltung: EF+
Gründung 1965 als Ingenieurbüro durch Dr.-Ing. Ludwig Pietzsch. Später zunächst GmbH, 1988 in die Pietzsch AG umgewandelt. 1995 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Rheinmetall Elektronik AG Umfirmierung wie oben. Holdinggesellschaft für die drei Bereiche Automatisierungstechnik/Telematik, Optronik, Meß- und Regeltechnik. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 523
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
KIH Kommunikations Industrie Holding AG
VZ-Aktie 10 x 50 DM, Nr. 287
Ettlingen, Juli 1995
Erhaltung: UNC/EF
Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 524
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
KIH Kommunikations Industrie Holding AG
Aktie 50 x 50 DM, Nr. 1066
Ettlingen, Juli 1995
Erhaltung: UNC/EF
(R 8) Hochformat. Rückseitig entwertet.

Nr. 525
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kirchner & Co. AG
Aktie 500 RM, Nr. 751
Leipzig, 15.3.1930
Erhaltung: EF/VF
Auflage 11.000 (R 8). Gründung 1878 als „Deutsch-Amerikanische Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co.“, seit 1897 AG. In dem Werk in Leipzig-Sellerhausen wurden Sägewerks- und Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt. Bis zum 2. Weltkrieg eigene Niederlassungen in Paris, London, Madrid, Sidney, Moskau, Warschau, Budapest, Wien, Mailand, Neapel, Zürich, Konstantinopel und Brüssel. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Nach 1945 enteignet. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 526
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 558
Frankenthal (Pfalz), Mai 1951
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 5.050. Gründung 1871 als Armaturenfabrik. In den folgenden Jahren wurde das Produktionsprogramm um Dampfmaschinen, Pumpen, Filterpressen und Kompressoren ergänzt. Seit 1887 AG. 1924-34 Übernahme von Zweigbetrieben in Homburg/Saar, Nürnberg, Pegnitz, Oschersleben/Bode, Bremen und Leipzig. 1988 Umfirmierung in KSB AG. Mit 35 Produktionsstätten in 19 Ländern heute einer der größten Pumpenhersteller der Welt. Rückseitig als ungültig abgestempelt

Nr. 527
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kleinbahn-AG Genthin-Ziesar
Aktie 100 RM, Nr. 14001
Genthin, 25.4.1925
Erhaltung: EF
Auflage 409. Gründung 1898. Bis 1923: Genthiner Kleinbahn-AG, dann nach Fusion 1930 mit der Ziesaer Kleinbahn AG “Kleinbahn AG Genthin-Ziesar”. Ab 1942 Genthiner Eisenbahn-AG. Gesamtbahnlänge ca. 154 km rund um Genthin (50 km nordwestlich von Magdeburg). Aktionäre 1940 waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn, 1967 weitgehende Einstellung des Personenverkehrs, 1999 letzte Fahrt eines Personenzuges im Netz der ehemaligen Genthiner Kleinbahn. Maße: 33,1 x 21,3 cm, Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 528
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kleinbahn-AG Grünberg-Sprottau
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2355
Grünberg i.Schl., 1.8.1911
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 2.550. Bis Kriegsende konnten seit der Gründung insgesamt ganze 2 % Dividende verteilt werden. Das hatte seinen Grund: auf der 50,7 km langen Strecke in Niederschlesien wurden zuletzt gerade noch 35 Personen und 90 t Fracht am Tag befördert. Dekorativer Druck von Giesecke & Devrient, Originalunterschriften. Großformatiges Papier (26,1 x 36,2 cm). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 529
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kleinbahn-AG Jauer-Maltsch
Actie 1.000 Mark, Nr. 153
Jauer, 8.11.1902
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2.100 (R 8). Gründung am 5.10.1901. Normalspurige, 30 km lange Strecke von Jauer nach Maltsch, westlich von Breslau gelegen. Betriebseröffnung 1902. Den Betrieb führte die Lenz & Co. GmbH in Berlin. Im AR saß u.a. Landrat a.D. Freih. Ernst von Richthofen. Großaktionär war mit 25% die AG für Verkehrswesen in Berlin. Mit Originalunterschriften. Sehr dekorativ mit Flügelrad. Großformatiges Papier (25,6 x 34,9 cm). Perforationsaufdruck „BEZAHLT“.

Kleinbahn-AG Kiel-Schönberg

Nr. 530
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kleinbahn-AG Kiel-Schönberg
Vorzugsaktie 1.000 Mark, Nr. 229
Kiel, 18.10.1897
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 400 (R 8). Gründung 1896. Vollspurige Kleinbahn von Kiel nach Schönberg im Kreis Plön (19,6 km), eröffnet 1897. 1914 Verlängerung zum Schönberger Strand. 1945 ging die Betriebsführung von Lenz & Co. GmbH, Berlin-Wilmersdorf auf die Deutsche Eisenbahn Gesellschaft mbH, Frankfurt a.M. über. 1962 Umbenennung in Kiel-Schönberger Eisenbahn-AG. 1965 wurde der Antrag gestellt, die Gesellschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt von der Betriebspflicht zu entbinden. Dekorativ. Maße: 26,4 x 35,7 cm. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 531
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Klöckner-Humboldt-Deutz AG
Aktie 5 DM, Nr. 1084
Köln, Oktober 1995
Erhaltung: EF+
Gründung 1856 (Maschinenfabrik für den Bergbau “Sivers & Co.”), seit 1884 Maschinenbau-Anstalt Humboldt, Köln-Kalk. 1930 Fusion mit der Motorenfabrik Deutz AG (gegr. 1864 von N. A. Otto und E. Langen als erste Motorenfabrik der Welt) und der Motorenfabrik Oberursel AG zur Humboldt-Deutzmotoren-AG. 1936 Übernahme der Magirus AG in Ulm (gegr. 1864 als Spezialfabrik für Feuerwehrgeräte, ab 1918 auch Fahrzeugbau). 1938 Interessengemeinschaft mit der Klöckner-Werke AG in Duisburg und Umfirmierung in Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Übernahme der Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG (1959), der Maschinenfabrik Fahr AG, Gottmadingen (1961) und der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG, Bochum (1969). Die 1974 begonnene Kooperation mit FIAT bei Nutzfahrzeugen führte 1975 zur Gründung des Gemeinschaftsunternehmens IVECO. Neben Motoren wurden Gasturbinen, Luftfahrtantriebe, Traktoren, Mähdrescher und Industrieanlagen hergestellt. Nach einer existenzbedrohenden Krise in den 90er Jahre ist die heutige Deutz AG mit ihrem Motorenwerk in Köln-Deutz, neuerdings auch mit einem Joint Venture in China, wieder auf Kurs. Unentwertet, mit Kupons ab Nr. 1!

Nr. 532
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Klosterbrauerei Stadtroda AG
Aktie 100 RM, Nr. 128
Stadtroda i.Thür., 1.7.1926
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 1.600. Gegründet 1310, AG seit 17.3.1926. Die Braugenossenschaft Roda in Liquidation brachte in die AG ihr gesamtes Vermögen ein. Hergestellt wurden Unter- und obergärige Biere und alkoholfreie Getränke, Eis und Malz. Die Gesellschaft gehörte zum Konzern der Riebeck-Brauerei AG, Leipzig. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 533
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Klosterkellerei Pegau, Holfert & Co. AG
Aktie 20 RM, Nr. 7002
Pegau, 26.5.1925
Erhaltung: EF
Auflage 7.200 (R 7). Gegründet 1922 zwecks Betrieb einer Obstweinkellerei, Schaumweinkellerei und Obstkonservenfabrik. 1926 nach Verlust des halben Aktienkapitals wurde mit den Gläubigern der Gesellschaft ein außergerichtlicher Vergleich abgeschlossen. 1929 Konkurseröffnung, 1932 Firma erloschen. Lochentwertet.

Nr. 534
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Köllmann Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1171
Leipzig, 20.3.1934
Erhaltung: EF+
Auflage 600. Gründung 1904 in Leipzig durch Gustav Köllmann. Seit 1907 Zahnräderfabrik Köllmann GmbH, 1912 in eine AG umgewandelt, 1928 Umfirmierung wie oben. In Leipzig börsennotiert. Die Fabrik in der Torgauer Str. 74 produzierte mit knapp 500 Mitarbeitern Zahnräder, Getriebe für Eisenbahntriebwagen, Hinterachsen und Wechselgetriebe für die Automobilindustrie sowie Langfräsmaschinen. 1946 Demontage und Enteignung des Leipziger Werkes, das in der DDR als VEB Fahrzeuggetriebewerke Joliot Curio weiterbestand, 1991 als Zahnradwerke Leipzig GmbH reprivatisiert (seit 1999 Neue Zahnradwerk Leipzig GmbH). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1949 nach Langenberg/Rhld. (wo schon seit 1911 die Tochter Köllmann Maschinenbau GmbH ansässig war) und 1951 nach Düsseldorf. Einrichtung eines neuen Werkes in Düsseldorf-Heerdt. 1955 Übernahme durch die Maschinenfabrik Ernst Thielenhaus, die die Produktion 1964 in einem neuen großen Werk in Wuppertal konzentrierte. Im Zuge der Neuorganisation der Gruppe wurde die Zahnradfabrik Köllmann GmbH 2002 als Koellmann Airtec und Koellmann Gear Teil der Thielenhaus Technologies GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 535
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 52406
Düsseldorf, September 1967
Erhaltung: EF+
(R 8) Gründung 1826 als Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt-Gesellschaft in Köln. 1967 Verschmelzung mit der 1836 gegr. Dampfschiffahrt-Gesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein, Düsseldorf, mit der seit 1853 ein gemeinsamer Liniendienst unterhalten wurde. Eine der ältesten Gesellschaften, deren Aktien in Deutschland bis heute börsennotiert sind. Heute Europas größte Binnenschifffahrtsreederei im Fahrgastverkehr. Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet (sonst wurde die linke untere Ecke als Entwertung abgeschnitten). Die Lose #535 bis #544 stammen aus einem Nachlaß und werden alle sehr günstig angeboten!

Nr. 536
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 52407
Düsseldorf, September 1967
Erhaltung: EF+
(R 8) Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet (sonst wurde die linke untere Ecke als Entwertung abgeschnitten).

Nr. 537
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 52408
Düsseldorf, September 1967
Erhaltung: EF+
(R 8) Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet (meistens die linke untere Ecke als Entwertung abgeschnitten).

Nr. 538
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 52409
Düsseldorf, September 1967
Erhaltung: EF+
(R 8) Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet (sonst wurde die linke untere Ecke als Entwertung abgeschnitten).

Nr. 539
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 52410
Düsseldorf, September 1967
Erhaltung: EF+
(R 8) Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet (sonst wurde die linke untere Ecke als Entwertung abgeschnitten).

Nr. 540
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 55233
Düsseldorf, August 1991
Erhaltung: EF+
Auflage 9.000 (R 7). Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 541
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 55234
Düsseldorf, August 1991
Erhaltung: EF+
Auflage 9.000 (R 7). Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 542
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM Nr. 55235
Düsseldorf, August 1991
Erhaltung: EF+
Auflage 9.000 (R 7). Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 543
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 55236
Düsseldorf, August 1991
Erhaltung: EF+
Auflage 9.000 (R 7). Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 544
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 55237
Düsseldorf, August 1991
Erhaltung: EF+
Auflage 9.000 (R 7). Vignette mit Wappen und Anker. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 545
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Kölnische Glas-Versicherungs-AG
Namens-Actie 1.000 Mark, Nr. 295
Köln a. Rh., 16.04.1901
Erhaltung: VF
Auflage 300 (R 10). Gründung 1880. Fusionsweise aufgenommen wurden 1924 die Vaterländische Glas-Versicherungs-AG und 1925 die Thüringische Versicherungsbank AG in Weimar. 1971 auf die Colonia Versicherung AG verschmolzen. Lochentwertet. Maße: 35,4 x 25,2 cm. Eingetragen auf Herrn Direktor Max Anton Kessel, Köln. Doppelblatt, inwendig Übertragungen bis 1926. Knickfalten am Rand eingerissen.

Nr. 546
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.200 Mark, Nr. 5528
Köln, 22.6.1920
Erhaltung: EF
Auflage 1.920 (R 8). Gründung 1843 durch Ferdinand Kohlstand und Marcus Brenner am Eigelstein 37. Später nach Niehl umgesiedelt, 1864 Erweiterung des Betriebes und nochmaliger Umzug in die Deutz-Mülheimer Str. 127-129 (direkt an die Waggonfabrik van der Zypen angrenzend). Seit 1872 AG. 1908 wurden die heute unter Denkmalschutz stehenden Fabrikgebäude errichtet. Hergestellt wurden mit in der Spitze 1500 Beschäftigten Gummifäden für Web- und technische Zwecke, Reklame- und Kinderluftballons, Lockenwickler, Haushalts- und Operationshandschuhe, Hygienische Artikeln (sprich: “Lümmeltüten) und Milchflaschensauger Marke “Mutterglück”. Übernommen wurden 1955 die Standard Gummiwerk Baumgarten & Co. KG in Köln-Ossendorf und 1959/60 die Dohmen & Wagner Gummiwarenfabrik GmbH in Heimbach (Eifel). Börsennotiert ursprünglich in Köln, später Düsseldorf. 1970 Vergleichsverfahren, 1971 Liquidationsbeschluss, 1972 Verkauf der Werke und Anlagen, 1973 Aufhebung des Liquidationsbeschlusses und Fortsetzung der Gesellschaft. Auf dem 1972 verkauften Gelände wurde das Berufsbildungszentrum der Stadt Köln eingerichtet. In der Anlage, die 1984 von der Klöckner-Humboldt-Deutz AG übernommen wurde, etablierten sich 1995 nach dem Umzug des Berufsbildungszentrums in die ehemalige Nixdorf-Fabrik ca. 200 Künstler und 12 Kleinunternehmen. Großes Hochformat (35,8 x 24,5 cm), feine Zierumrandung. Nicht entwertet!

Nr. 547
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kölnische Immobilien-Gesellschaft AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 453
Köln, 19.3.1892
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2000 (R 8). Gründung als AG 1891, hervorgegangen aus der seit 1880 bestandenen Firma Leybold & Co. Immobilienbesitz bestand 1897 aus Bauterrains in Köln-Neustadt, Köln-Marienburg, Ackerland bei Köln-Marienburg und Rodenkirchen, 33 Häuser in Köln und seinen Vororten. Rückseitig 18 Rückzahlungsstempel sowie 1 Schluß-Rückzahlungsstempel. Maße: 37,2 x 25,9 cm.

Nr. 548
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königliche Haupt- und Residenzstadt Dresden
4 % Schuldschein 200 Mark, Nr. 63303
7.2.1913
Erhaltung: EF/VF
Auflage 15.000 (R 9) Teil einer Anleihe von 75 Mio. Mark. Faksimile-Unterschrift des Oberbürgermeisters Dr. Beutler, Originalunterschrift eines zweiten Mitglieds des Rates. Maße: 36 x 26,5 cm. Rückseitig Bedingungen.

Nr. 549
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Königreich Bayern, Eisenbahn-Anlehen
3,5 % Schuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 8399
München, 1.6.1893
Erhaltung: VF
(R 9) Mit der Verstaatlichung der 62 km langen (1839/40 eröffneten) München-Augsburger Eisenbahn beginnt in Bayern 1844 die Staatsbahnzeit. Im gleichen Jahr wird mit dem Bau der 548 km langen Ludwig-Süd-Nord-Bahn begonnen (Strecke: Hof-Nürnberg-Kempten-Lindau). Diese Bahn war das mit Abstand größte Bauprojekt seiner Art in ganz Deutschland. Es folgen 1852 die 205 km lange Ludwigs-Westbahn (Strecke: Bamberg-Schweinfurt-Würzburg-Aschaffenburg) und 1853 die Bayerische Maximiliansbahn (Strecke Ulm-Augsburg-München-Rosenheim-Kufstein, die 1860 einen wichtigen Abzweig nach Salzburg erhält). 1876 wird mit der Kgl. priv. AG der bayerischen Ostbahnen (gegr. 1856, Großaktionär war das Fürstenhaus Thurn und Taxis in Regensburg) die größte Privatbahn des Landes verstaatlicht, deren 900 km langes Streckennetz fast ebenso groß ist wie das bisherige Netz der Staatsbahn. Bis dahin hing Bayern der Entwicklung im restlichen Deutschland hinterher. Ab 1886 erfolgten dann, finanziert durch umfangreiche Eisenbahn-Anleihen, massive Investitionen in die Staatseisenbahn mit unzähligen Streckenneubauten. Als die Bayerische Staatseisenbahn 1920 in der Deutschen Reichbahn aufgeht, ist sie mit einem Streckennetz von 8.526 km nach Preußen die zweitgrößte Länderbahn in Deutschland. Faksimile-Unterschrift Ritter von Maffei für die Landtags-Commissäre. Dekoratives Prunkwappen. Maße: 38 x 24,9 cm. Doppelblatt, mit Erneuerungsschein.

Königreich Bayern, Eisenbahn-Anlehen, 1896

Nr. 550
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Königreich Bayern, Eisenbahn-Anlehen
3,5 % Schuldverschreibung 600 Mark, Nr. 15931
München, 1.10.1896
Erhaltung: EF
(R 10) Äußerst dekorative Gestaltung mit Bavaria und Feldherrenhalle im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift Ritter von Maffei für den Landtag. Maße: 38,7 x 25,3 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 551
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 4828
Berlin, 25.6.1876
Erhaltung: VF
(R 10) Maße: 31 x 22 cm. Die älteste bisher angebotene preußische Anleihe der konsolidierten Schuld nach dem Gesetz vom 19.12.1869, ausgefertigt nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 11.6.1873. Nicht entwertet.

Nr. 552
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung Lit. H. 150 Mark, Nr. 124956
Berlin, 27.2.1885
Erhaltung: VF
(R 10) Begeben nach dem Gesetz vom 23.2.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Maße: 31,1 x 21,8 cm. Kein weiteres Stück aus dieser Emission bisher aufgetaucht. Nicht entwertet.

Nr. 553
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldverschreibung Lit. J. 3.000 Mark, Nr. 48108
Berlin, 13.4.1885
Erhaltung: VF
Begeben nach dem Gesetz vom 4.3.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Maße: 31,2 x 21,9 cm. Nicht entwertet. Kein weiteres Stück mit diesem Nennwert bisher aufgetaucht!

Nr. 554
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 5084
Berlin, 6.10.1890
Erhaltung: VF
(R 10) Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888 und 10.5.1890. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Maße: 31 x 22,2 cm. Nicht entwertet. Nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 555
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung 200 Mark, Nr. 547640
Berlin, 24.2.1910
Erhaltung: VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Maße: 31,1 x 22,2 cm. Nicht entwertet und mit restlichen Kupons.

Nr. 556
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung Lit. J. 100 Mark, Nr. 159428
Berlin, 5.1.1912
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Maße: 31 x 22,2 cm. Nicht entwertet und mit restlichem Kuponbogen (Kupons Nr. 3-20). .

Nr. 557
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann
Aktie 1.000 RM, Nr. 215
Koblenz, Februar 1925
Erhaltung: EF
Auflage 1.760 (R 7). Gründung 1900 zur Fortführung der schon seit 1689 bestehenden Bierbrauerei von Jos. Thillmann, zu der neben dem 16 ha großen Brauereiareal direkt am Rhein auch das angrenzende Weingut Königsbach gehört. 1900 Hinzuerwerb der Prümm’schen Brauerei in Niedermendig. 1913 Ankauf der Nassauer Union-Brauerei (1925 mit Ausnahme der Gastwirtschaft und des Inventars an die Stadt Nassau verkauft), außerdem Lohnbrauvertrag mit der Nassauer Löwenbrauerei (1945 wenige Tage vor Kriegsende dem Erdboden gleichgemacht). 1937 Beteiligung an der J. Bubser Brauerei zur Nette in Weissenthurm (durch Bomben total zerstört). Hinzuerworben wurden die Brauerei Gebr. Fuchs - Kirchberger Brauhaus, Kirchberg/Hunsrück (1965) und die Mehrheit an der Hirschbrauerei AG Düsseldorf (1971). 1974 Inbetriebnahme der damals modernsten vollautomatischen Faßfüllanlage in Deutschland. Noch heute bestehende AG. Nicht entwertet!

Nr. 558
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Königsberger Lagerhaus-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1841
Königsberg i.Pr., 7.10.1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.600 (R 8). Gründung 1896 von den vier größten Getreidehändlern Königsbergs. Vor allem russische Getreide-Exporte brachten eine gute Auslastung; der Getreidespeicher direkt am Pregel war mit einem Fassungsvermögen von 60.000 t der größte Europas. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre: Deutsche, Dresdner und Commerzbank. Sehr dekorativ. Maße: 33 x 26. Mit restlichem Kuponbogen. Nicht entwertet!

Nr. 559
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königsbrücker Emaillierwerk Gebrüder Reuter AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6914
Königsbrück i. Sa., Juli 1923
Erhaltung: EF-
Auflage 5.400 (R 10). Gründung 1922 zur Weiterführung der gleichnamigen Firma mit Werken in Königsbrück und Trems bei Lübeck. Hochformat, dekorativer Druck in kräftigen Erdfarben. Maße: 36,3 x 25,5 cm. Nicht entwertet und mit Lieferbarkeitsbescheinigung.

Nr. 560
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kolan-Werk AG
Aktie Lit. A 10.000 Mark, Nr. 10957
Hamburg, August 1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 30.000 (R 6). Herstellung und Vertrieb von Kleinautos und Motorrädern unter dem angemeldeten Warenzeichen „Kolan“. Fast ganzflächige Abb. des Hamburger Rathauses im Unterdruck. Maße: 21,2 x 16,6 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 561
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kolb & Schüle AG
Genuß-Schein, Nr. 1545
Kirchheim-Teck, Februar 1922
Erhaltung: EF
(R 8) 1760 eröffnete Johannes Kolb am Marktplatz in Kirchheim unter Teck eine Spezerei- und Ellenwarenhandlung, wo er mit zwei Webergesellen aus der Schweiz auf zwei Webstühlen gestreiftes Bettbarchent, Halstücher für Frauen und baumwollene Schnupftücher herstellte. Nach entprechender Eingabe erhielt Kolb 1763 vom württembergischen Herzog Carl Eugen die Erlaubnis zum manufakturmäßigen Betrieb seines Gewerbes und 1765 eine uneingeschränkte Produktionserlaubnis einschließlich Bleichen und Färben. 1775 erwarb er den Grund “hinter dem Seelhaus” in der Ötlinger Vorstadt, wo das Unternehmen bis Ende des 20. Jh. seinen Sitz behielt. 1801 ging die Firma auf den Sohn Johann Jakob Kolb und den Schwiegersohn Konrad Friedrich Schüle über. 1856-70 bestand ein Zweigbetrieb in Neuffen, 1897 ging die Weberei Bissingen an der Teck in Betrieb. 1898, zu der Zeit arbeiteten 800 Beschäftigte an fast 400 Webstühlen, Umwandlung in die „Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle AG“. 1912 Eröffnung einer eigenen Baumwollspinnerei. 1918 anlässlich der Übernahme der Mechanischen Flachsspinnerei in Urach schließlich umfirmiert in “Kolb & Schüle AG”. 1920 Übernahme der Flachsspinnerei Bayreuth in Laineck. 1921 Übernahme der Fa. Gg. Langheinrich mit Werken im hessischen Schlitz (erst 1993 stillgelegt). 1938 schließlich noch Übernahme der Spinnerei und Buntweberei A. Gutmann & Co. GmbH in Göppingen. Dem Niedergang der deutschen Textilindustrie in der zweiten Hälfte des 20. Jh. konnte sich auch Kolb & Schüle nicht entziehen: 1990 wurde ein Joint Venture mit der griechischen Naoussa Spinning Mills gegründet (Kolblan Testiles S.A.) und bei Thessaloniki eine große Ringspinnerei neu erbaut. Der Traditionsbetrieb in Kirchheim unter Teck wurde stillgelegt und die Anlagen wurden nach China verkauft. Nach kurzen Ausflügen (bis nach Russland!) in den Bereich Spezialtextilien gab Kolb & Schüle die Textilsparte 1997 endgültig auf und wurde unter Federführung des Immobilien-Spekulanten Minninger im Immobiliengeschäft tätig. 1999 erneute Umstrukturierung in Richtung Telekommunikation, deshalb umfirmiert in Masternet AG mit gleichzeitiger Sitzverlegung nach Hannover. 2000 stellte die Deutsche Bank als Hauptgläubiger Insolvenzantrag. Schöner hochformatiger Druck mit Jugendstil-Elementen in der Umrandung. Ältestes bekanntes Wertpapier dieser traditionsreichen Textilfirma! Bislang überhaupt erst ein einziges Mal (2001) auf einer Auktion angeboten gewesen.

Nr. 562
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kolb & Schüle AG
Aktie 100 RM, Nr. 2649
Kirchheim unter Teck, Dez. 1942
Erhaltung: EF
Auflage 1300 (R 6). Unentwertet!

Nr. 563
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kolb & Schüle AG
Aktie 5 DM, Nr. 1573
Kirchheim unter Teck, Juni 1995
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie! Unentwertet, mit Restkupons.

Nr. 564
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kollmar & Jourdan AG
Aktie 600 DM, Nr. 1440
Pforzheim, Januar 1952
Erhaltung: EF-
Auflage 2.250. Gegründet 1898 als “Kollmar & Jourdan AG Uhrkettenfabrik”. Herstellung von Uhrketten, Uhrgehäusen, Uhrarmbändern und Schmuckwaren in Gold, Silber und Doublé. Hauptfabrik in der Bleichstr. 81 in Pforzheim; die Zweigwerke in Grötzingen, Boxberg und Neckarbischofsheim wurden 1929/30 in der Weltwirtschaftskrise geschlossen. 1952/53 wurde stolz verkündet “Trotz 85 % Zerstörung bei der Pforzheimer Katastrophe vom 23.2.1945 Wiederaufbau nahezu vollendet. Vom Ausland überallher Verlangen nach Erzeugnissen mit der Fabrikmarke KJ mit Pfeil.” Das Wirtschaftswunder währte nicht ewig: 1977 Anschlusskonkurs. Mit Kupons.

Nr. 565
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Korf-Stahl AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 546058
Baden-Baden, September 1975
Erhaltung: EF+
Auflage 9.000. Gegründet 1911 in Neustadt (Weinstraße) als “Internationale Baumaschinenfabrik AG” (mit späterem Zusatz IBAG). Hergestellt wurden Steinbrecher, Betonmischer, Sand- und Kiessortieranlagen sowie Maschinen für modernen Straßenbau, außerdem Betrieb eines Sägewerkes mit Holzbearbeitung. Der Wiederaufbau des im Krieg schwer beschädigten Werkes war 1954 beendet. Ab 1965 waren die Umsätze rückläufig. Die Krise weitete sich immer mehr aus, bis 1969 die Midland-Ross-Corporation aus Cleveland/Ohio und die Korf Industrie und Handel GmbH & Co. aus Baden-Baden jeweils fast 50 % des Kapitals übernahmen und die Firma (1970 umbenannt in Korf-Midland Ross Holding AG) kräftig umstrukturierten. Die Projektierung von Stahl- und Walzwerken mündete im Jahr 1972 (nach Übernahme der Mehrheit durch Korf erneut umbenannt in Korf-Stahl AG) in der kompletten Übernahme der Badische Stahlwerke AG in Kehl am Rhein und einer 51-%-Beteiligung an der Hamburger Stahlwerke GmbH. Genau wie die kleinen, “Brescioni” genannten oberitalienischen Stahlkocher dieser Zeit bot der Selfmade-Mann Willy Korf mit seinen Mini-Stahlwerken mit innovativen Konzepten den übermächtigen traditionellen Montankonzernen die Stirn - was das Establishment sich nicht bieten ließ: Die Korf-Stahl AG als Holding ging 1983 in Konkurs, die Korf’schen Mini-Stahlwerke aber überlebten bis heute. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 566
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kraftanlagen AG Heidelberg
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette
Heidelberg, August 1990
Erhaltung: UNC/EF
(R 9) Die Gesellschaft wurde 1922 gegründet mit dem Zweck, Energieversorgung jeder Art zu finanzieren, zu bauen und zu betreiben.Sitz der Gesellschaft bis 28.4.1926 in Mannheim. Anlagen: Wasserkraftwerk Mainaschaff, Fabrikgrundstücke im Pfaffengrund bei Heidelberg, Geschäftsgebäude in Essen, Heidelberg, Frankfurt/M. Großaktionär: Allgemeine Lokal- und Kraftwerke AG, Frankfurt/M. (1969 mit 95 %). Seit wenigen Jahren firmiert das Unternehmen als GmbH. Heute ein fabrikatsunabhängiges Ingenieur- und Anlagenbauunternehmen für Brandschutz- und Energietechnik, Industrieanlagen, Rohrleitungsbau sowie Elektro- und Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Mit Abb. einer Anlage. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Mit Kuponbogen.

Nr. 567
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kraftversorgung Rhein-Wied AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1698
Neuwied, 8.7.1927
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000. Gründung 1924 durch den Kreis Neuwied und die AG für Energiewirtschaft (vormals Eisenbahn-Baugesellschaft Becker & Co.). Neben der Energie- und Wasserversorgung des Kreises Neuwied und dreier Gemeinden im Kreis Mayen-Koblenz früher auch Betrieb der 19,7 km langen Straßenbahn Oberbieber-Neuwied-Engers-Gladbach (1949/51 auf O-Bus-Betrieb umgestellt) sowie von Omnibuslinien. Zuletzt wurden auch 595 km Breitbandkabelleitungen betrieben. Aktionäre waren die Lahmeyer AG (RWE-Konzern) mit 70 % und der Kreis Neuwied. Mitte 2001 mit der Main-Kraftwerke AG (Frankfurt/Main), der Kraftwerk Altwürttemberg AG (Ludwigsburg) und der AfE Ges. für Energiewirtschaft mbH (Bad Homburg) zur Süwag Ernergie AG (Sitz Frankfurt/Main) verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 568
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kreditanstalt der Deutschen eGmbH
Sammel-Namens-Anteil-Schein Lit. D 10 x 100 RM, Nr. 7445
Reichenberg/Prag, 4.5.1943
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Die 1911 mit Hauptsitz in Prag gegründete Anstalt entwickelte sich in der damaligen Tschechoslowakei zum bedeutendsten deutschen Geldinstitut im böhmisch-mährischen Raum. Mit der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich 1928 wurde der Hauptsitz nach Reichenberg verlegt. Das Institut unterhielt 85 Filialen im Sudetenland, in Böhmen und Mähren (incl. Prag, Budweis, Brünn und Pilsen) , den angrenzenden Gauen Bayreuth, Nieder-Donau, Ober-Donau und Schlesien sowie in Zwickau und Zwittau. Datum maschinenschriftlich, mit Originalunterschriften. Maße: 34 x 24. Doppelblatt, lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 569
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Krefelder Hotel AG Krefelder Hof
Aktie 1.000 RM, Nr. 6724
Krefeld, 20.12.1940
Erhaltung: EF+
Gegründet 1910. 1945 von der Besatzungsmacht beschlagnahmt,ab 1950 wieder in Betrieb genommen. Der Hotelbetrieb wurde nach Abriss (an dieser Stelle steht heute Kaufhof) verlagert und firmiert heute unter Mercure Parkhotel Krefelder Hof. Lochentwertet.

Nr. 570
Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Kreuznacher Volksbank eGmbH
Guthaben-Schein 500 Mark, Nr. 2510
Kreuznach, 30.11.1922
Erhaltung: VF+
(R 10) Volksbanken sind gewerbliche Kreditgenossenschaften, die im Gegensatz zu den ländlichen Spar- und Darlehnskassen vorwiegend in städtischen Regionen tätig sind. Sie dienen insbesondere der organisierten Kreditversorgung des gewerblichen Mittelstandes. Seit 1971 sind die Volksbanken mit den Raiffeisenbanken (Spar- und Darlehnskassen) im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. zusammengeschlossen. Daneben fanden zahlreiche Fusionen auf lokaler und regionaler Ebene statt. Sehr dekorativ, viele kleine Vignetten mit Vignetten von Handwerks-Werkzeugen in der Umrandung. Maße: 23 x 35,5 cm. Eingetragen auf Herrn Johann Heym in Kreuznach. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 571
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Krupp Treibstoffwerk GmbH
5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 8861
Essen, Februar 1937
Erhaltung: EF
Auflage 3.200 (R 8). Gegründet am 5.1.1937 mit einem Kapital von 20 Mio. RM zwecks Bau von Kohleverflüssigungsanlagen im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Dritten Reichs. Alleiniger Gesellschafter war die Fried. Krupp AG in Essen über die Finanzholding “AG für Unternehmungen der Eisen- und Stahlindustrie”. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Nicht entwertet!

Nr. 572
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kühlhaus Zentrum AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3418
Hamburg, Juni 1970
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1911 zum Bau eines Kühlhauses auf dem vorher der Holsten-Brauerei AG in Altona gehörenden Grundstück Rosenstraße/Raboisen. Die darauf neu erbauten Anlagen kamen ab April 1912 in Betrieb und wurden im Laufe der Jahre weiter ausgebaut. Börsennotiz Hamburg. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 573
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kuhnert & Kühne AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 49
Berlin, 14.9.1921
Erhaltung: EF
Auflage 8.000 (R 6). Gegründet im Sept. 1921 als Berliner Holzkontor, ab Dez. 1921 Kuhnert & KühneAG. Errichtung und Erwerb von Anlagen zur Be- und Verarbeitung in- und ausländischer Hölzer, Herstellung von Holzfabrikaten aller Art. 1931 Zwangsvergleich. Großformatiges Papier (38 x 27,3 cm), dekorativ verziert. Lochentwertet.

Nr. 574
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kullmann & Cie. Vertriebs-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 47
Berlin, 1.11.1928
Erhaltung: VF+
Auflage 301, nach Kapitalherabsetzung 1934 nur noch 100 Stück (R 8). Gegründet 1920 für den Vertrieb von Textilwaren für die Firma Kullmann & Cie S.A. in Mülhausen i.E. und deren Konzern. 1931 erfolgte Zahlungseinstellung der Ges., dann ein Zwangsvergleich mit ihren Gläubigern. 1935 umbenannt in Haus Königstr. 1-6 AG zwecks Verwaltung der der Ges. gehörenden Grundstücke. Oberer Rand etwas rostfleckig an einer Stelle. Lochentwertet. Nur 11 Stücke sind bekannt!

Nr. 575
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kunstanstalt B. Grosz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 798
Leipzig, 13.6.1899
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 8). Gründung 1899 zur Fortführung der 1876 gegründeten Fa. B. Grosz in Leipzig. Betrieb einer Kunstdruckerei, Rahmen- und Spiegelfabrik. Datum handschriftlich eingetragen. Lochentwertet. Großformatiges Papier, mehrfach original signiert. Nur 15 Gründeraktien sind bekannt!

Nr. 576
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kupfer- und Messingwerke AG
Aktie 20 RM, Nr. 16631
Elberfeld, 17.11.1924
Erhaltung: EF
Auflage 15.750 (R 9). Gründung 1919. Kupfer- und Messingwerke in Elberfeld, Langenberg (Rhld.), Duisburg-Ruhrort (die 1925 übernommene Rheinhütte AG) und Oese i.W., außerdem Bleiwerke in Hamburg-Wilhelmsburg und Frankfurt-Mainkur. Die Mittel zur Erfüllung eines 1924 notwendigen Vergleichs wurden vom Stinnes-Konzern zur Verfügung gestellt, der dabei die Mehrheit an der in Berlin und Frankfurt börsennotierten AG übernahm. 1926 in Liquidation getreten. Nicht entwertet und mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 577
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kuxmann & Co. KGaA
Aktie Lit. B 100 Goldmark, Nr. 843
Bielefeld, 30.7.1924
Erhaltung: EF+
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1895, AG seit 1923. Landmaschinenfabrik. Für die Zeit ganz ungewöhnlich schöne Gestaltung.

Nr. 578
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
L. Bergmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6436
Greußen (Thüringen), 16.5.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 7.000, R 8). Gründung 1922 zum Fortbetrieb einer Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen.

Nr. 579
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ländlicher Spar- und Vorschussverein für Bohnitzsch und Umgegend
Namensaktie 100 RM, Nr. 140
Meissen, 18.6.1937
Erhaltung: EF
Auflage 800. Bereits 1873 gegründetes Kreditinstitut, Sitz war in Meißen, Zscheilaer Str. 1. Getragen im wesentlichen von den Bauern der Umgebung; der genossenschaftliche Grundgedanke kommt auch darin zum Ausdruck, daß auf der Hauptversammlung niemand mehr als 30 Stimmen vertreten durfte. Lochentwertet.

Nr. 580
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Lahmeyer AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 673251-300
Frankfurt a.M., Dezember 1976
Erhaltung: EF+
(R 8) Gründung 1890 durch Frankfurter Privatbanken und den Ingenieur Wilhelm Lahmeyer als "W. Lahmeyer & Co. Commandit-Gesellschaft". 1893 Fusion mit der "AG für Bau und Betrieb elektrischer Anlagen". Herstellung von Starkstrom-Maschinen und -Anlagen, Betrieb von Elektrizitätsversorgungseinrichtungen. Seit 1905 reine Ingenieurgesellschaft und Beteiligungs-Holding: Die Frankfurter Fabrik wurde an die nunmehrige “Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke AG” verkauft. Nach der Jahrhundertwende gab es eine Übernahmeschlacht zwischen der AEG und dem RWE, die die Essener für sich entschieden: Seit 1910 als Zwischenholding für Beteiligungen an Energieversorgungs-Unternehmen ein Teil des RWE-Konzerns. Rückseitig entwertet.

Nr. 581
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Sachsen
4,5 % Schuldverschreibung 5.000 RM, Nr. 2314
Dresden, 30.3.1940
Erhaltung: EF
(R 6) Der von Karl d. Gr. unterworfene Sachsenstamm erhielt im 9. Jh. eine stammeseigene Leitung. Die sächsischen Herzöge (die Ottonen) brachten es 919-1024 bis an die Spitze des Reiches. Über Markgrafschaft, Kurfürstentum und Königreich wurde Sachsen schließlich 1918, nach dem Thronverzicht von König Friedrich August III., Freistaat. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Sachsen bis zur Aufteilung in Bezirke (1952) schon einmal Bundesland, wie dann nach der Wiedervereinigung erneut. Landeswappen im Unterdruck. Höchster Nennwert dieser Anleihe. Mit Kupons.

Nr. 582
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Land-Parzellierungs-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 144
Berlin, Oktober 1929
Erhaltung: EF+
Auflage 100 (R 6). Gegründet im Jan. 1927 zwecks An- und Verkauf von Grundstücken, insbesondere der Verkauf in kleineren Abschnitten (Parzellierung). Geschäftsansässig erst in NW, Dorotheenstr. 27, später Berlin N 24, Friedrichstr. 133 a. Die Gesellschaft bediente sich relativ moderner Vermarkungsmethoden, so findet sich in der Bilanz u.a. ein “Verkaufshäuschen” aktiviert, in dem Interessenten gleich vor Ort betreut werden konnten. Die Weltwirtschaftskrise vermasselte der Ges. die Geschäfte, insbesondere weil die Restkaufgelder für verkaufte Grundstücke nicht eintrafen. 1932 in Liquidation gegangen.

Nr. 583
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen
4,5 % Pfandbrief 1.000 RM, Nr. 5662
Danzig, 25.1.1941
Erhaltung: EF+
Gründung 1924 als Danziger Hypothekenbank AG. Im April 1925 fusionsweise Übernahme der Danziger Roggenrentenbank AG. 1940 im Zuge der Angliederung an das Deutsche Reich wurde die Gesellschaft in Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen umbenannt. Ovale Vignette mit Ansicht des berühmten Krantors. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 584
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Landeshauptstadt Weimar
9 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 503
25.1.1923
Erhaltung: VF
(R 10) Die Stadt Weimar wurde 1254 erstmals erwähnt. Unter den Wettinern erlebte sie als Residenz einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung. Nach der Erfurter Teilung 1572 wurde sie Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar (1815-1918 Großherzogtum). Nach Mitte des 18. Jh. wurde Weimar Mittelpunkt des deutschen Geisteslebens. Eine neue kulturelle Blüte erlebte die Stadt unter Großherzog Karl Alexander (1853-1901) als Wohnsitz u.a. von Franz Liszt, A.H. Hoffmann v. Fallersleben. An der Kunstschule unterrichteten u.a. A. Böcklin und M. Liebermann. 1919 tagte in Weimar die Nationalversammlung und verabschiedete dort die Weimarer Reichsverfassung. 1920-48 war Weimar Hauptstadt des Landes Thüringen. Teil einer Anleihe von 70 Millionen Mark. Vignette mit Stadtwappen. Maße: 29,8 x 23,3 cm.

Nr. 585
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Landgesellschaft Eigene Scholle GmbH
Anteilschein 20.000 Mark, Nr. 169
Frankfurt a. O., 18.10.1912
Erhaltung: VF
Gründeremission (R 12). Ursprünglich gegründet 1910 zwecks Bau und Verwaltung der Arbeiterwohnungen der Grube Ilse bei Senftenberg (Niederlausitz), einer der bedeutendsten Braunkohlengruben des Reviers, und weiterer Betriebe. Der Nationalsozialismus bediente sich dann dieser Landgesellschaft für seine Zwecke, was ihr eine überaus wichtige und facettenreiche Geschichte bescherte: Nach der “Machtergreifung” verfügte das Deutsche Reich über 53,4 % des knapp 4,2 Mio. RM betragenden Stammkapitals, 24,3 % besaß der Provinzialverband der Provinz Brandenburg, 1,1 % das Stift Neuzelle. Der Rest verteilte sich auf 58 Landkreise sowie 141 Banken, Firmen und Privatpersonen. Gegenstand des Unternehmens war nach einer Satzungsänderung 1938 “die Neubildung deutschen Bauerntums nach Maßgabe der Gesetze und der Richtlinien der Reichsregierung”. Bereits ab 1934 wurden jährlich etwa ein dutzend Landgüter erworben, auch aus jüdischem Besitz, mit Flächen von 3.000 - 5.000 ha pro Jahr. Diese wurden dann für die Ansiedlung von Neubauern unter Federführung des “Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS” parzelliert. Wie das geschah, erläutert beispielhaft der Geschäftsbericht 1938 für die Neubauernsiedlung Mehrow (Kreis Niederbarnim, zuvor ein hoch verschuldetes Rittergut der Besitzerin Anna Bothe): “Die Aufteilung erfolgt, wie alle Siedlungen, durch die Gesellschaft nach den Richtlinien für die Neubildung deutschen Bauerntums, die Auswahl der Neubauern unter Beachtung der Richtlinien des Reichsnährstandes von der SS bzw. SA. Die ausgewählten SS-Männer erhalten zur Bestreitung der Anzahlung und der Beschaffung des Inventars zusätzliche Mittel der SS aus den Mitteln des Rasse- und Siedlungsamtes, die SA-Männer Mittel aus dem Dankopfer der Nation. Bei der Planung und Ausgestaltung der Neubauerndörfer sind die Wünsche und Vorschläge der SS bzw. der SA weitgehend berücksichtigt worden.” Ein Teil dieser Mustersiedlungen steht heute unter Denkmalschutz. Ein weiteres Tätigkeitsgebiet der Landgesellschaft waren Aufträge der Wehrmacht zur Beschaffung von Übungsplatzgeländen. Originalunterschriften. Lochentwertet. Maße: 32,6 x 20,9 cm. Doppelblatt, inwendig Umstellungs- und Zusammenlegungsvermerke. Nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 586
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Landgesellschaft Eigene Scholle GmbH
Anteilschein 2.200 RM, Nr. 108c
Frankfurt a. O., 21.12.1926
Erhaltung: VF+
(R 10) Originalunterschriften. Maße: 32,6 x 20,9 cm. Doppeblatt, lochentwertet. Zuvor unbekannter Jahrgang, nur 3 Stücke sind bekannt.

Nr. 587
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Landkraftwerke Leipzig AG
Global-Aktie 450 x 1.000 RM, Nr. 6695-7144
Kulkwitz bei Leipzig, 1.4.1941
Erhaltung: VF+
Diese Aktienurkunde verbriefte die wenigen nicht bei Großaktionären liegenden 1.000-RM-Aktien (R 9). Gründung 1910 zwecks Stromversorgung der Leipziger Außenbahn-AG und der benachbarten preußischen Ortschaften. Bald darauf wurden auch die (sächsischen) Amtshauptmannschaften Leipzig, Borna, Grimma und Rochlitz sowie die (preußischen) Kreise Delitzsch, Merseburg, Torgau, Querfort und Eckartsberga als Stromabnehmer gewonnen. Die im Kraftwerk Kulkwitz verstromte Braunkohle gewann die Ges. im eigenen Tagebau (Carolaschacht, König-Albert-Schacht). Anfang der 1930er Jahre wurde die Energie AG Leipzig (Enag) der Hauptstromabnehmer zur Weiterverteilung. 1937 Eingliederung der Leipziger Braunkohlenwerke AG in Kulkwitz, nachdem deren AK schrittweise zu 100 % übernommen worden war. Börsennotiz Berlin, Dresden und Leipzig, größter Einzelaktionär war die AG Sächsische Werke (30,5 %). Maschinenschriftliche Ausfertigung mit Originalunterschriften. Bei Neustückelung des Aktienkapitals 1941 wurden die 15250 Stück 1.000-RM-Aktien nicht einzeln gedruckt, sondern in 9 unterschiedlich großen Global-Aktien verbrieft. Lochentwertet. Im Reichsbankschatz lagen sämtliche Global-Aktien, außer die Urkunde über die Stück 1860 Aktien (11,6 %) die der Elektrowerke AG in Berlin gehörten.

Nr. 588
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Landshuter Bisquit- & Keksfabrik H. L. Klein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 564
Landshut, Bayern, 22.1.1913
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1100. Gründung 1912. Die Aktienmehrheit übernahm 1918 die Kaiser-Otto AG Nahrungsmittelfabriken, Heilbronn, zugleich umbenannt in „Landshuter Keks- und Nahrungsmittelfabrik AG“ und 1925 in „Landshuter Keks- und Schokoladenfabrik AG“. Hergestellt wurden Back-, Teig- und Zuckerwaren aller Art sowie Schokolade unter der Marke „Zugspitze“. Notiert im Freiverkehr München, letzter Großaktionär war der Zwiebackfabrikant Carl Brandt. 1951 umgewandelt in die „C.& F. Brandt Schokoladenfabrik „Zugspitze“ GmbH“. Heute ist das Landshuter Werk eine wichtige Produktionsstätte der Brandt Zwieback Schokoladen GmbH + Co. KG, Hagen. Schöner G&D-Druck, Siegel mit Ansicht des Zugspitzplateaus. Großformatiges Papier (26,2 x 35,3 cm), lochentwertet.

Nr. 589
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
LB Nymphenburg Grundstücks-AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 268
München, Juni 1994
Erhaltung: EF+
(R 6) Die wahrscheinlich bereits 1383 gegründete Brauerei ist eine der ältesten deutschen Brauereien. 1818 kauft der Brauer Georg Brey die Löwenbrauerei. 1826 beginnt der Braubetrieb auf dem neuen Brauereigelände an der Nymphenburger Straße, 1851 ist die Verlegung dorthin abgeschlossen. 1863 ist die Löwenbrauerei erstmals die größte Brauerei Münchens mit rd. 25 % Anteil am Bierausstoß. 1872 Umwandlung in eine AG. An der Wende zum 20. Jh. ist der Löwenbräu die größte Brauerei in ganz Deutschland. In den 1920er Jahren erscheint erstmals Wilhelm von Finck als Aufsichtsratsmitglied. Ab den 1970er Jahren arbeitet August von Finck auf die Aktienmehrheit hin, die er schließlich erreicht. 1992-94 wird der riesige Grundbesitz in die Löwenbräu Grundstücksverwaltungsges. ausgegliedert, zunächst eine GmbH, ab 1993 AG. 1994 umbenannt wie oben. Der Brauereibetrieb wird in die Spaten-Löwenbräu-Gruppe eingebracht, die 2003 vom belgischen Brauereikonzern Interbrew (heute InBev) übernommen wird. Heute als Nymphenburg Immobilien AG börsennotiert. Ihr gehören u.a. einige Bürogebäude in bester Münchener Innenstadtlage, während das riesige ehemalige Brauereigelände an der Nymphenburger Straße inzwischen mit enormen Buchgewinnen verkauft ist. Hochdekorativ, mit großer farbiger Abb. von Schloß Nymphenburg. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 590
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
LB Nymphenburg Grundstücks-AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 71
München, Juni 1994
Erhaltung: EF+
(R 6) Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 591
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Leder-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1091
Frankfurt a.M., 7.5.1935
Erhaltung: EF+
Auflage 500. Gründung 1923. Produktion von Bodenleder. Lochentwertet.

Nr. 592
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Lederfabrik Ernst Luckhaus AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 530
Brandoberndorf, Dezember 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 350. Gründung 1921. Sitz bis 1924 in Duisburg, später Frankfurt a.M., schließlich in Brandoberndorf. Firma bis 1929: Leder- und Treibriemen-Fabriken Ernst Luckhaus AG, danach wie oben. Herstellung von technischen Ledern: Riemenleder, Blankleder, Sattler- und Portefeuille-Leder. Großaktionär (1943): Knorr-Bremse AG, Berlin-Lichtenberg. Lochentwertet.

Nr. 593
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Leerer Heringsfischerei AG
Aktie 100 RM, Nr. 5665
Leer i. Ostfr., Juni 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 340 (R 8). Gründung 1905, Seefischfang mit anfänglich 5 Stahldampfloggern. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg und Bremen. 1957 Zusammenarbeit mit der Emder Heringsfischerei und der Gesellschaft Großer Kurfürst, 1961 Umwandlung in eine gemeinsame GmbH. 1969 Ende der Fangfahrten und Sitzverlegung nach Bremerhaven, 1976 Liqiudation. Lochentwertet.

Nr. 594
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Leipziger Handels-
und Verkehrs-Bank AG
Aktie 20 Goldmark, Nr. 199
Leipzig, 25.11.1924
Erhaltung: VF
Auflage 2.500 (R 10). Gründung 1867 als Pfaffendorfer Handelsverein A. Klarner & Co. KG, seit 1877 Genossenschaftsbank und seit 1891 AG als “Leipziger Central-Viehmarkts-Bank”. 1919 umbenannt in “Leipziger Handels- und Verkehrsbank”, ab 1941 nur noch kurz “Handelsbank”. Das Institut (geschäftsansässig Leipzig C 1, Kurprinzstr. 9) beschäftigte zuletzt ca. 130 Mitarbeiter und war in Leipzig auch börsennotiert. Lochentwertet. Nur 4 Stücke sind bekannt!

Nr. 595
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leipziger Immobiliengesellschaft - Bank für Grundbesitz AG
Aktie 100 RM, Nr. 974
Leipzig, 10.5.1927
Erhaltung: EF
Auflage 5.000. Entstanden 1921 aus der Fusion der 1896 gegründeten Bank für Grundbesitz mit der 1872 gegründeten Leipziger Immobiliengesellschaft. Nach Abwicklung der verlustträchtigen Bankabteilung bestand zuletzt noch Grundbesitz in Borsdorf und Leipzig-Wahren. Börsennotiz Leipzig und Berlin. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 596
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Leipziger Messamt
4,5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 2180
Leipzig, April 1937
Erhaltung: EF
Auflage 2.240. Gründung 1917 als Träger und Organisator der Leipziger Messe. Bereits 1165 bekam die Stadt Leipzig das Marktrecht, vom Meißner Markgraf Otto dem Reichen verliehen. Kaiser Maximilian I. verlieh 1497 der Stadt das Reichsmesseprivileg, 1501 vom Papst Leo X. bestätigt. Die praktische Durchführung der Messe oblag später der 1923 gegründeten Leipziger Messe- und Ausstellungs-AG, an der neben interessierten Wirtschaftskreisen (allen voran die Hamburg-Amerika-Linie HAPAG) das Leipziger Messamt maßgeblich beteiligt war. Zweck dieser AG war die „Förderung der Leipziger Messe mit dem gemeinnützigen Ziel der Hebung der deutschen Warenausfuhr durch Beschaffung und Vermietung von Räumen und Plätzen zur Ausstellung von Industrie-Erzeugnissen.“ Die Weltwirtschaftskrise traf die Messe-AG so hart, daß sie 1933 ihre Grundstücke, sonstige Sachanlagen und das Umlaufvermögen (soweit nicht für Durchführung des Messebetriebes unbedingt erforderlich) an das Leipziger Messamt verkaufen musste, das im Gegenzug nom. 3,85 Mio. Aktien unentgeltlich für eine Kapitalherabsetzung auf nur noch o,4 Mio. RM zur Verfügung stellte und außerdem auf die Erfüllung der bestehenden Forderungen verzichtete. Die Leipziger Messe als Veranstaltung überdauerte dagegen alle Zeitläufe und entwickelte sich in Form der Frühjahrs- und Herbstmesse zu DDR-Zeiten trotz Kaltem Krieg zur wichtigsten Kontakt-Plattform im Ost-West-Handel. Teil einer Anleihe von 2,8 Mio. RM, die vom Land Sachsen und der Stadt Leipzig verbürgt war. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 597
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Leipziger Westend-Baugesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 2231
Leipzig, 7.1.1942
Erhaltung: EF+
Auflage 640. Gründung 1888. Mit Straßen und Eisenbahngleisen erschloss die Gesellschaft ihre rd. 50 ha Bauland für Industrie, Mietwohnungs- und Siedlungsbau im Stadtteil Plagwitz. Außerdem Betrieb eines Mörtelwerkes, von Sand- und Kiesgruben und eines Fuhrgeschäftes in Leipzig-Lindenau. Beteiligung an der „Leipziger Rodelbahn GmbH“ (die seit 1993 als Museumsfeldbahn betriebene Kiesbahn Leipzig-Lindenau). Firmenmantel 1989 verlagert nach Berlin (West) und Abwicklung, 1991 Hauptversammlung, 1998 Leipziger Westend-Baugesellschaft AG i.A., Leipzig. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 598
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Namens-Aktie Lit. B 100 DM, Nr. 18767
Leonberg, März 1971
Erhaltung: EF+
Gründung 1915 in Freiburg i.Br. als “Deutsche Handelsbank AG”. Der Firmensitz wurde 1926 nach Frankfurt (Main) und 1929 nach Stuttgart verlegt. 1932 umbenannt in “Kosmos Bausparkasse AG”. Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen “Das Heim” eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und “Vaterhaus” GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die Kosmos-Bausparkasse in “Leonberger Bausparkasse AG” um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 599
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Namens-Aktie Lit. B 50 DM, Nr. 20286
Leonberg, März 1971
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000 (R 6). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 600
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Namens-Aktie Lit. B 50 DM, Nr. 26664
Leonberg, März 1975
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000 (R 6). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 601
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Leonberger Hundezuchtgenossenschaft eGmbH
Geschäfts-Anteil 10 x 500 Mark, Nr. 493-502
Leonberg, 11.6.1923
Erhaltung: VF
(R 10) Gründung 1922 zwecks Erhaltung der deutschen Hunderasse Leonberger, die nach dem 1. WK fast ausgestorben war. Die beiden unteren Ecken mit kleinen Fehsltellen.

Nr. 602
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Linotype AG
Aktie 50 DM, Nr. 7197
Eschborn, August 1987
Erhaltung: EF
Gegründet 1887 als “Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik GmbH”. 1990 Fusion mit der zum Siemens-Konzern gehörenden “Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH” in Kiel, die im Bereich Belichtungsgeräte und Druckvorstufe eine starke Stellung hatte. Anschließend Umfirmierung in Linotype-Hell AG und Konzentration der gesamten Produktion im Werk Kiel-Suchsdorf. 1998 durch Verschmelzung in der “Heidelberger Druckmaschinen AG” aufgegangen. Sehr dekorativ, mit Porträt des deutschstämmigen Setzmaschinen-Erfinders Ottmar Mergenthaler, Abb. einer Setzmaschine, dazu aus Lettern zusammengesetzte Kontinente. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 603
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lippische Werkstätten AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7497
Detmold, 1.11.1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage 5.000 (R 9). Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 358. Ausgesprochen dekorativ mit Abb. zweier Schmiede bei der Arbeit.

Nr. 604
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
LIPSIA Chemische Fabrik
Aktie 100 RM, Nr. 4364
Mügeln, Bez. Leipzig, 1.10.1928
Erhaltung: EF
Auflage 7.190 (R 8). Gründung 1898 zur Ausbeutung der in der Mügelnschen Gegend vorhandenen Kalklager zur Herstellung chemischer Produkte. In der DDR als VEB Chemische Fabrik Lipsia weitergeführt. Die AG selbst wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Nicht entwertet!

Nr. 605
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Löwenbräu München
Aktie 1.000 RM, Nr. 16493
München, März 1942
Erhaltung: EF
Auflage 19.400. Die Braustätte selbst, urkundlich seit 1383 nachgewiesen, ist eine der überhaupt ältesten Brauereien der Welt. Gründung der AG 1872 unter Übernahme der Ludw. Brey’schen Bierbrauerei zum Löwenbräu (Nymphenburger Str. 4). Übernommen wurden später auch die Aktienbrauerei zum Bayer. Löwen vorm. A. Mathäser (1907), die Unionsbrauerei Schülein & Co. AG sowie das Bürgerliche Brauhaus München (1921), die Weinmiller’sche Brauerei in Aichach (1926), die Tölzer Aktienbrauerei AG (1927) und die Gräfl. Toerring’sche Brauerei in Inning (1928). Außerdem besaß der Löwenbräu über 300 Wirtschafts- und Restaurations-Anwesen sowie ein Torfwerk in Feilnbach. Ab 1922 Interessengemeinschaft mit der Spaten-Franziskaner-Leistbräu AG. 1982 wurde der nicht betriebsnotwendige Grundbesitz in die “Monachia Grundstücks-AG” ausgegründet (später ein Gemeinschaftsunternehmen von Hochtief und der Allianz-Versicherung). Jahrzehntelang war die Familie von Finck Großaktionär gewesen; in den 90er Jahren ging die Aktienmehrheit dann an die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA die den letzten freien Aktionären des Löwenbräu ein Abfindungsangebot machte. Mit Löwen im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 606
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lothringer Brauerei AG
Aktie Serie II. 1.000 Mark, Nr. 985
Devant-les-Ponts (Metz), 1.1.1890
Erhaltung: EF
Auflage 400. Gründung 1888, 1889 in Betrieb genommen. Ein jährlicher Ausstoß von 80.000 hl und einige rentable Wirtschaftsanwesen reichten in den meisten Jahren für eine sehr gute Dividende von 15 %. Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Originalunterschriften. Großformatiges Papier (38 x 28,2 cm), Doppelblatt. Kleine Lochentwertung. Sehr günstig ausgerufen!

Nr. 607
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 21508
Nilvingen / Post Kneuttingen-Hütte, November 1917
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 58.000 (R 8),. Der Lothringer Hütten-Verein Aumetz-Friede (eine AG nach belgischem Recht) erwarb bis zum Beginn des 1. Weltkrieges eine Reihe von Kohlenzechen und Eisenwerken in Rheinland-Westfalen und wurde deshalb systematisch von Dr. Peter Klöckner aufgekauft. 1917 gründete er das Unternehmen als AG nach deutschem Recht neu, den Aumetz-Friede-Altaktionären wurde ein Umtauschangebot gemacht. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wurden die lothringischen Werke enteignet und an ein französisches Industriellen-Konsortium verkauft. 1923 Umfirmierung in Klöckner-Werke AG anläßlich der Fusion mit dem Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein, dem Hasper Eisen- und Stahlwerk, der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie, dem Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co. in Troisdorf, der Gewerkschaft Quint und den Bergwerksgesellschaften Victor, General, Königsborn. Zugleich Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin und der Hauptverwaltung zunächst nach Castrop-Rauxel, 1938 dann nach Duisburg. 1945 auf alliierte Anordnung in Liquidation getreten. Der Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein, eine der Nachfolgegesellschaften, nahm 1954 wieder den angestammten Firmennamen “Klöckner-Werke AG” an. Geschichtlich sehr bedeutendes Stück mit Faksimile-Unterschrift Dr. Peter Klöckner. Großformatiges Papier (36,7 x 26,5 cm). Nicht entwertet!

Nr. 608
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lowaland-Werke Bitzer & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 462
Düsseldorf-Oberkassel, April 1948
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 725. Gegründet 1945, 1948 erfolgte die Umwandlung in eine AG. Bereits 1949 Vergleich und 1950 Konkursverfahren. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Mit Kupons. Eine der letzten auf RM ausgestellten Aktien, nur wenige Tage vor der DM-Einführung emittiert.

Nr. 609
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis AG
Namens-Globalaktie 2 x 50 DM, Nr. 82595-96
Frankfurt a.M., September 1969
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 15.000 (R 6). Gründung 1965 als „Nordseeflug“ Sylter Lufttransport GmbH in Westerland, 1968 Sitzverlegung nach Stuttgart-Echterdingen und Umfirmierung in Atlantis GmbH. 1969 Umwandlung in eine AG, wobei die Initiatoren für den geplanten Umbau in eine internationale Fluggesellschaft nur 1,5 Mio. DM zur Verfügung hatten. Für eine Kapitalerhöhung auf 12 Mio. DM fand sich kein Bankenkonsortium zur Platzierung. Schließlich übernahm der Bankier Ernst Schacht, Mitinhaber des Hamburger Bankhauses Möhle, die 10,5 Mio. DM neuen Aktien und platzierte sie, teils per Zeitungsanzeige, mit einem satten Aufschlag von 30 % bei rd. 7000 Kleinaktionären. Ebenfalls 1969 Verlegung der Verwaltung und der technischen Basis von Echterdingen nach Frankfurt/Main. Das Unternehmen schickte sich nun ernstlich an, der Lufthansa Konkurrenz zu machen: Mit 10 McDonnel-Douglas-Maschinen wurden von Deutschland aus New York, Los Angeles, Chicago, Istanbul, Bangor und Nairobi angeflogen. Zudem konnte ein Chartervertrag mit Neckermann + Reisen abgeschlossen werden. Innerhalb von nur zwei Jahren verzehnfachten sich nach der AG-Umwandlung die Umsätze auf 70 Mio. DM ebenso wie die Zahl der beförderten Passagiere auf fast 400.000. Doch die Flugzeugfinanzierung stand auf wackeligen Beinen, da auch hier die deutschen Banken nicht mitspielten. Das Geld kratzte Atlantis beim Hersteller McDonnel-Douglas und bei amerikanischen Banken zusammen, außerdem engagierte sich der Münchener Bauunternehmer Josef Schörghuber massiv mit drei Flugzeug-Finanzierungsgesellschaften. Eine im Sept./Okt. 1972 geplante Kapitalerhöhung 1:1, bei der man die Aktionäre per Zeitungsanzeige zum Mitmachen aufforderte, scheiterte. So führten die ständigen Liquiditätsprobleme am 20.10.1972 zum Absturz: Nach einem gescheiterten Vergleichsantrag wurde der Konkurs eröffnet. Dekorativ, Vignette einer DC-8 mit Erdkugel. Ebenso wie das vorige und das folgende Los unentwertet und mit Kupons 3 uff.

Nr. 610
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis AG
Namens-Globalaktie 20 x 50 DM, Nr. 123301-20
Frankfurt a.M., September 1969
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 3.000 (R 7). Dieser hohe Nennwert wird verhältnismäßig selten angeboten.

Nr. 611
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 65530
Frankfurt a.M., September 1969
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 70.000. Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt.

Nr. 612
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Märkische Kunststeinwerke AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 707
Niederlehme, 1.7.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1000 (R 9). Gründung am 8.6.1923. Das Unternehmen stellte Baumaterialien aller Art her. Daneben war die Gesellschaft auch in der Beschaffung von Baugeldern und Hypotheken tätig. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 613
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Märkisches Elektricitätswerk AG
Namens-Aktie 10.000 RM, Nr. 11205
Berlin, Dezember 1931
Erhaltung: EF+
Auflage 1.500. Gründung 1900 durch die A.E.G. als erstes Überlandwerk in der Provinz Brandenburg, wo es etwa 100 örtliche Elektrizitätswerke gab. In Finow bei Eberswalde wurde am Hohenzollernkanal nach Plänen von Prof. Klingenberg ein Steinkohlen-Kraftwerk errichtet. 1916 erwarb die Provinz Brandenburg die Aktienmehrheit. 1931 brachte der Freistaat Mecklenburg-Schwerin seine Landeselektrizitätswerke ein. 1934 schließlich wurde die Ueberlandzentrale Pommern eingegliedert. Damit versorgte das MEW 6.412 Städte und Gemeinden in ganz Brandenburg, Mecklenburg und Pommern sowie den Kreis Lüneburg rechts der Elbe. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 614
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Märkisches Elektricitätswerk AG
Namens-Aktie 10.000 RM, Nr. 15244
Berlin, April 1939
Erhaltung: EF+
Auflage 1.950. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 615
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 300 RM, Nr. 6110
Magdeburg, 26.7.1928
Erhaltung: EF+
Auflage 11.600. Die traditionsreiche, schon 1844 gegründete Versicherung ist die Keimzelle der später sehr bedeutenden sog. “Magdeburger Versicherungsgruppe”. Sie gründete ferner 1854 die Magdeburger Hagelversicherung, 1862 die Magdeburger Rückversicherung und 1923 die Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherung. Sitzverlegungen 1946 nach Salzgitter, 1948 nach Fulda und 1959 nach Hannover, wo alle Gesellschaften der Magdeburger Versicherungsgruppe eine neue Heimat fanden. 1982 mit der UNION und RHEIN Versicherungs-AG verschmolzen. Nach Übernahme durch die Allianz-Gruppe zunächst auf die “Vereinte Versicherung AG” verschmolzen, diese dann auf die “Allianz Versicherung AG (Deutschland)”. Doppelblatt. Prägesiegel lochentwertet. Ausgestellt auf Frick & Frick Aktiebolag, Malmö.

Nr. 616
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Magdeburger Kabelwerke AG vorm. Carl Mühlstephan
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1902
Magdeburg, 26.1.1922
Erhaltung: EF
Auflage 5.500 (R 9). Gründung 1922 zwecks Herstellung und Vertrieb von Erzeugnissen der Draht- und Hanftaufabrikation, Drahtfeinzieherei und Verzinkerei. Lochentwertet. Maße: 26,1 x 35,1 cm. Nur 6 Stücke sind bekannt!

Nr. 617
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Aktie 100 RM, Nr. 5644
Magdeburg, Juni 1938
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000, ausgegeben zum Umtausch aller 20-RM-Aktien. Die Versicherungsgeschäfte der Magdeburger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte. Lange Zeit ein Gleichordnungskonzern mit den Schwestergesellschaften Magdeburger Feuer und Magdeburger Leben. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. Großaktionär war nun die Schweizer Rück, daneben gab es noch ca. 150 Kleinstaktionäre. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Ab 2008 Scor Global P&C Deutschland, Tochter der SCOR SE, Niederlassung Deutschland in Köln. Nennwert 1941 heraufgesetzt auf 125 RM. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 618
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mahn & Ohlerich Bierbrauerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7472
Rostock, Januar 1942
Erhaltung: EF
Auflage 3.248. Gründung der Brauerei in der Doberaner Straße 1878 durch Georg Mahn und Friedrich Ohlerich, seit 1889 AG. 1920 Fusion mit der Brauerei Paulshöhe vorm. A. Spitta in Schwerin. Ferner Angliederung mit anschließender Stilllegung der Brauerei Zimmermann in Doberan 1921) und der Schloßbrauerei Bützow (1922). 1923/24 Errichtung einer Malzkaffee-Rösterei. 1929/30 Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der Janssen & Bechly Bierbrauerei AG in Neubrandenburg. Jahresausstoß zuletzt über 200.000 hl. Börsennotiz Berlin, Großaktionäre waren bis zur Enteignung nach 1945 die Familien Mahn und Ohlerich. In der DDR als VEB Rostocker Brauerei weiter geführt, 1991 übernommen durch die Bremer Brauerei Beck & Co., 2003 durch die Brau und Brunnen AG, Dortmund. G & D-Druck. Mit Abb. Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 619
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Main-Kraftwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 10788
Frankfurt a.M., Dezember 1929
Erhaltung: EF/VF
Auflage 13.000 (R 6). Gründung 1911. Hauptgründer waren die „Felten und Guilleaume-Lahmeyerwerke AG“, Köln und die „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“, Frankfurt nach dem bewährten Muster, dass durch Gründung von Kraftwerksbetrieben die eigenen elektrotechnischen Erzeugnisse mehr Absatz fanden. Später kam (der noch heutige) Großaktionär RWE dazu. Die Gesellschaft belieferte in der sehr industriereichen Umgebung Frankfurts fast 400 Gemeinden mit über 300.000 Einwohnern mit Energie. Nicht entwertet!

Nr. 620
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Main-Kraftwerke AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 200 RM, Nr. 9264
Frankfurt a.M.-Hoechst, August 1938
Erhaltung: EF
Auflage 2.500. Rückseitig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 621
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Malzfabrik Etgersleben AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 42
Etgersleben, 17.6.1898
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 350 (R 8). Gründung 1898 als Malzfabrik Etgersleben AG. 1914 Übernahme der Malzfabrik Blanke & Schmidt in Magdeburg-Buckau. Seit 1916 auch Gemüsetrocknung. 1917/18 Übernahme der Malzfabriken J. Eisenberg in Erfurt und Umfirmierung in Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG. 1941 erneute Umfirmierung in Vereinigte Malzfabriken Erfurt & Etgersleben AG. Maße: 24,8 x 32,8 cm. Mit restlichem Kuponbogen, nicht entwertet.

Nr. 622
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Malzfabrik Niedersedlitz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1442
Niedersedlitz b. Dresden, August 1938
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 2.800 (R 8). Gegründet am 2.8.1938 zwecks Herstellung und Vertrieb von Malz und ähnlichen Erzeugnissen. Die Gesellschaft übernahm das gesamte aus Grundstücken, Fabrikgebäuden, Gleis- und Brunnenanlagen bestehende Anlagevermögen der 1889 gegründeten Malzfabrik Niedersedlitz KG vorm. Brüder Pick. 1940 wurde unter Übernahme der Grundstücke, Fabriken und Anlagen der Ersten Prager Malzfabrik M. Reiser & Söhne in Prag eine Filiale errichtet unter der Firma „Erste Prager Malzfabrik Filiale der Malzfabrik Niedersedlitz AG“. Anlagen: Werk Niedersedlitz: Tennenmälzerei, 7 Darren, Werk Prag: Tennenmalzerei, 7 Darren. Beteiligung (1943): Königs Malzfabrik AG, Dresden. Firmenmantel: Seit 1951 Abwicklung von Westvermögen, 1990 RM-Aktien (WKNR 657 100), 1990 verlagert nach Heidelberg und Fortsetzung der Gesellschaft, 1998 Malzfabrik Niedersedlitz AG, Heidelberg. Betrieb: 1956 wurde die Malzfabrik modernisiert und war noch bis nach 1990 in Betrieb. Nicht entwertet und mit Lieferbarkeitsbescheinigung.

Nr. 623
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Malzfabrik Schkeuditz AG
Aktie 200 RM, Nr. 2630
Schkeuditz b. Halle/S., August 1939
Erhaltung: EF
Auflage 3.000. Gründung 1872 als Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz. Malzproduktion jährlich ca. 220.000 Ztr. 1939 umbenannt wie oben. Börsennotiz Leipzig, Mehrheitsaktionär (ca. 75 %) war bei Kriegsende die Bamberger Mälzerei AG. 1959 Zusammenschluß der Malzfabrik Schkeuditz mit der Sternburg Brauerei Lützschenau und der Sternenbrauerei Schkeuditz zum VEB Brau- und Malzkombinat Sternburg, schließlich im VEB Getränkekombinat Leipzig aufgegangen. Das in Lützschenau produzierte Spezialbier “German Pils” errang auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1966 eine Goldmedaille, wurde nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien und in die Sowjetunion exportiert und auf den Schiffen der DDR und in den Flugzeugen der “Interflug” ausgeschenkt. 1989 lag der Ausstoß bei ca. 500.000 hl jährlich, beschäftigt waren ca. 500 Mitarbeiter. Anfang 1990 bekundete die Stuttgarter Hofbräu AG Kaufinteresse, verleibte sich kurzerhand das Vertriebsnetz ein und winkte dann nach Bekanntwerden der Kaufpreisforderung der Treuhand ab. 1990 erwarb die Brau und Brunnen AG die Betriebe des früheren VEB Getränkekombinats Leipzig und damit auch die Sternburg-Brauerei, die am 31.8.1991 stillgelegt wurde, trotz wütender Proteste der Belegschaft einschließlich Betriebsbesetzung. Lochentwertet.

Nr. 624
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mangfall-Kraftwerk AG
Aktie 100 DM, Nr. 2208
Bruckmühl (Obb.), Mai 1969
Erhaltung: EF+
Auflage 9.000. Gründung 1953 durch die Papierfabrik Steinbeis (die immer mit über 75 % beteiligt blieb) zum Betrieb zweier Wasserkraftwerke an der Mangfall. Wegen der besonders familiären Hauptversammlungen einer der damals am meisten gesuchten nicht börsennotierten Spezialwerte. In den 1990er Jahren nach Verkauf der Kraftwerke in Liquidation getreten.

Nr. 625
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mangfall-Kraftwerk AG
Aktie 50 DM, Nr. 310
Bruckmühl (Obb.), Mai 1969
Erhaltung: EF
Auflage 3.500. Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt.

Nr. 626
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mannesmann AG
500 Stückaktien, Nr. 930002621
Düsseldorf, Juni 1998
Erhaltung: EF+
Die Familie Mannesmann besaß Werke in Remscheid, Komotau und Bous. Vater (Reinhard) und Söhne (Reinhard jr. und Max) erfanden ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlröhren, die aus einem Stahlblock im Schräg- und Pilgerschritt-Verfahren gewalzt wurden. Der Prozess wurde eher intuitiv beherrscht, eine theoretische Erklärung der physikalischen Natur des Walzvorganges wurde erst 40 Jahre später gefunden. Dieses Verfahren hatte folglich auch seine Kinderkrankheiten. Aus den Jahr 1893 ist folgende Geschichte überliefert: Der Bankier Carl Fürstenberg (Berliner Handels-Gesellschaft) besuchte das Mannesmann-Werk in Komotau. Auf einem Morgenspaziergang verlief er sich und kam schließlich zu einem großen Freilager mit Ausschuss. Von einem Arbeiter erhielt er zur Antwort auf die Frage, wo er denn hier sei: „Ach, das ist nur unser Kirchhof.“ Der riesige Haufen Schrott war, wie sich dann herausstellte, in der Bilanz als Halbfertigerzeugnisse bewertet. Nun gab es Ärger: Die Banken, allen voran die BHG und die Deutsche Bank, bestanden auf einer Neubewertung der Patente, einer Rückgabe von Aktien durch die Erfinder, der Berufung eines kaufmännischen Vorstands und einer Einschränkung des Versuchsbetriebs. Die Brüder Mannesmann waren darüber, insbesondere über das ihnen zum Ausdruck gebrachte Mißtrauen gleichfalls verärgert und wechselten bald vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Gesellschaft, um nach wenigen Jahren im Unfrieden auszuscheiden. Es kam zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, doch einigte man sich schließlich gütlich, wobei die Familie Mannesmann auf einen bedeutenden Teil Ihres Aktienbesitzes verzichten mußte. Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Faksimile-Unterschrift Esser. Humorvolle Anmerkung: Im Gegensatz zu allen anderen DM-Aktien tragen die Mannesmann-Aktien der Nachkriegszeit keine Aufsichtsrats-Unterschrift. Ein Zeichen, daß sich der Vorstand hier schon immer selbst bedienen durfte? Mit Kuponbogen (nur ein Kupon wurde abgetrennt). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 627
Schätzpreis: 225,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Mannesmann-Mulag (Motoren- und Lastwagen-AG)
Aktie 100 RM, Nr. 4467
Aachen, 1.10.1926
Erhaltung: EF
Auflage 3.900 (R 9). Gründung 1909. Herstellung von Motoren, Kraftwagen, Motorpflügen und Flugmotoren. 1928 Liquidationsvergleich. Das Ersatzteilgeschäft wurde auf die Aachener Niederlassung der Firma Büssing übertragen. Seit Jahren nicht mehr angebotenes Papier!

Nr. 628
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Marathon-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 503
Chemnitz, 23.6.1939
Erhaltung: EF+
Auflage 550. Gründung am 11.11.1872 als Deutsche Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier AG, am 26.10.1912 geändert in Sondermann & Stier AG, ab 9.3.1938 Marathon-Werke AG. Herstellung von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Präzisions-Drehbänken. 1929 wurde die Abt. Werkzeugmaschinen den Deutschen Niles-Werken, Berlin-Weißensee, angegliedert. Im gleichen Jahr wurde die Abt. Textilmaschinen von der Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG, Chemnitz, übernommen. Ab 1936/37 Wiederaufnahme der Produktion. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 629
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Margarinewerk Dr. A. Schroeder AG
Aktienanteilschein 10 RM, Nr. 4679
Berlin, Juni 1924
Erhaltung: EF
(R 9) Gründung 1920. Herstellung und Vertrieb von Margarine und ähnlichen Produkten in der Stralauer Str. 36-37. 25 Fabrikniederlassungen in ganz Deutschland. 1924 wurde die „Eskimo-Speiseeiswerke GmbH“ gegründet. 1928 Einstellung der Fabrikation und Umwandlung in eine GmbH. Börsennotiz Berlin. Kleinformat (14,8 x 21 cm), lochentwertet.

Nr. 630
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Marienberger Mosaikplattenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4367
Marienberg i.Sa., 22.3.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 3.000. 1890 gegründet, 1907 in eine AG umgewandelt, Börsennotiz Dresden (später Leipzig). Im Werk Marienberg in Sachsen wurden Steinzeugplatten hergestellt. 1920 kaufte man in Broitzem bei Braunschweig die seit 1917 stillgelegte Wandfliesenfabrik Bautler & Co. und produzierte dort fortan glasierte Wandplatten aller Art. 1934 wurde auch der Firmensitz nach Broitzem verlegt. Das Werk Marienberg wurde 1946 vollständig demontiert, deshalb wurde in Broitzem 1955 eine neue Bodenfliesenfabrik errichtet. Die Firma war zu der Zeit der größte Arbeitgeber im Landkreis Braunschweig, zahlte kontinuierlich Dividenden von 10 % und besaß bei Wandfliesen in der Bundesrepublik einen Marktanteil von 14 %. Billigimporte aus Italien und aus der DDR brachten die Firma in den 60er Jahren in Bedrängnis. Dem Preisdruck begegnete man fälschlicherweise mit Absenken der Qualität, der Probelauf einer Anfang 1966 montierten Fließband-Fertigungsanlage endete als Fiasko, die Banken drehten schließlich den Geldhahn zu: Am 3.10.1966 Anschlusskonkurs. Originalunterschriften. Großformatiges Papier (26,8 x 35,8 cm).

Nr. 631
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
MARMORA Diamant-Gesellschaft mbH
Anteil-Schein 500 Mark, Nr. 48
Lüderitzbucht, ca. 1909
Erhaltung: EF
Gründeranteil (Interimsschein), Auflage 320 (R 9). Gegründet zur Zeit des Diamantenfiebers in Deutsch-Südwestafrika. Die Gesellschaft erwarb fünf Edelmineral-Schürffelder bei Conceptionbucht, Bezirk Swakopmund. Initiator war Fritz Kapps, Gastwirt und Bewirtschafter der Farm „Zukunft“ in Windhuk. Druck auf beigem Leinenpapier, mit Jugendstilelementen, zweisprachig deutsch/englisch. Unterschriften fehlen.

Nr. 632
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenbau-AG Golzern-Grimma
Aktie 1.000 RM, Nr. 918
Grimma, Januar 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 200. Gründung 1847 als Gottschald & Nötzli AG, ab 1872 Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli, seit 1899 Name wie oben. Herstellung von Maschinen für die chemische Industrie, Raffinerien, Preßhefe-, Öl-, Papier-, Pulver- u. Sprengstoffabriken. Ab 1948 NAGEMA Maschinen- und Apparatebau Golzern-Grimma, unterstellt der VVB NAGEMA, Dresden. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 633
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel
Aktie 1.000 RM, Nr. 6962
Kassel, September 1940
Erhaltung: EF
Auflage 860. Gegründet 1878 durch Carl Beck, den Sohn eines Zündholzfabrikanten, und den Ingenieur Gustav Henkel. Beck hatte bereits einige Jahre in den USA in St. Louis eine Zündholzfabrik betrieben und konstruierte nun Zündholzmaschinen, die er sogar nach Schweden in’s Mutterland des Zündholzes zu exportieren vermochte. Auch die erste südamerikanische Zündholzfabrik in Caracas wurde 1881 von Beck & Henkel erbaut, womit auch die erste Dampfmaschine nach Venezuela kam. 1888 expandierte die Firma mit der Lieferung von 60 dampfmaschinenbetriebenen Portalkränen an den Hamburger Hafen so stark, daß 1889 die Umwandlung in eine AG möglich wurde. 1891 Erwerb der Gießerei Theodorshütte zu Bredelar i.W. (nach der Weltwirtschaftskrise 1932 stillgelegt). Die Fabrik in der Wolfhager Str. 40 produzierte nun Krane, Aufzüge, Einrichtungen für Schlachthöfe (B&H war der führende europäische Schlachthofausstatter), Tierkörperverwertung und Abwasser-Kläranlagen sowie Düngerpressen. Die Aktien notierten in Frankfurt, 1939 “Wechsel in der Aktienmehrheit der Gesellschaft”. 1964 Einrichtung eines Zweigwerkes in Gudensberg und Aufnahme der Fertigung von Rolltreppen. 1969 Umwandlung in eine GmbH und vollständige Verlagerung der Produktion nach Gudensberg. Das Kasseler Werksgelände Wolfhager Straße/ Westring übernahm der Rüstungsproduzent Wegmann. Heute ist B&H ein Teil des Rheinmetall-Konzerns. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 634
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel
Aktie 1.000 RM, Nr. 7611
Kassel, November 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 300. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 635
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn
Aktie 1.000 RM, Nr. 101
Chemnitz, November 1942
Erhaltung: EF
Auflage 735. Die Fabrik wurde bereits 1811 errichtet, ab 1873 AG. Herstellung von Eis- und Kühlmaschinen, Wasserturbinen, Werkzeugmaschinen, Kessel aller Art. 1930 wurde die Maschinenbau-Abteilung der in Liquidation befindlichen Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG in Chemnitz eingegliedert. Wegen der totalen Zerstörung des Stammbetriebes in der Fabrikstraße durch alliierte Luftangriffe 1945 wurde das Stammwerk aufgegeben und das bisherige Zweigwerk in Altchemnitz zum Hauptwerk ausgebaut. 1946 enteignet: VEB Apparate- und Anlagenbau Germania. Ab 1990 Germania Chemnitz GmbH, Apparate- und Anlagenbau. Nach dem Verkauf an ein indisches Unternehmen Gesamtvollstreckung. Neugründung der Germania am 28.5.1998 unter dem Namen ERMAFA Apparatebau GmbH. Faksimileunterschrift als AR-Vorsitzender: DR. CARL HAHN (Vater des späteren VW-Vorstandsvorsitzenden Prof. Carl Hahn). Prägesiegel lochentwertet.

Mauls Kakao- u. Schokoladen-Fabrik, Wernigerode i. Harz, 1921

Nr. 636
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 280,00 EUR
Mauls Kakao- u. Schokoladen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8493
Wernigerode i. Harz, 1.7.1921
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 9). Gründung 1921 zur Übernahme der oHG und zum Betrieb aller mit der Schokoladenfabrikation verwandten Industrien und Gewerbe. 1928 wurde der Betrieb bis auf weiteres stillgelegt. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Nur 8 Stücke sind bekannt!

Nr. 637
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Max Schloss & Co. Bankkommanditgesellschaft auf Aktien
Kommanditanteil 1.000 Mark, Nr. 84860
Berlin, 15.10.1923
Erhaltung: EF
Auflage 50.000 (R 9). Die 1923 in eine KGaA umgewandelte Berliner Privatbank war in der Rankestr. 27 a geschäftsansässig. 1924 nach Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals in Liquidation gegangen; der Aufsichtsrat trat geschlossen zurück. Maße: 16,8 x 21 cm.

Nr. 638
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mechanische Weberei zu Linden
8 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 2217
Hannover-Linden, 1.4.1926
Erhaltung: EF
Auflage 3.000. Gründung 1858 unter Übernahme der seit 1837 bestehenden Mechanischen Weberei zu Linden. Produziert wurden: Im Werk Linden Velvets, insbesondere „Lindener Samt“, Velveton, „Lindener Leder“, Rippensamt und Cords; im Werk Oggersheim Rohgewebe, deren Weiterbearbeitung durch das Werk Linden erfolgte. Beteiligungen an Rheinische Velvetfabrik AG Hannover, Zellwolle Lenzing AG Lenzing, Thüringische Zellwolle AG Schwarza. 1954 in Konkurs gegangen. Teil einer Anleihe von 4 Mio. RM auf Feingoldbasis, platziert durch das Bankhaus Ephraim Meyer & Sohn und die Direction der Disconto-Gesellschaft, Filiale Hannover. Mit Originalunterschrift. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 639
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 592
Friedland, 20.7.1892
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 600. Gründung 1892. Keimzelle war eine Wirtschaftsbahn, die zur Erschließung der für Fuhrwerke unpassierbaren Großen Friedländer Wiese vom Staatsbahnhof Ferdinandshof aus gebaut und im Frühjahr 1888 eröffnet wurde. 1891 Eröffnung des durchgehenden Betriebes bis Friedland zur Bewältigung des saisonbedingten Rübentransportes zur, seit 1890 bestehenden, Zuckerfabrik Friedland. 1892 Inbetriebnahme des öffentlichen Güterverkehrs, 1894 des regelmäßigen Personenverkehrs. Vor allem für den Güterverkehr der Landwirtschaft entstand bis 1928 ein Netz in 600-mm-Spur von fast 300 km Länge. 1945 Beschlagnahme und Abbau durch die sowjetische Besatzungsmacht. 1946 Wiederaufbau der Strecke Friedland-Ferdinandshof, 1970 endgültiger Abbau der Strecke durch de Deutsche Reichsbahn, 1999 Wiedereröffnung eines 700 m langen Teilstückes zwischen Schwichtenberg und Abzweig Schulwald, 2000 Wiederaufbau der Strecke bis zum Bahnhof Uhlenhorst, einem beliebten Ausflugsziel. Sehr dekoratives, hochformatiges Stück. Maße: 34,5 x 24,5 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 640
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2238
Friedland, 7.10.1921
Erhaltung: EF
Auflage 2.250. Maße: 25,1 x 34,7 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 641
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Meister-Verein
5 % Cassa-Schein 5.000 Mark, Nr. 4281
München, 11.2.1915
Erhaltung: VF
(R 10) Der Verein wurde im Jahr 1875 gegründet. Rückseitig Aufstellung der Zinszahlungen, die bis 1951 geleistet wurden. Maße: 15,8 x 29,8 cm.

Nr. 642
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Meister-Verein
6 % Cassa-Schein 1.003,10 Mark, Nr. 5049
München, 7.1.1935
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Rückseitig Aufstellung der Zinszahlungen, die bis 1951 geleistet wurden. Maße: 15,6 x 29,8 cm.

Nr. 643
Schätzpreis: 225,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
“Mercedes” Diamant-Syndikat GmbH
Anteil-Schein 500 Mark, Nr. 174
Lüderitzbucht, von 1909
Erhaltung: EF
Gründeranteil, Auflage 250 (R 9). Gegründet am 19.8.1909 nach dem Diamantenfund in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia). Die Gründer Karl Schmidt und Wilhelm Christian Dierks sicherten sich 24 Schürffelder, die sie in diese Gesellschaft einbrachten. Hübscher Druck mit Jugendstil-Elementen auf rosa Leinenpapier. Originalunterschriften.

Nr. 644
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Merck KGaA
Sammelaktie 100 x 5 DM, Muster
Darmstadt, November 1995
Erhaltung: UNC/EF
Probedruck, nullgeziffert. Eines der traditionsreichsten Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie, gegründet bereits 1827 als offene Handelsgesellschaft E. Merck. Heute aktiv in den Bereichen Pharma, Kosmetika, Labor und Spezialchemie. 1995 in eine KGaA umgewandelt und zugleich an den Börsen Frankfurt und Zürich eingeführt. Ausgesprochen schöne Gestaltung mit Abb. von historischen Gebäuden und der hypermodernen Eingangshalle in Form einer Pyramide.

Nr. 645
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Merck KGaA
Sammelaktie 500 x 5 DM, Muster
Darmstadt, November 1995
Erhaltung: UNC/EF
Probedruck, nullgeziffert. Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt.

Nr. 646
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9256
München, 27.1.1922
Erhaltung: EF
Auflage 4.000 (R 7). Gründung 1910 (vorher GmbH), Werke in München, Stockdorf, Grubmühl, Nürnberg, Fürth, Augsburg, Marktschorgast, Berneck und (seit 1937) Wasserburg bei Günzburg (Donau). Als Hersteller von Aluminium- und Zinkfolien, Kupfer- und Messingbändern, Bronze- und Aluminiumpulver, Blattmetall sowie Gold- und Silberpapieren damals das führende Unternehmen seiner Art in der ganzen Welt. Zuletzt Werke in München (Aluminiumfolien und Metallpaier), Grubmühl (Kupfer- und Messingfolien) und Fürth (Blattmetall). In den 70er Jahren schrittweise Stilllegung aller Werke, danach nur noch Verwaltung des wertvollen Grundbesitzes in München. Zuletzt ein Skandal-Papier, die Börsenzulassung in München wurde wegen dauernder Nichtvorlage der Jahresabschlüsse 1986 widerrufen, im gleichen Jahr Konkurs. Dekoratives Hochformat, mit Münchner Kindl im Unterdruck. Maße: 36,2 x 24,6 cm. Doppelblatt. Nicht entwertetes Stück!

Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG, 1922

Nr. 647
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9568
München, 22.4.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage 450 (R 11). Dekoratives Hochformat, mit Münchner Kindl im Unterdruck. Lochentwertet. Maße. 35,7 x 24,3 cm. Doppelblatt. Zuvor vollkommen unbekannt gewesene Ausgabe, nur 2 Stücke wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden!

Nr. 648
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Metallytwerke AG für Metallveredelung
Aktie 1.000 Mark, Nr. 32890
München, Oktober 1922
Erhaltung: EF
Auflage 22.000 (R 9). Gründung 1921. Betrieb von Anlagen zur Reinigung und Zerlegung von Metall, Erzeugung von Metallsalzen. 1923 Sitzverlegung nach Berlin. Großformatiges Papier (35,6 x 24,9 cm). Mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 649
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Metzeler Gummiwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2433
München, 29.7.1939
Erhaltung: EF
Auflage 700. Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler & Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG. 1974 übernahm die Bayer AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgte ein desaströser Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im Jahr darauf verschwand die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern. 1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986 wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen. Lochentwertet.

Nr. 650
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
MG Vermögensverwaltungs-AG
Aktie 50 DM, Nr. 3644
Frankfurt a.M., Mai 1993
Erhaltung: UNC/EF
(R 9) Gründung 1930 durch Vereinigung mehrerer NE-Metall-Fabriken, u.a. der Heddernheimer Kupferwerke und der C. Heckmann AG. 1934 Sitzverlegung von Einsal bei Altena, Westf. nach Frankfurt a.M. 1988 Umfirmierung von Vereinigte Deutsche Metallwerke AG in MG Vermögensverwaltungs-AG. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 651
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Mimosa AG
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 101-200
Dresden, 30.6.1943
Erhaltung: EF
Auflage 20 (R 8). Gründung 1901 in Köln als „Rheinische Emulsions-Papier-Fabrik AG“. 1904 Sitzverlegung nach Dresden. Herstellung photographischer, lichtempfindlicher Papiere und Zelluloidfilme. 1920 Übernahme der „Neue Photographische Gesellschaft AG“ in Berlin-Steglitz. 1951 verlagert nach Hannover. 1964 ist das Vermögen auf die Farbwerke Bayer AG in Leverkusen übergegangen, die mit der AGFA schon eine bedeutende Photo-Sparte hatte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 652
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mitteldeutsche Metallwarenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 115
Offenbach a.M., 1.9.1922
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 3000 (R 9). Herstellung und Handel mit Metallwaren jeder Art. Mit restlichen Kupons.

Nr. 653
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Moritz Jahr AG
Aktie 100 RM, Nr. 67
Gera, 27.2.1930
Erhaltung: EF
(R 6) Gründung 1912. Das Unternehmen geht zurück auf eine 1841 von Moritz Jahr gegründete Maschinenbauanstalt. Betrieb einer Maschinenfabrik, Eisengießerei und Dampfkesselfabrik. Spezialität: Maschinen für Appretur, Bleicherei, Färberei, Dampfwäscherei. 1931 Zwangsvergleich. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 654
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Moritz Krause AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 625
Chemnitz, 1.1.1921
Erhaltung: EF
Auflage 200. Gründung 1913 zu Fortführung der Firmen „Moritz Krause“ und „Verkaufsstelle der vereinigten Sandwerke Moritz Krause“. Neben Abbau von Sand auch Ausführung von Tiefbauarbeiten. 1955 verlagert nach Hamburg, ab 1957 GmbH. Großformatiges Papier (35 x 25,6 cm), dekorativ gestaltet, lochentwertet.

Nr. 655
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Motorenwerk München-Mannheim AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4855
München, 1.6.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 14.000 (R 10). Gründung 1.2.1923. Herstellung von Motorfahrzeugen und deren Zubehör. Bereits im Juni 1925 erloschen.

Nr. 656
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Mühlig-Union Glasindustrie-AG
Aktie 50 x 100 RM, Nr. 48351-48400
Settenz b. Teplitz-Schönau, 14.3.1940
Erhaltung: EF+
Auflage 200 (R 10). Gründung 1873 als Österreichische Glashütten-Gesellschaft in Aussig, 1919 umbenannt in Union-Glashütten-AG. Bis 1924 erwarb der bedeutende böhmische Glasindustrielle Joseph Max Mühlig die Aktienmehrheit. Er hatte 1890 in Settenz (heute Reterice) eine Glashütte für die Produktion von Flachglas errichtet und zudem 1896 die Maxhütte in Hostomitz und 1902 die Sophienhütte in Klein-Augeszd (heute Ujezdecek) erworben. Seine Unternehmen fusionierte Mühlig 1924 mit der Union-Glashütten-AG zur MÜHLIG-UNION Glashütten AG (später MÜHLIG-UNION Glasindustrie-AG). Die Mühlig-Werke galten stets als die modernsten Flachglashütten in ganz Kontinentaleuropa. An zehn weiteren Glashütten in Deutschland, Böhmen und Ungarn (u.a. der Spiegelglas-Union AG, Fürth i. Bay.) und Rohstoffbetrieben beteiligt. Nach dem 2. WK als Sklo Union bzw. Glavunion weitergeführt, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs “Glaverbel Czech”, seit neuestem AGC. Heute der größte Flachglashersteller in Mittel- und Osteuropa. Toller G&D-Druck, vier Vignetten mit Werksansichten. Extrem seltener hoher Nominalwert!

Nr. 657
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Mülheimer Bergwerks-Verein
Aktie 1.000 Mark, Nr. 345
Mülheim a.d.Ruhr, März 1898
Erhaltung: VF
Auflage 9.000. Gründung im März 1898, um den zersplitterten und mit unzureichenden Mitteln betriebenen Bergbau am nördlichen Ruhrufer zwischen Mülheim und Essen zu einer wirtschaftlichen größeren Einheit zusammenzufassen. Den ersten Aufsichtsrat bildeten die Initiatoren des Unternehmens: Hugo Stinnes, der Mülheimer Bankier Leo Hanau und August Thyssen. 1927 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes. 1956 erloschen durch Verschmelzung auf die Hauptaktionärin, die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Großformatiges Papier. Dekorativ, Faksimile-Unterschriften Hugo Stinnes und Jos. Thyssen. Maße: 27 x 35,5 cm. Trotz der Erhaltungsprobleme (Randeinrisse), überdurchschnittlich gut erhaltenes Stück. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 658
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mülheimer Bergwerks-Verein
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 30201
Mülheim/Ruhr, Juli 1940
Erhaltung: EF/VF
Auflage 12.500 (R 7). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 659
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Münchener Glühlampen-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 53669
München, 22.4.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 39.000 (R 8). Gegründet im April 1924 mit einem Kapital von 400 Mio. PM, erhöht im Juli 1923 auf 1 Mrd. PM. Zweck: Einrichtung und Betrieb industrieller Anlagen, Herstellung und Erfindung von Erzeugnissen der Glühlampenindustrie, speziell Produktion von Glühlampen der Marke WALDEX-Duplum. Die Aktien wurden von einem Finanzkonsortium vorzeitig in den Freiverkehr der Frankfurter Börse eingeführt und dort stark gehandelt. Anfang 1924 stellte sich heraus, daß das Finanzkonsortium mehr Aktien-Interimsscheine in Umlauf gebracht hatte als durch das Kapital der AG gedeckt waren. Es folgte eine Prozeßflut “jeder gegen jeden”, auf Grund derer die AG 1925 in Liquidation ging. Große WALDEX-Glühlampe im Unterdruck. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 660
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Münchener Hypothekenbank e.G. vorm. Bayerische Landwirthschaftsbank
6,5 % Pfandbrief 100 DM, Specimen
München, Oktober 1996
Erhaltung: EF+
Probedruck (R 9). Die genossenschaftliche Hypothekenbank wurde 1896 als gemeinnütziges Unternehmen gegründet. Genossen konnten alle Eigentümer land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke werden, ferner ländliche Gemeinden. Der Gesamtumlauf der in München, teils auch Frankfurt börsennotierten Pfandbriefe erreichte bis 1940 rd. 100 Mio. RM. Nach dem Krieg umfirmiert von Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH in Münchener Hypothekenbank e.G.: ein noch heute bedeutendes Realkreditinstitut. Mit großer Abb. von München mit der Frauenkirche; kpl. Kuponbogen mit elf weiteren bayerischen Stadtansichten nach alten Stichen aus dem Gründungsjahr der Bank.

Nr. 661
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Münchener Wohnungsfürsorge AG
Aktie Lit. B 200 RM, Nr. 731
München, 1.11.1930
Erhaltung: EF+
Auflage 200. Gründung Dez. 1924 durch Baugenossenschaften und Gewerkschaften. Bis 1930: Münchener Wohnungsfürsorge und Baubank AG, bis 1938: Münchener Wohnungsfürsorge AG, bis 1939: Müwag Münchener Wohnungsfürsorge AG, danach “Neue Heimat” Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der DAF im Gau München-Oberbayern, AG. 1955 Eingliederung der Neuen Heimat in den Neue Heimat-Konzern. 1986 verkaufte der DGB das gewerkschaftseigene Wohnungsbauunternehmen zum symbolischen Preis von einer Mark an den Berliner Bäckerei-Unternehmer Horst Schiesser. Der Sanierungsplan Schiessers wurde von den Banken nicht akzeptiert, daher kaufte der DGB die Neue Heimat am 12.11.1986 für eine Mark von Schiesser zurück. Lochentwertet.

Nr. 662
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Muldentalwerke AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 282540
Freiberg, 3.11.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 16.000 (R 10). Gründung Nov. 1920 zum Erwerb der Anlagen der Pappenindustriewerke Muldental GmbH. Herstellung von tägl. 18.000 kg Hart- und Feinpappe sowie Papier. 1927 Sitzverlegung nach Großenhain, es wurde ein Fabrikgelände, der frühere Flugplatz, erworben. Nach 1927 keine Erwähnung mehr in den Handbüchern. Maße: 20 x 27,2 cm. Mit Kupopns. Von diesem Nennwert wurden bereits vor Jahren nur zwei Stücke gefunden.

Nr. 663
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
N.V. Drachenquelle
Aandeel 500 hfl., Nr. 62
Rotterdam, 16.10.1903
Erhaltung: EF
Gründeraktie. Gründung 1903. Die Gesellschaft betrieb den Mineralbrunnen „Drachenquelle“ in Bad Honnef. Feine Jugendstilumrandung. Maße: 28 x 19,3 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 664
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
N.V. Drachenquelle
Aandeel 1. Serie 250 hfl., Nr. 393
Rotterdam, 2.1.1918
Erhaltung: EF-
Auflage 600 (R 9). Vignette mit Drachen und schöner Maid mit brennender Fackel im Unterdruck. Originalsignaturen. Mit Kupons.

Nr. 665
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Nähmaschinen-Teile AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1251
Dresden, 1.12.1918
Erhaltung: EF
Auflage 800 (R 6). Gründung 1912 als Würker & Knirsch AG. In der Fabrik in Dresden, Barbarastr. 43 wurden vor allem Nähmaschinen-Schiffchen hergestellt. 1918 Hinzuerwerb der Fabrik für Nähmaschinenteile von G. Schmidt mit Sonderabt. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik in Kötzschenbroda, aus diesem Anlass Umfirmierung in “Nähmaschinen-Teile AG”. In den beiden Fabriken in Dresden und Kötzschenbroda waren rd. 1.200 Arbeiter beschäftigt. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. Nach Zwangsverwaltung, Demontage und Neuanfang 1946 konzentrierte sich der Betrieb als “Werk 2” des VEB Nähmaschinenteilewerke Dresden (“Schiffchenfabrik”) ganz auf Teile für Industrienähmaschinen. 1990 wurde das Unternehmen von der Treuhandanstalt stillgelegt. Mantel: 1953 Sitzverlegung nach Aachen, 1955 Namensänderung in Nämatag Nähmaschinenteile GmbH, Aachen. Diese Emission wurde für den Ankauf der zweiten Fabrik in Kötzschenbroda ausgegeben. Großformatiges Papier (26,4 x 35,4 cm), mit Kupons, nicht entwertet. Sehr günstig angeboten!

Nr. 666
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
NAK Stoffe KGaA
Aktie 50 DM, Nr. 6
Augsburg, Juni 1972
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 3.000 (R 9). Die Gesellschaft geht auf die älteste Augsburger Textilfabrik zurück, eine 1702 von Johannes Apfel gegründete Kattundruckerei. 1880 Umwandlung in eine AG, die Augsburger Kattunfabrik, welche aber bereits 1885 liquidiert und als Neue Augsburger Kattunfabrik neu gegründet wurde. Die ehedem führende Stoffdruckerei Deutschlands ging 1996 in Anschlußkonkurs. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 667
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
National-Bank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4323
Essen, 4.12.1942
Erhaltung: EF+
Auflage 1.500. Gründung 1921 als Vereinsbank für Deutsche Arbeit AG mit Sitz in Berlin. 1922 Umfirmierung in Deutsche Volksbank AG und Sitzverlegung nach Essen. 1933 Umfirmierung in National-Bank AG. Übernommen wurde 1942 der Duisburger Bankverein AG und 1957 die Oberhausener Bank AG. Mit 11 Niederlassungen im Ruhrgebiet heute eine der letzten noch selbständigen Regionalbanken. Größter Einzelaktionär war früher die Industriekreditbank AG, Düsseldorf; heute ist es mit ca. 26 % die Signal-Iduna-Versicherung. Kleine Grubenlampe und Hammer und Schlegel im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 668
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Naturella Südsaft AG
Namens-Aktie 200 DM, Nr. 2261
Winnenden bei Stuttgart, Dez. 1962
Erhaltung: EF+
Auflage 1000, R 7). Gründung 1961 unter Mitwirkung der Württembergischen Landesgenossenschaftsbank zur Übernahme der Obstverwertungsbetriebe der Württembergischen landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft-Raiffeisen eGmbH in Stuttgart (WLZ). Die WLZ hielt anschließend 51 % der Aktien, der Rest lag bei Obstbauern der Region. 1963 außerdem Erwerb eines Süßmostbetriebes der Großmarktgesellschaft mbH Heidelberg-Handschuhsheim. 1982 in eine GmbH umgewandelt, 1983 von der Riha-Gruppe übernommen worden, einem der größten Erfrischungsgetränkehersteller in Europa. Heute in Öhringen ansässig.

Nr. 669
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Naturella Südsaft AG
Namens-Aktie 200 DM, Nr. 4098
Winnenden bei Stuttgart, Dez. 1963
Erhaltung: EF+
Auflage 950 (R 7).

Nr. 670
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Naturella Südsaft AG
Namens-Aktie 200 DM, Nr. 4772
Winnenden bei Stuttgart, Juni 1964
Erhaltung: EF+
Auflage 605 (R 7).

Nieder-Rheinische Güter-Assecuranz Gesellschaft, Wesel, 1840

Nr. 671
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nieder-Rheinische Güter-Assecuranz Gesellschaft
Namens-Aktie 500 Thaler, Nr. 150
Wesel, 15.5.1840
Erhaltung: VF/F
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 8). Gegründet 1839 zwecks Gewährung von Versicherungen gegen die Gefahren des Land- und Wassertransports einschließlich der Lagerungen. Aktionäre waren bekannte Geschäftsleute aus der niederrheinischen Tiefebene, die vor allem für ihre Gütertransporte auf dem Rhein Versicherungsschutz wollten, u.a. die Familie Haniel. Das Rückversicherungsgeschäft wurde 1854 in einen Rückversicherungs-Verein ausgeliedert, der erst 1913 als “Vesalia” Versicherungs-AG juristisch selbständig wurde. Nach der Wende zum 20. Jh. tätig als Erstversicherer in der Transport-, Feuer- und Einbruchdiebstahl-Versicherung. 1924/25 traten in der gerade erst aufgenommenen Kollektivversicherung große Verluste ein, das Reichsversicherungsamt forderte daraufhin eine Kapitalerhöhung. Der Aufsichtsrat erfuhr von der Sachlage erst, als von ihm eine Bürgschaft für die Kapitalerhöhung verlangt wurde - was man ablehnte. Das Neugeschäft wurde dann an die Norddeutsche Versicherungsgesellschaft abgetreten, Ende März 1926 Konkurseröffnung. Da die Aktien nur zu 25 % eingezahlt waren, forderte der Konkursverwalter die Vollzahlung. Die meisten Aktionäre, vor allem AR-Mitglieder, weigerten sich unter Hinweis auf unrichtige Bilanzen und prozessierten durch alle Instanzen bis zum Reichsgericht, verloren aber: Angesichts der eigenen Fahrlässigkeit bei ihrer Prüfung könne der AR wohl kaum für sich in Anspruch nehmen, ausgerechnet die unrichtigen Bilanzen als Grund für die Verweigerung der Vollzahlung zu nehmen. Äußerst dekorativ, mit fünf sehr schönen Vignetten, Lithographie von I. Bagel in Wesel. Sechs Originalunterschriften, u.a. Rigaud und von Carnap, rückseitig mehrere Übertragungsvermerke. Großformatiges Papier (24,8 x 39 cm). Die vertikale Knickfalte und Einriß am linken Rand unsachgemäß hinterklebt (alt). Nur ca. 15 Stücke waren seit Jahrzehnten bekannt, jetzt 2 Stücke aus Nachlaß aufgetaucht.

Nieder-Rheinische Güter-Assecuranz Gesellschaft, Wesel, 1840

Nr. 672
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nieder-Rheinische Güter-Assecuranz Gesellschaft
Namens-Aktie 500 Thaler, Nr. 151
Wesel, 15.5.1840
Erhaltung: VF/F
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 8). Äußerst dekorativ, mit fünf sehr schönen Vignetten, Lithographie von I. Bagel in Wesel. Sechs Originalunterschriften, u.a. Rigaud und von Carnap, rückseitig mehrere Übertragungsvermerke. Großformatiges Papier (24,8 x 39 cm). Die vertikale Knickfalte unsachgemäß hinterklebt (alt). Nur ca. 15 Stücke waren seit Jahrzehnten bekannt, jetzt 2 Stücke aus Nachlaß aufgetaucht.

Nieder-Rheinische-Güter-Assekuranz-Gesellschaft, 1868

Nr. 673
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Nieder-Rheinische-Güter-Assekuranz-Gesellschaft
Actie 300 Thaler, Nr. 1406
Wesel, 1.1.1868
Erhaltung: VF
Auflage 2.000 (R 9). Originalunterschriften. Äußerst dekorativ mit sieben Vignetten. Rückseitig Übertragungsvorgänge innerhalb der Familie Haniel von 1872, 1881, 1884 und 1911. Knickfalten, die mittlere Knickfalten am oberen Rand etwas eingerissen, insgesamt gute Sammlerqualität ohne hinterklebte Stellen (wie meistens gesehen).

Nr. 674
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Niederlausitzer Bank AG
Aktie 20 RM, Probedruck
Cottbus, Dezember 1924
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Gründung 1901 als „Niederlausitzer Kredit- und Sparbank AG“. Filialen in Crossen, Forst, Frankfurt (Oder), Guben, Küstrin, Lübben, Sagan, Sommerfeld, Sorau und Weißwasser. Börsennotiz Berlin. Großaktionär war die Deutsche Bank. Laut Handbuch von 1953: erloschen. Giesecke & Devrient perforiert. Mit Kuponbogen. Nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 675
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Reihe II 1.000 Mark, Nr. 6537
Berlin, 24.11.1901
Erhaltung: EF
Auflage 300 (R 10). Normalspurige Bahn Falkenberg-Uckro-Luckau-Lübben-Beeskow (113 km, schrittweise 1898-1901 eröffnet). In Lübben Anschluß an die Spreewaldbahn und in Uckro an die Dahme-Uckro’er Eisenbahn. Großaktionär: AG für Verkehrswesen (heute AGIV). Das Westvermögen wurde liquidiert (Schlußausschüttung 1963). Maße: 27 x 36,2 cm.

Niederrheinische Güter-Assekuranz-Gesellschaft, 1921

Nr. 676
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Niederrheinische Güter-Assekuranz-Gesellschaft
Aktie 1.500 Mark, Nr. 2144
Wesel, 1.3.1921
Erhaltung: VF/F
Auflage 2.000 (R 8). Für die Zeit ganz ungewöhnliche, äußerst dekorative Gestaltung mit Abb. Ozeandampfer, Lastwagen, Güterzug und Gott Merkur. Großformatiges Papier (26,2 x 38,4 cm). Unterer Rand links und rechter Rand oben mit kleinen Fehlstellen, Randeinrisse hinterklebt. Wegen der Erhaltungsprobleme sehr günstig angeboten!

Nr. 677
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Niederrheinische Import- u. Großhandels-AG (5x Stücke)
Aktie 10.000 Mark
Düsseldorf, Juli 1923
Erhaltung: VF-
Gründeraktie, Auflage 28500. Gründung am 11.7.1923 zwecks Herstellung, Vertrieb, Ein- und Ausfuhr von Lebens- und Futtermitteln. Gründer: Emil Günther, Laurenz Hürten, Rudolf Feldsieper, Jean Rossbach, Dr. Rudolf Hendel, Wilhelm Grammann, August Hanten und Carl Koch, Düsseldorf. Verfärbungen. Bisher unbekannte Stücke, in einem Nachlaß gefunden, sehr günstig angeboten.

Nr. 678
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nordbayerische Handels- und Gewerbebank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 62258
Nürnberg, 14.5.1923
Erhaltung: EF
Auflage 75.000 (R 9). Gründung 1903 als Nürnberger Viehmarkt-Bank AG. Über den Zusammenbruch 1924 sei aus dem zeitgenössischen Börsenführer zitiert: „Zustände, wie sie in einem Bankbetrieb so leicht nicht anzutreffen sind, sind die Ursache des Zusammenbruchs. Neben leichtsinniger Kreditgewährung mangelte es an sachverständiger Buchführung, dann aber an Kontrolle und nicht zuletzt daran, daß der im Herbst 1923 eingestellte Revisor in der Spekulation einer der tollsten war.“ Typographisch hochinteressant gestaltetes Papier. Maße: 24 x 32 cm. Kpl. Kuponbogen.

Nr. 679
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Norddeutsche Hefeindustrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 1354
Berlin, September 1927
Erhaltung: EF
Auflage 5.000 (R 7). Gründung 1909 in Werl als F. Wulf AG. Herstellung von Hefe, Spiritus, Likören, Branntwein, Weinbrand, Fruchtsäften und Mühlenfabrikaten. Betriebe in Dessau, Dresden, Stettin, Tilsit, Hamburg und Werl. In die Deutsche Hefewerke GmbH umgewandelt, einer der größten Hefehersteller Europas. Mit restlichen Kupons.

Nr. 680
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 7391
Hannover, 5.5.1923
Erhaltung: EF
Auflage 600. Gründung 1898. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Lochentwertet. Maße: 35,3 x 24 cm.

Nr. 681
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Norddeutsche Viehverwertungs-Gesellschaft AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 110639
Altona, 22.8.1923
Erhaltung: EF
(R 9) Gründung 1922 durch 24, im holsteinischen ansässige, Viehhändler. Vertrieb von Groß- und Kleinvieh, Häuten und dergl. sowie Fleischhandel. Interessenverband mit der Fleischerverband AG in Hamburg. 1925 liquidiert. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 682
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei
Genußschein 1.000 Mark, Nr. 25996
Bremen, September 1921
Erhaltung: VF
Auflage 11250 (R 9). Gegründet 1884 von Martin Christian Leberecht Lahusen in Delmenhorst. Um die Jahrhundertwende entwickelte die “Nordwolle” eine hektische Betriebsamkeit und übernahm Dutzende von weiteren Textilbetrieben in ganz Deutschland, außerdem Anlagen in Argentinien, Uruguay und Südafrika. Der schließliche Zusammenbruch 1931 brachte wiederum die kreditgebende Darmstädter und National-Bank zu Fall, was allgemein als Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland angesehen wird. Mit den Werken Delmenhorst, Eisenach, Mühlhausen und Fulda gründete der Konkursverwalter 1932 die „Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG“ als Auffanggesellschaft. Die Genußscheine waren per 1924 gekündigt und wurden an sich in Stammaktien umgetauscht; deshalb sehr selten. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Nicht entwertet, sehr günstig angeboten (aus Nachlaß)!

Nr. 683
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Norddeutsche Wollkämmerei
& Kammgarnspinnerei
Genußschein 1.000 Mark, Nr. 43149
Bremen, April 1922
Erhaltung: EF
Auflage 22.500. Aus Nachlaß.

Nr. 684
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei
Genußschein 1.000 Mark, Nr. 43150
Bremen, April 1922
Erhaltung: EF
Auflage 22.500. Aus Nachlaß.

Nr. 685
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei
Aktie 500 RM, Nr. 72901
Bremen, 26.2.1927
Erhaltung: VF+
Auflage 32.500 (R 7). Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 686
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Norddeutscher Lloyd
4 % Genussrechtsurkunde 30 RM, Nr. 48
Bremen, Mai 1926
Erhaltung: EF
(R 10) Gründung 1857 durch Fusion von vier noch älteren Vorgängergesellschaften. Mit fast 100 Schiffen in den 1870er Jahren bereits die viertgrößte Schifffahrtsgesellschaft der Welt. 1970 Fusion zur HAPAG-LLOYD AG. 1998 übernimmt die Preussag (heute TUI) die Aktienmehrheit und verleibt sich Hapag-Lloyd 2002 per Squeeze-Out der Kleinaktionäre ganz ein. Mit der 2005 erfolgten Übernahme der kanadischen CP Ships gehört Hapag-Lloyd zu den 5 größten Reedereien der Welt. Lochentwertet. Maße: 29,8 x 21 cm. Das allerletzte verfügbare Stück (von 5 bekannten)!

Nr. 687
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Nordgummiwerke AG
Aktienanteilschein 5 RM, Nr. 1668
Berlin, Juni 1925
Erhaltung: EF
(R 8) Gründung 1871 als „Norddeutsche Gummi- und Guttapercha-Waaren-Fabrik vorm. Fonrobert & Reimann AG“, 1923 umbenannt in Nordgummiwerke AG. Hergestellt wurden Gummifabrikate für technische, pharmazeutische und chirugische Zwecke sowie Kurz- und Spielwaren. Das Fabrikgrundstück Tempelhofer Ufer 16-18 war rd. 4.400 qm groß, das 1913 erworbene zweite Fabrikareal in Mariendorf rd. 20.000 qm. Bis 1926 in Berlin börsennotiert. 1927 wegen Preisrückgängen und damit verbundenen Wertverlusten der Vorräte in Vergleich gegangen. Die Betriebe, die zuletzt noch ca. 500 Mitarbeiter beschäftigten, wurden stillgelegt. Anschließend erwarb die Bankkommissionsfirma Curt Landsberg-Berlin die Aktienmehrheit und benannte die Ges.um in „Tempelhofer Ufer-Grundstücks-AG“. Geschäftszweck war nun die Vermietung der Fabrikareale am Tempelhofer Ufer und in Mariendorf. 1937 erloschen, nachdem ein Konkursverfahren mangels Masse gar nicht erst eröffnet werden konnte. Lochentwertet.

Nr. 688
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Nordseewerke Emder Werft und Dock AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1671
Emden, 29.9.1903
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 2100, nach Zuzahlung von 50% 1907 zur Vorzugsaktie geworden (R 7). Gründung 1903 auf der Grundlage eines mit der Königl. Staatsregierung geschlossenen Abkommens, wobei die Stadt Emden selbst 25 % der Aktien übernahm. 1905 konnte der Werftbetrieb auf einem 20 ha großen vom Fiskus gepachteten Gelände begonnen werden. Unzureichende Finanzmittel und Streiks brachten die AG trotz mehrfacher Sanierungsbemühungen so in Schwierigkeiten, daß 1909 Konkurs angemeldet werden musste. Verkaufsverhandlungen scheiterten. Die mit einem Aufwand von über 3 Mio. M errichteten Anlagen wurden im März 1910 in der Zwangsversteigerung für lediglich 53.000 M von den drei Hauptgläubigern und zugleich Hauptaktionären (Barmer Bankverein, Rheinisch-Westfälische Disconto-Gesellschaft und Stadt Emden) erworben. 1 1/2 Jahre später verkauften sie mit gutem Gewinn für 700.000 M die ganze Anlage an ein Konsortium unter Hugo Stinnes, welches die Schiffswerft wieder in Betrieb setzte und dazu noch den Bau einer Maschinen- und Lokomotivfabrik plante. Ab 1934 dann als Nordseewerke Emden GmbH zu der Vereinigte Stahlwerke AG gehörend. Heute Thyssen Nordseewerke GmbH, spezialisiert auf den Bau von Schiffen und U-Booten für die Marine, von Eisbrechern und Spezial-Handelsschiffen. 2009 wurde der Schiffbau eingestellt und der Betrieb verkauft an eine Firma, die hier nun Komponenten für Offshore-Windräder herstellen wird. Mit Restkupons ab 1906.

Nr. 689
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 67115
Köln und Berlin, Sept. 1973
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1866 in Berlin als Preußische Feuer-Versicherungs-AG. Umbenannt 1914 in Nordstern-Preußische Feuer-Versicherungs-AG, 1929 in Nordstern und Vaterländische, 1932 in Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG. 1949 Errichtung eines zweiten Hauptsitzes in Köln, 1996 Aufhebung des Sitzes in Berlin (am Nordsternplatz). 1999 auf die AXA Colonia Versicherung AG verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 690
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Nordstern Lebensversicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 20199
Köln und Berlin, März 1961
Erhaltung: EF+
Auflage 5.000. Gründung 1866 als Nordstern-Lebensversicherungs-AG in Berlin. 1878 Fusion mit der Schlesischen Lebensversicherung, gegr. 1872 in Breslau. 1906 Übernahme der Vaterländische Lebensversicherungs-AG. 1920 Fusion mit der “Teutonia” Versicherungs-AG. 1922 Bestandsübertragung auf die ALLBA Allgemeine Lebensversicherungs-Bank AG. 1925 Umfirmierung in Allba Nordstern Lebensversicherungs-AG, 1936 in Nordstern Lebensversicherungs-AG. 1996 wurde der Sitz in Berlin aufgehoben. 1999 Verschmelzung auf die AXA Colonia Lebensversicherung AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 691
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
NSU Motorenwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 128188
Neckarsulm, März 1965
Erhaltung: EF
Auflage 40.000 (R 7). Gründung 1884 als „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Seit 1886 auch Produktion von Fahrrädern, weshalb 1892 die Strickmaschinen-Produktion gänzlich aufgegeben wurde. 1901 begann NSU als erste Fabrik in Deutschland mit der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorräder, seit 1906 auch Automobil-Herstellung. 1926 Übernahme der „Schebera AG Automobilwerk“ in Berlin-Charlottenburg und Umfirmierung in „NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG“. 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT S.A. in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm und in eine eigene AG unter der Firma „NSU Automobil-AG“ umwandelte. 1932 umfirmiert in “NSU-D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG”. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der Adam Opel AG und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert 1938 in „NSU Werke AG“. Im März 1945 erlitt das Werk bei einem Luftangriff schwere Schäden. 1951 Beginn der Serienfertigung des Motorrollers “NSU-Lambretta” und der Motorräder “Consul”, “Fox” und “Lux”, ab 1953 des Mopeds “Quickly”, Legenden wurden auch die Motorräder “Solo” und “Max”. Ab 1956 Wiederaufnahme des Automobilbaus, um die anhaltende Verschlechterung des Zweiradgeschäfts auszugleichen. Bekannteste Autos der Nachkriegszeit waren der NSU-Prinz und der revolutionäre RO 80 mit Wankelmotor. 1960 umbenannt in “NSU Motorenwerke AG”. An allen deutschen Börsen notiert, Großaktionär war in der Nachkriegszeit die Dresdner Bank. 1969 Verschmelzung mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 692
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
NSU Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4148
Neckarsulm, Januar 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 2.400. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 693
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nucletron Electronic AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Blankette
München, November 1986
Erhaltung: EF+
(R 10) Hersteller und Distributor für Elektronische Komponenten und Systeme. Zum Produktionsspektrum gehören Elemente und Lösungen für die Elektronik und Nukleonik, für die Umwelttechnik sowie für die Automation. Mit kpl. Kuponbogen, feine Lochentwertung.

Nr. 694
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Nürnberger Lebensversicherung AG
Sammelaktie Lit. A 10 x 100 RM, Nr. 3641-50
Nürnberg, 1.9.1939
Erhaltung: EF
Auflage 200 (R 7). Gründung 1884 als Nürnberger Lebensversicherungs-Bank, schon im Jahr darauf bot die Nürnberger als erste private Versicherung in Bayern auch Unfallversicherungen an. 1906 Aufnahme des Haftpflichtgeschäfts. 1938 Umfirmierung in Nürnberger Lebensversicherung AG. 1952 Gründung der Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG für das Sachgeschäft. 1957 Übernahme der „Hamburger Beamten-Sterbekasse von 1881“. 1990 wurde der Versicherungsbestand auf die Neue Nürnberger Lebensversicherung AG übertragen (das “Neue” entfiel gleich darauf wieder). Die Ursprungsgesellschaft, an der die Deutsche Bank heute wesentlich beteiligt ist, änderte ihren Namen in Nürnberger Beteiligungs-AG. Sie ist die Dachgesellschaft der Nürnberger Versicherungsgruppe. Mit Firmen-Signet (stilisierte Burg mit Buchstaben NLV). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 695
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Obercasseler Brauerei AG
Aktie 100 RM, Nr. 139
Obercassel bei Bonn, Januar 1933
Erhaltung: EF
Auflage 375 (R 8). Gründung 1876 als Brauerei von Hubert Dreesen, AG seit 1888 als Obercasseler Bierbrauerei-Gesellschaft, 1899 Umfirmierung wie oben. Gebraut wurde Bier unter den Marken „Drachenfels“ und „Obag“. Eigene Gastwirtschaften in Bonn und Siegburg. Mit Dividenden von 15 % und mehr Anfang des Jahrhunderts eine der am besten rentierenden Brauereien. 1972 in die Oberkasseler Brauerei GmbH umgewandelt. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 696
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
OHIM Deutsche Holzimport-AG
Aktie B 1.000 Mark, Nr. 21636
Hamburg, 31.7.1920
Erhaltung: VF+
Auflage 46.000 (R 9). Gründung 1920. Import von Holz und Betrieb von Schifffahrt. 1924 fiel der Zusatz OHIM weg. 1926 erloschen. Großformatiges Papier (37,4 x 24,2 cm), dekorativ gestaltet. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 697
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ohlauer Hafenbahn- und Lagerei-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1471
Ohlau, von 1921
Erhaltung: EF
Mit Eindruck “Aktien-Ausgabe 1921” auf Vordruck von 1918. Gründung 1917 zum Betrieb der Ohlauer Hafenbahn, des Oderhafens mit Hafen- und Lagereianlagen und einer Kalksandsteinfabrik. Letzter Großaktionär war die „Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG“. Umrahmung im Jugendstil. Lochentwertet. Maße: 24 x 33 cm.

Nr. 698
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ohlauer Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1151
Ohlau, 15.10.1911
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.588 (R 8). Großformatiges Papier (26,6 x 34,2 cm), dekorativ gestaltet. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 699
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
OJA AG
Aktie 100 RM, Nr. 1044
Berlin, 1.11.1927
Erhaltung: EF+
Auflage 1.500 (R 8). Gründung 1897, AG seit 1913. Herstellung von pharmazeutischen, kosmetischen und chemisch-technischen Erzeugnissen sowie Lebensmitteln. Nicht entwertet, mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 700
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Actie II. Serie 500 Mark, Nr. 923
Oldenburg, 31.7.1884
Erhaltung: EF
Auflage 400 (R 8). Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum Haniel-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Doppelblatt. Nicht entwertet!

Nr. 701
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Oppermann Versand AG
Aktie 50 DM, Nr. 18618
Neumünster, Oktober 1988
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 220.000 (R 7). Gründung 1980 als Oppermann Werbemittel GmbH in Hamburg zwecks Vertrieb von Werbeartikeln per Katalog-Versand. Bis 1985 starke Expansion und Verlegung des Firmensitzes nach Neumünster. 1987 Umwandlung in eine AG, erneute Verdoppelung der bebauten Fläche durch eine weitere Lager- und Versandhalle. 1988 an die Börse gegangen, wobei die Kaufhof Holding AG (61,5 %) und die Dresdner Bank (17,1 %) Großaktionäre blieben. 1998 kaufte der Wettbewerber Hach AG über 99 % der Oppermann-Aktien. Als Hach 2002 nach starken Umsatzeinbrüchen insolvent wurde, riß das auch Oppermann mit in den Abgrund. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 702
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Orloff Diamant-Gesellschaft mbH
Anteil-Schein 500 Mark, Nr. 238
Lüderitzbucht, um 1908
Erhaltung: EF
Auflage 500 (R 10). Gegründet zwecks Ausbeutung von Diamantminen um die Lüderitzbucht in Südwestafrika, nachdem die deutsche Regierung das diamantenträchtige Gebiet zum Sperrgebiet amtlich erklärte. Das Gesellschaftskapital betrug 250.000 Mark. Die ersten Diamanten wurden in den Orloff-Claims gefunden! Bis 1913 wurden im Sperrgebiet 4,7 Millionen Karat Diamanten im Wert von 150 Millionen Mark gefunden, was knapp 66% des Bruttosozialproduktes des Schutzgebietes ausmachte. Druck auf rosa Leinenpapier, mit Jugendstilelementen. Originalunterschriften. Das Stück wurde 1996 gefunden, seitdem kein zweites Exemplar aufgetaucht.

Nr. 703
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk
Aktie 1.000 RM, Nr. 7356
Osnabrück, 1.7.1927
Erhaltung: EF+
Auflage 7.680. Gründung 1873 unter der Firma Witte & Kämper, 1890 umbenannt wie oben. Herstellung von Schwer- und Leichtmetall-Halbfabrikaten, Kupferschmiedestücken; Metallgießerei, ferner Eisendrähte und Drahterzeugnisse. Großaktionär (1943): Gutehoffnungshütte, Nürnberg (über 90%). 1967 verschmolzen auf die Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG, 1989 umbenannt in KM-Kabelmetal AG, seit 1995 KM Europa Metal AG, Osnabrück (KME). Lochentwertet.

Nr. 704
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ostafrikanische Pflanzungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 159
Berlin, November 1910
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 1.600. Betrieb von Hanf-, Kautschuk- und Baumwollplantagen in Deutsch-Ostafrika. Die Pflanzung Sakura ging erst im 2. Weltkrieg verloren. Gemäß DM-Bilanzgesetz 1951 aufgelöst, die Abwicklung dauerte bis in die 70er Jahre. Faksimile-Unterschrift Warburg. Schöner Druck. Maße: 25 x 25 cm. In dieser Form (unentwertet) sonst kaum zu bekommen!

Nr. 705
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Ostdeutsche Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11206
Breslau, April 1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 4.000 (R 10). Gründung im Febr. 1922 zur Ausführung von elektrischen Hoch-, Niederspannungs- und Maschinenanlagen. Bereits 1925 in Liquidation, die sich über mehrere Jahre hinzog. Maße: 24 x 32,5 cm. Lochentwertet. Nur 5 Stücke sind bekannt!

Nr. 706
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Ostertag-Werke Vereinigte Geldschrankfabriken AG
4,5 Teilschuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 624
Aalen, September 1920
Erhaltung: EF
Auflage 75 (R 9). 1867 von Jakob Ostertag gegründet, ab 1904 AG. Sitz war bis 1907 in Stuttgart. Herstellung von Geldschränken, Panzertüren, Nachttresoren, Stahlmöbeln. 1973 Eröffnung des Vergleichsverfahrens. Teil einer Anleihe von insgesamt 350.000 Mark, eingeteilt in Nennwerte à 1.000 und 2.000 Mark. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 707
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Otto Hetzer AG
Aktie 20 RM, Nr. 659
Wismar, Oktober 1927
Erhaltung: EF/VF
Auflage 2.550 (R 7). Gründung 1901 als „Weimarische Bau- und Parkettfußbodenfabrik Otto Hetzer“, Sitz bis 1927 in Weimar. Betrieb eines Dampfsäge- und Hobelwerks, Holzimport und Holzhandel.

Nr. 708
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
P. Dussel AG Kalkwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 22799
Baiertal, Baden, 1.3.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 58.000 (R 8). Gründung 1922. Erwerb, Pacht und Ausbeutung von Gruben, Stein- und Kalkbrüchen, Bearbeitung und Veredelung der gewonnenen Rohstoffe sowie Handel mit Baustoffen aller Art.

Palmengarten-Gesellschaft, Frankfurt, 1910

Nr. 709
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Palmengarten-Gesellschaft
4 % Teilschuldverschreibung Lit .C 1.000 Mark, Nr. 858
Frankfurt a.M., 1.8.1910
Erhaltung: EF-
Auflage 1.500 (R 9). Seinen Ursprung hat der Palmengarten in dem 1868 gegründeten „Verein zur Förderung des öffentlichen Verkehrs“. Als 1866 Nassau nach dem deutschen Krieg an Preußen fiel, musste Herzog Adolf von Nassau seine Residenz in Biebrich aufgeben. Aus seinen Gewächshäusern und Wintergärten wurden daraufhin etwa 30.000 Pflanzen für den Palmengarten erworben. Eröffnet wurde der Palmengarten am 16.3.1871, das Haupthaus aber schon 1878 durch Feuer zerstört. Es wurde ersetzt durch das noch viel prachtvollere große Gesellschaftshaus. Danach mehrfache Erweiterungen, u.a. durch Erwerb von Rothschildt’scher Grundstücke. Ursprünglich war die Dauer der Gesellschaft bis 2017 festgesetzt, erst danach sollte das Gesamtvermögen der Stadtgemeinde Frankfurt zufallen. Tatsächlich geschah das aber schon in den 30er Jahren, nachdem die Palmengarten-Gesellschaft die hohen Betriebskosten nicht mehr tragen konnte. Ausgesprochen dekorativ mit Abb. des Gebäudes. Originalunterschriften der Bankiers Ladenburg (Mannheim) und Metzler (Bankhaus Metzler). Maße: 38,5 x 26,4 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 710
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Papierfabrik Weissenstein AG
Aktie 50 DM, Nr. 790
Pforzheim-Dillweissenstein, Aug. 1995
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie! Gründung 1861 durch den Fabrikanten Haas (später zusammen mit dem BASF-Mitbegründer Dr. Clemm Gründer der Zellstofffabrik Waldhof, der späteren PWA). 1898 Umwandlung in eine AG anlässlich der Übernahme zweier Konkurrenzbetriebe in Barmen und Wangen (welche 1914 wieder verkauft werden mussten, als der Zusammenbruch des Pforzheimer Bankvereins die Papierfabrik in Schwierigkeiten brachte). Seit 1918 zum Konzern der Zellstofffabrik Waldhof (nachmals PWA) gehörig, ehe 1937 die Badische Bank (heute BW-Bank) die Aktienmehrheit übernahm. Zeitweise 370 Mitarbeiter fertigten auf 2 Papiermaschinen die edelsten Spezialpapiere, die man überhaupt kaufen konnte. Häufige Eigentümerwechsel (Übernahme 1988 durch die Gebrüder Buhl Papierfabriken GmbH in Ettlingen, 1993 durch den Ajor-Wiggins-Appleton-Konzern und 1996 durch Privatinvestoren) bekamen dem Unternehmen nicht. 2002 musste Insolvenz angemeldet werden. Seit 2004 nutzen unter dem Namen “Gewerbekultur” Firmen und Künstler im Rahmen einer Genossenschaft das Fabrikareal, welches 2011 schließlich zum Zwecke einer Wohnbebauung verkauft wurde. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 711
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Park-Hotel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1647
Leipzig, 12.10.1921
Erhaltung: EF
Auflage 700. Gegründet im März 1912 als „Bau-AG Brühl“. Zweck: Verwertung der Besitzungen Brühl 57 und 59 sowie Parkstraße 4 und 5 durch entsprechende Bebauung mit einem Hotel, Läden etc. Initiator der Gesellschaft, an der sich auch vermögende Privatmänner aus Bochum, Letmathe, Halle a.S. und der Graf von der Schulenburg (Rittergut Emden, Krs. Neuhaldensleben) interessierten, war der Leipziger Kaufmann Adolph Kirschberg. Er brachte die Rechte aus zwei Grundstückskaufverträgen ein: Mit den Erben Kratzsch/Bässler für die Grundstücke Brühl 59 und Parkstraße 5, sowie mit dem Rat der Stadt Leipzig (1911 für seine Rechnung vom Westdeutschen Bankverein AG zu Hagen erworben) für die Grundstücke Brühl 57 und Parkstraße 4. Äußerer Anlaß für die Gründung des Unternehmens war die Tatsache, daß das Grundstück Brühl 57 schon seit 1908 eine Baulücke war, was die Stadt Leipzig dazu bewog, die Grundstücke Brühl 55 und 57 zur Verlängerung der Nikolaistraße nach Norden zu verwenden, so daß sich seit 1912 Nikolaistraße und Brühl kreuzen. Ende Okt. 1912 wurde mit dem Abbruch der alten Gebäude begonnen, genau ein Jahr später konnte der neue Gebäudekomplex schon eröffnet werden. 1916 umbenannt in “Park-Hotel AG”. Börsennotiz Freiverkehr Leipzig und Köln. Großaktionär war zuletzt die Stadt Leipzig. Nach dem Krieg nicht verlagert. 1992 zwecks Mobilisierung der wertvollen Innenstadtgrundstücke Fortsetzung der Gesellschaft und Abwicklung als Park-Hotel AG i.L. Das prachtvolle Eckgebäude Brühl/Nikolaistraße überstand den 2. Weltkrieg einigermaßen unbeschädigt. Im Laden im Erdgeschoß befand sich zu DDR-Zeiten der Staatliche Kunsthandel mit einem Münzgeschäft, nach der Wende wurde das Ladenlokal für einige Jahre von der Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn genutzt. Großes Hochformat, mit phantasievoller Zierumrandung. Maße: 35 x 24,5 cm. Lochentwertet.

Park-Hotel-AG, Steigenberger-Parkhotel Düsseldorf, 1900

Nr. 712
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Park-Hotel-AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 373
Düsseldorf, 1.10.1900
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 740 (R 8). Gründung 1900 zwecks Bau, Pachtung und Betrieb von Hotels, insbesondere Ankauf der Häuser zu Düsseldorf, Elberfelder Str. 10 und 12 für zusammen 720.000 Mark behufs Erbauung eines Luxushotels, auch Handel mit Weinen, dessen Betrieb 1902 in Aufnahme kam. Die Kosten der Hotelbauten am Corneliusplatz betrugen 1,9 ;Mio. Mark. Der Bau wurde im April 1902 vollendet und der Betrieb am 16.4.1902 aufgenommen. 1953 Abschluss eines Aufbau- und langfristigen Pachtvertrages mit der A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA. Heute Steigenberger-Parkhotel Düsseldorf. Sehr dekorativ, florale Zierumrandung, zwei Putti im oberen Bereich. Maße: 35 x 23,8 cm. Lochentwertet.

Nr. 713
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Paul Süss AG für Luxuspapierfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 246
Dresden, Dezember 1896
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 10). Gründung Ende 1896 zur Übernahme der Firma Paul Süss. 1901 zog die Firma auf der Suche nach grösseren Räumen auf das Gelände der ehemaligen “AG Fahrradwerke Komet” in Mügeln bei Dresden um (das alte Dresdener Fabrikgelände wurde 1910 verkauft). 1911/12 fielen bei der in Dresden börsennotierten AG zum ersten Mal Verluste an. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges besiegelte das Ende: Die Aktiva (Warenlager und Forderungen) der Filiale in London gingen verloren, 1915 mußte Konkurs angemeldet werden. Originalunterschriften des Aufsichtsrats Komm.-Rat Viktor Hahn und des Vorstands Paul Süss. Knickfalte etwas berieben, trotzdem besser erhalten als das bisher aufgetauchte Stück. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Gesuchte Rarität.

Nr. 714
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
PDS-Wahlkampffonds 1994
Anteilschein 1.000 DM, Nr. 1001325
von 1992
Erhaltung: UNC
Ausgegeben zur Auffüllung der leeren Parteikasse, nachdem am 31.8.91 der 13,7-Mio.-DM-Wahlkampffonds der PDS von der Treuhand beschlagnahmt worden war. Ganz ohne Effekte des kapitalistischem Systems mochte die PDS auch nicht auskommen: Sie versprach dem Einzahler eine steuerabzugsfähige Spendenbescheinigung. Interessantes Dokument jüngerer Zeitgeschichte. Mit Abb. Marx, Engels und PDS-Punker, Faksimile-Unterschrift von Gregor Gysi. Größerer Nennwert, größeres Format (20 x 29,7 cm).

Nr. 715
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1116
Leipzig, Januar 1942
Erhaltung: EF
Áuflage 400. Gründung 1890 in Berlin. Noch im gleichen Jahr Sitzverlegung nach Penig i.Sa. 1899 Ankauf der Maschinen-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz. Herstellung von Aufzügen, Kranen, Transportanlagen, Zahnrädern, Präzisionsgetrieben. Am 6.12.1937 umbenannt in Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG mit Sitz in Leipzig. 1954 VEB Schwermaschinenbau SM Kirow (TAKRAF), nach der Wiedervereinigung 1990 entflochten, 1994 privatisiert. Heute als KIROW Leipzig AG Weltmarktführer beim Bau von Eisenbahnkränen. Nicht entwertet!

Nr. 716
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Petzoldt & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 10
Lauban, November 1942
Erhaltung: EF
(R 11) Gegründet 1894, AG seit Juni 1923. Betrieb von mechanischen Webereien und Appreturanstalten, Herstellung und Vertrieb sämtlicher Leinenwaren. Firmenmantel 1948 verlagert nach Detmold, 1952 aufgelöst, 1956 von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet. Nur 2 Stücke lagerten in der Reichsbank, sonst keine unentwertete Exemplare bekannt.

Nr. 717
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ph. Benj. Ribot AG Bayerische Seifenfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6626
Schwabach, 6.8.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 6.000 (R 8). Die bereits 1843 gegründete und 1922 in eine AG umgewandelte Firma produzierte in ihrer Fabrik in Schwabach, Nürnberger Str. 6-10 Haushalts- und Toiletteseifen, Seifenflocken und -pulver sowie Glyzerin. 1929 mußte im Rahmen eines Zwangsvergleichs ein Teil der Maschinenanlagen verkauft werden, doch der Betrieb überlebte die Weltwirtschaftskrise. Reine Familien-AG, 1950/51 letztmals im AG-Handbuch verzeichnet. Sehr schönes großes Hochformat mit Art-Deko-Umrahmung und zwei Vignetten: geflügelter Engel mit Tauben, Wäscherin mit Bottich. Maße: 36,5 x 25 cm. 1931 wurde ein Umtausch in 100-RM-Aktien durchgeführt, vorliegendes Stück dabei schon vergessen, deshalb so selten.

Nr. 718
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Phil. Penin Gummi-Waaren-Fabrik AG
Aktie Lit. A 100 RM, Nr. 569
Leipzig-Plagwitz, 2.8.1926
Erhaltung: EF
Auflage 4744, R 9). Gründung 1894 zum Fortbetrieb der unter der Firma Phil. Penin in Plagwitz und Markranstädt bestehenden Gummiewarenfabriken. Noch 1926 Übernahme der Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik AG vorm. Julius Marx, Heine & Co. durch Aktientausch, kurz darauf 1927 ging die im Leipziger Freiverkehr notierte AG in Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 719
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Philipp Holzmann AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4898
Frankfurt a.M., Juli 1953
Erhaltung: EF+
Auflage 6.500 (R 6). Die AG geht auf ein 1849 von Johann Philipp Holzmann (1805-70) in Frankfurt gegründetes Baugeschäft mit angegliederter Holzschneiderei zurück, welches 1872 zunächst KG wurde, Kapitalgeber war die Internationale Bau- und Eisenbahnbaugesellschaft. Durch Verschmelzung mit dieser Firma entstand 1917 die Philipp Holzmann AG. Zunächst kleine Hochbauausführungen. Einen Namen machte sich Holzmann dann vor allem mit umfangreichen Erdarbeiten für die damals entstehende Main-Neckar-Bahn. Nach dem Krieg zum zweitgrößten deutschen Baukonzern aufgestiegen. Trotz (oder wegen?) des Großaktionärs Deutsche Bank, der jahrzehntelang den AR-Vorsitzenden stellte, in den 90er Jahren zum Sanierungsfall geworden. An den am Ende doch vergeblichen Rettungsversuchen verbrannte sich auch Bundeskanzler Schröder die Finger. Faksimile H.-J. Abs als AR-Vorsitzender. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 720
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Phoenix Gummiwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 107791
Hamburg-Harburg, Juli 1963
Erhaltung: EF+
Auflage 2.050 (R 8). Gründung 1872 durch Vereinigung der seit 1856 bestehenden Harburger Gummiwarenfabrik Menier und der 1811 gegründeten Gummiwarenfabrik J.N. Reithoffer in Wien (der ältesten Fabrik ihrer Art des Kontinents) als “Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J.N. Reithoffer”. 1922 Umfirmierung wie oben nach Abtrennung des österreichischen Werkes. Produkte: Reifen, Gummischuhe, technische Artikel, chirurgische Gummiwaren, Spiel- und Sportbälle, gummierte Gewebe für die Bekleidungsbranche. 1952 wurde der Firestone Tire & Rubber Co., Akron/Ohio, eine 25 %ige Beteiligung eingeräumt, im Gegenzug durfte Phoenix alle Firestone-Patente uneingeschränkt nutzen. 1961 zwecks Expansion Übernahme des benachbarten Geländes der Ver. Jute-Spinnereien und Webereien AG. 1978 Umfirmierung in Phoenix AG. Mit Werken in HH-Harburg, Hildesheim, Reinsdorf (bei Helmstedt), Sterbfritz (Oberhessen) Waltershausen (ehem. VEB Gummiwerke Thüringen) und Sauzet (Frankreich) dann vor allem Zulieferer von Formteilen für die Automobilindustrie. 2003 vom Rivalen Continental-Gummiwerke aus Hannover übernommen (was nicht einer gewissen Ironie entbehrt: 1898 setzte Phoenix mit dem Erwerb der Kautschuk-, Guttapercha- und Telegraphenwerke in Hannover-Linden der hannoverschen Konkurrenz ein eigenes Werk vor die Haustür, verkaufte dieses aber 1919 wieder). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 721
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pinnaumühlen AG
Aktie 100 RM, Nr. 532
Wehlau, Oktober 1938
Erhaltung: EF+
Auflage 330. Gründung als AG im Jahr 1872, bis 1938 „Pinnau“ AG für Mühlenbetrieb. Getreidemüllerei für eigene Rechnung, Herstellung von Packpapier wie Braunholz, Braunleder und Schrenz. Großaktionär: Prangmühlen AG, Gumbinnen. Faksimilesignatur Bruno Prang für den Aufsichtsrat. Lochentwertet.

Nr. 722
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Pirelli Deutschland AG
Aktie 50 DM, Nr. 734
Breuberg/Odenwald, Jan. 1987
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1906 als Veithwerke. Ab 1930 auch Produktion von Autoreifen, 1964 Übernahme der Mehrheit durch Pirelli und Umfirmierung in „Veith-Pirelli AG“. Seit 1987: Pirelli Deutschland AG mit Sitz in Breuberg/Odenwald. Mit Firmensignet. MIt Restkupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 723
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Polkwitz-Raudtener Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 850
Berlin, 2.4.1900
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1899, eröffnet 1900. Die 17 km lange Strecke verlief nordwestlich von Breslau. Später umbenannt in „Heerwegen-Raudtener Kleinbahn“. Nach 1945 Übernahme durch die polnische Staatsbahn PKP. Nicht entwertet!

Nr. 724
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Poppe & Wirth AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 21072
Berlin, 30.9.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 1.000. Gründung 1868 in Berlin, AG seit 1910. 1951 Sitzverlegung nach Bedburg, 1955 verlagert nach Köln. Handel mit Wachstuch, Fußboden-, Tisch- und Wandbelägen, Orientteppichen und Gardinen. Geschäfte in Köln, Berlin und Stuttgart. 1982 Firma erloschen, 1999 erwarb die Hometrend Inku GmbH die Firmen der Gruppe Poppe + Wirth GmbH & Co. KG und brachte sie 2000 in Poppe + Wirth GmbH ein. 2004 wurde die Tochtergesellschaft auf die Hometrend Inku GmbH, Leinfelden-Echterdingen verschmolzen. Großformatiges Papier mit sehr dekorativer ornamentaler Zierumrandung. Lochentwertet. Maße: 38,2 x 26,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 725
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Porsche International Financing plc.
4 7/8 % Schuldverschreibung 10.000 DM, Nr. 64586
Dublin, Mai 1997
Erhaltung: EF+
Auflage 14.000. Der Name Ferdinand Porsche taucht seit der Wende zum 20. Jh. in der Geschichte des Automobils immer wieder auf: bei Lohner, bei Austro-Daimler, bei Daimler und Steyr und schließlich als Konstrukteur des legendären “Volkswagen”. Ab 1931 war Porsche mit seinem Konstruktionsbüro (zunächst eine GmbH) in Stuttgart ansässig, während des Krieges verlagerte er die Firma ins österreichische Gmünd. Hier entstand 1948 der erste “Porsche”, ein zweisitziger Sportwagen mit Aluminium-Karosserie und einem von VW abgeleiteten luftgekühlten Motor. Die erste Serie von 50 Fahrzeugen wurde in Österreich und teilweise in der Schweiz gebaut. 1950 wurde im Werk Stuttgart-Zuffenhausen die Produktion des Typ 356 aufgenommen. Von Anfang an hatten Porsche-Wagen auch im Motorsport beachtliche Erfolge. Der heute größte Sportwagenhersteller der Welt wurde 1973 in eine AG umgewandelt und ging 1984 mit Vorzugsaktien an die Börse. Die Stammaktien sind nach wie vor vollständig im Besitz der Familien Porsche/Piech. Nach dem fulminanten und Wellen schlagenden Einstieg bei VW 2008 Umwandlung in eine Holding. Große Abbildung zweier eleganter Porsche-Kühlerhauben, Text teilweise in Golddruck. Faksimile-Unterschrift Dr. Wendelin Wiedeking. Lochentwertet.

Nr. 726
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Portland-Cementfabrik Hardegsen AG
Aktie 50 DM, Nr. 10968
Hardegsen, Dezember 1968
Erhaltung: EF
Auflage 2.000. Gegründet 1913 zwecks Übernahme und Fortbetrieb einer gleichnamigen GmbH in Hardegsen. Tochterges. Sollinger Baustoffhandlung Otto Schonlau & Co. KG, Hardegsen. Nach Übergang an die Nordcement AG und anschließend an den Holcim-Konzern schließlich 2003 Schließung. Mit restlichen Kupons. Nicht entwertet! Extrem selten an angeboten!

Nr. 727
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther AG
Aktie 100 RM, Nr. 5566
Hohenberg a.d. Eger, Juni 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000. Carl Magnus Hutschenreuther eröffnet 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellandekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik, AG seit 1904. Sein ältester Sohn Lorenz Hutschenreuther erlangt 1857 die Konzession für eine eigene Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sich beide Gesellschaften zur Hutschenreuther AG. 1998 Umfirmierung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 728
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Porzellanfabrik Fraureuth AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5379
Fraureuth, 15.11.1921
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 10). 1866 gründeten Georg Bruno Foedisch und Arwed Gustav von Römer in einer ehemaligen Wollkämmerei in Fraureuth die Porzellanmanufaktur Römer & Foedisch mit anfangs 60 Beschäftigten. 1879, die Fabrik hatte inzwischen rd. 450 Beschäftigte, errang das Porzellan “Kobaltblau mit Gold” auf der Internationalen Ausstellung im australischen Sidney die Goldmedaille. 1888 wurde die Fabrik bei der Deutschen Kunstgewerbeausstellung in München mit dem ersten Preis ausgezeichnet. 1891 (der Firmengründer Bruno Foedisch war 1888 jung verstorben) erfolgte die Überführung des Betriebes in die Porzellanfabrik Fraureuth AG. 1917 wurde in Dresden eine Porzellanmalerei errichtet, eine weitere Malerei in Lichte übertrug Gemäldekopien auf Porzellanplatten. 1919 erwarb man dazu die bereits 1764 gegründete Porzellanfabrik Wallendorf i. Th. mit ihren hervorragenden Porzellanmalern, wohin die Abteilung für Kunst- und Luxus-Porzellan verlegt wurde. 1920 wurde ein Zweigbetrieb in Gräfenthal errichtet. Mit 1500 Beschäftigten war Fraureuth damals eine der größten und modernsten Porzellanfabriken im ganzen Deutschen Reich. Ihre Blütezeit mit einigen grandiosen Dekoren erlebte die Fabrik nach dem 1. Weltkrieg. Die Innovationsfreudigkeit, die sich in dieser Zeit auch in einer ganzen Salve von Kapitalerhöhungen ausdrückte, trug aber auch den Kern des Untergangs in sich: Hohe Investitionen in eine zukunftsweisende, aber noch nicht ausgereifte neue Technologie der Porzellanherstellung zeigten nicht den gewünschten Erfolg. Die neuen Tunnelöfen produzierten übermäßig viel Ausschuß und zwangen die AG schließlich im Juli 1926 in den Konkurs. Der 1927 als Auffanggesellschaft gegründeten “Fraureuther Porzellanfabrik AG” gelang es nicht mehr, die Produktion wieder aufzunehmen. Noch bis in die 1950er Jahre warben andere Porzellanfabriken mit Zusätzen wie “Fraureuth” oder “Modell Fraureuth”. Doch heute kennt kaum noch jemand diese einstmals hoch bedeutende Manufaktur. Wichtige Belegstücke finden sich heute in privaten Sammlungen, aber auch im Porzellanmuseum der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther. Auf dem riesigen ehemaligen Werksgelände in Fraureuth arbeitet heute die “Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth GmbH”. Schöne Umrahmung und Unterdruck mit Perlenmuster. Maße: 32,5 x 24,4 cm. Lochentwertet.

Nr. 729
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Porzellanfabrik Fraureuth AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10579
Fraureuth, 1.12.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage 5.500 (R 10). Schöne Umrahmung und Unterdruck mit Perlenmuster. Maße: 32 x 24,2 cm. Lochentwertet.

Nr. 730
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3852
Waldsassen, Oktober 1922
Erhaltung: EF
Auflage 2.000 (R 6). Das Unternehmen geht auf einen 1866 errichteten Porzellanbrennofen und Ziegelringofen zurück. In die 1904 gegründete AG brachten Oskar Bareuther und Ernst Ploss ihre direkt am Bahnhof in Waldsassen gelegene Fabrik ein. Damals in Leipzig, nach dem Krieg dann in München börsennotiert. 1993 Fusion mit der in Waldsassen (seit 1898) ansässigen Porzellanfabrik Gareis, Kühnl & Cie. 1994 Produktionsende. Der Aktienmantel ist Gegenstand von Spekulationen, da die Gesellschaft noch ein Grundstück von 65.000 qm besitzt. Doppelblatt, mit Kupons, nicht entwertet.

Nr. 731
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Praha Portfolio Beteiligungen AG
Aktie 50 DM, Nr. 45330
Heidenrod, Dezember 1994
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1994 für Beteiligungen aller Art vornehmlich in Osteuropa, insbesondere in der Tschechischen Republik. 1997 Sitzverlegung nach Wiesbaden, 2000 Umfirmierung in European Strategic Portfolio (ESP) AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/M. Mit 29 % an der European Broker AG in Wiesbaden beteiligt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 732
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Prangmühlen AG
Aktie 100 RM, Nr. 2534
Gumbinnen, Juni 1939
Erhaltung: EF+
Auflage unbekannt, da es lt. AG-Handbuch gar keine 100-RM-Aktien gab. Die Anfänge gehen auf einen Erbkaufkontrakt zurück, der zwischen der Preußisch-Litauischen Kriegs- und Domänenkammer und dem Mühlenmeister Michael Frank geschlossen und 1753 von Friedrich dem Großen signiert wurde. Nach vielen Besitzerwechseln ging die Mühle 1877 an den Stadtrat Arthur Prang über, der sie weiter ausbaute. 1909 Umwandlung in die “A. Prang Dampf- und Wassermühlenwerke AG”. 1922 an der Berliner Börse eingeführt, die große 1923er Kapitalerhöhung übernahm dann ein Konsortium unter Führung der Deutschen Bank, Fil. Königsberg. 1938 umbenannt in Prangmühlen AG. In den 1940er Jahren der größte Mühlenbetrieb in Ost- und Westpreußen. Heute wird in der früheren Mühle ein Mischfutterwerk betrieben. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 733
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Pressspanfabrik Untersachsenfeld AG vorm. M. Hellinger
Actie 1.000 Mark, Nr. 1521
bei Schwarzenberg, 2.7.1921
Erhaltung: EF
Auflage 900. Gegründet 1861, AG seit 1888. Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur Appretur von Stoffen, für Platten mechanischer Musikwerke etc. sowie Papier und Pappen aller Art. 1896 Ankauf der Fabrikanlage Brethaus bei Lauter. Börsennotiz Berlin. Die AG existierte bis 1956, anschließend Umwandlung in eine KG mit staatlicher Beteiligung (bis 1972). Danach VEB und als Werkteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis 1992 fortgeführt, danach Pressspanfabrik Untersachsenfeld GmbH. Großformatiges Papier (27,3 x 34 cm), dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 734
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Preusse & Co. AG
Aktie 20 RM, Nr. 27
Leipzig, 30.3.1925
Erhaltung: EF
Auflage 3500 (R 10). Gegründet 1883, AG seit 1920. Maschinenbaufabrik, produzierte stufenlos regelbare Getriebe, Papierverarbeitungsmaschinen, Buchbindermaschinen, Kartonagenmaschinen. 1930 Verluste, 1933 Mitteilung nach § 240 HGB. 1935 Sanierung durch Kapitalschnitt 20:1. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 735
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Preußische Boden-Credit-Actien-Bank
4 % Pfandbrief 1.000 Mark, Nr. 7657
Berlin, 1.4.1910
Erhaltung: EF/VF
(R 9) Das von den Initiatoren unter Führung des Geh. Admiralitätsrates Stephan vorgelegte Statut datiert vom 21.12.1868 und war vom König von Preußen zu genehmigen: die Gründung einer Aktiengesellschaft war vor Inkrafttreten des Aktiengesetzes kein selbstverständliches Recht, sondern ein landesherrliches Privilegium. Erteilt wurde die landesherrliche Genehmigung nur, wenn die Behörden vom Nutzen des Unternehmens für die wirtschaftspolitischen Ziele zu überzeugen waren. Die Preußische Boden-Credit-Actien-Bank wurde zu einer sehr erfolgreichen Gründung. 1921-1925 Zusammenschluss mit der Deutschen Hypothekenbank Meiningen, der Westdeutschen Bodenkreditanstalt in Köln, der Norddeutsche Grund-Credit-Bank in Weimar, der Frankfurter Pfandbrief-Bank, der Schlesischen Boden-Credit-Actien-Bank in Breslau, der Leipziger Hypothekenbank und der Mecklenb. Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin zur „Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken“. 1930 Fusion mit der Preußischen Pfandbrief-Bank und der Preußischen Central-Boden-Credit-AG zur Deutschen Centralbodenkredit-AG. Als solche jahrzehntelang eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank und die größte reine Hypothekenbank in Deutschland. 1995/98 Fusion mit den beiden anderen Hypothekenbank-Töchtern der Deutschen Bank (Frankfurter Hypothekenbank AG und Lübecker Hypothekenbank AG) zur “EUROHYPO AG Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank”, 2001 schließlich gingen in der EUROHYPO auch noch die Realkredit-Töchter der Commerzbank AG (Rheinische Hypothekenbank AG) und der Dresdner Bank AG (Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG) auf. Heutiger Großaktionär ist die Commerzbank. Dekorativ, mit vielen Wappen in der Umrahmung. Mit restlichen Kupons.

Nr. 736
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Preussische Central-Bodencredit-AG
4 % Obl. 500 Mark, Nr. 3255
Berlin, 2.1.1901
Erhaltung: VF
(R 10) Gründung 1870. 1930 mit der Preußischen Pfandbrief-Bank (gegr. 1862) zur Preußischen Central-Bodenkredit- und Pfandbrief-Bank AG fusioniert, im gleichen Jahr umfirmiert in Deutsche Centralbodenkredit-AG. Gehörte jahrzehntelang zum Konzern der Deutschen Bank, bis zunächst deren eigene und 2001 auch die Hypothekenbank-Töchter von Commerz- und Dresdner Bank zur EuroHypo verschmolzen wurden. Emittiert auf Grund des Privilegiums vom 21.3.1870. Sehr dekorativ, Eichenlaub-Umrandung mit vielen Wappen. Maße: 24,2 x 32,9 cm.

Preußische National Versicherungs Gesellschaft, Stettin

Nr. 737
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Preußische National Versicherungs Gesellschaft
Namens-Actie 400 Thaler, Nr. 6282
Stettin, 1.1.1846/ausgegeben 1853
Erhaltung: VF
Mit Aufdruck “Ausgegeben anno 1853“. Zweite Emission, Auflage 2.500 (R 8). Stettiner Kaufleute gründeten das Unternehmen als älteste privatwirtschaftliche Versicherung Pommerns. 1919 Umfirmierung in „National“ Allgemeine Versicherungs-AG. Als Tochtergesellschaften wurden 1879 die Stettiner Rückversicherungs-AG und 1924 die „National“ Lebensversicherungs-AG gegründet. Seit 1930 Interessengemeinschaft mit der Colonia-Versicherung mit Überkreuzbeteiligung. Bemerkenswerterweise kam die Gesellschaft seit ihrer Gründung ohne jede Kapitalerhöhung aus und überstand auch die Inflationszeit völlig unbeschadet. Nach dem Krieg Sitzverlegung zunächst nach Lübeck, dann Verschmelzung mit der Colonia-Versicherung. Mit Originalunterschriften, äußerst dekorativ mit prächtigem Adler und vier runden Vignetten in den Ecken. Doppelblatt, inwendig Übertragungen. Maße: 42,5 x 28,5 cm. Nicht entwertet!

Province of Hannover - Harz Water Works, Goldbond, 1927

Nr. 738
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Province of Hannover - Harz Water Works
6 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
1.8.1927
Erhaltung: VF
(R 9) In den 20er Jahren beschloß der Hannoversche Provinziallandtag die Gründung der Harzwasserwerke, deren Talsperren neben dem Hochwasserschutz des Vorlandes und der Kraftgewinnung in erster Linie der Trinkwasserversorgung dienen sollten (das Versorgungsgebiet erstreckt sich heute bis nach Bremen). Nacheinander entstanden die Sösetalsperre, die Eckertalsperre (wo nach dem Krieg mitten auf der Staumauer die Zonengrenze verlief), die Okertalsperre, die Innerstetalsperre und als letzte 1969 die Granetalsperre. Grün/schwarzer Stahlstich mit allegorischer Wasserwirtschafts-Vignette. Lochentwertet. Mit anhängenden Kupons. Knickfalte eingerissen.

Nr. 739
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Provinzial-Hilfskasse für die Provinz Niederschlesien
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 4435
Breslau, 25.8.1933
Erhaltung: EF
(R 10) Ablösungsanleihe. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 740
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Provinzialbank für Landwirtschaft und Industrie AG
Aktie 100 x 1.000 Mark, Nr. 28321
Groß-Salze, Oktober 1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 20.000 (R 8). Sehr kurzlebig, trotz illustrem Aufsichtsrat mit mehreren Staatssekretären bereits Mitte 1924 in Konkurs. Kleinformat (9,3 x 20,1 cm). Mit komplett. anh. Kupons.

Nr. 741
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Provinzialbank Pommern
4 % Pfandbrief 500 RM, Nr. 2461
Stettin, 20.2.1943
Erhaltung: EF
Gegründet 1924. Rechtsnachfolgerin der 1912 vom Kommunalen Giroverband Pommern gegründeten Girozentrale und der aus den 1847 gegründeten Provinzial-Hilfskassen von Altpommern, Neupommern und Rügen hervorgegangenen Provinzial-Hilfskasse von Pommern. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 742
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
R. Graf & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10275
Nürnberg, Mai 1931
Erhaltung: EF+
Auflage 190 (R 9). Herstellung von pharmazeutischen und medizinischen Präparaten sowie chirurgischen Artikeln. Das Geschäft mit der Gesundheit florierte schon damals, es gab stets zweistellige Dividenden. Schöner G & D-Druck. Eintragung in das Aktienbuch nicht erfolgt.

Nr. 743
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Regentalbahn AG
Aktie 400 DM, Nr. 148
Viechtach, Dezember 1953
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 1500, R 6). Gründung 1889 als „Lokalbahn Gotteszell-Viechtach AG“ zum Bau der Eisenbahn Gotteszell-Viechtach (27 km). 1903 Ankauf der Granitsteinbrüche zu Prünst, Marchl und Frankenried der liquidierten Granitwerke Teisnach AG (die als Granitwerk Prünst GmbH fast ein Jahrhundert lang ein bedeutendes “zweites Standbein” waren). 1927/28 Fusion mit der Lokalbahn Deggendorf-Metten AG (4,2 km lange Strecke Deggendorf-Metten), Umbenennung in Regentalbahn AG und Eröffnung der 14 km langen Verlängerungsstrecke Viechtach-Blaibach, womit die einzige Eisenbahn-Querverbindung durch den Bayerischen Wald hergestellt war. 1954 wurden die Strecken bei einer Unwetterkatastrophe schwer beschädigt und teilweise von der Donau überflutet, der Wiederaufbau gelang mangels eigener Mittel nur mit Zuschüssen des Bayer. Wirtschaftsministeriums. 1973 Fusion mit der AG Lokalbahn Lam-Kötzting (gegr. 1891 zum Bau der 17,8 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam, kurz vor der Grenze zur Tschechei). Seit 1950 auch in zunehmendem Umfang Betrieb von Omnibuslinien. Nach der Wende über die Tochter “Vogtlandbahn” Betrieb weiterer Strecken in Sachsen und Thüringen; mit einem Schweizer Partner wird inzwischen sogar die Strecke München-Oberstorf bedient. Mit modernen Triebwagen fährt die Regentalbahn heute auf 20 Strecken mit mehr als 1.000 km Betriebslänge. Der Freistaat Bayern baute seine ursprünglich kleine Beteiligung im Laufe der Zeit auf eine satte Mehrheit von 77 % aus und verkaufte im Sommer 2004 sein Paket an den britischen Konzern Arriva, der in England, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland zahlreiche Zug- und Buslinien betreibt. Im Juli 2006 Einstellung der Börsennotiz und Squeeze-out. Wirtschaftsgeschichtlich ungewöhnlich: Als AR-Vorsitzender Faksimile-Unterschrift von Prälat Dr. Corbinian Hofmeister, Abt des Benediktinerstiftes Metten (das zu der Zeit 2,27 % des Aktienkapitals hielt). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 744
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Reichenberg-Maffersdorfer und Gablonzer Brauereien AG
Aktie 500 RM, Nr. 91
Maffersdorf, Dezember 1940
Erhaltung: EF+
Auflage 9.800 (R 6). Gründung 1872, AG seit 1908. Brauereien in Maffersdorf (vorm. Reichenberger Bierbrauerei und Malzfabrik in Maffersdorf Frank & Co., Ausstoß rd. 125.000 hl) und Seidenschwanz bei Gablonz (vorm. Gablonzer Brauerei von Medinger & Co., Ausstoß rd. 55.000 hl).

Nr. 745
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Reichmannsdorfer Goldbergbau AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 38532
Hannover, Juni 1923
Erhaltung: EF
(R 6) Gründung März 1923 zum Erwerb und Betrieb des Bergwerks „Mit Gebet und Arbeit“ bei Reichmannsdorf (Sachsen-Meiningen). Handel mit bergbaulichen Produkten. Nicht entwertet und mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 746
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Reinstrom & Pilz AG
Aktie 20 RM, Nr. 2320
Schwarzenberg i.Sa., August 1927
Erhaltung: EF
Auflage 500 (R 6). Gründung 1899 als “Schwarzenberger Emaillir- und Stanzwerk vorm. Reinstrom & Pilz AG”, 1909 umbenannt wie oben. Die Fabrik im Erzgebirge produzierte Emaillewaren (Blechgeschirre, Haushalts- und Küchengeräte) und andere Artikel der Metallindustrie, wie z.B. im 2. Weltkrieg Fahrzeugverbandskästen für die Wehrmacht. Börsennotiz Leipzig und Chemnitz (1927 eingestellt). Gemeinsam mit der vormaligen “Erzgebirgische Schnittwerkzeug- und Maschinenfabrik GmbH” nach der Enteignung seit 1952 zum VEB Formenbau Schwarzenberg gehörend. Der Betrieb produzierte nicht nur Werkzeuge für die Automobilindustrie, sondern 1956-58 auch Formen für den VW-Käfer, später für den Trabant. 1970 Zuordnung zum neuen Kombinat Umformtechnik Erfurt, dem später bedeutendsten Hersteller von Großwerkzeugen im Ostblock. Nach der Wende als “Formenbau GmbH Schwarzenberg/Erzgebirge” reprivatisiert, 1993 Übernahme aller Geschäftsanteile durch die KUKA Schweißanlagen + Roboter GmbH, Augsburg, gleichzeitig umbenannt in KUKA Werkzeugbau Schwarzenberg GmbH. Von Mercedes-Benz kommt ein erster großer Auftrag, später vielfach ausgezeichneter Zulieferer auch für VW und alle anderen großen Marken. 2007 Zuordnung zur KUKA Systems GmbH. Lochentwertet.

Nr. 747
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Reinstrom & Pilz AG
Aktie 100 RM, Nr. 597
Schwarzenberg i.Sa., September 1935
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 748
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinelektra AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 32181-3220
Mannheim, Februar 1983
Erhaltung: EF+
(R 6) Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG. Seit ihrem Bestehen führender Energieversorger Südwestdeutschlands und des Rheinlands. 1917 Umbenennung in Rheinische Elektrizitäts-AG, seit 1966 wie oben. 1994 Ausgliederung des operativen Geschäfts, seitdem im RWE-Konzern eine reine Zwischenholding; die wertvollste Beteiligung war die Heidelberger Druckmaschinen AG. 1997 mit der ebenfalls zum RWE-Konzern gehörenden Lahmeyer AG in Bad Homburg fusioniert. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 749
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
6 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
Essen, 2.5.1927
Erhaltung: VF
(R 8) Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Grün/schwarzer ABNC-Stahlstich mit allegorischer Elektrizitäts-Vignette. Diese Anleihe im Volumen von 15 Mio. $ wurde in den USA, Holland, England und Schweden untergebracht. Lochentwertet. Mit anhängenden Kupons. Knickfalte am Rand eingerissen mit kleiner Fehlstelle.

Nr. 750
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
Aktie 400 RM, Nr. 591482
Essen (Ruhr), Dezember 1927
Erhaltung: EF
Auflage 37.500 (R 7). Dekorativ mit Abbildung von Drachen, die eine Glühbirne mit Energie versorgen. Nicht entwertet!

Nr. 751
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
6 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
Essen, 1.8.1928
Erhaltung: VF
(R 8) Orange/schwarzer ABNC-Stahlstich mit allegorischer Vignette. Mit anhängenden Kupons. Lochentwertet.

Nr. 752
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Kalkwerke
Aktie 1.000 RM, Nr. 18743
Dornap, September 1921
Erhaltung: EF
Auflage 12.000 (R 10). Gründung 1887 als „Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein- und Kalkindustrie“, 1888 umbenannt wie oben. Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Beliefert wurden vor allem die niederrheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlwerke mit Hüttenkalk, folgerichtig wurde die RWK in den 30er Jahren Teil der Vereinigten Stahlwerke. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Gesellschaft zum britischen Baustoffkonzern Readymix. Hochdekorativ mit Umrahmung im Historismus-Stil. Großformatiges Papier (26,6 x 35,5 cm). Nur 3 unentwertete Stücke bekannt, zuletzt 1996 angeboten.

Nr. 753
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinische Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 22016
Mannheim, 14.7.1938
Erhaltung: EF+
Auflage 1.500. Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 754
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinische Malzfabriken UNION AG
Aktie 600 RM, Nr. 945
Ludwigshafen a.Rh., 15.4.1940
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000. Gegründet 1888 unter der Firma Aktienbrauerei St. Johann - Saarbrücken vorm. Gebr. Mügel, 1913 umbenannt in Aktienbrauerei Union. 1921 Umstellung in eine Großmälzerei und Malzkaffeefabrik und Umbenennung in Malz- und Malzkaffee-Fabriken Union AG mit Sitz in Saarbrücken. Die Brauereikunden wurden an die Neufang-Jaenisch-Brauerei AG abgegeben. 1940 umbenannt in Rheinische Malzfabriken Union AG mit Sitz in Ludwigshafen. 1945 übernommen durch Durst Malz aus Heidelsheim bei Bruchsal. Lochentwertet.

Nr. 755
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Rheinische Pianofortefabriken AG vorm. C. Mand
Aktie 100 RM, Nr. 1361
Koblenz a. Rh., 10.9.1929
Erhaltung: EF
Auflage 2.500 (R 10). Gründung 1907 zwecks Erwerb und Fortführung der Pianofortefabriken Knauss GmbH und C. Mand (beide in Koblenz, dann konzentriert im Werk Castorpfaffenstr. 22/24). 1928 Stilllegung der Fabriken in Weilburg und Koblenz und Konzentration der Fabrikation im 1911 erworbenen Werk Andernach. In Köln börsennotiert. 1930 Fusion mit sechs weiteren Konkurrenten zur Deutsche Pianowerke AG mit Sitz in Braunschweig (deren verbliebenes Werk in Braunschweig bis heute als Schimmel Pianofortefabrik GmbH existiert). Das Werk Andernach wurde stillgelegt. Nach Zahlungseinstellung der Deutsche Pianowerke AG im Aug. 1930 wurden die Aktiva weitgehend wertlos und die Rheinische Pianofortefabriken AG ging kurz darauf in Liquidation. In dieser Form (nicht entwertet) seit Jahrzehnten nicht mehr aufgetaucht.

Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG

Nr. 756
Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 941
Mannheim, 1.5.1900
Erhaltung: EF/VF
Auflage 8.000 (R 10). Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Faksimilesignatur des großen jüdischen Bankiers Carl Ladenburg (1827-1909) als Aufsichtsratspräsident, Inhaber des Bankhauses Süddeutsche Disconto-Gesellschaft, Mitbegründer der Badische Bank (Heute Badenwürttembergische Bank), Aufsichtsratsvorsitzender u.a. bei der Südzucker AG. Doppelblatt. Maße: 38,1 x 27 cm. In dieser Form (nicht entwertet) eine große Rarität, zuletzt im Jahr 2000 angeboten!

Nr. 757
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 74093
Duisburg-Meiderich, Dezember 1919
Erhaltung: EF
Auflage 5.000. Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Großformatiges Papier (25,4 x 37,3 cm), dekorativ gestaltet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 758
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 142553
Duisburg-Meiderich, November 1921
Erhaltung: VF+
Auflage 40.000 (R 8). Maße: 26,2 x 37,4 cm. Nicht entwertet!

Nr. 759
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinische Treuhand- & Verwertungsgesellschaft mbH
Verpflichtungsschein 1/20.000, Nr. 18872
Frankfurt a.M., 16.5.1927
Erhaltung: EF
Auflage 20.000 (R 8). Zahlbar aus den Beträgen, die dem Inhaber aus der Verwaltung und Verwertung der Forderungen gegen die Rheinisch-Westfälische Immobilienbank mbH zustehen. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 760
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rheinmetall Berlin AG
Aktie 100 DM, Nr. 124722
Berlin, Oktober 1984
Erhaltung: UNC/EF
Kompletter Aktienneudruck, Auflage 60.000 (R 6). Gründung 1889 als „Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik“ unter Übernahme der Rather Metallwerke vorm. Ehrhardt & Heise und eines Schießplatzes bei Unterlüß. Anfangs Herstellung kleinkalibriger Geschosse. Nach der Jahrhundertwende in rascher Folge Übernahme benachbarter Munitions- und Maschinenfabriken. Im thüringischen Sömmerda wurde außerdem ein Werk für Schreib- und Rechenmaschinen betrieben. Nach Ende des 1. Weltkriegs Aufnahme des Lokomotiv- und Waggonbaus (1925 stillgelegt, stattdessen Geschütz- und Munitionsfabrikation für Reichswehr und Reichsmarine, Großaktionäre waren zu dieser Zeit Fried. Krupp und die VIAG). 1935 Verschmelzung mit der A. Borsig Maschinenbau-AG in Berlin-Tegel und Umfirmierung in Rheinmetall-Borsig AG. Im 3. Reich in die Reichswerke „Hermann Göring“ eingebunden. Nach dem Krieg Ausgliederung des auf Friedensproduktion umgestellten operativen Geschäfts in die Borsig AG in Berlin-Tegel und die Rheinmetall AG in Düsseldorf. Im Zuge der Reprivatisierung verkaufte 1951 die bundeseigene Bank der deutschen Luftfahrt AG i.L. ihre Mehrheitsbeteiligung an die Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH, Völklingen. Gleichzeitig wurde die Borsig AG an die AG für Bergbau- und Hüttenbetriebe, Salzgitter veräußert (später dann an Babcock gegangen). 1956 Umfirmierung in Rheinmetall Berlin AG. Die noch heute börsennotierte Rheinmetall ist jetzt tätig in den Sparten Maschinenbau, Wehrtechnik und Automobilzulieferer (Vergaser von Pierburg). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 761
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rheinmetall Berlin AG
Sammel-VZ-Aktie 20 x 50 DM, Nr. 316001-20
Berlin, Oktober 1984
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 42.500 (R 6). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 762
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Riebeck-Brauerei AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 12538
Leipzig, August 1943
Erhaltung: EF+
Auflage 7.300. Die Brauerei gründete 1862 Adolf Schröder in der damals noch selbständigen Vorortgemeinde Reudnitz. 1871 wurde das konkursreife Unternehmen an einige Leipziger Bürger unter Führung des Industriellen Carl Adolf Riebeck veräußert und 1887 in eine AG umgewandelt. Die Brauerei in der Mühlstr. 13 wurde nun sehr expansiv geführt, bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte sich der Absatz auf 400.000 Hektoliter jährlich mehr als verdoppelt. 1912 Errichtung eines Zweigbetriebes in Berlin durch Anpachtung der Germaniabrauerei in der Frankfurter Allee 53/55. 1938 Umfirmierung in Riebeck-Brauerei AG. Inzwischen mit in der Spitze 2 Mio. Hektoliter im Jahr Ausstoß der größte mitteldeutsche Brauerei-Konzern und die viertgrößte Brauerei des Deutschen Reichs. Eigene Braustätten in Leipzig, Erfurt, Altenburg i.Th., Gera und Gräfenthal (Thür.) sowie Mehrheitsbeteiligungen an weiteren 19 Brauereien (die größte Beteiligung 1943 war die an der Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg). Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1946 enteignet und weitergeführt als VEB Landes-Brauerei Leipzig, ab 1959 mit weiteren Betrieben vereinigt zur VEB Sachsen-Bräu Leipzig, ab 1968 VEB Getränkekombinat Leipzig. Die AG wurde nach der Wende reaktiviert, wobei sich auch die Familie Oetker (Radeberger) engagierte. Dennoch kam die Brauerei nach der Wende zunächst zum Getränkeriesen Brau und Brunnen, nach dessen Sturz 2005 als “Leipziger Brauhaus zu Reudnitz GmbH” aber schließlich doch zur Radeberger-Gruppe. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 763
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Riebeck-Vereinsbrauerei Döbeln AG
Aktie 200 RM, Nr. 13
Döbeln, Juni 1933
Erhaltung: EF
Auflage 290. Gründung schon 1733, seit 1880 AG. 1938 Umfirmierung in Vereinsbrauerei Döbeln AG, die Leipziger Riebeck-Brauerei blieb aber Großaktionär. 1950 VEB Döbelner Brauerei, 1975 VEB Turmbräu Leipzig im VEB Getränkekombinat Leipzig und Einstellung der Bierproduktion vor Ort. 1990 Getränkewerk Döbeln GmbH, 1992 Schließung. Lochentwertet. Maße: 23,5 x 33,1 cm.

Nr. 764
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Riesaer Bank AG
Aktie 20 Goldmark, Nr. 2525
Riesa, 27.6.1924
Erhaltung: VF+
Auflage 5.000 (R 10). Gründung 1903. Übernahme des Spar- und Vorschuß-Vereins zu Ostrau i.Sa. im Jahr 1918. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Zweigniederlassung in Ostrau, Geschäftsstelle in Riesa-Gröba sowie Kassenstellen in Elsterwerda und Stauchitz. Seit ihrem Bestehen verwaltete sie die Verkaufsstelle der Ziegel-Verkaufs-Vereinigung Nordsachsen in Riesa, der 26 Werke angehörten. Aufgrund der Verordnung vom 14.8.1945 erfolgte die Abwicklung durch die Sächsische Landesbank. Lochentwertet. Nur 4 Stücke lagerten in der Reichsbank!

Nr. 765
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
RITUAL FILM
Vereinigung Freier Künstler
Anteilschein 100 DM, Nr. 402
München, von 1982
Erhaltung: EF
(R 10) Gegründet zwecks Finanzierung einer Begegnungsreise in die Wälder Amazoniens, die als Film dokumentiert werden sollte. Vom Erlös aus dem Verkauf dieser Anteilscheine wollte die Vereinigung Kamera- und Tonausrüstung sowie Film- und Tonmaterial kaufen. Aus den zu erwartenden Erlösen des entstehenden Films sollte die Einlage zurückgezahlt werden, was anscheinend nicht erfolgt ist. Interessante graphische Gestaltung (psychedelische Kunst!); mehrfarbige Fingerabdrücke anstatt Signaturen, rückseitig Modalitäten. Anbei die vorgeschriebene Quittung über die Zahlung des Kaufpreises, ausgestellt durch Friedl’s Getränkemarkt.

Nr. 766
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rodi & Wienenberger AG für Bijouterie- und Kettenfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 138
Pforzheim, August 1899
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 500. Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, letzter Großaktionär mit 98% war die Baden-Württembergische Bank AG. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Äußerst dekorativ, schöne Umrandung im Historismus-Stil. Originalunterschriften H. Becker und Wilh. Wienenberger. Maße: 34,5 x 24,4 cm. Doppeblatt, lochentwertet.

Nr. 767
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Röder Zeltsysteme und Service AG
Aktie 50 DM, Nr. 3034
Büdingen-Wolferborn, Mai 1992
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie! Gründung 1967 als GmbH, 1992 Umwandlung in eine AG. Herstellung und Vermietung von Zelten, Leichtbau- und Stahlhallen für Ausstellungen, Feste, Sportveranstaltungen, Lagerzwecke. U.a. sorgt Röder dafür, daß die Formel-I-Matadore immer im trockenen bleiben. 1999 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die plettac AG im sauerländischen Plettenberg Umfirmierung in plettac röder AG. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 768
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Roemerbrunnen „Romanis“ AG
Action 500 Frs., Nr. 236
Antwerpen, 19.6.1913
Erhaltung: EF
Auflage 800. Betrieb der Mineralquelle Römerbrunnen in Unterwidderheim bei Schwalheim und Echzell in Hessen. Gegründet 1884 auf 30 Jahre als AG belgischen Rechts, 1913 nochmals belgische Neugründung. 1929 wurde der juristische Sitz zum Betrieb nach Grund-Schwalheim verlegt und das Unternehmen in eine AG nach deutschem Recht mit 50.000 RM Grundkapital umgewandelt. Der Firmenname wurde unverändert (in deutsch) weitergeführt. Text französisch/deutsch. Originalsignaturen. Rückseitig Auszug aus den Statuten. Maße: 34,4 x 22,7 cm. Mit anh. kpl. Kuponbogen.

Nr. 769
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rohstoff-Verband AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 56157
Eisenach, April 1923
Erhaltung: EF
Auflage 65.200 (R 8). Gründung 1921. Beschaffung von Rohstoffen für die Papier-, Sprit- und Futtermittelerzeugung. 1924 Sitzverlegung nach Berlin. Umrandung aus stilisierten Getreideähren, freundliches Ungeheuer mit Dreizack im Unterdruck. Maße: 22,5 x 18,5 cm.

Nr. 770
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rommel, Weiss & Cie. AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 2611
Köln-Mülheim, Dezember 1922
Erhaltung: VF
Auflage 1.500 (R 10). Gründung 1864, AG seit 1898. Betrieb einer Weberei mit 250 Webstühlen, 48 Verarbeitungs- und Appreturmaschinen und 80 Nähmaschinen. Fabriziert wurden Segeltuche, schwere Leinen, Jute- und Baumwollstoffe, Filter- und Presstuche, Windjackenstoffe, wasserdichte Segeltuche, Leih- und Pferdedecken, Regenröcke, Schürzen, Säcke sowie Zelte aller Art. 1932 wurde die Fabrik in Köln-Mülheim (Holweider Str. 4-8) stillgelegt, 1934 in Liquidation gegangen. Großes Hochformat, dekorative Umrahmung. Leichte Verletzung an der linken oberen Ecke hinterklebt, sonst gut erhalten. Sehr niedrig limitiert!

Nr. 771
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rostocker Carosserie-,
Wagen- und Maschinenfabrik AG
vorm. Herm. Schmidt
Aktie 1.000 Mark, Nr. 37987
Rostock, April 1923
Erhaltung: EF-
Auflage 40.000 (R 8). Entstanden 1922 durch Fusion der AG für Carosseriebau in Hamburg mit der Carosserie- und Wagenfabrik Herm. Schmidt in Rostock. Bau von Personen- und Lastkraftwagen, Karosserien, Kutschwagen und landwirtschaftlichen Maschinen. Seit 1925 in Liquidation. Großes Hochformat. Maße: 38 x 26,5 cm. Nicht entwertet.

Nr. 772
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rügen-Maschinen-Fundament-Co. Ltd.
1 share à 4 £, Nr. 50382
London/Berlin, 15.3.1911
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 9). Die Berliner Geschäftsräume befanden sich in der Dircksenstr. 26-27. Faksimile-Unterschrift Baron von Ruegen. Zweisprachig englisch/französisch. Dekorativ.

Nr. 773
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
RÜWAG Rügenwalder Wurst- und Fleischwaren-Werk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 174
Berlin, April 1928
Erhaltung: EF
Auflage 600 (R 9). Gründung 1926. Die Gesellschaft übernahm von der Stadtgemeinde Rügenwalde die Grundstücke Bahnhof- und Bismarckstraße mit der Verpflichtung, die dort bisher von Georg Schmidthals betriebene Fleisch- und Wurstwarenfabrik wieder in Betrieb zu setzen. Die bekannte Marke „Rügenwalder“ wird heute von der „Rügenwalder Wurstfabrik“ in Bad Zwischenahn vertrieben, die der Oldenburger Wurstfabrikant Carl Müller gründete. Schöner Ornament-Unterdruck, Originalunterschriften, holländischer Börsensteuerstempel.

Nr. 774
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rundshagen & Zentner AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4426
Magdeburg, Mai 1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Drogen, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen. Maße: 24,6 x 17 cm. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 775
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ruscheweyh AG
Aktie 100 RM, Nr. 18018
Langenöls Bez. Liegnitz, Okt. 1927
Erhaltung: VF+
Auflage 6.000 (R 10). Gründung 1888 als „Schlesische Holzindustrie AG vorm. Ruscheweyh & Schmidt“, 1919 Umfirmierung wie oben. Fast 1.000 Mitarbeiter stellten Möbel aller Art her, als Spezialität die Ruscheweyh-Ausziehtische. Börsennotiz Dresden und Berlin, Großaktionäre waren das Bankhaus Philipp Elimeyer in Dresden und die Communalständische Bank für die Preuss. Oberlausitz in Görlitz. 1934 Konkurs.

Nr. 776
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ruscheweyh Tisch- und Möbel-Fabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 692
Langenöls Bez. Liegnitz, August 1935
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000. Gründung 1934 um den Betrieb der in Konkurs geratenen Ruscheweyeh-AG fortzuführen. Die alte Gesellschaft wurde gegründet 1888 als „Schlesische Holzindustrie AG vorm. Ruscheweyh & Schmidt“. Fast 1.000 Mitarbeiter stellten Möbel aller Art her, als Spezialität die Ruscheweyh-Ausziehtische. Lochentwertet.

Nr. 777
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Saardruckerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 152
Saarbrücken, 27.10.1936
Erhaltung: EF
Auflage 540. Gründung 1898 zur Übernahme des Zweiggeschäfts der Strassburger Druckerei und Verlagsanstalt vorm. R. Schultz & Co. in St. Johann-Saarbrücken. Buchdruckerei, Lithografie, Buchbinderei und Geschäftsbücherfabrik. Urspüngliches Aktienkapital 600.000 M, erhöht 1920 um 600.000 M und 1922 um 4,8 Mio. M, umgestellt 1923 5:1 von Mark in Francs, 1926 Erhöhung um 600.000 Fr., 1936 Umstellung 10:3 von Fr. auf 540.000 RM in Aktien zu 100 und 1.000 RM. 1944 wurde der Betrieb an der Petersbergstraße durch Kriegseinwirkung vollständig zerstört. 1951 Wiederaufbau der Gebäude und Inbetriebnahme eines Kinos. Mitte der 50er Jahre erscheint als Firmensitz die Parallelstr. 38, das Kapital wird auf 13,5 Mio. ffrs. umgestellt. 1959 Umfirmierung in Scala-Lichtspiele AG (Firmensitz nun Futterstraße). 1960 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 778
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sächsisch-Thüringische AG für Licht- und Kraftanlagen
Actie 1.000 Mark, Nr. 46
Erfurt, 30.4.1899
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 200 (R 9). Die 1898/99 gegründete Gesellschaft errichtete die Gasanstalt in Frankenhausen am Kyffhäuser. Nachdem das Gaswerk 1909 zu recht unvorteilhaften Bedingungen an die Stadt Frankenhausen verkauft worden war,trat die AG 1910 in Liquidation. Nach zwei früheren Quoten von 40 % und 13 % erhielten die Aktionäre am 16.8.1917 die Schlußquote mit 18,2 %. Nicht entwertet, sehr günstig angeboten!

Nr. 779 entfällt

Nr. 780
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sächsische Acetylen-AG (57x Stücke)
57 Aktien à 100 RM
Dresden, 18.10.1926
Erhaltung: EF+
Auflage: 750. Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von technischen Gasen. 1928 Übernahme mehrerer gleichartiger Unternehmen in Beuthen, Köln, Saarbrücken, Hannover und Berlin. Sitzverlegung nach Berlin und Umfirmierung in Industriegas AG. In dieser Form (nicht entwertet) bisher weniger als 10 Stücke bekannt gewesen. Aus Nachlaß!

Sächsische Bank zu Dresden, 1870

Nr. 781
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Sächsische Bank zu Dresden
Actie 200 Thaler, Nr. 14507
Dresden, 1.1.1870
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 25.000 (R 6). 1865 konzessioniert durch königliches Dekret. Als einzige Privatnotenbank Sachsens gab diese Bank im ganzen Reich umlauffähige Banknoten heraus. In den 40er Jahren wurde das Institut personell und organisatorisch eng mit der Sächsischen Staatsbank verflochten. Bei der Liquidation der im Westen belegenen Vermögenswerte fanden sich so attraktive Posten wie eine Beteiligung an der Schwabengarage AG. Hochdekorativ, reichverzierte Ornamentik und Löwen-Wappen. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Stück ohne jegliche Entwertung!

Nr. 782
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sächsische Bodencreditanstalt
33x Hypothekenpfandbriefe
Dresden, 1926-1942
Erhaltung: EF/VF
Gegründet 1895 unter maßgeblicher Beteiligung der Dresdner Bank und des angesehenen Privatbankhauses Gebr. Arnhold (bei denen später auch immer die Aktienmehrheit lag). 1930 Fusion mit der Leipziger Hypothekenbank. 1949 Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin (als Berliner Altbank) und der Verwaltung nach Köln. 1960 Verlegung des Verwaltungssitzes nach Frankfurt/Main und Wiederaufnahme des Neugeschäfts. Zu dieser Zeit besaßen die Commerzbank und die Dresdner Bank je eine Schachtelbeteiligung. Nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Dresdner Bank 1972 Verschmelzung mit deren Realkredit-Tochter Deutsche Hypothekenbank Bremen. Schlußendlich, wie alle Hypothekenbanktöchter der drei Großbanken, in der heute zur Commerzbank gehörenden EuroHypo aufgegangen. Verschiedene Nominalwerte, die Stücke von 1926 bis 1929 auf Goldmark lautend. Nicht entwertete Stücke, meistens mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 783
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sächsische Kammgarnspinnerei zu Harthau
VZ-Actie 1.000 Mark, Nr. 394
Harthau i. Erzgebirge, 18.11.1889
Erhaltung: VF+
Auflage 2.000. Gegründet 1871 als “Sächsische Kammgarn-Spinnerei” unter Übernahme der Firma C. F. Solbrig mit zwei Fabriken in Harthau, Bez. Chemnitz mit ca. 360 Arbeitern (Annaberger Str. 58 und Klaffenbacher Str. 45, Gesamtfläche fast 600.000 qm). 1927 Verschmelzung mit der Kammgarnspinnerei Schaefer & Co. in Harthau und der Wollindustrie AG in Chemnitz, dabei Umfirmierung in “Vereinigte Kammgarnspinnereien AG”. In Chemnitz, Dresden, Leipzig und Berlin börsennotiert. 1931 Vergleichsverfahren, 1937 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ein hochinteressantes Detail am Rande: Niemand geringeres als Karl May unterrichtete einige Wochen lang die Arbeiterkinder in der werkseigenen Schule in der Arbeiterkolonie. Ein Kollege bezichtigte ihn des Uhrendiebstahls. Da er floh, nahm die Entwicklung ihren Lauf, die ihm Muße zur Schriftstellerei im Knast einbrachte. Schöne Umrandung im Historismus-Stil. Großformatiges Papier (37,6 x 28,3 cm).

Nr. 784
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann AG
Genußrechts-Urkunde 50 RM, Nr. 763
Chemnitz, September 1926
Erhaltung: EF
(R 9) 1832 kam Richard Hartmann, geb. am 8.11.1809 in Barr im Elsaß, auf seiner Gesellenwanderung nach Chemnitz. Er arbeitete zuerst bei Carl Gottlob Haubold, dem Vater der Chemnitzer Maschinenbauindustrie und machte sich dann 1839 mit 3 Arbeitern mit einer Maschinenbauwerkstätte selbständig. Sein Betätigungsfeld war der Spinnereimaschinenbau, dem er mit einer Vielzahl von Erfindungen neue Impulse verlieh und dem die Chemnitzer Textilindustrie einen Großteil ihres Erfolges verdankte. In der Nähe des Schlossteiches entstand eine Dampfmaschinenbauanstalt, dort wurde 1845 - die Arbeiterzahl war inzwischen auf 350 gestiegen - der gesamte Betrieb konzentriert. Bei Umwandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1870 - 8 Jahre vor Richard Hartmanns Tod - zählte die Firma 3.000 Beschäftigte. Die Produktionsschwerpunkte blieben die gleichen: hergestellt wurde in Chemnitz und im Zweigwerk Dresden die gesamte Palette von Textilmaschinen aller Art. Aus der Dampfmaschinenbauanstalt wurde einer der bedeutendsten Betriebe im Lokomotivbau. Die Aktien waren in Berlin, Dresden und Leipzig börsennotiert. Maße: 29,6 x 20,8 cm.

Nr. 785
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sächsische Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 626
Chemnitz, 1.12.1941
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.000 (R 8). Gründung 1874, AG seit 1907. Hergestellt wurden Hochleistungs-Werkzeugmaschinen sowie Sondermaschinen für Motorrad-, Auto- und Textilmaschinenbau. Der Betrieb wurde 1945 demontiert, die AG stand bis 1948 unter Zwangsverwaltung. 1946-50 wurde die Fabrik neu aufgebaut. Interessanterweise bestand die AG in der DDR weiter: 1948 wurde das Kapital 1:1 von RM auf DM umgestellt, die alten Aktien blieben bis 1960 (in dem Jahr fand in Karl-Marx-Stadt die letzte nachgewiesene Hauptversammlung statt) gültig! Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 786
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Salzgitter AG
1 Stückaktie, Nr. 1647
Peine, September 1998
Erhaltung: EF+
Gültige Aktie! Gegründet 1858 als Ilseder Hütte (bei Peine) auf der Grundlage der reichen Eisenerzvorkommen im nordwestlichen Vorharzgebiet. Nach Zusammenschluß mit dem 1937 als “Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring” gegründeten Salzgitteraner Werk umfirmiert 1970 in Stahlwerke Peine-Salzgitter AG, 1992 in Preussag Stahl AG, 1998 in Salzgitter AG. Heute das zweitgrößte stahlerzeugende Unternehmen in Deutschland. Machte zuletzt mit dem spektakulären Kauf der Mannesmannröhren-Werke von Vodafone für nur 1 € von sich reden - das Schnäppchen des Jahrhunderts. Sehr dekorativ, mit Abb. eines Hochofens und einer funkensprühenden Konverterbirne. Die Aktie trägt die Faksimile-Unterschrift des damaligen Vorstandsvorsitzenden Dr. Hans-Joachim Selenz, der nach einem Riesen-Krach (wegen eines möglichen Zusammengehens mit VÖEST-Alpine) vom Land Niedersachsen und der I.G. Metall aus dem Unternehmen gedrängt wurde und sich dann als Politiker versuchte: Nach einem hoch zweistelligen Ergebnis als F.D.P.-Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl in Salzgitter hüpfte Selenz gleich zur Schill-Partei weiter, schied aber dort nach einem Krach mit Roland Schill auch bald wieder aus. Unentwertet, mit Kupons ab Nr. 6.

Salzwedeler Kleinbahnen GmbH, Salzwedel, 1935

Nr. 787
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Salzwedeler Kleinbahnen GmbH
Geschäftsanteilschein 500 RM, Nr. 78
Salzwedel, 20.3.1935
Erhaltung: VF+
(R 12) Gegründet 1899 zum Bau der 30 km langen meterspurigen Schmalspurbahn Salzwedel-Diesdorf, die den ländlichen Raum der Altmark südlich von Salzwedel erschließen sollte. Ausgangspunkt war der Bahnhof Salzwedel-Neustadt gegenüber dem Staatsbahnhof (mit der 1889 erbauten Staatsbahnstrecke nach Oebisfelde). In Diesdorf bestand später Anschluß an normalspurige Strecken der Kleinbahn-AG Bismark-Gardelegen nach Beetzendorf (ab 1903) und nach Wittingen in der Provinz Hannover (ab 1909). Ferner bestand in Salzwedel ein Pferdebahn-Anschlußgleis zur Zuckerfabrik. 1921 Zusammenschluß mit der Salzwedeler Kleinbahn Südost GmbH, welche 1901 abzweigend vom Haltepunkt Salzwedel-Altpervertor eine 14 km lange Zweigbahn über Mahlsdorf nach Jeggeleben/Winterfeld erbaut hatte (am Zielbahnhof bestand wiederum Anschluß an die Strecke Kalbe-Beetzendorf der Kleinbahn-AG Bismark-Gardelegen). Zur weiteren Erhöhung der Wirtschaftlichkeit wurden beide Strecken 1926/27 auf Regelspur umgebaut. Nach dem 2. Weltkrieg zunächst der Sächsische Provinzbahnen GmbH zugeteilt, 1949 an die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Der Güterverkehr wurde auf beiden Strecken 1994 eingestellt. Der Personenverkehr war auf der Südoststrecke bereits 1980 eingestellt worden, auf der Stammstrecke Salzwedel-Diesdorf fuhr 1995 nach zweitweiliger Unterbrechung 1995 der letzte Zug. Ausgestellt auf Zahnarzt Dr. Gustav Wulsch, Salzwedel und Dipl. Ing. Helmut Wulsch, Salzwedel. Maße: 29,7 x 21 cm. Prägesiegel lochentwertet. Kleiner Einriß am unteren Rand, sonst sehr guter Erhaltungszustand. Nur dieses eine ausgestellte Stück ist bekannt!

Nr. 788
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Salzwerk Heilbronn
Aktie 1.000 RM, Nr. 1185
Heilbronn, Januar 1942
Erhaltung: EF+
Auflage 2.800. Gründung 1888 zwecks Übernahme eines Steinsalzbergwerks nebst Saline von der Stadt Heilbronn. Noch heute als Südwestdeutsche Salzwerke AG börsennotierte Gesellschaft, Mehrheitsaktionäre sind mit jeweils 45% die Stadt Heilbronn und das Land. Das Salzwerk gehört zu den größten Deutschlands und hat noch einen Salzvorrat für die nächsten zwei bis drei Generationen. Lochentwertet.

Nr. 789
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Samson Apparatebau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 461
Frankfurt a.M., Januar 1936
Erhaltung: EF
Auflage 400. Gegründet 1907 in Düsseldorf als GmbH, 1916 Sitzverlegung nach Frankfurt, 1922 Umwandlung in eine AG. Die Fabrik in der Schielestr. 11-13 produzierte Ent- und Belüfter, Feuerungsregler, Temparatur- und Druckregler für Wasser, Luft und Gase, Mischapparate, Hochdruck-Metallschläuche etc. Lochentwertet.

Nr. 790
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Samsonia AG Fabrik sanitärer Bedarfsartikel
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7829
Taucha bei Leipzig, 20.12.1922
Erhaltung: EF
Auflage 10.000 (R 10). Gründung 1921 als Samsonia AG, zuletzt als Samsonia AG Metallwarenfabrik firmierend. Hergestellt wurden Gebrauchsgegenstände für die Krankenpflege aus Metall: Bettteller, Irrigatoren, Spucknäpfe, Herzkühler, Wärmeflaschen etc, später auch Taschen-Parfüm-Zerstäuber und Frühstücksdosen aus Aluminium. Beim Konkurs 1926 waren nicht einmal mehr Mittel zur Deckung der Verfahrenskosten vorhanden. Sehr dekorativ, mit Ansicht der großen Samsonia-Fabrik in Taucha. Mit kpl. Kuponbogen. Bislang nur 4 x (zuletzt 1998) im GET notiert.

Nr. 791
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Scharfenberg & Hartwig AG Gotha
Aktie 10.000 Mark, Nr. 346
Gotha, 17.4.1923
Erhaltung: EF+
Auflage 400 (R 9). Gründung 1878, AG seit 1922. Landmaschinenhandel und -reparatur mit Betriebsstätten in Gotha und Mühlhausen i. Thür. 1937 in eine Kommenditgesellschaft umgewandelt. Großformatiges Papier (26,2 x 34,8 cm), dekorativ verziert.

Nr. 792
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schering AG
Globalaktie 20 x 50 DM, Nr. 1110425-444
Berlin und Bergkamen, Juni 1973
Erhaltung: EF+
(R 8) Hervorgegangen aus der 1851 von Ernst Schering eröffneten “Grünen Apotheke” in der Chausseestraße in Berlin. 1864 gliederte Schering eine Fabrik für reine Jod- und Bromverbindungen an. 1871 Umwandlung in die “Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)”. In den 20er Jahren expandierte Schering besonders in den Bereich Photopapiere und Photochemikalien und übernahm 1927 in diesem Zusammenhang mit der Voigtländer & Sohn AG in Braunschweig die älteste deutsche Kamerafabrik. Ebenfalls 1927 Fusion mit der C.A.F. Kahlbaum Chem. Fabrik GmbH in Berlin zur Schering-Kahlbaum AG. 1937 Fusion mit der (Oberschlesische) Kokswerke & Chemische Fabriken AG (gegr. 1890), die fast 100 % der Schering-Aktien hielt, zur “neuen” Schering AG. 1967 Errichtung eines zweiten Sitzes in Bergkamen (Westf.). Bis zur Verschmelzung mit der Bayer AG Ende 2006 wurde das Unternehmen im DAX notiert. Einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde “Die Pille”), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 793
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schering AG
Globalaktie 50 x 50 DM, Nr. 1683222-271
Berlin und Bergkamen, Januar 1976
Erhaltung: EF+
(R 6) Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 794
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schermbecker Thon- & Falzziegelwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1764
Schermbeck (Rhld.), 5.9.1921
Erhaltung: EF+
Auflage 1.200. Gründung 1902. Herstellung von Doppelpfalz-, Hohlpfalz- und Hohlziegeln. 1970 erwarb die Firma Nelskamp die am Waldweg in Schermbeck gelegenen Produktionsanlagen und verlegte ihre Produktion dorthin. Mit etwa 12 Mio. Tondachziegeln jährlich ist die Firma Nelskamp das einzige noch produzierende Ziegelwerk in Schermbeck. Lochentwertet.

Schieferbau-AG Nuttlar, 1867

Nr. 795
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Schieferbau-AG „Nuttlar“
Namens-Actie 200 Thaler, Nr. 275
Nuttlar a.d.R., 7.12.1867
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 625 (R 10). Gegründet 1857 als Geßner & Co. KGaA, 1867 umbenannt in “Schieferbau-AG Nuttlar”. Ab 1885 Verlagerung der Schiefergewinnung im Tagebau zum bergmännischen Tiefbau. 1912 Erwerb der Schiefergrube “Silbacher Bruch” weiter in Betrieb genommen 1919 die Grube “Christine” in Willingen und 1942 die Grube “Eva” bei Bestwig. Seit 1962 zusätzlich Betonstein-Fertigung, nach wie vor in Betrieb waren die Schiefergruben “Ostwig” bei Nuttlar und “Christine” in Willingen. 1971 Umwandlung in die “Schieferbau Schmelzer & Co. KG”. Schöne Zierumrandung mit Rocailles, Originalunterschriften. Nicht entwertet, in dieser Form seit vielen Jahren weniger als 5 Stücke im Markt bekannt!

Nr. 796
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vormals Janssen & Schmilinsky) AG
42x Aktien à 1.000 Mark
Hamburg, November 1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage 17.000 (R 7). Gründung 1888 zur Übernahme der bereits seit 1858 bestehenden Fa. Janssen & Schmilinsky. Spezialität der Werft auf Steinwärder waren Hochsee-, Fluß- und Hafenschlepper sowie Hochsee-Fischdampfer und Motorschoner. Für den Bau auch von Fracht- und Passagierdampfern wurde 1918 am linksseitigen Elbufer auf Tollerort mit dem Bau einer zweiten Werft begonnen, nach deren vollständigem Ausbau (es konnten nun sechs Schiffe gleichzeitig aufgelegt werden) die alte Werft auf Steinwärder 1923 geschlossen wurde. Für den Kessel- und Maschinenbau waren zwei große Werkhallen vorhanden. 1923 Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbaugesellschaft und der Motorenfabrik-AG in Köln-Deutz (später Klöckner-Humboldt-Deutz), die dabei größere Aktienpakete der im Hamburger Freiverkehr börsennotierten Werft übernahmen. Ende 1928 stellte die Ges. ihre Zahlungen ein. Im Februar 1929 wurde der gesamte Werftbetrieb für 1 Mio. RM in bar an die HOWALDTSWERKE AG in Kiel verkauft; Janssen & Schmilinsky ist damit eine der Keimzellen der heutigen HDW. Großformatig, dekorative Umrahmung. Maße: 27 x 37,6 cm. Alle Stücke in guter Sammlerqualität, die meisten EF, nur 5-6 Stücke in Erhaltung VF bzw. VF+. Alle Stücke nicht entwertet!

Nr. 797
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schlesische AG für Möbelfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14608
Lähn i. Schl. (Riesengebirge), Dez. 1922
Erhaltung: VF+
Auflage 3.900 (R 8). Gründung 1921, Herstellung von Möbeln und Holzwaren. Nur 15 Stücke wurden Mitte 1999 gefunden.

Nr. 798
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 11823
Beuthen O.-S., Januar 1922
Erhaltung: VF+
Auflage 16.667 (R 9). Gegründet 1853 als “Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb” in Lipine. Die Gesellschaft besaß zuletzt 3 Steinkohlenbergwerke, 5 Zinkerzbergwerke, 6 Zinkhütten, 5 Zinkwalzwerke und eine Farben- und Chemiefabrik in Kattowitz. Die Teilung Oberschlesiens erzwang 1922 die Ausgründung der “Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG” für die auf deutschem Gebiet verbliebenen Werke, 1943 wurden die alte, zwischenzeitlich polnische und die deutsche AG unter Annahme des alten Namens wieder verschmolzen. Maßgeblichen Einfluß hatte die Familie der Grafen Henckel von Donnersmarck sowie das Bankhaus Delbrück, dessen späterer Inhaber Adolf Ratjen zugleich das Bindeglied zum Großaktionär Metallgesellschaft war. Nach dem 2. Weltkrieg ging der gesamte Ostbesitz verloren, der 1947 nach Braunschweig verlegten AG blieben nur die zwei Beteiligungen an der Zinkwalzwerk Reinickendorf GmbH und der Hütten- und Bergwerksprodukte GmbH in Braunschweig (Handel mit NE-Halbmaterial). 1971 durch Verschmelzung in der Metallgesellschaft aufgegangen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 799
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schlesische Feinweberei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1044
Neustadt Oberschlesien, Januar 1943
Erhaltung: EF+
Auflage 1.608. Gründung 1827, AG seit 1934 unter Übernahme der Firma S. Fränkel. Ein altes und bedeutendes Unternehmen in Schlesien. Herstellung und Veredlung von Erzeugnissen der Leinen-, Baumwoll- und Kunstseidenindustrie. Anlagen: Weberei (1265 Webstühle, überwiegend Jacquard- und Damaststühle) mit zugehörigen Vorbereitungs- und Veredlungseinrichtungen, Mercerisation, Waren-, Garn- und Kreuzspulfärberei, Garnbleiche in Neustadt und in Schönwalde Kr. Neisse, eigene Lehrwerkstatt, Schlosserei, Kraftwerk, Sägewerk. 1951 nach Berlin (West) verlagert, 1962 gelöscht. In dem ehemaligen Betrieb in Prudnik (Neustadt O.-S.) produziert in den fast unverändert bestehend gebliebenen Werksanlagen der Vorkriegs-AG die polnische Frotex S.A. und ist einer der größten Hersteller von Frotteewaren in Polen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 800
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schlesische Gas-AG
Aktie 200 Thaler, Nr. 965
Breslau, 28.4.1874
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 1.750. 1898 Umfirmierung in „Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG“. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Letzte Großaktionäre: AEG, Reichswerke Hermann Göring. Börsennotiz Berlin und Breslau. Sehr dekorativ, mit vielen Bezugsrechts-Stempeln. Großformatiges Papier (25,8 x 36,1 cm). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 801
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Schlesische Hefewerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9099
Reichenbach i. Schl., 12.4.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 7.000 (R 11). Gegründet am 30.8.1919 zwecks Herstellung und Vertrieb von Hefe, Spiritus, Spirituosen und anderen Artikeln, welche mit der Presshefefabrikation und der Destillation zusammenhängen, insbesondere der Fortbetrieb des bisher der oHG in Firma Presshefefabrik Bernstadt, Stock & Langosch gehörenden Fabrikgeschäfts sowie Fortbetrieb der bisherigen Fa. Reichenbacher Brauerei, Spiritus- & Presshefefabrik Tesche & Palaske, Reichenbach i. Schles Die Firma lautete vom 14.12.1921-13.3.1923: Schlesische Hefewerke AG in Bernstadt i. Schles., dann bis 11.4.1923 Schlesische Hefewerke und Brauerei AG, danach: Schlesische Hefewerke AG. 1921/22 Stilllegung des Brauereibetriebes und Verkauf des Kontingents, dafür Erweiterung der Hefefabrikation. Es bestand eine Zweigniederlassung in Breslau. Die Gesellschaft gehörte zunächst zum Rückforth-Konzern, ab 1926 zur Norddeutsche Hefeindustrie AG, welche diese Beteiligung aber in den 1930er Jahren an einen unbekannten Erwerber veräußerte. Lochentwertet. Maße: 36,8 x 25,9 cm. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 802
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schlesische Immobilien-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6382
Breslau, Oktober 1940
Erhaltung: EF
Auflage 1000 (Nr. 6301-7300). Gründung 1871, Die Gesellschaft befasste sich von jeher stark mit der Erschließung von Wohngebieten, so war sie maßgeblich an dem Ausbau des südlichen und südwestlichen Stadtteils von Breslau beteiligt. 1929 übernahm die Gesellschaft die Liegenschaften der elektrischen Straßenbahn Breslau i.L., die hauptsächlich in den Stadtteilen Gräbschen und Kl.-Mochbern lagen. Seit Mitte 1934 war die Gesellschaft die alleinige Eigentümerin des größten und modernsten Breslauer Geschäftshauses, der “Handelsstätte Pokovhof”. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 803
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schlesische Marmorwerke AG
Aktie Serie A. 5.000 Mark, Nr. 2720
Hirschberg i.Schles., 3.10.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 40.000. Gründung 1923. Gewinnung von Marmor, Kalk und Kalksandsteinen und der Handel damit. Sehr dekorative Zierumrandung mit floralen Motiven, farbenfroh. Lochentwertet. Maße: 13 x 21,7 cm. Mit kpl. anh. Kupons.

Schlossbrauerei Eisenach, 1889

Nr. 804
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Schlossbrauerei Eisenach AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 60
Eisenach, 1.10.1889
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 9). Keimzelle der (noch heute bestehenden) Eisenacher Brauerei war 1828 ein gemeinsam von den 244 Brauberechtigten der Stadt angelegter 100 m tiefer Felsenkeller zur Bierlagerung. Daraus entstand 1874 die von einigen Brauberechtigten gegründete Vereinsbrauerei (die spätere Aktien-Brauerei). Schon lange vorher, bereits im Jahr 1839, war die Schloßbrauerei gegründet worden. Ihre Eigentümer waren ab 1862 der Brauereibesitzer Großherz, ab 1886 der spätere AG-Vorstand Schlotterhoss, 1889 erfolgte die Umwandlung in eine AG. 1896 nach Fusion mit der Brauerei Petersberg umbenannt in Vereinigte Eisenacher Brauereien Petersberger- & Schlossbrauerei AG. Jährlicher Bierabsatz ca. 50.000 hl. Die Dividenden fielen regelmäßig nur etwa halb so hoch aus wie bei der später gegründeten Actienbrauerei Eisenach, von der man sich dann 1918 übernehmen ließ. 1923 ging das fusionierte Unternehmen eine Interessengemeinschaft mit der Steigerbrauerei AG in Erfurt ein. 1939 Verkauf der Petersberger Brauerei. Die Braustätten in Eisenach, Berka an der Werra (Brauerei Feigenspan), Salzungen (Klosterbrauerei) sowie die Malzfabrik Louis Horenburg in Gotha wurden 1948 durch Befehl Nr. 64 der SMAD enteignet. Der AG blieb aber die Braustätte in Bad Hersfeld/Hessen (frühere Bierbrauerei Engelhardt), wohin 1949 der Sitz verlegt wurde. 1972 auf die Mainzer Aktien-Bierbrauerei (Konzern der Binding-Brauerei) verschmolzen. Dekoratives Papier mit Umrandung im Historismusstil, Originalunterschriften. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Gesuchte Rarität.

Nr. 805
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schloßhotel Heidelberg AG
Aktie 100 DM, Nr. 268
Heidelberg, 3.5.1950
Erhaltung: EF
Auflage 1.550. Gründung 1886/88 als „Act.-Ges. Prof. Dr. Schweninger’s Sanatorium Schloß Heidelberg“, 1890 umfirmiert in „AG Schloss-Hotel und Hotel Bellevue“, 1939 erneut umbenannt in „Schloß-Hotel Heidelberg AG“. Betrieb des Schlosshotels sowie Restaurantbetrieb und Weinhandel. Nach dem Krieg wurde das Anwesen von der US-Armee genutzt.

Nr. 806
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schmirgelwerke AG
Aktie 20 RM, Nr. 907
Berlin, 14.10.1924
Erhaltung: EF
Auflage 2.500 (R 10). Gründung 1920, während der Inflationszeit kamen gleich 5 Kapitalerhöhungen! Das Schleifmittelwerk in der Sedanstraße in Potsdam wurde 1925 wieder stillgelegt. 1931 im Handelsregister von Amts wegen gelöscht.

Nr. 807
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schmirgelwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2634
Berlin, Februar 1925
Erhaltung: EF
Auflage 2.000 (R 10). Seit vielen Jahren nur 2-3 Stücke bekannt.

Nr. 808
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schramm AG
Aktie 100 DM, Nr. 12621
Offenbach/Main, Juli 1977
Erhaltung: EF
(R 7) Gründung 1902 durch Zusammenschluß der Offenbacher Firmen „Chemische Fabriken in Farben und Firnissen Christoph Schramm“ (gegr. 1810) und „Schramm & Hörner GmbH“ (gegr. 1863), Werk Mühlheimer Str. 164 (zuletzt Kettelerstr. 100). Herstellung von Lacken, Farben, Druckerschwärzen, Ölen und Chemikalien. 1922/23 Verschmelzung mit den „Lackfabriken und Rivalinwerken“ in Friedberg, 1924 Umfirmierung in Schramm & Megerle Lack- und Farbenfabriken AG, weiter umbenannt 1926 in Schramm Lack- und Farbenfabriken AG, 1977 in Schramm AG. 1978 Erwerb aller Anteile der Reichhold Chemie GmbH (Tochter einer gleichnamigen Schweizer AG, die nunmehr die Schramm-Aktienmehrheit besaß) und zugleich Umfirmierung in Reichhold Chemie AG. Werke nunmehr in Offenbach, Ritterhude, Wiesbaden und Mannheim. 1982 Liquidationsvergleich. Das Hauptwerk Offenbach wurde an die Weilburger Lackfabrik verkauft. 1984 Reaktivierung des AG-Mantels und Umbenennung in Beta Systems Computer AG, Sitzverlegung 1989 nach Frankfurt und 1992 nach Kriftel. 1994 dann endgültig pleite gegangen. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 809
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schramm Lack- und Farbenfabriken
Aktie 100 DM, Nr. 9484
Offenbach/Main, Juni 1965
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 600 (R 7). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 810
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schumag AG
Aktie 5 DM, Nr. 2004035
Aachen, März 1996
Erhaltung: EF
Ursprung ist die 1830 gegründete Nadelfabrik des “H. J. Neuß’sche Fabriketablissements”. 1876 erwirbt Friedrich Wilhelm Schumacher die Fabrik, seit 1895 fabriziert er auch Präzisionsteile für die Schwarzwälder Uhrenindustrie. Aus der Eigenentwicklung von Maschinen zur Erfüllung der hohen Qualitätsanforderungen entstand dann ein eigenständiger Maschinenbau. Heute tätig in den Bereichen Maschinenbau, Präzisionsteile, neuerdings auch Automobilzulieferer. 1985 Umwandlung in eine AG und Gang an die Börse. Mit dem Großaktionär Babcock Borsig AG wurde 1998 ein Beherrschungsvertrag geschlossen (der 2002 mit der Babcock-Insolvenz erlosch), seitdem gehören knapp 80 % der Schumag-Aktien einem Bankenpool. Unentwertet.

Nr. 811
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schurig-Raupach Mechanische Band- und Gurtweberei AG
Aktie 400 RM, Nr. 508
Pulsnitz, 1.10.1929
Erhaltung: EF/VF
Auflage 100 (R 7). Gegründet 1923 zwecks Fortführung der unter der Firma Schurig-Raupach zu Pulsnitz betriebenen mechanischen Band- und Gurtweberei. Es bestand eine eigene Färberei, Bleicherei, Buchbinderei, Buchdruckerei, Kartonagenfabrikation. 1924 Sitzverlegung nach Berlin. Lochentwertet.

Nr. 812
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schwarzburgische Landesbank
Namens-Actie 500 Mark, Nr. 1362
Sondershausen, 1.6.1878
Erhaltung: EF
Interims-Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 7). Gründung 1878. 1918 erwarb die „Bank für Thüringen vorm. B.M. Strupp“ in Meiningen eine 99 %ige Beteiligung, wurde aber ihrerseits kurz darauf von der „Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft“ übernommen. 1929 Übertragung des Geschäfts auf den Hauptaktionär Deutsche Bank.. Ausgestellt auf das Bankhaus v. Erlanger & Söhne in Frankfurt a/M. Mit Originalunterschriften. Maße: 36 x 25,4 cm. Mit anh. Statuten. Nicht entwertet!

Schwarzburgische Landesbank, Sondershausen, 1925

Nr. 813
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Schwarzburgische Landesbank
Aktienanteilschein 10 RM, Nr. 2
Sondershausen, 29.12.1925
Erhaltung: VF+
Auflage 2 (R 11). Nach der Inflation wurde Ende 1924 das Kapital auf 7500 Aktien zu je 20 RM umgestellt. Davon wurden 5000 durch Überdruck der 1878er Emission dargestellt, für 2499 Aktien gab es eine Sammelurkunde und die restlichen 20 RM waren in zwei Anteilscheinen zu 10 RM verbrieft. Maschinenschriftliche Ausfertigung mit Originalunterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand. Lochentwertet.

Nr. 814
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schwarzwälder Holzindustrie AG
Aktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 10027
Rötenbach, 6.7.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 27.600 (R 7). Herstellung von Holzwaren für die feinmechanische und elektrotechnische Industrie. 1925 in Liquidation.

Nr. 815
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schweizer Electronic AG
Aktie 20 x 50 DM, Nr. 5268
Schramberg, Mai 1989
Erhaltung: EF+
Die Gesellschaft führt ihren Ursprung auf die 1849 gegr. Fabrik von Christoph Schweizer zurück. 1989 wurde die bis dahin bestehende Firmengruppe Schweizer in die Schweizer Electronic AG umgewandelt. Sie gehört zu den führenden Herstellern von gedruckten Schaltungen (Leiterplatten) für Mittel- und Großserien in Deutschland und Europa. Größtes Abnehmersegment ist die Kraftfahrzeugindustrie mit 40 %, gefolgt von der Industrie-Elektronik mit 20 % und der Telekommunikation mit 10 %. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 816
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schweizer Electronic AG
Aktie 50 DM, Nr. 8761
Schramberg, Mai 1989
Erhaltung: EF+
Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 817
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schweizer, Martin & Maier AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 535
Tuttlingen i. Württemberg, Juli 1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 14.000 (R 8). Gründung 10.7.1923. Herstellung von Erzeugnissen der Lederindustrie, Handel mit Leder und Lederwaren. Am 16.1.1926 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Maße: 15,8 x 20 cm. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 818
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schwerter-Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 36
Meissen, 1.5.1915
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 150. 1897 erbaut von Gebr. Bahrmann, 1910 Übergang an die Meißner Genossenschaftsbrauerei eGmbH, bei deren Liquidation 1915 die neugegründete Schwerter-Brauerei die mit kaum 20 Mitarbeitern rührend kleine Braustätte in der Brauhausstr. 19 übernahm. 1953 übernahm Wilhelm Wohlers, ein Kaufmann aus Dresden, den Betrieb und führte diesen Privatbetrieb bis zur Zwangsverstaatlichung im Jahr 1972 als Schwerter Brauerei Wohlers KG. 1972-1990 war die Brauerei Betriebsteil des Getränkekombinats Dresden, bzw. nach der Wende Teil der Sächsischen Brauunion, danach Schwerter Brauerei Wohlers KG. Großformatiges Papier (36,7 x 25,6 cm), dekorativ gestaltet. Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 819
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Secunda Emissionshaus AG
Aktie 50 x 5 DM, Nr. 1000489
München, März 1998
Erhaltung: UNC/EF
Gründeraktie (R 8). Gegründet zur Blütezeit des berüchtigen “Neuen Marktes”, zwecks “Begleitung von Kapitalmarktemissionen von kleineren und mittleren Unternehmen mit hohem Wachstumspotential”. Später in Secunda Effekten AG umbenannt. Mit 5 Mitarbeitern residierte man zunächst vornehm am Lenbachplatz im Gebäude der Münchener Börse. Klangvolle Namen (u.a. Karl Prinz von Thurn und Taxis als AR-Vorsitzender) lockten viele Anleger auf den Leim, doch die lancierten Neuemissionen erwiesen sich praktisch alle als Flops. Heute liegt die AG in einer Art Dämmerschlaf und veröffentlicht schon seit Jahren keine Abschlüsse mehr. Dem Fürstlichen Haus Thurn und Taxis in Regensburg ist die Namensidentität so unangenehm, daß es sich genötigt sieht, auf seiner Homepage ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß zwischen dem Fürstlichen Haus und Karl Prinz von Thurn und Taxis sowie diversen Firmen, u.a. der Secunda Effekten AG, keinerlei Verbindung besteht. Mit Kupons.

Nr. 820
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
SER Systeme AG
Sammelaktie 20 x 5 DM, Nr. 4000765
Neustadt/Wied, Mai 1997
Erhaltung: EF+
Gültige Aktie! Gründung 1987 als SOBA Software AG. 1996 Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung von Bad Honnef nach Neustadt/Wied. Die Gesellschaft zählte in Deutschland zu den vier größten Anbietern von Dokumenten-Management-Systemen (DMS). Im Mai 1997 erfolgte mit viel Pomp die Börseneinführung am Neuen Markt, auf dem Höhepunkt der Hype 1999 kletterte der Kurs über 70 €. Sic transit gloria mundi: Am 4.7.2002 mußte SER nach Kreditkündigungen der Banken Insolvenzantrag stellen. Mit Restkupons. Eine der ganz wenigen effektiv lieferbaren Aktien vom Neuen Markt.

Nr. 821
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Siebenlehner Schuhfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5353
Siebenlehn, 12.5.1923
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 9). Gründung im Febr. 1923 zur Übernahme und Fortführung der Schuhfabrik der KG Heinrich Meckenstock Nachf. Hänichen & Co. Bereits 1925 wieder in Konkurs gegangen. Von den Nachfahren des Schuhfabrikanten Hänichen wird in Siebenlehn noch heute unter der Fa. Otto Hänichen KG eine Großhandlung für Felle, Leder und Lederwaren betrieben. Lochentwertet.

Nr. 822
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Siedlungsgesellschaft Breslau AG
Sammel-Namensaktie A 50 x 2.000 RM, Nr. 4731-4780
Breslau, September 1930
Erhaltung: EF
Auflage 4 (R 10). Gegründet 1919 unter Führung der Stadt Breslau unter dem Eindruck des Elends nach dem 1. Weltkrieg zwecks Schaffung gesunder und zweckmäßig eingerichteter Wohnungen für minderbemittelte Einzelpersonen und Familien zu billigen Preisen. Für den umfangreichen Eigenbedarf an Baumaterialien gründete die Ges. 1921 die Dampfziegelei Neukirch GmbH, die Holzwerke Breslau GmbH und die AG für Lacke und Farbwaren “Alfa”. 10 Jahre nach der Gründung betrug der Bestand bereits rd. 3.500 Wohnungen und 46 Läden und Werkstätten, vorwiegend im Stadtteil Pöpelwitz. Bis 1942 war er auf rd. 10.000 Wohnungen und 239 gewerbliche Räume angewachsen. Zum 1.4.1944 übernahm die Ges. zudem die Verwaltung des gesamten der Hauptstadt Breslau unmittelbar gehörenden Wohnhausbesitzes (rd. 3.200 Wohnungen) und den gesamten Besitz der Grundstücksverwaltung GmbH mit ca. 800 Wohnungen und gewerblichen Räumen. Damit bewirtschaftete die Siedlungsgesellschaft Breslau, die zuletzt zu über 96 % der Stadt Breslau gehörte, mit rd. 140 Mitarbeitern fast 10 % des gesamten Wohnungsbestandes der ehemaligen Hauptstadt von Schlesien, die im 19. Jh. nach Berlin und Hamburg zeitweise die drittgrößte Stadt in Deutschland gewesen war. Maße: 33,4 x 23,1 cm. Die 1930er Kapitalerhöhung war verbrieft in Sammelurkunden zu 5 x 250, 4 x 50, 1 x 25 und 4 x 5 Aktien, die sämtlich auf die Stadtgemeinde Breslau lauten und in der Reichsbank lagen, außerdem in 5 (verschollenen) Einzelurkunden. Lochentwertet.

Nr. 823
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk
7 % Schuldverschreibung 2.000 RM, Nr. 39
Essen, 4.8.1927
Erhaltung: EF
(R 7) Um die Reparationsforderungen des Versailler Vertrages erfüllen zu können sollten zur Steigerung der Förderleistung des Ruhrbergbaus im Ruhrgebiet etwa 150.000 Bergleute und 600.000 weitere Bewohner zusätzlich angesiedelt werden. Städteplanerisch ging das über die Möglichkeiten der einzelnen Ruhrgebietsstädte hinaus, weshalb 1920 speziell zur Erfüllung dieser Aufgabe der Siedlungsverband gegründet wurde. Er entwickelte in den 1920er Jahren ein wegweisendes Konzept der Regionalplanung und wurde damit zum Vorbild späterer Institutionen dieser Art im In- und Ausland. Die Planung wichtiger Verkehrswege, die Sicherung von Freiflächen sowie der Bau der sieben Revierparks und vieler Freizeitanlagen gehen auf den Siedlungsverband zurück. Umbenannt 1979 in Kommunalverband Ruhrgebiet und 2004 in Regionalverband Ruhr besteht der Verband bis heute fort. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 824
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein
Aktie 1.200 Mark, Nr. 28872
Solingen, Dezember 1921
Erhaltung: EF
Auflage 13.750. Gründung 1872. Gussstahlfabriken in Solingen-Wald sowie (wegen der günstigeren Energiekosten durch die mitteldeutsche Braunkohle) in Frankleben und Groß-Kayna bei Merseburg, wo ein neues Elektrostahlwerk errichtet wurde. 1922 Übernahme der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. AG mit 2 Werken in Solingen und Wald, wo Fahrräder, Motorräder, Haarschneidemaschinen und blanke Waffen hergestellt wurden. 1924 Sitzverlegung nach Berlin (dort auch börsennotiert). 1932 als Folge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Maße: 32,3 x 24,2 cm. Lochentwertet.

Nr. 825
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein
Aktie 1.200 Mark, Nr. 39070
Solingen, April 1922
Erhaltung: VF+
Auflage 20.416. Dekorativ, Signet mit gekreuzten Degenklingen. Maße: 32 x 24,4 cm. Lochentwertet.

Nr. 826
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein, Solingen (3x Stücke)
November 1922: 2x Aktie 1.200 Mark, Nr. 113752 + 113753
Februar 1923: Aktie 1.200 Mark, Nr. 122457
Dekorative Stücke, unten Signet mit gekreuzten Degenklingen. Erhaltung: EF.

Nr. 827
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Siegener Aktien-Brauerei
Vorzugsaktie 1.000 Mark, Nr. 14
Siegen, 31.10.1922
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 7)). Gründung 1892. Die Brauerei in der Hagener Straße 12 mit Niederlage in Betzdorf hatte einen jährlichen Absatz von 15.000 - 20.000 hl und selten mehr als 20 Mitarbeiter. Außerdem gehörte der AG das Hotel Fürst Moritz sowie Klapperts Keller, der direkt an das Brauereigebäude anschloß. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Brauerei Bernhard Schadeberg in Krombach, die inzwischen sämtliche Aktien besaß. 1939 in eine Stamm-Aktie umgewandelt. Maße: 35 x 25 cm.
Lochentwertet. Foto auf der nächsten Seite.

Nr. 828
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Siegener Eisenindustrie AG vorm. Hesse & Schulte
Aktie 1.000 Mark, Nr. 76
Siegen, 1.1.1898
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage zuletzt noch 500. Gründung 1898 in Siegen. Sitz von 1905 bis 1925 in Weidenau, bis 1927 in Niederschelden, danach wieder in Siegen. 1927 Umfirmierung in Siegener Eisenbahnbedarf AG. Hergestellt wurden Eisenbahngüterwagen sowie luftbereifte Wagen für Pferde- und Traktorenzug. Großaktionär waren inzwischen die Vereinigten Stahlwerke. 1958 dann erneute Umfirmierung in “Rheinstahl Siegener Eisenbahnbedarf AG”. 1966 Stilllegung des letzten Hochofens auf der “Charlottenhütte”, 1968/69 Verpachtung/Verkauf des Werkes an die zum Krupp-Konzern gehörende Stahlwerke Südwestfalen AG, Geisweid. Maße: 21,5 x 34 cm. Doppeblatt, lochentwertet.

Nr. 829
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 12142
Siegersdorf Kr. Bunzlau, Juli 1942
Erhaltung: EF+
Gründung 1876, seit 1894 AG. Herstellung von Verblendplatten, glasierten Spaltplatten, Schamottematerialien, säurefesten Erzeugnissen. Zweigwerke in Gersdorf und Lauban. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 830
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Siemens Elektrische Betriebe AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 6565
Berlin, Februar 1907
Erhaltung: EF
Auflage 2.000. Bei der Gründung 1900 durch Siemens & Halske und Schweizer Finanzfreunde des Hauses wurde zunächst das von Siemens errichtete und betriebene Elektrizitätswerk im spanischen Malaga übernommen sowie das Elektrizitätswerk und die Straßenbahn in Weimar. Später kamen u.a. die Werke Pisa, Alessandria, Nixdorf, Türmitz, Asch, Oberleutensdorf, München-Ost, Hof, Lübeck, Harburg, Südharz und Wiesmoor hinzu. Nach dem 1. Weltkrieg gingen die ausländischen Investments (zumeist entschädigungslos) verloren. 1925 anläßlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch den Preußischen Staat Umfirmierung in “Nordwestdeutsche Kraftwerke AG” und Sitzverlegung nach Hamburg. 1985 mit dem Großaktionär PreußenElektra AG verschmolzen und in die VEBA eingegliedert, somit heute Teil des Energieriesen E.ON. Dekoratives, großformatiges Papier (37,2 x 26,3 cm), Doppelblatt.

Nr. 831
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Siemens & Halske AG
Vorzugsaktie 700 RM, Nr. 66751
Berlin, Juni 1939
Erhaltung: EF+
Auflage 71.430. Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Siemens zur Weltgeltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elektrischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849), die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive (1879). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 832
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Siemens & Halske AG
5x Aktien à 1.000 RM, Nr. 178766/67/68/69/70
Berlin-Siemensstadt, April 1942
Erhaltung: EF
1941 wurde das Kapital erst von 260 Mio. auf 140 Mio. RM herab- und dann wieder auf 400 Mio. RM heraufgesetzt. Die Aktienurkunden wurden komplett neu gedruckt, für eine alte 700-RM-Aktie gab es zwei neue 1.000-RM-Aktien. Dekorativ, mit Vignetten des ersten Zeigertelegraphen, der ersten Dynamomaschine und Porträt Werner von Siemens (1816-1892). Alle Stücke sehr gut erhalten und nicht entwertet!

Nr. 833
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Siemens-Textil-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 33844
Chemnitz, 1.7.1923
Erhaltung: EF
Auflage 40.000 (R 9). Gegründet am 30.3.1922 in Frankfurt/Main, 1923 Sitzverlegung nach Chemnitz (Annenstr. 23). Zweck: Großhandel mit Textilrohstoffen, Baumwolle, Garnen, Rohgeweben usw. Bereits ab 1925 wieder in Liquidation. Maße: 16 x 21,3. Mit komplett anhängnden Kupons.

Nr. 834
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Signalapparatefabrik Julius Kräcker AG
Aktie 100 RM, Nr. 542
Berlin, 20.6.1925
Erhaltung: EF+
Auflage 1.200. Gründung 1921. Fabrikation von elektrischen und feinmechanischen Apparaten, insbes. Telefonapparaten. Nach einer wechselhaften Geschichte wurde die Kräcker AG im Jahre 1962 durch Konsul Dr. Mommert übernommen. 1999 umgewandelt in eine GmbH. Das Produktspektrum vergrößerte sich kontinuierlich von mechanischen über elektromechanischen und schließlich auch zu elektronischen Komponenten und Geräten. Heute befaßt sich Kräcker mit Projekten in Bereichen wie ISDN-Zubehör und Automobilrelais. Lochentwertet.

Nr. 835
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Société Industrielle et Minière de la Hesse S.A.
Action 100 Frs., Nr. 8172
Antwerpen, von 1905
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 8.300 (R 9). Die belgische Gesellschaft plante den Erwerb und Betrieb von Sand- und Kiesgruben und von Steinbrüchen in Hessen. Dekorative Zierumrandung. Maße: 32 x 23,5 cm. Rückseitig Statuten. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 836
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 275,00 EUR
Söhrebahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 154
Wellerode, 22.8.1912
Erhaltung: VF+
Auflage 40 (R 7). Gegründet 1910 in Oberkaufungen, später verlegt nach Wellerode. Betrieb der Strecke Bahnhof Kassel-Bettenhausen bis Wellerode Wald, wo vor allem Braunkohle verladen wurde. Bahnbetrieb ab 1912, Sitz der Verwaltung in Kassel-Bettenhausen. 1966 Einstellung des Personenverkehrs und eines Teils des Güterverkehrs. 1970 übernahm die Deutsche Bundesbahn den restlichen Güterverkehr. Die Firma Sörebahn GmbH erlosch 1970. Maße: 26,8 x 35,8 cm. Lochentwertet.

Nr. 837
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Sohler-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1305
Leopoldshall (Anhalt), Juni 1924
Erhaltung: EF
Auflage 1.500. Gründung 1922. Herstellung von Blechpackmittel. Großaktionäre: Eisen- und Hüttenwerke AG (Werk Thale), C. W. Adam & Sohn in Staßfurt-Leopoldshall und die Kaliwerke Salzdetfurth AG. Zuletzt gehörte der Betrieb zum Mansfeld-Kombinat. Lochentwertet.

Nr. 838
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Solenhofer Aktien-Verein
Aktie 100 RM, Nr. 5649
Altendorf bei Solnhofen, 27.8.1932
Erhaltung: EF
Auflage 7560 (R 6). Das bereits 1857 mit Sitz in München gegründete Unternehmen erfuhr 1914 eine bedeutende Erweiterung, als in einer Zwangsversteigerung die Anlagen und Maschinen der „Solnhofer Lithographiesteinbrüche GmbH“ erworben werden konnten. 1929/30 außerdem Übernahme der Firmen Fischer & Kluge in Pappenheim und L. M. Hiemer in Solnhofen. 1932 Sitzverlegung von München auf den Maxberg bei Solnhofen, wo mit dem Gut Lichtenberg neben dem Steinbruch auch eine bedeutende eigene Landwirtschaft betrieben wurde. Ab 1941 enge Zusammenarbeit mit der Mörnsheimer Lithographiestein-Genossenschaft eGmbH. Grundlage des heute größten und leistungsfähigsten Unternehmens der Branche sind die einmaligen Vorkommen an Jurakalkschiefer (blau und gelb) im Altmühltal. Neben Lithographiesteinen für hochwertige Druckerzeugnisse werden aus Jura- und Buntmarmor Boden- und Wandplatten, Treppenstufen, Schriftplatten und Schalttafeln für elekrische Zwecke hergestellt. Lochentwertet.

Nr. 839
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
SPAR Handels-AG
Aktie 50 DM, Muster
Hamburg, Juli 1993
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Specimen. Gründung 1985 zur Zusammenfassung der Regionalgesellschaften Pfeiffer + Schmidt (Nord), Karl Koch + Sohn (West) sowie Kehrer + Weber (Süd). Die AG fungierte zunächst als Holding, übernahm aber ab Jan. 1986 maßgebliche Teile des Großhandelsgeschäftsbetriebes selbst. Ende 1998 machte der Verkauf des Einzelhandelsgeschäfts (ohne Lebensmittelfilialen) an den amerikanischen Giganten Wal-Mart Schlagzeilen. Seitdem biß sich der französische Einzelhandels-Gigant Intermarché (ITM) als Großaktionär an der Sanierung des restlichen SPAR-Geschäfts so ziemlich die Zähne aus. Anfang 2005 wurden die wenigen übriggeblieben freien Aktionäre “outgesqueezt”. Mit dem bekannten SPAR-Emblem mit Tannenbaum. Mit Kupons. Feine Lochentwertung.

Nr. 840
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Spar- und Vorschuss-Verein AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 2782
Bad Schwartau, Oktober 1924
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000 (R 6). Gegründet 1865 als Genossenschaftsbank, AG seit 1922. Neben der Hauptstelle Bad Schwartau (Lübecker Str. 9) Filialen in Dissau, Pansdorf, Timmendorfer Strand und Stockelsdorf, wobei die im Hamburger Freiverkehr notierte Bank nie mehr als 15 Mitarbeiter beschäftigte. 1943 auf die Handelsbank in Lübeck verschmolzen (und damit letztlich in der heutigen Deutsche Bank AG aufgegangen). Als ungültig abgestempelt.

Nr. 841
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sphinx Automobilwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17149
Zwenkau in Sachsen, 5.1.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 8.000 (R 8). Gründung 1921 zur Fortführung der bis dahin als GmbH geführten Automobilfabrik des Fabrikbesitzers Georg Kralapp. Immerhin fünf Jahre lang (1920-1925) wurde ein 22-PS-Modell mit 4-Zylinder-1320-ccm-Maschine gebaut. Die AG überlebte die Wirren der Hyper-Inflation nicht: Konkurseröffnung am 3.11.1924. Sehr dekorativ, ganzflächiger Unterdruck mit Sphinx, Pyramiden und Cabriolet. Nicht entwertet!

Nr. 842
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Spiegel-Industrie- und Glas-Handels-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8493
Berlin, 13.5.1922
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 2.200 (R 10). Übernahme der Firmen Schulvater & Weberhauer sowie Wachsmann in Berlin. Verarbeitung und Vertrieb sämtlicher Glasarten. Kpl. Kuponbogen. Nicht entwertet!

Nr. 843
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Spinnerei Neuhof
Aktie 400 DM, Nr. 1
Hof (Saale), Mai 1953
Erhaltung: VF+
Auflage 6.000. Gründung 1896. In einer Baumwollspinnerei und einer Flachsspinnerei wurden Baumwollgarne, Zellwollgarne, Mischgarne und Leinengarne produziert. Später auch Beteiligungen an Zellwollfabriken und zwei Unternehmen der Bastfaseraufschließung. 1993 Umfirmierung in Neuhof Textil-Holding AG. Noch heute bestehende Gesellschaft. Linke obere Ecke mit kleinster Fehlstelle, kleinster Einriß am oberen Rand unnötigerweise hinterklebt (alt). In dieser Form (Aktie Nr. 1) eine gesuchte Besonderheit!

Nr. 844
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Spinnstoffwerk Glauchau AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 523
Glauchau, Januar 1935
Erhaltung: EF
Gründung 1923. Herstellung von Spinnstoffen aller Art, vor allem Kunstseide sowie Zellwolle. 1990 Sitzverlegung nach Bad Homburg v.d.H. Betrieb: Nach 1946 VEB Spinnstoffwerk Otto Buchwitz, Glauchau, später Betriebsteil des Chemiefaserkombinats Schwarza, 1990 entflochten, danach als Spinnstoffwerk Glauchau GmbH fortgeführt. Ohne Lochentwertung. Nicht entwertet, mit restlichem Kuponbogen und Lieferbarkeitsbescheinigung.

Nr. 845
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
St. Egydyer Eisen- und Stahl-Industrie-Gesellschaft
Aktie 100 RM, Nr. 9439
Wien, Mai 1941
Erhaltung: EF
Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1869, die Werke St. Egydy, Furthof und Freiland erzeugten Stahl, Draht, Feilen, Achsen etc.

Nr. 846
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Achern
Schuldverschreibung Lit. B 25 RM, Nr. 29
1.6.1928
Erhaltung: VF+
(R 9) Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 18 km südwestlich von Baden-Baden bzw. 19 km nordöstlich von Offenburg gelegen. Unverzinsliche Ablösungsanleihe mit anhängendem Auslosungsschein. Lochentwertet. Maße: 29,6 x 20,8 cm. Nur 8 Stücke sind erhalten geblieben!

Nr. 847
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Bielefeld
8 % Schuldverschreibung 1.000 DM, Blankette
22.5.1957
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Anleihe von 10 Mio. DM, den Erlös leitete die Stadt in voller Höhe als Darlehen an die Stadtwerke Bielefeld GmbH weiter. Hübscher G&D-Druck mit farbigem Stadtwappen in der Umrahmung. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 848
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Frankfurt a.M.
8 % Schuldverschreibung 50.000 Mark, Nr. 6930
15.3.1923
Erhaltung: EF
(R 8) Teil einer Anleihe von 3 Milliarden Mark für die Beteiligung an der Frankfurter Gasgesellschaft, für das städtische Wasser- und Elektrizitätswerk und die Förderung von Messebauten. Dekorativ. Maße: 37 x 24,6 cm. Rückseitig Anleihebedingungen. Mit Kupons.

Nr. 849
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Halberstadt
10 % Schuldverschreibung Lit. A 20.000 Mark, Nr. 97
3.2.1923
Erhaltung: EF+
(R 8) Teil einer Anleihe von 70 Millionen Mark. Wappen im Prägesiegel. Maße: 26,1 x 18,9 cm. Lochentwertet.

Nr. 850
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Leipzig
5 % Schuld-Schein 2.000 Mark, Nr. 7852
9.2.1916
Erhaltung: EF
Auflage 8.000 (R 8). Zur Deckung außerordentlicher Ausgaben aus Anlass des Krieges und zur Ausführung städtischer Bauten, insbesondere der Hochwasserregulierung. Dekorativer, großformatiger Druck von G&D. Maße: 36,2 x 26 cm.

Nr. 851
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Leipzig
Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 4071
20.8.1930
Erhaltung: EF
(R 9) Ablösungsanleihe für Inhaber der durch die Hyper-Inflation der 20er Jahre entwerteten Alt-Anleihen aus der Kaiserzeit. Eine Verzinsung konnte bis zum Erlöschen der deutschen Reparationsverpflichtungen nicht gefordert werden. Faksimile-Unterschrift von Oberbürgermeister Goerdeler. Mit anhängendem Auslosungsschein.

Nr. 852
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadt Magdeburg
9 % Schuldverschreibung 20.000 Mark, Nr. 161601
2.2.1923
Erhaltung: VF+
(R 10) Prägesiegel lochentwertet. Nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 853
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Magdeburg
9 % Schuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 216803
18.3.1923
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Maße: 31,8 x 23,5 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 854
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadt Offenbach a.M.
9 % Schuldverschreibung Lit. Q 10.000 Mark, Nr. 875
Januar 1923
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 8). Sehr hübsche barocke Umrahmung, Stadtwappen im Unterdruck. Rückseitig Anleihebedingungen. Mit Kupons. Abheftlochung am linken Rand. Das allerletzte Stück beim Einlieferer!

Nr. 855
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Plauen i.V.
14 % Schuldschein 20.000 Mark, Nr. 3175
27.4.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 4.000 (R 9). Hübsche Umrahmung mit Stadtwappen. Lochentwertet.

Nr. 856
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadt Plauen i.V.
14 % Schuldschein 50.000 Mark, Nr. 1640
27.4.1923
Erhaltung: VF
Auflage 3.000 (R 10). Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt.. Lochentwertet.

Nr. 857
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Trier
8 % Schuldverschreibung Lit. D 3.000 Mark, Nr. 28488
2.1.1923
Erhaltung: VF
(R 9) Anleihe für Wohnungsbauten, Erweiterung der E-Werke, Grundstücksankäufe, Sportanlagen. Stadtwappen im Unterdruck. Mit anhängenden Kupons ab 1924.

Nr. 858
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Wandsbek
Ablösungsanleihe 50 RM, Nr. 51
April 1927
Erhaltung: VF+
(R 10) Anhängend Auslosungsschein. Nur das eine Stück beim Einlieferer vorhanden. Entwertungs- und Abheftlochung (kein BARoV-Stück!). Foto auf der nächsten Seite.

Nr. 859
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Worms
Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 49
21.9.1929
Erhaltung: EF
(R 10) Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 860
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Wurzen
3,5 % Schuldschein 100 Mark, Blankette
17.6.1893
Erhaltung: EF
(R 10) Teil einer Anleihe von 425.000 M für die Erbauung einer städtischen Wasserleitung. Herrlicher, detailreicher Druck mit Wappen, Flachsspindeln, Zirkeln, Zahnrad, Pinseln, Werkzeugen und Eichenlaub. Maße: 35,2 x 25,5 cm.

Nr. 861
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt-Sparkasse Solingen
8,5 % Schuldverschreibung 1.000 DM, Nr. 198
Januar 1991
Erhaltung: EF
Auflage 200. Dekorativ, sieben Wappen, große Abb. der Stadt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 862
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadtgemeinde Chemnitz
Schuldverschreibung 25 RM, Nr. 11171
18.11.1929
Erhaltung: VF+
(R 9) Ablösungsanleihe, mit anh. Auslosungsschein. Mit Wappen im Unterdruck.

Nr. 863
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadtgemeinde Nürnberg
5% Teilschuldverschreibung Lit. C 100 Goldmark, Nr. 2830
10.12.1923
Erhaltung: EF
Auflage 20.000 (R 8). Lochentwertet.

Nr. 864
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadtgemeinde Pegau
Schuldverschreibung 50 RM, Nr. 4
20.1.1931
Erhaltung: VF
(R 10) Stadt im Leipziger Land, ca. 25 km südlich von Leipzig an der Weißen Elster gelegen. Ablösungsanleihe, mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet. Nur 3 Stücke sind bekannt!

Nr. 865
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Stadtgemeinde Pößneck (Thüringen)
12 % Schuldschein 20.000 Mark, Nr. 441
28.5.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 1.000 (R 11). Maße: 34 x 23,5 cm. Lochentwertet.

Nr. 866
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadtgemeinde Pößneck (Thüringen)
12 % Schuldschein 5.000 Mark, Nr. 617
28.5.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.000 (R 10). Maße: 34 x 23,7 cm. Lochentwertet.

Nr. 867
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
State of Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg)
6 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
1.10.1926
Erhaltung: VF
(R 9) Blau/schwarzer Stahlstich, tolle allegorische Vignette mit Anker, Weltkugel und Ozeandampfer. Mit anhängenden Kupons. Lochentwertet.

Nr. 868
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Steingutfabrik Grünstadt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 544
Grünstadt (Pfalz), Dezember 1921
Erhaltung: EF+
Auflage 600 (R 9). Gründung 1801 als Steingutfabrik von Kuno Faist, AG seit 1900. Fabrikation von Steingut-, Majolika- und Tonwaren. Vor 1943 umgewandelt in eine GmbH. 1973/75 Schließung. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet mit Löwen-Wappen im Unterdruck. Doppelblatt. Maße: 35 x 24,5. In dieser Form (nicht entwertet) zuletzt 1999 angeboten!

Steinkohlen-Bergwerk Eintracht-Tiefbau, Steele a.d.Ruhr, Bochum

Nr. 869
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Steinkohlen-Bergwerk Eintracht-Tiefbau
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 110
Steele a.d.Ruhr / Bochum, 2.8.1872/11.8.1879
Erhaltung: VF
Auflage 1000 (R 12). Die Zeche war seit 1856 in Betrieb, seit 1868 Gewerkschaft neuen Rechts. 1901 Erwerb der westlich markscheidenden Grubenfelder der Gew. Wasserjungfer. Auf zwei Schachtanlagen (I/III in Steele-Nord und Heintzmann) förderten in der Spitze 2.000 Mann Belegschaft 1/2 Mio. t Halbfett- und Fettkohle pro Jahr. Markscheidend nördlich mit ver. Bonifacius (Gelsenberg), östl. mit Fröhliche Morgensonne und ver. Maria Anna & Steinbank, südl. mit Eiberg (Ewald) und westl. mit Johann Deimelsberg, Katzbach, Prosit und Schmalhänsgen. Inbetriebnahme von Brikettfabriken 1898 auf Schacht I und 1902 auf Heintzmann. Die Kuxe waren in Essen und Düsseldorf börsennotiert, jährliche Ausbeute in der Spitze 1.100 Mark pro Kux, Zubußen mußten niemals eingezogen werden. 1912 erwarb die Gewerkschaft Constantin d. Gr. in Bochum für 7,25 Mio. Mark die Mehrheit, um sich angesichts der nur noch 10 Jahre reichenden Kohlevorräte auf Eintracht-Tiefbau deren Beteiligungsziffer am Kohlensyndikat zu sichern. 1925 wurde die Zeche Eintracht-Tiefbau stillgelegt, 1938 erwarb die Gew. Langenbrahm das Grubenfeld. Ungewöhnlich: Den Kuxschein unterschrieb nicht der Grubenvorstand, sondern auf beigebundenem Blatt zwei Beamte des Königlichen Grundbuch-Amt II zu Bochum unter Beidrückung des Amtssiegels. Bei der chronologischen Aufzählung der Kuxhistorie tauchen interessante Namen der Vorbesitzer auf, u.a. Franz Haniel. Randeinrisse. Wichtiger Ruhrbergbau-Kux, 2005 gefunden.

Nr. 870
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Steinkohlen-Brikett-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1399
Düsseldorf, April 1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 24.000 (R 8). Gründung 1922 mit Sitz in Bad Homburg v.d.H./Wiesbaden zur Erzeugung und zum Vertrieb von Briketts und anderen Brennstoffen. 1924 Verschmelzung mit der “Deutscher Kohlenhandel AG”, Düsseldorf. Recht dekorativ gestaltet.

Nr. 871
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stendaler Kleinbahn-AG
Aktie 900 RM, Nr. 1665
Stendal, 25.2.1929
Erhaltung: EF
Auflage 2.567. Gründung 1906 als Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee zum Bau der 48 km langen normalspurigen Bahn Stendal-Peulingen-Kl. Rossau-Arendsee (eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interessierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler Kleinbahn-AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, durchgehend bis Bismark wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Stendal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14 Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Enteignung und Übernahme durch die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Verkehrswesens Sachsen-Anhalt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Stendal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschlußbahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 872
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stettiner Oderwerke AG für Schiff- und Maschinenbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 987
Stettin, 5.12.1932
Erhaltung: EF+
Gründung 1903 unter Übernahme der Oderwerke Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft AG, i. L.. Erzeugnisse: See-, Fluß-, Frachtschiffe, Eisbrecher, Schlepper, Bagger, Kessel, Tanks uvm. 1949 verlagert nach Lübeck, 1950 nach Köln. 1963 Vergleichsverfahren, ab 1961 GmbH und daraufhin verlagert nach Kiel. Prägesiegel lochentwertet.

Stettiner Speicher-Verein, 1906

Nr. 873
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Stettiner Speicher-Verein
Aktie Lit. B. 1.200 Mark, Nr. 207
Stettin, 6.10.1906
Erhaltung: EF/VF
Auflage 250 (R 9). Gründung 1872. Betrieb der Lagerhäuser „An den Speichern“, „Am Wall“ und „Innerer Hof“ sowie Gewährung von Lombard- und Zollkredit. Übernommen wurden 1900 die Stettiner Speicher-Actien-Gesellschaft und 1930 die Neue Stettiner Zucker-Siederei. Sehr schöne Rankwerk-Umrahmung. Originalunterschriften. Nicht entwertet!

Nr. 874
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Actie 1000 Mark, Nr. 470
Stolberg (Rheinland), 2.12.1901
Erhaltung: EF
Auflage 200 (R 6). Gründung 1890. Lieferung von Trink- und Brauchwasser zunächst an die Stadt Stolberg, ab 1926 auch an die Stadt Eschweiler und ab 1929 an die Stadt Aachen. Großaktionäre: Stadt Stolberg und Wasserwerk des Kreises Aachen. Ende 2000 von der Wasserwerk des Kreises Aachen GmbH übernommen worden. Mit Originalunterschriften. Maße: 28,6 x 22,2 cm. Lochentwertet.

Nr. 875
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 538
Berlin, 1.10.1906
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung am 18.11.1905 als Brandenburgische Kleinbahn-AG, schon einen Monat später wurde die Umbenennung wie oben beschlossen. Als Privateisenbahn hatte die Teilstrecke Strausberg Reichsbahnhof-Hennickendorf-Herzfelde die Firma Lenz & Co. bereits 1896 gebaut: In Herzfelde befand sich die Hauptwerkstatt für alle von Lenz & Co. betriebenen Bahnen. Einschließlich der 1932 eröffneten Verlängerung Herzfelde-Möllensee Hafen war die normalspurige Hauptbahn 12,9 km lang, dazu kam der 1913 eröffnete Abzweig Hennickendorf-Stienitzsee. Von der Hauptbahn zweigten zahlreiche Industriegeleise zu mehr als einem Dutzend Ziegeleien und anderen Industriebetrieben ab - sie hatten insgesamt mehr als die doppelte Länge wie die Hauptbahn selbst. Großaktionär war dann lange die AG für Verkehrswesen, zuletzt der Ziegeleibesitzer Gustav Mann. Großformatig, sehr dekorativ mit geflügeltem Rad und einer ornamental verzierten Umrandung. Maße: 26,5 x 36,3 cm. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 876
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Strelow-Hartpapier AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 49454
Potsdam, Juli 1923
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 7). Herstellung von technischen Pappen, Linoleum, Pressspan und Hartpapiermöbeln nach Ideen von Ing. Max Strelow. Letzter Sitz: Berlin W 35, Schöneberger Ufer 25. Trotz eines hochkarätigen Aufsichtsrats aus Bankiers, Oberbürgermeistern und Staatsministern überlebte die Firma die Weltwirtschaftskrise nicht. Ausgesprochen dekorativ mit barbusigen jungen Glücksgöttinnen, Ente im Schilf, Frosch mit Seerose und Boot auf einem See. Maße: 34,7 x 25,9 cm. Sehr günstig angeboten!

Nr. 877
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stuttgarter Hofbräu AG
Vorzugsaktie 1.000 DM, Nr. 6164
Stuttgart, Juni 1976
Erhaltung: EF+
(R 8) Gründung 1872 als Württembergisch-Hohenzollernsche Brauereiges. in Stuttgart, ab 1935/36 Stuttgarter Hofbräu AG. Übernommen wurden die Brauerei Marquardt in Tübingen (1925), die Brauerei “Zur Sonne” in Kirchheim-Teck (1926), die Elsässersche Brauerei Kochendorf in Bad Friedrichshall (1930), die Lammbrauerei Kienle in Mangstadt (1971), die Gambrinus-Brauerei in Villingen-Schwenningen, die Brauerei Schorle in Odenheim, die Dreikönigsbrauerei Carl Linder in Schwäbisch-Hall (alle 1973), die Lammbrauerei Speidel in Hohenstein (1977) und die Waldhornbrauerei Ernst Hagen in Spaichingen. Zum Konzern gehört auch die Brauerei Moninger AG sowie die heute im Immobilienbereich tätige Sinner AG in Karlsruhe. Mit 10,1 % an der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG beteiligt. 2003 Ausgliederung und später Verkauf des Brauereibetriebes und Umfirmierung erst in SHB Stuttgarter Finanz- und Beteiligungs-AG, später in STINAG Stuttgart Invest AG. Lochentwertet.

Nr. 878
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Süddeutsche Baumwolle-Industrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 1873
Kuchen (Württbg.), Januar 1932
Erhaltung: EF
Auflage 2.000 (R 10). Bei der Gründung 1882 wurden die Fabriken Staub & Cie. in Kuchen und Waibel & Cie. in Günzburg und Waltenhofen (Allgäu) übernommen. Alle drei Werke besaßen umfangreiche Wasserkraftanlagen, von denen die des Werkes Waltenhofen am bemerkenswertesten war: ihr Wasser entnahm sie dem 161 ha großen Niedersonthofener See, der vollständig im Eigentum der Ges. stand. Erzeugnisse: DOB-Stoffe, Bettwäsche, Hemdenstoffe, Dekostoffe. Bis zum Konkurs 1983 war die in Stuttgart börsennotierte ESBI eines der namhaftesten und bedeutendsten Textilunternehmen Süddeutschlands. Nicht entwertet!

Nr. 879
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Süddeutsche Baumwolle-Industrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 204
Kuchen (Württbg.), Januar 1932
Erhaltung: EF
Auflage 2.300 (R 8). Lochentwertet.

Nr. 880
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Süddeutsche Bodencreditbank
6 % Gold-Hypothekenpfandbrief 2.000 Goldmark, Nr. 110742
München, 15.2.1927
Erhaltung: EF
(R 9) Gründung 1871, fusionierte 1934 mit der Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt in Greiz und 1937 mit der Bayerische Bodencredit-Anstalt in Würzburg. Großaktionär war die HypoVereinsbank. 2001 mit der Bayerischen Handelsbank und der Nürnberger Hypothekenbank zur Hypo Real Estate Bank fusioniert, anschließend wurden die Aktien an die Aktionäre der HypoVereinsbank ausgekehrt. Nachdem sich der Kurs zwischenzeitlich verdoppelt hatte, wurde die HRE in der Finanzkrise ab 2008 der größte Sanierungsfall der deutschen Finanzgeschichte und überlebte nur dank zig Milliarden Geld vom SOFFIN-Rettungsfonds, nachdem der Staat zwangsweise Alleinaktionär geworden war. Großes Hochformat, dekorativer G&D-Druck mit Vignette, die den Wohlstand symbolisiert. Maße: 35 x 23. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, feine Lochentwertung.

Nr. 881
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Süddeutsche Bodencreditbank (4x Stücke)
1x 4,5 % Pfandbrief 1.000 RM 1.2.1940
2x 4% Pfandbrief 1.000 RM 1.6.1941
1x 4,5% Pfandbrief 2.000 RM 1.6.1941
München, 1940-1941
Erhaltung: EF
Alle Stücke nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 882
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3510
Darmstadt, 11.2.1895
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 6.500 (R 7). Gründung 1895. Die Gesellschaft betrieb fast 250 km Eisenbahnen in Hessen, Baden und Thüringen sowie die Straßenbahnen in Wiesbaden und Essen. Gehörte später über die Rheinisch-Westfälische Bahngesellschaft den Aktionären Stadt Essen und RWE. 1954 Umfirmierung in Essener Verkehrs-AG. Originalunterschriften. Maße: 25 x 33,5 cm.

Nr. 883
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Süddeutsche Glashütten AG
Aktie Serie B 1.000 Mark, Nr. 5715
Karlsruhe, 1.8.1923
Erhaltung: EF
Auflage 75.000 (R 9). Gründung im April 1923, bereits im Aug. 1924 wurde die Liquidation beschlossen. zeitungsberichten zufolge wurde das Werk für 44.000 RM verkauft, für die Aktionäre blieb nichts übrig. Maße: 26,4 x 18,9 cm. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 884
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Süddeutsche Immobilien-Gesellschaft
Aktie 100 RM, Nr. 6701
Frankfurt a.M., 1.6.1928
Erhaltung: EF
Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1871 in Mainz. Außergewöhnlich umfangreicher Beteiligungs- und Grundbesitz in Frankfurt, Köln und vor allem in Groß-Berlin. Börsennotiz Berlin, Frankfurt, Köln. Nicht entwertet!

Nr. 885
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Süddeutsche Kohlen- und Tonindustrie
Aktie 5.000 Mark, Nr. 17193
München, 1.10.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 60.000. Gründung 1923. An- und Verkauf von Kohlen- und Tongruben, Gewinnung von Kohlen und Ton. Kurze Zeit später in Liquidation. Lochentwertet. Maße: 27,2 x 18,8 cm. Dekoratives Papier mit Zierumrandung im Art déco.

Nr. 886
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Süddeutsche Metallwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 19281
München, Februar 1923
Erhaltung: EF
Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1919. In der Fabrik in der Harlachingerstr. 15 wurden Geldschränke hergestellt. 1920 Hinzuerwerb der Kassenschrankfabrik von Alois Schorer in München. Ebenfalls 1920 Erweiterung des Produktionsprogramms auf Buchdruck-Schnellpressen durch Erwerb der Fa. F. X. Hölzle (vorm. Schnellpressenfabrik Hölzle & Bohnert), München. 1921 Angliederung der “Obrima” Automatische Waagenbau AG. Die Produktion wurde auf einem neu erworbenen 1,7 ha großen Areal (Grünwalder Str. 70) zusammengelegt. Bis 1924 in München börsennotiert. In der Inflationszeit kam die Produktion wegen Beschaffungsschwierigkeiten zum Erliegen, anschließend wurden die restlichen Vorräte veräußert, danach nur noch Verwaltung der Grundstücke an der Grünwalder Straße. 1925 in Immobilien-Gesellschaft München-Süd AG umbenannt. 1930 von Amts wegen gelöscht. Maße: 25,2 x 37,8 cm.

Nr. 887
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Süddeutsches Kakaowerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6074
Nürnberg, 21.4.1923
Erhaltung: EF
Auflage 7.000 (R 11). Gegründet im März 1922 u.a. von dem Schokoladenfabrikanten Wolfgang Schmidt, dem Bankier Jul. Hirschmann und dem Konfiturenfabrikanten Heinr. Esser. Mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 888
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Südharzer Schuhfabrik Henze & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 174
Nordhausen, 1.5.1922
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 3000 (R 8). Gründung 1922 zur Übernahme der bis dahin als GmbH betriebenen Schuhfabrik in der Kasseler Str. 30 d. Reine Familien-AG. Die Firma überlebte die Weltwirtschaftskrise nicht: 1932 in Liquidation gegangen. Großformatig, sehr hübsche Umrahmung. Faksimile-Unterschrift des Kasseler Bankiers Moritz Wertheim als AR-Vorsitzender. Maße: 28,5 x 37,3 cm. Oberer Rand mit kleinen Einrissen, sonst tadellos.

Nr. 889
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Südkauf Großeinkaufs-AG Bayerischer Lebensmittelhändler
Aktie 5.000 Mark, Nr. 13089
München, April 1923
Erhaltung: EF
Auflage 2.000 (R 8). Gründung 1922 von einigen größeren bayerischen Lebensmittelhändlern. Im Juli 1924 Konkurseröffnung. Dekorativer, großformatiger Druck. Maße: 37 x 23,8 cm. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 890
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Südmilch AG
Vorzugsaktie 500 DM, Nr. 114
Stuttgart, Juni 1972
Erhaltung: EF+
Auflage 1.200 (R 8). Gründung 1930 als Württembergische Milchverwertung AG durch die regionalen Milcherzeuger, die jahrzehntelang auch über 80 % der Aktien hielten. 1972 Verschmelzung mit der Milchversorgung Heilbronn GmbH und Umfirmierung in Südmilch AG. 1990 öffnete sich die AG der Börse, geriet aber durch Steueraffären des Vorstandsvorsitzenden (der sich am Ende nach Paraguay absetzte) in die Schlagzeilen und wurde 1996 durch den holländischen Konkurrenten Campina Melkunie übernommen (zugleich Umfirmierung in Campina AG, 1998 Sitzverlegung nach Heilbronn, inzwischen in eine GmbH & Co. KG umgewandelt). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 891
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Südwestdeutsche Salzwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 6011
Heilbronn, Oktober 1971
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 7000 (R 8). Hervorgegangen 1971 aus der Fusion der „Salzwerk Heilbronn AG“ (gegründet 1888) und der „Südwestdeutsche Salz AG“ (enstanden 1965/68 durch Verschmelzung der schon 1823 gegründeten und 1924 in eine AG überführten Staatssalinen Dürrheim-Rappenau mit der Südwestdeutsche Salinen GmbH, die die Staatliche Saline Friedrichshall betrieb). Die Anfänge dieser Salinen reichen bis in das 12. Jh. zurück. In Förderung zuletzt die Werke Heilbronn und Friedrichshall-Kochendorf, die 20 % der bundesdeutschen Salzproduktion abdeckten. 1992 Gründung der UEV Umwelt, Entsorgung und Verwertung GmbH, die in den Salzbergwerken Deponien einrichtete. 1995 Übertragung der übertägigen Siedesalzproduktion auf die Südsalz GmbH in München, in die die BHS Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG das Salzbergwerk Berchtesgaden und die Saline Reichenhall einbrachte. Aktionäre mit je 45 % sind das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heilbronn. Kleine Vignette mit Hammer und Schlegel. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 892
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Südzucker AG
1 Stückaktie, Nr. 103
Mannheim/Ochsenfurt, Sept. 1999
Erhaltung: EF+
Gültige Aktie! Gegründet 1926 durch Fusion der Aktien-Zuckerfabriken Frankenthal, Stuttgart, Heilbronn und Offstein sowie der Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation AG in Mannheim. Heute der größte Zucker-Konzern in Europa mit starker Stellung auch in Frankreich, Belgien, Polen und der Tschechei. Neben der Zuckerproduktion auch im Geschäft Tiefkühlkost tätig, neuerdings auch in der von der Bundesregierung besonders geförderten Biosprit-Erzeugung. Das umfangreiche, aber nicht sehr rentable Geschäft mit Speiseeis (Schoeller) wurde dagegen 2001/02 an Nestlé verkauft. Sehr dekorativ, große Abb. einer modernen Zuckerfabrik und eines Rübenroders. Unentwertet, mit Kupons ab Nr. 5.

Nr. 893
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sulfit-Cellulose-Fabrik Tillgner & Co.
Sammelaktie 10 x 100 RM, Nr. 2041-2050
Berlin-Wilmersdorf, 30.12.1924
Erhaltung: EF+
Gründung 1910. Herstellung und Vertrieb von Zellulose. 1938 Firma umbenannt in Ziegenhalser Zellstoffwerke AG, 1940 in AG für industrielle Anlagen. 1940 Sitzverlegung von Berlin nach Peterwitz, Kreis Neisse, Oberschlesien. Mit Vignette eines Ziegenbocks. Lochentwertet.

Nr. 894
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Taciak AG
Namens-Aktie 100 x 1 EURO, Nr. 5028
Nordkirchen, April 2000
Erhaltung: EF+
1977 wurde die Einzelfirma Taciak in Lünen gegründet, nach Sitzverlegung nach Nordkirchen 1980 Umwandlung in die Taciak GmbH und 2000 in die Taciak AG. Aus dem Bereich der Bergbauzulieferer kommend produziert die Firma Meß- und Steuerungstechnik für Weg, Niveau, Druck und Temparatur. Beliefert werden heute der Anlagenbau, die chemische und pharmazeutische Industrie, die gas- und ölfördernde Industrie sowie der Maschinen- und Schiffbau. Rückseitig entwertet.

Nr. 895
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Taciak AG
Namens-Aktie 500 x 1 EURO, Nr. 6018
Nordkirchen, April 2000
Erhaltung: UNC/EF
Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, rückseitig ebenfalls als ungültig abgestempelt.

Nr. 896
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Terrain-AG Herzogpark München-Gern
Aktie 100 RM, Nr. 16219
München, 11.4.1927
Erhaltung: EF
Auflage 500. Gründung 1900 als Terrain-AG Bogenhausen-Gern. Übernommen wurde der ehemalige herzogliche Karl Theodorsche Park in Bogenhausen sowie Gründe am Nymphenburger Kanal. Der Park wurde für Besucher geöffnet und die Gesellschaft errichtete ein Restaurant mit Gartenwirtschaft. 1928 Verschmelzung mit der Monachia AG für Grundbesitz. 1941 übernahm die Deutsche Bau- und Bodenbank AG in Berlin 98 % des Kapitals. Lochentwertet.

Nr. 897
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Terraingesellschaft und Sanatorium Bad Birkenwerder
Actie 1.000 Mark, Nr. 392
Berlin, 1.4.1897
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 700 (R 10). Die Gesellschaft erwarb ca. 140 Morgen Terrains am Bahnhof Birkenwerder und erschloß das Gelände durch Straßenbau und Bebauung. Das auf einem Grundstück von ca. 16 Morgen errichtete Sanatorium wurde 1907 an den Sanitätsrat Dr. Sperling verkauft (an dessen Firma Sanatorium Birkenwerder GmbH blieb die Ges. beteiligt). 1912 Umfirmierung in „Briesetal Terrain AG“. Danach waren die Grundstücksverkäufe sehr schleppend, der Verlustsaldo stieg ständig. In den 20er Jahren verlor die AG allen Grundbesitz durch eine von der Gemeinde Birkenwerder wegen rückständiger Steuern betriebene Zwangsversteigerung; andere Werte besaß sie nicht. 1928 deshalb Konkursantrag, aber mangels Masse wurde das Verfahren nicht einmal eröffnet.

Nr. 898
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Tewa Technische Werkstoff-Artikel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 320
Darmstadt, April 1948
Erhaltung: EF+
Auflage 500. Gründung 1947 zur Fortführung einer gleichnamigen 1942 gegründeten GmbH. Hergestellt wurden technische Werkstoffartikel und Gummiwaren, Schuhbesohlungsmaterial sowie sanitäre und chirurgische Gummiwaren. 1967 wieder in eine GmbH umgewandelt. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Talon + 1 Kupon). Das ist ganz selten: Eine Nachkriegs-Aktie, aber vor der Währungsreform noch in Reichsmark begeben und dann auf 1.000 DM umgestellt.

Nr. 899
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Tewidata AG für technisch-wissenschaftliche Datenverarbeitung
Vorzugsaktie 50 DM, Nr. 2435
München, Juli 1983
Erhaltung: EF+
Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1971 als GbR, ab 1973 GmbH. Lieferant von schlüsselfertigen Systemen und kundenspezifisch ausgelegten EDV-Anlagen. 1983 Umwandlung in eine AG, die von der PM Portfolio Management in München an die Börse gebracht wurde. Die Ernüchterung für die frisch gebackenen Kleinaktionäre folgte schnell: Im April 1984 meldete Tewidata für 1983 einen Gewinn von 3,27 Mio. DM, wenig später wurde daraus “wegen gravierenden Fehlkalkulationen” des gleich darauf gefeuerten Finanzvorstandes ein Verlust von 3,5 Mio. DM. Im Juli 1985 in Konkurs gegangen. Mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 900
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Textilwerke Karl T. Buhle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 726
Litzmannstadt, März 1942
Erhaltung: EF
Auflage 5.000 (R 10). Gründung 1897, 1942 dem deutschen Aktiengesetz angepaßt. Herstellung von stückgefärbten und gedruckten baumwollenen, kunstseidenen und zellwollenen Geweben. Aus Kapitalumstellung von zloty auf RM. Seit Jahren nicht mehr angeboten!

Nr. 901
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Thüringer Wollgarnspinnerei AG
Vorzugsaktie (Interimsschein) 5 x 100 RM, Nr. 211-215
Leipzig, 1.3.1938
Erhaltung: VF+
(R 10) Gründung 1897 in Langensalza unter Übernahme der Spinnerei Clad & Co. Erzeugnisse: Hand- und Maschinenstrickgarne, Webgarne, Haargarne. Übernommen wurden 1907 die Leipziger Strickgarnspinnerei und 1910 die Werdauer Strickgarnspinnerei, ferner Beteiligungen an der Gebr. Feistkorn AG in Gera und der Leipziger Wollkämmerei. 1913 Sitzverlegung nach Leipzig, dort auch börsennotiert. Die durch Fliegerangriffe erheblich beschädigten Fabriken in Langensalza und Leipzig wurden 1949 enteignet, deshalb 1950 Sitzverlegung nach München, wo zuvor bereits in der Tegernseer Landstr. 142/144 eine Zweigniederlassung bestand. 1963/64 Zusammenschluß mit der Kammgarnspinnerei Schongau Kunold & Co. KG und Sitzverlegung nach Schongau (Obb.). Letzter Mehrheitsaktionär war die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank; 1971 in eine GmbH umgewandelt. Maschinenschriftliche Ausführung auf Büttenpapier. Begeben waren überhaupt nur 240 Vorzugsaktien, und zwar ausschließlich an die sechs Aufsichtsratsmitglieder in Form von Sammelurkunden mit unterschiedlichen Nennwerten. Ausgestellt auf Herrn Dr. Ernst Schoen von Wildenegg in Leipzig. Originalunterschriften. Lediglich drei Exemplare unterschiedlicher Stückelung lagen in der Reichsbank. Lochentwertet.

Nr. 902
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 12848
Schwarza / Saale, 1.8.1939
Erhaltung: EF
Auflage 3.000 (R 7) Gründung 1935 als Thüringische Spinnfaser AG mit Sitz in Weimar. 1936 Namensänderung und Sitzverlegung nach Schwarza. 1948 enteignet und im Handelsregister Rudolstadt gelöscht (der Betrieb wurde im Rahmen der Vereinigung VEB Kunstfaser als Thüringisches Kunstfaserwerk “Wilhelm Pieck” fortgeführt). Die AG verlegte 1949 ihren Sitz nach Gronau in Westfalen. Als einziges Aktivum war eine Mehrheitsbeteiligung an der Westfälische Zellstoff AG “Alphalint” in Arnsberg-Wildshausen verblieben. 1972 Fusion von Mutter und Tochter zur “Westfälische Zellstoff AG”, Sitz Arnsberg. Großaktionäre waren zuletzt die Dresdner Bank und die Albingia-Versicherung. 1990 Konkurs. Ausgestellt auf die Kammgarnspinnerei Ignatz Schmieger AG, Zwodau b. Falkenau a.d.Eger. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 903
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
THUMAG AG für Verpackungsmaschinen
Aktie 100 DM, Teilblankette, Nr. 244
Eschborn/Ts., April 1969
Erhaltung: UNC/EF
In keinem AG-Handbuch verzeichnet; offensichtlich kam die Ges. über die Gründungsphase nie hinaus. Mit komplettem Kupopnbogen.

Nr. 904
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
TIAG, Tabbert-Industrie AG
Aktie 50 DM, Muster
Frankfurt a.M., Oktober 1990
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Specimen (R 10). Gründung 1987 als AG zur Herstellung von Wohnwagen und Motorcaravans, 1990 Börseneinführung der Aktien. Bereits 1934 gründete der Karosseriebaumeister Alfred Tabbert in Schweinfurt sein erstes Unternehmen. 1937 Bau der ersten Wohnwagen, 1953 erste Serienfertigung mit dem Namen “Ideal”. 1972 Übernahme der Ges. durch die Deutsche Castrol. Ab 1984 Firmierung als TABBERT Caravan GmbH. Ab 1989 Lizenzproduktion in der VR China. 2001 Fusion mit der Knaus AG. Heute Knaus Tabbert GmbH mit Hauptsitz in Jandelsbrunn in Niederbayern. Sehr dekorativ mit dem Firmenlogo (Wappen mit weiß-blauen Rauten, rechts ein nach links stehender weißer Bär auf rotem Hintergrund) und Abb. von Wohnwagen und Wohnmobil. Mit Kuponbogen.

Nr. 905
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
TIPTEL AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Muster
Ratingen, Juni 1992
Erhaltung: EF+
(R 9) 1973 gegründet, 1991 Umwandlung in eine AG, 1992 an die Börse gegangen (Neuer Markt). Mit 160 Mitarbeitern wurde Telekommuniaktions- und Sicherheitstechnik produziert (Telefone, Anrufbeantworter, VoiceMail-Systeme, Funk-Alarm-Systeme). Die Übernahme des Kieler Schnurlos-Telefonherstellers Hagenuk 1998 erwies sich als Fehlgriff und Anfang vom Ende. 2007 ging Tiptel nach mehreren bösen Verlustabschlüssen in die Insolvenz. Lochentwertet.

Nr. 906
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
TIPTEL AG
Aktie 50 DM, Muster
Ratingen, Juni 1992
Erhaltung: EF+
(R 9) Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Lochentwertet.

Nr. 907
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Tonwerk Außernzell AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 32483
Außernzell, 21.12.1922
Erhaltung: EF
Auflage 29.000 (R 7). Gründung 23.5.1922 unter Mitwirkung der Heilmannschen Immobilienges. sowie der Bankhäuser Marx und Hardy & Co. Gewinnung und Verarbeitung von Mineralien, insbesondere von Ton und Lehm, Herstellung von Klinker und feuerfesten Steinen. Ab 1924 ruhte der Betrieb vollständig, ab 1929 in Konkurs. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 908
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Treuhand AG für Verkehrs- und Industriewerte
6 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 1818
Berlin, Juli 1923
Erhaltung: EF
Auflage 35.000 (R 7). Gründung 1923 von der Allg. Lokalbahn- und Kraftwerke AG und der Berliner Handels-Gesellschaft. Treuhänderische Verwaltung von Aktien und anderen Werten in- und ausländischer Verkehrs- und Industrieunternehmen. 1949 Sitzverlegung, zusammen mit der Aloka, nach Hannover. Dekorativ. Faksimile Fürstenberg. Großformatiges Papier (34,6 x 27 cm). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 909
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Trinkaus & Burkhardt KGaA
Sammelaktie 20 x 50 DM, Specimen
Düsseldorf, Oktober 1985
Erhaltung: UNC/EF
Gründung des Großhandelsunternehmens Christian Gottfried Jaeger 1785. Daneben aktiver Geldhandel und immer stärkere Verlagerung der Unternehmenstätigkeit auf das Bankgeschäft, aus der das Bankgeschäft C.G. Trinkaus in Düsseldorf hervorgeht. 1841 Gründung des Bankhauses Simon Hirschland in Essen, der Rechtsvorgängerin des Bankhauses Burkhardt & Co. 1916 Umwandlung des Bankhauses C.G. Trinkaus in ein KG. 1972 Fusion der C.G. Trinkaus KG mit Burkhardt & Co. zu Trinkaus & Burkhardt. 1985 Umwandlung in eine KGaA. Gehört heute zur Hongkong & Shanghai Banking Corp., am Erwerb der Mehrheit hat aktuell die Baden-Württembergische Bank Interesse. Stahlstich-Vignette mit Porträt des Bankgründers (1785) Christian Gottfried Jaeger. Mit Kuponbogen.

Nr. 910
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Trinkaus & Burkhardt KGaA
7 % Teilschuldverschreibung 10.000 DM, Nr. 3519
Düsseldorf, November 1989
Erhaltung: EF+
Auflage 1.800. Stahlstich-Vignette mit Porträt des Bankgründers (1785) Christian Gottfried Jaeger. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 911
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Tuchfabrik Rheydt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 213
Rheydt, 8.2.1938
Erhaltung: UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 6). Die Übernahme der seit 1872 bestehenden Tuchfabrik Herz & Stern KG durch eine neu gegründete AG im Jahr 1938 war eine sog. “Arisierung” der Firma unter Mitwirkung des Berliner Bankhauses Hardy & Co. GmbH. Hergestellt wurden Damen- und Herren-Oberstoffe, Gabardine, Militär- und Behördentuche. Nach mehreren Fliegerangriffen 1943/44 musste die Produktion zur “Feintuchfabrik AG” in M.Gladbach ausgelagert werden. Die Bombenschäden vom Dez. 1944 an den mitten in der Stadt liegenden Fabrikgebäuden erwiesen sich als so schwer, daß ein Wiederaufbau nicht möglich war. Mit der Stadt Rheydt wurde deshalb über einen Grundstückstausch verhandelt. 1949 wurde der Betrieb wegen Restitutionsansprüchen der jüdischen Vorbesitzer unter alliierte Kontrolle gestellt. 1952 ging die AG in Liquidation, 1957 wurde die Abwicklungsquote ausgezahlt.

Nr. 912
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Tüll- und Gardinen-Weberei AG
Aktie 100 RM, Nr. 1335
Plauen i.V., Dezember 1928
Erhaltung: EF+
Auflage 796. Gründung 1906 unter Übernahme der seit 1895 bestehenden oHG Knabe & Sieler in Plauen. Herstellung von Tüllen für Stickerei, Konfektion und Gardinenfabrikation. Nach 1946 aufgegangen im VEB Plauener Gardine, nach der Privatisierung 1990 Plauener Gardine GmbH & Co. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 913
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Turnerbund Gräfenthal e.V.
Anteilschein 20 RM, Nr. 32
Gräfenthal, 10.9.1929
Erhaltung: EF
(R 10) Dekorativ verziertes Papier. Originalunterschriften.

Nr. 914
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
UNION Allgemeine Versicherungs-AG
Namens-Actie 1.000 Thaler = 3.000 Mark, Nr. 227
Berlin, 4.9.1873
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 6). Gründung 1873 unter maßgeblicher Beteiligung der Deutschen Bank. Von 1919 bis 1925 Interessengemeinschaft mit dem „Deutschen Lloyd“. 1926 Übernahme der „Rhein Versicherungs-AG“ in Köln und Umfirmierung in „Union und Rhein Versicherungs-AG“. Weiter übernommen wurden 1931 die in Schwierigkeiten geratene “Rothenburger Feuerversicherungs-AG” in Görlitz und 1932 die “Hovad Allg. Versicherungs-AG” in Berlin. Nach dem Krieg wurde der Verwaltungssitz zunächst nach Köln, 1958 dann nach München verlegt. 1982 auf die Alleinaktionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Georg Siemens als Präsident des Aufsichtsraths. Maße: 25,5 x 32,4 cm. Nicht entwertet.

Nr. 915
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
4 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 51991
Köln, Januar 1942
Erhaltung: EF
Auflage 14.000 (R 7). Gegründet 1937 im Zuge der Autarkie-Bestrebungen des Dritten Reiches (Benzinproduktion durch Kohleverflüssigung). Großaktionäre waren die RWE-Tochter Rheinbraun, die Roddergrube und die Braunkohlen-Industrie Zukunft. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Nicht entwertet!

Nr. 916
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft
Anteil (Interimsschein) 200 Mark, Nr. 673
Berlin, von 1893
Erhaltung: VF+
Gründeranteil, Auflage 1.250 (R 8). Gründung 1893. Neben der Verwaltung in der ostafrikanischen Hauptstadt Tanga Betrieb der Kaffeeplantage Bulwa in Usambara und der Kautschukplantage Grunewald bei Nyussi. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1967 aufgelöst, 1978 nach Abwicklung erloschen. Schöne Eichenlaub-Umrandung. Maße: 34 x 21,4. Nicht entwertet!

Nr. 917
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Varziner Papierfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 5127
Hammermühle bei Varzin, April 1938
Erhaltung: EF
Auflage 240. Gründung 1890 zwecks Anpachtung der bestehenden Papierfabrik des Kommerzienrats Moritz Behrend mit Hammermühle, Kampmühle und Fuchsmühle (Pachtgeber war der Bismarcksche Fideikommiß). 1900 Erwerb des gesamten Kapitals der „Hammermill Paper Company“, Erie/USA, 1912 Ankauf der Rathsdamnitzer Papierfabrik. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 918
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
VBH Vereinigter
Baubeschlag-Handel AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 3009
Korntal-Münchingen, Juni 1989
Erhaltung: UNC/EF
(R 8) 1975 fusionierten die traditionsreichen Baubeschlagshändler Gottfried Schill KG und Schippert & Stetter KG, 1988 Umwandlung in eine AG, 1989 an die Börse gegangen. Anschließend Expansion nach West- und Osteuropa sowie Joint Ventures in China, Singapur, Dubai und Australien. Der umsatzstärkste europäische Baubeschlags-Großhändler mit 70.000 Artikeln im Sortiment und einem Auslands-Umsatzanteil von über 50 % geriet nach der Jahrtausendwende durch hohe Verluste in eine schwere Krise, wurde von einem Bankenpool unter Führung der Landesbank Baden-Württemberg aufgefangen und versucht seit 2005 als VBH Holding AG einen bilanziellen Neustart. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 919
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Verein Chemischer Fabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 113224
Zeitz, März 1925
Erhaltung: EF+
Auflage 130.000 (R 6). Gründung 1907. Fabrik in Rehmsdorf, am Bahnhof der Strecke Zeitz-Altenburg gelegen und durch eine Drahtseilbahn mit der benachbarten Kohlengrube Neuglück (Deutsche Erdöl-AG) verbunden. Hergestellt wurden Kunstdünger und Schwefelsäure. Firma später in der „Sacharin-Fabrik vorm. Fahlberg, List & Co.“ in Magdeburg aufgegangen. Gedruckt in der Hofbuchdruckerei von C. Dünnhaupt in Dessau.

Nr. 920
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Verein Sachsenhaus e.V.
Antheilschein, Blankette
Magdeburg, ca. 1905
Erhaltung: EF.
(R 10) Trägerverein für das Verbindungshaus dieser Studentischen Verbindung in Magdeburg, die am 15.12.1899 gegründet worden war. Satzungsgemäß hatte jedes Mitglied binnen eines Monats nach seiner Anmeldung eine Stammeinlage von mindestens 50 Mark zu leisten, wofür diese Anteilscheine ausgegeben wurden. 1942/43 Namensänderung in “Altherrenschaft Ikagerrak” (im “NS Altherrenbund der deutschen Studenten”) und Sitzverlegung nach Tübingen. Am 2.7.1950 fand die erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg statt, die den Namen wieder in “Sachsenhaus Tübingen” änderte. Nachweislich mindestens bis in die 1980er Jahre aktiv. Sehr dekorativ, Umrahmung im Historismus-Stil, schöne farbige Kapitälchen, Verbindungswappen mit der Umschrift “Saxonia sei’s Panier!”

Nr. 921
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Bautzner Papierfabriken
Aktie 1.000 RM, Nr. 11123
Bautzen, 15.8.1928
Erhaltung: EF-
Auflage 2.150 (R 8). Gründung 1871, Papierfabriken für mittelfeine, feine und feinste Papiere in Bautzen und Obergurig. Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. Nicht entwertet, mit restlichen Kupons und Lieferbarkeitsbescheinigung.

Nr. 922
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Deutsch-Holländische Basalt- und Steingesellschaft
7 % Obl. 1.000 Mark, Nr. 3353
Mehlem a.Rh., Dezember 1921
Erhaltung: VF
Auflage 10.000 (R 8). Gründung am 10.1.1922. Ende des selben Jahres wurde Liquidation beschlossen, 1924 aufgelöst. Zweck war Erwerb und Betrieb von Basalt- und anderen Steinbrüchen sowie von Ton- und Quarzitgruben.

Nr. 923
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Filzfabriken AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 78
Giengen (Brenz), Dezember 1953
Erhaltung: EF
Auflage 2.500 (R 7). Gründung 1858, AG seit 1881. Erzeugt werden Bekleidungs- und technische Filze sowie Hausschuhe. 1893/96 Übernahme der “AG der Oesterr. Filzfabriken in Brünn”, 1910 Angliederung der Bayerischen Wollfilz-Fabriken in Wasserburg-Günzburg. 1931 Zusammenfassung der gesamten deutschen Produktion im ganz modernen Werk Gerschweiler. Bis heute in Stuttgart börsennotiert, Mehrheitsaktionär ist die Filzfabrik Fulda. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 924
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2147
Elberfeld, Mai 1903
Erhaltung: VF+
Auflage 500. Gründung 1899. Aus einem Versuchsbetrieb in den Anlagen der Rheinischen Glühlampenfabrik bei Aachen wurde eine der größten Kunstseidenfabriken des Kontinents. Später als Enka-Glanzstoff firmierend. 1927 beteiligte sich die Gesellschaft an der Gründung der American Glanzstoff-Corp. (später North American Rayon Corp.). Nach mehreren Fusionen und Aktionärswechseln dann die Akzo Faser AG. Faksmilesignatur von Dr. Hand Jordan, dem eigentlichen Gründer der Gesellschaft, Vorsitzer des Aufsichtsrates bis zu seinem Tod 1923. Jordan hatte junge Erfinder materiell und moralisch unterstützt, hatte sie ermutigt, sich dem Gebiet der textilen Faserproduktion zuzuwenden, und dafür sorge getragen, daß sie bei der Gründung der AG nicht zu kurz kamen. Seinem Weitblick ist es wohl auch zu danken, daß die Gesellschaft 1904, fünf Jahre nach der Gründung, den ersten Schritt zur Expansion tat, der sie sogleich über die Reichsgrenze hinaus führte. Großformatiges Papier (24,4 x 32,5 cm), dekorativ gestaltet, Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 925
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Grossalmeroder Thonwerke
Aktie 400 DM, Blankette
Grossalmerode (Bez. Kassel), Jan. 1955
Erhaltung: EF
(R 10) Gründung 1887 durch Vereinigung der Firmen H. Macco & Co. und Gebrüder Gundlach. Der besondere “Großalmeroder Glashafen- und Osmoseton” wurde zu Schamottesteinen und Feuerleichtsteinen verarbeitet, außerdem Herstellung kompletter Glasschmelzhäfen für die Glasindustrie und von Industrieöfen für die Emailleindustrie. 1980 Umfirmierung in VGT AG. 1990 ging das operative Geschäft auf die VGT Industriekeramik GmbH über, 1999 Augliederung der Feuerfestsparte. Seitdem als “VGT Industrie AG” Beteiligungsholding für mehr als 20 Unternehmen in den Bereichen Industriekeramik, Maschinen- und Anlagenbau (u.a. THEYSON Maschinenbau GmbH, Salzgitter) und Kunsttoffverarbeitung. 2002 nach derben Verlusten und Liquiditätsproblemen insolvent.

Nr. 926
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Vereinigte Hoyerswerdaer Glas-fabriken Strangfeld & Hannemann AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 1499
Hoyerswerda, 1.10.1924
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Gegr. 1923 zwecks Fortführung des seit 1891 von der oHG Strangfeld und Hannemann betriebenen Unternehmens, Herstellung und Handel von Glaswaren aller Art. Über das Vermögen der Ges. wurde 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Lochentwertet. Nur 3 Stücke lagen in der Reichsbank!

Nr. 927
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Isolatorenwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 4214
Berlin-Pankow, 24.9.1927
Erhaltung: EF+
Auflage 5.000 (kompletter Aktienneudruck nach Kapitalschnitt). Gründung 1905. Herstellung und Vertrieb von elektrotechnischen Gegenständen und Gegenständen aus Kunstmassen. Großaktinär: AEG, Berlin (1943: 51%). 1968 nach Abwicklung gelöscht. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 928
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Kammgarn-Spinnereien
Aktie 50 DM, Nr. 30004
Bremen, September 1971
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 10.000 (R 8). Gründung 1882 unter Übernahme der 1853 eingetragenen Mech. Kämmerei und Kammgarnspinnerei von Fr. Bockmühl Söhne als Kammgarnspinnerei Düsseldorf. 1928 Erwerb der Kammgarnspinnerei Cranz & Co. Mönchengladbach. 1968 Verlagerung der Garnfertigung von Düsseldorf nach Mönchengladbach, zugleich Einbringung der Teilbetriebe Kämmerei und Spinnerei der Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei AG in Bremen. 1969 Umfirmierung in Vereinigte Kammgarnspinnereien AG und Sitzverlegung nach Bremen. 988 Umfirmierung in VKS-Freizeitbetriebe AG. 1989/90 erwarben die im Maschinenbau engagierten Brüder Rothenberger den VKS-Mantel, um auf diesem Umweg die Gutbrod-Werke GmbH in Bübingen an die Börse zu bringen, deshalb erneute Umfirmierung in Gutbrod AG. Kurz vor dem Börsengang disponierten die Rothenbergers aber um und verkauften Gutbrod an die amerikanische MTD Products. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 929
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Vereinigte Königs- und Laurahütte AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.200 Mark, Nr. 46106
Berlin, 20.2.1908
Erhaltung: EF/VF
Auflage 7.500 (R 10). Eines der bedeutendsten Montanunternehmen in Oberschlesien, gegründet 1871 (einer der sogenannten „Fürstenkonzerne“). Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die früher dem Grafen Hugo Henckel von Donersmarck gehörenden Werke: Eisen- und Zinkhüttenwerk Königshütte bei Beuthen, die Laurahütte, das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik und Chorzow, die Steinkohlengrube Laurahütte mit Zubehör, Eisenerzberechtigungen auf rund 125 ha, die Zinkhütte Lydognia und das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm in Beuthen. In Folge des Versailler Vertrages fanden sich die meisten Werke auf polnischem Gebiet wieder und wurden dort ab 1925/26 von der “Gornoslakie Zjednoczone Huty Kroleska i Laura S.A.” als AG polnischen Rechts weitergeführt. Der deutschen AG verblieben nur die Bergfreiheitgrube bei Schmiedeberg i. Riesengebirge, das Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel und das Braunkohlenfeld Herzog von Sagan bei Priebus i. Schl. Börsennotiz Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Leipzig. Besonders schöner G&D-Druck, Putten-Vignette mit Bergmannshut und Gezähe. Seit Jahren sind von dieser frühen Emission höchstens 5 nicht entwertete Stücke bekannt!

Nr. 930
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Königs- und Laurahütte AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 17703
Berlin, 4.4.1919
Erhaltung: EF/VF
Auflage 20.000 (R 10). Originalunterschriften, ferner Faksimileunterschrift S. Bleichröder vom Bankhaus S. Bleichröder als Sicherungsstelle Großformatiges Papier (ca. 35 x 25 cm), sehr dekorativ gestaltet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Mit beiligendem restlichen Kuponbogen (Kupons ab 1939). In dieser Form (nicht entwertet) seit 1997 nur zwei Stücke bekannt!

Nr. 931
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Vereinigte Königs- und Laurahütte AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 100 RM, Nr. 16296
Berlin, Januar 1928
Erhaltung: EF-
Auflage 22.516 (R 8). Besonders schöner G&D-Druck, Putten-Vignette mit Bergmannshut und Gezähe. In dieser Form (nicht entwertet) sonst nicht zu bekommen!

Nr. 932
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Kugellagerfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 334217
Berlin, September 1929
Erhaltung: EF
Auflage 327.500. Gegründet am 12.12.1925 unter der Firma SKF Norma AG, im Sept. 1929 umbenannt wie oben. 19232 Sitzverlegung von Berlin nach Schweinfurt. Mitte 1929 übernahm die Ges. die Wälzlagerabteilung der Fichtel & Sachs AG in Schweinfurt und durch Fusion die Fries & Höpflinger AG in Schweinfurt. Großaktionär (1943): AB Svenska Kullagerfabriken, Göteborg. 1953 überführt in die SKF Kugellagerfabriken GmbH. Lochentwertet.

Nr. 933
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG
Aktie 500 DM, Nr. 241
Landshut, August 1962
Erhaltung: EF
Auflage 250 (R 7). Gründung 1898 als Vereinigte Kunstmühlen vorm. Krämer-Moos zur Übernahme der „J. Krämerschen Kunstmühle“ und der „Kunstmühle F. Moos & Komp.“. 1910 Umfirmierung in Vereinigte Kunstmühlen Landshut AG. 1929 Fusion mit der Kunstmühle Rosenheim zur “Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG”. 1977 Verlegung der Mühlenbetriebe von Landshut und Rosenheim nach Ergolding. 1983 Umbenennung in “Vereinigte Kunstmühlen AG”, 1990 in “VK Mühlen AG” und gleichzeitig Sitzverlegung nach Hamburg. Hinzu kamen die Kampffmeyer-Mühlen (Hamburg), Schüttmühle (Berlin), Aurora Mühlen (Weinheim), Müller’s Mühle (Gelsenkirchen), Eidermühle (Friedrichstadt), Braunschweiger Mühlenwerke (Sickte), Diamant Mühle (Hamburg), Gloria Mühlenwerke (Bad Oldesloe), Fetzermühle (Sontheim a. d. Brenz), Nordland Mühlen (Jarmen), Holsteinische Mühlenwerke (Itzehoe), schließlich 1999 Übernahme der BM Bäckermühlen AG, Stuttgart. Diese Konsolidierung zum größten deutschen Mühlenkonzern führten als Großaktionäre die Landwirtschaftliche Rentenbank und die DZ Bank durch, nachdem die Aktienmehrheit zuvor jahrzehntelang bei der Bayerischen Vereinsbank gelegen hatte. 2004 erwarb die österreichische Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (gehört zur Raiffeisen-Holding Niederösterreich) die Aktienmehrheit. Hübsche Gestaltung mit VK-Firmensignet. Kompletter Aktienneudruck wegen Umwandlung der Namens- in Inhaberaktien. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 934
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Neumärkische Kohlenwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 84102
Zielenzig, 12.5.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 68.500 (R 7). Gründung 1921, bis 11.4.1921 lautete die Firma Plastische Kunst AG mit Sitz in Berlin. Pachtung von Braunkohlenfeldern, deren Abbau und Herstellung von Briketts. 1922 Fusion mit den Arensdorfer Braunkohlenwerke u. Brikettfabrik AG, Zielenzig zur Vereinigte Neumärkische Kohlenwerke AG. Bereits 1924 in Konkurs. Großformatiges Papier (26,6 x 37,1 cm).

Nr. 935
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Strohstoff-Fabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5994
Dresden, 15.12.1920
Erhaltung: VF
Auflage 4.000 (R 10). Gründung 1886 durch Zusammenschluss von 8 Strohzellstoffwerken. Die Erzeugung von gebleichtem Strohzellstoff für die Papier- und Kartonherstellung in den Werken Coswig, Rheindürkheim und Dohna wurde parallel zur Stilllegung der fünf kleineren Fabriken erhöht. Das Werk Dohna wurde 1937 verkauft, das Werk Coswig 1946 auf Beschluss der Sächs. Landesregierung enteignet. 1948 Sitzverlegung nach Worms-Rheindürkheim und Umfirmierung in “Rheinische Strohzellstoff AG”. Eine schwere Krise des Zellstoffmarktes erzwang 1963 die Stilllegung des Betriebes und die Liquidation der AG. Großformatiges Papier (27 x 36,4 cm), nicht entwertet!

Nr. 936
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Vereinigte Ultramarinfabriken AG vormals Leverkus, Zeltner & Consorten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5615
Köln, 1.7.1911
Erhaltung: EF
Auflage 500 (R 7). Gründung 1890 mit Sitz in Nürnberg, 1899 Sitzverlegung nach Köln. Erworben wurde das Blaufarbenwerk Marienberg, die Hannoversche Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, die Schweinfurter Ultramarinfabrik sowie 1906 die Ultramarinfabrik Duisburg. Das Leverkuser Werk wurde 1918 an die Friedr. Bayer & Co. verkauft. 1946/47 wurde das Werk “Sophienau” in Thüringen in einen VEB umgewandelt. Die Werke Duisburg und Hannover-Linden waren stark beschädigt. Einzig das Werk Marienberg bei Bensheim an der Bergstraße blieb erhalten und wurde in den Folgejahren stark ausgebaut, 1960/63 auch Sitzverlegung dorthin. 1954-67 Ausgliederung des operativen Lösungsmittel- und Farben-Geschäfts in Gemeinschaftsunternehmen mit angelsächsischen Chemiefirmen und Gründung einer US-Tochter. Börsennotiz Frankfurt/Düsseldorf/Berlin, 1971 in eine GmbH umgewandelt. Sehr dekoratives Papier, Maße: 34,4 x 23,5 cm, Doppelblatt, nicht entwertet!

Nr. 937
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinsbank Kirchberg AG
Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 1697
Kirchberg / Sa., 14.4.1937
Erhaltung: EF
Auflage 200. Gründung als AG am 11.4.1924, eingetragen am 21.6.1924. Übernahme und Weiterbetrieb des von dem 1870 gegründeten Vorschußvereins zu Kirchberg eGmbH betriebenen Bankgeschäfts. Großaktionär (1943): Sächsische Staatsbank. Lochentwertet.

Nr. 938
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinsbrauerei Oelsnitz i.V. AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 262
Oelsnitz i.V., 2.6.1900
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 500. Hervorgegangen aus der früheren Kommunbrauerei, seit 1889 die Vereinsbrauerei Oelsnitz Rudolph Kuhn & Co., 1899 Umwandlung in eine AG. Die kleine Jahresproduktion von kaum mehr als 15.000 hl wurde überwiegend in 18 eigenen Gaststätten ausgeschenkt, außerdem besaß die Vereinsbrauerei das Hotel “Münchner Hof” in Bad Elster. Zu DDR-Zeiten nicht enteignet, sondern 1954 in eine KG mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. 1978 stillgelegt. Maße: 29,3 x 23 cm. Lochentwertet.

Nr. 939
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinsbrauerei Oelsnitz i.V. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 693
Oelsnitz i.V., 8.10.1921
Erhaltung: EF
Auflage 250. Großformatiges Papier (37,5 x 24,8 cm), lochentwertet.

Nr. 940
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Viskose AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 25999
Arnstadt, Mai 1923
Erhaltung: VF+
Auflage 30.000 (R 6). Gründung 1919 in Eisenach als „Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung“, 1921 Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Arnstadt (dort wurde ein Werk der Vereinigte Gothania-Werke AG erworben). Hergestellt wurden Kunstseide und Stapelfaser. Für damalige Verhältnisse eine Sensation: Schon 1920 gab die Gesellschaft Stück 1000 spezielle Arbeiter-Namens-Aktien à 200 M nur für Belegschaftsangehörige aus. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 in Konkurs gegangen. Großformatiges Papier (26 x 36,6 cm), lochentwertet.

Nr. 941
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vogt & Wolf AG
Aktie 400 RM, Nr. 1553
Gütersloh, 18.1.1928
Erhaltung: EF
Auflage 2.000. Hervorgegangen aus der 1810 gegründeten Firma Friedrich Vogt. 1877 Umfirmierung in Vogt & Wolf oHG, ab 1897 AG. Herstellung von Fleischkonserven und Wurstwaren. Börsennotiz Berlin. Großaktionär war zeitweise Dr. Rich. Kaselowski von der Firma Dr. Oetker in Bielefeld. 1959 Übertragung auf die Hauptgesellschafterin „Peters & Co. Fleischhandelsges. mbH“, die sich gleichzeitig in Vogt & Wolf GmbH umbenannte, noch heute bestehend. Lochentwertet.

Nr. 942
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vogtländische Webstuhlfabrik AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 9767
Plauen i.V., 25.5.1923
Erhaltung: EF
Auflage 8.000 (R 9). Gründung 1921 zwecks Produktion von Webstühlen (das Vogtland war bis in unsere Tage eines der Zentren der deutschen Textilindustrie). Liquiditätsengpässe wegen übermässiger Steuerbelastungen brachten 1924 einen fünfmonatigen Produktionsstillstand und einen hohen Verlust. Nachdem die englische Konkurrenz zudem noch 25-30 % und mit günstigeren Zahlungsbedingungen anbieten konnte, war 1925 der Konkurs unausweichlich.

Nr. 943
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Volksstaat Hessen
6 % Schuldverschreibung über den Geldwert von 5 Einheiten der Braunkohle-Roggen-Anleihe, Nr. 913
Darmstadt, 5.4.1923
Erhaltung: EF
(R 8) Hochinteressante Sachwert-Anleihe aus der schlimmsten Inflationszeit. Lochentwertet.

Nr. 944
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Volksstaat Hessen
5 % Schuldverschreibung über den Geldwert von
10 Zentner Roggen, Nr. 2129
Darmstadt, 12.12.1923
Erhaltung: EF
(R 8) Ebenfalls sehr interessante Sachwert-Anleihe! Dekorativ, mit Wappen. Maße: 21,5 x 17,6 cm. Lochentwertet.

Nr. 945
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Volkswagen AG
Aktie 50 DM, Nr. 124336
Wolfsburg, April 1991
Erhaltung: EF+
Gründung 1937 zum Bau des KdF-Wagens (Kraft durch Freude), Gesellschafter waren zwei Tochtergesellschaften der Einheitsgewerkschaft Deutsche Arbeitsfront. Der legendäre VW-Käfer wurde vom ebenso legendären Ferdinand Porsche konstruiert. Doch die Menschen, die per KdF-Sparkarte peu-á-peu Geld beiseitegelegt hatten, bekamen ihr Auto nicht: stattdessen produzierte das Werk in Riesenstückzahlen Kübelwagen für die Wehrmacht. Erst 1948 begann in Wolfsburg unter der Regie der englischen Besatzungsmacht die zivile Automobilproduktion. Heute einer der drei größten Auto-Konzerne der Welt. 2009/10 machte ein mit allen Finessen geführter Übernahmeversuch von Porsche Schlagzeilen. Doch Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hatte sich verrechnet: Der Kampf David gegen Goliath endete damit, daß sich der Sportwagenhersteller Porsche unter die VW-Fittiche begeben musste, dafür hält die Porsche-Holding jetzt aber die Mehrheit an VW. Links über fast die ganze Höhe der Aktie Frontansicht eines VW-Käfers im Anschnitt, mittig fast bierdeckelgroßes VW-Emblem. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 946
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
von Poncet Glashüttenwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1563
Friedrichshain N.-L., 1.10.1911
Erhaltung: EF
Auflage 300. Bei der Gründung der AG 1905 wurden eingebracht: das von der bisherigen offenen Handelsgesellschaft von Poncet Glashüttenwerke zu Friedrichshain (Niederlausitz) betriebene Handels- u. Fabrikationsgeschäft einschl. der den Teilhabern an dieser Ges. gehörigen Grundbesitze in Friedrichshain, Wolfshain u. Horlitza, bes. das Rittergut Wolfshain u. Friedrichshain, die Reuthener Haide, die Julius-Grube u. die drauf betriebene Land- u. Forstwirtschaft. Die Ges. unterhält Zweigniederlassungen in Berlin, Duisdorf bei Bonn und Wiesau (Kr. Sprottau). Großformatiges Papier (28 x 35,9 cm), hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Lochentwertet.

Nr. 947
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Waggon-Fabrik Uerdingen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3478
Krefeld-Uerdingen, Januar 1938
Erhaltung: EF+
Auflage 4.200. Gründung 1898 unter der Firma Waggon-Fabrik AG, Uerdingen. Herstellung von Schienen- und Straßenfahrzeugen und ihren Bestandteilen sowie von Maschinenteilen aller Art. Nach der Übernahme der Düsseldorfer Waggonfabrik im Jahre 1935 konzentrierte man sich in Uerdingen auf den Bau von Eisenbahn-Fahrzeugen, während in Düsseldorf Fahrzeuge für den Nahverkehr, insbesondere Straßenbahnen hergestellt wurden. 1938 Namensänderung in Waggon-Fabrik Uerdingen AG. In den 50er Jahren der größte Hersteller von Schienenbussen und Straßenbahnen Deutschlands. Seit 1981 trägt das Unternehmen den Namen DEUWAG AG. Die Waggonfabrik Talbot verkaufte die Düwag 1989 an den Siemens-Konzern. 1999 verkaufte die Düwag ihr gesamtes operatives Geschäft an die Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH, Krefeld, eine 100% Tochter der Siemens AG. Lochentwertet.

Nr. 948
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Waggonfabrik Jos. Rathgeber AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2542
München, April 1943
Erhaltung: EF+
Auflage 2.100 (R 7). Gegr. 1852, AG seit 1911. Hergestellt wurden Waggons, Straßenbahnwagen, Tieflader und Autobus-Aufbauten. 1976 Firmenänderung in Rathgeber AG. Vign. mit Werksgelände.

Nr. 949
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 46480
Warstein, 17.9.1925
Erhaltung: EF+
Auflage 27.000. Die Werke im sauerländischen Warstein wurden bereits 1739 zur Verhüttung der Erzvorkommen in unmittelbarer Nähe gegründet. 1872 wurde das Eisenwerk Holzhausen bei Homberg (Bez. Kassel) erworben und die “AG Warsteiner Gruben- und Hüttenverein” gebildet. 1925 wurden die schon 1794 gegründeten “Herzoglichen Eisen- und Emaillierwerke AG” in Primkenau (Bez. Liegnitz) übernommen, zugleich Umfirmierung in “Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke AG”. 1945 gingen mit der Friedrich-Christianshütte und der Ver. Dorotheen- und Henriettenhütte in Schlesien 70 % der Produktionsbasis verloren. 1948 Sitzverlegung von Primkenau nach Warstein. 1967 Vergleich, anschließend ging die in Düsseldorf börsennotierte AG in Liquidation. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 950
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
WASAG-Chemie AG
Aktie 50 DM, Nr. 2432
Essen, Juni 1987
Erhaltung: UNC/EF
(R 7) Gründung 1893 als Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG im anhaltischen Coswig, 1899 Sitzverlegung nach Berlin. Hergestellt werden Sprengstoffe für den Bergbau und das Militär sowie chemische Produkte. Fabriken in Reinsdorf, Coswig, Haltern und Sinsen. Die zivilen Zwecken dienende Produktion wurde 1944 in die heutige WASAG-Chemie AG mit Sitz in Essen ausgegliedert. Als mittelbare Tochter der I.G.Farben erst 1953 wieder aus alliierter Kontrolle entlassen; die Werke in der Ostzone waren enteignet, es verblieb nur ein teilweise demontiertes Werk in Sythen (Westf.), zu dem später noch das Werk Neumarkt der früheren WASAG-Beteiligung “Deutsche pyrotechnische Fabriken GmbH” kam. Mit den Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach als Mehrheitsaktionären wuchs langsam wieder ein mittlerer Chemie-Konzern heran, der Ende der 90er Jahre aber in erhebliche Schwierigkeiten geriet und sich nur dank der hochprofitablen Tochtergesellschaft Gaudlitzwerk in Coburg (Präzisions-Formteile aus Kunststoff) noch knapp über der Wasserlinie halten konnte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 951
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Weiskopf-Rechenmaschinenbau Weiskopf & Hetschko AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 5825
Fürth in Bayern, 20.7.1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 7). Am 16.1923 gegründet zur Nutzung eines Weiskopf’schen Patents: Zehntastenrechenmaschine für Addition und Subtraktion. Mit komplett anh. Kuponbogen.

Nr. 952
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Weißenfelser Kartonagenfabrik Bodewin Zinkernagel AG
Aktie 200 RM, Nr. 311
Weißenfels a. S., 23.11.1935
Erhaltung: EF+
Auflage 347. Gegründet 1905, AG seit 1927, hervorgegangen aus der Kartonagenfabrik Bodewin Zinkernagel, Weißenfels (Saale). Hergestellt wurden Kartonagen für alle Industrien. 1953 Umwandlung in eine Einzelfirma. Lochentwertet.

Nr. 953
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Werdauer Werkzeugmaschinenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Werdau, 22.2.1922
Erhaltung: EF
(R 9) Die AG übernahm die Werkzeugmaschinenfabrik der Fabrikantenfamilie Schmelzer in der Johannisstr. 10; sie war in Zwickau börsennotiert. Eines der vielen Opfer der Weltwirtschaftskrise: Seit 1930 in Liquidation. Dekorativ, mit Jugendstil-Elementen. Lediglich 8 Stücke wurden Ende der 90er Jahre gefunden, davon sechs Blanketten.

Nr. 954
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Westbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 60205
Frankfurt a.M., 1.7.1922
Erhaltung: VF+
Auflage 60.000 (R 8). Gründung 1899 als Deutsche Palästina-Bank mit Sitz in Berlin. Die Zweigniederlassungen in Palästina und Syrien wurden im 1. Weltkrieg geschlossen. Nachdem die Geschäfte im Orient abgewickelt wurden, verlegte man den Firmensitz nach Frankfurt a.M. unter Übernahme der Firma A. Jaffé und C. Trier und änderte den Namen zu Westbank AG. Maße: 25,4 x 33 cm.

Nr. 955
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Westdeutsche Zuckerwaren-Industrie
Aktie 5.000 Mark, Nr. 8684
Duisburg, 22.6.1923
Erhaltung: EF+
Auflage 2.800 (R 8). Gründung 1922. Hervorgegangen aus der Dragee- und Zuckerwarenfabrik Joh. Hugo Köther, gegr. 1903. Maße: 19,2 x 25,3 cm. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 956
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Westfälische Jute Spinnerei & Weberei
Aktie 2.500 Mark, Nr. 580
Ahaus i. Westf., 1.1.1906
Erhaltung: EF
Auflage 200 (R 7). Gründung 1883. Betrieb einer Jutespinnerei und Weberei zur Herstellung von Juteleinen, Jutesäcken, Kabelgarnen, später vor allem auf Teppichgarne spezialisiert. Eine reine Familien-AG im Besitz der Familien ter Horst, van Heek und van Delden. Beteiligungen an der Jute-Spinnerei und Weberei Kassel-Rothenditmold (42 %), der Vereinigte Weberei Salzgitter-Stadtoldendorf (gegr. 1939, 25 %), der Baumwollspinnerei Gronau (gegr. 1890, 31,6 %) und der Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft (gegr. 1898, 35 %). Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden die beiden Werke in Ahaus, die zu der Zeit über 1000 Mitarbeiter beschäftigten, zu 90 % zerstört. Das Werk A war 1948, Werk B 1952 vollständig wieder aufgebaut, 1958 Inbetriebnahme des dritten Werkes “Überwasser” in Ahaus. 1962 Übernahme der Firma van Delden & Co. GmbH in Coesfeld (Buntweberei und Färberei). 1972 umbenannt in Textilwerke Ahaus AG. 1987 auf die Baumwollspinnerei Gronau verschmolzen, die das Werk Ahaus 1991 stillegte und 1999 insolvent wurde. Maße: 33,8 x 22,9 cm. Originalunterschrift J. van Delden. Lochentwertet.

Westfälischer Zoologischer Garten zu Münster, 1874

Nr. 957
Schätzpreis: 4.500,00 EUR
Startpreis: 2.800,00 EUR
Westfälischer Zoologischer Garten zu Münster
Actie 10 Thaler, Nr. 42
Münster, 1.2.1874
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 8). Der Westfälische Verein für Vogelschutz, Geflügel- und Singvögelzucht (gegr. 1871 von Prof. Dr. Hermann Landois) sowie die Zoologische Sektion für Westfalen und Lippe veröffentlichten im Dezember 1873 in der Münsterländischen Presse den “Aufruf zur Errichtung eines westfälischen zoologischen Gartens zu Münster”. Die hier unterzeichneten Mitglieder des Gründungskomitees Prof. Dr. H. Landois, Frhr. Ferdinand von Droste (Präsident der Ornithologischen Gesellschaft) sowie Vizedirektor Frhr. von Schellersheim erscheinen anschließend auch alle mit Faksimile-Unterschriften auf der Gründeraktie. Zwischen dem Schloss und der Aa wurde ein geeignetes, ca. 6 ha großes Gelände erworben, eröffnet wurde der Zoo im Juni 1875. Wegen beschränkter Geldmittel wurden zunächst nur Tiere der europäischen Fauna zur Schau gestellt, niedere Tiere sogar nur in präparierten Sammlungen. Dem Wunsch des Publikums nach exotischen Tieren folgend, errichtete der Zoo 1876 das erste Affenhaus und 1895 den ersten Löwenzwinger. Zum 25-jährigen Jubiläum konnte der erste Elefant bestaunt werden. 1965 erwarb die Westdeutsche Landesbank das nun mitten in der Stadt gelegene Zoo-Areal und errichtete dort ein Bankgebäude. Der Zoologische Garten zog auf ein 30 ha großes Gelände auf der Sentruper Höhe um und konnte aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, die der Bau der neuen Anlagen verursacht hatten, erst 1974 wieder eröffnet werden.
Wunderschöne Lithografie von E. Treuge (in der Platte signiert) mit vielen Tiermotiven und Ansicht der Zooanlage. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand mit leichten Knickfalten, ohne der sonst üblichen Verletzungen.

Nr. 958
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wezel & Naumann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 529
Leipzig, Dezember 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 213. Gründung 1900 unter Umwandlung der im Jahr 1872 gegründeten Handelsgesellschaft Wezel & Naumann unter der Firma “Kunstdruck- und Verlagsanstalt Wezel & Naumann” in Leipzig-Reudnitz, ab 1922 Wezel & Naumann AG. Herstellung von künstlerischen Kalendern, Geschenkbüchern, Postkarten, Plakat- und Reklameartikeln. Nicht entwertet!

Nr. 959
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Wicking’sche Industrie für Holz und Baubedarf AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1204
Recklinghausen, 1.1.1907
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 7). Gründung 1907 in Recklinghausen durch Zusammenschluß der “Westfälische Kalkindustrie A. Wicking & Co.” und der “Wicking’sche Hobel- und Sägewerke GmbH”. 1924 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Der Holz- und Baustoffgroßhandel hatte nach dem Krieg Filialen in Düsseldorf-Oberbilk, Hagen (Westf.), Ratingen, Recklinghausen und Siegburg, später auch in Dudweiler/Saar (1971) und Bochum (1973). 1982 nach 15 dividendenlosen Jahren Aufgabe des Holz- und Baustoffhandels, 1984 Umfirmierung in “Wicking’sche Industrie für Beteiligungen AG”, nachdem die VA Vermögensverwaltungs-AG in Hamburg Mehrheitsaktionär geworden war. 1988 auf die WESTEND Terrain und Beteiligungsholding AG in Frankfurt/Main verschmolzen. Großformatiges Papier (26 x 34,3 cm), dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 960
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Wilhelmshütte Eisen- und Emaillierwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 84
Sprottau, Mai 1934
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 206 (R 7). Gegründet 1830, AG seit 1870. Metallverarbeitung, Kesselschmiede, Apparatebau. 1927 Fusion mit dem Eisenwerk Marienhütte Kotzenau und Mallmitz, Umbenennung in Eisen- & Emaillierwerke AG, 1932 zahlungsunfähig. 1934 wurde das Werk Wilhelmshütte aus der Liquidationsmasse von der neugegründeten Wilhelmshütte, Eisen- und Emaillierwerke AG käuflich erworben. Großaktonär (1943): Stadt Sprottau (34 %). Lochentwertet.

Nr. 961
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Wirtschafts-Bank Bayern AG
Aktie 100.000 Mark, Nr. 65620
München, August 1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 10). Gründung 1923. Betrieb des Bank- und Kommissionsgeschäftes in allen seinen Zweigen. Bereits 1925 in Liquidation, 1926 für nichtig erklärt. Lochentwertet. Maße: 26,2 x 19,8 cm.

Nr. 962
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wittener Bergbau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4083
Berlin, 28.8.1921
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 9.400 (R 8). Gründung 1918 zunächst als GmbH, ab 1922 AG. Von der Gewerkschaft „Wittener Steinkohlenbergwerk“ wurde die Zeche Bergmann mit acht Grubenfeldern in Annen und Witten übernommen und 1919 die Förderung auf der Schachtanlage - Donatus und Borbeck - mit drei Schächten, größte Tiefe 220 m, wieder aufgenommen. Im Jahr 1920 förderten 553 Mann Belegschaft 32.000 t Magerkohle. Ende 1920 außerdem Erwerb der Zeche Alte Steinkuhle, mit Belehnungsurkunden vom 16.6.1739 und 5.2.1757 eine der ältesten Steinkohlenzechen des Ruhrbezirks überhaupt. Sie stand im 18. Jh. in hoher Blüte und war 1755 mit 12 Mann die belegschaftsstärkste Zeche des Bergamts Bochum. Ab Ende des 18. Jh. lag sie, nachdem der Stollen fast ausgekohlt war, über ein Jahrhundert still. Erst 1910 wurde wieder ein tonnlägiger Versuchsschacht angelegt, um festzustellen, ob die Deutsch-Luxemburgische Bergbau- und Hütten-AG oder die Gewerkschaft Ver. Constantin der Große aus dem Feld „Alte Steinkuhle“ Kohlen entnommen hätten. Eigene Kohlenförderung 1912-13 und dann wieder ab 1919 (etwa 300 t im Jahr, 38 Mann Belegschaft). Später auch Betrieb einer Brikettfabrik bei Frankfurt/Main. Außerdem Mehrheitsbeteiligung bei der „Chemische Fabrik Dr. Max Pusch GmbH“, Hamburg. Großformatiges Papier (26,4 x 35,2 cm), recht dekorativ gestaltet, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 963
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Wohnbau Schwarzwald AG
Aktie 50 DM, Nr. 130719
Zell am Harmersbach, August 1995
Erhaltung: EF+
Auflage 30.000. Gründung 1979 als freies Wohnungsunternehmen mit Niederlassungen in Freiburg, nach der “Wende” auch in Gotha. Zwischenzeitlich besaß die im Freiverkehr Stuttgart und Düsseldorf notierte AG mehr als 1300 Wohnungen und 100 Gewerbeeinheiten in 65 Objekten. An den Projekten in den neuen Bundesländern verhob sich die AG allerdings und wurde 1999 insolvent. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 964
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Wohnungsbau AG Berlin
Aktie 2.000 Mark, Nr. 28498
Berlin, 1.1.1923
Erhaltung: EF
Auflage 45.000 (R 9). Gründung 1921 zwecks Errichtung von Wohnhäusern und Vermarktung des durch Reichspatent geschützten „Luka” Luftkammerbaustein, einer frühen Variante der später unter dem Namen Ytong erfolgreichen Hohlsteine. 1926 in Liquidation. Hand mit Luftkammersteinen und Reichspatent-Nr. im Unterdruck. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 965
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG
Aktie 50 DM, Nr. 3571
Weil der Stadt, Juli 1985
Erhaltung: UNC/EF
Die Fabrik bestand seit 1780, bis etwa 1900 als GmbH, 1920 Umwandlung in eine AG. Zum Ende des 2. Weltkrieges ruhte der Betrieb, im Mai 1945 Wiederaufnahme der Fabrikation mit halber Kapazität. Damals eines der führenden Unternehmen für hochwertige Woll- und Kamelhaartuche sowie von Damenmantelstoffen aus Wolle, Kamelhaar und Alpaca. Bis 1996/97 in Stuttgart börsennotiert, dann Konkurs. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 966
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wollgarnfabrik Tittel & Krüger und Sternwoll-Spinnerei AG
Aktie 100 DM, Nr. 20669
Hamburg, Juli 1951
Erhaltung: EF
Auflage 3.300. Die Gesellschaft wurde 1932 in Leipzig gegründet und besaß Textilbetriebe in Leipzig und Hamburg-Bahrenfeld. Sie ging aus den Überresten des in der Weltwirtschaftskrise zusammengebrochenen berühmt-berüchtigten Bremer Nordwolle-Konzerns hervor. Dabei konnte die “Sternwoll-Spinnerei” auf eine eigene, bis 1651 (!) zurückreichende Tradition blicken. 1940 wurde zur Sicherstellung des eigenen Kohlenbedarfs die Braunkohlengrube “Gottes Segen” erworben. 1951 infolge Enteignung Sitzverlegung von Leipzig nach Hamburg, wo das im Krieg zerstörte Werk Bahrenfeld gerade wiederaufgebaut wurde. 1963 Umfirmierung in “Schwanenwolle Tittel & Krüger AG”, 1964 übernahm eine britische Firma die Aktienmehrheit, 1967 wurde die Gesellschaft aufgelöst und die Produktion schrittweise eingestellt. 1969 Einstellung der Börsennotiz in Berlin und Hamburg. Nicht ganz salonfähig, aber trotzdem eine nette Randnotiz: Der Börsenname, den die für ihre prägnanten Kurznamen bekannten Aktienhändler in den Banken verwendeten, lautete kurz und bündig “Wolltitten”. Mit Talon.

Nr. 967
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Würker & Knirsch AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 171
Dresden, 1.10.1912
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 1.200. Gründung 1912. In der Fabrik in Dresden, Barbarastr. 43. wurden vor allem Nähmaschinen-Schiffchen hergestellt. 1918 Hinzuerwerb der Fabrik für Nähmaschinenteile von G. Schmidt mit Sonderabt. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik in Kötzschenbroda, aus diesem Anlass Umfirmierung in “Nähmaschinen-Teile AG”. In den beiden Fabriken in Dresden und Kötzschenbroda waren rd. 1.200 Arbeiter beschäftigt. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. 1953 verlagert nach Aachen, 1955 Namensänderung in Nämatag Nähmaschinenteile GmbH, Aachen. Großformatiges Papier (26,8 x 35,9 cm), mit restlichen Kupons, nicht entwertet. Sehr günstig angeboten!

Nr. 968
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Württembergische Elektrizitäts-AG
7 % Schuldverschreibung 5 £, Nr. 3164
Stuttgart, 1.1.1924
Erhaltung: EF
Auflage 1.800 (R 8). Gründung 1906 in Mannheim-Rheinau als „Neue Rheinau AG“, 1920/21 Übernahme der 1917 gegründeten oHG “Württembergische Elektrizitäts-Gesellschaft”, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung wie oben. Seit 1921 war die Hauptaufgabe die Nutzbarmachung von Wasserkräften, vor allem alpiner Wasserkraftwerke in Bayern und Österreich (u.a. 1927-30 Projektierung des Tauernkraftwerks). Die WEAG übernahm auch den Vollausbau und seit 1922 die Betriebsführung der Städt. Elektrizitäts-Werke Salzburg. Wegen besonderer Erfahrung im alpinen Stollenbau zudem Mitarbeit bei der Erbauung der bayer. Zugspitzbahn in Garmisch. Beteiligungen bei Kriegsende: Überlandwerk Unterfranken AG, Würzburg (37 %), Traunkraftwerke AG, Traunstein (97 %, verkauft 1964/65), Ges. für elektrische Anlagen AG, Fellbach (57 %), Speicherkraftwerk Egg GmbH, Säckingen (50 %, liquidiert 1966) und Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft (25 %, von der Rep. Österreich 1947 entschädigungslos verstaatlicht). Großaktionär war seit 1928 die Allg. Lokalbahn- und Kraftwerke AG in Frankfurt/M. (die spätere AGIV). Nach dem Krieg bekam die AG für Licht- und Kraftversorgung, München (später in der ThüGa aufgegangen) als Aktionär immer größeres Gewicht, 1996 hielt die ThüGa schließlich 100 % der Aktien und wandelte die WEAG in eine GmbH & Co. KG um. Ausgesprochen dekorativ, mit großer Ansicht der Stadt Salzburg zu Füßen der Hohen-Salzburg. Diese Anleihe von 90.000 £ zum Ausbau der Salzburger Anlagen, vermittelt vom Hamburger Bankhaus Schlubach, Thiemer & Co. und J. Henry Schroeder & Co. in London, war auf der Elektrizitätszentrale “Bärenwerk” bei Fusch im Pinzgau hypothekarisch abgesichert, außerdem Bürgschaft des Landes Salzburg. Doppelblatt, inwendig Bedingungen, lochentwertet.

Nr. 969
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Württembergische Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3818
Stuttgart, 19.6.1942
Erhaltung: EF+
Auflage 1.100. Lochentwertet.

Nr. 970
Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Württembergische Elektrizitäts-AG, Stuttgart (7 Stücke 1953-1977)
15.4.1953: Aktie 100 DM, Nr. 1389 + 1.000 DM, Nr. 2407
Juli 1960: Aktie 1.000 DM, Nr. 4379
16.6.1969: Aktie 1.000 DM, Nr. 5402
Juli 1972: Aktie 1.000 DM, Nr. 5879
Nov. 1975: Aktie 1.000 DM, Nr. 7445
Juli 1977: Aktie 50 DM, Nr. 93113
Alle Stücke lochentwertet im Prägesiegel, alle sehr gut erhalten (EF+).

Nr. 971
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Württembergische Feuerversicherung
Namensaktie 100 DM, Nr. 18718
Stuttgart, September 1960
Erhaltung: EF+
(R 8) Gründung bereits 1828 als “Württembergischen Privat- Feuerversicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit” in Stuttgart. Übernommen wurden 1914 die Ecclesia Baulast- und Feuerversicherung a.G. in Köln und 1917 die Lübecker Feuerversicherung von 1826 a.G. 1923 Umwandlung vom Versicherungsverein in eine AG. 1991 Übertragung des Versicherungsgeschäfts auf die Württembergische Versicherung AG und gleichzeitig Umfirmierung in “Württembergische AG Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft”. 1999 Verschmelzung mit der Wüstenrot Beteiligungs-AG zur “Wüstenrot & Würtembergische AG”. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 972
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Württembergische Feuerversicherung
5x Namensaktien à 100 RM
Stuttgart, 15.4.1929
Erhaltung: EF/VF
Auflage 49.900 (R 8) Hübsche Umrahmung mit vielen Firmen-Signets, Art-Deko-Elemente. In dieser Form (nicht entwertet!) kaum zu bekommen. 5 Stücke, sehr günstig ausgerufen!

Nr. 973
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Württembergischer Kreditverein AG
4 % Pfandbrief 200 RM, Nr. 20897
Stuttgart, 1.9.1940
Erhaltung: VF
(R 7) Gründung der AG 1923. Hervorgegangen aus dem schon seit 1826 bestehenden Württembergischen Kreditverein. Betrieb einer Hypothekenbank. Großaktionäre waren mit 89,5 % die Württembergische Landeskommunalbank-Girozentrale Stuttgart sowie die Städtische Sparkasse und die Städtische Girokasse Stuttgart. Dekorative Gestaltung im Barockstil mit Wappenpferd. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 974
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Württembergisches Portland-Cement-Werk
Aktie 1.000 RM, Nr. 1228
Lauffen am Neckar, Februar 1929
Erhaltung: EF
Gründung 1888 auf Initiative des bekannten Berliner Zementforschers Dr. Michaelis. 1980 Umfirmierung in ZEAG Zementwerk Lauffen - Elektrizitätswerk Heilbronn AG. Neben dem Rohstoffvorkommen spielte bei der Standortwahl die Wasserkraft des Neckars bei Lauffen eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Ereignis war 1891 die erste Übertragung von Drehstrom aus dem Wasserkraftwerk des Zementwerks nach Frankfurt durch Oskar von Miller. Als Folge dieser Pioniertat wurde ab 1892 Heilbronn als erste Stadt der Welt mit elektrischem Drehstrom versorgt. Unter dem Namen ZEAG Zementwerk Lauffen Elektriziätswerk Heilbronn AG ist die Fa. noch heute börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 975
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Würzburger Hofbräu AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2460
Würzburg, November 1941
Erhaltung: EF
Auflage 5.600 (kompletter Aktienneudruck wegen Kapitalheraufsetzung). Die Brauerei geht zurück auf das 1643 von Johann Philipp von Schönborn, Fürstbischof von Würzburg gegründete fürstbischöfliche Hofbrauhaus. Ab 1882 AG unter der Firma Brauhaus Würzburg. Die Aktien befinden sich zu 80 % im Besitz der Familie August von Finck. Lochentwertet.

Nr. 976
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zellwolle und Zellulose AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 15752
Küstrin, August 1939
Erhaltung: EF/VF
Auflage 15.000 (R 7). Gründung 1936 als Zellstoff-Fabrik Küstrin AG, nach Angliederung einer Zellwollefabrik 1939 umbenannt wie oben. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons!

Nr. 977
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ziegel- und Schamotte-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1537
Könnern a.d. Saale, November 1922
Erhaltung: EF
Auflage 1.000. Gründung 1921 zur Fortführung der „Freymuth & Co. GmbH Dampfziegelei und Schamottewerk“. Bei Kriegsende war neben der Gründerfamilie der Hallesche Bankverein Großaktionär. Großformatiges Papier (25,6 x 33,1 cm), lochentwertet.

Nr. 978
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zittauer Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1304
Zittau, 22.12.1941
Erhaltung: EF
Auflage 500. Gründung 1873 als Zittauer Maschinenfabrik und Eisengiesserei AG (früher Albert Kiesler & Co.) Dem Bedarf der Lausitzer Textilindustrie entsprechend war die Fa. auf den Bau von vollständigen Anlagen und einzelnen Maschinen für die Bleicherei, Mercerisation, Färberei und Druckerei von Textilien spezialisiert. Bis 1934 in Dresden, danach in Leipzig börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 979
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller & Co. AG
Aktie 100 RM , Nr. 2567
Jülich, 1.4.1929
Erhaltung: EF+
Auflage 12.960. Gründung der AG 1906 zur Weiterführung der schon seit 1880 bestehenden Fabrik in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Jülich. Ein Teil der Rüben wurde auf dem eigenen Gut Lorsbeck erzeugt (1931 verpachtet). 1912 durch Delbrück, Schickler & Co. an der Berliner Börse eingeführt, größere Aktienpakete hielten später der Rhein. Rübenbauer-Verband, Dr. Max Schoeller und die Südzucker in Mannheim. Nach dem Krieg im ungeregelten Freiverkehr Düsseldorf notiert. 1995 Aufnahme der Zuckerfabrik Bedburg AG. Später aufgegangen in der Firma Pfeiffer und Langen. Nicht entwertet! Bisher erst 5 x (zuletzt 2003!) im GET notiert.

Nr. 980
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Zuckerfabrik Nauen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2281
Nauen, Oktober 1920
Erhaltung: EF
Auflage 2.400. Gründung am 28.12.1888. Neben der Zuckerfabrik besaß die Gesellschaft auch das Rittergut Bredow. Zuletzt unter stärkerem Einfluss der Zuckerraffinerie Tangermünde sowie von Rabbethge & Giesecke, Kleinwanzleben. 1962 verlagert nach Braunschweig und Umwandlung in eine GmbH. Großformatiges Papier (26,8 x 36 cm). Lochentwertet.

Nr. 981
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zündwarenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1481
Düsseldorf, 10.2.1922
Erhaltung: EF.
Auflage 2.000 (R 8). Gründung am 18.1.1922. Fabrikation von Zündfidibussen (Ersatzstreichhölzern aus Papier), ferner Vertrieb eigner und fremder Fabrikate der Zündwarenindustrie. Eine ganz besonders kurzlebige Scheinblüte der Inflationszeit. Großes Hochformat mit breiter Jugendstil-Umrahmung.

Nr. 982
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zündwarenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4119
Düsseldorf, 15.2.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 3.000 (R 8).

Nr. 983
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen
Aktie 500 Thaler = 1.500 Mark, Nr. 1080
Augsburg, 15.3.1911
Erhaltung: VF+
Auflage 500 (R 8). Gründung 1872 zum Fortbetrieb der 1855 gegründeten Firma Euseb. Schiffmacher & Cie, Augsburg. Herstellung von Baumwoll-, Zellwoll- und Kunstseide-Nähfaden. Börsennotiz München, bis 1934 auch in Augsburg. 1957 Verschmelzung mit der Zwirnerei Ackermann AG, Heilbronn-Sontheim (gegründet 1868, seit 1882 AG) zur Ackermann-Göggingen AG. 1994 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Wisser-Dienstleistungsgruppe (die sich vor allem für den Immobilienbesitz interessierte) Verkauf des operativen Geschäfts an den Wettbewerber Amann & Söhne GmbH & Co. KG in Bönnigheim. Die AG selbst wurde in Anterra AG umbenannt und besteht noch heute als börsennotierte Vermögensverwaltungsgesellschaft. Originalunterschriften. Maße: 29,7 x 24,4 cm. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 984
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
ZWL Grundbesitz- und Beteiligungs-AG vorm. Ziegelwerke Ludwigsburg
Aktie 5 DM, Nr. 1
Ludwigsburg, April 1996
Erhaltung: EF+
Schon 1872 wurde die Ziegelei Ganzenmüller & Baumgärtner gegründet, 1899 Umwandlung in die Ziegelwerke Ludwigsburg AG vorm. Ganzenmüller & Baumgärtner. Ende 1973 Stilllegung der Ziegelei und Überbauung des Geländes mit einem großen Gewerbepark. 1980 Umfirmierung in ZWL Grundbesitz und Beteiligungen AG. 2000 Verschmelzung der wichtigsten Beteiligung ElringKlinger GmbH auf die ZWL und Umfirmierung in ElringKlinger AG, zugleich Sitzverlegung von Ludwigsburg nach Dettingen/Ems. Heute als Hersteller von Dichtungen, Kunststofferzeugnissen und Baugruppen hauptsächlich für die Automobilindustrie einer der TOP-Werte im M-DAX. Mit Werksansicht aus der Vogelperspektive. Rückseitig als ungültig abgestempelt. In dieser Form (Aktie Nr. 1) eine gesuchte Besonderheit!

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