Auktionshaus Gutowski GmbH
38. Auktion Historischer Wertpapiere
am 4. August 2008
Deutschland
Los Nr. 650 - 951
Deutschland Los Nr. 19-330 Los Nr. 331-649
Nr. 650 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Oberhausener Volksbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5208
Oberhausen (Rhld.), 15.4.1922 VF/F
Auflage: 4.500, R 6. Gründung 1919 als Oberhausener Volksbank, ab Dez. 1922 Deutsche Merkantilbank, Berlin. Das Unternehmen, welches zur Gruppe “Iwan Kutisker” gehörte, trat 1925 in Liquidation. Der Bankier Iwan Kutisker wurde am 22.12.1924 wegen Vermögensdelikten verhaftet, ihm wurde Bestechung hoher Beamter und Politiker vorgeworfen. Lochentwertet. Nur 41 Stück lagen im Reichsbankschatz. Fleckig durch Feuchtigkeit, Randverletzungen, Papierverlust. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 651 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Obermain Schuhfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 968
Burgkunstadt (Bay.), 18.12.1941 EF+
Auflage: 1.490, R 5. Gegründet 1888, AG seit 1911. Firma bis 1938: Joseph Weiermann, Schuhwarenfabrik AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 652 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Oberrheinische Bankanstalt AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 173
Konstanz, 30.10.1925 EF/VF
Auflage: 700, R 8. Gründung 1919. Niederlassungen in Konstanz (St. Stefansplatz 15, Deutsches Haus, Untere Laube 8-10), Kleinlaufenburg, Lahr, Messkirch, Mengen i. Wttbg., Lindau i.B. und Waldshut. In der großen Bankenkrise 1930 Zahlungseinstellung und Vergleich, anschließende Liquidation. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 653 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Oberrheinische Immobilien AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 3766
Freiburg i.Br., 1.11.1923 EF
Auflage: 2.500, R 3. Gründung 1923. Immobilienverwaltung. 1926 Auflösungsbeschluss. Bis 1943 war die Gesellschaft noch nicht abgewickelt. Großaktionär (1943): Die Stumm-Gruppe. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 64)

Nr. 654 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Oberschlesische Hydrierwerke AG
4 % Sammel-Schuldv. 500.000 RM, Nr. 179003-18002
Blechhammer O/S., Juni 1943 EF
R 7. Gründung 1939 mit einem Kapital von 250 Mio. RM im Rahmen der Autarkie-Bestrebungen des Reichs. Die Gesellschaft betrieb Kohleverflüssigungsanlagen für die Treibstoffgewinnung. 1951 wurde zur Abwicklung des Westvermögens (1957 beendet) in Bonn eine Zweigniederlassung errichtet. Lochentwertet. Nur 45 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 655 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Obstproducten-Industrie AG
5 % Schuldschein 1.000 Mark, Nr. 126
Koblenz-Neuendorf, 1.4.1902 EF
Auflage: 1.000, R 8. Gründung 1898 unter Übernahme der Firma Peter Rath & Cie. Verarbeitung von Obst zu Obstkraut, Marmeladen, Sirupen und Konserven. Eigenes Werk zur Herstellung von Blechemballagen. Bedeutende Firma mit über 600 Arbeitern. 1902 Beteiligung an der Finkenherder Sirupwerke in Frankfurt a.O. 1918 in Liquidation gegangen. Teil einer Anleihe von 1 Mio. Mark, emittiert über die Duisburg-Ruhrorter Bank. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 656 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
ÖKOLOGIK AG - Beteiligungen im Interesse der Natur
Sammelaktie Lit. B 100 x 5 DM, Nr. 2699
Erlangen, Dez. 1996 UNC/EF
Die 1996 gegründete AG machte die typische Karriere einer New-Economy-Scheinblüte: 5 Mio. DM wollte man für ökologische Firmenbeteiligungen einsammeln, 1997 Gründerpreisträger der IHK Nürnberg (kein Mensch weiß eigentlich mehr warum), bald darauf wurde die in ÖKOLOGIK ECOVEST AG umbenannte und nach Frankfurt/Main verlagerte AG ein Fall für die Anlegerschützer. Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 657 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
ÖKOLOGIK ECOVEST AG
Sammelaktie Lit. L 10 x 5 DM, Nr. L 342
Erlangen, Nov. 1999 UNC
Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Äußerst selten. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 658 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ohlauer Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1149
Ohlau, 15.10.1911 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.588, R 8. Gründung 1910. Normalspurige Strecken südöstlich von Breslau: Ohlau-Thomaskirch-Wäldchen (25 km), Thomaskirch-Höckricht (5 km). Den Betrieb führten Lenz & Co. GmbH. Nach 1945 Übernahme durch die polnische Staatsbahn PKP. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 659 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Actie II. Ser. 500 Mark, Nr. 931
Oldenburg, 31.7.1884 EF
Auflage: 400, R 8. Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum HANIEL-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Nicht entwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 660 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Actie III. Ausg. 1.000 Mark, Nr. 1261
Oldenburg, 1.1.1891 EF
Auflage: 200, R 6. Doppelblatt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 661 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
OMB Mitarbeiter-Beteiligungsgesellschaft mbH der Unternehmensgruppe Oldenbourg
Anteilschein 100 DM, Nr. 9616173
Kirchheim, 1.7.1996 EF
Die Gesellschaft fungierte als Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft der Oldenbourg-Gruppe. Sehr dekorativ mit Porträt von Rudolf Oldenbourg (1811-1903), dem berühmten Verlagsgründer. Linker Rand mit Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 64)

Nr. 662 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
ORDEKA Oberelsässische Druckerei u. Kartonagenfabrik AG
Aktie 50 RM, Nr. 2484
Gebweiler (Elsaß), Jan. 1944 EF+
R 10. Der Betrieb im heutigen Guebwiller (zwischen Colmar und Mühlhausen) befand sich im Ortskern in der Rathausgasse 7. Ungewöhnliche Gestaltung im Hochformat mit Eichenlaubumrahmung. Mit kpl. anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 663 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Ost-West Handels- & Industrie AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 182
Berlin, 1.11.1922 VF
Auflage: nur 20 Stück, R 8. Gegründet im Mai 1922. Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen, Lederwaren, Manufakturwaren, Nährmittel und Waren ähnlicher Art. 1923 Ankündigung der Liquidation. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. Kpl. Kuponbogen anhängend. Stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 664 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Ostafrika-Kompanie
Anteilschein 500 Mark, Nr. 53
Berlin, 1.7.1907 EF
Auflage: 2.000, R 6. Gründung 1906. Die Gesellschaft erwarb die Besitzungen des verstorbenen Hofmarschalls von St. Paul-Illaire in und bei Tanga (Pflanzungen Kikwetu, Mitwero, Tanga), dazu kamen 1913 die Voertmann-Sattler-Pflanzungen. 1977 Umwandlung in die Ost-Afrika-Kompanie GmbH mit Sitz in Kiel. Kleine Vignette mit Kopf eines Schwarzafrikaners. Lochentwertet. Nur 58 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 665 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ostdeutsche Textilindustrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 22251
Landeshut i. Schl., Juni 1931 EF-
Auflage: 20.000, R 5. Gründung 1907 als Schlesische Textilwerke Methner & Frahne AG. 1931 Umfirmierung wie oben anlässlich der Übernahme der AG für Schlesische Leinen-Industrie (vormals C. G. Kramsta & Söhne, gegr. 1797). Katastrophale Umsatzrückgänge und Verluste im Geschäftsjahr 1932 (10 der 11 Werke in Schlesien und der Tschechei lagen bereits still) erzwangen 1933 den Liquidationsbeschluss. Lochentwertet. An zwei Stellen ganz leicht rostfleckig. (Einlieferer-Nr.: 87)

Nr. 666 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
P. Dussel AG Kalkwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 22800
Baiertal, Baden, 1.3.1923 EF/VF
Auflage: 58.000, R 8. Gründung 1922. Erwerb, Pacht und Ausbeutung von Gruben, Stein- und Kalkbrüchen, Bearbeitung und Veredelung der gewonnenen Rohstoffe sowie Handel mit Baustoffen aller Art. Am rechten Rand leicht fleckig. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 667 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 10990
Heidenheim a. d. Brenz, Sept. 1967 UNC
Auflage: 1.850. Die mechanische Baumwollspinnerei in Heidenheim/Brenz ist mit ihrer Gründung im Jahr 1811 eines der ältesten deutschen Textilunternehmen überhaupt. 1872/73 Aufnahme der fabrikmäßigen Erzeugung von Verbandwatte nach Prof. Dr. von Bruns. 1882 Errichtung der ersten ausländischen Zweigfabrik in Pavia (Italien). 1912 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Vervandwatten, Verbandstoffen, medizinischen Pflastern, chirurgischem Nahtmaterial und Damenbinden. Zur Erweiterung der Kapazitäten wurde 1941 noch die ehemalige Spinnerei L. Neunhöffer & Söhne in Herbrechtingen angekauft. Die bis heute börsennotierte, höchst erfolgreiche AG ist ein Musterbeispiel kluger Unternehmensentwicklung: Zunächst eine Baumwollspinnerei wie jede andere, spezialisierte sich die Firma ganz früh auf Produkte zur Wundbehandlung, OP-Bedarf, Frauen- und Babyhygiene. Mit einem Umsatz von fast 1 Mrd. Euro ist Paul Hartmann heute eines der weltweit größten Unternehmen der Branche. In den Werken in Heidenheim, Achern, Brück, Recklinghausen, Düren, Niedernhausen, Herbrechtingen und Wermelskirchen sowie in über 30 Tochterfirmen bis nach Saudi-Arabien und China arbeiten heute über 6.000 Menschen. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 668 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namensaktie 50 DM Sept., Nr. 20248
Heidenheim a. d. Br., Sept. 1969 UNC/EF
Auflage: 300. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Rarität. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 669 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 20323
Heidenheim a. d. Br., Sept. 1973 UNC/EF
Auflage: 627. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Rarität. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 670 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Peek & Cloppenburg GmbH
6 % Schuldv. 2.400 Mark, Nr. 1005
Berlin, 1.1.1915 EF/VF
R 6. Das Bekleidungs-Unternehmen wurde 1869 von den deutschen Kaufleuten Johann Theodor Peek und Heinrich Cloppenburg in Rotterdam gegründet. 1901 eröffnete James Cloppenburg in der Berliner Gertraudenstraße das erste Peek & CloppenburgHaus. Durch die Eröffnung einer Filiale in Hamburg durch Anton Cloppenburg entstanden zwei voneinander unabhängige Unternehmen mit ihren heutigen Sitzen in Hamburg bzw. Düsseldorf. Originalunterschriften von Cloppenburg und 2 x Peek. Lochentwertet. Nur 80 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 671 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Peniger Maschinenfabrik
und Unruh & Liebig AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 903
Leipzig, März 1941 UNC
Auflage: 400, R 4. Gründung 1890 in Berlin. Noch im gleichen Jahr Sitzverlegung nach Penig i.Sa. 1899 Ankauf der Maschinen-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz. Herstellung von Aufzügen, Kranen, Transportanlagen, Zahnrädern, Präzisionsgetrieben. Am 6.12.1937 umbenannt in Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG mit Sitz in Leipzig. 1954 VEB Schwermaschinenbau SM Kirow (TAKRAF), nach der Wiedervereinigung 1990 entflochten, 1994 privatisiert. Heute als KIROW Leipzig AG Weltmarktführer beim Bau von Eisenbahnkränen. Ungelocht! (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 672 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Pfälzische Hypothekenbank
Actie Ser. VI 1.000 Mark, Nr. 6314
Ludwigshafen a.Rh., 1.1.1898 EF/VF
Auflage: 2.000, R 8. Gründung 1892. Die Gründung der Bank bildete den Abschluss langjähriger Bestrebungen nach Errichtung eines Bodenkredit-Institutes, das den pfälzischen Verhältnissen besondere Rechnung tragen sollte. 1990 auf Betreiben des gemeinsamen Großaktionärs Dresdner Bank Verschmelzung mit der 1868 in Meiningen gegründeten Deutschen Hypothekenbank. Äußerst dekorativ, Löwen-Vignetten in den Ecken, Putti und Allegorien in der Umrandung. Originalunterschrift des Vorstands, für den Aufsichtsrat Faksimile-Unterschrift Dr. August Clemm (1837-1910), Mitbegründer der BASF und ihr langjähriger Aufsichtsratvorsitzender, Präsident der Pfälzischen Eisenbahn. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 673 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Pfälzische Preßhefen- und Spritfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1869
Ludwigshafen am Rhein, 15.4.1920 EF
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1888 unter Übernahme der Fabrik der Fa. S. Lederle (Jägerstr. 21/22). Aller anfallende Sprit wurde von der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein abgenommen. Neben der Preßhefe- und Spiritus-Fabrikation auch Betrieb einer Mühle. Ferner beteiligt bei der Ratibor Dampf-Mehlmühlen KG und der Rheinhof Hotel AG in Ludwigshafen. Ab 1955 in Liquidation. Großformatiges Papier. Breite Umrahmung im Historismus-Stil. Doppelblatt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 674 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pfleiderer Kunststoff AG
Aktie 50 DM, Nr. 2340
Neumarkt, Mai 1987 UNC/EF
Der Ursprung der Firma läßt sich bis 1716 zurückverfolgen, als sich aus der damaligen Murgflößerei die Sägewerke entwickelten, später die oHG Katz & Klumpp mit Sitz in Gernsbach (Baden). 1930 Umwandlung in eine AG, 1970 Umfirmierung in Katz Werke AG. Damals europaweit führend in der Produktion von Bierdeckeln. Dazu kamen Betonschwellen, Beton- und Stahlmasten, Dämmstoffe und Lärmschutzerzeugnisse. 1986 Übernahme durch die Pfleiderer-Gruppe im oberpfälzischen Neumarkt, zugleich umbenannt in Pfleiderer Kunststoff AG und 1991 in Pfleiderer Bau- und Verkehrssysteme AG. Werke in Neumarkt/Opf., Coswig, Gernsbach (Baden) Regensburg, Berlin, Wesel, Lübeck, Weisenbach und Labatlan/Ungarn. 1997 in der neu gegründeten Pfleiderer AG aufgegangen. Eckabschnittentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 675 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Philipp Holzmann AG
Aktie 100 DM, Nr. 50367
Frankfurt a.M., Juli 1964 EF
Auflage: 7.400. Die AG geht auf ein 1849 von Johann Philipp Holzmann (1805-70) in Frankfurt gegründetes Baugeschäft mit angegliederter Holzschneiderei zurück, welches 1872 zunächst KG wurde, Kapitalgeber war die Internationale Bau- und Eisenbahnbaugesellschaft. Durch Verschmelzung mit dieser Firma entstand 1917 die Philipp Holzmann AG. Zunächst kleine Hochbauausführungen. Einen Namen machte sich Holzmann dann vor allem mit umfangreichen Erdarbeiten für die damals entstehende Main-Neckar-Bahn. Nach dem Krieg zum zweitgrößten deutschen Baukonzern aufgestiegen. Trotz (oder wegen?) des Großaktionärs Deutsche Bank, der jahrzehntelang den AR-Vorsitzenden stellte, in den 90er Jahren zum Sanierungsfall geworden. An den am Ende doch vergeblichen Rettungsversuchen verbrannte sich auch Bundeskanzler Schröder die Finger. Faksimile H.-J. Abs als AR-Vorsitzender. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 676 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Phönicia-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 75
Elsterwerda, April 1929 EF
Auflage: 200, R 6. Gründung 1898. Erzeugnisse: Metallschrauben, Muttern und Fassonteile. Firmensitz bis 1906 in Görlitz, danach in Elsterwerda. In der DDR als VEB Schraubenwerk Elsterwerda weitergeführt. 1992 geschlossen. Lochentwertet. Nur 70 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 677 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Phywe AG
Aktie 100 DM, Nr. 2900
Göttingen, Aug. 1956 EF
Auflage: 3.100. Mit Stempel Hamburger Flutkatastrophe. Gründung 1913 als Erda GmbH, 1920 Umwandlung in die “Physikalische Werkstätten AG”. Seinerzeit führender Hersteller von Experimentierliteratur (über die Tochter Industrie-Druck GmbH) , Gerätesammlungen und Spezialmobiliar für den naturwissenschaftlichen Unterricht mit zwei Werken in Göttingen und Werk III in Duderstadt. 1987 Konkurs. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 678 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Pommersche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 6160
Stralsund, Nov. 1941 EF
Auflage: 500, R 4. Gründung 1899 unter Übernahme der AG Vereinigte Pommersche Eisengießerei u. Halle’sche Maschinenbau-Anstalt vorm. Vaaß & Littmann, Stralsund. Das Werk in Stralsund fertigte mit ca. 160 Leuten vornehmlich Pferderechen, Säemaschinen, Düngerstreuer und Kartoffelsortierer. Das mit 360 Leuten mehr als doppelt so große Werk in Barth fertigte Düngerstreuer (“Pommerania-Nova”), Walzen, Rübenschneider und Ölkuchenbrecher, außerdem Gießerei für Handelsguß. Nach 1946 als VEB Schiffsanlagenbau Zulieferer der Volkswerft Stralsund, 1971 dem VEB Schiffsanlagenbau Barth zugeordnet, 1991 als Schiffswerft Barth GmbH privatisiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 679 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pongs & Zahn Textilwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 9786
Viersen, Sept. 1941 EF
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1920 als “Viersener Textilwerke Pongs & Zahn AG” unter Übernahme der deit 1897 bestehenden Baumwollspinnerei, Weberei und Druckerei der oHG Pongs & Zahn. Die zuerst von der vormaligen oHG nur gepachteten Betriebsanlagen wurden 1927 gekauft, zugleich Umfirmierung in “Pongs & Zahn Textilwerke AG”. Herstellung bedruckter Baumwollwaren und Mischgewebe aus Kunstseide und Baumwolle (sogenannte Waschseide). 1933 außerdem Erwerb einer Schürzenfabrik in Bochum. 1961 läuft in Bochum eine Kunststoffproduktion an (Pozaform), außerdem Erwerb der Coronet-Bekleidungswerke GmbH in Bochum. Dagegen werden in Viersen die Weberei 1961 und die Spinnerei 1962 stillgelegt und das Fabrikgelände veräußert. Sitzverlegungen 1971 nach Bochum, 1981 nach Augsburg, 1982 nach Düsseldorf, 1987 nach Heidelberg und 1995 nach Berlin. Neben diversen Beteiligungen in der Kunststoffbranche erwirbt die bis heute börsennotierte AG im Jahr 2004 Schachtelbeteiligungen an der Axxon Wertpapierhandelsbank in Frankfurt/Main und der VERION Private Equity AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 680 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6876
Gloethe, Aug. 1923 EF+
Auflage: 2.500, R 3. Von der Vorgängerfirma wurde bereits seit 1864 ein Kalkwerk und eine Ziegelei betrieben, seit 1889 auch Fabrikation von Portland-Cement. AG seit 1899. In Berlin börsennotierte Familiengesellschaft. Nach 1946 VEB Zementwerk Bernburg, nach der Privatisierung 1990 von der Woermann Bauchemie GmbH & Co. KG, zugehörig zur Schwenk Zement KG in Ulm, erworben, 2003 an Degussa weiter gegeben. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet, mit großem Wappen im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 681 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther AG
Aktie 100 RM, Nr. 5567
Hohenberg a.d. Eger, Juni 1942 EF+
Auflage: 1.000, R 3. Carl Magnus Hutschenreuther eröffnet 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellandekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik, AG seit 1904. Sein ältester Sohn Lorenz Hutschenreuther erlangt 1857 die Konzession für eine eigene Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sie sich zur Hutschenreuther AG. 1998 (inzwischen besitzt die WMF eine größere Beteiligung) Umfirmierung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 682 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Porzellanfabriken
Josef Rieber & Co. AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 297
Mitterteich (Bayern), 22.2.1923 EF
Auflage: 400, R 7. Gründung 1898, seit 1922 AG. Porzellanfabriken und Porzellanmalerei. Für die Zeit ungewöhnlich großformatig. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 683 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Potsdamerstrasse 88 Grundstücks-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17
Berlin, Aug. 1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 300, R 8. Nach Kapitalumstellung 1925 auf 100 RM blieben nur noch 60 Stück im Umlauf. Ankauf und Verwertung des Grundstücks Berlin W, Potsdamerstrasse 88. Originalunterschriften. Sehr selten. Doppelblatt. (Ein-lieferer-Nr.: 26)

Nr. 684 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Praha Portfolio Beteiligungen AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 500219
Heidenrod, Dez. 1994 UNC
Gründung 1994 für Beteiligungen aller Art vornehmlich in Osteuropa, insbesondere in der Tschechischen Republik. 1997 Sitzverlegung nach Wiesbaden, 2000 Umfirmierung in European Strategic Portfolio (ESP) AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/M. Mit 29 % an der European Broker AG in Wiesbaden beteiligt. (Einlieferer-Nr.: 64)

Nr. 685 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Pressspanfabrik Untersachsenfeld AG vorm. M. Hellinger
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1966
Untersachsenfeld, 3.5.1922 EF
Auflage: 1.200, R 4. Gegründet 1861, AG seit 1888. Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur Appretur von Stoffen, für Platten mechanischer Musikwerke etc. sowie Papier und Pappen aller Art. 1896 Ankauf der Fabrikanlage Brethaus bei Lauter. Börsennotiz Berlin. Die AG existierte bis 1956, anschließend Umwandlung in eine KG mit staatlicher Beteiligung (bis 1972). Danach VEB und als Werkteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis 1992 fortgeführt, danach Pressspanfabrik Untersachsenfeld GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 686 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Preußische Boden-Credit-Actien-Bank
4 % Pfandbrief 500 Mark, Nr. 4385
Berlin, 2.1.1899 VF+
R 10. Das von den Initiatoren unter Führung des Geh. Admiralitätsrates Stephan vorgelegte Statut datiert vom 21.12.1868 und war vom König von Preußen zu genehmigen: die Gründung einer Aktiengesellschaft war vor Inkrafttreten des Aktiengesetzes kein selbstverständliches Recht, sondern ein landesherrliches Privilegium. Die Preußische Boden-Credit-Actien-Bank wurde zu einer sehr erfolgreichen Gründung. 1921-1925 Zusammenschluss mit der Deutschen Hypothekenbank Meiningen, der Westdeutschen Bodenkreditanstalt in Köln, der Norddeutsche Grund-Credit-Bank in Weimar, der Frankfurter Pfandbrief-Bank, der Schlesischen Boden-Credit-Actien-Bank in Breslau, der Leipziger Hypothekenbank und der Mecklenb. Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin zur „Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken“. 1930 Fusion mit der Preußischen Pfandbrief-Bank und der Preußischen Central-Boden-Credit-AG zur Deutschen Centralbodenkredit-AG. Als solche jahrzehntelang eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank und die größte reine Hypothekenbank in Deutschland. 1995/98 Fusion mit den beiden anderen Hypothekenbank-Töchtern der Deutschen Bank (Frankfurter Hypothekenbank AG und Lübecker Hypothekenbank AG) zur “EUROHYPO AG Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank”, 2001 schließlich gingen in der EUROHYPO auch noch die Realkredit-Töchter der Commerzbank AG (Rheinische Hypothekenbank AG) und der Dresdner Bank AG (Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG) auf. Heutiger Großaktionär ist die Commerzbank. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 687 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Preußische National
Versicherungs Gesellschaft
Namens-Actie 400 Thaler, Nr. 5006
Stettin, 1.1.1846 VF+
Gründeraktie, Auflage: 5.000, R 3. Stettiner Kaufleute gründeten das Unternehmen als älteste privatwirtschaftliche Versicherung Pommerns. 1919 Umfirmierung in „National“ Allgemeine Versicherungs-AG. Als Tochtergesellschaften wurden 1879 die Stettiner Rückversicherungs-AG und 1924 die „National“ Lebensversicherungs-AG gegründet. Seit 1930 Interessengemeinschaft mit der Colonia-Versicherung mit Überkreuzbeteiligung. Bemerkenswerterweise kam die Gesellschaft seit ihrer Gründung ohne jede Kapitalerhöhung aus und überstand auch die Inflationszeit völlig unbeschadet. Nach dem Krieg Sitzverlegung zunächst nach Lübeck, dann Verschmelzung mit der Colonia-Versicherung. Mit Originalunterschriften, äußerst dekorativ mit prächtigem Adler und vier runden Vignetten in den Ecken. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 87)

Nr. 688 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 9008
Perleberg, 28.11.1894 EF
Auflage: 360, R 4. Konzessioniert wurde die Prignitzer Eisenbahn 1884 für den Bau und Betrieb der 45 km langen Nebenbahn von Perleberg über Pritzwalk nach Wittstock (Dosse). 1895 wurde die Bahn von Wittstock (Dosse) aus um weitere 16,5 km bis zur preußisch-mecklenburgischen Grenze verlängert. Auf preußischer Seite schloß daran das 1,8 km lange Gleis zum Bahnhof Buschhof an, wo Anschluß an das Netz der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn bestand. 1900 wurde der Prignitzer Eisenbahn auch die Betriebsführung der Ostprignitzer Kreiskleinbahnen (29 km normalspurige Kleinbahnen und 70 km Schmalspurbahnen in 750-mm-Spur) sowie der Westprignitzer Kreiskleinbahnen (63 km Normalspur und 31 km Schmalspur) übertragen. 1932 wurde der Betrieb der Wittenberge-Perleberger Eisenbahn, deren Eigentümer die Stadtgemeinde Perleberg war, mit der Prignitzer Eisenbahn zusammengelegt. Großaktionäre waren zuletzt das Land Preußen (13,83 %), die Provinz Brandenburg (9,6 %), die Kreise Ost- und West-Prignitz (20,6 %) sowie eine Reihe nahe der Strecke liegender Städte (23,5 %). Die Vorzugs-Stammaktien waren in Berlin börsennotiert. Als in dieser Beziehung absolute Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Klein- und Nebenbahnen war die Prignitzer Eisenbahn ungewöhnlich rentabel und völlig schuldenfrei und erzielte Betriebsgewinne von bis zu 25 % vom Umsatz, und zwar nach Steuern! Entsprechend konnten bis Anfang der 40er Jahre kontinuierlich Dividenden bis zu 7,5 % gezahlt werden. Im Zuge der letzten großen Eisenbahn-Verstaatlichungswelle 1941 als Ganzes ohne Abwicklung auf das Deutsche Reich (Reichseisenbahnvermögen) übergegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 689 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinz Schlesien
4,5 % Schuldv. Lit. C 500 RM, Nr. 6608
Breslau, 18.1.1939 EF
R 3. Rückseitig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 690 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Provinzialbank Pommern
4,5 % Kommunal-Schuldv. 1.000 RM, Nr. 2019
Stettin, 30.12.1939 EF+
R 10. Mit rotem Überdruck: 4 % Ausgabe 1940. Gegründet 1924. Rechtsnachfolgerin der 1912 vom Kommunalen Giroverband Pommern gegründeten Girozentrale und der aus den 1847 gegründeten Provinzial-Hilfskassen von Altpommern, Neupommern und Rügen hervorgegangenen Provinzial-Hilfskasse von Pommern. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 87)

Nr. 691 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinzialverband
der Provinz Ostpreußen
4,5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 29879
Königsberg i.Pr., 1.7.1921 VF
R 4. Großformatig, sehr dekorativ mit großem Wappen. Lochentwertet. Minimal wellig und etwas fleckig durch Feuchtigkeitseinwirkung (wie bei allen gefundenen Stücken). (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 692 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
R. Dolberg AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1632
Berlin, April 1929 EF
Auflage: 2.200, R 6. 1876 Familiengründung, ab 1899 AG als „R. Dolberg Maschinen- und Feldbahn-Fabrik“, Sitz bis 1924 in Hamburg, 1924 Sitzverlegung nach Berlin und Umfirmierung in “R. Dolberg AG”. Herstellung von Maschinen und Fahrzeugen für Feld-, Klein- und Normalbahnen. 1936 fusionsweise Aufnahme der Tochterges. “Leipziger & Co., Feld- und Industriebahnwerke GmbH” in Berlin. Im Aufsichtsrat saßen u.a. Oscar R. Henschel und andere Mitglieder des Direktoriums der Henschel & Sohn GmbH. Diese war zusammen mit Otto Wolff Großaktionär. Lochentwertet. Nur 95 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 693 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Radiumbad Oberschlema-Schneeberg GmbH
Namensanteil Lit. 1d 20 x 50 RM, Nr. 125
Radiumbad Oberschlema, 1.8.1926 EF
R 7. Gründung 1915, 1918 wurde das Radiumbad eröffnet, welches das bedeutendeste Radiumbad der Welt war und bis zu jährlich 17.000 Kurgäste zählen konnte. Nach der russischen Besetzung mußte 1946 der Kurbetrieb eingestellt werden, da die russische AG WISMUT hier die größten Uranlagerstätten Europas entdeckte und rigoros ausbeutete. 1952 wurde die Radiumbadgesellschaft liquidiert, das bedeutete das Ende für das Bad und das Kurviertel von Oberschlema. Lochentwertet. Nur 36 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 694 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Rauchwaaren-Zurichterei u. Färberei AG vorm. Louis Walter’s Nachf.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7489
Markranstädt bei Leipzig, 1.1.1922 EF
Auflage: 7.000, R 3. Gründung 1889 unter Übernahme der seit 1860 bestehenden Firma Louis Walter’s Nachfolger. In zwei Fabriken waren 1.500 Arbeiter mit der Zurichtung von Pelzfellen beschäftigt. Firmenname von 1923 (nach Erwerb der Fa. Adolf Arnold) bis 1926 Rauchwaren Walter & Arnhold AG, dann Rauchwaren-Walter AG. 1932 in Vergleich, anschließend nur noch Verwaltung und Verwertung des Grundbesitzes. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Nach der Wende wurde die AG wegen des immer noch interessanten Grundstücksbesitzes reaktiviert. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft als Rauchwaren Walter AG von 1899, Markranstädt, 2003 von Amts wegen gelöscht. Großformatiges Papier. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 695 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ravia-Spoer AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 332
Barleben bei Magdeburg, Nov. 1934 EF+
Gründeraktie, Auflage: 700, R 3. Gründung 1934 nach Übernahme der Schokoladenfabrik Gebrüder Spoer. Hergestellt wurden Kakao, Schokoladen-, Back-, Teig- und Zuckerwaren, Kunsthonig. Die Zuckerfabrik Holland GmbH zu Köthen brachte ebenfalls ihre Schokoladenfabrik, Maschinen und Außenstände ein, wofür sie Aktien im Wert von 340.000 RM erhielt. Nach 1949: Industrie-Werke Sachsen-Anhalt Ravia-Spoer. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 696 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Regentalbahn AG
Aktie 400 DM, Nr. 149
Viechtach, Dez. 1953 EF
Auflage: 1.500. Gründung 1889 als „Lokalbahn Gotteszell-Viechtach AG“ zum Bau der Eisenbahn Gotteszell-Viechtach (27 km). 1903 Ankauf der Granitsteinbrüche zu Prünst, Marchl und Frankenried der liquidierten Granitwerke Teisnach AG (die als Granitwerk Prünst GmbH fast ein Jahrhundert lang ein bedeutendes “zweites Standbein” waren). 1927/28 Fusion mit der Lokalbahn Deggendorf-Metten AG (4,2 km lange Strecke Deggendorf-Metten), Umbenennung in Regentalbahn AG und Eröffnung der 14 km langen Verlängerungsstrecke Viechtach-Blaibach, womit die einzige Eisenbahn-Querverbindung durch den Bayerischen Wald hergestellt war. 1954 wurden die Strecken bei einer Unwetterkatastrophe schwer beschädigt und teilweise von der Donau überflutet, der Wiederaufbau gelang mangels eigener Mittel nur mit Zuschüssen des Bayer. Wirtschaftsministeriums. 1973 Fusion mit der AG Lokalbahn Lam-Kötzting (gegr. 1891 zum Bau der 17,8 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam, kurz vor der Grenze zur Tschechei). Seit 1950 auch in zunehmendem Umfang Betrieb von Omnibuslinien. Nach der Wende über die Tochter “Vogtlandbahn” Betrieb weiterer Strecken in Sachsen und Thüringen; mit einem Schweizer Partner wird inzwischen sogar die Strecke München-Oberstorf bedient. Mit modernen Triebwagen fährt die Regentalbahn heute auf 20 Strecken mit mehr als 1.000 km Betriebslänge. Der Freistaat Bayern baute seine ursprünglich kleine Beteiligung im Laufe der Zeit auf eine satte Mehrheit von 77 % aus und verkaufte im Sommer 2004 sein Paket an den britischen Konzern Arriva, der in England, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland zahlreiche Zug- und Buslinien betreibt. Im Juli 2006 Einstellung der Börsennotiz und Squeeze-out. Wirtschaftsgeschichtlich ungewöhnlich: Als AR-Vorsitzender Faksimile-Unterschrift von Prälat Dr. Corbinian Hofmeister, Abt des Benediktinerstiftes Metten (das zu der Zeit 2,27 % des Aktienkapitals hielt). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 697 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Reichelbräu AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7379
Kulmbach, Nov. 1923 EF+
Auflage: 6.000, R 2. Gründung 1895 unter Übernahme der Export-Bierbrauerei J. W. Reichel (Lichtenfelser Str. 7 im Westen der Stadt). 1930 wurde außerdem die Kulmbacher Rizzi-Bräu AG angegliedert, außerdem Erwerb der Markgrafenbräu GmbH. Börsennotiz damals Berlin, München, Breslau, Dresden/Leipzig. Beteiligung an der Kulmbacher Rizzibräu AG, der Markgrafenbräu GmbH in Kulmbach und der Biergroßhandlung Konrad Kißling in Breslau. 1997 Übernahme der Erste Kulmbacher Actienbrauerei AG (EKU) und zugleich Umfirmierung in Kulmbacher Brauerei AG. Heute die letzte noch börsennotierte Brauerei aus der Welthauptstadt des Bieres. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 698 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Reinhart Graeßner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 178
Chemnitz, 17.6.1941 EF
Auflage: nur 50 Stück, R 7. Gründung 1892, AG seit 11.5.1923. Handel mit Brennmaterialien aller Art, Betrieb eines Speditions-, Kommissions- und Frachtfuhrgeschäftes. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 58)
Nr. 699 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Reiniger, Gebbert & Schall AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 942
Erlangen, Jan. 1928 EF
Auflage: 10.000, R 7. Gründung 1907 zur Fortführung der 1886 gegründeten Firma Reiniger, Gebbert & Schall in Erlangen. 1920 Sitzverlegung von Berlin nach Erlangen. Herstellung von Röntgengeräten und einer Vielzahl anderer Geräte für die Medizintechnik. 1926 erwarb die Siemens & Halske AG die Aktienmehrheit, 1932 Umfirmierung in Siemens-Reiniger-Werke. 1947 Sitzverlagerung nach Erlangen. 1966 wurde das gesamte Geschäft der Siemens & Halske AG, der Siemens-Schuckertwerke AG und der Siemens-Reiniger-Werke AG in die Siemens AG überführt. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 700 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Reinstrom & Pilz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 253
Schwarzenberg i.Sa., Sept. 1935 UNC/EF
Auflage: 490, R 7. Gründung 1899 als Schwarzenberger Emaillier- und Stanzwerk vorm. Reinstrom & Pilz AG, ab 1909 Name wie oben. Die Fabrik im Erzgebirge stellte Emaillewaren wie Blechgeschirre, Haushalts- und Küchengeräte her. Börsennotiz Leipzig und Chemnitz (1927 eingestellt). 1952 VEB Formenbau Schwarzenberg, 1970 Zuordnung zum Kombinat Umformtechnik Erfurt. 1990 Formenbau GmbH Schwarzenberg. Lochentwertet. Nur 31 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 701 Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Renaissance AG für Holz-Architectur und Möbel-Fabrikation
Actie 200 Thaler = 600 Mark, Nr. 733
Berlin, 19.6.1872 VF
Gründeraktie, Auflage: 2.500, R 8. Bestand bereits seit 1861, AG ab 1872. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Siegfried Lövinson, Robert Kemnitz und Dr. Julius Frühauf, deren Faksimile-Unterschriften sich auf dem Stück befinden. Die Firma war eine der ersten dauerhaft börsennotierten Berliner AG’s aus dem industriellen Bereich. Neue Maßstäbe setzte sie mit ihren Produkten vor allem im künstlerischen Bereich. Ungewöhnlich die Satzung in puncto Gewinnverteilung: Neben dem üblichen Verteilungsmodus für AR und Aktionäre wurden 10 % des Gewinns einem „Fonds zur Forthülfe entlassener Sträflinge“ zur Verfügung gestellt. Die im Zeichnungsprospekt angekündigten Dividenden von 14 % wurden mit dem normalen Geschäft jedoch nicht erreicht, weshalb sich die Ges. erfolglos in Immobilienspekulationen versuchte. Verschlechtert wurde die Bilanz noch durch die großzügigen Gehälter der Firmenleitung. Lövinson konnte sich damit sogar Schloss Steglitz als Sommerresidenz leisten. Die illegalen Geschäftspraktiken wurden auf der GV im Dez. 1875 aufgedeckt und der Staatsanwaltschaft übergeben. Ende der 1870er Jahre fand die Auflösung der Ges. statt. Interessantes, sehr dekoratives und großformatiges Stück. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 702 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Rentenbank für die Provinz Westfalen, die Rhein-Provinz und die Provinz Hessen-Nassau
3,5 % Rentenbrief Lit. J. 75 Mark, Nr. 407
Münster, 2.1.1908 EF/VF
R 10. Rentenbanken wurden in Deutschland im 19. Jh. im Rahmen der Bauernbefreiung als öffentliche Kreditinstitute gegründet. Sie dienten zur Ablösung der bäuerlichen Natural- und Dienstleistungen gegenüber dem Grundherrn, indem dieser mit Rentenbriefen (staatlichen Schuldverschreibungen mit Verzinsung und Tilgung durch Geldrenten) abgefunden wurde. Die Rentenbanken wurden 1928 aufgelöst. In Preußen übernahm die neugegründete Preußische Landesrentenbank (später Deutsche Landesrentenbank) ihre Aufgaben. Die außerpreußischen Rentenbanken wurden von Landeskreditkassen und Landeskultur-Rentenbanken übernommen. Schönes Stück mit vielen Wappen, Originalunterschriften, gedruckt auf eigens dafür hergestelltem Wasserzeichenpapier. Mit restlichem Kuponbogen. Nur zwei Stücke wurden gefunden (#407 + #408). Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 703 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Rentenbank für die Provinz Westfalen, die Rhein-Provinz und die Provinz Hessen-Nassau
3,5 % Rentenbrief Lit. J. 75 Mark 1.10.1884 (R 10), Nr. 408
Münster, 2.1.1908 EF/VF
R 10. Schönes Stück mit vielen Wappen, Originalunterschriften, gedruckt auf eigens dafür hergestelltem Wasserzeichenpapier. Mit restl. Kuponbogen. Nur zwei Stücke wurden gefunden (#407 + #408). Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 704 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Rentenbank für die Provinzen Ost- und Westpreußen
3,5 % Rentenbrief Lit. J. 75 Mark, Nr. 1394
Königsberg, 2.1.1898 EF/VF
R 10. Auf Grund des Gesetzes vom 2.3.1850 unter Garantie des Staates errichtetes öffentliches Bankinstitut. Rentenbanken wurden in Deutschland im 19. Jh. im Rahmen der Bauernbefreiung als öffentliche Kreditinstitute gegründet. Sie dienten zur Ablösung der bäuerlichen Natural- und Dienstleistungen gegenüber dem Grundherrn, indem dieser mit Rentenbriefen (staatlichen Schuldverschreibungen mit Verzinsung und Tilgung durch Geldrenten) abgefunden wurde. Die Rentenbanken wurden 1928 aufgelöst. In Preußen übernahm die neugegründete Preußische Landesrentenbank (später Deutsche Landesrentenbank) ihre Aufgaben. Die außerpreußischen Rentenbanken wurden von Landeskreditkassen und Landeskultur-Rentenbanken übernommen. Mit restlichem Kuponbogen. Nur das eine Stück wurde gefunden. Rarität, sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 705 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Rentenbank für die Provinzen Pommern und Schleswig-Holstein, sowie für den Kr. Herzogtum Lauenburg
3,5 % Rentenbrief Lit. H. 300 Mark, Nr. 3520
Stettin, 1.10.1909 VF+
R 10. Schönes Stück mit vielen Wappen, Originalunterschriften. Mit restl. Kuponbogen. Bislang unbekannte Emission, nur das eine Stück wurde gefunden, sehr niedrig ausgrufen. (Einlie-ferer-Nr.: 13)

Nr. 706 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Reudener Ziegelwerke vormals Clemens Dehnert AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 888
Reuden bei Zeitz, 5.3.1920 EF+
Auflage: 500, R 5. Gründung 1899. Fabrikation von Dach- und Mauersteinen. Börsennotiz Leipzig. Die Firma bestand bis nach 1945. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 707 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Actie Ser. E 1.000 Mark, Nr. 18005
Köln, 1.10.1922 EF
Auflage: 4.000, R 2. Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin (Französische Str. 53/55) eine Zweigniederlassung. Beliehen wurden von der Bank ländliche Grundstücke mit 2/3, städtische Grundstücke mit 1/2 bis 6/10 (man beachte die Geringschätzung städtischer Immobilien!) sowie Weinberge und Wälder mit 1/3 des ermittelten Wertes. Börsennotiz Berlin und Köln. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der “Bankier Adenauers”. Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken wurden zur AHBR fusioniert, und die machte der Gewerkschaftsholding seitdem nur Kopfschmerzen: Wegen fehlgeschlagener Zinsspekulationen entstanden Milliardenverluste, und 2005 beim Verkauf an den texanischen Finanzhai “Lone Star” mussten die Gewerkschaften sogar noch ein paar hundert Millionen Euro Mitgift extra lockermachen. Traumhafte Gestaltung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 708 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Aktie Serie F 1.000 Mark, Nr. 22413
Köln, 10.1.1923 EF
Auflage: 2.000. Herrliche, gemäldeartige Gestaltung mit großer Germania und Wappenschild vor Burgenlandschaft am Rhein. Die 1923er Ausgabe ist übrigens die erste wirkliche Kapitalerhöhung der Bank gewesen. Ohne Lochentwertung! (Einlie-ferer-Nr.: 88)

Nr. 709 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Aktie Ser. F 5.000 Mark, Nr. 20861
Köln, 10.1.1923 VF
Auflage: 1.000, R 6. Lochentwertet. Nur 100 Stück lagen im Reichsbankschatz. Stockfleckig, linke untere Ecke fehlt. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 710 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 185798
Essen, April 1922 EF
Auflage: 155.000, R 7. Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Faksimile-Unterschrift Hugo Stinnes. Sehr dekorativ, mit zwei Feuervögeln und Glühbirne. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 711 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
4 ,5 % Schuldv. R. IV 3.000 RM, Nr. 25464
Essen, Dez. 1933 EF
R 5. Aus Umtausch gegen den 6% Consolidated Mortgage Gold Bond von 1930 mit Laufzeit bis zum 1.4.1955. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 712 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Schachtbau-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 9852
Essen, 10.01.1922 EF
Auflage: 2.000, R 8. Gründung als AG 1911 (zuvor unter gleicher Firma eine GmbH). Ausführung aller Arten von bergmännischen Arbeiten, von Schachtbauten und Bohrungen. Ab 1920 auf der Zeche Constanze in Langendreer auch eigener Kohlenbergbau, 1921 kam noch die Zeche Mathilde hinzu. 1925 Errichtung einer Brikettfabrik. Börsennotiz Freiverkehr Düsseldorf und Hannover. 1928 in Konkurs gegangen. Weniger als 20 Stück wurden Mitte der 90er Jahre gefunden. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 713 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Rheinische Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 16766
Mannheim, 1.6.1920 VF
Auflage: 6.000, R 3. Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Großformatig, sehr dekorativ mit schöner breiten Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 714 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Rheinische Kaufhalle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5060
Köln, 13.4.1937 EF
Auflage: 3.000, R 8. Gründung 1926 als “Ehape” Einheitspreis-Handelsgesellschaft mbH durch die Leonhard Tietz AG. 1927 wurde die Firma mit damals 21 über das Deutsche Reich von Aachen bis Breslau verteilten Geschäften in eine AG umgewandelt. 1937 Umfirmierung in “Rheinische Kaufhalle AG”. 1944 wandelte die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln (vormals: Leonhard Tietz AG) als alleiniger Aktionär die Kaufhalle mit inzwischen über 70 Filialen wieder in eine GmbH um. 1989 erneute Umwandlung in eine AG, die Kaufhalle wurde zum Emissionspreis von 330 DM an die Börse gebracht. 1998 Verkauf des operativen Handelsgeschäftes an die Kaufhof Warenhaus AG (nunmehr eine Tochter des Einzelhandels-Giganten METRO). (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 715 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 8954
Düsseldorf, Dez. 1928 EF
Auflage: 18.659, R 9. Gründung 1889 unter Übernahme der Rather Metallwerke vorm. Ehrhardt & Heise und eines Schießplatzes bei Unterlüß. Anfangs Herstellung kleinkalibriger Geschosse. Nach der Jahrhundertwende in rascher Folge Übernahme benachbarter Munitions- und Maschinenfabriken. Im thüringischen Sömmerda wurde außerdem ein Werk für Schreib- und Rechenmaschinen betrieben. Nach Ende des 1. Weltkriegs Aufnahme des Lokomotiv- und Waggonbaus (1925 stillgelegt, stattdessen Geschütz- und Munitionsfabrikation für Reichswehr und Reichsmarine, Großaktionäre waren zu dieser Zeit Fried. Krupp und die VIAG). 1935 Verschmelzung mit der A. Borsig Maschinenbau-AG in Berlin-Tegel und Umfirmierung in Rheinmetall-Borsig AG. Im 3. Reich in die Reichswerke „Hermann Göring“ eingebunden. Nach dem Krieg verkaufte die bundeseigene Bank der deutschen Luftfahrt AG i.L. ihre Mehrheitsbeteiligung an die Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH, Völklingen. Gleichzeitig wurde die Borsig AG an die AG für Bergbau- und Hüttenbetriebe, Salzgitter veräußert (später dann an Babcock gegangen). Die noch heute börsennotierte Rheinmetall ist tätig in den Sparten Maschinenbau, Wehrtechnik und Automobilzulieferer (Vergaser von Pierburg). Faksimile-Unterschrift des Bankiers Max Trinkaus. Nur 5 Stücke ohne Lochentwertung wurden 2001 im Tresor einer Berliner Privatbank gefunden. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 716 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rheinische Möbelstoff-Weberei vorm. Dahl & Hunsche AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 570
Wuppertal-Barmen, Nov. 1943 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 7. Gründung 1898 unter Übernahme der Firma Dahl & Hunsche. Herstellung von Moketts, Decken, Frises, Gobelins, Patentstoffen, Teppich-Velours in Werken in Barmen und Burscheid. Fast 100 % Beteiligung an der Teppichmanufaktur A.-Beuel. Börsennotiz Hamburg und Bremen, Freiverkehr Berlin und Düsseldorf. Lochentwertet. Nur 40 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 717 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG
Namensaktie Ser. B 1.000 Mark, Nr. 1924
Mannheim, 1.5.1900 EF/VF
Auflage: 1.000, R 5. Geschichte siehe bitte Los 713. Glückssymbole im Unterdruck. Lochentwertet. Doppelblatt. Minimale Randverletzungen. (Einlie-ferer-Nr.: 5)

Nr. 718 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rheinische Spiegelglasfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1373
Eckamp bei Ratingen, 10.01.1891 EF
Gründeraktie, Auflage: 2.500, R 3. Gründung 1889. Herstellung von Spiegel- und Fensterglas. Nach 1945 als „Glasfabrik Eckamp-Altwasser AG“ firmierend. Börsennotiz Berlin und Düsseldorf. Originalsignaturen, u.a. von Victor Gillion, einem Industriellen aus Brüssel. Rückseitig Aktientext französisch. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 719 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.200 Mark, Nr. 12009/10
Meiderich bei Ruhrort, 19.10.1898 EF
Auflage: 2.700, R 9. Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Rückseite in französisch. Dekorativ, mit Originalunterschriften. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 720 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 100 DM, Nr. 196131
Essen, Juli 1957 UNC/EF
Auflage: 50.000. Schöner G&D-Druck. Sehr selten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 721 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinland Versicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 128155
Neuß/Rhein, Sept. 1971 EF
Auflage: 21.000. Gründung 1880 als “Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland AG”. Betrieben wurden alle Zweige der Privat-Versicherung in Deutschland, Belgien und Holland. In der Lebens-, Kredit- und Krankenversicherung außerdem als Rückversicherer tätig. Umbenannt 1966 in “Rheinland Versicherungs-AG” und 1993 (anlässlich der Ausgliederung des operativen Geschäfts) in Rheinland Holding AG. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist die Familie Werhahn. Nur 9 Stücke wurden 2002 aus Privatbesitz verfügbar. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 82)

Nr. 722 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ri-Ri-Werk Reißverschluß-AG
Aktie 5.000 RM, Nr. 736-740
Wuppertal-Wichlinghausen, o.D. EF+
R 6. Gegründet 1927 als Ri-Ri-Werk Patentverschluß GmbH, AG seit 1940. Seine erste Fabrik eröffnete Othmar Winterthaler in Wuppertal. 1928 erfolgten die ersten RiRi-Ableger in Luxemburg, Mailand und in St. Gallen. Lochentwertet. Nur 90 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 723 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Riesaer Bank AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 331
Riesa, 27.6.1924 EF
Auflage: 3.000, R 2. Gründung 1903. Übernahme des Spar- und Vorschuß-Vereins zu Ostrau i.Sa. im Jahr 1918. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 724 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Aktie 100 DM, Nr. 100023
Ingolstadt, Aug. 1992 EF+
R 7. Gründung 1883, AG seit 1904 als “Chemnitzer Wirkwaren-Maschinen-Fabrik vorm. Schubert & Salzer”. Herstellung von Flachmaschinen, ab 1889 auch von Strumpfwirkmaschinen, Strickmaschinen und Fahrrädern in den vier Chemnitzer Werken Lothringer Straße, Fürstenstraße, Zwichauer Straße und Scheffelstraße. Das Zweigwerk in Hohenstein-Ernstthal, das ebenfalls Flachwirkmaschinen produzierte, wurde 1930 stillgelegt. 1938 Übernahme der Aktienmehrheit der „Deutsche Spinnereimaschinenbau AG“ in Ingolstadt, was sich im Nachhinein als Garant für’s Überleben herausstellen sollte. 1946 vom Land Sachsen enteignet. Sitzverlegungen 1949 nach Stuttgart, 1955 nach Ingolstadt. 1988 von der Schweizer Rieter AG übernommen und 1992 Umfirmierung in Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG. Sehr dekorativ, mit großer Abb. einer modernen Spinnmaschine. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 725 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-AG
Aktie 5 DM, Nr. 1304
Hamburg, Aug. 1996 UNC/EF
Gründung 1898. Streckenlänge 20,4 km unter Mitbenutzung der früheren Grubenbahn Osterholz-Stadthagen. Lange Zeit ordentlich rentierende Bahn, erst vor wenigen Jahren wegen drastisch zurückgegangenen Güteraufkommens dem Streckensterben zum Opfer gefallen. Der Aktien-Mantel mit Börsennotiz wurde an eine Investoren-Gruppe verkauft und wird heute für Immobilien-Geschäfte genutzt (RSE Grundbesitz und Beteiligungen AG, Sitz Hamburg). Tolle Gestaltung mit Darstellung des früheren (alte Dampflok) und heutigen (Wohnsiedlungen) Unternehmenszwecks. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 726 Schätzpreis: 290,00 EUR
Startpreis: 145,00 EUR
Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Ges.
Aktie A 1.000 Mark, Nr. 1969
Berlin, 1.10.1909 EF
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1899, Strecke Neukölln-Mittenwalde-Schöneicherplan (33,2 km). 1919 Umfirmierung in „Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Ges.“. 1955 Einstellung des Personenverkehrs. Der außerhalb Berlins gelegene Streckenteil wurde noch für den Abzug russischer Truppen benutzt. Schöner Druck von G & D mit großem geflügelten Rad. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 727 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Robert Koschwitz Fleischwarenfabrik AG
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 230
Berlin-Weissensee, Aug. 1927 EF
Gründeraktie, Auflage: 750, R 7. Die AG führte die in der Berliner Allee 211/15 auf einem 11.200 qm großen Grundstück betriebene, seit 1859 bestehende Fleischwarenfabrik von Robert Koschwitz fort. Dekorativ, große Abb. des Betriebsgeländes im Unterdruck. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 728 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Rodi & Wienenberger AG für Bijouterie- und Kettenfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 109
Pforzheim, Aug. 1899 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 500, R 8. Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, letzter Großaktionär mit 98% war die Baden-Württembergische Bank AG. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Äußerst dekorativ, schöne Umrandung im Historismus-Stil. Originalunterschriften H. Becker und Wilh. Wienenberger. Nicht entwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 729 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Römhildt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2321
Weimar, 31.1.1921 EF/VF
Auflage: 2.400, R 9. Gründung 1845, AG seit 1891 (Firma bis 1911: Römhildt-Pianofortefabrik AG, 1911-18 Römhildt-Heilbrunn Söhne AG). 1899 Neubau der Fabrik in Weimar, Hinterm Bahnhof 12, 1910 Errichtung eines großen Erweiterungsbaus. Filialen in Berlin und Hamburg. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. 1930 Verkauf eines Teils des Fabrikgrundstücks in Weimar und Abtretung eines Teils der Produktion an die Pianofortefabrik A. Herrmann AG in Sangerhausen. 1931 Konkurs. Weniger als 10 Stück sind seit vielen Jahren bekannt. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 730 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rosenthal-Porzellan AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2160
Selb, 1.10.1942 EF
Auflage: 5.860, R 6. Gründung 1879, AG seit 1897. Zunächst Porzellanfabriken nebst Porzellanmalerei in Selb und Kronach. Hergestellt wurden Tafel- und Kaffeeservice, außerdem (eine Tradition bis heute) künstlerische Porzellane. Hinzuerworben wurde die Porzellanfabrik Bauer, Rosenthal & Co. KG in Kronach (1901), die Porzellanfabrik Marktredwitz Fritz Thomas (1908), die AG Krister Porzellan-Manufaktur im schlesischen Waldenburg ((1921) und die Porzellanfabrik Thomas & Co. AG in Sophienthal (1937). 1939 Umfirmierung in Rosenthal-Porzellan AG. 1951 Aufnahme der Glasveredelung als Ergänzung zum Porzellan-Programm. 1965 Umfirmierung in Rosenthal AG. Großaktionär der bis heute börsennotierten AG ist der ehemalige irische Konkurrent Waterford Wedgwood plc. Für die Zeit ungewöhnlich feiner Druck. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 731 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Rostocker Strassenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1912
Rostock, 1.3.1910 EF/VF
Auflage: 300, R 5. Gründung 1881 als Mecklenburgische Straßen-Eisenbahn-AG. 10 km Straßenbahnen in Rostock mit 3 Linien, eröffnet 1881 als Pferdebahn, seit 1904 elektrischer Betrieb. Ursprünglich besaß die Gesellschaft auch die Schweriner Straßenbahn, welche 1885 wegen Unrentabilität der Stadt Schwerin überlassen wurde. Die ursprüngliche Konzession in Rostock lief bis 1944 bzw. 1954. Nach der Wende 1990 durch Ausgliederung aus dem VE Verkehrskombinat “Ostseetrans” Rostock original unter dem alten Namen wiederauferstanden mit heute mehr als 50 Straßenbahnzügen und 100 Omnibussen. Eine der dekorativsten deutschen Bahnaktien, mit großer Stadtansicht von Rostock von der Warne aus gesehen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 732 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb
Aktie 100 DM, Blankette
Hagen, Juli 1969 UNC/EF
R 10. Gründung 1949 als GmbH. Betrieben wurde zunächst eine Kaffeegroßrösterei, Abpackanlagen für Schokolade, Gebäck und Bonbons sowie 144 Verkaufsstellen. 1961 Umwandlung in die Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb. 1968/69 Übernahme der Heinrich Hanhausen KG und der Parfümerie Douglas. Umfirmierungen 1970 in Hussel AG, 1976 in Hussel Holdig AG und 1989 in Douglas Holding AG, nachdem die Douglas-Parfümerien das mit Abstand wichtigste Standbein geworden waren. Neben den Parfümerien und dem Süßwarengeschäft auch in den Bereichen Schmuck (Christ Juweliere), Mode/Sport (Sport Voswinkel) und Buchhandel tätig. Mit Kuponbogen. Aus einem Archiv, bislang nicht katalogisiert, extrem selten. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 733 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb
Aktie 1.000 DM, Blankette
Hagen, Juli 1969 UNC/EF
R 10. Mit Kuponbogen. Ebenfalls aus einem Archiv, bislang nicht katalogisiert, extrem selten. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 734 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb
Aktie 1.000 DM, Blankette
Hagen, April 1971 EF+
R 10. Lochentwertet. Mit Kuponbogen. Ebenfalls aus einem Archiv, bislang nicht katalogisiert, extrem selten. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 735 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Rüte & Zschernitz KGaA (Rünitz Likörfabrik, Weingroßhandel)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2642
Burgdamm bei Bremen, April 1923 EF
Auflage: 4.000, R 9. Gründung 1922 zur Fortführung der bereits unter gleichem Namen bestehenden Likörfabrik mit Wein- und Spirituosen-Großhandel. 1928 in Liquidation getreten, der bisherige Geschäftsinhaber Friedrich Zschernitz führte das Unternehmen dann als Einzelfirma weiter. Stück aus der Kapitalerhöhung unter Führung der Oldenburgischen Landesbank. Großes Hochformat, sehr schöne Umrandung mit Bremer Schlüssel. Auf 20 Goldmark umgestellt. Weniger als 10 Stück sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 736 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Ruhrgas AG
4,75 % Schuldv. 3.000 RM, Nr. 1539 (Nummer des ausgelieferten Dollarbonds: 4607)
Essen, Dez. 1933 EF
R 3. Gründung 1926 als AG für Kohleverwertung, Gründer waren fast alle der im Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat vereinigten Zechen. 1928 in Ruhrgas umfirmiert. Die Gesellschaft ermöglichte eine wirtschaftliche Nutzung der riesigen Mengen an Kokereigas (seinerzeit 2 Mrd. cbm im Jahr), welches in Ringleitungen gesammelt und an die Abnehmer weiterverteilt wurde. Neben den Sammelleitungen waren mit Dortmund-Siegen-Niederschelden-Wissen, Hamm-Hannover und Duisburg-Köln auch bereits Ferngasleitungen in Betrieb. Die Schuldverschreibungen nahmen an den Sicherheiten teil, die für die im Jahre 1928 von der Ruhrgas AG in den Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommene 6,5% Dollaranleihe, fällig am 1.10.1953, bestellt worden sind. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 737 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ruhrgas AG (Ruhr Gas Corporation)
6,5 % Bond 1.000 $, Nr. 1922
Essen, 1.10.1928 VF+
Allegorischer Stahlstich. Original signiert. Mit anhängenden restlichen Kupons. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 738 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ruppiner Eisenbahn-AG
Aktie 500 RM, Nr. 799
Neuruppin, 10.11.1925 EF
Auflage: 20.000, R 7. Gründung 1896 als Kemmen-Neuruppin-Wittstocker Eisenbahn. Beachtliches, aus sechs Teilabschnitten bestehendes, Streckennetz von zusammen 213 km Länge. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 739 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ruscheweyh Tisch- und Möbel-Fabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 687
Langenöls Bez. Liegnitz, Aug. 1935 EF+
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1934 um den Betrieb der in Konkurs geratenen Ruscheweyeh-AG fortzuführen. Die alte Gesellschaft wurde gegründet 1888 als „Schlesische Holzindustrie AG vorm. Ruscheweyh & Schmidt“. Fast 1.000 Mitarbeiter stellten Möbel aller Art her, als Spezialität die Ruscheweyh-Ausziehtische. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 740 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
S.A. des Tramways de Francfort s/M
Action 10 x 100 Frs., Nr. 26091-26100
Brüssel, 29.12.1880 VF
Gründeraktie, Auflage: 800, R 9. Die Frankfurter Straßenbahn wurde ursprünglich mit belgischem Kapital finanziert. Es bestanden die Pferdebahn-Linien: Bockenheimer Warte-Zoologischer Garten; Westbahnhöfe-Hauptwache; Arnsbergerstraße-Bernheim-Friedberger Anlage; Schönhof-Bockenheimer Warte. 1899 übernahm die städtische Straßen- und Waldbahn den Betrieb. Zur Aufbringung des an die belgische Gesellschaft zu zahlenden Kaufpreises legte die Stadt Frankfurt Ende des 19. Jh. eine spezielle Straßenbahn-Anleihe auf. Dekorativ, mit sechs Vignetten. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 741 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Sächsische Bank zu Dresden
Actie 200 Thaler, Nr. 24973
Dresden, 1.1.1870 VF
Gründeraktie, Auflage: 25.000. 1865 konzessioniert durch königliches Dekret. Als einzige Privatnotenbank Sachsens gab diese Bank im ganzen Reich umlauffähige Banknoten heraus. In den 40er Jahren wurde das Institut personell und organisatorisch eng mit der Sächsischen Staatsbank verflochten. Bei der Liquidation der im Westen belegenen Vermögenswerte fanden sich so attraktive Posten wie eine Beteiligung an der Schwabengarage AG. Hochdekorativ, reichverzierte Ornamentik und Löwen-Wappen. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 742 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sächsische Elektrizitätswerk- und Straßenbahn-AG
Aktie 100 RM, Nr. 663
Plauen i.V., Juli 1942 EF+
Auflage: 1.188, R 3. Gründung 1895. Die Fa. lautete bis 1921: Sächsische Straßenbahnges. in Plauen i. V. Konzession von 1893 auf 50 Jahre, 1935 verlängert bis 1964. Linien-Netz in Plauen: 1. Haselbrunn-Neundorf 5,1 km; 2. Oberer Bahnhof-Südvorstadt 3,4 km; 3. Oberer Bahnhof-Unterer Bahnhof 3,3 km; Preißelpöhl-Dittrichplatz 2,9 km; 5. Tunnel-Hauptfriedhof 3,3 km. Beteiligt (zu 100 %) an der Geraer Speditions- u. Lagerhaus GmbH., Gera. Großaktionär waren die A.-G. Sächs. Werke. 1951 Umwandlung der AG in den VEB Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen, 1990 Plauner Straßenbahn GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 743 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sächsische Emaillier- und Stanzwerke vormals Gebr. Gnüchtel AG
Aktie 100 RM, Nr. 6606
Lauter, 1.11.1941 EF+
Auflage: 2.000, R 3. Gründung 1899 unter Übernahme der seit 1838 bestehenden Firma Gebr. Gnüchtel. Herstellung emaillierter Haus- und Küchengeräte sowie Tischlereibedarfsartikel. Nach 1946 VEB Schwerter-Emaillierwerk Lauter, 1990 privatisiert, Markenname Schwerter-Email. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 744 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Sächsische Leinenindustrie-Ges. vorm. H. C. Müller & Hirt AG
Genußschein Lit. G zur Aktie 200 RM, Nr. 64
Freiberg i.Sa., Dez. 1933 EF+
Auflage: 260, R 5. Gründung 1860, AG seit 1890. Produktion von Leinengarn (Flachs und Werg). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 745 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Sächsische Straßenbahngesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 632
Plauen i.V., 30.9.1895 VF+
Gründeraktie, Auflage: 750, R 5. Gründung 1895. Die Fa. lautete bis 1921: Sächsische Straßenbahnges. in Plauen i. V. Konzession von 1893 auf 50 Jahre, 1935 verlängert bis 1964. Linien-Netz in Plauen: 1. Haselbrunn-Neundorf 5,1 km; 2. Oberer Bahnhof-Südvorstadt 3,4 km; 3. Oberer Bahnhof-Unterer Bahnhof 3,3 km; Preißelpöhl-Dittrichplatz 2,9 km; 5. Tunnel-Hauptfriedhof 3,3 km. Beteiligt (zu 100 %) an der Geraer Speditions- u. Lagerhaus GmbH., Gera. Großaktionär waren die A.-G. Sächs. Werke. 1951 Umwandlung der AG in den VEB Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen, 1990 Plauner Straßenbahn GmbH. Lochentwertet. Mittelknickfalte minimal eingerissen. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 746 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Sächsische Tüllfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 323
Chemnitz-Kappel, Mai 1942 EF+
Auflage: 750, R 4. Gründung 1899. Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der von der AG Maschinen-Fabrik Kappel in Kappel errichteten Tüllfabrik. Erzeugnisse: Baumwollene, kunst- und reinseidene Tülle für die Spitzen- und Gardinenfabrikation. Börsennotiz Leipzig. Dekorativer G&D-Druck, Unterdruck wie eine geklöppelte Decke gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 747 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Sächsische Webstuhlfabrik AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 31780
Chemnitz, 24.1.1923 VF
Auflage: 1.200, R 3. Gründung 1872 mit Übernahme der seit 1851 bestehenden Firma Louis Schönherr mit 20 Arbeitern zum Bau mechanischer Webstühle für die verschiedensten Tuch-Arten sowie anderer Maschinen. Seit 1872 AG. 1935/36 Übernahme der Sächsischen Textilmaschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG. Höchste Auszeichnungen auf allen beschickten Ausstellungen, eigene Erfindungen mit Patenten und Musterschutz geschützt. Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. 1951 Firma nach Erlangen verlagert, 1965 erloschen. Großformatiges Papier. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 748 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Sächs. Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher AG
Aktie 300 RM, Nr. 431
Chemnitz, 1.8.1928 EF+
Auflage: 6.000, R 3. Gründung 1874, AG seit 1907. Hergestellt wurden Hochleistungs-Werkzeugmaschinen sowie Sondermaschinen für Motorrad-, Auto- und Textilmaschinenbau. Der Betrieb wurde 1945 demontiert, die AG stand bis 1948 unter Zwangsverwaltung. 1946-50 wurde die Fabrik neu aufgebaut. Interessanterweise bestand die AG in der DDR weiter: 1948 wurde das Kapital 1:1 von RM auf DM umgestellt, die alten Aktien blieben bis 1960 (in dem Jahr fand in Karl-Marx-Stadt die letzte nachgewiesene Hauptversammlung statt) gültig! Ohne Lochentwertung! (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 749 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Safata-Samoa-Gesellschaft
Anteilschein 100 Mark, Nr. 1224
Berlin, Jan. 1906 EF
Gründeranteil, Auflage: 2.000, R 6. Gründung 1903 als Deutsche Kolonial-Gesellschaft, was damals (durch Verleihungsbeschluß des Bundesrates) eine eigene Rechtsform war. Die Ges. besaß eine 2.200 ha große Kautschuk-Pflanzung bei Saluafata auf der Südeeinsel Samoa, später größtenteils auf Kakao umgestellt. Beschäftigt waren 120 chinesische Arbeiter und 4 deutsche Aufseher. Die Arbeitsbedingungen der Chinesen waren derart unmenschlich, da0 der deutsche Konsul Solf zu einer Untersuchung gezwungen wurde: Der Repräsentant der Samoa-Gesellschaft, Richard Deeken, kam anschließend als schuldig am Tod chinesischer Arbeiter ins Gefängnis. Nach Verlust der südseeischen Besitzungen im 1. Weltkrieg später Erwerb einer Sisal-Pflanzung im ehemaligen Deutsch-Ostafrika, die dann im 2. Weltkrieg verlorenging. Börsennotiz Hamburg. 1952 in Abwicklung getreten. Die Angabe der Restauflage ist unmöglich: Ursprünglich sollte das Kapital von 2 Mio. M in 2.000 Stück zu 1.000 M eingeteilt sein, dorch wurden 1906 Anteilscheine zu 100 und 1.000 M begeben. Diese konnten durch eine Zuzahlung von 30 % in Vorzugs-Anteile mit 7 % Dividendenvorzug umgewandelt werden, weitere 20 % Zuzahlung machten daraus privilegierte Vorzugs-Anteile mit einem Vorzug von 125 % bei Liquidationsausschüttungen. Durch Wandlungen wurden so 1911, 1912, 1914 und 1916 Vorzugs-Anteile zu 100 und 500 M ausgegeben, für die ältere Stücke entsprechend eingezogen worden sein müssen. 1928 erfolgte ein Neudruck von Anteilen zu 10, 50 und 100 RM für das jetzt noch 78.090 RM betragende Kapital, ohne daß aber ältere Urkunden vollständig aus dem Umlauf verschwanden. Lochentwertet. Nur 69 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 55)

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Nr. 750 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Salzwedeler Kleinbahnen GmbH
Namens-Anteil 250 RM, Nr. 166
Salzwedel, 20.3.1935 UNC/EF
R 6. Eröffnung 1900, Strecken Salzwedel-Mahlsdorf-Badel und Salzwedel-Diesdorf (zus. 56 km). Rollmaterial: 3 Dampflokomotiven, 4 Personen-, 5 Gepäck- und 4 Güterwagen, 2 Benzoltriebwagen. 1946 den Sächsischen Provinzbahnen GmbH zugeteilt. 1949 zur Deutschen Reichsbahn übergegangen. Personenzüge verkehrten noch bis Ende 1995. Lochentwertet. Nur 65 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 84)

Nr. 751 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Salzwerk Heilbronn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9096
Heilbronn/Stuttgart, 28.1.1922 EF
Auflage: 8.000, R 2. Gründung 1888 zwecks Übernahme eines Steinsalzbergwerks nebst Saline von der Stadt Heilbronn. Noch heute als Südwestdeutsche Salzwerke AG börsennotierte Gesellschaft, Mehrheitsaktionäre sind mit jeweils 45% die Stadt Heilbronn und das Land. Das Salzwerk gehört zu den größten Deutschlands und hat noch einen Salzvorrat für die nächsten zwei bis drei Generationen. Großformatig. Mit Unterdruck von floralen Ranken. Sowie Abb. Hammerschlegel. Lochentwertet. Doppelblatt (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 752 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Samlandbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 674
Königsberg i.Pr., 1.10.1899 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.500, R 7. Gründung 1899 durch Lenz & Co. Die 45 km lange Strecke Königsberg-Marienhof-Neukuhren-Rauschen-Warnicken in Ostpreußen ist noch heute in Betrieb. Sehr dekorativ. (Einlieferer-Nr.: 87)

Nr. 753 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Samlandbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1592
Königsberg i.Pr., 4.8.1900 EF
Auflage: 500, R 7. (Einlieferer-Nr.: 87)

Nr. 754 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
SCAMAG Sächsische Cartonnagen-Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1139
Dresden, Juli 1942 EF+
Auflage: 500, R 4. Gründung 1894. Herstellung und Vertrieb von Maschinen für Kartonagen- und Lederwarenerzeugung, für Buchbindereien, die Erzeugung von Verpackungen und Verpackungsmaterialien aller Art, ebenso von Nieten, Klammern und Feinblechwaren. 1959 nach Düsseldorf verlagert und auf die Jagenberg-Werke AG, Düsseldorf, übergegangen (ab 1998 in Neuß). In der DDR Betriebsfortführung als VEB Kartonagenmaschinenwerk KAMA Dresden, 1972 in das Kombinat Polygraph Leipzig integriert. 1994 Neugründung der Polygraph Kama GmbH, Dresden, die Stanzautomaten und Produkte für die Maschinenbauindustrie herstellt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 755 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Schaperstraße 31 Grundstücks-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 36
Berlin, Dez. 1922 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 6. Gründung 1922 zum Erwerb, Verwaltung und Verwertung des Grundstücks Schaperstr. 31. Dividenden wurden nie gezahlt. Sehr dekorativer Berliner Terraiwert im Jugendstil. Lochentwertet. Nur 100 Stück lagen im Reichsbankschatz. Kpl. Kuponbogen anhängend. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 756 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schering AG
Aktie 100 RM, Nr. 102778
Berlin, Dez. 1941 EF
Auflage: 20.000. Hervorgegangen aus der 1851 von Ernst Schering eröffneten “Grünen Apotheke” in der Chausseestraße in Berlin. 1864 gliederte Schering eine Fabrik für reine Jod- und Bromverbindungen an. 1871 Umwandlung in die “Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)”. In den 20er Jahren expandierte Schering besonders in den Bereich Photopapiere und Photochemikalien und übernahm 1927 in diesem Zusammenhang mit der Voigtländer & Sohn AG in Braunschweig die älteste deutsche Kamerafabrik. Ebenfalls 1927 Fusion mit der C.A.F. Kahlbaum Chem. Fabrik GmbH in Berlin zur Schering-Kahlbaum AG. 1937 Fusion mit der (Oberschlesische) Kokswerke & Chemische Fabriken AG (gegr. 1890), die fast 100 % der Schering-Aktien hielt, zur “neuen” Schering AG. 1967 Errichtung eines zweiten Sitzes in Bergkamen (Westf.). Bis heute einer der 30 DAX-Werte und einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde “Die Pille”), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 757 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schering AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 18512
Berlin-West, Juli 1954 EF
Auflage: 6.000. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 758 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Schieferbau-AG „Nuttlar“
Namens-Actie 200 Thaler, Nr. 569
Nuttlar a.d. Ruhr, 30.9.1875 VF
R 9. Gegründet 1857 als Geßner & Co. KGaA, 1867 umbenannt in “Schieferbau-AG Nuttlar”. Ab 1885 Verlagerung der Schiefergewinnung im Tagebau zum bergmännischen Tiefbau. 1912 Erwerb der Schiefergrube “Silbacher Bruch” (1940 stillgelegt), weiter in Betrieb genommen 1919 die Grube “Christine” in Willingen und 1942 die Grube “Eva” bei Bestwig. Seit 1962 zusätzlich Betonstein-Fertigung, nach wie vor in Betrieb waren die Schiefergruben “Ostwig” bei Nuttlar und “Christine” in Willingen. 1971 Umwandlung in die “Schieferbau Schmelzer & Co. KG”. Lochentwertet. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz.Stockleckig, minimale Randverletzungen. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 759 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vorm. Janssen & Schmilinsky) AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13052
Hamburg, Dez. 1920 EF/VF
Auflage: 6.000, R 9. Gründung 1888 zur Übernahme der bereits seit 1858 bestehenden Fa. Janssen & Schmilinsky. Spezialität der Werft auf Steinwärder waren Hochsee-, Fluß- und Hafenschlepper sowie Hochsee-Fischdampfer und Motorschoner. Für den Bau auch von Fracht- und Passagierdampfern wurde 1918 am linksseitigen Elbufer auf Tollerort mit dem Bau einer zweiten Werft begonnen, nach deren vollständigem Ausbau (es konnten nun sechs Schiffe gleichzeitig aufgelegt werden) die alte Werft auf Steinwärder 1923 geschlossen wurde. Für den Kessel- und Maschinenbau waren zwei große Werkhallen vorhanden. 1923 Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbaugesellschaft und der Motorenfabrik-AG in Köln-Deutz (später Klöckner-Humboldt-Deutz), die dabei größere Aktienpakete der im Hamburger Freiverkehr börsennotierten Werft übernahmen. Ende 1928 stellte die Ges. ihre Zahlungen ein. Im Februar 1929 wurde der gesamte Werftbetrieb für 1 Mio. RM in bar an die HOWALDTSWERKE AG in Kiel verkauft; Janssen & Schmilinsky ist damit eine der Keimzellen der heutigen HDW. Großformatig, dekorative Umrahmung. Nur 8 Stücke wurden 2006 in Privatbesitz gefunden. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 760 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 20312
Beuthen O.-S., April 1922 EF+
Auflage: 4.167, R 3. Gegründet 1853 als “Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb” in Lipine. Die Gesellschaft besaß zuletzt 3 Steinkohlenbergwerke, 5 Zinkerzbergwerke, 6 Zinkhütten, 5 Zinkwalzwerke und eine Farben- und Chemiefabrik in Kattowitz. Die Teilung Oberschlesiens erzwang 1922 die Ausgründung der “Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG” für die auf deutschem Gebiet verbliebenen Werke, 1943 wurden die alte, zwischenzeitlich polnische und die deutsche AG unter Annahme des alten Namens wieder verschmolzen. Maßgeblichen Einfluß hatte die Familie der Grafen Henckel von Donnersmarck sowie das Bankhaus Delbrück, dessen späterer Inhaber Adolf Ratjen zugleich das Bindeglied zum Großaktionär Metallgesellschaft war. Nach dem 2. Weltkrieg ging der gesamte Ostbesitz verloren, der 1947 nach Braunschweig verlegten AG blieben nur die zwei Beteiligungen an der Zinkwalzwerk Reinickendorf GmbH und der Hütten- und Bergwerksprodukte GmbH in Braunschweig. 1971 durch Verschmelzung in der Metallgesellschaft aufgegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 87)

Nr. 761 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 24059
Beuthen O.-S., Mai 1923 EF/VF
Auflage: 12.500, R 9. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 87)

Nr. 762 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schlesische Druckerei AG
Aktie Ser. C 100 RM, Nr. 3373
Breslau, 6.1.1925 EF
Auflage: 1.220, R 4. Gründung 1923. Die Druckerei und Verlagsanstalt in der Tauentzienstr. 49 beschäftigte 10 Angestellte und 33 Arbeiter. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 763 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 35
Gleiwitz, Dez. 1942 UNC/EF
Auflage: nur 157 Stück, R 6. Gründung 1872 als Schlesische Gas-AG. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Großaktionäre: AEG, Reichswerke Hermann Göring. Börsennotiz Berlin und Breslau. 1964 verlagert nach Berlin (West) und aufgelöst, 1965 Berliner Wertpapierbereinigung. Quotale Ablösung der Teilschuldverschreibungen von 1944, 1968 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet. Nur 89 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 68)

Nr. 764 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schlesische Saatgut AG Gem. schlesischer Saatzüchter u. Saatbauer
Aktie Ser. C 100 RM, Nr. 152
Breslau, 19.3.1937 EF
Auflage: 735, R 6. Gründung 1923 zum Zwecke des An- und Verkaufs von anerkannten Saaten jeder Fruchtart, einschließlich der Beschaffung der erfoderlichen Austauschmittel. Lochentwertet. Nur 99 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlie-ferer-Nr.: 28)

Nr. 765 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Schlesische Zellwolle AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 3565
Hirschberg/Riesengeb., 15.04.1936 EF
Auflage: 3.600, R 6. Gründung 1935 zum Erwerb, zur Errichtung und zum Betrieb von Unternehmungen auf dem Gebiet der Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Textilfasern. Der Verkauf der hergestellten Produkte erfolgte durch die Phrix GmbH. Firmenmantel 1971 nach Hamburg verlagert, 1974 aufgelöst. Lochentwertet. Nur 54 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 766 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Schluchseewerk AG
6 % Obl. 1.000 Fr.
Freiburg i. Br./Amsterdam/Rotterdam, 19.2.1929 EF+
R 10. Recepis specimen, Archiv de Bussy. Gründung 1928 durch Badenwerk, RWE und Kraft Rheinfelden. Durch eine 30 m hohe Talsperre wurde der Schluchsee zu einem Speicherbecken mit 108 Mio. Kubikmeter Nutzinhalt aufgestaut, das Kraftwerk hatte zunächst 118 MW Leistung. Zwischenschein-Muster einer in der Schweiz und Holland aufgelegten Auslandsanleihe von 10 Mio. Schweizerfranken. (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 767 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Schmirgelwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20450
Berlin, Jan. 1923 VF
Auflage: 20.000, R 10. Gründung 1920, während der Inflationszeit kamen gleich 5 Kapitalerhöhungen! Das Schleifmittelwerk in der Sedanstraße in Potsdam wurde 1925 wieder stillgelegt. 1931 im Handelsregister von Amts wegen gelöscht. Mit restlichen Kupons. Knickfalten. Rarität, sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 768 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Schneider Rundfunkwerke AG
Globalaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 556001-558000
Türkheim, Aug. 1986 UNC
Auflage: unter 300. Die Firmengeschichte beginnt bereits 1889 mit der Fabrikation von Holzwaschmaschinen. Seit 1953 firmierend als Schneider KG Möbelfabrik in Eppishausen. 1957 Sitzverlegung nach Türkheim (Unterallgäu). Umbenannt 1970 in Schneider KG Tonmöbelfabrik (im gleichen Jahr Bau der ersten Stereo-Kompaktanlage), 1977 in Schneider Rundfunkwerke GmbH & Co. mit den Marken “Schneider” und “Dual”. 1983 Aufnahme der TV-Fertigung in den Werken Türkheim und Nersingen-Straß. 1984 Umwandlung in eine AG und Gründung der Computer Division; mit den seit 1988 eigenproduzierten PC’s rollte Schneider als größter deutscher Hersteller zeitweise den Markt auf. 1986 ging Schneider an die Börse (Emissionkurs 540 DM pro 50-DM-Aktie). Hohe Verluste ab 1992 und die seit 1993 für viel Geld entwickelte, aber nicht zur Marktreife gebrachte Laser-TV-Technologie brachten das einstige Vorzeigeunternehmen zu Fall: Im März 2002 insolvent. Eckabschnittentwertet, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 769 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer AG
Aktie 100 RM, Nr. 6306
Würzburg, Jan. 1930 EF
Auflage: 450, R 6. Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Lochentwertet. Nur 59 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 770 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schönower Immobilien-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 2549
Berlin, 22.10.1930 EF+
Auflage: 500, R 5. Gründung 1886 unter der Firma Forkendorfer Papierfabrik AG vormals Drache & Co. in Altenburg (Thüringen). 1899 Sitzverlegung nach Elberfeld und Umbenennung in Elberfelder Papierfabrik AG. 1930 Verlegung nach Berlin-Zehlendorf und Umbenennung in Schönower Immobilien-AG, ab 1937 Spinnstofffabrik Zehlendorf AG. 1965 aufgegangen in Hoechst Trevira GmbH & Co. KG, 1998 an ein Unternehmen der indonesischen Multikarsa-Gruppe abgegeben. 1937 umgewandelt in eine Stammaktie. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 64)

Nr. 771 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 418
Ilversgehofen bei Erfurt, 5.11.1904 VF
Auflage: 200, R 5. Die schon länger bestehende Maschinen- und Blechwarenfabrik J.A. John wurde 1902 in die “Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG” umgewandelt, seit 1911 nur noch kurz als J. A. John AG firmierend. Grundlage des Unternehmens waren die Schornsteinaufsätze des genialen Ingenieurs John, bei denen sich die Auslaßöffnung durch den Wind automatisch in die windabgewandte Richtung dreht, es kann also niemals in den Schornstein regnen. Sie sind noch heute in aller Welt zu finden (nur in Deutschland nicht, da sind sie feuerpolizeilich verboten, weil sie ja evtl. einrosten können und sich dann nicht mehr drehen). Auch die Abteilung für Wäscherei-Maschinen, Heizungs- und Lüftungs- sowie sonstige gesundheitstechnische Anlagen hat einen Höhepunkt zu bieten: John war der Erfinder der Trommelwaschmaschine! Eine weitere Spezialität waren Anlagen und Apparate für Kellereien. Zuletzt in Berlin (zuvor auch Dresden) börsennotiert, nach 1945 enteignet und als VEB weitergeführt, später einer der größten Maschinenbaubetriebe der DDR. Dekorativ, schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 772 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schraplauer Kalkwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 225
Schraplau (Mansfelder Seekreis), 1.3.1940 EF
Auflage: 232, R 7. Gegründet 1909, Firmensitz bis 1912 in Halle (Saale), danach in Schraplau. Den Aktionären war eine Dividende von 5 % garantiert. In dem Stollensystem der Kalkwerke (Deckname Apatit und Frosch) wurden während des 2. WK Flugzeugteile für die Junkers-Werke produziert (für JU 188 und FW 190). Lochentwertet. Nur 42 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 773 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schraubenspund-Fabrik
Wm. Kromer AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 208
Freiburg in Baden, 2.9.1903 EF
Gründeraktie, Auflage: 500, R 7. Herstellung von Spundverschraubungen, Armaturen und Brauerei-Artikeln. Börsennotiz Frankfurt. Mit großer Fabrikansicht, im Hintergrund die Stadt Freiburg. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 774 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schriftgiesserei D. Stempel AG
Aktie 600 RM, Nr. 2539
Frankfurt a.M., Juli 1929 EF
Auflage: 5.000, R 8. Gründung 1895, AG seit 1905 als Schriftgiesserei D. Stempel AG. Herstellung von Schriften, Füllmaterial und Messinglinien für Buchdruckzwecke. 1943 Umfirmierung in D. Stempel AG. Ein noch lange nach dem Krieg erfolgreiches Unternehmen, doch am Ende führte das Aussterben der Buchdrucktechnik doch zum Konkurs. Sehr seltener und gesuchter Lokalwert. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 775 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schuhfabrikations- und Vertriebs-AG „Schuvag“
Aktie 1.000 Mark, Nr. 29146
Berlin, Juni 1923 EF
Auflage: 29.500, R 8. Bei der Gründung 1921 wurden zwei schon bestehende Schuhfabriken in Lugau i.S. und Weissenfels a.S. übernommen. 1925 Sitzverlegung nach Weissenfels a.S. 1926 ging die in Berlin börsennotiert gewesene Ges. in Konkurs. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 776 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Schultheiss-Patzenhofer Brauerei-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 19345
Berlin, Aug. 1932 EF+
Auflage: 36.000, R 1. Die Brauerei wurde 1843 in Berlin vom Apotheker Prell gegründet und ging 1853 auf Jobst Schultheiss über. 1864 wurde die Brauerei von Ad. Roesicke erworben. AG seit 1871. Angegliedert wurden dann die Berliner Brauereigesellschaft Tivoli (1891), die Brauerei zum Waldschlösschen AG in Dessau (1896), die Brauerei Borussia in Niederschöneweise (1898), die Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau (1910), die Berliner Unions-Brauerei (1914), die Spandauer Berg-Brauerei (1917) und die Brauerei Pfefferberg vorm. Schneider & Hillig AG in Berlin (1919). 1920 Fusion mit der Patzenhofer Brauerei AG zur “Schultheiss-Patzenhofer Brauerei AG”. 1926 Interessengemeinschaft mit den Ostwerken (wodurch man auch in den Besitz mehrerer schlesischer Zementwerke kam!) und der C. A. F. Kahlbaum AG. 1938 Umfirmierung in Schultheiss-Brauerei AG. 1972 Zusammenschluss mit der Dortmunder Union-Brauerei AG zur Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG. 1988 Umbenennung in Brau und Brunnen vorm. Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG, seit 1994 Brau und Brunnen AG, Sitz in Dortmund. Mit 8 % Marktanteil die größte Brauerei-Gruppe in Deutschland. Großaktionär der bis heute börsennotierten Gesellschaft ist die HypoVereinsbank. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 777 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schwabenbräu AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 9149
Düsseldorf, März 1942 UNC
Auflage: 3.000, R 7. Gründung 1875 zum Fortbetrieb der seit 1823 bestehenden „Brauerei-Gesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer“ (die in der Münster Straße gelegene Brauerei existierte schon seit 1755). Übernommen wurden ferner die Alemannia-Brauerei in Rheydt und die Gambrinus-Brauerei in Moers (1905), die Adler-Brauerei in Düsseldorf (1918), die Brauerei Tivoli in Krefeld (1921) sowie die bis heute für ihr Altbier weit bekannte Brauerei Schlösser GmbH in Düsseldorf (1929). Ferner besaß die AG das Hotel “Fürstenhof” am Kölner Dom. Bis 1944 in Berlin, ab 1948 in Düsseldorf börsennotiert. 1967 Eingliederung in den DUB-Konzern (heute Brau und Brunnen AG). Dekorativ, geprägtes Wappen in rot-gold. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 778 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG
Aktie 10 x 50 DM, Nr. 1518
Bad Schwalbach, Sept. 1988 UNC
Gründung 1938 als Einzelunternehmen durch den Molkereimeister Jakob Berz. Ab 1973 KG, seit 1978 GmbH, 1988 Umwandlung in eine AG. Mit der Schwalbe als Firmensignet. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.:51)

Nr. 779 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Seidel & Naumann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3771
Dresden, Juni 1942 EF+
Auflage: 6.000, R 2. Gründung 1868 im Stadtinneren als Nähmaschinenfabrik durch Bruno Naumann, 1883 Neubau einer größeren Fabrik in der Hamburger Str. 19. Anläßlich der Produktionsaufnahme von Fahrrädern 1886 Umwandlung in eine AG “Nähmaschinenfabrik und Eisengießerei vorm. Seidel & Naumann”. 1899 in einem besonderen Neubau Produktionsaufnahme der Ideal- und später der Erika-Schreibmaschine, später zusätzlich Bau von Rechenmaschinen. Außerdem wurden Lokomotiv-Geschwindigkeitsmesser hergestellt. 1911 Verlagerung der Gießerei in ein neues Werk in Heidenau. 1914 Übernahme der Biesolt & Locke Nähmaschinenfabrik GmbH in Meißen. Die Werke gingen nach der Verstaatlichung überwiegend im bekannten VEB Robotron auf. Dort wurde die (im Westen u.a. über Neckermann vertriebene) Erika-Schreibmaschinen ein wichtiger Devisenbringer. Die AG selbst verlegte ihren Sitz nach Düsseldorf und trat in Liquidation, sie ist aber als AG i.L. noch heute im Verzeichnis des Anteilsbesitzes der Allianz-Versichgerung mit 13,2 % aufgeführt. G & D-Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 780 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Sektkellerei J. Oppmann AG
Aktie 100 DM, Nr. 707
Würzburg, 29.5.1953 EF+
Auflage: 500, R 4. Josef Oppermann, der als Sohn einer alteingesessenen Würzburger Winzerfamilie in der Champagne die Kunst der Schaumweinherstellung erlernt hatte, gründete 1865 im Alter von 23 Jahren in seiner Heimatstadt eine Sektkellerei. Auf Anhieb hat er Erfolg: Auf der Weltausstellung in Wien wird sein Sekt mit einer Medaille prämiert und er wird “Herzoglich Bayerischer Hoflieferant”. Doch bereits 1889 stirbt Oppmann mit nur 45 Jahren; im gleichen Jahr findet seine “Schaumweinfabrik” erstmals in Meyers Konversationslexikon Erwähnung. Mit namhaften Vertretern des Würzburger Bürgertums und Handels wandelt seine Witwe die Firma 1898 in eine AG um. In der “Würzburger Bombennacht” am 16.3.1945 wird der Betrieb weitgehend zerstört, die unterirdischen Kelleranlagen bleiben aber unversehrt, weshalb schon 1947 die Produktion wieder aufgenommen werden kann. Die noch heute börsennotierte AG hat 24 Mitarbeitern und füllt rd. 2 Mio. Flaschen jährlich ab. Großaktionär ist Baron August von Finck. Bislang unbekannt, nicht katalogisiert. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 781 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein
Aktie 1.200 Mark, Nr. 471
Solingen, April 1916 VF
Auflage: 1.250, R 8. Gründung 1872. Gussstahlfabriken in Solingen-Wald sowie (wegen der günstigeren Energiekosten durch die mitteldeutsche Braunkohle) in Frankleben und Groß-Kayna bei Merseburg, wo ein neues Elektrostahlwerk errichtet wurde. 1922 Übernahme der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. AG mit 2 Werken in Solingen und Wald, wo Fahrräder, Motorräder, Haarschneidemaschinen und blanke Waffen hergestellt wurden. 1924 Sitzverlegung nach Berlin. 1932 als Folge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Lochentwertet. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 782 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein
Aktie 1.200 Mark, Nr. 46040
Solingen, April 1922 EF
Auflage: 20.416, R 3. Dekorativ, Signet mit gekreuzten Degenklingen. Lochentw. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 783 Schätzpreis: 370,00 EUR
Startpreis: 185,00 EUR
Siegener Aktien-Brauerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 250
Siegen, 21.12.1917 EF
Auflage: 500, R 5. Gründung 1892. Die Brauerei in der Hagener Straße 12 mit Niederlage in Betzdorf hatte einen jährlichen Absatz von 15.000 - 20.000 hl und selten mehr als 20 Mitarbeiter. Außerdem gehörte der AG das Hotel Fürst Moritz sowie Klapperts Keller, der direkt an das Brauereigebäude anschloß. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Brauerei Bernhard Schadeberg in Krombach, die inzwischen sämtliche Aktien besaß. Zunftzeichen der Brauer in der Umrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 784 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Siegener Eisenindustrie AG vorm. Hesse & Schulte
Aktie 1.000 Mark, Nr. 63
Siegen, 1.1.1898 EF
Gründeraktie, Auflage: zuletzt 500, R 5. 1927 Umfirmierung in Siegener Eisenbahnbedarf AG. Herstellung von Eisenbahngüterwagen sowie luftbereiften Wagen für Pferde- und Traktorenzug. Letzter Großaktionär waren die Vereinigten Stahlwerke. 1958 dann erneute Umfirmierung in Rheinstahl Siegener Eisenbahnbedarf AG. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 785 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11071
Siegersdorf Kr. Bunzlau, 25.10.1933 EF
R 5. Gründung 1876, seit 1894 AG. Herstellung von Verblendplatten, glasierten Spaltplatten, Schamottematerialien, säurefesten Erzeugnissen. Zweigwerke in Gersdorf und Lauban. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 786 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Siemens & Halske AG
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 149001-149100
Berlin-Siemensstadt, April 1942 EF
Auflage: 1.510, R 3. Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Siemens zur Weltgeltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Aus jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren gemeinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. 1941 wurde das Kapital erst von 260 Mio. auf 140 Mio. RM herab- und dann wieder auf 400 Mio. RM heraufgesetzt. Die Aktienurkunden wurden komplett neu gedruckt, für eine alte 700-RM-Aktie gab es zwei neue 1.000-RM-Aktien. Dekorativ, mit Vignetten des ersten Zeigertelegraphen, der ersten Dynamomaschine und Porträt Werner von Siemens (1816-1892). Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 787 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG
Aktie 100 DM, Nr. 100102
Bremen, Aug. 1976 UNC/EF
Auflage: 340. Gründung 1873 als Dampfschifffahrts-Gesellschaft “Neptun” mit einer Flotte von 5 Schiffen für die Skandinavien-Fahrt. Später auch Verbindungen nach Holland, Riga, Spanien und Portugal, 1889 Aufnahme des unmittelbaren Rhein-See-Verkehrs ab Köln. Die auf 76 Schiffe angewachsene Flotte ging als Folge des 1. Weltkrieges weitgehend verloren. In der Weltwirtschaftskrise 1930 erwarb der Norddeutsche Lloyd die Aktienmehrheit (zuletzt 98 %). Von der wiederaufgebauten Flotte beließen die Alliierten nach dem 2. Weltkrieg dem “Neptun” wieder nur 16 ältere Dampfer und 4 Leichter. Bis 1972 konnte die Flotte ein drittes Mal auf dann 25 Schiffe neu aufgebaut werden. Neben der Linienschiffahrt in Europa, nach Westafrika und Übersee spezialisierte sich die Ges. ab 1970 besonders auf Flüssiggastanker und die Meeresforschung zur Auffindung unterseeischer Rohstoffvorkommen. Inzwischen hatten die Commerzbank AG in Hamburg und die Persil GmbH in Düsseldorf (später Henkel) je eine Schachtel von über 25 % erworben, Anfang der 70er Jahre kam die Bremer Landesbank mit einer weiteren Schachtel hinzu. 1973/74 erwarb die Sloman-Gruppe über 75 % der Aktien, zugleich Umfirmierung in SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG. Noch heute in Bremen und Hamburg börsennotiert. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 788 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
SOMAG Sächsische Ofen- und Wandplatten-Werke AG
4,5 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 164
Meißen, Okt. 1943 EF+
Auflage: 200, R 5. Gründung 1872 unter Übernahme der „Sächsischen Ofen- und Chamottewaren-Fabrik vorm. Ernst Teichert“. Herstellung von Kachelöfen und Wandplatten jeder Art. Die Gründungsgeschichte des Unternehmens von Carl Teichert in Meißen hängt eng mit dem Bossierer der Königlichen Porzellanmanufaktur in Meißen, Gottfried Heinrich Melzer, zusammen, der im Jahr 1840 ein neues Verfahren für die Herstellung von Ofenkacheln entwickelt hatte. Melzer ließ sich seine Erfindung am. 13.4.1855 durch ein Patent vom Ministerium des Inneren sichern und versuchte daraufhin einen Unternehmer für die Massenproduktion dieses Artikels zu gewinnen. Der Töpfermeister Carl Teichert, dessen Werkstatt in Meißen am Hanenmannplatz Nr. 521 lag, interessierte sich für das Verfahren und übernahm im Jahr 1857 die Herstellung der Melzischen Ofenkacheln. Im Jahr 1863 reichte der Platz im Betrieb nicht mehr aus, so daß der Unternehmer neue Fabrikationsgebäude am Neumarkt in Meißen errichten ließ. Nachdem Carl Teichert am 6. Februar des Jahres 1871 im Alter von 41 Jahren während des Deutsch-Französischen Kriegs in Miltry bei Paris gefallen war, wurde das Unternehmen 1872 mit einem Grundkapital von 250.000 Thaler in eine AG umgewandelt. Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 789 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Sphinx Automobilwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14419
Zwenkau in Sachsen, 5.1.1923 EF/VF
Auflage: 8.000, R 8. Gründung 1921 zur Fortführung der bis dahin als GmbH geführten Automobilfabrik des Fabrikbesitzers Georg Kralapp. Immerhin fünf Jahre lang (1920-1925) wurde ein 22-PS-Modell mit 4-Zylinder-1320-ccm-Maschine gebaut. Die AG überlebte die Wirren der Hyper-Inflation nicht: Konkurseröffnung am 3.11.1924. Sehr dekorativ, ganzflächiger Unterdruck mit Sphinx, Pyramiden und Cabriolet. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 790 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Spinnpapierfabrik am Teufelstein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 194
Bernsbach bei Lauter, 1.12.1917 EF
Gründeraktie, Auflage: 300, R 8. Die an der Mulde gelegene Holzstoff- und Papierfabrik in Bernsbach im Erzgebirge brannte 1916 teilweise ab. Daraufhin brachte die Besitzerin, die Witwe Klara Domkowicz, die Anlagen in diese neu gegründete AG ein. Später waren die Produktionsanlagen an die Papierfabrik Bernsbach GmbH verpachtet. “Spinnpapier”, benannt nach dem in das halbtransparente Papier geprägte Spinnennetz-Muster, war in alten Zeiten vor allem als Zwischenlage in Fotoalben groß in Mode. Eine Dividende sahen die Aktionäre nie, 1937 wurde die Liquidation beschlossen. Sehr schöne Umrandung mit kleinen Herzen. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 791 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Spinnstoffwerk Glauchau AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 716
Glauchau, Jan. 1935 EF+
Auflage: 585, R 4. Gründung 1923. Herstellung von Spinnstoffen aller Art, vor allem Kunstseide sowie Zellwolle. 1990 Sitzverlegung nach Bad Homburg v.d.H. Betrieb: Nach 1946 VEB Spinnstoffwerk Otto Buchwitz, Glauchau, später Betriebsteil des Chemiefaserkombinats Schwarza, 1990 entflochten, danach als Spinnstoffwerk Glauchau GmbH fortgeführt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 792 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
St. Kamillushaus GmbH
5 % Schuldv. 100 RM, Nr. 703
Essen-Heidhausen, 2.1.1938 EF
Auflage: 283, R 7. Eine Einrichtung der deutschen Ordensprovinz der Kamillianer. Heute Fachklinik Kamillushaus GmbH in Essen-Heidhausen, eine Fachklinik für Suchtkrankenbehandlung. Lochentwertet. Nur 35 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 793 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Stadt Aachen
8 % Schuldv. 100 RM, Nr. 9934
Aachen, 1.3.1929 EF
R 3. Feine Schmuckumrandung mit Wappen in allen vier Ecken. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 794 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadt Barmen
Schuldv. 25 RM, Nr. 5657
Barmen, 20.8.1927 EF
R 4. Unverzinsliche Ablösungsanleihe. Mit anhängendem Auslosungsschein. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 795 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Barmen
Schuldv. 500 RM, Nr. 14196
Barmen, 20.8.1927 EF/VF
R 6. Lochentwertet. Nur 54 Stück lagen im Reichsbankschatz. Anh. Auslosungsschein. Vier kleine Rostflecke. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 796 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Düsseldorf
Schuldv. Lit. F 25 RM, Nr. 6739
Düsseldorf, 1.7.1927 EF+
R 4. Ausgegeben an die Inhaber der durch die Hyper-Inflation praktisch wertlos gewordenen früheren Düsseldorfer Stadtanleihen. Art-Deko-Umrandung mit Stadtwappen. Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 797 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadt Duisburg
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 1254
Duisburg, 31.3.1914 VF
R 8. Teil einer Anleihe in Höhe von 17 Mio. Mark behufs Beschaffung der Mittel zur Erweiterung der städtischen Wasser- und Lichtversorgungsanlagen sowie der städtischen Schlacht- und Viehhöfe, zu Neu- und Erweiterungsbauten für Schulen und Badeanstalten und sonstigen Hochbauten, zu Kanalisationszwecken, zur Erweiterung der städtischen Anschlußbahn. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. Stockflecken am unteren Rand. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 798 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Stadt Duisburg
7 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 6814
Duisburg, 31.12.1926 EF+
R 2. Anleihe über 10 Mio. RM zum Ausbau der städtischen Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke, den neuen Friedhof an der Düsseldorfer Chaussee, für den Umbau der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn, für das Wöchnerinnen- und Säuglingsheim, für Straßenbauten und Grunderwerb. Stadtwappen im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 799 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Stadt Elberfeld
5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 2483
Elberfeld, 1.3.1922 EF/VF
Teil einer Anleihe in Höhe von 66 Mio. Mark. Ausgesprochen dekorativ, fotografische Stadtansicht, im Unterdruck Eisenbahnbrücke über die Wupper mit Schwebebahn sowie das Rathaus. Zweisprachig deutsch/englisch. Sehr selten. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 800 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Elberfeld
Schuldv. 25 RM, Nr. 177
Elberfeld, 1.9.1927 VF
R 4. Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 801 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stadt Elberfeld
Schuldv. 500 RM, Nr. 116
Elberfeld, 1.9.1927 EF
R 7. Lochentwertet. Nur 35 Stück lagen im Reichsbankschatz. Anh. Auslosungsschein. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 802 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Essen
4 % Schuldv. 5.000 Mark, Nr. 838
Essen, 31.3.1920 EF
R 7. Teil einer Anleihe in Höhe von 30 Mio. Mark behufs Beschaffung der Mittel zur Deckung der Kriegsschulden, welche entstanden sind durch Zahlung von Kriegsbeihilfen und Kriegswohlfahrtausgaben. Lochentwertet. Nur 40 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 803 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Stadt Frankfurt a.M.
3,5 % Schuldv. 5.000 Mark, Nr. 182
Frankfurt a.M., 20.3.1906 EF/VF
R 10. Der höchste Nennwert einer Anleihe in Höhe von 9 Mio. Mark (Abteilung I) für Erweiterung der Wasserwerke und der Kanalisation, Fertigstellung des Gaswerks Heddernheim und der Badeanstalten Bockenheim und Sachsenhausen, für die Errichtung von Unterrichtsanstalten, Krankenhäusern etc. Nur 5 Stück sind u.W. bekannt. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 804 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadt Hagen (Westf.)
8 % Schuldv. 2.000 RM, Nr. 403
Hagen i.W., 25.8.1928 EF+
Auflage: 800, R 4. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 805 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Stadt Hannover
9 % Schuldv. 100.000 Mark, Nr. 731
Hannover, 1.2.1923 VF+
R 9. Sehr schöne Jugendstil-Gestaltung, mit Prunk-Wappen. Rückseitig Originalunterschriften des Wortführers des Bürgervorsteher-Kollegiums und des Magistrats. Seit Jahren weniger als 10 Stücke bekannt. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 806 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Stadt Köln
4 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 7238
Köln, 1.10.1920 EF
R 6. Faksimile-Unterschrift Adenauer als Oberbürgermeister. Lochentwertet. Nur 59 Stück lagen im Reichsbankschatz. Toperhaltung! (Einlieferer--Nr.: 67)

Nr. 807 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Köln
8 % Schuldv. Lit. A 100.000 Mark, Nr. 2815
Köln, 30.1.1923 EF-
R 8. Schöne Umrahmung und großes Stadtwappen im Unterdruck, Faksimile-Unterschrift des damaligen Oberbürgermeisters und späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 808 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Köln
Schuldv. Lit. C. 50 RM, Nr. 3650
Köln, 15.4.1927 EF
R 3. Ablösungsanleihe, eine Verzinsung konnte erst nach dem Erlöschen der Reparationsverpflichtungen gefordert werden. Faksimile-Unterschrift von Konrad Adenauer. Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 809 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadt Königsberg i.Pr.
8 % Schuldv. 100 RM, Nr. 3154
Königsberg i.Pr., 1.4.1929 EF
R 3. Teil einer Anleihe von insgesamt 9 Mio. RM, eingeteilt in Schuldverschreibungen zu 5.000, 1.000, 500 und 100 RM. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 810 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stadt Kolberg
6 % Schuld. Lit. B 1.000 RM, Nr. 728
Kolberg, 26.4.1927 EF+
Kolberg, ein beliebtes See-, Sol- und Moorbad, erhielt 1255 lübisches Stadtrecht und war im 14. Jh. Mitglied der Hanse. Sehr dekorativ gestaltet. Rückseitig Anleihenbedingungen und Tilgungsplan. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 811 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Stadt Landshut
3,5 % Schuldv. 1.000 Mark, Blankette
Landshut, 20.10.1897 EF
R 10. Die Siedlung Landshut ist um 1150 genannt. 1279 erhielt sie Stadtrechte. 1255-1340 war Landshut Hauptstadt von Niederbayern, 1392-1503 Residenz der Herzöge von Bayern-Landshut. 1536-43 errichtete Herzog Ludwig X. die Stadtresidenz, eine der ersten dt. Renaissance-Bauten. Erbprinz Wilhelm V. ließ die Burg Trausnitz in ein Renaissance-Schloß umwandeln. 1631-41 schuf J. Holl die Jesuitenkirche. Das Dominikanerkloster (heute Regierung) war 1802-26 Landesuniversität. 1861 erhielt das Rathaus eine neugotische Fassade. Teil einer Anleihe in Höhe von 1,2 Mio. Mark zur Deckung weiterer Kanalisationskosten und neuer Gemeindebedürfnisse. Mit drei schönen Vignette, u.a. Abb. der Burg. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 812 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stadt Mainz
Schuldv. 50 RM, Nr. 631
Mainz, 4.4.1929 EF
R 4. Ablösungsanleihe mit anh. Auslosungsschein. Sehr hübsche Umrahmung mit Stadtwappen und Ansicht des berühmten Mainzer Doms. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 813 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Mühlhausen i.Thür.
Schuldv. 25 RM, Nr. 379
Mühlhausen i.Thür., 15.12.1927 EF
R 6. Kreisstadt des Unstrut-Hainich-Kreises im Nordwesten Thüringens. Lochentwertet. Nur 69 Stück lagen im Reichsbankschatz. Anh. Auslosungsschein. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 814 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Stadt Nürnberg
4 % Schuldv. Lit. E. 200 Mark, Nr. 6207
Nürnberg, 24.3.1908 EF/VF
Auflage: 450, R 10. Ungemein dekoratives Papier mit Wappen von Nürnberg und Puttos, dazwischen florale Motive, Fabelwesen. Teil einer Anleihe von insgesamt 5 Mio. Mark. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Mit beiligendem restlichen Kuponbogen. Nur zwei Stücke sind bekannt! (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 815 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stadt Pforzheim
Schuldv. Lit. F 12,50 RM, Nr. 3015
Pforzheim, 12.12.1927 EF
R 4. Ablösungsanleihe. Mit anh. sehr dekorativen Auslosungsschein im Historismusstil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 816 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadt Rheine (Municipality of Rheine, Westphalia)
8 % Gold Bond 2.000 Goldmark, Nr. B720
Rheine i. W., 28.3.1935 EF
R 9. Rheine entwickelte sich um einen Königshof mit Urpfarrkirche an der Emsfurt und erhielt 1326 Stadtrechte. 1835 entstand hier die erste Baumwollspinnerei Westfalens. Das Ausgabedatum 1928 wurde handschriftlich in 1935 geändert. Offenbar wurde ein Teil der Goldmarkanleihe erst später platziert. Von dieser Variante wurden nur 7 Stück gefunden. Anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 817 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Stadt Stettin
5 % Schuldv. Lit. U 50.000 Mark, Nr. 506
Stettin, 1.4.1923 EF+
R 9. Teil einer Anleihe von insgesamt 150 Mio. Mark, eingeteilt in Nennwerte à 5.000, 10.000, 20.000, 50.000 und 100.000 Mark. Zweisprachig deutsch/englisch. Foto-Vignette mit Ansicht von Stettin, im Vordergrund ein Ozeandampfer, Boote. Dieser Nennwert bisher nur ein einziges Mal aufgetaucht (im Jahr 1993)! (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 818 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stadt Stettin
8 % Schuldv. 2.000 RM, Nr. 227
Stettin, 25.3.1929 EF+
R 3. Teil der 1929er Goldanleihe der Stadt Stettin. Schönes Stettiner Wappen im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 819 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Stadtberger Hütte AG
Aktie 200 Thaler, Nr. 417
Marsberg/Westf., 1.11.1872 VF
Gründeraktie, Auflage: 5.000, R 4. Gründung 1838, AG seit 1872. Kupferbergbau. Seit 1838 wurden die Kupfergruben Friederike, Oskar und Mina ausgebeutet. 1920 langjähriger Lieferungsvertrag mit Fried. Krupp AG, Essen.1929 Betriebsstilllegung, nach 1930 Liquidation. Lochentwertet. Kleinere Randverletzungen. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 820 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadtgemeinde Dresden
3,5 % Schuldschein 1.000 Mark, Nr. 6031
Dresden, 27.5.1905 EF.
Auflage: 22.222, R 5. Die Stadt Dresden (slaw. Waldbewohner) geht auf eine slawische Siedlung zurück. 1806 wurde Dresden Residenz der sächsischen Könige. Mit Kupons ab 1924. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 821 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadtgemeinde Dresden
3,5 % Schuldschein 500 Mark, Nr. 29793
Dresden, 27.5.1905 EF-.
Auflage: 6.666, R 8. Mit Kupons ab 1924. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 822 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadtgemeinde Dresden
4 % Schuldschein 2.000 Mark, Nr. 7274
Dresden, 12.12.1918 EF-.
Auflage: 10.000, R 10. Teil einer Anleihe in Höhe von 75 Mio. Mark. Dekorative graphische Gestaltung. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 823 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadtgemeinde Dresden
4 % Schuldschein 5.000 Mark, Nr. 1262
Dresden, 12.12.1918 VF.
Auflage: 4.000, R 10. Die Stadt Dresden (slaw. Waldbewohner) geht auf eine slawische Siedlung zurück. 1806 wurde Dresden Residenz der sächsischen Könige. Teil einer Anleihe in Höhe von 75 Mio. Mark. Dekorative graphische Gestaltung. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 824 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stahlwerke Bochum AG
Aktie 100 DM, Nr. 4951
Bochum, Dez. 1953 EF
Hervorgegangen aus der 1927 gegründeten Eisen- und Hüttenwerke AG, Bochum, die 1940 mit der Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft AG, Neuwied, dem Bandstahlwerk Andernach und der Eisenhüttenwerk Thale AG zur Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln fusionierte. 1947 Gründung der Stahlwerke Bochum AG (SWB) und Ausgliederung aus dem Verband der Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln (Gruppe Otto Wolff). Die SWB betrieb fortan das Werk Bochum aufgrund eines Betriebsbenutzungsvertrages im Zuge der Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. 1951 wurde die SWB Einheitsgesellschaft und übernahm das Alleinvermögen des Werkes Bochum. 1989 Verpachtung des gesamten Geschäftsbetriebes an die EBG Gesellschaft für elektromagnetische Werkstoffe mbH. Mit Firmensignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 825 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
STANZE AG für Metallbearbeitung und Werkzeugbau
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6701
Berlin, 9.4.1923 VF+
Auflage: 1.000, R 7. Gründung im April 1923. Metallbearbeitung in jeder Art und Form, hauptsächlich Herstellung von Werkzeugen für die Stanz- und Prägeindustrie, Fabrikation von Stanz- und Prägestücken. Lochentwertet. Nur 49 Stück lagen im Reichsbankschatz. Kpl. Kuponbogen anhängend. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 826 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Steatit-Magnesia AG
Aktie 100 RM, Nr. 18429
Berlin, 24.4.1942 EF
Auflage: 1.505, R 4. Seinen Ursprung hat das Unternehmen im Jahr 1854, in dem die weltbekannten Specksteingruben in Göpfesgrün im Fichtelgebirge erworben wurden. In den Werken Berlin-Pankow, Lauf bei Nürnberg und Holenbrunn (Oberfranken) wurden zuletzt hergestellt: Preßartikel aus Steatit und Porzellan, Isolatoren, hochfeuerfeste Körper, elektrotechnische Bedarfsartikel, Erzeugnisse für die Hochfrequenz- und Radiotechnik, Schmalfilmprojektoren. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 827 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Steiermärkische Elektrizitäts-AG
Aktie 50 RM, Nr. 4776
Graz, 20.5.1940 EF
Auflage: 200, R 5. Gegründet 1902 als “AG Elektrizitätswerk Lebring” zum Betrieb der Wasserkraft-Überlandwerke Peggau und Lebring. Großaktionärewaren die Schweizerische Elektrizitäts- und Verkehrsgesellschaft, Basel und die Ges. für Anlagewerte und Soliva AG, Schaffhausen (zus. ca. 92%). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 828 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Steingutfabrik Colditz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1042
Colditz i.Sa., 1.1.1917 EF
Auflage: 300, R 5. Gründung 1907 zwecks Fortbetrieb und wesentlicher Vergrößerung der Steingutfabrik von Carl August Zschau. Hergestellt wurden Wasch- und Küchengarnituren sowie Tafelgeschirr. Werke in Colditz, Strehla und Oschatz (letzteres 1938 verkauft). Übernommen wurden 1927 die Steingutfabrik Staffel GmbH bei Limburg/Lahn und 1931/32 die Edelstein-Porzellanfabrik AG in Küps (Bayern). Nur diese beiden Beteiligungen blieben erhalten, nachdem in der Ostzone die Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Villeroy & Boch verkauft. Anfang der 80er Jahre Sitzverlegung nach Mönchengladbach und 1982 Verschmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Großformatig, sehr hübsche Umrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 829 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Steingutfabrik Colditz AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 7874
Colditz i.Sa., 14.9.1922 EF
Auflage: nur 120 Stück, R 7. Gründung 1907 zwecks Fortbetrieb und wesentlicher Vergrößerung der Steingutfabrik von Carl August Zschau. Hergestellt wurden Wasch- und Küchengarnituren sowie Tafelgeschirr. Werke in Colditz, Strehla und Oschatz (letzteres 1938 verkauft). Übernommen wurden 1927 die Steingutfabrik Staffel GmbH bei Limburg/Lahn und 1931/32 die Edelstein-Porzellanfabrik AG in Küps (Bayern). Nur diese beiden Beteiligungen blieben erhalten, nachdem in der Ostzone die Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Villeroy & Boch verkauft. Anfang der 80er Jahre Sitzverlegung nach Mönchengladbach und 1982 Verschmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 830 Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Steinkohlen-Bergwerk Eintracht-Tiefbau
Kuxschein 1 Kux, Nr. 1
Steele a.d.Ruhr, 4.7.1901 VF
Auflage: 1.000, R 12. Die Zeche war seit 1856 in Betrieb, seit 1868 Gewerkschaft neuen Rechts. 1901 Erwerb der westlich markscheidenden Grubenfelder der Gew. Wasserjungfer. Auf zwei Schachtanlagen (I/III in Steele-Nord und Heintzmann) förderten in der Spitze 2.000 Mann Belegschaft 1/2 Mio. t Halbfett- und Fettkohle pro Jahr. Markscheidend nördlich mit ver. Bonifacius (Gelsenberg), östl. mit Fröhliche Morgensonne und ver. Maria Anna & Steinbank, südl. mit Eiberg (Ewald) und westl. mit Johann Deimelsberg, Katzbach, Prosit und Schmalhänsgen. Inbetriebnahme von Brikettfabriken 1898 auf Schacht I und 1902 auf Heintzmann. Die Kuxe waren in Essen und Düsseldorf börsennotiert, jährliche Ausbeute in der Spitze 1.100 Mark pro Kux, Zubußen mußten niemals eingezogen werden. 1912 erwarb die Gewerkschaft Constantin d. Gr. in Bochum für 7,25 Mio. Mark die Mehrheit, um sich angesichts der nur noch 10 Jahre reichenden Kohlevorräte auf Eintracht-Tiefbau deren Beteiligungsziffer am Kohlensyndikat zu sichern. 1925 wurde die Zeche Eintracht-Tiefbau stillgelegt, 1938 erwarb die Gew. Langenbrahm das Grubenfeld. Ausgestellt auf Diedrich Bremshey in Ohligs (bedeutender Fabrikant, von Bremshey kamen später die weltbekannt gewordenen zusammenschiebbaren Regenschirme, “Knirpse” genannt). Originalunterschriften von Oberbergrat Harz sowie August Waldthausen als Gruben-Vorstand. Der Essener Bankier von Waldthausen ist eine der bedeutendsten Perönlichkeiten des Ruhrbergbaus gewesen, der im Verein mit Männern wie Grillo, Haniel, Poensgen, von Born und Hagedorn agierte. Er gehörte auch zu den Gründern der Gewerkschaft Graf Bismarck (später Deutsche Erdöl-AG, zwischendurch Deutsche Texaco, heute RWE-DEA), des Steinkohlenbergwerks Friedrich der Große und der Magdeburger Bergwerks-AG (Zeche Königsgrube, später Hannover-Hannibal). Wichtiger Ruhrbergbau-Kux! (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 831 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Steinkohlen-Bergwerk Eintracht-Tiefbau
Kuxschein 1 Kux, Nr. 5
Steele a.d.Ruhr, 9.1.1905 VF
Auflage: 1.000, R 12. Originalunterschriften von Oberbergrat Harz sowie August von Waldthausen als Gruben-Vorstand. Wichtiger Ruhrbergbau-Kux, nur dieses eine Stück wurde von diesem Jahrgang gefunden. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 832 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Steinkohlenbergwerk Antonsglück AG
Aktie Ser. B 1.000 Mark, Nr. 3076
Kattowitz, 1.6.1923 EF
R 8. Gründung 1923 kurz nach der 1922 erfolgten Teilung Oberschlesiens, bei der Kattowitz dann zu Polen kam. Die Industrialisierung von Kattowitz setzte 1801 mit der Gründung der Ferdinandgrube ein. Später dominierte die Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb der Grafen Henckel von Donnersmarck die Region, die auch Hauptabnehmer der auf “Antonsglück” geförderten Steinkohle war. Dekorativ mit Hammer und Schlegel im Unterdruck. Zweisprachig deutsch/polnisch. Äußerst selten. Kpl. Kuponbogen anhängend. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 833 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Kamp-Lintfort, Juli 1955 UNC/EF
Gründung 1906 durch eine französische Bankengruppe unter Übernahme eines 31,3 Mio. qm großen Grubenfeldes von den Erben des Frhr. Friedrich Heinrich von Diergardt. Ab 1907 Abteufen des ersten Schachtes im Gefrierverfahren. 1917 wurden die in feindlichem Auslandsbesitz befindlichen Aktien beschlagnahmt und in der Versteigerung von einem Konsortium aus Rheinstahl, I.G.Farben und Krupp erworben. Das Bergwerk wurde als Betriebsabteilung in die Rheinischen Stahlwerke eingegliedert (alles 1921 wieder rückgängig gemacht). Die noch heute fördernde Zeche wurde 1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht. Rückseitig Aktientext französisch. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 834 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 675
Tangermünde, 20.2.1886 EF
Gründeraktie, Auflage: 785, R 7. Streckenlänge 13 km einschließlich der Hafenbahn Tangermünde. Das Kapital lag fast vollständig in Händen der Stadt und der Zuckerraffinerie Tangermünde. 1946/47 übernahm die Provinz Sachsen die Bahn und gliederte sie in die Sächsischen Provinzbahnen GmbH ein, im April 1949 Teil der Deutschen Reichsbahn. Die zwei Anschlußbahnen zum Elbhafen und zur Zuckerfabrik wurden 1997 stillgelegt. Gedruckt in der Reichsdruckerei, Umrahmung im Historismus-Stil mit Fabelwesen. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 835 Schätzpreis: 270,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 623
Tangermünde, 20.2.1886 EF
Gründeraktie, Auflage: 785, R 5. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 836 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stettiner Bergschloss Brauerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5245
Stettin, Mai 1942 EF
Auflage: 830, R 7. Gründung 1871 als Kommanditgesellschaft auf Aktien von Rudolph Rückforth, seit 1920 eine “normale” AG. Die Brauerei in Stettin (Pommerensdorfer Str. 23/24) stieß jährlich etwa 75.000 hl Bier aus, außerdem eigene Mälzerei und Mineralwasserfabrik. Die Bergschloß-Brauerei hatte 23 eigene Niederlagen und Wirtschaften in Stettin und weiteren Orten Pommerns. Börsennotiz Dresden/Leipzig, zuletzt Hamburg. Mehrheitsaktionär war die Ferd. Rückforth Nachflg. AG in Stettin. Kleine Vignette eines geflügelten Löwen mit Bierfass. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 837 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 16
Stolberg (Rheinland), 1.7.1890 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 400, R 7. Gründung 1890. Lieferung von Trink- und Brauchwasser zunächst an die Stadt Stolberg, ab 1926 auch an die Stadt Eschweiler und ab 1929 an die Stadt Aachen. Großaktionäre: Stadt Stolberg und Wasserwerk des Kreises Aachen. Ende 2000 von der Wasserwerk des Kreises Aachen GmbH übernommen worden. Mit Originalunterschriften. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 838 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Na.-Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 606
Stolberg, 10.5.1938 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 7. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer--Nr.: 32)

Nr. 839 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stolberger Zink AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 DM, Nr. 12038
Aachen, März 1951 EF+
Auflage: 15.186, R 9. Gründung 1835 durch Errichtung einer Zinkhütte von der Metallurgischen Gesellschaft in Aachen. Die Zinkhütte ging 1845 auf die KG Sassenay & Co. über, welche im selben Jahr in die AG für Bergbau und Zinkfabrikation zu Stolberg umgewandelt wurde. Mit betrügerischen Machenschaften hinterging der Generaldirektor de Sasseney die Aktionäre, 1855 tauchte er nach Zahlungsunfähigkeit der Stolberger Zink unter. Der Elberfelder Bankier von der Heydt führte das Unternehmen aus der schweren Krise wieder heraus. 1938 Umbenennung in Stolberger Zink AG für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Aachen, 1971 in Stolberger Zink AG und Sitzverlegung nach Stolberg. 1974 Stilllegungen von Gruben, Verkauf von Beteiligungen und Grundstücken, die Liegenschaften der Metallverarbeitung Stolberg wurden verpachtet. Danach erwarb die aus dem Immobiliengeschäft kommende Minninger-Gruppe den Aktienmantel, 1998 wurden vier Telefongesellschaften gekauft (die Telefonverträge wollte man über die besten Innenstadtlagen der ebenfalls Minninger gehörenden Süßwarenkette Most vertreiben), 1999 Umfirmierung in Stolberger Telecom AG. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 840 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Stramberg-Witkowitzer Zementwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1739
Mähr.-Ostrau, 20.10.1941 EF+
Auflage: 4.000, R 7. Gründung 1911 mit Sitz in Mährisch Ostrau-Witkowitz. 1941 Sitzverlegung nach Stramberg-Ostsudeten. Herstellung von Zement, Kalk, Tonerden, Ziegelwaren und Leichtbauplatten. Schöner Schmetterling und Rosen in der Umrandung. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 841 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 597
Berlin, 1.10.1906 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 3. Gründung am 18.11.1905 als Brandenburgische Kleinbahn-AG, schon einen Monat später wurde die Umbenennung wie oben beschlossen. Als Privateisenbahn hatte die Teilstrecke Strausberg Reichsbahnhof-Hennickendorf-Herzfelde die Firma Lenz & Co. bereits 1896 gebaut: In Herzfelde befand sich die Hauptwerkstatt für alle von Lenz & Co. betriebenen Bahnen. Einschließlich der 1932 eröffneten Verlängerung Herzfelde-Möllensee Hafen war die normalspurige Hauptbahn 12,9 km lang, dazu kam der 1913 eröffnete Abzweig Hennickendorf-Stienitzsee. Von der Hauptbahn zweigten zahlreiche Industriegeleise zu mehr als einem Dutzend Ziegeleien und anderen Industriebetrieben ab - sie hatten insgesamt mehr als die doppelte Länge wie die Hauptbahn selbst. Großaktionär war dann lange die AG für Verkehrswesen, zuletzt der Ziegeleibesitzer Gustav Mann. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 842 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Studiengesellschaft für Elektro-Bodenkultur Ges. nach B.G.B
Namens-Anteil 1 Anteil, Nr. 936
Berlin, 5.7.1927 EF
Auflage: 1.000, R 6. Lochentwertet. Nur 98 Stück lagen im Reichsbankschatz. Ausgestellt auf Curt Freiherr von Grünau, Berlin. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 843 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stülpner & Co. Kohlenvertriebs-AG
Aktie 100 RM, Nr. 727
Berlin, 7.7.1925 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.150, R 4. Gründung 1924 unter Übernahme der Firma Stülpner & Co. Brennstoffhandel. Bereits 1926 Konkurseröffnung. Großformatiges Papier. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 844 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Sudenburger Maschinenfabrik
und Eisengiesserei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1814
Magdeburg, 3.8.1920 EF/VF
Auflage: 1.500, R 10. Gründung 1872 zur Übernahme der seit 1849 bestehenden Maschinenfabrik Klusemann & Woltersdorf. Spezialität: Maschinen, Apparate und ganze Einrichtungen für Rüben und Rohzuckerfabriken, Zuckerraffinerien und Stärkezuckerfabriken, aber auch für chemische Fabriken, insbesondere Sprengstofffabriken. Zweigniederlassungen in Hannover-Hainholz und Oschersleben a. Bode. 1925 Konkurseröffnung. Nicht entwertet. Nur 4 Stück wurden Mitte 2007 in einem Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 845 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 19376
Darmstadt, 1.6.1900 EF
Auflage: 7.200, R 5. Gründung 1895. Die Gesellschaft betrieb fast 250 km Eisenbahnen in Hessen, Baden und Thüringen sowie die Straßenbahnen in Wiesbaden und Essen. Gehörte später über die Rheinisch-Westfälische Bahngesellschaft den Aktionären Stadt Essen und RWE. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 846 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Süddeutsche Holzwirtschaftsbank AG
Aktie 100 RM, Nr. 7815
München, 15.7.1929 EF
Auflage: 4.000, R 7. Gründung 1923 zwecks Betrieb aller bankmäßigen Geschäfte, insbesondere für die Kreise der Waldbesitzer, des Holzhandels und der Sägewerksbesitzer. An dem Unternehmen waren sämtliche staatlichen Forstverwaltungen von Süddeutschland beteiligt, ferner u.a. die Bayerische Staatsbank und das Bankhaus Merck, Finck & Co. Lochentwertet. Nur 30 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 847 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Süddeutsche Zucker-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 44269
Mannheim, Nov. 1941 EF
Auflage: 30.000, R 7. Gegründet 1926 durch Fusion der Aktien-Zuckerfabriken Frankenthal, Stuttgart, Heilbronn und Offstein sowie der Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation AG in Mannheim. Heute der größte Zucker-Konzern in Europa mit starker Stellung auch in Frankreich, Belgien, Polen und der Tschechei. Neben der Zuckerproduktion auch im Geschäft Tiefkühlkost tätig, neuerdings auch in der von der Bundesregierung besonders geförderten Biosprit-Erzeugung. Das umfangreiche, aber nicht sehr rentable Geschäft mit Speiseeis (Schoeller) wurde dagegen 2001/02 an Nestlé verkauft. Schöner G&D-Druck mit Wappen von Waghäusel, Heilbronn, Frankenthal, Offstein und Stuttgart. Nicht entwertet, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 848 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Südend-Straßenbau GmbH
4,5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 298
Aachen, von 1905 EF+
Auflage: 400, R 8. Als sich die Stadt Aachen an der Wende zum 20 Jh. über die bisherigen Grenzen hinaus ausdehnte, baute diese Ges. ab 1903 das südliche Ende der heutigen Südstraße als Verbindung mit der Goethe- und Schillerstraße. Auch der Eisenbahn-Viadukt an dieser Stelle geht auf die Südend-Strassenbau zurück, nachdem der Bahndamm bis dahin die Stadtgrenze markiert hatte. 1938 in eine KG umgewandelt. Mit Steuerstempelmarke und diversen Rückzahlungsstempeln über zus. 92 % des Nennwertes bis 1922. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 849 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Südmilch AG
Vorzugs-Aktie 500 DM, Nr. 634
Stuttgart, Juni 1972 EF
Auflage: 1.200. Gründung 1930 als Württembergische Milchverwertung AG durch die regionalen Milcherzeuger, die jahrzehntelang auch über 80 % der Aktien hielten. 1972 Verschmelzung mit der Milchversorgung Heilbronn GmbH und Umfirmierung in SÜDMILCH AG. 1990 öffnete sich die AG der Börse, geriet aber durch Steueraffären des Vorstandsvorsitzenden (der sich am Ende nach Paraguay absetzte) in die Schlagzeilen und wurde 1996 durch den holländischen Konkurrenten Campina Melkunie übernommen (zugleich Umfirmierung in Campina AG, 1998 Sitzverlegung nach Heilbronn, inzwischen in eine GmbH & Co. KG umgewandelt). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

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Nr. 850 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Talsperren-AG Crimmitschau
Aktie 500 RM, Nr. 1118
Crimmitschau, 24.10.1933 EF
Auflage: 1.200, R 6. Gründung am 31.3.1926. Hintergrund des auf privatwirtschaftlicher Basis betriebenen Talsperrenbaus waren ständige Streitereien zwischen den Betrieben des hochindustrialisierten Pleißentals und den Bewohnern, die sich über Wasserverschmutzung (im Tal waren u.a. einige Textilfärbereien ansässig) beklagten. Die Talsperre wurde unter Führung der Industriellen-Familie Wolf gebaut, um die Wasserversorgung der Gemeinden und der Industrie zu verstetigen, ferner zwecks Erhöhung des Hochwasserschutzes und des Feuerschutzes. Lochentwertet. Nur 99 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 851 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Teppich- und Textilwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 367
Adorf i.V., 6.7.1927 EF+
Auflage: 596, R 3. Gegründet 1900 als Sächsische Kunstweberei Claviez AG nach Übernahme der Firma Kunstweberei Claviez & Co. GmbH in Leipzig. Fabriziert wurden Teppiche und Möbelstoffe. 1916 umbenannt in Textilosewerke und Kunstweberei Claviez AG, dann ab 1927 Teppich- und Textilwerke AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 852 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Terrainges. Frankfurter Chaussee
Aktie 1.000 Mark, Nr. 220
Berlin, 20.2.1896 VF
Gründeraktie, Auflage: 1.800, R 6. Gründung 1896. Die Gesellschaft übernahm von dem Bankier Steinthal ein Terrain von 200.000 qm in Lichtenberg zur Erschließung. U.a. baute sie auch die später berüchtigte Normannenstraße aus. Börsennotiz Berlin. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 853 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Teutoburger Wald-Eisenbahn-Ges.
Actie A 1.000 Mark, Nr. 120
Tecklenburg, 1.11.1900 EF
Gründeraktie, Auflage: 2.500, R 7. Gründung 1899. Strecke Ibbenbüren-Brochterbeck-Lengerich-Versmold-Gütersloh-Hövelhof (94 km) mit 7 km langem Abzweig zum Dortmund-Ems-Kanal. Sitz der Gesellschaft bis 1909 in Tecklenburg, bis 1925 in Gütersloh, danach in Berlin. 1916 übernahm die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (ADEBG, später ADEG) die Betriebsführung. 1945 wechselte die Betriebsführung an die in Frankfurt ansässige Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG). 1997 Übernahme der DEG durch den französischen Mischkonzern Vivendi, seither wird die TWE als Tochtergesellschaft der Connex geführt. Eine der letzten noch heute börsennotierten Bahngesellschaften. Sehr dekorativ mit Flügelrad. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 854 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Teutoburger Wald-Eisenbahn-Ges.
Actie A 1.000 Mark, Nr. 5013
Tecklenburg, 10.4.1903 EF
Auflage: 825, R 7. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 855 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
TG Vermögensverwaltung AG
Aktie 50 DM, Nr. 664
Arnschwang, Aug. 2001 UNC/EF
Ehemals Großaktionär der AHAG Wertpapierhandelsbank AG. Sehr dekorativ mit Foto aus dem Börsenraum im Unterdruck. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 856 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
TG Vermögensverwaltung AG
Sammel-Namensaktie 10 Aktien, Nr. 988
Arnschwang, Aug. 2001 UNC/EF
Sehr dekorativ mit drei Fotos der Frankfurter Wertpapierbörse. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 857 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
TG Vermögensverwaltung AG
Sammel-Namensaktie 100 Aktien, Nr. 737
Arnschwang, Aug. 2001 UNC/EF
Sehr dekorativ mit Foto der New Yorker Börse im Unterdruck. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 858 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Th. Flöther Maschinenbau AG
Aktie 100 RM, Nr. 4757
Gassen (Niederlausitz), 25.6.1929 EF
Auflage: 3.000, R 6. Gründung 1889 als Maschinenbau-Anstalt und Eisengiesserei vormals Th. Flöther zur Übernahme der Fabriken von Th. Flöther in Gassen und Breslau nebst einem Anteil an der Braunkohlengrube Antonie in Zilmsdorf bei Teuplitz N.-L. Fabrikation industrieller, insbesondere landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte, Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen. Anfang der 1930er Jahre in Liquidation. 1936 erwarb die 1933 gegründete „Neue Flöther Landmaschinen AG“ die Anlagen und Grundstücke der Th. Flöther Maschinenbau AG i.L. Die Fabriken wurden verpachtet, nur noch Verwaltung der Grundstücke und Anlagen. Lochentwertet. Nur 66 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 859 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Th. Goldschmidt AG
5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 7078
Essen, Febr. 1940 EF
Auflage: 3.000, R 3. Gründung 1911. Die AG übernahm das schon seit 1847 unter gleichem Namen bestehende Einzelunternehmen, das ursprünglich in Berlin für die Herstellung von Zinnfabrikaten für die Kattundruckerei gegründet wurde. 1889-91 Verlegung nach Essen sowie Neubau einer Zinnhütte und einer chemischen Fabrik. 1912 Erwerb des Zweigwerkes in Mannheim. 1921 Erwerb der Chemischen Fabrik Buckau AG in Ammendorf/Saale (1937 verschmolzen), 1928 Übernahme der Fa. Neufeld & Kuhnke in Kiel (heute Hagenuk). Das Werk Ammendorf, die Hallack GmbH in Halle und die Sodafabrik Staßfurth GmbH wurden nach 1945 enteignet, so daß sich alles auf den Wiederaufbau des größtenteils zerstörten Werkes Essen konzentrierte. Bis zuletzt bleib die Familie des Firmengründers stark beteiligt. Am Ende lieferten sich die Rütgerswerke und die VIAG einen Übernahmekampf, den die VIAG 1999 für sich entschied. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 860 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Theodor Teichgraeber AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 22458
Berlin, 15.12.1921 EF/VF
Auflage: 9.000, R 7. 1914 gegründetes Fabrikations- und Handelsgeschäft in Chemikalien, geht zurück auf Theodor Teichgraeber, der 1847 fotografische Chemikalien zur Entwicklung von Collodiumplatten in das pharmazeutische Sortiment seiner Drogengroßhandlung aufnahm. Lochentwertet. Nur 30 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 861 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Theresienbad AG
Aktie 200 RM, Nr. 582
Eichwald, Kreis Teplitz-Schönau, Sudetenland, Juni 1940 EF
Auflage: 850, R 8. Gründung 1931 zur Fortführung des Sanatoriums „Theresienbad“ im Sudetenland, einer klinisch geführten Kuranstalt für alle inneren, Stoffwechsel- und Nervenkrankheiten. Das Sanatorium mit seinen 90 Zimmern lag inmitten eines 24 ha großen Waldparks. Schöner G&D-Druck, zwei Vignetten mit Gebirgslandschaft und Trinkbrunnen. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 862 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Thüringer Dörr-Gemüse AG
Vorzugs-Actie Lit. A. 1.000 Mark, Nr. 98/90
Grossheringen, 1.6.1891 VF+
Gründeraktie, Auflage: 210. Herstellung von Trockengemüse, Obst- und Gemüsekonserven, Brühwürfeln und Suppenwürze. 1916 Umfirmierung in „Thüringer Nahrungsmittel AG“, bestand bis nach 1945. Bevorrechtigung 1907 aufgehoben, 1924 Nominalwert auf 300 RM, 1931 auf 150 RM und 1936 auf 100 RM herabgesetzt . Sehr selten. Minimale Einrisse hinterklebt. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 863 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Thüringer Uhrenfabrik
Edmund Herrmann AG
Aktie Serie II 1.000 Mark, Nr. 2678
Kraftsdorf in Thüringen, 8.3.1920 VF
Auflage: 1.600, R 8. Gründung 1917. Als Zweigniederlassungen wurden die Uhrenfabriken J. Assmann, Glashütte i.Sa., Chronos-Werk Schwenningen und Schwarzwälder Uhrenfabrik, Villingen geführt. 1920 Sitzverlegung nach Berlin. 1925 Liquidation wegen „unkaufmännischer Leitung durch den Vorstand Generaldirektor Edmund Herrmann“. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 864 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Thüringische Gemeinnützige Heimstätte AG
Namensaktie 50.000 RM, Nr. 5522
Weimar, von 1938 EF
Auflage: nur 40 Stück, R 7. Gründung 1921 als Gemeinnützige Heimstätten AG Essen mit Sitz in Essen. Ab Nov. 1935: Thüringische Gemeinnützige Heimstätte AG mit Sitz in Weimar. Zweck war Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Großaktionäre 1943: Thüringische Staat und die Gagfah, Gemeinnützige AG für Angestellten-Heimstätten, Weimar-Berlin. Die Ges. gehört heute über die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen GmbH dem Freistaat Thüringen. Lochentwertet. Nur 40 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 865 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Thyssen Industrie AG
Aktie 50 DM, Nr. 8252
Essen, April 1976 UNC
Auflage: 120.000. Gegründet 1870 als S.A. des Aciéries du Rhin in Paris. Bereits im Jahr 1872 erfolgte die Umfirmierung in Rheinische Stahlwerke und die Verlegung des Firmensitzes nach Duisburg-Meiderich. Das Unternehmen entwickelte sich fortan zu einem Montan-Konzern mit Kohle- und Erzgruben, Eisen- und Stahlerzeugung sowie Gießereien. 1926 Einbringung der Eisen- und Stahlaktivitäten in die Vereinigte Stahlwerke AG, nach 1945 wieder entflochten. 1952 Ausgliederung des Bergbauvermögens in die Arenberg Bergbau. 1962 Erwerb des ehemaligen Borgward-Automobilwerkes in Bremen-Sebaldsbrück durch die Rheinstahl Hanomag AG. 1964 Erwerb der Henschel-Werke AG in Kassel. 1969 Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler-Benz im Nutzfahrzeuggeschäft 1970 Eingliederung der Rheinstahl Hüttenwerke AG in die Rheinischen Stahlwerke und Umfirmierung in Rheinstahl AG. 1976 erneute Umfirmierung in Thyssen Industrie AG, 1998 Eingliederung in die Thyssen AG. Mit Firmensignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 866 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
TRANSITO AG für Handel u. Verkehr
Aktie 1.000 Mark, Nr. 25
Berlin, 11.5.1920 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 6. Gründung 1920. Ein- und Ausfuhrhandel mit Erzeugnissen des Grund und Bodens sowie mit Erzeugnissen der Eisenindustrie. 1930 umbenannt zu Transito AG für Grundbesitz, Firmenzweck jetzt: Erwerb, Verwertung und Verwaltung von Grundstücken. Lochentwertet. Nur 100 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 867 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Trotha-Sennewitzer
Actien-Ziegeleien-Gesellschaft
Actie 1.000 Thaler, Blankette
Sennewitz, 1.5.1873 EF
Gründerstück, R 10. Gründung 1873. Erwerb von Braunkohlengruben, Ton- und Porzellanerde-Lagern. Erzeugnisse: Poröse Voll- und Lochsteine, Vormauerungsklinker, Vielloch- und Großformatsteine, Deckensteine aller Art. Die in der Nähe von Halle gelegene Ziegelei wurde nach der Wende von der Mitteldeutsche Baustoffe GmbH weiter betrieben. Sehr hübsche Ornament-Umrandung. Archivstück, heraufgestempelt auf 1.800 RM im Jahr 1941. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 868 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Trotha-Sennewitzer
Actien-Ziegeleien-Gesellschaft
Aktie 3.000 Mark, Nr. 196
Sennewitz, 26.11.1897 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 7. Lochentwertet. Nur 26 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 869 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Tschechoslowakischer Bankverein AG
Aktie 1.000 RM Dez. 1924
Berlin, Dez. 1924 EF/VF
Auflage: unter 900, R 9. Nicht numeriert, aber mit holländischem Börsenumsatzstempel. Gründung 1920 unter Führung der Böhmischen Union-Bank zur banktechnischen Abwicklung des Außenhandels der Tschechoslowakei, insbesondere für deren Überseegeschäft über den Freihafen in Hamburg. Hauptsitz in Berlin, Potsdamer Platz 3, Zweigniederlassungen in Hamburg und Dresden. Zweisprachig deutsch/tschechisch. Nur ca. 10 Stück wurden in den 90er Jahren in Holland gefunden. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 870 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Tüll- und Gardinen-Weberei AG
Aktie 100 RM, Nr. 1334
Plauen i.V., Dez. 1928 EF
Auflage: 796, R 5. Gründung 1906 unter Übernahme der seit 1895 bestehenden oHG Knabe & Sieler in Plauen. Herstellung von Tüllen für Stickerei, Konfektion und Gardinenfabrikation. Nach 1946 aufgegangen im VEB Plauener Gardine, nach der Privatisierung 1990 Plauener Gardine GmbH & Co. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 871 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Turn-Verein Kirchhain N.-L. (e.V.)
7 % Schuldschein 50 RM, Nr. 123
Kirchhain N.-L., 25.3.1928 EF/VF
R 8. Anleihe zum Bau und Erhalt der Turnhalle. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 81)

Nr. 872 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Turngesellschaft Sachsenhausen
Anteilschein 10 Mark, Nr. 525
Frankfurt a.M., Aug. 1924 EF
R 9. Teil eines unverzinslichen Anlehens zur Herrichtung von Umkleideräumen auf dem Spielplatz am Riedhof. Mit Originalunterschriften. Nur 10 Exemplare wurden gefunden. Strichentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 873 Schätzpreis: 290,00 EUR
Startpreis: 145,00 EUR
Überland-Zentrale Helmstedt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 66
Helmstedt, 20.11.1905 EF
Gründeraktie, Auflage: nur 150 Stück, R 5. Kurz nach der Gründung 1905 wurde ein kleines Kraftwerk im Bereich der Braunkohlengrube Emma bei Emmerstedt errichtet. 1912 kam mit einem Schlag die große Expansion: Abschluß eines Stromlieferungsvertrages mit dem Landkreis Braunschweig (später Überlandwerk Braunschweig GmbH) zwecks Versorgung des gesamten Landkreises Braunschweig und der östlichen Teile des Kreises Wolfenbüttel, Erwerb der Elektrizitätswerk Ringelheim GmbH und schließlich Übernahme des Versorgungsnetzes in den Kreisen Goslar und Wolfenbüttel von der Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen AG in Berlin. 1913 erwarb die Braunschweigische Kohlenbergwerke AG (BKB) in Helmstedt sämtliche ÜZH-Aktien. 1921 Übernahme des Kraftwerkes Schöningen und des Versorgungsgebietes der ehem. Braunschweigischen Elektrizitäts-Betriebsges. mbH in Schöningen (das Kraftwerk wurde 1940 zwecks klarer Trennung von Stromerzeugung und Stromverteilung an die Mutter BKB veräußert). 1999 Fusion mit der WEVG (Wasser- und Energieversorgung Salzgitter) u.a. zur heutigen AVACON AG, deren Hauptaktionär mittelbar die E.ON Energie AG in München ist. Mit rd. 2.700 Mitarbeitern werden heute in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 1,3 Mio. Kunden mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser versorgt. Originalsignatur von Julius Krisch als Aufsichtsratsvorsitzender. Kirsch, vom Beruf Bergingenieur, 1892-1912 Direktor der Braunschweigischen Kohlenbergwerke, arbeitete als Sachverständiger für mehrere Braunkohlengesellschaften. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 86)

Nr. 874 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Überlandwerk Jagstkreis AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 1988
Ellwangen a.d. Jagst, 22.6.1914 EF
Gründeremission, Auflage: 1.000, R 7. Gründung 1913 zwecks Übernahme der 1911-13 von der Berliner Bergmann Elektrizitäts-AG erbauten Kraftstation Ellwangen. Versorgt wurden 6 Städte und 562 Gemeinden. Aktionäre waren zunächst zu je 50 % die Rheinische Elektrizitäts-AG, Mannheim und der Jagstkreis. 1976 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit dem Alleinaktionär Energie-Versorgung Schwaben AG. 1999 Fusion mit der Mittelschwäbische Überlandzentrale AG zur “EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG”. Mit Umstellungsstempel auf 1.000 DM. Sehr dekorativer Historismus-Stil. Äußerst selten. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 875 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
UNION Fabrik chemischer Produkte
Aktie 1.200 Mark, Blankette
Stettin, Okt. 1920 EF
R 4. Gründung 1872 unter Übernahme der „Chemische Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer“ in Magdeburg und der Schwefelsäurefabrik Glienken/Stettin. Produziert wurden hauptsächlich Schwefelsäure, Kali-Ammoniak-Superphosphat und Kieselfluorsalze. Hinzuerworben wurden 1889 die Fabrik von A. Scharffenorth & Co. in Memel, 1890 die Fabrik von Proschwitky & Hofrichter in Grabow bei Stettin, 1891 die Knochenmehl- und Leimfabrik H. Roeh in Dammkrug bei Königsberg i.Pr. sowie 1913 die schon seit 1904 gepachtete Fabrik in Heiligensee bei Berlin (die Werke Stettin-Grabow und Heiligensee wurden in der Weltwirtschaftskrise 1931/32 stillgelegt). Bis 1926 besaß die “UNION” ein großes Aktienpaket der Kokswerke und Chemische Fabriken AG in Berlin (die heutige Schering AG), außerdem war sie an der Superphosphatfabrik Nordenham AG mehrheitlich beteiligt. 1935/36 verkaufte der Großaktionär, die Pommersche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, die Aktienmehrheit der in Berlin und Stettin börsennotierten “UNION” an die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG in Berlin (WASAG, Großaktionär von Bohlen und Halbach). Ebenfalls 1935/36 erwarb die “UNION” ein Aktienpaket der Guanowerke AG in Hamburg. Nach Verlust aller Werke im Osten 1953 Sitzverlegung zunächst nach Nordenham, 1957 nach Essen zum Großaktionär WASAG, zugleich Umwandlung in eine GmbH. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 79)

Nr. 876 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
UNION Leipziger Presshefe-Fabriken u. Kornbranntweinbrennereien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 305
Mockau bei Leipzig, 15.6.1900 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 500, R 5. Gründung 1900, eingebracht wurde die Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Leipzig-Mockau sowie die Presshefefabrik und Kornbranntweinbrennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig. Der Betrieb in Leipzig-Mockau (Mockauerstr. 76) wurde bei der AG-Gründung vollständig neu eingerichtet und wesentlich erweitert. 1913 zwecks Vergrößerung der Hefeproduktionsrechte mehrheitlicher Erwerb der Presshefefabrik Osterland AG in Gera. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 877 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Union-Werke AG Kunstdruck-Metallwaren- und Plakatefabrik
Aktie 100 RM, Nr. 5764
Radebeul bei Dresden, Mai 1942 EF
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1907 als GmbH, AG seit 1917. Herstellung von Reklameplakaten und Schildern in Metalldruck, Emaille und Preßstoff, Blechdosen, Haushaltsartikeln. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 878 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Ury Gebrüder AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Wiesbaden, Aug. 1960 UNC/EF
Gründung 1923 zwecks Fortführung der von der Firma Ury Gebrüder in Berlin und Leipzig betriebenen Warenhäuser (Sitz: Leipzig, Königsplatz 15). Im 1940er AG-Handbuch steht: “Das Vermögen der (jüdischen) Firma wird auf Grund der Verordnung vom 23.11.1938 abgewickelt.” Die Familie Ury wanderte daraufhin nach Lafayette in die USA aus. Nach 1945 - welche Ironie des Schicksals - verlor sie dann ihren Leipziger Besitz durch die Enteignungsmaßnahmen der DDR endgültig. Ihr blieb das Warenhausgrundstück in Berlin 65, Swinemünderstr. 86/87, hinzuerworben wurde ein Kaufhaus im bayerischen Hof. Der AG-Sitz wurde 1958 von Leipzig nach Wiesbaden verlegt. 1972/73 aus den AG-Handbüchern verschwunden. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 879 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft
Vorzugs-Anteil (interim) 200 Mark, Nr. 113
Berlin, von 1901 EF/VF
Auflage: nur 151 Stück, R 7. Gründung 1893. Neben der Verwaltung in der ostafrikanischen Hauptstadt Tanga Betrieb der Kaffeeplantage Bulwa in Usambara und der Kautschukplantage Grunewald bei Nyussi. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1967 aufgelöst, 1978 nach Abwicklung erloschen. Lochentwertet. Voll eingezahlt, letzte Zahlungen à 50 Mark von 1902, 1903 und 1904. Nur 46 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 880 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Varta AG
Aktie 50 x 50 DM, Nr. 11768
Bad Homburg v.d.H., Juli 1977 UNC
Als Dachgesellschaft einer Gruppe, die zu den bedeutendsten Batterieherstellern der Welt zählt, verfügt das Unternehmen umfangreiche Forschungskapazitäten in Kelkheim (Taunus). Gründung bereits 1888 als oHG unter Accumulatoren-Fabrik Tudor´schen Systems Büsche & Müller. 1898 Umfirmierung in Accumulatorien-Fabrik AG (AFA). Vorsitzender des Aufsichtsrates und Großaktionär: Dr.-Ing. Günther Quandt, der bereits 1931 Hitler und der NSDAP finanziell unterstützte. In den Werken der Quandts wurden im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in brutalster Zwangsarbeit beschäftigt. Seit 1962 Varta AG. Bis 1975 Sitz in Frankfurt, von 1975-1995 in Bad Homburg, seit 1995 in Hannover. Dekorativer Druck mit blau/gelbem Varta-Emblem. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 76)

Nr. 881 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Varziner Papierfabrik
Aktie 100 RM, Nr. 2983
Hammermühle bei Varzin, 16.11.1933 EF+
Auflage: 4.600, R 3. Gründung 1890 zwecks Anpachtung der bestehenden Papierfabrik des Kommerzienrats Moritz Behrend mit Hammermühle, Kampmühle und Fuchsmühle (Pachtgeber war der Bismarcksche Fideikommiß). 1900 Erwerb des gesamten Kapitals der „Hammermill Paper Company“, Erie/USA, 1912 Ankauf der Rathsdamnitzer Papierfabrik. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 882 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Ver. Steinkohlen-Bergbau-AG Blankenburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13365
Hammerthal an der Ruhr, Juni 1922 EF
Gründeraktie, Auflage: 20.000, R 7. Angelegt wurde die Zeche 1874, der Betrieb in Durchholz kam aber schon 1893 zum Stillstand. 1913 von der Gewerkschaft Blankenburg wieder in Betrieb genommen (die Bergbau-AG Blankenburg besaß über 90 % der Kuxe). 1925 an die Gewerkschaft Ewald verkauft und erneut stillgelegt. Letzter Besitzer wurde schließlich 1939 die Gewerkschaft Alte Haase (VEW). Großes Hochformat, dekorative Umrandung. Sehr selten. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 883 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Verein deutscher Oelfabriken
Aktie Lit. A 1000 Mark, Nr. 332
Mannheim, 1.7.1887 VF
Gründeraktie, Auflage: 9.000, R 5. Gründung 1887. Herstellung, Weiterverarbeitung und Vertrieb von Ölen und Fetten. Erzeugnisse: Speiseöle, technische Öle, Leinöl, Leinölfirnis, Lecithin, Sojaschrot usw. An den Bestrebungen zur Förderung des Walfanges hat sich die Gesellschaft durch Beitritt zum Ölmühlen-Walfang-Konsortium beteiligt. 1958 Cerol Deutschland GmbH, 2002 übernommen vom amerikanischen Bunge-Konzern. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 884 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG vorm. Westfäl. Nickelwalzwerk
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6657
Schwerte, 26.7.1902 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 9.000, R 2. Ursprung ist das 1861 in Iserlohn errichtete und 1869 nach Schwerte verlegte Nickelwerk der Fa. Fleitmann & Witte. Das von Dr. T. Fleitmann erfundene Verfahren zur Walzbarmachung von Nickel wurde Grundlage der nickelverarbeitenden Industrie in der ganzen Welt. Bei der Umwandlung in eine AG 1902 wurden außerdem von der Oberschlesische Eisenindustrie AG in Gleiwitz die Herminenhütte und die Baildonhütte in Oberschlesien sowie von der Eisenhütte Silesia AG in Berlin die Metallwaren-Abteilung in Paruschowitz erworben. Hergestellt wurden Nickelhalbzeuge, Nickelguß, Thermo-Bimetall, Hotel- und Tafelgeräte aus rostfreiem Chrom-Nickel-Stahl sowie Münzrohlinge. Letztere Sparte bescherte der VDN mit der Einführung des Euro einen gewaltigen Aufschwung, der aber nicht weit trug: 2005 wurde die Fa. insolvent. Großformatig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 76)

Nr. 885 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG vormals Westfälisches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co.
Aktie 1.000 DM, Nr. 11083
Schwerte (Ruhr), Mai 1951 EF
Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 886 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG
Aktie 300 RM, Nr. 152615
Elberfeld, Aug. 1927 EF
Auflage: 60.000, R 3. Gründung 1899. Aus einem Versuchsbetrieb in den Anlagen der Rheinischen Glühlampenfabrik bei Aachen wurde eine der größten Kunstseidenfabriken des Kontinents. Später als Enka-Glanzstoff firmierend. 1927 beteiligte sich die Gesellschaft an der Gründung der American Glanzstoff-Corp. (später North American Rayon Corp.). Nach mehreren Fusionen und Aktionärswechseln heute die Akzo Faser AG. Faksimilesignatur Dr. Alfred Wolff als Aufsichtsratspräsident. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 887 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Vereinigte Holzstoff- und Papierfabriken AG
Aktie 500 RM, Nr. 1042
Niederschlema i.Sa., 10.1.1934 EF+
Auflage: 2.800, R 2. Gründung 1871 als „Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg“, 1924 Umfirmierung in “Vereinigte Holzstoff- und Papierfabrik AG zu Schlema bei Schneeberg” anläßlich der Übernahme der Holzstoff- und Papierfabrik C.F. Leonhardt in Niederschlema. Erzeugt wurden insbesondere Kunstdruckpapiere und -karton. 1961 Konkursverfahren über das Westvermögen. Schöner G&D-Druck, Vignette mit Stapel von Papier und Papierrollen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 888 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Kammgarnspinnereien AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1772
Harthau, Bez. Chemnitz, 26.8.1927 EF+
Auflage: 4.000, R 3. Gegründet 1871 als “Sächsische Kammgarn-Spinnerei” unter Übernahme der Firma C. F. Solbrig mit zwei Fabriken in Harthau, Bez. Chemnitz mit ca. 360 Arbeitern (Annaberger Str. 58 und Klaffenbacher Str. 45, Gesamtfläche fast 600.000 qm). 1927 Verschmelzung mit der Kammgarnspinnerei Schaefer & Co. in Harthau und der Wollindustrie AG in Chemnitz, dabei Umfirmierung in “Vereinigte Kammgarnspinnereien AG”. In Chemnitz, Dresden, Leipzig und Berlin börsennotiert. 1931 Vergleichsverfahren, 1937 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ein hochinteressantes Detail am Rande: Niemand geringeres als Karl May unterrichtete einige Wochen lang die Arbeiterkinder in der werkseigenen Schule in der Arbeiterkolonie. Ein Kollege bezichtigte ihn des Uhrendiebstahls. Da er floh, nahm die Entwicklung ihren Lauf, die ihm Muße zur Schriftstellerei im Knast einbrachte. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 889 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Korkindustrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 14230
Berlin, Juni 1928 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 120.000, R 9. Gründung 1928. Die Gesellschaft hielt 13 Beteiligungen an Fabriken für Korken, Korkwaren, Kronenkork-Maschinen, Isoliermaterialien (Rheinhold & Co., heute Rheinhold & Mahla). Schon beim Aktienumtausch 1933 ganz offenbar vergessen worden, nur 6 Stück wurden Ende der 1990er Jahre gefunden. Kpl. Kuponbogen angeheftet. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 890 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Mannheimer Spiegelfabriken Peter & Co.
und Friedrich Lehmann AG
Aktie 3.000 Mark, Nr. 6986
Mannheim, 25.6.1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 4.000, R 9. Spiegelfabriken, Glasveredelung, Bauglaserei und Glashandlung in P 6, 19. Die AG ging 1932 in Liquidation, Gläubiger und Aktionäre konnten voll befriedigt werden. Seit vielen Jahren sind weniger als 10 Stück bekannt. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 891 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG
Aktie 100 DM, Nr. 4615
Hannover, Febr. 1953 UNC/EF
Auflage: 6.000. Gründung 1898 unter Übernahme der Firmen S. Oppenheim & Co. in Hannover (gegr. 1864) und Schlesinger & Co. in Harburg. Produktion von Schleifpapieren und Schleifgeweben jeder Art. Die zuvor außerdem betriebene Maschinenfabrik in Hannover-Hainholz wurde in Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 stillgelegt, ebenso 1931 das ehemals Schlesinger’sche Werk in Harburg (am Bahnhof der Unterelbischen Eisenbahn an der Blohmstraße). Großaktionäre der bis heute in Hannover börsennotierten AG sind die Dresdner Bank (über 25 %) und die Zündwarenfabrik Starcke in Melle (über 50 %). Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 892 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 17386
Hannover, Sept. 1985 UNC/EF
Auflage: 1.000. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 893 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Strohstoff-Fabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7705
Dresden, 15.12.1920 EF/VF
Auflage: 4.000, R 2. Gründung 1886 durch Zusammenschluss von 8 Strohzellstoffwerken. Die Erzeugung von gebleichtem Strohzellstoff für die Papier- und Kartonherstellung in den Werken Coswig, Rheindürkheim und Dohna wurde parallel zur Stilllegung der fünf kleineren Fabriken erhöht. Das Werk Dohna wurde 1937 verkauft, das Werk Coswig 1946 auf Beschluss der Sächs. Landesregierung enteignet. 1948 Sitzverlegung nach Worms-Rheindürkheim und Umfirmierung in “Rheinische Strohzellstoff AG”. Eine schwere Krise des Zellstoffmarktes erzwang 1963 die Stilllegung des Betriebes und die Liquidation der AG. Börsennotiz Dresden/Leipzig sowie Frankfurt (bis 1945 amtlich, ab 1948 ungeregelter Freiverkehr). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 894 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Vereinigte Ultramarinfabriken AG vorm. Leverkus, Zeltner & Consorten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5615
Köln, 1.7.1911 EF
Auflage: 500, R 7. Gründung 1890 mit Sitz in Nürnberg, 1899 Sitzverlegung nach Köln. Erworben wurde das Blaufarbenwerk Marienberg, die Hannoversche Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, die Schweinfurter Ultramarinfabrik sowie 1906 die Ultramarinfabrik Duisburg. Das Leverkuser Werk wurde 1918 an die Friedr. Bayer & Co. verkauft. 1946/47 wurde das Werk “Sophienau” in Thüringen in einen VEB umgewandelt. Die Werke Duisburg und Hannover-Linden waren stark beschädigt. Einzig das Werk Marienberg bei Bensheim an der Bergstraße blieb erhalten und wurde in den Folgejahren stark ausgebaut, 1960/63 auch Sitzverlegung dorthin. 1954-67 Ausgliederung des operativen Lösungsmittel- und Farben-Geschäfts in Gemeinschaftsunternehmen mit angelsächsischen Chemiefirmen und Gründung einer US-Tochter. Börsennotiz Frankfurt/Düsseldorf/Berlin, 1971 in eine GmbH umgewandelt. Doppelblatt. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 895 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Zünder- und Kabelwerke AG
Aktie Lit. C 1.500 Mark, Nr. 1406
Meissen, 12.11.1921 EF/VF
Auflage: 800, R 4. Gründung 1872 als „Vereinigte Fabriken englischer Sicherheitszünder, Draht- und Kabelwerke“. 1915 Umbenennung in Vereinigte Zünder- und Kabelwerke AG. Herstellung von Zündschnüren, Drähten, Stark- und Schwachstromkabeln, Fernsprech-, Telegraphen- und Signalanlagen, Sprengkapseln und elektrischen Minenzündern. Fabriken in Meissen, Siebenlehn und Lage (Lippe). Börsennotiz Dresden/Leipzig. 1947 wurde das Unternehmen unter Anschluss an die IKA Vereinigung volkseigener Betriebe für Installation, Kabel und Apparat in Halle enteignet. 1948 Demontage der Zündschnurfabrik in Lage (Lippe) und Stilllegung. 1951 Sitzverlegung von Meissen nach Lage und 1974 nach Hamburg. 1982 von Amts wegen gelöscht. Großformatig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 896 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinsbank Coburg AG
Namens-Aktie 20 RM, Teilblankette, Nr. 2457
Coburg, Jan. 1925 EF+
R 8. Gründung 1862 als Genossenschaftsbank, 1923 Umwandlung in eine AG. 1926 Übertragung des gesamten Vermögens auf die Creditgenossenschaft eGmbH Coburg. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 897 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Vereinsbrauerei Oelsnitz i.V. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1580
Oelsnitz i.V., 18.12.1922 EF+
Auflage: 1.500, R 3. Hervorgegangen aus der früheren Kommunbrauerei, seit 1889 die Vereinsbrauerei Oelsnitz Rudolph Kuhn & Co., 1899 Umwandlung in eine AG. Die kleine Jahresproduktion von kaum mehr als 15.000 hl wurde überwiegend in 18 eigenen Gaststätten ausgeschenkt, außerdem besaß die Vereinsbrauerei das Hotel “Münchner Hof” in Bad Elster. Zu DDR-Zeiten nicht enteignet, sondern 1954 in eine KG mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. 1978 stillgelegt. Großformatig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 898 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Verlagsanstalt „Brand“ GmbH
Anteilschein Ser. B 1.000 Mark, Nr. 115
Stuttgart und Berlin, o.D. EF
R 6. Herrliche Umrandung im Historismus-Stil. Lochentwertet. Nur 100 Stück lagen im Reichsbankschatz. Großformatiges Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 899 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Versicherungsdienst AG
Aktie 500 RM, Nr. 16
Berlin, 7.4.1930 EF+
Gründeraktie, Auflage: nur 100 Stück, R 7. Gründung im April 1930. Vermittlung und Verwaltung von Versicherungen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung und nach Abwicklung erloschen. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 900 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
“Vesalia“ Versicherungs AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 2155
Wesel, 1.7.1918 EF
Auflage: 3.000, R 8. Die Ges. hat eine ungewöhnliche Entstehungs-Geschichte: 1868 gründete die seit 1840 bestehende Nieder-Rheinische Güter-Assecuranz ihr Rückversicherungs-Geschäft derart aus, dass jeder Aktionär kostenlos für die von ihm gehaltenen Aktien die gleiche Anzahl Aktien des Rückversicherungs-Vereins erhielt. Dies geschah ohne jede Einzahlung auf die Aktie, es bestand lediglich die durch Solawechsel unterlegte Verpflichtung, den Nennbetrag bei Bedarf einzuzahlen. Aktionär des Rückversicherungs-Vereins konnte nur sein, wer zugleich Aktionär der Nieder-Rheinische Güter-Assecuranz-Gesellschaft war. Erst 1913 wurde der Rückversicherungs-Verein rechtlich selbständig und als “Vesalia” Versicherungs-AG im Handelsregister eingetragen, zugleich waren auf die Aktien 10 % und 1918 noch einmal 15 % Einzahlung zu leisten. 1924/25 traten bei Erst- und Rückversicherungsgesellschaft in der gerade erst aufgenommenen Kollektivversicherung große Verluste ein, das Reichsversicherungsamt verbot daraufhin den Abschluß neuer Verträge. Im März 1925 Konkurseröffnung. Da die Aktien nur zu 25 % eingezahlt waren, forderte der Konkursverwalter die Vollzahlung. Die meisten Aktionäre weigerten sich und die Sache wurde in einem Musterprozeß bis zum Reichsgericht durchgefochten. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 82)

Nr. 901 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
VICTORIA Feuer-Versicherungs-AG
Namens-Actie Lit. A 3.000 Mark, Nr. 923
Berlin, 31.3.1904 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 5. Zuerst mit 25 % = 750 Mark eingezahlt, 1923 dann vollgezahlt. Gründung 1904. Die Gesellschaft begann mit dem direkten Geschäft in der Feuer- und Einbruchdiebstahl-Versicherung. 1914 Aufnahme der Unfallversicherung, 1922 Aufruhrversicherung, 1924 Kraftfahrzeug- und Einheitsversicherung, 1927 Glasversicherung, 1933 Wasserleitungsschaden-, Sturmschaden und Maschinenversicherung. Schon seit den 20er Jahren auch umfangreiche Aktivitäten im europäischen Ausland. Die Victoria Feuer übernahm im Konzern die Sachversicherung, die Mehrheitsaktionärin Victoria Allgemeine die Personenversicherung. Als “Victoria am Rhein” waren Lebens- und Sachversicherungsgeschäft spiegelbildlich zu den Berliner Obergesellschaften auch in Düsseldorf mit eigenen Gesellschaften vertreten; 1956 erfolgte die Fusion der Berliner und Düsseldorfer Victorias. 1989 Neuordnung unter dem Dach der VICTORIA Holding, die 1998 auf Betreiben des gemeinsamen Großaktionärs (Münchener Rück) mit der Hamburg-Mannheimer zur ERGO-Versicherungsgruppe zusammengeht. Heute der zweitgrößte deutsche Erstversicherer. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 82)

Nr. 902 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Viskose AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10104
Eisenach, März 1922 EF/VF
Auflage: 10.000, R 7. Gründung 1919 in Eisenach als „Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung“, 1921 Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Arnstadt (dort wurde ein Werk der Vereinigte Gothania-Werke AG erworben). Hergestellt wurden Kunstseide und Stapelfaser. Für damalige Verhältnisse eine Sensation: Schon 1920 gab die Gesellschaft Stück 1000 spezielle Arbeiter-Namens-Aktien à 200 M nur für Belegschaftsangehörige aus. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 in Konkurs gegangen. Lochentwertet. Nur 26 Stück lagen im Reichsbankschatz. Ganz leicht angeschmutzt. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 903 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Vogtländische Maschinenfabrik (vorm. J. C. & H. Dietrich) AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 10534
Plauen i.V., 10.5.1928 VF+
R 8. Gründung 1895. Produziert wurden Schiffchen-Stickmaschinen, Webstühle, Rotationsdruckmaschinen, Panzer, Busse, Lastkraftwagen und Rohölmotoren. 1910-12 auch Bau von Klein-Automobilen mit 12 bzw. 20 PS. Die VOMAG gründete 1918 die Bayer. Vomag-Kraftwagenwerke GmbH in München und 1919 die Deutsche Automobilkonzern GmbH (letztere ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Dux-Automobilwerken, der Magirus AG und der Presto-AG). 1919/20 Expansion des Plauener Werkes (am unteren Bahnhof an der Linie Weischlitz-Gera) durch Ankauf der benachbarten, während des 1. Weltkriegs als Munitionswerk betriebenen Kunstseidefabrik (Werk II) und der Stickerei-Industrie GmbH (Werk III). Auf dem 210.000 qm großen Gelände arbeiteten nun über 5.000 Beschäftigte. 1922 außerdem noch Gründung der Standard-Compositor AG, die eine in den USA entwickelte Setzmaschine produzierte. Die VOMAG-Aktien waren in Berlin, seit 1921 auch in Frankfurt börsennotiert. Als eines der vielen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1932 in Konkurs gegangen. Auf Betreiben der Banken danach Gründung der Vomag-Betriebs-AG als Auffanggesellschaft. Zu DDR-Zeiten wurden im Werk Plauen („Repwerk“ genannt) Lastkraftwagen instandgesetzt und ungarische Ikarus-Busse zum Teil demontiert und wieder neu aufgebaut. Im Werk Zittau wurden die bekannten ROBUR-Lastkraftwagen hergestellt. Auf dem VOMAG-Gelände in Plauen lebte Ende der 90er-Jahre die Tradition der Bus-Produktion wieder auf: Der bekannte Omnibus-Hersteller Neoplan betreibt dort heute eine Endmontage. Mit restl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 904 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vogtländische Spitzenweberei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 450
Plauen i.V., Nov. 1938 EF
Auflage: 500, R 4. Gründung 1907. Herstellung von baumwollenen, seidenen, kunstseidenen und wollenen Webspitzen, kunstseidenen Spitzenschals, seidenen Schleiertüllen. Betriebsanlagen: Spitzenweberei, Raschelwirkerei und Spulerei. Börsennotiz Leipzig. Schöner Druck in Form eines Spitzenmusters. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 905 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Voigt & Haeffner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3193
Frankfurt a.M., Mai 1938 EF
Auflage: 1.700, R 6. Gründung 1885 als Firma Staudt & Voigt, 1889 Verlegung des Werkes von der Innenstadt nach Bockenheim, 1900 Umwandlung in eine AG, nachdem die internationale elektrotechnische Ausstellung in Frankfurt und der einsetzende schnelle Aufschwung der Elektrotechnik der Firma starke Erfolge brachte. Hergestellt wurde Installationsmaterial jeder Art für Industrie, Bergwerke und Schiffe, Hoch- und Niederspannungs-Schaltgeräte und komplette Schaltwarten. Schon 1896 wurde für die Anwendung des elektrischen Stromes für Koch- und Heizzwecke außerdem die “Chemisch-elektrische Fabrik Prometheus gegründet”. Bald beschäftigte das Werk an die 4.000 Mitarbeiter, was 1910 eine erneute Verlegung auf das Gelände des neuen Osthafens erforderte. Börsennotiz Frankfurt und (bis 1935) Berlin. Nachdem die Familie ihre Anteile abgegeben hatte waren lange die Deutsche und die Dresdner Bank Großaktionäre, 1940 ging die Aktienmehrheit dann an die Deutsche Continental-Gas-Ges. in Dessau. 1952 gemeinsam mit der Schorch-Werke AG, Rheydt Gründung einer Produtionstochter in Sao Paulo, Brasilien. 1959 ebenso wie die Contigas-Tochter Askania-Werke AG, Berlin-Mariendorf (vorm. Dessau) und die Kabelwerk Vohwinkel GmbH auf die Schorch-Werke AG in Mönchengladbach verschmolzen, die sich in “Continental Elektroindustrie AG” umbenannte. Schließlich übernahm 1964 die Bergmann Elektricitätswerke AG, Berlin und damit der Siemens-Konzern die Aktienmehrheit. Lochentwertet. Nur 60 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 76)

Nr. 906 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Volksbühne e.V. (Vereinigte Freie und Neue freie Volksbühne)
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 536
Berlin, 1.1.1921 VF+
R 7. Die erste „Freie Volksbühne“ wurde 1890 als besonderer Zweig der Arbeiterbildungsvereine gegründet. 1892 Abspaltung der „Neue Freie Volksbühne“, die 1914 ihr eigenes Theater am Bülowplatz eröffnete (heißt heute Rosa-Luxemburg-Platz, früher Horst-Wessel-Platz, hier erschoss Stasi-Mielke einen Polizisten). 1919 Wiederzusammenschluss beider Vereine, 1920 Zusammenschluss mit weiteren neugegründeten Volksbühnen zum „Verband der Deutschen Volksbühnen-Vereine e.V.“. 1933 wurde die Volksbühne aufgelöst, 1945 neu gegründet. Grundsteinlegung des Theaters erfolgte am 14.9.1913. Direktor und Intendant der „Neue Freie Volksbühne“ war Max Reinhardt. Teil einer Anleihe von 1,5 Mio. Mark zur Erweiterung und Ausdehnung des Theaterbetriebes, insbesondere zur Schaffung weiterer Volkskunsthäuser. Sehr dekorativ mit Jugendstil-Elementen. Originalunterschriften. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 81)

Nr. 907 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Volksstaat Hessen
8 % Teilschuldv. 100 RM, Nr. 10532
Darmstadt, 20.2.1929 EF
R 4. Hessen, Reichsfürstentum seit 1292, wurde 1567 durch Erbfolge gevierteilt. Später blieben nur Hessen-Kassel (1868-1944 die preußische Provinz Hessen-Nassau) und Hessen-Darmstadt (zunächst Großherzogtum, 1918-45 Freistaat). Das heutige Land Hessen wurde am 19.9.1945 gebildet. Lochentwertet. Linker Rand mit Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 908 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Volkswagenwerk AG
Sammel-Aktie 2 x 50 DM, Blankette
Wolfsburg, Aug. 1978 EF+
Gründung 1937 zum Bau des KdF-Wagens (Kraft durch Freude), Gesellschafter waren zwei Tochtergesellschaften der Einheitsgewerkschaft Deutsche Arbeitsfront. Der legendäre VW-Käfer wurde vom ebenso legendären Ferdinand Porsche konstruiert. Doch die Menschen, die per KdF-Sparkarte peu-á-peu Geld beiseitegelegt hatten, bekamen ihr Auto nicht: stattdessen produzierte das Werk in Riesenstückzahlen Kübelwagen für die Wehrmacht. Erst 1948 begann in Wolfsburg unter der Regie der englischen Besatzungsmacht die zivile Automobilproduktion. Heute einer der größten Auto-Konzerne der Welt. Dekorativ, mit Abb. des Wolfsburger VW-Werkes und VW-Emblem. Mit Kupons. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 909 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Volkswagenwerk AG
(14 Stücke 1961-1991)
Jan. 1961: Aktie 50 DM, Sammelaktie 10 x 100 DM; Okt. 1966: Aktie 50 DM, Sammelaktie 20 x 50 DM; Aug. 1978: Aktie 50 DM, Sammelaktie 2 x 50 DM, Sammelaktie 20 x 50 DM; Sept. 1986: Vorzugsaktie 50 DM, Sammel-Vorzugsaktie 10 x 50 DM, Sammel-Vorzugsaktie 50 x 50 DM; April 1991: Aktie 50 DM, Sammelaktie 10 x 50 DM, Sammelaktie 50 x 50 DM
Wolfsburg, EF+
Dekorative Stücke, die Emissionen bis einschließlich 1986 mit Abb. des Wolfsburger VW-Werkes und VW-Emblem, die Stücke von 1991 mit Abb. des Käfers. Jeder Emission andersfarbig. Alle Stücke entwertet. Sehr guter Erhaltungszustand (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 910 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Vomag Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3955
Plauen i.V., 18.8.1938 EF
Auflage: 4.000, R 2. Gründung 1895 nach Übernahme einer Stickmaschinen-Fabrik von J.C. & H. Dietrich. Zuerst Herstellung und Verkauf von Hand- und Schiffchen-Stickmaschinen, Vorbereitungsmaschinen für die Webereien engl. Gardinen, Wiederdruckmaschinen für endloses Papier, u.a. Rotationsmaschinen für Zeitungsdruck. Ab 1916 Herstellung von Lastwagen, Benzin- u. Dieselmotoren, Spezialfahrzeuge, Wiegegeräte, Grau- u. Stahlguß. 1932 zahlungsunfähig und Konkursverfahren. Zur Weiterführung des Betriebes wurde eine Auffanggesellschaft gegründet: Vomag-Betriebs-AG, 1938-1942 Vomag Maschinenfabrik AG, ab September 1942 Vomag Vogtländische Maschinenfabrik AG. Ab 1942 auch Panzermontage. Nach dem 2. WK wurde das Werk in Plauen von den Russen komplett demontiert und die VOMAG-Gebäude gesprengt, so daß im Vogtland nie wieder Nutzfahrzeuge gebaut werden konnten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 911 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vomag Vogtländische Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 8316
Plauen i.V., Sept. 1942 EF+
Auflage: 3.000, R 3. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 912 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
VULKAN Gummiwarenfabrik
Weiss & Baessler AG
Aktie 500 RM, Nr. 734
Leipzig-Lindenau, 28.12.1926 EF+
Auflage: 1.000, R 4. Gegründet 1896, AG seit 27.6.1921. Herstellung und Vertrieb von Weich- und Hartgummiwaren, speziell nahtlose und chirurgische Gummiwaren. Firmenmantel 1959 verlagert nach Köln, Betrieb ab 1949 volkseigen, produzierte Igelit (in Westdeutschland als PVC bekannt). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 913 Schätzpreis: 370,00 EUR
Startpreis: 185,00 EUR
W. A. Scholten Stärke-
und Syrup-Fabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1830
Brandenburg (Havel), April 1918 EF
Auflage: 800, R 7. Gegründet 1906 zur Fortführung der Stärke-, Syrup- und Dextrinfabriken von W. A. Scholten in Brandenburg, Landsberg an der Warthe und Kreuz an der Netze. Alle Fabriken lagen jeweils günstig direkt am Wasser und der Eisenbahn mit eigenen Anschlußgleisen (die Fabrik in Brandenburg an der schiffbaren Havel bzw. der Brandenburgischen Städtebahn, die Fabrik in Landsberg an der schiffbaren Warthe bzw. der Preussischen Ostbahn, die Fabrik in Kreuz hatte eine Feldbahnverbindung zur schiffbaren Netze und ein Anschlußgleis ebenfalls an die Ostbahn). Lochentwertet. Nur 35 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 914 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
W. Leinbrock AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 336
Gottleuba i. Sa., Juli 1911 EF-
Auflage: 400, R 6. Gründung 1910 unter Übernahme der von Ernst Oskar Leinbrock 1870 gegründeten Fabrik. Spezialität: Kaffeemühlen (Marke Ideal) und Brotschneidemaschinen. Ab 1924 Leinbrock-Werke AG. Lochentwertet. Nur 71 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 915 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
W. Ritmüller & Sohn AG
Aktie 40 RM, Nr. 9
Göttingen, 25.4.1927 EF/VF
R 9. Ein besonders traditionsreiches Unternehmen aus der Stadt der Gebrüder Grimm: Gegründet wurde die zuletzt in der Alleestr. 8 a ansässige Pianoforte-Fabrik Ritmüller bereits 1795. Umgewandelt 1901 in eine GmbH und 1920 in eine AG. Nach Zahlungsschwierigkeiten Anfang 1925 Zwangsvergleich, danach 1926 (8:1) und 1931 (7:1) Sanierungsversuche durch Kapitalschnitt mit anschließender Wiedererhöhung. Wegen der anhaltend schlechten Konjunktir wurden die Anlagen 1929 verpachtet an die Gebr. Niendorf Pianofortefabrik AG, Luckenwalde (später: Deutsche Pianowerke AG, Braunschweig), danach nur noch Handel mit Ritmüller-Fabrikaten und Verwaltung der Liegenschaften. 1933 trat die AG in Liquidation. Nicht entwertet. Nur 7 Stück wurden Mitte 2007 in einem Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 916 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Waggonfabrik Jos. Rathgeber AG
Aktie 100 RM, Nr. 2023
München, Jan. 1935 EF
Auflage: 11.000. Gründung 1850, AG seit 1911. Hergestellt wurden Waggons, Straßenbahnwagen, Tieflader und Autobus-Aufbauten. Vignette mit Ansicht der Fabrik. (Einlieferer-Nr.: 72)

Nr. 917 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wallbergbahn AG
Aktie 100 DM, Nr. 2034
Rottach-Egern, 5.7.1950 EF
Gründeraktie, Auflage: 2.750. Initiatoren der 1950 gegründeten AG waren die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, das Herzogliche Brauhaus Tegernsee, der Hotelier Bachmair, der Cafétier Schneider und die Gemeinde Rottach-Egern. Im April 1951 ging die Bergbahn auf den Wallberg in Betrieb, im August 1951 wurde die Berggaststätte eröffnet. Dazu kamen Anfang bzw. Mitte 1953 die Sessellifte Setzberg und Kircherlhang. Im Laufe der Zeit erwarb die Schörghuber-Gruppe die Aktienmehrheit. 1984 Umfirmierung in Wallberg Beteiligungs-AG. Der Bahnbetrieb wurde vollständig abgegeben, danach verwaltete die Gesellschaft nur noch ihre liquiden Mittel. Drei Vignetten mit Seilbahn, Bergmotiv und grandiosem Blick auf den Tegernsee. Kleine Lochentwertung, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 918 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Walter Gröning Automobil-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9
Berlin, 26.6.1922 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 8. Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von Automobilen und Fahrzeugen aller Art sowie Anlage von Autogaragen. Trotz nur mäßigem Erfolg in der Autobranche überlebte die Firma die Inflationszeit und wurde 1929 in „Fürstenberger Parzellierungs-AG“ umbenannt. Originalunterschrift des Firmengründers Walter Gröning. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 919 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
WASAG-Chemie AG
Aktie 100 DM, Nr. 663
Essen, Sept. 1953 EF
Auflage: 5.000. Gründung 1893 als Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG im anhaltischen Coswig, 1899 Sitzverlegung nach Berlin. Hergestellt werden Sprengstoffe für den Bergbau und das Militär sowie chemische Produkte. Fabriken in Reinsdorf, Coswig, Haltern und Sinsen. Die zivilen Zwecken dienende Produktion wurde 1944 in die heutige WASAG-Chemie AG mit Sitz in Essen ausgegliedert. Als mittelbare Tochter der I.G.Farben erst 1953 wieder aus alliierter Kontrolle entlassen; die Werke in der Ostzone waren enteignet, es verblieb nur ein teilweise demontiertes Werk in Sythen (Westf.), zu dem später noch das Werk Neumarkt der früheren WASAG-Beteiligung “Deutsche pyrotechnische Fabriken GmbH” kam. Mit den Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach als Mehrheitsaktionären wuchs langsam wieder ein mittlerer Chemie-Konzern heran, der Ende der 90er Jahre aber in erhebliche Schwierigkeiten geriet und sich nur dank der hochprofitablen Tochtergesellschaft Gaudlitzwerk in Coburg (Präzisions-Formteile aus Kunststoff) noch knapp über der Wasserlinie halten konnte. Mit restl. Kuponbogen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 920 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Wasserwerks-Genossenschaft München Süd-Ost E.G.m.b.H.
Anteilschein 50 Mark, Nr. 739
München, 22.5.1916 EF
R 9. Interessant, daß auch das Genossenschaftswesen Einzug im Wassersektor erhielt. Hübsche Zierumrandung. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 921 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Weinberg AG Schokoladen-
und Zuckerwaren-Fabriken
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 10968
Herford / Hamburg, 1.9.1922 VF
Gründeraktie, Auflage: 27.000. Übernahme und Fortbetrieb der „Weinberg Schokoladen-Werke GmbH“ mit Werken in Hamburg und Herford. Im Unterdruck Werksansicht und übergroßer Schwarzafrikaner mit Kakaofrüchten, Mit Kupons. Rostflecke am oberen Rand. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 922 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Weser Allgemeine Versicherungs-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 593
Bremerhaven, o.D. (vor 17.11.1928) EF
R 7. Gründung im Dez. 1922 als Germanischer Lloyd, bis 12.12.1924 Hanseatischer Lloyd, Bremen, dann Weser Allgem. Versicherungs-AG. Im Okt. 1926 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Betrieb der Transportversicherung in allen seinen Zweigen im In- und Ausland. Lochentwertet. Nur 31 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 923 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Wessels-Wandplatten-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 816
Bonn, Dez. 1928 UNC/EF
Auflage: 848, R 7. Gründung 1896, AG seit 1922 als “Wessels Wandplatten-Fabrik AG”, 1942 umbenannt in Wessel-Werk AG. Herstellung von Wand- und Fußbodenplatten sowie sonstiger keramischer Erzeugnisse. Das Wessel-Werk ist heute in Reichshof-Wildbergerhütte und ist heute als kunststoffverarbeitender Betrieb der weltweit führende Hersteller von Staubsaugerdüsen und Staubsaugerzubehör. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 924 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Wessel-Werk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1163
Bonn, Juli 1942 EF
Auflage: 380, R 7. Lochentwertet. Nur 32 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 925 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
West-Fleisch Schlachtfinanz AG
Namens-Aktie 10.000 DM, Nr. 101400
Münster, Dez. 1979 EF+
Auflage: 1.600. 1928 wird die “Westfälische Provinzial-Viehverwertungsgenossenschaft” gegründet, um das Schlachtvieh der Bauern des Münsterlandes an Rhein und Ruhr abzusetzen. 1954 Umzug in das neue Verwaltungsgebäude in der Brockhoffstraße, 1962 Bau des ersten eigenen Schlachthofes in Lübbecke. 1965 umbenannt in “VFZ Vieh- und Fleischzentrale Westfalen eG”. 1971 Gründung der “Schlachtfinanz” (seit 1979 AG) als Besitzgesellschaft der bei der geplanten Expansion neu zu erbauenden Schlachthöfe, anschließend Eröffnung weiterer eigener Schlachthöfe in Coesfeld (1972), Paderborn (1978) und Hamm (1980). 2001 mit “Westfleisch Poultry” auch Einstieg in den Geflügelfleischmarkt. Heute erzielt das Unternehmen mit 1.200 Mitarbeitern einen Absatz von rd. 520.000 t Fleisch jährlich und einen Umsatz von rd. 1. Mrd. EUR. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 926 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Westdeutsche Ton- u. Keramikwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 60
Schermbeck (Rhld.), Juni 1934 EF/VF
Auflage: 300, R 6. Gegründet 1923. Sitz bis Ende 1932 in Raesfeld (Westfalen), danach in Schermbeck. 1936 Firma umbenannt in Dachziegelwerke Idunahall AG, heute Werk der Röben-Tonbaustoffe GmbH, Zetel. Lochentwertet. Nur 86 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 927 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Westdeutsche Ton- und Keramikwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 255
Schermbeck (Rhld.), Juni 1934 EF
Auflage: 750, R 4. Gegründet 1923. Sitz bis Ende 1932 in Raesfeld (Westfalen), danach in Schermbeck. 1936 Firma umbenannt in Dachziegelwerke Idunahall AG, heute Werk der Röben-Tonbaustoffe GmbH, Zetel. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 928 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG
St.-Prior.-Aktie 1.000 Mark, Nr. 319/1519
Coswig i.Anh., Juli 1895 EF/VF
Auflage: 800, R 6. Gründung 1893 als Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG im anhaltischen Coswig, 1899 Sitzverlegung nach Berlin. Hergestellt werden Sprengstoffe für den Bergbau und das Militär sowie chemische Produkte. Fabriken in Reinsdorf, Coswig, Haltern und Sinsen. Die zivilen Zwecken dienende Produktion wurde 1944 in die heutige WASAG-Chemie AG mit Sitz in Essen ausgegliedert. Als mittelbare Tochter der I.G.Farben erst 1953 wieder aus alliierter Kontrolle entlassen; die Werke in der Ostzone waren enteignet, es verblieb nur ein teilweise demontiertes Werk in Sythen (Westf.), zu dem später noch das Werk Neumarkt der früheren WASAG-Beteiligung “Deutsche pyrotechnische Fabriken GmbH” kam. Mit den Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach als Mehrheitsaktionären wuchs langsam wieder ein mittlerer Chemie-Konzern heran, der Ende der 90er Jahre aber in erhebliche Schwierigkeiten geriet und sich nur dank der hochprofitablen Tochtergesellschaft Gaudlitzwerk in Coburg (Präzisions-Formteile aus Kunststoff) noch knapp über der Wasserlinie halten konnte. Lochentwertet. Nur 79 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Ein-lieferer-Nr.: 57)

Nr. 929 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG Chemische Fabriken
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 39694
Berlin, Febr. 1936 EF
Auflage: 10.000, R 6. Lochentwertet. Nur 68 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 930 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Westfälische Baumwollspinnerei
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 456
Gronau i. Westf., 1.1.1901 EF
Auflage: 300, R 7. Gründung 1894. Viele Jahrzehnte lag die Aktienmehrheit bei der Textilindustriellen-Dynastie van Delden. 1947 mit der benachbarten Baumwollspinnerei Gronau verschmolzen, die am Ende die deutsche Textilkrise auch nicht überlebte und 1999 in Konkurs ging. Ausgesprochen schöne Umrandung im Stile eines Bilderrahmens. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 931 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Westfälische Transport-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2368
Dortmund, März 1914 EF
Auflage: 800, R 5. Gründung 1899. Betrieb der Binnenschifffahrt auf sämtlichen westdeutschen Wasserstraßen (Massen- und Stückgüter, Linienverkehre von Dortmund über Emden und Leer nach Hamburg, Stettin, Danzig, Königsberg und in die nordischen Länder) mit bis zu 200 eigenen Kähnen und Motorschiffen, ferner Lagerei und Spedition. Großaktionäre waren ursprünglich das Rhein.-Westfälische Kohlensyndikat, die Vereinigten Stahlwerke und Hoesch. 1984 ging die WTAG in der Rhenus AG (Stinnes-Konzern) auf. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 932 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Westphälische Marmor-Werke AG zu Allagen bei Soest
Actie 100 Thaler, Nr. 5229
Berlin, 21.3.1872 VF+
Gründeraktie, Auflage: 7.250. Kern des Unternehmens war das beeindruckend schöne heutige “Haus Dassel” in Allagen. Diese prächtige Villa hatte 1840 Viktor Röper gebaut, im Jahr der Eröffnung seines Eisen- und Kettenwerkes an der Möhne. 1860 ging er in Konkurs. Jahre später erwarben die Westphälischen Marmor-Werke die Villa mit dem weitläufigen Grundstück, um hier westfälischen Marmor aus Soest und Lippstadt zu verarbeiten. Schon 1877 wurde diese AG wieder aufgelöst. 1886 pachtete Georg Dassel aus Düsseldorf den Betrieb und erwarb ein Jahr später das ganze Anwesen. 1969 wurde das Werk von Allagen zum Lietwerk umgesiedelt. Die Gemeinde erwarb das “Haus Dassel”, die alten Fabrikgebäude wurden abgerissen und das Gelände parkähnlich gestaltet. Das Unternehmen selbst ist als “Natursteinkontor Allagen” und “Dassel Marmor + Granit” noch heute aktiv. Die frühere AG war eine typische Schöpfung der Gründerzeit: “Vorgekauft von Hermann Geber, im März 1872 den unglücklichen Actionären mit einem riesigen Aufschlag für nicht weniger denn 625.000 Thaler überwiesen; während der Prospect diesen Preis einen “beispiellos billigen” nannte, herbeigeführt durch “eine eigenartige Verkettung von Umständen”: “Einer der bisherigen Besitzer, der Chef der Firma, hat nämlich seinen Wohnsitz in Java”, weshalb er ausscheiden wollte. Die edlen Gründer waren: Isidor Platho, Eduard Bercht, R.A. Seelig und Eduard Stahlschmidt in Berlin, Johann Baptist Prang in Allagen, Gustav Siegel in Magdeburg, Bernhard Hüffer in Leipzig.” Im Aufsichtsrat waren Baumeister, Architekten, Bildhauer. “Es war dies also eine artistisch-philologische Gründung, die Künstler und Gelehrte dem Publikum darboten. Doch um so trauriger gestaltete sich das Resultat: die 725.000 Thaler Actien gaben nie eine Heller Dividende, und der Cours schwankte zwischen 1 und 0.” Extrem selten, kaum mehr als 10 Stück sind seit vielen Jahren bekannt. Mit anh. restl. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 933 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Wicking’sche Industrie für Holz und Baubedarf AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1204
Recklinghausen, 1.1.1907 EF
Gründeraktie, Auflage: 3.000, R 7. Gründung 1907 in Recklinghausen durch Zusammenschluß der “Westfälische Kalkindustrie A. Wicking & Co.” und der “Wicking’sche Hobel- und Sägewerke GmbH”. 1924 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Der Holz- und Baustoffgroßhandel hatte nach dem Krieg Filialen in Düsseldorf-Oberbilk, Hagen (Westf.), Ratingen, Recklinghausen und Siegburg, später auch in Dudweiler/Saar (1971) und Bochum (1973). 1982 nach 15 dividendenlosen Jahren Aufgabe des Holz- und Baustoffhandels, 1984 Umfirmierung in “Wicking’sche Industrie für Beteiligungen AG” , nachdem die VA Vermögensverwaltungs-AG in Hamburg Mehrheitsaktionätr geworden war. 1988 auf die WESTEND Terrain und Beteiligungsholding AG in Frankfurt/M. verschmolzen. Lochentwertet. Nur 44 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 934 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Wilhelmsburger Eisenkonstruktions- und Maschinenbauanstalt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 909
Wilhelmsburg (Elbe), Okt. 1920 VF+
Auflage: 600, R 8. Gründung 1918. Im Aufsichtsrat saß u.a. der Bremer Bankier Weyhausen. 1925 in Liquidation. Mit restl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 935 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Wilhelmsburger Eisenkonstruktions- und Maschinenbauanstalt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1804
Wilhelmsburg (Elbe), Juni 1922 EF-
Auflage: 1.800, R 9. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 936 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Wilhelmshütte Eisen- und Emaillierwerke AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 74
Sprottau, Mai 1934 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 8. Gegründet 1830, AG seit 1934. Metallverarbeitung, Kesselschmiede, Apparatebau. 1927 Fusion mit dem Eisenwerk Marienhütte Kotzenau und Mallmitz, Umbenennung in Eisen- & Emaillierwerke AG, 1932 zahlungsunfähig. 1934 wurde das Werk Wilhelmshütte aus der Liquidationsmasse von der neugegründeten Wilhelmshütte, Eisen- und Emaillierwerke AG käuflich erworben. Lochentwertet. Nur 24 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 937 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wilmersdorfer Hochbau-AG
Genussschein o. N., Nr. 168
Berlin-Steglitz, Juni 1930 UNC/EF
R 7. Gründung 1922, Errichtung von Hochbauten zur Beschaffung von Mietwohnungen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, ab 1951 GmbH. HeuteDr. Seifert Wilmersdorfer Hochbau AG, Berlin. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 938 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke AG
Namensaktie 200 RM, Nr. 925
Köln, 1.2.1925 EF
Auflage: 200. Ausgegeben zur Fusion mit dem Gaskokssyndikat. Gegründet 1904 zur Regelung des Koksabsatzes der deutschen Gaswerke. Gründer waren 63 Städte und Gasgesellschaften. Später waren der Vereinigung weitere Gaswerke beigetreten, so daß Ende 1941 644 Werke zusammengeschlossen waren. 1924 Fusion mit dem Gaskoks-Syndikat, Köln und Firmenänderung durch Zusatz Gaskokssyndikat. Lochentwertet. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 68)

Nr. 939 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wittener Bergbau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4083
Berlin, 28.8.1921 VF
Gründeraktie, Auflage: 9.400, R 8. Gründung 1918 zunächst als GmbH, ab 1922 AG. Von der Gewerkschaft „Wittener Steinkohlenbergwerk“ wurde die Zeche Bergmann mit acht Grubenfeldern in Annen und Witten übernommen und 1919 die Förderung auf der Schachtanlage - Donatus und Borbeck - mit drei Schächten, größte Tiefe 220 m, wieder aufgenommen. Im Jahr 1920 förderten 553 Mann Belegschaft 32.000 t Magerkohle. Ende 1920 außerdem Erwerb der Zeche Alte Steinkuhle, mit Belehnungsurkunden vom 16.6.1739 und 5.2.1757 eine der ältesten Steinkohlenzechen des Ruhrbezirks überhaupt. Sie stand im 18. Jh. in hoher Blüte und war 1755 mit 12 Mann die belegschaftsstärkste Zeche des Bergamts Bochum. Ab Ende des 18. Jh. lag sie, nachdem der Stollen fast ausgekohlt war, über ein Jahrhundert still. Erst 1910 wurde wieder ein tonnlägiger Versuchsschacht angelegt, um festzustellen, ob die Deutsch-Luxemburgische Bergbau- und Hütten-AG oder die Gewerkschaft Ver. Constantin der Große aus dem Feld „Alte Steinkuhle“ Kohlen entnommen hätten. Eigene Kohlenförderung 1912-13 und dann wieder ab 1919 (etwa 300 t im Jahr, 38 Mann Belegschaft). Später auch Betrieb einer Brikettfabrik bei Frankfurt/Main. Außerdem Mehrheitsbeteiligung bei der „Chemische Fabrik Dr. Max Pusch GmbH“, Hamburg. Mit restl. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 940 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Württembergische Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3818
Stuttgart, 19.6.1942 EF+
Auflage: 1.100, R 4. Gründung 1906 in Mannheim-Rheinau als „Neue Rheinau AG“, 1920/21 Übernahme der 1917 gegründeten oHG “Württembergische Elektrizitäts-Gesellschaft”, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung wie oben. Seit 1921 war die Hauptaufgabe die Nutzbarmachung von Wasserkräften, vor allem alpiner Wasserkraftwerke in Bayern und Österreich (u.a. 1927-30 Projektierung des Tauernkraftwerks). Die WEAG übernahm auch den Vollausbau und seit 1922 die Betriebsführung der Städt. Elektrizitäts-Werke Salzburg. Wegen besonderer Erfahrung im alpinen Stollenbau zudem Mitarbeit bei der Erbauung der bayer. Zugspitzbahn in Garmisch. Beteiligungen bei Kriegsende: Überlandwerk Unterfranken AG, Würzburg (37 %), Traunkraftwerke AG, Traunstein (97 %, verkauft 1964/65), Ges. für elektrische Anlagen AG, Fellbach (57 %), Speicherkraftwerk Egg GmbH, Säckingen (50 %, liquidiert 1966) und Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft (25 %, von der Rep. Österreich 1947 entschädigungslos verstaatlicht). Großaktionär war seit 1928 die Allg. Lokalbahn- und Kraftwerke AG in Frankfurt/M. (die spätere AGIV). Nach dem Krieg bekam die AG für Licht- und Kraftversorgung, München (später in der ThüGa aufgegangen) als Aktionär immer größeres Gewicht, 1996 hielt die ThüGa schließlich 100 % der Aktien und wandelte die WEAG in eine GmbH & Co. KG um. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 941 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zahnräderfabrik Renk AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 14299
Augsburg, Febr. 1979 UNC
Auflage: 3.600. Gegründet 1873 von Johann Renk als mechanische Werkstätte zur maschinellen Herstellung von Zahnrädern. Nach dem Tod des Firmengründers 1897 Umwandlung in eine AG, die “Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk”. Umfirmiert 1955 in Zahnräderfabrik Renk AG und 1987 in RENK AG. In den drei Werken in Augsburg, Rheine und Hannover (früheres Werk der in Konkurs gegangenen Eisenwerke Wülfel) werden heute produziert: Getriebe für Kettenfahrzeuge (Weltmarktführer bei Panzer-Getrieben), Gleitlager und Kupplungen, Industrie- und Schiffsgetriebe sowie Getriebe für Windkraftanlagen, schließlich Hubschrauber- und Rollenprüfstände. Bis heute börsennotiert, Großaktionär ist MAN. Sehr selten. Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 942 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zeche Deutschland
Kuxschein, Nr. 452
Hasslinghausen, um 1903 EF
Auflage: 1.000, R 9. Die Gewerkschaft entstand 1902 aus der Konsolidierung der alten Gewerkschaft Deutschland mit der Gewerkschaft Stock und Scherenberg (letztere entstand bereits um 1750). Zur Zeche Deutschland gehörten die Schächte Ulenberg, Beust, Harkort und Rudolph (letztere beiden bereits 1893 bzw. 1897 zum Erliegen gekommen). Die Kuxe notierten an der Börse Düsseldorf. 1912 kaufte die Gewerkschaft ver. Constantin der Große (Krupp-Konzern) die Gewerkschaft Deutschland und legte das Bergwerk dann 1925 wegen Unwirtschaftlichkeit still. Doch das war nicht das Ende: Constantin der Große verpachtete das ehemalige Grubenfeld der Zeche Deutschland 1951 an die Papierfabrik Scheufelen KG, Oberlenningen (Württ.), die darauf in Hiddinghausen die Zeche Ulrich eröffnete, ein kleines Bergwerk, wo 142 Mann aus zwei tonnlägigen Schächten rd. 45.000 t Kohle im Jahr förderten. Weniger als 10 Stück bekannt. Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 943 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Zillertalbahn AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 300 RM, Nr. 5217
Jenbach, 30.9.1939 EF
Auflage: 4.495, R 6. Erstmals 1868 wurde der Bau einer Eisenbahn von Jenbach in das Tiroler Zillertal in der Lokalpresse besprochen. 1892 versammelten sich die angesehensten Persönlichkeiten und Gemeindevorsteher des Tals im “Gasthof Bräu” in Zell a.Z. und gründeten ein “Bahnkomitee”. Ende 1895 wurde die Bahn konzessioniert, 1899 die Zillertalbahn-AG gegründet und 1902 die 32 km lange Bahn in 760-mm-Spur bis Mayrhofen in Betrieb genommen. 1956 nach Aufnahme des Omnibusbetriebes umbenannt in “Zillertaler Verkehrsbetriebe AG”. 1965 sollte die Bahn zu Gunsten der Straße eingestellt werden, überlebte aber dank der Materialtransporte für das geplante Speicherkraftwerk im hinteren Zillertal, wurde dann modernisiert und mit Rollwagen ausgestattet. Die Historischen Dampfzüge sind heute eine Touristen-Attraktion erster Güte. Die Mehrheit der Aktien befindet sich nach wie vor im Besitz der Zillertaler Gemeinden. Lochentwertet. Nur 54 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 944 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Zörbiger Bank-Verein von Schroeter, Koerner & Comp. KGaA
Aktie 100 RM, Nr. 1608
Zörbig, Okt. 1938 EF
Auflage: 1.500, R 6. Gründung 1869, Zweigniederlassungen in Könnern (Saale), Niemberg (Saalkreis) und Sandersdorf (Kr. Bitterfeld). Im Schnitt 60 Mitarbeiter waren neben dem Bankgeschäft auch im Handel mit Getreide, Futter- und Düngemitteln sowie Kohlen beschäftigt. Börsennotiz bis 1933 Halle, danach Leipzig. Lochentwertet. Nur 76 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 945 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Zuckerfabrik Bahnhof Marienburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13
Sandhof bei Marienburg, 1.6.1898 EF
Auflage: nur 90 Stück, R 6. Gründung 1881. Neben der ersten Fabrik im westpreußischen Marienburg wurde 1898 die Zuckerfabrik Marienwerder angekauft. 1938 Umfirmierung in „Zuckerfabrik Marienburg AG“. Lochentwertet. Nur 75 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 79)

Nr. 946 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Zuckerfabrik Froebeln AG
Aktie 400 RM, Nr. 7884
Froebeln, Mai 1928 EF+
Auflage: 7.180, R 2. Gründung 1905 unter Übernahme der 1883/84 erbauten Froebelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne. Das 250.000 qm große Stammwerk in Löwen, Kreis Brieg hatte Bahnanschluß direkt an die Hauptlinie Breslau-Oberschlesien. Außerdem eigene Landwirtschaften auf den Rittergütern Froebeln, Rauske und Stroschwitz (auf letzterem Gut wurde sogar eine Ziegelei betrieben). Börsennotiz Berlin/Breslau, letzter Großaktionär war die Zuckerfabrik Ottmachau F. Lorenz KG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 947 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Zuckerfabrik Melno
Aktie Lit. C 500 Mark, Nr. 1110
Melno, 20.7.1884 EF
Gründeraktie, Gesamtauflage: 1.189 für Lit. A, B und C, R 6. Gründung 1883 zur Fabrikation von Rohzucker. Gehört heute zu Nordzucker Polska. Mehrfach umgestellt: auf 1.000 Zloty, auf 600 Zloty und 1943 auf 1.200 RM. Lochentwertet. Nur 62 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 948 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Zuckerfabrik Stavenhagen
Na.-Aktie Lit. A II. Em. 1.500 Mark, Nr. 24
Stavenhagen, 31.7.1910 EF
R 7. Gründung 1881, eingerichtet wurde die Fabrik von der Halleschen Maschinenfabrik. 1965 fand die letzte Kampagne statt. Lochentwertet. Nur 44 Stück lagen im Reichsbankschatz. Letzte Übertragung von 1940 auf Rittergutsbesitzer Fritz Floto. (Einlieferer-Nr.: 78)

Nr. 949 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Zuckerfabrik Strassburg U. M.
Namens-Actie Littr. B 300 Mark, Nr. 904
Strassburg i.Uckerm., 16.9.1891 EF
Gründeraktie, Auflage: 5.100, R 7. Gründung 1891. Kurz danach noch Erwerb der Zuckerfabrik Prenzlau. Firmenmantel 1964 nach Hamburg verlagert. 1974 aufgelöst, 1994 erloschen. Lochentwertet. Nur 39 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 950 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zürich Rückversicherung (Köln) AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 112235
Köln, März 1998 UNC/EF
Gründung 1872 als Rückversicherungsverein der Agrippina. Umbenannt 1906 in Kölner Lloyd Allgemeine Versicherungs-AG, 1967 in Agrippina Rückversicherung AG, 1998 in Zürich Rückversicherung (Köln) AG und 2001 in Converium Rückversicherung (Deutschland) AG. Bis zum Squeeze-Out Anfang 2003 in Düsseldorf börsennotiert gewesen. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 951 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen
Aktie B 100 RM, Nr. 2011
Göggingen bei Augsburg, 10.12.1941 UNC
Auflage: 1.200, R 6. Gründung 1872 zum Fortbetrieb der 1855 gegründeten Firma Euseb. Schiffmacher & Cie, Augsburg. Herstellung von Baumwoll-, Zellwoll- und Kunstseide-Nähfaden. Börsennotiz München, bis 1934 auch in Augsburg. 1957 Verschmelzung mit der Zwirnerei Ackermann AG, Heilbronn-Sontheim (gegründet 1868, seit 1882 AG) zur Ackermann-Göggingen AG. 1994 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Wisser-Dienstleistungsgruppe (die sich vor allem für den Immobilienbesitz interessierte) Verkauf des operativen Geschäfts an den Wettbewerber Amann & Söhne GmbH & Co. KG in Bönnigheim. Die AG selbst wurde in Anterra AG umbenannt und besteht noch heute als börsennotierte Vermögensverwaltungsgesellschaft. Lochentwertet. Nur 60 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 71)

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