Auktionshaus Gutowski GmbH
38. Auktion Historischer Wertpapiere
am 4. August 2008
Deutschland
Los Nr. 331 - 649
Deutschland Los Nr. 19-330 Los Nr. 650-951
Nr. 331 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Förster’sche Maschinen-
und Armaturen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 23
Essen, 12.10.1908 EF
Gründeraktie, Auflage: nur 120 Stück, R 5. Gründung 1908. Fabrikation und Verwertung von Maschinen, Armaturen und Eisenkonstruktionen jeder Art. Spezialität: Bergwerksmaschinen. Infolge Vereinbarung mit der “Flottmann Treuhand” GmbH in Wiesbaden, welche an der Gesellschaft mit 75 % des Kapitals beteiligt war, hatte die Gesellschaft ihre Erzeugung so umgestellt, daß sie nur noch einzelne lohnende Sonderheiten in großen Serien herstellte. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 332 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Ford Motor Company AG
Aktie 100 RM, Nr. 68803
Köln, Nov. 1934 EF/VF
Auflage: 150.000, Gründung 1925, übernommen wurden alle Ford-Patente für Deutschland, Österreich, die Tschechoslowakei und Ungarn. Anfang 1926 Produktionsbeginn in gepachteten Fabrikgebäuden in der Berliner Westhafenstr. 1. Henry Ford persönlich legte 1930 den Grundstein für das neue Werk in Köln, wohin 1931 auch der Firmensitz verlegt wurde. Mehrheitsaktionär mit 99,85% ist die Ford Deutschland Holding GmbH. Heute ist Ford nach Toyota und General Motors der weltweit drittgrößte Automobilhersteller. Kleiner Sengfleck am rechten Rand. Nicht lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 333 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ford-Werke AG
Aktie 2.500 DM, Nr. 222
Köln, Juni 1971 EF
Auflage: 239.000. Schon 1953 wurden vor allem dank des legendären Taunus 12 M alle früheren Produktionsrekorde eingestellt. Bis zum Squeeze-Out 2002 in Deutschland auch börsennotiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 334 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Fr. Chr. Fikentscher
Keramische Werke AG
Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 1101-1110
Zwickau, 12.5.1932 EF+
R 4. Gegründet 1923 zwecks Fortführung der gleichnamigen GmbH. Herstellung und Vertrieb von keramischen Erzeugnissen jeder Art. Die Gesellschaft (Fabrik in der Reichenbacher Str. 67) bestand bis nach 1945. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 335 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Fr. Hensel & Haenert AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 47
Halle a. S., 12.10.1911 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.250, R 7. Seit 1820 (zunächst als Seilerei) bestehendes Traditionsunternehmen, AG seit 1911. Betrieb einer Kaffeegroßrösterei und einer Kolonialwaren-Großhandlung in der Kl. Brauhausstraße 24-25. Die AG bestand bis lange in die DDR hinein und fiel erst einer der letzten Verstaatlichungswellen zum Opfer. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 336 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Fr. Hesser AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 3038
Stuttgart-Bad Cannstatt, Okt. 1981 EF+
Auflage: 13.000. Gründung 1861 als Maschinenbauwerkstätte Fr. Hesser in Cannstadt, 1911 Umwandlung in die Fr. Hesser Maschinenfabrik AG. Zunächst wurden Briefkuvert-Falzmaschinen hergestellt, später auch Packmaschinen für die Nahrungsmittel- und Konsumgüterindustrie, mit denen die Firma Weltgeltung erlangte. 1954 Errichtung eines Zweigwerkes in Lorch (Württ.), 1970 Eingliederung der Carl Drohmann GmbH, Stuttgart-Münster. 1972 Stillegung der Werke Stuttgart-Münster und Winterbach. 1976 Verkauf des Geschäftsbetriebes an den Großaktionär Robert Bosch GmbH, Fortführung dort als Geschäftsbereich Bosch-Hesser Verpackungsmaschinen. 1982/83 Verkauf des Fabrikareals in Bad Cannstadt und Sitzverlegung nach Waiblingen. Eingetragen die die Robert Bosch GmbH. Stuttgart. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 337 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Fr. Müller AG für Hoch-,
Tief- und Eisenbetonbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 11
Bochum, Okt. 1942 EF
Auflage: 800. R 7. Gründung 1877 als Fr. Müller Bauges. mbH, AG seit 1921, erst als AG für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau, ab 1923 Fr. Müller AG für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau. Übernahme sämtlicher Bauarbeiten bis zur schlüsselfertigen Herstellung für den Industrie-, Geschäfts- und Wohnhausbau. Lochentwertet. Nur 47 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 338 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Frankona Rückversicherungs-AG
Sammel-Namensaktie 200 x 50 DM, nullgeziffert
München, Jan. 1983 EF+
Gründung 1886 als „Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in Mannheim. 1907 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Umbenennung in Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG. Weitere Sitzverlegungen 1915 nach Berlin, 1948 nach Heidelberg und 1957 nach München. 1977 Umfirmierung in Frankona Rückversicherungs-AG. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 339 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Frankona Rückversicherungs-AG
Sammel-Namensaktie Lit. D 10 x 50 DM, Nr. 14442
München, Mai 1986 UNC
Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 340 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Franz Braun AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 726
Zerbst, Juli 1935 EF+
Auflage: 1.000, R 4. Gründung 1916. Herstellung von Drehbänken und Spritzgussmaschinen. 1928 Interessengemeinschaft mit Boehringer in Göppingen, Heidenreich & Harbeck in Hamburg und Wohlenberg in Hannover. Börsennotiz Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 341 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Freiberger Düngerabfuhr-Ges. AG
Aktie 100 RM, Nr. 49
Freiberg i.Sa., Mai 1928 EF
Auflage: 750, R 7. Gründung 1891. Die Geschäfte dieser Gesellschaft waren etwas anrüchig: Grubenräumung für die Plumpsklos von Freiberg (genau zwischen Chemnitz und Leipzig); ab 1921 auch Speditionsbetrieb und Kohlenhandel. Offenbar wurde die AG in der DDR nicht enteignet, sondern normal abgewickelt sogar mit Auszahlung eines Liquidationserlöses an die Aktionäre. Zeitgeschichtlich hochinteressanter Stempel: “Bezahlt 28.10.57 - Kollegium der Rechtsanwälte im Bez. Karl-Marx-Stadt - Rechtsanwalt W. Keßler”. Schnittentwertet, Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 342 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Freiberger Papierfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15250
Weissenborn, 1.11.1922 EF
Auflage: 13.000, R 8. Gründung 1871. Herstellung und Vetrieb von Papier, Zellstoff, Strohstoff und Sulfitspiritus. 1942 Organvertrag mit dem Großaktionär Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, Berlin. 1947 enteignet und als volkseigener Zweigbetrieb der Industrie-Verwaltung Zellstoff und Papier weitergeführt. Sehr dekorativ mit Jugendstilelementen in der Umrahmung. Zweifach lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 343 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
3,5 % Schuldv. 2.000 Mark, Nr. 6534
Jan. 1893 EF/VF
R 9. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 344 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Freistaat Mecklenburg-Schwerin
7 % Schuldv. 2.000 RM, Nr. 1899
Schwerin i.M., 1.10.1926 EF
R 3. Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Dekorativ, mit Wappen. Rückseitig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 345 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Freistaat Preußen
4,5 % Schuldv. Lit. A 50.000 RM, Nr. 913
Berlin, 18.2.1937 EF+
R 3. Die Anleihen des Freistaates Preußen wurden von der Preußischen Staatsbank (Seehandlung), Berlin, aufgelegt. Die 1772 von Friedrich II. dem Großen errichtete Seehandlungs-Societät diente zunächst dazu, mit eigener Flotte unter preußischer Flagge Handel zu treiben. Bis 1820 blieb die Seehandlung staatlicher Leitung unterstellt, danach wurde sie ein vom Finanzministerium unabhängiges Geld- und Handelsinstitut des Staates. Neben der Erledigung aller Geldgeschäfte des Staates entwickelte sich aber auch ihr Geld-, Wechsel- und Effektengeschäft. Ihre Bedeutung verdankte die Seehandlung zum Großteil dem Geheimen Oberfinanzrat Christian von Rother, späterer Staatsminister Preußens, der die Bank von 1820 bis 1848 leitete. 1918 wurde die Seehandlung Preußische Staatsbank, war bis 1945 weiterhin tätig, 1949 wurde eine Verwaltungsstelle in Berlin-West eingerichtet, heute eine ruhende Altbank nach dem Berliner Altbankgesetz. Die höchste Stückelung dieser Anleihe. Siegel mit Reichsadler mit Hakenkreuz. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 346 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Friedrichsfelde-Lichtenberg Terrain-AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 1343
Berlin, April 1918 EF/VF
R 8. Gegründet 1909 zur Parzellierung der vom A. Schaafhausen’schen Bankverein in Köln eingebrachten Grundstücke in den Berliner Stadtteilen Friedrichsfelde und Lichtenberg. Angeheftete LB. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 347 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Fritz Schulz jun. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 19429
Leipzig, 14.12.1922 EF
Auflage: 11.000, R 3. Gründung 1878 als oHG, AG seit 1900. Chemische Fabrik, Herstellung von Putzmitteln, Waschpulver, Autopolitur, Blechemballagen und Kisten, außerdem Kreidebergwerk in Neuburg (Donau). Börsennotiz Berlin und Leipzig. Sehr dekorativ. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 348 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
G. Kromschröder AG
Aktie 100 DM, Nr. 7783
Osnabrück, Aug. 1970 UNC
Auflage: 1.000, R 8. Gründung 1865 durch Georg Kromschröder. Schon vor dem 1. Weltkrieg wurden Zweigwerke in Danzig, Breslau, Stuttgart, Brüssel (Belgien), Barcelona (Spanien), Zwolle (Holland) und Bernal (Argentinien) errichtet. 1916 Umwandlung in eine AG. Eines der weltweit führenden Unternehmen für die Produktion von Gaszählern, Reglern, Meß- und Kontrollgeräten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion ganz in Osnabrück konzentriert. Bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist die Ruhrgas AG, Essen (über die Elster AG Meß- und Regeltechnik, Mainz). Kleines Firmensignet im Unterdruck. Unseres Wissens überlebten von dieser Emission lediglich 25 Stücke. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 349 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
G. Vester AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 43
Halle a.S., 5.10.1922 EF+
Gründeraktie, Auflage: 3.000, R 4. Gründung 1922 zwecks Führung eines Speditionsgeschäftes, insbesondere die Fortführung des von der G. Vester GmbH in Halle betriebenen Transportunternehmens. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 350 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gardinenfabrik Plauen AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 296
Plauen i.V., 19.4.1923 EF
Auflage: 1.000, R 4. Gründung 1890 als „Gardinenfabrik Plauen vorm. Curt Facilides und Jacoby Brothers & Co. Limited“. Während des 1. Weltkrieges brachte die Aktionärsstruktur die Firma in große Schwierigkeiten: 1916 Stilllegung des gesamten Betriebes, 1917 Liquidierung des britischen Aktienbesitzes als Feindvermögen, 1919 Verkauf der ehemaligen Fabrik in der Pfortenstraße und Wiederingangsetzung der neuen Fabrik Hammerstr. 60 nach 3 Jahren Stillstand. Börsennotiz Berlin und Dresden, später Leipzig. In der DDR Bestandteil des Kombinats VEB Plauener Gardine, heute Plauener Gardine GmbH & Co. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 351 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gartenvorstadt
Leipzig-Marienbrunn GmbH
4 % (3,5 %) Schuldschein 100 RM, Nr. 5038
Leipzig, 1.10.1942 EF
R 9. Gründung 1911 anlässlich der Internationalen Baufachausstellung (IBA) 1913 als Gegenentwurf zu den städtischen Mietskasernen. Die Gesellschaft besteht heute noch und befindet sich im Besitz der Stadt Leipzig. Lochentwertet. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 352 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gas- und Elektricitäts-Werke Senftenberg AG
Aktie 100 RM, Nr. 1123
Bremen, Juli 1942 UNC/EF
Auflage: 1.000, R 6. Gründung 1898. Erwerb, Bau und Betrieb von Gas- und Elektrizitätswerken. Großaktionär Stadt Senftenberg. Nach dem 2. Weltkrieg von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Lochentwertet. Nur 65 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 353 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gaswerk Delme AG
4,5 % Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 37
Delme, 23.11.1910 EF/VF
Auflage: nur 50 Stück, R 7. Gründung 1910. Die Ges. trat in den Vertrag der “Aerogen AG für Licht- und Wasser in Hannover” mit der Gemeinde Delme (Lothringen, eigentlich Delm geschrieben) über die Errichtung eines Aerogen-Gaswerks mit Straßenleitung ein. Nach dem für Deutschland verlorenen 1. Weltkrieg wurde die Ges. französisch. Mit Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 68)

Nr. 354 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gaswerk Erbisdorf AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 610
Bremen, 16.12.1922 VF+
Auflage: 500, R 4. Gegründet am 5.8.1908, 1938 umbenannt in Gaswerk Brand-Erbisdorf. Gasversorger. Sitz der Gesellschaft bis 17.1.1939 in Bremen, danach in Brand-Erbisdorf (Sachsen). Großaktionäre (1943): Stadt Brand-Erbisdorf (51 %), Energie AG Leipzig (Enag), Markkleeberg (38 %). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 68)

Nr. 355 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
“Geag” Getreide-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 71816
Halle a.S., 15.10.1923 EF+
Auflage: 30.000, R 9. Handel mit Getreide und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. 1925 Liquidationsbeschluss. Mit kpl. anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 356 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebler-Werke AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 69
Radebeul, März 1939 EF+
Auflage: 330, R 5. Gründung 1876 durch dern Gießereifachmann Ernst Paul, 1889 Übernahme durch die Gebrüder Georg, Kurt und Franz Gebler, 1896 unter Führung des Dresdner Bankhauses Gebr. Arnhold Umwandlung in die “Radebeuler Guß- und Emaillier-Werke vorm. Gebr. Gebler”. 1923 Umbenennung wie oben. Das Werk an der Sidonienstraße (zwischendurch nach dem sächsischen Gauleiter in Martin-Mutschmann-Straße umbenannt) erzeugte Grauguss, Metallguss, hochsäurebeständige, emaillierte Gefäße und Apparate für die chemische Industrie. Börsennotiz in Berlin, Chemnitz und Dresden, seit 1935 in Leipzig. 1948 enteignet und bis 1972 als VEB Emailleguß Radebeul weitergeführt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 357 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gebr. Hörmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1055
Dresden, 21.8.1913 EF
Auflage: 400, R 4. Zuvor Einzelfirma, 1911 in eine AG umgewandelt. In dem Werk in Dresden-Mickten wurden Back-, Teig- und Zuckerwaren, Honigkuchen, Schokolade und Kakao hergestellt. Börsennotiz: Freiverkehr Dresden. 1945 zu Reparationszwecken demontiert. 1972 aufgegangen in VEB RuBro, 1974 eingegliedert in VEB Elite Dauerbackwaren Dresden, 1991 Dr. Quendt Backwaren GmbH. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 358 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gebr. Körting AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3767
Linden bei Hannover, 21.9.1903 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 16.000, R 8. Gründung 1903 unter Übernahme der seit 1871 bestehenden Fabriken von Berthold und Ernst Körting. Herstellung von Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Strahlapparaten, Motoren von 5-1500 PS und Benzinpumpen. Zweigniederlassungen in Köln und Hamburg, Tochtergesellschaften in Argentinien und Mexico. Ein Syndikat unter Führung der Berliner Handels-Gesellschaft, an dem die AEG mit über 25 % beteiligt war, verpflichtete sich zur Übernahme von 4 Mio. Mark Aktien. Die elektrotechnische Abteilung wurde als Gebr. Körting Elektricitäts-GmbH verselbständigt und vollständig von der AEG übernommen und bald darauf auf die AEG übergeleitet. 1918 Ankauf der Arbeiterkolonie Körtingsdorf mit 43 Wohnhäusern. Als Spätfolge der Weltwirtschaftskrise kam die in Berlin börsennotierte Körting Anfang der 30er Jahre von zwei Seiten in die Bredouille: Außenstände in Südamerika wurden wegen dortiger Inflation und Zahlungssperren uneinbringlich, zugleich brach der Markt für Zentralheizungs-Anlagen wegen der völligen Flaute im Baugewerbe zusammen. Im März 1932 Konkurs: “Der Konkursverwalter hat in dem Bestreben, einem halben Tausend Volksgenossen die Arbeitsstätte zu erhalten ... die Betriebe nicht stillgelegt, sondern nach schärfsten Rationalisierungsmaßnahmen weitergeführt. Der Ruf des Namens Körting und das Vertrauen der alten Kundschaft hat sich während dieser konkursmäßigen Fortführung bewährt.” Im August 1932 Gründung der Körting Heizungs-, Maschinen- und Apparate AG als Auffanggesellschaft. Umfirmiert 1955 in Körting AG, 1979 in Körting Hannover AG. Bis heute ein führender Anbieter von Strahlpumpen und Heiz- und Prozess-Wärmetechnik. Sehr schöne Jugendstil-Gestaltung. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 359 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebr. Krüger & Co. AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 776
Berlin, Dez. 1962 UNC
Auflage: 1.000, R 9. Gründung 1873, AG seit 1900. In dem Werk in Berlin-Köpenick (Mahlsdorfer Str. 107) wurden Gas- und Wasserarmaturen, Bierarmaturen und Ausschankanlagen hergestellt. 1917 Erwerb der Carl Schoening Eisengießerei und Werkzeugmaschinenfabrik AG in Berlin-Reinickendorf. 1945 Demontage der Anlagen, 1949 Enteignung des Köpenicker Werkes und Sitzverlegung nach Berlin-Reinickendorf, dort 1954 Wiederaufnahme der Produktion. Zum angestammten Produktionsprogramm kamen später noch Getränke- und Warenverkaufsautomaten. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war zunächst die Phönix Nähmaschinen-AG Baer & Rempel, Bielefeld; in den 60er Jahren dann die Keramische Industrie-Bedarfs-KG Paul Gatzke, Berlin; in den 70er Jahren Verpachtung des Fabrikgebäudes an den neuen Großaktionär Lehmann-Werke KG. 1981/82 letztmalig im AG-Handbuch erwähnt. Weniger als 10 Stücke bekannt. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 360 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebrüder Fahr AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1271
Pirmasens, Dez. 1941 EF
Auflage: 1.564, R 4. Gründung 1830, ab 1905 AG (im gleichen Jahr Übernahme der benachbarten Lederfabrik Heinrich König). Mit der LederfabrikLouis Leinenweber (1906) und der Lederfabrik Friedrich Diehl Sohn (1921) wurden weitere Lokalrivalen ausgeschaltet. 1939 Angliederung des Werkes Neckargemünd des späteren Großaktionärs Leder AG, Frankfurt a.M. (Übertragung 1949 rückabgewickelt). Weiterer Großaktionär war die Lederfabrik Johann Metzger AG, Elmshorn. 1963 Abschluß eines Organvertrages mit der Leder-AG, Frankfurt/M., 1972 Verkauf des Fabrikgeländes und der maschinellen Einrichtungen und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main, danach reine Beteiligungsgesellschaft. 1982 Ablehnung der Konkurseröffnung mangels Masse. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 361 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gebrüder Heine Tuchhandels-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3563
Leipzig, 13.7.1938 EF+
Auflage: 5.000, R 2. Gegründet 1938 (u.a. durch die ADCA und die Sächsische Bank, Filiale Leipzig), bereits 1939 umfirmiert in “TUAG” Tuchhandels-AG. Handel mit Stoffen aller Art, Großversand von Tuchen, Futterstoffen u. Schneiderbedarfsartikeln. Neben der großen Zentrale in Leipzig wurden in 14 weiteren deutschen Großstädten Geschäftsstellen unterhalten. Vignette mit Ansicht des 5-stöckigen Firmengebäudes Tauchaer Str. 23/27 aus der Vogelperspektive. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 362 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2916
Köln, 17.7.1902 VF
Gründeraktie, Auflage: 9.000, R 10. 1839 eröffnet Franz Stollwerck in Köln eine Fabrik für Hustenbonbons und macht damit ein Vermögen. Ab 1860 werden auch Schokolade, Marzipan und Printen produziert. Nach seinem Tod 1876 führen fünf Söhne die Firma als “Gebrüder Stollwerck” weiter und wandeln sie 1902 in eine AG um. Zweigwerke entstehen in Wien (1873), Berlin (1886), Pressburg/Bratislava (1896), London (1903), Stamford/USA (1905, enteignet 1918) und Kronstadt/Brasov in Siebenbürgen (1922). Die Werke in Berlin und Wien werden 1945 bzw. 1957 entschädigungslos enteignet. 1971 übernimmt der Schokoladenfabrikant Dr. Hans Imhoff die Aktienmehrheit und macht Stollwerck mit der Übernahme von Waldbaur in Stuttgart und Sprengel in Hannover zum Marktführer bei Schokolade und Keksen. 1991 Übernahme der Thüringer Schokoladenwerk GmbH, der größten Schokoladenfabrik der ehem. DDR, die für 200 Mio. DM modernisiert wird. 1992/93 wird auch in Ungarn und Polen die Marktführerschaft errungen, 1996 Neubau einer großen Fabrik in Prokov bei Moskau. 1997 Übernahme der Traditionsmarke Sarotti vom Nestlé-Konzern. 2003 wird Stollwerck vom Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut übernommen, 2005 squeeze out der freien Aktionäre und Umwandlung in eine GmbH. Dekorativ, mit Faksimile-Unterschriften von Pet. Jos. und Ludwig Stollwerck. Nur ein einziges weiteres Stück ist uns bekannt. Entwertet, Rautenausschnitt und Lochung. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 363 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 7300
Köln, Mai 1951 EF
Auflage: 8.000. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 364 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Geestemünder Eiswerke F. Busse & Co.
Namens-Anteil 750 RM, Nr. 1587
Wesermünde, 28.5.1938 EF+
R 7. Gründung 1911 zur Produktion von Eis für technische und sonstige Zwecke. Heute Bremerhavener Eiswerk GmbH, das größte Eiswerk Deutschlands. Lochentwertet. Nur 40 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 365 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG der Deutschen Arbeitsfront
Namensaktie 100 RM, Nr. 5475
Berlin, Dez. 1941 EF+
Auflage: 3.000, R 4. Gründung 1924 als Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG, ab 1939 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG. 1940 Übernahme der bisherigen Beteiligungsgesellschaft der “Einfa” Berliner Gesellschaft zur Förderung des Einfamilienhauses gemeinnützige GmbH, Ende 1941 Übernahme der “Heimat” Gemeinnützige Wohnungs- und Siedelungsgesellschaft der DAF AG, Berlin-Zehlendorf. Großaktionär 1943 war die Deutsche Arbeitsfront. 1946 umfirmiert in Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1998 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG, Berlin, heute GEHAG GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 366 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
Globalaktie 5 x 100 DM, Nr. 1067111-15
Essen, Okt. 1953 EF+
Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die „Gelsenberg“ am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel. Dekorativ, mit Abb. eines Hauers unter Tage. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 367 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Na.-Vorzugs-Aktie Lit. A 10 x 100 Goldmark, Nr. 69691-69700
Köln, 24.5.1930 UNC/EF
R 7. Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. EUR. 2001 umbenannt in GAG Immobilien AG. Faksimile-Unterschrift Adenauer für den Aufsichtsrat. Lochentwertet. Nur 31 Stück lagen im Reichsbankschatz. 1931 übertragen auf die Felten & Guilleaume Karlswerk AG. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 368 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-Vorzugs-Namensaktie Lit. A 10 x 100 DM, Nr. 28481-90
Köln, Sept. 1955 EF
R 8. Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. EUR. 2001 umbenannt in GAG Immobilien AG. Mit restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 369 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gemeinnützige Baugesellschaft Heidenheim an der Brenz AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 419
Sept. 1951 UNC
Auflage: 1.429. Gründung 1907 durch die Stadt Heidenheim und orstansässige Industriebetriebe. Durch kontinuierliche Neubautätigkeit wurde der Bestand auf zuletzt fast 5.000 Wohnungen ausgedehnt. 1995 Umfirmierung in “Grundstücks- und Baugesellschaft AG Heidenheim”, ab 1996 an der Börse Stuttgart notiert. Große Aktienpakete von ca. 35 % liegen bei der Stadt und bei J. M. Voith, kleinere Pakete hielten früher die Kreissparkasse und die Firma Carl Zeiss. Lochentwertet. (Einliefe-rer-Nr.: 66)

Nr. 370 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gemeinnützige Baugesellschaft Mariengarten AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 656
Berlin, 6.1.1931 EF
Auflage: nur 50 Stück, R 9. Nicht ausgenutzter Rest aus einer nur zur Hälfte durchgeführten Kapitalerhöhung um 100.000 RM. deshalb ohne jede Überstempelung. Bei der Gründung 1930 wurden Grundstücksparzellen der Spar- und Siedlungsgenossenschaft St. Joseph in Berlin-Marienfelde übernommen und mit zunächst 357 Kleinwohnungen und 209 Siedlungshäusern bebaut. 1933 umbenannt in “Deutsche Ges. für Siedlung und Wohnungsbau Gemeinnützige AG (Desiwo)”. Bis Ende der 30er Jahre erwarb der Unternehmer Eduard Winter (später bekannt als größter VW-Händler in Berlin) 95 % der Aktien und verkaufte das Paket 1955 an die Wohnungsbaugesellschaft EINTRACHT Gem. AG in Berlin-Wilmersdorf. Durch stetige Neubautätigkeit stieg der Wohnungsbestand auf ca. 1.300 Wohnungen an, ehe die Desiwo 1972 gemeinsam mit der Babelsberger Grundstücksges. mbH auf die Wohnungsbauges. Eintracht verschmolzen wurde, die inzwischen 100 % der Aktien hielt (deren Großaktionär wiederum war die GAGFAH Gem. AG für Angestellten-Heimstätten). Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 371 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik
Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2864
Gera (Reuss), 25.4.1921 EF
Auflage: 1.250. R 3. Betrieb der im Jahr 1880 gegründeten Strickgarnfabrik, AG seit 1910. Herstellung von Garnen aller Art, vor allem wollener Handstrickgarne und Maschinenstrickgarne. 1946 enteignet. 1951 Sitzverlegung nach München (Verwaltungssitz: Niederreuth Post Dietramszell, Obb.), Börsennotiz danach im Freiverkehr Berlin. 1967 Auflösung der Beteiligungen an der KG Textilwerk Kahnes in Kusel und der Geraer Strickgarnfabrik GmbH, Delmenhorst (aus denen immerhin regelmäßig zweistellige Dividenden erwirtschaftet werden konnten), seit 1968 in Liquidation, 1973 erloschen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 372 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gernrode-Harzgeroder
Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 1017
Ballenstedt, 1.10.1889 EF/VF
Auflage: 300, R 6. Die berühmte Selketalbahn mit der 44 km langen Hauptstrecke Gernrode-Alexisbad-Stiege-Eisfelder Talmühle (dort Anschluß an die Harzquerbahn). Heute unter der Betriebsführung der „Harzer Schmalspurbahnen GmbH“ eine der Touristen-Attraktionen im Harz. Börsennotiz Magdeburg. Lochentwertet. Nur 57 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 373 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gerry Weber International AG
Aktie 5 DM, Nr. 161
Halle Westf., Juli 1996 UNC
Gründung 1973 in Halle (Westf.) als Hatex Gerhard Weber KG. 1986 wird der Markenname “Gerry Weber” geschaffen. 1989 Umwandlung in eine AG, 1996 erfolgt der Gang an die Börse. Mit Damenoberbekleidung der Marke “Gerry Weber” und Sportbekleidung der Marke “TAIFUN” werden heute fast 400 Mio. EUR Jahresumsatz erzielt. Der Firmengründer Gerhard Weber, bis heute Vorstandsvorsitzender, ist besonders auch für die Ausrichtung des ITP-Tennisturniers im westfälischen Halle bekannt. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 374 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Gesellschaft für elektrische Unternehmungen AG
4 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 3222
Berlin, Aug. 1941 EF+
Auflage: 3.000, R 3. Gründung 1894 auf Initiative der AEG und einiger Großbanken als Holding für weltweit gespannte Interessen auf dem Gebiet elektrischer Bahnen und Beleuchtungsanlagen, die älteste und bedeutendste aller Holdings der deutschen Elektrizitätswirtschaft. Beteiligungen bestanden u.a. an der Elektricitätswerk Südwest AG, Schöneberg, der Neckarwerke AG, Esslingen, der Amperwerke AG, München, der Elektricitätswerk Schlesien AG, Breslau, dem Kraftwerk Laufenburg (Schweiz), der Coblenzer Straßenbahn, der Leipziger Außenbahn AG und der Knorr-Bremse AG, Berlin, außerdem an der AEG, der Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG, der Norddeutsche Kabelwerke AG (alle Berlin) sowie der AGO Flugzeugwerke GmbH, Oschersleben (Bode). Die Beteiligungen wurden überwiegend durch Ausgabe von Anleihen finanziert. 1929 Fusion mit der AG für Gas-, Wasser- und Elektricitäts-Anlagen und der Ludw. Loewe & Co. AG in Berlin, die über bedeutende Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabriken verfügte. 1929-1938 erhielt der Firmenname der Gesfürel deshalb den Zusatz “Ludw. Loewe & Co. AG”. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 375 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13579
Wiesbaden, 9.3.1920 EF
Auflage: 3.600, R 6. Gegründet 1879 als ältestes Unternehmen der Welt auf dem Gebiet der Kältetechnik (Kälteerzeugung u. -verwendung), Gasverflüssigung u. -zerlegung. Außerdem werden die Lindes’schen Patente u. Verfahren verwertet. 1965 Änderung des Firmennamens von “Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG” in “Linde AG”. Heute mit den Arbeitsgebieten Anlagenbau, Fördertechnik, Kältetechnik und technische Gase einer der 30 großen DAX-Werte. Die Fa. zählt einen Mitarbeiterstamm von über 45000. Faksimile-Unterschrift Dr. Carl von Linde für den Aufsichtsrat. Lochentwertet. Nur 84 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 376 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gesellschaft für Seuchenbekämpfung AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 406
Frankfurt a.M., 24.12.1921 EF
Gründeraktie, Auflage: 3.000, R 8. Gründung 1912 als GmbH, AG seit 1921. Herstellung und Handel in Serum, Vakzinen, pharmazeutischen Präparaten (u.a. Hundestaupe- und Schweinerotlaufserum). Die Gesellschaft war im ganzen Deutschen Reich und in allen europäischen Ländern vertreten. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 377 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Ges. für Straßenbahnen im Saartal
4 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 1267
Saarbrücken, 13.2.1920 VF
Auflage: 2.000, R 8. Gründung 1892 zwecks Übernahme der von der Firma Vering & Waechter erbauten Straßenbahn in 1.000-mm-Spur (die Straßenbahn in Saarbrücken war am 4.11.1890 als Dampfbahn eröffnet worden, elektrischer Betrieb ab 8.2.1899). 1938 Übernahme der Saarbrücker Klein- und Straßenbahn-AG. Damit besaß die Gesellschaft ein über 70 km km langes Straßenbahnnetz in Saarbrücken und Umgebung mit Außenlinien nach Völklingen und Neunkirchen (mit Anschluss an die dortigen Straßenbahnnetze) sowie nach Heusweiler und Ensheim/Ormesheim. 1962 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Saarbrücken. Am 22.5.1965 wurde die Straßenbahn stillgelegt. Für diese von der Deutschen Bank Saarbrücken vermittelte Anleihe von 5 Mio. M übernahm die Stadt Saarbrücken die selbstschuldnerische Bürgschaft. Doppelblatt. Kleinere Einrisse hinterklebt. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 378 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Gesellschaft Harmonie zu Leipzig
4 % Anlehns-Schein 500 Mark, Nr. 448
Leipzig, 1.10.1887 EF/VF
Auflage: 1.350, R 8. Ausgegeben zur Erbauung eines eigenen Gesellschaftsgebäudes. Die 1775 gegründete „Gesellschaft Harmonie“, ein geselliger und Bildungsverein, vereinigte sich 1886 mit der seit 1819 bestehenden „Gesellschaft Erholung“. Ihre Funktion läßt sich noch am besten mit einem Vergleich mit den berühmten englischen „Clubs“ beschreiben. Namenspapier. Sehr dekorativer Druck von G&D mit Vignetten des Gesellschaftshauses in Leipzig und einer Eule mit Aesculap-Stab. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 379 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ges. Westerwalder Basalt-Lava-Werke
Namens-Anteil 1/1.000, Nr. 630
Berlin / Gemeinde Salz, 20.2.1900 EF
R 7. Basaltabbau in der Gemeinde Salz, Kreis Westerburg. Verwaltungssitz: Berlin. Lochentwertet. Nur 36 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 380 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Getreideheber-Gesellschaft mbH
Anteilschein 5.000 Mark (2.500 DM überstempelt), Nr. 2347
Hamburg, ca. 1920 EF/VF
R 7. Die Gesellschaft betrieb Schwimmheber für die Getreide-Umladung von See- auf Binnenschiffe im Hamburger Hafen. Schöne Umrandung mit bäuerlichen Szenen, ganzflächige Unterdruck-Abb. mit Schwimmheber (gebaut von der MIAG in Braunschweig) und Schiffen. Doppelblatt. Leicht wellig durch Feuchtigkeit. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 381 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Gewerkschaft der Eisensteinzeche Holz
Kuxschein 1/100, Nr. 94
Holzheim bei Diez, 6.11.1871 EF/VF
Auflage: nur 100 Stück, R 9. Eisensteinzeche in der Gemeinde Holzheim, südlich von Limburg und Diez (Limburger Becken) im Revier Untere Lahn gelegen. Die Lagerstätten der Lahn-Dill-Mulde streichen von SW und NO und liegen zwischen dem Unterdevon des Taunus und dem Siegerländer Sattel. Der dort vorkommende Roteisenstein verdankt submarinem Vulkanismus seine Entstehung. Aufgrund der gestörten Tektonik gab es fast nur kleine, auf einer Scholle bauende Gruben - Großbetriebe waren selten. Der Roteisenstein erbrachte rd. zwei Drittel des Erzaufkommens, das restliche Drittel waren Brauneisen-Manganerze. Nur ganz wenige Betriebe kamen auf eine Förderung von mehr als 1.000 t pro Monat. Die meisten hatten, da wegen der tektonisch gestörten Lagerstätten eine Art „wandernder“ Bergbau betrieben wurde, nur eine kurze Lebensdauer. Dass sich einige Gruben noch relativ lange hielten, war zum einen auf die Zugehörigkeit zu großen Konzernen zurückzuführen, zum anderen handelte es sich oft um recht reiche Erze. Die letzte Eisenerzgrube, die Fortuna nahe Wetzlar, wurde erst 1983 geschlossen. Mit Originalunterschrift. Text handschriftlich ergänzt. Äußerst selten. Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 382 Schätzpreis: 290,00 EUR
Startpreis: 145,00 EUR
Gewerkschaft des Steinkohlen-Bergwerks Haus Aden Fortsetzung
Kuxschein 1/100, Nr. 10
Herten i.W., Okt. 1920 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 9. Die Gewerkschaft entstand 1911 durch Teilung des Feldes Haus Aden in die Grubenfelder Haus Aden und Haus Aden-Fortsetzung. Sie gehörte zum Steinkohlenbergwerk Ewald, somit kam auch Haus Aden-Fortsetzung zur 1935 gegründeten Bergbau-AG Ewald-König Ludwig. Dekorative Umrandung in beschwingtem Historismus-Stil. Rückseitig Originalunterschrift H. von Waldthausen. Weniger als 10 Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 383 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Gewerkschaft Deutschland
Kuxschein 1 Kux, Nr. 5560
Oelsnitz im Erzgebirge, von 1911 EF
R 5. 1871 erfolgte die Konstituierung der “AG Steinkohlenbauverein Deutschland” mit einem Aktienkapital von 550 000 Talern zur Ausbeute der erworbenen Kohlenfelder von 112 ha als Stammwerk der späteren Gewerkschaft Deutschland. 1872 begann das Abteufen, doch man stieß auf erhebliche Schwierigkeiten: Grubenbrände und starker Gebirgsdruck, Schlagwetter. Ein Brand im Aug. 1888 nahm solchen Umfang an, daß der Schacht I abgesperrt und abgedämmt werden mußte. Es gelang nicht, des Feuers Herr zu werden, die finanziellen Verhältnisse des Werkes waren überfordert. 1889 wurde die AG in die neue Gewerkschaft “Deutschland” überführt. 1919 vereinigt mit dem Steinkohlenbauverein Hohndorf und der Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft. Großes Steinkohlenbergwerk im Lugau-Oelsnitzer Revier. 6.000 Mann Belegschaft förderten um die 1 Mio. t Kohle im Jahr auf insgesamt 8 Schächten. Das spätere VEB Steinkohlenwerk Deutschland wurde 1960 mit dem VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht vereinigt. Ende 1967 beschloß der Ministerrat der ehemaligen DDR die schrittweise Einstellung der Steinkohlenförderung im Lugau-Oelsnitzer Revier. Originalsignatur Dr. Wolf. Dr. jur. Karl Georg Wolf war Aufsichtsratsmitglied des Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Vereins (Vorsitzender), Vorsitzender des Grubenvorstandes der Gewerkschaft Deutschland, Mitglied des Aufsichtsrates der Gewerkschaft Gottes Segen, Lugau, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Zwickauer Maschinenfabrik, Zwickau, Mitglied des Aufsichtsrates der Dresdner Bank, Berlin. Lochentwertet. Eingetragen auf den “Strümpfekönig” Louis Bahner, Fabrikant in Oberlungwitz. Doppelblatt, beigebundenes Doppelblatt mit Abschnitten der Veräußerungserklärungen. Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf den Fabrikanten Johannes Bahner. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 384 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Deutschland
Kux-Schein, Nr. 1613
Oelsnitz im Erzg., 23.2.1924 VF
Doppelblatt mit LB und Übertragungszertifikat. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 385 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Gewerkschaft Eisernehardt
Kuxschein 1/1000, Nr. 7
Alsdorf, Kr. Altenkirchen, 12.2.1908 EF
Auflage: 1.000, R 9. Eisensteinbergwerk in Biersdorf bei Schutzbach (Kreis Altenkirchen im Westerwald). 250 Mann Belegschaft förderten aus der Grube über 20.000 t Eisenstein im Jahr. 1916 vom Bochumer Verein für Bergbau & Gußstahlfabrikation übernommen. Hübsche Umrandung, schöne Kapitälchen, mit Originalunterschriften. Doppelblatt, Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 386 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gewerkschaft Eiserner Union
Kux-Schein 1/1000, Nr. 11
Düsseldorf, 5.7.1899 VF
Auflage: 1.000, R 8. Eisenstein-Bergwerk im Bergrevier Siegen bei Eiserfeld, Grube Thalsbach, gefördert wurde Rohspat. Zur Betriebsanlage gehörten 1 Schacht, 5 Röstöfen mit je 50 t tägl. Leistung und Anlagen zur elektromagnetischen Aufbereitung. Während des 1. Weltkrieges von der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG übernommen. Originalunterschriften. Kaum mehr als 10 ausgestellte Stücke sind bekannt. Doppelblatt. Oben und unten beschnitten, Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 387 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Gewerkschaft Franziska
Kux-Schein 1/1000, Nr. 420
Dortmund, 1.6.1879 VF
Auflage: 1.000, R 9. Bleierzzeche in der Gemeinde Holthausen, Amt Plettenberg im Kreis Altena. 1913 hatte die Zeche eine Belegschaft von sage und schreibe 5 Mann. Im Handbuch 1925/26 als “außer Betrieb” aufgeführt. Inwendig zahlreiche Übertragungsvermerke. Schöne Umrandung aus Kettengliedern. Ende 1999 wurden in Österreich lediglich 10 Stück gefunden. Doppelblatt, minimale Randeinrisse. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 388 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Hans Heiling
Kux-Schein 1/1000, Nr. 473
Magdeburg, 2.3.1909 EF
Auflage: 1.000, R 7. Mangan- und Eisensteinbergwerk „Alwinenglück 15“ in Elgersburger Kommunal-Waldung sowie Kaolin-Werk in Wintersgrün bei Karlsbad, Böhmen. Sitz Gotha, Verwaltungssitz Magdeburg. Mit Originalunterschriften. Doppelblatt. Nur ca. 30 Stück wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 389 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gewerkschaft Helene zu Thal
Kuxschein 1/1000, Nr. 670
Gotha/Hannover, 11.4.1906 EF
Auflage: 1.000, R 9. Die Gründung erfolgte 1905 und die Gerechtsame befanden sich in der Gemarkung Bolsehle, Kreis Nienburg a. d. Weser. Der Zweck des Unternehmens war die Ausuchung und Gewinnung von Kali-, Stein- und beibrechenden Salzen, Erdöl, Asphalt, etc. Der Förderzins betrug 3 1/2 Pfg. pro Zentner Kalisalz. Ausgestellt auf Frl. Helene Ehlers in Klein Wisch. Hübscher Titel mit Elementen des Jugendstils in der Umrandung. Dabei eine Blanko-Übertragung. Originalunterschriften. Äußerst selten. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 390 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gewerkschaft Ilse
Kux-Schein 1/1000, Nr. 33
Essen-Ruhr, 5.6.1906 EF
Auflage: 1.000, R 8. Die Gewerkschaft beruht auf dem Braun- und Eisensteinbergwerk Bismarck II am Breitenberg im Ruhlaer Forstbezirk. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1921 (auf die Rübezahl GmbH). Mit Originalunterschriften. Äußerst dekorative Jugendstil-Gestaltung. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 391 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Gewerkschaft Lintorfer Erzbergwerke
Kuxschein 1 Kux, Nr. 307
Lintorf, 5.9.1899 EF
Auflage: 1.000, R 3. Bergwerk in den Kreisen Mülheim-Ruhr und Düsseldorf (Land). Sehr hübsche Umrandung. Doppelblatt, inwendig original signiert von August Haniel als Grubenvorstand und H. Lueg. Zuletzt 1916 auf Hugo Stinnes übertragen. Der geniale Ingenieur Heinrich Lueg (1840-1917) gründete 1874 mit Ludwig und Franz Haniel die Maschinenfabrik „Haniel & Lueg“. Heute ist davon nur noch ein Uhrenturm an der Grafenberger Allee in Düsseldorf übrig geblieben. Die Haniel-Lueg-Dynastie hat die Stadt Düsseldorf entscheidend geprägt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 392 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gewerkschaft Philippshoffnung
Kux 1/1000, Nr. 217
Siegen, 6.8.1928 EF
Auflage: 1.000, R 8. Bereits 1827 gegründet. Abgebaut wurden Eisenerz, Kobalt und Dachschiefer. Das Mundloch der Grube ist noch heute im Stadtteil Siegen-Eintracht sichtbar und zugänglich. Äußerst selten. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 393 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Reichsland
Kux 1/1000, Nr. 973
Mülhausen i. Els., 20.6.1911 EF
Auflage: 1.000, R 8. Gründung 1911. Betrieb 9 Felder zu je 2 Mio. qm mit zwei Schächten zum Abteufen von Kalilagern. Großaktionärin war die Gewerkschaft Anna, deren Großaktionärin die Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine war. Ausgestellt auf die Herren Laupenmühlen & Co., Berlin. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 394 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Selters-Hessen zu Selters-Ortenberg Sool- und Mineralwasser-Heilquellen
Kux-Schein über 3 Kuxe von 1000, Nr. 40
Bad Selters, 8.3.1938 EF
Die Gewerkschaft beutete die Sool- und Mineralwasser-Heilquellen in Selters aus. Inwendig Umschreibungsvermerke bis 1949. Mit Originalunterschriften. Umrandung im Historismus-Stil. Doppelblatt, Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 395 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Gladbacher Bank AG von 1922
Namens-Aktie 1.000, Nr. 5420
Mönchengladbach, Jan. 1989 UNC
Auflage: 870. Gründung 1922 als “Kreisbank Gladbach AG”, 1941 umbenannt in “Kreditbank Gladbach AG”, seit 1985 “Gladbacher Bank AG von 1922”. Noch heute bestehende Universalbank im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Aufgabe, die mittelständische Wirtschaft in der Region Mönchengladbach zu fördern. Neben der Hauptbank Zweigstellen in M.-Waldhausen, M.-Viehhof, Rheydt und Viersen. Notiert im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionär mit über 25 % ist die WGZ-Bank. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 396 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gladbacher Feuer-Versicherung
Namens-Actie 1.000 Thaler, Nr. 1991
M.-Gladbach, 2.1.1873 EF
Auflage: 1.000, R 6. Eintragungs-Certificat. Gründung 1861. Betrieb nahezu aller Zweige der Erst- und Rückversicherung. Eine Spezialität war die Filmhersteller-Betriebsunterbrechungsversicherung und die Filmausfallversicherung. Börsennotiz Berlin und Köln/Düsseldorf. Großaktionäre waren die Aachener und Münchener Feuer und die Colonia. 1970 (zusammen mit der Schlesische Feuerversicherungs-Ges.) auf die Colonia Versicherung AG verschmolzen. 2001 Umbenennung der Holding in AXA Konzern AG. Lochentwertet. Nur 92 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 397 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gladbacher Feuerversicherungs-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 3427
M. Gladbach, 7.5.1937 EF
Auflage: 560, R 7. Faksimile-Unterschrift von Dr. Robert Pferdmenges (der “Bankier Adenauers”) als AR-Vorsitzender. Lochentwertet. Nur 33 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 398 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gladbacher Lebensversicherung AG
Aktie Gruppe B 1.000 RM, Nr. 678
M. Gladbach, Sept. 1938 EF
Auflage: 742, R 8. Gegründet 1923 als Schlesische Lebensversicherungs-AG zu Haynau (Schlesien) als Nachfolger eines gleichnamigen Versicherungsvereins a.G. 1925 umbenannt in Gladbacher Lebensversicherungsbank AG mit Sitz in Berlin, seit 1931 dann Firma und Sitz wie oben. Großaktionäre waren die Gladbacher Feuer- und die Gladbacher Rückversicherung. 1970 auf die Colonia Versicherung AG verschmolzen, damit heute ein Teil des AXA-Versicherungskonzerns. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 399 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gladbacher Rückversicherungs-AG
Namensaktie 1.500 Mark, Nr. 804
M.-Gladbach, 10.1.1921, Ersatzausfertigung von 1942 EF/VF
R 9. Gründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen (heute AXA-Colonia). Lochentwertet. Nur 10 Stücke wurden in dieser Form gefunden. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 400 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gladbacher Rückversicherungs-AG
Namensaktie Gruppe B 100 DM, Nr. 7562
M.-Gladbach, Febr. 1957 UNC/EF
Auflage: 5.000. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 401 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Glas- und Spiegel-Manufactur AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2483
Gelsenkirchen-Schalke, Mai 1942 EF+
Auflage: 4.400, R 2. Gründung 1873. Herstellung von Spiegel-, Roh-, Draht Kathedral-, Klar- u. Ornamentglas. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 402 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Glasfabrik Alexanderhütte
vorm. J. N. Heinz & Sohn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 32
Alexanderhütte (Oberfra.), 6.5.1921 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.600, R 8. Gründung 1921 zum Fortbetrieb der unter der früheren Firma J.N. Heinz & Sohn in Alexanderhütte bestandenen Glasfabrik, Anfertigung von Glaswaren aller Art. 1925 Konkurs. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 403 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Glasfabrik Alexanderhütte
vorm. J. N. Heinz & Sohn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1769
Alexanderhütte (Oberfra.), 8.12.1921 EF+
Auflage: 1.600, R 6. Lochentwertet. Nur 69 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 404 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Glashütte Neuwerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 24001
Berlin, 22.1.1923 VF
Auflage: 10.000, R 10. Gründung 1921 durch Fusion der Glasfabrik Neuwerk (bei Hannover) mit der Fa. Ludwig Henn Hohlglas en gros und der Glasinstrumentenfabrik E. Geissler & Co. in Berlin. Herstellung von Hohlglas und Glasinstrumenten für chemische, pharmazeutische und technische Zwecke. Notierte im Freiverkehr der Börsen Hannover und Magdeburg. 1928 Sitzverlegung nach Schmiedefeld (Kreis Schleusingen), 1937 Übertragung des Gesellschaftsvermögens auf den Hauptaktionär Adam Heinz Glashütte Friedrichswerk. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 405 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Gorkauer Societäts-Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18452
Gorkau Kr. Schweidnitz, 18.9.1923 EF+
Auflage: 5.500, R 3. Gründung 1858 als KGaA, AG ab 1886. Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik. Hinzuerworben wurde die Genossenschaftsbrauerei Croischwitz (1920), das Waldenburger Brauhaus, die Stadtbrauerei Neurode und die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt (1921) sowie das Braurecht des Frankensteiner Brauhauses (1922). Braustätten dann in Gorkau, Waldenburg und Neurode, Bierniederlagen in ganz Schlesien. Börsennotiz Breslau und Leipzig, Großaktionär war die Bank für Brauindustrie, Berlin-Dresden (heute Oetker-Konzern). Die Betriebe lagen nach 1945 auf polnischem Gebiet, die AG wurde im Westen abgewickelt und 1971 aufgelöst. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 406 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gothaer Waggonfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 31768
Gotha, 14.6.1922 EF
Auflage: 25.000, R 6. Gründung 1898 unter Übernahme der Waggonfabrik Fritz Bothmann & Glück. Außer Eisenbahnwaggons wurden ab 1898 (erstmals für die Straßenbahn Mühlhausen i. Thür.) auch Straßenbahnwagen gebaut, später auch Wagen für die Berliner U-Bahn. Neben dem Bau von Eisenbahn-, Straßenbahn- und Triebwagen auch Automobil- und Flugzeugbau. Die Anfang 1913 gegründete Abteilung Flugzeugbau baute vor Beginn des 1. Weltkrieges Ein- und Zweidecker, anschließend zweimotorige Bomber und Seeflugzeuge (insges. 582 Maschinen). Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde die Flugzeugproduktion dann zerstört, 1933 mit dem Schul-Doppeldecker Go 145 wieder aufgenommen. 1916 Erwerb der Bayerischen Waggon- und Flugzeugwerke in Fürth, die als zweites Werk weitergeführt wurden (1938 verkauft). 1921 Fusion mit der Fahrzeugfabrik Eisenach (Automobilwerk „Dixi“, 1928 an BMW verkauft). 1926 Fusion mit der Cyklon Automobilwerke AG, Berlin Tempelhof (Werk Mylau ebenfalls 1928 wieder verkauft). 1936 Beteiligung an der Gotha-Ilmenauer Flugzeugbau GmbH. Börsennotiz Berlin und Frankfurt, Großaktionär war die Orenstein & Koppel AG. Ab 1949 VEB Waggonbau Gotha. Lochentwertet. Nur 61 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 407 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Gothaer Waggonfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 48084
Gotha, 14.6.1922 EF/VF
Auflage: 25.000, R 9. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 408 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gottfried Lindner AG
Aktie 100 RM, Nr. 10177
Ammendorf b. Halle a.S., März 1942 EF+
Auflage: 15.000, R 2. Gründung 1823, AG seit 1905. Erzeugnisse: Waggons, Straßenbahnwagen, Omnibusaufbauten, Lastanhänger, Flachsraufmaschinen. Werke in Ammendorf, Berlin, Dresden, Gaggenau, Köln, Königsberg, Hamburg und Nürnberg. Der Karosseriebau wurde 1928 an die Ambi-Budd-Presswerke in Berlin verkauft. 1949 teilte sich die Geschichte: In Nürnberg wurde der zweite Hauptsitz angemeldet, die Werke Nürnberg, Gaggenau (Baden), Berlin-Tempelhof und Köln gingen wieder in Betrieb. 1952 Abschluß eines Pacht- und Lizenzvertrages mit der Waggonfabrik AG in Rastatt, dessen Kündigung 1956 wegen nicht ausreichender Rentabiliät der Anfang vom Ende war: 1965 kam im Westen der Konkurs. Das Werk Ammendorf wurde 1949 entschädigungslos von einer sowjetischen Aktiengesellschaft in Besitz genommen. Nach der Wende gehörte es zuletzt zur Daimler-Tochter Adtranz, die dann von Bombardier übernommen wurde. 2004 kam trotz erbitterter Gegenwehr von Belegschaft und Landesregierung das Aus auch für das traditionsreiche Ammendorfer Werk. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 72)

Nr. 409 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Granitwerke Steinerne Renne AG
Vorzugs-Actie 1.000 Mark, Nr. 195
Hasserode, 1.2.1904 EF/VF
Auflage: 810, R 8. Eine Gründung der Bankiers Meyerstein aus Hannover. Sie brachten in die AG Steinbrüche und Wasserkraftanlagen ein, die sie kurz zuvor dem Fürsten Stolberg-Wernigerode abgekauft hatten. (Granitsteinbrüche mit Ausbeutungsrechten auf 41 ha im Fürstlichen Forstrevier Hasserode, eine Wasserkraftanlage an der Steinernen Renne und Marmorbrüche im Gebiet der Lahn). Vor allem die unrentablen Marmorbrüche brachten die Gesellschaft in ständige Schwierigkeiten, eine Dividende gab es nie. Im Gegenteil, 1902, 1903, 1907 und 1913 mussten die Aktionäre sogar jeweils Geld nachschießen, wobei die Stammaktien dann teilweise in Vorzugsaktien umgewandelt wurden. 1920 Umfirmierung in „Transatlantische Handels-AG“, 1938 erneute Umbenennung in „Mineralien-Aktiengesellschaft“. Eine im April 1940 beschlossene Kapitalerhöhung kam nicht zustande, gleich darauf Konkurseröffnung. Die Spuren dieser hochinteressanten AG sind in Form eines Baustoffwerks und der Wasserkraftanlage noch heute zu sehen, und zwar nahe der Station „Steinerne Renne“ der Harzquerbahn. Originalunterschriften der Direction. Lediglich 14 Stück wurden im Jahr 1996 gefunden. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 410 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Große Casseler Straßenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1383
Kassel, 21.6.1897 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 3.000, R 5. Gründer waren die Schweizerische Ges. für elektrische Industrie sowie Siemens & Halske. Entstanden durch Übernahme des 1884 gegründeten Pferdebahnbetriebes „AG Casseler Stadteisenbahn“ und der „Casseler Straßenbahn-Gesellschaft“, letztere hatte 1877 mit der Strecke Königsplatz-Schloss Wilhelmshöhe die erste Dampfstraßenbahn Deutschlands eröffnet. 1927 Übernahme der Herkulesbahn von der Stadt Kassel. Damit kam das Streckennetz auf 13 Linien mit 36 km Gesamtlänge. 1928 Gründung der „Kasseler Omnibus-Gesellschaft mbH“, 1935 Beteiligung an der Gründung der „Kur- und Badehaus Wilhelmshöhe GmbH“. 1939 Umfirmierung in „Kasseler Verkehrs-Gesellschaft“. 1946 vom Land Hessen enteignet, heute sind die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH und die Stadt Kassel Alleinaktionäre. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 411 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grosser Kurfürst Heringsfischerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 782
Emden, 15.5.1906 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung 1904. Der Betrieb wurde 1905 mit zehn Loggern eröffnet. Die Ges. hatte ein 3 ha großes Areal am Emder Binnenhafen vorläufig auf 50 Jahre gepachtet. Gemeinsam mit den Schwestergesellschaften Emder Heringsfischerei und Heringsfischerei Dollart wurde 1930/31 auch die Flotte der Glückstädter Fischerei AG übernommen. 1944 Totalbombenschaden, 1947 Beginn der Wiederaufbauarbeiten. 1950 Verschmelzung mit der Heringsfischerei Dollart AG. 1961 in eine GmbH umgewandelt. Sehr dekorative, ornamentreiche Umrandung mit Vignette eines Segelschiffes mit Leuchtturm. Lochentwertet. Doppelblatt. Rostfleck von Büroklammer. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 412 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 6312
Karlsruhe, 11.1.1911 EF
Auflage: 7.600, R 9. Das Großherzogtum Baden erteilte kaum Konzessionen an Privatbahnen: alle wichtigen Eisenbahnstrecken wurden vom Staat gebaut und betrieben. Die Finanzierung erfolgte über die Ausgabe von Eisenbahnanleihen, die vom Staat garantiert waren. Anleihe von 30 Mio. Mark für Eisenbahnbau und Schuldentilgung. Herrliche Jugendstil-Gestaltung. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 413 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grossherzogtum Hessen
3 % Schuldv. 2.000 Mark, Nr. 11876
Darmstadt, 12.2.1903 EF/VF
Teil einer Anleihe von 21 Mio. Mark. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Bislang ganz unbekannt gewesen, nur sieben Stück wurden Mitte 2007 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 414 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grossherzogtum Hessen
(V. Anleihe für Eisenbahnzwecke)
4 % Schuldv. 2.000 Mark, Nr. 1866
Darmstadt, 16.6.1899 EF
Eine mit Zustimmung der Landstände begebene Anleihe von 21,5 Mio. Mark für Eisenbahnzwecke. Nach Gründung der preußisch-hessischen Eisenbahngesellschaft und der 1896 in diesem Zusammenhang erfolgten Verstaatlichung der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn (zu der Zeit die größte noch bestehende Privatbahn in Deutschland) war nun auch in Hessen das Prinzip der Staatseisenbahn umfassend durchgesetzt, entsprechende Investitionsmittel wurden über Anleihen beschafft. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Bislang ganz unbekannt gewesen, nur sieben Stück wurden 2007 gefunden. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 415 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Großkraftwerk Franken AG
Aktie 100 DM, Nr. 4719
Nürnberg, März 1952 UNC/EF
Auflage: 4.210, R 7. Gründung 1911 durch die Stadtgemeinden Nürnberg und Fürth sowie die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. 1913 Inbetriebsetzung des Dampfkraftwerks Gebersdorf. 1920-22 Ausbau einer Regnitzwasserkraft in Hausen bei Forchheim (Ofr.). Ab 1922 enge Zusammenarbeit mit der Rhein-Main-Donau AG (u.a. gemeinsame Betriebsführung der RMD-Wasserkraftwerke Kachlet und Viereth). 1958 Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerks Happurg. 1967 Fertigstellung des Kraftwerks Franken II in Kriegenbrunn. Stromlieferungen ausschließlich an Weiterverteiler (u.a. Energie- und Wasserversorgung AG sowie Verkehrs-AG Nürnberg und die Stadtwerke Fürth) und industrielle Großkunden. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Stadt Nürnberg. 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Eine der seltensten fränkischen DM-Aktien, weniger als 50 Stück blieben erhalten. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 416 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Grosskraftwerk Mannheim AG
5 % Teilschuldv. 100 RM, Nr. 13425
Mannheim, 1.4.1940 EF+
Auflage: 5.000, R 4. Gründung 1921 durch die Stadt Mannheim, die Pfalzwerke, das Badenwerk, die Neckar-AG und die Rhein-Haardt-Bahngesellschaft. Betrieb eines Großkraftwerks und Abgabe des Stroms an die Großaktionäre zu Selbstkosten. Seit 1954 mit Inbetriebnahme des Werk II 600 m stromabwärts vom Stammwerk auch Stromlieferungen an die Deutsche Bundesbahn. Weitere Heizkraftwerksblöcke wurden in den 70er und 80er Jahren in Betrieb genommen. Seit 2002 ist die RWE Power AG neuer Großaktionär. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 417 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Großkraftwerk Württemberg AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 995
Heilbronn, Okt. 1930 EF/VF
Auflage: 6.750, R 8. Gründung 1921 zum Bau eines Dampfkraftwerks in Heilbronn am Neckar, 1925 auch Pachtung der Neckarwasserkraftanlage bei Kochendorf. Großaktionäre waren die EVS Schwaben und die Kraftwerk Altwürttemberg (welche auch den Betrieb führte). (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 418 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Grundwert AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6114
Hamburg, 15.1.1931 EF
Auflage: 1.600, R 4. Gründung am 22.10.1927. Erwerb und Veräußerung sowie Vermietung und Verpachtung von Grundstücken, Finanzierung von gewerblichen Unternehmungen und Handelsgeschäften jeder Art. 1928 erwarb die Gesellschaft in Hamburg an der Dammtorstraße ein großes Grundstück. Im Besitz der Gesellschaft befanden sich Geschäftshäuser und Lichtspieltheater in Dresden, Hamburg, Ludwigshafen a.Rh., München und Nürnberg. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 419 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Guano-Werke AG (vormals Ohlendorff’sche und Merck’sche Werke)
Aktie 100 RM, Nr. 33280
Hamburg, Jan. 1927 EF
R 4. Gründung 1858, AG seit 1883 als „Anglo-Continentale (vormals Ohlendorff’sche) Guano-Werke“ mit Düngemittel-Fabriken in Hamburg, London, Antwerpen und Emmerich. Außerdem Betrieb einer Guano-, Superphosphat- und Schwefelsäurefabrik in Linn. 1927 Übernahme der „Merck’schen Guano- und Phosphat-Werke AG“ mit Fabriken in Harburg, Schönebeck, Vienenburg und Friedrichstadt, gleichzeitig Umfirmierung in „Guano-Werke AG“. Im gleichen Jahr Fusion mit der Lübecker Schwefelsäure- und Superphosphat-Fabrik AG, Dänischburg. Nach dem Krieg ging die Mehrheitsbeteiligung der I. G. Farben zunächst an die Essener Wasag-Chemie AG. Später Sitzverlegung erst nach Castrop-Rauxel, dann nach Krefeld. 1957 Fusion mit der “Superphosphatfabrik Nordenham AG”. 1994 wird der Standort Krefeld an die “BASF Düngemittelwerke Victor GmbH” verkauft, seitdem nur noch Vermögensverwaltung und Abwicklung bestehender Pensionsansprüche. Inzwischen übernahm die BASF alle Aktien. Lochentwertet. Diese Emission ist sehr schwer zu bekommen (auch wenn die Stücke aus der Reichsbank kommen!). (Einlieferer-Nr.: 9)
Nr. 420 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
H. Förster & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1874
Leipzig, 1.12.1920 EF
Auflage: 500, R 7. Gründung 1918 zur Fortführung der bis dahin als oHG geführten Klavierfabrik in der Kohlgartenstr. 52 (außerdem Holzlager und -trocknung in der Comeniusstraße). das Geschäftsjahr 1928 schloß nach Absatzeinbrüchen mit einem hohen Verlust ab, eine Produktionsumstellung war nicht möglich. Daraufhin zogen sich die Banken aus dem Aufsichtsrat der in Leipzig börsennotierten AG zurück und sperrten die Kredite. Ein 1929 beschlossener gerichtlicher Vergleich, während dem der Betrieb fortgeführt wurde, scheiterte ebenfalls am Verhalten der Banken. 1931 Konkurseröffnung mangels Masse abgelehnt. Großer Flügel mit hochgeklapptem Deckel im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 421 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
H. Leutke AG
Aktie 100 RM, Nr. 3224
Leipzig, 17.1.1925 EF
Auflage: 6.000, R 8. Gründung 1921 zur Fortführung der H. Leutke GmbH Flügel- und Pianofabrik in Leipzig, Wilhelmstr. 8/18 mit 200 Mitarbeitern. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Zahlungsschwierigkeiten erzwangen 1925 einen Sanierungsplan, wonach die Gläubiger mit 20 % abgelöst werden sollten. Da sich aber die frühere Hausbank querstellte, kam der Betrieb trotz genügender Aufträge nicht wieder in Gang, 1927 Konkurs. Sehr dekorative Gestaltung im Art-Deko-Stil, Vignetten mit Leutke-Flügel und einem Löwen. Nicht entwertet. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 422 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
H. Th. Böhme AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3813
Chemnitz, 29.1.1921 EF+
Auflage: 2.000, R 8. Gründung 1881, AG seit 1909. Grosshandel mit Drogen, Farben, Chemikalien, Vegetabilien sowie Kräuterschneiderei. Außerdem Herstellung von Spezialseifen (hier wurde mit “Fewa” das erste synthetische Waschmittel der Welt entwickelt und produziert) und -ölen für die Textil- und Lederindustrie. Mit meist zweistelligen Dividenden ein hochrentables Unternehmen. Zweigniederlassung in Hamburg. 1950 Sitzverlegung nach Hamburg (Neuer Wall 19-23), anschließend in eine GmbH umgewandelt. Großformatig und dekorativ, zwei Vignetten mit Ansichten der Fabriken in Chemnitz und Oberlichtenau. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 423 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Haeberlein-Metzger Vereinigte Nürnberger Lebkuchen- & Schokoladen-Fabriken AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 65
Nürnberg, Aug. 1938 EF/VF
Auflage: nur 100 Stück, R 8. Gründung 1920 durch Fusion der Firmen Heinrich Haeberlein und F.G. Metzger. Noch heute einer der bekanntesten Namen, wenn es um Lebkuchen geht. Vignetten mit Drachentöter St. Georg in allen vier Ecken. Sehr gesuchter Regionalwert. Rostfleck von Büroklammer. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 424 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Hafen- und Lagerhaus-AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 620
Aken a.d. Elbe, 1.1.1893 VF
Auflage: 601, R 10. Gründung 1889 zum Bau des Elbhafens Aken (genau zwischen Magdeburg und Torgau) mit Lagerhäusern, außerdem Betrieb eines Speditionsgeschäftes, Wasserumschlag, Lagerei und Getreidekonservierung. Ab 1921 Interessengemeinschaft mit dem Speditions-Verein Mittelelbische Hafen- und Lagerhaus AG Wallwitzhafen bei Dessau. Dieser Vertrag sah eine Gewinnteilung von 3/7 für Aken und 4/7 für Wallwitzhafen sowie eine wechselseitige Beteiligung von nom. RM 500.000,- vor. Heute Hafenbetrieb Aken GmbH. Fahrgastrundfahrten, Container- und Schwergutumschlag. Der Hafen wird noch heute dreimal wöchentlich von der Elbe Container Linie ECL 2000 auf der Relation Hamburg-Magdeburg-Aken-Riesa-Dresden bedient. Außerdem besteht eine Containerzugverbindung nach Bremerhaven. Sehr dekorativ, Umrandung mit Golddruck. Nicht lochentwertet und mit Kupons. In dieser Form sind seit vielen Jahren nur 4 Stück bekannt! Gebrochene Mittelfalte fachgerecht restauriert. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 425 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 246
Elbing, 1.4.1899 EF
Auflage: 657, R 5. Die 1896 gegründete normalspurige Bahn befuhr die 48 km lange Strecke Elbing-Tolkemit-Frauenburg-Braunsberg. Die Bahn war für die Industrie (Anschluss der Ziegelindustrie bei Tolkemit und der Elbinger Schichauwerft an die Staatsbahn) und für den Ausflugsverkehr an das Frische Haff wichtig. Großaktionäre waren die AG für Verkehrswesen und die Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 426 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Haftpflicht-Versicherungs-Ges. der Hausbesitzer zu Halle, Giebichenstein und Umgebung
Namens-Anteil 100 Mark, Nr. 577
Halle a.S., 20.3.1899 EF
R 7. Große gerahmte 100 im Unterdruck. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 25)
Nr. 427 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hamakraft AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 3499
Bamberg, 19.9.1923 EF+
Gründeraktie, Auflage: 12.200, R 10. Die vollständige Firmenbezeichnung lautete: Hamakraft Handelsgesellschaft für Maschinen & Kraftfahrwesen AG. Fabrikation von und Handel mit Maschinen und Motoren aller Art, insbesondere Fahrrädern und Kraftfahrzeugen. Bereits 1924 wieder in Konkurs. Hübsche Umrandung, Siegel mit fliegendem Adler. Mit kpl. anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 428 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hamburger Privat-Bank von 1860 AG
Namens-Vorzugs-Aktie 20 RM, Nr. 120
Hamburg, 1.1.1924 EF
Auflage: 1.000, R 8. Gründung 1860 als Genossenschaftsbank, AG seit 1921. Bankgeschäfte namentlich für Kreise des Mittelstandes. Unter der Firma “Niedersächsische Handelsbank” wurden neben dem weiteren Hauptsitz Hannover außerdem Geschäftsstellen in Burgwedel, Vahrenwald, Fallersleben, Gifhorn, Hillerse und Meinersen unterhalten. Im Mai 1924 begab sich die Bank wegen ungenügender Liquidität unter Geschäftsaufsicht, anschließend Zwangsvergleich. Nur wenige Wochen nachdem die Bank saniert schien geriet sie im Sept. 1925 erneut in Schwierigkeiten und stellte die Zahlungen ein. Im Rahmen des erneuten Zwangsvergleichs wurden sämtliche Vermögenswerte einem Treuhänderausschuss überlassen. Doch die Bank wollte noch nicht sterben: 1932 Sanierung durch Kapitalherabsetzung von 500.000 auf 252.000 RM, 1938 Umtausch der 20-RM-Aktien in solche zu 1.000 RM und 1939 Kapitalerhöhung auf 600.000 RM. Aber es half doch nichts: 1941 wurde die Auflösung beschlossen, 1954 nach fast drei Jahrzehnten Siechtum im Handelsregister gelöscht. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 429 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Hammel & Rosenfeld AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 182
Offenbach am Main, Febr. 1925 UNC/EF
Auflage: 300, R 7. Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Lederwaren, Gebrauchs- und Luxusgegenständen aus Leder und anderen Materialien. 1932 bestand eine Zweigniederlassung in Berlin. 1935 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Lochentwertet. Nur 40 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 430 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Handelsbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 93097
Berlin, 1.7.1923 EF
R 1. Gründung 1893 als Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank durch die führenden Berliner Fleischermeister. 1920 Umfirmierung wie oben. 1922 wurde die Viehagentur-Abteilung als “Berliner Viehverkehrs-Bank AG” ausgegründet. Letzter Großaktionär war die Bayer. Hypotheken- & Wechselbank. 1932 im Sog der Weltwirtschaftskrise Zahlungseinstellung, Zwangsvergleich mit 30 %iger Quotengarantie der (zu dieser Zeit staatseigenen) Dresdner Bank, anschließend in Liquidation. Großes Hochformat mit schöner breiter Umrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 431 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Handelsbank in Lübeck
Aktie 100 DM, Nr. 7579
Lübeck, Nov. 1964 EF
Die älteste Lübecker Bank. Gründung 1856 als „Credit- und Versicherungsbank in Lübeck“, schon 1859 umbenannt in “Commerz-Bank in Lübeck”. 1937 Zusammenschluß mit der Lübeckischen Kreditanstalt (Staatsanstalt), 1938 Übernahme des Bankgeschäftes Alfons Frank & Co. 1940 Umfirmierung zur “Handelsbank in Lübeck”, um Verwechslungen mit der “großen” Commerzbank zu vermeiden. 1943 Verschmelzung mit dem Spar- und Vorschuß-Verein AG, Bad Schwartau. Mit 55 Geschäftsstellen die Regionalbank des Lübecker Raumes einschließlich der Kreise Stormarn, Ost-Holstein und Herzogtum Lauenburg. Lange war die Hansestadt Lübeck größter Aktionär, Ende der 70er Jahre kauften sich die Commezbank (über 25 %) und die Deutsche Bank (über 50 %) ein. 1988 umbenannt in “Deutsche Bank Lübeck AG”, 2003 nach squeeze-out der letzten Kleinaktionäre komplett in die Deutsche Bank eingegliedert. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Erstmals angebotener Jahrgang. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 432 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Handelsbank in Lübeck
Aktie 50 DM, Nr. 16719
Lübeck, Juni 1968 EF+
Rückseitig mit Entwertungsstempel. Erstmals angebotener Jahrgang. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 433 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Handelsgesellschaft für Grundbesitz
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9507
Berlin, 1.10.1905 EF+
Auflage: 6.000, R 3. Gründung 1898. Gehörte zum Einflussbereich der Berliner Handels-Gesellschaft, bestand bis 1950. Besitztum: über 500.000 qm Grundstücke beiderseits des Hohenzollerndamms, ferner eine große Zahl von einzelnen Hausgrundstücken und Beteiligungen an verwandten Unternehmen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 434 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Handwerksbau AG Thüringen
Namens-Aktie Ser. 2 200 RM, Nr. 326
Weimar, Dez. 1938 EF+
Auflage: 6.400, R 2. Gründung 1936 als Wohnungsbaugesellschaft des thüringischen Handwerks. Die Handwerksbau AG Thüringen, Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, Weimar wurde bis 1990 nicht verlagert. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft als Handwerksbau AG Thüringen Wohnungsgesellschaft, Weimar. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 435 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 308
Füssen, 1.5.1920 EF
Auflage: 10.000, R 4. Kpl. Aktienneudruck nach Vollzug der Kapitalumstellung von Gulden auf Mark und Umfirmierung nach Übernahme der Mech. Bindfadenfabrik Immenstadt. Gründung 1861 als „Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen“ auf der Basis der Wasserkräfte des Lech. 1920 Umfirmierung in “Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG” anlässlich der Fusion mit der 1855/57 gegründeten „Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt“, die auf den Wasserkräften des Großen und Kleinen Albsees basierte. Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Ein bedeutendes Unternehmen: Etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Nach dem Krieg wurde das Produktionsprogramm in Füssen um PVC-ummantelte Leinen sowie Selbstklebebänder erweitert, in Immenstadt entstand 1961 ein Kunsttoffwerk. Börsennotiz München und Frankfurt, größter Aktionär mit über 25 % war zuletzt die Hypobank. 1970 erwirbt der Augsburger Maurermeister Hans Glöggler die Aktienmehrheit, der dabei ist, die größte deutsche Textilgruppe aufzubauen. Das hochspekulative Kartenhaus Glögglers stürzte und endete 1976 im Konkurs der Glöggler-Gruppe, anschließend verschwindet die AG aus den Handbüchern. Dekorative Zierumrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 436 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hannoversche Immobilien-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6186
Hannover, 1.12.1921 EF
Auflage: 4.600, R 6. Gründung 1890 durch den Baurat Wallbrecht, der 77 Immobilien in die Gesellschaft einbrachte, darunter das Geschäftshaus Continental mit Hotel, das Konzerthaus, das Luisenbad und den Palmengarten. Seit 1925 in Abwicklung. Die Tochtergesellschaft Union-Boden betreibt noch heute in Hannover mehrere Parkhäuser. Börsennotiz Berlin, Hamburg und Hannover. Letzter Mehrheitsaktionär war mit 59 % die Stadt Hannover. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 437 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hannoversche Portland-Cementfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3021
Hannover, 4.7.1921 EF
Auflage: 1.000, R 5. Gründung 1884. Fast ein ganzes Jahrhundert Zementfabrikation in Misburg mit eigenem Stichkanal zum Mittellandkanal. Großaktionär ist die Teutonia-Zement. 1989 wurde die Liquidation der HPC beschlosssen, dieser Beschluß aber 1994 wieder aufgehoben. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 438 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hannoversche Porzellanfabrik
und Metallwerk AG
Aktie 200 RM, Nr. 32
Lamspringe, Sept. 1925 EF
Auflage: nur 168 Stück, R 8. Gründung 1921 als Niedersachsenwerke AG unter Übernahme der Firma Norddeutsche Handelsgesellschaft Mackenthun & Co. in Lamspringe. Fabrikation und Verwertung von Porzellan und elektrischen Bedarfsartikeln. Ab 1925 Hannoversche Porzellanfabrik und Metallwerk AG. 1934 wurde die Produktion eingestellt. Lochentwertet. Nur 25 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 439 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Harburger Gummiwaren-Fabrik Phoenix AG
Aktie 100 RM, Nr. 4428
Harburg-Wilhelmsburg, Jan. 1934 UNC/EF
Auflage: 10.200. Gründung 1872 durch Vereinigung der seit 1856 bestehenden Harburger Gummiwarenfabrik Menier und der 1811 gegründeten Gummiwarenfabrik J.N. Reithoffer in Wien (der ältesten Fabrik ihrer Art des Kontinents) als “Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J.N. Reithoffer”. 1922 Umfirmierung wie oben nach Abtrennung des österreichischen Werkes. Produkte: Reifen, Gummischuhe, technische Artikel, chirurgische Gummiwaren, Spiel- und Sportbälle, gummierte Gewebe für die Bekleidungsbranche. 1952 wurde der Firestone Tire & Rubber Co., Akron/Ohio, eine 25 %ige Beteiligung eingeräumt, im Gegenzug durfte Phoenix alle Firestone-Patente uneingeschränkt nutzen. 1961 zwecks Expansion Übernahme des benachbarten Geländes der Ver. Jute-Spinnereien und Webereien AG. 1978 Umfirmierung in Phoenix AG. Mit Werken in HH-Harburg, Hildesheim, Reinsdorf (bei Helmstedt), Sterbfritz (Oberhessen) Waltershausen (ehem. VEB Gummiwerke Thüringen) und Sauzet (Frankreich) dann vor allem Zulieferer von Formteilen für die Automobilindustrie. 2003 vom Rivalen Continental-Gummiwerke aus Hannover übernommen (was nicht einer gewissen Ironie entbehrt: 1898 setzte Phoenix mit dem Erwerb der Kautschuk-, Guttapercha- und Telegraphenwerke in Hannover-Linden der hannoverschen Konkurrenz ein eigenes Werk vor die Haustür, verkaufte dieses aber 1919 wieder). Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 440 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Harmonie-Gesellschaft
3 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 836
Magdeburg, 13.3.1907 EF
R 7. Gründung bereits 1783. Die Harmonie-Gesellschaft bezweckte die Beförderung des geselligen Vergnügens, besonders durch Unterhaltung, Lektüre, Spiele, Konzerte nd Bälle. 1907 erwarb der Verein als neues Domizil die sogenannte Klusemannsche Villa in der Otto-von-Guericke-Str. 64. Die Gesellschaft hatte zu dieser Zeit 400 bis 500 Mitglieder und bestand bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Im April 1945 richtetn US-amerikanische Truppen hier ein Theater ein. Bis heute erfolgt die Nutzung des Gebäudes als Spielstätte des “theater magdeburg”. Sehr schöne Jugendstilgestaltung. Lochentwertet. Nur 37 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 69)

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Nr. 441 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Harpener Bergbau-AG
Aktie 600 RM, Nr. 3926
Dortmund, 6.11.1924 EF/VF
Auflage: 12.500, R 10. Gründung 1856 mit einem Kapital von 1 Mio. Thaler unter Übernahme von 12 Kohlenfeldern in der Nähe von Harpen, unweit Bochum. Initiator war der Dortmunder Arzt Friedrich Wilhelm Müser, dessen Vorfahren sich bereits im 18. Jh. um den Steinkohlenbergbau bemüht hatten. Noch im Gründungsjahr wurde mit dem Aufbau der Zechen Prinz von Preußen bei Bochum-Werne und Heinrich Gustav bei Altenbochum begonnen. 1859 begann die regelmäßige Förderung. Bei Bochum, Herne, Werne, Lünen und Buer gelegene Zechen: Heinrich Gustav mit 2 Schächten, Amalia, Prinz von Preussen mit 2 Schächten, Caroline, Neu-Iserlohn, Vollmond; von der Heydt, Julia, Recklinghausen I und II, Gneisenau, Preussen I und II, Hugo I, II und III. Noch vor der Jahrhundertwende war Harpen zum Unternehmen mit der höchsten Fördermenge des Ruhrgebietes herangewachsen. 1934 erwarb der Flick-Konzern einen maßgeblichen Kapitalanteil. Im Frühjahr 1954 übernahm der französische Stahlkonzern SIDECHAR das Flick’sche Aktienpaket und nutzte Harpen fortan für den eigenen Bedarf an Koks und Kohle. 1970 Umfirmierung von Harpener Bergbau-AG in Harpener AG, 1995 in Harpen AG. Harpen, eine bis heute börsennotierte AG mit den RWE als Großaktionär, ist jetzt vor allem im Energieversorgungs- und Immobiliengeschäft tätig und verwaltet daneben noch riesigen Grundbesitz aus früheren Zeiten. Faksimile-Unterschrift Robert Müser für den AR. Von dieser Emission sind seit Jahren nur 5 unentwertete Stücke bekannt. Extrem günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 442 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hartmann & Braun AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2255
Frankfurt a.M., 17.4.1942 EF+
Auflage: 1.586, R 3. Gegründet 1879 von Eugen Hartmann als „optische Anstalt, physikalisch astronomische Werkstätte“ in Würzburg. 1882 trat Wunibald Braun, der Bruder Ferdinand Brauns (Erfinder der Braunschen Röhre, Nobelpreisträger für Physik) als Teilhaber ein. 1884 erfolgte auf dessen Empfehlung die Verlegung des Betriebes nach Frankfurt-Bockenheim. Seit 1901 AG. Produktionsschwerpunkt waren elektrische Meßgeräte. Ab 1930 vollzog man den Schritt von der Meß- zur Regelungstechnik. Nach dem Krieg folgte die Entwicklung zu einem modernen Unternehmen der Meß-, Regel- und Automatisierungstechnik. 1981 ging der von der AEG seit 1968 gehaltene Aktienanteil an die Firma Mannesmann über, die Hartmann & Braun 1995 an das internationale Unternehmen Elsag Bailey Process Automation verkaufte.1999 wurde Hartmann & Braun dann vollständig in die ABB integriert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 443 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Harzer Werke zu Rübeland und Zorge
Aktie Lit. B 300 Mark, Nr. 168/627
Blankenburg am Harz, 2.1.1879 VF
Auflage: 1.125, R 4. Gründung 1870 zur Übernahme der fiskalisch braunschweigischen Berg- und Hüttenwerke mit 4 Holzkohlen-Hochöfen und Eisengießerei, Maschinenfabrik, Kesselschmiede, Eisensteingruben. Die Gesellschaft war ferner Pächter der bekannten Baumannshöhle und der damals neuentdeckten Hermannshöhle und versah diese mit elektrischem Licht. Börsennotiz Berlin. 1990 in Besitz der Treuhandanstalt und Umwandlung in SKL Harzer Werke GmbH Blankenburg. 1991 Privatisierung als Harzer Werke GmbH. 1996 wurde ein Gesamtvollstreckungsverfahren eröffnet. Originalsignaturen. Lochentwertet. Kleinere Randverletzungen. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 444 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hauptstadt Mannheim
4 % Schuldv. 100 Mark, Nr. 1267
Mannheim, 1.10.1906 EF
Auflage: 1.500, R 9. Teil einer Anleihe von 6 Mio. Mark zur Erweiterung des Wasser- und Elektrizitätswerks, der Straßenbahn, für den Kaufhausumbau, den Bau der zweiten Neckarbrücke, Liegenschaftserwerbungen etc. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 445 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hauptstadt Mannheim
10 % Schuldv. Lit. A 5.000 Mark, Nr. 1490
Mannheim, 1.3.1923 VF
Auflage: 8.000, R 8. Mit Wappen. Mit anh. restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 446 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hegener + Glaser AG
Aktie 50 DM, Nr. 1307
München, April 1994 UNC
Gegründet 1968 als GbR, seit 1969 GmbH. 1984 wurde der damals sehr erfolgreiche Hersteller von Schach-Computern in eine AG umgewandelt und an die Börse gebracht. Nachdem dieses Geschäft kein Geld mehr brachte, erlebte der Mantel nebst Börsennotiz 2001 eine ungewöhnliche Verwandlung: Die AG wurde in STELLA Entertainment AG umbenannt und war jetzt Betreiber von erfolgreichen Musicals wie Cats, Phantom der Oper, Miss Saigon u.a. - doch dieses Geschäft hatte seine beste Zeit schon hinter sich, nur ein Jahr später kam die Pleite. Lochentwertet, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 447 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Heidelberger Druckmaschinen AG
Aktie 100 DM, Nr. 485
Heidelberg, Juli 1970 UNC
Auflage: 900. Die Maschinenfabrik wurd 1850 von Andreas Hamm gegründet, AG seit 1899 als “Schnellpressenfabrik A. Hamm AG”, 1967 Umfirmierung in “Heidelberger Druckmaschinen AG”. Mit dem “Heidelberger Tiegel”, der ersten vollautomatischen Tiegldruckpresse der Welt sowie den Zylinderautomaten und Bogenrotationen für den Offsetdruck stieg das Unternehmen zum bedeutendsten Druckmaschinenhersteller der Welt auf. 1998 Verschmelzung mit der vorher zum Siemens-Konzern gehörenden Linotype Hell AG, womit dann auch in der Druckvorstufe eine überragende Position erreicht wurde. Großaktionär war bis Anfang 2004 der RWE-Konzern (früher über die Tochter Rheinelektra, Mannheim). Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 448 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Heilmann & Littmann Bau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 9077
München, 21.4.1942 EF+
Auflage: 2.837, R 6. Gründung 1871 durch den Ingenieur Jakob Heilmann, der später seinen Schwiegersohn den Architekten Max Littmann mit in die Firma aufnahm. GmbH seit 1897, seit 1927 „Heilmann & Littmann Bau- und Immobilien-AG“, Berlin-München. 1933 wurde die Bauabteilung in dieser eigenen AG verselbständigt. Noch heute bestehendes bedeutendes Bauunternehmen (Heilit + Wörner). Lochentwertet. Nur 90 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 449 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Heimstatt Bauspar-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 707
Berlin, Jan. 1939 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 3. Ursprünglich 1928 als GmbH gegründete Bausparkasse, seit 1939 AG. 1948 Neugründung in Rinteln, 1949 Sitzverlegung nach München. Großaktionär war die Hypobank. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 450 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Heller AG
Aktie 20 RM, Nr. 655
Berlin, 15.1.1927 EF
Auflage: 800, R 6. Gründung 1923 als Josef Heller AG für den Handel mit Chemikalien und Metallen, ab Febr. 1925 Heller AG. Handel mit Kunstdünger, Futtermitteln, landwirtschaftlichen Produkten. 1930 wurde die Auflösung und Liquidation beschlossen. Lochentwertet. Nur 100 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 451 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hennen-Brauerei AG
vormals Adolf Schröder
Aktie 1.000 Mark, Nr. 937
Henne b. Naumburg a.S., 1.3.1922 EF
Auflage: 532, R 4. Bei der Gründung 1913 brachte Frau Charlotte Schröder folgende Immobilien ein: Grüner Baum, Deutsche Schenke, Turnvater Jahn (Naumburg, Wasserstr. 27). Betrieb der Hennenbrauerei, Herstellung von Selters und Limonade. 1917 wurde die Brückner’sche Brauerei in Kösen hinzuerworben. Erst 1990 wurde die Brauerei stillgelegt. Großformatiges Papier, kunstvoll gestaltet mit Hopfen und Getreideähren. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 452 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hermann Schmidt & Sohn AG
Aktie 100 RM, Nr. 1824
Schwarzenberg-Neuwelt, 26.6.1927 EF/VF
Auflage: 2.000, R 3. Gründung 1892, AG seit 1923. Betrieb eines Emaillier- und Stanzwerkes für Haus- und Küchengeräte sowie Herstellung und Vertrieb von Blech- und Metallwaren aller Art. Ab 1972 VEB Stanz- und Emaillierwerk Neuwelt, ab 1975 Betriebsbereich V des VEB Schwerter-Emaillierwerk Lauter. 1990 Auflösung und Abriß der Betriebsstätten. Lochentwertet. Linke untere Ecke minimal gestaucht, sonst fast druckfrisch. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 453 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hermann Schött AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2222
Rheydt, Juli 1961 EF
Auflage: 800. Eines der weltweit ältesten Unternehmen der graphischen Industrie, gegründet bereits 1818, AG seit 1899. Die Großdruckerei beschäftigte zuletzt um die 400 Leute und war auf den Druck von Zigarrenbanderolen, Zigarrenkistenetiketten, Schokoladeumschläge, Pralinenpackungen, Plakate, Wein- und Liköretiketten sowie Faltschachteln aller Art spezialisiert. Börsennotiz: Freiverkehr Düsseldorf. 1982 Konkurs. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 454 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Heymann & Felsenburg AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5646
Berlin, 28.1.1922 VF-F
Gründeraktie, Auflage: 8.000, R 6. Gründung 1921 u.a. durch Rudolf Karstadt, eingetragen Jan. 1922. Herstellung und Vertrieb von Pelz- und Rauchwaren. 1932 befanden sich über 90 % des AK in der Hand der Rudolf Karstadt AG. 1931 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Lochentwertet. Nur 65 Stück lagen im Reichsbankschatz. Angeschmutzt und stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 75)

Nr. 455 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Heymann & Schmidt Luxuspapierfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 388
Berlin, 2.1.1905 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.500, R 8. Gegründet 1904, eingetragen am 2.1.1905. Erwerb und Erweiterung der „Berliner Luxuspapierfabrik Heymann & Schmidt“ in der Schönhauser Allee 164. Herstellung von Kalendern, Postkarten, Plakaten, Reklameartikeln und Glückwunschkarten. 1941 umbenannt in Heymann & Schmidt AG, danach Schönhauser Industriehof Grundstücks-AG. Mit schwedischer Steuermarke. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 456 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hille-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5609
Dresden, April 1939 EF+
Auflage: 600, R 4. Gründung 1879, AG seit 1892 als „Dresdner Gasmotoren-Fabrik vorm. Moritz Hille“. Neben der Motorenherstellung im Jahr 1898 auch ein Ausflug in den Automobilbau: Hille baute in Lizenz das DeDion-Dreirad mit einer luftgekühlten 1,25-PS-Maschine. Später auf die Herstellung von Bohr- und Fräsmaschinen spezialisiert. Börsennotiz Dresden/Leipzig und Berlin. Das Werk Dresden-Reick wurde 1948 enteignet, 1951 Sitzverlegung nach Düsseldorf, ab 1964 GmbH, 1967 aufgelöst. Das Werk in der DDR ab 1946 als VEB WMW Hille weiter geführt, ab 1952 VEB Feinstmaschinenwerk, 1959 VEB MIKROMAT, 1990 Mikromat Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 457 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG
Aktie 1.000 RM, Blankette
Berlin, Juli 1928 UNC
R 7. Gründung 1906 unter Übernahme des Kupferwerks in Ilsenburg am Harz und des Messingwerks bei Eberswalde von der oHG Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt. 1918 fusionsweise Übernahme der Chemische Fabrik Hönningen und vorm. Messingwerk Reinickendorf R. Seidel AG in Berlin. 1921 Erwerb der Aktienmehrheit an der Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. AG in Berlin (heute als Hüttenwerke Kayser AG in Lünen zur Norddeutschen Affinerie gehörig). 1932 spalteten die Großaktionäre (Deutsche Bank und Dresdner Bank) die Firma auf: Die “alte” AG wurde umbenannt in Berlin-Ilsenburger Metallwerke AG, ihr verblieb die Kupferhütte Ilsenburg (in der DDR bis zuletzt die schlimmste Giftschleuder am Fuße des Harzes), die 1934 in die Kupferwerke Ilsenburg AG ausgegründet wurde, während die Berlin-Ilsenburger Metallwerke AG 1936 in Liquidation trat. Das Ilsenburger Werk ist heute eine Produktionsstätte für Grobbleche der Salzgitter AG. Der wesentlich größere Teil des Unternehmens, die Kupfer- und Messingwerke Finow (Mark), wurde bei der Betriebsaufspaltung 1934 in die unter altem Namen neu gegründete “Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG” eingebracht, deren Großaktionäre wurden die “alte” Hirsch Kupfer (jetzt: Berlin-Ilsenburger Metallwerke AG) und die Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft, South West Africa. Das riesige, 7,7 Mio. qm große Werk hatte 9,3 km Wasserfront am Oder-Havel-Kanal und am Finowkanal, zwei eigene Bahnhöfe mit 7,5 km Normalspurbahnen sowie eine 18 km lange schmalspurige Fabrikbahn. Als AEG-Tochter “Finow Kupfer- und Messingwerke AG” überstand der Betrieb den Krieg völlig unbeschädigt und wurde 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach wenigen Tagen begannen die Sowjets mit dem Abtransport aller Werkseinrichtungen, entfernten die Konstruktionselemente der Werkshallen und sprengten die stehengebliebenen Mauerstümpfe. Damit erlosch eine weltbekannte, über 250 Jahre alte Produktionsstätte. Die AG wurde enteignet. 1947 von der AEG als „Hirsch“ Kupfer- und Messingwerke GmbH in Hamburg, später Frankfurt/Main für den Bereich Metallhandel neu gegründet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 458 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hochseefischerei Nordstern AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 178
Geestemünde, 25.4.1922 EF/VF
Auflage: 200, R 6. Gegründet 1905 zwecks Fang und Verwertung von Seefischen. Von der aus 12 Dampfern bestehenden Flotte verblieben nach dem 2. Weltkrieg nur noch 3 Schiffe. 1985 Mitgründung der Deutschen Fischfang-Union. 1988 Umfirmierung in Nordstern Lebensmittel AG und Angliederung von Tiefkühl-, Verarbeitungs- und Vermarktungskapazitäten außerhalb des Fischereisektors. 1997 Umfirmierung in die heutige Frosta AG. Hersteller von Tiefkühlkost unter der Marke FRoSTA. Zwei Vignetten mit Leuchttürmen und Fischkuttern. Mit Kupons. Minimale Verletzung an der linken unteren Ecke. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 459 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hohburger Quarz-Porphyr-Werke AG
4,5 % Teilschuldv. 200 RM, Nr. 55
Röcknitz, Aug. 1942 EF-
Auflage: nur 75 Stück, R 10. Gründung 1899 unter Übernahme der früher vom Frhr. von Schönberg auf Thammenhain betriebenen Quarzporphyrbrüche in den Hohburger Bergen bei Wurzen. Außerdem (von den Bahnhöfen Collmen-Böhlitz und Seelingstädt ausgehend) Betrieb einer normalspurigen Privateisenbahn für Personen- und Güterverkehr. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 460 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Holzwerke Helsa W. Scheck & Co. KG
7 % Obligation 1.000 Mark, Nr. 1460
Helsa bei Kassel, Nov. 1921 EF/VF
Auflage: 5.000, R 7. Teil einer Anleihe von 5 Mio. Mark, die durch ein Amsterdamer Bankhaus privat platziert wurde. Großformatig, dekorativ. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 461 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hôtelbetriebs-AG Conrad Uhl’s Hôtel Bristol-Centralhôtel
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5401
Berlin, 10.6.1905 VF
Auflage: 1.600, R 4. Gründung 1897 zum Erwerb des Centralhotels, welches zuvor der Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft gehörte. 1904 Ankauf des Hotel Bristol. 1910 Übernahme des Café und Hotel Bauer. 1911 Erwerb des Grand Hotel Bellevue und des Tiergartenhotels, nebst Weingroßhandlung Emil Metzger. Dazu kamen die Kranzler’sche Konditorei, das Hotel Kaiserhof und das Baltic. 1927 Umbenennung in Hotelbetriebs-AG (Bristol, Kaiserhof, Bellevue, Baltic, Centralhotel). Noch heute als Kempinski AG börsennotiert. Neben dem “Kempi” in Berlin wird u.a. das vornehme “Vier Jahreszeiten” in München bewirtschaftet, wo sich heute auch der Verwaltungssitz befindet. Großformatiges Papier, Schöne florale Umrandung. Diese Kapitalerhöhung wurde zwecks Regelung der auf dem Grundstück Unter den Linden 5/6 lastenden Hypotheken beschlossen und durchgeführt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 462 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
HOVAD Allgemeine Versicherungs-AG
Aktie Lit. A 20 RM, Nr. 6930
Berlin, April 1926 EF
Auflage: 8.625, R 9. Entstanden 1925 durch Verschmelzung der „Hohenzollern“ Versicherungs-AG (gegr. 1913) und der „Vaterland“ Rückversicherungs-AG (gegr. 1916). 13 Verwaltungsstellen im ganzen Deutschen Reich von Mannheim bis Königsberg i.Pr. 1932 geriet der „Hovad-Konzern“ in Folge der Weltwirtschaftskrise in Schwierigkeiten und wurde übernommen durch die UNION Allgemeine Versicherungs-AG in Berlin, die 1958 ihren Sitz nach München verlegte, 1982 dann auf die Alleinaktionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Nur 7 Stück wurden Anfang der 90er Jahre in Privatbesitz in Solingen gefunden. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 463 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Hüttenwerk Vollgold AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 27251
Torgelow, 1.10.1923 EF
Auflage: 7.500. Das Werk hat eine unglaubliche Tradition: 1753 ergeht eine Kabinettsorder Friedrich II. zum Bau eines “Königlich-Preußischen Eisenhüttenwerkes”, welches bereits 1756 in Betrieb geht. 1861 wird das Hüttenwerk an den Berliner Gelbgießer Theodor Vollgold verkauft. Der Erfolg des Betriebes regte zur Nachahmung an: Nachdem 1884 die Eisenbahnstrecke Jatznick-Torgelow in Betrieb ging, entstanden zwischen 1885 und 1905 weitere 13 Eisengießereien in Torgelow (das zu dieser Zeit gerade einmal 5.800 Einwohner hatte). 1917 wird die Eisengießerei und Maschinenfabrik Theodor Vollgold & Sohn in eine AG umgewandelt, wenig später wird noch das Ueckermünder Eisen- und Stahlwerk Bobzin & Goldacker angegliedert. Nach einer ersten Krise 1925/26 dann 1927 Fusion mit der Vorpommerschen Eisengießerei Bähr & Co. GmbH, Torgelow zur Vereinigte Hüttenwerke Volgold-Bähr AG (Fusion und Umfirmierung bereits 1928 wieder rückgängig gemacht). Auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise wird der Betrieb 1931 im 175. Jahr des Bestehens stillgelegt. Bis 1927 auch in Stettin börsennotiert gewesen. 1936 erlosch die AG nach Übertragung ihres Vermögens auf die oHG Wm. Schlutow in Stettin. Sehr gesucht mit Auktionszuschlägen bis zu 340 EUR. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 464 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hüttenwerke Kayser AG
Aktie 10.000 DM, Nr. 14894
Lünen i.W., Okt. 1969 UNC
Auflage: 1.000. Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Mit Firmen-Signet. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 465 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
HUTA Hoch- und Tiefbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3444
Breslau, Okt. 1942 EF+
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1904 als „Baugesellschaft für Lolat-Eisenbeton GmbH” in Breslau, AG seit 1907. Bedeutendes Bauunternehmen mit zunächst auch sehr starker Position in Russland sowie Niederlassungen u.a. in Berlin, Halle, Hannover, Stettin und Nürnberg. 1917 Umfirmierung in HUTA Hoch- und Tiefbau AG. 1946 Sitzverlegung nach Hannover. 1962 Erwerb der Willy Christiansen KG in Schleswig und der E. Hegerfeld Industriebau KG in Essen, mit denen 1967 zur HUTA-HEGERFELD AG fusioniert wird, gleichzeitig Sitzverlegung nach Essen. Großaktionäre waren zu der Zeit das Bankhaus Bass & Herz, Frankfurt/M. und das Bankhaus I. D. Herstatt KGaA, Köln. Anfang der 70er Jahre verkauften sie jeweils mehr als 25 % an die ADCA und den Kölner Bau-Tycoon Dr. Renatus Rüger. 1985 Konkurs. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 466 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ilmebahn-Ges. im Kreise Einbeck
Aktie 300 DM, Nr. 306
Einbeck, Dez. 1952 EF
Auflage: 1.000, R 6. Gründung 1882. Normalspurige Bahn Einbeck-Dassel (13,3 km). Betriebsführung bis 1924 durch die Braunschweigische Eisenbahn. 1901 Kauf der Höxterschen Kleinbahn. 1954 Übernahme des Zugförderungsdienstes auf der DB-Strecke Einbeck-Salzderhelden. Personenverkehr 1975 stillgelegt. Heute die Ilmebahn GmbH, zuständig für öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen in der Region Northeim/Einbeck. Mit Dampflok-Vignette. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 467 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Ilmenauer Porzellan-Fabrik AG
Aktie 300 Mark, Nr. 745
Ilmenau, 1.1.1888 EF
R 7. Gründung als AG 1871 zur Übernahme des seit 1777 bestehenden Unternehmens. Hauptfabrikate: Haushalts- und Zierporzellan. Von 1871-1935: Ilmenauer Porzellanfabrik, danach: Ilmenauer Porzellanfabrik “Graf von Henneberg” AG. Alle Ilmenauer Porzellanunternehmen wurden 1973 zum Neuen Porzellanwerk Ilmenau (NPI) zusammengefasst. Es produzierte weiter unter dem Namen “Graf von Henneberg”. 1980 arbeiteten 6000 Ilmenauer im NPI. 1990 Graf von Henneberg Porzellan GmbH. 2002 musste die Produktion eingestellt werden. Lochentwertet. Nur 29 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 33)
Nr. 468 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
ILSE Bergbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5529
bei Senftenberg, 21.2.1903 EF/VF
Auflage: 500, R 8. Gründung 1870, AG seit 1888 zur Übernahme von Bergwerken in den Gemarkungen Bückgen, Großräschen, Kleinräschen und Senftenberg, ferner Erzeugung von Kraftstrom und Ziegeleiprodukten. 1924 war die „Ilse“, inzwischen Teil des Aussiger Petschek-Konzerns (eine Schachtel besaß ferner die VIAG), das größte ostelbische Bergbauunternehmen. In den 40er Jahren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert. Acht eigene Brikettfabriken und sechs Verbundkraftwerke übernahmen die Weiterverwendung der Kohle. In der DDR enteignet, wurde der Firmensitz in den 50er Jahren nach Köln verlegt. Lochentwertet. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 469 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
ILSE Bergbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 41779
Grube Ilse N.-L., 1.10.1921 EF/VF
Auflage: 20.000, R 5. Großformatig und sehr dekorativ, mit Hermes- und Adler-Vignetten. Faksimilesignatur Anton Gustav Wittekind als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Wittekind bekleidete den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden auch bei diesen Gesellschaften: Portland-Cementwerk Saxonia AG, Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. AG, Beton- und Monierbau AG, H. Meinecke AG, Braunkohlenwerke Leonhard. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 470 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Inca Aussenhandels-AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1090
München, 7.2.1923 EF+
Gründeraktie, Auflage: 7.200, R 9. Betrieb von Landwirtschaft, Bergbau und Handel vornehmlich in Peru. 1924 Umfirmierung in Inca Deutsch-Ueberseeische Compagnie AG. AR-Vorsitzender war Karl Ferdinand Ritter von Halt (1891-1964), eigentlich ein Sportfunktionär und mehrfacher Deutscher Zehnkampfmeister, der für einen von ihm erfochtenen Sieg im 1. Weltkrieg 1921 mit dem Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet und rückwirkend in den Adelsstand erhoben wurde. 1923 - zeitgleich mit der Gründung der INCA - ging er zum Bankhaus Aufheuser, wo er noch im selben Jahr Generalbevollmächtigter wurde. Als Speerspitze der NSdAP wurde er 1936 Vorstand bei der Deutschen Bank und hatte dort das Amt des “Betriebsführers” inne. 1951-60 war er Präsident des Deutschen Olympischen Komitees. Großformatiges Stück. Sehr schöne Umrandung im Historismus-Stil mit Wappen und Putti. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 471 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Industriegas AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3164
Berlin, Juni 1935 EF
Auflage: 200, R 6. Gründung 1922 als „Sächsische Acetylen-AG“ in Dresden. Herstellung von technischen Gasen. 1947 verlagert nach Grevenbroich, 1952 nach Köln, 1957 umfirmiert in IGA Industriegas GmbH & Co. KG, heute IBG Industrie-Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Köln. Lochentwertet. Nur 75 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 472 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Industriekreditbank AG
8 % Teilschuldv. 500.000 DM, Nr. 117
Düsseldorf, Aug. 1972 UNC
Auflage: nur 45 Stück, R 7. Gründung am 29.3.1949 als Industriekreditbank AG mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der Deutschen Industriebank durch Fusion zur Industriekreditbank AG Deutsche-Industriebank mit weiterem Sitz in Berlin. 1991 Umfirmierung in IKB Deutsche Industriebank AG. Die IKB ist das größte deutsche Spezialinstitut für lang- und mittelfristige Kredite an den Mittelstand; neuerdings hält die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau ein größeres Aktienpaket. Äußerst selten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 473 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Industriewerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2934
Plauen i.V., 22.7.1941 EF+
Auflage: 1.050, R 3. Gründung 1910 als „Deutsche Gardinenfabrik AG“. 1918 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig Errichtung einer Filiale in St. Gallen. Herstellung von Tüll-Gardinen, Dekorations- und Möbelstoffen. Angekauft wurden 1920 die Ausrüstungs-AG in Plauen i.V. und die Carl Hesse Kunstgewerbe-Werkstätten sowie 1923 die Gardinen- und Tüllwerke in St. Gallen/Schweiz. Auch der “Georgenhof” in Plauen, ein Hotel mit großem Saalbau, gehörte der AG. Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 474 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Innstadt-Brauerei
Aktie 1.000 DM, Nr. 1813
Passau, Juli 1974 EF
Auflage: 250, R 5. Uralte, schon 1318 gegründete Brauerei. 1814 von Lorenz Lang neu aufgebaut. 1871 erwarben Ferdinand Rosenberger und Karl Angermann das Unternehmen und wandelten es 1874 in eine AG um. 1923 Übernahme des Hofbräuhaus Deggendorf. Später auch Ausflug ins Automobilgeschäft: 1934 Übernahme des Garagen- und Tankstellenbetriebes “Zentral-Garage”, 1958 Errichtung der “Nibelungen-Garage”. 1974 Übernahme der Brauerei Hirz, Hauzenberg. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 475 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Institut der Schulschwestern
in Speyer am Rhein
8 % Obligation 2. Serie Lit. A 500 fl., specimen
Speyer, 15.3.1930 EF+
Aus dem Archiv de Bussy, R 10. Die Schwestern gehören zur Kongregation der Dominikanerinnen in Deutschland. Anleihe von 1 Mio. fl. mit Genehmigung des Heiligen Stuhls in Rom, abgesichert durch Grundschuld auf dem Institut mit Kirche, Krankenzimmer, Schulhaus, Spielplatz und Hof in Speyer, Vinzentiusstr. 4 sowie den dazugehörenden Oekonomien, ferner durch Abtretung der aus dem Betrieb der Einrichtung resultierenden Entgeltforderungen gegen den Bayerischen Staat. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Nur dieses eine Archivstück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 476 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
INTERCONTOR AG für den Handel mit internationalen Spielwaren
Sammelaktie 100 x 50 DM, Nr. 400307
Nürnberg, Aug. 1992 UNC
Gründung 1991. Betrieb eines internationalen Handelsunternehmens mit Waren aus den Bereichen Spiel und Freizeit. 2001 in VEDES AG umbenannt. Schöne große Abb. mit Kinderspielzeug. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 477 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Israelitische Gemeinde
7 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 250
Frankfurt a.M., 1.4.1928 EF
Auflage: 600, R 8. Seit dem Erlass der Judenordnung der Stadt Frankfurt im Jahr 1360 blieb die Israelitische Gemeinde mit einer kurzen Unterbrechung während des Fettmilch-Aufstandes (1614-16) bis zu ihrer Auflösung durch die Nazis fast 600 Jahre lang bestehen. Die Gemeinde wurde 1945 wieder aufgebaut, seit 1949 ist sie eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 478 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
J. A. John AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3048
Erfurt-Ilversgehofen, 23.4.1920 VF
Auflage: 1.500, R 3. Die schon länger bestehende Maschinen- und Blechwarenfabrik J.A. John wurde 1902 in die “Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG” umgewandelt, seit 1911 nur noch kurz als J. A. John AG firmierend. Grundlage des Unternehmens waren die Schornsteinaufsätze des genialen Ingenieurs John, bei denen sich die Auslaßöffnung durch den Wind automatisch in die windabgewandte Richtung dreht, es kann also niemals in den Schornstein regnen. Sie sind noch heute in aller Welt zu finden (nur in Deutschland nicht, da sind sie feuerpolizeilich verboten, weil sie ja evtl. einrosten können und sich dann nicht mehr drehen). Auch die Abteilung für Wäscherei-Maschinen, Heizungs- und Lüftungs- sowie sonstige gesundheitstechnische Anlagen hat einen Höhepunkt zu bieten: John war der Erfinder der Trommelwaschmaschine! Eine weitere Spezialität waren Anlagen und Apparate für Kellereien. Zuletzt in Berlin (zuvor auch Dresden) börsennotiert, nach 1945 enteignet und als VEB weitergeführt, später einer der größten Maschinenbaubetriebe der DDR. Dekorativ, schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 479 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
J. Banning AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 792
Hamm (Westf.), 6.4.1899 VF/F
Gründeraktie, Auflage: 1.100, R 3. Im Jahre 1857 gründeten der Baumeister Karl Keller und der Maschineningenieur Johannes Banning die Firma Keller und Banning mit dem Ziel, Dampfhämmer, Walzwerksanlagen, Dampfmaschinen und Pumpen zu bauen. Nachdem Keller 1870 verstarb, führte Banning die Firma unter dem Namen Maschinenfabrik J. Banning weiter. Ab 1899 AG. Im 2. Weltkrieg stark zerstört, bis 1952 wiederaufgebaut und modernisiert. Heute EUMUCO - Banning GmbH. Lochentwertet. Fleckig, mit Randeinrissen und kleinen Fehlstellen (wie bei ausnahmslos allen gefundenen Stücken). (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 480 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
J. Mehlich AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4397
Borkheide (Kr. Zauch-Belzig), 1.10.1943 EF
Auflage: nur 63 Stück, R 6. Gründung 1872 in der Berliner Sophienstraße, AG seit 1893 als “Fabrik für Nähmaschinen-Stahl-Apparate vorm. J. Mehlich”. 1921 Ankauf der “Automobil- und Aviatik-AG” in Leipzig-Heiterblick (Werk 1926 abgestoßen) und der Idunal-Werke AG Fabrik für land- und hauswirtschaftliche Maschinen, Bork i.d.Mark, wo 1929 die gesamte Fabrikation konzentriert wurde. Knapp 200 Mitarbeiter fertigten Präzisions-Rollenketten für Fahrräder, Motorräder und Automobile, Tachometer-Gliederwellen, Kettenradgetriebe und Kettenräder. Zu den Kunden gehörten auch die Automobilwerke des früheren Luftfahrtpioniers Grade, der in seinem Werk in Bork 1919-1924 rd. 1.200 Grade-Kleinwagen mit Zweitaktmotor baute. Kuriosität am Rande: Erst 1926 erhält Bork eine Schule, die als einklassige Volkschule im Wohlfahrts-Gebäude der Mehlich-Werke eröffnet wird. Lochentwertet. Nur 56 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 481 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
J. Neumann AG
(Gildemann Cigarrenfabriken AG)
Aktie 200 RM, Nr. 4795
Berlin, Nov. 1924 EF
Auflage: 5.000, R 3. Gründung bereits 1850, seit 1922 AG unter dem Namen J. Neumann AG. Hierbei wurde der Aktienmantel der Industriebeteiligungs-AG Warstein übernommen. Seit 1941 Gildemann Cigarrenfabriken AG. Mit lustigem Firmensignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 482 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Jenaer Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 18
Jena, April 1935 EF
Auflage: nur 110 Stück, R 6. Gegründet 1935 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. In den Jahren 1935-1941 erbaute die Ges. genau 1.000 Wohnungen. Großaktionäre (1943): Stadt Jena (50%), Carl Zeiss, Jena (32%), Schott u. Gen., Jena (18%). Lochentwertet. Nur 54 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 483 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Julius Berger Tiefbau-AG
Aktie 100 RM, Nr. 91393
Berlin, Mai 1927 EF+
Auflage: 25.000, R 5. Gründung 1892 in Bromberg, AG seit 1905. Anfangs vor allem Eisenbahnbauten in den östlichen Provinzen. Später auch Großbauvorhaben im In- und Ausland. Der Firmensitz der 1948 in Wiesbaden neu gegründeten Julius Tiefbau AG ist nach der Fusion mit Grün & Bilfinger Mannheim. Die heutige Firma heißt Bilfinger Berger AG und ist der zweitgrößte deutsche Baukonzern. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 484 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Julius Meinl AG
5 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 10550
Wien, Aug. 1940 EF+
Auflage: 3.900, R 5. Gründung 1919 zur Übernahme der 1862 gegr. Firma Julius Meinl, Kaffee-, Tee- und Kakao-Import. Eigene Kaffeeröstereien und Fabriken zur Produktion von Schokolade, Zuckerwaren, Essig, Senf, Teigwaren, Marmelade, Kompott und Fruchtsäften. Beteiligung an den selbständigen Tochtergesellschaften in Ungarn, Tschechoslowakei, Italien, Rumänien, Polen und Jugoslavien sowie an der Dänisch-Österreichischen Margarinewerke AG und der Coloniale Likörfabrik AG. Noch heute die bekannteste Einzelhandelsmarke in Österreich. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 485 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Julius Stilke Möbelfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 19506
Berlin-Charlottenburg, 9.1.1923 VF
Auflage: nur 150 Stück, R 8. Gründung 1923. Herstellung von Möbeln und Handel mit Möbeln jeder Art. 1926 Eröffnung des Konkursverfahrens, 1929 erloschen. Mit Sägeblatt als Logo. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. Rostfleck an der rechten oberen Ecke. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 486 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Junker & Ruh-Werke-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7682
Karlsruhe, Juli 1921 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 2.700, R 8. Die Gesellschaft war auf die Herstellung von Gasküchengeräten spezialisiert. In den 60er Jahren wurde sie von Neff in Bretten übernommen, die selber kurz danach an AEG verkauft wurde. Um die eigene Krise besser bewältigen zu können, wollte AEG Neff in Konkurs gehen lassen. Dadurch wurde Neff dann von BSH (Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH) erworben, die ihre Gasküchengeräte und Küchenausstattungen noch heute unter der bekannten Marke Neff vertreibt. Äußerst dekorativer Druck im Stile der 1.000-Mark-Banknote von 1910, entworfen von der Kunstdruckerei Künstlerbund Karlsruhe GmbH. Kunst auf Wertpapieren, äußerst selten und gefragt. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 487 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Junkers Flugzeug- u. Motorenwerke AG
4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 27930
Dessau, April 1942 EF+
Auflage: 70.000, R 1. Gründung 1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst mit Anthony Herman Gerard Fokker zusammen (Fokker bot bei Ausbruch des I. Weltkrieges seine Dienste beiden Seiten an; die Deutschen akzeptierten als erste). 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerke und 1936 wie oben anläßlich der Übernahme der Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Werke im Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung von Dessau nach München, wo Basisforschungen und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus Industries). Einer der bedeutendsten deutschen Luftfahrt-Werte. Mit Faksimile-Unterschrift von Prof. Junkers. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 65)
Nr. 488 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kabelwerk Nassau AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 9689
Haiger (Dillkreis), 9.2.1923 EF+
Auflage: 2.250, R 7. Gründung 1920, Herstellung von isolierten Drähten und Kabeln aller Art. Ab Mitte der 20er Jahre konnten die Löhne der 135 Mitarbeiter schon nicht mehr regelmäßig gezahlt werden, 1928 Vergleich. Nach erfolgter Sanierung 1934 in Liquidation getreten und gleichzeitig in “Kabelwerk Walkenmühle AG i.L.” umfirmiert. Der Betrieb selbst wurde mit dem Recht der Fortführung des ursprünglichen Namens an die Kabelwerk Reinshagen GmbH in Wuppertal-Ronsdorf verkauft. Großes Hochformat, ausgesprochen hübsche Umrandung. (Einlieferer-Nr.: 76)

Nr. 489 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kaiser-Keller AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 262 (4762)
Berlin, April 1920 EF+
Auflage: 500, R 4. Gegründet 1905. Der Ges. gehörten die Grundstücke Jägerstr. 14-16, Friedrichstr. 176-178 und Taubenstr. 38-40. In den Gebäuden befand sich das mit allem neuzeitlichen Komfort eingerichtete Kaiser-Hotel mit 180 Zimmern, das Restaurant “Kaiser-Keller”, die Konditorei Mauxion, die Kaiser-Diele, das Kaiser-Buffet, das Weihenstephan-Bräu (später Tucherbräu) sowie die “Künstler-Klause Carl Stallmann” und das Jäger-Casino, später auch die Schoppenweinstube Schifferhaus. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1955 im Handelsregister von Amts wegen gelöscht. Großformatig. Dekorative Zierumrandung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 490 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Kaliwerk Neu-Sollstedt
zu Berlin und Essen-Ruhr
Namens-Anteil 1/1.000, Nr. 198
Essen-Ruhr, 10.11.1906 EF
Auflage: 1.000, R 8. 1906 wurde die Grube Neu-Sollstedt gegründet, von 1909 bis 1911 abgeteuft. Teufe 641 m. Von 1912-1924 Förderung von Kalisalz. Das Kali-Bergwerk in Neusollstedt bei Rehungen (Kreis Nordhausen) war 1932 eine Tochtergesellschaft der Kaliwerke Aschersleben. Der Schacht wurde ab Herbst 1944 durch die SS-Baubrigade I zum unterirdischen Material- und Kleidungsdepot der SS ausgebaut (Code Jöhnemon). Ab Sept. 1944 war es ein Außenlager des KZ Mittelbau-Dora. Gerüchteweise soll in dem Schacht jüdisches Silber versteckt gewesen sein, das dem Märkischen Museum überlassen worden ist. Der aufgelassene Schacht von Neusollstedt wurde 1994 verfüllt. Lochentwertet. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 491 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Kaliwerke Prinz Adalbert AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3302
Hannover, 1.7.1910 EF
Gründeremission, Auflage: 4.625, R 7. Gründung 1905, Übernahme der Kaligerechtsame der Petroleum- und Kalibohrgesellschaft Prinz Adalbert. Versuchsbohrungen stießen auf mächtige Salzvorkommen. 1906 wurde in der Gemarkung Oldau der Förderschacht abgeteuft. 1912 erhielten die Aktionäre für sieben Aktien einen Kux der Gewerkschaft Einigkeit. 1967 erlosch die AG endgültig und übertrug ihr Vermögen auf die Alleinaktionärin, die Gewerkschaft Einigkeit II. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 492 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kammgarnspinnerei Schedewitz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 12908
Silberstraße b. Wiesenburg, Dez. 1941 EF+
Auflage: 1.634, R 4. Gründung 1839, AG seit 1899. Aufgrund schwerer Bergschäden durch unter der Fabrik liegende Kohlenbergwerke wurde das Werk 1921 nach Silberstraße verlegt. Die Fabrikgebäude in Schedewitz wurden an die Hataz Kleinautomobilwerke AG, Zwickau, verkauft. 1924 Neubau einer Wollkämmerei. 1929 Fusion mit der Kammgarnspinnerei Silberstraße. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1946 enteignet, 1954 Sitzverlegung nach Hamburg. Zuletzt nur noch Verwaltung von Restvermögen, die HV vom 10.8.1963 beschloss die Auflösung der Gesellschaft. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 493 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kammgarnspinnerei zu Leipzig
Aktie 1.000 RM, Nr. 337
Leipzig, 24.4.1928 EF+
Auflage: 470, R 4. Gründung 1830, bereits seit 1836 AG als „Kammgarnspinnerei zu Pfaffendorf“. Vollstufiger Betrieb mit Wäscherei, Kämmerei, Färberei, Spinnerei und Zwirnerei. Börsennotiz Leipzig. 1950 Sitzverlegung nach Wiesbaden, 1953 nach Stuttgart und 1966 nach München. Nach der Enteignung nur noch Verwaltung des Gesellschaftsvermögens. Noch heute in Berlin börsennotiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 494 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kampa-Haus AG
Aktie 5 DM, Nr. 1006560
Minden, Juli 1995 UNC
Die Anfänge des Unternehmens gehen bis in’s 19. Jh. auf eine Bau- und Möbeltischlerei zurück. 1971 Gründung der Kampa-Haus GmbH & Co. KG, seit 1985 AG. Herstellung von Fertighäusern, Industrie- und Gewerbebauten. Reetgedeckte Luxusvilla im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 495 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft
Vorzugs-Anteil Ser. I 10 RM, Nr. 52696
Berlin, 12.9.1925 EF
R 3. Bei ihrer Gründung 1895 übernahm die Gesellschaft von dem Bremer Kaufmann Lüderitz ein etwa 100.000 qkm großes Gebiet in Deutsch-Südwestafrika mit bedeutenden Erzvorkommen (Eisenerz, Gold, Kupfer, Zink). Nach dem 1. Weltkrieg Enteignung des Besitzes durch die Republik Südafrika. Alle bis 1939 unternommenen Anstrengungen, eine Rückgabe zu erreichen, blieben erfolglos. Eine Entschädigung zahlte das Deutsche Reich in diesem Fall nicht, trotzdem hatte die Ges. ein ungewöhnlich zähes Leben: Noch 1976 beschloß eine HV die Sitzverlegung nach München und die Umwandlung in eine GmbH. Zweisprachig deutsch/englisch, braun/rot. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 496 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp
Actie 1.000 Mark, Nr. 181
Karlsruhe, 1.9.1893 EF
Gründeremission, Auflage: 1.800, R 7. Gründung 1889 zur Übernahme der Brauerei von Karl Schrempp (vormalige Brauerei Schuberg in der Karlstr. 65). Mit über 100.000 hl Jahresausstoß damals eine der großen Brauereien. 1920 Fusion mit der Brauerei A. Printz, 1933 Umfirmierung in „Brauerei Schrempp-Printz AG“ (der Zusatz Printz fiel 1964 fort). 1968 Stillegung der eigenen Mälzerei. Mehrheitsaktionär war zuletzt über die Bank für Brau-Industrie und die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern. 1972 auf die Binding-Tochter Mainzer Aktien-Bierbrauerei verschmolzen. Originalunterschrift Karl Schrempp. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 497 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kartonpapierfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 3744
Groß-Särchen N.-L., Okt. 1942 EF+
Auflage: 600, R 4. Gründung 1895 unter Übernahme der Firma Groß-Särchener Holzstoff- und Lederpappenfabriken Kunstmühlen AG vorm. Noack & Brade. Herstellung von Graukarton, Maschinenlederpappe, Ziehkarton, Faltschachtelkarton, Chromoersatzkarton. 1900 umbenannt in Norddeutsche Lederpappenfabriken AG, 1923 wie oben. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 498 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kaufhalle AG
Aktie 50 DM, Nr. 26755
Köln, Jan. 1990 EF+
R 10. Gründung 1926 als “Ehape” Einheitspreis-Handelsgesellschaft mbH durch die Leonhard Tietz AG. 1927 wurde die Firma mit damals 21 über das Deutsche Reich von Aachen bis Breslau verteilten Geschäften in eine AG umgewandelt. 1937 Umfirmierung in “Rheinische Kaufhalle AG”. 1944 wandelte die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln (vormals: Leonhard Tietz AG) als alleiniger Aktionär die Kaufhalle mit inzwischen über 70 Filialen wieder in eine GmbH um. 1989 erneute Umwandlung in eine AG, die Kaufhalle wurde zum Emissionspreis von 330 DM an die Börse gebracht. 1998 Verkauf des operativen Handelsgeschäftes an die Kaufhof Warenhaus AG (nunmehr eine Tochter des Einzelhandels-Giganten METRO). Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 499 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kaufhalle AG
Aktie 50 DM, Blankette
Köln, Jan. 1990 EF+
R 10. Lochentwertet. Identische Gestaltung wie voriger Titel. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 500 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kaufhaus Kortum AG
Aktie 100 RM, Nr. 280
Bochum, 1.2.1936 EF
Auflage: 465, R 6. Gegründet am 1.1.1921 als Gebrüder Alsberg AG mit Sitz in Köln. Am 27.7.1929 Sitzverlegung nach Bochum. Am 27.6.1933 umbenannt wie oben. Die Ges. besaß Grundstücke und ein Kaufhaus in Bochum. Einkaufsvereinbarungen mit der Westdeutsche Kaufhof AG, Köln. Das Kaufhaus Kortum in Bochum wurde bis 1998 baulich modernisiert und anschließend geschlossen. Lochentwertet. Nur 65 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 501 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kaufmannshaus AG
Aktie A 1.000 Mark, Nr. 15486
Köln, 1.4.1922 EF
Gründeraktie, Auflage: 45.000, R 8. Sitz Rheingasse 8. Gründung durch 114 Personen als Besitzgesellschaft für das Gebäude der Kölner Börse. AR-Mitglieder waren u.a. der Bankier Pferdmenges, OB Konrad Adenauer, Verleger Alfred Neven du Mont, Bankier Simon Alfred Frhr. von Oppenheim. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 502 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Keramag Keramische Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9562
Meiningen, 10.1.1922 EF/VF
Auflage: 5.500, R 2. Gründung 1917 als Keramische Werke AG. 1918 Änderung in „Keramag“ Keramische Werke AG. 1926 kaufte die britische Walker-Familie die Mehrheit der Aktien. 1935 Sitzverlegung von Meiningen nach Bonn. 1968 Übernahme der Aktienmehrheit durch ALLIA S.A. Paris. 1998 Sitzverlegung nach Ratingen. Großformatig. Firmensignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 503 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Kerkerbachbahn AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 6
Heidelberg, Dez. 1980 UNC
Auflage: 520, R 9. Gründung 1884. 1000-mm-Schmalspurbahn Dehrn-Kerkerbach-Heckholzhausen-Hintermeilingen-Mengerskirchen, der Abschnitt Dehrn-Kerkerbach war durch ein drittes Gleis auch in Normalspur befahrbar. Anschluss an die Deutsche Reichsbahn in Kerkerbach. Betriebseröffnung 1886. Sitz bis 1906 in Christianshütte, dann in Kerkerbach (Oberlahnkreis). Eine reine Güterbahn, wie schon der Fuhrpark zeigt: 4 Lokomotiven bewegten 2 Personen-, aber bis zu 100 Güterwagen. 1946 Überführung in Gemeineigentum (im Westen eine Besonderheit der hessischen Landesverfassung, 1953 wurde die Sozialisierung wieder aufgehoben). 1974 Verkauf des Bahnbetriebes an die Bundesbahn, danach nur noch Vermögensverwaltung. Sitzverlegungen nach Frankfurt (1977), Heidelberg (1979) und Mannheim (1980). Das „zweite Leben“ als Bauträger-Gesellschaft, angefacht durch einen beispiellosen Boom bei Steuersparmodellen, war aber nur von kurzer Dauer: In einem spektakulären Konkurs ging die Kerkerbachbahn 1984 krachend unter, der letzte Großaktionär und Vorstand Tom Sieger atmete deswegen einige Jahre gesiebte Luft. Nur etwa 10 Stücke überhaupt im Markt bekannt! Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 504 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kieler Verkehrs-AG
Aktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 2188
Kiel, Juni 1939 EF
Auflage: 1.660, R 6. Gründung 1905 als Hafenrundfahrt-AG. 1937 Übernahme der “Holsteinische Autobus GmbH” und Umfirmierung wie oben. 1939 Verschmelzung mit der “Neuen Dampfer-Compagnie”, 1942 Übernahme der “Kieler Straßenbahn” mit ihrem 40 km langen Streckennetz, die mit zu der Zeit rd. 700 Mitarbeitern der größte Betriebsteil wurde. Auf den 94 km langen Omnibus- und Obus-Linien arbeiteten rd. 250 Leute, in der Fahrgastschifffahrt 150 Leute. Außerdem an der 1951 gegründeten Kieler Reederei GmbH zu 50 % beteiligt, die den Personenverkehr Kiel-Korsör (Dänemark) betrieb. Börsennotiz Freiverkehr Hamburg, Großaktionäre waren die Stadt Kiel (Mehrheit) und früher auch die Alloka. Heute eine GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 505 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. A00618
Frankenthal (Pfalz), Jan. 1961 EF
Auflage: 3.500. Gründung 1871 als Armaturenfabrik. In den folgenden Jahren wurde das Produktionsprogramm um Dampfmaschinen, Pumpen, Filterpressen und Kompressoren ergänzt. Seit 1887 AG. 1924-34 Übernahme von Zweigbetrieben in Homburg/Saar, Nürnberg, Pegnitz, Oschersleben/Bode, Bremen und Leipzig. 1988 Umfirmierung in KSB AG. Mit 35 Produktionsstätten in 19 Ländern heute einer der größten Pumpenhersteller der Welt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 506 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Klein-Michelmotor-Bau AG
Genußschein o.N., Nr. 425
Hamburg, 25.4.1925 UNC
Gründung 1923. Bau von Elektromotoren. 1947 gelöscht. Dekorativ, Querschnitt eines Elektromotors im Unterdruck. Unentwertet. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 507 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kleinbahn-AG Jauer-Maltsch
Actie 1.000 Mark, Nr. 153
Jauer, 8.11.1902 EF-VF.
Gründeraktie, Auflage: 2.100, R 8. Gründung am 5.10.1901. Normalspurige, 30 km lange Strecke von Jauer nach Maltsch, westlich von Breslau gelegen. Betriebseröffnung 1902. Den Betrieb führte die Lenz & Co. GmbH in Berlin. Im AR saß u.a. Landrat a.D. Freih. Ernst von Richthofen. Großaktionär war mit 25% die AG für Verkehrswesen in Berlin. Mit Originalunterschriften. Sehr dekorativ mit Flügelrad. Mit Kupons, Nicht lochentwertet, sondern perforiert mit “bezahlt”. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 508 Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 325,00 EUR
Kleinwohnungsbau Halle AG
Namens-Aktie 10.000 RM, Nr. 9
Halle, 7.5.1938 EF
Auflage: nur 27 Stück, R 8. Kpl. Neudruck nach Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien. Gegründet 1922 unter maßgeblicher Beteiligung der Stadt Halle a.S. zur Schaffung gesunder Kleinwohnungen in Halle und Umgebung für die minderbegüterte Bevölkerung. 1925 Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Anfang der 30er Jahre wurden auf dem Gelände westlich der Merseburger Straße an der Kasseler Bahn 280 Einfamilienhäuder als Doppelhaushälften errichtet. Ende 1941 befanden sich 929 Häuser mit 3.486 Wohnungen im Bestand. Großaktionäre waren die Stadtgemeinde Halle, der Wohnungsverein Halle-Süd eGmbH, der Wohnstätten-Spar- und Bauverein Halle und der I.G.Farben-Konzern mit dem Ammoniakwerk Merseburg (Leunawerke). Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 509 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Klöckner-Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 36308
Duisburg, Juli 1987 UNC
Gründung 1897 als Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede, 1903 Umbenennung in Lothringer Hütten- und Bergwerksverein. 1910 Schaffung einer eigenen Kohlebasis durch Erwerb der Zechen Victor-Ickern in Castrop-Rauxel. 1912 Interessengemeinschaft mit den Mannstaedt-Werken in Troisdorf und der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie AG, deren Aktienmehrheit Peter Klöckner inzwischen erworben hatte. Die Werke und Erzgruben in Lothringen gingen 1918 aufgrund des 1. Weltkrieges verloren. Die verbliebenen Unternehmen (Hüttenwerk Haspe, Verarbeitungsbetriebe Troisdorf und Düsseldorf, Werk Quint bei Trier) faßte Klöckner 1923 in einer einzigen Gesellschaft als “Klöckner-Werke AG” mit Sitz in Castrop-Rauxel zusammen, unter Einbeziehung des 1920 erworbenen “Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins” in Osnabrück mit der Zeche Werne. 1938 Sitzverlegung nach Duisburg. 1945 wurde die alte Klöckner-Werke AG auf alliierte Anordnung liquidiert, die Betriebe aber 1952 wieder zusammengefaßt in der „Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein AG“, die 1954 wieder den alten Namen “Klöckner-Werke AG” annahm. Im gleichen Jahr Erwerb der Norddeutsche Hütte AG in Bremen (1959 fusioniert), 1961/62 Errichtung eines neuen Betriebes in Kehl (Rhein). 1992 Vergleichsverfahren. Gehört heute zum WCM-Konzern, geblieben sind dem früheren Montan-Riesen nur noch seine Machinenbau-Aktivitäten (Kunststoff-Maschinen und Getränkeabfüll-Maschinen). Dekorativ, mit großem Portrait von Peter Klöckner. Äußerst selten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 510 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 844
Emmendingen, Dez. 1937 EF
Auflage: 1.000, R 5. Gesellschafter der Marabu Brennerei GmbH und der Klosterbrennerei GmbH in Emmendingen war die jüdische Firma J. M. Wertheimer & Cie. Im Zuge der Arisierung der Vermögenswerte dieser Firma wurden 1937 die Brennerei-GmbH-Anteile auf die zu diesem Zweck neu gegründete AG übertragen. Die Firmen produzierten Weinbrände, Schwarzwälder Kirsch- und Zwetschenwasser, Himbeergeist und Liköre. Das Restitutionsverfahren wurde 1949 durch Vergleich mit den jüdischen Alteigentümern abgeschlossen. In den 60er Jahren erscheint Mercedes Bahlsen (aus der Hannoveraner Keks-Dynastie) als Mehrheitsaktionärin. Mitte der 70er Jahre übernahm die MAST-JÄGERMEISTER AG aus Wolfenbüttel die Anteile, die Klosterbrennerei AG trat in Abwicklung, 1976 wurde der Firmensitz nach Braunschweig verlegt. Die Produkte unter dem Markennamen “Klosterbrennerei” werden noch heute von der Fa. Schwarze im westfälischen Oelde hergestellt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 511 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1129
Emmendingen, Dez. 1941 EF
Auflage: 200, R 7. Lochentwertet. Auch aus dem Reichsbank-Schatz (BARoV III, jedoch nicht katalogisiert, 36 Stück gefunden). (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 512 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1277
Emmendingen, April 1951 EF
Auflage: 600, R 3. Rückseitig vermerkt: Auf die vorliegende Aktie ist am 23.5.1979 ein anteiliger Liquidationserlös von DM 411,40 ausgezahlt worden. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 513 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei AG
Aktie 500 DM, Nr. 43
Emmendingen, April 1951 EF
Auflage: 1.200. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 514 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Knoeckel, Schmidt & Cie. Papierfabriken AG
Aktie 50 DM, Nr. 47
Lambrecht/Pfalz, Mai 1976 UNC
Gründung am 29.1.1923 durch Übernahme der Firma Knoeckel, Schmidt & Cie GmbH in Lambrecht. Die Rechtsvorgängerin wurde 1888 gegründet. 1945/46 Teilweise Stilllegung infolge von Rohstoff- und Kohlenmangel. Das Unternehmen erlitt jedoch keinerlei Kriegsschäden. Hauptsächlich Erzeugung von Pergamynpapieren, transparenten Pauspapieren sowie Wachsroh- und technischen Spezialpapieren. Das Unternehmen besaß einen eigenen Gleisanschluss. Hauptaktionär war die Robert Cordier GmbH. Heute Areal Immobilien und Beteiligungs-AG. Mit Kupons. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 515 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kochs Adlernähmaschinen Werke AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 3959
Bielefeld, Febr. 1921 VF
Auflage: 2.200, R 8. Gründung 1860, seit 1895 AG als „Nähmaschinenfabrik und Eisengiesserei vormals H. Koch & Co.“ 1931 Übernahme des Fabrikationsprogramms der Dürkopp-Haushaltsnähmaschinen. 1971 Umfirmierung in Kochs-Adler AG, 1975 Stilllegung der Eisengießerei. 1977 zog das Industrie-Nähmaschinenwerk in einen Fabrikneubau am Stadtrand von Bielefeld um, die Produktion von Haushaltsnähmaschinen lief 1979 aus. Lange Zeit war die Bielefelder Familie Oetker Großaktionär der bis zuletzt börsennotierten AG, in den 80er Jahren ging die Majorität an die FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA in Schweinfurt, Anfang der 90er Jahre wurde Kochs Adler von einer Unternehmerfamilie aus Hongkong übernommen, der auch die traditionsreiche Singer-Nähmaschinenfabrik in New York gehörte. Ungewöhnlich dekorativ, Vignette mit einer Nähmaschine, Werksansicht im Unterdruck. Original signiert. Zwei kleine Randeinrisse hinterklebt. Unentwertet! (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 516 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kochs Adlernähmaschinen Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4216
Bielefeld, März 1922 EF
Auflage: 4.000, R 4. Ungewöhnlich dekorativ, Vignette mit einer Nähmaschine, Werksansicht im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 517 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
KÖLN-DÜSSELDORFER
Deutsche Rheinschiffahrt AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 52104
Düsseldorf, Sept. 1967 EF+
Gründung 1826 als Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt-Gesellschaft in Köln. 1967 Verschmelzung mit der 1836 gegr. Dampfschiffahrt-Gesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein, Düsseldorf, mit der seit 1853 ein gemeinsamer Liniendienst unterhalten wurde. Eine der ältesten Gesellschaften, deren Aktien in Deutschland bis heute börsennotiert sind. Heute Europas größte Binnenschifffahrtsreederei im Fahrgastverkehr. Vignette mit Wappen und Anker. Entwertet durch Abschnitt der linken unteren Ecke. Äußerst selten angeboten! (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 518 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kölner Bank von 1867 eG Volksbank
8 % Schuldv. 10.000 DM, Muster, nullgeziffert
Köln, Febr. 1990 EF+
Genossenschaftsbank, 1867 gegründet. Dekorative Zeichnung von Köln, mit dem Rhein im Vordergrund. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 519 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kölner Bank von 1867 eG Volksbank
8 % Schuldv. 5.000 DM, Muster, nullgeziffert
Köln, Febr. 1990 EF+
Dekorative Zeichnung von Köln, mit dem Rhein im Vordergrund. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 520 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kölner Bank von 1867 eG Volksbank
8 % Schuldv. 50.000 DM, Muster, nullgeziffert
Köln, Febr. 1990 EF+
Genossenschaftsbank, 1867 gegründet. Dekorative Zeichnung von Köln, mit dem Rhein im Vordergrund. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 521 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.200 Mark, Nr. 12157
Köln, 23.6.1923 EF+
Auflage: 2.500, R 2. Gründung 1843, seit 1872 AG. Herstellung von Gummifäden für Web- und technische Zwecke, Reklame- und Kinderluftballons, Lockenwicklern, Haushalts- und Operationshandschuhen, Hygienischen Artikeln (sprich: “Lümmeltüten) und Milchflaschensaugern Marke “Mutterglück”. 1970 Vergleichsverfahren, 1971 Liquidationsbeschluss, 1972 Verkauf der Werke und Anlagen, 1973 Aufhebung des Liquidationsbeschlusses und Fortsetzung der Gesellschaft. Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 522 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. B 1.000 DM, Blankette
Würzburg, Juni 1992 EF
Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Lochentwertet, Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 523 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. G 50 DM, Nr. 72968
Würzburg, Aug. 1992 EF+
Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Oberer Rand mit Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 524 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Kgl. Sächsische Staatsschulden-Casse
4 % Cassenschein 100 Thaler, Nr. 121941
Dresden, 1.7.1858 VF
Ausgegeben gemäß Gesetz vom 11.2.1858. Das Kapital wurde ab 1.7.1858 zu Vier von Hundert in halbjährigen, am 2. Jan. und 1. Juli fälligen Terminen verzinst und ein halbes Jahr nach erfolgter Auslosung von der Staatsschulden-Casse unverkürzt zurückgezahlt. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 525 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Kgl. Sächsische Staatsschulden-Casse
4 % Cassenschein 500 Thaler, 49583
Dresden, 2.1.1862 VF
Mit Kupons ab 1925. In dieser guten Erhaltung eine echte Rarität! (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 526 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königliche Haupt- und Residenzstadt Dresden
4 % Schuldschein 200 Mark, Nr. 63303
7.2.1913 EF.
Auflage: 15.000, R 9. Teil einer Anleihe von 75 Mio. Mark. Faksimile-Unterschrift des Oberbürgermeisters Dr. Beutler, Originalunterschrift eines zweiten Mitglieds des Rates. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 527 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Königreich Bayern,
Eisenbahn-Anlehen
3 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 6965
München, 1.5.1896 EF
R 9. Mit der Verstaatlichung der 62 km langen (1839/40 eröffneten) München-Augsburger Eisenbahn beginnt in Bayern 1844 die Staatsbahnzeit. Im gleichen Jahr wird mit dem Bau der 548 km langen Ludwig-Süd-Nord-Bahn begonnen (Strecke: Hof-Nürnberg-Kempten-Lindau). Diese Bahn war das mit Abstand größte Bauprojekt seiner Art in ganz Deutschland. Es folgen 1852 die 205 km lange Ludwigs-westbahn (Strecke: Bamberg-Schweinfurt-Würzburg-Aschaffenburg) und 1853 die Bayerische Maximiliansbahn (Strecke Ulm-Augsburg-München-Rosenheim-Kufstein, die 1860 einen wichtigen Abzweig nach Salzburg erhält). 1876 wird mit der Kgl. priv. AG der bayerischen Ostbahnen (gegr. 1856, Großaktionär war das Fürstenhaus Thurn und Taxis in Regensburg) die größte Privatbahn des Landes verstaatlicht, deren 900 km langes Streckennetz fast ebenso groß ist wie das bisherige Netz der Staatsbahn. Bis dahin hing Bayern der Entwicklung im restlichen Deutschland hinterher. Ab 1886 erfolgten dann, finanziert durch umfangreiche Eisenbahn-Anleihen, massive Investitionen in die Staatseisenbahn mit unzähligen Streckenneubauten. Als die Bayerische Staatseisenbahn 1920 in der Deutschen Reichbahn aufgeht, ist sie mit einem Streckennetz von 8.526 km nach Preußen die zweitgrößte Länderbahn in Deutschland. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 528 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldv. Lit. F. 200 Mark, Nr. 30139
Berlin, 12.4.1893 VF
Unter Friedrich dem Großen erlangte Preußen eine die jüngere deutsche Geschichte insgesamt prägende Bedeutung. Die deutschen Kaiser waren nach der Reichsgründung 1870 zugleich auch Könige von Preußen. Wilhelm II., der letzte von Ihnen, dankte 1918 ab. Der 1920 proklamierte Freistaat Preußen, dessen letzter Ministerpräsident Hermann Göring war, wurde 1947 von den Alliierten aufgelöst. Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888, 8.4.1889 und 6.6.1892. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichen Kupons. Nur das eine Stück ist bekannt. Alte Preußen-Anleihen sind generell große Seltenheiten, da sie an sich alle eingelöst bzw. nach der Hyper-Inflation 1923 umgetauscht wurden. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 529 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Königreich Sachsen
3 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 42071
Dresden, 1.4.1892 VF
R 11. Der von Karl d. Gr. unterworfene Sachsenstamm erhielt im 9. Jh. eine stammeseigene Leitung. Die sächsischen Herzöge (die Ottonen) brachten es 919-1024 bis an die Spitze des Reiches. Über Markgrafschaft, Kurfürstentum und Königreich wurde Sachsen schließlich 1918, nach dem Thronverzicht von König Friedrich August III., Freistaat. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Sachsen bis zur Aufteilung in Bezirke (1952) schon einmal Bundesland, wie dann nach der Wiedervereinigung erneut. Schöner G&D-Druck mit sächsischem Prunkwappen. Nur ein einziges weiteres Stück ist uns bekannt! Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 530 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Königsbacher Brauerei AG
vorm. Jos. Thillmann
Aktie 1.000 RM, Nr. 215
Koblenz, Febr. 1925 EF
Auflage: 1.760, R 7. Gründung 1900 zur Fortführung der schon seit 1689 bestehenden Bierbrauerei von Jos. Thillmann, zu der neben dem 16 ha großen Brauereiareal direkt am Rhein auch das angrenzende Weingut Königsbach gehört. 1900 Hinzuerwerb der Prümm’schen Brauerei in Niedermendig. 1913 Ankauf der Nassauer Union-Brauerei (1925 mit Ausnahme der Gastwirtschaft und des Inventars an die Stadt Nassau verkauft), außerdem Lohnbrauvertrag mit der Nassauer Löwenbrauerei (1945 wenige Tage vor Kriegsende dem Erdboden gleichgemacht). 1937 Beteiligung an der J. Bubser Brauerei zur Nette in Weissenthurm (durch Bomben total zerstört). Hinzuerworben wurden die Brauerei Gebr. Fuchs - Kirchberger Brauhaus, Kirchberg/Hunsrück (1965) und die Mehrheit an der Hirschbrauerei AG Düsseldorf (1971). 1974 Inbetriebnahme der damals modernsten vollautomatischen Faßfüllanlage in Deutschland. Noch heute bestehende AG. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 531 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kötitzer Ledertuch-
und Wachstuch-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6565
Coswig, Bez. Dresden, Juli 1942 EF+
Auflage: 7.500, R 2. Gründung 1897 als „Deutsche Pluviusin AG“, umbenannt 1910 in „Deutsche Kunstleder-AG“, ab 1923 Firma wie oben. Herstellung von Kunstleder, Ledertuch, Wachstuch und Lederersatzprodukten. Werke in Kötitz, Gummersbach (1910 Übernahme der Kunstleder-Fabriken Carl Bockhacker, 1918 übernahme der Rheinische Kaliko-Fabrik C. Bockhammer in Burscheid als Werk II, in der Weltwirtschaftskrise 1930 stillgelegt), Berlin (1927 Übernahme der Ketschendorfer Kunstlederfabrik AG, 1929 stillgelegt), Zweenfurth bei Leipzig (1929 Übernahme der Kunstlederfabrik Alexander Schumann) und Siebenlehn bei Nossen. 1938 Gründung der “Göppinger Kaliko- und Kunstleder-Werke vorm. Netter und Eisig GmbH” in Göppingen und Eislingen. Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. 1946 Enteignung der in der Ostzone liegenden Fabriken Kötitz, Zweenfurth und Siebenlehn, 1950 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Als einziges Aktivum verblieb die Beteiligung an der Göppinger Kaliko, die sich 1977 der Großaktionär (Continental-Gummiwerke AG in Hannover) einverleibte. Die zugleich beschlossene Auflösung der AG wurde 1978 durch den neuen Großaktionär Adolf Merckle, Blaubeuren, rückgängig gemacht, außerdem Sitzverlegung nach Berlin. Ab 1984 Ausbau zu einer Kapitalanlagegesellschaft. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 532 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Kohlensäurewerk Deutschland AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 274
Hönningen a.Rh., 5.8.1920 EF/VF
Auflage: nur 75 Stück, R 6. Gegründet 1912 von Bankier Jakob Grünewald, Generalagent Abraham Fröhlich, Kaufmann Otto Schaaf u.a. Gewinnung und Vertrieb von Kohlensäure in jeder Form. Heute CARBO Kohlensäurewerk GmbH & Co. KG. Sehr schöne Umrandung im Historismus-Stil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 533 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kommunales Elektrizitätswerk Mark AG
5 % Teilschuldv. 2.000 RM, Nr. 614
Hagen, Mai 1939 EF
Auflage: 640, R 5. Gründung 1906 durch die Stadt Hagen, die Accumulatoren-Werke (heute VARTA) und die Städte Lüdenscheid und Iserlohn sowie mit kleineren Anteilen die Stadt Hohenlimburg, das Amt Lüdenscheid, Stadt und Kreis Altena, die Dessauer Gas, das Amt Halver, die Stadt Schwerte, den Ennepe-Ruhrkreis Schwelm, die Provinz Westfalen, die Stadt Plettenberg, die Stadt Werdohl und 8 kleinere Gemeinden. In Betrieb gingen die Kraftwerke Herdecke und Elverlingsen, zugleich Übernahme der Lenne-Elektrizitäts- und Industriewerke AG mit dem Dampfkraftwerk Siesel und der Wasserkraft der Ostertalsperre. 1922 wurde dem preußischen Staat das Steinkohlenbergwerk “Auguste” abgekauft. 1940 Übernahme eines Gründeranteils an der Hagener Flughafengesellschaft. Heute ist an der ELEKTROMARK neben den Städten der Region auch das RWE beteiligt. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 534 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 Mark, Nr. 37
Station “bei Rheinfelden”, Jan. 1897 EF
Gründeraktie, Auflage: 4.000, R 7. Gründung 1897 zum Bau einer Wasserkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechnischen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Die Aluminium-Industrie-AG in Neuhausen kaufte der Gesellschaft für die ganze Dauer der Konzession gleich die Hälfte ihrer Kapazität ab, weitere Großabnehmer der chemischen und Textilindustrie siedelten sich an, so dass die gesamte Kapazität gleich nach Inbetriebnahme des Kraftwerks ausverkauft war. 1908 wurde zusammen mit der Stadt Basel das Kraftwerk Augst-Wyhlen gebaut. 1942 Übernahme der Elektrizitätswerk Zell AG. Weitere Beteiligungen 1965 beim Kernkraftwerk Obrigheim, 1969 an der Rheinkraftwerk Säckingen AG und 1973 beim Kernkraftwerk Leibstadt (Schweiz). Mehrheitsaktionär der bis heute in Berlin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Originalunterschriften des Vorstands, Faksimile-Unterschrift des Bankiers Carl Fürstenberg für den AR. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 535 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8170
Rheinfelden (Baden), 30.6.1908 EF
Auflage: 4.000, R 5. Faksimile-Unterschrift des Bankiers Carl Fürstenberg für den AR. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 536 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kraftwerk Thüringen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7883
Gispersleben, Nov. 1942 EF+
Auflage: 1.300, R 2. Gründung 1901 als Privatunternehmen durch den aus Leipzig zugezogenen Ingenieur Max Lange. Umwandlung 1907 in eine GmbH und 1909 in die „Elektrizitätswerk Gispersleben AG“. 1915 Fusion mit der „Elektrizitätswerk Oberweimar Ueberlandzentrale GmbH“, dabei Umfirmierung wie oben. Neben dem Kohlekraftwerk (das 1918 einen eigenen Gleisanschluß an die Eisenbahn Erfurt-Nordhausen erhielt) besaß die Ges. auch eine kleine Wasserkraftanlage. Über 1200 km Hochspannungsleitungen wurden die Überlandzentrale Saaletal GmbH in Saalfeld, die Städte Ilmenau, Arnstadt, Weimar und Sömmerda und über 300 kleinerei Gemeinden mit Strom beliefert. Großaktionär war bis in die 30er Jahre die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg (Siemens-Konzern), später die Thüringenwerk AG in Weimar (33,7 %), die Elikraft AG in Berlin (26,7 %) und die Thür. Elektrizitäts- und Gas-Werke AG in Apolda (27,5 %). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 537 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Kreis Saarlouis
4 % Schuldv. 2.000 Mark, Nr. 2004
21.2.1920 VF
R 9. Saarlouis wurde 1680-86 auf Anweisung König Ludwigs XIV. von Frankreich nach Plänen von Th. de Choisy angelegt. Die Einwohner von Wallerfangen wurden dorthin umgesiedelt. Die Festung, die 1889 geschleift wurde, war ein Sechseck mit Sternbastionen. 1815 kam Saarlouis an Preußen, 1920 an das Saarland. Name von 1936-45 Saarlautern. Dekorativer Regionalwert mit Jugendstil-Umrandung. Mit Kupons. Fleckig. (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 538 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Kreis Teltow
Schuldv. Lit. C 50 RM, Nr. 157
Berlin, 24.5.1927 EF-
R 4. Gehörte zur Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Potsdam. Ablösungsanleihe, mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)
Nr. 539 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kreisstadt Plauen i.V.
Schuldv. Lit. F 12,50 RM, Nr. 739
Plauen i.V., 06.12.1930 EF-
R 4. Ablösungsanleihe. Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet. Einriß am rechten Rand, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 540 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Kuhnert & Kühne AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 48
Berlin, 14.9.1921 EF
Auflage: 8.000, R 6. Gegründet im Sept. 1921 als Berliner Holzkontor, ab Dez. 1921 Kuhnert & Kühne AG. Errichtung und Erwerb von Anlagen zur Be- und Verarbeitung in- und ausländischer Hölzer, Herstellung von Holzfabrikaten aller Art.1931 Zwangsvergleich. Lochentwertet. Nur 78 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 47)

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Nr. 541 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kulmbacher Export-Brauerei „Mönchshof“ AG
Aktie 100 RM, Nr. 2157
Kulmbach, 5.1.1929 EF
Auflage: 2.000, R 4. Ursprung ist eine bereits 1349 gegründete Klosterbrauerei der Zisterzienser. 1885 erwarb die (zunächst mit Sitz in Dresden gegründete) AG die früher Simon Hering gehörige Mönchshof-Brauerei. 1902 Sitzverlegung nach Kulmbach. Letzter Großaktionär war die Malzfabrik Meußdoerffer KG in Kulmbach. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Heute eine Tochter der Kulmbacher Brauerei AG (vormals Reichelbräu und EKU). Lochentwertet. Knickfalte, rechte obere Ecke leicht fingerfleckig, sonst tadellos. Diese Emission ist sehr schwer zu bekommen (auch wenn die Stücke aus der Reichsbank kommen!). (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 542 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kunstanstalt Etzold & Kießling AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1810
Crimmitschau i.Sa., 31.8.1942 EF+
Auflage: 1.175, R 4. Gründung 1897 unter Übernahme der seit 1867 bestehenden chromolithographischen Kunstanstalt gleichen Namens. Erzeugnisse: Werbedrucke, Affichen, Stanzplakate, Markenpackungen, Serienbilder. Börsennotiz Berlin, später Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 543 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Kuxmann & Co. KGaA
Aktie Lit. B 100 Goldmark, Nr. 861
Bielefeld, 30.7.1924 EF
Auflage: 1.500, R 7. Gründung 1895, AG seit 1923. Landmaschinenfabrik. Für die Zeit ganz ungewöhnlich schöne Gestaltung. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 544 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Mecklenburg
4 % Schuldv. 100 RM, Nr. 129
Schwerin i.M., 1.4.1942 EF+
R 2. Das Land Mecklenburg entstand 1934 durch zwangsweise Vereinigung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 78)

Nr. 545 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Mecklenburg-Schwerin
Schuldv. Lit. D 100 RM, Nr. 4668
Schwerin i.M., 20.12.1926 EF+
R 3. Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Ablösungsanleihe, eine Verzinsung konnte erst nach dem Erlöschen der Reparationsverpflichtungen gefordert werden. Mit anh. dekorativem Auslosungsschein. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 78)

Nr. 546 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Sachsen
4,5 % Schuldv. 200 RM, Nr. 52
Dresden, 6.5.1938 EF+
R 3. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 547 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Thüringen
Schuldv. 100 RM, Nr. 1142
Weimar, 1.2.1928 EF
R 5. Ablösungsanleihe, mit anhängendem Auslosungsschein. Recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 548 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen
4 % Kommunalschuldv. 100 RM, Nr. 7113
Danzig, 25.1.1941 EF+
R 2. Gründung 1924 als Danziger Hypothekenbank AG. Im April 1925 fusionsweise Übernahme der Danziger Roggenrentenbank AG. 1940 im Zuge der Angliederung an das Deutsche Reich wurde die Gesellschaft in Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen umbenannt. Sehr dekorative Unterdruckabb. einer der zahlreichen Kirchen der Stadt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 79)

Nr. 549 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Landesbank u. Girozentrale Westmark
4 % Schuldv. R. 1 Lit. D 1.000 RM, Nr. 52023
Saarbrücken, 1.7.1942 EF+
R 3. Gegründet 1941 unter Übernahme folgender Institutionen: Hypothekenbank Saarbrücken AG, Allgemeine Bodenkreditbank, Deutsche Girozentrale-Deutsche Kommunalbank (Geschäftsstelle Saarbrücken), Bayerische Gemeindebank (Zweigstelle Kaiserslautern), Pfälzische Wirtschaftsbank, Gem. AG. Dekorativ mit drei Wappen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 550 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Landesbank Westsachsen AG
Aktie 100 RM, Nr. 4621 (1537)
Plauen i.V. , Aug. 1927 EF
Auflage: 3.200, R 3. Gegründet am 16.5.1922 als Staats- und Bezirksbank Obervogtland AG, umbenannt am 23.4.1924. Firmensitz bis 1.4.1927 in Auerbach (Vogtl.), danach in Plauen i.V. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 551 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Landeshauptstadt Darmstadt
8 % Schuldv. Lit. A 1.000 RM, Nr. 1184
Darmstadt, 1.4.1926 EF+
Auflage: 1.600, R 5. Darmstadt, als Dorf zuerst im 11. Jh. erwähnt, kam 1479 an Hessen und wurde 1806 Residenzstadt des Großherzogtums. 1918-45 Hauptstadt des Freistaates Hessen. Großformatiges Papier, mit dekorativem Wappen im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 552 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Landkraftwerke Leipzig AG
5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 8610
Leipzig, Juli 1939 EF+
Auflage: 4.000, R 2. Gründung 1910 zwecks Stromversorgung der Leipziger Außenbahn-AG und der benachbarten preußischen Ortschaften. Bald darauf wurden auch die (sächsischen) Amtshauptmannschaften Leipzig, Borna, Grimma und Rochlitz sowie die (preußischen) Kreise Delitzsch, Merseburg, Torgau, Querfort und Eckartsberga als Stromabnehmer gewonnen. Die im Kraftwerk Kulkwitz verstromte Braunkohle gewann die Ges. im eigenen Tagebau (Carolaschacht, König-Albert-Schacht). Größter Einzelaktionär war die AG Sächsische Werke (30,5 %). Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 553 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Landwirtschaftliche Handels-AG
Aktie 1.000 Mark, Muster
Glogau, März 1922 EF
R 10. Gründung 1921 zwecks Handel mit land- und forstwirtschaftlichen Produkten sowie Herstellung von Melassefutter. Die Ges. besaß eine Mühle in Rauschwitz b. Glogau (später erst in einen Gartenbaubetrieb und dann in einen Speicher umgewandelt) sowie eine Roggen- und Weizenmühle in Fraustadt (Mitte der 30er Jahre in eine Melassefutterfabrik umgebaut). Alleiniger Aktionär war die ENGELHARDT-BRAUEREI AG in Berlin. Mit größter Wahrscheinlichkeit ein Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 554 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10331
Eisenach, 1.5.1922 EF
Auflage: 7.000, R 9. Die oHG Scharfenberg & Hartwig in Gotha brachte bei der Gründung 1918 ihre Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen am Eisenacher Güterbahnhof ein. 1924 Umfirmierung in Lamea AG. Nur 6-7 Stück wurden Ende 1998 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 80)

Nr. 555 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 14857
Leipzig, 16.7.1932 EF+
Auflage: 2.000, R 2. Gründung 1907 durch Fusion der Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig (gegr. 1881) mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel mit der Firma Wilh. Pfanhauser in Wien (gegr. 1873). Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Dynamo- und Maschinenbau in Leipzig und Oerlikon/Schweiz. 1948 in der DDR enteignet, daraufhin Sitzverlegungen nach Düsseldorf (1951), Neuss (1953) und zurück nach Düsseldorf (1999). 2001 aufnehmende Gesellschaft bei der Fusion mit der Vereinigte Deutsche Nickel AG, der Hindrichs-Auffermann AG und der DOAG AG, zugleich Umfirmierung in VDN Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 556 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Lech-Elektrizitätswerke AG
5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 4177
Augsburg, Mai 1940 EF+
Auflage: 2.000. Bei der Gründung 1903 durch die Elektrizitäts-AG W. Lahmeyer & Co. brachten diese ihre von 1896 datierende Konzessionsverträge mit dem Bayerischen Staat zur Ausnutzung der Lechwasserkräfte unterhalb von Ausgburg bis zur Donau ein, außerdem das Wasserkraftwerk Gersthofen zur öffentlichen Stromversorgung der Stadt Augsburg mit Umgebung. 1904 wurde in Gersthofen zusätzlich ein Dampfkraftwerk errichtet. Im Laufe der Zeit kamen sechs weitere Wasserkraftwerke am Lech und der Unteren Iller hinzu. 1913 Vertrag mit dem Bayerischen Staat über die öffentliche Stromversorgung im Überlandgebiet des Regierungsbezirks Schwaben und eines Teils von Oberbayern (Versorgung von 627 Gemeinden und 38 städtischen Elektrizitätswerken). Ab 1933 Verbundbetrieb mit dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk über die 100 kV-Leitung Meitingen-Hoheneck. Der bis heute börsennotierte regional bedeutende Energieversorger gehört mehrheitlich dem RWE-Konzern, eine kleinere Beteiligung hält der Bezirk Schwaben. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 557 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Leipziger Aussenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 470
Leipzig, 1.6.1900 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1900 zum Bau von Straßenbahnen in der näheren und weiteren Umgebung von Leipzig. Von der sächsischen Regierung konzessioniert wurden 1900 die Linien Connewitz-Oetzsch-Gautzsch-Markkleeberg und Möckern-Wahren-Lützschena mit Fortsetzung nach Schkeuditz sowie 1905 Leutzsch-Böhlitz-Ehrenberg-Gundorf. Die Betriebsführung oblag der Grossen Leipziger Straßenbahn, mit der von Anfang an eine enge Verbindung bestand (u.a. Beteiligung von 30 %). Ab 1902 mit dem Erwerb eines Grundstücks in Gautzsch auch als Terraingesellschaft tätig. 1910 Beteiligung an der Landkraftwerke Leipzig AG in Kulkwitz, von der auch ein Teil des Fahrstroms bezogen wurde. Letzte Aktionäre waren in den 40er Jahren die Reichsmessestadt Leipzig (50 %) sowie die AG Sächsische Werke und der Elektrizitätsverband Nordwestsachsen (je 25 %). 1951 fusioniert auf die Leipziger Verkehrsbetriebe, 1970 im VEB Kombinat Verkehrsbetriebe der Stadt Leipzig aufgegangen, nach der Wende die Leipziger Verkehrsbetriebe AG (seit 1993 GmbH). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 558 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz
Actie 100 Thaler = 300 Mark, Nr. 280
Leipzig, 1.9.1873 VF-
Gründeraktie, Auflage: 3.000, R 2. Gründung 1872. Herstellung von Malz und den dabei entstehenden Nebenprodukten. Die Fa. lautete bis 1939 Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz, danach Malzfabrik Schkeuditz AG. 1959 kam es zu einem Zusammenschluß der Malzfabrik Schkeuditz mit der Sternburg Brauerei Lützschenau und der Sternenbrauerei Schkeuditz zu dem VEB Brau- und Malzkombinat Sternburg. Großformatig. Hopfen und Gerste im Unterdruck. Feine Zierumrandung. Lochentwertet. Gebrochene Mittelfalte hinterklebt (alt), kleinere Randeinrisse. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 559 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leipziger Spitzenfabrik Barth & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 9623
Leipzig, Dez. 1941 EF+
Auflage: 650, R 3. Gründung 1900. Herstellung von Spitzen und anderen Textilerzeugnissen, Werke in Plagwitz und Lindenau. Börsennotiz Leipzig. In der DDR bis 1970 VEB Leipziger Spitzenfabrik, dann Bildung eines Großbetriebes VEB Plauener Spitze aus den Werken Leipzig, Grimma, Dresden, Auerbach und Plauen. Die Altgesellschaft wurde 1991 nach Hamburg verlegt, 1993 Nachtragsabwicklung, 1998 Leipziger Spitzenfabrik Barth & Co. AG i.A., Leipzig. Die seltene Variante mit BARoV-Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 560 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leipziger Westend-Baugesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 2231
Leipzig, 7.1.1942 EF+
Auflage: 640, R 4. Mit Straßen und Eisenbahngleisen erschloss die Gesellschaft ihre rd. 50 ha Bauland für Industrie, Mietwohnungs- und Siedlungsbau. Außerdem Betrieb eines Mörtelwerkes, von Sand- und Kiesgruben und eines Fuhrgeschäftes in Leipzig-Lindenau. Beteiligung an der „Leipziger Rodelbahn GmbH“. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 561 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Leonische Drahtwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 5725
Nürnberg, Okt. 1941 UNC
Auflage: 3.000, R 6. Die Firma ging hervor aus der in Mittelfranken seit 1700 beheimateten “leonischen Industrie” (= Herstellung echter, vergoldeter und versilberter Drähte und Plätte sowie von Gold- und Silbergespinsten). 1917 schlossen sich die Firmen Joh. Phil. Stieber in Roth sowie die Joh. Balth. Stieber & Sohn GmbH und die Vereinigte leonische Fabriken in Nürnberg zur “Leonische Werke Roth-Nürnberg AG” zusammen. Heute einer der weltweit bedeutendsten Draht- und Kabelhersteller, u.a. werden für alle bedeutenden Automobilhersteller komplette Bordnetze geliefert. 1999 Umfirmierung in LEONI AG, Werke in Deutschland (Brake, Friesoythe, Kitzingen, Kötzting, Lilienthal, Lüdenscheid, Neuburg, Rheda-Wiedenbrück, Roth, Weißenburg), Belgien, Großbritannien, Irland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Ukraine, Ungarn, USA, Kanada, Mexiko, Braslien, Ägypten, Südafrika, Tunesien, Indien und China. Lochentwertet. Nur 59 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 76)

Nr. 562 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Ges.
8 % Teilschuldv. 200 RM, Nr. 2449
Liegnitz, Okt. 1928 EF
Auflage: 1.000, R 5. Gründung 1897. Die Strecke Liegnitz-Steinau-Krehlau-Herrnstadt-Wehrse Grenze wurde mit 74,5 km 1898 eröffnet. Infolge des Versailler Vertrages dehnte sich die Strecke von Wehrse Grenze bis zu den polnischen Orten Rawitsch-Görchen-Kobylin aus und erreichte 130 km. Laut Vertrag vom 12.2.1925 wurde die polnische Strecke Rawitsch-Kobylin an Polen verkauft. Lenz & Co. behielt aber die Oberleitungen des Betriebes auf der polnischen Strecke. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen, rückseitig Tilgungsplan. Mit Faksimilesignatur von Carl Fürstenberg für die Berliner Handels-Gesellschaft, die zur Bahngrundbuchvertreterin der Teilschuldverschreibungsgläubiger bestellt wurde. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 563 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
LIPSIA Chemische Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7048
Mügeln, Bez. Leipzig, 1.10.1941 EF+
Auflage: 700, R 4. Gründung 1898 zur Ausbeutung der in der Mügelnschen Gegend vorhandenen Kalklager zur Herstellung chemischer Produkte. In der DDR als VEB Chemische Fabrik Lipsia weitergeführt. Die AG selbst wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 564 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Lucke & Schneider Schuhfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3662
Erfurt, 14.2.1922 EF
Gründeraktie, Auflage: 6.000, R 8. Gründung im Febr. 1922 zum Fortbetrieb der unter der Firma Lucke & Schneider in Erfurt betriebenen Schuhfabrik. 1925 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Danach Trennung in Herrmann Schneider & Co. KG und Schuhfabrik Oswald Lucke KG. Lochentwertet. Nur 22 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 565 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Lübecker Hypothekenbank AG
4 % Pfandbrief 2.000 RM, Nr. 453
Lübeck, 1.10.1940 EF+
R 5. Gründung 1927. 1998 Zusammenschluss mit der Frankfurter Hypothekenbank Centralboden AG zur Eurohypo AG, der Hypothekenbank der Deutschen Bank. 2002 Fusion mit den Hypothekenbanken der Dresdner Bank und der Commerzbank zur Eurohypo AG, Frankfurt. Mit großer Abb. des berühmten Holsten-Tores im Unterdruck. Rückseitig Bestimmungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 566 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lückhoff AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 17
Hamborn, 1.10.1930 EF
Auflage: nur 175 Stück, R 7. Gründung 1921 als Armarturen und Giesserei Herne vorm. Hensel & Co. AG, ab Dez. 1922 Giesserei Herne AG, ab 1927 Eisenwerk & Kesselbau AG, ab 1930 Lückhoff AG. Herstellung von Kesseln, Eisenkonstruktionen, Blecharbeiten, Grubenweichen, Förderwagen und Hüttenmaschinen. 1939 wurde Auflösung beschlossen. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 567 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Luna-Park AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 73938
Breslau-Morgenau, Juni 1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 30.000, R 7. Gründung 1923 zur Übernahme des bis dahin der KG Reckziegel & Co. gehörenden Lunaparks in Breslau, Morgenaustr. 3/4 (eine Mischung aus Zoo und Vergnügungspark). Seit Juni 1931 wurde der Park von der AG in Eigenregie betrieben, ein Jahr später wegen Unrentabilität vorübergehend geschlossen und am 1.10.1933 wieder eröffnet. Am 1.1.1934 brannte der große Saal fast völlig ab, nach dem Wiederaufbau wurde der gesamte Betrieb am 1.10.1934 in neuem Glanz wiedereröffnet. Ende 1937 Verschmelzung auf den Hauptaktionär, die Bürgerliches Brauhaus Breslau AG. Die ausscheidenden Aktionäre der im Freiverkehr Breslau notierten AG wurden mit 72 % abgefunden. Der in der heutigen ul. Rakowiecka gelegene prachtvolle Festsaal wurde erst kürzlich restauriert und wird heute immer noch unter dem Namen Bürgersäle-Luna Park genutzt. Äußerst selten. Kpl. Kuponbogen anhängend. (Einlieferer-Nr.: 81)

Nr. 568 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Luxsche Industriewerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2457
Ludwigshafen a. Rhein, 12.1.1927 EF+
R 4. Gründung 1898. Fabrikation von Gegenständen für das Gas-, Wasser-, Elektrizitäts- und Heizungsfach, besonders von Wassermessern. 1929 Liquidationsbeschluss (1943 Liquidation noch nicht abgeschlossen). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 569 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Märkische Elektricitätswerk AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 8183
Berlin, Jan. 1925 EF
Auflage: 4.200, R 6. Gründung 1900 durch die A.E.G. als erstes Überlandwerk in der Provinz Brandenburg, wo es etwa 100 örtliche Elektrizitätswerke gab. In Finow bei Eberswalde wurde am Hohenzollernkanal nach Plänen von Prof. Klingenberg ein Steinkohlen-Kraftwerk errichtet. 1916 erwarb die Provinz Brandenburg die Aktienmehrheit. 1931 brachte der Freistaat Mecklenburg-Schwerin seine Landeselektrizitätswerke ein. 1934 schließlich wurde die Ueberlandzentrale Pommern eingegliedert. Damit versorgte das MEW 6.412 Städte und Gemeinden in ganz Brandenburg, Mecklenburg und Pommern sowie den Kreis Lüneburg rechts der Elbe. Lochentwertet. Nur 95 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 570 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Märkisches Elektricitätswerk AG
Namensaktie 6.000 RM, Nr. 2365
Berlin, Jan. 1925 EF-
Auflage: 4.300, R 4. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 571 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 300 RM, Nr. 16138
Magdeburg, 28.5.1929 EF+
Auflage: 4.666, R 3. Die traditionsreiche, schon 1844 gegründete Versicherung ist die Keimzelle der später sehr bedeutenden sog. “Magdeburger Versicherungsgruppe”. Sie gründete ferner 1854 die Magdeburger Hagelversicherung, 1862 die Magdeburger Rückversicherung und 1923 die Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherung. Sitzverlegungen 1946 nach Salzgitter, 1948 nach Fulda und 1959 nach Hannover, wo alle Gesellschaften der Magdeburger Versicherungsgruppe eine neue Heimat fanden. Großaktionär war dann die Schweizer Rück. 1982 mit der UNION und RHEIN Versicherungs-AG verschmolzen. Doppelblatt. Lochentwertet. Eingetragen auf die Donau, Allg. Versicherungs-AG, Wien. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 572 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Magdeburger Hagelversicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 100 RM, Nr. 21935
Magdeburg, 16.3.1938 EF
Auflage: 2.000, R 7. Durch königliche Kabinettsorder vom 24.4.1854 erhielt die Magdeburger Hagelversicherung die Konzession zum Geschäftsbetrieb. 1924 Abschluß einer Interessengemeinschaft (gemeinsame Verwaltung) mit der Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft, die bei Kriegsende 93 % der Aktien besaß. 1946 Verlegung des Direktionssitzes nach Salzgitter, formelle Sitzverlegung 1948 nach Frankfurt/Main und 1957 nach Hannover. Über die Magdeburger Versicherung AG (Anteil zuletzt 99,72 %) lange zum Konzern der Schweizer Rück gehörig, 1994 ging die Aktienmehrheit dann an die Allianz-Versicherung. 1999 Fusion mit der Münchener Hagelversicherung AG zur Münchener und Magdeburger Hagelversicherung AG (heute: Münchener und Magdeburger Agrarversicherung AG). Zum Umtausch aller vor 1925 ausgegebenen Aktienurkunden. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 82)

Nr. 573 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Magdeburger Lebensversicherungs-Gesellschaft
Namens-Actie 500 Thaler, Nr. 1115
Magdeburg, 10.3.1856 EF
Gründeraktie, Auflage: 4.000, R 2. Eines der ältesten deutschen Lebensversicherungs-Unternehmen. Ab 1895 außerdem Unfall-Versicherung, seit 1906 Haftpflicht-Versicherung. Die seit 1923 bestehende Verbindung mit dem Gerling-Konzern ermöglichte 1930 die Einführung einer absoluten Neuigkeit: Haushalt-Feuer- und Einbruchdiebstahl-Versicherung mit einmaliger Prämienzahlung auf Lebenszeit. Im gleichen Jahr Aufnahme der Kraftfahrt-Kaskoversicherung. Nach dem Krieg dann Sitzverlegung nach Köln. 1955 Konzentration auf das Sachversicherungsgeschäft und Übertragung des Lebensversicherungsbestandes auf die Schwesterfirma Friedrich Wilhelm Lebensversicherungs-AG, zugleich Umfirmierung in Friedrich Wilhelm Magdeburger Versicherungs-AG “Alte Magdeburger”. 1962 erneut umbenannt in Gerling-Konzern Magdeburger Standard Versicherung AG, 1963/64 Übertragung des Versicherungsbestandes auf die Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG. Letztere wurde gerade erst 2006 vom Talanx-Konzern (HDI Hannover) übernommen. Hochdekorative Aktie mit schöner Allegorie: Schicksalsgöttinnen spinnen die Lebensfäden. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 82)

Nr. 574 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 27055
Magdeburg, 18.2.1925 EF
Auflage: 17.000, R 3. Die Versicherungsgeschäfte der Magdeburger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte. Lange Zeit ein Gleichordnungskonzern mit den Schwestergesellschaften Magdeburger Feuer und Magdeburger Leben. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. Großaktionär war nun die Schweizer Rück, daneben gab es noch ca. 150 Kleinstaktionäre. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Ab 2008 Scor Global P&C Deutschland, Tochter der SCOR SE, Niederlassung Deutschland in Köln. Doppelblatt. Lochentwertet. Eingetragen auf die Dresdner Bank, Berlin. (Einlieferer-Nr.: 82)

Nr. 575 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Main-Kraftwerke AG
4,5 % Teilschuldv. 200 RM, Nr. 9260
Frankfurt a.M.-Hoechst, Aug. 1938 EF
Auflage: 2.500, R 4. Gründung 1911. Hauptgründer waren die „Felten und Guilleaume-Lahmeyerwerke AG“, Köln und die „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“, Frankfurt nach dem bewährten Muster, dass durch Gründung von Kraftwerksbetrieben die eigenen elektrotechnischen Erzeugnisse mehr Absatz fanden. Später kam (der noch heutige) Großaktionär RWE dazu. Die Gesellschaft belieferte in der sehr industriereichen Umgebung Frankfurts fast 400 Gemeinden mit über 300.000 Einwohnern mit Energie. Rückseitig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 576 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Malzfabrik Mellrichstadt
Aktie 100 RM, Nr. 1099
4.6.1928 EF/VF
Auflage: nur 110 Stück, R 7. Gründung 1884. Kleine Fabrik mit selten mehr als 50 Mitarbeitern, erzeugt wurden Braumalze (Pilsener-, Wiener- und Münchener Darrung), außerdem Handel mit Malz, Getreide, Nahrungs-, Futter- und Düngemitteln. Bis 1934 in Dresden börsennotiert. 1935 übernahm die Malzfabrik Meußdoerffer KG in Kulmbach 80 % des Aktienkapitals. 1945 Beschlagnahme der Fabrik zur Unterbringung von Flüchtlingen. 1948 wurde der Betrieb teilweise wieder freigegeben und das seit 1946 bestehende Mälzungsverbot aufgehoben. Schon 1951 arbeitete die Malzfabrik wieder mit voller Kapazität. 1961 in eine GmbH umgewandelt. “Gültig geblieben gemäß Beschluß der Gen.-Vers. vom 19.3.1933”. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 577 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Malzfabriken
J. Eisenberg & Etgersleben AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4100
Erfurt, 31.8.1922 VF
Auflage: 500, R 8. Gründung 1898 als Malzfabrik Etgersleben AG. 1914 Übernahme der Malzfabrik Blanke & Schmidt in Magdeburg-Buckau. Seit 1916 auch Gemüsetrocknung. 1917/18 Übernahme der Malzfabriken J. Eisenberg in Erfurt und Umfirmierung in Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG. 1941 erneute Umfirmierung in Vereinigte Malzfabriken Erfurt & Etgersleben AG. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Nicht entwertet. Leicht wellig durch Feuchtigkeit. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 578 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mannesmannröhren-Werke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 29215
Düsseldorf, Okt. 1910 VF
Auflage: 7.500. Kapitalerhöhung zur Aufnahme der Gasrohrfabrikation. Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Hochformat, sehr schöner G&D-Druck mit großer symbolhafter Vignette der Metallverarbeitung. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 579 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mannesmann AG
Aktie 100 DM, Muster
Düsseldorf, Juli 1956 EF
Perforiert. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 580 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mannesmann AG
500 Stückaktien, Nr. 930002621
Düsseldorf, Juni 1998 UNC
Faksimile-Unterschrift Esser. Humorvolle Anmerkung: Im Gegensatz zu allen anderen DM-Aktien tragen die Mannesmann-Aktien der Nachkriegszeit keine Aufsichtsrats-Unterschrift. Lochentwertet, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 83)
Nr. 581 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mansfeld AG für Bergbau
und Hüttenbetrieb
5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 4532
Eisleben, April 1939 EF/VF
Auflage: 1.600, R 3. Die 1921 gegründete AG ging durch Umwandlung aus der “Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft” hervor. Die ersten Anfänge des Mansfelder Bergbau reichen bis 1199 zurück. Ursprünglich Besitz der Grafen von Mansfeld, gelangte der Bergbau nach dem 30-jährigen Krieg in die Hände verschiedener Gewerkschaften, die sich 1851 zu einem Unternehmen zusammenschlossen. Neben den 1933 ausgegliederten Berg- und Hüttenwerken wurden betrieben: Die Kupfer- und Messingwerke Hettstedt, die Hallesche Pfännerschaft (Salzsiederei) und die Saline Halle, Braunkohlenbergwerke bei Senftenberg und Merseburg, die Steinkohlenzeche Mansfeld in Bochum-Langendreer, die Steinkohlenzeche der Gewerkschaft Sachsen in Heessen bei Hamm sowie die Glashütten Senftenberg und Groß-Räschen. Großaktionäre waren zuletzt die Fa. Otto Wolff und die Stadt Leipzig. 1948 verlagert nach Hannover, 1967 in eine GmbH umgewandelt. Sitz der Verwaltung in Bad Salzdetfurth. Die Betriebsstätten in der DDR waren noch bis zur Wende ein Riesen-Kombinat mit mehreren zehntausend Beschäftigten. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 582 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Markthallen- und Wohnbauten-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 53
Berlin, März 1953 EF+
Auflage: nur 130 Stück, R 9. Gründung 1923 als Friedenthal Versuchsgut-AG. Die AG übernahm das 300 Morgen große Gut Friedenthal (bei Oranienburg) zwecks Erprobung von industriell hergestellten Dünge- und Futtermitteln sowie Einrichtung von Zucht- und Mastanstalten. In den Folgejahren häufige Umfirmierungen in Friedenthal-Grundstücks-AG (1934), Terrain-Verwertungsgesellschaft Norden AG (1938), BIAG-Bau und Industrie-AG (1948), schließlich Markthallen- und Wohnbauten-AG (1953). Nach dem 2. Weltkrieg bestand das Besitztum aus dem Ladenbau Rheineck, der Markthalle am Kurfürstendamm, der Markthalle Müllerstraße mit 352 Ständen, 12 Läden und 1 Restaurant sowie 3 Wohnblocks mit 200 Wohnungen in Berlin N 65. Dazu kamen Anfang der 70er Jahre Wohnhäuser in Südende und Wittenau, außerdem Beteiligungen an der 1966 gegründeten Wohnbauten-AG Reinickendorf (90 %) und der 1974 gegründeten Wohnbauten AG Buckow (52 %). 1980 in eine GmbH umgewandelt. Weniger als 10 Stück wurden Anfang 2002 gefunden. Mit Restkupon. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 583 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Marmor-Industrie Kiefer AG
Aktie 300 DM, Blankette
Kiefersfelden, Juli 1952 UNC/EF
R 10. Gegründet 1883. Betrieben wurden Marmorbrüche am Untersberg und bei Adnet (Salzburg), Rehlingen, Kirchheim und Trosselfels b. Marching (bei Neustadt a.d. Donau), der Nagelfluh-Bruch (im Salzburger Land) und Torren bei Golling. Marmorsägerei und Steinmetzgeschäft in Kiefersfelden (Oberbayern) mit Filialen in Berlin, München, Frankfurt a.M., Hallein-Oberalm (Salzburg) und Wien. Insgesamt waren über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der 1887 erworbene Betrieb in Hallein-Oberalm wurde 1946/47 von der Property Control Section der Militärregierung des Landes Salzburg übernommen und 1947 unter die Treuhänderschaft der österr. Bundesregierung gestellt. 1990 auf den letzten Großaktionär (Heidelberger Zement AG) verschmolzen. Nur 5 Stücke wurden Mitte 2006 in einem alten Tresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 584 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Marschel Frank Sachs AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2628
Chemnitz, 7.12.1927 EF
Auflage: 7.920, R 7. Gründung 1921 als Holding für ein gutes Dutzend Produktionsbetriebe der Trikotagen-, Wirk- und Webwarenindustrie. Fabriken in Chemnitz, Zschopau, Magdeburg. 1938 Firma umbenannt in Mafrasa Textilwerke AG. 1995 Fortsetzung der Gesellschaft als Mafrasa Textilwerke AG, Chemnitz. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 585 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Martini & Hüneke Maschinenbau-AG
Aktie 500 RM, Nr. 3408
Berlin, 10.5.1927 EF
Auflage: 600, R 9. Gründung 1907 als Martini & Hüneke Maschinenbau-AG in Hannover. 1908 Sitzverlegung nach Berlin, 1934 nach Salzkotten i.W. 1926 Erwerb der „Fabrik explosionssicherer Gefässe GmbH“, Salzkotten i.W. und 1932 Umbenennung in Martini-Hüneke und Salzkotten Maschinen- und Apparatebau-AG. Herstellung explosionsgeschützter Einrichtungen für Lagerung, Abgabe und Verarbeitung feuergefährlicher Flüssigkeiten und von Tankwagen zum Mineralöltransport. Heute vor allem als Hersteller von Tankstellen-Zapfsäulen bekannt. Mit Originalunterschrift des Vorstandes. Nur 6 Stücke wurden gefunden. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 586 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Martins & Bloch AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 19089
Hamburg, 2.1.1923 VF
Auflage: 85.000, R 8. Gründung 1920. Betrieb von Spinnereien und Webereien für Segeltuche, Jutegewebe, Säcke, Planen und Wolldecken. 1922 Angliederung der Niedersächsischen Kunstweberei AG im Wege der Fusion. 1923 Fusion mit der Winsener Spinnerei und Weberei in Hamburg einschließlich des Elektrizitätswerkes, welches die Stadt Winsen mit Strom versorgte. Am 23.10.1925 Konkurseröffnung: Gegen die Umstellung des AK und Genehmigung der Goldmark-Bilanz war Anfechtungsklage erhoben worden, die zuungunsten der Gesellschaft ausfiel. Ausgabe im Zusammenhang mit der Fusion mit der Winsener Spinnerei und Weberei in Hamburg. Sehr dekorative violette Ornamentenumrandung. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 587 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Maschinenbau-AG Balcke
Aktie 100 RM, Nr. 17296
Bochum, Okt. 1933 EF+
Auflage: 21.000, R 1. Die Balcke & Co., Bochum (gegr. 1894) und die Bettinger & Balcke GmbH, Frankenthal (gegr. 1898) fusionierten 1905 zur Maschinenbau-AG Balcke, Bochum. 1918 Übernahme der Westfälische Maschinenbau-Industrie Gustav Moll & Co. AG, Neubeckum. Die Werke Bochum und Neubeckum produzierten für die Kraft- und Wärmewirtschaft Wasserrückkühlanlagen, Kühltürme, Wärmetauscher, Wasseraufbereitungsanlagen, Heizungsanlagen, Gas- und Ölfeuerungen. Das Werk Frankenthal war auf Pumpen spezialisiert. Börsennotiz Düsseldorf und Berlin, größter Einzelaktionär war die Westfalenbank AG. 1972 Fusion mit der Dürrwerke AG (gegr. 1883 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik Dürr & Co., AG seit 1889) zur Balcke-Dürr AG mit Babcock-Borsig als Großaktionär. 2001 mit der Muttergesellschaft zur Babcock Borsig AG (neu) fusioniert, 2002 eine der spektakulärsten Pleiten des Jahrzehnts. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 588 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenbau-AG
vormals Ehrhardt & Sehmer
Aktie 1.000 RM, Nr. 83
Saarbrücken, März 1937 EF+
Auflage: 770, R 3. 1928 wurde die Maschinenbau-AG vormals Ehrhardt & Sehner gegründet nach Übernahme der Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Firma Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer AG (gegr. 1876). Herstellung von Groß-Gasmaschinen, Hochofen- und Stahlwerksgebläsen, Kolben- und Kreiselpumpen, Dampfmaschinen, Warm- und Kaltwalzwerken, Blechbearbeitungsmaschinen. Nach schweren Kriegsschäden Wiederaufbau und mindestens bis 1972, zuletzt als GmbH, bestehend. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 589 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Maschinenfabrik AG
vorm. Wagner & Co.
Genußschein Lit. A 100 RM, Nr. 59
Cöthen, 31.7.1926 EF
R 6. Gründung 1890. Die Fabrik mit 5 massiven Hallen direkt am Bahnhof Köthen besaß eine Lokomotivreparaturwerkstatt und fabrizierte Maschinen und Apparate für Papier- und Zellulosefabriken sowie Dampfkessel. In großem Umfang wurde auch Rohguss an andere Fabriken geliefert, wobei Stücke bis zum Einzelgewicht von 40 t gegossen werden konnten. Großaktionär: Jakob-Michael-Konzern. Börsennotiz Berlin und Freiverkehr Magdeburg. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 84)

Nr. 590 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Maschinenfabrik Gebrüder Dürr AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 9688
Rohrdorf OA. Nagold, Mai 1923 EF
Auflage: 14.000, R 8. Gründung 1922, Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, 1925 Konkurs. Dekorative Umrandung. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 591 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenfabrik
Hiltmann & Lorenz AG
Aktie 100 RM April 1934 (Auflage 2420, R 3), Nr. 135
Aue, April 1934 EF+
Auflage: 2.420, R 3. Gründung 1879, AG seit 1911. Herstellung und Vertrieb von Maschinen zur Blech-, Metall- und Holzbearbeitung, speziell die Herstellung von Spezialpressen. 1943 bestanden Werksanlagen in Aue und Niederschlema. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 592 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik Kappel AG
Aktie 100 RM, Nr. 288
Chemnitz, 15.4.1942 EF+
Auflage: 750, R 3. Gründung 1860 in Kändler bei Chemnitz durch den Fabrikanten Albert Voigt, 1867 Verlegung der Fabrik nach Kappel, seit 1872 AG als “Sächsische Stickmaschinenfabrik”, ab 1888 Firmenname wie oben. Hergestellt wurden mit bis zu 1.500 Beschäftigten Stickmaschinen, Tüllwebstühle, Wirkmaschinen, Sägegatter- und Holzbearbeitungs-Maschinen, Motoren für Gas-, Benzin- und Rohölbetrieb, Werkzeugmaschinen sowie Schreibmaschinen. Zweck praktischer Anwendung wurde in Plauen eine eigene Stickerei betrieben, außerdem lange Zeit Alleinaktionär bei der Sächsische Tüllfabrik AG. Börsennotiz Berlin, Dresden und Freiverkehr Chemnitz. Im Sog der Weltwirtschaftskrise 1931 in Vergleich gegangen, als Auffanggesellschaft wurde 1932 die Maschinenfabrik Kappel GmbH gegründet, seit 1938 betrieb nach einer starken Aufwärtsentwicklung die AG das Geschäft wieder selber. 1945 demontiert, 1946 enteignet, 1951 im VEB Schleifmaschinenbau aufgegangen. 1990 Gründung des Schleifmaschinenwerks Chemnitz auf dem ehem. Kappel-Gelände, 1995 von der Hamburger Körber-Gruppe übernommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 593 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenfabrik Weingarten AG
Aktie 100 DM, Nr. 404
Weingarten/Württ., Mai 1951 EF+
Auflage: 2.000. Die 1866 von Heinrich Schatz gegründete Maschinenfabrik produzierte zunächst Kettenstichstickmaschinen. Ein 1884 erteiltes Patent für eine Hebelblechschere markierte die Umstellung der Produktion auf Blechbearbeitungsmaschinen. 1898 Umwandlung in die Maschinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz AG. 1945 wurde die Fabrik fast völlig demontiert, 1958-60 erfolgte ein Werksneubau auf der grünen Wiese. Großpressen für die Automobilindustrie (deren Produktion schon seit 1925 lief) und Stanzautomaten waren nun die Haupterzeugnisse. 1982 Fusion mit dem größten Wettbewerber (Müller Pressen- und Maschinenfabrik GmbH, Esslingen a.N.) zur Maschinenfabrik Müller-Weingarten AG. Noch heute in München und Stuttgart börsennotiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 594 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Max Schloss & Co. Bankkommanditges. auf Aktien
Kommanditanteil 5.000 Mark, Nr. 125084
Berlin, 15.10.1923 EF/VF
Auflage: 60.000, R 9. Die 1923 in eine KGaA umgewandelte Berliner Privatbank war in der Rankestr. 27 a geschäftsansässig. 1924 nach Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals in Liquidation gegangen; der Aufsichtsrat trat geschlossen zurück. Mit kpl. Kponbogen. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 595 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mechanische Seilerwaarenfabrik Füssen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 375
Füssen, 1.7.1893 VF+
Auflage: 1.200, R 5. Gründung 1861 als „Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen“ auf der Basis der Wasserkräfte des Lech. 1920 Umfirmierung in “Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG” anlässlich der Fusion mit der 1855/57 gegründeten „Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt“, die auf den Wasserkräften des Großen und Kleinen Albsees basierte. Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Ein bedeutendes Unternehmen: Etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Nach dem Krieg wurde das Produktionsprogramm in Füssen um PVC-ummantelte Leinen sowie Selbstklebebänder erweitert, in Immenstadt entstand 1961 ein Kunsttoffwerk. Börsennotiz München und Frankfurt, größter Aktionär mit über 25 % war zuletzt die Hypobank. 1970 erwirbt der Augsburger Maurermeister Hans Glöggler die Aktienmehrheit, der dabei ist, die größte deutsche Textilgruppe aufzubauen. Das hochspekulative Kartenhaus Glögglers stürzte und endete 1976 im Konkurs der Glöggler-Gruppe, anschließend verschwindet die AG aus den Handbüchern. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 596 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mechanische Treibriemenweberei und Leder-Treibriemenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11156
Berlin, Nov. 1922 EF/VF
Auflage: 15.500, R 6. Gründung im März 1921 als Pawi Automobil- und Motorenvertriebs-AG, ab Juli 1921 Firma wie oben. Die Fabrik in Berlin-Tempelhof, Ringbahnstr. 42 stellte Treibriemen und Transportbänder sowie Fahrradsättel und -taschen her. Börsennotiz im Berliner Freiverkehr. Am 19.12.1924 Eröffnung des Konkursverfahrens. Lochentwertet. Nur 59 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 597 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mechanische Weberei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 963
Zittau, Dez. 1940 EF+
Auflage: 1.000, R 4. Gründung 1871 von Gustav Fränkel und der Hamburger Firma Pintus Nathans Sohn & Co. als „Fränkel’sche Orleans-Weberei AG“. 1883 Umbenennung wie oben. Eines der seltenen Beispiele, dass eine AG der Gründerjahre den Gründerkrach überlebte, wenngleich kurz nach der Börseneinführung in Berlin und Leipzig (1889) der Saling schreibt: “Die Erfolge der früheren Leitung des Etablissements waren wechselnde.” Herstellung von Mohairs und Alpakas, Kleider-, Blusen- und Konfektionsstoffen aus Baumwolle, Halbwolle und Wolle, Seide sowie Kunstseide. Auf dem 35000 qm großen Grundstück befanden sich neben Bürogebäuden eine Weberei, Schlichterei, Zettelei, Spulerei, Zwirnerei, Färberei, Bleicherei, Appretur und Druckerei. Die Ges. besaß 950 Webstühle und beschäftigte ca. 1200 Mitarbeiter. Zeitweise Beteiligungen an der 1900 gegründeten Sächsischen Wollwaren-Druckfabrik AG Schönheide im Erzgebirge und an der 1923 gegründeten AG für Unternehmungen der Mechanischen Weberei Zittau AG. 1925/26 legte ein Großfeuer mit ungeklärter Brandursache die Weberei für 6 Wochen still. Der Betrieb wurde nach 1945 enteignet und ab 1949 als VEB Mechanische Weberei Zittau fortgeführt, die größte Weberei der DDR. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 71)

Nr. 598 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mechanische Weberei Niederorschel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 315
Berlin, Mai 1921 EF
Auflage: 700, R 4. Gegründet 1920 als Web- und Spinnwarenvertrieb AG, noch im gleichen Jahr umbenannt wie oben. Herstellung und Vertrieb von Webwaren. 1923 Sitzverlegung nach Hannover. Nennbetrag herabgesetzt auf 200 Goldmark. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 75)

Nr. 599 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Mechanische Weberei Sorau
vormals F. A. Martin & Co.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2901
Sorau N.-L., 1.4.1921 VF
Auflage: 3.000, R 8. Gründung bereits 1835 als Leinen- und Jacquard-Weberei für Tischwäsche und Handtücher. AG seit 1886. Neben der Weberei auch Betrieb der „Braunkohlengrube Martin“ (verkauft 1918) nebst Ziegelei (verkauft 1919) in Kunzendorf. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war die Dresdner Bank. Schöne Rankwerk-Umrahmung. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 600 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 482
Friedland, 20.7.1892 EF
Gründeraktie, Auflage: 600, R 4. Gründung 1892. Keimzelle war eine Wirtschaftsbahn, die zur Erschließung der für Fuhrwerke unpassierbaren Großen Friedländer Wiese vom Staatsbahnhof Ferdinandshof aus gebaut und im Frühjahr 1888 eröffnet wurde. 1891 Eröffnung des durchgehenden Betriebes bis Friedland zur Bewältigung des saisonbedingten Rübentransportes zur, seit 1890 bestehenden, Zuckerfabrik Friedland. 1892 Inbetriebnahme des öffentlichen Güterverkehrs, 1894 des regelmäßigen Personenverkehrs. Vor allem für den Güterverkehr der Landwirtschaft entstand bis 1928 ein Netz in 600-mm-Spur von (einschließlich privater Anschlußbahnen) fast 300 km Länge mit einem jährlichen Frachtaufkommen bis zu 300.000 t. Großaktionäre : Kreis Anklam und Land Mecklenburg. 1945 Beschlagnahme und Abbau durch die sowjetische Besatzungsmacht. 1946 Wiederaufbau der Strecke Friedland-Ferdinandshof, 1970 endgültiger Abbau der Strecke durch de Deutsche Reichsbahn, 1999 Wiedereröffnung eines 700 m langen Teilstückes zwischen Schwichtenberg und Abzweig Schulwald, 2000 Wiederaufbau der Strecke bis zum Bahnhof Uhlenhorst, einem beliebten Ausflugsziel. Sehr dekoratives, hochformatiges Stück. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 78)
Nr. 601 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 20.000 Mark, Nr. 12369
Neustrelitz, 15.11.1923 EF/VF
Auflage: nur 175 Stück, R 8. Konzessioniert 1889 als Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn, 1894 Fusion mit der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn zur Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn. Neben den 83 km langen Hauptlinien auch Betrieb der Hafenbahnen in Neustrelitz und Mirow. Zusätzlich gebaut wurde 1910 die 19 km lange Nebenbahn Thuwow-Feldberg und 1917 zu militärischen Zwecken ein 10 km langer Abzweig von Mirow zum Müritzsee. Gesamtbahnlänge 112 km in Normalspur. In Buschhof Anschluß an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg in der Uckermark an die preuß. Staatsbahn. Mit 11 Lokomotiven, 15 Personenwagen und über 100 Güterwagen wurden pro Jahr im Schnitt 1/2 Mio. Passagiere und 1/2 Mio. t Güter befördert. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre waren das Land Mecklenburg (35 %) und die Commerzbank (21 %). In der letzten größeren Verstaatlichungswelle zum 1.1.1941 auf die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Lochentwertet. Nur 23 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 602 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Meissner Blech-Industrie-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 418
Meissen, Okt. 1941 EF
Auflage: 450, R 4. Gründung 1906. Herstellung von Blech- und Metallwaren, insbesondere Reklameblechplakate. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 603 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Meißner Ofen- und Porzellanfabrik (vorm. C. Teichert)
Aktie 1.000 RM, Nr. 9254
Meißen, Juni 1942 EF+
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1872. Herstellung von Kacheln, Wandplatten und Schamotteerzeugnissen. Börsennotiz Berlin, Dresden/Leipzig. Tochtergesellschaften: Ernst Teichert GmbH und Meißner Wandplattenwerke Saxonia GmbH, beide in Meißen ansässig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 604 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mercedes-Automobil-Holding AG
Aktie 50 DM, Nr. 47728
Frankfurt a.M., Jan. 1976 UNC
Die Ges. ist dadurch entstanden, daß sich die Bustra Beteiligungsges. mbH durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 14.11.1975 in eine AG umgewandelt hat. Am 8.12.1975 Änderung des Firmennamens in Mercedes-Automobil-Holding-AG. Das Tätigkeitsgebiet umfaßt den Erwerb und die Verwaltung von min. 25% des jeweiligen Grundkapitals der Daimler-Benz AG. Hauptaktionäre sind die Stern und die Stella Automobil-Beteiligungs-AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 605 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Call Certificate für Stammaktien zu nom. 5.000 RM, Nr. A740
Frankfort on the Main, 1.5.1928 EF
Auflage: 500, R 9. Die Metallgesellschaft entstand am 17.5.1881 in Frankfurt. Arbeitsgebiet war zunächst der Handel mit Nichteisenmetallen. Aus dem Metall- und Erzhandelsgeschäft ergaben sich vielfältige Beziehungen zum Erzbergbau, zur Verhüttungs- und weiterverarbeitenden Industrie, die oft auch in einer Beteiligung mündeten. Ein Teil der erworbenen Beteiligungen wurde in die 1897 errichtete „Metallurgische Gesellschaft AG“ eingebracht. Gemeinsam mit befreundeten Banken riefen die „Metallgesellschaft“ und die „Metallurgische Gesellschaft“ für Bank- und Finanzgeschäfte 1906 die „Berg- und Metallbank AG“ ins Leben. Diese übernahm 1910 zunächst die Metallurgische Gesellschaft (wobei der neue Firmenname „Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG“ war) und dann weiter 1928 im Wege der Verschmelzung die Metallgesellschaft. Um den Traditionsnamen zu erhalten, firmierte das fusionierte Unternehmen fortan weiter als „Metallgesellschaft“. 1972 Aufnahme der Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie durch Verschmelzung. Ende der 90er Jahre in heftige Turbulenzen geraten, unter Führung der Deutschen Bank saniert und dann als “mg technologies AG” börsennotiert. Der Maschinen- und Anlagenbaubereich (Lurgi/Lentjes, Zimmer, GEA) wird fortgeführt, der nach Umsatz dreimal größere Chemie- und Explosivstoffbereich (Dynamit Nobel, solvadis) wurde 2003/04 verkauft. 2005 umbenannt in GEA Group AG, zugleich Sitzverlegung nach Bochum. Dieser bis 1.4.1933 zu 150 % ausübbare Optionsschein war im Zusammenhang mit einer im März 1928 in London begebenen Anleihe von 750.000 £ stg. ausgegeben. Originalunterschriften des stv. Vorstandsmitglieds H. Schmidt-Fellner und des Prokuristen R. Rupp. Von diesem ausgestellten Stück wurden kürzlich nur 8 Exemplare in London gefunden. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 606 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Metallgesellschaft AG
4 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 23266
Frankfurt a.M., April 1943 EF+
Auflage: 8.000, R 2. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 607 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10065
München, 7.9.1922 EF
Auflage: 2.500, R 7. Gründung 1910 (vorher GmbH), Werke in München, Stockdorf, Grubmühl, Nürnberg, Fürth, Augsburg, Marktschorgast, Berneck und (seit 1937) Wasserburg bei Günzburg (Donau). Als Hersteller von Aluminium- und Zinkfolien, Kupfer- und Messingbändern, Bronze- und Aluminiumpulver, Blattmetall sowie Gold- und Silberpapieren damals das führende Unternehmen seiner Art in der ganzen Welt. Zuletzt Werke in München (Aluminiumfolien und Metallpaier), Grubmühl (Kupfer- und Messingfolien) und Fürth (Blattmetall). In den 70er Jahren schrittweise Stilllegung aller Werke, danach nur noch Verwaltung des wertvollen Grundbesitzes in München. Zuletzt ein Skandal-Papier, die Börsenzulassung in München wurde wegen dauernder Nichtvorlage der Jahresabschlüsse 1986 widerrufen, im gleichen Jahr Konkurs. Münchner Kindl im Unterdruck. Lochentwertet. Nur 46 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 608 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG
Aktie 200 RM, Nr. 13144
München, 26.4.1928 VF
Auflage: 3.000, R 10. Dekoratives Papier mit Münchner Kindl im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 609 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG
Aktie 1.000 DM April 1954, Nr. 29
München, April 1954 EF
Auflage: 600, R 10. Zwei kleine Vignetten mit Münchner Kindl. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 610 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
MIAG Mühlenbau und Industrie AG
7% Gold Bond 1.000 $, Nr. 1808
Braunschweig, 1.6.1926 EF
Gründung 1921 in Frankfurt (Main) durch Fusion der fünf größten deutschen Mühlenbauanstalten: Amme, Giesecke & Konegen AG in Braunschweig; Mühlenbauanstalt und Maschinenbaufabrik vorm. Gebr. Seck AG in Dresden; Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther AG in Braunschweig; Hugo Greffenius AG in Frankfurt/M.; Kapler Maschinenfabrik AG in Berlin. Tochterfirmen in Österreich, Italien und Argentinien. 1930 wurde die kaufmännische und technische Verwaltung für die je 2 Werke in Braunschweig und Dresden in Braunschweig zusammengefaßt, die Werke in Frankfurt und Berlin lagen still. 1934 ging die Aktienmehrheit von der Dresdner Bank über auf Generalkonsul Hans Lerch (der zuvor Mehrheitsaktionär der HANOMAG war). 1937 Inbetriebnahme eines Fahrzeugbau-Werkes durch Übernahme der Automobilfabrik der Neue Röhr-Werke AG in Ober-Ramstadt. Das weitgespannte Anlagenbauprogramm umfaßte Mühlenbau, Speicherbau, Hartzerkleinerungsanlagen, Holzschleifereianlagen, Brauerei- und Mälzereieinrichtungen, Seifenmaschinen, Förderanlagen und Elektrofahrzeuge. Später kamen noch Anlagen für die Zement-, Chemie- und Gummiindustrie hinzu sowie in jüngster Zeit Rauchgasentschwefelungsanlagen und Kompostierungsanlagen. In den 60er Jahren übernahm der jahrzehntelange Schweizer Erz-Konkurrent Gebr. Bühler AG die Aktienmehrheit von der inzwischen in den USA lebenden Witwe Lerch. 1983/84 kam es zur Abspaltung der MIAG Fahrzeugbau GmbH (deren geschäftsf. Gesellschafter ein gewisser Jörg Benecke war). Noch heute als Bühler GmbH mit Werk in Braunschweig tätig. Diese in den USA durch die New York Trust Co. und die Darmstädter und National-Bank platzierte Anleihe von 3 Mio. $ war eine der frühesten Optionsanleihen der Neuzeit! Unentwertet, anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 611 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mickoleit & Co. Metallwarenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 167
Berlin, Jan. 1926 EF+
Auflage: 520, R 4. Gründung 1923. Handel mit allen im Baugewerbe und seinen Nebenbetrieben vorkommenden Baustoffen und die Finanzierung derartiger Lieferungsaufträge. 1934 umbenannt in “Ekmo” Bauhandels-AG Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 612 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
MIDGARD Deutsche Seeverkehrs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 306
Nordenham, Nov. 1908 EF
Gründeraktie, Auflage: 3.500, R 7. Gründung 1905 zum Betrieb des Hafens von Nordenham, einer Reederei und einer Heringsfischerei. Gehörte zum Stinnes-Konzern. Sehr dekorativ gestaltet mit einem stilisierten Drachen. Umgestempelt auf 500 RM und 1951 auf 1.250 DM. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 613 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mineralbrunnen
Überkingen-Teinach AG
Aktie 500 DM, Nr. 526042
Bad Überkingen, Sept. 1982 UNC/EF
Auflage: 10.300, R 7. Gründung 1923, hervorgegangen aus dem zuvor genossenschaftlichen Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Produktionsbetrieben in Bad Überkingen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kisslegg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach, Güstrow (Güstrower Schloßquell) und Fachingen (Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Verschmelzungs-Versuch mit der Nestlé-Tochter “Blaue Quellen” schlug 2001 fehl, daraufhin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saarländische Karlsberg-Brauerei. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 614 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mineralbrunnen
Überkingen-Teinach AG
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. 803284
Bad Überkingen, Okt. 1986 UNC
Auflage: 3.300. Extrem seltener DM-Wert. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 615 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mohr & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 2951
München, Dez. 1929 EF
Auflage: 3.000, R 6. Gründung 1922 zur Weiterführung der 1868 gegründeten oHG Mohr & Co. in Mannheim. Sitzverlegung 1908 nach München. Handel mit Holz, Betrieb von Sägewerken, Waldverwertung und Flößerei. 1957 aufgelöst, 1958 wurde die Fortsetzung der Ges. beschlossen, nachdem die Firma Jakob Glöckle in Schweinfurt das Aktienkapital übernommen hatte. Lochentwertet. Nur 82 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 616 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Moliwe Pflanzungs-Gesellschaft
Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 5813
Hamburg, 1.7.1909 EF
Auflage: 900, R 8. Gründung 1899, Plantagenbau in Kamerun (Kakao und Kautschuk). Die als Folge des 1. Weltkriegs verlorenen Pflanzungen wurden 1924 auf einer Versteigerung in London zurückerworben. Börsennotiz Hamburg, Großaktionär war die Deutsche Togogesellschaft. Lochentwertet. Nur 18 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 617 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Moritz Jahr AG
Aktie 100 RM, Nr. 77
Gera, 27.2.1930 EF+
R 6. Gründung 1912. Das Unternehmen geht zurück auf eine 1841 von Moritz Jahr gegründete Maschinenbauanstalt. Betrieb einer Maschinenfabrik, Eisengießerei und Dampfkesselfabrik. Spezialität: Maschinen für Appretur, Bleicherei, Färberei, Dampfwäscherei. 1931 Zwangsvergleich. Lochentwertet. Nur 71 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 618 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Moritz Jahr AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 884
Gera, 27.2.1930 EF+
Auflage: 1.150, R 3. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 619 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Moritz Krause AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 66
Chemnitz, 1.7.1923 EF
Auflage: 400, R 4. Gründung 1913 zu Fortführung der Firmen „Moritz Krause“ und „Verkaufsstelle der vereinigten Sandwerke Moritz Krause“. Neben Abbau von Sand auch Ausführung von Tiefbauarbeiten. 1955 verlagert nach Hamburg, ab 1957 GmbH. Sehr dekorativ verziertes Papier. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 620 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Motoren-Werke Mannheim AG vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 2521
Mannheim, 18.7.1942 EF
Auflage: 1.400, R 7. Gründung 1922 unter Übernahme der seit 1884 bestehenden Abteilung Motorenbau von Benz & Cie. Gefertigt werden alle Größen, von Einbaumotoren für Traktoren bis zu großen stationären Dieselmotoren. Großaktionär war bis vor wenigen Jahren die Knorr-Bremse, heute Teil des KHD-Konzerns. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 621 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mühlenthaler Spinnerei
und Weberei AG
Aktie 100 DM, Nr. 5323
Dieringhausen (Rheinl.), Juni 1952 EF
Auflage: 2.000. Ursprung des Betriebes in einem Seitental der Agger im Sauerland ist die Mühlenthaler Spinnerei Erkenzweig, welche 1896 in eine AG umgewandelt wurde. Vollstufiger Textilbetrieb mit Spinnerei, Weberei und Appretur. Im August 1944 brannte die Spinnerei ab, Fliegerangriffe fügten dem Werk weitere schwere Schäden zu. Erst Mitte 1949 lief der Betrieb wieder voll. 1960 Umfirmierung in “Mühlenthaler Werke AG Textil-Kunststoff-Maschinen-Werk (MÜWAG)”, nachdem inzwischen auch ein Werk für Kunsttoffmaschinen errichtet worden war (1967 an die Maschinenfabrik Battenfeld in Meinerzhagen verkauft). Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf. Ein 20 Jahre dauernder Kampf gegen Preisverfall, Billigimporte und Konkurrenzdruck endete 1974 mit dem Konkurs. Mehrere Vignetten mit Spindeln, Mühlrad und Stoffballen. Mit Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 622 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Mülheimer Bergwerks-Verein
Aktie 1.000 RM, Nr. 301
Mülheim a.d.Ruhr, März 1898 VF
Auflage: 9.000, R 4. Gründung im März 1898, um den zersplitterten und mit unzureichenden Mitteln betriebenen Bergbau am nördlichen Ruhrufer zwischen Mülheim und Essen zu einer wirtschaftlichen größeren Einheit zusammenzufassen. Den ersten Aufsichtsrat bildeten die Initiatoren des Unternehmens: Hugo Stinnes, der Mülheimer Bankier Leo Hanau und August Thyssen. Erste Investition war der Erwerb der Zeche ver. Hagenbeck in Essen-West (die älteste urkundlich nachgewiesene Zeche des Oberbergamtsbezirks Dortmund überhaupt, erwähnt bereits 1575 in einer Bergverordnung des Richters der Fürstäbtissin zu Essen). Kurz darauf wurden auch die Zechen Wiesche, Humboldt, ver. Rosenblumendelle, Kronprinz, Neuschölerpad und ver. Hobeisen erworben. Eine weitere wichtige Erwerbung war 1909 der Ankauf der markscheidenden Zeche Roland mit dem Feld der früheren Zeche Sellerbeck. 1927 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes. 1956 erloschen durch Verschmelzung auf die Hauptaktionärin, die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Großformatiges Papier. Dekorativ, Faksimile-Unterschriften Hugo Stinnes und Jos. Thyssen. Lochentwertet. Trotz der kleinen Randverletzungen und minimalen Fehlstellen überdurchschnittlich gut erhalten. (Ein-lieferer-Nr.: 23)

Nr. 623 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Müser-Brauerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5144
Bochum-Langendreer, Mai 1942 UNC/EF
Auflage: 400, R 9. Entstanden aus einer 1806 errichteten Hausbrauerei. AG seit 1891 unter der Firma Bierbrauerei Gebr. Müser AG. Mit einer Kapazität von 200.000 hl jährlich eine ziemlich große Brauerei, außerdem gehörten ihr 10 Gaststätten und Bierniederlagen. 1930 Erwerb des Hotel-Restaurants „Zum Müser“ in Bonn. Im Zuge einer Sanierung ging Mitte der 30er Jahre die Aktienmehrheit an die vorherigen Großgläubiger Dresdner Bank, Malzfabrik Niedersedlitz AG und Aktienmalzfabrik Könnern. 1938 Umfirmierung in Müser-Brauerei AG. Letzte Großaktionäre waren dann die Vereinsbank in Hamburg und die Aktienmalzfabrik Könnern. 1961 Fusion mit der Schultheiß-Brauerei AG, die Aktien wurden 1:1 umgetauscht. Im Zuge der zunehmenden Konzentration auf dem Biermarkt kam 1976 das Aus für das traditionsreiche Brauhaus, als die Schultheiß-Gruppe die Pforten schließen ließ. Unentwertet. (Ein-lieferer-Nr.: 11)

Nr. 624 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Naab-, Kalk- und Schotterwerke AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 111
Nürnberg, 1.9.1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 4.500, R 7. Gründung im Aug. 1923 durch die Genossenschaftsbank Nürnberg eGmbH, Mühlenbesitzer August Schweiger, Steinbruchbesitzer Xaver Hofmeister, Hausbesitzer Karl Dirnberger und Betriebsleiter Josef Dirnberger. Bereits 1924 in Liquidation. Lochentwertet. Nur 33 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 625 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Nähmaschinen-Teile AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1940
Dresden, 1.12.1918 EF+
Auflage: 800, R 4. Gründung 1912 als Würker & Knirsch AG. In der Fabrik in Dresden, Barbarastr. 43 wurden vor allem Nähmaschinen-Schiffchen hergestellt. 1918 Hinzuerwerb der Fabrik für Nähmaschinenteile von G. Schmidt mit Sonderabt. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik in Kötzschenbroda, aus diesem Anlass Umfirmierung in “Nähmaschinen-Teile AG”. In den beiden Fabriken in Dresden und Kötzschenbroda waren rd. 1.200 Arbeiter beschäftigt. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. 1953 Sitzverlegung nach Aachen, 1955 Namensänderung in Nämatag Nähmaschinenteile GmbH, Aachen. Diese Emission wurde ausgegeben für den Ankauf der zweiten Fabrik in Kötzschenbroda. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 74)

Nr. 626 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Nähmaschinenfabrik und Eisengiesserei AG vormals H. Koch & Co.
Actie 1.000 Mark, Nr. 1077
Bielefeld, April 1898 EF/VF
Auflage: 350, R 7. 1860 gründeten die Schlosser Baer und Koch die erste Bielefelder Nähmaschinenfabrik. Sie beschäftigten ab 1865 auch den Nähmaschinenmechaniker Dürkopp, der schon 1861 seine erste Nähmaschine konstruiert hatte und sich 1867 selbständig machte. Die Firma H. Koch, die inzwischen auch Fahrräder und Lederwalzen herstellt, wird 1895 in eine AG umgewandelt. 1898 Verkauf der alten Fabrik an der Bahnhofstraße und Bau einer neuen Fabrik an der Großen Kurfürstenstraße. Umfirmiert 1913 in Kochs Adlernähmaschinen Werke AG, 1931 wird von den 1867 durch ihren ehemaligen Mitarbeiter gegründeten Dürkoppwerken das Fabrikationsprogramm für Haushaltsnähmaschinen übernommen, 1971 umbenannt in Kochs Adler AG. 1975 Bezug eines neuen Werkes am Stadtrand von Bielefeld. 1987 erwirbt FAG Kugelfischer in Schweinfurt die Aktienmehrheit, die 1962 auch schon die Dürkoppwerke AG gekauft hatten (die nach der Jahrhundertwende neben Fahrrädern auch Automobile und Lastwagen produziert hatten und zuletzt Industrienähmaschinen und Förderanlagen für die Textilindustrie bauten). 1990 werden Kochs Adler und die Dürkoppwerke zur Dürkopp Adler AG fusioniert. Als 2002 FAG seinerseits durch den Konkurrenten INA übernommen wird, steht die Dürkopp-Adler-Beteiligung zur Disposition: 2005 wird sie an die chinesische Firma “ShangGong” verkauft. Herrliche Ansicht des Fabrikgeländes im Unterdruck. Lochentwertet. Nur 41 Stück lagen im Reichsbankschatz. Kleberest am linken Rand. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 627 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nassauische Kleinbahn AG
Aktie 100 DM, Nr. 284
Wiesbaden, Febr. 1953 EF
Auflage: 500, R 6. Gründung 1898. Sitz bis 1942 in Berlin-Wilmersdorf. 1000-mm-Schmalspurbahnen St. Goarshausen-Nastätten-Zollhaus (43 km), Nastätten-Miehlen (4 km) und Braubach Hafen zur Blei- und Silberhütte (2 km als Dreischienengleis in 1000- und 750-mm-Spur). 1952-77 schrittweise stillgelegt. 1975 in eine GmbH umgewandelt. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 628 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Nassauische Landesbank
8 % Gold-Pfandbrief 1.000 Goldmark, Nr. 409
Wiesbaden, 1.10.1927 EF/VF
Gegründet 1840 als Landeskreditkasse für das Herzogtum Nassau, ab 1849 Nassauische Landesbank. Als Nassau 1866 nach Preußen einverleibt wurde, hat man aus verfassungsrechtlichen Gründen das Sparkassengeschäfts in der in Personalunion geführten (bis heute bestehenden) Nassauischen Sparkasse verselbständigt. Die Nassauische Landesbank ging 1953 in der Hessischen Landesbank auf (heute Landesbank Hessen-Thüringen). Dekorative Gestaltung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 629 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nationale Automobil-Gesellschaft AG
5 % Teilschuldv. 2.000 Mark, Nr. 13839
Berlin-Oberschöneweide, Juli 1922 EF/VF
Auflage: 5.000, R 7. Gründung 1912 von der AEG als „Neue Automobil-Gesellschaft AG“ auf dem AEG-Betriebsgelände in Berlin-Oberschöneweide. Hergestellt wurden PKW (das bekannteste NAG-Auto war der “Puck”), LKW und Omnibusse. Selbst die Kaiserin ließ sich ausschließlich in NAG-Wagen chauffieren. Während des 1. Weltkrieges auch Bau von Benz-Flugzeugmotoren. Ab 1919 Mitglied der Gemeinschaft deutscher Automobilfabriken (G.d.A.) mit Brennabor, Hansa und Hansa-Lloyd, die u.a. am Kapitalmarkt gemeinsame Anleihen auflegte. 1927 gegen Gewährung eigener Aktien Übernahme des Automobilwerkes der Siemens-Schuckert-Werke, wo die Protos-Wagen hergestellt wurden. Im gleichen Jahr Fusion mit der Prestowerke AG in Chemnitz und Übernahme der Dux-Automobilwerke. 1933 Übertragung des Nutzfahrzeuggeschäfts auf eine gemeinsame Tochter mit der Automobilwerke H. Büssing AG in Braunschweig (heute ein Werk der MAN). Noch 1932 hatte Henze einen großen V-8 mit Frontantrieb konstruiert, ein Jahr später wurde die PKW-Produktion eingestellt. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet. Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 630 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Natronzellstoff- und Papierfabriken AG
4,5 % Teilschuldv. Ser. C 1.000 RM, Nr. 314
Berlin, Okt. 1941 EF
Auflage: 2.250, R 9. Gründung 1918. Herstellung von Natronzellstoff, Natronkraftpapier, Sackpapier und Bitumenpapier in den Werken Altdamm (Pommern), Krappitz (Oberschlesien), Goslar-Oker und Priebus. 1938 erwarb die Zellstofffabrik Waldhof (später PWA, heute Svenska Cellulosa) die Aktienmehrheit. 1945 verlagert nach Mannheim-Waldhof, ab 1976 GmbH. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 35)
Nr. 631 Schätzpreis: 270,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Nauendorf-Gerlebogker
Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 272
Berlin, 2.4.1900 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.600, R 5. Gründung 1900. Normalspurige 15,2 km lange Bahn im Saalkreis nordwestlich von Halle a.S. 1929 Umstellung der Personenbeföderung auf Omnibus. Der Betrieb wurde 1950 der Deutschen Reichsbahn zugeteilt, 1963 Einstellung des Personen-, 1993 des Güterverkehrs. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 632 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Neckar-AG
4,5 % Schuldv. 500 RM, Nr. 3146
Stuttgart, April 1941 EF+
Auflage: 2.000, R 4. Bis 1802 war der Neckar für größere Schiffe nur bis Heilbronn schiffbar. Der von Heilbronn ausgehende und ab 1821 durchgehend befahrbare Wilhelmskanal ermöglichte die Schifffahrt bis Cannstadt. 1878 brachte die Eröffnung der 115 km langen Neckar-Kettenschlepperei in kürzester Zeit eine Verdreifachung des Schiffsverkehrs. 1905 begannen erste Planungen zur Kanalisierung des Neckar zwischen Mannheim und Plochingen, um die Einflüsse von Hoch- und Niedrigwasser auszuschalten. 1921 gründeten das Deutsche Reich und die Länder Württemberg, Baden und Hessen die Neckar-AG, die den Fluß mit zunächst 11 Staustufen mit integrierten Wasserkraftwerken zwischen Mannheim und Heilbronn zur Großschifffahrtsstraße ausbaute. Später wurde der Ausbau bis Plochingen betrieben, weitergehende Pläne sahen die Schiffbarmachung der Fils von Plochingen bis Göppingen vor, ja selbst eine Untertunnelung der Schwäbischen Alb zwecks Verbindung zur Donau bei Ulm wurde geplant. Der 2. Weltkrieg unterbrach die Arbeiten. Erst 1958 ging der Hafen Stuttgart in Betrieb, 1968 wurde dann die letzte der nun 27 Staustufen zwischen Mannheim und Plochingen fertig. Heute gehört die Neckar-AG zu 86 % der EnBW Kraftwerke AG. Rückseitig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 633 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Neckarwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15774
Esslingen, 6.8.1921 VF
Auflage: 5.000, R 2. Gründung 1905 unter Übernahme einer 1899-1904 von Heinrich Mayer in Altbach errichteten “Kraftcentrale für die Überland-Stromversorgung”. 1997 Fusion mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart AG, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in “Neckarwerke Stuttgart AG”. Großaktionäre sind die Landeshauptstadt Stuttgart, der Neckar-Elektrizitätsverband und die EnBW. Direkt versorgt werden jetzt 124 Städte und Gemeinden in der Mitte Baden-Württembergs (darunter Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen und Göppingen). Großformatig, dekorative Zierumrandung mit Jugendstilelementen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 634 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neckermann Versand-AG
Sammelaktie Lit. A 10 x 50 DM, Blankette
Frankfurt/Main, Juni 1977 UNC
Gründung 1948 als Textilgeschäft Neckermann KG, 1963 Umgründung in eine KGaA. Im gleichen Jahr wird der Fertighausvertrieb und der Reisedienst (später Neckermann und Reisen N-U-R) aufgenommen. 1976 erwirbt die Karstadt AG eine Schachtelbeteiligung, 1977 Sanierung des schwer angeschlagenen Unternehmens, 1984 Eingliederung in die Karstadt AG. Was bleibt, ist die beispiellose unternehmerische Leistung von Josef Neckermann, der im deutschen Versandhandel allein auf einen Marktanteil von 10 % kam. Sehr dekorativ, mit großer Ansicht des damals gerade neuerbauten Versandzentrums. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 635 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Neu Guinea Compagnie
Anteil 20 RM, Nr. 22023
Berlin, 28.6.1926 EF
Auflage: 7.500, R 2. Gründung 1886, 1899 Umwandlung in eine Deutsche Kolonial-Gesellschaft. Gründer war der Geheime Kommerzienrat Adolph v. Hansemann, die unumstrittene Führungspersönlichkeit der Disconto-Gesellschaft in Berlin, zu der Zeit die bedeutendste Bank im ganzen Deutschen Reich (1929 Fusion zur Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft). Koloniale Angelegenheiten waren die große Leidenschaft des sonst als vorurteilslos, willensstark, ja sogar grob geltenden v. Hansemann (1826-1903), der sogar sein Arbeitszimmer im alten Disconto-Gebäude Unter den Linden 35 ganz mit edlen Hölzern Neu-Guineas täfeln ließ. Die Neu Guinea Compagnie betrieb 42 Pflanzungen (Kokospalmen, Kautschuk, Kakao und Sisalhanf) in Kaiser-Wilhelmsland (heute: Neu-Guinea) und im Bismarck-Archipel, ferner zwei große Handelsniederlassungen und einen eigenen Schifffahrtsbetrieb mit 6 Schiffen. Erst lange nach v. Hansemanns Tod begann sie Gewinne abzuwerfen, doch nach dem für Deutschland verlorenen 1. Weltkrieg wurden die Besitzungen aufgrund des Versailler Vertrages enteignet. Mit den Entschädigungszahlungen des Reichs wurde 1921 die Kaffeepflanzung El Negrito in Venezuela (südlich von Caracas) erworben. Auf Fernado Poo wurde nach spanischem Recht die Drumen S.A. gegründet, die Mehlbananen und Kakao anbaute und an die ein Handelsbetrieb im französischen Mandatsgebiet Kamerun angegliedert war. Der Ausgang des 2. Weltkrieges beraubte die in Hamburg, Berlin und Frankfurt börsennotierte Ges. erneut fast allen Vermögens. Nachdem der Sitz inzwischen nach Hamburg verlegt worden war (Mehrheitsaktionär war zuletzt die Afrikanische Frucht-Compagnie Laeisz & Co. in Hamburg) beschloß eine a.o. HV 1968 die Auflösung. Sehr schöner Druck der Reichsdruckerei, mehrfarbige, aufwendige Umrandung mit Blättern und Löwen-Vignette, im Unterdruck Ansicht von Neu Guinea. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 636 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Neue Baugesellschaft
Wayss & Freytag AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 714
Frankfurt a.M., Dez. 1932 EF
Gründeraktie, Auflage: 750, R 7. Gründung 1875 als oHG Freytag & Heidschuch, AG seit 1900. Damals eine der weltweit bedeutendsten Baufirmen. Neben 30 deutschen Niederlasssungen auch Filialen in Wien, Innsbruck, Brünn, Teplitz, Kattowitz, Istanbul, Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, Sao Paulo und San Jose de Costa Rica. Nach dem Konkurs 1932 Weiterführung durch die „Neue Baugesellschaft Wayss & Freytag“, 1942 wurde der alte Firmenname wieder angenommen. Zuletzt eine Tochter der AGIV. Abb. der Hauptverwaltung im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 637 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Neue Boden-AG
4 % Teilschuldv. 200 Mark, Nr. 2219
Berlin, Juni 1901 EF/VF
Auflage: 8.050, R 4. Gründung 1893 als „Neue Berliner Baugesellschaft“. 1901 umbenannt wie oben nach Fusion mit der „Deutsche Grundschuld-Bank“. Eine der größten Berliner Terraingesellschaften mit Terrains in Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau-Gatow, Pankow, Heinersdorf, Hohen-Schönhausen, Hohen-Neuendorf, Dresden und Königsberg i.Pr. Die Neue Boden besaß ferner 76 Hausgrundstücke in Berlin, außerdem war sie an der Gründung von mehr als 10 weiteren Terraingesellschaften und der Privatanschlußbahn Borgsdorf-Birkenwerder GmbH beteiligt. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1927 erwarb der Industrielle und notorische Aktienspekulant JACOB SCHAPIRO die Aktienmehrheit. Ihm gehörte nicht nur seit 1923 die Mehrheit beim Autohersteller NSU, er beherrschte auch Cyclon, Schebera, Hansa und die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi), selbst für die Fusion von Daimler und Benz war Schapiro die Ursache (ihm gehörten zeitweise 60 % der Benz-Aktien, doch Benz-Finanzvorstand Wilhelm Kissel manövrierte ihn aus und zwang ihn zum Verkauf der Aktienmehrheit an die Deutsche Bank, die schon die Daimler-Motorengesellschaft beherrschte und beide Firmen dann fusionierte). Seinen Firmen entzog Schapiro alle Mittel, um damit private Spekulationen zu finanzieren (u.a. erwarb er noch am 22.2.1929 in der Zwangsversteigerung den berühmten Sportpalast und verpachtete ihn anschließend an den Vorsitzenden des Trabrennvereins Berlin-Ruhleben). Sein Imperium brach gleich zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 zusammen. Die Fahrzeugfabrik Eisenach wurde an BMW verkauft, NSU ging an die Dresdner Bank und FIAT. Die bis dahin kerngesunde Neue Boden-AG, der Schapiro Vermögen fast in Höhe der gesamten Bilanzsumme (16 Mio. M) entzogen hatte, ging am 11.11.1932 in Vergleich und am 7.3.1933 in Konkurs. Großformatiges Papier. Lochentwertet. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 638 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Niederlausitzer Kohlenwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10402
Berlin, 21.5.1910 EF
Auflage: 6.000, R 2. Gründung 1882 mit Sitz in Fürstenberg a.O., zur vorteilhafteren Gestaltung des Brikettvertriebs. 1902 Sitzverlegung nach Berlin (Potsdamerstr. 127/128). Die Ges. besaß 8 Braunkohlen-Tagebaue im Senftenberger Revier, 2 Tiefbaue im Spremberger Revier und 3 Tage- bzw. Tiefbaue im Borna-Leipziger Revier, dazu 16 Brikettfabriken und 4 Ziegeleien, beschäftigt waren bis zu 6.000 Menschen. 1919 Beitritt zum ostelbischen sowie zum mitteldeutschen Braunkohlensyndikat, die für die angeschlossenen Werke den kompletten Verkauf übernahmen und Produktionsquoten vergaben. Die in Berlin börsennotierte AG erwirtschaftete regelmäßig zweistellige Dividenden, Großaktionär war der Petschek-Konzern in Aussig (der in der Weltwirtschaftskrise dann in derbe Schwierigkeiten kam). Seit 1939 in Liquidation. Dekorativ, mit Hermes-Vignette in allen vier Ecken. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 639 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Nordcement AG
Aktie 100 DM, Nr. 66085
Hannover, Juli 1964 UNC/EF
Auflage: 40.000. Gründung 1898 als Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Sehr selten. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 640 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Norddeutsche AG für Grundbesitz
Aktie 1.000 RM, Nr. 36
Berlin, Okt. 1930 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: nur 75 Stück, R 6. Gründung 1930 zum Erwerb von bebauten und unbebauten Grundstücken vornehmlich in Norddeutschland, Vermittlung von Hypotheken. Ab 1937 in Liquidation. Lochentwertet. Nur 54 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 641 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Norddeutsche Chemische Fabrik in Harburg
Aktie 1.000 DM, Nr. 1193
Hamburg, Mai 1962 UNC/EF
Auflage: 800. Gründung 1888. Die Fabrik in Harburg (Seevestr. 13) produzierte speziell Schwefelsäure, schwefelsaure Tonerde, Schwefelnatrium, Antichlor, Glaubersalz und Salzsäure. 1916 wurde die Saccharinfabrik vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg Alleinaktionär, 1924 gingen die Aktien auf die N.V. Oxyde Mij. voor Ertsen en Metalen in Amsterdam über, nach dem Krieg erwarb das Bankhaus Delbrück & Co., Berlin/Köln die Aktienmehrheit. 1967 wurde die Fabrik stillgelegt, 1983/84 ist die AG letztmals im Handbuch verzeichnet. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 642 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Norddeutsche Hochseefischerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5523
Wesermünde-G., 26.2.1931 EF
Auflage: 200, R 5. Gründung 1907. 1935 Übernahme der Deutsche Fischerei AG. Die Fangflotte erreichte bis zum Kriegsbeginn 23 Schiffe. 1968 Übernahme der Bremen-Vegesacker Fischerei GmbH. 1970 Vercharterung der gesamten Flotte (15 Schiffe) an die Nordsee Deutsche Hochseefischerei GmbH. 1977 Rückzug aus dem Fischfanggeschäft. 1979 Umfirmierung in Project Carries AG und Sitzverlegung von Bremerhaven nach Leer/Ostfriesland. Seitdem Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben als Komplementär für Reedereien des neuen Schiffstyps Project Carrier. 1982 Sitzverlegung nach Bad Schwartau. 1985 Umbenennung in Hansa-Linie AG und Sitzverlegung nach Bremen, 1989 Umbenennung in MAMMOET-HANSA-Linie AG, 1994 Sitzverlegung nach Rostock, seit 1995 als Reederei Hansa AG firmierend. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 643 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Norddeutsche Portland-
Cement-Fabrik Misburg AG
Aktie 200 RM, Nr. 7816
Hannover, 29.11.1924 EF+
Auflage: 9.000, R 3. Geschichte siehe bitte Los 639. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 644 entfällt.

Nr. 645 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Norddeutscher Lloyd
4,5 % Genüsse 100 RM, Nr. 2914
Bremen, Mai 1926 EF-
R 7. Gründung 1857 durch Fusion von vier noch älteren Vorgängergesellschaften. Zunächst wurden England und New York angelaufen, bald darauf auch Baltimore und New Orleans. Neben der Frachtschiffahrt spielte der Passagierverkehr, vor allem die Verschiffung von Auswanderern, eine große Rolle. Daneben Betätigung im Bugsierdienst, im Bäderdienst, Betrieb einer Assekuranz und der bis heute tätigen Schiffsreparatur. 1867 ging der Lloyd eine weit reichende Partnerschaft mit der Baltimore & Ohio Railroad ein. In Bremerhaven bestand schon seit 1862 mit der Geestebahn ein für den Passagierverkehr wichtiger Anschluß. Seit den 1870er Jahren wurden auch Westindien und Südamerika angelaufen. Mit fast 100 Schiffen zu dieser Zeit bereits die viertgrößte Schifffahrtsgesellschaft der Welt. 1885 gewann der Lloyd die Ausschreibung der Reichspostdampferlinien. Für den regelmäßigen Linienverkehr zahlte das Reich einen Zuschluß von 4,09 Mio. M jährlich. Neben der deutschen beförderte der Lloyd auch belgische, englische und amerikanische Post. Bei Beginn des 1. Weltkrieges 1914 besaß der Lloyd eine Tonnage von über 900.000 BRT und beschäftigte über 22.000 Menschen. 1917 beschlagnahmten die USA bereits die Hafenanlagen des Lloyd in Hoboken und alle dort aufliegenden Dampfer, praktisch der gesamte Rest der Flotte ging durch den Versailler Vertrag verloren. mit nur 57.000 BRT, alles nur kleine Dampfer, musste der Lloyd praktisch von vorn beginnen. 1920 Gründung der Lloyd Luftverkehr, 1923 mit entsprechenden HAPAG-Aktivitäten zur Deutschen Aero Lloyd zusammengeführt, also eine Keimzelle der 1926 gegründeten Deutschen Luft Hansa. Die Weltwirtschaftskrise erzwang 1930 einen Unionsvertrag mit dem Hamburger Erzrivalen HAPAG, der 1935 zu einer Betriebsgemeinschaft erweitert wurde. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges hatte sich der Lloyd wieder bis auf eine Tonnage von rd. 600.000 BRT hochgearbeitet und beschäftigte über 12.000 Mitarbeiter. Wiederum gingen im Krieg sämtliche Schiffe verloren bzw. wurden anschließend von den Alliierten beschlagnahmt. Erneut musste der Lloyd 1945 mit 350 Mitarbeitern ganz von vorn anfangen. Bis 1970, dem Jahr der Fusion, erreichte er wieder 390.000 BRT und stand damit an 16. Stelle der Weltrangliste. Die HAPAG kam mit 410.000 BRT auf Platz 9. Dann endeten 113 Jahre Eigenständigkeit des Norddeutschen Lloyd mit der Fusion zur HAPAG-LLOYD AG. 1998 übernimmt die Preussag (heute TUI) die Aktienmehrheit und verleibt sich Hapag-Lloyd 2002 per Squeeze-Out der Kleinaktionäre ganz ein. Mit der 2005 erfolgten Übernahme der kanadischen CP Ships gehört Hapag-Lloyd zu den 5 größten Reedereien der Welt. Lochentwertet. Nur 39 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 646 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nordwolle Beteiligungs-
und Grundbesitz-AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 91741
Bremen, Sept. 1971 UNC
Der Zusammenbruch des Nordwolle-Konzerns, der auch die Darmstädter und National-Bank mit in den Abgrund riß, war der äußere Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland. Nach dem Konkurs 1931 wurde die “Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG” als Auffanggesellschaft gegründet mit drei Werken in Delmenhorst, Mühlhausen (Thür.) und Eisenach (die letzten beiden 1946 enteignet). Mehrheitsaktionär wurde die Dresdner Bank, in der die DANAT-Bank aufgegangen war. 1970 Einbringung der Delmenhorster Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Vereinigte Kammgarn-Spinnereien AG in Bremen (bisher Kammgarn-Spinnerei Düsseldorf) und zugleich Umfirmierung in “Nordwolle Beteiligungs- und Grundbesitz-AG”. 1979 erneute Umfirmierung in DELME Grundbesitz- und Beteiligungs-AG. Ab 1986 Umwandlung des ehemaligen Fabrikgeländes in Wohngebiete, Anfang der 90er Jahre verkaufte die Dresdner Bank ihre Mehrheitsbeteiligung an die Investorengruppe STEUCON/Rothenberger. Sehr selten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 647 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
NSU Motorenwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 128187
Neckarsulm, März 1965 EF
Gründung 1884 als „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Seit 1886 auch Produktion von Fahrrädern, weshalb 1892 die Strickmaschinen-Produktion gänzlich aufgegeben wurde. 1901 begann NSU als erste Fabrik in Deutschland mit der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorräder, seit 1906 auch Automobil-Herstellung. 1926 Übernahme der „Schebera AG Automobilwerk“ in Berlin-Charlottenburg und Umfirmierung in „NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG“. 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT S.A. in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm und in eine eigene AG unter der Firma „NSU Automobil-AG“ umwandelte. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der Adam Opel AG und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert1938 in „NSU Werke AG“ und 1961 in “NSU Motorenwerke AG”. Bekannteste Autos der Nachkriegszeit waren der NSU-Prinz und der revolutionäre RO 80 mit Wankelmotor. 1969 Verschmelzung mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 648 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
O. Frühling KGaA
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4031
Braunschweig, 7.1.1922 EF
Gründeraktie, Auflage: 5.000, R 6. Hafen-, Kanal-, Bahn- und Straßenbau sowie Nassbaggerei. Die Aktien notierten an der Börse Braunschweig. Schon 1925/27 wieder in Liquidationsvergleich. Abb. eines Spezial-Nassbaggerschiffs im Unterdruck. Gedruckt auf Wasserzeichenpapier mit Kleeblättern. Aus einem verlassenen Bankschließfach. (Einlieferer-Nr.: 86)

Nr. 649 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
O & K Orenstein & Koppel AG
Aktie 50 DM, Nr. 1177
Berlin, Aug. 1994 UNC
Gründung 1876, seit 1897 “AG für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel).” 1909 fusionsweise Aufnahme der Arthur Koppel AG (die sich 1885 vom Stammhaus gelöst hatte). Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (die schließlich 1950 in einer Fusion mündete), nun auch Herstellung großer Trocken- und Schwimmbagger. 1912 Übernahme der Maschinenfabrik Montania vorm. Gerlach & König in Nordhausen. 1920 Firmenänderung in “Orenstein & Koppel AG”. 1930 Übernahme der Aktienmehrheit bei Dessauer Waggonfabrik AG und der Gothaer Waggonfabrik AG. 1940/41 Firmenänderung in “Maschinenbau- und Bahnbedarf-AG” (ab 1949 aber wieder Orenstein & Koppel AG). 1955 Erwerb der Motoren- und Schlepperfabrik Normag GmbH in Hattingen (Ruhr). 1986 Erwerb der Aktienmehrheit der FAUN AG, Lauf a. d. Pegnitz. Weitere eigene Werke in Berlin (Hydraulikbagger, Gabelstapler, Radlader), Butzbach (Muldenkipper), Dortmund (Hydraulikbagger, Grader, Güterwagen), Ennigerloh (Brecher- und Mahlanlagen), Hattingen (Hydraulik und Getriebebau, Rolltreppen), Kissing (Radlader, Grader), Lübeck (Tagebau-, Band- und Umschlaganlagen, Naßbaggertechnik und Schwimmkrane) sowie Neunkirchen (Hydraulikkrane und -bagger, Nutzfahrzeuge). Verwaltungssitz von O & K war schon seit langem Dortmund. Der dort ebenfalls ansässige Großaktionär Hoesch AG wurde mit seiner kränkelnden Tochter nie wirklich glücklich; 1994 schließlich wurde zur Sanierung sogar eine Kapitalherabsetzung notwendig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

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Los Nr. 19-330 Los Nr. 650-951