Auktionshaus Gutowski GmbH
38. Auktion Historischer Wertpapiere
am 4. August 2008
Deutschland (PDF)
Los Nr. 19 - 330
Deutschland Los Nr. 331-649 Los Nr. 650-951
Nr. 19 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
1891er Bootshaus-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3131
Köln, 1.10.1924 EF
Auflage: 1.835, R 8. Gründung 1923 als Besitz- und Betriebsgesellschaft für das von der Kölner Rudergesellschaft 1891 eingebrachte Bootshaus. Abb. des Bootshauses im Unterdruck. Weniger als 20 Stück wurden im Jahr 1997 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 20 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
A. Grubitz Dampfseifenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark 10.8.1923, Nr. 6581
Potsdam, 10.8.1923 EF
Auflage: 5.000, R 8. Gründung im Mai 1923, eingetragen im Juli. Übernahme und Fortführung der Firma A, Grubitz Dampfseifenfabrik zu Potsdam. 1926 wurde das Konkursverfahren eröffnet, 1929 ist die Firma erloschen. Lochentwertet. Nur 13 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 21 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
A. Th. Meißner AG
Aktie 100 RM, Nr. 1280
Stadtilm, 26.2.1925 EF+
Auflage: 6.400, R 7. 1858 wird die Chromlederfabrik von August Theodor Meißner an der Großhettstetter Straße gegründet, 1908/09 wird auf dem Fabrikgelände zusätzlich eine Gelatinefabrik gebaut, die zweite in Stadtilm. 1922 Umwandlung in eine AG, 95 % der Aktien gehören weiter der Familie Meißner. Bereits 1945 gehen in Stadtilm nach der Saline auch das Lederwerk und die Gelatinefabrik in Volkseigentum über, die “Lederfabril A. Th. Meißner” (Roßgerberei) erleidet dieses Schicksal 1948. Neben dem Gelenkwellenwerk bleibt das Lederwerk bis zur Wende der wichtigste Industriebetrieb der Stadt. Lochentwertet. Nur 33 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 22 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft
Namens-Aktie 100 DM, Blankette
Aachen, Juli 1962 UNC
Gründung 1825 als Aachener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Als die Gesellschaft 1834 ihren Geschäftsbetrieb auf Bayern ausdehnte, regte König Ludwig I. persönlich die Umfirmierung in „Aachener und Münchener Feuer-Versicherung“ an. Erst 136 Jahre später (1970) erneute Umfirmierung in Aachener und Münchener Versicherung AG und 1979 anläßlich der Neuordnung der Aachener und Münchener Gruppe in Aachener und Münchener Beteiligungs-AG. Nunmehr Holding für die ganze Gruppe, der Versicherungsbestand wurde auf die Cosmos Allgemeine Versicherungs-AG übertragen, die gleich im Anschluß neu als Aachener und Münchener Versicherung AG firmierte. 1998 erlangte im Zuge eines Ringtausches mit der Allianz und der französischen AGF die italienische Generali-Versicherung die Aktienmehrheit. 2001 in AMB Generali Holding AG umfirmiert. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 23 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Aachener und Münchener Versicherung AG
Namens-Aktie 100 DM, Blankette
Aachen, Aug. 1970 UNC
Gründung 1825 als Aachener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Als die Gesellschaft 1834 ihren Geschäftsbetrieb auf Bayern ausdehnte, regte König Ludwig I. persönlich die Umfirmierung in „Aachener und Münchener Feuer-Versicherung“ an. Erst 136 Jahre später (1970) erneute Umfirmierung in Aachener und Münchener Versicherung AG und 1979 anläßlich der Neuordnung der Aachener und Münchener Gruppe in Aachener und Münchener Beteiligungs-AG. Nunmehr Holding für die ganze Gruppe, der Versicherungsbestand wurde auf die Cosmos Allgemeine Versicherungs-AG übertragen, die gleich im Anschluß neu als Aachener und Münchener Versicherung AG firmierte. 1998 erlangte im Zuge eines Ringtausches mit der Allianz und der französischen AGF die italienische Generali-Versicherung die Aktienmehrheit. 2001 in AMB Generali Holding AG umfirmiert. Sehr seltene Stückelung. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 24 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
ACLA Rheinische Maschinenleder- und Riemenfabrik AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 233
Köln-Mülheim, Okt. 1934 EF
Auflage: 250, R 6. Gründung bereits 1829, AG seit 1916. Herstellung und Vertrieb von Leder, Riemen, technischen Leder- und Rohhautartikeln, Erzeugnissen aus Kunstharz und anderen Kunststoffen. Zweigniederlassungen in Gleiwitz und Königsberg. Heute ist die ACLA-Werke GmbH, Köln einer der führenden europäischen Hersteller von technischen Artikeln aus Polyurethan-Elastomeren. Lochentwertet. Nur 55 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 25 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Actien-Bauverein Passage
Actie 100 Thaler, Nr. 14087
Berlin, 1.7.1870 VF
Gründeraktie, Auflage: 20.000, R 8. Kaiser Wilhelm I. persönlich eröffnete die 1870-73 errichtete „Kaisergalerie“ zwischen dem Pracht-Boulevard Unter den Linden und der Friedrichstraße an seinem Geburtstag am 22.3.1873 (der Kaiser war auch Mitglied des ersten Aufsichtsrates). Erbaut im Renaissance-Stil mit Türmchen und Giebeln, 127 m lang, 8 m breit und 15 m hoch, war die Kaisergalerie „die“ Besucher-Attraktion in Berlin. Wirtschaftlich war ihr zunächst nur mäßiger Erfolg beschieden: Imense Leerstände der Läden in der Passage und glücklose Ausflüge ins Hotel- und Restaurant-Geschäft brachten sie mehrfach an den Rand des Ruins - trotzdem sogar das Panoptikum und das Wachsfiguren-Kabinett der Brüder Castan als Mieter gewonnen werden konnten. Da die Gesellschaft bei Kriegsende einen schwedischen Großaktionär hatte (Svenska Tändsticks AB), überlebte sie sogar mehr oder weniger unbeschadet die DDR-Zeit und wurde 1991 wieder reaktiviert. Die meisten der alten Aktien wurden in DM-Aktien umgetauscht. Bis heute wird um die Rückgabe der wertvollen Grundstücke an der Friedrichstraße gestritten: Heute steht dort das Grand Hotel, einst das Flaggschiff der DDR-Interhotel-Gruppe, heute das „Westin Grand“. Äußerst dekorativ nach einem Entwurf des bekannten Illustrators Ludwig Burger, mit großer Innenansicht der Kaisergalerie. Original signiert von Commerzienrath Gustav Stobwasser, Mitbegründer der Berlin-Anhaltischen Maschinenbaugesellschaft, Mitinhaber der Lampenfabrik Stobwasser (1871 von Aron Hirsch Heymann in eine AG umgewandelt). Für über 100 Jahre galt eine Stobwasser-Lampe als Begriff für deutsche Qualitätsarbeit europaweit! Nur einige wenige Passage-Aktien mit Stobwasser-Signatur wurden gefunden. Die Signatur ist sehr schön, tadellos. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 26 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Actien-Brauerei Greussen
(vorm. Gebr. Stöckius)
Actie 300 Mark, Nr. 362
Greussen, 1.10.1883 VF
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 7. Die 1883 gegründete AG übernahm die schon seit 1847 betriebene Brauerei der Gebr. Stöckius. Neben Erzeugung von ober- und untergärigen Bieren auch Betrieb einer Mineralwasserfabrik. Letzter Großaktionär: Riebeck-Brauerei, Leipzig. Gambrinus im Unterdruck. Knickfalten eingerissen, mittig kleiner Papierverlust. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 27 Schätzpreis: 270,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Actien-Brauerei Ohligs
Actie 1.000 Mark, Nr. 872
27.2.1899 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. R 8. Gründung 1899 durch die Brauerei C. Beckmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegründeten Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Zuletzt an etwa 10 Autohäusern in Bielefeld, Oberhausen, Duisburg, Ansbach, Gera sowie in Frankreich beteiligt. Mit Getreideähren und Hopfenranken in der Umrandung. Doppelblatt. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 28 Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Actien-Darre Bahnhof Sudenburg
Actie 500 Mark, Nr. 110
Magdeburg-Sudenburg, Jan. 1891 VF
Gründeraktie, Auflage: nur 200 Stück, R 8. Die Darre am Bahnhof Sudenburg (heute ein Stadtteil von Magdeburg) war eine Gründung von Landwirten aus der Umgebung, die hier vor dem Weitertransport mit der Bahn Flachs, Getreide, Malz und Zuckerrüben trocknen (darren) ließen. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Linker Rand mit Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 29 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Actien-Malzfabrik Cönnern
Actie VII. Emission 1.200 Mark, Nr. 1192
Könnern, 15.12.1899 EF
Auflage: nur 120 Stück. R 7. Gründung 1872. Fabrikation von Malz, Schwingflachs und Nebenprodukten sowie Gerstenhandel. 1917 kaufte die Gesellschaft die Eisengiesserei Saalhütte in Könnern, 1918 die Aktien-Malzfabrik Niemberg und erwarb 1918 sämtliche Hausgrundstücke, Fabrikanlagen und Inventar der Schlossmälzerei AG von Th. Schmidt & Co. in Nienburg. 1931/32 Umwandlung einer großen Forderung an die Bierbrauerei Gebr. Müser AG in Bochum-Langendreer in eine maßgebliche Beteiligung. Börsennotiz in Halle (Saale), seit 1934 im Freiverkehr Leipzig. Der Betrieb in der Köthener Str. 2-3 wurde nach 1945 enteignet. Lochentwertet. Nur 35 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 30 Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin
Namens-Actie 1.000 Mark, Nr. 2705
Berlin, 1.12.1900 EF/VF
Auflage: 950, R 8. Ursprünglich wurde der Berliner Zoo bereits 1841 gegründet und ist damit nicht nur der erste Zoo in Deutschland, sondern auch der viertälteste auf der ganzen Welt. Mit Kabinettsorder von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen erhielt die Gesellschaft das Recht, den südwestlichen Teil des Tiergartens (ehemalige Fasanerie) unentgeltich ohne zeitliche Begrenzung zu nutzen. Eröffnung des Zoos war 1844. Neugründung der Zoo-Aktien-Gesellschaft 1869. Nachdem 1911-13 das Aquarium gebaut wurde, konnten die Aktionäre durch Zuzahlung auf die Aktie auch für das Aquarium das Recht auf freien Eintritt erwerben. (Deshalb wird die Berliner Börsennotiz noch heute unterschieden nach „mit“ und „ohne“ Aquarium!) Bis zum 1. Weltkrieg wuchs der Bestand auf 3.788 Säugetiere und Vögel sowie 750 Tiere im Aquarium. 1943-44 wurden die historischen Tierhäuser bei Bombenangriffen völlig zerstört. Nur 91 der nicht evakuierten Tiere überlebten den Krieg. Obwohl auch von den evakuierten Tieren nur ein einziges, nämlich die Giraffe Rieke zurückkehrte, wurde der Zoologische Garten mit Hilfe der Bevölkerung schon im Juli 1945 wieder eröffnet. Leerstehende Freigehege und Rasenflächen wurden dabei zum Anbau von Kartoffeln und Rüben als Futterpflanzen genutzt. Unter Professor Klös, der 35 Jahre lang ab 1956 Direktor des Zoos war, wurden viele historische Tierhäuser original wiederhergestellt. Bei seiner Pensionierung 1991 hatte der Zoo mit über 15.000 Tieren in 1.552 Arten seine frühere Weltgeltung wiedererlangt. Die Aktien des Berliner Zoos (unterteilt in “mit” und “ohne” Aquarium) sind neben dem Münchener Tierpark Hellabrunn die einzigen in Deutschland heute noch börsennotierten Zoo-Aktien. Lochentwertet. Nur 25 Stück lagen im Reichsbankschatz. Mit angehefteter notarieller Beglaubigung der Unterschrift des Direktors Robert Gross von 1935. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 31 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Lehrte
Namens-Actie 300 Mark, Nr. 142
Lehrte, 1.6.1884 EF-VF.
Gründeraktie, Auflage: 1.200, R 9. Gründung 1884. Übernommen wurden die Zuckerfabrik Equord (1898), später auch Hohenhameln (1951), Clauen und Algermissen (1962), Burgdorf (1968) und Peine (1969). 1962 Umfirmierung in „Lehrter Zucker AG“. 1990 Übertragung des gesamten Vermögens auf die „Zuckerverbund Nord AG“ in Braunschweig. Die Zuckerfabrik in Lehrte (direkt neben dem Bahnhof) wurde 2001/02 stillgelegt und abgebrochen. Dekorativ, mit ovaler Fabrikansicht. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 32 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Wetterau
Actie Lit. B 300 Mark, Nr. 324
Friedberg, 1.10.1887 EF
R 6. Gegründet 1882 mit einem Kapital von 835.200 M (eingeteilt in zusammen 2.784 Aktien Lit. A, B und C). Eingerichtet wurde die Fabrik durch das Fürstl. Stolberg. Hüttenamt in Ilsenburg (Harz). Namhafte Erweiterungen 1894 und 1910-14, wodurch die Verarbeitungskapazität auf mehr als 1 Mio. Ztr. Rüben im Jahr mehr als verdoppelt wurde. 1938 Angliederung einer Kartoffelflockenfabrik. 1944/45 wurde das Werk bei Bombenangriffen zu 60 % zerstört (Wiederaufbau 1948 abgeschlossen). Bis 1966 wurde die Verarbeitungskapazität erneut verdoppelt. 1982 - genau 100 Jahre nach der Gründung - mit der Südzucker verschmolzen, die inzwischen alle Aktien erworben hatte. Die Zuckerfabrik in Friedberg wurde danach abgerissen. Lochentwertet. Doppelblatt. Nur 74 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 33 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Actien-Zuckerfabrik Alleringersleben
Namens-Actie 1.500 Mark, Nr. 437
Alleringersleben, 1.4.1906 EF
Auflage: 506, R 5, kpl. Aktienneudruck. Gründung 1889. Herstellung von Zucker und Sirup, Trocknen von landwirtschaftlichen Produkten sowie Herstellung von Ziegeleifabrikaten. 1922/23 Umstellung auf Weißzucker-Produktion. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 34 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
AG Apollinarisbrunnen
vormals Georg Kreuzberg
Namens-Actie Lit. A 300 Mark, Nr. 327
Ahrweiler, 1.1.1876 EF
Gründeraktie, Auflage 1.500, R 4. Mineralquellen waren seit jeher Orte zur Einrichtung von Bädern, in denen Leidende Genesung oder Linderung suchten. Zahlreiche alte Sagen berichten von verwundeten und kranken Tieren, die mit natürlichem Instinkt solche Quellen fanden und dabei den Menschen den Weg wiesen. So werden auch die Quellen des Ahrgebietes schon früh bekannt gewesen sein. Schon 1588 berichtet der Wormser Arzt Jakob Theodor von Mineralquellen bei Ahrweiler, Sinzig und am Fuß der Landskron. Er bezeichnete sie als Sauerbrunnen. Einen solchen “Sauerbrunnen” entdeckte im Herbst 1851 auch der Ahrweiler Weinbergsbesitzer Georg Kreuzberg. Er stellte fest, daß die Weinstöche seines Weinbergs zwischen Heppingen und Wadenheim an einer bestimmten Stelle nur kümmerlich wuchsen. Eine geologische Untersuchung ergab: Ein starkes Kohlensäurevorkommen beeinträchtigte das Wachstum der Reben. Zunächst ließ Kreuzberg das schädliche Gas nur durch einen Stollen ableiten, ging aber der Sache dann doch weiter nach, da auch in der Nachbarschaft Mineralquellen lagen. Im Frühjahr 1852 stieß er auf eine mächtige Quelle, die die Möglichkeit zu einer geschäftlichen Verwertung eröffnete. Der Volksmund nannte die Quelle gleich nach ihrer Entdeckung “Apollinarisbrunnen”, nach einem Bildstock zu Ehren des Hl. Apollinaris, der auf dem Brunnengelände stand. Die 1876 gegründete Aktiengesellschaft übernahm diesen Namen. Sorgsam ließ Kreuzberg zunächst die Quelle nach allen Regeln der Kunst fassen. Die Leitung dieser Arbeiten übernahm, zusammen mit seinem Bruder Carl, Dr. Gustav Bischof, Professor in Bonn und Geheimer Bergrat. Die Tiefe und Ergiebigkeit der Quelle und die natürliche Härte des anstehenden Gesteins schlossen dabei ein Versiegen der Quelle oder eine Veränderung der mineralischen Zusammensetzung aus. So gut vorbereitet prosperierte das Unternehmen. Bald darauf pachtete Georg Kreuzberg auch den stark mineralisierten und sehr magnesiumhaltigen Heppinger-Mineralbrunnen. Im Jahr 1874, 20 Jahre nach der Gründung, errecihte die Firma einen Absatz von jährlich 2 Millionen Krügen. In diesem Jahr wurde auch das Auslandsgeschäft aufgenommen. Auf Vorschlag des in London lebenden Kaufmanns Eduard Steinkopff gründete man zu diesem Zweck die “Apollinaris Company Limited”. 1876 starb Georg Kreuzberg. Sein Leben hatte er zuletzt ganz den Mineralquellen gewidmet. Die herausragendste Leistung war das Aufbohren der warmen Quellen von Beul, womit er die Grundlagen zur Entwicklung des Bades Neuenahr schuf. Kreuzbergs Erben wandelten die Firma in eine Aktiengesellschaft um. Vor allem Dank des forcierten Auslandsgeschäfts ging der Absatz weiter sprunghaft in die Höhe. Apollinaris-Wasser verbreitete sich in alle damals zivilisierten Gebiete der Erde. Ab 1892 werden in Großbritannien Produkte von herausragender Qualität mit einem roten Dreieck gekennzeichnet. Auch Apollinaris erhält als Auszeichnung dieses Gütezeichen. 1895 meldet Apollinaris das rote Dreieck und den Claim “The Queen of Table Waters” als Warenzeichen an. 1900 ist Apollinaris mit jährlich 40 Mio. Füllungen einer der erfolgreichsten Brunnen weltweit. 1908 gründet Apollinaris die Rheinahr Glasfabrik, die als erste Fabrik Europas die vollautomatische Flaschenfabrikation nach dem amerikanischen Owens-Patent aufnahm. Die Flaschen werden anfänglich in naturgrün produziert. Auch die Kronen-Korken stellt Apollinaris selbst her und verwendet dabei zur Qualitäts- und Haltbarkeitssteigerung hochwertige spanische Naturkork-Scheiben. Noch heute beliefert die Flaschenfabrik in Sinzig Apollinaris mit der unverwechselbaren Flasche mit dem roten Dreieck. 1923 wird der Firmenname auf “Apollinaris-Brunnen AG” verkürzt. Das Kapital befindet sich jetzt mehrheitlich in britischem Besitz, AR-Vorsitzender ist der Kölner Bankier C. Th. Deichmann. 1956 erwirbt die Dortmunder Union-Schultheiß Brauerei AG alle Anteile. Die ertragsstarke Apollinaris wird in der Folge eine wichtige Stütze für das nicht immer renditestarke Biergeschäft der späteren Brau + Brunnen AG. 1991 wird Apollinaris in ein Joint Venture mit der deutschen Schweppes GmbH eingebracht, 2002 übernimmt Cadbury Schweppes alle Anteile. Heute als Apollinaris & Schweppes GmbH firmierend. Herrlich gestaltet mit Porträt von Georg Kreuzberg, Statuen des Hl. Apollinaris und des Aesculap, Ansicht von Ahrweiler und Brunnenutensilien. Der Nennwert der Aktie wurde 1950 auf 300 DM umgestellt. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 35 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
AG Bad Homburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1073
Bad Homburg v.d.H., 1.4.1918 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.500, R 8. Die Gesellschaft übernahm unter der Leitung des Kurdirektors Richard Feldsieper die Kur- und Badeeinrichtungen der Stadt Bad Homburg. Innerhalb von nur zwei Jahren verwirtschaftete Feldsieper das gesamte Aktienkapital. Ein Sanierungsversuch des Aufsichtsrats unter Führung des Oberbürgermeisters hatte keinen Erfolg mehr, am 24.12.1920 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 36 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
AG Bad Salzschlirf
Aktie 1.000 Mark, Nr. 189
Salzschlirf, Jan. 1900 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Die 1900 gegründete AG übernahm das seit 1838 bestehende Bad Salzschlirf mit Quellen und Bergwerksgerechtsamen (Kur- und Hotelbetrieb mit Theaterhalle und Musiktempel, Abfüllung des Wassers aus dem Bonifaziusbrunnen). Die drei gesellschaftseigenen Hotels Badehof, Kurhaus und Großes Gartenhaus wurden 1939 für Lazarettzwecke beschlagnahmt und erst ab 1949/50 zu den alten Zwecken wieder eröffnet. Die Krise des deutschen Gesundheitswesens zwang die im Frankfurter Telefonverkehr notierte AG 2002 in die Knie, aus dem Börsenmantel wurde die heute im Unternehmenssanierungsgeschäft erfolgreiche Arques AG. Dekorative Jugendstil-Gestaltung, mit Abbildung des Hl. Bonifazius. Doppelblatt, unentwertet. Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 37 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Eintracht Braunkohlen-
werke und Briketfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4235
Neu-Welzow N.-L., 30.11.1905 EF/VF
Auflage: 1.000. R 3. Gründung 1887 unter Übernahme der früheren Gewerkschaft Eintracht I (letztere gegründet 1881 auf dem verliehenen Bergwerk Gustav Ferdinand bei Bennfeld im Mansfelder Seekreis). Zunächst Erwerb der Grube Louise bei Domsdorf (Kreis Liebenwerda), hinzu kamen 1883 die Grube Emilie in Hennersdorf und 1886 die Grube Henriette in Sallgast. 1887 Umwandlung in eine AG, danach 1892 Erwerb der Kohlenfelder in Welzow und Aufschluß der Grube Clara-Welzow. Hier entstanden die Hauptbetriebe, deshalb 1905 Sitzverlegung nach Neu-Welzow, N.-L. Zuletzt waren mit über 3.000 Mann Belegschaft in Betrieb in der Niederlausitz die Gruben Clara in Welzow (Kr. Spremberg), Henriette (1932 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt) und Louise in Domsdorf b. Beutersitz sowie in der Oberlausitz die Grube Werminghoff (Kreis Hoyerswerda) und Clara III bei Zeißholz (1934 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt). Außerdem Betrieb von 9 Brikettfabriken. Die zuletzt zum tschechischen Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 auf Beschluß des Treuhänders des Reichswirtschaftsministers aufgelöst, den Aktionären wurde von Bankseite ein Ankaufsangebot zu 185% gemacht (Börsennotiz bis dahin Berlin und Leipzig). Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 38 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Electricitäts-Werke
Aktie 100 RM, Nr. 17146
Liegnitz, Okt. 1941 EF+
Auflage: 1.780. R 4. Gründung 1898. Stromversorger für Mittelschlesien. Großaktionär (1943): Elektro-Werke AG, Berlin bzw. Viag (56,6%). 1986 verlagert nach Bad Homburg v.d.H. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 39 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 100 DM, Nr. 4065
Emden, Juli 1973 UNC
Auflage: 512. Gründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die Actien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindungen Emden-Borkum, Borkum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG „Ems“ die „Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG“, das Inselhotel VierJahresZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 40 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Boden- und Kommunal-Kredit in Elsass-Lothringen
4 % Pfandbrief 1.000 Mark, Nr. 461
Strassburg, 2.1.1913 VF
R 10. Gründung 1872 auf Initiative von Adelbert Delbrück, dem Gründer der Deutschen Bank. Delbrück (1822-1890) war Vizepräsident der Bank. Dr. Georg von Siemens, Leiter der Deutschen Bank 1870-1900, wurde von Delbrück auch in den Verwaltungsrat der AG für Boden- und Kommunal-Kredit in Elsass-Lothringen geholt. Betrieben wurden alle zulässigen Geschäfte nach dem Hypothekenbankgesetz (Gewährung von Hypotheken- und Kommunaldarlehen, Refinanzierungen über Schuldv.). 1919 fiel Elsaß-Lothringen gemäß Versailler Vertrag wieder an Frankreich. Von jetzt an wirkte die Bank als “Crédit Foncier et Communal d’Alsace et de Lorraine”, heute als CFCAL Banque immer noch börsennotiert mit Sitz in Strasbourg. Sehr dekorativ, vier Vignetten mit Allegorien aus Handel und Industrie, Wappen und Putti in der Umrandung. Mit Originalunterschriften. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 41 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
AG für Cartonnagenindustrie
Aktie 100 RM, Nr. 6320
Dresden, Okt. 1933 EF+
Auflage: 10.500, R 1. Gründung 1888. Herstellung von Wellpappen, Kartonagen, Blechpackungen. 1919/22 größerer Ausbau der Meißener Maschinenbau-Abteilung, Errichtung einer Kartonnagen- und Wellpappenfabrik in München, Erwerb größerer Aktienpakete der Vereinigte Eschebachsche Werke AG (1935 wieder verkauft), der Freiberger Papierfabrik AG Weißenborn (1926 wieder verkauft) und der Danziger Verpackungsindustrie AG (1936 wieder verkauft), außerdem Ankauf der Hanauer Blechwarenfabrik Eduard Weiß. 1925 Errichtung einer neuen Fabrik zur Herstellung von Fischdosen in Cuxhaven. 1928 Verlegung des Dresdner Betriebes von Loschwitz nach Dresden-Albertstadt und Auflösung des Münchener Werkes. 1932/33 wurden als Spätfolge der Weltwirtschaftskrise zwei Sanierungen mit Kapitalherabsetzungen niotwendig. Vor der Enteignung nach dem 2. Weltkrieg Werke in Dresden, Arnstadt, Penzig O.-L. und Weißwasser O.-L. (Wellpappen) sowie Lübeck und Meißen (Blechpackungen). Großaktionär war die Dresdner Bank, Börsennotiz in Berlin und Dresden, später Leipzig (ab 1952 Hamburg). Die Ostbetriebe wurden enteignet und demontiert, deshalb Sitzverlegung 1949 nach Hamburg und 1951 nach Lübeck, wo in Schlutup zusätzlich zum Blechverpackungswerk auch eine Wellpappenfabrik ihren Betrieb aufnimmt. 1959 Fusion mit der J. A. Schmalbach AG in Braunschweig (später Schmalbach-Lubeca AG), für die Lübeck damit ein wichtiger Produktionsstandort wird. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 42 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
AG für Glasfabrikation vorm. Gebrüder Hoffmann
Aktie 100 RM, Nr. 7986
Bernsdorf O.-L., 17.7.1930 EF+
Auflage: 10.500, R 1. Kpl. Aktienneudruck nach Sanierung. Gegründet 1872 als Gebr. Hoffmann Glashüttenwerke, 1889 Umwandlung in eine AG. Mit rd. 1.000 Beschäftigten wurden auf dem über 330.000 qm großen Werksgelände in der Oberlausitz neben Flach- und Hohlglas seit 1913 auch Glasbausteine produziert. Bis 1931 in Dresden auch börsennotiert. 1941 Umfirmierung in Ankerglas Bernsdorf O./L. AG. Haupterzeugnisse waren zuletzt Konservengläser, Hafen und Geleegläser, Lampenzylinder und Sturmlaternengläser. In der DDR bestand die Glashütte unter gleichem Namen weiter, wurde nach der Wende wieder die Ankerglas Bernsdorf AG und produziert heute als Werk der “BSN glass pack” mit ca. 100 Mitarbeitern genausoviel wie früher mit der zehnfachen Mitarbeiterzahl (BSN ist der größte europäische Hohlglashersteller). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 43 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2403
Dresden, Oct. 1888 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 9.000, R 8. Gründung 1888 als AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens unter Übernahme der 1862 errichteten Flaschenfabrik von Friedr. Siemens in Dresden. Später Übernahme weiterer Fabriken in Döhlen, Neusattl, Kosten, Schneidemühl, Wirges, Osterwald, Gertraudenhütte, Graz und Gleiwitz. So entstand einer der größten Erzeuger von Flaschen und Weißhohlglas in ganz Europa. 1930 Verschmelzung mit der Stralauer Glasfabrik AG in Berlin. Ab 1943 Siemens-Glas AG, 1948/49 Sitzverlegung in das einzige im Westen gelegene Werk Wirges/Westerwald (Glasfabrik, Schamottefabrik, Porzellanfabrik, Wandler- und Transformatorenwerk). Faksimile-Unterschrift Friedr. Siemens. Ohne Lochentwertung wurden 1994 nur ca. 25 St. in einem Prager Banktresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 44 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens
Aktie 1.000 RM, Nr. 3149
Dresden, Dez. 1941 EF
Auflage: 2.200, R 4. Lochentw. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 45 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für Industrie und Landwirtschaft (Agil)
Aktie Ser. B 10.000 Mark, Nr. 136
Potsdam, April 1923 EF
R 4. Gründung 1921 durch den Potsdamer Oberbürgermeister Vosberg zusammen mit mehreren Fabrik- und Rittergutsbesitzern. Zweck: Förderung jeglicher Industrie und Landwirtschaft, indem neue Unternehmungen initiiert werden. 1931 Sitzverlegung nach Berlin. 1951 Kapitalumstellung auf DM, danach nur noch Verwaltung der Grundstücke Potsdam, Wilhelm-Pieck-Straße und Berlin, Kurfürstenstraße 148. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 46 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG für Kunstdruck
Aktie 100 RM, Nr. 1042
Niedersedlitz, Aug. 1933 EF+
Auflage: 3.700, R 5. Gründung 1896 als AG für Kunstdruck vorm. Willner & Pick, ab 1900 AG für Kunstdruck. Erzeugung und Vertrieb photolithographischer und sonstiger auf graphischem Wege hergestellter Artikel. Erzeugt wurden: Reklamedruckarbeiten aller Art: Plakate, Affichen, Kalender, Reklamekarten, Katalogumschläge, Postkarten sowie Faltschachteln und Verkaufskästen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 47 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
AG für Lithoponefabrikation
Aktie 500 RM, Nr. 586
Triebes, Juli 1926 EF
Auflage: 1.600, R 8. Gründung 1901 als „Triebeser Farbenwerke“ zur Weiterführung einer gleichnamigen GmbH mit Werken in Triebes und Wünschendorf, 1905 Umfirmierung wie oben. Herstellung von Lithopone (das weiß deckende Pigment Zinksulfidweiß) und als Nebenprodukte Blanc-fixe und Glaubersalz. Der als Grundstoff benötigte Schwerspat wurde in einer eigenen Grube in Rothenkirchen gewonnen. Ab 1925 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Sachtleben. Nachdem die I.G. Farbenindustrie die Aktienmehrheit erworben hatte, wurde die Notiz an den Börsen Berlin und München 1926 eingestellt. 1947 enteignet und als landeseigener Betrieb fortgeführt. Lochentwertet. Nur 24 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 48 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG für Moorkultur
Aktie Lit. B 5.000 Mark, Nr. 31451
Berlin, Juli 1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 104.000, R 8. Gründung im Juni 1923. Förderung der Kultivierung und Besiedlung von Moor- und Öd-Ländereien, Erwerb und Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen, insbes. der Erwerb und die Verwertung von Patenten, die diesem Zweck dienen könnten. 1930 von Amts wegen gelöscht. Äußerst dekoratives, großformatiges Stück mit drei Vignetten von Fahrzeugen bei der Moor-Kultivierung. Außerdem großes Firmensignet im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 49 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG für Strumpfwarenfabrikation vorm. Max Segall
Aktie 100 RM, Nr. 5148
Berlin, Mai 1928 EF+
Auflage: 1.600, R 3. Gründung 1898 als Max Segall AG mit Zweigniederlassung in Chemnitz, 1904 Umfirmierung wie oben. Fabriken in Berlin SW 19 (Rossstr. 29-30) und Chemnitz für gewirkte und gestrickte Strumpfwaren. 1926 Erwerb einer betriebsfertig eingerichteten Fabrik für feinmaschige Artikel in Jahnsdorf bei Chemnitz und eines Betriebes in Mühlhausen/Thüringen. Börsennotiz Berlin. Die AG, die zeitweise fast 1.000 Menschen beschäftigte, wurde eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise: Seit 1931 in Konkurs. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 50 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG für Verkehrswesen
Aktie 1.000 RM, Nr. 34864
Berlin, Mai 1928 EF+
Auflage: 6.000, R 2. Gründung 1901 durch die BHG unter Carl Fürstenberg (als BHF-Bank noch bis 1999 Großaktionär der AGIV) und die Privatbanken Rob. Warschauer & Co. (Berlin) sowie den A. Schaafhausen’schen Bankverein (Köln). Grundlegende Idee war, die im einzelnen eher unverkäuflichen Kleinbahnaktien in eine Holding einzubringen, für die man das anlagesuchende Publikum leichter interessieren konnte. Immerhin wurden ab 1892 bis zum 1. Weltkrieg ca. 300 Kleinbahnen gegründet. 1/3 davon baute die Lenz & Co. GmbH, deren Hausbank die BHG war. Nach Fusionen mit der Allg. Deutschen Eisenbahn-Ges. (1927), der Westdeutschen Eisenbahn-Ged. (1928) und der Deutschen Eisenbahn-Ges. AG (1929) gehörten 102 Bahnen mit 4.100 km Gesamtlänge über Betriebsführungsverträge zum Konzern, außerdem war die AGV Aktionärin dutzender weiterer Kleinbahnen. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1954 nach Frankfurt. 1973 Fusion mit der ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG (früher: Allgemeine Lokal- und Straßenbahn AG) zur AG für Industrie und Verkehrswesen, kurz AGIV. Mit der BHF-Bank als Großaktionär jahrzehntelang eine Holding mit Beteiligungen im Maschinenbau-, Eisenbahn-, Verkehrs-, Energie- und Immobilienbereich. Ab 2000 Verkauf aller übrigen Aktivitäten und 2003 Verschmelzung mit der HBAG Real Estate AG (ehemals Kühltransit AG) zur “neuen” AGIV, danach ausschließlich im Immobiliengeschäft tätig. Ende 2004 endet die einst glorreiche Firmengeschichte mit dem Insolvenzantrag. Schöner G&D-Druck, Flügelrad-Vignette. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 51 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG für Zellstoff- und Papierfabrikation
Aktie 300 RM, Nr. 74851
Aschaffenburg, 17.6.1929 EF+
Auflage: 16.000, R 1. Gründung 1872 als AG für Maschinenpapier-Fabrikation. Papierfabriken in Aschaffenburg und Memel. Ihren Holzbedarf deckte die Gesellschaft aus mehreren eigenen Waldgütern in Deutschland und Österreich-Ungarn, vor allem aber in Russland in den Gouvernements Pskow, Nowgorod und Oleniz. 1936 umfirmiert in Aschaffenburger Zellstoffwerke AG. 1970 Fusion mit der Zellstofffabrik Waldhof (gegr. 1884) zur PWA Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg AG mit Sitz in München. 1998 vom schwedischen Konkurrenten Svenska Cellulosa AB übernommen und in SCA Hygiene Products AG umfirmiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 52 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
AG Gaswerk Bensheim
Aktie 1.000 Mark, Nr. 161
Bensheim, Juni 1887 EF
Gründeraktie, Auflage: nur 180 Stück, R 5. Gründung 1886 als Gaswerk Bensheim AG. Seit 1914 als Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße AG firmierend. Großaktionäre waren die Gemeinden Bensheim, Zwingenberg, Hähnlein, Alsbach, Jugenheim, Bickenbach und Seeheim. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 53 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15744
Hamburg, 15.11.1921 VF
Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Großformatig, dekorative Ornamentumrandung. Mit Originalunterschriften, für den Aufsichtsrat: Komm.-Rat Dr. Otto Jung, Mainz. Jung war vorübergehend auf Java, wo er eine Brauerei reorganisierte, danach stellv. Linde-Vorsitzender, Aufsichtsratsmitglied bei Chr. Adt. Kupferberg, der Mainzer Volksbank, Vorstandsmitglied der Mainzer Börse, Generaldirektor der Mainzer Aktien-Bierbrauerei. Doppelblatt. Knickfalten, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 54 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Actie 1.000 Mark, Nr. 1398
München, 7.6.1898 EF/VF
Auflage: 500, R 5. Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie original der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (*1842 in Berndorf/Oberfranken, +1934 in München). Linde entwickelte 1873-76 die Ammoniak-Kompressionskältemaschine und gründete 1879 die „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen“, die heutige Linde AG. 1895 gelang es ihm, Luft in kontinuierlichem Betrieb zu verflüssigen, woraus die weitere bedeutende Sparte „Technische Gase“ seiner Firma entstand. Ein wichtiger Industrie-Autograph. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 55 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Johannes Jeserich
Aktie 50 DM, Nr. 60696
Köln, Okt. 1980 UNC/EF
Auflage: 1.000. Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, 1913 Umfirmierung wie oben. Straßen- und Straßendeckenbau, Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen (Werk HH-Eidelstedt, Ottensener Str. 2-4) sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. 1951 Auflösungsbeschluß, 1952 Vergleich, 1956 Fortsetzungsbeschluß. Sitzverlegungen 1959 nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Nach größeren Mietausfällen 2004 insolvent geworden. Vierfach gelocht. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 56 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
AG Norddeutsche Steingutfabrik
Actie 1.000 Mark, Nr. 792
Grohn bei Vegesack, 1.10.1905 VF
Auflage: nur 200 Stück, R 5. Gründung 1869 in Lesum. Auf dem 120.000 qm großen Werksgelände zwischen dem Bahnhof Grohn-Vegesack und der Lesummündung werden glasierte Wand- und Bodenfliesen hergestellt, bis 1890 auch Haushaltsgeschirr. 1920 Übernahme der benachbarten Mitbewerber Steingutfabrik Witteberg AG in Farge und Grohner Wandplattenfabrik AG. Die in Bremen, Berlin und Hamburg börsennotierte AG ist noch heute eines der erfolgreichsten Unternehmen seiner Branche. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 57 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 500 DM, Nr. 11286
Norderney, Juli 1969 UNC/EF
Auflage: 400. 1871 Gründung der Dampfschiffs-Reederei “Norden” als Partenreederei, 1872 Eröffnung des Sommerverkehrs auf der Linie Norddeich-Norderney, ab 1888 auch fahrplanmäßige Verbindung Norddeich-Juist. Die Hotels “Fährhaus” und “Norddeich” in Norddeich gehörten ebenfalls der Reederei. 1898 Bau einer Pferdeeisenbahn zwischen der Juister Landungsbrücke und dem Inselbahnhof, 1899 wird die Bahn motorisiert. 1906 erscheint mit der Dampfschiffs-Reederei “Frisia” ein Konkurrent auf der Linie Norddeich-Norderney, 1917 fusionieren beide Linien zur “AG Reederei Norden-Frisia”, nachdem die Reederei “Norden” 1910 in eine AG umgewandelt worden war. 1920 Fusion mit der AG Reederei “Juist”, die erst 1908 aus der Reederei “Norden” ausgegliedert worden war. 1931 Inbetriebnahme der ersten Großgarage in Norddeich. 1969 Gründung der FRISIA Luftverkehr GmbH für Flüge zwischen dem Festland und den Nordseeinseln. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 58 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Reichelbräu
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2869
Kulmbach, 4.2.1895 VF+
Auflage: 3.750. R 2. Gründung 1895 unter Übernahme der Export-Bierbrauerei J. W. Reichel (Lichtenfelser Str. 7 im Westen der Stadt). 1930 wurde außerdem die Kulmbacher Rizzi-Bräu AG angegliedert, außerdem Erwerb der Markgrafenbräu GmbH. Beteiligung an der Kulmbacher Rizzibräu AG, der Markgrafenbräu GmbH in Kulmbach und der Biergroßhandlung Konrad Kißling in Breslau. 1997 Übernahme der Erste Kulmbacher Actienbrauerei AG (EKU) und zugleich Umfirmierung in Kulmbacher Brauerei AG. Heute die letzte noch börsennotierte Brauerei aus der Welthauptstadt des Bieres. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)


Nr. 59 Schätzpreis: 6.000,00 EUR
Startpreis: 3.000,00 EUR
AG zur Fabrication meteorologischer Instrumente und Glas-Präcisions-Apparate (vorm. J.G. Greiner jun. & Geissler)
Actie 100 Thaler = 300 Mark, Nr. 215
Berlin, 15.9.1873 EF/VF
R 10. Außerordentlich frühe und bedeutende mechanische Werkstatt für meteorologische Instrumente, aufgegangen 1875 in der Firma von Rudolf Fuess. Der berühmte deutsche Feinmechaniker Rudolf Fuess (1838-1917) entwickelte innovative Präzisionsgeräte für die Wissenschaft, besonders die Meteorologie und die Petrographie. Zunächst stellte die optisch-mechanische Werkstatt von Rudolf Fuess Apothekerwaagen, Blutdruckmesser und Mikroskope her. Nach der Übernahme der Firma Greiner & Geissler im Jahre 1875 erweiterte Fuess das Produktionsspektrum um Thermometer und Barometer. In der Folge verließen die Werkstatt meteorologische Präzisionsinstrumente, die Fuess in Zusammenarbeit mit bedeutenden Meteorologen entwickelte, zum Beispiel das Aspirationspsychrometer von Richard Aßmann und das Gefäßhebebarometer von Heinrich von Wild. Bald war Rudolf Fuess unangefochten der führende Hersteller meteorologischer Präzisionsinstrumente in Deutschland. Neben den Wissenschaftlern belieferte er auch die Industrie. Seine Anemometer wurden in den Bergwerken eingesetzt, seine Thermometer in der chemischen Industrie und seine Hygrometer in Tabakfabriken. 1875 fertigte Fuess für Harry Rosenbusch das erste petrographische Mikroskop aus deutscher Produktion. Ab 1900 wurden zunehmend auch Entfernungsmesser und Zielfernrohre für das Militär hergestellt. In den 30er Jahren wurden verstärkt Bordinstrumente für die Luftfahrt angefertigt. Mit dem Zweiten WK kamen zahlreiche neue Rüstungsaufträge. Drei Stücke wurden gefunden. Kulturgeschichtliche Rarität ersten Ranges, MUSEAL. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 60 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
AG zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal
Aktie 50 DM, Nr. 2409
Bad Urach, 1.1.1992 UNC
Gültige Aktie, Auflage: 7.000. Als 1859 die obere Neckartalbahn eröffnet und deswegen die täglich verkehrende Postkutsche von Tübingen über Urach nach Ulm eingestellt wurde, verlor Urach seinen Verkehrsanschluß. Schon 1868 beantragte die Stadt, die zum Bau einer Bahn erforderlichen Mittel mit Hilfe einer Lotterie einzusammeln, doch die württembergische Regierung versagte die Zustimmung: Im Königreich Württemberg war der Bau von Eisenbahnen bis dato ausschließlich Sache des Staates, und Nebenbahnen interessierten zu dieser Zeit nicht. Doch die Regionalpolitiker ließen nicht locker: 1872 kam es für den Bau der Eisenbahn Metzingen-Dettingen-Urach zur Gründung der Ermsthalbahngesellschaft durch die Württembergische Vereinsbank. Doch die Konkurrenz der Echaztalbahn (Reutlingen-Honau-Münsingen) brachte die Ermsthalbahn in große Schwierigkeiten, 1904 wurde sie von der Kgl. Württ. Staats-Eisenbahn übernommen und die Gleisanlagen saniert. Die Deutsche Bundesbahn stellte den Personenverkehr 1976 ein. 1988 gründeten engagierte Bürger der Region die “Ermstal-Verkehrsgesellschaft mbH”, um den Bahnbetrieb in Eigenregie zu übernehmen. Die EVG wurde 1992 in die “AG zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal” umgewandelt, an der sich auf Anhieb über 1.000 Aktionäre beteiligten (1996 umbenannt in “Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur AG”). 1994 konnte man von der Bundesbahn die Anlagen der Ermstalbahn käuflich erwerben. 1999 ging die Strecke wieder in Betrieb und heute verkehren stündlich Züge. Die Betriebsführung hat die RAB Regionalverkehr Alb-Bodensee (welche Ironie: eine Tochter der DB, die die Strecke vorher stillgelegt hatte). Ebenfalls 1999 wurde von der DB auf der Schwäbischen Alb die Strecke Kleinengstingen-Gomadingen-Münsingen-Oberheutal-Schelklingen auf 25 Jahre gepachtet. Neben dem wiederaufgenommenen Schülerverkehr fahren hier am Wochenende ab Ulm der “Ulmer Spatz” (ein alter Triebwagen) sowie Nostalgiezüge der Hohenzollerischen Landesbahn. Mit einer dekorativen Übersicht der Strecke Metzingen-Dettingen-Bad Urach mit instruktiv gezeichneten Stadtansichten und Stadtwappen. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 61 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Agrippina Lebensversicherung AG
Namens-Aktie Lit. A 50 DM, Nr. 107545
Köln, Nov. 1982 EF+
R 10. Gründung 1923 in Berlin als “Goldmark” Lebensversicherungsbank AG, 1924 Umfirmierung in Agrippina Lebensversicherungsbank AG. 1959 Errichtung eines zweiten Sitzes in Köln, wo 1965 die Direktionsbetriebe Berlin und Köln zusammengefaßt wurden. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Lebensversicherung AG. Das allerletzte Stück von insgesamt 5 gefundenen. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 62 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AGROB AG für Grob- und Feinkeramik
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Blankette
München, Nov. 1964 UNC
Gründung 1867 als Actien-Ziegelei München unter Übernahme der seit 1859 betriebenen oHG Reinhold Hirschberg & Co. in Steinhausen. 1910 vollständige Vernichtung des Werkes durch Brand. 1942 Übernahme der Wiener Ziegelwerke, Firmenänderung in Aktien-Ziegelei München-Wien. 1943 Verschmelzung mit der Vereinigte Mosaik- und Wandplattenwerke AG, Friedland-Sinzig-Ehrang (gegr. 1868) und Firmenänderung in AG für Grob- und Feinkeramik. 1955 Erwerb der ältesten kanadischen Porzellanfabrik. Ab 1958: AGROB AG für Grob- und Feinkeramik. Der Keramikbereich wurde Ende der 90er Jahre an Villeroy & Boch verkauft, Firmenzweck ist heute die immobilienmäßige Verwertung des riesigen Werksgeländes in München-Ismaning. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 63 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Ges.
Aktie Lit. B 1.000 Mark = 600 fl., Nr. 1160
Ahaus (Westf.), 25.4.1903 EF
Auflage: 500, R 6. Gründung 1898. Strecke Ahaus-Enschede (20,6 km). Das hinter der holländischen Grenze liegende 7 km lange Teilstück nach Enschede wurde von den Niederlanden 1928 verstaatlicht, der AG blieb die 13 km lange Strecke Ahaus-Landesgrenze. 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt. Die Betriebsführung hatte die Bentheimer Eisenbahn, Zugförderung (nachdem die eigene Diesellok 1967 verkauft worden war) später durch die Bundesbahn. 1988 Aufgabe des Bahnbetriebes, 1995 Umfirmierung in AEE Lebensmittel AG (Süßwarenindustrie, Vermarktung von Frischfisch). Sitzverlegung nach Bonn 1998 und nach Karlsruhe 2000. Lochentwertet. Nur 75 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 64 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aktien-Brauerei Ohligs
Aktie 1.000 DM, Nr. 1436
Solingen-Ohligs, Juli 1972 EF
Auflage: 590. Gründung 1899 durch die Brauerei C. Beckmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegründeten Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Zuletzt an etwa 10 Autohäusern in Bielefeld, Oberhausen, Duisburg, Ansbach, Gera sowie in Frankreich beteiligt. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 65 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aktien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vorm. Paul Reuß
Aktie 1.000 RM, Nr. 2681
Artern, 20.9.1941 EF+
Auflage: 2.870, R 3. Gründung 1881, AG seit 1897. Die Gesellschaft stellte landwirtschaftliche Maschinen her (Milch-Separatoren, Dämpfapparate, Lupinen-Entbitterungs-Anlagen, Kartoffel-Waschmaschinen, Schrotmühlen, Jaucheschleudern und -pumpen). 1910 Aufnahme der Produktion von Motoren durch Fusion mit der Ergon-Kosmos AG in Karlsruhe. 1912 Angliederung der Ruhrwerke Motoren- und Dampfkesselfabrik AG in Duisburg. 1937/38 Erweiterung bzw. Errichtung von Filialen in Elbing und Nürnberg. Börsennotiz Berlin und Halle, später Leipzig. Zu DDR-Zeiten war die Kyffhäuserhütte der größte Hersteller von Molkereimaschinen. Nach der Wende von der Treuhandanstalt privatisiert, bald darauf stillgelegt: 2200 Menschen wurden arbeitslos. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 66 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Aktien-Zuckerfabrik zu Barum
Aktie Lit. T 1.000 Mark, Nr. 117
Barum, 1.7.1927 EF
Auflage: 210, R 8. Gründung 1857. Eine der ältesten Zuckerfabriken des Braunschweiger Landes, erst Ende der 1990er Jahre stillgelegt. 1881 erfolgte ein Umbau, um nicht nur Rohzucker, sondern auch verkaufsfertigen Weißzucker erzeugen zu können, 1928 Übernahme der Zuckerfabrik Thiede mit ihrem Einzugsgebiet. Als 1937 die “Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhüttenbetrieb” (heute Salzgitter-Stahl) in der bis dahin rein agrarisch geprägten Region aus dem Boden gestapft wurden, verlor die Fabrik große Rübenanbauflächen. Trotz ihrer unmittelbaren Nähe zu den Reichswerken trug sie im 2. Weltkrieg wie durch ein Wunder so gut wie keine Kriegsschäden davon und konnte schon 1948 die Verarbeitung von Rübenrohzucker aus anderen Fabriken wieder aufnehmen. Kapitalerhöhung anläßlich der Übernahme der Zuckerfabrik Thiede. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 67 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Albert Nestler AG
Namens-Aktie 10.000 DM, Nr. 443
Lahr / Baden, Dez. 1952 UNC/EF
Auflage: nur 100 Stück. Gründung 1878, seit 1922 AG. Herstellung und Vertrieb von Rechen-, Mal-, Mess- und Zeichengeräten. Weiterhin Betrieb eines Sägewerkes und einer Holzhandlung. Exportiert wurden die Artikel an über 60 Staaten. Durch Bombenangriffe wurden das Sägewerk und der Hauptbetrieb 1944/45 schwer beschädigt. Ein Jahr später schlugen die Alliierten erneut zu und entnahmen 66 der modernsten und bestausgerüsteten Maschinen als Reparationen. Die Nachkriegsjahre waren vom Wiederaufbau der Betriebe geprägt. 1968 Umwandlung in eine GmbH. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 68 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Albingia Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 4847
Hamburg, Dez. 1959 UNC
Auflage: 1.900. Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG (Name deshalb 1913-23 “ALBINGIA Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-AG”). 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 69 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Alexanderwerk
A. von der Nahmer AG
Aktie 100 RM, Nr. 7982
Remscheid, Aug. 1937 EF/VF
Auflage: 10.000, R 10, kpl. Aktien-Neudruck. Gründung 1885 als GmbH, AG seit 1899. Hergestellt wurden mit bis zu 2.000 Beschäftigten Haushaltsmaschinen, Küchenmaschinen, Großküchen, Fleischverarbeitungs- und Aufschnittschneidemaschinen. 1917/18 Übernahme der Schneidemaschinenfabrik Graff &Stein GmbH in Witten a.d.Ruhr und Weiterführung als Zweigwerk. 1926 Einführung der Fließbandproduktion. Ab 1927 Zusammenarbeit mit Siemens-Schuckert bei elektrischen Haushaltsmaschinen. 1931 Fusion mit der Ernst Alb. Steffens GmbH in Burg a.d.Wupper, 1941 Übernahme des Konkurrenten Eschebach-Werke AG in Radeberg bei Dresden. Nach dem Wiederaufbau der am 31.7.1943 bei einem Luftangriff fast vollständig zerstörten Remscheider Fabrik wieder der führende Hersteller auf seinem Spezialgebiet. Noch heute börsennotierte AG. Nicht entwertet. Nur 4 Stück wurden 2002 im Tresor einer Berliner Privatbank gefunden. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 70 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt
Aktie 50 DM, Blankette
Berlin/Frankfurt a.M., Aug. 1973 EF+
R 10. Die ADCA entstand 1858 nach dem Vorbild des französischen Credit Mobilier auf Initiative seinerzeit maßgeblicher Kaufleute und Politiker wie Gustav Harkort und A. Dufour-Feronce. Sie war die erste Aktienbank moderner Prägung in ganz Deutschland. Bis nach der Jahrhundertwende dehnte sie sich durch stetige Übernahme anderer Institute soweit aus, dass sie zu den Großbanken gezählt wurde. Nach 1945 wurde der ADCA ihre schwerpunktmäßige Betätigung in Mitteldeutschland zum Verhängnis. Erst zu Beginn der 60er Jahre konnte, aufbauend auf der einzig verbliebenen Berliner Niederlassung, ein Neuanfang versucht werden. Nach glückloser Entwicklung und mehrfachem Aktionärswechsel wurde die ADCA schließlich von der Rabobank übernommen und entsprechend umbenannt. Mit Kupons. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 71 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Allg. Gold- & Silber-Scheide-Anstalt
Interims-Namens-Actie 500 Mark, Nr. 340
Pforzheim, 1.3.1891 EF
Gründeraktie, Auflage: 500, R 5. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Agosi-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. Umrahmung im Historismus-Stil mit Kronen, Medaillons, Reichsadlern und württ. Wappenlöwen. Originalunterschriften, u.a. Ferd. Kiehnle als Aufsichtsratsvorsitzender. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 72 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allgemeine Gold- & Silberscheideanstalt
Aktie 100 DM, Nr. 10033
Pforzheim, Okt. 1964 EF+
Auflage: 3.400. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 73 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Allgemeine Hoch- u. Ingenieurbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 431
Düsseldorf, Dez. 1937 EF
Auflage: 620, R 4. Gründung 1904 als “Allgemeine Hochbau-GmbH”, seit 1921 AG. 1933 Umbenennung in Allgemeine Hoch- und Tiefbau AG, 1935 in Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG, ab 1953 A.H.I.-BAU Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG. Am Ausbau der Häfen von Montevideo (Uruguay) und Rotterdam hatte die AHI schon vor Beginn des 1. Weltkrieges großen Anteil. Niederlassungen bestanden in Köln, Hamburg, Halle/Saale (1945 enteignet) und Den Haag, später auch in Berlin, Mannheim und Wien (1945 unter Sequester gestellt). 1951 wurde eine schwedische Lizenz für ein neuartiges Gleitschnellbauverfahren für Silos, Bunker, Fernsehtürme und Hochhäuser erworben. Niederlassungen gab es wegen der erfolgreichen Entwicklung nun in Berlin, Bochum, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, Mannheim, München, Saarbrücken und Siegen. In Düsseldorf und Berlin börsennotiert. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Strabag Bau-AG, die inzwischen über 90 % der Aktien besaß. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 74 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allgemeine Verkehrs-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 461
Frankfurt a.M., Okt. 1970 UNC/EF
Auflage: 1.000. Gründung 1970 unter Führung einer “Schutzgemeinschaft der Kraftfahrer e.V.” In der Theorie ein allumfassender Gesellschaftszweck von der “Förderung der Entwicklung des Verkehrs auf der Straße, den Wasserwegen und in der Luft” über “Beteiligung an Ausschreibungen von Projekten des Hoch- und Tiefbaus” bis “Ein- und Verkauf von Kraftfahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen”. In der Praxis eine sehr flügellahme AG: 1974 wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht. Äußerst selten. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 75 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allianz Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 4787133
Berlin/München, Juli 1992 UNC
Die heutige Allianz Leben hat zwei Wurzeln: Zum einen die erst 1922 gegründete „Allianz“ Lebensversicherungsbank AG. Zum anderen die 1889 in München gegründete „Arminia“ Lebens-, Aussteuer- und Militärdienstkosten-Versicherungs-AG“. Letztere legte 1902-19 ein scharfes Expansionstempo vor und übernahm acht weitere Lebensversicherer. Bei der Fusion mit der Allianz Leben 1923 war sie pro forma die aufnehmende Gesellschaft, nahm aber gleich darauf deren Firmennamen an. 1927 fusionshalber für einige Jahre Umfirmierung in „Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG“ sowie Sitzverlegung nach Stuttgart (1938 zurück nach Berlin, ab 1948 Zweitsitz in München), seit 1999 ist erneut Stuttgart der Firmensitz. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 76 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allianz Versicherungs-AG
Na.-Aktie (interim) 1.000 Mark, Nr. 9635
Berlin, Nov. 1909 EF
Auflage: 1.000, R 6. 2006 wurde die Fusion mit der italienischen RAS und die gleichzeitige Umwandlung in eine Europäische AG (SE = lat. Societas Europaea) mit Eintragung in das Handelsregister München durchgeführt. Lochentwertet. Nur 54 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 77 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Altheide AG für Kur- und Badebetrieb
Aktie 1.000 RM, Nr. 433
Bad Altheide, Mai 1941 EF
Auflage: 1.470, R 3. Gründung 1922. Erwerb und Weiterbetrieb des Unternehmens der Badeverwaltung Altheide GmbH in Altheide im Riesengebirge, außerdem Alleingesellschafter der Sanatoriumsgesellschaft Bad Altheide. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 78 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aluminiumwerk Unna AG
Aktie 50 DM, Nr. 3665
Unna, Febr. 1986 EF
Auflage: 12.500. Gründung 1914 als Messingwerk AG, 1928 umbenannt in Messingwerk Unna AG, seit 1969 Messing- und Leichtmetallwerk Unna AG, 1979 erneute Umfirmierung in Aluminiumwerk Unna AG. Im Werk Uelzener Weg 36 stellen ca. 200 Beschäftigte im Preß- und Ziehwerk Aluminiumrohre, Pumpengehäuse und Werkstoffe für die Luftfahrt- und Automobilindustrie her. Bis heute in Düsseldorf börsennotiert. Hübsche Gestaltung mit Firmensignet. Äußerst selten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 79 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Alw. Taatz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 211
Halle (Saale), Aug. 1925 EF
Auflage: 225, R 7. Gründung 1923. In der Machinenfabrik in Halle, Lützener Str. 2 wurden bis nach Kriegsende vor allem Maschinen für die Bauindustrie hergestellt. Lochentwertet. Nur 27 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 80 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 152603
München, 27.9.1932 EF+
Auflage: 60.000, R 1. Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkaftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die “Bayerische Überlandzentrale AG, München” durch Fusion in den Amperwerken auf, deren Großaktionär die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel) in Berlin war. 1955 Fusion mit der Isarwerke AG (gegr. 1921) zur Isar-Amperwerke AG. 1954-56 Ausbau der Dampfkraftwerke Höllriegelskreuth und Zolling-Anglberg. Ferner gingen in Betrieb das Dampfkraftwerk Irsching (1969), das Kernkraftwerk Essenbach bei Landshut (1977, mit Partner Bayernwerk) das Kernkraftwerk Isar I (1979) und das Kernkraftwerk Isar II (1988). Zunächst über 3/4, später noch knapp 50 % des Kapitals der Isar-Amperwerke hielten die Isarwerke GmbH (die wiederum zu 45 % dem Bankhaus Merck, Finck & Co. in München, zu 25 % dem RWE und zu 10 % der Allianz-Versicherung gehörten). Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Mit Firmensignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 81 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Andreas Avramikos & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2623
Düsseldorf, 1.12.1920 EF
Auflage: 6.000, R 7. Gründung 1903 als „Deutsche Telegraphon-AG“. Nach Übernahme der Zigarettenfabrik Duell & Wittig in Düsseldorf sowie der Tabakhandlung Andreas Avramikos & Co. in Hamburg somit 1920 zunächst als „Andreas Avramikos & Co. AG“ firmirend, seit 1921 Pinguin-Cigarettenfabrik AG. 1925 zur Vermeidung des Konkurses Verkauf aller Aktiva an die Caravellis Zigarettenfabrik GmbH (gehörte zu den Vereinigten Tabakindustrien Mignot et de Bock im holländischen Eindhoven). Die Aktien notierten an fünf deutschen Börsen im Freiverkehr. 1927 erlosch die AG. Lochentwertet. Nur 43 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 82 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Andreas Haassengier GmbH Armaturen-Fabrik u. Eisengiesserei
Anteilschein 10.000 Mark, Nr. 1961-1970
Halle, 11.1.1923 EF
R 7. Die Firma firmierte in der Hordorfer Str. 41 in Halle. Lochentwertet. Nur 46 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 83 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Angerer, Koch & Co. AG
Aktie 200 RM, Nr. 2764
Wülfrath, 30.7.1928 EF
R 6. Gründung 1921 nach Zusammenschluss der Firmen C. J. Angerer, Wülfrath und Otto Koch & Co., Berlin, eingetragen in Mettmann. Herstellung und Vertrieb von Leder, Lederwaren und Gamaschen. 1930 Stilllegung der Fabrik in Wülfrath und Sitzverlegung nach Berlin. 1932 Eröffnung des Vergleichsverfahrens. Lochentwertet. Nur 68 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 84 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Anhaltische Kohlenwerke
Vorzugs-Aktie 1.500 RM, Nr. 96458
Berlin, April 1940 EF
Auflage: 2.572, R 2. 1867 wurden die Abbaurechte für die Froser Kohlenfelder durch das Bergamt zu Bernburg verliehen, es folgte die Gründung der Froser Braunkohlen-Bergbau AG mit der Braunkohlengrube Ludwig (später Umwandlung in Zeche Anhalt). 1881 Umwandlung der Gewerkschaft Zeche Anhalt in eine AG (Anhaltische Kohlenwerke). 1908 Sitzverlegung von Frose nach Halle a.S. und 1940 nach Berlin. Die Betriebe in der Sowjetzone wurden nach 1945 entschädigungslos enteignet. 1950 verlagert nach Berlin (West), 1983 umgewandelt in AK-Vermögensverwaltungs-GmbH, Berlin (West), heute mit Geschäftssitz in Düsseldorf. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 85 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
ANNAWERK Schamotte- und Tonwarenfabrik AG vormals J. R. Geith
Aktie 1.000 RM, Nr. 431
Oeslau bei Coburg, Juni 1935 EF
Auflage: 1.000, R 4. Gründung 1899 unter Übernahme der seit 1857 bestehenden Firma J.R. Geith. Herstellung von Schamotte, Porzellan und Steingut für sanitäre Spülwaren, Steinzeugtöpfe und -röhren, Dachziegeln, Klinkern und Leichtbauplatten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 86 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
APAG Apollo-Plantectorwerk AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 17
Gössnitz, 2.1.1939 UNC/EF
Auflage: nur 100 Stück, R 6. Gründung 1922 zur Fortführung der Fabrikation patentierter Kartoffellegemaschinen, ferner Herstellung von Pumpen und Kompressoren. Börsennotiz: Freiverkehr Dresden und Leipzig. In der DDR als VEB Apollowerk weitergeführt, heute Apollo Gößnitz GmbH, Hersteller von Pumpen und Pumpenanlagen. Lochentwertet. Nur 94 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 87 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Arn. Georg AG
Aktie 100 DM, Nr. 5056
Neuwied, Juli 1974 EF
Auflage: 1.500. Gründung 1877, seit 1919 AG. Hergestellt wurden Eisenkonstruktionen aller Art, Wellblechbauten, Gittermaste, Garagen, Stahltore etc. 1949 Verschmelzung mit der Norddt. Eisen-, Schramm Kompressoren-AG. 1993/94 wurden Stahlbau und Verzinkerei, die zuletzt rd. 50 bzw. 25 Mio. DM Jahresumsatz machten, in Tochter-GmbH’s ausgegliedert. Seitdem nur noch Vermögens-, Beteiligigungs- und Grundstücksverwaltung. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist der Fürst zu Wied. Stempel- und lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 88 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Aschinger AG
Genuss-Schein 200 RM, Nr. 7645
Berlin, Okt. 1938 EF/VF
R 5. 1892 gegründet, ab 1900 AG. 1904 erwarb die Ges. die ersten Grundstücke, auf denen 1905 das Hotel Fürstenhof und das Weinhaus Reingold begonnen wurden. 1913 Erwerb des Palast-Hotels und 1924 der Mehrheit des Grundkapitals der Geka, Geschäfts- und Kontorhaus AG (Besitzerin des Pschorrhauses, gegenüber der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche). Im gleichen Jahr erwarb die Ges. die Mehrheit des Grundkapitals der Berliner Hotel-Gesellschaft (Kaiserhof und Baltic) und im Jahr 1926 der Hotelbetriebs-AG (Bristol und Centralhotel). Traditionsreiches Gaststätten- und Hotel-Unternehmen. Aschinger war die bekannteste und größte Fa. in der Berliner Gastronomie und erlangte später vor allem durch die kostenlosen Schrippen Berühmtheit. 1947 übernimmt die Deutsche Treuhandstelle die im sowjetischen Sektor liegende Zentrale sowie die dazugehörenden Gaststätten. Die Teilgesellschaft West: 1950 Berliner Wertpapierbereinigung. 1971 Umwandlung in die noch heute existierende Einzelfirma Aschinger Gasthausbrauerei am Kurfürstendamm. Lochentwertet. Kleiner Einriß am rechten Rand, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 89 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Asea Brown Boveri AG
Aktie 100 DM, Blankette
Mannheim, Jan. 1997 UNC
Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 90 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Askaniawerke AG vorm. Centralwerkstatt und Carl Bamberg-Friedenau
Aktie 1.000 RM, Nr. 9707
Dessau, Juni 1935 EF
Auflage: 3.395, R 2. Gründung 1921 durch Zusammenschluss der beiden Vorgängerwerke. Herstellung von feinmechanischen und optischen Instrumenten, Registrierinstrumenten für Gas, Wasser und Elektrizität, astronomischen, nautischen und kinotechnischen Apparaten, Feldstechern, Gaskochern und Herden. Von 1922 bis 1927 auch Beteiligung an den Anhaltischen Fahrzeugwerken. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war die Deutsche Continental-Gasgesellschaft. Lochentwertet. (Ein-lieferer-Nr.: 40)

Nr. 91 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Assecuranz Union von 1865
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 6873
Hamburg, Juni 1916 EF
Auflage: 4.000. Gründung 1865, Übernahme von Assekuranzen gegen jede Art von See-, Fluss-, Revier-, Hafen- und Landtransportgefahr sowie Feuer-Rückversicherung. Die Gesellschaft stand der “Janus” Hamburger Versicherungs-AG und der Neptunus Assecuranz Compagnie nahe. 1931 Konkurs. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 92 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Auerswald & Sauerbrunn AG
Aktie 20 RM, Nr. 363
Lössnitz (Erzgeb.), 17.12.1934 EF
R 8. Gegründet 1921 zum Betrieb einer Schuhfabrik. 1930 wurde die Schuhfabrikation aufzugeben und die AG als Grundstücksgesellschaft weitergeführt. Lochentwertet. Nur 22 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 93 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
August Enders AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 48
Oberrahmede i.W., 17.12.1929 EF
Auflage: nur 120 Stück, R 6. Gegründet 1923 zwecks Übernahme und Fortsetzung der August Enders GmbH. Verarbeitung von Eisen, Metall und anderen Werkstoffen. 1984 Übernahme des Bereichs Campinggeschirr etc. durch Colsmann & Co., heute Enders Colsmann AG, Werdohl. Lochentwertet. Nur 85 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 94 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Auto Union AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7985
Chemnitz, 16.7.1932 EF+
Auflage: 11.000, R 2. Gründung 1923 als Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen AG, deren Automobile, Motorräder und Motoren unter dem Namen DKW weltbekannt waren. 1932 mit den in Zwickau ansässigen Konkurrenten Audiwerke AG und Horchwerke AG zur Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz fusioniert und zugleich Erwerb der Wandererwerke vorm. Winklhofer & Jaenicke AG in Schönau bei Chemnitz. Werk auch in Berlin-Spandau. Nach dem Krieg zunächst nach Saarbrücken, dann nach Ingolstadt verlagert. Die Sächsische Staatsbank, bei Kriegsende Mehrheitsaktionär, wurde dabei von einem von der Bank deutscher Länder eingesetzten Treuhänder vertreten. Der AG-Mantel wanderte weiter zur Rothenberger-Gruppe (heute AUTANIA AG für Industriebeteiligungen), die AUDI-Markenrechte übernahm die AUDI NSU AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 95 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Autogen Gasaccumulator AG
Sammelaktie 100 x 100 RM, Nr. 24901-5000
Berlin, Nov. 1941 EF
R 8. Gründung 1915. Herstellung und Vertrieb von autogenen Schweiss- und Schneidanlagen, Acetylen-Stahlflaschen. Besonderheiten: Automobil-, Waggon-, Signal- und See-Beleuchtung. Fabrikbetriebe in Berlin, Johanniterstr. 6, Berlin-Adlershof, Rothenstein bei Königsberg, Oberlichtenau bei Chemnitz, Gross-Mochbern bei Breslau und Gelsenkirchen. Zweigniederlassungen (Veraufsbüros) in Breslau, Dresden, Düsseldorf, Hannover, Hamburg, Königsberg und Nürnberg. Kleine Vignette mit Leuchtturm. Lochentwertet. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 96 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
B.U.S. Berzelius Umwelt-Service AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 12974
Frankfurt a.M., Jan. 1990 UNC
Gründung 1987 als GmbH, seit 1989 AG. Entsorgung und Aufarbeitung von industriellen Reststoffen (Stahlwerkstäuben, Aluminiumschrotten, Aluminium-Salzschlacken). Über die Berzelius Metallhütten-GmbH eine Enkeltochter der Metallgesellschaft. 1988 Sitzverlegung von Duisburg nach Frankfurt a.M. und 1996 wieder zurück. Nach dem Zusammenbruch der Metallgesellschaft und einem kurzen Interregnum der Müllunternehmer-Brüder Löbbert (Euro Waste Management) ging die Aktienmehrheit schließlich an die NORDAG. Mit Faksimile-Unterschrift des umstrittenen ehemaligen Metallgesellschaft-Chefs Schimmelbusch. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 97 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bad Wildunger Heilquellen-AG Königsquelle
Aktie 1.000 Mark, Nr. 122
Bad Wildungen, 30.9.1907 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 500, R 5. Die Ges. geht zurück auf die 1869 von dem Wildunger Arzt Dr. Carl Rörig entdeckte Königsquelle. Rörig vermarktete seine Entdeckung und begründete so den Kurort Bad Wildungen. Er baute ein Sanatorium und zog einen Flaschenversand des Heilwassers auf. 1907 gingen Bauten und Betrieb an die neu gegründete AG über. Im 2. Weltkrieg war das Sanatorium Lazarett, nach der Besetzung wurde es von der amerikanischen Militärpolizei genutzt. 1953 Übernahme durch das Staatsbad. 1962 Einstellung des Flaschenversands, 1968 blieb nur noch das Sanatorium stehen, das aber 2006 der Landesgartenschau weichen mußte und dann auch abgerissen wurde. Lochentwertet. Doppelblatt. Am unteren Rand leicht stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 98 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Badenwerk AG
Sammelaktie 2000 x 50 DM, Nr. 1184001-1186000
Karlsruhe, Nov. 1973 UNC/EF
Gründung 1921 unter Übernahme des Murgwerks (Forbach) vom Land Baden. 1926 Aufnahme des Verbundbetriebes mit der Schweiz im Süden und dem RWE im Norden. 1963 Beginn der Zusammenarbeit mit der Electricité de France (die zuletzt in eine EdF-Beteiligung am Badenwerk mündete). 1987 Fusion mit der EVS in Stuttgart zur Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Der höchste Nennwert der 1973er Emission ist äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 99 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Badische Bank
Aktie 1.500 Mark, Nr. 37146
Mannheim, 2.8.1923 EF+
Auflage: 5.000, R 2. Ursprünglich errichtet 1870 als Badische Bank in Mannheim, eine Privatbank mit Notenbank-Privileg (auf das erst 1931 verzichtet wurde). Seit 1923 Vertrauensbank des Badischen Staates, der 1931 durch Übernahme eines größeren, bis dahin von der Deutschen Bank gehaltenen Aktienpaketes auch Mehrheitsaktionär wurde. 1932 Sitzverlegung nach Karlsruhe, weitere Niederlassungen bestanden in Freiburg i.B. (seit 1937, ehem. Bankgeschäft Carl Trautwein), Pforzheim (seit 1935/36, ehem. Bankhaus Carl Schmitt & Cie. sowie der Pforzheimer Bankverein) und zeitweise Straßburg (Elsaß). 1977 mit der Württembergischen Notenbank und der Handelsbank Heilbronn AG zur Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2001 die BW-Bank. Danach wurden die Altaktionäre per Squeeze-out aus dem Unternehmen gedrängt und die BW-Bank als unselbständiges Institut ab 1.8.2005 vollständig in die LBBW integriert. Alle Filialen der BW-Bank und der LBBW firmieren nun unter dem Namen BW-Bank. (Einlieferer-Nr.: 20)

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Nr. 100 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bank für Kommunal- und Grundkredit AG
Namensaktie A 10.000 Mark, Nr. 70
Mülheim-Ruhr, 1.7.1921 EF
Gründeraktie, Auflage: nur 90 Stück, R 7. Gründung am 20.11.1920, eingetragen am 15.1.1921. Im Nov. 1923 Sitzverlegung nach Berlin. 1936 Übernahme der „Grund und Boden AG für Realwerte“, seit 1937 in Liquidation. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 101 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bank für Landwirtschaft AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 314638
Berlin, 5.1.1923 EF/VF
Auflage: 3.000, R 10. Gründung 1908 als Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG, 1923 komplette Umstrukturierung und Umfirmierung wie oben. 1924 dann Übernahme der Potsdamer Creditbank. 1925 wurden 24 Zweigniederlassungen unterhalten. 1950 Neugründung als Westdeutsche Bank für Landwirtschaft AG in Köln (der Zusatz “Westdeutsche” fällt 1958 wieder fort). Nach Fusionen mit der Getreide-Kreditbank AG in Hamburg (1961) und der Kreditbank für Gartenbau und Landwirtschaft KGaA (1963) dann 1970 Umfirmierung in Handels- und Privatbank AG. 1981 steigt die Amsterdam-Rotterdam Bank N.V. als Aktionär ein, 1986 Umfirmierung in Amro Handelsbank AG (heute ABN-AMRO Bank AG). Vignette mit drei Ähren. Mit kpl. Kuponbogen. Weder beim Aktienumtausch 1925 noch beim kpl. Neudruck 1938 eingereicht worden, nur 2 Stücke sind seit Jahren bekannt. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 102 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bank für Niedersachsen AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 10416
Hannover, 6.10.1922
Auflage: 20.000, R 10. Gründung 1921 durch niedersächsische Gutsbesitzer und Bankiers, seit 1926 bereits wieder in Liquidation. Großformatiges, ausgesprochen dekoratives Stück mit 14 Wappen in der Umrandung und dem Niedersachsen-Roß im Unterdruck. Knickfalte leicht berieben, sonst tadellos. Mit restlichem Kuponbogen. Zuletzt 1998 aufgetaucht! Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 103 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bankhaus Bühl & Co. KGaA
Aktie 1.000 RM, Nr. 300
Leipzig, 15.7.1928 EF
Gründeraktie, Auflage: 900, R 7. Die KGaA übernahm das zuvor als KG geführte Bankgeschäft Bühl & Co. am Martin-Luther-Ring 9. Die Bank besaß die Aktienmehrheit der Wolf von Arnim’sche Werke AG (gegr. 1923 in Halle a.S. als Konsortial-AG, seit 1925 Sitz Leipzig, Siedlungsbau sowie Herstellung und Vertrieb von Baustoffen, 1931 Konkurs) sowie Beteiligungen an der Mitteldeutsche Grünsteinwerke GmbH und der Herold Neue Deutsche Zwecksparkasse AG in Leipzig. Nur im Gründungsjahr 1928 wurde noch eine Dividende von 10 % erwirtschaftet, danach gerieten die Bank und ihre Hauptbeteiligung in den Sog der Weltwirtschaftskrise und gingen wenige Jahre später ein. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 104 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Barmer Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 26
Barmen, 10.4.1922 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.500, R 9. Die Gründung 1922 ging auf den kontunierlichen Bedarf der benachbarten “Vereinigte Glanzstoff-Fabriken” an neuartigen Textilmaschinen für die Erzeugung und Veredlung von Zellwolle und Kunstseide zurück. Lange Zeit war die spätere ENKA-Glanzstoff (heute AKZO) auch alleiniger Aktionär. 1926 Sitzverlegung zum heutigen Standort Remscheid-Lennep, wo sich die BARMAG zum weltweit führenden Spezialmaschinenbauer für die Chemiefaser- und Textilindustrie entwickelte. Nach zuletzt sehr wechselvollen Großaktionären landete die Aktienmehrheit der noch heute börsennotierten BARMAG schließlich beim Schweizer Textilmaschinen-Konzern Saurer. Kaum mehr als 10 Stück wurden 2003 in norddeutschem Privatbesitz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 105 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bau- und Finanz-AG des Schlesischen Handwerks
Namensaktie 100 RM, Nr. 1342
Breslau, 16.9.1936 EF+
Auflage: 2.060, R 4. 1933 gegr. zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen. 1943 Umfirmierung in Schlesische Wohnstätten AG. Lochentwertet. Doppelblatt. Eingetragen auf die Handels- und Gewerbebank Glogau eGmbH. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 106 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bau-Kredit-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 923
Berlin, April 1930 EF+
Auflage: 500, R 5. Gründung 1928 zwecks Gewährung von Baukrediten. Sitz: Unter den Linden 16. Großaktionäre waren die Deutsche Bau- und Boden-Bank AG, das Bankhaus Hardy & Co. (beide Berlin) sowie das Bankhaus Eichborn & Co. in Breslau. 1983 nach Abwicklung erloschen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 107 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Baumaterialien-Handelsges. AG
Aktie Lit. A 100 DM, Nr. 11729
Bayreuth, Okt. 1985 UNC/EF
Auflage: 1.060. Gründung 1921. Neben der Baustoffgroßhandlung wurde 1926 das Dampfziegelwerk Mistelgau angekauft. Heute wird auf dem Firmengelände Gravenreutherstr. 19/21 außerdem ein Heimwerkermarkt betrieben. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Schmidt-Bank in Hof, ab 1990 dann die Fa. Danhauser, Nabburg. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 108 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Baumwollspinnerei Erlangen
Aktie 5.000 Mark, Nr. 1659
Erlangen, Jan. 1923 EF+
Auflage: 3.200, R 2. Gründung 1880 als „Spinnerei und Weberei Erlangen“. Herstellung von Garnen, Zwirnen und Geweben aus Baumwolle, Zellwolle und Kunstseide. 1927 Fusion mit der „Oberfränkisches Textilwerk AG“ und der „Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bamberg AG“ zur Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg AG. Spinnereien und Webereien in Erlangen, Wangen (mit Ausrüstungsbetrieb) und Bamberg, außerdem Webereien in Schwarzenbach (Saale) und Zeil (Main). Zuletzt als ERBA firmierend und erst vor wenigen Jahren in Konkurs gegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 109 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Baumwollspinnerei Gronau
4 % Theilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 265
Kirchspiel Epe bei Gronau, 15.7.1897 VF
Auflage: 1.000, R 9. Eine Gründung holländischer Geschäftsleute (1890). 1898 Errichtung eines zweiten und 1911 eines dritten Werkes. 1947 Fusion mit der benachbarten „Westfälische Baumwollspinnerei“. 1987 Übernahme der „Textilwerke Ahaus AG“. Der Dauerkrise der deutschen Textilindustrie hat dieses Unternehmen noch mit am längsten getrotzt - doch im Mai 1999 kam auch hier das Insolvenzverfahren. Mehrere Originalsignaturen. Strichentwertet. Linker Rand mit Abheftlochung. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen und einer Einladung zur ordentlichen General-Versammlung am 22.3.1902. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 110 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Baumwollspinnerei Kolbermoor
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17233
München und Kolbermoor, 9.12.1922 EF
Auflage: 17.000, R 5. Gründung 1862 als AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Textilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grünen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töchter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn spezialisierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excellenter Erträge der viel größeren Tochtergesellschaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfersee-Kolbermoor AG und eine komplette Betriebsumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolbermoor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfurter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee-Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke versilbern: Aus historischen Gründen war die Spinnerei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungsunternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermögensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstleistungsholding. Der größere Teil dieser Kapitalerhöhung wurde bei einem Bankenkonsortium zum Schutz gegen Überfremdung gesperrt gehalten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 111 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Baumwollspinnerei Speyer
Aktie 1.000 DM, Nr. 406
Speyer, 1.1.1951 EF
Auflage: 1.000, R 8. Gründung 1889. Herstellung von Baumwoll- und Zellwollgarnen sowie Zwirnen und Papiergarnen. 1931 erwarb die “Vereinigte Textilwerke Wagner & Moras AG”, Zittau i.Sa. die Aktienmehrheit und pachtete den Betrieb für wenige Monate, bis sie noch im gleichen Jahr in der Weltwirtschaftskrise 1931 zusammenbrach und die Aktien wieder in andere Hände gingen. Noch 1963/65 wurde eine völlig neue Spinnerei gebaut, zwei Jahre später 1967 erzwang die erste Textilkrise die Liquidation der AG. Börsennotiz bis 1955 im Frankfurter Freiverkehr, danach in München. Mehrheitsaktionär war die Bayerische Staatsbank in München. 1970 abgewickelt. Mit restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 112 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Baumwollspinnerei und Warperei Furth (vormals H. C. Müller)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 802
Furth bei Chemnitz, 1.2.1888 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.050, R 5. Gegründet 1888 nach Übernahme der Spinnerei und Zwirnerei H. C. Müller. 1943 waren 21.540 Spindeln (einschließlich 4420 Zwirnspindeln) in Betrieb. 1993 Fortsetzung der Gesellschaft, 1994 aufgelöst, 1998 Baumwollspinnerei und Warperei Furth AG i.L., Chemnitz. Original signiert von dem Vorbesitzer und Aufsichtsratspräsidenten Heinrich Müller. Dekorative Zierumrandung im Historismusstil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 113 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Elektricitäts-
Lieferungs-Gesellschaft AG
Aktie 50 DM, Blankette
Bayreuth, Juni 1973 UNC
R 9. Gründung 1900 als “Solinger Kleinbahn AG”, 1914 Sitzverlegung nach Bayreuth und Umfirmierung wie oben. 1983 Fusion mit dem Überlandwerk Oberfranken AG in Bamberg zur “Energieversorgung Oberfranken AG”, Sitz blieb Bayreuth. Stromerzeugung im Kraftwerk Arzberg und in 7 kleineren Laufwasserkraftwerken. Versorgungsgebiet: Oberfranken und Teile der nördlichen Oberpfalz. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Firmensignet in allen vier Ecken der Randbordüre. Nur 10 Stück wurden 2004 gefunden! (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 114 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bayerische Hypotheken-
und Wechsel-Bank
Aktie 100 RM, Nr. 14214
München, 18.2.1928 EF
Auflage: 10.000. Gründung 1835, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. Im Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusioniert. Bei Ausgabe dieser Aktie war die Bank mit etwas über 2.000 Mitarbeitern in den Haupt-Niederlassungen München, Nürnberg und Augsburg sowie 135 Zweigniederlassungen noch recht überschaubar. Hübsche Gestaltung mit barocker Umrahmung. Eine der ältesten überhaupt erhältlichen Hypobank-Aktien, in dieser Form (ohne Lochentwertung) äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 115 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH
6 % Goldpfandbrief 500 Goldmark, Nr. 14417
München, 15.2.1927 EF/VF
Die genossenschaftliche Hypothekenbank wurde 1896 als gemeinnütziges Unternehmen gegründet. Genossen konnten alle Eigentümer land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke werden, ferner ländliche Gemeinden. Der Gesamtumlauf der in München, teils auch Frankfurt börsennotierten Pfandbriefe erreichte bis 1940 rd. 100 Mio. RM. Nach dem Krieg umfirmiert von Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH in Münchener Hypothekenbank e.G.: ein noch heute bedeutendes Realkreditinstitut. Die dekorativsten jemals in Deutschland ausgegebenen Pfandbriefe, gestaltet durch den bekannten Münchener Grafiker Fritz Weinhöppel. In dieser Form (unentwertet!) äußerst selten. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 116 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 8080
München, April 1927 EF
Auflage: 5.000. Ursprung sind die “Gustav Otto Flumaschinenwerke”, deren Gründer ein Sohn des Erfinders des Viertaktmotors Nicolaus August Otto war. Seit 1916 AG als „Bayerische Flugmotorenwerke AG“. Nach dem verlorenen Weltkrieg gab es keine Nachfrage nach Flugmotoren mehr, weshalb die BFM anderweitige Betätigung suchten: 1922 Erwerb der Motorenbau-Sparte von der Firma Knorr-Brremse und Umfirmierung in „Bayerische Motoren Werke AG“. 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) Der im 2. Weltkrieg erneut boomende Bau von Flugmotoren brachte die Auto- und Motorrad-Sparte ins Hintertreffen, mit andauernden Folgen nach dem Krieg: 1959 stand BMW vor der Pleite, der Konkurrent Daimler-Benz legte ein Übernahmeangebot vor. Als “Weißer Ritter” stieg damals die Industriellenfamilie Quandt ein. In den folgenden Jahrzehnten blühte BMW zu einem weltweit führenden Premium-Hersteller auf. Mit BMW-Emblem als Trockensiegel. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 117 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bayerische Warenkreditbank AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 17438
München, Juli 1923 EF
R 6. Gründung durch die Warenkreditbank AG Berlin, Zweck: Beleihung und Bevorschussung von Waren. Im Juli 1924 in Liquidation. Lochentwertet. Nur 61 Stück lagen im Reichsbankschatz. Kpl. Kuponbogen anhängend. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 118 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bayerischer Lloyd Schiffahrts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 19976
Regensburg, Jan. 1931 EF
Auflage: 6.000. Gründung 1913. Nachdem die Süddeutsche Donau-Schiffahrts-Gesellschaft 1911 in österreichischen Besitz übergegangen war, entsprach die Gründung des Bayerischen Lloyd dem Wunsch, wieder eine eigene nationale Schifffahrtsgesellschaft auf der Donau zu betreiben. Ab 1927 Betriebsgemeinschaft mit der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft. 1978 übernahm die Rhenus-WTAG die Aktienmehrheit, nennenswerte Anteile liegen noch beim Bund und beim Freistaat Bayern. Abb. Bavaria vor Flusslandschaft. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 24)
Nr. 119 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bellevue Warenhandels-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 31
Berlin, Jan. 1922 EF/VF
Auflage: nur 50 Stück, R 8. Gründung im Dez. 1921 zum Betrieb von Warengeschäften, vor allem Import und Export. Ab 1935 Bürohaus Bellevue AG, Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken. Lochentwertet. Nur 24 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 120 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Berberich AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 881
Säckingen a. Rh., 28.11.1929 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.200, R 6. Gründung 1929. Baumwollweberei und -Druckerei. Die AG ist durch Zusammenschluß der bisher selbständigen Unternehmen Berberich & Co. oHG (gegr. 1857) und der J. Berberich Söhne (gegr. 1888) in Säckingen entstanden. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)
Nr. 121 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Bergbau- und Hütten-AG FRIEDRICHSHÜTTE
Actie 1.000 Mark, Nr. 215
Neunkirchen Bez. Arnsberg, 9.9.1896 EF
Gründeraktie, Auflage: 2.480, R 8. Übernahme der Hochofenanlage „Friedrichshütte“ von den Erben des Kommerzienrats Schneider. 1906 Sitzverlegung nach Herdorf. Betrieben wurde die Eisensteingrube San Fernando im Siegerland, Hochofenwerke, ein Siemens-Martin-Stahlwerk und ein Blechwalzwerk. 1930 Abschluss eines Gewinn-Gemeinschaftsvertrages mit dem Großaktionär Vereinigte Stahlwerke AG. 1955 Auflösung der Fa. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 23)


Nr. 122 Schätzpreis: 12.000,00 EUR
Startpreis: 6.000,00 EUR
Bergbau- und Hütten-AG zu Stolberg am Harz
Actie 100 Thaler, Nr. 4408
Stolberg a.H., 1.7.1861 EF
Gründeraktie, Auflage: 4.750, R 10. Bei Stolberg fand man die westlichen Ausläufer des Sangerhäuser Kupfervorkommens, in Fortsetzung der berühmten Mansfelder Kupferschiefer. Das Kupferschieferflöz war hier 40-45 cm mächtig. Der Erzgehalt machte das Vorkommen sehr abbauwürdig, problematisch war, daß es sich um saure (quarzhaltige) Erze handelte, die sich im Ofen nicht gut schmelzen ließen. Trotzdem wurden die hier gewonnenen Erze lange Zeit in der auf der Aktie abgebildeten Josephshütte in Rottleberode verhüttet. Noch mehr zu schaffen als das saure Erz machten den Berg- und Hüttenleuten aber die beim Bergbau immer wieder angetroffenen Höhlen, häufige Einstürze der Bergwerke waren die Folge und brachten den Bergbau schließlich in der Zeit von 1760 bis 1780 ganz zum Erliegen. Die Josephs-Hütte wurde danach umgebaut und als Eisenhütte weiter betrieben. Die hier beschriebene Gesellschaft unternahm noch in der zweiten Hälfte des 19. Jh. den nicht vom Erfolg gekrönten Versuch, Bergbau und Hüttenwesen bei Stolberg wieder stärker zu beleben. Ein herausragend gestaltetes Papier mit Abbildung der Hütte, der Aufbereitungsanlagen und eines Hochofens. Die wunderschöne Umrandung lohnt es sich im Detail zu betrachten: Neben Zwergen und Bergleuten ist der Verhüttungsprozeß besonders symbolhaft dargestellt mit Erz-Eimern an Seilen und geflügelten Drachen. Ausgeführt als Mehrfarbenlithographie. Seit über 30 Jahren war von dieser Rarität sonst nur ein einziges Exemplar bekannt (zuletzt 1996 in Goslar aus der Braunschweig-Sammlung Benecke versteigert). (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 123 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bergbaugesellschaft Teutonia
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4044/2021
Hannover, 9.4.1908 EF
Auflage: 1.000, R 5. Gründung 1898 mit Kali-Schürfrechten auf einer Fläche von 300.000 Morgen in verschiedenen Gemeinden der Provinz Hannover. 16 Tiefbohrungen wurden niedergebracht. Die nahe Schreyahn (bei Wustrow, Prov. Hannover) angesetzte Bohrung traf ein 19 m mächtiges Hartsalzlager und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Seit der 200-m-Teufe stand der Schacht andauernd in Kalisalz. Füllörter wurden bei 360 und 460 m angesetzt. Über Tage wurde ein Chlorkaliumfabrik mit einer Tagesleistung von 10.000 dz sowie eine Kainitmühle betrieben. Die Abwässer wurden über eine 26 km lange Endlaugenleitung in die Elbe geleitet. 1912 ging auch die Sulfat- und Bromfabrik in Betrieb. 1909 bzw. 1910 wurden Teile des Kalifelderbesitzes in die Gewerkschaften Ilsenburg und Wartburg mit Sitz in Wustrow abgespalten, 1911 außerdem Gründung der Bergbaugesellschaft Lüchow GmbH, deren Felder im Kreise Lüchow mit Ilsenburg, Wendland, Teutonia und Wartburg markscheideten. Unter Tage wurden die Bergwerke miteinander verbunden. Das unrentable eigene Kaliwerk wurde 1926 stillgelegt und die Übertageanlagen auf Abbruch verkauft. Die Kaliquote fiel an den später in der Kali-Chemie AG aufgegangenen Neustaßfurt-Friedrichshall-Konzern. Zuletzt war die heute zur belgischen Solvay-Gruppe gehörende Kali-Chemie AG, Berlin/Hannover mit über 95 % Großaktionär, die Aktien notierten im Freiverkehr Hannover. 1951 in eine GmbH umgewandelt. Aufmerksamkeit erregten die Salzstöcke im Kreis Lüchow-Dannenberg dann später durch die Auseinandersetzungen um das Atommüll-Endlager Gorleben. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 124 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bergmann-Elektricitäts-Werke AG
Aktie 200 RM, Nr. 38140
Berlin, März 1934 EF
Auflage: 43.000, R 5. Gründung 1893/97 als Bergmann Elektromotoren- und Dynamo-Werke AG in Berlin. 1900 fusionsbedingte Umfirmierung wie oben. Beteiligungen u.a. auch an der Osram GmbH. Neben der Draht- und Kabelfabrikation sowie Metallverarbeitung wurden von 1907 bis 1922 auch Automobile (Marke Bergmann) produziert, danach nur noch Elektrofahrzeuge. Noch heute bestehendes Unternehmen, 1988 von Siemens an Gebr. Röchling verkauft (und dann mit DeTeWe zusammengelegt). Faksimilesignatur Emil Georg von Stauß für den Aufsichtsrat. Der große deutsche Bankier Stauß verwaltete als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesellschaft. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthansa und BMW initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Stauß war Motor des Zusammenschlußes der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932 wechselte Stauß vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 125 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch
Aktie 1.200 Mark, Nr. 43715
Rotthausen Kreis Essen, Juli 1920 EF/VF
Auflage: 20.000, R 8. Ursprung ist die 1847 gegründete „Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwerke“. 1848 weigerten sich, wegen der Revolution in Deutschland, die ausländischen Investoren, weitere Einzahlungen zu leisten: der Mutungsschacht König Leopold musste aus Geldmangel eingestellt werden. Das Festhalten belgischer Aktionäre (allen voran Joseph Chaudron, bis zu seinem Tod 1905 AR-Vorsitzender von Dahlbusch) an dem Unternehmen führte 1849 zur Neugründung als „S.A. der Belgisch-Rheinischen Kohlenbergwerke an der Ruhr“. Statt des bis dahin üblichen Abteufens von Hand wurde erstmals das Kind-Chaudron-Schachtbohrverfahren angewandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die Mittelbeschaffung zur Errichtung einer dringend nötigen Doppelschachtanlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jahren nicht einmal Zinsen bekommen hatten. Man entledigte sich der Gläubiger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegründete Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleigner blieb dabei unverändert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die „Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG“ (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwischenholding des englischen Pilkington-Glaskonzerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wurden. Eine der bekanntesten Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsennotiert ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre lang an. Dekoratives Doppelblatt, eins in deutsch und eins in französisch. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 126 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Berlin-Neuroder Kunstanstalten AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2304
Berlin, 9.11.1921 VF
Auflage: 1.500, R 3. Gründung 1888 im schlesischen Neurode als „Neuroder Kunstanstalten AG vorm. Treutler, Conrad & Taube“. 1900 Übernahme der Berliner Kunstdruck- und Verlagsanstalt. Betriebe in Berlin, Brandenburg (Havel), Braunau (Böhmen) und Neurode in Schlesien. Herstellung von Reliefs, Emulsion für Fotopapiere und von Offseterzeugnissen. 1947/48 Sitzverlegung nach München, die Werke in Schlesien und der ehemaligen Ostzone wurden enteignet. Börsennotiz Berlin. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 127 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Berliner Düngerhandel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 44
Berlin, Okt. 1931 EF
Auflage: nur 140 Stück, R 6. Gründung im Mai 1931 durch Zusammenschluß der Firmen Sarbok & Witzleb, Berlin und der Dungabteilung der Ein- und Verkaufsgenossenschaft Berliner Melkerei-Besitzer, Berlin. Zweck: Ein- und Verkauf von Dünger der Berliner Tierhaltungen und alle hiermit zusammenhängenden Geschäfte. 1943 besaß das Unternehmen einen Fuhrpark mit 45 Pferden, Umsatz jährlich etwa 2 Mill. Ztr. Dung aus Berliner Tierhaltungen. Lochentwertet. Nur 78 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 128 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Berliner Elektromobil-Droschken-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 281
Berlin, 15.5.1905 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.500, R 8. Bereits seit 1898 wurden in Berlin Elektro-Automobile hergestellt. Einige Jahre später folgten andere Firmen: „Columbia“, „Geha“, „AEG“, „Siemens-Schuckert“, „NAG“, „Protos“, „Bergmann“ und „Elite“. Die Berliner Elektromobil-Droschken-AG, eine Gründung des Bankiers Carl Neuburger, verlor bis 1910 das gesamte Kapital: Die umweltfreundlichen Fahrzeuge konnten sich gegen die pferdebespannte oder benzingetriebene Konkurrenz nicht durchsetzen. Nach dem Scheitern dieser Firma wurde auch das Bankhaus Neuburger insolvent. Interessantes, sehr dekoratives Papier aus den Anfängen der Automobilgeschichte. Seht günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 4)


Nr. 129 Schätzpreis: 10.000,00 EUR
Startpreis: 5.000,00 EUR
Berliner gemeinnützige Baugesellschaft
Actie 100 Thaler, Nr. 348
Berlin, 1.1.1849 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 892, R 11. Gegründet 1847, am 28.10.1848 von Friedrich Wilhelm, König von Preußen bestätigt. Firmenzweck war die Beschaffung gesunder und geräumiger Arbeiterwohnungen in verschiedenen Stadtteilen Berlins oder vor dessen Toren und die billigste Vermietung der Wohnungen. Es war das allererste deutsche gemeinnützige Wohnungsunternehmen. Bereits 1841 versuchte der Königlich-Preußische Landbaumeister Carl Wilhelm Hoffmann in Berlin einen „Häuserbauverein“ zu gründen, scheiterte aber daran. 1846 legte er mit der Gründung des „Vereins zur Verbesserung der Arbeiterwohnfrage“ den Grundstein für die ein Jahr später von ihm gegründete „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“. Zu den Gründern gehörten einige hohe Staatsbeamte, Bankiers, Kaufleute, Fabrikanten und Handwerker. Victor Aimé Huber, ordentlicher Professor für neuere Philologie, Literatur und Literaturgeschichte an der Berliner Universität, machte Anfang der 40er Jahre auf die steigende Wohnungsnot in Deutschland aufmerksam und entwarf noch vor Schulze-Delitzsch (1849) ein interaktives Konzept, das ein Wirkungsgefüge zwischen Bau-, Mieter- und Konsumgenossenschaften vorsah. Die „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“ entstand zwar nicht unter Hubers Mitwirkung, jedoch flossen seine Gedanken später während seiner Tätigkeit als Vorstand in die Unternehmenspolitik ein. Damit wurden die Grundlagen für die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und genossenschaftlichen Unternehmen im europäischen Raum gelegt. 1849 wurde das 30.000 qm große Grundstück der Bremer Höhe erworben. Im Juli 1852 besuchte Zar Nikolaus I. seinen Schwager, den König Friedrich Wilhelm IV. in Berlin. Der König informierte den Zaren über die Aktivitäten der „Berliner gemeinnützigen Baugesellschaft“. Dieser war so begeistert, daß er 1000 Dukaten „zur Linderung der ehrlichen Armut“ stiftete. Auflage war, die Stiftung nach dem Namen seiner Frau, der Zarin Alexandra, zu benennen. 1852-53 hatte die „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“. sechs Cottages an der Schönhauser Allee gebaut. 1911 besaß die Gesellschaft 66 Wohnhäuser. Unter der Verwaltung des Vorstandes stand die Alexandra-Stiftung, welche 21 Häuser besaß. Das Café Eckstein, ein Eckhaus an der Gneiststraße Ecke Pappelallee im Prenzlauer Berg, 1993 wieder eröffnet, gehört zu den bekanntesten Bauten der „Berliner gemeinnützigen Baugesellschaft“. Das markante Eckhaus gehört zu einem Ensemble gleichartiger Bauten, die die „Berliner gemeinnützige Baugesellschaft“ im Geviert zwischen Pappelallee, Gneist-, Buchholzer und Greifenhagener Straße errichten ließ. Ab 1915 nicht mehr verzeichnet unter den börsennotierten AG’s, aufgelöst in den 1930er Jahren. Das Vermögen der Baugesellschaft wurde auf die Alexandra Stiftung übertragen. Heute verfügt die Stiftung über rund 1.600 Mieteinheiten im Westteil der Stadt und in Brandenburg. Seit 2001 führt die Hilfswerk-Siedlung GmbH evangelisches Wohnungsunternehmen in Berlin die Geschäftsbesorgung für die Stiftung durch. Mehrere Originalsignaturen. Rückseitig Bestätigungs-Urkunde, gegeben Sanssouci, den 28.10.1848. Nur zwei Stücke wurden gefunden, wobei nur das eine - hier angebotene - verfügbar ist. Kulturgeschichtlich hochbedeutend und zweifellos von musealer Aussagekraft, da es nicht nur das allererste deutsche gemeinnützige Wohnungsunternehmen war, sondern auch die Grundlagen für die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und genossenschaftlichen Unternehmen im ganzen europäischen Raum gelegt hatte. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 130 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Berliner Grundstücksverwertungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 677
Berlin, 11.3.1910 EF
Auflage: 400, R 8. Gründung 1909. Die Gesellschaft verwaltete lediglich ein einzelnes Mietshaus an der Friedrichstr. 105. schon 1911 trat die AG in Liquidation und wurde 1913 im Handelsregister gelöscht. Das Haus fiel später dem 2. Weltkrieg zum Opfer. Sehr dekorativ, Drachen-Vignette in allen vier Ecken. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 131 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner Handels- und Frankfurter Bank
Aktie 50 DM, Nr. 12392
Frankfurt a.M./Berlin, Juni 1976 UNC
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. 1970 Verschmelzung beider Gesellschaften zur Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank. 1975 Umbenennung in Berliner Handels- und Frankfurter Bank, seit 1995 AG und Umfirmierung in BHF-BANK AG. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 132 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Berliner Likörfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2413
Berlin, Jan. 1923 VF
Auflage: 2.800, R 6. Gründung 1922. Die Fabrik auf dem Eckgrundstück Prenzlauer Allee/Lothringerstr. 1 stellte Liköre und Fruchtsäfte, Obst-Schaumweine, ätherische Öle und chemische Produkte her, außerdem Verwertung von Obst, Früchten und Gemüsen aller Art, Herstellung von Konserven und Marmeladen, Wein- und Obstbrennerei, Obst- und Beerenweinkelterei. Die AG besaß alle Anteile der Vereinigte Likör- und Essenzenfabriken Andree, Flatow & Co. GmbH in Berlin. 1925 aufgelöst. Lochentwertet. Nur 74 Stück lagen im Reichsbankschatz. Stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 133 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 6
Berlin, 15.7.1893 VF
Gründeraktie, Auflage: 600, R 5. Initiatoren waren führende Leute des Berliner Fleischergewerbes. Neben dem insbesondere für diese Berufsgruppe betriebenen Bankgeschäft (in der Königstraße und auf dem Städt. Vieh- und Schlachthof) besaß die Bank eine Viehagentur-Abteilung, die 1922 als „Berliner Viehverkehrs-Bank AG“ verselbständigt wurde. 1919/1922 Umfirmierung in „Handelsbank AG in Berlin“. Großaktionär war zuletzt die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. 1932 Zahlungseinstellung, Zwangsvergleich und Auflösung der Gesellschaft. Lochentwertet. Linke obere Ecke fehlt, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 134 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt
Aktie 100 RM, Nr. 12310
Berlin, 14.8.1924 EF+
Auflage: 4.000, R 3. Mit ihrer Gründung im Jahre 1812 eine der ältesten deutschen Versicherungen. Bei ihrer Gründung war die Berlinische Feuer die einzige Versicherungsgesellschaft in Preußen und sollte es auch lange bleiben, denn in ihrem Privileg war ihr vom König zugesagt, dass auf 15 Jahre kein Konkurrenzunternehmen genehmigt werden sollte (dieses Privileg wurde bereits 1819 gebrochen). Insofern war es die Berlinische Feuer, die im Versicherungsgeschäft Usancen entwickelte und Maßstäbe setzte, die später für alle anderen Versicherungen gelten sollten. Nach 1945 Sitzverlegung nach München. Dies kam einer Flucht gleich, denn der Ostmagistrat wollte die Gesellschaft enteignen und den alten wohlklingenden Firmenmantel als Aushängeschild für eine staatliche Versicherungsanstalt missbrauchen. 1980 mit der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG verschmolzen, seit 1987 firmiert das Unternehmen als „Vereinte Versicherung AG“ und gehört heute zum Konzern der Allianz-Versicherung. Faksimile-Unterschrift Franz Urbig (Deutsche-Bank-Vorstand). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 135 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt
Aktie 100 RM, Nr. 10749
Berlin, 14.8.1924 EF/VF
Auflage: 4.000, R 6. Faksimile-Unterschrift Franz Urbig (Deutsche-Bank-Vorstand). Nicht entwertet. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 136 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Beton- und Tiefbau Mast mit Basbecker Baustoffindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1127
Berlin, Mai 1942 EF.
Auflage: 265, R 6. Gründung 1922 als Basbecker Tonwerke, ab 1929 Basbecker Portland Zement- und Tonwerke AG. Herstellung und Vertrieb von Tonwaren aller Art (Mauersteine, Dachziegel, Drainröhren u.dergl.). 1938 Verschmelzung mit der 1905 gegr. Beton- und Tiefbaugesellschaft Mast mbH in Berlin. Heute Beton- und Tiefbau Mast Hermann Hein AG, Berlin. Der Ursprungsbetrieb in Basbeck nahm seine Tätigkeit 1948 unter dem Namen “Basbecker Baustoffindustrie, Zweigniederlassung der Beton- und Tiefbau Mast AG” wieder auf, in den 1960er Jahren Stilllegung. Heute ist das Areal ein Wohngebiet. Lochentwertet. Nur 96 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 137 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bitterfelder Louisen-Grube Kohlenwerk- und Ziegelei-AG
Aktie 200 Taler, Nr. 59
Bitterfeld, 27.5.1873 VF
Gründeraktie, Auflage: 250, R 5. Gründung 1873. Die Gesellschaft übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur gelegenen Braunkohle- und Tonfelder. Braunkohlenabbau auf den Gruben Louise und Karl Ferdinand, außerdem Betrieb einer Ziegelei, die zuletzt 3 Mio. Mauersteine jährlich produzierte. 1910 nahm die Ges. 2,5 Mio. Mark in die Hand (das 4-fache des Aktienkapitals zu dieser Zeit!) und erwarb von Lehmann & Kühle in Bitterfeld die Grube Vergißmeinnicht. Nach 1945 enteignet worden. Hübsche Girlanden-Umrahmung. Lochentwertet. Fingerfleckig. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 138 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Blatzheimer Bierbrauerei-AG vorm. Gebr. Breuer
Aktie 1.000 Mark, Nr. 245
Blatzheim, 15.7.1922 EF
Auflage: 300, R 7. Gründung 1896. Neben der Brauerei und der Malzfabrikation wurde in Blatzheim (heute ein Ortsteil von Kerpen) auch eine Weinhandlung betrieben. Der jährliche Ausstoß lag lediglich bei 10.000 Hektoliter. AR-Mitglied war zuletzt u.a. der Brauereibesitzer Jos. Simon aus Bitburg. Seit 1926 in Liquidation. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 139 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Uhingen, Jan. 1953 EF
Gründung 1869, der Firmensitz war bis 1903 in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelte sich zum größten Textillohnveredelungsbetrieb Württembergs. Ab 1906 auch Herstellung von Bucheinbandstoffen, ab 1950 von Kunstleder. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, Großaktionäre waren die Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof und die Konrad Hornschuch AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 140 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Blödner & Vierschrodt Gummiwarenfabrik u. Hanfschlauchweberei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 199
Gotha, Dez. 1932 EF+
Auflage: 1.300, R 3. Gegründet am 16.3.1878 als oHG, 1922 umgewandelt in eine AG. Betrieb einer Gummiwarenfabrik und Hanfschlauchweberei. Haupterzeugnisse Wasser-, Bier-, Weinschläuche, Maschinenschläuche, Konservenringe, sämtliche technische Gummiwaren in Natur- und Kunstkautschuk, außerdem Feuerwehrschläuche. Nach 1945 neben mehreren anderen Firmen in der VEB Gummiwerke (“Kowalit”) aufgegangen. Nach 1990 von der Phoenix AG übernommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 141 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Boa-Lie AG
Aktie Lit. B 5.000 Mark, Nr. 925
Berlin-Charlottenburg, Aug. 1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 400, R 9. Herstellung von alkoholfreien und alkoholarmen Fruchtgetränken. Bei Kriegsende betrug die Abfüllkapazität 3 Millionen Flaschen im Jahr. Gewinnabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft Berliner Bürgerbräu AG. Mehrfarbiger Druck in leuchtenden Farben. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 142 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation
Aktie 50 RM, Nr. 77986
Bochum, Febr. 1925 EF
Auflage: 78.000, R 8. Gegründet 1854 von dem Schwaben Jacob Mayer, dem Erfinder des Stahlformgusses. 1926 Einbringung der Grundstücke und Werksanlagen in die Vereinigte Stahlwerke AG. Nach Zerschlagung der Vereinigte Stahlwerke AG 1951 Wiedergründung als Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG. 1965 Fusion mit der Hütten- und Bergwerke AG Rheinhausen zur Fried. Krupp Hüttenwerke AG. 1980 vollständige Integration in die Krupp Stahl AG. Lochentwertet. Nur 21 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 143 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Boden-AG Steglitz
Aktie 1.000 Mark, Nr. 195
Berlin, Juni 1909 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.200, R 7. Neben der Tätigkeit als Terraingesellschaft auch Darlehns- und Diskont-Geschäft. Auf einem der ursprünglich von dieser Gesellschaft erschlossenen Grundstücke steht heute übrigens die Hauptverwaltung der BfA. Die Gesellschaft besaß bei Kriegsende noch drei Häuser in Neukölln und Pankow. Nur ca. 20-30 Stück wurden 1993 in einem Prager Banktresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 144 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bodengesellschaft Heidenau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2941
Heidenau, 16.3.1899 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 3.000, R 8. Neben 33 bebauten Grundstücken in Heidenau besaß die Ges. große Areale in Dohna, Mügeln und Dresden-Trachau. Seit 1903 in Liquidation. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 145 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Böhmisches Brauhaus Commandit-Ges. auf Actien A. Knoblauch
Namens-Actie 200 Thaler, Nr. 2649
Berlin, 25.6.1870 VF
Gründeraktie, Auflage: 3.000, R 4. Bei der Gründung 1870 wurde die ein Jahr zuvor errichtete A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee 11/13 übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war dies eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauereien. 1897 Errichtung einer Mälzerei auf dem angrenzenden Grundstück Friedenstr. 89. Ferner erworben wurden 1908 die ehemals Westphalsche Brauerei in Zossen und 1911 die Exportbierbrauerei in Ketzin. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus-AG”. 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG in Berlin-Neukölln. Langjährige Großaktionäre der in Berlin börsennotierten AG waren u.a. die Dresdner Bank und Wilhelm Werhahn in Neuß. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem neuen Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5 % Garantie-Dividende für die freien Aktionäre. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wissmannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG verschmolzen. Herrliche Gestaltung mit Abbildung des Brauerei-Gebäudes. Mit Originalunterschrift Armand Knoblauch als persönlich haftender Gesellschafter. Lochentwertet. Von den knapp 500 Aktien aus dem Reichsbank-Schatz waren nur 36 Stück in sammelwürdiger und restaurierungsfähiger Erhaltung. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 146 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Bohr- und Schürfges. Jung-Vreden
Antheil-Schein 1/1000, Nr. 697
Essen, 1.6.1890 EF
Gründeranteil, Auflage: 1.000, R 8. Vreden (kurz vor der holländischen Grenze westlich von Ahaus) liegt außerhalb der förderwürdigen Kohleflöze des Ruhrgebiets, weshalb dieser Bohrgesellschaft, wie wir heute wissen, kein Erfolg beschieden sein konnte. Sehr schöne Umrandung im Historismus-Stil, Hammer und Schlegel im Unterdruck. Mit fünf Faksimile-Unterschriften u.a. Wilhelm Kerckhoff und Carl Grüneisen (auf den das Stück auch ausgestellt ist). Seit vielen Jahren nur ca. 20 Stück bekannt. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 147 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 254
Grünberg i. Schl., 31.12.1919 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 6. Gegründet 1907 als Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG vorm. L. Otten mit Sitz in Bremen, 1919 Sitzverlegung nach Grünberg in Schlesien. Maschinenfabrik und Brunnenbau-Anstalt. Gebaut wurden Schachtbrunnen jeder Größe, Filteranlagen für Trinkwasser usw. 1950 verlagert nach Berlin, heute Bohr-, Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG, Berlin. Lochentwertet. Nur 79 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 148 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Bohr-Gesellschaft Tellus
Antheil-Schein 1/1000, Nr. 321
Oberhausen, 14.2.1873 EF
Gründerstück, Auflage: 1.000, R 8. Ausgestellt auf Herrn A. M. Marckhoff, Grubendirector in Essen. Hübsche Umrandung aus Kettengliedern, Originalunterschriften. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 149 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bohrgesellschaft Glückauf-Galizien
Namens-Anteilschein 1/1.000, Nr. 590
Berlin, 17.5.1906 EF
R 5. Die Bohrgesellschaft war in der österreichischen Provinz Galizien, nahe der Stadt Boryslaw, tätig. Nach 1919 gehörte das Gebiet zu Polen, heute liegt es in der Ukraine. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Eingetragen auf die Gewerkschaft für Deutsch-Oesterreichischen Bergbau, Berlin. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 150 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bohrgesellschaft
Wilhelm zu Oberhausen
Antheilschein 1/1000, Nr. 248
Oberhausen, 1.1.1873 EF
Gründerstück, Auflage 1.000, R 8. Ausgestellt auf Herrn W. Herm. Stöckmann, der auch zum Vorstand gehörte. Schöne Umrandung, mit Hammer und Schlegel, Originalunterschrift. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 151 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Boswau & Knauer AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 114
Berlin, 2.1.1922 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1892, AG seit 1922. Ausführung von Hoch-, Skelett- und Siedlungsbauten. Börsennotiz Berlin. 1949 verlagert nach Düsseldorf, 1983 erloschen nach Übertragung des Vermögens auf die THOSTI Bau-AG, Augsburg, anschließend umfirmiert in WTB Walter THOSTI BOSWAU Bau-AG, 1991 umfirmiert in WALTER BAU-AG, 2001 fusioniert mit DYWIDAG. Großformatiges Papier. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 152 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Brandenburger Rückversicherungs-AG
Aktie (Interim) 1.000 Mark, Nr. 2207
Brandenburg (Havel), 28.8.1922 EF
Auflage: 2.000, R 8. Gründung 1921. Im Jahr 1925 Übernahme durch die Brandenburger Feuerversicherungs-AG. Großformatig, mit Königswappen im Unterdruck. Seit vielen Jahren kaum mehr als 20 Stück bekannt. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 153 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Brandenburgische Holzindustrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 36107
Berlin, April 1925 EF
Auflage: 37.500, R 4. Gründung 1920 als „Brandenburgische Futtermittel und Holzindustrie AG“. Anfertigung von Eisenbahnschwellen, Holzwolle, Kisten und Dielen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 154 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Brandenburgische Holzindustrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 9401
Berlin, Aug. 1928 EF
Auflage: 2.500, R 7. Lochentwertet. Nur 38 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 155 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 1.000 DM, Nr. 1056
Heilbronn a.N., Sept. 1965 EF
Auflage: 450. Gründung 1865, ab 1898 AG. Seinerzeit die größte Brauerei des württembergischen Unterlandes. Mehrheitsaktionär war zwischenzeitlich die später in der Baden-Württembergischen Bank aufgegangene Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG (über 50 %). 1988 zur Cluss-Wulle AG fusioniert, gehört heute über die Dinkelacker AG in Stuttgart zur Münchener Spaten-Franziskaner-Bräu. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 156 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 200 DM, Nr. 2408
Heilbronn a.N., Sept. 1965 EF+
Auflage: 1.500. Prägesiegel lochentwertet. (Einlie-ferer-Nr.: 27)

Nr. 157 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Brauerei Kleinlein AG
Aktie 500 RM, Nr. 1318
Heidelberg, 17.11.1942 EF+
Auflage: 2.000, R 7. Hervorgegangen aus der seit 1753 bestehenden Brauerei “Zum Goldenen Schaaf”. AG seit 1884 als „Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein“. 1916 Erwerb der Kronenbrauerei GmbH und 1919 der Schroedl’schen Brauerei-Ges. Umfirmiert 1934 in Brauerei Kleinlein AG und 1951 in Schlossquellbrauerei Kleinlein AG (der Zusatz Kleinlein fiel 1966 weg). Börsennotiz: Mannheim, ab 1934 Frankfurt. Großaktionär war später die Schultheiss-Brauerei AG, die ihren Aktienbesitz ständig weiter ausbaute und sich die Schlossquellbrauerei 1985 schließlich ganz eingliederte. Vignette mit Heidelberger Schloss. Nicht entwertet, in dieser Form äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 158 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Brauerei Schwartz-Storchen AG
Aktie 100 RM, Nr. 10710
Speyer, Juni 1942 EF
Auflage: 6.650. Gründung 1886 als Bayerische Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. H. Schwartz in Speyer. 1914 fusionsweise Übernahme der Brauerei zum Storchen AG und Umfirmierung in “Brauerei Schwartz-Storchen AG”. Die beiden Braustätten wurden daraufhin durch einen unterirdischen Gang verbunden. 1922 Fusion mit der Brauereigesellschaft zur Sonne vorm. H. Weitz (diese hatte 1908 schon die AG Speyerer Brauhaus vorm. Schultz und 1921 die Löwenbrauerei vorm. I. Busch in Annweiler übernommen). 1970 wird die Brauerei stillgelegt und die Produktion der weiter vertriebenen Marke “Storchen” in drei Braustätten der Eichbaum-Gruppe verlagert. 1971 durch Fusion in der Eichbaum-Werger-Brauereien AG aufgegangen. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 159 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Brauerei „Zur Eiche“
vorm. Schwensen & Fehrs
Aktie 1.000 RM, Nr. 1822
Kiel, Nov. 1943 EF+
Auflage: ca. 250, R 7. Gründung 1888 unter Übernahme der 1871 gegründeten Brauerei Schwensen & Fehrs in Kiel. Hinzuerworben wurden 1919/20 die Malzkontingente der Sternbrauerei AG in Kiel-Garden und 1922/23 (gemeinsam mit der Schloß-Schifferer Brauerei) das Braukontingent der Brauerei Dornbräu in Kiel-Hassee. 1930 Fusion mit der Kieler Actien-Brauerei vorm. Scheibel. 1971 Verschmelzung auf die Berliner Kindl Brauerei (Oetker-Konzern). Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 160 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Brauerei zur Walkmühle H. Lück AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 214
Lübeck, Mai 1950 EF+
Auflage: 950, R 3. Gründung 1846, AG seit 1925. Spezialitäten: Lück-Spezial und Kapuziner Bräu. Später auch Herstellung von Sinalco in Lizenz. Übernommen wurden 1931 die Aktienbrauerei Lübeck, 1950 die Brauerei Hermann Stamer, 1952 die Hansa-Brauerei AG Lübeck und 1971 die Brauerei Hans Wilcken. 1979 verkaufte die Familie Lück ihre Aktienmehrheit an die Bavaria-St. Pauli-Brauerei AG, danach umgewandelt in die “Lück Brauerei zur Walkmühle GmbH”. Prägesiegel lochentwertet. Mit beiligendem restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 161 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Brauerei zur Walkmühle H. Lück AG
Aktie 100 DM Sept. 1952, Nr. 1761
Lübeck, Sept. 1952 EF+
Auflage: 500, R 4. Prägesiegel lochentwertet. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 162 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Brauerei zur Walkmühle H. Lück AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3107
Lübeck, Jan. 1966 EF+
Auflage: 380, R 4. Dieser Jahrgang erstmals angeboten. Prägesiegel lochentwertet. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 163 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Brauhaus Amberg AG
vormals Aktien- und Fentschbräu
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1561
Amberg, Aug. 1923 EF/VF
Auflage: 2.500, R 8. Gründung 1896 als Amberger Bierbrauerei-AG (1900-1916 mit dem Zusatz “Zum Franziskanerkloster”). 1922 Umfirmierung in Brauhaus Amberg AG anlässlich der Fusion mit der seit 80 Jahren bestehenden Fentsch-Brauerei in Sulzbach. Beide Brauereien wurden in der ältesten Braustätte Ambergs (seit 1564) zusammengelegt. Wirtschaftsanwesen in Amberg, Sulzbach, Schwandorf und Kastl, Bierniederlagen in Sulzbach und Schwandorf. Nach Stilllegung der Brauerei fand der Aktienmantel eine bemerkenswerte Weiterverwendung: 1998 wurde die AG nach Frankfurt/Main verlegt und in net.IPO AG umbenannt. Lochentwertet. Nur 24 Stück lagen im Reichsbankschatz. Leicht angeschmutzt. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 164 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Braunkohlen- und Briket-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1144
Berlin, 19.9.1900 VF
Auflage: 5.000, R 5. Gründung 1900. In kurzer Zeit entwickelte sich die „Bubiag“ zu einem der bedeutendsten Bergbaubetriebe der Niederlausitz. Großaktionär war die Schaffgotsch Bergwerksges. in Gleiwitz. 1947 wurden die Tagebaue und Brikettfabriken Marie-Anne bei Kleinleipisch (heute ein Stadtteil von Lauchhammer) und Karl Büren entschädigungslos enteignet. Es verblieb der Gesellschaft das Braunkohlenbergwerk der 1923 erworbenen Gewerkschaft Frielendorf im Bezirk Kassel. 1947 Sitzverlegung nach München, Verwaltung in Hannoversch-Münden. 1951 wurde die Majorität an der traditionsreichen „Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG“ übernommen. 1970 Verschmelzung der Bubiag mit der Elikraft. Lochentwertet. Kleinere Randverletzungen. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 165 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Braunkohlenwerke Leonhard AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7918
Zipsendorf, 7.1.1913 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 6. Betrieb der Braunkohlenwerke Leonhard I zu Wuitz, Leonhard II zu Spora und Fürst Bismarck zu Zipsendorf. Die später zum Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 aufgelöst, die Anlagen übernahmen die Hermann-Göring-Werke. Firmenanschrift nach 1945: Berlin-Wilmersdorf, Helmstedter Str. 31. Noch 1964 wurde im Westen der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Barz durch das Registergericht zum Liquidator bestellt. Lochentwertet. Nur 100 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 166 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Braunschweigische AG
für Jute- und Flachs-Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 8710
Braunschweig, Juli 1942 EF+
Auflage: 1.748, R 3. Gründung 1868 als erste Jute-Spinnerei und Weberei auf dem europäischen Kontinent, außerdem bedeutende Sacknäherei. 1920 wurde die riesige Fabrik an der Spinnerstraße (von der heute nur noch das imponierende, fast 15 m hohe Eingangsportal steht) durch einen Brand völlig zerstört: 2400 Braunschweiger wurden von heute auf morgen arbeitslos. Auch die Zweigwerke Potsdam-Babelsberg und Vechelde mußten 1926 wegen Arbeitsmangel stillgelegt werden. 1932 Verschmelzung mit der „Deutsche Jute-Spinnerei und -Weberei“ in Meißen, deren Aktien aus dem Besitz der Darmstädter und National-Bank übernommen wurden. 1944 wurden die Braunschweiger Werksanlagen bei einem Bombenangriff erneut schwer beschädigt, nur ein ganz bescheidener Neubeginn gelang nach dem Krieg. Das Werk Meißen, in seiner Größe Braunschweig ebenbürtig, wurde nach 1945 enteignet. 1990 erwarben die Brüder Rothenberger aus Frankfurt die Aktienmehrheit, danach Umbenennung in „Rothenberger AG“ und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Noch heute börsennotiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 167 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Breitenburger Portland-Cement-Fabrik
Aktie 100 DM, Nr. 2993
Lägerdorf und Hamburg, Jan. 1951 EF
Auflage: 9.000. Gründung 1884 in Hamburg. 1905 wurde die Lägerdorfer Portland-Cement-Fabrik (bei Itzehoe) hinzuerworben. Ab 1972 nur noch Vermögensverwaltung, das operative Geschäft wurde auf Betreiben der schweizerischen Holderbank AG als Großaktionär auf die ALSEN-BREITENBURG Zement- und Kalkwerke GmbH übertragen. 1997 aufnehmende Ges. bei der Verschmelzung von Alsen/Breitenburg mit der Nordcement AG in Hannover, anschließend Umfirmierung in Alsen AG. Heute werden Zementfabriken in Lägerdorf (Itzehoe), Höver, Hardegsen, Salzgitter, Bremen (Hansa) und Rostock betrieben. Sehr seltener Regionalwert. Stempelentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 168 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Bremer Kaufhaus
Actie 1.000 Mark, Nr. 12
Bremen, Mai 1889 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 250, R 8. Die Gesellschaft besaß die Grundstücke Langenstr. 38, Kurze Wallfahrt 9/11/13 und Molkenstr. 56. Eine Besonderheit: sie betrieb auch die Bremer Baumwollbörse! Im 2. Weltkrieg wurde der Grundbesitz total zerstört. Die Gesellschaft gab aber nicht auf, sondern erwarb neuen Grundbesitz. Bei der Umstellung des Kapitals auf DM im Jahr 1951 kam dann ein aller Vorschriften widersprechender, ganz kurioser Nennwert der DM-Aktien heraus: 380,- DM! Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Sehr selten. Doppelblatt, mit LB. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 169 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Bremer Papier- und
Wellpappen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1103
Bremen, Aug. 1920 VF+
Auflage: 600, R 7. Gründung im Mai 1907, hervorgegangen aus der Papier-, Wellpappen- und Flaschenhülsen-Werke GmbH. Herstellung von Papier, von ein- und doppelseitigen Wellpappen, Flaschenhülsen, Kartons in allen Größen, Starkwellpappkartons als Ersatz für Holzkisten. 1959 noch existent. Lochentwertet. Nur 30 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 170 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bremer Woll-Kämmerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9614
Bremen / Blumenthal, April 1923 EF+
Auflage: 2.000, R 3. Gründung 1883. Werk in Bremen-Blumenthal, außerdem 1932 Übernahme einer 45-%-Beteiligung bei der Gründung der Hamburger Wollkämmerei GmbH in Hamburg-Wilhelmsburg. Das Werk erlitt so gut wie keine Kriegsschäden, wurde allerdings nach dem Einmarsch der Alliierten größtenteils von der US-Besatzung genutzt und erst im März 1947 wieder freigegeben. Nachdem im Laufe der Jahrzehnte alle deutschen Konkurrenten (Nordwolle, Bremer Wollwäscherei, Kämmerei Döhren) aufgeben mussten, ist die noch heute börsennotierte Bremer Woll-Kämmerei das größe Unternehmen seiner Branche in ganz Europa. Kürzlich auch erhebliche Investitionen in Australien, mit denen man den Woll-Erzeugern räumlich näherrückte - im Gegenzug beteiligte sich ein australischer Wollkonzern mit einem größeren Anteil an der Bremer Wolle. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 171 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bremisch-Hannoversche Eisenbahn AG
Aktie 300 DM, Nr. 1016
Frankfurt a.M., Dez. 1958 EF
Auflage: 3.525, kompletter Aktienneudruck wegen Herabsetzung des Grundkapitals. Gründung 1898 als Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, 1958 Umfirmierung in Bremisch-Hannoversche Eisenbahn-AG. Strecken: Huchting-Thedinghausen (26 km Normalspur, ab 1955 nur noch Güterverkehr) und Bremen-Tarmstedt (26 km Schmalspur, 1954/56 stillgelegt und abgebrochen, Ersatz durch die Kraftomnibuslinie Bremen-Tarmstedt-Zeven). Betriebsführung durch die Deutsche Eisenbahn-Ges. (später AGIV). Eine der letzten noch börsennotiert gewesenen Privatbahnen, 2001 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die WCM in BHE Beteiliungs-AG umfirmiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 172 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Breslauer Actien-Malz-Fabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 664
Breslau, Okt. 1890 EF
Auflage: 360, R 5. Gründung 1872 zwecks Erwerb und Fortführung der Malzfabrik von Theodor Gaebel (Alte Sandstr. 11). 1891 wurde eine große neue Mälzerei an der Hundsfelder Chaussee errichtet. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. 1926 erwarb im Zuge einer Kapitalerhöhung die Kathreiners Malzkaffee-Fabriken GmbH in Berlin eine Schachtelbeteiligung. Zuletzt befand sich das Aktienkapital (Börsennotiz in Breslau 1934/35 eingestellt) fast vollständig im Besitz der Berliner Schultheiss-Brauerei, die den Breslauer Betrieb als Lohnmälzerei ausschließlich für den eigenen Bedarf führte. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 173 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Brieger Stadtbrauerei AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 1340
Brieg, 30.9.1896 EF/VF
Auflage: 900, R 8. Gründung 1895 zwecks Übernahme der Brieger Aktien-Dampfbrauerei Thiel, Güttler & Co. 1897 Kapazitätsverdoppelung durch Errichtung einer völlig neuen Brauerei in Tichau/Oberschlesien. 1920 Umfirmierung in „Bürgerliches Brauhaus AG“ und Sitzverlegung nach Tichau. Während der Zugehörigkeit Oberschlesiens zu Polen auf 1.250 Zloty umgestellt, letzter Nennwert dann wieder 2.400 RM. Die Stempelaufdrucke dokumentieren die wechselvolle Geschichte Oberschlesiens. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 174 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft
Genüsse 100 RM, Nr. 546
Brohl am Rhein, Jan. 1926 EF/VF
R 8. Gründung 1896, Betriebsbeginn 1901/02. Die schmalspurige Nebenbahn (1.000-mm-Spur) führte von Brohl am Rhein hinauf in die Eifel über Niederzissen und Weibern bis nach Kempenich. Die 23,8 km lange Bahn überwand dabei einen Höhenunterschied von fast 400 m, beim Bahnhof Engeln sogar im Zahnstangenbetrieb. Alleiniger Aktionär war die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Köln. Als weit über die Grenzen der Region bekannte Museumsbahn noch heute in Betrieb, sogar an der Autobahn stehen große Hinweisschilder auf die Brohlthal-Bahn. Lochentwertet. Nur 23 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 175 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Brown, Boveri & Cie. AG
Aktie 200 RM, Nr. 10433
Mannheim, Jan. 1934 EF
Auflage: 8.500, R 7. Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art, Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. Nach Kapitalherabsetzung zur Sanierung und anschließender Wiederaufstockung 1934 kompletter Neudruck der Aktienurkunden. Nicht entwertet. Mit Restkupon. (Einlieferer-Nr.: 36)


Nr. 176 Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.250,00 EUR
Bürger-Ressource-Gesellschaft
Actie 25 Gulden, Nr. 315
Hof, 1.5.1805 VF+
Auflage: nur 20 Stück, R 9. Die Bürger-Ressource Hof wurde am 13.11.1799 durch elf angesehene Bürger von Hof gegründet. Mit der Aktienemission 1804 (und späteren kleinen Nachfinanzierungen) wurde der Bau eines Versammlungshaus finanziert; es befand sich an der Stelle, wo heute die Stadtpost steht. Für den selbständigen Mittelstand der Stadt Hof diente es als Zentrum des gesellschaftlichen Lebens. Die Einrichtung entsprang vor allem dem Wunsch, sich ungestört von napoleonischen Spitzeln unterhalten zu können. Einen heftigen Streit gab es 1845, als das Grundstück dem Staat für Eisenbahnzwecke abgetreten werden musste: die dafür herausgeschlagene Entschädigung von 30.000 Gulden war bedeutend mehr, als in die Immobilie investiert worden war. Am Ende wurde der Mehrerlös nicht unter allen Vereinsmitgliedern, sondern nur unter den Aktienbesitzern verteilt. Kurz darauf wurde das neue, bis jetzt genutzte Vereinsgebäude an der Poststraße errichtet. Noch heute ist die Bürgergesellschaft (zu Beginn des 20. Jh. in einen eingetragenen Verein umgewandelt) einer der größten Vereine am Ort und pflegt jetzt vor allem das gesellige Leben. Die Mittel aus der Ausgabe von 300 Aktien á 25 Gulden im Nov. 1804 reichten am Ende zur Finanzierung des Bauvorhabens nicht ganz aus, weshalb im Mai 1805 eine weitere Emission von lediglich 20 Aktien bei zahlungskräftigen Vereinsmitgliedern untergebracht wurde. Mit rotem Lacksiegel und Originalunterschriften. Schon wegen der geringen Auflage äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 177 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bürsten-Fabrik Pensberger & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3818
München, Jan. 1922 VF
Auflage: 2.500, R 9. Gründung 1898 zur Weiterführung der in der Franziskanerstraße belegenen Fabrik der Firma Pensberger & Co. Ende der 1920er Jahre Konkurs. Äußerst dekorativ, große Ansicht der Fabrik im Unterdruck. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Kleine Randeinriise, uneterer Rand mittig mit kleiner Fehlstelle. Einzelstück aus einer uralten süddeutschen Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 178 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Buirer Brennerei
vereinigter Landwirte eG
Anteil, Nr. 437
Buir, 19.12.1888 EF/VF
R 9. 1875 gründete der in Haus Etzweiler wohnende Chemiker Walther Matzerath in Buir die Spiritus-Brennerei und bot sie, trotz guten Erfolges schon bald zum Kauf an. Daraufhin schlossen sich Buirer Landwirte zu einem Konsortium zusammen und erwarben die Firma, die fortan Buirer Spritfabrik-AG heißen sollte. Durch die Einführung der Branntweinsteuer, wurde hieraus 1887 eine Genossenschaft: Buirer Brennerei vereinigter Landwirte eG. Die Fabrik gehörte zu den größten Betrieben ihrer Branche im Rheinland und arbeitete sehr erfolgreich. Sehr schöne Eichenlaub-Umrandung, inwendig zwei Übertragungsvermerke. Ausgestellt auf und original unterschrieben von Anton Kolping. Die Familie Kolping war bereits früh in der Braunkohlegewinnung aktiv und Anton Kolping gehörte zu den Gesellschaftern der Buirer Malzmühle. Bis nach dem 2 WK wurde in Buir noch Schnaps produziert. Doppelblatt, inwendig mehrere Eintragungen, Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 179 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Buntweberei J. P. M. Forkel AG
Aktie 20 Goldmark, Nr. 2712
Coburg, 15.12.1924 EF
Auflage: 500, R 8. Gründung 1923 zur Weiterführung der Forkel’schen mechanischen Buntweberei. In der Weltwirtschaftskrise geriet der Betrieb in die Verlustzone und ging schließlich 1937 in Liquidation. Lochentwertet. Nur 17 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 180 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Busch-Jaeger
Lüdenscheider Metallwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10663
Lüdenscheid, Jan. 1943 EF+
Auflage: 1.500, R 3. Gründung 1911 als F. W. Busch AG unter Übernahme der seit 1892 betriebenen Busch’schen Fabrik. 1926 Fusion mit der Gebr. Jaeger in Schalksmühle zur “Vereinigte elektrotechnische Fabriken F.W. Busch und Gebr. Jaeger AG”. 1932 Fusion mit der Lüdenscheider Metallwerke AG vorm. Jul. Fischer & Basse zur “Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG”. Neben Elektro-Installationsmaterial aller Art (Werke Lüdenscheid und Schalksmühle i.W.) auch (im Werk Aue i.W.) Herstellung von Porzellan für technische Zwecke und von Kunstharz-Erzeugnissen.1953 mit der Dürener Metallwerke AG (gegr. 1885 als “Dürener Phosphorbronce-Fabrik & Metallgießerei Hupertz et Banning”, AG seit 1901) zur “Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG” fusionert. Neben der Rheinmetall-Borsig AG war jahrzehntelang der Industrielle Günther Quandt beteiligt (zuletzt über die Altana). 1974 wurden die inzwischen in Tochter-GmbH’s eingebrachten Metallwerke in Lüdenscheid und Düren veräußert und die Ges. in Busch-Jaeger Gesellschaft für Industriebeteiligungen AG umbenannt (als Zwischenholding u.a. für die Beteiligungen an der Milupa AG, der Byk Gulden Lomberg Chem. Fabrik GmbH und der Mouson Cosmetic GmbH). Gleichzeitig Sitzverlegung nach Frankfurt/M. und in die VARTA AG (ab 1977 in die Altana) eingegliedert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 181 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
C. A. Krüger
Niederlausitzer Tuchindustrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 806
Spremberg, 27.1.1923 EF+
Gründeraktie, Auflage: 3.300, R 7. Tuchweberei in der von der Textilindustrie damals stark geprägten Niederlausitz. Die außerdem mit großem Aufwand betriebene Entwicklung von Kunstfasern war eine geniale Idee, aber der Zeit zu weit voraus: Die Gesellschaft erwirtschaftete wegen der hohen Entwicklungskosten niemals eine Dividende und ging 1933 in Konkurs. Für die Zeit ganz ungewöhnlich dekorativ: Abb. des Fabrikgebäudes im Unterdruck, Umrandung als Stickmuster, Vignetten mit Schafherde in den Ecken. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 182 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
C. Baresel AG
Aktie Lit. A 1.000 DM, Nr. 1511
Stuttgart, Nov. 1961 UNC/EF
Auflage: 1.317. 1876 gegründete Baufirma, 1921 umgewandelt in die “Gesellschaft für Tiefbauten AG”, 1922 Umfirmierung in C. Baresel AG. Durchführung von Bauten aller Art, Hoch-, Tief-, Eisenbeton-, Brücken-, Tunnel-, Straßen- und Industriebau. Herstellung von Natursteinen in eigenen Steinbruchbetrieben und Kunststeinen in Betonwerken sowie Kies- und Sandgewinnung. Anfang 2006 Umwandlung in eine GmbH, heute wird mit rd. 400 Mitarbeitern ein Jahresumsatz von 220 Mio. Euro erzielt. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 183 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
C. Baresel AG
Aktie Lit. A 500 DM, Nr. 2050
Stuttgart, Nov. 1961 UNC/EF
Auflage: 208. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer--Nr.: 9)

Nr. 184 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
C. Baresel AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 5.000 DM, Nr. 292
Stuttgart, Juli 1972 UNC/EF
Auflage: nur 29 Stück. Noch nie angebotener Nennwert! (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 185 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
C. G. Thomas AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 298
Wilthen (Oberlausitz), Nov. 1942 EF+
Auflage: 600. Gründung 1923. Erwerb und Fortführung des unter der 1870 gegründeten Firma C.G. Thomas in Wilthen betriebenen Textilunternehmens. Produkte: Schlaf- und Pferdedecken, Konfektions- und Schuh-Futterstoffe, alle Arten von Frottiergeweben, Scheuer-, Putz-, Wisch-, Polier- und Handtücher. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 186 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
C. Grossmann Eisen- u. Stahlwerk AG
Aktie 1.500 RM, Nr. 935
Solingen-Wald, Sept. 1942 EF+
Auflage: 1.000, R 6. Gründung 1853, AG seit 1911. Ehemals einer der führenden europäischen Produzenten von Bergbaumaschinen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden große Teile der Produktion in die Tschechei verlagert, trotzdem 1997 in Konkurs, aber Weiterführung unter dem Namen C. Grossmann Stahlguss GmbH. Lochentwertet. Nur 98 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 187 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
C. H. Knorr AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 9945
Heilbronn a.N., Juli 1942 EF
Auflage: 5.400, R 7. Gründung 1837 als Handelsfirma für Getreide und Hülsenfrüchte, 1875 Aufnahme der Nahrungsmittelproduktion, AG seit 1899. Hergestellt wurden Kindernährmittel, Suppenerzeugnisse und Brühwürfeln, Würze und Teigwaren. Schon früh Gründung eigener Tochterfirmen in Wels (Oberösterreich) und Thayngen (Schweiz), außerdem mit 25 % an der Mondamin GmbH, Berlin, beteiligt. Börsennotiz Berlin, Frankfurt und Stuttgart. Ende der 50er Jahre fusionierte Knorr mit der Maizena GmbH, seit 1998 Bestfood-Konzern, 2000 von Unilever übernommen worden. Lochentwertet. Nur 48 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 188 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
C. Heckmann AG
Genußschein o.N., Nr. 13033
Duisburg, 11.3.1923 EF
Auflage: 11.000, R 8. Gründung 1909. Die Werke in Duisburg und Aschaffenburg fabrizierten Röhren und Bleche aus Kupfer und Messing vor allem für Lokomotiv- und Schiffsmaterial. Ferner gehörte der Ges. die Khan-Kupfergrube bei Swakopmund in Deutsch-Südwestafrika, die nach dem verlorenen ersten Weltkrieg als Feindvermögen beschlagnahmt wurde. 1927 Fusion mit der Selve AG in Altena und der C. Berg AG in Werdohl zur “Berg-Heckmann-Selve AG”. 1930 erneute Fusion u.a. mit den Heddernheimer Kupferwerken zur “Vereinigte Deutsche Metallwerke AG” mit Sitz in Einsal bei Altena (Westf.), 1934 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M.-Heddernheim. Bis heute eine der bedeutendsten Firmen der deutschen NE-Metallhalbzeugproduktion. Letzter Großaktionär war die Metallgesellschaft mit 98,8 %. Heute ThyssenKrupp VDM GmbH, Werdohl. Lochentwertet. Nur 19 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 189 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
C. W. Kemp Nachf. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 442
Stettin, Juni 1938 EF+
Auflage: 869, R 3. Gründung 1917 unter Einbringung des gleichnamigen Handelsgeschäftes. Herstellung und Vertrieb von Spiritus, Spirituosen, Weinen, Fruchtsäften. 1951 Sitzverlegung von Stettin nach Gütersloh (1954 erneute Sitzverlegung nach Siegburg). Kapitalumstellung 200:1 von 1,3 Mio. RM auf 6.500 DM und Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 190 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Capito & Klein AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2972
Benrath, Juni 1940 EF
Auflage: 2.989, R 6. Gründung 1876 als oHG, seit 1906 AG. Verhüttung und Verarbeitung von Eisen und Stahl zur Herstellung von Qualitäts-Feinblechen, Elektro- und Edelstahlblechen. 1938 Betriebsüberlassungsvertrag mit der Fried. Krupp AG, der 1953 aufgelöst wurde. Entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Unternehmen seiner Branche in der BRD. 1962 Übertragung des Vermögens unter Ausschluss der Liquidation auf die Hauptgesellschafterin „Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG“ und erloschen. Lochentwertet. Nur 57 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 191 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Carl Kästner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 17
Leipzig, 30.12.1940 EF
Auflage: nur 40 Stück, R 7. Gründung 1823 durch den Schlossermeister Carl Kästner. Seit 1900 AG unter Übernahme der „Lipsia-Fahrrad-Industrie-AG“. Die Fabrik in der Berliner Str. 69 stellte Geldschränke und Tresoranlagen her. Bis 1927 in Berlin und Leipzig amtlich notiert. Lochentwertet. Nur 39 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 192 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Charlottenburger Wasserwerke
Actie 1.000 Mark, Nr. 5358
Berlin, 5.11.1890 VF/F
Auflage: 1.000. Gründung 1878 unter Übernahme des auf fiskalischem Gelände liegenden Wasserwerks am Teufelssee. Später Errichtung der eigenen Wasserwerke Beelitzhof (am Wannsee), Jungfernheide, Johannisthal und Tiefwerder. Die Wasserwerke am Teufelssee und in der Jungfernheide wurden 1906 an die Stadt Charlottenburg verkauft. 1920 Umfirmierung in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG. Die Ges. belieferte im Westen und Süden von Groß-Berlin etwa 20 % der Berliner Gesamtbevölkerung mit Wasser. Die Konzessions-Verträge, vor der Bildung Groß-Berlins vor allem mit den Umland-Gemeinden geschlossen, hatten eine Laufzeit teilweise bis zum Jahr 2000. Immer wieder gab es aber Streit wegen ständiger Versuche, die Wasserversorgung zu kommunalisieren. Dieser Streit wurde beendet durch Ablösung der insgesamt 23 Konzessions-Verträge, an deren Stelle ab 1.10.1935 der „Vertrag über die einheitliche Bewirtschaftung der Wasserversorgung Groß-Berlins“ trat, der auch eine Dividendengarantie beinhaltete. Zwischen der Gesellschaft und Gross-Berlin wurde am 31.12.1947 ein Übertragungsvertrag für sämtliche Aktiven und Passiven geschlossen. Die Aktionäre erhielten 60 % des RM-Aktiennennwertes per 1957 in DM ausgezahlt. Für die Restansprüche, insbesondere hinsichtlich des Ostvermögens, wurden (noch heute börsennotierte) Anteilscheine ausgegeben. Die Aktien der Gesellschaft waren an den Börsen von Berlin und Amsterdam notiert. Großformatig, viele Bezugsrechtsstempel. Nicht entwertet, in dieser Form sind seit Jahren nur 3 Stücke bekannt. Supergünstig ausgerufen! (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 193 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Charlottenburger Wasser-
und Industriewerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 438
Berlin, April 1928 EF/VF
Auflage: 3.330, R 9. Nicht entwertet, in dieser Form sind seit Jahren nur ca. 5 Stück bekannt. Leichte Verfärbung am oberen Rand, sonst Toperhaltung! (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 194 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Chemische Werke
Carl Buchner & Sohn AG
Aktie 100 RM, Nr. 1271
München, 1.9.1927 EF
Auflage: 1.000, R 7. Gründung 1921 durch Übernahme der 1847 gegr. oHG Carl Buchner & Sohn. Herstellung von chemischen Produkten aller Art, auch Anbau von Heilkräutern und Handel mit Drogen. Hergestellt wurden u.a. Acetylsalicylsäure, Hexametylentetramin, Phenacetin, sowie fast alle üblichen chem.-pharm. Präparate. Zweigniederlassungen in Leipzig, Ansbach, Augsburg-Bamberg, Nördlingen, Nürnberg-Gräfenberg, Obervolkach, Schweinfurt und Straubing. Am 27.1.1928 wurde die Firma umbenannt in Chemie-AG für chemische und pharmazeutische Erzeugnisse und trat in Liquidation. Gleichzeitig wurde die Vertriebsgesellschaft der Chemischen Werke Carl Buchner & Sohn GmbH gegründet, welche sich mit der Brückner, Lampe & Co. AG verband. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 195 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Christoph Walter AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1109
Mühlhausen i. Thür., 27.11.1916 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.200, R 4. Gegründet 1916 unter Übernahme des seit 1830 bestehenden Spinnereiunternehmens Christoph Walter GmbH, Mühlhausen (Thür.), Dachrieden und Beyrode. Herstellung von Hand- und Maschinenstrickgarnen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 196 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Cie. Francaise des Charbonnages de Haute-Rhoen S.A.
Aktie 500 F, Nr. 586
Paris, von 1880 VF
Gründeraktie, Auflage: 24.000. Die Hochrhön mit der 950 m hohen Wasserkuppe als höchster Erhebung bildet einen sehr zerklüfteten und kahlen Basaltrücken mit einzelnen Kegelbergen und großen Mooren. Letztere waren es wohl, die diese mit französischem Kapital finanzierte Gesellschaft annehmen ließen, daß in der Hochrhön nicht nur Torf, sondern vielleicht auch (Braun-)Kohle abgebaut werden könnte. Herrliche Gestaltung von A. Renard (in der Platte signiert) mit einer Zentral-Vignette von fünf sich abrackernden Zwergen und dem Stollenmundloch mit der Umschrift “Glück auf!” sowie vier Randvignetten mit Über- und Untertage-Ansichten aus dem Bergwerk. Anh. Kupons. Etwas angestaubt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 197 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Clemens Müller AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1860
Dresden, Febr. 1941 EF+
Auflage: 500, R 4. Gegründet 1855, AG seit 1918. In der Fabrik in der Grossenhainer Str. 1-5 produzierten ca. 1.500 Mitarbeiter Nähmaschinen und Urania-Schreibmaschinen (auch Reise-Schreibmaschinen und rechnende Schreibmaschinen). Damals in Dresden/Leipzig börsennotiert. Nach 1945 enteignet und als Zweigbetrieb der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Mechanik angegliedert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 198 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Collet & Engelhard Werkzeugmaschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3276
Offenbach a. M., Febr. 1942 VF
Auflage: 1.276, R 7. Gründung 1862 als eine der ersten deutschen Werkzeugmaschinen-Fabriken, die Weltausstellung in Paris 1867 brachte ihr die Bronzemedaille. AG seit 1913. Ab 1936 war der Raketenpionier und Enkel Adam Opels, Fritz von Opel, im Aufsichtsrat. 1971 Schließung des Betriebes. Lochentwertet. Angeschmutzt, zwei Rostflecke. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 199 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Concordia Elektrizitäts-AG
Aktie 500 RM, Nr. 3204
Dortmund, April 1934 EF
Auflage: 5.400, R 3. Gründung 1906 in Köln als Vertretung der Berliner Bergmann-Elektrizitätswerke AG für Rheinland-Westfalen. Sitzverlegungen 1907 nach Düsseldorf und 1931 nach Dortmund. 1913 übernahm die Accumulatoren-Fabrik AG (Quandt/ VARTA) die Aktienmehrheit. Nach schweren Schlagwetterexplosionen forderte der Bergbau Europas die Entwicklung einer sicheren Grubenlampe. In einem offiziellen englischen Preisausschreiben erhielt die CEAG-Lampe den ersten Preis. Fortan spezialisierte man sich auf die Produktion von explosions- und schlagwettergeschützen Leuchten, Ladeeinrichtungen für Akkumulatoren, Feuerlöschgeräten (ab 1925) sowie auf Reinraumtechnik (Luftfilter und Entstauber, ab 1938). 1965 wurde dem Firmennamen offiziell das Kürzel CEAG vorangestellt. Großaktionär der im Freiverkehr Frankfurt notierten AG war bis zuletzt die VARTA. Faksimile-Unterschrift Günther Quandt als AR-Vorsitzender. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

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Nr. 200 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Concordia Spinnerei und Weberei zu Marklissa und Bunzlau
5 % Teilschuldv., Nr. 1316
Marklissa, Mai 1939 EF+
Auflage: 897, R 5. Gründung 1888 unter Übernahme der Firma Gebr. Woller in Marklissa und Bunzlau. In den Werken Marklissa, Bunzlau und Friedersdorf wurden Web-, Strick-, Handarbeits- und Fantasiegarne sowie Stoffe aus Kunstseide, Zellwolle und Wolle für Damen- und Herrenkleidung, Futter und Wäsche hergestellt. 1950 verlagert nach Wassenberg bei Aachen, 1995 nach Berlin und umfirmiert in Concordia Industrie Holding AG. Seit 2001 als Valarte Group AG tätig, Produktion von hochwertiger Damenmode (ST. EMILE). Original signiert. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 201 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Continental Gummi-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 45388
Hannover, Juli 1951 EF
Auflage: 85.400. Gründung 1871 als „Continental-Cautchouc- und Gutta-Percha-Compagnie“. 1917-29 Fusion mit de Hannoversche Gummiwerke Excelsior AG, der Peters-Union AG und der Liga Gummiwerke AG in Frankfurt sowie der Gummiwerke Titan B. Polack AG, Waltershausen/Thür. (letztere später als VEB Gummiwerke Waltershausen der größte Reifenproduzent der DDR). Mit Übernahme von Uniroyal-Englebert und Semperit avancierte ContiGummi zur No. 2 in ganz Europa. Seit Übernahme des Bremsenherstellers Teves auch Fahrwerk-Systemlieferant für die Automobilindustrie. Der nächste Coup 2004: Übernahme des Konkurrenten Phoenix Gummiwerke AG in Hamburg-Harburg. Faksimileunterschrift als AR-Vorsitzender: Dr. Georg von Opel (aus der bekannten Automobil-Dynastie). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 202 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Cornelius Heyl AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 2826
Worms, Dez. 1935 EF
Auflage: 3.000, R 7. Die 1834 von dem Freiherrn Cornelius Heyl zu Herrnsheim errichtete Fabrik war eine der ältesten und größten Oberleder-Fabriken Deutschlands und des Kontinents. Im 2. WK wurden ihre Anlagen zu fast 70 % zerstört. 1953 Umfirmierung in Heyl’sche Lederwerke Liebenau vormals Cornelius Heyl Werk Liebenau AG, 1971 Umbenennung in Heyl & Waeldin AG nach Übernahme der Emil Waeldin Lederfabrik AG in Lahr (Schwarzwald), 1974 Sitzverlegung dorthin, im gleichen Jahr wurde die Auflösung beschlossen. Lochentwertet. Nur 34 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 203 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Cranzer Fischdampfer AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1401
Cranz, Aug. 1930 EF
Auflage: 200, R 8. Gründung 1888 als Parten-Reederei, AG seit 1927. Die älteste Hamburger Fischdampfer-Reederei und die zweitälteste in ganz Deutschland. 1927 Übernahme der Sachwerte aus der Interessengemeinschaft mit der Fischdampfer-Reederei Otto Bröhan. Von den zuletzt 13 Fischdampfern gingen im 2. Weltkrieg 8 verloren, ab 1950 kamen wieder Neubauten dazu. Zuletzt eine Geldvernichtungsmaschine mit acht Kapitalerhöhungen in der Nachkriegszeit, die alle bei vier Kapitalherabsetzungen (1957, 1961, 1967 und 1977) á fonds perdu gingen. 1970 völlige Umstrukturierung auf die Shrimps-Fischerei in Südostasien mit einer Flotte von 20 Schiffen. 1977 Konkursantrag mangels Masse abgelehnt. Lochentwertet. Nur 19 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlie-ferer-Nr.: 24)

Nr. 204 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Dachschieferbergwerk “Gottes Gnade”
Kux-Schein über 5 von 100 Kuxe, Nr. 12
Caub, 29.7.1874 EF
Ausgegeben waren ca. 15 Kux-Scheine, R 10. Das Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Reitzenhain wurde von David Isaac Fuldauer gemutet (geboren 1830 im niederländischen Almelo, die Familie war mit den niederländischen Rothschilds verschwägert), der sich mit dem ebenfalls jüdischen Amsterdamer Finanzier Benjamin Wolff als Kapitalgeber verband. Seit mehr als 2000 Jahren wird aus dem Kauber Schieferzug, der den Rhein zwischen Bacharach und Oberwesel in westöstlicher Richtung durchquert, Schiefergestein gewonnen. Indem sich der Rhein tief ins Gebirge einschnitt, ließ er die Schiefervorkommen zu Tage treten. Schon die Römer beuteten die Dachschiefervorkommen des Kauber Horizontes aus und verwendeten das Baumaterial u.a. zur Bedeckung des berühmten Limes bei Xanten. Um 1300 werden Schiefergruben im Kauber Schieferzug aktenkundig, und Kaub (auf der rechten Rheinseite zwischen Lorch und St. Goarshausen gelegen) entwickelt sich zu einem Zentrum des rheinischen Schieferabbaus. 1889 werden hier die Gewinnungsbetriebe als “Grube Rhein” zu einer Großgrube zusammengeschlossen, die in 4 Etagen übereinander aus Stollen Dachschiefer förderte. Mitte der 1960er Jahre verursacht die Einführung von Kunstschiefer ein großes Grubensterben am Rhein. Die Grube Rhein begegnete dem durch den Bau eines Mineralmahlwerkes, das noch heute von der Schieferwerk Bacharach GmbH betrieben wird. Originalunterschriften, Übertragungsvermerke bis 1886. Nur 5 Stück wurden Mitte 2007 in uralten holländischen Erbschaftsunterlagen gefunden. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 205 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Dachschieferbergwerk “Watermann”
Kux-Schein über 5 von 100 Kuxe, Nr. 12
Caub, 29.7.1874 EF
Ausgegeben waren ca. 15 Kux-Scheine, R 10. Das Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Welterod wurde ebenfalls von David Isaac Fuldauer gemutet. Originalunterschriften, Übertragungsvermerke bis 1886. Nur 5 Stück wurden Mitte 2007 in uralten holländischen Erbschaftsunterlagen gefunden. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 206 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dachschiefergrube Christiana
Kux-Schein 1/100, Nr. 12
Frankfurt a.M., 29.5.1886 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 8. Dachschiefergrube in der Gemarkung Reifenberg, Bergrevier Weilburg. Originalunterschriften, Umschreibungsvermerk von 1891. Doppelblatt. Lediglich 20 Stück wurden im Jahr 1995 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 207 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dachschiefergrube Haibach
Kux-Schein 1/100, Nr. 14
Frankfurt a.M., 29.5.1886 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 8. Dachschiefergrube in der Gemarkung Arnoldshain, Bergrevier Weilburg. Originalunterschriften, Übertragungsvermerk von 1891. Doppelblatt. Lediglich 21 Stück wurden im Jahr 1995 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 208 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dachschiefergrube Kronprinz III
Kux-Schein 1/100, Nr. 10
Frankfurt a.M., 29.5.1886 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 8. Dachschiefergrube in der Gemarkung Manderbach, Bergrevier Dillenburg. Originalunterschriften, Übertragungsvermerk von 1891. Doppelblatt. Lediglich 18 Stück wurden im Jahr 1995 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 209 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dachschiefergrube Nietzel
Kux-Schein 1/100, Nr. 23
Frankfurt a.M., 29.5.1886 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 8. Dachschiefergrube in der Gemarkung Reifenberg, Bergrevier Weilburg. Eingetragen auf Hermann Steger zu Frankfurt, der Eigentümer von 25 Kuxen war. Originalunterschriften, Übertragungsvermerk von 1891. Doppelblatt. Lediglich 24 Stück wurden im Jahr 1995 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 210 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dachziegelwerk Möding AG
Namens-Aktie 500 DM, Nr. 2113
Möding bei Landau/Isar, Mai 1956 UNC/EF
Auflage: nur 200 Stück. Gründung 1908 als Ziegelei Möding GmbH, 1921 Umwandlung in eine AG. 1925 erwarb das Straubinger Bankhaus Josef Gerhaher 100 % der Aktien, die bis dahin die Tonwarenfabrik Schwandorf (Opf.) gehalten hatte. Hergestellt wurden Dachziegel, Mauersteine, Hohlsteine und Drainrohre. 1959 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ausgestellt auf das Bankgeschäft Josef Gerhaher in Straubing. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 211 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 300 RM, Nr. 51812
Berlin, Aug. 1934 EF/VF
Gottlieb Daimler errichtete 1882 eine kleine Versuchswerkstatt in Cannstadt, erhielt 1883 das Patent für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor und gründete 1890 die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“. Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die „Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik“. Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler-Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG. Älteste für Sammler verfügbare Daimler-Benz-Aktie. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 212 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 89723
Stuttgart, Nov. 1940 EF+
Auflage: 11.066, R 2. Mercedes-Stern im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 213 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Dampfschiffahrts-Ges. für den Nieder- u. Mittel-Rhein (Wiesbaden)
Actie 200 Thaler, Nr. 1521
Düsseldorf, 31.12.1839 VF
Gründeraktie, Auflage: 2.750 für alle 5 Wahlbezirke zusammen, R 6. Gründung 1839 durch namhafte Kaufleute und Bankiers der Rheinanliegerstädte zwecks Personen- und Güterverkehr auf dem Rhein. Eine Besonderheit dieser AG war, dass die Aktien auf fünf verschiedene Wahlbezirke verteilt ausgegeben waren (Düsseldorf, Mainz, Coblenz, Wiesbaden und Elberfeld). Jede Gruppe wählte separat ihr Aufsichtsratsmitglied. Bis zur Wende zum 20. Jh. wuchs die Flotte auf 16 Dampfer nebst Kohlenschiffen. Schon ab 1853 Betriebsgemeinschaft mit dem vormaligen Konkurrenz-Unternehmen „Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt“ in Köln. 1967 fusionierten beide Firmen zur noch heute börsennotierten Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG. Dekorativ, Abbildung eines Raddampfers. Mit drei Originalunterschriften, u.a. von der Heydt. Lochentwertet. Nur 83 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 214 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dampfschiffahrts-Ges. für den Nieder- u. Mittel-Rhein (Düsseldorf)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2851
Düsseldorf, Jan. 1922 EF
Auflage: 3.250, R 7. Mit Dampfschiff im Unterdruck. Lochentwertet. Nur 49 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 215 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dampfschifffahrts-Ges. „Neptun“
Aktie 1.000 RM, Nr. 6491
Bremen, Nov. 1940 UNC/EF
Auflage: 1.000, R 6. Gründung 1873 mit einer Flotte von 5 Schiffen für die Skandinavien-Fahrt. Später auch Verbindungen nach Holland, Riga, Spanien und Portugal, 1889 Aufnahme des unmittelbaren Rhein-See-Verkehrs ab Köln. Die auf 76 Schiffe angewachsene Flotte ging als Folge des 1. Weltkrieges weitgehend verloren. In der Weltwirtschaftskrise 1930 erwarb der Norddeutsche Lloyd die Aktienmehrheit (zuletzt 98 %). Von der wiederaufgebauten Flotte beließen die Alliierten nach dem 2. Weltkrieg der “Neptun” wieder nur 16 ältere Dampfer und 4 Leichter. Bis 1972 konnte die Flotte ein drittes Mal auf dann 25 Schiffe neu aufgebaut werden. Neben der Linienschiffahrt in Europa, nach Westafrika und Übersee spezialisierte sich die Ges. ab 1970 besonders auf Flüssiggastanker und die Meeresforschung zur Auffindung unterseeischer Rohstoffvorkommen. Inzwischen hatten die Commerzbank AG in Hamburg und die Persil GmbH in Düsseldorf (später Henkel) je eine Schachtel von über 25 % erworben, Anfang der 70er Jahre kam die Bremer Landesbank mit einer weiteren Schachtel hinzu. 1973/74 erwarb die Sloman-Gruppe über 75 % der Aktien, zugleich Umfirmierung in SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG. Noch heute in Bremen und Hamburg börsennotiert. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 216 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
ddp Deutscher Depeschen Dienst AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 2281-2300
Bonn, Sept. 1983 UNC
Auflage: ca. 250. Gründung 1983 durch Umwandlung der Deutschen Depeschen Dienst GmbH, der wichtigsten deutschen Nachrichtenagentur. Über die ddp-tv auch in der Film- und Fernsehproduktion tätig. Kunden und Mitarbeiter konnten sich 1983 bevorzugt durch Aktienzeichnung beteiligen. Mitgründer und später mit 25 % größter Aktionär war die Effecten-Spiegel AG, deren Chef Bolko Hoffmann auch AR-Vorsitzender der ddp wurde. 1989 Rückumwandlung in eine GmbH. Extrem selten. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 217 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Degussa-Hüls AG
10 Stückaktien o.N., Nr. 1001647
Frankfurt a.M., Juni 1999 EF+
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. Heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Sehr dekorative Aufmachung mit Abb. von Molekülen. Rückseitig mit Entwertungstempel. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 218 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Demminer Zuckerfabrik
Actie Lit. B 500 Mark, Nr. 141
Demmin, 16.4.1884 EF/VF
Auflage: 300, R 7. Gründung 1883 unter maßgeblicher Mitwirkung der Grafen von Schwerin (einem der ältesten Adelsgeschlechter Pommerns), die auch lange dem Aufsichtsrat vorsaßen. 1903 Umfirmierung in “Zuckerfabrik AG in Demmin”. Erzeugung von Rohzucker und Melassefutter. Mit Dividenden bis zu 20 % war diese Fabrik in Vorpommern wenigstens vor der Inflation eine der rentabelsten deutschen Zuckerfabriken. Später mit 10 anderen norddeutschen Zuckerfabriken im Konzern der “Zuckervertriebs-Ges. der Baltischen Rübenzuckerfabriken GmbH” mit Hauptsitz Stettin zusammengeschlossen. Schöne breite Rankwerk-Umrahmung, hübsche Kapitälchen, Demminer Wappen im Unterdruck. Lochentwertet. Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 219 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsch Rumänische Petroleum AG (DERUPAG)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 65446
Berlin, 26.7.1923 EF/VF
Auflage: 20.000, R 8. Gründung 1922. Import und Großhandel mit sämtlichen Naphtaprodukten, insbesondere solcher rumänischer Provenienz. 1923 Erwerb eines Geländes von 13.000 qm in Berlin-Lichtenberg zur Errichtung einer unterirdischen, feuersicheren Tankanlage sowie massiver Lagergebäude und einer Fabrikationsanlage. Lochentwertet. Nur 15 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 220 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche AG für Holzverwertung vormals Carl Fermor & Co.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 19035 (31)
Rathenow, 29.5.1923 VF
Auflage: 22.400, nach Zusammenlegung noch 1.680 Aktien à 20 Goldmark, R 10. Gegründet 1921 zum Handel mit Holzwaren, Betrieb von Sägewerken und Verarbeitung von Hölzern. Ende 1923 Sitzverlegung nach Berlin, 1925 ging die AG in Liquidation. Sehr dekorative Zierumrandung. Mit restlichen Kupons. Knickfalten. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 221 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Ansiedlungsbank
Aktie 100 RM, Nr. 18841
Berlin, Okt. 1928 EF+
Auflage: 4.800, R 3. Gründung 1898 zur Parzellierung größerer landwirtschaftlicher Güter. Ab 1938 Ausdehnung des Arbeitsgebietes auf die besetzten Gebiete. Ab 1940 Übernahme umfangreicher Taxationsarbeiten im Rahmen der Rücksiedlung “volksdeutscher” Bauern aus Russland, Estland, Lettland, dem Generalgouvernement und Rumänien. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft war mit einigen hochkarätigen SS-Führern besetzt. 1958 nach Abwicklung vom Amts wegen gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 222 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11375
Berlin, Mai 1922 EF+
Auflage: 10.000, R 3. Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Okt. 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Großformatiges Papier. Schöne Umrahmung mit dampfgetriebener Weltkugel. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 223 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox AG
Aktie 2 x 50 DM, Nr. 47158
Oberhausen (Rheinl.), März 1978 UNC
Lochentwertet, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 224 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Deutsche Chemische Werke AG
Aktie 20 RM, Nr. 4729
Berlin, Sept. 1925 EF
R 6. Gründung 1921. Betrieb einer chemischen Fabrik, einer Branntweinbrennerei und einer Likörfabrik in Sommerfeld. Lochentwertet. Nur 71 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 225 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Aktie 400 RM, Nr. 107887
Dessau, Jan. 1927 EF+
Auflage: 17.500, R 1. Gründung 1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands. Seit 1886 auch in der Elektrizitätswirtschaft tätig. In Dessau wurde die nach Berlin älteste Elektrizitäts-Zentrale in Deutschland errichtet. 1946 Sitzverlegung nach Düsseldorf, 1979 Umfirmierung in CONTIGAS Deutsche Energie AG, eine noch heute börsennotierte Holding für vielfältige Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen. 1988 Sitzverlegung nach München. Außergewöhnlich dekorative Umrahmung mit Ansicht eines Gaswerks, einem Zwerg mit einem Kohlenkorb, gußeisernen Gaslaternen und Blumenrankwerk. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 226 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 139801-139900
Dessau, Okt. 1942 UNC/EF
R 7. Lochentwertet. Nur 35 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 227 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. Hansa
Aktie 1.000 RM, Nr. 7504
Bremen, Juli 1933 EF
Auflage: 9.700, R 6. Gründung 1881 durch Bremer Kaufleute für die Große Fahrt nach Ostindien, die Mittelmeerfahrt und die Ostseefahrt. 1898 konnten Pläne für regelmäßige Liniendienste nach Portugal, zum La Plata, in den Golf von Mexico und nach Ostindien verwiklicht werden. Nach 1900 besaß die Ges. mit 80 Schiffen die größte Frachtschiffsflotte der Welt! Alles ging als Folge des 1. Weltkriegs verloren. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, wieder ging sie aller ihrer 53 Frachtschiffe verlustig. Erneut gelang der Wiederaufbau, aber nicht von Dauer: Finanziell zu sehr geschwächt ging die AG nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich 1980 doch in Konkurs. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 228 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Destillerie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 21655
Berlin, Febr. 1923 VF
Auflage: 32.850, R 5. Gründung 1922. Herstellung von Likören, Weinbrand und Spirituosen, außerdem Weinhandel. 1924 Konkurs. Lochentwertet. Nur 120 Stück lagen im Reichsbankschatz. Leicht stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 229 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. AG
Aktie, Ser. II 1.000 Mark, Nr. 2438
Berlin, 2.4.1907 EF/VF
Auflage: 1.500, R 3. Gründung 1899, Betrieb von neun Bahnen mit 165 km Betriebslänge in Baden, Württemberg, Preußen und Braunschweig. Das Netz erfuhr 1932 eine bedeutende Erweiterung (132 km) durch Übernahme der Strecken der Badischen Lokaleisenbahnen. Die DEBG war der einzige größere Eisenbahn-Konzern in Deutschland, den die AG für Verkehrswesen (AGIV) nie zu schlucken vermochte. 1958-67 dann schrittweise Aufgabe aller Aktivitäten und Liquidation. Börsennotiz Berlin, Frankfurt und Leipzig. Großaktionäre waren Deutsche Bank, Commerzbank und Knorr-Bremse. Dekorativ, Dampflok im Unterdruck, in den Ecken Vignetten mit Flügelrad. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 230 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Grammophon-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 370
Leipzig-Wahren, 20.3.1935 EF+
Auflage: 1.380, R 5. Gründung 1895 als Polyphon-Musikwerke AG. 1928 zusammen mit Siemens und der AEG Gründung der Klangfilm GmbH. 1904-08 außerdem Automobilbau (Polymobil). 1937 Umfirmierung in „Grundstücksgesellschaft Markgrafenstraße AG“. 1945 Geschäftsleitung in Berlin, 1949 Deutsche Grammophon GmbH verlagert von Berlin nach Hannover, 1957 nach Hamburg (Muttergesellschaft Universal Music International). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 231 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Actie 1.200 Mark, Nr. 19375
Berlin, 1.10.1906 EF/VF
Auflage: 6.000, R 8. Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. Dekorativer Druck von G&D, Faksimile-Unterschrift des berühmten Bankiers Fürstenberg (Berliner Handels-Gesellschaft). Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 232 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 100 DM, Blankette
Hannover und Berlin, März 1970 EF+
R 9. Oberer Rand mit Abheftlochung. Mit Kupons. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 233 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 1.000 DM, Blankette
Hannover und Berlin, Sept. 1972 EF+
R 9. Mit Kupons. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 234 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Deutsche Industrie-Bank AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 74560
Berlin, Juni 1923 EF
Auflage: 9.000, R 7. Gründung Mai 1923. Im Sept. 1924 sollte laut Beschluss der Kammer für Handelssachen des Landgerichts die Löschung der Firma von Amts wegen angefordert werden. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 235 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Kautschuk-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1996
Berlin, März 1907 VF
Gründeraktie, Auflage: 2.500, R 7. Gründung am 23.1.1907, hervorgegangen aus den Pflanzungsgesellschaften „Koke“ und „Ekona“. Betrieb von Pflanzungen, insbesondere Anbau von Kautschuk, Kakao, Kola, Planten und Ölpalmen, Fabriken und Kraftwerke in Kamerun. 1923 Umfirmierung in Ekona AG. Ihre nach dem 1. Weltkrieg als Feindvermögen beschlagnahmten Besitzungen erwarb die Gesellschaft 1924 auf einer Versteigerung in London zurück. Die Last des Erwerbspreises und fallende Rohstoffpreise führten 1930 zur Zahlungseinstellung mit anschließendem Konkurs. Dekorative graphische Gestaltung. Faksimilesignatur von Victor Hoesch aus der bedeutenden Dürener Fabrikantenfamilie, Vertrauter des bekannten Bankiers Max Esser. Hochinteressanter Kolonialwert! (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 236 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Kleinmotoren-
und Fahrzeug-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 21546
Potsdam, 1.5.1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 9.000, R 9. Übernahme der Fabrik des Herrn Kuno von Kleist, wo Kleinmotoren, Kraftfahrzeug- und Fahrradteile sowie Haushaltsgegenstände hergestellt wurden. Bereits 1924 wieder in Konkurs. Kpl. Kuponbogen anhängend. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 237 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Schiffskreditbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 5
Duisburg, Jan. 1954 EF
Auflage: 1.200. Gründung 1918 zwecks Beleihung von Schiffen und Schiffsbauwerken und Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Bis 1925/26 in Essen und Düsseldorf börsennotiert. Nach dem Krieg erwarben die Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen und die Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank AG in Hamburg je eine Schachtelbeteiligung. 1978 Verschmelzung mit der Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen (1989 in Deutsche Schiffsbank AG umfirmiert). Schlepper mit Binnenschiff im Unterdruck. Lochentwertet. Die Besonderheit: Es handelt sich um die niedrige Nr. 5! (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 238 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Spiegelglas-AG
Aktie 50 DM, Nr. 37426
Freden/Leine, Mai 1968 EF+
Auflage: 2.000. Gegründet am 5.9.1871 in Berlin zwecks Übernahme der Gebr. Koch’schen Glasfabrik in Grünenplan (bei Braunschweig), später Sitzverlegung nach Kl. Freden (Provinz Hannover), zuletzt 1972 nach Grünenplan über Alfeld (Leine). Über die Gründung entrüstet sich Glagau: “Von dem Actiencapital mit 1 Mio. Thalern wurden zunächst 600.000 Thaler in 50procentigen Interimsscheinen ausgegeben, die Hugo Prinsheim an der Berliner Börse mit 118, also zu einem Course von 136 einführte und welche man bis ca. 145 trieb, was einem Course von 190 entspricht!” Dennoch überlebte die Gesellschaft den Gründerkrach. Neben den Glashütten in Kl. Freden und Grünenplan bestand ein Zweigbetrieb in Neuhaus im Solling, wo Uhrenglas und optisches Glas hergestellt wurden. Eine Spezialität wurden später auch Brillengläser. 1930 wurde von der “Tafel-, Salin- und Spiegelfabriken AG” in Fürth deren Werk Mitterteich erworben. 1975 Umfirmierung in „Deutsche Spezialglas AG“. Mehrheitsaktionär war die Schott Glaswerke in Mainz. Börsennotiz früher in Berlin und Hannover, 2003 wurden die letzten freien Aktionäre ausgesqueezt. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 239 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Deutsche Steinindustrie AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 855
Reichenbach i.Odenw., 1.8.1923 EF
Auflage: 540, R 4. Gründung 1889 in Ludwigshafen (Rhein) mit Betrieben in Ludwigshafen und Reichenbach (Odw.). 1899 Umwandlung in die “AG für Steinindustrie” mit Sitz in Mannheim. 1900 Umfirmierung in “Deutsche Steinindustrie AG” und Sitzverlegung nach Berlin, 1910 Sitzverlegung nach Reichenbach (Odw.). Gewinnung und Bearbeitung von Granit, Syenit, Diabas und Marmor, speziell Herstellung aller Arten von Grabmalen aus Hartgestein, außerdem Großimporteur für Granit-Rohblöcke aus Südafrika, Skandinavien, Indien und Brasilien. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet, verschiedene Motive im Unterdruck, u.a. geflügeltes Rad. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 240 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Südseephosphat-AG
Aktie 500 RM, Nr. 2583
Bremen, Sept. 1925 EF
Auflage: 4.500, R 6. Gründung 1908 durch den Norddeutschen Lloyd, die Tellus AG für Berg- und Hüttenindustrie und die National-Bank zwecks Ausbeutung von Phosphat-Lagerstätten auf der Südseeinsel Angaur. Im 1. WK wurden die Anlagen von Japan beschlagnahmt und verkauft, doch erhielt die Gesellschaft wenigstens einen Teil des Erlöses. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 241 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Telephonwerke
und Kabelindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 15808
Berlin, März 1942 EF
Auflage: 1.800, R 4. Gründung 1897 als „AG für Elektrizitätsanlagen“. 1922 Umfirmierung wie oben anläßlich der Übernahme der Deutsche Telephonwerke GmbH und der Deutsche Kabelindustrie GmbH. 1990 verschmolzen auf die Bergmann-Elektricitäts-Werke AG, Tochter der Gebr. Röchling KG, Mannheim zur: DeTeWe - Deutsche Telephonwerke AG & Co. KG, Berlin. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 242 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Muster
Berlin/Frankfurt a.M., Jan. 1993 EF+
Gründung 1918 als Pforzheimer Hypothekensicherungs-AG in Pforzheim. 1923 erwarb die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft die Aktienmehrheit, deshalb Umfirmierung wie oben und Stzverlegung nach Berlin. Die Bank wickelte den gesamten Geldverkehr der Reichsbahn ab und war ab 1925 für das Frachtstundungsverfahren aller Kunden der Reichsbahn zuständig. 1928 wurde ihr auch der Abrechnungsverkehr des Vereins Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen übertragen. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt am Main, 1991 Verschmelzung mit und Umfirmierung in Deutsche Verkehrs-Bank AG. Heute als “Reisebank” vor allem im Sortengeschäft tätig. Mit kpl. Kuponbogen. Lochentwertet und rückseitig Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 243 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Deutsche Vidal-Farbstoff-AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 1008
Koblenz, 10.4.1899 EF
Gründeraktie, R 7. So schön die bei G&D gedruckte Aktie auch ist, der vollständig erhaltene Kuponbogen beweist, dass es sich um ein nur ganz kurzlebiges Unternehmen handelte. Schon im AG-Handbuch 1902/03 ist die Ges. gar nicht mehr verzeichnet. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 244 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG
Aktie 1.000 RM, Blankette
Berlin, 30.6.1936 UNC
R 7. Gründung 1872 in Karlsruhe als „Patronenhülsenfabrik Henry Ehrmann & Cie.“, AG seit 1889 “Deutsche Metallpatronenfabrik”, 1896 Umfirmierung in “Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken”. Werke in Karlsruhe, Wittenau, Lübeck und Warthegau. Neben Waffen und Munition wurden Werkzeugmaschinen, Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Kessel, chemische Großapparate und Eisenkonstruktionen hergestellt. 1949/54 Umfirmierung in Industrie-Werke Karlsruhe AG (IWKA), 2005/06 nach Konzentration auf das Hauptgeschäft Industrieroboter umbenannt in KUKA AG. Noch heute börsennotiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 245 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Serie IV 1.000 Mark, Nr. 3051
Berlin, 23.3.1906 EF/VF
Auflage: 1.000. Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anläßlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargleisen. Emission zur Vergrößerung des Wagenparks. Doppelblatt, lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 246 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Ser. VI 1.000 Mark, Nr. 5235
Berlin, April 1917 VF+
Auflage: 500, R 4. Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anläßlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargleisen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 247 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Deutscher Central-Bau-Verein
Actie 200 Thaler, Nr. 1143
Berlin, 13.6.1872 EF-
Gründeraktie, Auflage: 6.000, R 8. Die Gesellschaft, eine Gründung des schillernden Heinrich Quistorp, sollte kleine und mittlere Wohnungen bauen. So kurz vor dem Gründerkrach kam es zu keinen nennenswerten Aktivitäten mehr, außer dass das Kapital bis zum Konkurs durch Grundstücksschiebereien verschwand. Über den Gründungseifer Quistorps’ füllen zeitgenössische Berichte unzählige Seiten. Gebürtig aus Stettin und in England schon einmal bankrott gegangen, sah er seine große Chance im Berliner Gründerfieber. Er verstand es, sich die Gunst der königlichen Familie zu verschaffen, was ihm wiederum alle Türen öffnete. Sein erster Versuch war die Villen-Kolonie Westend an der Chaussee nach Spandau, hinter Charlottenburg. Sie lag, so schrieb man damals, „auf einer kahlen, allen Winden preisgegebenen Anhöhe. Es wollten sich keine Käufer, nicht einmal Mieter finden. Die luftigen Villen, bei deren Anblick man einen leichten Rheumatismus verspürt, wurden jahrelang nur von Quistorp und seinen Freunden bewohnt.“ Trotzdem genossen die „Quistorp’schen Actien“ besonderes Ansehen und wurden von den Bankiers ihren solidesten Kunden als hochfeine Kapitalanlage empfohlen. Als endlich auch Quistorp im Gründerkrach fallierte, glaubte man in manchen Kreisen, das Ende der Welt sei gekommen. Nur am Rande: dass dieser Mann z.B. auch Schering gründete war eine seiner wenigen glücklichen Aktivitäten. Druck von G&D, Wappen mit dem Motto „Unity is strenght“ (denn der Herr Quistorp konnte ja englisch). Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 248 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Deutscher Eisenhandel AG
Aktie 100 RM, Nr. 25929
Berlin, Okt. 1932 EF+
Auflage: 20.000, R 1, wegen Kapitalherabsetzung 1932 kompletter Neudruck, später bis auf 13.640 Stück in 1.000-RM-Aktien getauscht. Gründung 1906 als „Vereinigte Ravené’sche Stabeisen- und Trägerhandlungen AG“. Größter konzernunabhängiger Eisen- und Stahlhändler in Deutschland. Beteiligungen an ca. 70 Eisen- und Eisenwaren-Handlungen, deren älteste bereits 1776 gegründet wurde. Bis heute börsennotierte AG, Großaktionär ist die L. Possehl & Co. GmbH in Lübeck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 249 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutscher Verein
vom Heiligen Lande
7 % Obligation 1.000 Gulden, Nr. 68
Köln, 13.1.1927 VF
Auflage: 380, R 9. Mit der in Holland aufgelegten Anleihe von 500.000 fl. wurde die Erweiterung der Benediktinerinnen-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem und weiterer Besitzungen des Erzbischöflichen Stuhls Köln im Heiligen Land finanziert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 60)


Nr. 250 Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
Dingelber Zucker-Fabrik
Actie 125 Thaler, Nr. 27
Dingelbe, 18.9.1874 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.200. Die Zuckerfabrik in Dingelbe (heute ein Ortsteil von Schellerten im Landkreis Hildesheim) wurde 1872-74 von der Braunschweigischen Maschinenbau-Anstalt eingerichtet. Die Inbetriebnahme der Eisenbahn Braunschweig-Hildesheim 1882, von deren Bahnhof Garbolzum die Fabrik nur 4 km entfernt lag, brachte ihr zwar einen beträchtlichen Aufschwung, dennoch überstieg die Rohzuckererzeugung nie 100.000 Zentner pro Kampagne. Bereits 1905 in eine GmbH umgewandelt worden, womit die zuvor ausgegebenen Aktien also schon vor über 100 Jahren gegenstandslos wurden. 1967 stillgelegt. Das Gelände wird heute als Sporthalle vor allem für Handballspiele genutzt. Ausgesprochen dekoratives Stück mit 18 cm breiter Abb. der Fabrik. Äußerst selten. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 251 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dinglerwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 408
Zweibrücken, Febr. 1936 EF
Auflage: 1.400, R 6. Gründung 1827, AG seit 1897 als „Dingler’sche Maschinenfabrik AG“. Produktionsprogramm der Werke Zweibrücken und Bierbach: Hüttenwerksausrüstungen, Armaturen, Tanks, Kernreaktorgebäude, Straßenbaumaschinen. Großaktionär war die (Mannesmann-)Demag, Börsennotiz Frankfurt. Lochentwertet. Nur 69 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 252 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Disch Hotel und Verkehrs AG
Aktie 100 RM, Nr. 4487
Frankfurt a.M., Dez. 1929 EF+
Auflage: 5.000, R 3. Gründung 1890 als Hotel Disch AG in Köln. Das Hotel wurde 1928 abgerissen und das an seiner Stelle erbaute Geschäftshaus 1931 an den Iduna-Konzern verkauft. 1929 Fusion mit der Frankfurter Verkehrs- und Hotelbetriebs-AG und Sitzverlegung nach Frankfurt. Neben dem Hotel Excelsior wurde in der Schillerstraße das „Cafe Wien“ betrieben. Bis 1932 auch Pächter des renommierten „Breidenbacher Hof“ in Düsseldorf. Tochtergesellschaften u.a.: Groß-Frankfurter Vergnügungs-Palast GmbH, Frankfurter Weinhandels-AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 253 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dittersdorfer Filz- u. Kratzentuchfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 1553
Dittersdorf bei Chemnitz, Okt. 1941 EF
Auflage: 1.700, R 2. Gründung 1881 zur Übernahme der Firma Arthur Gehlert, die Filz- und andere Textilwaren erzeugte. Das über 100.000 qm große Fabrikareal war auf dem Gelände des 1694 von Curt Heinrich von Einsiedel gegründeten Eisenhammerwerkes. Die Börsennotiz ist ein Abbild der Konzentration der damaligen deutschen Börsenlandschaft: Börsennotiert erst in Chemnitz, dann auch Dresden, schließlich nach der Schließung der Dresdner Börse sb 1934 in Leipzig. 1974 Sitzverlegung zwecks Liquidation nach Frankfurt/Main, 1982 zunächst erloschen, aber seit 1990 wieder in Nachtragsabwicklung. 1992 wurde die Dittersdorfer Filzfabrik Schunke & Co. KG den Aktionären zurückübertragen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 254 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
DOAG Holding AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 169
Hamburg, Sept. 1987 UNC
Hervorgegangen aus der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Karl Peters & Gen., deren Vorläufer wiederum die 1884 gegründete “Gesellschaft für deutsche Kolonisation” gewesen war. Gegen gleichgelagerte Absichten der Engländer begründete Karl Peters die deutsche Kolonie in Ostafrika. Der Sultan von Zanzibar trat der 1887 gegründeten DOAG seine Hoheitsrechte ab, so dass das Unternehmen praktisch ein eigener Staat wurde. Einen 1890 ausbrechenden Aufstand konnte die DOAG nur mit Hilfe des Deutschen Reiches beenden; daraufhin wurden dem Reich die Hoheitsrechte schrittweise bis zum Jahr 1902 übertragen. Wirtschaftliche Grundlagen der DOAG waren 21 Faktoreien und die Ein- und Ausfuhr von Sisal, Kaffee, Kautschuk und Kokosnuss. An 24 weiteren Kolonialgesellschaften bestanden Beteiligungen. Bis zum Verlust der Besitzungen als Folge des 1. Weltkrieges war die DOAG zweifellos die bedeutendste deutsche Kolonialgesellschaft. Mit erstaunlicher Zähigkeit überstand die Gesellschaft die Folgen beider Weltkriege. 1971 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg. 1975 Umwandlung in eine AG als DOAG Warenhandels-AG, 1986 Umfirmierung in DOAG Holding AG. 1991 Sitzverlegung nach Düsseldorf, wo auch die Mutterfirma VDN ansässig ist. Mit Firmenlogo und Siegel der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. Selten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 255 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Döring & Lehrmann AG für Bergwerks-, Erd- und Bauarbeiten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8992
Helmstedt, 21.4.1923 VF+
Auflage: 2.450, R 9. Gründung 1904 zur Fortführung des Baugeschäfts von Döring & Lehrmann in Helmstedt (1925 Sitzverlegung nach Halle a.S.). Neben Hoch- und Tiefbauten jeder Art spezialisierte sich die Firma bald auf den Bau von Brikettfabriken und Abraumarbeiten zur Freilegung von Braunkohleflözen, wo sie bei Ausbruch des 1. Weltkrieges über 4.000 Arbeiter in 51 Baggerbetrieben beschäftigte. Weil die Mehrzahl der Arbeiter zum Kriegsdienst einberufen wurden, kamen die Arbeiten zum Erliegen. Doch die Braunkohlengesellschaften bestanden auf Erfüllung der mehrjährigen Verträge und trieben Döring & Lehrmann damit in den Ruin. Fast alle Eimer- und Löffelbagger sowie die Abraumzüge mit 50 Lokomotiven, 700 Kastenkippwagen und 6 Gleisrückmaschinen mussten an die Bergwerke abgetreten werden. Neuinvestitionen waren nicht mehr finanzierbar, 1927 wurde die Auflösung der in Berlin börsennotierten AG beschlossen. Von dieser Ausgabe wurden weniger als 10 Stück gefunden. Durch Feuchtigkeit leicht fleckig. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 256 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dolerit-Basalt AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 6006
Köln, Okt. 1964 EF+
Auflage: 1.099. Gründung 1921 durch Übernahme der Dolerit-Basalt GmbH und des Basaltwerkes Ottrau (beide Köln). 1924 erolgte der Zusammenschluß mit der Gewerkschaft Saxonia in Bonn. Die Ges. pachtete die Steinbrüche Dorndorf, Wilsenroth, Wilmenrod, Eitorf (Sieg)., Obergrenzebach (Bez. Kassel), Forstamt Oberaula (Bez. Kassel) und Hartenfels (Westerwald). 1932 Übernahme der Gewerkschaft Silberberg in Köln. 1947 Abstoßung des Werkes Wernswig. 1963 Einrichtung des neuen Steinbruchs Kirschenwald (Bezirk Kassel). Mit Firmensignet. G & D-Druck. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 257 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1701
Dortmund, 18.12.1917 EF-
Auflage: 1.500, R 6. Gründung 1889 als „Dortmunder Brauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke AG“ durch Verschmelzung dieser beiden seit 1870 bestehenden Privatbrauereien. Die Brauerei selbst gehörte der “Dortmund Breweries Company Ltd.” in London, die zugleich Alleinaktionärin der Ritterbrauerei war und den gesamten Betrieb an diese verpachtet hatte. 1917 wurde deren Anteil als Feindvermögen liquidiert. Später Fusion mit der Brauhaus Essen AG (1919), der Dortmunder Bürgerbräu AG (1920) und der Brauerei Westfalia GmbH in Lütgendortmund (1921). 1923 Erwerb des Kontingents der Quellenbrauerei GmbH in Schüren. Mit einer Kapazität von 600.000 hl nun eine der großen deutschen Brauereien. Ab 1928 Interessengemeinschaft mit der Glückauf-Brauerei AG in Gelsenkirchen. 1952 Erwerb der Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Co. in Münster. 1963 Überschreiten der 1-Mio.-hl-Grenze beim Ausstoß, deshalb ab 1964 Bau einer komplett neuen zweiten Brauerei in Lütgendortmund. Nach dem Krieg war lange Zeit die Dresdner Bank Mehrheitsaktionär. Diesen Anteil übernahm dann die Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) und gliederte sich die Ritterbrauerei 1994 komplett ein. 1919 in eine Inhaberaktie umgewandelt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 258 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1753
Dortmund, 18.12.1917 EF/VF
Aktien-Nr. handschriftlich, „Allein gültige zweite Ausfertigung, R 9. 1919 in eine Inhaberaktie umgewandelt. Lochentwertet. Nur 8 Stücke wurden in dieser Form gefunden. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 259 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1965
Dortmund, 18.12.1917 EF/VF
Eingetragen auf Liquidator des feindlichen Vermögens, R 7. Geschichtlich hochinteressant: Als Aktionär ist eingetragen Herr Justizrat Wilh. Kramberg zu Dortmund als der Liquidator des in Deutschland befindlichen Vermögens der Firma „The Dortmund Breweries Company Ltd. in London“ für welches der Herr Reichskanzler auf Grund der Verordnung vom 31.7.1916 die Liquidation angeordnet hat. Rückseitig Übertragung vom 8.4.1922 auf den “Treuhänder für das feindliche Vermögen”. 1924 bzw. 1925 in eine Inhaberaktie umgewandelt. Lochentwertet. Nur 34 Stück lagen im Reichsbankschatz (davon 27 Stück mit der rückseitiger Rückseitig Übertragung vom 8.4.1922 auf den “Treuhänder für das feindliche Vermögen”, 7 Stück tragen diese rückseitige Übertragung nicht). Das hier angebotene Stück mit der rückseitiger Übertragung. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 260 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1993
Dortmund, 18.12.1917 VF+
Eingetragen auf Liquidator des feindlichen Vermögens, R 7. Als Aktionär ist eingetragen Herr Justizrat Wilh. Kramberg zu Dortmund als der Liquidator des in Deutschland befindlichen Vermögens der Firma „The Dortmund Breweries Company Ltd. in London“ für welches der Herr Reichskanzler auf Grund der Verordnung vom 31.7.1916 die Liquidation angeordnet hat. Rückseitig Übertragung vom 8.4.1922 auf den “Treuhänder für das feindliche Vermögen”. 1924 bzw. 1925 in eine Inhaberaktie umgewandelt. Lochentwertet. Nur 34 Stück lagen im Reichsbankschatz (davon 27 Stück mit der rückseitiger Rückseitig Übertragung vom 8.4.1922 auf den “Treuhänder für das feindliche Vermögen”, 7 Stück tragen diese rückseitige Übertragung nicht). Die hier angebotene Aktie trägt die rückseitige Übertragung nicht. Die restlichen 6 Stücke befinden sich in einem sehr schlechten Erhaltungszustand. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 261 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Vorzugs-Aktie Lit. A 100 RM, Nr. 11
Dortmund, 9.2.1929 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 6. Am 18.5.1942 heraufgestempelt auf RM 130. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 262 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 20665
Dortmund, 9.2.1929 EF/VF
Auflage: 1.000, R 3. Lochentw. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 263 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 80
Dortmund-Hörde, Mai 1953 EF+
Auflage: 1.780, R 6. Gründung 1867 als Stiftsbrauerei Eduard Frantzen. 1900 Fusion mit der Wallrabe-Brauerei, danach unzählige Umfirmierungen: 1903 in Stiftsbrauerei AG vormals Ed. Frantzen und Bürgerliches Brauhaus, 1929 in Dortmunder Stifts-Brauerei AG und 1940 in Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (nachdem 1936 die Stern-Brauerei Carl Funke AG in Essen die Mehrheit übernommen hatte). 1987 übernahm die Kronen Privatbrauerei Dortmund (eine Tochter der Dortmunder Actien-Brauerei, d.h. im Endeffekt über die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern) 99,7 % der Aktien. 1999 schließlich Umfirmierung in DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG, 2000 Sitzverlegung zum Großaktionär IVG nach Bonn. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 264 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 100 DM, Nr. 3417
Dortmund-Hörde, März 1960 EF+
Auflage: 300. Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 265 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 50 DM, Nr. 4
Dortmund-Hörde, April 1969 UNC
Auflage: 800. Rückseitig entwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 266 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette
Berlin / Dortmund, Jan. 1973 EF+
R 10. Dekorativer Druck mit Firmenemblem. Mit kpl. Kuponbogen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 267 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dresdener Nähmaschinenzwirn-Fabrik
Aktie 100 RM, Nr. 5654
Dresden, Juni 1933 EF+
Auflage: 850, R 4. Gründung 1872 durch Übernahme der Wilh. Eiselt’schen Fabrik. Zweigstellen in Herrnskretschen (Böhmen), Nenzingen und Stockach. Nach 1949 nicht verlagert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 268 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Dresdner Handelsbank AG
Aktie Lit. F 1.000 RM, Nr. 112
Dresden, Mai 1930 EF+
Auflage: 350, R 5. Gründung 1873 durch 29 Fleischermeister als Central-Viehmarktsbank AG. Als eine der ersten deutschen Viehmarktsbanken stellte man sich schon früh auf das allgemeine Bankgeschäft um. Zu diesem Zweck wurde 1910 neben der Geschäftsstelle auf dem städtischen Vieh- und Schlachthof auch ein Stadtgeschäft eingerichtet (Ostra-Allee 9-11 im Haus der Kaufmannschaft) und 1914 wie oben umfirmiert. 1922 Angliederung des Bankhauses Schmidt & Gottschalk in Bautzen und Weiterführung als Filiale Bautzen. 1930 Übernahme der Credit- und Depositen-Bank für Sachsen AG in Dresden, in deren Gebäude Ringstr. 64/Johannesstr. 19 wurde eine weitere Geschäftsstelle eingerichtet. Die Bank stand in freundschaftlicher Beziehung zur Sächsischen Staatsbank und Sächsischen Girozentrale, die einen Teil der Aktien besaß. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 269 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dürrwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2115
Ratingen-Ost, Dez. 1941 EF+
Auflage: 1.400, R 4. Gründung 1889 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik vormals Dürr & Co., 1924 geändert wie oben. Herstellung von Großdampfkesselanlagen, Spezialkesseln, Überhitzern, Kohlentransportanalgen. 1972 Fusion mit Balcke & Co. zur Balcke-Dürr AG, Oberhausen, heute GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 270 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Düsseldorfer Baubank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2087
Düsseldorf, Nov. 1922 EF
Auflage: 3.000, R 8. Gründung 1872 als Terraingesellschaft. Außer dem „Palast Hotel Breidenbacher Hof“ gehörten zum Besitztum noch 4500 qm Bauterrains in Düsseldorf. Börsennotiz Düsseldorf. Stark betroffen durch das Vergleichsverfahren der Disch-Hotel und Verkehrs-AG, Frankfurt a.M. sowie durch den Nachlasskonkurs des verstorbenen Großaktionärs Sternberg. Die Gesellschaft wurde 1938 aufgelöst. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 271 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dynamit-AG vormals Alfred Nobel & Co.
Aktie 100 RM, Nr. 18678
Hamburg, Aug. 1928 EF
Auflage: 20.000, R 8. Gründung 1865 durch den bis heute wegen der von ihm gestifteten Preise weltberühmten schwedischen Ingenieur Alfred Nobel. 1876 Umwandlung in eine AG mit dem Namen “Deutsch-Oesterreichische Dynamit-AG, vorm. Alfred Nobel & Co.”. Fabrikation von Sprengstoffen, Schießmitteln und Munition sowie anderer chemischer Produkte in den Fabriken bei Lauenburg, Saarbrücken, Schlebusch, Würgendorf, Nürnberg und Troisdorf. 1931 Fusion mit der Rhein.-Westf. Sprengstoff-AG (Köln), der AG Siegener Dynamit-Fabrik, der Deutsche Sprengstoff-AG (Köln, vorm. Köln-Rottweiler Pulverfabriken), der Rhein. Dynamitfabrik (Köln), der Dresdner Dynamitfabrik und der Westdeutsche Sprengstoffwerke AG (Köln), mit denen ohnehin schon jahrzehntelang Kartellverträge bestanden hatten. Der größte Teil der Aktien befand sich bis 1914 in den Händen der 1886 gegründeten Nobel-Dynamite Trust Co., London. Ab 1926 Interessengemeinschaft mit der I.G. Farbenindustrie AG, weitere Großaktionäre waren zu dieser Zeit der amerikanische Konkurrent DuPont de Nemours und die britische Imperial Chemical Industries Ltd. Nach 1945 Sitzverlegung nach Troisdorf, 1962 Abschluß eines Organschaftsvertrages mit der ebenfalls zum Flick-Konzern gehörenden Feldmühle AG. Seit der Neugründung 1987 eine fast 100 %ige Tochter der mg technologies AG (vorm. Metallgesellschaft). Die hier angebotene Aktie ist (im Gegensatz zu den sonst bekannten Stücken) bemerkenswerterweise ohne Abheftlochung! Mit Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 272 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
E. A. Schwerdtfeger & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2111
Berlin, 4.12.1920 EF
Auflage: 900, R 3. Gründung 1910 zur Fortführung der gleichnamigen, 1870 gegründeten Luxuspapierfabrik in Berlin N 65, Reinickendorfer Str. 96. Herstellung von Gegenständen des Kunstverlages, des Kunstdrucks und der Photografie, sogar für den Stahlstich-Druck war die Firma ausgerüstet. Neben Kunstdrucken waren eine Spezialität hochwertige farbige Industrie- und Werbedrucke. Auch Wertpapiere wurden bei Schwerdtfeger gedruckt (so z.B. die 1930er Anleihe des Freistaats Mecklenburg-Strelitz). 1942 Übernahme der Berliner Briefumschlagfabrik Gebr. Knörck. Ab 1949, nunmehr mit der Berliner Industriebank als Großaktionär, Wiederaufbau mit ERP-Mitteln in Berlin SW, Boppstr. 7. Neben der großen Briefumschlagfabrik war Schwerdtfeger nun der führende deutsche Glückwunschkartenhersteller. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Großformatig, dekorative Umrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 273 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
E. F. Ohle’s Erben AG
Aktie 100 RM, Nr. 5520 (1920)
Breslau, Aug. 1929 EF+
Auflage: 5.000, R 4. Gegründet 1788, AG seit 1907. Hergestellt wurden Zinnfolien (Stanniol), Aluminiumfolien, Zinkfolien. Großaktionär (1943): Rheinische Blattmetall AG, Grevenbroich. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 274 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
E. & M. Bollmann AG
Aktie 100 RM, Nr. 364
Bremen, Aug. 1940 EF
Auflage: 200, R 6. Gründung im Mai 1923. Betrieb von Essig-, Spirituosen- und Likörfabriken.1936 wurde das in Wesermünde am Fischereihafen gelegene veraltete Fabrikgebäude verkauft. Der gesamte Betrieb wurde in der neuen Wulsdorfer Fabrik zusammengefaßt. Lochentwertet. Nur 55 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 275 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Edmund Müller & Mann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 135
Charlottenburg, April 1906 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000, R 7. Seit 1876 bestehende chemische Fabrik speziell für Lacke und Farben, AG seit 1906. Nach Übernahme zweier Konkurrenz-Betriebe 1910 Neubau der Fabrik in Tempelhof. 1932 Produktionseinstellung und Umfirmierung in “Grundstücksgesellschaft Berliner Straße 165, 167, 168 AG”. Nicht entwertet. Mit Restkupon. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 276 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Eduard Lingel Schuhfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 69954
Erfurt, Jan. 1923 EF/VF
Auflage: 50.000, R 6. Gründung 1872, AG seit 1898. Die Fabrik in Erfurt, Landgrafenstr. 1 produzierte mit um die Jahrhundertwende schon fast 2.000 Mitarbeitern zunächst Zeugstiefel, seit 1874 Lederstiefel und später rahmengenähte Herrenschuhwaren aller Art. Spezialität waren Dr. Lahmanns Gesundheitsstiefel. 1920 Übernahme der lokalen Konkurrenten Mella Schuhfabrik und Friedrich Metzler. 1929 Aufbau eines eigenen Vertriebs mit 46 Verkaufsstellen im ganzen Reich. Großaktionär war bei Kriegsende das Bankhaus Adolf Stürcke in Erfurt. 1952 enteignet und als VEB Schuhfabrik Paul Schäfer weitergeführt, 1990 als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivatisiert und bald darauf abgewickelt. Sehr dekorativ mit großer Fabrikabbildung. Lochentwertet. Nur 59 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 277 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Ehrhardt & Sehmer AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1702
Saarbrücken, 28.12.1917 VF
Auflage: 3.000, R 7. 1928 wurde die Maschinenbau-AG vormals Ehrhardt & Sehner gegründet nach Übernahme der Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Firma Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer AG (gegr. 1876). Herstellung von Groß-Gasmaschinen, Hochofen- und Stahlwerksgebläsen, Kolben- und Kreiselpumpen, Dampfmaschinen, Warm- und Kaltwalzwerken, Blechbearbeitungsmaschinen. Nach schweren Kriegsschäden Wiederaufbau und mindestens bis 1972, zuletzt als GmbH, bestehend. Lochentwertet. Nur 33 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt, mit Talon. Fleckig durch Feuchtigkeit. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 278 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Eicken & Co. oHG
Anteilschein 3.000 Mark, Nr. 1012
Hagen i.W., 10.1.1919 EF/VF
R 9. 1851 entstanden mit einem Puddel- und Hammerwerk die ersten Eicken’schen Anlagen in Hagen. Später kam ein Siemens-Martin- und Elektrostahlwerk mit Walzwerk zur Herstellung von Halbzeug, Blechen, Stadtstahl und Walzdraht hinzu, seit 1870 auch Drahtzieherei. Durch Zusammenschluß mit der Peter Harkort & Sohn GmbH in Wetter entstanden die Harkort-Eicken Edelstahlwerke GmbH, die dann 1925 von der Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG (gegr. 1873) übernommen wurde. Dadurch sicherte sich Hoesch die Lieferung des Eigenbedarfs an Edelstählen und die Versorgung der Drahtseilerei in Dortmund mit besonders hochwertigen Stahldrähten für Förderseile. Zuletzt als Stahlwerk Hagen AG firmierend, 1951 auf alliierte Anordnung mit der Hüttenwerk Geisweid AG (vorm. Geisweider Eisenwerke AG) zur Stahlwerke Südwestfalen AG zusammengeführt. Ein äußerst interessanter Wert der Geschichte der Stahl- und Eisenindustrie. Mit Originalunterschriften u.a. der persönlich haftenden Gesellschafter Ewald Eicken und Otto Elbers. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 279 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Eisen- und Emaillierwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 15986
Sprottau, April 1927 EF
Auflage: 2.020, R 6. Gegründet 1830, AG seit 1934. Metallverarbeitung, Kesselschmiede, Apparatebau. 1927 Fusion mit dem Eisenwerk Marienhütte Kotzenau und Mallmitz, Umbenennung in Eisen- & Emaillierwerke AG, 1932 zahlungsunfähig. 1934 wurde das Werk Wilhelmshütte aus der Liquidationsmasse von der neugegründeten Wilhelmshütte, Eisen- und Emaillierwerke AG käuflich erworben. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 280 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Eisenbahn-Bank
4 % Namens-Obligation 2.000 Mark, Nr. 1756
Frankfurt am Main, 5.1.1899 EF/VF
R 7. Gründung 1898. Zweck war: „Erwerbung und Belehnung von Schuldverschreibungen, Obligationen und Prioritäts-Aktien solcher Eisenbahnen, welche in Deutschland oder der österreichisch-ungarischen Monarchie entweder unter Staatsbetrieb oder im Betriebe einer vom Staate garantierten Eisenbahn-Gesellschaft stehen oder mit staatlicher Zinsgarantie ausgestattet sind.“ Bis zur Höhe des Belehnungswertes dieser Effekten konnten zur Refinanzierung eigene Obligationen ausgegeben werden, die aber das achtfache des Grundkapitals nicht übersteigen durften. Diesem Grundgedanken einer an sich soliden Finanzierung machten die Folgen des 1. Weltkrieges einen dicken Strich durch die Rechnung: die Engagements der Eisenbahn-Bank (Länge der Eisenbahnen zusammen 1764 km) befanden sich fast alle in Ungarn und diese Einseitigkeit der Investments war verhängnisvoll. Der Wertpapierbesitz wurde von der Deutschen Regierung beschlagnahmt, der Reparations-Kommission ausgeliefert und 1924 in Paris versteigert. Das Finanzierungsgebäude stürzte krachend zusammen und erst im Jahr 1941 konnte für die umlaufenden Obligationen wieder ein fester Tilgungsplan bekanntgegeben werden. Lochentwertet. Nur 42 Stück lagen im Reichsbankschatz. Doppelblatt. Ausgestellt auf die Herren von Erlanger & Söhne, inwendig als Indossament Originalunterschrift Oppenheim. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 281 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Eisenbahn-Gesellschaft
Altona-Kaltenkirchen-Neumünster
Aktie 1.000 RM, Nr. 1102
Altona, Nov. 1928 VF+
Auflage: 1.600. 1880 beantragt die Presstorf- und Torfkohlenfabrik in Altona eine Schmalspurbahn Altona-Eidelstedt-Quickborn-Kaltenkirchen. Der Magistrat der Stadt Altona unterstützt den Plan, fordert aber eine Normalspurbahn. 1883 unterzeichnet Kaiser Wilhelm II. die Konzessionsurkunde. Im gleichen Jahr wird unter Führung der Stadt Altona die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft gegründet, die dann die 67 km lange normalspurige Bahn Altona-Kaltenkirchen-Bramstedt-Neumünster (eröffnet 1884-1916) bauen wird. Ab 1956 gehen in der AKN alle privaten Eisenbahngesellschaften in und um Hamburg auf: Die Alsternordbahn GmbH (Norderstedt-Ulzburg), die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn AG, die Billwärder Industriebahn AG (Tiefstack-Billbrook), die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-AG und die Südoststormansche Kreisbahn (Billbrook-Glinde). 1994 umbenannt in AKN Eisenbahn AG, je ca. 50 % der Aktien besitzen die Freie und Hansestadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein. 2002 gewinnt die AKN mit der Tochter Schleswig-Holstein-Bahn GmbH die Ausschreibung für die Strecke Neumünster-Heide-Büsum. Schnittentwertet (Entwertung hinterklebt, um Einreissen zu verhindern). Mit kpl. Kuponbogen. Abheftlochung am oberen Rand. In dieser Form (nicht aus der Reichsbank!) extrem selten. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 282 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Eisenbahn-Gesellschaft
Stralsund-Tribsees
Aktie Lit. A 1.000, Nr. 8
Stralsund, 2.6.1900 EF
Gründeraktie, Auflage 576, R 5. Streckenlänge 33,7 km (Regelspur), in Tribsees bestand Anschluß an die Franzburger Südbahn und die Eisenbahn Greifswald-Grimmen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 283 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Eisenerz-Grube Falkenberg
Kux-Schein 1/100, Nr. 5
Betzdorf a.d.Sieg, 1.6.1889 EF/VF
Auflage: max. nur 100 Stück, R 9. Kleines Eisenerzbergwerk in der Gemeinde Schutzbach, Kreis Altenkirchen. Weniger als 10 Stücke bekannt. Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 284 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Eisengiesserei & Schlossfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2273
Velbert, 26.10.1921 VF
Auflage: 600, R 7. Gründung 1897 zur Übernahme der früheren Fa. Gebr. Judick, die in ihrer mitten in der Stadt liegenden Fabrik Schlösser und Schlüssel, Temperguss sowie Fahrrad- und Automobilzubehör herstellte. 1938 umbenannt in Schloßfabrik-AG vorm. Wilh. Schulte, später “Schloßfabrik Schulte-Schlagbaum AG”. Noch heute bestehender erfolgreicher Betrieb, der Schließ- und Sicherheitssysteme produziert. Seinerzeit in Berlin börsennotiert, heute gehören die gültigen Aktien unter den Nebenwertem zu den gesuchten Raritäten. Lochentwertet. Nur 34 Stück lagen im Reichsbankschatz. Stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 285 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Eisenmatthes
Richard Gustav Matthes AG
9 % Teilschuldv. 100 Goldmark, Nr. 3341
Magdeburg, Sept. 1925 EF
Auflage: 10.000, R 4. Gründung 1921. Einrichtung von Maschinenfabriken und Eisengießereien. Werke in Magdeburg-Sudenburg und -Neustadt. 1923 Erwerb der Dampfkesselfabrik Weinbrenner & Co. in Neunkirchen. Börsennotiz Berlin und Köln. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 286 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Eisenstein-Bergwerk Dietrichszeche
Kuxschein 1/100, Nr. 40
Anzhausen, 2.12.1888 EF-
Auflage: nur 100 Stück, R 8. Kleine Eisensteingrube in der Gemeinde Anzhausen, Kreis Siegen. Vordruck mit handschriftlichen Ergänzungen, Originalunterschrift. Uns sind nur ca. 10 Stücke bekannt. Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 287 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Eisenstein-Bergwerk Rex
Kuxschein, Nr. 66
Frankfurt a.M. / Obersdorf (Kr. Siegen), 30.7.1914 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 9. Das Bergwerk lag in der Gemeinde Obersdorf, Kreis Siegen. 1916 wurden die Kuxe von den Rheinischen Stahlwerken in Duisburg-Meiderich übernommen. Jugendstil-Umrandung, Details handschriftlich ergänzt, drei Originalunterschriften. Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 288 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eisensteinbergwerk Deutschland
Kux-Schein, Nr. 8
Dülmen i.W., 1.6.1898 EF/VF
Auflage: 1.000, R 8. Eisensteinbergwerk in den Gemeinden Ochtrup, Wellbergen, Langenhorst, Metelen und Wettringen, Sitz der Gewerkschaft war Burgsteinfurt. Die Größe des konsolidierten Feldes betrug 93 vereinigte Felder mit ca. 176 Mio. Quadratmeter. Anfang der 20er Jahre von der Gewerkschaft Gildehaus in Bentheim/Osnabrück übernommen, die selbst bis 1919 im Bergrevier Hamm Eisenerz abgebaut hatte. Doppelblatt. Abheftlochung. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 289 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Eisenwerk G. Meurer AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3309
Cossebaude b. Dresden, Aug. 1944 EF+
Auflage: 4.500, R 3. Gründung 1875 als Eisenwerk G. Meurer in Cossebaude (bei Dresden), seit 1909 AG. Herstellung von „Meurer-Prometheus“-Gaskoch-, Brat-, Back-, Bügel- und Heizapparaten, Kohleherden, „Egma“-Elektroherden, „Tutti-Frutti“-Fruchtpressen und „Albeco“-Feuerlöschern. Alleinaktionärin war zuletzt die Haller-Werke AG in Hamburg-Altona, 1944 fusionierten die beiden AG’s. 1945-1949 Enteignung der Werke Cossebaude, Torgelow und Königsbrück sowie Tetschen in der Tschechoslowakei. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1951 Umfirmierung in Haller-Meurer-Werke AG. Nunmehr wurden Gaskoch- und -heizgeräte, später vor allem Gas-Einzelöfen hergestellt. 1986 ging die in Hamburg börsennotierte AG in Konkurs. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 290 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Eisenwerk Martinlamitz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 554
Martinlamitz, 3.4.1920 EF
Auflage: 300, R 9. Gründung 1903 unter Übernahme der oHG Anspach, Foerderreuther & Comp. als Eisen- und Emaillierwerk Martinlamitz AG, 1912 Umfirmierung wie oben. Betrieb einer Eisengiesserei und einer Eisenkonstruktions- und Brückenbauwerkstätte. 1920 brannte die Eisengießerei ab, wurde aber bald wiederaufgebaut. Die Firma wurde ein Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1929 Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses, 1933 erloschen. Mit restl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 291 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Eisenwerk Martinlamitz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 982
Martinlamitz, 30.1.1922 EF.
Auflage: 600, R 8. Sehr dekorativ. Nur 12 Stück wurden Ende 1999 in Privatbesitz gefunden. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 292 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Eisenwerk-Ges. Maximilianshütte
4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 8412
Sulzbach-Rosenberg Hütte, Mai 1941 EF
Auflage: 15.000, R 2. Gründung 1851 als KG Michiels, Goffard & Co. in Sauforst bei Burglengenfeld (Oberpfalz), seit 1855 AG. Erzeugt wurden Halbzeuge aus Flußeisen und Elektrostahl, Bleche, Stabeisen und Gußteile, Erze kamen aus 8 eigenen Gruben in der Oberpfalz und in Thüringen (Kamsdorf und Schmiedefeld). 1929 verkaufte die Röchling-Gruppe die Aktienmehrheit, die schließlich 1934 bei der Mitteldeutsche Stahlwerke AG und damit beim Flick-Konzern landete. Mit anderen Konzerngesellschaften besaß die Maxhütte die Aktienmehrheit der Harpener Bergbau-AG, der Hochofenwerk Lübeck AG (seit 1937), der Fellawerk AG in Feucht bei Nürnberg und der Anhaltische Kohlenwerke, Berlin. Nach dem Krieg geriet die Maxhütte in immer größere Schwierigkeiten und dann 1987 zum ersten Mal in Konkurs. Trotz massiver Unterstützung des Freistaats Bayern wegen der Strukturschwäche der Oberpfalz fallierte 1998 auch die Auffanggesellschaft “Neue Maxhütte”. Faksimilesignatur Dr. Ernst Poensgen. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 293 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Eiswerke Huxmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3206
Bremen, Juli 1923 EF
Auflage: 5.000, R 7. Gründung 1911. Herstellung und Verkauf von Eis jeglicher Art sowie von destilliertem Wasser, Betrieb und Vermietung von Kühlhäusern, Verkauf von Brennmaterialien. 1918 Erwerb des Grundstücks der Bremer Brauerei und erhebliche Erweiterung der Kühlhaus und Gefrieranlagen. Ab 1927: Eiswerk und Kühlhaus Huxmann AG. Lochentwertet. Nur 36 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 294 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Elbe Dampfschifffahrts-AG
Namens-Actie 500 Mark, Nr. 739
Hamburg, 1.3.1899 VF
Gründeraktie, Auflage: 1.200, R 7. Gründung 1899, Schlepp- und Güterschifffahrt auf der Elbe und ihren Nebenflüssen. 1913-1922 war der Betrieb an die Deutsch-Österreichische (später: Neue Deutsch-Böhmische Elbe-)Schiffahrt AG verpachtet, danach wieder Betrieb in Eigenregie. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Schiffspark und Umschlaganlagen in Magdeburg wurden 1946 enteignet, in Hamburg lief der Betrieb aber weiter. 1956 Übernahme der Schiffseigner-Genossenschaft in Hamburg. Sehr dekorativ, mit Raddampfer im Unterdruck. Knickfalten berieben, z.T. leicht eingerissen. Nicht entwertet, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 295 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Elbe Dampfschifffahrts-AG
Namensaktie 400 RM, Nr. 2013
Hamburg, 1.1.1925 EF
Auflage: 500, R 6. Lochentwertet. Nur 93 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 296 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Electricitäts-Werke Liegnitz
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1968
Liegnitz, 1.1.1913 VF
Auflage: 400, R 4. Bei der Gründung 1898 übernahm die Ges. eine der Elektrizitäts-Ges. Felix Singer & Co., Berlin verliehene Konzession für den Betrieb einer Straßenbahn sowie einer Licht- und Kraftstation im schlesischen Liegnitz. Die 13 km lange Straßenbahn mit 20 Motor- und 5 Anhängewagen hatte drei Linien (Ringlinie, Linie nach dem Kirchhof und Linie nach der Jauerstraße bis Dornbusch). 1913 wurde aus Kapazitätsgründen ein neues größeres Kraftwerk am Frauenhaag gebaut, anschließend wurden auch die Kreise Lüben und Guhrau mit Strom versorgt. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war die Elektrowerke AG. Großformatig, schöne Umrandung im Historismusstil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 297 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 13899
Berlin, März 1942 EF+
Auflage: 5.000, R 1. Die ELG, damals eines der bedeutendsten energiewirtschaftlichen Unternehmen überhaupt, wurde 1897 von der A.E.G. gegründet zwecks Planung, Bau, Finanzierung und Betriebsführung von Elektrizitätswerken. Zuerst wurden die noch von der AEG erbauten Zentralen für den Anhalter und Potsdamer Bahnhof in Berlin und für das Freihafengebiet in Kopenhagen betrieben, weitere E-Werke folgten Schlag auf Schlag. Auch am Aufbau von Überlandzentralen war die ELG maßgeblich beteiligt. 1945 besaß sie 7 Elektrizitätswerke und Beteiligungen an 13 Energieversorgern (u.a. der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Ges. AG in Bayreuth, der Thüringer Elektricitäts-Lieferungs.Ges. AG in Gotha, der Brandenburgische E-, Gas- und Wasserwerke AG in Berlin und der Grube Leopold AG in Bitterfled). Die Zahl der Orte, in denen die ELG die Stromversorgung aufgebaut hatte, belief sich schließlich auf rund 2.000 mit rd. 4 Mio. Einwohnern! Auslandsaktivitäten in der Türkei, Finnland, Rumänien und Schweden. 1948 Sitzverlegung nach Hannover, Großaktionäre waren zu dieser Zeit die Deutsche Continental-Gas (61 %) und die Elektrizitäts-AG vorm. Lahmeyer & Co. (25 %), weitere Sitzverlegungen nach München (1958) bzw. Bayreuth (1966). 1975 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 298 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Elektrische Strassenbahn
Barmen-Elberfeld
Genussschein, Nr. 1178
Elberfeld, 28.12.1895 VF
Auflage: 3.500, R 8. 11,9 km langes Streckennetz in Barmen und Elberfeld, eröffnet 1874 als Pferdebahn, seit 1896 elektrischer Betrieb. Die belgische Betreiberfirma verkaufte die Bahn 1895 an eine neue Gesellschaft, deren Großaktionäre die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. (69,2%) und die Stadt Wuppertal (15,5%) waren. 1940 (gleichzeitig mit den Bergischen Kleinbahnen und der Wuppertaler Schwebebahn) auf die Wuppertaler Bahnen AG übertragen. Emission aus dem Gründungsjahr. Hübsche Umrandung im Historismus-Stil, zweisprachig deutsch/französisch. Die Genussscheine wurden später von der Wuppertaler Stadtwerke AG in bar abgelöst. Dieses hierbei offensichtlich vergessene Stück ist deshalb extrem selten. Unterer Rand verklebt. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 299 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Elektrizitäts-AG
vorm. W. Lahmeyer & Co.
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 2595
Frankfurt a.M., März 1930 EF
Auflage: 15.000, R 7. Gründung 1890 durch Frankfurter Privatbanken und den Ingenieur Wilhelm Lahmeyer als „W. Lahmeyer & Co. Commandit-Gesellschaft“. 1893 Fusion mit der „AG für Bau und Betrieb elektrischer Anlagen“. Herstellung von Starkstrom-Maschinen und -Anlagen, Betrieb von Elektrizitätsversorgungseinrichtungen. Seit 1905 reine Ingenieurgesellschaft und Beteiligungs-Holding: Die Frankfurter Fabrik wurde an die nunmehrige “Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke AG” verkauft. Nach der Jahrhundertwende gab es eine Übernahmeschlacht zwischen der AEG und dem RWE, die die Essener für sich entschieden: Seit 1910 als Zwischenholding für Beteiligungen an Energieversorgungs-Unternehmen ein Teil des RWE-Konzerns. Nicht entwertet. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 300 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Elektrizitätswerk Schlesien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 36248
Breslau, 11.7.1921 EF/VF
Auflage: 10.000, R 1. Gründung 1909 als eine der größten Untergesellschaften der Gesfürel, erste Kraftwerke in Kraftborn (früher Tschechnitz) und Mölke. 1927 Stromlieferungsvertrag mit der Elektrowerke AG und Verbindung des Mitteldeutschen Braunkohlenreviers mit dem Niederschlesischen Steinkohlenrevier durch eine 100 kV-Fernleitung. 1922/31 Fusion mit der Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG in Waldenburg. Zuletzt wurden 1 Mio. Einwohner Mittelschlesiens in 654 Gemeinden versorgt (das Hochspannungsleitungsnetz war 2.500 km lang), außerdem Betrieb der Straßenbahn in Waldenburg (3 Linien, 24 km Gesamtlänge, 40 Motorwagen). Lochentwertet. Oberer Rand uneben. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 301 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Elsaessisch-Badische Wollfabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 13264
Berlin, 10.8.1927 EF
Auflage: 900, R 4. Gründung 1899, Sitz bis 1903 in Straßburg-Ruprechtsau, bis 1917 in Kehl und bis 1923 in Forst (Lausitz). Betrieb einer Spinnerei und Weberei in Forst. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1969 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 302 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Elsässische Tabakmanufaktur AG
Aktie 3. Emission 1.000 Mark, Nr. 1794
Strassburg, 28.3.1904 VF
Auflage: 600, R 5. Gründung 1890. Die AG übernahm die schon lange bestehende Tabakfabrik von J. Schaller & Bergmann in Strassburg-Neudorf. Kurz nach der Jahrhundertwende Übernahme mehrerer Beteiligungen an weiteren Tabakfabriken in Hanau, Bingen, Berlin und Dresden. 1919 wurde die Fabrik in Strassburg von den Franzosen beschlagnahmt. Die Hauptaktionäre reagierten darauf mit der Überleitung der Produktion auf die 1920 in Frankfurt a.M. gegründete Badische Tabakmanufaktur Roth-Händle GmbH. Dieses Unternehmen wurde 1922 in eine AG umgewandelt, 1928 Sitzverlegung nach Lahr im Schwarzwald. 1942 wurden beide Unternehmen, die sich auf beiden Seiten des Rheins praktisch vis-à-vis gegenüberlagen, noch einmal für kurze Zeit zusammengefügt. Ausgegeben zur Finanzierung weiterer Beteiligungen.Übergroßes Format. Mit Originalunterschriften, zweisprachig deutsch/ französisch. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 303 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Elsflether Werft AG
Aktie 100 RM, Nr. 755
Elsfleth, Nov. 1928 EF
Auflage: 3.000, R 8. Gegründet wurde die zwischen dem Elsflether Tidehafen und der alten Weser gelegene Werft 1916 unter Führung des Schiffsbauingenieurs Franz Peuss und der Oldenburger Spar- und Leihbank. Zunächst waren Binnentanker eine besondere Spezialität, im 2. Weltkrieg baute die Werft dann Minensuchboote und Tankschiffe. Nach dem Krieg wurde 1952 wieder der erste Neubau abgeliefert, zuletzt konnten nach ständigen Erweiterungen der Werft Schiffe bis 20.000 tdw gebaut werden. Börsennotiert früher in Hamburg, nach dem Krieg in Bremen, Großaktionär war die Bremer Lürssen-Werft. 1994 im großen Werften-Sterben in Konkurs gegangen, aber dennoch nicht ganz am Ende: als Reparaturwerft konnte sich das Unternehmen, nunmehr als GmbH & Co. KG, bis in unsere Tage retten. Lochentwertet. Nur 21 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 304 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Emder Häringsfischerei-AG
Actie 100 Thaler, Nr. 276
Emden, 19.7.1872 VF
Gründeraktie, Auflage: 2.000, R 8. Gründung 1872. Heringsfang mit zunächst 29 Loggern. Dass Heringe sich zur Laichzeit in gewaltigen Schwärmen vor den Küsten sammeln, machte sie Ende des letzten Jahrhunderts, neben dem Kabeljau, zum wichtigsten Ziel der Fischerei. Auch in Deutschland wurde die wirtschaftliche Bedeutung erkannt: Die von Emden und Norden aus Hochseefischerei betreibenden Gesellschaften wurden teilweise sogar staatlich subventioniert. 1944 wurden die Betriebsanlagen an Land bei einem Fliegerangriff vollständig zerstört. Nach Wiederaufnahme der Fischerei 1945 wurden zunächst die Betriebsanlagen der Schwesterfirma “Großer Kurfürst Heringsfischerei AG” am II. Hafeneinschnitt mit benutzt, 1948 wurden dann die Anlagen der früheren Heringsfischerei Dollart AG am I. Hafeneinschnitt übernommen. Großaktionär war die Emder Reederei Jakob Ekkenga. 1961 in eine GmbH umgewandelt. Großformatiges Stück mit Abb. von Herings-Loggern. Nicht entwertet. Mittelfalte leicht eingerissen. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 305 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Emil Busch AG Optische Industrie
Aktie 6.000 Mark, Nr. 35827
Rathenow, 15.9.1923 EF/VF
Auflage: 2.500, R 7. Gründung bereits 1800 mit königlicher Konzession durch die beiden Pfarrer Duncker und Wagener als „Optische Industrie-Anstalt Rathenow“. Mit 15 Arbeitern werden Mikroskope, Brillengläser und Brillen erzeugt. 1845 übernimmt Emil Busch die Leitung, 1851 (inzwischen werden 130 Arbeiter beschäftigt) Einführung der Opernglasfabrikation. 1872 Umwandlung in die “Rathenower optische Industrieanstalt (vormals Emil Busch) AG”, 1908 Umfirmierung wie oben. Tochterfirmen in Kopenhagen seit 1920, London und Rio de Janeiro seit 1928. Börsennotiz Berlin, Mehrheitsaktionär war zuletzt die Carl-Zeiss-Stiftung in Jena. 1949 Sitzverlegung nach Göttingen, 1953 Umwandlung in die Emil Busch GmbH. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände in Rathenow entstanden 1946 die Rathenower Optischen Werke GmbH, seit 1948 volkseigener Betrieb. Lochentwertet. Nur 39 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 306 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Emil Marold AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 73
Berlin, 14.2.1900 EF
Gründeraktie, Auflage: 400, R 8. Fabrikation von Metallknöpfen, Gravieranstalt, Galvanisches Institut, Herstellung von Bijouterie-Waren. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 307 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Emil Pinkau & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 534
Leipzig, 24.12.1903 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 650, R 4. Gründung 1873, AG seit 1903. Mit ca. 400 Arbeitern wurden in der Fabrik in der Wittenbergerstr. 15 graphische Erzeugnisse, photographische Papiere und Filme hergestellt. Börsennotiz Leipzig. Sehr dekorativ, mit Fabrikansicht und Abbildung einer alten Kamera. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 63)

Nr. 308 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Emil Pinkau & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 328
Leipzig, 24.5.1923 EF
Auflage: 2.250, R 7. Identische Gestaltung wie voriges Stück. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 63)

Nr. 309 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Energieversorgung Ostbayern AG
Aktie 50 DM, Nr. 807
Regensburg, Juni 1969 UNC/EF
Auflage: 7.550. Gründung 1908 als “Bayerische Überland-Centrale AG, Haidhof” (Nachfolger der Oberpfälzer Braunkohlengewerkschaft Haidhof), 1923 Umbenennung in Oberpfalzwerke AG für Elektrizitätsversorgung, Regensburg”. Von der AG gingen neben den Naabwerken in Weiden die Bestrebungen für eine einheitliche Stromversorgung der Oberpfalz aus. 1923 Abschluß eines Stromlieferungsvertrages mit dem Bayernwerk und Bau eines Wasserkraftwerks an der Pfreimd (das eigene, seit 1910 bestehende Dampfkraftwerk Ponholz wurde 1931 nach Fertigstellung des Bayernwerk-Großkraftwerks Schwandorf stillgelegt). 1944 Umfirmierung wie oben nach Fusion mit der “Ostbayerische Stromversorgung AG, Landshut” (die 1923 aus dem 1919 zur Versorgung von Niederbayern gegründeten “Bayerische Elektrizitäts-Wirtschaftsverbank eGmbH, München” hervorgegangen war). Zuletzt versorgte die AG ein Drittel der Staatsfläche Bayerns mit fast 17.000 Ortschaften. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Einer der seltensten DM-Werte überhaupt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 310 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Erdmannsdorfer AG für Flachsgarn-Maschinen-Spinnerei und Weberei
Aktie 1.000 RM, Nr. 551
Zillerthal-Erdmannsdorf, 10.2.1933 EF+
Auflage: 1.000, R 3. Gründung 1839 zur Beschäftigung der notleidenden Weber des Riesengebirges durch die Königliche Seehandlungs-Societät (später: Preußische Staatsbank) im Rahmen der Industrialisierungspolitik ihres berühmten Präsidenten Rother. Seit 1872 AG. 1882 Anschluß an die neueröffnete Eisenbahn Hirschberg-Schmiedeberg. Der Mehrheitsaktionär (Blumenberg-Konzern) wurde in der Weltwirtschaftskrise schwach, woraufhin Commerzbank, Deutsche und Dresdner Bank die Mehrheit an der in Berlin und Breslau börsennotierten Ges. übernahmen. Es wurde ein eigenes Hotel mit Gastwirtschaft unterhalten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 311 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Erdöl-Bohrunternehmen Nienhagen-Westercelle August Wiest & Co. KG
Anteil 1/2100, Nr. 1014
Hannover, 27.8.1934 EF
Auflage: 2.100, R 9. Als Nachfolgerin der Erdöl Bohrgesellschaft Westercelle (Gewerkschaft Adelheid) mit einem Kapital von 210.000 RM gegründet. Die Gesellschaft besaß 80 Morgen Mutungsrechte im Nienhagener Revier. Persönlich haftender Gesellschaft A. Wiest (Einlage von 49.200 RM). Das Stück wurde auch original von A. Wiest unterschrieben. Extrem selten. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 312 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Erste Culmbacher Actien-Exportbier-Brauerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4298
Dresden und Culmbach, 20.12.1898 EF/VF
Auflage: 270, R 5. Gründung 1872 mit Sitz in Dresden zur Übernahme der Exportbierbrauerei von Michael Taeffner in Kulmbach und der Eiskeller der Frau Müller in Dresden. 1930 Sitzverlegung nach Kulmbach. 1973 Übernahme der Aktienmehrheit der Hofer Bierbrauerei AG Deininger Kronenbräu, 1980 Erwerb der Bad Windsheimer Heil- und Mineralquellen GmbH, schließlich Erwerb der Aktienmehrheit der Brauhaus Amberg AG (1984) und der Tucher Bräu AG Nürnberg (1986). 1990 Abschluß eines Unternehmensvertrages mit dem Mehrheitsaktionär Gebr. März AG, Rosenheim. 1990/91 Übernahme der Diamant Brauerei Magdeburg (gleich wieder an die Bavaria-St. Pauli-Brauerei abgegeben) und der Meisterbräu GmbH in Halle a.S. 1996 in Konkurs gegangen, nachdem der Großaktionär März ebenfalls schwach geworden war. Den Geschäftsbetrieb der EKU übernahm 1997 der Lokalrivale Reichelbräu AG (Schörghuber-Gruppe) und firmierte dabei in Kulmbacher Brauereien AG um. Mit toller großer Abb. des Brauereigeländes. Lochentwertet. Leicht angestaubt. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 313 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Eschweiler Bank
Aktie 20 RM, Nr. 21329
Eschweiler, Dez. 1925 EF-
R 6. Gründung 1890. Betrieb des Bankgeschäfts in allen Zweigen. Zweigstelle in Alsdorf (Rhl.) unter der Firma Alsdorfer Bank, ferner in Linnich und Weiden. Ab Juni 1927 unter Geschäftsaufsicht. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 314 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 100 DM, Nr. 100600
Kohlscheid (Rhld.), Febr. 1952 EF
Auflage: 2.850. Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1863 Ankauf der Grube Anna, 1873 Fusion mit der Concordia-Hütte, 1907 Fusion mit der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, 1910 Erwerb der Eschweiler-Köln-Eisenwerke AG, 1925 Erwerb des Röhrenwalzwerkes der Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG. Ab 1913 Interessengemeinschaft mit der luxemburgischen ARBED, die im Laufe der Zeit mit über 95 % der Aktien auch beherrschender Großaktionär wurde. 1956 waren in Betrieb die Gruben Gouley/Laurweg, Maria in Mariadorf, Anna I/II in Alsdorf, Adolf in Merkstein, Emil Mayrisch in Siersdorf bei Jülich sowie die Kokerei Anna und das Kraftwerk Anna in Alsdorf und die Dampfziegelei Streiffeld in Merkstein, außerdem im Werk Aue ein Walzwerk, Rohrwerk und Fittingsfabrik und im Werk Ermag ein Stahlwerk und Rohrwerk.In diesem Jahr fasste der EBV nach mehreren gescheiterten Versuchen in größerem Stil im Ruhrbergbau Fuß, indem er durch Vermittlung der Westfalenbank die über 80 %ige Beteiligung der Wintershall AG an der Bergbau-AG Lothringen mit dem Steinkohlenbergwerk Westfalen übernahm. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99 % der EBV-Aktien hält. Rückseitig entwertet. (Einliefe-rer-Nr.: 61)

Nr. 315 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 100 DM, Nr. 7216
Essen, 26.3.1960 UNC
Auflage: 1.750, gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei. Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1898 wird die Mälzerei durch Großfeuer fast völlig zerstört, was aber der Entwicklung zur schließlich größten Brauerei im niederrheinischen Industriebezirk keinen Abbruch tat. 1905 wird mit dem Bergarbeiterkopf mit Sinnspruch “Erst mach Dein’ Sach, dann trink und lach” die erste Schutzmarke eingeführt. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Mitte 2004 wurde der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Mit Stempel von 1963: Firma geändert in “Stern-Brauerei Carl Funke AG”. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 316 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Eulengebirgsbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4745
Reichenbach i. Schl., 1.9.1903 EF
Auflage: 1.594, R 7. Gründer waren u.a. der Staat Preußen und die Kreise Reichenbach, Frankenstein und Neurode. Normalspurige Kleinbahn Reichenbach-Silberberg-Neudorf-Mittelsteine-Wünschelburg (61 km, davon 6 km Zahnradbetrieb). Die einzige Kapitalerhöhung. Faksimile-Unterschrift Freiherr von Richthofen. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 317 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Europäisches Zollbau-Syndikat AG
Aktie 100 RM, Nr. 30
Berlin, 12.10.1927 EF
Auflage: 1.000, R 7. Gründung 1926 unter Übernahme der 1921 gegr. Deutsche Zollbau-Licenz-Gesellschaft zur Verwertung der unter dem Namen Zollbau bekannten patentrechtlich geschützten Baukonstruktionen und Verfahren für Wohn- und Zweckbauten. 1927 Abschluss eines Interessenvertrages mit der Firma Junkers, Dessau über gemeinsame Arbeit auf dem Gebiet der Lamellenbauweise in Metall und über den Vertrieb der nunmehr Junkers-Zollbau genannten Blechlamellenkonstruktion. Mitte 1930 Zwangsvergleich. Lochentwertet. Nur 49 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 318 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Export-Bierbrauerei Aug. Peter AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 119
Königsee, 30.12.1899 VF
Gründeraktie, Auflage: 650, R 8. Bei der Gründung wurde die Peterbrauerei übernommen, außerdem 1907 die Brauerei Otto Kühn. Letzter Großaktionär war die Leipziger Riebeck-Brauerei. Nach 1946 VEB Königsee (Marke: Peter Edel-Bock). 1989/90 reprivatisiert, doch die Marktwirtschaft erwies sich als zu große Herausforderung: 1992 wurde die Privatbrauerei Königsee geschlossen. Großformatiger und dekorativer Brauereiwert aus Thüringen. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 319 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
F. A. Günther & Sohn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1784
Berlin, 2.3.1929 EF+
Auflage: 3.000, R 3. Gründung 1908/09 durch Zusammenführung der Firmen F. A. Günther & Sohn, Elektrotechnischer Anzeiger sowie F. A. Günthers Zeitungsverlag GmbH. In diesem Verlag erschienen 9 Zeitschriften, darunter der „Elektrotechnische Anzeiger“, die „Bäcker- und Konditor-Zeitung“, „Der Damenputz“, „Die Lederwelt“ und die „Deutsche Sportartikel-Zeitung“. Die in Berlin börsennotierten Aktien fristeten lange Zeit ein Mauerblümchendasein als inhaltsloser Mantel, nachdem 1965/71 der gesamte technische Betrieb und die Beteiligung an der F. A. Günther & Sohn Buchdruckerei und Verlag GmbH verkauft worden waren. In rascher Folge wurde der Sitz nach Hamburg (1979), Krefeld (1982), Aachen (1983) und Düsseldorf (1985) verlegt. Mit der Sitzverlegung nach Leipzig (1991) wurde die AG reaktiviert und in den neuen Bundesländern zu einer wichtigen Größe im Immobiliengeschäft entwickelt. Nach guten Jahren mit bis zu 20 DM Dividende folgte der Absturz: 1997 Eröffnung des Gesamtvollstreckungsverfahrens. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 320 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 11084
Hamburg-Harburg, April 1940 EF
Auflage: 367, R 5. Gründung 1906 unter Übernahme der Harburger Oelfabrik F. Thörl (1883 vom Senator und Kommerzienrat Friedrich Thörl gegründet), der Palmkernölfabrik Rob. Francke (gegr. 1891) und Friedr. Thörl’s Oelwerke „Elbe“ (gegr. 1899). Verarbeitung von und Handel mit Ölfrüchten, Ölen und Fetten. Die Fabriken in der Schlossstr. 5-16 (Erzeugung von Leinöl und Palmkernöl), am Lauenbrucher 25 (Kokosöl), auf der Zitadelle Schlossbezirk 6 (Palmkern- und Soyaöl sowie Benzinfabrik) haben alle Wasserfront und ein Gesamtareal von 270.334 qm. In den 1930/40er Jahren die größte deutsche Ölfabrik. 1954 Verschmelzung mit der Schwesterfirma Bremen-Bersigheimer Oelfabriken. 1959 Übertragung des Vermögens unter Ausschluss der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin „Margarine-Union GmbH“ in Hamburg. Die AG erlosch. Lochentwertet. (Ein-lieferer-Nr.: 28)

Nr. 321 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5515
Homburg (Saar), 10.12.1921 EF
R 6. Die Gesellschaft befand sich 1931 in Liquidation und ist 1936 erloschen. Nennwert 1923 auf 100 französische Franken umgestellt. Lochentwertet. Nur 97 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Ein-lieferer-Nr.: 28)

Nr. 322 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Faradit Rohr- und Walzwerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3007
Chemnitz, Juni 1940 EF+
Auflage: 400, R 4. Gründung 1912 als Faradit-Isolierrohrwerk Max Haas AG, Chemnitz-Reichenhain. Herstellung von Röhren, elektrotechnischen Installationsmaterialien, Walzwerkerzeugnissen, ferner Maschinenbau. 1934 unter Führung eines neuen Großaktionärs (Tüllfabrik Flöha AG) in die Auffanggesellschaft „Faradit-Rohr- und Walzwerk AG“ überführt. 1951 verlagert nach Haltern in Westfalen, 1959 nach München, 1959 auf die Laupheimer Werkzeugfabrik GmbH, Laupheim, übergegangen, 1991 Firma geschlossen. Übrig blieb der eigenständige Betriebsteil Famos GmbH & Co. KG, Blaustein (bei Ulm). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 323 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Fels Zement- und Dolomit-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 432
Schakowa O.-S., 25.3.1943 EF
Auflage: 450, R 7. Die Gesellschaft geht auf die 1887 gegründete Portland-Cement-Fabrik-AG „Szczakowa“ in Polen zurück. Die Fabrik hatte eine Produktionskapazität von 390.000 t Portlandzement im Jahr, außerdem eine Dolomitbrennereianlage, die mit einer Jahreskapazität von 100.000 t eine der größten des Kontinents war. Die Aktien waren in Wien börsennotiert. Im Dritten Reich kam das Unternehmen zum Einflussbereich der Reichswerke Hermann Göring (Stahlwerke Peine-Salzgitter). Nach dem Krieg verlegten die Fels-Werke ihren Sitz nach Goslar/Harz, wo sie als bedeutender Baustoffhersteller noch heute ansässig sind (schräg gegenüber von der Hauptverwaltung in der Ebertstraße steht übrigens das Elternhaus des Textverfassers). Jahrzehntelang zum Salzgitter-Konzern gehörend, der seine Anteile 2001 an Haniel verkaufte. Lochentwertet. Nur 46 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 324 Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 325,00 EUR
Felten & Guilleaume Carlswerk AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 2558
Mülheim am Rhein, 15.1.1900 VF
Gründeraktie, Auflage: 30.000, R 7. Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. Dieses Zweigwerk wurde 1899 in einer AG verselbständigt. 1905 Angliederung der Frankfurter Maschinenfabrik der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ Bereits 1910 wurde dieses Werk wieder abgestoßen und die alte Firmenbezeichnung wieder angenommen. Großaktionär war lange Zeit der Luxemburger Arbed-Konzern. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Unterschrift von Th. Guilleaume. Äußerst dekorativ. Leicht stockfleckig, Unterschrift durch Feuchtigkeit verlaufen. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 325 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 37639
Mülheim a. Rhein, 27.5.1905 EF/VF
Auflage: 19.000, R 7. Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. Dieses Zweigwerk wurde 1899 in einer AG verselbständigt. 1905 Angliederung der Frankfurter Maschinenfabrik der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ Bereits 1910 wurde dieses Werk wieder abgestoßen und die alte Firmenbezeichnung wieder angenommen. Großaktionär war lange Zeit der Luxemburger Arbed-Konzern. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Kapitalerhöhung zur Übernahme der Frankfurter Maschinenfabrik der Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co. Mit Originalunterschriften. Sehr dekorativ. Nicht entwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 326 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ferdinand Bendix Söhne AG für Holzbearbeitung
Aktie 1.000 RM, Nr. 1305
Landsberg (Warthe), Nov. 1928 EF
Auflage: 400, R 7. Gründung 1895. Hergestellt wurden Türen, Fenster, Rolljalousien und einfache Kastenmöbel. Börsennotiz Berlin (wo auch eine Zweigniederlassung bestand). 1931 Vergleich und anschließende Auflösung der Gesellschaft. Lochentwertet. Nur 31 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 327 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Findus Beteiligungen AG
Sammelaktie über 500 Stückaktien, nullgeziffertes Muster
Dortmund, Aug. 1999 UNC
R 9. Gründung 1994 als New Tigerland Beteiligungen AG, 1998 Umfirmierung wie oben. Die Ges. (mit den Großaktionären AHAG Wertpapierhandelsbank AG und Börsenmakler Schnigge AG) war an 13 New-Economy-Firmen beteiligt (u.a. an der PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie in Berlin, der PRO/motion Medien & Management AG in Langenfeld, der DONE Project AG in Wietmarschen, der CyberRadio AG in Hannover und der skandalumwitterten met@box AG in Hildesheim). Eine Schicksalsgemeinschaft: Mit der New Economy ging auch Findus unter. Im Gegensatz zu den anderen Gesellschaften wurde das Unternehmen jedoch saniert und ist heute operativ wieder tätig. Nur 10 Stück wurden in dieser Form gedruckt. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 64)

Nr. 328 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Flachglas AG Delog-Detag
Aktie 50 DM, Nr. 510000
Fürth (Bayern), Aug. 1972 EF
Auflage: 10.000. Gründung 1899 unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer, noch im gleichen Jahr Umfirmierung in “Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG”, Fürth (Bay.), 1932 Umfirmierung in Deutsche Tafelglas AG (Detag). 1927 im Werk Weiden Errichtung einer modernen Ziehanlage System “Fourcault” für Fensterglas. 1932 Ankauf der Glasfabrik Crengeldanz AG in Witten (Ruhr) von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, welche 1932 ebenso wie die Gewerkschaft Kunzendorfer Werke (Niederlausitz) auf die Deutsche Tafelglas AG verschmolzen wurde. Im gleichen Jahr auch Übernahme der Vopelius’schen und Wentzel’schen Glashütten GmbH, Sulzbach (Saar). 1949 kam zu den drei Werken Fürth, Weiden und Witten eine Fabrik für Sicherheitsglas hinzu. Peu á peu erwarb die ehemalige Bergwerksgesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen (heute Dahlbusch Verwaltungs-AG) die Aktienmehrheit, an Dahlbusch seinerseits erwarb die britische Pilkington Brothers Ltd. die Majorität. 1970 Übernahme der Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG (DELOG) in Gelsenkirchen und Umfirmierung in “Flachglas AG DELOG-DETAG”. Die Pilkington-Flachglas-Gruppe war nun mit über 40.000 Beschäftigten der Welt größter Glasproduzent. 2000 Umfirmierung in “Pilkington Deutschland AG” und Sitzverlegung nach Gelsenkirchen. Das Spruchstellenverfahren zur Abfindung der wenigen verbliebenen freien Aktionäre zog sich fast 20 Jahre hin. 2006 wurde Pilkington dann von der “Nippon Sheet Glass” übernommen. Mit Firmensignet. Äußerst selten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 329 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft
Aktie 100 DM, Nr. 1588
Flensburg, Aug. 1955 EF/VF
Auflage: 2.700. Gründung 1872. Das Werftgelände befand sich unmittelbar an der für große Seeschiffe erreichbaren Flensburger Förde. Gebaut wurden Motor- und Dampfschiffe bis 50.000 tdw. Ab 1965 außerdem Reparaturbetrieb für Kettenfahrzeuge (1967 in die Fahrzeugwerke Nord, ein Gemeinschaftsunternehmen mit MAN, eingebracht). Erst in den 1970er Jahren als AG ein Opfer der Werften-Krise geworden, der Betrieb selbst wurde in einer Auffanggesellschaft fortgeführt. Minimale Verletzung am linken Rand unten (ganz kleine Fehlstelle), sonst tadellos. Dabei: Firmenfestschrift “100 Jahre Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft”, aus dem Jahr 1972; Hardcover mit Schutzumschlag, 58 Seiten Kunstdruckpapier, mit zahlreichen Farb- und s/w-Fotos und Faksmilies (Constituirende Versammlung 1872, Konstruktionszeichnungen, Anleihe von 1904). Sehr gut erhalten. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 330 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Flugplatz-Verkehr AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 641
Gera, 1.6.1928 überstempelt: 10.4.1929 EF
Auflage: nur 100 Stück, R 7. Gründung 1926. 1938 Umfirmierung in „Flughafen Gera AG“. Die von örtlichen Unternehmern und Politikern gegründete Gesellschaft bezweckte die Eingliederung Ostthüringens in den deutschen und internationalen Flugverkehr. 1934 wurde der alte, auf der Aktie abgebildete Flugplatz, von der neugebauten Reichsautobahn durchschnitten und durfte nicht mehr angeflogen werden. Die Flugzeughalle wurde deshalb verkauft, die Empfangshalle vermietet. Die Schaffung einer neuen Anlage fiel den Kriegsereignissen zum Opfer. 1954 Bau des Flugplatzes Gera-Leumnitz, der ausschließlich als Segelflugplatz genutzt wurde. 1991 Gründung der FGG - Flugbetriebsgesellschaft Gera mbH, 1999 eingegliedert in die Holding der Stadtwerke Gera AG. Lochentwertet. Nur 27 Stück lagen im Reichsbankschatz. (Einlieferer-Nr.: 65)

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