40. Auktion am 26. Januar 2009
Deutschland
Lose Nr. 429 - 822
(Anfangsbuchstaben H - R)
Nr. 429
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Haeberlein-Metzger Vereinigte Nürnberger Lebkuchen- und Schokoladen-Fabriken AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1559
Nürnberg, 25.4.1955
Erhaltung EF+
Auflage 1.900. Gründung 1920 durch Fusion der Firmen Heinrich Haeberlein und F.G. Metzger. Noch heute einer der bekanntesten Namen, wenn es um Lebkuchen geht. Lochentwertet.

Nr. 430
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 353
Elbing, 1.4.1899
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 593 (R 4). Die 1896 gegründete normalspurige Bahn befuhr die 48 km lange Strecke Elbing-Tolkemit-Frauenburg-Braunsberg. Die Bahn war für die Industrie (Anschluss der Ziegelindustrie bei Tolkemit und der Elbinger Schichauwerft an die Staatsbahn) und für den Ausflugsverkehr an das Frische Haff wichtig. Großaktionäre waren die AG für Verkehrswesen und die Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 431
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 247
Elbing, 1.4.1899
Erhaltung EF/VF
Auflage 657 (R 5). Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 432
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 1294
Elbing, 1.4.1899
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 3). Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 433
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 2108
Elbing, April 1922
Erhaltung EF+
Auflage 3.000 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 434
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Aktie Lit. B 500 RM, Nr. 2110
Elbing, Dezember 1924
Erhaltung UNC/EF
Auflage 2.171 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 435
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft
St.-Prior.-Aktie 200 Thaler, Nr. 935
Braunschweig, 1.5.1870
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 2). Die Konzession für die Bahn erteilte die braunschweigische Regierung am 16.4.1870 und die preußische Regierung am 8.7.1870. Die wichtigsten Strecken waren: Halberstadt-Blankenburg (18,8 km, eröffnet 1873), Blankenburg-Tanne (kombinierte Adhäsions- und Zahnradbahn mit 26,6 km, sukzessive eröffnet bis 1886) sowie Blankenburg-Quedlinburg mit Abzweig nach Thale (20,5 km, eröffnet 1907). Die wegen ihrer Steigungen sehr anspruchsvollen Gebirgsstrecken wurden von namhaften Lokomotivfabriken (u.a. Borsig) besonders gern für Versuchsfahrten genutzt. Anschlüsse bestanden in Tanne an die Südharz-Eisenbahn und in Drei-Annen-Hohne an die Harzquerbahn. Für die ständigen Erweiterungen der Bahnanlagen hatte die Gesellschaft zwischen 1874 und 1920 insgesamt 10 Anleihen aufgelegt. Großaktionär der HBE war zuletzt die „Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke-AG“ (heute AGIV). Nachdem die HBE in der Ostzone 1946 entschädigungslos enteignet worden war, wurde zur Rettung des Westvermögens 1949 der Sitz wieder nach Braunschweig verlegt, wo er bei der Gründung schon einmal war. 1975 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Heute werden die Strecken von der Connex Regiobahn GmbH betrieben. Dekorative Zierumrandung. Eisenbahnabb. im Trockenprägesiegel. Lochentwertet.

Nr. 436
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. E 1.000 Mark, Nr. 3694
Blankenburg (Harz), Januar 1922
Erhaltung EF
Auflage 8.549 (R 1). Lochentwertet.

Nr. 437
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 5269
Halle (S.), 1.4.1929
Erhaltung EF
Auflage 5875 (R 2). Gründung 1895. Strecken Halle-Hettstedt (50 km) und Gerbstedt-Friedeburg (10 km). 1896 Erwerb der Halleschen Hafenbahn, ferner Betrieb des Saalehafens Friedeburg und eines Lokomotiv- und Wagenausbesserungswerkes. Die Hafenbahn umfaßte anfangs sieben Fabrikanschlüsse. 1950 wurde selbige von der DR übernommen. Schöne Zierumrandung. Mit Eisenbahnabb. im Trockenprägesiegel. Lochentwertet.

Nr. 438
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hallesche Salzwerke und Chemische Fabrik Kalbe AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10635
Calbe (Saale), Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 875 (R 4). Gründung 1905 in Köln als Hallesche Kaliwerke AG. 1929 Umfirmierung in Hallesche Salzwerke AG, Schlettau (Bez. Halle/Saale). 1937 Übernahme der Gewerkschaft Saale in Schlettau und der Chemischen Fabrik Kalbe GmbH, Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Calbe. Salzwerke und Saline in Angersdorf, Kalibergwerk und Chemiefabrik. Noch 1945 wurde der Sitz erneut nach Halle (Saale) verlegt. 1947 Enteignung ohne Zustimmung der russischen Militäradministration. 1959 Sitzverlegung nach Düsseldorf, dort auch börsennotiert. 1965 Verlegung des Sitzes nach Hannover zum Großaktionär Kaliwerke Salzdetfurth AG. Seit 1967 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 439
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 38178
Hamburg, Sept. 1929 / 28.10.1930
Erhaltung EF+
(R 7). Gründung 1854. Das Rückversicherungsgeschäft wurde 1868 in die Hamburg-Bremer Rückversicherung ausgegliedert (1889 durch Vereinigung rückgängig gemacht, 1892 erneut in eine eigenständige AG ausgegliedert). Von Anfang an Ausrichtung auf das Auslandsgeschäft mit Geschäftsstellen in Kopenhagen, Oslo, St. Thomas (Westindien), San Francisco, Hongkong, Habana, Mexico, London und Chicago. Durch die Erdbeben-Katastrophe in San Francisco 1906 wurde die Gesellschaft empfindlich getroffen, die zu regulierenden Schäden überschritten das Grundkapital. 1968 fusionierte die zu diesem Zeitpunkt älteste noch bestehende Hamburger Versicherung mit der 1857 gegr. Nord-Deutsche Versicherungs-AG zur “Nord-Deutsche und Hamburg-Bremer Versicherungs-AG”. Aus dieser Gesellschaft wird im Jahr 1975 die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG. Heute ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 440
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hamburger Hochbahn AG
Aktie Em. I 1.000 Mark, Nr. 7272
Hamburg, 9.10.1911 EF-
Gründeraktie, Auflage 15.000 (R 1). Gegründet 1911 durch Siemens & Halske, AEG und Emil Rathenau, bedeutender Mitinitiator war der große Albert Ballin. 32 km Hochbahn und 235 km Straßenbahn in Normalspur. Begonnen hatte die Geschichte der Straßenbahn in Hamburg bereits 1866 als Pferdebahn, Dampfbetrieb ab 1879, elektrischer Betrieb ab 1894, Eröffnung der Hochbahn 1912. Später Übernahme mehrerer Vorortbahnen und der Alsterschifffahrt. Das größte Nahverkehrsunternehmen in Norddeutschland ist bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist indirekt der Hamburgische Staat. Großformatig. Mit Abb. geflügeltes Rad. Lochentwertet.

Nr. 441
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hamburger Hochbahn AG
A-Aktie Em. II 1.000 Mark, Nr. 18168
Hamburg, Dezember 1919
Erhaltung EF/VF
Auflage 31.500 (R 1). Großformatig. Breiter Ornamentrahmen. Lochentwertet.

Nr. 442
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Hamburger Hochbahn AG
A-Aktie Em. VI 1.000 Mark, Nr. 65075
Hamburg, Juli 1923
Erhaltung EF
Auflage 100.000 (R 1), davon aber rd. die Hälfte in 5er-Urkunden verbrieft. Großformatig. Breiter Ornamentrahmen. Lochentwertet.

Nr. 443
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hamburger Hochbahn AG
4,5% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 2494
Hamburg, Juni 1938
Erhaltung EF+
Auflage 5.500 (R 4). Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 444
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hamburger Hochbahn AG
4,5% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 6397
Hamburg, Juni 1938
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 6). Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 445
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hamburgische Electricitäts-Werke
Sammel-Aktie 10 x 100 RM, Nr. 158581-90
Hamburg, Oktober 1931
Erhaltung EF
Gründung 1894 durch die Nürnberger Firma Schuckert & Co. 1915 beteiligte sich der Hamburgische Staat und erteilte im Gegenzug dem HEW die Versorgungskonzession für ganz Hamburg. 1917 Inbetriebnahme des ersten Großkraftwerkes in Tiefstack, 1919 Kauf weiterer vier bis dahin dem Staat gehörender Kraftwerke. Noch heute börsennotierter Energieversorger. 2000/01 erwarb die schwedische Vattenfall AB die Aktienmehrheit, eine Schachtelbeteiligung blieb bei der Freien und Hansestadt Hamburg. Vignette mit aus den Wolken kommender Hand mit Blitzbündel. Lochentwertet.

Nr. 446
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Handels- und Verkehrsbank AG
Aktie 10 x 100 RM, Nr. 34571-80
Hamburg, Mai 1927
Erhaltung VF+
Auflage kleiner als 1000 (R 9). Gründung 1897 als „Viehmarktsbank“, 1906 Umfirmierung wie oben. 1929 Übernahme der Seehandelsbank AG, Altona, die als Filiale weitergeführt wurde. 1951 Vergleich und dann abgewickelt. Mit restlichen Kupons.

Nr. 447
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Handelsbank AG
Aktie 3.000 Mark, Nr. 119860
Berlin, 1.7.1923
Erhaltung EF
Gründung 1893 als Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank durch die führenden Berliner Fleischermeister. 1920 Umfirmierung wie oben. 1922 wurde die Viehagentur-Abteilung als “Berliner Viehverkehrs-Bank AG” ausgegründet. Letzter Großaktionär war die Bayer. Hypotheken- & Wechselbank. 1932 im Sog der Weltwirtschaftskrise Zahlungseinstellung, Zwangsvergleich mit 30%iger Quotengarantie der (zu dieser Zeit staatseigenen) Dresdner Bank, anschließend in Liquidation. Großes Hochformat mit schöner breiter Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 448
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 37584
Füssen, 7.9.1922
Erhaltung EF
Auflage 5000 (R 3). Gründung 1861 als „Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen“ auf der Basis der Wasserkräfte des Lech. 1920 Umfirmierung in “Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG” anlässlich der Fusion mit der 1855/57 gegründeten „Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt“, die auf den Wasserkräften des Großen und Kleinen Albsees basierte. Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Ein bedeutendes Unternehmen: Etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Nach dem Krieg wurde das Produktionsprogramm in Füssen um PVC-ummantelte Leinen sowie Selbstklebebänder erweitert, in Immenstadt entstand 1961 ein Kunsttoffwerk. Börsennotiz München und Frankfurt, größter Aktionär mit über 25% war zuletzt die Hypobank. 1970 erwirbt der Augsburger Maurermeister Hans Glöggler die Aktienmehrheit, der dabei ist, die größte deutsche Textilgruppe aufzubauen. Das hochspekulative Kartenhaus Glögglers stürzte und endete 1976 im Konkurs der Glöggler-Gruppe, anschließend verschwindet die AG aus den Handbüchern. Großformatig. Dekorative Zierumrahmung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 449
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Hannover (City of Hanover)
7% Gold Bond 1.000 $, Nr. 5
1.11.1929
Erhaltung EF
City of Hanover - Gold Bond 1929
Grossfoto

Auflage 3.500 (R 8). Die Anleihe von 3,5 Mio. $ plazierte Brown Brothers & Co. Blau/schwarzer Stahlstich mit schöner dreigeteilter Vignette. Lochentwertet. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 450
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hans Eitner AG
Aktie 100 RM, Nr. 999
Leipzig, 24.8.1938
Erhaltung EF+
Auflage 400, R 5). Gründung 1866, AG seit 1922. Betrieb einer Spedition mit eigenen Lagerhäusern sowie Möbeltransporte, außerdem Großhandel mit Landesprodukten, Saat- und Speisekartoffeln. Börsen-Notiz: Freiverkehr Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 451
Schätzpreis: 320,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Hanseaten-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1324
Bremen, September 1938
Erhaltung EF
Hanseaten-Werke AG, Bremen 1938
Grossfoto

Auflage 500 (R 9). Gründung 1921, Herstellung von Schokolade, Kakao und Zuckerwaren aller Art. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Lochentwertet.

Nr. 452
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hanseatische Verlagsanstalt AG
Aktie 10.000 RM, Nr. 60
Hamburg, September 1935
Erhaltung EF+
Auflage 399 (R 4). Gründung 1893 als Hanseatische Druck- und Verlagsanstalt eGmbH, 1917 umgewandelt in Deutschnationale Verlagsanstalt AG, 1920 umbenannt wie oben, ab 1943 Deutsche Hausbücherei AG. Lochentwertet.

Nr. 453
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Harburger Gummiwaren-Fabrik Phoenix AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1774
Harburg-Wilhelmsburg, Januar 1934
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1872 durch Vereinigung der seit 1856 bestehenden Harburger Gummiwarenfabrik Menier und der 1811 gegründeten Gummiwarenfabrik J.N. Reithoffer in Wien (der ältesten Fabrik ihrer Art des Kontinents) als “Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J.N. Reithoffer”. 1922 Umfirmierung wie oben nach Abtrennung des österreichischen Werkes. Produkte: Reifen, Gummischuhe, technische Artikel, chirurgische Gummiwaren, Spiel- und Sportbälle, gummierte Gewebe für die Bekleidungsbranche. 1952 wurde der Firestone Tire & Rubber Co., Akron/Ohio, eine 25%ige Beteiligung eingeräumt, im Gegenzug durfte Phoenix alle Firestone-Patente uneingeschränkt nutzen. 1961 zwecks Expansion Übernahme des benachbarten Geländes der Ver. Jute-Spinnereien und Webereien AG. 1978 Umfirmierung in Phoenix AG. Mit Werken in HH-Harburg, Hildesheim, Reinsdorf (bei Helmstedt), Sterbfritz (Oberhessen) Waltershausen (ehem. VEB Gummiwerke Thüringen) und Sauzet (Frankreich) dann vor allem Zulieferer von Formteilen für die Automobilindustrie. 2003 vom Rivalen Continental-Gummiwerke aus Hannover übernommen (was nicht einer gewissen Ironie entbehrt: 1898 setzte Phoenix mit dem Erwerb der Kautschuk-, Guttapercha- und Telegraphenwerke in Hannover-Linden der hannoverschen Konkurrenz ein eigenes Werk vor die Haustür, verkaufte dieses aber 1919 wieder). Wie ein Reifenprofil aufgemachte Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 454
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hartmann & Braun AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1470
Frankfurt a.M., 19.5.1931
Erhaltung EF+
Auflage 1.700 (R 4). Gegründet 1879 von Eugen Hartmann als „optische Anstalt, physikalisch astronomische Werkstätte“ in Würzburg. 1882 trat Wunibald Braun, der Bruder Ferdinand Brauns (Erfinder der Braunschen Röhre, Nobelpreisträger für Physik) als Teilhaber ein. 1884 erfolgte auf dessen Empfehlung die Verlegung des Betriebes nach Frankfurt-Bockenheim. Seit 1901 AG. Produktionsschwerpunkt waren elektrische Meßgeräte. Ab 1930 vollzog man den Schritt von der Meß- zur Regelungstechnik. Nach dem Krieg folgte die Entwicklung zu einem modernen Unternehmen der Meß-, Regel- und Automatisierungstechnik. 1981 ging der von der AEG seit 1968 gehaltene Aktienanteil an die Firma Mannesmann über, die Hartmann & Braun 1995 an das internationale Unternehmen Elsag Bailey Process Automation verkaufte.1999 wurde Hartmann & Braun dann vollständig in die ABB integriert. Lochentwertet.

Nr. 455
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Hartmann & Braun AG
4,5% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 510
Frankfurt a.M., 4.5.1942
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 5). Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 456
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hartwig & Vogel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 747
Dresden, August 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1667 (R 3). Gründung 1910. Erzeugnisse: Schokolade, Kakao, Marzipan, Konfitüren, Honigkuchen, Zucker- und Teigwaren aller Art, ferner Handel mit Tee, Kaffee und Tabakwaren, schließlich Betrieb von Verkaufsautomaten. 1950 verlagert nach Einbeck, 1951 auf die Kant Chocoladenfabrik AG, Einbeck, übergegangen. Neue Firma: Kant-Hartwig & Vogel AG, Einbeck, 1957 gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 457
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hauptstadt Breslau
7% Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 6330
Juli 1926 EF-
(R 3). Teil einer Anleihe von 10 Mio. RM. Lochentwertet.

Nr. 458
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Hauptstadt Breslau
8% Schuldverschreibung 5.000 RM, Nr. 61
Oktober 1928
Erhaltung EF/VF
(R 4). Lochentwertet.

Nr. 459
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hedwigshütte Anthracit-, Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2352
Stettin, 1.10.1927
Erhaltung EF+
Auflage 4.500 (R 3). Gründung 1898. Vertrieb von Erzeugnissen aus dem Bereich der Montanindustrie, insbesondere Brennmaterialien, die Herstellung und Vertrieb von Preßkohlen, der Erwerb und Betrieb von See- und Binnenschifffahrts-Fahrzeugen jeder Art. 1933 umbenannt in Hedwigshütte Kohlen- und Kokswerke AG. Großaktionäre: u.a. Raab Karcher GmbH, Karlsruhe und Schering AG, Berlin. Firmenmantel 1948 verlagert nach Hamburg, ab 1967 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 460
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Heidenauer Papierfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4152
Heidenau (Sachs.), April 1938
Erhaltung EF+
Auflage 1.600 (R 4). Gründung 1888 als Hasseröder Maschinenpapierfabrik AG. 1903 Ankauf der Papier- und Cellulose-Fabriken AG in Heidenau (Sachsen), 1922 Umfirmierung und Sitzverlegung dorthin. Lochentwertet.

Nr. 461
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Heilanstalt Weidenplan GmbH
Namens-Anteil 1.000 Mark, Nr. 94
Halle a.S., September 1911
Erhaltung EF/VF
(R 6). Otto Kneise aus Heringen (1875-1953) studierte in Halle a.S., Berlin und München Medizin, promovierte 1901 zum Dr. med. und gründete 1905 eine Privatklinik, aus der 1911 die Heilanstalt Weidenplan entstand. Den Entwurf für die neuerrichtete Klinik lieferte der Architekt Gustav Wolff (1859-1930), nach dessen Plänen auch die Rennbahn und das Gildenhaus St. Nikolaus entstanden waren. Der Klinikgründer Kneise selbst war im 1. Weltkrieg Stabsarzt der Marine in der Türkei, 1922 erhielt der Chirurg und Urologe den Professorentitel. Die Heilanstalt Weidenplan war Wirkungsstätte vieler anerkannter Kapazitäten vor allem auf dem Gebiet der Neurochirurgie, deren letzter Vertreter Prof. Alexander Stieda war. Mit seiner Eremitierung 1950 endete die neurochirurgische Arbeit am Weidenplan, fortgeführt wurde sie von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Originalunterschriften. Ausgesprochen dekorativ, teilweise Golddruck, mit großer Abb. der Heilanstalt. Lochentwertet.

Nr. 462
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hein, Lehmann & Co. AG Eisenkonstruktionen, Brücken- u. Signalbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 4688
Düsseldorf, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1877 in Berlin zur Entwicklung und Nutzung eines neuen Patentes für Trägerwellblech. Bald kamen Eisenkonstruktionen und Eisenbahn-Signalbau dazu. 1888 Umwandlung in eine AG. Nach 1945 hielt man sich mit Montagearbeiten an zerstörten Brücken über Wasser. Erst 1947 konnte mit der Übernahme der Patente und Lizenzen für Industriesiebe von der in Dresden demontierten Firma Louis Herrmann ein Fundament für den Neubeginn gelegt werden. Später eine in allen Bereichen des Stahl- und Rohrleitungsbaus sowie der Verzinkerei tätige Tochter des Luxemburger ARBED-Konzerns. Ein ungewöhnliches zweites Leben des Börsenmantels begann 1996: Umfirmierung in MATERNUS-Kliniken AG und Sitzverlegung von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen. Lochentwertet.

Nr. 463
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Heinemann’s Büstenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18582
Berlin, Februar 1923
Erhaltung EF
Auflage 32300 (R 4). Gründung 1921 unter Übernahme des Aktienmantels der „Berliner Papier-Teppich AG“. Fabrik in der Kurstr. 51, später Landsberger Straße, hergestellt wurden Konfektions- und Dekorationsutensilien, Schaufenstergestelle, Ladeneinrichtungen. Bedeutendes Unternehmen mit Filialen in Leipzig, Hamburg, Kopenhagen, Prag, Amsterdam, Budapest, London und Helsinki. Börsennotiz Hamburg. Lochentwertet. Mit kpl. anhängendem Kuponbogen.

Nr. 464
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Heinr. Hermes AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4028
M. Gladbach, 24.1.1922
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 4.400 (R 10). Gegründet im Dez. 1921 zwecks Übernahme und Betrieb der bisher unter der Firma Heinr. Hermes Weinbrennerei GmbH zu M.-Gladbach bestehenden Brennerei. Dekorative Zierumrandung mit Trauben und Weinblättern, unten Markenzeichen der Firma, ein Fabelwesen mit Wappenschild.

Nr. 465
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Heinrichsthaler Papierfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 2700
Heinrichsthal-Wüstseibersdorf (Altvater-Sudetengau), Februar 1941
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1908 in Prag durch die CA-Bankverein und Leykam-Josefstal zur Übernahme der Anlagen der Martin Kink & Co. Heinrichsthaler Papierfabrik. Börsennotiz Wien. 1941 zusätzlich Inbetriebnahme einer Spritfabrik. Lochentwertet.

Nr. 466
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hennen-Brauerei AG
vormals Adolf Schröder
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1009
Henne b. Naumburg a.S., 1.10.1922
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 4). Bei der Gründung 1913 brachte Frau Charlotte Schröder folgende Immobilien ein: Grüner Baum, Deutsche Schenke, Turnvater Jahn (Naumburg, Wasserstr. 27). Betrieb der Hennenbrauerei, Herstellung von Selters und Limonade. 1917 wurde die Brückner’sche Brauerei in Kösen hinzuerworben. Erst 1990 wurde die Brauerei stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 467
Schätzpreis: 1.800,00 EUR
Startpreis: 900,00 EUR
Henschel & Sohn
5% Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 21656
Cassel, Februar 1920
Erhaltung EF
Henschel und Sohn, Kassel 1920
Grossfoto

Auflage 30.000 (R 9). 1810 gründete Georg Christian Carl Henschel in Kassel eine Gießerei. Ab 1816 wurden auch Dampfmaschinen gebaut. 1837 errichtete der Sohn des Gründers Carl Anton Henschel am Holländischen Platz (heutiger Standort der Universität) ein zweites Werk. Am 29.7.1848 wurde hier die erste von Henschel produzierte Dampflokomotive, der bis zu 45 km/h schnelle “Drache”, an die 1844 gegründete Friedrich-Wilhelms-Nordbahn ausgeliefert. Anfang des 20. Jh. war Henschel neben Borsig die größte Lokomotivfabrik in Deutschland. 1920 erfolgte die Umwandlung in eine GmbH. 1925 begann Henschel mit dem Bau von Automobilen, Lastwagen und Omnibussen. In der Weltwirtschaftskrise wurde 1928-31 noch die Lokomotivproduktion der bisherigen Konkurrenten R. Wolf AG, Linke-Hofmann und Hanomag übernommen. Im 2. Weltkrieg war Henschel einer der größten deutschen Rüstungsproduzenten und produzierte 1933-45 in Kassel auch Panzer (u.a. ab 1941 die berühmten Tiger-Panzer). Deshalb war Kassel bevorzugtes Ziel alliierter Bombenangriffe, bei denen nicht nur die Henschel-Werke, sondern auch die gesamte Stadt fast vollständig zerstört wurden. Ab 1948 wurden wieder größere Lokomotiven gebaut, 1961 übernahm Henschel die Diesellokfertigung der Maschinenfabrik Esslingen. 1962 Umwandlung in eine AG, der Börsengang war geplant. 1963 Einstellung der Omnibus-Produktion. 1964 eigneten sich die Rheinischen Stahlwerke nach einer Rufmord-Kampagne gegen den auch im Vorstand aktiven Hauptaktionär Dr. Fritz-Aurel Goergen die Aktienmehrheit an. 1965 umbenannt in Rheinstahl-Henschel AG. 1969 Übernahme der Diesellokfertigung von KHD und Zusammenlegung der LKW-Fertigung von Henschel mit der von Hanomag. Die Hanomag-Henschel-LKW-Produktion wurde später an Daimler-Benz verkauft, die den Markennamen 1974 fallen ließen. Nachdem Rheinstahl 1976 von der August-Thyssen-Hütte übernommen worden war, firmierte das Lokomotivwerk in Kassel unter “Thyssen Henschel”. Zusammengelegt 1990 mit ABB (früher BBC, Mannheim) zur ABB Henschel AG und 1995 mit der Verkehrstechnik-Sparte von Daimler-Benz zur “Adtranz”. Diese 100%ige Daimler-Tochter wurde 2001 an die kanadische Bombardier Transportation verkauft. Noch heute werden im ehemaligen Henschel-Werk in Kassel Diesel- und Elektrolokomotiven gebaut. Der frühere Bereich Wehrtechnik gehört seit 1999 zur Rheinmetall-De Tec AG. Sehr dekorativer Druck der Reichsdruckerei, breite Zierleiste mit Schmiedefeuer, Hammer, Amboß, Zahnrädern, Ähren. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 468
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hermann Köhler AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 685
Altenburg (Thür.), Mai 1942
Erhaltung EF
Auflage 750 (R 3). Gründung 1921. Herstellung von Nähmaschinen. 1923 Angliederung der Möbelfabrik AG Pößneck. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. 1945 Fusion der Firmen Hermann Köhler AG, Dietrich & Co. und Winselmann zum Nähmaschinenwerk Altenburg. Nach der Verstaatlichung in der DDR VEB Nähmaschinenwerk Altenburg, nach der Privatisierung 1990 ALTIN Nähtechnik GmbH. Zwei Vignetten mit Nähmaschinen. Lochentwertet.

Nr. 469
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hermann Schött AG
Aktie 100 RM, Nr. 533
Rheydt, Februar 1936
Erhaltung EF
Auflage erst 5.000, später noch 3.190 (R 5). Eines der weltweit ältesten Unternehmen der graphischen Industrie, gegründet bereits 1818, AG seit 1899. Die Großdruckerei beschäftigte zuletzt um die 400 Leute und war auf den Druck von Zigarrenbanderolen, Zigarrenkistenetiketten, Schokoladeumschläge, Pralinenpackungen, Plakate, Wein- und Liköretiketten sowie Faltschachteln aller Art spezialisiert. Börsennotiz: Freiverkehr Düsseldorf. 1982 Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 470
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hermes Kreditversicherungs-AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 6160
Hamburg/Berlin, Oktober 1972
Erhaltung UNC/EF
(R 9). Gründung der Hermes Kreditversicherungsbank AG 1917 in Berlin (1937 Umfirmierung Hermes Kreditversicherungs-AG) als Spezialgesellschaft für Kredit-, Kautions- und Vertrauenschadenversicherung. 1924 Fusion mit der Merkur-Kreditversicherungsbank AG in Stuttgart. 1926 machte sich das Deutsche Reich durch Übernahme weitgehender Haftungen für Exportgeschäfte zum Träger der neugeschaffenen deutschen Ausfuhr-Kredit-Versicherung. Mit der Durchführung wurden der Hermes und die damals noch bestehende Frankfurter Allgemeine Versicherungs-AG betraut. 1949 Errichtung eines Zweitsitzes in Hamburg, wo seitdem und bis heute die Unternehmensleitung sitzt. Im gleichen Jahr erhielt der Hermes auch das Mandat der Bundesregierung für die Bearbeitung der neugeschaffenen Ausfuhr-Garantien des Bundes. Die Allianz-Versicherung, die schon immer eine Schachtelbeteiligung besessen hatte, baute diese zuletzt zur Mehrheit aus und drängte die letzten freien Aktionäre 2002 per Sqeeze-Out heraus, danach Namensänderung auf einheitlichen Konzernnamen Euler-Hermes Kredtitversicherungs-AG. Mit stilisiertem Hermes-Kopf. Rückseitig als wertlos abgestempelt. Nur 5 Stücke standen ursprünglich dem Sammlermarkt u.W. überhaupt zur Verfügung.

Nr. 471
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Herzogl. Nassauische Concessionirte Wiesbadener Eisenbahn Gesellschaft
Aktie 240 Gulden = 20 £ stg., Nr. 19699
Wiesbaden, 1.1.1853
Erhaltung VF
Herzoglich Nassauische Concessionirte Wiesbadener Eisenbahn Gesellschaft, Wiesbaden, 1853
Grossfoto

Viele schon vor Mitte des letzten Jahrhunderts projektierten Bahnen im Herzogtum Nassau kamen mangels Interesse der Regierung nicht zustande. Erst der königlich belgische Generalmajor Niellon erhielt 1852 eine Konzession für seinen Plan, eine Bahn von Bieberich über Rüdesheim nach Niederlahnstein zu bauen. Dieses Unternehmen führte er jedoch nicht selbst aus, sondern übertrug seine Rechte im Frühjahr 1853 an zwei Londoner Kapitalisten, Thomas Green und John Duncan. Am 23.6.1853 erhielt diese „Herzoglich Nassauische Eisenbahn-Gesellschaft“ die Konzession der nassauischen Landesregierung. Nachdem die ursprünglich als Kaution hinterlegte Summe für den Streckenbau verwendet wurde, reduzierte die Eisenbahngesellschaft ihr Stammkapital von ursprünglich 800.000 £ auf 240.000 £. Am 16.8.1856 erhielt sie eine neue Konzession für die Rhein- und Lahnbahn. Im Februar 1857 konnte die Strecke Wiesbaden-Rüdesheim eröffnet werden. Doch kurz danach stellte sich heraus, daß ein Wechsel der Eisenbahngesellschaft über 90.000 £, hinterlegt bei der herzoglichen Landesbank, nicht eingelöst werden konnte. Auf Anraten der Landesbank überprüfte die Landesregierung die erfolgten Aktienzeichnungen. Die Nachforschungen ergaben, daß anstatt der angeblich 20.000 Aktien in Wirklichkeit nur 4.931 Aktien existierten. Aufgrund einer höchsten Entschließung vom 22.8.1857 geriet die Eisenbahngesellschaft vollständig unter staatliche Aufsicht. Am 4.10.1858 entschied sich die nassauische Regierung zur Übernahme des Bahnbaus für alle Strecken auf Staatskosten. Großer quadratischer Druck, sehr dekorativ. Kleine Randverletzungen fachmännisch restauriert..

Nr. 472
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Herzogliches Bad Liebenstein Thüringer-Wald AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1165
Bad Liebenstein, März 1917
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.700 (R 2). Gründung 1917 durch Frau Gräfin Sophie von Rüdiger, geb. Baronin von Krusenstjerna in Bad Liebenstein, Seine Excellenz der Wirkliche Geheime Rat Fritz von Gans in Frankfurt/M., Oberförster Hans Kruse in Berlin-Friedenau, Dr. Ing. Wilhelm Heller in Berlin-Johannisthal und Kaufmann Georg Keyser in Berlin. Ab 1937 Bad Liebenstein AG. 1947 enteignet. 1948 erhielt Liebenstein die Bezeichnung “Volksheilbad Liebenstein”. 1991 wurde das im Besitz des Landes befindliche Volksheilbad in zwei Teile gespalten: m+i Klinikgesellschaft und Dr. Lauterbach Klinik GmbH. 1993 Neubau aller drei Kliniken. Lochentwertet.

Nr. 473
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hespoha AG für finanzielle Beteiligungen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1301
Berlin, 23.1.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.800 (R 3). Gründung 1923. Sitz in Glauchau, bis Aug. 1923 Berlin, bis April 1929 München dann wieder in Berlin. Zweck war finanzielle Beteiligung an gewerblichen und Handelsunternehmungen jeder Art. Lochentwertet.

Nr. 474
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hespoha AG für finanzielle Beteiligungen
Aktie 100 Mark, Nr. 2196
München, 2.1.1925
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 475
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hildesheim-Peiner-Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 28
Hildesheim, 16.10.1896
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 1.475 (R 4). Gründung 1895, normalspurige Bahn Hildesheim-Hohenhameln-Hämelerwald (31,4 km). Zuerst führte die Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft den Betrieb und hatte auch eine Dividenden-Garantie von 4% abgegeben, ab 1902 dann die Allg. Dt. Kleinbahn-Gesellschaft (einer der Vorläufer der AGIV, die zuletzt auch Mehrheitsaktionär war). Die Strecke wurde zwischen 1956 und 1965 schrittweise stillgelegt, die AG ist seit 1964 in Liquidation. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt, mit beiliegender Zinsgarantieerklärung. Oberer Rand an einer Stelle mit kleinem Tintenflecken.

Nr. 476
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hildesheim-Peiner-Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 586
Hildesheim, 16.10.1896
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 725 (R 5). Dekorativ, mit Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 477
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hilgers AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3944
Rheinbrohl, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 400 (R 4). Gründung 1867 in Rheinbrohl, 1888 Umwandlung in die “AG für Verzinkerei und Eisenkonstruktion vorm. Jacob Hilgers”. Herstellung von Stahlhoch- und Brückenbauten, Behältern und Apparaten insbesondere für die Chemieindustrie, Tanks, Wellblechen, Stahlfenstern und -toren, Transportanlagen, Kränen und Rührwerken. Außerdem Betrieb der Hilgers-Werft, auf der bis zu den größten Abmessungen hunderte von Rheinschiffen fertiggestellt wurden. 1911 Fusion mit der AG für Brückenbau, Tiefbohrung und Eisenkonstruktionen, Neuwied (als Werk II weitergeführt). 1921 Erwerb des Stanz- und Emaillierwerkes “Moguntia” in Mainz-Kostheim (schon 1922 wieder veräußert). 1927 Umfirmierung in Hilgers AG. Die börsennotierte Hilgers AG (über 98% der Aktien hielt zuletzt die DSD Dillinger Stahlbau GmbH, Saarlouis) wurde 2004 in die DSD Stahlbau GmbH umgewandelt und gehört zur MAN-Ferrostaal Gruppe. Lochentwertet.

Nr. 478
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hilgers AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1952
Rheinbrohl, Mai 1953
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 9). Mit Umstellungsstempel auf 500 DM. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 479
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hille-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4528
Dresden, April 1937
Erhaltung EF+
Auflage 600 (R 4). Gründung 1879, AG seit 1892 als „Dresdner Gasmotoren-Fabrik vorm. Moritz Hille“. Neben der Motorenherstellung im Jahr 1898 auch ein Ausflug in den Automobilbau: Hille baute in Lizenz das DeDion-Dreirad mit einer luftgekühlten 1,25-PS-Maschine. Später auf die Herstellung von Bohr- und Fräsmaschinen spezialisiert. Börsennotiz Dresden/Leipzig und Berlin. Das Werk Dresden-Reick wurde 1948 enteignet, 1951 Sitzverlegung nach Düsseldorf, ab 1964 GmbH, 1967 aufgelöst. Das Werk in der DDR ab 1946 als VEB WMW Hille weiter geführt, ab 1952 VEB Feinstmaschinenwerk, 1959 VEB MIKROMAT, 1990 Mikromat Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Lochentwertet.

Nr. 480
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Hirsch, Janke & Co. AG
Aktie 5 x 20 RM, Nr. 12391-95
Weißwasser O.-L., Juni 1925
Erhaltung EF+
(R 4). Gründung 1906 in Muskau zur Übernahme der Glasfabriken der oHG Hirsch, Janke & Co. und der Malky, Müller & Co. GmbH in Weisswasser. Nach 1945 enteignet und der Betrieb in VEB Glasfabrik Freiheit umbenannt. Nach einem Jahr stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 481
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hirschberger Thalbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1354
Hirschberg i. Schlesien, Sept. 1913
Erhaltung EF+
Hirschberger Thalbahn, Hirschberg i. Schlesien, Aktie von 1913
Grossfoto

Auflage 500 (R 6). Gegründet 1902 für den Betrieb der Straßenbahnstrecken Bahnhof Hirschberg - Cunnersdorf -Herischdorf - Warmbrunn -Hermsdorf, Warmbrunn - Giersdorf Bächteltalweg, Bahnlänge 19,15 km, Spurweite 1 m, oberirdische Stromzuführung, eigene elektrische Zentrale. Die Gesellschaft war seit 1932 eine Tochterges. der Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co. 1937/38 wurde die Gesellschaft an die Niederschlesische Elektrizitäts-AG und die Reichselektrowerke verkauft. Nach Kriegsende fuhr die Straßenbahn unter der polnischen Bezeichnung “Kolej Elektryczna w Jeleniej Górze” wieder. Bis 1969 fuhr die elektrische Bahn von Hirschberg nach Bad Warmbrunn. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 482
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hochfelln-Seilbahn-AG
Aktie 50 DM, Nr. 2735
Bergen, Februar 1974
Erhaltung UNC/EF
(R 6). Gründung 1968 zum Bau und Betrieb einer Großkabinen-Seilschwebebahn vom Luftkurort Bergen über die Bründling-Alm auf den Hochfelln. Abb. einer Schwebebahn vor Alpen-Massiv. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 483
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hochseefischerei Nordstern AG
Aktie 400 RM, Nr. 423
Wesermünde-G., August 1929
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 3). Gegründet 1905 zwecks Fang und Verwertung von Seefischen. Von der aus 12 Dampfern bestehenden Flotte verblieben nach dem 2. Weltkrieg nur noch 3 Schiffe. 1985 Mitgründung der Deutschen Fischfang-Union. 1988 Umfirmierung in Nordstern Lebensmittel AG und Angliederung von Tiefkühl-, Verarbeitungs- und Vermarktungskapazitäten außerhalb des Fischereisektors. 1997 Umfirmierung in die heutige Frosta AG. Hersteller von Tiefkühlkost unter der Marke FRoSTA. Lochentwertet. Ganz leichte, kleine Rostspur mittig, sonst wie druckfrisch.

Nr. 484
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Hochseefischerei Nordstern AG
Aktie 400 DM, Nr. 186
Bremerhaven, Februar 1952
Erhaltung EF+
Auflage 3.000 (R 9). Mit farbiger Reederei-Flagge. Lochentwertet.

Nr. 485
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hohenlimburger Kleinbahn-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 28
Hohenlimburg, März 1938
Erhaltung EF+
Auflage 195 (R 6). Gründung 1898. 1000-mm-Schmalspurbahn von Hohenlimburg DB nach Hohenlimburg-Nahmertal (3,3 km). Letzte Großaktionäre waren Krupp und Hoesch. Bahnverkehr 1983 eingestellt, 1985 umgewandelt in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 486
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Holzindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 300
Magdeburg, 19.11.1929
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 4). Gegründet am 7.8.1929 mit Sitz bis 22.8.1929 in Zwickau, danach in Magdeburg. Holzhandel und Holzverarbeitung. Lochentwertet.

Nr. 487
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Holzindustrie Cordingen AG
4,5% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 396
Cordingen bei Walsrode, Juli 1943
Erhaltung EF+
Auflage 400 (R 5). Gründung 1920 als GmbH, 1923 in eine KGaA und 1927 in eine AG umgewandelt. Sitz war zunächst Berlin (Großaktionäre waren die Spreehof Berliner Handelsstätten-Gesellschaft, Berlin und Otto Marquardt, Cordingen), 1928 Sitzverlegung nach Walsrode. Auf einem 100.000 qm großen Areal (davon 40.000 qm überbaut) wurde mit über 200 Beschäftigten eine Sperrholzfabrik betrieben. 1957 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Die Anleihe, von deren Volumen bei Kriegsende noch 87% ausstehend waren, wurde 1950 im Verhältnis 10:1 von RM auf DM umgestellt und bis 1956 komplett zurückgezahlt. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 488
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hôtelbetriebs-AG Conrad Uhl’s Hôtel Bristol-Centralhôtel
Aktie 700 RM, Nr. 25065
Berlin, 29.12.1924
Erhaltung EF+
Auflage 22.400 (R 3). Gründung 1897 zum Erwerb des Centralhotels, welches zuvor der Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft gehörte. 1904 Ankauf des Hotel Bristol. 1910 Übernahme des Café und Hotel Bauer. 1911 Erwerb des Grand Hotel Bellevue und des Tiergartenhotels, nebst Weingroßhandlung Emil Metzger. Dazu kamen die Kranzler’sche Konditorei, das Hotel Kaiserhof und das Baltic. 1927 Umbenennung in Hotelbetriebs-AG (Bristol, Kaiserhof, Bellevue, Baltic, Centralhotel). Noch heute als Kempinski AG börsennotiert. Neben dem “Kempi” in Berlin wird u.a. das vornehme “Vier Jahreszeiten” in München bewirtschaftet, wo sich heute auch der Verwaltungssitz befindet. Lochentwertet.

Nr. 489
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. Niederschöneweide
Aktie 1.000 RM, Nr. 7352
Berlin, Juni 1929
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 4). Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Gesellschaft eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Lochentwertet.

Nr. 490
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hugo Schneider AG
Aktie 100 RM, Nr. 11887
Leipzig, August 1940
Erhaltung EF+
Auflage 1.500, ausgegeben anläßlich des Umtauschs der früheren 20-RM-Aktien (R 4). Gründung 1863, AG seit 1899. Die “Hasag” war einer der ältesten Industriebetriebe in Leipzig. Der ehemals handwerkliche Betrieb, in dem Lampen hergestellt wurden, entwickelte sich in Leipzig-Paunsdorf zu einer riesigen Fabrik. 1898 wurde beim Bahnhof Schönefeld ein eigenes Messingwalzwerk errichtet. Hergestellt wurden Messing-, Kupfer- und Aluminiumerzeugnisse, Beleuchtungs-, Heiz- und Kochartikel, Emaillewaren und Isolierflaschen sowie Autobeleuchtung. In den 40er Jahren arbeiteten zwei Hauptwerke in Leipzig-Paunsdorf und Berlin-Köpenick, außerdem Betriebsstätten in Altenburg, Meuselwitz, Thermos-Langewiesen, Glashütte Großbreitenbach, Schwachstromlampenfabriken Eisenach und Oberweißbach (alle Thüringen) sowie Taucha bei Leipzig und Rhönglashütte Dernbach. Börsennotiz Berlin und Leipzig, Mehrheitsaktionär war zuletzt die Dresdner Bank (weshalb die AG noch heute im Verzeichnis des Anteilsbesitzes der Allianz-Versicherung mit 25,1% aufgeführt ist). Lochentwertet.

Nr. 491
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Ilmenauer Porzellan-Fabrik AG
Aktie 300 Mark, Nr. 370
Ilmenau, 15.9.1879
Erhaltung EF
Ilmenauer Porzellan-Fabrik AG, Ilmenau, Aktie von 1879
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 450 (R 7). Gründung als AG 1871 zur Übernahme des seit 1777 bestehenden Unternehmens. Hauptfabrikate: Haushalts- und Zierporzellan. Von 1871-1935: Ilmenauer Porzellanfabrik, danach: Ilmenauer Porzellanfabrik “Graf von Henneberg” AG. Alle Ilmenauer Porzellanunternehmen wurden 1973 zum Neuen Porzellanwerk Ilmenau (NPI) zusammengefasst. Es produzierte weiter unter dem Namen “Graf von Henneberg”. 1980 arbeiteten 6000 Ilmenauer im NPI. 1990 Graf von Henneberg Porzellan GmbH. 2002 musste die Produktion eingestellt werden. Mehrere Originalsignaturen. Umgestellt auf RM 200.-, ohne die Umstellung auf RM 100.- vom 12.12.1933. Lochentwertet.

Nr. 492
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
ILSE Bergbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 130096
Grube Ilse N.-L., März 1923
Erhaltung EF
Auflage 60.000 (R 3). Gründung 1870, AG seit 1888 zur Übernahme von Bergwerken in den Gemarkungen Bückgen, Großräschen, Kleinräschen und Senftenberg, ferner Erzeugung von Kraftstrom und Ziegeleiprodukten. 1924 war die „Ilse“, inzwischen Teil des Aussiger Petschek-Konzerns (eine Schachtel besaß ferner die VIAG), das größte ostelbische Bergbauunternehmen. In den 40er Jahren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert. Acht eigene Brikettfabriken und sechs Verbundkraftwerke übernahmen die Weiterverwendung der Kohle. In der DDR enteignet, wurde der Firmensitz in den 50er Jahren nach Köln verlegt. Großformatig und sehr dekorativ, mit Hermes- und Adler-Vignetten. Faksimilesignatur Anton Gustav Wittekind als Aufsichtsratsvorsitzender, Direktor und Aufsichtsratsmitglied der Mitteldeutschen Creditbank, Aufsichtsrat bei der Portland-Cementwerk Saxonia AG, Deutsche Eisenbahnbetriebs-Gesellschaft AG, Beton- und Monierbau AG, Braunkohlewerke Leonhard, Buderus’sche Eisenwerke etc. Lochentwertet.

Nr. 493
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Industriegas AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3124
Berlin, Juli 1929
Erhaltung EF+
Auflage 1350 (R 4). Gründung 1922 als „Sächsische Acetylen-AG“ in Dresden. Herstellung von technischen Gasen. 1947 verlagert nach Grevenbroich, 1952 nach Köln, 1957 umfirmiert in IGA Industriegas GmbH & Co. KG, heute IBG Industrie-Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Köln. Lochentwertet.

Nr. 494
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Industriekreditbank AG
Aktie 50 DM, Nr. 10054
Düsseldorf, Nov. 1968
Erhaltung UNC/EF
(R 7). Gründung am 29.3.1949 als Industriekreditbank AG mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der Deutschen Industriebank durch Fusion zur Industriekreditbank AG Deutsche-Industriebank mit weiterem Sitz in Berlin. 1991 Umfirmierung in IKB Deutsche Industriebank AG. Die IKB ist das größte deutsche Spezialinstitut für lang- und mittelfristige Kredite an den Mittelstand; neuerdings hält die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau ein größeres Aktienpaket. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 495
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Industriewerke AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 442
Plauen i.V., 30.6.1933
Erhaltung EF+
Auflage 1.120 (R 3). Gründung 1910 als „Deutsche Gardinenfabrik AG“. 1918 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig Errichtung einer Filiale in St. Gallen. Herstellung von Tüll-Gardinen, Dekorations- und Möbelstoffen. Angekauft wurden 1920 die Ausrüstungs-AG in Plauen i.V. und die Carl Hesse Kunstgewerbe-Werkstätten sowie 1923 die Gardinen- und Tüllwerke in St. Gallen/Schweiz. Auch der “Georgenhof” in Plauen, ein Hotel mit großem Saalbau, gehörte der AG. Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. Lochentwertet. Eintrag im Aktienbuch sowie Unterschrift des Kontrollbeamten fehlen, wie bei allen bekannten Stücken.

Nr. 496
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Irmscher & Witte Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 91
Dresden, September 1940
Erhaltung EF+
Auflage 331 (R 5). Gründung bereits 1867, AG seit 1911 (Firma bis 1937: Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher & Witte AG). Die Fabrik in der Tharandter Str. 31-33 produzierte Präzisionsmaschinen sowie Maschinen der Feinmechanik. Bis 1934 in Dresden börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 497
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Isola Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 584
Düren, Januar 1935
Erhaltung EF
Auflage 595 (R 4). Gegründet 1912 als Continentale Isola-Werke AG, 1924 umbenannt wie oben, Herstellung von Isolationsmaterialien der Elektrotechnik, besonders Ölleinen, Ölseide, Ölpapier usw. 1954 Beteiligung der Rütgerswerke AG. Im April 2004 Verkauf durch den Eigentümer Rütgers AG (RAG) an ein Konsortium aus Texas Pacific Group, einem führenden US-Finanzinvestor mit Sitz in Fort Worth, Texas. Lochentwertet.

Nr. 498
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
J. Banning AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1275
Hamm (Westf.), 3.7.1922
Erhaltung EF+
Auflage 1100 (R 3). Im Jahre 1857 gründeten der Baumeister Karl Keller und der Maschineningenieur Johannes Banning die Firma Keller und Banning mit dem Ziel, Dampfhämmer, Walzwerksanlagen, Dampfmaschinen und Pumpen zu bauen. Nachdem Keller 1870 verstarb, führte Banning die Firma unter dem Namen Maschinenfabrik J. Banning weiter. Ab 1899 AG. Im 2. Weltkrieg stark zerstört, bis 1952 wiederaufgebaut und modernisiert. Heute EUMUCO - Banning GmbH. Großformatiges, dekoratives Papier. Lochentwertet.

Nr. 499
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
J. Mehlich AG
Aktie 100 RM, Nr. 75
Bork (Kreis Zauch-Belzig), 26.10.1935
Erhaltung EF+
Auflage 4.375 (R 10). Gründung 1872 in der Berliner Sophienstraße, AG seit 1893 als “Fabrik für Nähmaschinen-Stahl-Apparate vorm. J. Mehlich”. 1921 Ankauf der “Automobil- und Aviatik-AG” in Leipzig-Heiterblick (Werk 1926 abgestoßen) und der Idunal-Werke AG Fabrik für land- und hauswirtschaftliche Maschinen, Bork i.d.Mark, wo 1929 die gesamte Fabrikation konzentriert wurde. Knapp 200 Mitarbeiter fertigten Präzisions-Rollenketten für Fahrräder, Motorräder und Automobile, Tachometer-Gliederwellen, Kettenradgetriebe und Kettenräder. Zu den Kunden gehörten auch die Automobilwerke des früheren Luftfahrtpioniers Grade, der in seinem Werk in Bork 1919-1924 rd. 1.200 Grade-Kleinwagen mit Zweitaktmotor baute. Kuriosität am Rande: Erst 1926 erhält Bork eine Schule, die als einklassige Volkschule im Wohlfahrts-Gebäude der Mehlich-Werke eröffnet wird. Mi restlichen Kupons. Ohne Lochentwertung!

Nr. 500
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
J. P. Bemberg AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 110466
Wuppertal-Barmen, Nov. 1941
Erhaltung EF+
Auflage 5.000 (R 2). Gründung 1897 als J. P. Bemberg Baumwoll-Industrie-Gesellschaft, ab 1903 J. P. Bemberg AG. Größter deutscher Produzent von Kupferseide mit Werken in Wuppertal-Barmen (Kunstseidefabrik) und Augsburg-Pfersee (Weberei). 1955 Abschluß eines Organvertrages mit dem Großaktionär Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG, Wuppertal-Elberfeld. 1961 (Bemberg beschäftigte inzwischen über 3.000 Mitarbeiter) Neubau einer Perlon-Spinnerei im Werk Barmen. 1971 auf den Großaktionär Glanzstoff AG (heute ENKA/AKZO) verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 501
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Jenaer Elektricitätswerke AG
5% Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 172
Jena, 2.1.1908
Erhaltung EF
Auflage 1200 (R 5). Gegründet 1902 in Berlin, wobei die AG von der Eisenbahnbau-Gesellschaft Becker & Co. GmbH die Straßenbahn, das schon in Betrieb befindliche E-Werk und die 1899 von der Stadt Jena erteilte Konzession übernahm. 1916 Sitzverlegung nach Jena. 1926 Aufnahme der Thüringische Elektricitätsversorgungs-AG in Jena durch Fusion. Neben der Stromversorgung von Jena und Umgebung auch Betrieb der 16,9 km langen elektrischen Straßenbahnen in und um Jena (u.a. nach Zwätzen und Lobeda), die bis zu 2 Mio. Fahrgäste jährlich beförderten. Großaktionäre waren zuletzt die Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Berlin mit 51,94% und die Stadt Jena mit 41,8%. Sehr dekorative Umrahmung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 502
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Josef Lehnert AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9426
Dresden, Dezember 1922
Erhaltung EF+
Auflage 6.000 (R 5). Gründung 1916. Herstellung von Kartonagen; Buch- und Kunstdruck. 1932 Insolvenz; danach Liquidation und Übernahme der Betriebsausstattung durch die AG für Cartonnagenindustrie, Dresden. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit Zierumandung im Historismusstil. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 503
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Jul. Bernhardt & Co. AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 371
Thum (Erzgeb.), 23.6.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 3). Gründung am 9.6.1923. Fabrikation von Wirkwaren aller Art. Firma 1936 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 504
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Julius Langes Leinen-Industrie AG
Aktie 500 RM, Nr. 73
Großschönau , 1.8.1933
Erhaltung EF+
Auflage 575 (R 4). Gründung 1860 als oHG unter der Firma Jul. Lange, als AG ab 1913. Sitz bis 1933 in Waltersdorf bei Zittau. Betrieb aller Zweige der Textilindustrie. Lochentwertet.

Nr. 505
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Julius Meinl AG
5% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 7170
Wien, August 1940
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1919 zur Übernahme der 1862 gegr. Firma Julius Meinl, Kaffee-, Tee- und Kakao-Import. Eigene Kaffeeröstereien und Fabriken zur Produktion von Schokolade, Zuckerwaren, Essig, Senf, Teigwaren, Marmelade, Kompott und Fruchtsäften. Beteiligung an den selbständigen Tochtergesellschaften in Ungarn, Tschechoslowakei, Italien, Rumänien, Polen und Jugoslavien sowie an der Dänisch-Österreichischen Margarinewerke AG und der Coloniale Likörfabrik AG. Noch heute die bekannteste Einzelhandelsmarke in Österreich. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Lochentwertet.

Nr. 506
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG
4% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 74841
Dessau, April 1942
Erhaltung EF+
Auflage 20.000 (R 1). Gründung 1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst mit Anthony Herman Gerard Fokker zusammen (Fokker bot bei Ausbruch des I. Weltkrieges seine Dienste beiden Seiten an; die Deutschen akzeptierten als erste). 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerke und 1936 wie oben anläßlich der Übernahme der Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Werke im Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung von Dessau nach München, wo Basisforschungen und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus Industries). Einer der bedeutendsten deutschen Luftfahrt-Werte. Mit Faksimile-Unterschrift von Prof. Junkers. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 507
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Just & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 1235
Geraberg i.Thür., 2.9.1929
Erhaltung EF+
Auflage 2900 (R 2). Gründung 1874 als oHG. 1879 wird die Bahnlinie Arnstadt-Ilmenau eröffnet, 1895 baut der Fabrikbesitzer Just auf einem Grundstück mit großem Waldbestand am Bahnhof Geraberg eine Kofferfabrik. 1909 Umwandlung in eine GmbH, seit 1923 AG. Etwa 300 Mitarbeiter waren mit der Herstellung von Koffern, Taschen und Lederwaren beschäftigt. Lochentwertet.

Nr. 508
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Jute-Spinnerei und Weberei Bremen
Aktie 100 RM, Nr. 535
Bremen, Mai 1942
Erhaltung EF+
Auflage 825 (R 4). Gegründet 1888. Jutespinnerei und -weberei, Appretur, Sacknäherei und Linoleumleinenweberei. 1926 dem Rationalisierungs- und Marktstützungskartell “Interessengemeinschaft Deutscher Jute-Industrieller GmbH” beigetreten, das 1931 ablief. Zur Fortsetzung der Kartellverträge wurde anschließend zusammen mit drei anderen Firmen die Aktienmehrheit der Braunschweiger AG für Jute- und Flachs-Industrie erworben (erst 1969 wieder veräußert) und über diese auch die Aktienmehrheit der Deutschen Jute-Spinnerei und Weberei in Meißen. Außerdem 1932 fusionsweise Übernahme der Hanseatischen Jute-Spinnerei und Weberei, womit als zweites Werk neben Bremen das Werk Delmenhorst hinzukam. Das Werk Bremen wurde 1959 an den Bremer Staat verkauft und die Produktion in Delmenhorst konzentriert. Ab 1973 erhöhtes Engagement im Einzelhandel (Heimtex Handelsgesellschaft und ulfa Bodenbeläge), worauf 1978 bereits über 50% des Umsatzes entfielen. 1996 (inzwischen besaß die Teppich Domäne Harste GmbH & Co. in Bovenden 99,4% der Aktien) Umwandlung in eine GmbH & Co. KG. 1997 Einstellung der Produktion in Delmenhorst, nur die Herstellung von Papiertapeten am Stadtort Schwedt/Oder blieb danach neben den JUTE- und ULFA-Heimwerkermärkten noch erhalten. Lochentwertet.

Nr. 509
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kali-Chemie AG
5% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 9202
Berlin, November 1939
Erhaltung EF+
Auflage 3.200 (R 3). Gründung 1896 als Bohrgesellschaft, seit 1899 die „Kaliwerke Friedrichshall AG“ mit Sitz in Hannover (1903-07 Sitz in Berlin, 1907-28 in Sehnde). 1920 Erwerb der Bergwerks-Gesellschaft Glückauf-Sarstedt mbH in Sehnde. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt I und II und Umfirmierung in “Kaliwerke Neu-Stassfurt-Friedrichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali-Chemie AG”. Werke in Sehnde und Ronnenburg (Kalibergwerke), Altona (Pharmazeutika), Brunsbüttelkoog (Rhenania-Phosphat), Heilbronn (Ammoniaksoda), Hönningen (Bariumcarbonat und Superphosphat), Kanne in Berlin-Niederschöneweide (Schwefelsäure), Meggen a.d.Lenne (Schwerspatbergwerk für Werk Hönningen), Oberhausen und Wohlgelegen bei Mannheim (Schwefelsäure), Stolberg (Sulfat und Salzsäure) und Brohl (Phonolith-Steinbrüche). 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rheinbrohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dellbrück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegangenen Heyl-Beringer Farbenfabriken AG mit Werken in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Rodenkirchen, Andernach, Zollhaus b. Wiesbaden und Wunsiedel i. Bay. Hier ist also eine geniale Strategie zu erkennen: Schwächen der Konkurrenz in der Weltwirtschaftskrise nutzte die Kali-Chemie AG ganz gezielt zum Ausbau einer eigenen überragenden Position. 1937/38 Übernahme der Chemische Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehnde und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönningen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimpfen sowie Konzentration der Arzneimittelproduktion der Werke Altona und München im neuen Werk Neustadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Solvay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwischen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hannover bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Lochentwertet.

Nr. 510
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kamenzer Bank AG
Aktie 500 RM, Nr. 313
Kamenz, 10.3.1933
Erhaltung EF+
Auflage 324 (R 5). Gründung der AG 1922, vorher war die Kamenzer Bank eine Genossenschaftsbank. Seit Februar 1924 Freundschaftsverhältnis mit der Sächsischen Staatsbank, die bei dieser Gelegenheit Vorzugs-Aktien der Kamenzer Bank übernahm. 1945 wurde die Bank durch die Sächsische Landesbank abgewickelt. Lochentwertet.

Nr. 511
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kammgarn-Spinnerei
Aktie 500 RM, Nr. 2176
Düsseldorf, März 1925
Erhaltung EF+
Auflage 3.000 (R 2). Gründung 1882 zur Übernahme der seit 1853 bestehenden Mechanischen Kämmerei und Kammgarnspinnerei von Fr. Bockmühl Söhne. 1928 Erwerb der Kammgarnspinnerei Cranz & Co. in Mönchen-Gladbach. Im 2. Weltkrieg wurden beide Werke zerstört, 1950 Abschluss des Wiederaufbaus. 1968 Zusammenschluss mit der Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei AG in Bremen. 1969 Umfirmierung in Vereinigte Kammgarn-Spinnereien AG und Sitzverlegung nach Bremen. Gehörte zu den größten Kammgarnspinnereien der BRD. 1980 Eröffnung des Vergleichsverfahrens. 1984 Fortsetzung als Bremer Beteiligungs- und Immobilien-AG, zu einer Eintragung im Handelsregister kam es jedoch nicht mehr. Lochentwertet.

Nr. 512
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kampa-Haus AG
Aktie 50 DM, Nr. 9416
Minden, Mai 1986
Erhaltung UNC/EF
Die Anfänge des Unternehmens gehen bis in’s 19. Jh. auf eine Bau- und Möbeltischlerei zurück. 1971 Gründung der Kampa-Haus GmbH & Co. KG, seit 1985 AG. Herstellung von Fertighäusern, Industrie- und Gewerbebauten. Reetgedeckte Luxusvilla im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 513
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kampnagel AG (vormals Nagel & Kaemp)
Aktie 1.000 RM, Nr. 976
Hamburg, Februar 1941
Erhaltung EF+
Auflage 2.560 (R 4). Gründung 1865 unter der Firma Nagel & Kaemp, AG seit 1889 als Eisenwerk vorm. Nagel & Kaemp AG, 1934 umbenannt in Kampnagel AG, ab 1965 IWT Industriewerke Transportsysteme AG. Herstellung von Kränen, Transportanlagen, Getrieben, Walfanggeräten u.ä. 1968 Einstellung der Produktion. Die Werkshalle wird seitdem für kulturelle Veranstaltungen genutzt. 1970 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 514
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft
VZ-AnteilSer. III 10 x 10 RM, Nr. 9212-30
Berlin, 12.9.1925
Erhaltung EF
(R 3). Bei ihrer Gründung 1895 übernahm die Gesellschaft von dem Bremer Kaufmann Lüderitz ein etwa 100.000 qkm großes Gebiet in Deutsch-Südwestafrika mit bedeutenden Erzvorkommen (Eisenerz, Gold, Kupfer, Zink). Nach dem 1. Weltkrieg Enteignung des Besitzes durch die Republik Südafrika. Alle bis 1939 unternommenen Anstrengungen, eine Rückgabe zu erreichen, blieben erfolglos. Eine Entschädigung zahlte das Deutsche Reich in diesem Fall nicht, trotzdem hatte die Gesellschaft ein ungewöhnlich zähes Leben: Noch 1976 beschloß eine HV die Sitzverlegung nach München und die Umwandlung in eine GmbH. Zweisprachig deutsch/englisch. Lochentwertet.

Nr. 515
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kaufhaus Kortum AG
Aktie 500 RM, Nr. 3153
Bochum, 1.2.1936
Erhaltung EF
Auflage 3.507 (R 6). Gegründet am 1.1.1921 als Gebrüder Alsberg AG mit Sitz in Köln. Am 27.7.1929 Sitzverlegung nach Bochum. Am 27.6.1933 umbenannt wie oben. Die Gesellschaft besaß Grundstücke und ein Kaufhaus in Bochum. Einkaufsvereinbarungen mit der Westdeutsche Kaufhof AG, Köln. Das Kaufhaus Kortum in Bochum wurde bis 1998 baulich modernisiert und anschließend geschlossen. Lochentwertet.

Nr. 516
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kaufmännischer Verein
4% Schuldverschreibung 100 Mark, Nr. 113
Chemnitz, 1.10.1898
Erhaltung EF
(R 4). Die kaufmännischen Vereine entstanden überall in Deutschland als Vereinigung von Handlungsgehilfen zum Zwecke der Fortbildung, der Hebung kaufmännischen Wissens und der materiellen Förderung ihrer Mitglieder durch Stellenvermittlung, Unterstützung und Kranken- und Pensionskassen. Die ältesten Kaufmännischen Vereine in Deutschland waren: Verein junger Kaufleute in Stettin (gegründet 1687), Handlungsdiener-Hilfskasse Nürnberg (1742), Kaufmännischer Verein Union in Braunschweig (1818). Lochentwertet. Mita anhängendem Zinsbogen (abgestempelt durchgehend bis 1907).

Nr. 517
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Kieler Verkehrs-AG
Namensaktie Lit. A 100 RM, Nr. 239
Kiel, Mai 1938
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.800 (R 5). Gründung 1905 als Hafenrundfahrt-AG. 1937 Übernahme der “Holsteinische Autobus GmbH” und Umfirmierung wie oben. 1939 Verschmelzung mit der “Neuen Dampfer-Compagnie”, 1942 Übernahme der “Kieler Straßenbahn” mit ihrem 40 km langen Streckennetz, die mit zu der Zeit rd. 700 Mitarbeitern der größte Betriebsteil wurde. Auf den 94 km langen Omnibus- und Obus-Linien arbeiteten rd. 250 Leute, in der Fahrgastschifffahrt 150 Leute. Außerdem an der 1951 gegründeten Kieler Reederei GmbH zu 50% beteiligt, die den Personenverkehr Kiel-Korsör (Dänemark) betrieb. Börsennotiz Freiverkehr Hamburg, Großaktionäre waren die Stadt Kiel (Mehrheit) und früher auch die Alloka. Heute eine GmbH. Schöner G&D-Druck, Reederei-Flagge und Stadtwappen von Kiel in der Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 518
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Kirchner & Co. AG
Aktie 500 RM, Nr. 10762
Leipzig, 15.3.1930
Erhaltung EF/VF
Auflage 11.000 (R 1). Gründung 1878 als „Deutsch-Amerikanische Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co.“, seit 1897 AG. In dem Werk in Leipzig-Sellerhausen wurden Sägewerks- und Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt. Bis zum 2. WK eigene Niederlassungen in Paris, London, Madrid, Sidney, Moskau, Warschau, Budapest, Wien, Mailand, Neapel, Zürich, Konstantinopel und Brüssel. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 519
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kirchner & Co. AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 5373
Leipzig, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 600 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 520
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kleinbahn-AG Burxdorf-Mühlberg
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 630
Mühlberg a. E., 25.2.1929
Erhaltung EF+
Auflage 770 (R 5). 1908 gegründet. 7,4 km lange Stichbahn von Burxdorf Richtung Elbe. 1961 Einstellung des Personenverkehrs. Lochentwertet.

Nr. 521
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kleinbahn-AG Jauer-Maltsch
Aktie 1.000 Mark, Nr. 570
Jauer, 8.11.1902
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 2.100 (R 5). Gründung am 5.10.1901. Normalspurige, 30 km lange Strecke von Jauer nach Maltsch, westlich von Breslau gelegen. Betriebseröffnung 1902. Den Betrieb führte die Lenz & Co. GmbH in Berlin. Im AR saß u.a. Landrat a.D. Freih. Ernst von Richthofen. Großaktionär war mit 25% die AG für Verkehrswesen in Berlin. Dekorativer Druck von G & D, mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 522
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kleinbahn-AG Kiel-Segeberg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1645
Kiel, 30.11.1911
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 2.142 (R 4). Gründung 1911. Ihr besonderes Interesse an der 48 km langen Bahn bekundeten die Stadt Kiel und der Kreis Segeberg durch Übernahme größerer Aktienpakete, weiterer Großaktionär war die AG für Verkehrswesen (später AGIV). Sitzverlegungen 1949 nach Hamburg und 1954 nach Frankfurt/Main. Betriebsstillegung 1961. Mit Wirkung zum 1.1.1963 wurde die AG aufgelöst, die Aktionäre erhielten 1966-75 Liquidationsausschüttungen von insgesamt 140 %. Schöner Jugendstil-Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 523
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Kleinbahn-AG Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 734
Plön, 1.10.1910
Erhaltung EF+
Kleinbahn-AG Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg, Ploen, Aktie von 1910
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 1.460 (R 9). Bau und Betrieb einer nebenähnlichen Kleinbahn von Kirchbarkau über Preetz nach Lütjenburg, Länge 42,02 km. Die Strecke Preetz-Lütjenburg wurde am 1.10.1910 eröffnet, die Strecke Preetz-Kirchbarkau am 2.4.1911. Die Gründer waren der Kreis Plön, Habermann & Guckes AG, die Stadtgemeinden Preetz und Lütjenburg sowie der Gutsbesitzer Karl Hirschberg. Dividenden wurden nie gezahlt. 1931 wurde dann die Strecke Kirchbarkau-Preetz und 1938 die Strecke Preetz-Lütjenburg stillgelegt. Die Gesellschaft wurde aufgelöst. Am 24.11.1924 umgestellt auf 150 RM. Das allerletzte Stück beim Einlieferer!

Nr. 524
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kleinbahn-AG Marienwerder
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2134
Marienwerder, 31.1.1903
Erhaltung EF+
Kleinbahn-AG Marienwerder, Marienwerder, Aktie von 1903
Grossfoto

Auflage 330 (R 5). 750-mm Schmalspurbahn Russenau-Mareese-Gutsch/Zandersfelde (34 km) und Mareese-Marienwerder (3 km). Technisch interessant war besonders der Übergang über die Weichsel mittels Trajekt. Sehr dekorativer Druck von G & D mit geflügeltem Rad. Lochentwertet.

Nr. 525
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kleinbahn-AG Neuhaldensleben-Weferlingen
Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 200
Neuhaldensleben, 15.5.1907
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.450 (R 5). Die 31,9 km lange Strecke wurde 1922 auf die Kleinbahn-AG Gardelegen-Neuhaldensleben übertragen. Firma zuletzt G-H-W-Eisenbahn AG, Großaktionäre waren der preußische Staat und die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn, 1999 Einstellung des Personenverkehrs. Lochentwertet. Ausgestellt auf die Zuckerfabrik Weferlingen. Doppelblatt.

Nr. 526
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Kleinbahn-AG Osterburg-Deutsch-Pretzier
Namensaktie Lit. B 250 Mark, Nr. 379
Osterburg, 12.3.1913
Erhaltung VF+
Kleinbahn-AG Osterburg-Deutsch-Pretzier, Osterburg, Aktie von 1913
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 1.000, nach Kapitalumstellung 1924 noch 383 (R 8). Normalspurige Bahn Osterburg-Klein Rossau-Deutsch Pretzier (39 km), in Kl. Rossau Kreuzung mit der Stendaler Kleinbahn. Im wesentlichen Abfuhr ländlicher Produkte (Kartoffeln, Zuckerrüben) und Transport von Bau- und Brennstoffen sowie von Düngemitteln. Name ab 1943: Eisenbahn-AG Osterburg-Pretzier. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn. Lochentwertet.

Nr. 527
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg
Namensaktie Lit. B 500 Mark, Nr. 14
Arneburg, 10.10.1913
Erhaltung EF/VF
Kleinbahn-Aktiengesellschaft Stendal-Arneburg, Arneburg, Aktie von 1913
Grossfoto

Auflage 30 (R 8). Gründung am 17.3.1898. Die Bahn wurde eröffnet am 8.8.1899 mit einer Spurweite von 1.000 mm, 1913/14 Umspurung auf 1.435 mm und Neueröffnung am 2.5.1914. Streckenlänge 12,6 km. 1924 fusionsweise Übernahme der Gesellschaft durch die Stendaler Kleinbahn-AG. Ab 1942: Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Enteignung, 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 528
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Kleinbahn-AG Wolmirstedt-Colbitz
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 411
Wolmirstedt, 25.2.1929
Erhaltung EF
Auflage 103, weitere 382 in vier Sammelaktien verbrieft (R 7). Gründung 1909. Für den Betrieb der 8,5 km langen Anschlußbahn wurden gerade einmal 9 Mann Personal gebraucht. Den Betrieb führte bis 1945/46 die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Dann ging die Bahn über auf die Sächsischen Provinzbahnen GmbH und am 1.4.1949 auf die Deutsche Reichsbahn. Diese stellte den Gesamtverkehr am 31.12.1965 ein und baute die Gleise ab. Lochentwertet. Alle bekannten Stücke sind stockfleckig bzw. mit Rost- oder Brandspuren. Das hier angebotene Papier hat lediglich am unteren Rand eine leichte Verfärbung.

Nr. 529
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Klinger KGaA
Aktie 1.000 DM, Nr. 303
Wiesbaden, Oktober 1964
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 750 (R 8). Vertriebsgesellschaft der 1928 gegr. Maschinenfabrik Klinger KG (Fabrik in Wiesbaden-Dotzheim, Wiesbadener Str. 68, ca. 330 Mitarbeiter), deren Tätigkeit im Rahmen eines Betriebspachtvertrages fortgeführt wurde. Hergestellt wurden Maschinen und Apparate für die chemische Industrie, pneumatische Transport-, Umschlags- und Förderanlagen, Blasstahlanlagen für die Hüttenindustrie, Zementaufbereitungsanlagen, Homogenisieranlagen. 1967 Konkurs. Das allerletzte Stück beim Einlieferer!

Nr. 530
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Klöckner-Werke AG
Globalaktie 10 x 100 DM, Muster
Duisburg, Dezember 1960
Erhaltung EF+
Kloeckner-Werke AG, Duisburg, Globalaktie von 1960
Grossfoto

(R 10). Gründung 1897 als Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede, 1903 Umbenennung in Lothringer Hütten- und Bergwerksverein. 1910 Schaffung einer eigenen Kohlebasis durch Erwerb der Zechen Victor-Ickern in Castrop-Rauxel. Die Werke und Erzgruben in Lothringen gingen 1918 aufgrund des 1. Weltkrieges verloren. Die verbliebenen Unternehmen (Hüttenwerk Haspe, Verarbeitungsbetriebe Troisdorf und Düsseldorf, Werk Quint bei Trier) faßte Klöckner 1923 in einer einzigen Gesellschaft als “Klöckner-Werke AG” mit Sitz in Castrop-Rauxel zusammen, unter Einbeziehung des 1920 erworbenen “Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins” in Osnabrück mit der Zeche Werne. 1938 Sitzverlegung nach Duisburg. 1945 wurde die alte Klöckner-Werke AG auf alliierte Anordnung liquidiert, die Betriebe aber 1952 wieder zusammengefaßt in der „Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein AG“, die 1954 wieder den alten Namen “Klöckner-Werke AG” annahm. Im gleichen Jahr Erwerb der Norddeutsche Hütte AG in Bremen (1959 fusioniert), 1961/62 Errichtung eines neuen Betriebes in Kehl (Rhein). 1992 Vergleichsverfahren. Gehört heute zum WCM-Konzern, geblieben sind dem früheren Montan-Riesen nur noch seine Machinenbau-Aktivitäten (Kunststoff-Maschinen und Getränkeabfüll-Maschinen). Dekorativ, mit großem Portrait von Peter Klöckner. Muster-Perforation.

Nr. 531
Schätzpreis: 900,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Kloster-Brauerei Röderhof AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 644
Berlin, 29.11.1888
Erhaltung VF
Kloster-Brauerei Roederhof AG, Berlin, Aktie von 1888
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Gründeraktie, Auflage 700 (R 7). Gegründet zum Erwerb der Geschwister Hahnschen Brauerei auf Rittergut Röderhof (bei Halberstadt). Niederlagen in Halberstadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschersleben, Wernigerode, Aschersleben und Thale. 1918 beschloß eine a.o. Generalversammlung die Liquidation. Der Betrieb wurde an die Kaiserbrauerei A. & W. Allendorff in Schönebeck a.E. verkauft. Die Aktionäre erhielten den Liquidationserlös von 217 1/2% zur Hälfte in bar, zur anderen Hälfte durch Vermittlung des Halberstädter Bankhauses Carl Kux sen. in Reichsanleihen und Magdeburger Stadtanleihen ausgeschüttet. Lochentwertet. Rand uneben, da gedruckt auf Büttenpapier. Nur 29 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 532
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Knoeckel, Schmidt & Cie. Papierfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 4451
Lambrecht, 1.10.1929
Erhaltung EF+
Auflage 4.000 (R 3). Gründung am 29.1.1923 durch Übernahme der Firma Knoeckel, Schmidt & Cie GmbH in Lambrecht. Die Rechtsvorgängerin wurde 1888 gegründet. 1945/46 Teilweise Stilllegung infolge von Rohstoff- und Kohlenmangel. Das Unternehmen erlitt jedoch keinerlei Kriegsschäden. Hauptsächlich Erzeugung von Pergamynpapieren, transparenten Pauspapieren sowie Wachsroh- und technischen Spezialpapieren. Das Unternehmen besaß einen eigenen Gleisanschluss. Hauptaktionär war die Robert Cordier GmbH. Heute Areal Immobilien und Beteiligungs-AG. Lochentwertet.

Nr. 533
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kochs Adlernähmaschinen Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2315
Bielefeld, Februar 1921
Erhaltung EF
Auflage 2.200 (R 5). Gründung 1860, seit 1895 AG als „Nähmaschinenfabrik und Eisengiesserei vormals H. Koch & Co.“ 1931 Übernahme des Fabrikationsprogramms der Dürkopp-Haushaltsnähmaschinen. 1971 Umfirmierung in Kochs-Adler AG, 1975 Stilllegung der Eisengießerei. 1977 zog das Industrie-Nähmaschinenwerk in einen Fabrikneubau am Stadtrand von Bielefeld um, die Produktion von Haushaltsnähmaschinen lief 1979 aus. Lange Zeit war die Bielefelder Familie Oetker Großaktionär der bis zuletzt börsennotierten AG, in den 80er Jahren ging die Majorität an die FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA in Schweinfurt, Anfang der 90er Jahre wurde Kochs Adler von einer Unternehmerfamilie aus Hongkong übernommen, der auch die traditionsreiche Singer-Nähmaschinenfabrik in New York gehörte. Ungewöhnlich dekorativ, Vignette mit einer Nähmaschine, Werksansicht im Unterdruck. Lochentwertet. Originalsignaturen der Vorstände.

Nr. 534
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Koehlmann-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2116
Frankfurt/Oder, März 1939
Erhaltung EF+
Auflage 3.599 (R 3). Gründung 1860, AG seit 1871 unter der Firma „Stärke-Zuckerfabrik AG vorm. C.A. Koehlmann & Co.“. Im Werk Frankfurt (Oder) Herstellung von Stärkesirup und Stärkezucker, Stärkefabriken und Kartoffelflockenfabriken befanden sich in Schneidemühl, Fürstenwalde (mit Haferflockenfabrik), Wellmitz Kr. Guben (mit Sägewerk), Nechlau bei Guhrau (mit Flachsaufbereitung), Stolp und Loitz (Peene), schließlich Braunkohlenbergwerk Grube Humboldt in Spudlow. Börsennotiz Berlin. 1970 nach Berlin (West) verlagert, 1976 erloschen. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft und Nachtragsabwicklung. Lochentwertet.

Nr. 535
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Köllmann Werke AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 1722
Leipzig, 9.10.1941
Erhaltung EF+
Auflage 200 (R 5). Gründung 1904 in Leipzig durch Gustav Köllmann. Seit 1907 Zahnräderfabrik Köllmann GmbH, 1912 in eine AG umgewandelt, 1928 Umfirmierung wie oben. In Leipzig börsennotiert. Die Fabrik in der Torgauer Str. 74 produzierte mit knapp 500 Mitarbeitern Zahnräder, Getriebe für Eisenbahntriebwagen, Hinterachsen und Wechselgetriebe für die Automobilindustrie sowie Langfräsmaschinen. 1946 Demontage und Enteignung des Leipziger Werkes, das in der DDR als VEB Fahrzeuggetriebewerke Joliot Curio weiterbestand, 1991 als Zahnradwerke Leipzig GmbH reprivatisiert (seit 1999 Neue Zahnradwerk Leipzig GmbH). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1949 nach Langenberg/Rhld. (wo schon seit 1911 die Tochter Köllmann Maschinenbau GmbH ansässig war) und 1951 nach Düsseldorf. Einrichtung eines neuen Werkes in Düsseldorf-Heerdt. 1955 Übernahme durch die Maschinenfabrik Ernst Thielenhaus, die die Produktion 1964 in einem neuen großen Werk in Wuppertal konzentrierte. Im Zuge der Neuorganisation der Gruppe wurde die Zahnradfabrik Köllmann GmbH 2002 als Koellmann Airtec und Koellmann Gear Teil der Thielenhaus Technologies GmbH. Lochentwertet.

Nr. 536
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Kölnische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft
Aktie 500 Thaler, Nr. 631
Köln, von 1853
Erhaltung EF
Koelnische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Aktie von 1853
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 8). Die Bankiersfamilie von Oppenheim (Faksimile-Unterschrift auch auf der Aktie) beeinflußte die Geschicke der Gesellschaft von Anfang an. 1936 Übernahme einer Beteiligung an der Berliner Hagel-Assecuranz-Gesellschaft von 1832, die dann 1966 (Bestandsübernahme) bzw. 1972 (Fusion) vollständig übernommen wurde. 1972 in die Colonia Versicherung AG in Köln eingegliedert, nachdem diese allmählich 100% der Aktien erworben hatte. Bedeutendes, dekoratives Stück. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1941. Sehr günstig angeboten!

Nr. 537
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. C 100 DM, Blankette
Würzburg, Oktober 1972
Erhaltung EF+
(R 10). Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Abheftlochung am oberen Rand.

Nr. 538
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Blankette
Würzburg, Juni 1992
Erhaltung EF+
(R 10). Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Lochentwertet, linker Rand mit Abheftlochung.

Nr. 539
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
Königreich Bayern - Allgemeines Anlehen
3,5% Schuldver. 2.000 Mark, Nr. 28550
München, 1.8.1902
Erhaltung VF
Koenigreich Bayern - Allgemeines Anlehen, Muenchen, Schuldverschreibung von 1902
Grossfoto

(R 10). Ein äußerst dekorativer Titel mit Prunkwappen, Bavaria, Löwen, Allegorien. Doppelblatt, mit Erneuerungsschein.

Nr. 540
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Königreich Bayern - Allgemeines Anlehen
3,5% Schuldverschreibung 200 Mark, Nr. 71201
München, 1.11.1904
Erhaltung EF/VF
Koenigreich Bayern - Allgemeines Anlehen, Muenchen, Schuldverschreibung von 1904
Grossfoto

(R 10). Ein äußerst dekorativer Titel mit Prunkwappen, Bavaria, Löwen, Allegorien. Doppelblat, mit restlichen Kupons 1923-1931.

Nr. 541
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Königreich Bayern - Allgemeines Anlehen
3,5% Schuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 34984
München, 1.11.1904
Erhaltung EF/VF
Koenigreich Bayern - Allgemeines Anlehen, Muenchen, Schuldverschreibung von 1904
Grossfoto

(R 10). Ein äußerst dekorativer Titel mit Prunkwappen, Bavaria, Löwen, Allegorien. Doppelblatt, mit restlichen Kupons 1924-1931.

Nr. 542
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 500 Mark, Nr. 1374
Königsberg i.Pr., 20.5.1885
Erhaltung VF+
Koenigsberg-Cranzer Eisenbahn-Gesellschaft, Aktie von 1885
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 2.884 (R 3). Gründung am 13.8.1884 zum Bau der Sommerfrischler-Bahn Königsberg-Groß Raum-Bad Cranz (28 km) mit Verlängerung nach Cranzbeek (2 km, eröffnet 1895) und Neukuhren (18 km, eröffnet 1901). Außerdem Bau und Betriebsführung der Groß Raum-Ellerkruger Kleinbahn GmbH (10 km, eröffnet 1916). Der Königsberger Nordbahnhof wurde gemeinsam mit der Reichsbahn und der Samlandbahn genutzt. Dekorativ, mit Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 543
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Königstadt AG
für Grundstücke und Industrie
Aktie 100 RM, Nr. 150
Berlin, 1.2.1937
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 4). Gründung 1871 als Brauerei Königstadt AG im Bezirk Prenzlauer Berg, der damals noch Königstadt hieß. 1920 Übernahme der Deutschen Bierbrauerei AG in Pichelsdorf, 1921 Übertragung des Braubetriebes auf die Berliner Kindl-Brauerei, an der gleichzeitig eine entsprechende Beteiligung übernommen wurde. Daneben Verwaltung eigener Immobilien, 1925 Bau eines an die Ufa verpachteten Kinos im Ausschankgebäude an der Schönhauser Allee. Firmenmantel 1948 verlagert nach München, 1956 nach West-Berlin, ab 1966 GmbH, heute verwaltet die Königstadt Gesellschaft für Grundstücke und Industrie mbH, Berlin mehr als 3000 Objekte. Lochentwertet.

Nr. 544
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kolb & Schüle AG
Genußschein, Nr. 4896
Kirchheim unter Teck, 21.12.1942
Erhaltung EF
Auflage 5.400 (R 4). Gründung 1898 als „Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle AG“, 1918 umfirmiert. Das Kirchheimer Etablissement bestand bereits seit 1761 als Handweberei, ab 1857 dann Maschinen-Betrieb. Das Bissinger Werk entstand 1897. Außerdem Zweigbetriebe in Urach und Schlitz (Hessen). 1926 Fusion mit der Mech. Flachsspinnerei Bayreuth AG, 1937/38 wurden die Göppinger Betriebe der Firma A. Gutmann & Co. GmbH übernommen. Die bis heute börsennotierte AG war lange einer der „weißen Raben“ der krisengeschüttelten Textilindustrie. Zuletzt von der Minninger-Gruppe zu einer Immobiliengesellschaft umstrukturiert. Lochentwertet.

Nr. 545
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kollmar & Jourdan AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 805
Pforzheim, September 1932
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 4). Gegründet 1898 als “Kollmar & Jourdan AG Uhrkettenfabrik”. Herstellung von Uhrketten, Uhrgehäusen, Uhrarmbändern und Schmuckwaren in Gold, Silber und Doublé. Hauptfabrik in der Bleichstr. 81 in Pforzheim; die Zweigwerke in Grötzingen, Boxberg und Neckarbischofsheim wurden 1929/30 in der Weltwirtschaftskrise geschlossen. 1952/53 wurde stolz verkündet “Trotz 85% Zerstörung bei der Pforzheimer Katastrophe vom 23.2.1945 Wiederaufbau nahezu vollendet. Vom Ausland überallher Verlangen nach Erzeugnissen mit der Fabrikmarke KJ mit Pfeil.” Das Wirtschaftswunder währte nicht ewig: 1977 Anschlusskonkurs. Lochentwertet.

Nr. 546
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Konservenfabrik Gebr. Grahe AG
Aktie 100 RM, Nr. 67
Braunschweig, 18.6.1932
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 4). Gründung 1863, AG seit 1927. Die traditionsreiche Fabrik als Teil der damals blühenden Konservenindustrie des Braunschweiger Landes produzierte Gemüse- und Obstkonserven. Großaktionär war mit 56% die Landesgenossenschaftsbank eGmbH, Hannover. Der Niedergang der Industrie traf in den 1960er Jahren auch diese Firma: Auf dem 7.500 qm großen Areal Rebenring 46 / Ecke Hagenring waren zuletzt nur noch 30 Mitarbeiter beschäftigt. 1965 in Liquidation getreten. Das Grundstück wurde nach Abriß der Fabrik mit einem modernen Wohn- und Geschäftshochhaus bebaut. Lochentwertet.

Nr. 547
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kontor-Haus AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 64
Berlin, Juli 1909
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 4). Gründung 1909. Immobiliengesellschaft, besaß Kontorhäuser in Berlin: Schicklerstr. 5,6,7, und Neue Friedrichstr. 2. Ein Grundstück in der Charlottenstr. wurde 1918 verkauft. Großaktionär (1943): Norddeutsche Lederwerke AG, Berlin (90%). 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, ab 1952 GmbH. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 548
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kontor-Haus AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1363
Berlin, Juni 1921
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 549
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 RM, Nr. 14617
Rheinfelden (Baden), Mai 1929
Erhaltung EF+
Auflage 3.000 (R 4). Gründung 1897 zum Bau einer Wasserkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechnischen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Die Aluminium-Industrie-AG in Neuhausen kaufte der Gesellschaft für die ganze Dauer der Konzession gleich die Hälfte ihrer Kapazität ab, weitere Großabnehmer der chemischen und Textilindustrie siedelten sich an, so dass die gesamte Kapazität gleich nach Inbetriebnahme des Kraftwerks ausverkauft war. Beteiligungen 1926 am Rheinwasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt und 1928 beim Schluchseewerk im Schwarzwald. 1942 Übernahme der Elektrizitätswerk Zell AG. Weitere Beteiligungen 1965 beim Kernkraftwerk Obrigheim, 1969 an der Rheinkraftwerk Säckingen AG und 1973 beim Kernkraftwerk Leibstadt (Schweiz). Mehrheitsaktionär der bis heute in Berlin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Faksimile-Unterschrift Fürstenberg. Lochentwertet.

Nr. 550
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kraftwerk Sachsen-Thüringen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3870
Auma, 12.12.1934
Erhaltung EF+
Auflage 4.700 (R 3). Gründung 1914 zwecks Erwerb und Weiterbetrieb der dem Elektrizitätswerk des Elstertales eGmbH i.L. in Auma gehörigen Elektrizitätsanlagen. Das Versorgungsgebiet der Gesellschaft erstreckte sich hauptsächlich auf Sachsen-Weimar-Eisenach und auf Teile der angrenzenden Länder Preußen, Sachsen, Sachsen-Meiningen, Reuß ä.L. j.L. und Sachsen-Altenburg. Im ganzen wurden von der Gesellschaft 268 Stadt- und Landgemeinden mit elektrischer Energie versorgt. Großaktionär war die Thüringer Gasgesellschaft. Börsennotiz Leipzig. Einstellung der Stromerzeugung in Auma 1950. Lochentwertet.

Nr. 551
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kraftwerk Thüringen AG
Aktie 100 RM, Nr. 7843
Gispersleben, Oktober 1929
Erhaltung EF
Auflage 9.600 (R 9). Gründung 1901 als Privatunternehmen durch den aus Leipzig zugezogenen Ingenieur Max Lange. Umwandlung 1907 in eine GmbH und 1909 in die „Elektrizitätswerk Gispersleben AG“. 1915 Fusion mit der „Elektrizitätswerk Oberweimar Ueberlandzentrale GmbH“, dabei Umfirmierung wie oben. Neben dem Kohlekraftwerk (das 1918 einen eigenen Gleisanschluß an die Eisenbahn Erfurt-Nordhausen erhielt) besaß die Gesellschaft auch eine kleine Wasserkraftanlage. Über 1200 km Hochspannungsleitungen wurden die Überlandzentrale Saaletal GmbH in Saalfeld, die Städte Ilmenau, Arnstadt, Weimar und Sömmerda und über 300 kleinerei Gemeinden mit Strom beliefert. Börsennotiz Berlin und München; Großaktionär war bis in die 30er Jahre die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg (Siemens-Konzern), später die Thüringenwerk AG in Weimar (33,7 %), die Elikraft AG in Berlin (26,7 %) und die Thür. Elektrizitäts- und Gas-Werke AG in Apolda (27,5 %). Nicht entwertet!

Nr. 552
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kramsta-Methner u. Frahne AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 915
Landeshut i. Schles., Juli 1935 EF-
Gründeraktie, Auflage 2.200 (R 2). Das Unternehmen ist hervorgegangen aus der 1797 gegründeten Kramsta-Gesellschaft (AG seit 1871) und aus der 1852 gegründeten Textilwerke Methner & Frahne (AG seit 1907). 1931 erfolgte der Zusammenschluß beider Firmen zur Ostdeutsche Textilindustrie AG. Diese trat 1933 in Liquidation und gründete zur Fortführung des Unternehmens die Kramsta-Methner & Frahne GmbH, die 1935 erneut in die AG umgewandelt wurde. Werke in Merzdorf/Riesengeb. (Flachsfabrik und Grünflachsspinnerei), Waldenburg (Leinenspinnerei), Landeshut (Leinen, Halbleinen- und Schwerweberei) und Bolkenhain (Roh- und Gebildweberei). Börsennotiz Berlin und Breslau. 1948 Sitzverlegung nach Bielefeld, 1963 Auflösung der Gesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 553
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 1964
Krefeld, 30.6.1934
Erhaltung EF+
Auflage 1.200 (R 4). Der Vorgänger, die „Crefeld-Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn“, ging 1874 in Konkurs. In der Konkursversteigerung erwarb das Frankfurter Bankhaus von Erlanger & Söhne die Bahnanlagen und gründete zur Weiterführung die „Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft“. Seit 1930 auch Betriebsführung der schmalspurigen „Geldernschen Kreisbahn“ Kevelaer-Straelen-Kempen (33 km). 1981 auf die Alleinaktionärin, die Krefelder Verkehrs-AG, übertragen. 1990 verschmelzen die Stadtwerke, KREVAG & KVV zur Städtische Werke Krefeld AG (SWK). Lochentwertet.

Nr. 554
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 500 Mark, Nr. 1346
Oldenburg in Holstein, 16.9.1881
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 2.400 (R 3). Initiatoren waren der preußische Staat, der Kreis Oldenburg und die Altona-Kieler Eisenbahn. Strecken: Neustadt-Oldenburg-Lütjenbrode-Heiligenhafen (44 km) mit Abzweig nach Großenbroderfähre (7 km) sowie nach Fehmarnsund-Ort (21 km auf der Insel Fehmarn). Der Fehmarnsund wurde mittels Dampftrajekt überschritten. 1941 verstaatlicht. Lochentwertet.

Nr. 555
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Kreis Teltow
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 599
Berlin, 24.5.1927 EF-
(R 5). Gehörte zur Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Potsdam. Mit anhängendem Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 556
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Krupp Treibstoffwerk GmbH
5% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 9272
Essen, Februar 1937
Erhaltung EF
Auflage 3.200 (R 4). Gegründet am 5.1.1937 mit einem Kapital von 20 Mio. RM zwecks Bau von Kohleverflüssigungsanlagen im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Dritten Reichs. Alleiniger Gesellschafter war die Fried. Krupp AG in Essen über die Finanzholding “AG für Unternehmungen der Eisen- und Stahlindustrie”. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 557
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Kuranstalt Hainstein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 152
Eisenach, 27.5.1903
Erhaltung EF
Kuranstalt Hainstein AG, 1903
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 200 (R 5). Das große Gebäude wurde von 1888 bis 1890 als Sanatorium erbaut. Eigentümer war der Arzt Dr. Köllner, der eine Kuranstalt und Pension betrieb. Das Areal umfaßte nach dem Werbeprospekt von 1890 ca. 3,3 ha. 1903 ging das Sanatorium, das 75 Betten hatte, auf die AG “Kuranstalt Hainstein” über. Im 1. Weltkrieg diente das Haus als Genesungsheim für Kriegsgeschädigte. Wirtschaftliche Schwierigkeiten nach 1918 veranlaßten den Verkauf von Gebäuden und Grundstück. Das Ehepaar Greisbacher und Frau Preitz erwarben das Aktienpaket und wandelten das Sanatorium in einen Hotelbetrieb um. Die neuen Besitzer waren katholisch, es wurden regelmäßig Kurse katholischer Jugendgruppen durchgeführt. Ab 1924 Pachtvertrag mit dem “Verein Hainsteinwerk” (Zweck des Unternehmens: der Wartburg Freunde zuzuführen und kirchlich-evangelischen Interessen zu dienen) und Umwandlung in eine kirchliche Einrichtung. In der HV der AG am 16.7.1948 wurde anläßlich der Kirchentagung beschlossen, die AG in eine gemeinnützige GmbH umzuwandeln. Viele kirchliche Tagungen wurden durchgeführt, die Synoden des Bundes der Evangelischen Kirchen und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in der DDR waren gern zu Gast. Zeitgeschichtlich sehr interessantes Stück. Lochentwertet.

Nr. 558
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Lahnkraftwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 37
Limburg a. d. Lahn, Dezember 1926
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 2.500 (R 4). Gründung 1926. Bau und Betrieb von Wasserkraftwerken im Niederschlagsgebiet der Lahn zur Erzeugung elektrischer Energie. Zuerst wurde die Wasserkraft bei Balduinstein ausgebaut, danach das Wasserkraftwerk Cramberg gebaut. 1998 Verschmelzung auf die Main-Kraftwerke AG, heute SÜWAG mit Sitz in Frankfurt a.M. Lochentwertet.

Nr. 559
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Land Braunschweig
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 1335
Braunschweig, 1.11.1927
Erhaltung EF
(R 5). Mit anhängendem Auslösungsschein. Lochentwertet.

Nr. 560
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Land Mecklenburg
4% Schuldverschreibung 2.000 RM, Nr. 126
Schwerin i.M., 1.4.1942
Erhaltung EF+
(R 2). Das Land Mecklenburg entstand 1934 durch zwangsweise Vereinigung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Lochentwertet.

Nr. 561
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Land Mecklenburg-Schwerin
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 1709
Schwerin i.M., 20.12.1926
Erhaltung EF+
(R 4). Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Mit anhängendem Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 562
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Land Sachsen
4,5% Schuldverschreibung 100 RM, Nr. 729
Dresden, 6.5.1938
Erhaltung EF+
(R 3). Lochentwertet.

Nr. 563
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Landcredit-Bank Sachsen-Anhalt AG
Aktie 100 RM, Nr. 1040
Halle a.S., 23.1.1933
Erhaltung EF+
Auflage 2.200 (R 3). Gründung 1922. Filialen in Stendal, Heiligenstadt, Beetzendorf, Magdeburg, Salzwedel und Eisleben. Lochentwertet.

Nr. 564
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen
4,5% Pfandbrief 500 RM, Nr. 3726
Danzig, 25.1.1941
Erhaltung EF+
(R 3). Gründung 1924 als Danziger Hypothekenbank AG. Im April 1925 fusionsweise Übernahme der Danziger Roggenrentenbank AG. 1940 im Zuge der Angliederung an das Deutsche Reich wurde die Gesellschaft in Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen umbenannt. Ovale Vignette mit Ansicht des berühmten Krantors. Lochentwertet.

Nr. 565
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen
4% Kommunalschuldv. 5.000 RM, Nr. 19865
Danzig, 25.1.1941
Erhaltung EF+
(R 3). Lochentwertet.

Nr. 566
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Westmark
4% Pfandbrief 100 RM, Nr. 157
Saarbrücken, 1.7.1942
Erhaltung EF
(R 4). Gegründet 1941 unter Übernahme folgender Institutionen: Hypothekenbank Saarbrücken AG, Allgemeine Bodenkreditbank, Deutsche Girozentrale-Deutsche Kommunalbank (Geschäftsstelle Saarbrücken), Bayerische Gemeindebank (Zweigstelle Kaiserslautern), Pfälzische Wirtschaftsbank, Gem. AG. Lochentwertet.

Nr. 567
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Landeshauptstadt München
(City of Munich)
7% Gold Bond 1.000 $, Specimen
1.8.1925
Erhaltung VF
Landeshauptstadt Muenchen  (City of Munich), Gold Bond 1925
Grossfoto

(R 10). Teil einer in 20 Serien eingeteilten Anleihe von 8,7 Mio. $., arrangiert durch die Deutsche Bank. Grün/schwarzer Stahlstich, schöne dreigeteilte Vignette mit Münchner Kindl. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 568
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Landschaft der Provinz Sachsen
5% Pfandbrief 20 Ztr. Roggen, Nr. 3383
Halle (Saale), 1923
Erhaltung EF+
(R 3). Gegr. 1864 unter dem Namen “Landschaftlicher Kreditverband der Provinz Sachsen” als Privatverein zur Beleihung landwirtschaftlicher Güter, 1887 durch Allerhöchsten Erlass als Körperschaft des öffentlichen Rechts bestätigt. 1919 Angliederung einer Abteilung auch für das allgemeine Bankgeschäft mit Zweigstellen in Magdeburg und Nordhausen. Der Geschäftsbereich wurde 1909 auf das Land Anhalt, 1911 auf das Herzogtum Sachsen-Altenburg und 1924 auf das gesamte Land Thüringen ausgedehnt. Lochentwertet.

Nr. 569
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Landschaft der Provinz Westfalen
5% Pfandbrief 50 Ztr. Roggen, Nr. 8186
Münster i. W., 1924
Erhaltung EF/VF
(R 3). Die älteste aller deutschen Landesbanken, hervorgegangen 1890 aus der schon 1832 gegründeten Provinzial-Hilfskasse. 1969 Fusion mit der Rheinischen Girozentrale und Provinzialbank in Düsseldorf zur heutigen WEST/LB. Lochentwertet.

Nr. 570
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Landshuter Bisquit- & Keksfabrik H. L. Klein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 566
Landshut, Bayern, 22.1.1913
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.100 (R 4). Gründung 1912. Die Aktienmehrheit übernahm 1918 die Kaiser-Otto AG Nahrungsmittelfabriken, Heilbronn, zugleich umbenannt in „Landshuter Keks- und Nahrungsmittelfabrik AG“ und 1925 in „Landshuter Keks- und Schokoladenfabrik AG“. Hergestellt wurden Back-, Teig- und Zuckerwaren aller Art sowie Schokolade unter der Marke „Zugspitze“. Notiert im Freiverkehr München, letzter Großaktionär war der Zwiebackfabrikant Carl Brandt. 1951 umgewandelt in die „C.& F. Brandt Schokoladenfabrik „Zugspitze“ GmbH“. Heute ist das Landshuter Werk eine wichtige Produktionsstätte der Brandt Zwieback Schokoladen GmbH + Co. KG, Hagen. Schöner G&D-Druck, Siegel mit Ansicht des Zugspitzplateaus. Lochentwertet.

Nr. 571
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3721
Leipzig, 16.12.1921
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1907 durch Fusion der Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig (gegr. 1881) mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel mit der Firma Wilh. Pfanhauser in Wien (gegr. 1873). Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Dynamo- und Maschinenbau in Leipzig und Oerlikon/Schweiz. Seinerzeit in Leipzig börsennotiert. 1948 in der DDR enteignet, daraufhin Sitzverlegungen nach Düsseldorf (1951), Neuss (1953) und zurück nach Düsseldorf (1999). 2001 aufnehmende Gesellschaft bei der Fusion mit der Vereinigte Deutsche Nickel AG, der Hindrichs-Auffermann AG und der DOAG AG, zugleich Umfirmierung in VDN Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 572
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leder-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1867
Frankfurt a.M., 27.2.1937
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Gründung 1923. Produktion von Bodenleder. Lochentwertet.

Nr. 573
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Lederer-Bräu AG
Vorzugs-Aktie A 500 RM, Nr. 6457
Nürnberg, Januar 1930
Erhaltung EF
Auflage 2.250 (R 5). Die Braustätte in der Bärenschanzstr. existiert schon seit 1575, im Jahr 1890 von der Bierbrauereigesellschaft vormals Gebrüder Lederer AG übernommen. 1928 Umfirmierung in Lederer-Bräu AG. 1919/20 Lohnsudvertrag mit der Genossenschaftsbrauerei für Nürnberg, Fürth und Umgebung. Ferner übernommen die Brauerei Güttinger in Lauf (1921), die Brauereien Finkler & Lehner in Gunzenhausen (1922), die Brauerei Schübel in Rückersdorf (1924), die Brauerei Gloßner in Wengen (1927), die Brauerei Dietrich Müller in Hersbruck (1929) sowie nach und nach die Brauerei Humbser-Geismann AG in Fürth. 52 eigene Wirtschaften. 1972 Mega-Fusion mit 6 weiteren Brauereien zur Patrizier-Bräu AG. Lochentwertet.

Nr. 574
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Lederwerke Wieman AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6468
Hamburg, 11.5.1942
Erhaltung EF+
Auflage 7.600 (R 3). Gründung 1908. Produktion von Sohlleder alter Grubengerbung und Vacheleder in Gruben- und gemischter Gerbung, ferner Oberleder, Fahlleder, Blankleder, Pantinen und Spalte. Lochentwertet.

Nr. 575
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Lehniner Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 71
Lehnin, 4.12.1899
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 600 (R 5). Gründung 1899, Konzession auf unbeschränkte Zeitdauer. Normalspurige Bahn Groß Kreutz-Lehnin (12 km). Aktionäre waren der Preußische Staat, die Provinz Brandenburg, der Kreis Zauch-Belzig. Den Betrieb führte das Landesverkehrsamt Brandenburg. 1949 Deutsche Reichsbahn. 1965 Einstellung desReiseverkehrs, 1967 Einstellung des Güterverkehrs und Abbau der Strecke. Lochentwertet.

Nr. 576
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leinag Leinenindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2617
Landeshut, Juli 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1922 unter der Firma J. Rinkel AG, 1938 umbenannt in Landeshuter Leinen-AG, ab 1941 wie oben. Herstellung und Vertrieb von Spinnstoffen, Gespinsten und Geweben. 1945 umgewandelt in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 577
Schätzpreis: 900,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Leipziger Bank
Aktie 250 Thaler, Nr. 2156
Leipzig, 31.8.1839
Erhaltung EF
Leipziger Bank, Leipzig 1839
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 6.000 (R 5). Gegründet bereits 1839 und damit die älteste Privat-Notenbank Sachsens. Neben der Notenausgabe (Nennwerte 10 bis 100 Thaler) bildeten zunächst Diskont- und Lombardgeschäfte einen weiteren Schwerpunkt. Filialen wurden in Dresden und Chemnitz errichtet. Die Aktien waren in Berlin, Leipzig und Dresden notiert. Kurz vor der Wende zum 20. Jh. engagierte sich die Leipziger Bank stark als Kreditgeber der Trebertrocknungs-Gesellschaft in Kassel, dem größten Börsen-Highflyer der damaligen Zeit. Noch bei der letzten Kapitalerhöhung 1898 (im Jahr zuvor war die Dividende auf 10% gestiegen) konnte es sich die Bank deshalb leisten, einen für diese Zeit enormen Bezugskurs von 155% zu verlangen. Als dann bei der Trebertrocknungs-Gesellschaft riesige Bilanz-Manipulationen zu Tage kamen, wurde die Leipziger Bank als Hauptgläubiger mit in den Abgrund gerissen: Kurz nach der Jahrhundertwende gab es den in der Finanzgeschichte bis heute berühmt-berüchtigten “Sächsischen Bankenkrach”. Die in Leipzig bis dahin nur schwach vertreten gewesene Deutsche Bank nutzte ihre Chance: Sie setzte nach dem Zusammenbruch der Leipziger Bank noch in der gleichen Nacht von Berlin aus einen Sonderzug mit Personal und Formularen in Bewegung und übernahm handstreichartig die meisten Kunden der Leipziger Bank und später auch das repräsentative Bankgebäude (wo sie heute nach einem Interregnum der Staatsbank der DDR erneut ihre Hauptfiliale in Leipzig hat). Dekoratives altes Stück mit Originalunterschriften. Mit restlichen Kupons. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand!

Nr. 578
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 645
Leipzig-Reudnitz, August 1913
Erhaltung EF
Auflage zuerst 3.000, bis 1943 auf 1.125 Stück reduziert (R 3). Gründung 1862, seit 1887 AG. Die Brauerei in der Mühlstr. 13 wurde nun sehr expansiv geführt, bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte sich der Absatz auf 400.000 Hektoliter jährlich mehr als verdoppelt. 1912 Errichtung eines Zweigbetriebes in Berlin durch Anpachtung der Germaniabrauerei in der Frankfurter Allee 53/55. 1938 Umfirmierung in Riebeck-Brauerei AG. Inzwischen mit in der Spitze 2 Mio. Hektoliter im Jahr Ausstoß der größte mitteldeutsche Brauerei-Konzern. Eigene Braustätten in Leipzig, Erfurt, Altenburg i.Th., Gera und Gräfenthal (Thür.) sowie Mehrheitsbeteiligungen an weiteren 19 Brauereien (die größte Beteiligung 1943 war die an der Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg). Börsennotiz Berlin und Leipzig. Die AG wurde erst jüngst reaktiviert, wobei sich auch die Familie Oetker engagierte. Großfrmatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 579
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG
Aktie 100 RM, Nr. 2536
Leipzig, 29.12.1934
Erhaltung EF+
Auflage 6.000 (R 2). Gründung 1868, seit 1895 AG als Chromo-Papier und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG. 1929 Umbenennung in Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG. Die weißen und farbigen Chromo- und Kunstdruckpapiere und gestrichenen Offsetpapiere und -kartons aus dieser Fabrik im berühmten Industriebezirk Plagwitz wurden weltweit exportiert. Spezialität waren Spielkartenkartons. G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 580
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 13620
Leipzig, 24.3.1938
Erhaltung EF+
Auflage 405 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 581
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leipziger Handels- und Verkehrs-Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 10989
Leipzig, 22.2.1927
Erhaltung EF+
Auflage 5.000 (R 5). Gründung 1867 als Pfaffendorfer Handelsverein A. Klarner & Co. KG, seit 1877 e.G., seit 1891 AG. Firma bis 1919: Leipziger Central-Viehmarkts-Bank AG, dann Leipziger Handels- und Verkehrsbank, ab 1941 Handelsbank. Lochentwertet.

Nr. 582
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
Leipziger Messe- und Ausstellungs-AG
Aktie 10.000 RM, Nr. 59
Leipzig, 15.7.1942
Erhaltung EF+
Leipziger Messe- und Ausstellungs-Akiengesellschaft, 1942
Grossfoto

Auflage 10 (R 9). Gründung 1923. Zweck: „Förderung der Reichsmesse in Leipzig mit dem Ziel der Hebung der deutschen Warenausfuhr durch Beschaffung und Vermietung von Räumen und Plätzen zur Ausstellung von Industrie-Erzeugnissen.“ 1933 wurden Grundstücke, Gebäude und Anlagen an das Reichsmesseamt verkauft. Die Verwaltung der Meßräume blieb bei der Messe- und Ausstellungs-AG. Alleiniger Aktionär war zuletzt das Reichsmesseamt, Leipzig. 1951 Löschung der AG im Handelsregister. Lochentwertet.

Nr. 583
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Lichtenberger Terrain AG
Aktie 100 RM, Nr. 185
Berlin, Dezember 1928
Erhaltung EF
Auflage 6.000 (R 3),. Gründung 1907. Erschließung eines großen Grundstücks in Lichtenberg. Großaktionär war die Evangelische Kirche. 1936 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 584
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft
Vorzugs-Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 3134
Liegnitz, 31.3.1898
Erhaltung EF+
Gründeremission, Auflage 5000 (R 3). Gründung 1897. Die Strecke Liegnitz-Steinau-Krehlau-Herrnstadt-Wehrse Grenze wurde mit 74,5 km 1898 eröffnet. Infolge des Versailler Vertrages dehnte sich die Strecke von Wehrse Grenze bis zu den polnischen Orten Rawitsch-Görchen-Kobylin aus und erreichte 130 km. Laut Vertrag vom 12.2.1925 wurde die polnische Strecke Rawitsch-Kobylin an Polen verkauft. Lenz & Co. behielt aber die Oberleitungen des Betriebes auf der polnischen Strecke. Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 585
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1484 (6053)
Liegnitz, 31.3.1898
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 3.500 (R 3). Dekorative Umrandung. 1924 durch Zuzahlung von 80 Mark in eine Vorzugs-Aktie umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 586
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft
8% Teilschuldv. 200 RM, Nr. 2446
Liegnitz, Oktober 1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 5). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, rückseitig Tilgungsplan. Mit Faksimilesignatur von Carl Fürstenberg für die Berliner Handels-Gesellschaft, die zur Bahngrundbuchvertreterin der Teilschuldverschreibungsgläubiger bestellt wurde. Lochentwertet.

Nr. 587
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft
8% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 1431
Liegnitz, Oktober 1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.600 (R 5). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, rückseitig Tilgungsplan. Mit Faksimilesignatur von Carl Fürstenberg für die Berliner Handels-Gesellschaft, die zur Bahngrundbuchvertreterin der Teilschuldverschreibungsgläubiger bestellt wurde. Lochentwertet.

Nr. 588
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Linke-Hofmann-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2135
Breslau, April 1936
Erhaltung EF+
Auflage 21.500 (R 3). 1839 erhält Gottfried Linke in Breslau seinen ersten Auftrag für den Bau von 100 offenen Güterwagen. Das Werk wächst rasend schnell. 1912 wird die Linke KG mit der 1871 gegründeten „Breslauer AG für Eisenbahn-Wagenbau“ zur Linke-Hofmann-Werke AG vereinigt, 1928 Fusion mit der Waggon- und Maschinenfabrik AG vorm. Busch in Bautzen zur “Linke-Hofmann-Busch AG”. 1934 Neugründung der AG und Übernahme der Werke Breslau und Warmbrunn der Linke-Hofmann-Busch AG. Faksimilesignatur Otto Steinbrinck (engster Mitarbeiter von Friedrich Flick beim Aufbau des mächtigsten deutschen schwerindustriellen Konzerns) als Aufsichtsratvorsitzender. Lochentwertet.

Nr. 589
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lissa-Guhrau-Steinauer Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2295
Guhrau, Oktober 1917
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 3.060 (R 4). Gründung 1914, Firma ab 1939 Guhrauer Kreisbahn. Normalspurige Bahn Lissa-Heinzendorf-Guhrau-Krehlau (47 km), in Krehlau Anschluß an die Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 590
Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.250,00 EUR
Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 25 Thaler, Nr. 948
Zittau, 31.12.1847
Erhaltung EF/VF
Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft, Zittau 1847
Grossfoto

Auflage 20.000 (R 9). Die Bahn war nur 4 1/2 Meilen lang. Die imensen Baukosten, die für diese Strecke ein Kapital von 2,25 Mio. Thalern erforderten, erklären sich aus den für den Bahnbau äußerst schwierigen Geländeverhältnissen. Ihre überragende Bedeutung erlangte die Bahn als Teil der kürzesten Verbindung Hamburg-Berlin-Görlitz-Wien-Triest, wobei sich Österreich 1853 verpflichtete, einen anderen Bahnanschluß der Stadt Reichenberg an die Sächsischen und Preußischen Bahnen nicht zu gestatten. 1860 kam die Loebau-Zittauer Bahn über einen Betriebsvertrag mit der Zittau-Reichenberger Bahn unter die Verwaltung der Staatsbahn-Direction Dresden. Im Zuge der späteren Verstaatlichung wurden die Aktien in 4%ige Schuldforderungen an die Staatskasse umgewandelt. Neue Urkunden wurden aber nicht ausgegeben. Die Aktien erhielten lediglich einen Stempelaufdruck und es wurden neue Zinsscheinbögen der Sächsischen Staatsschuldenverwaltung beigegeben. Fortan Notiz an den Börsen Leipzig und Dresden als separate sächsische Staatsanleihen. Mit dem Übergang der sächsischen Staats-Eisenbahnen auf die neu gegründete Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft wurde die Schuld 1920 vom Reich übernommen. Zwei kleinste Fehlstellen und Randeinrisse fachmännisch restauriert. Originalsignaturen.

Nr. 591
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Löwenbräu München
Aktie 100 RM, Nr. 13698
München, März 1942
Erhaltung EF
Auflage 14.000 (R 4). Die Braustätte selbst, urkundlich seit 1383 nachgewiesen, ist eine der überhaupt ältesten Brauereien der Welt. Gründung der AG 1872 unter Übernahme der Ludw. Brey’schen Bierbrauerei zum Löwenbräu (Nymphenburger Str. 4). Übernommen wurden später auch die Aktienbrauerei zum Bayer. Löwen vorm. A. Mathäser (1907), die Unionsbrauerei Schülein & Co. AG sowie das Bürgerliche Brauhaus München (1921), die Weinmiller’sche Brauerei in Aichach (1926), die Tölzer Aktienbrauerei AG (1927) und die Gräfl. Toerring’sche Brauerei in Inning (1928). Außerdem besaß der Löwenbräu über 300 Wirtschafts- und Restaurations-Anwesen sowie ein Torfwerk in Feilnbach. Ab 1922 Interessengemeinschaft mit der Spaten-Franziskaner-Leistbräu AG. 1982 wurde der nicht betriebsnotwendige Grundbesitz in die “Monachia Grundstücks-AG” ausgegründet (später ein Gemeinschaftsunternehmen von Hochtief und der Allianz-Versicherung). Jahrzehntelang war die Familie von Finck Großaktionär gewesen; in den 90er Jahren ging die Aktienmehrheit dann an die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA die den letzten freien Aktionären des Löwenbräu ein Abfindungsangebot machte. Lochentwertet.

Nr. 592
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5798
Berlin, August 1922
Erhaltung VF
Auflage 5200 (R 8). Bei der Gründung 1870 wurde die A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war die „Böhmisches Brauhaus Commandit-Gesellschaft auf Actien A. Knoblauch“ eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauereien. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus-AG”, 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG, Berlin. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5% Garantie-Dividende für die freien Aktionäre. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wissmannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG verschmolzen. Lochentwertet. Trotz der Gebrauchsspuren in einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand!

Nr. 593
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 687
Berlin, Januar 1955
Erhaltung EF+
Auflage 1.600 (R 10). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 594
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Lothringer Eisenwerke
Aktie 500 Mark, Nr. 6748
Ars an der Mosel, 31.12.1879 VF-
Lothringer Eisenwerke, Ars an der Mosel, 1879
Grossfoto

Auflage erst 12.525, nach Kapitalherabsetzungen 1883 und 1887 noch 6.140 (R 9). Gründung 1873 zur Übernahme der Eisen- und Kokswerke von Dupont & Dreyfuss. Betriebe: Schweiß- und Walzwerke, Röhrenwerk, Gießerei, Schrauben- und Kleineisenfabrik. Eine Klage auf Genehmigung der Wiederaufnahme der seit 1887 stillgelegten Eisenerzförderung wurde mit Rücksicht auf den Militärfiskus 1911 abgewiesen, da die erzführenden Schichten zum Teil unter den Befestigungsanlagen von Metz lagen. 1913 machte die Gewerkschaft Deutscher Kaiser im Auftrag des Großaktionärs und Aufsichtsratsvorsitzenden August Thyssen ein Angebot zur Übernahme der Aktien zum Kurs von 30 %. Doppelblatt, mit Kupons. Kleine Randschäden fachgerecht restauriert.

Nr. 595
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Lozalit AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1084
Höhr-Grenzhausen, Juli 1938
Erhaltung EF+
Auflage 900 (R 3). Gründung 1928, Firmensitz 1929 bis 1932 in Essen, danach in Höhr-Grenzhausen. Firma ab 1936: Lozalit AG. Firmenzweck: Gewerbsmäßige Ausnutzung von chemischen und technischen Verfahren aller Art sowie Herstellung und Handel mit entsprechenden Erzeugnissen. Großaktionär (1943): Sassoon Banking Corp. London (ca. 49 %). Lochentwertet.

Nr. 596
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Lübecker Hypothekenbank AG
4% Pfandbrief 2.000 RM, Nr. 1162
Lübeck, 1.10.1942
Erhaltung EF+
(R 5). Gründung 1927. 1998 Zusammenschluss mit der Frankfurter Hypothekenbank Centralboden AG zur Eurohypo AG, der Hypothekenbank der Deutschen Bank. 2002 Fusion mit den Hypothekenbanken der Dresdner Bank und der Commerzbank zur Eurohypo AG, Frankfurt. Dekorativ, mit großer Abb. des berühmten Holsten-Tores im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 597
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1529
Lübeck, 10.6.1907
Erhaltung EF/VF
Luebecker Maschinenbau-Gesellschaft, 1907
Grossfoto

Auflage 1.100 (R 3). Gründung 1873. Die Gesellschaft stellte Fluß-, See- und Trockenbagger, Kohlenbagger, Taucherglocken, Dampf- und Schiffsmaschinen her. Börsennotiz Hamburg und Berlin. Ab 1911 enge Interessengemeinschaft mit der Orenstein & Koppel AG in Berlin, 1948 Fusion. Heute eine der (nicht ganz sorgenfreien) Maschinen- und Anlagenbau-Töchter des Krupp-Hoesch-Konzerns. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 598
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Lübeckischer Staat
Schuldverschreibung 50 RM, Nr. 1191
Lübeck, 1.6.1927
Erhaltung EF/VF
(R 5). Mit anhängendem Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 599
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis
Namens-Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 658
Frankfurt a.M., September 1969 UNC.
(R 7). Gründung 1965 als „Nordseeflug“ Sylter Lufttransport GmbH in Westerland, 1968 Sitzverlegung nach Stuttgart-Echterdingen, AG seit 1969. Das Unternehmen schickte sich ernstlich an, der Lufthansa Konkurrenz zu machen: mit 10 McDonnel-Douglas-Maschinen wurden von Deutschland aus New York, Los Angeles, Chicago, Istanbul, Bangor und Nairobi angeflogen. 1972 folgte der Absturz: Konkurs. Hochformat. Dekorativ, Vignette DC-8 mit Erdkugel. Unentwertet, mit Kupons und Blankozession.

Nr. 600
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis
Namensaktie 50 DM, Nr. 6150
Frankfurt a.M., September 1969
Erhaltung UNC/EF
(R 7). Dekorativ, Vignette DC-8 mit Erdkugel. Unentwertet, mit Kupons.

Nr. 601
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis
Namensaktie 50 DM, Nr. 221787
Frankfurt/Main, Januar 1971
Erhaltung UNC/EF
(R 6). Dekorativ, Vignette DC-8 mit Erdkugel. Seit über 8 Jahren nicht mehr auf einer Auktion angebotener Jahrgang. Unentwertet, mit Kupons und Blankozession.

Nr. 602
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
M. & L. Heß Schuhfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 724
Erfurt, 10.2.1913
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 4.500 (R 3). Gründung am 10.2.1913. Die Schuhfabrik lag an der Moltkestr. 91 und der Leipziger Str. 80. Daneben Beteiligungen an Unternehmen, die Leisten und Schuhkartons herstellten. 1919 ging das gesamte bewegliche Betriebsvermögen an die Schuhfabrik Hess KG in Erfurt über und die AG beschränkte ihre Tätigkeit auf die Verwaltung von Grundstücken und Beteiligungen. Ab 1927 übernahm die AG wieder das gesamte bewegliche Betriebsvermögen. 1933 Umbenennung in Grundstücks-AG Moltkestraße. Im gleichen Jahr Zahlungseinstellung und Vergleichsverfahren. 1935 in Liquidation. Großforamtig, dekorativ gestaltet mit Jugendstilverzierungen im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 603
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Mädler’sche Grundstücks-Verwertungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 58
Berlin, Januar 1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1923. Erwerb und Verwertung der Nachlassgrundstücke des verstorbenen Rentiers Ferdinand Mädler (Sitz in Berlin-Friedenau, Elsastr. 4). Lochentwertet.

Nr. 604
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Märkisches Elektricitätswerk AG
Namens-Aktie 10.000 RM, Nr. 20442
Berlin, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 6960 (R 3). Gründung 1900 durch die A.E.G. als erstes Überlandwerk in der Provinz Brandenburg, wo es etwa 100 örtliche Elektrizitätswerke gab. In Finow bei Eberswalde wurde am Hohenzollernkanal nach Plänen von Prof. Klingenberg ein Steinkohlen-Kraftwerk errichtet. 1916 erwarb die Provinz Brandenburg die Aktienmehrheit. 1931 brachte der Freistaat Mecklenburg-Schwerin seine Landeselektrizitätswerke ein. 1934 schließlich wurde die Ueberlandzentrale Pommern eingegliedert. Damit versorgte das MEW 6.412 Städte und Gemeinden in ganz Brandenburg, Mecklenburg und Pommern sowie den Kreis Lüneburg rechts der Elbe. Lochentwertet.

Nr. 605
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 2259
Magdeburg, 19.11.1928
Erhaltung EF
Auflage 2.700 (R 4). Gründung 1923 durch die Magdeburger Feuerversicherung als “Magdeburger Allgemeine Versicherungs-AG”, 1928 umbenannt wie oben. Bei der Gründung wurde wohl sehr gezielt der alte Name einer schon 1872 gegründeten gleichnamigen Gesellschaft wieder verwendet, die 1890 in “Wilhelma in Magdeburg” Allgemeine Versicherungs-AG umfirmiert hatte und seit 1923, eben dem Jahr dieser plagiatorischen Neugründung, zur Allianz Versicherungs-AG gehörte. 1932 fusionsweise Übernahme der Hovad Lebensversicherungsbank AG. 1946 nach Schließung des Geschäftsbetriebs durch die russische Besatzungsmacht Sitzverlegung nach Frankfurt (Main). Eingetragen auf die Deutsche Bank, Berlin. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 606
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Namensaktie 700 DM, Nr. 5543
Hannover, Juli 1961
Erhaltung EF+
Auflage 650 (R 10). 1959 Sitzverlegung von Fulda nach Hannover, wohin auch alle anderen Unternehmen der sog. Magdeburger Versicherungsgruppe gingen, die dann zum Konzern der Schweizer Rück gehörte. 1985/88 Umfirmierung in Magdeburger Lebensversicherung AG. 1993 nach Übernahme der Magdeburger Versicherungsgruppe durch die Allianz-Versicherung auf die Vereinte Lebensversicherung AG in München verschmolzen. Die 700-DM-Aktien wurden schon 1978 in 1.000-DM-Aktien umgetauscht. Nur 4 Stücke sind bekannt!

Nr. 607
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Aktie 50 DM, Nr. 4
Hannover, Februar 1976
Erhaltung EF
Auflage 1.000, zum Umtausch der 40-DM-Aktien von 1955 (R 9). Die Versicherungsgeschäfte der Magdeburger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte. Lange Zeit ein Gleichordnungskonzern mit den Schwestergesellschaften Magdeburger Feuer und Magdeburger Leben. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. Großaktionär war nun die Schweizer Rück, daneben gab es noch ca. 150 Kleinstaktionäre. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Ab 2008 Scor Global P&C Deutschland, Tochter der SCOR SE, Niederlassung Deutschland in Köln. Extrem selten, weniger als 10 Stück bekannt!

Nr. 608
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Magdeburger Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Ser. B 1.000 Mark, Nr. 2317
Magdeburg, 1.10.1898
Erhaltung VF+
Auflage 3.600 (R 2). Gründung 1876 als Pferdebahn, seit 1886 Dampfbetrieb, ab 1899 elektrischer Betrieb. Streckenlänge zeitweise über 100 km. In den 20-er Jahren besaß die Fa. 172 Motorwagen und 152 Anhängewangen. 1936 besaß die Gesellschaft bereits 15 Omnibusse. Börsennotiz Berlin und Magdeburg. 1951 als VEB Magdeburger Verkehrsbetriebe weitergeführt, 1991 in eine AG umgewandelt, 1999 in die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbG überführt. Großformatig. Stadtwappen im Unterdruck, Umrandung im Historismusstil. Lochentwertet.

Nr. 609
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Magdeburger Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Ser. B 1.000 Mark, Nr. 3964
Magdeburg, 1.1.1900
Erhaltung VF
Auflage 1.200 (R 3). Großformatig. Stadtwappen im Unterdruck, Umrandung im Historismusstil. Lochentwertet.

Nr. 610
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Magdeburger Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Ser. A 500 RM, Nr. 41
Magdeburg, 23.5.1928
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.200. Lochentwertet.

Nr. 611
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Magdeburger Viehmarkt-Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 612
Magdeburg, 19.4.1938
Erhaltung EF+
Auflage 1.098 (R 3). Gründung 1893 zur Hebung der Geschäftsverbindungen zwischen Schlachtviehkäufern und Händlern, außerdem Betrieb der Schlachtviehversicherung und von Bankgeschäften. Lochentwertet.

Nr. 612
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Magnet Motoren AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1146
Berlin-Weissensee, Januar 1922
Erhaltung EF+
Auflage 400 (R 5). Schon vor dem 1. Weltkrieg produzierten die Magnet-Werke in der Lehderstr. 16/19 Motorräder und Dreiräder. Nach der Umwandlung in eine AG 1915 wurden vornehmlich Motoren und Motorfahrzeuge für den Heeresbedarf fabriziert, außerdem Munition. Nach dem Krieg weiter Serienproduktion von Dreirad-Fahrzeugen, dazu wurde in den frühen 20er Jahren ein 4-Zylinder-Automobil vorgestellt. In der Weltwirtschaftskrise kam die Produktion endgültig zum Erliegen, 1933 ist die AG erloschen. Lochentwertet.

Nr. 613
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Mainzer Actien-Bierbrauerei
Aktie 300 Mark, Nr. 8096
Mainz, 1.11.1891
Erhaltung EF/VF
Auflage 5.000 (R 5). Gründung 1859 als “Brey’sche Actien-Bierbrauerei”, 1872 Umfirmierung wie oben. 1917/18 Erwerb der Brauereien Jean Rühl in Worms, Taunusbrauerei Biebrich, Ferd. Nachbauer in Kastel, Gebr. Becker in Gonsenheim und Fr. Kurz in Weilburg. 1968 erwarb die Frankfurter Binding-Brauerei (Oetker-Konzern) die Aktienmehrheit und pachtete 1972 den Betrieb. Im gleichen Jahr, auf Betreiben des Großaktionärs, Fusion mit der Brauerei Schrempp AG in Karlsruhe, der Aktienbrauerei Eisenach in Bad Hersfeld, der Brauerei Heinrich Fels GmbH in Karlsruhe und der Hofbrauhaus Nicolay AG in Hanau. Seitdem eine reine Grundstücksverwaltung mit Mehrheitsbeteiligungen an der Allgäuer Brauhaus AG in Kempten, der Bayerische Brauerei Schuck-Jaenisch GmbH in Kaiserslautern, der Erbacher Brauhaus Jakob Wörner & Söhne KG in Erbach und der Selters Mineralquelle Augusta Victoria GmbH in Löhnberg. Lochentwertet.

Nr. 614
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mainzer Lagerhaus-Gesellschaft AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 306
Mainz, 26.6.1924
Erhaltung EF
Auflage 600 (R 5). Gegründet 1877. Beschaffung und Nutzbarmachung von Lagerräumen durch Miete, Ankauf oder Erbauung, Vermietung solcher Lagerräume und Aufbewahrung von Waren aller Art, Handel mit Brennstoffen sowie Spedition, Schifffahrt und Getreidelagerung. Lochentwertet.

Nr. 615
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Malmedie & Co. Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 20143
Düsseldorf, März 1927
Erhaltung EF
Auflage 15.600 (R 5). Gründung 1873, AG seit 1898. Die Fabrik in Düsseldorf-Oberbilk (Königsberger Str. 87) produzierte Drehbänke, Drahtstift- und Spezialnägelmaschinen, Schrauben- und Mutternfabrikationsmaschinen, Stacheldrahtmaschinen und Kettenfabrikationsmaschinen. Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionär war die Maschinenfabrik und Eisengießerei Th. Kieserling & Albrecht aus Solingen. 1950 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 616
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Malzbierbrauerei Groterjan AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2048
Berlin, Juni 1942
Erhaltung EF+
(R 5). Gründung 1899, bis 1913: Berliner Weißbierbrauerei Ed. Gebhardt AG. 1913 wurden die 1885 gegr. Malzbierbrauerei Groterjan & Co. GmbH und das Malzbiergeschäft der Brauerei Oswald Berliner übernommen, danach dann Malzbierbrauerei Groterjan & Co. AG. Großaktionär 1943: Engelhardt-Brauerei. Ab 1961 eine Abteilung der Schultheiss-Brauerei. 1978 stellte die Brauerei in der Prinzenallee (Gesundbrunnen) ihren Betrieb ein. Lochentwertet.

Nr. 617
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG
Volleingezahlte Aktie 1.000 Mark, Nr. 648
Erfurt, 15.3./1.6.1918
Erhaltung EF/VF
Auflage 650 (R 8). Gründung 1898 als Malzfabrik Etgersleben AG. 1914 Übernahme der Malzfabrik Blanke & Schmidt in Magdeburg-Buckau. Seit 1916 auch Gemüsetrocknung. 1917/18 Übernahme der Malzfabriken J. Eisenberg in Erfurt und Umfirmierung in Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG. 1941 erneute Umfirmierung in Vereinigte Malzfabriken Erfurt & Etgersleben AG. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Ohne Lochentwertung.

Nr. 618
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Mannesmannröhren-Werke
Sammelaktie 1.000 x 600 RM, Nr. 249001-250000
Düsseldorf, Februar 1944
Erhaltung UNC/EF

Grossfoto

(R 7). Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Lochentwertet. Auflage nicht ermittelbar, da auch Sammelaktien und Ersatzausfertigungen zur Ausgabe kamen.

Nr. 619
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mansfeld AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 RM, Nr. 2514
Eisleben, 10.8.1933
Erhaltung EF+
Auflage 14.000 (R 2). Die 1921 gegründete AG ging durch Umwandlung aus der “Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft” hervor. Die ersten Anfänge des Mansfelder Bergbau reichen bis 1199 zurück. Ursprünglich Besitz der Grafen von Mansfeld, gelangte der Bergbau nach dem 30-jährigen Krieg in die Hände verschiedener Gewerkschaften, die sich 1851 zu einem Unternehmen zusammenschlossen. Neben den 1933 ausgegliederten Berg- und Hüttenwerken wurden betrieben: Die Kupfer- und Messingwerke Hettstedt, die Hallesche Pfännerschaft (Salzsiederei) und die Saline Halle, Braunkohlenbergwerke bei Senftenberg und Merseburg, die Steinkohlenzeche Mansfeld in Bochum-Langendreer, die Steinkohlenzeche der Gewerkschaft Sachsen in Heessen bei Hamm sowie die Glashütten Senftenberg und Groß-Räschen. Großaktionäre waren zuletzt die Fa. Otto Wolff und die Stadt Leipzig. 1948 verlagert nach Hannover, 1967 in eine GmbH umgewandelt. Sitz der Verwaltung in Bad Salzdetfurth. Die Betriebsstätten in der DDR waren noch bis zur Wende ein Riesen-Kombinat mit mehreren zehntausend Beschäftigten. Lochentwertet.

Nr. 620
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Marienborn-Beendorfer Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 287
Berlin, 13.9.1899
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1899. Normalspurige Zufuhrbahn (4,6 km) zu den Kalibergwerken der Gewerkschaft Burbach. Gleichermaßen zur Berühmtheit kam später der Bahnhof Marienborn als Grenzübergang zur DDR und auch die Kaligruben, in denen das Atommüllager Morsleben eingerichtet wurde. Lochentwertet.

Nr. 621
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Marienborn-Beendorfer Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1129
Berlin, 21.10.1922
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 5). Sehr schöne Umrandung im Jugendstil. Lochentwertet.

Nr. 622
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Marschel Frank Sachs AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4617
Chemnitz, 7.12.1927
Erhaltung EF
Auflage 7.920 (R 3). Gründung 1921 als Holding für ein gutes Dutzend Produktionsbetriebe der Trikotagen-, Wirk- und Webwarenindustrie. Fabriken in Chemnitz, Zschopau, Magdeburg. 1938 Firma umbenannt in Mafrasa Textilwerke AG. 1995 Fortsetzung der Gesellschaft als Mafrasa Textilwerke AG, Chemnitz. Lochentwertet.

Nr. 623
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Maschinen- und Fahrzeug-Fabriken Alfeld-Delligsen
Aktie 100 RM, Nr. 3925
Alfeld-Leine, August 1929
Erhaltung EF/VF
Auflage 6.400 (R 9). Gründung 1899 als „Bernburger Maschinenfabrik“, Sitzverlegung nach Alfeld (1915) bzw. Hannover (1923) und Umfirmierung wie oben. Fabrikationsprogramm: Maschinen für die Papier- und Chemieindustrie, Herde, Öfen, Waggons. Börsennotiz Hannover und Berlin. 1931 Konkurs. 1933 wurde als Nachfolgegesellschaft die Herdfabrik Delligsen AG gegründet.

Nr. 624
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Maschinenbau-AG Golzern-Grimma
Aktie 1.000 RM, Nr. 52
Grimma, Juni 1938
Erhaltung EF+
Auflage 820 (R 4). Gründung 1847 als Gottschald & Nötzli AG, ab 1872 Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli, seit 1899 Name wie oben. Herstellung von Maschinen für die chemische Industrie, Spiritusbrennereien, Raffinerien, Preßhefe-, Öl-, Papier-, Pappen-, Pulver- und Sprengstoffabriken. Ab 1948 NAGEMA Maschinen- und Apparatebau Golzern-Grimma, unterstellt der VVB NAGEMA, Dresden. Lochentwertet.

Nr. 625
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel
Aktie 1.000 RM, Nr. 6963
Kassel, Nov. 1941
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 5). Gegründet 1878, seit 1889 AG. 1891 Erwerb der Gießerei Theodorshütte zu Bredelar i.W. (nach der Weltwirtschaftskrise 1932 stillgelegt). Die Fabrik in der Wolfhager Str. 40 produzierte Krane, Aufzüge, Einrichtungen für Schlachthöfe, Tierkörperverwertung und Abwasser-Kläranlagen sowie Düngerpressen. 1964 Einrichtung eines Zweigwerkes in Gudensberg und Aufnahme der Fertigung von Rolltreppen. 1969 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 626
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenbau-AG vormals Starke & Hoffmann
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1234
Hirschberg i. Schlesien, Januar 1920 EFVF
Auflage 530 (R 5). Gründung 1895 zur Übernahme der Maschinenfabrik und Brückenbauanstalt von Starke & Hoffmann. Bau von Dampfmaschinen, Turbinen, Dampfkesseln, eisernen Brücken, kompletten Anlagen von Holzschleifereien und Apparaten für die Papierfabrikation, Eisenkonstruktionen und Eisenguss. Seit Anfang der 20er Jahre wurden außerdem Dieselmotoren produziert. Ab 1925 Arbeitsgemeinschaft mit der AG für Eisengießerei und Maschinenfabrikation vorm. J. C. Freund & Co. in Berlin und Zusammenfassung der Leitung in der Freund-Starkehoffmann-Maschinen AG, wobei sämtliche Aufträge weiter in den Werkstätten in Hirschberg ausgeführt wurden. Börsennotiz Berlin. 1936 Konkurs. Lochentwertet. Von den 110 vorgefundenen Stücke befanden sich die meisten in einer schlechten Erhaltung. Das hier angebotene Papier trägt lediglich eine vertikale Knickfalte mittig.

Nr. 627
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenbau-Anstalt Humboldt
Aktie 100 RM, Nr. 15483
Köln-Kalk, März 1927
Erhaltung EF
Auflage 63.750 (R 8). Gründung 1856 (Maschinenfabrik für den Bergbau “Sivers & Co.”), seit 1884 AG. 1930 Fusion mit der Motorenfabrik Deutz AG (gegründet 1864 von N. A. Otto und E. Langen als erste Motorenfabrik der Welt) und der Motorenfabrik Oberursel AG zur Humboldt-Deutzmotoren-AG. 1936 Übernahme der Magirus AG in Ulm (gegründet 1864 als Spezialfabrik für Feuerwehrgeräte, ab 1918 auch Fahrzeugbau).1938 Interessengemeinschaft mit der Klöckner-Werke AG in Duisburg und Umfirmierung in Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Übernahme der Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG (1959), der Maschinenfabrik Fahr AG, Gottmadingen (1961) und der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG, Bochum (1969). Die 1974 begonnene Kooperation mit FIAT bei Nutzfahrzeugen führte 1975 zur Gründung des Gemeinschaftsunternehmens IVECO (1982 ganz an FIAT übergegangen). Neben Motoren wurden Gasturbinen, Luftfahrtantriebe, Traktoren, Mähdrescher und Industrieanlagen hergestellt. Nach einer existenzbedrohenden Krise in den 90er Jahre blieb der bis heute börsennotierten KHD nur noch das Motorenwerk in Köln-Deutz. Heraufgesetzt auf RM 130,- am 29.10.1942. Nicht entwertet.

Nr. 628
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Maschinenfabrik AG vorm. Wagner & Co.
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 20182
Cöthen, 8.1.1923
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1890. Die Fabrik mit 5 massiven Hallen direkt am Bahnhof Köthen besaß eine Lokomotivreparaturwerkstatt und fabrizierte Maschinen und Apparate für Papier- und Zellulosefabriken sowie Dampfkessel. In großem Umfang wurde auch Rohguss an andere Fabriken geliefert, wobei Stücke bis zum Einzelgewicht von 40 t gegossen werden konnten. Großaktionär: Jakob-Michael-Konzern. Börsennotiz Berlin und Freiverkehr Magdeburg. Lochentwertet.

Nr. 629
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik AG vorm. Wagner & Co.
Aktie 1.000 RM, Nr. 723
Köthen, 1.11.1928
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 630
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
4% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 13312
Augsburg, Juli 1943
Erhaltung EF+
Auflage 17.000 (R 2). Gründung 1898 unter Vereinigung der Maschinenfabrik Augsburg (gegr. 1840) und der Maschinenbau Nürnberg (gegr. 1841). 1915 Übernahme der LKW-Produktion von Saurer/Lindau. 1986 Verschmelzung der MAN Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG auf die Gutehoffnungshütte Aktienverein AG und Umfirmierung in MAN AG. Noch heute einer der bedeutendsten Konzerne im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau. Zwischenzeitlich auch in der Luft- und Raumfahrttechnik tätig, jedoch wurde die Tochter MAN-Technologie verkauft und in MT Aerospace AG umfirmiert (wichtiger Zulieferer für die europäische Ariane-5-Rakete). Einer der 30 DAX-Werte. Lochentwertet. Rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 631
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Maschinenfabrik Esslingen
Prior.-Aktie 1.000 Mark, Nr. 1432
Esslingen, 7.2.1882
Erhaltung VF+
Auflage 3.000 (R 4). Gründung 1846, eingetragen 1866. Anfänglich auf Lokomotiven, Waggons und sonstige Eisenbahnrequisiten sowie Dampfmaschinen und Eisenkonstruktionen aller Art spezialisiert. Ende des 19. Jh. konnten mit 2500 Arbeitern knapp 100 Lokomotiven im Jahr abgeliefert werden. Später auch Fabrikation von Zahnrad- und Seilbahnen, Straßenwalzen, Eis- und Kühlmaschinen, Gasmotoren, Pumpwerken, Transmissionen, Dynamomaschinen, Elektromotoren, Kranen und Transportanlagen. Das 1897 übernommene (und 1928 an die AEG verkaufte) elektrotechnische Zweigwerk in Cannstadt plante und baute auch komplette Elektrizitätswerke. In diesem Zusammenhang bestanden Beteiligungen bei den Elektrizitätswerken in Esslingen, Urach, Freudenstadt, Tuttlingen, Metzingen und Böblingen. 1908 Errichtung eines neuen Werkes auf einem 250.000 m◊ großen Areal bei Mettingen, das Esslinger Fabrikareal wurde 1912 geräumt und verkauft. In den 20er J. erwarb die Gutehoffnungshütte (GHH) die Aktienmehrheit, die 1965 an die Daimler-Benz AG weitergegeben wurde. Daimler war für seine eigene Produktion vor allem an den Fabrikanlagen und der Gießerei interessiert und pachtete diese, nachdem der Bereich Maschinenbau an die GHH verkauft worden war. Auch der Schienenfahrzeugbau wurde eingestellt, de letzte Lokomotive verließ das Werk am 21.10.1966. Noch wesentlich erweitert wurde der Werksbesitz 1983 durch verschmelzende Übernahme der “Württ. Baumwoll-Spinnerei und -Weberei” bei Esslingen a.N. und der “Maschinen- und Werkzeugbau Zuffenhausen AG”. Bis 2004 (dann Umwandlung in eine AG & Co. oHG) als reine Immobiliengesellschaft börsennotiert gewesen, heute der DaimlerChrysler Immobilien (DCI) zugeordnet. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 632
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenfabrik Esslingen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 39782
Esslingen, Dezember 1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 30.000 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 633
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 154
Mittelneuland-Neisse, 3.4.1901
Erhaltung EF
Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG, Mittelneuland-Neisse, 1901
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 450 (R 8). Gründung bereits 1830, seit 1901 “Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG”, 1919 Umfirmierung in „Weigelwerk AG“. Herstellung von Brauerei-, Mälzerei- und Zuckerfabriks-Einrichtungen. Früher notiert im Freiverkehr Breslau. Nach dem Krieg Sitzverlegung nach Essen, wo das Unternehmen neu aufgebaut wurde. Seit Anfang der 1970er Jahre in Liquidation. Hochdekorative Jugendstil-Gestaltung mit Sudpfanne im Unterdruck. Lochentwertet. Sehr guter Erhaltungszustand und extrem günstig angeboten!

Nr. 634
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenfabrik Hiltmann & Lorenz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1400
Aue, 7.1.1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.110 (R 3). Gründung 1879, AG seit 1911. Herstellung und Vertrieb von Maschinen zur Blech-, Metall- und Holzbearbeitung, speziell die Herstellung von Spezialpressen. 1943 bestanden Werksanlagen in Aue und Niederschlema. Lochentwertet.

Nr. 635
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik Kappel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 193
Chemnitz, 27.1.1938
Erhaltung EF+
Auflage 464 (R 4). Gründung 1860 in Kändler bei Chemnitz durch den Fabrikanten Albert Voigt, 1867 Verlegung der Fabrik nach Kappel, seit 1872 AG als “Sächsische Stickmaschinenfabrik”, ab 1888 Firmenname wie oben. Hergestellt wurden Stickmaschinen, Tüllwebstühle, Wirkmaschinen, Sägegatter- und Holzbearbeitungs-Maschinen, Motoren für Gas-, Benzin- und Rohölbetrieb, Werkzeugmaschinen sowie Schreibmaschinen. Zweck praktischer Anwendung wurde in Plauen eine eigene Stickerei betrieben, außerdem lange Zeit Alleinaktionär bei der Sächsische Tüllfabrik AG. Börsennotiz Berlin, Dresden und Freiverkehr Chemnitz. Im Sog der Weltwirtschaftskrise 1931 in Vergleich gegangen, als Auffanggesellschaft wurde 1932 die Maschinenfabrik Kappel GmbH gegründet, seit 1938 betrieb nach einer starken Aufwärtsentwicklung die AG das Geschäft wieder selber. 1945 demontiert, 1946 enteignet, 1951 im VEB Schleifmaschinenbau aufgegangen. 1990 Gründung des Schleifmaschinenwerks Chemnitz auf dem ehem. Kappel-Gelände, 1995 von der Hamburger Körber-Gruppe übernommen. Lochentwertet.

Nr. 636
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenfabrik Paschen AG
Aktie 400 RM, Nr. 1571
Köthen-Anhalt, August 1939
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1897 unter Übernahme der Firma Aug. Paschen Maschinen- und Werkzeugfabrik in Köthen, bis 1938 lautete der Name Maschinen- und Werkzeugfabrik AG vorm. Aug. Paschen. Herstellung von Maschinen und Werkzeugen insbes. für die Zucker-, Trocknungs- und chemische Industrie. Lochentwertet.

Nr. 637
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Maschinenfabrik Ravensburg AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 21276
Ravensburg, Juli 1991
Erhaltung UNC
(R 10). 1866 gründete Franz Xaver Honer in Ravensburg eine Maschinenfabrik, ab 1921 die Maschinenfabrik Ravensburg AG vorm. F. X. Honer. Herstellung von Werkzeugmaschinen aller Art. Letztmals 1996/97 im AG-Handbuch verzeichnet.

Nr. 638
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Maschinenfabrik Ravensburg AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 20 x 50 DM Dezember 1995, Nr. 61608
Ravensburg, Dezember 1995
Erhaltung UNC/EF
Mit restlichem Kuponbogen. Extrem selten, da sich das Aktienkapital bis zum Schluß fast ausschließlich im Besitz von vier Familienstämmen befand.

Nr. 639
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
MATGRA Material-Beschaffungsstelle für das graphische Gewerbe AG
Aktie 100 RM, Nr. 1082
Leipzig, 8.1.1925
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Bedarfsgegenständen des graphischen Gewerbes. Mit BARoV-Entwertungsstempel (mit Bundesadler).

Nr. 640
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mechanische Seidenweberei Viersen AG
Sammel-Aktie 20 x 50 DM, Blankette
Viersen, Juni 1977
Erhaltung UNC/EF
(R 10). Gründung als AG 1913. Herstellung von Dekorationsstoffen und -samten, Stoffen für Herren- und Damenoberbekleidung. Werke in Viersen und Mönchengladbach. Bis zum Anschlußkonkurs 1983 in Düsseldorf börsennotiert. Mit Kuponbogen. Erstmals überhaupt angebotener Jahrgang.

Nr. 641
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mechanische Treibriemenweberei und Seilfabrik Gustav Kunz AG
Aktie 100 RM, Nr. 11946
Treuen i.Sa., 1.1.1938
Erhaltung EF+
Auflage 790 (R 4). Gründung 1894 unter Übernahme der seit 1868 bestehenden Firma Gustav Kunz. Herstellung von gewebten Kamelhaartreibriemen, Baumwollriemen, Transportbändern, Seidenriemen, Filtertüchern und Segeltuchen sowie Seilen aus Draht und Hanf. Während des 2. WK Umstellung auf Rüstungsproduktion. In der DDR Betriebsfortsetzung als VEB Mechanische Triebriemenwebereien und Seilfabrik Treuen, später auf VEB Vowetex Plauen verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 642
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Mechanische Weberei AG
Aktie 100 RM, Nr. 10120
Zittau, Dezember 1940
Erhaltung EF
Auflage 1.957 (R 1). Gründung 1871 von Gustav Fränkel und der Hamburger Firma Pintus Nathans Sohn & Co. als „Fränkel’sche Orleans-Weberei AG“. 1883 Umbenennung wie oben. Eines der seltenen Beispiele, dass eine AG der Gründerjahre den Gründerkrach überlebte, wenngleich kurz nach der Börseneinführung in Berlin und Leipzig (1889) der Saling schreibt: “Die Erfolge der früheren Leitung des Etablissements waren wechselnde.” Herstellung von Mohairs und Alpakas, Kleider-, Blusen- und Konfektionsstoffen aus Baumwolle, Halbwolle und Wolle, Seide sowie Kunstseide. Auf dem 35000 qm großen Grundstück befanden sich neben Bürogebäuden eine Weberei, Schlichterei, Zettelei, Spulerei, Zwirnerei, Färberei, Bleicherei, Appretur und Druckerei. Die Gesellschaft besaß 950 Webstühle und beschäftigte ca. 1200 Mitarbeiter. Zeitweise Beteiligungen an der 1900 gegründeten Sächsischen Wollwaren-Druckfabrik AG Schönheide im Erzgebirge und an der 1923 gegründeten AG für Unternehmungen der Mechanischen Weberei Zittau AG. 1925/26 legte ein Großfeuer mit ungeklärter Brandursache die Weberei für 6 Wochen still. Der Betrieb wurde nach 1945 enteignet und ab 1949 als VEB Mechanische Weberei Zittau fortgeführt, die größte Weberei der DDR. Lochentwertet.

Nr. 643
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 590
Friedland, 20.7.1892
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 600 (R 4). Gründung 1892. Keimzelle war eine Wirtschaftsbahn, die zur Erschließung der für Fuhrwerke unpassierbaren Großen Friedländer Wiese vom Staatsbahnhof Ferdinandshof aus gebaut und im Frühjahr 1888 eröffnet wurde. 1891 Eröffnung des durchgehenden Betriebes bis Friedland zur Bewältigung des saisonbedingten Rübentransportes zur, seit 1890 bestehenden, Zuckerfabrik Friedland. 1892 Inbetriebnahme des öffentlichen Güterverkehrs, 1894 des regelmäßigen Personenverkehrs. Vor allem für den Güterverkehr der Landwirtschaft entstand bis 1928 ein Netz in 600-mm-Spur von (einschließlich privater Anschlußbahnen) fast 300 km Länge mit einem jährlichen Frachtaufkommen bis zu 300.000 t. Großaktionäre : Kreis Anklam und Land Mecklenburg. 1945 Beschlagnahme und Abbau durch die sowjetische Besatzungsmacht. 1946 Wiederaufbau der Strecke Friedland-Ferdinandshof, 1970 endgültiger Abbau der Strecke durch de Deutsche Reichsbahn, 1999 Wiedereröffnung eines 700 m langen Teilstückes zwischen Schwichtenberg und Abzweig Schulwald, 2000 Wiederaufbau der Strecke bis zum Bahnhof Uhlenhorst, einem beliebten Ausflugsziel. Sehr dekoratives, hochformatiges Stück. Lochentwertet.

Nr. 644
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 984
Friedland, 1.4.1894
Erhaltung EF
Auflage 400 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 645
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Prior.-St.-Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1083
Friedland, 1.4.1894
Erhaltung EF+
Auflage 700 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 646
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2237
Friedland, 7.10.1921
Erhaltung EF
Auflage 2.250 (R 2). Lochentwertet.

Nr. 647
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mecklenburgische Bäderbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 317
Rostock , 20.6.1925
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 768 (R 5). Normalspurige Strecke Rövershagen-Graal-Müritz (10,3 km), Gründer waren die Stadt Rostock, die Gemeinden Graal und Müritz, die Berliner Straßenbahn-Gesellschaft (später BVG) und die Rostocker Kaufmannschaft. Die Bahn beförderte vor allem Sommerfrischler. Lochentwertet.

Nr. 648
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mecklenburgische Bäderbahn-AG
Aktie 200 RM, Nr. 1096
Rostock, 20.6.1925
Erhaltung EF
Auflage 260 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 649
Schätzpreis: 320,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1045
Neustrelitz, 1.4.1910
Erhaltung EF
Auflage 340 (R 5). Konzessioniert 1889 als Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn, 1894 Fusion mit der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn zur Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn. Neben den 83 km langen Hauptlinien auch Betrieb der Hafenbahnen in Neustrelitz und Mirow. Zusätzlich gebaut wurde 1910 die 19 km lange Nebenbahn Thuwow-Feldberg und 1917 zu militärischen Zwecken ein 10 km langer Abzweig von Mirow zum Müritzsee. Gesamtbahnlänge 112 km in Normalspur. In Buschhof Anschluß an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg in der Uckermark an die preuß. Staatsbahn. Mit 11 Lokomotiven, 15 Personenwagen und über 100 Güterwagen wurden pro Jahr im Schnitt 1/2 Mio. Passagiere und 1/2 Mio. t Güter befördert. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre waren das Land Mecklenburg (35 %) und die Commerzbank (21 %). In der letzten größeren Verstaatlichungswelle zum 1.1.1941 auf die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Doppelblatt, lochentwertet. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand (ohne Wasserspuren und Stockflecke, wie bei den meisten bekannten Stücken).

Nr. 650
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank
Aktie 100 RM, Nr. 151
Schwerin, 31.12.1924 EF-
Auflage 600 (R 5). Gründung 1871. Im Jahr 1921 Beschränkung auf das Realkredit-Geschäft, die übrigen Sparten wurden auf die Mecklenburgische Spar-Bank in Schwerin übertragen. Börsennotiz Berlin. 1963 verlagert nach Lübeck, 1964 umbenannt in Norddeutsche Hypotheken- und Wechselbank (vormals Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank), Lübeck. 1965 verlagert nach Hamburg, 1980 umfirmiert in Norddeutsche Hypotheken- und Wechselbank, 2002 in der Eurohypo AG, der gemeinsamen Hypothekenbank der drei Frankfurter Großbanken, aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 651
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mecklenburgische Kredit- und Hypothekenbank
Aktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 151
Neustrelitz, August 1941
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1896 als Mecklenburg-Strelitzsche Hypothekenbank. Die großherzogliche Konzession erlaubte der Bank die Führung von Bankgeschäften aller Art als eine so genannte Hypothekenbank mit gemischtem Privileg. Die Bank unterhielt Filialen in Neubrandenburg, Schwerin und Rostock ferner 50 Agenturen, hauptsächlich in Mecklenburg. 1934 umbenannt wie oben, im gleichen Jahr Übernahme der Beamten-Spar- und Darlehnskasse eGmbH in Schwerin. Lochentwertet.

Nr. 652
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Mecklenburgische Maschinen- und Wagenbau AG
Aktie 300 Mark, Nr. 914
Güstrow, August 1882
Erhaltung EF/VF
Mecklenburgische Maschinen- und Wagenbau AG, Guestrow, 1882
Grossfoto

Auflage 1.350 (R 9). Gründung 1872 zur Weiterführung der „Ernst Brockelmann’schen Maschinenbauanstalt und Eisengießerei“. Um die Aktionäre zu ködern wurde aus der Substanz für das erste Geschäftsjahr eine Dividende von 10% gezahlt, dann gingen die Anteilseigner 10 Jahre lang leer aus und nach dem “Gründerkrach” sank der Aktienkurs an der Berliner Börse bis auf 4,5 %. Kapitalmaßnahmen zur Sanierung wurden vom Registergericht lange nicht eingetragen. Doch die Gesellschaft berappelte sich wieder: 1882 ordnete man das Aktienkapital neu (dabei kpl. Neudruck der Aktien), schon für das gleiche Jahr konnte man wieder 4% Dividende ankündigen und der Kurs stieg schnell über 100 %. Ein Durchbruch war 1884 der Gewinn der Reparaturaufträge für die Güstrow-Plauener, die Wismar-Rostocker und die Teterow-Gnoiener Eisenbahnen. Eine Lokomotiv- und Waggonreparaturwerkstatt wurde errichtet. 1889 stellte man sich völlig auf den Lokomotiv- und Waggonbau um und errichtete dazu eine weitere neue Fabrik, 1891 Umfirmierung in “Mecklenburgische Waggonfabrik AG”. 86 Lokomotiven und ca. 600 Waggons verließen das Werk, ehe die AG 1896 in Konkurs ging. Konstruktionen und Einrichtungen wurden an die Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Köln-Kalk verkauft, die damit den Einstieg in den Lokomotivbau fand. Das Werk in Güstrow wurde 1900 geteilt in die Güstrower Hütte (Inh. August Franke) und die Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt (Inh. Kähler). 1901 kaufte der dänische Unternehmer Christian F. Kiehn, Besitzer der Lokomotiv- und Waggonfabrik Vulcan in Maribo das Unternehmen auf. Seinen Plan, in Güstrow den Lokomotivbau wieder aufzunehmen, konnte Kiehn allerdings nicht verwirklichen, weil er kurz darauf selbst pleite ging. Herrliche Lithographie mit großem Wappen und Vignetten in allen vier Ecken, die die Erzeugnisse der Firma zeigen: Dampfmaschinen, Lokomotiven, Lokomobile und Eisenbahnwagen.

Nr. 653
Schätzpreis: 550,00 EUR
Startpreis: 275,00 EUR
Mecklenburgische Spar-Bank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 599
Schwerin, 1.2.1889
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1889 (unter Übernahme der seit 1853 bestehenden Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Sparbank) als Mecklenburgische Spar-Bank. 1921 Fusion mit der Bank-Abteilung der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank und Umfirmierung in Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank. 1933 Fusion mit der Rostocker Bank. Börsennotiz Berlin, letzter Großaktionär war die Deutsche Bank. Nach 1945 Sitzverlegung in das schleswig-holsteinische Tossens. AG besteht noch heute. Originalunterschriften. Sehr schöner Druck im Barockstil. Schrift mit verschnörkelten Initialen. Knickfalten, obere Ecke rechts leicht fingerfleckig, sonst tadellos.

Nr. 654
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mecklenburgischer Ritterschaftlicher Kreditverein
6% Goldpfandbrief 2.000 Goldmark Johannis 1937, Nr. 438
Rostock, Johannis 1937
Erhaltung EF+
Gründung 1818 als landschaftliche Kreditanstalt zur Beschaffung billigen Realkredits. Eine Besonderheit war, dass kein Deckungsstockregister, wie sonst bei Realkreditinstituten üblich, zwischen Pfandbriefgläubiger und Hypothekennehmer geschaltet war. Vielmehr hafteten die zum Kreditverein verbundenen Gutsbesitzer mit ihrem Grundbesitz dem Pfandbriefinhaber als direkt Gesamtschuldner. Eine entsprechende Grundbucheintragung ist unmittelbar auf dem Pfandbrief mit Siegel vermerkt. Papiergedecktes Siegel mit Hoheitsadler mit Hakenkreuz. Lochentwertet.

Nr. 655
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Meißner Ofen- und Porzellanfabrik (vorm. C. Teichert)
Aktie 1.000 RM, Nr. 52
Meißen, September 1934
Erhaltung EF+
Auflage 1000 (R 3). Gründung 1872. Herstellung von Kacheln, Wandplatten und Schamotteerzeugnissen. Börsennotiz Berlin, Dresden/Leipzig. Tochtergesellschaften: Ernst Teichert GmbH und Meißner Wandplattenwerke Saxonia GmbH, beide in Meißen ansässig. Lochentwertet.

Nr. 656
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 295
Merseburg, Juni 1913
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.300 (R 2). Gründung 1913 durch die Disconto-Gesellschaft und die AEG. Die Ingangsetzung des Unternehmens wurde durch den 1. Weltkrieg um einige Jahre verzögert. Erst 1918 wurde als Keimzelle der meterspurigen Überlandstraßenbahn von der AEG gepachtet die von ihr erbaute und 1902 eröffnete 11,2 km lange Strecke Halle-Merseburg, die später 1932 käuflich erworben wurde. Dazu kamen von Merseburg aus die 1918/19 eröffneten Strecken nach Mücheln (17,4 km) und Bad Dürrenberg (10,5 km). Je über 30 Trieb- und Beiwagen befuhren die Strecken. Außerdem Betrieb des Elektrizitätswerkes für die Gemeinde Ammendorf und Beteiligung an der Merseburger Omnibus-Verkehr GmbH. Eine 1932 geplante Fusion mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn und der Halleschen Straßenbahn zur “Saale-Verkehrsgesellschaft” kam nicht zustande. Die Aktienmehrheit lag zuletzt bei Stadt und Kreis Merseburg, die AEG war weiter mit 25,4% beteiligt; 7,9% lagen bei verschiedenen Braunkohlen-Unternehmungen des Merseburger Reviers. 1948 in Volkseigentum überführt. 1951 wurde die Fusionsidee von 1932 durch die Zwangsvereinigung mit der Straßenbahn Halle dann doch noch Wirklichkeit. Ohne den Bezugsrecht-Stempel von 1923. Lochentwertet.

Nr. 657
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 860
Merseburg, Juni 1913
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.300 (R 2). Mit dem Bezugsrecht-Stempel von 1923. Lochentwertet.

Nr. 658
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2410
Merseburg, Juni 1919
Erhaltung EF+
Auflage 2.200 (R 2). Lochentwertet.

Nr. 659
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 500 RM, Nr. 7713
Merseburg, September 1930
Erhaltung EF+
Auflage 2.400 (R 3). Gründung 1913 durch die Disconto-Gesellschaft und die AEG. Die Ingangsetzung des Unternehmens wurde durch den 1. Weltkrieg um einige Jahre verzögert. Erst 1918 wurde als Keimzelle der meterspurigen Überlandstraßenbahn von der AEG gepachtet die von ihr erbaute und 1902 eröffnete 11,2 km lange Strecke Halle-Merseburg, die später 1932 käuflich erworben wurde. Dazu kamen von Merseburg aus die 1918/19 eröffneten Strecken nach Mücheln (17,4 km) und Bad Dürrenberg (10,5 km). Je über 30 Trieb- und Beiwagen befuhren die Strecken. Außerdem Betrieb des Elektrizitätswerkes für die Gemeinde Ammendorf und Beteiligung an der Merseburger Omnibus-Verkehr GmbH. Eine 1932 geplante Fusion mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn und der Halleschen Straßenbahn zur “Saale-Verkehrsgesellschaft” kam nicht zustande. Die Aktienmehrheit lag zuletzt bei Stadt und Kreis Merseburg, die AEG war weiter mit 25,4% beteiligt; 7,9% lagen bei verschiedenen Braunkohlen-Unternehmungen des Merseburger Reviers. 1948 in Volkseigentum überführt. 1951 wurde die Fusionsidee von 1932 durch die Zwangsvereinigung mit der Straßenbahn Halle dann doch noch Wirklichkeit. Lochentwertet.

Nr. 660
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Merseburg, Juni 1913
Erhaltung EF+
Blankette der Gründeraktie (R 8). Lochentwertet.

Nr. 661
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Merseburg, Juni 1919
Erhaltung EF+
(R 8). Lochentwertet.

Nr. 662
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Merziger Volkszeitung GmbH
Anteilschein 500 F, Nr. 15
Merzig a. d. Saar, Januar 1924 EF-
(R 7). Gegrüdet von Peter Graewe und Georg Kuhn. 1892 erschien die erste Ausgabe, die anfangs nur dreimal in der Woche und ab 1898 täglich mit Ausnahme der Sonntage und Feiertage erschien. 1908 wurde das Unternehmen in Merziger Doppelblatt, lochentwertet. Nur 36 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 663
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Meßhaus Union AG
Aktie 100 RM, Nr. 26883
Leipzig, 15.7.1937
Erhaltung EF+
Auflage 200 (R 5). Leipzig, dessen Messeprivileg inzwischen ein halbes Jahrtausend alt ist, versteht sich als die “Mutter aller Messen”. Mit der Erfindung der Mustermesse Ende des 19. Jh. verfünfzehnfachte sich binnen weniger Jahre die Zahl der ausstellenden Firmen - ein großer Teil der barocken Innenstadt mußte modernen Messepalästen weichen. Die Meßhaus Union AG wurde 1921 gegründet zum Bau eines Messhauses für 800-1000 Aussteller auf dem Baublock Hallische Str. 1-5 und Richard-Wagner-Str. 11 im Zuge der Reichsstraße. Nachdem die Initiatoren schwach wurden, bauten die Mieter und Gesellschafter der Uniom-Meßhaus GmbH das Haus fertig (die GmbH pachtete es dann) und übernahmen auch etwa 75% der Aktien. Den Nichtmieter-Aktionären kaufte die Union-Meßhaus GmbH 1925-36 die Dividendenscheine gegen Barzahlung von 8% des Nennwertes p.a. ab, den Mieter-Aktionären (deren Aktien unveräußerbar waren) wurden sie gegen die Herbstmeßmiete verrechnet. Als Aussteller vertreten waren allererste Firmen der Spielwaren-, Christbaumschmuck- und Scherzartikel-Industrie, außerdem die Branchen Metallwaren, Haus- und Küchengeräte, Kinderwagen, Korbwaren und künstliche Blumen. 1936 beschlossen die Aktionäre die Fusion der Union Meßhaus GmbH mit der AG und legten fest, daß ca. 190.000 RM Aktien der Mietergruppe bis 1953 keine Dividende erhalten sollten. Diese Aktien wurden als “Serie B” abgestempelt. Zu DDR-Zeiten verfielen die Messehäuser, nach der Wende wurden die meisten von ihnen von einer stadteigenen Gesellschaft verkauft und von privaten Investoren in altem Glanz wieder hergerichtet. Auch die Messehaus Union AG schlug deshalb Anfang der 90er Jahre im Handelsregister noch einmal kurz die Augen auf. Lochentwertet.

Nr. 664
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Messingwerk Unna AG
Aktie 500 RM, Nr. 881
Unna, Januar 1930
Erhaltung EF+
Auflage 2.250 (R 3). Gründung 1914 als Messingwerk AG, 1928 umbenannt in Messingwerk Unna AG, seit 1969 Messing- und Leichtmetallwerk Unna AG, 1979 erneute Umfirmierung in Aluminiumwerk Unna AG. Im Werk Uelzener Weg 36 stellen ca. 200 Beschäftigte im Preß- und Ziehwerk Aluminiumrohre, Pumpengehäuse und Werkstoffe für die Luftfahrt- und Automobilindustrie her. Bis heute in Düsseldorf börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 665
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Metall-Industrie Schönebeck AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 439
Schönebeck a.E., 11.2.1905 VF/F
Auflage 1000 (R 5). Gründung 1897 als Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn, die seit 1885 bestand. Ab 1900 Firmenname Metall-Industrie Schönebeck AG. Eine der größten deutschen Fahrrad-Fabriken, die die Fahrrädermarke Original Weltrad produzierte. Es war wohl das erste Werk, das die autogene Schweißung in größtem Maßstab anfing. Seit 1929/30 auch Fabrikation von Kinderwagen und Sportgeräten. 1936-1945 in die Rüstungsproduktion eingebunden, u.a. wurden Maschinengewehrteile und -lafetten gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg in der DDR enteignet und ab 1952 als VEB Traktorenwerk Schönebeck weiter geführt, ab 1990 als Landtechnik Schönebeck GmbH bekannt, ab 1999 Doppstadt GmbH, Schönebeck. Lochentwertet. Randverletzungen mit kleinen Fehlstellen.

Nr. 666
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Metallisator AG
Aktie 100 RM, Nr. 1976
Altona, 30.12.1924
Erhaltung EF
Auflage 2.700 (R 3),. Gründung 1921. Ausnutzung der der Metallisator Berlin AG gesetzlich geschützten Verfahren für Spritzmetallveredelung. Lochentwertet.

Nr. 667
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 802382
Bad Überkingen, Sept. 1986
Erhaltung UNC/EF
Auflage 2.600 (R 9). Gründung 1923, hervorgegangen aus dem zuvor genossenschaftlichen Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Produktionsbetrieben in Bad Überkingen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kisslegg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach, Güstrow (Güstrower Schloßquell) und Fachingen (Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Verschmelzungs-Versuch mit der Nestlé-Tochter “Blaue Quellen” schlug 2001 fehl, daraufhin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saarländische Karlsberg-Brauerei. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 668
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Minimax AG
Aktie 100 RM, Nr. 456
Berlin, Juli 1934
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 4). Gründung 1922, hervorgegangen aus der 1901 gegründeten Excelsior-Feuerlöschergesellschaft mbH Berlin. Herstellung von Handfeuerlöschern, Großlöschgeräten, ortsfesten Schaum- und Kohlensäurelöschanlagen. 1948 nach Frankfurt/M., 1955 nach Stuttgart verlegt. Lochentwertet.

Nr. 669
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Moritz Jahr AG
Aktie 100 RM, Nr. 807
Gera, Mai 1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.200 (R 4). Gründung 1912. Das Unternehmen geht zurück auf eine 1841 von Moritz Jahr gegründete Maschinenbauanstalt. Betrieb einer Maschinenfabrik, Eisengießerei und Dampfkesselfabrik. Spezialität: Maschinen für Appretur, Bleicherei, Färberei, Dampfwäscherei. 1931 Zwangsvergleich. Lochentwertet.

Nr. 670
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Moritz Krause AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 296
Chemnitz, 1.1.1913
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 600 (R 4). Gründung 1913 zu Fortführung der Firmen „Moritz Krause“ und „Verkaufsstelle der vereinigten Sandwerke Moritz Krause“. Neben Abbau von Sand auch Ausführung von Tiefbauarbeiten. 1955 verlagert nach Hamburg, ab 1957 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 671
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Moritz Krause AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 625
Chemnitz, 1.1.1921
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 672
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Moritz Prescher Nachfolger AG
Aktie 100 RM, Nr. 4206
Leipzig-Leutzsch, 29.7.1926
Erhaltung EF+
Auflage 6.000, zuletzt noch 605 (R 3). Gründung 1898 als „Kunstdruckerei und Cigarrenkistenfabrik AG vorm. Moritz Prescher Nachf.“ Herstellung von graphischen und chemischen Erzeugnissen, vornehmlich Azetatfolien. Börsennotiz Leipzig und Dresden, Großaktionär war die Emil Pinkau & Co. AG. Lochentwertet.

Nr. 673
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Motoren-Werke Mannheim AG vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 954
Mannheim, 15.10.1932
Erhaltung EF+
Auflage 1.400 (R 7). Gründung 1922 unter Übernahme der seit 1884 bestehenden Abteilung Motorenbau von Benz & Cie. Gefertigt werden alle Größen, von Einbaumotoren für Traktoren bis zu großen stationären Dieselmotoren. Großaktionär war bis vor wenigen Jahren die Knorr-Bremse, heute Teil des KHD-Konzerns.

Nr. 674
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mülheimer Bergwerks-Verein
Aktie 700 RM, Nr. 28630
Mülheim a.d.Ruhr, September 1927
Erhaltung EF+
Auflage 14.572 (R 3). Gründung im März 1898, um den zersplitterten und mit unzureichenden Mitteln betriebenen Bergbau am nördlichen Ruhrufer zwischen Mülheim und Essen zu einer wirtschaftlichen größeren Einheit zusammenzufassen. Den ersten Aufsichtsrat bildeten die Initiatoren des Unternehmens: Hugo Stinnes, der Mülheimer Bankier Leo Hanau und August Thyssen. Erste Investition war der Erwerb der Zeche ver. Hagenbeck in Essen-West (die älteste urkundlich nachgewiesene Zeche des Oberbergamtsbezirks Dortmund überhaupt, erwähnt bereits 1575 in einer Bergverordnung des Richters der Fürstäbtissin zu Essen). Kurz darauf wurden auch die Zechen Wiesche, Humboldt, ver. Rosenblumendelle, Kronprinz, Neuschölerpad und ver. Hobeisen erworben. Eine weitere wichtige Erwerbung war 1909 der Ankauf der markscheidenden Zeche Roland mit dem Feld der früheren Zeche Sellerbeck. 1927 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes. 1956 erloschen durch Verschmelzung auf die Hauptaktionärin, die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Lochentwertet.

Nr. 675
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Münchener Export-Malzfabrik München AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 168
München, 25.4.1901
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 5). Gründung 1901 zwecks Übernahme der Malzfabrik von Max Weisenfeld an der Tegernseer Landstraße. Übernahme der Malzfabrik August Forster in Memmingen 1906 und der Vereinsmälzerei München 1908. Gründung der Kapuziner Malzkaffeefabrik 1918. Börsennotiz München und Frankfurt. 1959 Umwandlung auf den Hauptaktionär und Fortführung als Firma „Ernst Habermann vorm. Südbayerische Malzfabrik“. Großformatig, dekorativ mit Jugendstilornamenten und Frauenköpfen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 676
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Münchener Heizkessel- und Metall-waren-Fabrik vorm. Franz Ragaller
Aktie 1.000 Mark, Nr. 59855
München, Juli 1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 50.000 (R 9). Gründung 1923 zur Fortführung der Firma Münchner Heizkesselfabrik Franz Ragaller & Dr. ing. Rühmer. Trotz eines hochkarätigen Gründungs-Komitees (z.B. Wirkl. Geh. Rat u. Prof. Dr. Adolf Neumann-Hofer, Berlin, Rittergutsbes. Wilh. von Dewitz, Gmund, Bankier Dr. Hanns von Bleichröder, Berlin) 1925 bereits erloschen. Sehr schöner Art-Deco-Titel. Mit kpl. anhängenden Kupons.

Nr. 677
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Münchener Wohnungsfürsorge AG
Aktie Lit. B 200 RM, Nr. 731
München, 1.11.1930
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 5). Gegr. 1924 durch Baugenossenschaften und Gewerkschaften. Bis 1930: Münchener Wohnungsfürsorge und Baubank AG, bis 1938: Münchener Wohnungsfürsorge AG, bis 1939: Müwag Münchener Wohnungsfürsorge AG, danach “Neue Heimat” Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der DAF im Gau München-Oberbayern, AG. 1955 Eingliederung der Neuen Heimat in den Neue Heimat-Konzern. 1986 verkaufte der DGB das gewerkschaftseigene Wohnungsbauunternehmen zum symbolischen Preis von einer Mark an den Berliner Bäckerei-Unternehmer Horst Schiesser. Der Sanierungsplan Schiessers wurde von den Banken nicht akzeptiert, daher kaufte der DGB die Neue Heimat am 12.11.1986 für eine Mark von Schiesser zurück. Lochentwertet.

Nr. 678
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
N. Schäffer AG
Aktie 20.000 Mark, Nr. 249
Breslau-Kleintschansch, 1.1.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 4). Gründung 1923 zum Betrieb einer Pechsiederei, einer Holzbearbeitungs- und einer Korkenfabrik, Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Apparaten für die gesamte Getränkeindustrie. Sehr dekorative Zierumrandung aus Hopfen und Weintrauben. Lochentwertet. Mit kpl. anhängendem Kuponbogen.

Nr. 679
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Nassauische Kleinbahn AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 1202
Wiesbaden, 30.6.1943
Erhaltung EF
Auflage 2.000, wahrscheinlich kompletter Neudruck der Aktien (R 5). Gründung 1898. Sitz bis 1942 in Berlin-Wilmersdorf. 1000-mm-Schmalspurbahnen St. Goarshausen-Nastätten-Zollhaus (43 km), Nastätten-Miehlen (4 km) und Braubach Hafen zur Blei- und Silberhütte (2 km als Dreischienengleis in 1000- und 750-mm-Spur). 1952-77 schrittweise stillgelegt. 1975 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 680
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Nassauische Landesbank
6,5% Gold Notes 1.000 $, Nr. 559
Wiesbaden, 1.3.1928
Erhaltung VF
Nassauische Landesbank, Wiesbaden, Gold Notes 1000 USD, 1928
Grossfoto

Auflage 3.000 (R 8). Gegründet 1840 als Landeskreditkasse für das Herzogtum Nassau, ab 1849 Nassauische Landesbank. Als Nassau 1866 nach Preußen einverleibt wurde, hat man aus verfassungsrechtlichen Gründen das Sparkassengeschäfts in der in Personalunion geführten (bis heute bestehenden) Nassauischen Sparkasse verselbständigt. Die Nassauische Landesbank ging 1953 in der Hessischen Landesbank auf (heute Landesbank Hessen-Thüringen). First Mortgage Collateral Certificate. Orange/schwarzer Stahlstich, dreigeteilte Vignette mit jungen Mädchen und antiken Säulen-Kolonnaden. Lochentwertet.

Nr. 681
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Nassauische Landesbank
8% Gold-Pfandbrief 1.000 Goldmark, Nr. 5112
Wiesbaden, 1.4.1928
Erhaltung EF
Auflage 6.000. Lochentwertet.

Nr. 682
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Natronzellstoff- und Papierfabriken
4,5% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 1262
Berlin, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 2250 (R 3). Gründung 1918. Herstellung von Natronzellstoff, Natronkraftpapier, Sackpapier und Bitumenpapier in den Werken Altdamm (Pommern), Krappitz (Oberschlesien), Goslar-Oker und Priebus. 1938 erwarb die Zellstofffabrik Waldhof (später PWA, heute Svenska Cellulosa) die Aktienmehrheit. 1945 verlagert nach Mannheim-Waldhof, ab 1976 GmbH. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 683
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 273
Berlin, 2.4.1900
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.600 (R 5). Gründung 1900. Normalspurige 15,2 km lange Bahn im Saalkreis nordwestlich von Halle a.S. 1929 Umstellung der Personenbeföderung auf Omnibus. Der Betrieb wurde 1950 der Deutschen Reichsbahn zugeteilt, 1963 Einstellung des Personen-, 1993 des Güterverkehrs. Lochentwertet.

Nr. 684
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Neckarwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 37551
Esslingen, 1.12.1922
Erhaltung EF+
Auflage 36.000 (R 1). Gründung 1905 unter Übernahme einer 1899-1904 von Heinrich Mayer in Altbach errichteten “Kraftcentrale für die Überland-Stromversorgung”. 1997 Fusion mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart AG, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in “Neckarwerke Stuttgart AG”. Großaktionäre sind die Landeshauptstadt Stuttgart, der Neckar-Elektrizitätsverband und die EnBW. Direkt versorgt werden jetzt 124 Städte und Gemeinden in der Mitte Baden-Württembergs (darunter Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen und Göppingen). Großformatig, dekorative Zierumrandung mit Jugendstilelementen. Lochentwertet.

Nr. 685
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Neckarwerke AG
5% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 5151
Esslingen, Dezember 1936
Erhaltung EF+
Auflage 3.200 (R 4). Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 686
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Neu-Westend AG
für Grundstücksverwertung
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 9773
Berlin-Charlottenburg, März 1923
Erhaltung EF
Auflage 4.000 (R 3). Gründung 1904 durch die Deutsche Bank. Die Gesellschaft erschloss die Gegend zwischen Kaiserdamm, Kantstraße und Königsweg. Den U-Bahn-Anschluss ließ sie auf eigene Kosten ausführen, um die Attraktivität der Wohnlage zu erhöhen. Börsennotiz Berlin. Ab 1918 in Liquidation, bei der Abwicklung konnte immerhin das Doppelte des Nennwertes ausgeschüttet werden. Lochentwertet.

Nr. 687
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Neudammer Hutfabriken AG
vormals Fritz Schwartzkopf & Co.
Aktie 100 RM Dezember, Nr. 2736
Neudamm (Neumark), Dezember 1934
Erhaltung EF
Auflage 3800 (R 3). Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Herren- und Damenhüten jeder Art. Mai/Juni 1934 Vergleichsverfahren durchgeführt. Vorliegendes Stück stammt aus der Sanierung. Lochentwertet.

Nr. 688
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Neue Baugesellschaft
Wayss & Freytag AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 342
Frankfurt a.M., Dezember 1932
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 750 (R 5). Gründung 1875 als oHG Freytag & Heidschuch, AG seit 1900. Damals eine der weltweit bedeutendsten Baufirmen. Neben 30 deutschen Niederlasssungen auch Filialen in Wien, Innsbruck, Brünn, Teplitz, Kattowitz, Istanbul, Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, Sao Paulo und San Jose de Costa Rica. Nach dem Konkurs 1932 Weiterführung durch die „Neue Baugesellschaft Wayss & Freytag“, 1942 wurde der alte Firmenname wieder angenommen. Zuletzt eine Tochter der AGIV. Lochentwertet.

Nr. 689
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Neue Baumwollen-Spinnerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 4576
Bayreuth, 1.12.1941
Erhaltung EF+
Auflage 2.240 (R 4). Gründung 1889, ursprünglich Betrieb von drei Baumwollspinnereien und einer Zwirnerei. Zuletzt in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 690
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Neue Boden-AG
4% Teilschuldv. 100 Mark, Nr. 9140
Berlin, Juni 1901 EF-
Auflage 16.136 (R 3). Gründung 1893 als „Neue Berliner Baugesellschaft“. 1901 umbenannt wie oben nach Fusion mit der „Deutsche Grundschuld-Bank“. Eine der größten Berliner Terraingesellschaften mit Terrains in Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau-Gatow, Pankow, Heinersdorf, Hohen-Schönhausen, Hohen-Neuendorf, Dresden und Königsberg i.Pr. Die Neue Boden besaß ferner 76 Hausgrundstücke in Berlin, außerdem war sie an der Gründung von mehr als 10 weiteren Terraingesellschaften und der Privatanschlußbahn Borgsdorf-Birkenwerder GmbH beteiligt. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1927 erwarb der Industrielle und notorische Aktienspekulant Jacob Schapiro die Aktienmehrheit. Ihm gehörte nicht nur seit 1923 die Mehrheit beim Autohersteller NSU, er beherrschte auch Cyclon, Schebera, Hansa und die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi), selbst für die Fusion von Daimler und Benz war Schapiro die Ursache (ihm gehörten zeitweise 60% der Benz-Aktien, doch Benz-Finanzvorstand Wilhelm Kissel manövrierte ihn aus und zwang ihn zum Verkauf der Aktienmehrheit an die Deutsche Bank, die schon die Daimler-Motorengesellschaft beherrschte und beide Firmen dann fusionierte). Seinen Firmen entzog Schapiro alle Mittel, um damit private Spekulationen zu finanzieren (u.a. erwarb er noch am 22.2.1929 in der Zwangsversteigerung den berühmten Sportpalast und verpachtete ihn anschließend an den Vorsitzenden des Trabrennvereins Berlin-Ruhleben). Sein Imperium brach gleich zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 zusammen. Die Fahrzeugfabrik Eisenach wurde an BMW verkauft, NSU ging an die Dresdner Bank und FIAT. Die bis dahin kerngesunde Neue Boden-AG, der Schapiro Vermögen fast in Höhe der gesamten Bilanzsumme (16 Mio. M) entzogen hatte, ging am 11.11.1932 in Vergleich und am 7.3.1933 in Konkurs. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 691
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Neue Boden-AG
4% Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 1759
Berlin, Juni 1901
Erhaltung EF
Auflage 8.700 (R 9). Teil einer Anleihe in Höhe von ca. 20,6 Mio. Mark zur Finanzierung der Übernahme der Deutschen Grundschuld-Bank AG. Sehr dekorativer Druck von G & D. Faksimile-Unterschrift B. Dernburg. Doppelblatt, inwendig Anleihebdingungen.

Nr. 692
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neue Boden-AG
3,5% Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 1453
Berlin, Juni 1901
Erhaltung EF/VF
(R 5). Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Lochentwertet.

Nr. 693
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neue Flöther Landmaschinen AG
Aktie 100 RM, Nr. 568
Gassen N.-L., 24.9.1936
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Gründung 1933. Herstellung und Vertrieb von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten aller Art. Gebaut wurden u.a. Lokomobile, Dampfdreschmaschinen, Pflüge. Im Sept. 1936 wurden die Werksanlagen der Th. Flöther Maschinenbau AG aufgekauft. 1939 ist der Fabrikationsbetrieb auf die Firma Hermann Raussendorf, Abteilung Flöther-Werk Gassen, übergegangen. Lochentwertet.

Nr. 694
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Neue Heimat Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der deutschen Arbeiterfront im Gau Mark Brandenburg AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1307
Berlin, April 1939
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Gründung 1924 als “Dewog” Deutsche Wohnungsfürsorge AG für Beamte, Angestellte und Arbeiter, ab 1934 “Dewog” Deutsche Wohnungsfürsorge und ab 1939 “Neue Heimat”. Zweck war Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Lochentwertet.

Nr. 695
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Neue Heimat Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der deutschen Arbeiterfront im Gau Hessen-Nassau AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 2616
Frankfurt a.M., August 1941
Erhaltung EF+
Auflage 4.000 (R 2). Gründung 1924, bis 1933: Gewobag, Gemeinnützige Wohnungsbau AG Hessen und Hessen-Nassau, bis 1937: Gewobag, Gemeinnützige Eigenheim-Spar- und Wohnungsbau-AG, bis 1940: Gewobag, Gemeinnützige Wohnungs- u. Siedlungsbau-AG, bis 1941: Neue Heimat Gemeinnützige Wohnungs- u. Siedlungsgesellschaft der Deutschen Arbeitsfront in den Gauen Hessen-Nassau u. Mainfranken AG. 1986 verkaufte der DGB das gewerkschaftseigene Wohnungsbauunternehmen zum symbolischen Preis von einer Mark an den Berliner Bäckerei-Unternehmer Horst Schiesser. Der Sanierungsplan Schiessers wurde von den Banken nicht akzeptiert, daher kaufte der DGB die Neue Heimat am 12.11.1986 für eine Mark wieder von Schiesser zurück. Lochentwertet.

Nr. 696
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Neuhaldensleber Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Littr. A 1.000 Mark, Nr. 525
Neuhaldensleben, 15.11.1887
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.175 (R 5). Betrieb der Strecke Neuhaldensleben-Eilsleben (32 km, eröffnet 1887) und der Industrie- und Hafenbahn in Neuhaldensleben (4,5 km, eröffnet 1926/29). In Neuhaldensleben Anschluß an die Kleinbahn Gardelegen-Neuhaldensleben. Sehr dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Gedruckt auf handgeschöpftem Büttenpapier, mit den dafür typischen Rändern. Lochentwertet.

Nr. 697
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Neuhaldensleber Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Littr. B 1.000 Mark, Nr. 1384
Neuhaldensleben, 15.11.1887
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.200 (R 5). Sehr dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Gedruckt auf handgeschöpftem Büttenpapier, mit den dafür typischen Rändern. Lochentwertet.

Nr. 698
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 3242
Berlin, 1.4.1936
Erhaltung EF+
Auflage 250 (R 5). Gründung 1899 als „Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn“. Strecke Neukölln-Mittenwalde-Schöneicherplan (33,2 km). 2/3 der Strecke wurden in der Ostzone 1947 entschädigungslos enteignet. Die Reststrecke Berlin Neukölln (Hermannstr.)-Teltowkanal-Britz-Buckow-Rudow wird bis heute für den Güterverkehr intensiv genutzt (Personenverkehr 1955 eingestellt). Lochentwertet.

Nr. 699
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neuwalzwerk AG
Aktie 100 RM, Nr. 2368
Bösperde i. Westf., 1.7.1928
Erhaltung EF
Auflage 3.600 (R 3). Gegründet 1827 von Johann Hermann Kissing und Ferdinand Möllmann, Inhaber der Iserlohner Fabrik Kissing & Möllmann, AG seit 1896. Herstellung von Eisendraht aller Art sowie von Eisendrahterzeugnissen, Blechen, Metallwaren aller Art wie Wasserkessel, Herdschiffe usw. 1957 erworben von OBO Bettermann GmbH und Co. KG. Lochentwertet.

Nr. 700
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Nieder-Rheinische Güter-Assecuranz Gesellschaft
Namens-Aktie 2. Serie 500 Thaler, Nr. 1649
Wesel, 31.12.1854
Erhaltung VF
Nieder-Rheinische Gueter-Assecuranz Gesellschaft, Wesel, 1854, Aktie 500 Taler
Grossfoto

Auflage 1.000, verteilt auf auf die Jahrgänge 1843-1854 (R 8). Gegründet 1839 zwecks Gewährung von Versicherungen gegen die Gefahren des Land- und Wassertransports einschließlich der Lagerungen. Aktionäre waren bekannte Geschäftsleute aus der niederrheinischen Tiefebene, die vor allem für ihre Gütertransporte auf dem Rhein Versicherungsschutz wollten, u.a. die Familie Haniel. Das Rückversicherungsgeschäft wurde 1854 in einen Rückversicherungs-Verein ausgeliedert, der erst 1913 als “Vesalia” Versicherungs-AG juristisch selbständig wurde. Nach der Wende zum 20. Jh. tätig als Erstversicherer in der Transport-, Feuer- und Einbruchdiebstahl-Versicherung. 1924/25 traten in der gerade erst aufgenommenen Kollektivversicherung große Verluste ein, das Reichsversicherungsamt forderte daraufhin eine Kapitalerhöhung. Der Aufsichtsrat erfuhr von der Sachlage erst, als von ihm eine Bürgschaft für die Kapitalerhöhung verlangt wurde - was man ablehnte. Das Neugeschäft wurde dann an die Norddeutsche Versicherungsgesellschaft abgetreten, Ende März 1926 Konkurseröffnung. Da die Aktien nur zu 25% eingezahlt waren, forderte der Konkursverwalter die Vollzahlung. Die meisten Aktionäre, vor allem AR-Mitglieder, weigerten sich unter Hinweis auf unrichtige Bilanzen und prozessierten durch alle Instanzen bis zum Reichsgericht, verloren aber: Angesichts der eigenen Fahrlässigkeit bei ihrer Prüfung könne der AR wohl kaum für sich in Anspruch nehmen, ausgerechnet die unrichtigen Bilanzen als Grund für die Verweigerung der Vollzahlung zu nehmen. Äußerst dekorativ, mit fünf sehr schönen Vignetten, Lithographie von I. Bagel in Wesel. Sechs Originalunterschriften. Eingetragen auf Julius Haniel, rückseitig 1868 übertragen auf Frau Thusnelda Cockerill, geb. Haniel, ferner zwei Übertragungen bis 1913, u.a. auf die Gräfin Irma Adelmann von Adelsmannsfelden zu Wiesbaden. Kleine Randverletzungen, aber ohne Hinterklebung mit Tesafilm, wie meistens gesehen. Sehr günstig angeboten!

Nr. 701
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Niederbarnimer Eisenbahn-AG
6% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 2396
Berlin, 17.6.1926
Erhaltung EF+
Auflage 2.774 (R 4). Gründung 1900 als „Reinickendorf-Liebenwalde-Groß-Schönebecker Eisenbahn-AG“. Normalspurige Bahn Reinickendorf-Basdorf-Liebenwalde (37,9 km) mit Verzweigung Basdorf-Groß-Schönebeck (24 km) sowie Tegel-Friedrichsfelde (26 km). Nach dem Krieg wurde die Bahn vom Schicksal hin und her geworfen, dabei passierte folgendes: Da sie teils im West- und teils im Ostsektor von Berlin lag, hatten die Alliierten etwas gegen eine Enteignung. Also kam es zu einer Übergabe-Vereinbarung mit der Reichsbahn, in der alles bis auf die letzte Ölkanne genau aufgeführt wurde. Auch stand die Klausel darin, daß nach der Wiedervereinigung Deutschlands alles im übergebenen Zustand wieder zurückzuübertragen an die Privatbahn sei. Die Chefetage der Bundesbahn schäumte vor Wut, als ihr dieser Vertrag nach der Wende präsentiert wurde und verweigerte die Erfüllung. Es half nichts, die Prozesse gingen zu Gunsten der Bahn aus, heute fährt sie wieder als Privatbahn (und ist zudem Heimat der Berliner Eisenbahnfreunde e.V., bei denen wir 1998 auf dem Bahnhof Basdorf ein unvergeßliches Sommerfest feiern durften). Lochentwertet.

Nr. 702
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6150
Berlin, 24.11.1901
Erhaltung VF
Auflage 1.162 (R 4), ausgegeben zur Finanzierung der Teilstrecke Lübben-Beeskow. Normalspurige Bahn Falkenberg-Uckro-Luckau-Lübben-Beeskow (113 km, schrittweise 1898-1901 eröffnet). In Lübben Anschluß an die Spreewaldbahn und in Uckro an die Dahme-Uckro’er Eisenbahn. Großaktionär: AG für Verkehrswesen (heute AGIV). Das Westvermögen wurde liquidiert (Schlußausschüttung 1963). Lochentwertet.

Nr. 703
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Niederlausitzer Kohlenwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 24884
Berlin, April 1920
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 2). Gründung 1882 mit Sitz in Fürstenberg a.O., zur vorteilhafteren Gestaltung des Brikettvertriebs. 1902 Sitzverlegung nach Berlin (Potsdamerstr. 127/128). Die Gesellschaft besaß 8 Braunkohlen-Tagebaue im Senftenberger Revier, 2 Tiefbaue im Spremberger Revier und 3 Tage- bzw. Tiefbaue im Borna-Leipziger Revier, dazu 16 Brikettfabriken und 4 Ziegeleien, beschäftigt waren bis zu 6.000 Menschen. 1919 Beitritt zum ostelbischen sowie zum mitteldeutschen Braunkohlensyndikat, die für die angeschlossenen Werke den kompletten Verkauf übernahmen und Produktionsquoten vergaben. Die in Berlin börsennotierte AG erwirtschaftete regelmäßig zweistellige Dividenden, Großaktionär war der Petschek-Konzern in Aussig (der in der Weltwirtschaftskrise dann in derbe Schwierigkeiten kam). Seit 1939 in Liquidation. Dekorativ, mit Hermes-Vignette in allen vier Ecken. Lochentwertet.

Nr. 704
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Niederlausitzer Kohlenwerke AG
Namensaktie 500 Mark, Nr. 277
Fürstenberg a.O., 23.5.1882
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 900 (R 4). ren bis zu 6.000 Menschen. 1919 Beitritt zum ostelbischen sowie zum mitteldeutschen Braunkohlensyndikat, die für die angeschlossenen Werke den kompletten Verkauf übernahmen und Produktionsquoten vergaben. Die in Berlin börsennotierte AG erwirtschaftete regelmäßig zweistellige Dividenden, Großaktionär war der Petschek-Konzern in Aussig (der in der Weltwirtschaftskrise dann in derbe Schwierigkeiten kam). Seit 1939 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 705
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Niedersächsische Landesbank -Girozentrale
4% Schuldverschreibung 5.000 RM, Nr. 5749
Hannover, 1.10.1941
Erhaltung EF+
Gründung 1933 unter Zusammenschluß der Landesbank der Provinz Hannover und der Girozentrale Hannover. Verwaltung der öffentlichen Gelder sowei Zahlungsverkehrsabwicklung. 1970 von der NordLB übernommen. Mit Niedersachsenroß. Lochentwertet.

Nr. 706
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Norddeutsche Hochseefischerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 5100
Wesermünde-G., 26.2.1931
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 5). Gründung 1907. 1935 Übernahme der Deutsche Fischerei AG. Die Fangflotte erreichte bis zum Kriegsbeginn 23 Schiffe. 1968 Übernahme der Bremen-Vegesacker Fischerei GmbH. 1970 Vercharterung der gesamten Flotte (15 Schiffe) an die Nordsee Deutsche Hochseefischerei GmbH. 1977 Rückzug aus dem Fischfanggeschäft. 1979 Umfirmierung in Project Carries AG und Sitzverlegung von Bremerhaven nach Leer/Ostfriesland. Seitdem Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben als Komplementär für Reedereien des neuen Schiffstyps Project Carrier. 1982 Sitzverlegung nach Bad Schwartau. 1985 Umbenennung in Hansa-Linie AG und Sitzverlegung nach Bremen, 1989 Umbenennung in MAMMOET-HANSA-Linie AG, 1994 Sitzverlegung nach Rostock, seit 1995 als Reederei Hansa AG firmierend. Lochentwertet.

Nr. 707
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg AG
5% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 989
Hannover, Mai 1939
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1898. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Lochentwertet.

Nr. 708
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Norddeutsche Union-Werke Werft, Maschinen & Waggonbau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 50798
Hamburg, 28.12.1922
Erhaltung EF
Norddeutsche Union-Werke Werft, Maschinen und Waggonbau
Grossfoto

Auflage 35.000 (R 7). Gründung 1917 als „Schiffswerft und Maschinenfabrik Hansa AG“ unter Übernahme der Tönninger Schiffswerft und Maschinenfabrik. Schiffbau, Kesselschmiede, Maschinenfabrik, Waggon- und Lokomotivbau. 1920 Umfirmierung in „Eiderwerft AG“, 1921 anlässlich der Übernahme der Elbewerft in Boitzenburg erneute Umbenennung in „Norddeutsche Union Werke“. 1922 Angliederung der Galvanischen Metallpapier-Fabrik in Berlin, der Fahrzeugfabrik Wismar (Waggonbau) und der Bremerhavener Werft AG (alte Seebeksche Werft). Schlechte Geschäftsführung des früheren Generaldirektors Leopold und der Zusammenbruch der Hamburger Handelsbank als Hausbank wirkten sich dermaßen ungünstig aus, dass 1925 die Geschäftsaufsicht angeordnet und später der Konkursantrag mangels Masse abgelehnt wurde. Sie selbst überlebte nicht, wohl aber die meisten ihrer teils noch heute tätigen Betriebsteile. Eine der schönsten und gesuchtesten deutschen Aktien überhaupt. Herrliche, vielfarbige Bilder mit fünf Segelschiffen in schaumgekrönter See und großer Werft-Ansicht. Mit kpl. Kuponbogen. Extrem günstig angeboten!

Nr. 709
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Norddeutsche Versicherungs-Bank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11349
Berlin, 29.10.1921
Erhaltung EF
Auflage 10.000 (R 8). Gründung 1915. Rückversicherung in allen Zweigen, 1919 auch Aufnahme der direkten Transport-Versicherung. 1925 nach Ablehnung eines Vergleichsantrages in Anschlußkonkurs gegangen. Wunderschöne geometrische Umrahmung. Mit restlichen Kupons.

Nr. 710
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 29324
Bremen, September 1921
Erhaltung EF
Auflage 30.000 (R 4). Gegründet 1884 von Martin Christian Leberecht Lahusen in Delmenhorst. Um die Jahrhundertwende entwickelte die “Nordwolle” eine hektische Betriebsamkeit und übernahm Dutzende von weiteren Textilbetrieben in ganz Deutschland, außerdem Anlagen in Argentinien, Uruguay und Südafrika. Der schließliche Zusammenbruch 1931 brachte wiederum die kreditgebende Darmstädter und National-Bank zu Fall, was allgemein als Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland angesehen wird. Mit den Werken Delmenhorst, Eisenach, Mühlhausen und Fulda gründete der Konkursverwalter 1932 die „Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG“ als Auffanggesellschaft. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 711
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Nordpark Terrain-AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 1099
Berlin, 28.1.1904
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.400 (R 4). Gegründet 1903 zum Zwecke des Erwerbes, der Verwaltung und Verwertung von Grundstücken. Die Gesellschaft besaß zwei Terrains im Berliner Bezirk Wedding an der Müllerstraße gelegen. Lochentwertet.

Nr. 712
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Nordsee Deutsche Hochseefischerei
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 20624
Wesermünde-G., Juni 1941
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 5). Das Unternehmen wurde am 23.4.1896 als Deutsche Dampffischereigesellschaft „Nordsee“ in Bremen gegründet. 1928 Fusion mit der Cuxhavener Hochseefischerei AG und Umbenennung in Nordsee Deutsche Hochseefischerei Bremen-Cuxhaven AG. Betrieb neben dem Fischfang auch Räuchereien und stellte Lebertran und Fischkonserven her. Bereits damals etwa 250 Verkaufsfilialen in ganz Deutschland. Am 7.12.1938 Firmenname in Nordsee Deutsche Hochseefischerei AG geändert. Heute ist die Nordsee die bekannteste Fischladen-Kette. Lochentwertet.

Nr. 713
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Köln und Berlin, September 1973
Erhaltung EF+
(R 10). Gründung 1866 in Berlin als Preußische Feuer-Versicherungs-AG. Umbenannt 1914 in Nordstern-Preußische Feuer-Versicherungs-AG, 1929 in Nordstern und Vaterländische, 1932 in Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG. 1949 Errichtung eines zweiten Hauptsitzes in Köln, 1996 Aufhebung des Sitzes in Berlin. 1999 auf die AXA Colonia Versicherung AG verschmolzen. Nur zwei Exemplare wurden in einem Archiv gefunden.

Nr. 714
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Muster, nullgeziffert
Köln und Berlin, September 1989
Erhaltung UNC
(R 10). Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst seltenes Archivstück, höchstwahrscheinlich ein Unikat.

Nr. 715
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nordwest-Metall AG
Aktie 100 RM, Nr. 1163
Bremen, April 1934
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.800 (R 5). Gründung 1933/34. Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Metall. Lochentwertet.

Nr. 716
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nossener Bank AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 2644
Nossen, 7.1.1938
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1889 als Spar- und Darlehns-Verein zu Nossen. Hervorgegangen aus dem 1860 gegründeten Vorschussverein Nossen eGmbH, Umbenennung 1922 in Nossener Bank AG. Durchführung von Bankgeschäften aller Art. Lochentwertet.

Nr. 717
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Oberpfalz Bergbau AG
Aktie Ser. A 1.000 Mark, Nr. 3243
München, 5.5.1923
Erhaltung VF+
Auflage zusammen 15.000 (R 10), die Gründeraktien und die Aktien der Kapitalerhöhung vom 20.6.1923 wurden zusammen ausgedruckt. Gründung am 5.5.1923 unter Führung des Oberbürgermeisters a.D. Otto Marschall, AR-Mitglieder waren u.a. Graf Rudolf Marogna Redwitz (Vors.) und der Landtagsabgeordnete Dr. Franz Xaver Zahnbrecher. Zweck: Förderung der Bergbauindustrie, Bau und Betrieb von Grubenanlagen jeder Art, namentlich in der Oberpfalz sowie der Handel mit Bergbau- und Hüttenerzeugnissen. 1927 wegen Nichteinreichung einer Goldmark-Umstellungsbilanz für nichtig erklärt. Mit kpl. Kuponbogen. Nur dieses eine Stück ist bekannt!

Nr. 718
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Oberpfalzwerke AG
für Elektrizitätsversorgung
Aktie 500 RM, Nr. 8617
Regensburg, 20.11.1924
Erhaltung EF+
Auflage 20.000 (R 3). Gründung 1908 als “Bayerische Überland-Centrale AG, Haidhof” (Nachfolger der Oberpfälzer Braunkohlengewerkschaft Haidhof), 1923 Umbenennung wie oben. Von der AG gingen neben den Naabwerken in Weiden die Bestrebungen für eine einheitliche Stromversorgung der Oberpfalz aus. 1923 Abschluß eines Stromlieferungsvertrages mit dem Bayernwerk und Bau eines Wasserkraftwerks an der Pfreimd (das eigene, seit 1910 bestehende Dampfkraftwerk Ponholz wurde 1931 nach Fertigstellung des Bayernwerk-Großkraftwerks Schwandorf stillgelegt). 1944 Umfirmierung in „Energieversorgung Ostbayern AG“ nach Fusion mit der “Ostbayerische Stromversorgung AG, Landshut” (die 1923 aus dem 1919 zur Versorgung von Niederbayern gegründeten “Bayerische Elektrizitäts-Wirtschaftsverbank eGmbH, München” hervorgegangen war). Zuletzt versorgte die AG ein Drittel der Staatsfläche Bayerns mit fast 17.000 Ortschaften. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 719
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Oberrheinische Bauindustrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 13585
Freiburg i.Br., 28.11.1924
Erhaltung EF+
Auflage 18.000 (R 3). Gründung 1920. Erwerb von Grundstücken, Ausführung von Eisenbahn-, Wasser- und Industrie-Bauten. Bereits 1926 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Großaktionär (1943): Die Stumm-Gruppe. Lochentwertet. Mit kpl. anhängendem Kuponbogen.

Nr. 720
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2732
Gleiwitz, Juni 1932
Erhaltung EF
Auflage 4.000 (R 2). Gründung 1871 unter Übernahme der „Schlesischen Hütten-, Forst- und Bergbau-Gesellschaft Minerva“. Betrieb von Bergwerken, Eisen- und Hüttenwerken. Werk Gleiwitz-Stadt (Stahlwerk, Radsatzfabrik, Presswerk für Automobil- und Waggonbau, Gießereien, Flanschenfabrik), Werk Gleiwitz-Stadtwald (Röhrenwalzwerke und Verzinkerei), Werk Zawadzki (Stabeisenwalzwerk, Gesenkschmiede, Feldbahn-, Weichen- und Waggonfabrik). Das Hauptwerk, die Friedenshütte (Werksgelände 267 ha!), wurde 1922 nach der Abtretung Oberschlesiens an Polen in eine Tochtergesellschaft eingebracht. Lochentwertet.

Nr. 721
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Obstland Dürrweitzschen AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 4305
Dürrweitzschen, August 1991
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie! Die Gesellschaft ging 1991 aus der LPG Obstproduktion Dürrweitzschen hervor. Sie gilt als einer der größten und ältesten Obsterzeuger in Sachsen (Schwerpunkt Apfelanbau, aber auch Birnen, Kirschen und Pflaumen). Mit Kupons, für Übertragung blanko indossiert.

Nr. 722
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Ohlauer Hafenbahn- und Lagerei-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 42
Ohlau, Mai 1918
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 800 (R 5). Gründung 1917 zum Betrieb der Ohlauer Hafenbahn, des Oderhafens mit Hafen- und Lagereianlagen und einer Kalksandsteinfabrik. Letzter Großaktionär war die „Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG“. Hübsche Jugendstil-Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 723
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ohlauer Hafenbahn- und Lagerei-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1466
Ohlau, 1921
Erhaltung EF+
Mit Eindruck “Aktien-Ausgabe 1921” auf Vordruck von 1918 (R 3). Umrahmung im Jugendstil. Lochentwertet.

Nr. 724
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Ohlauer Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 861
Ohlau, 15.10.1911
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.588 (R 4). Gründung 1910. Normalspurige Strecken südöstlich von Breslau: Ohlau-Thomaskirch-Wäldchen (25 km), Thomaskirch-Höckricht (5 km). Den Betrieb führten Lenz & Co. GmbH. Nach 1945 Übernahme durch die polnische Staatsbahn PKP. Lochentwertet.

Nr. 725
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
OJA AG
Aktie 100 RM, Nr. 92
Berlin, 1.11.1927
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 4). Gründung 1897, AG seit 1913. Herstellung von pharmazeutischen, kosmetischen und chemisch-technischen Erzeugnissen sowie Lebensmitteln. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 726
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Aktie IV. Ausg. 1.000 Mark, Nr. 1423
Oldenburg, 1.9.1899
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 5). Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum HANIEL-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig eingetragen auf Frau F.W. Haniel, 1903 übertragen, 1906 auf den Inhaber gestellt.

Nr. 727
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Oldenburger Hefe- und Spirituswerke AG
Aktie 200 DM, Nr. 159
Oldenburg (Oldb.), 22.10.1953
Erhaltung VF+
Auflage 1.560 (R 9). Gründung 1907 “als Bäcker-Hefefabrik, Spiritus- und Preßhefefabrik eGmbH” durch Bäckermeister des Oldenburger Landes, AG seit 1923. Zugleich fusionsweise Übernahme der Oldenburger Malz-Kaffeefabrik. 1945 zwar Bombenschäden, aber keine Betriebsunterbrechung. Seit 1971 in Liquidation. Stellenweise mit leichten Feuchtigkeitsspuren. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 728
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Oldenburger Versicherungs-Gesellschaft
Aktie 100 RM, Nr. 2325
Oldenburg i.O., 15.9.1928
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 4). Gründung 1857. Versichert alles, was versichert werden kann: Feuer-, Mietverlust-, Betriebsunterbrechung-, Transport-, Gepäck-, Einbruchdiebstahl-, Gas-, Leitungswasser-, Aufruhr-, Valoren-, Luftfahrt-, Film- und Sturmschaden-Versicherung. 1964 Übernahme des Versicherungsbestandes durch die Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 729
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei
Aktie 600 RM, Nr. 2287
Osnabrück, 28.1.1928
Erhaltung EF+
Auflage 180 (R 5). Gründung als Privatbrauerei 1860, AG seit 1870. In der Brauerei in der Bergstr. 35 wurde neben Bergquell-Pilsener, Osnabrücker Edel-Export und Malzbier auch Pepsi-Cola, Mirinda und Florida Boy Orange hergestellt. Anfang der 70er Jahre hatte Rudolf August Oetker aus Bielefeld seine Beteiligung zu einer Mehrheit ausgebaut, 1983 wurde der Geschäftsbetrieb auf die ebenfalls zu seinem Brauerei-Imperium gehörende Dortmunder Actien-Brauerei übertragen. 1993 umfirmiert in “OAB Osnabrücker Anlagen- und Beteiligungs-AG”, nachdem die STEUCON Grundbesitz- und Beteiligungs-AG aus Delmenhorst den Mantel der immer noch in Hannover börsennotierten AG übernommen hatte. Lochentwertet.

Nr. 730
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ostafrikanische Pflanzungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 576
Berlin, Nov. 1910
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.600 (R 5). Betrieb von Hanf-, Kautschuk- und Baumwollplantagen in Deutsch-Ostafrika. Die Pflanzung Sakura ging erst im 2. Weltkrieg verloren. Gemäß DM-Bilanzgesetz 1951 aufgelöst, die Abwicklung dauerte bis in die 70er Jahre. Faksimile-Unterschrift des “botanichen Zionisten” Otto Warburg (1859-1938). Der bedeutende jüdische Tropenbotaniker Warburg war ein Verfechter einer angewandten Botanik zur Entwicklung der Landwirtschaft in den deutschen Kolonien. Als Unternehmer beteiligte er sich an der Gründung einiger kolonialwirtschaftlicher Gesellschaften, denen er teilweise als Vorstand und Aufsichtsrat angehörte. Schöner Druck. Lochentwertet.

Nr. 731
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ostbayerische Stromversorgung AG
8% Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 2462
München, 31.5.1926
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1923 unter Übernahme des „Bayerischen Elektrizitäts-Wirtschafts-Verbandes eGmbH“ (gegr. 1919) in München, 1934 Sitzverlegung nach Landshut (Isar). Versorgung von Niederbayern und des östlichen Reg.-bez. Oberbayern. Neben der Eigenerzeugung in einem Diesel- und vier Wasserkraftwerken hauptsächlich Strombezug von der Bayernwerk AG. Außerdem Beteiligung an der „Kraftwerk am Höllenstein AG“ in Straubing. 1944 Fusion mit der Oberpfalzwerke AG für Elektrizitätsversorgung in Regensburg zur Energieversorgung Oberbayern AG. Vereint versorgte man ein Drittel der Staatsfläche Bayerns mit fast 17.000 Ortschaften. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 732
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ostpreußische Kleinbahnen-AG
Aktie Lit. B 700 RM, Nr. 954
Königsberg i.Pr., 1.4.1925 EF-
Auflage 34.558 (R 2). Gründung 1900 als Insterburger Kleinbahn AG. 1924 wurden die Königsberger, Lycker, Oletzkoer, Ortelsburger, Pillkaller, Rastenburger und Wehlau-Friedländer Kleinbahnen übernommen, so daß sich ein insgesamt 777 km langes Kleinbahnnetz (in vier verschiedenen Spurweiten!) ergab. Lochentwertet.

Nr. 733
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Otto & Albrecht Dix AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 984
Weida i.Thür., 28.2.1927
Erhaltung EF
Auflage 2.500 (R 3). Gründung 1922 zur Weiterführung der bereits seit 1866 bestehenden Fabrik zur Bearbeitung und zum Vertrieb von Fellen und Häuten. 1951 Sitzverlegung nach Eschwege, 1959 GmbH & Co. Lochentwertet.

Nr. 734
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Otto Stumpf AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1925
Leipzig, März 1939
Erhaltung EF+
Auflage 800 (R 4). Gründung 1919 in Chemnitz, AG seit 1922. Schon damals eine der bedeutendsten pharmazeutischen Großhandlungen. 1939 Angliederung der Firma Ludwig Merckle in Aussig. Börsennotiz Leipzig. Heutiger Firmensitz ist Nürnberg. Lochentwertet.

Nr. 735
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Otto Stumpf AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 436
Leipzig, März 1939
Erhaltung EF+
Auflage 800 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 736
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ottweiler Brauerei-AG vormals Carl Simon
Aktie 1.000 Mark, Nr. 436
Ottweiler, 10.1.1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 350 (R 5). Gründung 1888. Die kleine Brauerei produzierte jährlich kaum mehr als 20-25.000 hl Bier. Die wechselvolle Geschichte des Saarlandes machte auch sie mit: Erst 1960 konnte das Kapital wieder von 2,8 Mio. ffrs. auf 350.000 DM umgestellt werden. Anschließend erwarb nach und nach die Karlsberg-Brauerei Weber KG aus Homburg (Saar) fast alle Aktien. 1981 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 737
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Paderborner Elektrizitätswerk
und Straßenbahn-AG
Aktie 600 RM, Nr. 8750
Paderborn, Mai 1930
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1909 zur Versorgung von Stadt und Kreis Paderborn, Kreis Büren und Freistaat Lippe mit elektrischer Energie. 2003 mit den Energiewerken Wesertal und dem Elektrizitätswerk Minden-Ravensburg zur E.ON Westfalen-Weser AG fusioniert. Lochentwertet.

Nr. 738
Schätzpreis: 550,00 EUR
Startpreis: 275,00 EUR
Palmen-Garten-Gesellschaft
4% Teilschuldv. Lit. C 1.000 Mark, Nr. 35
Frankfurt a. M., 1.8.1910
Erhaltung EF
Palmen-Garten-Gesellschaft Frankfurt am Main
Grossfoto

Auflage 1.500 (R 7). Seinen Ursprung hat der Palmengarten in dem 1868 gegründeten „Verein zur Förderung des öffentlichen Verkehrs“. Als 1866 Nassau nach dem deutschen Krieg an Preußen fiel, musste Herzog Adolf von Nassau seine Residenz in Biebrich aufgeben. Aus seinen Gewächshäusern und Wintergärten wurden daraufhin etwa 30.000 Pflanzen für den Palmengarten erworben. Eröffnet wurde der Palmengarten am 16.3.1871, das Haupthaus aber schon 1878 durch Feuer zerstört. Es wurde ersetzt durch das noch viel prachtvollere große Gesellschaftshaus. Danach mehrfache Erweiterungen, u.a. durch Erwerb von Rothschildt’scher Grundstücke. Ursprünglich war die Dauer der Gesellschaft bis 2017 festgesetzt, erst danach sollte das Gesamtvermögen der Stadtgemeinde Frankfurt zufallen. Tatsächlich geschah das aber schon in den 30er Jahren, nachdem die Palmengarten-Gesellschaft die hohen Betriebskosten nicht mehr tragen konnte. Ausgesprochen dekorativ mit Abb. des Gebäudes. Originalunterschriften des Kommrzienrats Ernst Ladenburg (1854-1921, langjähriger Stadtverordneter in Frankfurt, 1919-1921 Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt) und Hugo Metzler (Geschäftsinhaber des Frankfurter Bankhauses Metzler). Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nur 32 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 739
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Paradiesbettenfabrik
M. Steiner & Sohn AG
Aktie 100 RM, Nr. 806
Gunnersdorf-Frankenb., Februar 1934
Erhaltung EF+
Auflage 750 (R 4). Gründung 1847 als „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn KG“, AG seit 1905. Hergestellt wurden Metall- und Holzbetten, Schlafzimmermöbel, Matratzen sowie Stepp- und Daunendecken. Damals eine der bedeutendsten deutschen Möbelfabriken mit eigenen Verkaufsstellen in Berlin, Hamburg, Hannover, Elberfeld, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München und Prag, bis zum 1. Weltkrieg sogar in Zürich und Brüssel. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig (bis 1932 auch in Berlin, Chemnitz und Dresden). Betrieb nach 1945 in Volkseigentum überführt. Firmenmantel 1951 verlagert nach Neumünster (Holstein), 1953 nach München, ab 1955 GmbH, 1960 geändert in Tittmann GmbH, München. Lochentwertet.

Nr. 740
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Park-Hotel-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 368
Düsseldorf, 1.10.1900
Erhaltung EF
Park-Hotel Duesseldorf
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 740 (R 8). Gründung 1900 zwecks Bau, Pachtung und Betrieb von Hotels, insbesondere Ankauf der Häuser zu Düsseldorf, Elberfelder Str. 10 und 12 für zusammen 720.000 Mark behufs Erbauung eines Luxushotels, auch Handel mit Weinen, dessen Betrieb 1902 in Aufnahme kam. Die Kosten der Hotelbauten am Corneliusplatz betrugen 1,9 ;Mio. Mark. Der Bau wurde im April 1902 vollendet und der Betrieb am 16.4.1902 aufgenommen. 1953 Abschluss eines Aufbau- und langfristigen Pachtvertrages mit der A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA. Heute Steigenberger-Parkhotel Düsseldorf. Sehr dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 741
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Patentpapierfabrik zu Penig
Aktie 1.000 RM, Nr. 6006
Penig i.Sa., 15.12.1928
Erhaltung EF
Auflage 3.000, kompletter Aktienneudruck (R 2). Gründung 1872. Die Papiermühle geht auf das Jahr 1537 zurück. Zu den Gründern der AG zählte u.a. Rud. Brockhaus, Leipzig (AR-Mitglied). Seinerzeit die größte Papierfabrik in Sachsen. Zuletzt waren im AR vertreten: die Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, die Dresdner Bank und die ADCA. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. Die Papierfabrik ist heute ein Werk von Technocell Dekor, einer 100%igen Tochter der Felix Schoeller Gruppe mit Holdingsitz in Osnabrück. Es werden ausschließlich hochtechnologische Spezialpapiere zur Oberflächenveredelung von Holzwerkstoffen, z.B. Span- und Faserplatten gefertigt und weltweit geliefert. Lochentwertet.

Nr. 742
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Paul Hartmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2010
Heidenheim a. Br., 2.1.1913
Erhaltung EF+
Paul Hartmann Aktien-Gesellschaft, Heidenheim a. Br., 1913
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Gründeraktie, Auflage 2.500; Nennwert seit 1950: 600 DM; 1964 in eine Namensaktie umgewandelt (R 10). Die mechanische Baumwollspinnerei in Heidenheim/Brenz ist mit ihrer Gründung im Jahr 1811 eines der ältesten deutschen Textilunternehmen überhaupt. 1872/73 Aufnahme der fabrikmäßigen Erzeugung von Verbandwatte nach Prof. Dr. von Bruns. 1882 Errichtung der ersten ausländischen Zweigfabrik in Pavia (Italien). 1912 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Vervandwatten, Verbandstoffen, medizinischen Pflastern, chirurgischem Nahtmaterial und Damenbinden. Zur Erweiterung der Kapazitäten wurde 1941 noch die ehemalige Spinnerei L. Neunhöffer & Söhne in Herbrechtingen angekauft. Die bis heute börsennotierte, höchst erfolgreiche AG ist ein Musterbeispiel kluger Unternehmensentwicklung: Zunächst eine Baumwollspinnerei wie jede andere, spezialisierte sich die Firma ganz früh auf Produkte zur Wundbehandlung, OP-Bedarf, Frauen- und Babyhygiene. Mit einem Umsatz von fast 1 Mrd. Euro ist Paul Hartmann heute eines der weltweit größten Unternehmen der Branche. In den Werken in Heidenheim, Achern, Brück, Recklinghausen, Düren, Niedernhausen, Herbrechtingen und Wermelskirchen sowie in über 30 Tochterfirmen bis nach Saudi-Arabien und China arbeiten heute über 6.000 Menschen. Als eine der größten Aktien-Kuriositäten der Nachkriegszeit war diese Aktie bis Anfang 2003, also 90 Jahre lang, gültig! Doppelblatt, inwendig mit Entwertungsstempel. Nach Ausschluß des Verbriefungsanspruchs erhielten die eingetragenen Aktionäre diese Uralt-Aktie zurück, wovon nur extrem wenige Stücke dieser Emission überhaupt noch vorhanden waren.

Nr. 743
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 17009
Heidenheim a.Br., August 1976
Erhaltung UNC
Auflage 3.000 (R 8). Rückseitig entwertet.

Nr. 744
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Pausaer Tüllfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1848
Pausa i.V., 14.1.1922
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 4). Gründung 1910. Herstellung von Tüll und gummielastischen Waren. Nach dem Krieg nicht verlagert. Lochentwertet.

Nr. 745
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Peniger Maschinenfabrik und Eisengießerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 2915
Penig i.Sa. , 7.12.1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1890 in Berlin. Noch im gleichen Jahr Sitzverlegung nach Penig i.Sa. 1899 Ankauf der Maschinen-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz. Herstellung von Aufzügen, Kranen, Transportanlagen, Zahnrädern, Präzisionsgetrieben. Am 6.12.1937 umbenannt in Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG mit Sitz in Leipzig. 1954 VEB Schwermaschinenbau SM Kirow (TAKRAF), nach der Wiedervereinigung 1990 entflochten, 1994 privatisiert. Heute als KIROW Leipzig AG Weltmarktführer beim Bau von Eisenbahnkränen. Lochentwertet.

Nr. 746
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 220
Leipzig, Februar 1938
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 747
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Petzold & Aulhorn AG
Aktie 100 RM, Nr. 265
Dresden, Mai 1937
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 5). Gründung 1843, AG seit 1899. Herstellung von Kakao, Schokoladen, Zuckerwaren, Lebkuchen; Futtermittel. 1938 brachte die Firma den ersten Schokoladen-Weihnachtskalender heraus. Nach dem 2. WK nach Hamburg umgesiedelt. In den 1990er Jahren von Barry Callebaut übernommen. Die Marke Pea wird heute von der Firma Pea Süsswaren GmbH benutzt (u.a. Pea Schokolade) Lochentwertet.

Nr. 748
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Petzold & Aulhorn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 140
Dresden, Mai 1937
Erhaltung EF+
Auflage 380 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 749
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Pfalz-Brauerei vorm. Geisel & Mohr AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 34
Neustadt a. Hdt., 11.12.1895
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage nach Kapitalherabsetzung 1906 nur noch 500 Stück (R 9). Gründung 1895 zur Übernahme der Vereinigte Brauerei Geisel & Mohr mit Mälzerei (Karolinenstr. 55). Herstellung von hellem und dunklem Bier sowie Weizenbier. Bis 1907 in Mannheim börsennotiert. Bis zuletzt eine kleine Brauerei, 1943 waren 31 Mitarbeiter beschäftigt, Ausstoß ca. 25.000 hl im Jahr. Großaktionär war mit 99% die Bürgerbräu Ludwigshafen. 1968 in die Pfalzbrauerei GmbH umgewandelt. Sehr schönes Schmuckwappen im Unterdruck. Originalunterschriften. Doppelblatt. Unentwertet.

Nr. 750
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Phänomen-Werke Gustav Hiller AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6406
Zittau, Februar 1942
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1888, seit 1917 AG. Ab 1900 Produktion von Motorrädern, ab 1907 von Dreirädern. Ab 1913 Herstellung besonders schöner und teurer Luxuswagen. Im Produktionsprogramm waren außerdem Fahrräder und Nutzkraftfahrzeuge von 1,5 t Tragfähigkeit. 1927 Einstellung der PKW-Produktion zugunsten der Herstellung luftgekühlter LKW’s unter der Marke „Phänomen-Granit“. Nach der Enteignung 1945 produzierte der Betrieb als VEB „Robur“ weiter. Die AG verlegte zur Verwertung des Westvermögens ihren Sitz nach Hamburg (dort bis 1976 amtlich börsennotiert). Lochentwertet.

Nr. 751
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Piano- und Orgelwerke Philipps AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7
Aschaffenburg, 1.10.1943
Erhaltung EF+
Auflage 199 (R 10). Gründung 1877 als „Frankfurter Orchestrion- und Instrumental-Piano-Fabrik J.D. Philipps“, AG seit 1911. Ab 1929 Piano- und Orgelwerke Philipps AG. Übernommen wurden 1923 die Frati & Co. AG in Berlin, 1925 die Pianofabrik Wilh. Arnold, Aschaffenburg und 1929 die Baldur Pianoforte-Fabrik AG in Frankfurt/Main. Im Werk II in Rödelheim wurden auch Fahrrad-Licht-Dynamos und Fahrradlampen sowie Motorrad-Beleuchtung hergestellt.1944/45 wurde die Fabrik bei Luftangriffen völlig zerstört, 1948/49 konnte das alte Fabrikationsprogramm in vollem Umfang wieder aufgenommen werden. 1954 kam unter dem Einfluß des Wirtschaftsprüfers Ludwig Riegel eine ganz ungewöhnliche Verwandlung: Die AG wude umbenannt in “Unterfränkische Treuhand-AG” und war fortan als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig. 1974 in eine GmbH umgewandelt. Laut Stempelaufdruck 1950 auf 1.000 DM umgestellt.

Nr. 752
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Pilsner Urquell Biervertriebsgesellschaft mbH
Sammel-Genuss-Schein, Nr. 121-130
Berlin, 9.3.1916
Erhaltung EF/VF
(R 8). Im tschechischen Pilsen wird seit 1842 das Bier gebraut, das als das erste nach Pilsner Art hergestellte Bier gilt. Entwickelt hat das intensiv herbe, mit leichter karamelisierter Süße versetzte Bier der bayrische Braumeister Josef Groll. Das im Bürgerlichen Brauhaus Pilsen gebraute “Pilsner Urquell” war seinerzeit eine der ersten ganz großen international vertriebenen Biermarken und bereits seit 1898 als Marke geschützt. Schon 1913/14 überschritt die Jahresproduktion 1 Mio. Hektoliter, eine damals schier unglaubliche Zahl. Nach 1945 wurde das Bürgerliche Brauhaus Pilsen verstaatlicht und mit der 1869 gegründeten Erste Pilsener Aktienbrauerei (Marke Gambrinus) zusammengeschlossen. 1992-94 als Plzensky Prazdroj a.s. (deutsch: Pilsner Urquell AG) reprivatisiert, 1999 vom Konzern South African Breweries übernommen worden (seit 2004 als SAB Miller der weltgrößte Brauereikonzern). Lochentwertet.

Nr. 753
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Plauener Spitzenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1229
Plauen i.V., 23.3.1929
Erhaltung EF+
(R 4). Gründung am 29.11.1897. Spitzen- und Stickereifabrikation, Plauener Spitze auch heute noch bekannt und beliebt. Werke in Plauen und Pausa. 1911 Ankauf der Stickerei Seydler & Bäckermann in Plauen. 1931 insolvent. Lochentwertet.

Nr. 754
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Polkwitz-Raudtener
Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 923
Berlin, 2.4.1900
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1899, eröffnet 1900. Die 17 km lange Strecke verlief nordwestlich von Breslau. Später umbenannt in „Heerwegen-Raudtener Kleinbahn“. Nach 1945 Übernahme durch die polnische Staatsbahn PKP. Lochentwertet.

Nr. 755
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Pommersche Central-Eisenbahn-Gesellschaft
St.-Aktie 200 Thaler, Nr. 5666
Berlin, 1.8.1870
Erhaltung EF
Pommersche Central-Eisenbahn-Gesellschaft, 1870, Aktie 200 Taler
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Gründeraktie, Auflage 55.200 (R 7). Konzessioniert am 5.7.1870 zum Bau der 146 km langen Eisenbahn Wangerin-Konitz. Die mit dem vergleichsweise großen Kapital von über 22 Mio. Taler gegründete Bahn gin schon am 20.11.1873 in Folge des “Gründerkrachs” in Konkurs. Die Bahnanlagen übernahm für billiges Geld der preußische Staat, baute die Bahn zu Ende und eröffnete sie am 15.5.1878. Eine Gründung der Gewerbebank H. Schuster & Co., über die der spitzzüngige Otto Glagau im „Börsen- und Gründungsschwindel“ im Zusammenhang mit dieser Gründung schreibt: „Sehr berühmt geworden durch die Lasker’schen Enthüllungen; weit berühmter, als sie es eigentlich verdient. Sie tat sich 1864 mit einem baar eingezahlten Capital von 250.000 Thalern auf, ging aus conservativen Kreisen hervor und betonte als ihren Zweck die Hebung des Kredits von Handwerkern und Fabrikanten. Die Bank scheint auch mehrere Jahre hindurch ein ganz solides Geschäft betrieben zu haben, bis sie dem Gründungsschwindel verfiel und ihr Capital von 1/4 Mio. auf 6 Mio. Thaler erhöhte. Der persönlich haftende Gesellschafter, Herr Schuster, gründete mit zwei Aufsichtsräthen der Bank, den Herren Oder und Wagner, kurz vor Ausbruch des neuen Actien-Gesetzes die famose Pommersche Centralbahn; deren Actien mit 102 1/2 an der Börse eingeführt, heute 0 stehen. Das überaus kunstvolle Gewebe dieser Gründung, bei welcher das Gesetz ein Dutzend Mal in der ergötzlichsten Weise umgangen ist, als die Krisis bereits heranzog, eben Herr Lasker. Der Fall „Schuster-Oder-Wagner“ machte, weil er der erste war, der zur öffentlichen Sprache kam, ein gewaltiges Aufsehen, und namentlich die Berufsgenossen der Attentäter, die Schaar der Gründer und ihre Helfershelfer, wussten sich vor Entrüstung und Abscheu nicht zu lassen. An der Börse aber witzelte man ganz laut: Herr Wagner verdiene sein Schicksal, weil er es so billig gemacht habe - um lumpige 40.000 Thaler.“ Die Stamm-Aktionäre gingen am Ende völlig leer aus, die Stamm-Prioritäts-Aktionäre bekamen 1880 mit 3,10 M pro Aktie gerade 0,5% des Nennwertes heraus. Lochentwertet.

Nr. 756
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Pommersche Landschaft
8% Gold-Pfandbrief 200 GM = 71,684 g Feingold, Nr. 80660
Stettin, 1.4.1925
Erhaltung EF+
Die Landschaften (Landschaftliche Kreditvereine) waren Verbände von (adligen) Gutsbesitzern, durch deren Vermittlung sich Gutsbesitzer unter solidarischer Haftung aller anderen Mitglieder und durch Ausgabe von Pfandbriefen günstigen Kredit verschaffen konnten. Wegen des Drucks auf Schweinshaut wurden diese Wertpapiere allgemein „lederner Brief“ genannt. Die Güter der Mitglieder wurden taxiert. Jedes Mitglied konnte bis zur Hälfte bzw. 2/3 des Taxwertes die Ausgabe von Pfandbriefen veranlassen. Der Emissionsbetrag floss dem jeweiligen Gutsbesitzer unmittelbar zu. Die Pfandbriefe lauteten auf den Inhaber, wegen der deswegen leichten Handelbarkeit waren es die ersten in Berlin börsennotierten Wertpapiere. Erst nach der Ausgabe setzte die Tätigkeit der Landschaft ein, indem sie die Vermittlung der Zins- und Tilgungszahlungen übernahm. Die älteren Pfandbriefe waren speziell hypothekarisch durch das betreffende Gut sichergestellt und außerdem noch durch die Gesamtheit der Güter aller Mitglieder der Landschaft. Später erfolgte, wie bei den Pfandbriefen der inzwischen entstandenen Hypothekenbanken, die Bezugnahme umlaufender Pfandbriefe auf den Deckungsstock. Die bis Kriegsende in Stettin ansässige Pommersche Landschaft (Gründung 13.3.1781) ist die drittälteste Landschaft. Für die Ausführung allgemeiner Bankgeschäfte neben dem Realkredit gliederte sie sich später die „Landschaftliche Bank der Provinz Pommern“ an. Lochentwertet.

Nr. 757
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pongs & Zahn Textilwerke AG
Aktie 300 RM, Nr. 438
Viersen, Dezember 1927
Erhaltung EF+
Auflage 5.000 (R 3). Gründung 1920 als “Viersener Textilwerke Pongs & Zahn AG” unter Übernahme der deit 1897 bestehenden Baumwollspinnerei, Weberei und Druckerei der oHG Pongs & Zahn. Die zuerst von der vormaligen oHG nur gepachteten Betriebsanlagen wurden 1927 gekauft, zugleich Umfirmierung in “Pongs & Zahn Textilwerke AG”. Herstellung bedruckter Baumwollwaren und Mischgewebe aus Kunstseide und Baumwolle (sogenannte Waschseide). 1933 außerdem Erwerb einer Schürzenfabrik in Bochum. 1961 läuft in Bochum eine Kunststoffproduktion an (Pozaform), außerdem Erwerb der Coronet-Bekleidungswerke GmbH in Bochum. Dagegen werden in Viersen die Weberei 1961 und die Spinnerei 1962 stillgelegt und das Fabrikgelände veräußert. Sitzverlegungen 1971 nach Bochum, 1981 nach Augsburg, 1982 nach Düsseldorf, 1987 nach Heidelberg und 1995 nach Berlin. Neben diversen Beteiligungen in der Kunststoffbranche erwirbt die bis heute börsennotierte AG im Jahr 2004 Schachtelbeteiligungen an der Axxon Wertpapierhandelsbank in Frankfurt/Main und der VERION Private Equity AG. Lochentwertet.

Nr. 758
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Pongs & Zahn Textilwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 8417
Viersen, September 1941
Erhaltung EF
Auflage 2.300 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 759
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Poppe & Wirth AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 20246
Berlin, 4.4.1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 500 (R 5). Gründung 1868 in Berlin, AG seit 1910. 1951 Sitzverlegung nach Bedburg, 1955 verlagert nach Köln. Handel mit Wachstuch, Fußboden-, Tisch- und Wandbelägen, Orientteppichen und Gardinen. Geschäfte in Köln, Berlin und Stuttgart. 1982 Firma erloschen, 1999 erwarb die Hometrend Inku GmbH die Firmen der Gruppe Poppe + Wirth GmbH & Co. KG und brachte sie 2000 in Poppe + Wirth GmbH ein. 2004 wurde die Tochtergesellschaft auf die Hometrend Inku GmbH, Leinfelden-Echterdingen verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 760
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Poppe & Wirth AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 21072
Berlin, 30.9.1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.000 (R 3). Großformatiges Papier mit sehr dekorativer ornamentaler Zierumrandung. Lochentwertet.

Nr. 761
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne
Aktie 1.000 Mark, Nr. 64
Glöthe, 13.3.1899
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 2). Von der Vorgängerfirma wurde bereits seit 1864 ein Kalkwerk und eine Ziegelei betrieben, seit 1889 auch Fabrikation von Portland-Cement. AG seit 1899. In Berlin börsennotierte Familiengesellschaft. Nach 1946 VEB Zementwerk Bernburg, nach der Privatisierung 1990 von der Woermann Bauchemie GmbH & Co. KG, zugehörig zur Schwenk Zement KG in Ulm, erworben, 2003 an Degussa weiter gegeben. Sehr dekorativ, großes Wappen im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 762
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3893
Glöthe, Nov. 1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.500 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 763
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Portland-Zementwerke
Dyckerhoff-Wicking AG
Aktie 100 RM, Nr. 8212
Mainz-Amöneburg, Dezember 1935
Erhaltung EF
Auflage 21.000 (R 3). Das Unternehmen entstand 1931 aus der Fusion der 1864 als oHG gegründeten Firma „Dyckerhoff & Söhne“ mit der 1890 gegründeten „Wicking’sche Portland-Cement- und Wasserkalkwerke AG“ in Münster. Nach dem Krieg zweitgrößter deutscher Zementproduzent. Ab 2001 übernahm der italienische Zementkonzern Buzzi Unicem Stück für Stück von den Familienaktionären die Aktienmehrheit. Lochentwertet.

Nr. 764
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3128
Hohenberg a.d. Eger, Juni 1941
Erhaltung EF+
Auflage 700 (R 4). Carl Magnus Hutschenreuther eröffnet 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellandekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik (seit 1904 AG). Lochentwertet.

Nr. 765
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4971
Hohenberg a.d. Eger, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 766
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Porzellanfabrik Kahla
Aktie 100 RM, Nr. 9918
Kahla i.Thür., September 1935
Erhaltung EF+
Auflage 7.442 (R 2). Im Jahr 1844 begann der Kaufmann Christian Jacob Eckard in Kahla mit der Herstellung von Tassen, Pfeifen und Puppenköpfen aus Porzellan. 1888 Umwandlung in eine AG. 1890 Erwerb der Zwickauer Porzellanfabrik. 1927 Aufnahme der H. Schomburg & Söhne AG in Margarethenhütte und Roßlau, der Porzellanfabrik Schönwald (Ofr.) und der Porzellanfabrik Arzberg (Ofr.) durch Fusion. Mehrheitsbeteiligungen an der Tonwarenfabrik Schwandorf i. Bayern, der Porzellanfabrik zu Kloster Veilsdorf (Werra) und der Porzellanfabrik Königszelt (Schles.) Nach der Enteignung 1945 (der russischen Besatzungsmacht als “Sowjetische elektrotechnische AG, keramisches Werk Hescho-Kahla” zugeschlagen) erlebte die Firma eine “Zellteilung: Die AG verlegte ihren Sitz in’s oberfränkische Schönwald und führte in den Werken Schönwald und Arzberg die Produktion von Tafel-, Kaffee- und Teegeschirr fort. Die Aktien blieben in München und Berlin amtlich notiert, Großaktionär war die Deutsche Bank, 1972 dann Verschmelzung auf die Hutschenreuter AG in Selb (heute als BHS Tabletop AG eine WMF-Tochter). Die Werke in der Ostzone, die 80% der Produktionskapazität ausmachten, überlebten die ganze DDR als VEB und wurden nach der Wende 1990 zur Kahla/Thüringen Porzellan GmbH. Die Firma konnte seitdem ihren Umsatz wieder verzehnfachen und ist heute der größte Porzellanhersteller in Thüringen. Lochentwertet.

Nr. 767
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 965
Selb, 2.4.1902
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.200 (R 3). Carl Magnus Hutschenreuther eröffnet 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellandekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik (seit 1904 AG). Sein ältester Sohn Lorenz Hutschenreuther erlangt 1857 die Konzession für eine eigene Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sich beide Gesellschaften zur Hutschenreuther AG. 1998 (inzwischen besitzt die WMF eine größere Beteiligung) Umfirmierung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Faksimile-Unterschrift Victor Hutschenreuther. Doppelblatt, lochentwertet

Nr. 768
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2121
Waldsassen, 23.11.1921
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 5). Das Unternehmen geht auf einen 1866 errichteten Porzellanbrennofen und Ziegelringofen zurück. In die 1904 gegründete AG brachten Oskar Bareuther und Ernst Ploss ihre direkt am Bahnhof in Waldsassen gelegene Fabrik ein. Damals in Leipzig, nach dem Krieg dann in München börsennotiert. 1993 Fusion mit der in Waldsassen (seit 1898) ansässigen Porzellanfabrik Gareis, Kühnl & Cie. 1994 Produktionsende. Der Aktienmantel ist Gegenstand von Spekulationen, da die Gesellschaft noch ein Grundstück von 65.000 qm besitzt. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 769
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Preßluftwerkzeug- und Maschinenbau AG „PREMAG“
Aktie 100 RM, Nr. 2387
Berlin, 6.9.1932
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 2). Gründung 1907 als Deutsche Preßwerkzeug- & Maschinenfabrik GmbH, AG seit 1920. Sitz bis 1923 in Bremen. Die Fa. lautete bis 26.4.1927 Preßluftwerkzeug- und Maschinenbau AG, danach mit dem Zusatz Premag. 1959 wurde das Vermögen auf die gleichnamige GmbH mit Sitz in Geisenheim/Rhein übertragen. Heute MAN Ferrostahl Industrieanlagen GmbH, Geisenheim. Lochentwertet.

Nr. 770
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Preßluftwerkzeug-
und Maschinenbau-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 2267
Bremen, Oktober 1921
Erhaltung EF
Interimsschein. Auflage 4.000 (R 2). Lochentwertet.

Nr. 771
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Pressspanfabrik Untersachsenfeld AG vorm. M. Hellinger
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1521
bei Schwarzenberg, 2.7.1921
Erhaltung EF
Auflage 900 (R 4). Gegründet 1861, AG seit 1888. Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur Appretur von Stoffen, für Platten mechanischer Musikwerke etc. sowie Papier und Pappen aller Art. 1896 Ankauf der Fabrikanlage Brethaus bei Lauter. Die AG existierte bis 1956, anschließend Umwandlung in eine KG mit staatlicher Beteiligung (bis 1972). Danach VEB und als Werkteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis 1992 fortgeführt, danach Pressspanfabrik Untersachsenfeld GmbH. Lochentwertet.

Nr. 772
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Preußische Central-Bodenkredit- und Pfandbrief-Bank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 165019
Berlin, 12.6.1930
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 3). Entstanden 1930 aus der Fusion der Preußische Central-Bodenkredit-AG (gegr. 1870) mit der Preußischen Pfandbrief-Bank (gegr. 1862). Noch im gleichen Jahr weitere Fusion mit der Schlesischen Boden-Credit-Actien-Bank, dann umfirmiert in Deutsche Centralbodenkredit-AG. 1995 Verschmelzung auf die ebenfalls zum Deutsche-Bank-Konzern gehörende Frankfurter Hypothekenbank AG. 1998 nach Aufnahme der Lübecker Hypothekenbank AG Unfirmierung in EUROHYPO AG, in der in einer “großen Lösung” 2001 auch die Hypothekenbank-Töchter von Commerz- und Dresdner Bank aufgingen. Lochentwertet.

Nr. 773
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinz Niederschlesien
8% Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 3519
Breslau, 26.4.1926
Erhaltung EF+
(R 5). Lochentwertet.

Nr. 774
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinz Schlesien
4,5% Schuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 2409
Breslau, 18.1.1939
Erhaltung EF+
(R 4). Rückseitig Anleihebedingungen. Lochentwertet.

Nr. 775
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinzialhauptstadt Giessen
Ablösungsanleihe 25 RM, Nr. 2276
1.4.1930
Erhaltung EF
(R 4). Anhängender Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 776
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinzialhauptstadt Giessen
Schuldverschreibung 50 RM, Nr. 764
Giessen, 1.4.1930
Erhaltung EF
(R 5). Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 777
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Quante AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 80116
Wuppertal, August 1990
Erhaltung UNC/EF
(R 10). Gründung bereits 1892 durch Wilhelm Quante als “Fabrik für Telephon- und Telegraphenbaumaterialien” in Wuppertal-Elberfeld. 1988 Umwandlung der Quante GmbH in eine AG. 1991 Gang an die Börse, mit den zugeflossenen Mitteln konnte durch Kauf der französischen Pouyet-Gruppe die Stellung als führender Anbieter von Telekommunikationstechnik weiter verstärkt werden. 2000 durch den US-Giganten 3M übernommen worden; 2003 Sueeze-Out der Kleinaktionäre und Verlagerung der Quante AG - 3M Telecommunications von Wuppertal nach Neuss. Dekorativer Druck mit Abbildung einer Platine. Mit restlichen Kupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 778
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
R. Dolberg AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 535
Berlin, 9.6.1927
Erhaltung EF
Auflage 900 (R 5). 1876 Familiengründung, ab 1899 AG als „R. Dolberg Maschinen- und Feldbahn-Fabrik“, Sitz bis 1924 in Hamburg, 1924 Sitzverlegung nach Berlin und Umfirmierung in “R. Dolberg AG”. Herstellung von Maschinen und Fahrzeugen für Feld-, Klein- und Normalbahnen. 1936 fusionsweise Aufnahme der Tochterges. “Leipziger & Co., Feld- und Industriebahnwerke GmbH” in Berlin. Im Aufsichtsrat saßen u.a. Oscar R. Henschel und andere Mitglieder des Direktoriums der Henschel & Sohn GmbH. Diese war zusammen mit Otto Wolff Großaktionär. Lochentwertet.

Nr. 779
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
R. Dolberg AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1288
Berlin, 14.1.1929
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 780
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
R. Frister AG
Genußschein 1.000 RM, Nr. 451
Berlin, August 1932
Erhaltung EF+
Gründung 1906. Fabriken in der Edisonstraße und an der Rummelsburger Chaussee. Herstellung von elektrischen und Gasbeleuchtungskörpern, Heiz- und Kochapparaten. Börsennotiz Berlin. 1932 hielt die Gesellschaft diverse Beteiligungen im angestammten Bereich, u.a. an der Ariston-Elka Maschinenfabrik AG, Dresden. Großaktionär: Bergmann-Elektricitäts-Werke AG, Berlin. Firmenmantel: 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, ab 1959 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 781
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
R. Stahl AG
Namensaktie 200 x 50 DM, Nr. 53
Stuttgart, Dezember 1993
Erhaltung UNC/EF
(R 7). Gründung 1993 durch Umwandlung der GmbH in eine AG. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Maschinen, maschinellen Anlagen, Werkzeugen, elektrotechnischen Erzeugnissen sowie Unternehmensberatung und elektronische Datenverarbeitung, Vermietung von Grundbesitz. Vignette des Firmengründers Rafael Stahl (1845-1899). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 782
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
R. Stahl AG
Vorzugs-Aktie 200 x 50 DM, Nr. 20
Stuttgart, Dezember 1993
Erhaltung UNC
(R 7). Hochformat, Vignette des Firmengründers Rafael Stahl (1845-1899). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 783
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
R. Stock & Co. Spiralbohrer-, Werkzeug- und Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 4697
Berlin, Februar 1934
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 4). Gründung 1907 unter Übernahme der Abteilung Spiralbohrer-Werke R. Stock & Co. der Deutsche Telephon Werke GmbH. Herstellung von Werkzeugen für die Metallbearbeitung, Spezial-Werkzeuge für den Lokomotivbau. Großaktionär: Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Berlin. 1968 umbenannt in R. Stock AG, Berlin, Hersteller von Präzisionswaagen. Lochentwertet.

Nr. 784
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Radioaktiengesellschaft D. S. Loewe
Aktie 1.000 RM, Nr. 1251
Berlin-Steglitz, April 1930
Erhaltung EF+
Auflage 1.450 (R 3). Gründung 1928 unter der Firma Berliner Radio Handels-AG, 1930 umbenannt wie oben, 1940-1942 nach der Arisierung Firmierung unter Löwe Radio AG, danach Opta Radio AG. Die Gesellschaft übernahm bei der Gründung das gesamte Vermögen der Loewe Radio GmbH, der Radiofrequenz GmbH und der Astro-Werk GmbH (Fabrikation von Maschinen und Flugzeugteilen); ferner übernahm die Gesellschaft den gesamten Geschäfts- und Fabrikationsbetrieb der Audion-Werk D. S. Loewe GmbH. Nach Kriegsende wurde die Produktion von Unterhaltungselektronik in dem im amerikanischen Sektor Berlins liegenden Stammwerk und den neuen Werken in Düsseldorf und Kronach wieder aufgenommen. In den 1950er Jahren dominierte die nunmehr in Loewe Opta AG umbenannte Gesellschaft zusammen mit Grundig den Markt für Unterhaltungselektronik in der Bundesrepublik. 1964 Gründung der Loewe Opta GmbH, 1965 Umwandlung der Loewe Opta AG in die Industrie- und Verwaltungs AG, 1967 Schließung des Düsseldorfer Werkes. Firmensitz ist Kronach. Lochentwertet.

Nr. 785
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rauchwaaren-Zurichterei und Färberei AG vorm. Louis Walter’s Nachf.
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 11825
Markranstädt bei Leipzig, 1.1.1922
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 3). Gründung 1889 unter Übernahme der seit 1860 bestehenden Firma Louis Walter’s Nachfolger. In zwei Fabriken waren 1.500 Arbeiter mit der Zurichtung von Pelzfellen beschäftigt. Firmenname von 1923 bis 1926 Rauchwaren Walter & Arnhold AG, dann Rauchwaren-Walter AG. 1932 in Vergleich, anschließend nur noch Verwaltung und Verwertung des Grundbesitzes. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Nach der Wende wurde die AG wegen des immer noch interessanten Grundstücksbesitzes reaktiviert. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft als Rauchwaren Walter AG von 1899, Markranstädt, 2003 von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 786
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rauchwaren-Walter & Arnhold AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 24185
Markranstädt bei Leipzig, 7.5.1923
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 787
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Ravensberger Spinnerei
Aktie 200 Thaler, Nr. 910
Bielefeld, 1.4.1856
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 6). Gründung 1855. Einst die größte Flachsspinnerei des Kontinents mit Flachs- und Werggarnspinnereien in Bielefeld und Wolfenbüttel (1995 niedergebrannt) und Bleichanlage in Ummeln. 1988 in Konkurs gegangen, 1994 als “Ravensberger Bau-Beteiligungen AG” reaktiviert, zugleich Sitzverlegung zunächst nach Grünwald, 1998 nach München und 1999 nach Berlin. Bis heute börsennotiert, gerade wird wieder einmal versucht, den Börsenmantel zu reaktivieren. Äußerst dekorative Aktiengestaltung mit großer Fabrikansicht und floralen Motiven. Der bedeutende Industrielle Hermann Delius, dessen Originalsignatur die hier angebotene Aktie ziert, war der eigentliche Gründer der Ravensberger Spinnerei. 1837/38 war Delius zur Ausbildung in London bei “Longdell & Comp.” und in Irland. Nach seiner Rückkehr nach Bielefeld kämpfte er für eine “vollständige Umstellung” des Leinengewerbes. Ferdinand Kaselovsky, der die Aktie ebenfalls signierte, leitete die Firma über 16 Jahre lang als technischer Direktor. Als Absolvent des Berliner Gewerbeinstituts, orientierte er sich stark an den industriellen Neuentwicklungen des Auslandes. 1864 importierte er für die Ravensberger Spinnerei Maschinen und engagierte Aufseher und Vorarbeiter aus England. Nicht entwertet!

Nr. 788
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Reinhart Graeßner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 204
Chemnitz, 27.5.1943
Erhaltung EF/VF
Auflage 20 (R 8). Gründung 1892, AG seit 11.5.1923. Handel mit Brennmaterialien aller Art, Betrieb eines Speditions-, Kommissions- und Frachtfuhrgeschäftes. Lochentwertet. Vermerk über Eintragung im Aktienbuch sowie die Unterschrift des Kontrollbeamten fehlen.

Nr. 789
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Reiniger, Gebbert & Schall AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 3506
Erlangen, Januar 1928
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 3). Gründung 1907 zur Fortführung der 1886 gegründeten Firma Reiniger, Gebbert & Schall in Erlangen. 1920 Sitzverlegung von Berlin nach Erlangen. Herstellung von Röntgengeräten und einer Vielzahl anderer Geräte für die Medizintechnik. 1926 erwarb die Siemens & Halske AG die Aktienmehrheit, 1932 Umfirmierung in Siemens-Reiniger-Werke. 1947 Sitzverlagerung nach Erlangen. 1966 wurde das gesamte Geschäft der Siemens & Halske AG, der Siemens-Schuckertwerke AG und der Siemens-Reiniger-Werke AG in die Siemens AG überführt. Lochentwertet.

Nr. 790
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Reinstrom & Pilz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 415
Schwarzenberg i.Sa., Nov. 1939
Erhaltung EF+
Auflage 235 (R 5). Gründung 1899 als Schwarzenberger Emaillier- und Stanzwerk vorm. Reinstrom & Pilz AG, ab 1909 Name wie oben. Die Fabrik im Erzgebirge stellte Emaillewaren wie Blechgeschirre, Haushalts- und Küchengeräte her. Börsennotiz Leipzig und Chemnitz (1927 eingestellt). 1952 VEB Formenbau Schwarzenberg, 1970 Zuordnung zum Kombinat Umformtechnik Erfurt. 1990 Formenbau GmbH Schwarzenberg. Lochentwertet.

Nr. 791
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Reudener Ziegelwerke vormals Clemens Dehnert AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1023
Reuden bei Zeitz, 14.4.1921
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1899. Fabrikation von Dach- und Mauersteinen. Börsennotiz Leipzig. Die Firma bestand bis nach 1945. Lochentwertet.

Nr. 792
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Reußische Elektrizitäts-Gesellschaft Aktie 1.000 Mark, Nr. 6356
Gera (Reuß), 11.4.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 3). Gründung 1923. Zweck: Ausnutzung der Licht- und Krafttechnik, insbesondere Einrichtung, Betrieb und Verwertung elektrischer Anlagen. Im Okt. 1925 wurde das Konkursverfahren eröffnet, die Aktionäre gingen leer aus. Lochentwertet.

Nr. 793
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rhein-Main-Donau AG
7% Gold Debenture 500 $, Nr. 156
München, 1.9.1925
Erhaltung EF/VF

Grossfoto

(R 6). Schöner grün/schwarzer Stahlstich der ABNC, allegorische Vignette der Fortuna mit Segelschiff. Lochentwertet. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 794
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rhein-Sieg Eisenbahn-AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 6454
Beuel a. Rh., 22.11.1922
Erhaltung EF
Auflage 1.290 (R 5). Gründung 1869 als Brölthaler Eisenbahn AG, die Gesellschaft betrieb 88 km Schmalspurbahnen von Hennef, Beuel und Niederpleis ausgehend. 1951-1967 schrittweise Betriebsstillegung. Lochentwertet.

Nr. 795
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Aktie Ser. F 1.000 Mark, Nr. 23188
Köln, 10.1.1923 EF-
Auflage 2.000. Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin (Französische Str. 53/55) eine Zweigniederlassung. Beliehen wurden von der Bank ländliche Grundstücke mit 2/3, städtische Grundstücke mit 1/2 bis 6/10 (man beachte die Geringschätzung städtischer Immobilien!) sowie Weinberge und Wälder mit 1/3 des ermittelten Wertes. Börsennotiz Berlin und Köln. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der “Bankier Adenauers”. Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken wurden zur AHBR fusioniert, und die machte der Gewerkschaftsholding seitdem nur Kopfschmerzen: Wegen fehlgeschlagener Zinsspekulationen entstanden Milliardenverluste, und 2005 beim Verkauf an den texanischen Finanzhai “Lone Star” mussten die Gewerkschaften sogar noch ein paar hundert Millionen Euro Mitgift extra lockermachen. Herrliche, gemäldeartige Gestaltung mit großer Germania und Wappenschild vor Burgenlandschaft am Rhein. Die 1923er Ausgabe ist übrigens die erste wirkliche Kapitalerhöhung der Bank gewesen. Lochentwertet. Kleiner Einriss am unterer Rand rechts hinterklebt.

Nr. 796
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Aktie Ser. G 100 RM, Nr. 51987
Köln, 30.9.1926
Erhaltung EF
Auflage 3.250. Traumhafte Gestaltung mit Abb. der Germania, welche zwei Wappenschilde in ihren Händen hält. Lochentwertet.

Nr. 797
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Sammelaktie Ser. G 5 x 100 RM, Nr. 49146-50
Köln, 30.9.1926 VF-
Auflage 650 (R 7). Herrliche, gemäldeartige Gestaltung mit großer Germania und Wappenschild vor Burgenlandschaft am Rhein. Lochentwertet. Kleines Fehlstück in der Zierumrandung unten. Randeinrisse an drei Stellen hinterklebt.

Nr. 798
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
4,5% Schuldverschreibung 3.000 RM, Nr. 7994
Essen, Januar 1934
Erhaltung EF+
(R 4). Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Lochentwertet.

Nr. 799
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Kalkwerke
Aktie 1.000 RM, Nr. 28810
Dornap, September 1921
Erhaltung EF
Auflage 12.000 (R 1). Gründung 1887 als „Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein- und Kalkindustrie“, 1888 umbenannt wie oben. Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Beliefert wurden vor allem die niederrheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlwerke mit Hüttenkalk, folgerichtig wurde die RWK in den 30er Jahren Teil der Vereinigten Stahlwerke. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Gesellschaft zum britischen Baustoffkonzern Readymix. Großformatig, mit wunderschöner Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 800
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Kalkwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 31335
Dornap, August 1955
Erhaltung EF+
(R 9). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 801
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Rückversicherungs-AG
Aktie 500 Thaler, Nr. 237
M.Gladbach, 20.12.1869
Erhaltung VF

Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 9). Konzessioniert am 28.10.1869 zur Versicherung von Transportmitteln, Gütern und Lagerung jeder Art sowie zur Gewährung von Rückversicherung in allen Versicherungszweigen. Die Gesellschaft gehörte zum Konzern der 1867 gegründeten Rheinisch-Westfälischen Lloyd-Transport-Versicherungs-AG, der auch den Düsseldorfer Lloyd und den Mitteleuropäischen Lloyd umfaßte. Im AR saß in den 20er Jahren neben großen niederrheinischen Unternehmern auch der Kölner Bankier Dr. Robert Pferdmenges (später “Bankier Adenauers” genannt). Börsennotiert in Berlin und Köln. Im Okt. 1928 wurde die Auflösung und Liquidation beschlossen. Dekorativ und sehr großformatig, Originalunterschriften. Rückseitig zwei Übertragungen, u.a. 1899 auf Wilhelm Hösch in Düren.

Nr. 802
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rheinische Kunstseide AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10257
Krefeld-Uerdingen a.Rh., 20.8.1941
Erhaltung EF+
Auflage 1.900 (R 3). Gründung 1937. Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb von Kunstseide u. sonstiger Kunstfaser. Die Gesellschaft war u.a. an der Phrix-GmbH, Hamburg beteiligt. 1955 wurde die Rhein. Kunstseide von selbiger übernommen, 1967 eingegliedert in die BASF AG, 1970 Produktionsende in Krefeld. Lochentwertet.

Nr. 803
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Prior.-Aktie Lit. A 600 Mark, Nr. 1540 (5653)
Meiderich bei Ruhrort, 17.4.1878
Erhaltung EF
Auflage 3.670 (R 2). Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Dekorativ, mit Originalunterschriften, u.a. Theodor Böninger für den AR. Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Lochentwertet.

Nr. 804
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.200 Mark, Nr. 9631/32
Meiderich, 30.4.1888
Erhaltung EF
Auflage 1550 (R 3). Dekorativ, mit Originalunterschriften, u.a. Theodor Böninger für den AR. Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Lochentwertet.

Nr. 805
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 38188
Duisburg-Meiderich, Nov. 1905
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.000 (R 2). Lochentwertet.

Nr. 806
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinische Zellwolle AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 5374
Siegburg, Juli 1939
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 4). Gründung 1936 im Rahmen der Autarkiebestrebungen im Dritten Reich zur Erzeugung von Zellwolle und sonstigen synthetischen Textilrohstoffen. 1938 Sitzverlegung nach Siegburg. Umbenannt 1950 in Chemie-Faser AG und 1955 in Phrix-Werke AG. Ende der 60er Jahre (Hauptaktionär war neben der BASF auch Dow Chemical) brach die Firma zusammen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 807
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Rhönclub-Zweigverein Geba
Schuldschein 5 Mark, Nr. 19
Meiningen, 1.4.1901
Erhaltung EF
(R 10). Der 751 m hohe Gebaberg ist die höchste Erhebung der Vorderen Rhön und liegt im südlichen Thüringen. Auf der Hohen Geba wurde 1897 das “erste Bauwerk” vom Vorgänger des Rhönclub-Zweigvereins Geba errichtet. 1901 wurde die Wanderhütte von dem Rhönclub neu gebaut, 1925 erheblich erweitert und ab 1932 ständig bewirtschaftet. 1962 rückte eine mobile Radreinheit der sowjetischen Streitkräfte hier ein und den westlichen Luftraum zu überwachen (1992 abgezogen). Unverzinsliches und unkündbares Darlehen, Rückzahlung erfolgt durch Verlosung ab 1903. Feine Blütenverzierung.

Nr. 808
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Gesellschaft
Stamm-Aktie A 1.000 Mark, Nr. 255
Rinteln, 1.1.1900
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.739 (R 4). Gründung 1898. Streckenlänge 20,4 km unter Mitbenutzung der früheren Grubenbahn Osterholz-Stadthagen. Lange Zeit ordentlich rentierende Bahn, erst vor wenigen Jahren wegen drastisch zurückgegangenen Güteraufkommens dem Streckensterben zum Opfer gefallen. Der Aktien-Mantel mit Börsennotiz wurde an eine Investoren-Gruppe verkauft und wird heute für Immobilien-Geschäfte genutzt (RSE Grundbesitz und Beteiligungen AG, Sitz Hamburg). Sehr großformatiges, hochdekoratives Stück mit Kleinbahn-Lok im Unterdruck. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 809
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Gesellschaft
Stammaktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 2636
Rinteln, 2.1.1902
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.017 (R 5). Sehr großformatiges, hochdekoratives Stück mit Kleinbahn-Lok im Unterdruck. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 810
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Robert Bosch GmbH
8% Teilschuldverschreibung 500 DM, Muster
Stuttgart, Juli 1956
Erhaltung EF
(R 9). Gründung 1917 zum Fortbetrieb der elektrotechnischen Fabrik von Robert Bosch. Aus diesen Anfängen entwickelte sich ein Unternehmen von Weltgeltung mit weitgespannten Aktivitäten in der Elektrotechnik und Kommunikationsindustrie. Doppelblatt, Muster-Perforation. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 811
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rodi & Wienenberger AG für Bijouterie- und Kettenfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 138
Pforzheim, August 1899
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 5). Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, letzter Großaktionär mit 98% war die Baden-Württembergische Bank AG. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Äußerst dekorativ, schöne Umrandung im Historismus-Stil. Originalunterschriften H. Becker und Wilh. Wienenberger. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 812
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH
4% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 6537
Völklingen (Saar), Dezember 1943
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 3). Gründung 1881 als oHG, seit 1896 GmbH. Betrieb von Hüttenwerken, Stahlproduktion. 1920 mit Ratifizierung des Versailler Vertrages Verlust sämtlicher Besitzungen in Lothringen, u.a. die Carlshütte in Diedenhofen und die Erzgruben in Algringen. Ab 1921 fungierte die Gesellschaft als Holding für die Stahlwerk Völklingen AG (ab 1922 Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke AG, Völklingen) und Röchling Völklingen AG (ab 1922 Edelstahlwerk Röchling AG, Völklingen). 1939 Umstellung der Produktion auf Kriegsmaterialien. 1961 Dezentralisation des Familienbesitzes: Übertragung der Beteiligung an der Rheinmetall AG und der Röchling-Buderus AG Wetzlar auf die neu gegründete Industriegesellschaft Röchling. 1971 Fusion der Völklinger Hütte RESW mit der Burbacher Hütte der Luxemburger ARBED zur Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH, was den Rückzug der Familie Röchling aus der Stahlindustrie an der Saar besiegelt. 1989 Gründung der Saarstahl AG. Lochentwertet.

Nr. 813
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rosenthal-Porzellan AG
Aktie 100 RM, Nr. 151
Selb, 1.10.1942
Erhaltung EF+
Auflage 5.219 (R 3). Gründung 1879, AG seit 1897. Zunächst Porzellanfabriken nebst Porzellanmalerei in Selb und Kronach. Hergestellt wurden Tafel- und Kaffeeservice, außerdem (eine Tradition bis heute) künstlerische Porzellane. Hinzuerworben wurde die Porzellanfabrik Bauer, Rosenthal & Co. KG in Kronach (1901), die Porzellanfabrik Marktredwitz Fritz Thomas (1908), die AG Krister Porzellan-Manufaktur im schlesischen Waldenburg ((1921) und die Porzellanfabrik Thomas & Co. AG in Sophienthal (1937). 1939 Umfirmierung in Rosenthal-Porzellan AG. 1951 Aufnahme der Glasveredelung als Ergänzung zum Porzellan-Programm. 1965 Umfirmierung in Rosenthal AG. Großaktionär der bis heute börsennotierten AG ist der ehemalige irische Konkurrent Waterford Wedgwood plc. Lochentwertet.

Nr. 814
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rositzer Zucker-Raffinerie
Aktie 500 Mark, Nr. 5772
Rositz bei Altenburg i.Sa., 18.12.1882
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 6.000, zuletzt noch 5.290 (R 5). Gründung 1882. Die Anlagen hatten zuletzt eine Produktionsfähigkeit von 1,5 Mio. Zentner Zucker jährlich und 750 Beschäftigte. 1922 Vertrag mit der Zuckerraffinerie Halle und den Zuckerfabriken der Mitteldeutschen Zuckervereinigung, worin sich letztere verpflichteten, ihren Rohzucker ausschließlich in den Raffinerien Halle und Rositz verarbeiten zu lassen. Börsennotiz Berlin, Hamburg und Leipzig. Knickfalten vorderseitig kaum zu sehen, Rand nur minimal fingerfleckig: überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. Lochentwertet.

Nr. 815
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rositzer Zucker-Raffinerie
Aktie 1.000 RM, Nr. 1800
Rositz i.Thür., 10.3.1939
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.548 (R 8). Mit restlichen Kupons. Stück ohne Lochentwertung.

Nr. 816
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Rostocker Straßenbahn AG
Aktie 100 RM, Nr. 1473
Rostock, März 1928
Erhaltung EF+
Auflage 670 (R 4). Gründung 1881 als Mecklenburgische Straßen-Eisenbahn-AG. 10 km Straßenbahnen in Rostock mit 3 Linien, eröffnet 1881 als Pferdebahn, seit 1904 elektrischer Betrieb. Ursprünglich besaß die Gesellschaft auch die Schweriner Straßenbahn, welche 1885 wegen Unrentabilität der Stadt Schwerin überlassen wurde. Die ursprüngliche Konzession in Rostock lief bis 1944 bzw. 1954. Nach der Wende 1990 durch Ausgliederung aus dem VE Verkehrskombinat “Ostseetrans” Rostock original unter dem alten Namen wiederauferstanden mit heute mehr als 50 Straßenbahnzügen und 100 Omnibussen. Lochentwertet.

Nr. 817
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rud. Ley Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1738
Arnstadt, 31.7.1941
Erhaltung EF+
Auflage 770 (R 6). Gegründet 1856 von Rudolf Ley im thüringischen Arnstadt, AG seit 22.6.1909. Hergestellt wurden zunächst Nähmaschinen, dann Maschinen für die Schuhfabrikation (1886 Vorstellung der ersten patentierten Schuhnagelmaschine) sowie für die elektrische Branche. 1905 überraschte Alfred Ley, der älteste Sohn von Rudolf Ley, die Automobilbranche mit der Vorstellung eines Vierzylinder-Motorwagens. Ebenso mutig war die Erprobung eines Sechszylinders, der 1908 vorgestellt wurde, mit 2,6 Liter Hubraum ein ungewöhnlich kleines, kompaktes und dabei laufruhiges Aggregat. Sportliche Erfolge, u.a. bei Langstreckenrennen in Russland, bewiesen die Belastbarkeit der Ley-Motoren. Die Automobile wurden unter der Marke Loreley verkauft. Nach 1920 wurde die PKW-Produktion nur noch auf Sparflamme fortgesetzt, 1927 Umstellung auf Nutzfahrzeugbau (Schnelllastwagen). In der Weltwirtschaftskrise 1933 Umstellung der Produktion auf Kraftfahrzeugteile. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 818
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Rütgerswerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 168027
Berlin, Nov. 1941
Erhaltung EF+
Auflage 6.650 (R 2). Gegründet 1849 von Julius Rütgers als eine Firma die mit Teeröl als Holzschutzmittel für Eisenbahnschwellen handelte, aus der 1898 die „AG für Holzverwertung und Imprägnierung“ entstanden ist, 1902 umbenannt wie oben. 20 Teerproduktenfabriken, Fabriken künstlicher Kohlen und Holzimprägnieranstalten im ganzen Reichsgebiet, Flußspatbergwerk im Kreis Ballenstedt und Chemische Fabriken bei Siptenfelde, Dresden und Gleiwitz. Gepachtet waren außerdem die Werke der Chemische Fabrik Weyl AG in Waldhof bei Mannheim und der “Silesia” Verein chemischer Fabriken bei Saarau, Breslau und Dittersbach (an beiden AG’s besaßen die Rütgerwerke auch über 90% der Aktien). Eine 1923 geplante Fusion mit der Deutsche Petroleum AG scheiterte an steuerlichen Hindernissen, stattdessen Interessengemeinschaft mit wechselseitiger Beteiligung. 1947 Sitzverlegung nach Frankfurt (Main). 1995 Umfirmierung in RÜTGERS AG und Sitzverlegung nach Essen zum Sitz des Großaktionärs (über 98 %) Ruhrkohle. Lochentwertet.

Nr. 819
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Ruhrgas AG
5% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 8234
Essen, Dezember 1939
Erhaltung EF
Auflage 16.000 (R 1). Gründung 1926 als AG für Kohleverwertung, Gründer waren fast alle der im Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat vereinigten Zechen. 1928 in Ruhrgas umfirmiert. Die Gesellschaft ermöglichte eine wirtschaftliche Nutzung der riesigen Mengen an Kokereigas (seinerzeit 2 Mrd. cbm im Jahr), welches in Ringleitungen gesammelt und an die Abnehmer weiterverteilt wurde. Neben den Sammelleitungen waren mit Dortmund-Siegen-Niederschelden-Wissen, Hamm-Hannover und Duisburg-Köln auch bereits Ferngasleitungen in Betrieb. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 820
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Runge-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 22140
Spandau, 3.7.1923
Erhaltung EF+
Auflage 6.000 (R 4). Gründung 1916. Herstellung von Zwischenprodukten für die Kautschukwarenfabrikation, insbesondere von Kautschuk-Regeneraten. Der Preissturz auf dem Kautschukmarkt führte 1928 zu einem Zwangsvergleich. Lochentwertet.

Nr. 821
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Ruppiner Eisenbahn-AG
Aktie 500 RM, Nr. 3514
Neuruppin, 10.11.1925
Erhaltung EF
Auflage 20.000 (R 3). Gründung 1896 als Kemmen-Neuruppin-Wittstocker Eisenbahn. Beachtliches, aus sechs Teilabschnitten bestehendes, Streckennetz von zusammen 213 km Länge. Lochentwertet.

Nr. 822
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
RWE AG
Sammelaktie 2.000 x 5 DM, Nr. 80005863
Essen, Dezember 1995
Erhaltung UNC/EF
(R 10). Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

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