40. Auktion am 26. Januar 2009
Deutschland
Lose Nr. 20 - 428
(Anfangsbuchstaben A - G)
Nr. 20
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Aachener Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie 1.200 Mark, Nr. 4289
Aachen, 5.6.1896
Erhaltung
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.500 (R 4). Gründung 1880 als Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn, Dampfbetrieb ab 1884, elektrischer Betrieb ab 1895. Zeitweise über 200 km Betriebslänge. 1894 Umfirmierung in Aachener Kleinbahn, seit 1942 (die bis heute börsennotierte) Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-AG. Großaktionäre sind seit langer Zeit Stadt und Landkreis Aachen. Lochentwertet.

Nr. 21
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aachener Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie 2.000 Mark, Nr. 5842
Aachen, 4.6.1907
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 22
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn-Gesellschaft
Aktie 500 Mark, Nr. 3259
Berlin, 15.6.1881
Erhaltung VF
Auflage 1.400 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 23
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Actien-Brauerei Ohligs
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1319
Ohligs, 22.9.1900
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 5). Gründung 1899 durch die Brauerei C. Beckmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegründeten Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Zuletzt an etwa 10 Autohäusern in Bielefeld, Oberhausen, Duisburg, Ansbach, Gera sowie in Frankreich beteiligt. Dekorative Gestaltung mit Getreideähren und Hopfenranken in der Umrandung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 24
Schätzpreis: 850,00 EUR
Startpreis: 425,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Sehnde
Actie 300 Mark, Nr. 1612
Sehnde, 1.8.1883
Erhaltung VF+
Actien-Zucker-Fabrik Sehnde - Aktie von 1883
Grossfoto

Auflage 240 (R 8). Gründung 1876. Erbaut von der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt und dem Zickerickwerk. Seit 1968 Vertriebsvertrag mit der Norddeutschen Zucker GmbH & Co. KG in Uelzen, später wie alle anderen Fabriken der Region in der Nordzucker aufgegangen. Sehr dekorativ mit großer Abb. der Fabrik. Originalunterschriften. Doppelblatt.

Nr. 25
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Adolf Ahlers AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 546
Herford, Juni 1994
Erhaltung EF+
(R 9). 1919 Gründung einer Tuchgrosshandlung durch Adolf Ahlers in Jever. 1925 Sitzverlegung nach Oldenburg, 1932 nach Herford-Elverdissen. 1948 Umwandlung in eine GmbH, 1987 in eine AG. Herstellung und Vertrieb von Bekleidung, insbesondere Freizeit- und Berufskleidung für Männer unter den Markennamen Pioneer, Sportdress, Goldress, Tailordress, Pionier Sportive, Pionier Jupiter. Zahlreiche Beteiligungen und Tochtergesellschaften weltweit. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 26
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Bad Salzschlirf
Aktie 100 DM, Nr. 10711
Bad Salzschlirf, Nov. 1969
Erhaltung UNC/EF
(R 8). Die 1900 gegründete AG übernahm das seit 1838 bestehende Bad Salzschlirf mit Quellen und Bergwerksgerechtsamen (Kur- und Hotelbetrieb mit Theaterhalle und Musiktempel, Abfüllung des Wassers aus dem Bonifaziusbrunnen). Die drei gesellschaftseigenen Hotels Badehof, Kurhaus und Großes Gartenhaus wurden 1939 für Lazarettzwecke beschlagnahmt und erst ab 1949/50 zu den alten Zwecken wieder eröffnet. Die Krise des deutschen Gesundheitswesens zwang die im Frankfurter Telefonverkehr notierte AG 2002 in die Knie, aus dem Börsenmantel wurde die heute im Unternehmenssanierungsgeschäft erfolgreiche Arques AG. Großes Signet mit einer Schlange in perlendem Wasser. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 27
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG der Chemischen Produkten-Fabriken Pommerensdorf-Milch
Aktie 100 RM, Nr. 6708
Stettin, 15.11.1932
Erhaltung EF
Auflage 9.400 (R 5). Gründung 1857 als „AG der chemischen Produkten-Fabrik Pommerensdorf“. Hergestellt wurden Schwefel- und Salzsäure, Glaubersalz, Soda, Antichlor, Sulfat und Futternährsalze sowie Kunstdünger. Die Gesellschaft war an der Kleinbahn Kasekow - Pekun (Oder) beteiligt, welche an Pommerensdorf vorbeiführt. Zweigniederlassung in Wolgast. Nach der Jahrhundertwende entwickelte sich die Produktion von Superphosphat zum Hauptgeschäft. Mit Übernahme der „Chemische Fabrik Milch AG“ in Berlin-Oranienburg im Jahr 1927 konnte für diesen Produktionszweig Ersatz für die verlorengegangene Fabrik in Posen geschaffen werden. 1936 übernahm die Gesellschaft ein größeres Aktienpaket der „Guano-Werke AG“ in Hamburg, das aber 1938 wieder abgestoßen wurde. 1941 Übernahme einer 50%igen Beteiligung an der „Chemische Werke Lobau-Wartheland GmbH“ bei Posen, außerdem bestand schon länger eine Beteiligung an der 1913 gegründeten „Chemische Industrie AG“ in Danzig. Großaktionäre waren bei Kriegsende die WASAG und die Metallgesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 28
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG der Cöln-Bonner Kreisbahnen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5802
Köln, 23.3.1909
Erhaltung EF+
Auflage 6.250 (R 2). Gründung 1894 als AG der Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn, 1917 Umfirmierung in Cöln-Bonner Eisenbahnen AG. Betrieben wurden die Vorgebirgsbahn Köln-Brühl-Bonn (30 km, zunächst schmalspuriger Dampfbetrieb, 1927-34 auf Normalspur umgebaut und elektrifiziert), die Rheinuferbahn Köln-Wesseling-Bonn (26 km, Normalspur) und die Querbahn Brühl-Vochem-Wesseling-Godorf (7 km, zunächst dreischienig für Schmal- und Normalspur). Das rollende Material hatte noch in den 30er Jahren mit 34 Lokomotiven, 36 Triebwagen, 94 Personenwagen und 1.020 (!) Güterwagen einen äußerst stattlichen Umfang. Alleinige Aktionäre waren die Städte und Landkreise Köln und Bonn. Seit 1978 Verwaltungsgemeinschaft mit den Kölner Verkehrs-Betrieben. Lochentwertet.

Nr. 29
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG der Köln-Bonner Kreisbahnen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 919
Köln, 15.6.1900
Erhaltung EF
Auflage 3.800 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 30
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
AG der Rheinischen Steinkohlenbergwerke
Aktie 400 Mark = 500 F, Nr. 5525
Meiderich, 16.12.1874
Erhaltung VF
AG der Rheinischen Steinkohlenbergwerke - Aktie von 1874
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 12.000 (R 9). Teil der hochinteressanten und wechselvollen Geschichte der Schachtanlage Westende (1855-1926). Ursprünglich 1855 mit Sitz in Köln und englischem Kapital als „Ruhrort Mining Company“ gegründet. Nach dem Konkurs 1860 ging die Zeche Westende an die „Kohlengesellschaft von Meiderich“. 1856 wurde die „Gewerkschaft Ruhr und Rhein“ gegründet, deren Felder (1868 stillgelegt) mit Westende markscheideten. Die beiden Felder Ruhr und Rhein sowie Westende wurden 1870 von der „S.A. des Charbonnages du Rhin“ gekauft und wieder in Betrieb genommen, doch auch diese Gesellschaft brach schon 1874 wieder zusammen. Mehr Glück hatte ihre Nachfolgerin, die „AG der Rheinischen Steinkohlenbergwerke“: Förderung und Belegschaft stiegen kontinuierlich. 1890 wurde die Schachtanlage Ruhr und Rhein wegen starker Wasserzuflüsse und dem Verbot des Oberbergamtes, unter der Stadt Ruhrort, den alten Ruhrorter Häfen und dem Rhein Abbau zu treiben, stillgelegt. Stattdessen wurde ab 1889 unter der Stadt Westende II abgeteuft. Die Bergwerke wurden am 5.11.1896 an die „Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb“ für 5,8 Mio. Mark verkauft. 1926 gingen sie in der Vereinigte Stahlwerke AG auf. Zweisprachig deutsch/französisch. Mit Originalunterschriften. Mit anhängendem Kuponbogen (nur 1 Kupon wurde abgetrennt).

Nr. 31
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG für Cartonnagenindustrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 826
Dresden, Oktober 1933
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1888. Vor der Enteignung nach dem 2. WK Werke in Dresden, Arnstadt, Penzig O.-L. und Weißwasser O.-L. sowie Lübeck und Meißen. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg und 1951 nach Lübeck, wo in Schlutup zusätzlich zum Blechverpackungswerk auch eine Wellpappenfabrik ihren Betrieb aufnimmt. 1959 Fusion mit der J. A. Schmalbach AG in Braunschweig (später Schmalbach-Lubeca AG), für die Lübeck damit ein wichtiger Produktionsstandort wird. Lochentwertet.

Nr. 32
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
AG für Eisen-Industrie und Brückenbau (vormals Johann Caspar Harkort)
Aktie 1.200 Mark, Nr. 10001
Duisburg, Juli 1922
Erhaltung VF
AG fuer Eisen-Industrie und Brueckenbau vormals Johann Caspar Harkort - Aktie von 1922
Grossfoto

Auflage 6.250 (R 10). In der Familie tat sich um die Wende vom 18. zum 19. Jh. zunächst Friedrich Harkort mit einer mechanischen Werkstätte in Wetter hervor. Ein großer Teil der allerersten im Ruhrbergbau überhaupt eingesetzten Dampfmaschinen kam von ihm, und auch sonst betätigte er sich auf allen Gebieten des technischen Fortschritts. Bis zurück in das 17. Jh. reichen die Ursprünge der Eisenwaren- und Maschinenfabrik von Johann Caspar Harkort in Harkorten bei Haspe. 1846 wurde dann auf einem großen Gelände in Duisburg direkt am Rhein ein großartiges Brückenbau- und Eisenfabrikationsgeschäft errichtet, das 1872 in eine AG umgewandelt wurde. Neben Schwimmdocks wurden später auch Eisenbahnwagen aller Art gefertigt. 1928 beteiligte sich die Gesellschaft am Bau der Rheinbrücke bei Köln-Mülheim. Dennoch waren die Kapazitäten in der Weltwirtschaftskrise nur zu einem Bruchteil ausgelastet, deshalb 1931 Zahlungseinstellung und Vergleich. Die Werksanlagen wurden 1933 an die DEMAG (später Teil des Mannesmann-Konzerns) verkauft. Originalunterschriften, u.a. des Kölner Privatbankiers Carl Th. Deichmann als AR-Vorsitzender. Minimale Einrisse und gebrochene Mittelfalte fachgerecht restauriert. Nur dieses Stück ohne Lochentwertung bekannt, nur weitere 7 liegen im Reichsbankschatz.

Nr. 33
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Elektrizitäts-Industrie
Aktie 1.000 Mark, Nr. 348
Hamburg, September 1913
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 3). Gründung am 18.9.1912. Handel mit Erzeugnissen der Elektrizitätsindustrie. Lochentwertet.

Nr. 34
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer
Aktie 1.000 RM, Nr. 2440
Tuttlingen, September 1928
Erhaltung EF+
Auflage 4.600 (R 5). Gründung 1895 als „AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer“ zur Übernahme der Firma Jetter & Scheerer, die aus der 1867 von dem Tuttlinger Messerschmied Gottfried Jetter gegründeten Werkstatt hervorgegangen ist. 1887 nahm Jetter seine langjährigen Mitarbeiter Christian und Wilhelm Scheerer als Teilhaber auf. Herstellung von chirurgischen Instrumenten, Frisörartikeln, Bestecken und Teilen für die Automobilindustrie. 1969 Umbenennung in Aesculap-Werke AG vormals Jetter & Scheerer. Heute als Aesculap-Werke AG & Co. KG firmierend. Lochentwertet.

Nr. 35
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG für Gardinenfabrikation vorm. T. I. Birkin & Co.
Aktie Lit. A 2.000 RM, Nr. 140
Oelsnitz i.V., 10.12.1931
Erhaltung EF
Auflage 250 (R 5). Gegründet 1890 unter Übernahme der Zweigniederlassung der Firma T. I. Birkin & Co. in Nottingham (England). Großaktionär: Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufactur AG (100%). Lochentwertet.

Nr. 36
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9983
Dresden, Februar 1902
Erhaltung VF+
Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1888 als AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens unter Übernahme der 1862 errichteten Flaschenfabrik von Friedr. Siemens in Dresden. Später Übernahme weiterer Fabriken in Döhlen, Neusattl, Kosten (1890), Schneidemühl (1900), Wirges, Osterwald, Gertraudenhütte (1902), Graz (1911) und Gleiwitz (1912). So entstand einer der größten Erzeuger von Flaschen und Weißhohlglas in ganz Europa. 1930 Verschmelzung mit der Stralauer Glasfabrik AG in Berlin. Ab 1943 Siemens-Glas AG, 1948/49 Sitzverlegung in das einzige im Westen gelegene Werk Wirges/Westerwald (Glasfabrik, Schamottefabrik, Porzellanfabrik, Wandler- und Transformatorenwerk). Lochentwertet.

Nr. 37
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG für Kraftstoffanlagen
4% Teilschuldverschreibung 10.000 RM, Nr. 45
Dresden, Nov. 1941
Erhaltung EF+
Auflage 750 in 15 Serien zu 50 (R 4). Gründung 1940 durch die Deutsche Revisions- und Treuhand AG und die Garantie-Abwicklungsges. mbH (beide Berlin) und die Sächsische Staatsbank, die Sächsische Bank und die Industriefinanzierungs-Gesellschaft mbH (alle Dresden) zur Errichtung von Anlagen für die Erzeugung von Kraftstoff. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 38
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG für Zellstoff- und Papierfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 43377
Aschaffenburg, 1.10.1921
Erhaltung EF+
Auflage 46.500. Gründung 1872 als AG für Maschinenpapier-Fabrikation. Papierfabriken in Aschaffenburg und Memel. Ihren Holzbedarf deckte die Gesellschaft aus mehreren eigenen Waldgütern in Deutschland und Österreich-Ungarn, vor allem aber in Russland in den Gouvernements Pskow, Nowgorod und Oleniz. 1936 umfirmiert in Aschaffenburger Zellstoffwerke AG. 1970 Fusion mit der Zellstofffabrik Waldhof (gegr. 1884) zur PWA Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg AG mit Sitz in München. 1998 vom schwedischen Konkurrenten Svenska Cellulosa AB übernommen und in SCA Hygiene Products AG umfirmiert. Großformatig. Umrandung mit keltischem Flechtband.

Nr. 39
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG für Zellstoff- und Papierfabrikation Memel
Aktie 1.000 Mark, Nr. 446
Memel, 6.3.1920
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 6.000 (R 9). Gründung Dez. 1919. Hervorgegangen aus der 1898 gegründeten Cellulosefabrik Memel AG, die 1905 mit der AG für Maschinenpapier- (Zellstoff-) Fabrikation zur Aschaffenburger Zellstoffwerke AG fusionierte. Aufgrund des Versailler Vertrages, der die Abtrennung des Memelgebietes von Deutschland zur Folge hatte, wurde das Memeler Werk 1919 wieder in eine selbständige AG umgewandelt. Wegen der Annektion des Memelgebietes 1923 Kapitalumstellung auf 2500 Litas = 250 US-Dollar. Großformatig, schöne Umrandung. Unentwertet.

Nr. 40
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 875
Berlin, 1.4.1893
Erhaltung VF+
Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Originalsignaturen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 41
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7041
Hamburg, 16.8.1909
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Faksimile-Signatur Dr. Carl von Linde. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 42
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8652
Hamburg, 1.6.1920
Erhaltung EF
Auflage 2.500 (R 3). Hübsches Stück mit Fabelwesen. Mit Originalunterschriften, für den Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Georg Proebst (u.a. Vorstandsmitglied der Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München, Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen, Wiesbaden, der Süddt. Bodencreditbank, München). Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 43
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12845
Hamburg, 15.11.1921
Erhaltung EF+
Auflage 6.000 (R 2). Großformatig, dekorative Ornamentumrandung. Mit Originalunterschriften, für den Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Georg Proebst, München. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 44
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 25767
Hamburg, 2.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 8.000 (R 2). Großformatig, dekorative Ornamentumrandung. Mit Originalunterschriften, für den Aufsichtsrat: Dir. Herm. Sutor, Hamburg. Lochentwertet.

Nr. 45
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 44881
Hamburg, 1.6.1923
Erhaltung EF
Auflage 18.000 (R 1). Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Faksimile-Unterschrift Dr. Carl von Linde als AR-Vorsitzender. Lochentwertet.

Nr. 46
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1862
München, 27.4.1899
Erhaltung VF+
AG Gesellschaft fuer Markt- und Kuehlhallen - Aktie von 1899
Grossfoto

Auflage 1.500 (R 4). Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie original der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (1842-1934). Linde entwickelte 1873-76 die Ammoniak-Kompressionskältemaschine und gründete 1879 die „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen“, die heutige Linde AG. 1895 gelang es ihm, Luft in kontinuierlichem Betrieb zu verflüssigen, woraus die weitere bedeutende Sparte „Technische Gase“ seiner Firma entstand. Doppelblatt, lochentwertet. Ein wichtiger Industrie-Autograph!

Nr. 47
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3545
München, 27.7.1900
Erhaltung
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.000 (R 4). Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie original der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (1842-1934). Doppelblatt, lochentwertet. Ein wichtiger Industrie-Autograph!

Nr. 48
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5735
München, 5.4.1906
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R3). Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie original der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (1842-1934). Doppelblatt, lochentwertet. Ein wichtiger Industrie-Autograph!

Nr. 49
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11009
Hamburg, 15.11.1921
Erhaltung VF
Auflage 6.000 (R 9). Großformatig, dekorative Ornamentumrandung. Mit Originalunterschriften, für den Aufsichtsrat: Prof. Dr. Carl von Linde (1842-1934). Doppelblatt, lochentwertet. Ein wichtiger Industrie-Autograph!

Nr. 50
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Johannes Jeserich
Aktie 100 RM, Nr. 3433
Berlin-Charlottenburg, Oktober 1936
Erhaltung EF+
Auflage 3.000, kpl. Aktien-Neudruck (R 3). Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, 1913 Umfirmierung wie oben. Straßen- und Straßendeckenbau (Niederlassungen in Berlin-Charlottenburg, Königsberg i.Pr., Breslau, Stettin und Posen), Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen (Werk HH-Eidelstedt, Ottensener Str. 2-4) sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. Sitzverlegungen 1959 nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Nach größeren Mietausfällen 2004 insolvent geworden. Lochentwertet.

Nr. 51
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Norddeutsche Steingutfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2910
Grohn bei Bremen, Juni 1920
Erhaltung EF
Auflage 2.375 (R 3). Gründung 1869 in Lesum. Auf dem 120.000 qm großen Werksgelände zwischen dem Bahnhof Grohn-Vegesack und der Lesummündung werden glasierte Wand- und Bodenfliesen hergestellt, bis 1890 auch Haushaltsgeschirr. 1920 Übernahme der benachbarten Mitbewerber Steingutfabrik Witteberg AG in Farge und Grohner Wandplattenfabrik AG. Die in Bremen, Berlin und Hamburg börsennotierte AG ist noch heute eines der erfolgreichsten Unternehmen seiner Branche. Kapitalerhöhung zur Übernahme der Steingutfabrik Witteberg AG und der Grohner Wandplattenfabrik AG. Lochentwertet.

Nr. 52
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Osthavelländische Kreisbahnen
Aktie 500 RM, Nr. 3503
Nauen, 1.4.1924
Erhaltung EF+
Auflage 3.800 (R 5). Gründung 1892. Strecken Nauen-Röthehof-Ketzin (16 km), Nauen-Bötzow-Velten (26 km) und Bötzow-Spandau West (17 km). Lochentwertet.

Nr. 53
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
AG Paulanerbräu Salvatorbrauerei und Thomasbräu
Aktie 500 RM, Nr. 11804
München, Juli 1928
Erhaltung EF
Auflage 8.240 (R 4).Gegründet 1651 als Klosterbrauerei der Paulanermönche, seit 1813 in Privatbesitz, 1886 übernahm die Gebr. Schmederer Actienbrauerei (umfirmiert 1899 in AG Paulanerbäru (zum Salvatorkeller) und 1907 in AG Paulanerbräu Salvatorbrauerei). 1928 Umfirmierung wie oben anläßlich der Fusion mit dem Thomasbräu. 1999 Umfirmierung in Bayerische BrauHolding AG, zur Gruppe gehören jetzt u.a. auch die Kulmbacher Brauerei AG (EKU, Mönchshof) und die Hacker-Pschorr-Bräu. Lochentwertet.

Nr. 54
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 500 DM, Nr. 10522
Norderney, Juli 1965
Erhaltung EF+
Auflage 1.280 (R 7). 1871 Gründung der Dampfschiffs-Reederei “Norden” als Partenreederei, 1872 Eröffnung des Sommerverkehrs auf der Linie Norddeich-Norderney, ab 1888 auch fahrplanmäßige Verbindung Norddeich-Juist. Die Hotels “Fährhaus” und “Norddeich” in Norddeich gehörten ebenfalls der Reederei. 1898 Bau einer Pferdeeisenbahn zwischen der Juister Landungsbrücke und dem Inselbahnhof, 1899 wird die Bahn motorisiert. 1906 erscheint mit der Dampfschiffs-Reederei “Frisia” ein Konkurrent auf der Linie Norddeich-Norderney, 1917 fusionieren beide Linien zur “AG Reederei Norden-Frisia”, nachdem die Reederei “Norden” 1910 in eine AG umgewandelt worden war. 1920 Fusion mit der AG Reederei “Juist”, die erst 1908 aus der Reederei “Norden” ausgegliedert worden war. 1931 Inbetriebnahme der ersten Großgarage in Norddeich. 1969 Gründung der FRISIA Luftverkehr GmbH für Flüge zwischen dem Festland und den Nordseeinseln. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 55
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 100 DM, Nr. 8823
Norderney, Juli 1971
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.280 (R 7). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 56
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG Vulkan
Aktie 1.000 Mark, Nr. 415
Köln, 31.7.1909
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 3.000, nach Kapitalherabsetzung 1912 2000, nach Kapitalumstellung auf RM 1924 nur noch 500 (R 4). Gegründet 1909. Fabrik in Köln-Ehrenfeld, Gutenbergstr. 27. Maschinenfabrik, Produktion von Gas-Straßenlaternen, Großraumöfen, Aufzügen, kompletten Eisenkonstruktionen u.s.w. 1928 erhielt die Gesellschaft den Auftrag, die gesamte Skyline von Köln anlässlich der “Pressa” zu erleuchten, organisiert von dem damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer. 1954 Umwandlung in Vulkan GmbH. 2001 Sitzverlegung nach Laatzen und Herstellung lichttechnischer Produkte. Lochentwertet.

Nr. 57
Schätzpreis: 4.000,00 EUR
Startpreis: 2.000,00 EUR
AG zur Fabrication meteorologischer Instrumente und Glas-Präcisions-Apparate (vorm. J.G. Greiner jun. & Geissler)
Aktie 100 Thaler = 300 Mark, Nr. 215
Berlin, 15.9.1873
Erhaltung EF/VF
AG zur Fabrication meteorologischer Instrumente und Glas-Praecisions-Apparate (vorm. J.G. Greiner jun. & Geissler) - Aktie von 1873
Grossfoto

(R 10). Außerordentlich frühe und bedeutende mechanische Werkstatt für meteorologische Instrumente, aufgegangen 1875 in der Firma von Rudolf Fuess. Der berühmte deutsche Feinmechaniker Rudolf Fuess (1838-1917) entwickelte innovative Präzisionsgeräte für die Wissenschaft, besonders die Meteorologie und die Petrographie. Zunächst stellte die optisch-mechanische Werkstatt von Rudolf Fuess Apothekerwaagen, Blutdruckmesser und Mikroskope her. Nach der Übernahme der Firma Greiner & Geissler im Jahre 1875 erweiterte Fuess das Produktionsspektrum um Thermometer und Barometer. In der Folge verließen die Werkstatt meteorologische Präzisionsinstrumente, die Fuess in Zusammenarbeit mit bedeutenden Meteorologen entwickelte, zum Beispiel das Aspirationspsychrometer von Richard Aßmann und das Gefäßhebebarometer von Heinrich von Wild. Bald war Rudolf Fuess unangefochten der führende Hersteller meteorologischer Präzisionsinstrumente in Deutschland. Neben den Wissenschaftlern belieferte er auch die Industrie. Seine Anemometer wurden in den Bergwerken eingesetzt, seine Thermometer in der chemischen Industrie und seine Hygrometer in Tabakfabriken. 1875 fertigte Fuess für Harry Rosenbusch das erste petrographische Mikroskop aus deutscher Produktion. Ab 1900 wurden zunehmend auch Entfernungsmesser und Zielfernrohre für das Militär hergestellt. In den 30er Jahren wurden verstärkt Bordinstrumente für die Luftfahrt angefertigt. Mit dem 2. WK kamen zahlreiche neue Rüstungsaufträge. Drei Stücke wurden gefunden. Kulturgeschichtliche Rarität ersten Ranges, MUSEAL.

Nr. 58
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Ahag Allgemeine Häuser- und Industriebau AG
Aktie 100 RM, Nr. 3160
Berlin-Lichterfelde, Mai 1938
Erhaltung EF+
Auflage 14.000 (R 2). Gründung 1872 als Allgemeine Häuserbau-AG. Neben Hochbau und Parzellierung auch große Tischler- und Zimmerer-Betriebe. 1929 wurde für das Zehlendorfer Schnellbahnbau-Konsortium die U-Bahnstrecke vom Thielplatz nach Zehlendorf-West gebaut mit den drei Bahnhöfen Oskar-Helene-Heim, Onkel Toms Hütte und Krumme Lanke. Das Gebiet um den Bahnhof Onkel Toms Hütte war danach das bevorzugte Betätigungsfeld der Ahag, hier wurden mehrere Ladenzeilen und hunderte von Wohnungen gebaut. Zweigbetrieb in Schneidemühl. An den Folgen des 2. Weltkriegs zerbrach die inzwischen in “Bau- und Holzindustrie Verwaltungs-AG” umfirmierte Gesellschaft: 1952 Eröffnung des Anschlußkonkursverfahrens. Lochentwertet.

Nr. 59
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Aktien-Färberei Münchberg
Aktie 1.000 RM, Nr. 340
Münchberg (Bayern), März 1943
Erhaltung EF+
Auflage 435 (R 5). Das 1868 gegründete Stammwerk der Fa. Knab & Linhardt lag im Stadtkern von Münchberg auf einem über 50.000 m◊ großen Grundstück zwischen der Bahnstrecke Bamberg-Hof und der Pulschnitz. Es war eine der größten Garnfärbereien Deutschlands. 1889 Umwandlung in eine AG. 1925 Erwerb der Färberei Alb. Römer GmbH in Opladen, die 1937 als Zweigwerk Leichlingen eingegliedert wurde. 1930 wurde das Stammwerk von der seit alters her betriebenen Türkischrot-Garnfärberei auf das rationellere Naphtol- und Indanthren-Färben umgestellt. Gleichzeitig Einrichtung einer Zwirnerei, Effektzwirnerei und Spulerei, so daß die Garne webfertig an die Webereien geliefert werden konnten (u.a. die ebenfalls in Münchberg ansässige Mech. Buntweberei J. Sim Fleißner AG). Als Ersatz für die östlich der Zonengrenze ausgefallenen Abnehmer 1947 Einrichtung einer Stückfärberei und Appretur. Großaktionär war jahrzehntelang die Bayerische Vereinsbank. 1962 übernahmen die Faserwerke Hüls in Marl die Aktienmehrheit, die 1973 an die Spinnerei Forchheim weiterging. Mit dieser 1977 fusioniert und deshalb ebenso wie sie 1999 im Konkurs untergegangen. Lochentwertet.

Nr. 60
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Aktien-Malzfabrik Könnern
Aktie 1.200 Mark, Nr. 1352
Könnern, 7.10.1918
Erhaltung EF
Auflage 600 (R 5). Gründung 1872. Fabrikation von Malz, Schwingflachs und Nebenprodukten sowie Gerstenhandel. 1917 kaufte die Gesellschaft die Eisengiesserei Saalhütte in Könnern, 1918 die Aktien-Malzfabrik Niemberg und erwarb 1918 sämtliche Hausgrundstücke, Fabrikanlagen und Inventar der Schlossmälzerei AG von Th. Schmidt & Co. in Nienburg. 1931/32 Umwandlung einer großen Forderung an die Bierbrauerei Gebr. Müser AG in Bochum-Langendreer in eine maßgebliche Beteiligung. Börsennotiz in Halle (Saale), seit 1934 im Freiverkehr Leipzig. Der Betrieb in der Köthener Str. 2-3 wurde nach 1945 enteignet. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 61
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Aktienbrauerei zu Hildburghausen
Genußrechtsurkunde Lit. C 50 RM, Nr. 368
Hildburghausen, 1.6.1926
Erhaltung EF
(R 5). Gründung 1872. 1923 Verkauf des Braukontingens an die Riebeck-Brauerei in Leipzig, Betrieb seitdem stillgelegt. 1927 Verkauf des Brauerei- und Mälzereianwesens in Hildburghausen (Thüringen) an die Mälzerei Angermann in Schweinfurth, 1937 und 1938 Verkauf von 4 Wohnhäusern und des ehemaligen Brauereikellers. Verbleibender Besitz waren eine Anzahl von Wirtschaftsanwesen. Großaktionär Kammerherr Friedrich v. Eichel-Streiber in Eisenach. Lochentwertet.

Nr. 62
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Allerthal-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1503
Grasleben, Januar 1933
Erhaltung EF
Auflage 6.560 (R 2). Gründung 1899 als „Brauerei Allerthal AG“. 1921 wurde dem Brauereibetrieb eine Gummiwarenfabrik angegliedert. Bierniederlagen in Helmstedt, Hötensleben, Vorsfelde. 1950 Stilllegung der Brauerei. Heute Zulieferer von technischen Schläuchen und Formartikeln für die Automobilindustrie. Lochentwertet.

Nr. 63
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Baugenossenschaft für Chemnitz und Umgebung eGmbH
4% Schuldschein Reihe III 100 RM, Nr. 1306
Chemnitz, 3.7.1935
Erhaltung EF+
(R 5). Gründung 1911. 1915-1930 Errichtung der Gartenstadt Gablenzsiedlung. 1957 Wiedergründung mit ähnlichem Geschäftszweck als Chemnitzer Allgemeine Wohnungsbaugenossenschaft. Lochentwertet.

Nr. 64
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft)
Anteil 1.000 RM, Nr. 52303
Berlin, Mai 1928
Erhaltung EF+
(R 3). 1881 Gründung der Baufirma Friedrich Lenz. Ausführung von Hoch- und Tiefbauarbeiten, insbesondere Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes, vor allem in Pommern und Mecklenburg. 1892 Umwandlung in Lenz & Co. GmbH. 1901 Gründung der AG für Verkehrswesen in Berlin als Finanzierungsgesellschaft der Firma Lenz & Co. GmbH, gleichzeitig Sitzverlegung von Stettin nach Berlin. Als 1904 große Tiefbauten, vorwiegend Eisenbahnbauten in den deutschen Kolonien in Afrika, begonnen wurden, gründete die AG für Verkehrswesen 1905 die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft. Diese teilte sich mit der Lenz & Co. GmbH die Tätigkeit in den Kolonien. Von den insgesamt 4.348 km fertiggestellten afrikanischen Bahnen wurden allein 1.702 km von diesen beiden Gesellschaften erstellt. Mit dem Ende der Kolonialtätigkeit durch den 1. Weltkrieg verlagerten sich die Interessen wieder nach Deutschland. 1927 änderte die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau ihren Namen in Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft) und übernahm das Personal sowie den gesamten Bestand an Bauaufträgen der Lenz & Co GmbH. 1947 Umwandlung in Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. AG. 1948 Sitzverlegung nach Hamburg. 1952 Umbenennung in Lenz-Bau AG. 1976 in Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 65
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Genussrechtsurkunde 100 RM, Nr. 3663
Berlin, Dezember 1925
Erhaltung EF
(R 10). Gründung 1883 durch Emil Rathenau als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“, 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. Weltkrieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz-Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz (nun unter Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 66
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
4,5% Teilschuldv. 3.000 RM, Nr. 884
Berlin, März 1934
Erhaltung EF
Auflage 1.133 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 67
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1106
Düsseldorf, Januar 1939
Erhaltung EF+
(R 5). Gründung 1904 als “Allgemeine Hochbau-GmbH”, seit 1921 AG. 1933 Umbenennung in Allgemeine Hoch- und Tiefbau AG, 1935 in Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG, ab 1953 A.H.I.-BAU Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG. Am Ausbau der Häfen von Montevideo (Uruguay) und Rotterdam hatte die AHI schon vor Beginn des 1. Weltkrieges großen Anteil. Niederlassungen bestanden in Köln, Hamburg, Halle/Saale (1945 enteignet) und Den Haag, später auch in Berlin, Mannheim und Wien (1945 unter Sequester gestellt). 1951 wurde eine schwedische Lizenz für ein neuartiges Gleitschnellbauverfahren für Silos, Bunker, Fernsehtürme und Hochhäuser erworben. Niederlassungen gab es wegen der erfolgreichen Entwicklung nun in Berlin, Bochum, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, Mannheim, München, Saarbrücken und Siegen. In Düsseldorf und Berlin börsennotiert. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Strabag Bau-AG, die inzwischen über 90% der Aktien besaß. Lochentwertet.

Nr. 68
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1882
Düsseldorf, Juni 1940
Erhaltung EF+
Auflage 1.354 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 69
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Allgemeine Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9670
Berlin, 28.5.1896
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.500. Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Ein dekoratives Stück mit einem kleinen „Extra“: Neben den Original-Unterschriften der Vorstände ist auf dieser Aktie eine Besonderheit: die Original-Unterschrift von Emil Rathenau als Aufsichtsrat. Emil Rathenau (1838-1915) ist der Begründer der Elektrischen Großindustrie in Deutschland. Als Sohn eines wohlhabenden Rentiers folgte er nach Absolvierung des Gymnasiums seinen Neigungen für das technische Fach, lernte vier Jahre lang praktisch den Maschinenbau bei seinem Onkel auf der Wilhelmshütte bei Sprottau und studierte seit 1859 auf dem Polytechnikum in Hannover und der Technischen Hochschule in Zürich. Zu Beginn der 1860er Jahre arbeitete er als leitender Ingenieur bei A. Borsig, der damals größten deutschen Maschinenfabrik. Es folgte ein Studienaufenthalt in England, wo Rathenau eine in Deutschland noch nie gebaute 1.000-PS-Expansions-Dampfmaschine konstruierte. 1876 ging Rathenau nach Amerika und lernte auf der Weltausstellung in Philadelphia die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben, und so gründete Emil Rathenau 1883 mit 5 Mio. Mark Kapital die „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität“, die seit 1887 den Namen „Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft“ (AEG) führt. Sie stellte von der Dynamomaschine bis zur Glühbirne jedes elektrotechnische Produkt her und beschäftigte bei Rathenau’s Tod im Jahr 1915 54.000 Arbeiter. Um seinen Produkten über die Elektrifizierung von Bahnen weiteren Absatz zu sichern, erwarb Emil Rathenau 1890 die Aktien der „Deutsche Lokal- und Straßenbahn AG“, die dann wie oben umfirmierte und ihren Sitz nach Berlin verlegte. Die Original-Unterschrift von Emil Rathenau auf der Aktie der Gesellschaft im Jahr der Übernahme ist eine Sensation: er ist der bedeutendste deutsche Industrielle, dessen Unterschrift bislang auf einem Wertpapier aufgetaucht ist. Lochentwertet. Rechte untere Ecke gerissen und geklebt. Extrem günstig angeboten!

Nr. 70
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Allgemeine Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7077
Berlin, 31.12.1895
Erhaltung VF+
Auflage 2.000 (R 2). Lochentwertet.

Nr. 71
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke-AG
Aktie 600 RM, Nr. 27984
Berlin, Mai 1928
Erhaltung EF+
Auflage 4.500 (R 2). Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Lochentwertet.

Nr. 72
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 50882
Berlin, Januar 1942
Erhaltung UNC/EF
Auflage 6.000 (R 3). 90 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Lochentwertet.

Nr. 73
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Allgemeine Maschinenbau-Gesellschaft AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 625
Chemnitz, 1.10.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie (Auflage 900, nach Kapitalzusammenlegung 1928 90 Stücke, R 9). Hervorgegangen 1923 aus der Allgemeine Maschinenbau-Gesellschaft mbH i. L., Chemnitz. Zunächst Herstellung von Maschinen aller Art, insbesondere von elektrischen Maschinen, von Kleinmotoren sowie von von Spezialantrieben für Textil-, Papier- und Werkzeugmaschinen. Später in den 1930er Jahren mit lediglich noch 14 Mitarbeitern nur noch Herstellung von Federn aller Art sowie Vertrieb von Stahl. Weiterer Firmenzweck war die Verwaltung des ehemaligen Reichsverpflegungsamtes in Chemnitz, Planitzstr. 105-107. Schöne Art-Deko-Gestaltung. Rückseitig für vier Dividendenauszahlungen 1955-1958 abgestempelt, als Ort nennen die Dividendenstempel nun Karl-Marx-Stadt! Zeitgeschichtlich hochinteressant und außergewöhnlich!

Nr. 74
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Alpine Montan AG „Hermann Göring“
5% Schuldverschreibung 2.650 RM, Nr. 385
Linz, Dezember 1939
Erhaltung EF
(R 6). Die Alpine Montan-AG entstand 1881 aus der Fusion von zehn Eisenwerken. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie lieferten sich 1919 zwei italienische Gruppen eine erbitterte Übernahmeschlacht: FIAT und Castiglioni. 1921 ging das FIAT-Paket an Stinnes, die im Pool mit Castiglioni die Mehrheit erreichten. 1939 Zusammenlegung mit der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“. Die entsprechende Umfirmierung wurde 1945 rückgängig gemacht. 1946 verstaatlicht. Heute die VÖEST-Alpine. Ausgegeben zum Umtausch eines Bonds über 1.000 US-$ aus der 1925 emittierten Dollar-Anleihe. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen der RM-Schuldverschreibung und der Dollar-Anleihe von 1925.

Nr. 75
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Alsterthal-Terrain-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2170
Wellingsbüttel, 15.11.1912
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 5). Die Gesellschaft besaß in Wellingsbüttel, Poppenbüttel und Sasel fast 4 Mio. qm Land mit 3,2 km Frontlänge zur Alster. Zur besseren Erschließung ihrer Terrains ließ die Gesellschaft die preußische Staatsbahn Blankenese-Altona-Hamburg auf eigene Kosten bis nach Poppenbüttel verlängern. Lochentwertet.

Nr. 76
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 614
Altena, 10.5.1940
Erhaltung EF
Auflage 225 (R 5). Gründung am 14.2.1870 als Altenaer Baugesellschaft mit einem Kapital von 20.000 Thalern, eingetragen am 25.3.1871. Später als Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft AG firmierend. 1941 wurden im Zuge der Neuorganisation der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen die Spar- und Bauverein GmbH sowie die Gemeinnützige Baugesellschaft Nachrodt-Wiblingwerde GmbH übernommen. Bis 1942 baute die Gesellschaft 364 Häuser mit 1.320 Wohnungen. 1990 Umbenennung in Altenaer Baugesellschaft AG. Großaktionär ist die Stadt Altena mit 40,5 %, 12 Industriebetriebe und 2 Kreditinstitute halten zusammen 59,5 %. Lochentwertet.

Nr. 77
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Altenburger Land-Kraftwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3422
Altenburg, Februar 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.200 (R 3). Die Gesellschaft übernahm 1912 bei ihrer Gründung das Kraftwerk Rositz der Rositzer Braunkohlenwerke AG und die Stromverteilungsanlagen der Elektrizitätsgenossenschaft Langenleuba-Altenburg, gleich darauf auch die Ortsnetze von Meuselwitz (mit dem Thalacker’schen Elektrizitätswerk) und Rositz sowie 1913 das Elektrizitätswerk Lucka. Das Versorgungsgebiet umfaßte damit den Ostkreis des ehemaligen Herzogtums Altenburg nach der Eisenbahn Leipzig-Hof zu mit 102 Städten und Gemeinden. 1931 Fusion mit der schon zuvor in Personalunion geführten Stromversorgung Altenburg AG (gegr. 1923 als Strassenbahn und Elektrizitätswerk Altenburg AG). 1939/40 Übernahme der Versorgung der Gemeinden Prößdorf, Bünaurode und Falkenhain von der Reichswerke AG „Hermann Göring“ Abt. Braunkohlenwerk Phönix. Großaktionär war die Thüringer Gasgesellschaft, Börsennotiz Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 78
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Altmärkische Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4141
Calbe a. M., 25.2.1929
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.771 (R 3), kpl. Aktien-Neudruck; weitere 2 x 1941 Aktien waren in Sammelaktien für den Staat Preußen bzw. die Provinz Sachsen verbrieft. Gründung 1899 als AG Kleinbahn Bismark-Calbe-Beetzendorf. 1904 Übernahme der Kleinbahn-AG Gardelegen-Calbe. 1927 übernahme der Altmärkischen Kleinbahn GmbH mit der bis dahin noch schmalspurigen 47 km langen Strecke Klötze-Wernstedt-Vinzelberg, zugleich Umfirmierung in Altmärkische Kleinbahn-AG (seit 1943: Altmärkische Eisenbahn-AG). Das Streckennetz umfaßte zuletzt beachtliche 127 km: Bismark-Calbe-Badel-Beetzendorf (42 km), Beetzendorf-Rohrberg-Diesdorf (17 km), Gardelegen-Wernstedt-Calbe (21 km), Diesdorf-Wittingen (12 km), Rohrberg-Zasenbeck (16 km) und Klötze-Wernstedt (19 km). Anschlüsse bestanden in Bismark an die Stendaler Kleinbahn, in Gardelegen an die Kleinbahn Gardelegen-Neuhaldensleben, in Badel und Diesdorf an die Salzwedeler Kleinbahnen sowie in Wittingen und Zasenbeck an die Osthannoversche Eisenbahnen. Großaktionäre waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen. Lochentwertet.

Nr. 79
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ammendorfer Papierfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 22345
Ammendorf b. Halle a.S., 25.10.1929
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 5). Die Gründung 1897 war wegen der Nähe zu Kohle und Wasser besonders begünstigt. 1898 wurde der Betrieb auf dem 272.000 qm großen Werksgelände mit zwei Papiermaschinen und zugehöriger Holzschleiferei aufgenommen. 1923 Erwerb der Gebr. Dietrich GmbH in Merseburg zur Sicherung des Zellstoffbedarfs. Zuletzt wurden auf vier Papiermaschinen täglich 110 t Papier und Karton hergestellt. Börsennotiz Berlin und Halle (später Leipzig). Beteiligt an der Papier-Harz und der Tapetenrohpapier GmbH (beide Berlin-Charlottenburg). Das Werk Ammendorf wurde 1946 von den Sowjets restlos demontiert, die Grundstücke und das Zellstoffwerk Merseburg wurden enteignet. Die AG verlegte ihren Sitz 1950 nach Berlin, wurde dort abgewickelt und 1962 im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 80
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1113
München, 1.7.1909
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000 zuerst mit 25% eingezahlte Aktien (R 4). Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkaftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die “Bayerische Überlandzentrale AG, München” durch Fusion in den Amperwerken auf, deren Großaktionär die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel) in Berlin war. 1955 Fusion mit der Isarwerke AG (gegr. 1921) zur Isar-Amperwerke AG. Zunächst über 3/4, später noch knapp 50% des Kapitals der Isar-Amperwerke hielten die Isarwerke GmbH (die wiederum zu 45% dem Bankhaus Merck, Finck & Co. in München, zu 25% dem RWE und zu 10% der Allianz-Versicherung gehörten). Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Großformatiges Papier, sehr dekorativ im Jugendstil gestaltet. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 81
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8808
München, 1.7.1920
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 3). Großformatiges Papier. Lochentwertet. Dopplblatt.

Nr. 82
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Andreae-Noris Zahn AG
Aktie 100 RM, Nr. 17759
Frankfurt a.M., Nov. 1941
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 4). Die 1923 gegründete J.M. Andreae AG geht auf eine vor über 150 Jahren in der Frankfurter Innenstadt von Johann Matthias Andreae eröffnete „Material- und Farbwaaren-Handlung“ zurück. Sein Geschäftshaus kaufte er von der Dame Melber, einer Tante von Johann Wolfgang von Goethe. Aus der Fusion mit der Nürnberger Handelsgesellschaft Noris Zahn & Cie. entstand dann das noch heute als ANZAG börsennotierte Pharmagroßhandels-Unternehmen. Lochentwertet.

Nr. 83
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Andree-Hauschild-Werk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12154
Berlin, Nov. 1923
Erhaltung VF+
Auflage 8.000 (R 10). Gründung 1899 als „Fritz Andree & Co. AG“. Zunächst Herstellung von Werkzeugen für die Metallindustrie. 1922 Angliederung der Carl Hauschild GmbH in Stralau (Fabrikation von Außenbordmotoren). 1934 aufgelöst.

Nr. 84
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Angerer, Koch & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1434
Wülfrath (Rhld.), 15.2.1921
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 2.500 (R 4). Gründung 1921 nach Zusammenschluss der Firmen C. J. Angerer, Wülfrath und Otto Koch & Co., Berlin, eingetragen in Mettmann. Herstellung und Vertrieb von Leder, Lederwaren und Gamaschen. 1930 Stilllegung der Fabrik in Wülfrath und Sitzverlegung nach Berlin. 1932 Eröffnung des Vergleichsverfahrens. Lochentwertet.

Nr. 85
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Anhaltische Automobil- und Motorenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 565
Dessau, 6.6.1912
Erhaltung EF
Anhaltische Automobil- und Motorenfabrik AG - Aktie von 1912
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Die AG übernahm die Motorenwerke Dessau GmbH (MWD). An diesem Standort hatte der Automobilbau eine bemerkenswerte Tradition: Einer der führenden Automobil-Pioniere in Deutschland, Friedrich Lutzmann, baute hier 1893 sein erstes Auto und begann 1896 die Serienproduktion. 1898 kauften die Opel-Brüder Carl, Wilhelm, Heinrich, Fritz und Ludwig Opel Lutzmanns’ Rechte sowie die maschinellen Anlagen und verlagerten die Produktion in ihre Fahrradfabrik in Rüsselsheim. Deshalb gilt das Dessauer Werk mit Recht als die Keimzelle der heutigen Opel-Werke. Ab 1911 wurde dann von MWD die Tradition wieder aufgenommen. Unter dem Namen „Der Dessauer“ wurde ein 2100-ccm-4-Zylinder-Modell mit 18, später 22 und 24 PS entwickelt. Ermutigt durch große Anfangserfolge wurde die Anhaltische Automobil- und Motorenfabrik AG gegründet. Sie baute ein für die damalige Zeit riesiges neues Automobilwerk. Die dort produzierten großen Stückzahlen fanden aber nicht genug Absatz. Mitte 1913 auftretende Zahlungsschwierigkeiten führten bald darauf zum Konkurs. Die Anlagen wurden schließlich von dem Aachener Professor Hugo Junkers übernommen, der das Werksareal 1917 in die späteren Junkers-Flugzeugwerke einbrachte. Sehr dekorative Umrandung aus Eichenlaub und Lorbeer. Einer der ältesten deutschen Automobilwerte! Mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 86
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Anhaltische Kohlenwerke
Aktie 300 RM, Nr. 2962
Halle (Saale), August 1928
Erhaltung EF
Auflage 70.500 (R 6). 1867 wurden die Abbaurechte für die Froser Kohlenfelder durch das Bergamt zu Bernburg verliehen, es folgte die Gründung der Froser Braunkohlen-Bergbau AG mit der Braunkohlengrube Ludwig (später Umwandlung in Zeche Anhalt). 1881 Umwandlung der Gewerkschaft Zeche Anhalt in eine AG (Anhaltische Kohlenwerke). 1908 Sitzverlegung von Frose nach Halle a.S. und 1940 nach Berlin. Die Betriebe in der Sowjetzone wurden nach 1945 entschädigungslos enteignet. 1950 verlagert nach Berlin (West), 1983 umgewandelt in AK-Vermögensverwaltungs-GmbH, Berlin (West), heute mit Geschäftssitz in Düsseldorf. Lochentwertet.

Nr. 87
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Anton Reiche AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 843
Dresden, 28.12.1912
Erhaltung EF
Auflage 2.750 (R 4). Gründung Dez. 1912 zur Weiterführung der gleichnamigen Schokoladenformen-, Blechemballagen- und Blechplakatfabrik. Ferner Vertrieb von Kunstharzgegenständen und Maschinen. Die Gesellschaft besaß Grundstücke in Dresden, Plauen und Dölzschen und war zu 100% im Familienbesitz. Die europaweit größte Fabrik für Gebäck- und Schokoladenformen aus Weißblech beschäftigte bis zu 900 Arbeiter. Das Werk wurde in der DDR vom Kombinat NAGEMA übernommen (nach 1990 geschlossen). Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 88
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
APAG Apollowerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 122
Gößnitz (Kr. Altenburg), 2.1.1939
Erhaltung EF+
Auflage 330 (R 5). Die Fabrik besteht bereits seit 1863. Hergestellt werden Pumpen und Kompressoren sowie Gußerzeugnisse aller Art. 1922 Umwandlung der GmbH in die APAG Apollo-Plantectorwerk AG, ab 1938 APAG Apollowerk AG. Nach dem 2. Weltkrieg enteignet, 1993 als Apollowerk Gößnitz GmbH reprivatisiert. Lochentwertet.

Nr. 89
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Apollo Lichtspieltheater AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2736
Leipzig, Februar 1922
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1919 als AG Bau für Volkskunst, ab 1922 Apollo Lichtspieltheater AG (Sitz: Bayersche Str. 8). Bau, Vermietung und Betrieb von Theatern, Varietes, Lichtspiel- und Restaurationsunternehmen. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig. 1939 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 90
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
ARCHIMEDES Schlesisch-Sächsische Schraubenfabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 776
Breslau, September 1941
Erhaltung EF+
Auflage 975 (R 4). Gründung 1930 zur Fortführung der in Breslau und Chemnitz betriebenen Schrauben-, Muttern- und Nietenfabriken. In die Gesellschaft brachte u.a. der Breslauer Waggonbauer Linke-Hoffmann-Busch-Werke AG seine Schraubenfabrik “Archimedeswerk” ein, die übrigens in Polen noch heute existiert. Lochentwertet.

Nr. 91
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Armaturen- und Maschinenfabrik AG vormals J.-A. Hilpert
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 216
Nürnberg, 4.7.1935
Erhaltung EF
Auflage 261 (R 5). Gründung 1889 zur Übernahme der seit 1857 bestehenden Fa. J. A. Hilpert in Nürnberg (1939 Umfirmierung in Amag-Hilpert-Pegnitzhütte AG). 1891 Errichtung einer Gießerei in Pegnitz, 1896 Ankauf der Kelsenschen Armaturenfabriken in Wien und Pest (1918 mit der Wiener Niederlassung der Fa. Bopp & Reuther, Mannheim, in einer eigenen AG verselbständigt). Produziert wurden im Werk Nürnberg Kreiselpumpen, Säurepumpen und Säurearmaturen, im Werk Pegnitz Armaturen aller Art. 1959 Umwandlung auf die Großaktionärin Klein, Schanzlin & Becker AG in Frankenthal. Lochentwertet.

Nr. 92
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Aschinger AG
Genuss-Schein 500 RM, Nr. 7382
Berlin, Oktober 1938
Erhaltung EF
1892 gegr., ab 1900 AG. 1904 erwarb die Gesellschaft die ersten Grundstücke, auf denen 1905 das Hotel Fürstenhof und das Weinhaus Reingold begonnen wurden. 1913 Erwerb des Palast-Hotels und 1924 der Mehrheit des Grundkapitals der Geka, Geschäfts- und Kontorhaus AG (Besitzerin des Pschorrhauses, gegenüber der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche). Im gleichen Jahr erwarb die Gesellschaft die Mehrheit des Grundkapitals der Berliner Hotel-Gesellschaft (Kaiserhof und Baltic) und im Jahr 1926 der Hotelbetriebs-AG (Bristol und Centralhotel). Traditionsreiches Gaststätten- und Hotel-Unternehmen. Aschinger war die bekannteste und größte Fa. in der Berliner Gastronomie und erlangte später vor allem durch die kostenlosen Schrippen Berühmtheit. 1947 übernimmt die Deutsche Treuhandstelle die im sowjetischen Sektor liegende Zentrale sowie die dazugehörenden Gaststätten. Die Teilgesellschaft West: 1950 Berliner Wertpapierbereinigung. 1971 Umwandlung in die noch heute existierende Einzelfirma Aschinger Gasthausbrauerei am Kurfürstendamm. Lochentwertet.

Nr. 93
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Askaniawerke AG vorm. Central-werkstatt und Carl Bamberg-Friedenau
Aktie 100 RM, Nr. 3964
Dessau, Oktober 1932
Erhaltung EF+
Auflage 1.300 (R 3). Gründung 1921 durch Zusammenschluss der beiden Vorgängerwerke. Herstellung von feinmechanischen und optischen Instrumenten, Registrierinstrumenten für Gas, Wasser und Elektrizität, astronomischen, nautischen und kinotechnischen Apparaten, Feldstechern, Gaskochern und Herden. Von 1922 bis 1927 auch Beteiligung an den Anhaltischen Fahrzeugwerken. 1937 wurde die in Dessau gelegene Gasgerätefabrik an die Junkers & Co. GmbH verkauft, die Firma Keiser & Schmidt GmbH Berlin-Charlottenburg erworben. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war die Deutsche Continental-Gasgesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 94
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aug. Nowack AG
Aktie 100 RM, Nr. 398
Bautzen, Mai 1929
Erhaltung EF/VF
Auflage 3.000 (R 4). Die bereits 1863 gegründete Firma wurde 1922 in die “Aug. Nowack Karosseriewerk AG” umgewandelt (seit 1924 Name wie oben). In der Fabrik in der Wilthener Str. 32 wurden Karosserien, Wagen und Transport-Geräte, außerdem Kunstharze und Lacke hergestellt. Börsennotiert im Freiverkehr Dresden. Nach 1949 als Karosseriewerk Teil des VEB Robur in Zittau. Lochentwertet.

Nr. 95
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
August Enders AG
Aktie 200 RM, Nr. 3643
Oberrahmede i.W., 1.3.1933
Erhaltung EF
Auflage 604 (R 4). Gegründet 1923 zwecks Übernahme und Fortsetzung der August Enders GmbH. Verarbeitung von Eisen, Metall und anderen Werkstoffen. 1984 Übernahme des Bereichs Campinggeschirr etc. durch Colsmann & Co., heute Enders Colsmann AG, Werdohl. Lochentwertet.

Nr. 96
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Auto Union AG
Aktie 100 RM, Nr. 53930
Chemnitz, 16.7.1932
Erhaltung EF/VF
Auflage: 25.000. Gründung 1923 als Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen AG, deren Automobile, Motorräder und Motoren unter dem Namen DKW weltbekannt waren. 1932 mit den in Zwickau ansässigen Konkurrenten Audiwerke AG und Horchwerke AG zur Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz fusioniert und zugleich Erwerb der Wandererwerke vorm. Winklhofer & Jaenicke AG in Schönau bei Chemnitz. Werk auch in Berlin-Spandau. Nach dem Krieg zunächst nach Saarbrücken, dann nach Ingolstadt verlagert. Die Sächsische Staatsbank, bei Kriegsende Mehrheitsaktionär, wurde dabei von einem von der Bank deutscher Länder eingesetzten Treuhänder vertreten. Der AG-Mantel wanderte weiter zur Rothenberger-Gruppe (heute AUTANIA AG für Industriebeteiligungen), die AUDI-Markenrechte übernahm die AUDI NSU AG. Schöner G&D-Druck mit den vier Audi-Ringen und den Markenzeichen der vier Ursprungsfirmen DKW, Audi, Horch und Wanderer. Ohne Lochentwertung.

Nr. 97
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Auto Union AG
Aktie 100 RM, Nr. 72862
Chemnitz, 16.7.1932
Erhaltung EF
Auflage 25.000. Schöner G&D-Druck mit den vier Audi-Ringen und den Markenzeichen der vier Ursprungsfirmen DKW, Audi, Horch und Wanderer. Lochentwertet.

Nr. 98
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Badische Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 42945
Karlsruhe, Mai 1942
Erhaltung EF+
Auflage 2.400 (R 4). Ursprünglich errichtet 1870 als Badische Bank in Mannheim, eine Privatbank mit Notenbank-Privileg (auf das erst 1931 verzichtet wurde). Seit 1923 Vertrauensbank des Badischen Staates, der 1931 durch Übernahme eines größeren, bis dahin von der Deutschen Bank gehaltenen Aktienpaketes auch Mehrheitsaktionär wurde. 1932 Sitzverlegung nach Karlsruhe, weitere Niederlassungen bestanden in Freiburg i.B. (seit 1937, ehem. Bankgeschäft Carl Trautwein), Pforzheim (seit 1935/36, ehem. Bankhaus Carl Schmitt & Cie. sowie der Pforzheimer Bankverein) und zeitweise Straßburg (Elsaß). 1977 mit der Württembergischen Notenbank und der Handelsbank Heilbronn AG zur Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2001 die BW-Bank. Danach wurden die Altaktionäre per Squeeze-out aus dem Unternehmen gedrängt und die BW-Bank als unselbständiges Institut ab 1.8.2005 vollständig in die LBBW integriert. Alle Filialen der BW-Bank und der LBBW firmieren nun unter dem Namen BW-Bank. Lochentwertet.

Nr. 99
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Badische Gas- und Elektrizitätsversorgung AG
Aktie 100 RM, Nr. 1223
Lörrach, 5.12.1933
Erhaltung EF
Auflage 2.450 (R 4). Gegründet 1923. Gas- und Stromversorger für den Raum Lörrach. Jüngst schloss sich die Gesellschaft mit anderen südbadischen Energieversorgern zu badenova AG & Co. KG mit Sitz in Freiburg zusammen. Lochentwertet.

Nr. 100
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Badische Handwerksbau-AG
Namensaktie 200 RM, Nr. 964
Karlsruhe, 1.10.1936
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.495 (R 5). Die Gesellschaft wurde 1936 auf Veranlassung des Reichsstandes des Deutschen Handwerks gegründet. Sie hatte die Aufgabe, hauptsächlich Wohnungen zu errichten. 1939 wurden die Geschäftsräume nach Frankfurt/M. verlegt. Ab 1941: Wohnungsgesellschaft des Oberrheinischen Handwerks AG. 1943 Sitzverlegung nach Karlsruhe. AB 1945: GEWAG Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH, Karlsruhe, 1955 in die Neue Heimat eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 101
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Badische Kundenkreditbank AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 17
Freiburg (Breisgau), Sept. 1966
Erhaltung UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 280 (R 9). Gegründet 1966 zur Fortführung der Geschäfte der Badische Kundenkreditbank eGmbH. Aktionäre waren neben der Deutschen Genossenschaftskasse in Frankfurt/M. (heute DG Bank) etwa 30 Volksbanken in Baden-Württemberg und ca. 400 freie Aktionäre aus Kreisen des Einzelhandels und Handwerks. 1983 im Zuge der Konzentration des genossenschaftlichen Teilzahlungskreditgeschäfts ebenso wie die Allgemeine Finanzierungsbank AG in Frankfurt/M. auf die Münchener Kredit-Bank AG verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 102
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Badische Lokal-Eisenbahnen AG
Genussrechts-Urkunde 100 RM, Nr. 3002
Karlsruhe, 31.7.1925
Erhaltung EF
(R 7). Gründung 1898 als Betriebsführungsgesellschaft für die Badischen Bahnen der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft. Betrieben wurden 5 nicht miteinander verbundene Strecken: die schmalspurige Albtalbahn, die Bühlertalbahn sowie die Strecken Bruchsal-Hilsbach-Menzingen, Neckarbischofsheim-Hüffenhardt, Wiesloch-Meckesheim-Waldangelloch (zus. 153 km). Später erwarb der Kreis Karlsruhe die Aktienmehrheit. In der Weltwirtschaftskrise 1931 in Konkurs gegangen, die Bahnbetriebe wurden an die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft verkauft. Lochentwertet.

Nr. 103
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei vormals G. Sebold
Aktie 1.000 Mark, Nr. 164
Durlach, Dezember 1885
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 550 (R 4). Gründung 1885. Spezialität: Maschinen und Einrichtungen für Eisen-, Stahl-, Temper- und Metallgiessereien, Sandstrahlgebläse für verschiedene Zwecke, Maschinen und Einrichtungen für Zündholzfabriken, Gerbereien und Lederfabriken. Mit eigenem Eisenbahnanschluss. Ab 1949 Badische Maschinenfabrik AG Seboldwerke, Karlsruhe. Die BMD Badische Maschinenfabrik Durlach GmbH stellte 2002 ihre Produktion ein. Großformatiges Papier, dekorativ im Historismusstil gestaltet, mittig Unterdruckabb. mit Darstellung von Maschinen und Maschinenteilen. Originalsignaturen. Lochentwertet. Dppelblatt.

Nr. 104
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei vormals G. Sebold
Na.-Vorzugs-Aktie 35 RM, Nr. 15804
Durlach, April 1932
Erhaltung EF+
Auflage 600 (R 5). Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 105
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bank für Handel und Grundbesitz AG
Aktie Reihe D 1.000 RM, Nr. 512
Leipzig, August 1941
Erhaltung EF+
Auflage 260 (R 5). Gründung 1902 als „Spar- und Darlehnskasse der Hausbesitzer eGmbH“, 1910 Umbenennung in Leipziger Hausbesitzer-Bank, AG seit 1923. Auf Grund der Verordnung über die Gründung der Sächsischen Landesbank und die Abwicklung der bisher bestehenden Bank und Geldinstitut vom 14.8.1945 erlosch die Bank am 29.5.1947. Lochentwertet.

Nr. 106
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bank für Realbesitz AG
Aktie 100 RM, Nr. 7504
Berlin, September 1937
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 3). Gründung 1909 als „Neufinkenkrug AG“, 1923 Umfirmierung in “Neue Realbesitz AG”. Die eigenen Terrains wurden 1922/23 verkauft, danach Verwaltung der 37 Berliner Grundstücke der Deutsche Immobilien-Verkehrs-AG nebst Tochterfirmen (1931 wurde dieser Grundbesitz fusionsweise direkt der Bank für Realbesitz übertragen). Ebenfalls 1931 Verschmelzung mit der Leipziger Central-Theater AG (diese gegründet 1900; auf dem 4.386 m◊ großen Areal Thomasring/Bosestraße/Gottschedstraße wurde ein prachtvolles Theater mit grossen Sälen, Gesellschafts- und Restaurationsräumen sowie Läden im Erdgeschoß erbaut und 1902 eröffnet. Der Wirtschafts- und Theaterbetrieb war verpachtet, die Läden im Erdgeschoß wurden vermietet. Mitglied des Aufsichtsrates war später u.a. der sächsische Finanzminister Dr. Dehne). 1932 Mitgründung der “Leipziger Neues Operetten-Theater GmbH”. Ein weiteres Juwel im Portfolio war die Maschinenfabrik Kießling AG: Nicht so sehr wegen des kränkelnden Holzbearbeitungsmaschinenbaus, sondern als Eigentümer des großen, immens wertvollen Kaufmannshaus in Hamburg (1937 dann auch in “Kaufmannshaus” Hamburg Grundstücks-AG umfirmiert). Lochentwertet.

Nr. 107
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bankhaus I. D. Herstatt KGaA
Aktie 1.000 DM, Nr. 14148
Köln, April 1962
Erhaltung UNC/EF
Auflage 5.000 (R 8). Gegründet 1955, Sitz in Köln, Unter Sachsenhausen 6, mit einer Filiale in Bonn. Zunächst eine kleine feine Privatbank mit Generalkonsul Dr. Hans Gerling als Großaktionär. Dann engagierte der Bankier Herstatt einen gewissen Danny Dattel. Im Vergleich zum heutigen Derivate-Geschäft war es ein vergleichsweise kleines Rad, das der rührige Devisenhändler Danny Dattel im Devisen-Handel bei Herstatt drehte. Aber seine Schieflagen addierten sich, und am Ende reichte es zur spektakulärsten Banken-Pleite der Nachkriegszeit. Faksimile-Unterschriften des Privatbankiers Iwan D. Herstatt und des Versicherungs-Tycoons Hans Gerling, der wegen der finanziellen Folgen des Zusammenbruchs der Herstatt-Bank zeitweise die Kontrolle über sein Versicherungs-Imperium verlor. Königsblauer G&D-Sicherheitsdruck, schönes Wappen im Unterdruck. Einer der markantesten DM-Werte überhaupt!

Nr. 108
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Basalt-AG
8% Teilschuldv. 200 Goldmark, Nr. 7737
Linz a. Rhein, 14.11.1924
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 5). Gründung 1888 in Köln mit der Filiale Basalt-Maatschappij in Rotterdam, 1892 Sitzverlegung nach Linz am Rhein. Die Gesellschaft beschäftigte über 4.000 Arbeiter und besaß rd. 80 Steinbrüche (Basalt-Steinbrüche im Westerwald, in der Pfalz, in der Eifel und in Mitteldeutschland, Grauwackebrüche in den Kreisen Gummersbach und Olpe, Diorit- und Melaphyr-Steinbrüche in der Pfalz, Granit-Steinbrüche in Sachsen). Mehr als ein Dutzend Beteiligungen an anderen Steinbrüchen und Wegebaugesellschaften in Deutschland, Holland und Schweden, außerdem gehörten der Basalt-AG über 90% der Aktien der Rhein-Sieg Eisenbahn-AG in Beuel. Börsennotiz Berlin und Köln. 1967 Abschluß eines Gewinngemeinschaftsvertrages mit der Strabag Bau-AG sowie Erwerb der Aktienmehrheit der Dolerit-Basalt AG in Köln. Heute mit der Werhahn-Gruppe als Alleinaktionär Marktführer in Deutschland als Produzent von Baustoffen. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 109
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bast AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1663
Nürnberg, Januar 1942
Erhaltung EF+
Auflage 3.200 (R 2). Gründung 1855, AG seit 1896 als „Preßhefen- und Spiritusfabrik AG vorm. J. M. Bast” mit Sitz in Buch. Fusioniert 1901 mit der Nürnberger Spritfabrik und 1908 mit weiteren Wettbewerbern in Berlin-Lichtenberg und Breslau zur “Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke und Preßhefefabrik AG”, seit 1922 dann kurz “Bast AG”. 1937/38 Bau moderner Werkstätten, einer Werksiedlung, eines Schwimmbades und eines Sportplatzes, deshalb ab 1938 fünf Jahre in Folge als “nationalsozialistischer Musterbetrieb” ausgezeichnet. Bis 1941 in Berlin, dann in München börsennotiert. Das Werk Nürnberg-Buch erlitt nur geringe Kriegsschäden und konnte nach nur wenigen Wochen Stillstand im April 1945 die Produktion von Preßhefe und Spiritus wieder aufnehmen. 1965 in die “Bast Hefe- und Spirituswerke GmbH” umgewandelt. Blindprägesiegel mit Brezel. Lochentwertet.

Nr. 110
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Baumwoll-Spinnerei Zwickau
Aktie 100 RM, Nr. 4605
Zwickau, Oktober 1933
Erhaltung EF+
Auflage 6.180, kompletter Aktienneudruck (R 2). Gründung 1896. Die Spinnerei in der Pölbitzer Straße 9 produzierte Baumwoll- und Zellwollgarn, roh und bunt. Bis 1934 in Dresden, denn in Leipzig börsennotiert, Großaktionär war die Zwickauer Kammgarnspinnerei. 1948 als VEB Baumwollspinnerei Zwickau in Volkseigentum überführt. Lochentwertet.

Nr. 111
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Baumwollspinnerei Erlangen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2078
Erlangen, April 1913
Erhaltung EF
Auflage 800 (R 3). Gründung 1880 als „Spinnerei und Weberei Erlangen“. Herstellung von Garnen, Zwirnen und Geweben aus Baumwolle, Zellwolle und Kunstseide. 1927 Fusion mit der „Oberfränkisches Textilwerk AG“ und der „Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bamberg AG“ zur Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg AG. Spinnereien und Webereien in Erlangen, Wangen (mit Ausrüstungsbetrieb) und Bamberg, außerdem Webereien in Schwarzenbach (Saale) und Zeil (Main). Zuletzt als ERBA firmierend und erst vor wenigen Jahren in Konkurs gegangen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 112
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Baumwollspinnerei Erlangen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12156
Erlangen, August 1921
Erhaltung EF+
Auflage 8.000 (R 1). Lochentwertet.

Nr. 113
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Baumwollspinnerei Germania
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2876
Epe i. Westfalen, 1.5.1914
Erhaltung EF/VF
Baumwollspinnerei Germania - Aktie von 1914
Grossfoto

Auflage 500 (R 5). Gründung 1897 unter der Firma Baumwollspinnerei Germania. Vollstufiger Betrieb, neben zwei Baumwollspinnereien waren auch Zwirnerei, Weberei, Färberei, Bleicherei und Schlichterei vorhanden. 1992 Einstellung des operativen Geschäftes, noch heute als Germania-Epe AG börsennotiert (ab 1993 Vermögensverwaltung). Hochdekorativ ornamental verziertes Papier. Lochentwertet. Originalsignaturen.

Nr. 114
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Baumwollspinnerei Gückelsberg William Schulz AG
Aktie Serie A. 1.000 RM, Nr. 1058
Flöha (Sa.), 12.12.1941
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Die Baumwollspinnerei Flöha, gegründet bereits 1819 von G. F. Heymann, ist die älteste Spinnerei Sachsens gewesen. 1927 wandelte sie ihr Besitzer William Johannes Schulz in eine AG um. Nach der Enteignung bis 1990 als VEB VBSZ Baumwollspinnerei Flöha betrieben, danach gehörte sie als Treuhandbetrieb zur Sächsische Baumwollspinnerei und Zwirnerei AG. 1995 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 115
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
7% Schuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 243
München, 1.4.1928
Erhaltung EF+
Auflage 4.800 (R 5). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, lochentwertet.

Nr. 116
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Aktien-Bierbrauerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 45
Aschaffenburg, 31.12.1933
Erhaltung EF+
Auflage 900 (R 3). Gründung 1867. Durch Übernahme der Aschaffenburger Gesellschaftsbrauerei, der Aktienbrauerei “Zum Hopfengarten” und der Brauerei “Zum Wurstbendel” entstand 1899 die bedeutendste der unterfränkischen Großbrauereien. Dazu kamen die Brauerei “Zur Rose” (1900), die Löwenbrauerei Josef Stenger in Goldbach (1908), ferner übernahm man die Kundschaft der Brauerei Dörr in Hanau (1910) und der Brauerei Felsenkeller in Wiesbaden (1963). Ihre schon vor Kriegsende bestehende Schachtelbeteiligung baute die zum Oetker-Konzern gehörende Bank für Brau-Industrie in Frankfurt (früher Berlin) nach und nach auf über 75% aus. 1970 mit der Frankfurter Binding-Brauerei verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 117
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Muster, nullgeziffert
München, August 1992
Erhaltung UNC
(R 10). Gründung 1835, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. Im Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusioniert. Dekorativer Druck von G&D mit großer, stilisierter Ansicht der neuen Hauptverwaltung. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 118
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Muster, nullgeziffert
München, August 1992
Erhaltung UNC
(R 10). Dekorativer Druck von G&D mit großer, stilisierter Ansicht der neuen Hauptverwaltung. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 119
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bayerische Landwirtschaftsbank eGmbH
4% Pfandbrief 1.000 RM, Nr. 45772
München, 5.9.1940
Erhaltung EF
(R 5). Die genossenschaftliche Hypothekenbank wurde 1896 als gemeinnütziges Unternehmen gegründet. Genossen konnten alle Eigentümer land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke werden, ferner ländliche Gemeinden. Der Gesamtumlauf der in München, teils auch Frankfurt börsennotierten Pfandbriefe erreichte bis 1940 rd. 100 Mio. RM. Nach dem Krieg umfirmiert von Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH in Münchener Hypothekenbank e.G.: ein noch heute bedeutendes Realkreditinstitut. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 120
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1223
München, September 1925
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 2). Ursprung sind die “Gustav Otto Flugmaschinenwerke”, deren Gründer ein Sohn des Erfinders des Viertaktmotors Nicolaus August Otto war. Seit 1916 AG als „Bayerische Flugmotorenwerke AG“. Nach dem verlorenen Weltkrieg gab es keine Nachfrage nach Flugmotoren mehr, weshalb die BFM anderweitige Betätigung suchten: 1922 Erwerb der Motorenbau-Sparte von der Firma Knorr-Brremse und Umfirmierung in „Bayerische Motoren Werke AG“. 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) Der im 2. Weltkrieg erneut boomende Bau von Flugmotoren brachte die Auto- und Motorrad-Sparte ins Hintertreffen, mit andauernden Folgen nach dem Krieg: 1959 stand BMW vor der Pleite, der Konkurrent Daimler-Benz legte ein Übernahmeangebot vor. Als “Weißer Ritter” stieg damals die Industriellenfamilie Quandt ein. In den folgenden Jahrzehnten blühte BMW zu einem weltweit führenden Premium-Hersteller auf. Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Lochentwertet.

Nr. 121
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7809
München, April 1927
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 2). Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Lochentwertet.

Nr. 122
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 14680
München, Juli 1928
Erhaltung EF
Auflage 6.000, nach Kapitalherabsetzung 1932 noch 5.000 (R 2). Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Lochentwertet.

Nr. 123
Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 19333
München, Juli 1940
Erhaltung EF+
Auflage 7.500, ab 1943 in 3 x 1000er Sammelaktien, einzeln verblieben 4.500 (R 2). Mit BMW-Emblem im Unterdruck. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Lochentwertet.

Nr. 124
Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 46606
München, Juli 1941
Erhaltung EF+
Auflage 27.500, ab 1943 in 16 x 1.000er Sammelurkunden, einzeln verblieben 11.500 (R 1). Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Lochentwertet.

Nr. 125
Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 211281
München, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 20.000 (R 1) davon 9000 im Dez. 1943 durch 9 Sammelurkunden zu 1000 Aktien ersetzt. Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Lochentwertet.

Nr. 126
Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 60291
München, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 13.000, ab 1943 in 11 x 1000er Sammelurkunden, einzeln verblieben 2000 (R 2). Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Lochentwertet.

Nr. 127
Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 94020
München, Juni 1944
Erhaltung EF+
Auflage 7.000 (R 2), außerdem 28 Sammelurkunden zu 1000 x 1.000 RM. Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Lochentwertet.

Nr. 128
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bayerische Stickstoff-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4643
München, Nov. 1908
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 6600 (R 2). Gründung 1908. Angegliedert wurde 1933 die Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG und 1941 die Braunschweigische Harzkalkwerke GmbH. 1978 Umfirmierung in SKW Trostberg AG mit der VIAG als Großaktionär. Nach der Fusion der SKW Trostberg AG mit der Degussa-Hüls im Febr. 2001 ist Trostberg heute ein bedeutender Forschungs- und Produktionsstandort im Degussa-Konzern. Lochentwertet.

Nr. 129
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Vereinsbank
Aktie 100 DM, Muster, nullgeziffert
München, September 1978
Erhaltung EF+
(R 10). Gründung 1869 als Kredit- und Hypotheken-Bank (sog. gemischte Bank). 1920 Interessengemeinschaft mit der Bayerischen Handelsbank und der Vereinsbank in Nürnberg, die dabei das reguläre Bankgeschäft abgaben, aber das Realkreditgeschäft behielten (bis 2002, wo sie dann in der HVB Real Estate Bank aufgingen). 1971 Übernahme der Bayerische Staatsbank AG. 1999 mit dem Erz-Lokalrivalen Bayerische Hypotheken- und Wechselbank zur Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG verschmolzen. Heute zum italienischen Unicredit-Konzern gehörend. Mit reslichem Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 130
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bayerischer Lloyd Schiffahrts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 21802
Regensburg, Januar 1931
Erhaltung EF+
Auflage 6.000 (R 5). Gründung 1913. Nachdem die Süddeutsche Donau-Schiffahrts-Gesellschaft 1911 in österreichischen Besitz übergegangen war, entsprach die Gründung des Bayerischen Lloyd dem Wunsch, wieder eine eigene nationale Schifffahrtsgesellschaft auf der Donau zu betreiben. Ab 1927 Betriebsgemeinschaft mit der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft. 1978 übernahm die Rhenus-WTAG die Aktienmehrheit, nennenswerte Anteile liegen noch beim Bund und beim Freistaat Bayern. Börsennotiz München. Lochentwertet.

Nr. 131
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bayerischer Sparkassen- und Giroverband - Bayer. Gemeindebank
Schuldverschreibung 25 RM, Nr. 3348
München, 31.12.1927
Erhaltung EF/VF
(R 4). Die Bayerische Gemeindebank wurde als Girozentrale für Bayerns Sparkasse 1914 errichtet. 1972 Zusammenschluß mit der staatlichen Bayerischen Landesbodenkreditanstalt zur Bayerischen Landesbank. Sie sit die Hausbank des Freistaates Bayern und Zentralbank für die bayerischen Sparkassen. Bayerische-Kommunal-Sammel-Ablösungsanleihe. Mit anhängendem Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 132
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bayrische Hartstein-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 795
Würzburg, 6.2.1901
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1900 unter Übernahme des seit 1889 bestehenden Handels- und Steinbruchanlagengeschäfts Basaltwerk Bischofsheim v.d.Rhön. Die Gesellschaft lieferte in der Hauptsache Steinschotter und Kleinschlag für Chausseen und Eisenbahnen. Sitz bis 1926 in Würzburg, danach in München. 1939 Sitzverlegung von München nach Nürnberg, 1997 nach Mitterteich. Hauptaktionär: Wilh. Werhahn KG, Neuss. Lochentwertet.

Nr. 133
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Begás & Co. AG für Handel und Industrie (nachmals J. Godet & Sohn AG)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6
Berlin W 15, 10.7.1920
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 300 (R 10). Gründung 1920 als Begás & Co. AG, 1922 in J. Godet & Sohn AG umfirmiert. Fortführung der seit 1761 bestehenden Firma Godet & Sohn (Herstellung und Verkauf von Juwelen, Gold- und Silberwaren und Orden, Handel mit Edelmetallen und Edelsteinen). 1937 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft. Großformatig, dekorativ. Äußerst selten!

Nr. 134
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bergbau- und Hütten-AG FRIEDRICHSHÜTTE
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1634
Neunkirchen, R.-B. Arnsberg, 9.9.1896
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2480 (R 2). Übernahme der Hochofenanlage „Friedrichshütte“ von den Erben des Kommerzienrats Schneider. 1906 Sitzverlegung nach Herdorf. Betrieben wurde die Eisensteingrube San Fernando im Siegerland, Hochofenwerke, ein Siemens-Martin-Stahlwerk und ein Blechwalzwerk. 1930 Abschluss eines Gewinn-Gemeinschaftsvertrages mit dem Großaktionär Vereinigte Stahlwerke AG. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1955 Auflösung der Fa. Großformatig. Dekorativer Unterdruck mit Hammerschlegel. Lochentwertet.

Nr. 135
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bergbau und Industrie AG Neumühl
Aktie 1.000 DM, Nr. 934
Duisburg, Mai 1952
Erhaltung EF
Bergbau und Industrie AG Neumuehl - Aktie von 1952
Grossfoto

Auflage 14.900 (R 8). Ähnlich wie „Rheinpreußen“ ursprünglich eine Gründung des Geh. Kommerzienrats Franz Haniel (des Älteren). Auf gemeinsame Rechnung mit Daniel Morian aus Neumühl begann man 1853 in Neumühl nach Kohle zu bohren. Die Bohrungen wurden fündig. 1867 wurden die Felder in der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Neumühl konsolidiert. Vier Förderschächte, 240 Koksöfen, bis über 6.000 Mann Belegschaft, jährliche Kohleförderung bis 1,5 Mio. Tonnen. Seit 1933 in Personalunion mit der Gewerkschaft Rheinpreussen geführt. Auch nachdem die Gewerkschaft 1951 in eine AG umgewandelt worden war, blieb die Schachtanlage Neumühl per Betriebsüberlassungsvertrag eine Betriebsabteilung von Rheinpreussen (die ohnehin 54% der Neumühl-Aktien hielten). 1962/63 wurde Neumühl stillgelegt, zugleich erwarb Rheinpreussen das 44-%-Aktienpaket der Deutsche Erdöl-AG, anschließend Umwandlung in eine GmbH. Große Porträt-Vignette von Franz Haniel. Minimal wellig, wie alle bekannten Stücke. Eine der besten DM-Aktien - geschichtliche Bedeutung, Dekorativität und Seltenheit passen hier einfach zusammen!

Nr. 136
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bergbau-AG Fichtelgold
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10103
Brandholz bei Goldkronach, April 1922
Erhaltung VF+
Auflage 20.000, 1924 umgestellt auf 20 Goldmark (R 8). Gründung 1920 zur Ausbeutung von Gold-, Silber-, Antimon-, Arsen- u. Schwefelkiesgruben im Fichtelgebirge, wobei Dir. Otto Heer in Steinach die ihm gehörenden sämtlichen Kuxe der Gewerkschaften “Fürstenzeche”, “Schickung Gottes” sowie die sechs Bergwerke der “Gew. für Antimon- und Goldgewinnung im Fichtelgebirge” einbrachte. Dazu kamen vier Gold-, Silber- und Arsen-Gruben im Kreis Löwenberg (Schlesien) und die Manganerzfelder der sächsischen Gewerkschaft “Adelma” bei Geyer im Erzgebirge. Weiter hinzuerworben wurde 1922 das Grubenfeld Markus Röhling unter den erzgebirgischen Städten Annaberg und Buchholz. Die Bergbau-AG “Fichtelgold” trieb nach ihrer Gründung 1920 die Aufschlußarbeiten in den Gruben “Fürstenzeche” und “Silberne Rose” voran, brachte bis März 1922 den 200 m tiefen Ludwig-Wittmann-Schacht bei Goldmühl nieder (benannt nach dem AR-Vorsitzenden Kommerzienrat Ludwig Wittmann vom Bankhaus L. Wittmann & Co. aus Stuttgart, wo der überwiegende Teil des Kapitals eingeworben worden war), richtete von hier aus auf zwei Sohlen den Abbau des goldhaltigen “Spiesglasganges” her und stellte am Schacht ein Krupp’sches Stempelpochwerk auf. Im Juli 1923 verließen die ersten Goldbarren das Bergwerk. Der 2. Weltkrieg setzte dem Bergbau im Fichtelgebirge ein endgültiges Ende. Der 1981 unternommene Versuch einer Nürnberger Explorationsfirma, die Förderung der Erze mit einem Goldgehalt von 11 Gramm pro Tonne wieder aufzunehmen, scheiterte. Aber noch heute finden in Goldkronach jährliche Goldsuchertreffen statt und die “Deutsche Goldsuchervereinigung e.V.” hat hier ihren Sitz. Doppelblatt, mit Kupons. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 137
Schätzpreis: 900,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Bergbau-AG Medio-Rhein
Aktie 100 Thaler, Nr. 2123
Duisburg, 1.2.1858
Erhaltung VF
Bergbau-AG Medio-Rhein - Aktie von 1858
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 8), ausgestellt auf Franz Haniel. Eines der ersten linksrheinischen Unternehmen der Haniels. Mit dem Abteufen des Schachtes wurde bereits 1856 begonnen. Schon in 15 m Tiefe traten starke Wasserzuflüsse auf und 1858 wurden die Arbeiten wegen Einsinken des Schachtes aufgrund von Wasser und Fließsand eingestellt. Wegen Geldmangels musste der Betrieb 1859 noch vor Erreichen des Karbon vorübergehend stillgelegt werden. 1931/32 gingen die Gerechtsame an Diergardt-Mevissen (Konzern Stinnes-VEBA). Nachdem die Gewerkschaft Diergardt-Mevissen V den restlichen Felderbesitz der in Liquidation befindlichen Bergbau-AG Medio-Rhein erworben hatte, wurden alle ihre Felder unter dem namen Konsolidierte Medio-Rhein vereinigt. Originalunterschriften. Großformatig und außergewöhnlich dekorativ. Ihre besondere Bedeutung erhält die Aktie dadurch, dass sie vom „Wunderkind der Romantik“ Theodor Mintrop gestaltet wurde. Mintrop, geboren am 7.4.1814 in Essen-Werden als Sohn eines Bauern, machte während der Militärdienstzeit erste Bekanntschaft mit Werken der Literatur und Kunst. Ein Stipendium ermöglichte ihm das Studium an der Königlichen Kunstakademie in Düsseldorf, deren Direktor Friedrich Wilhelm von Schadow ihn besonders förderte. Mintrops Werke, im wesentlichen Darstellungen religiöser und ländlicher Motive, waren seinerzeit hochgeschätzt. Er war Mitbegründer des „Düsseldorfer Malkasten“. Verfärbungen, kleine Randverletzungen, an der Aktiennummer minimale Fehlstelle (die meisten bekannten Stücke haben im mittigen Kreuzungspunkt der Knickfalten eine unschöne große Fehlstelle, ferner ausgebrochene Schriftstellen durch korrodierte Tinte, aber diese Aktie nicht!). Eingetragen auf den grossen Unternehmer Franz Haniel (1779-1868), Namensgeber der Franz Haniel & Cie. GmbH, rückseitig übertragen auf Frau Thusnelde Cockerill, geborene Haniel. Vorder- und rückseitig mehrere Originalsignaturen, u.a. des großen jüdischen Bankiers Gustav Hanau, einem der innovativsten Bankiers und Unternehmer des Ruhrgebietes der damaligen Zeit, Gründer des Privatbankhauses Gustav Hanau (später Rheinische Bank AG, 1915 ging in der Disconto-Gesellschaft auf). Extrem günstig angeboten!

Nr. 138
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bergbaugesellschaft Teutonia
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1447 (166)
Hannover, 10.11.1905
Erhaltung EF
Auflage 2.500, nach Sanierung 1935 nur noch ca. 1.250 (R 3). Gründung 1898 mit Kali-Schürfrechten auf einer Fläche von 300.000 Morgen in verschiedenen Gemeinden der Provinz Hannover. 16 Tiefbohrungen wurden niedergebracht. Die nahe Schreyahn (bei Wustrow, Prov. Hannover) angesetzte Bohrung traf ein 19 m mächtiges Hartsalzlager und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Seit der 200-m-Teufe stand der Schacht andauernd in Kalisalz. Füllörter wurden bei 360 und 460 m angesetzt. Über Tage wurde ein Chlorkaliumfabrik mit einer Tagesleistung von 10.000 dz sowie eine Kainitmühle betrieben. Die Abwässer wurden über eine 26 km lange Endlaugenleitung in die Elbe geleitet. 1912 ging auch die Sulfat- und Bromfabrik in Betrieb. 1909 bzw. 1910 wurden Teile des Kalifelderbesitzes in die Gewerkschaften Ilsenburg und Wartburg mit Sitz in Wustrow abgespalten, 1911 außerdem Gründung der Bergbaugesellschaft Lüchow GmbH, deren Felder im Kreise Lüchow mit Ilsenburg, Wendland, Teutonia und Wartburg markscheideten. Unter Tage wurden die Bergwerke miteinander verbunden. Das unrentable eigene Kaliwerk wurde 1926 stillgelegt und die Übertageanlagen auf Abbruch verkauft. Die Kaliquote fiel an den später in der Kali-Chemie AG aufgegangenen Neustaßfurt-Friedrichshall-Konzern. Zuletzt war die heute zur belgischen Solvay-Gruppe gehörende Kali-Chemie AG, Berlin/Hannover mit über 95% Großaktionär, die Aktien notierten im Freiverkehr Hannover. 1951 in eine GmbH umgewandelt. Aufmerksamkeit erregten die Salzstöcke im Kreis Lüchow-Dannenberg dann später durch die Auseinandersetzungen um das Atommüll-Endlager Gorleben. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 139
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-AG
Genußschein Lit. A o. N., Nr. 2125
Hamburg, 2.5.1931
Erhaltung EF+
Auflage 5.400 (R 5). Gründung 1905. Strecken (zus. 65 km): Bergedorf-Geesthacht, Bergedorf-Zollerspieker (Vierländer Eisenbahn), Geesthacht-Billwerder Moorfleet (Hamburger Marschbahn, 1928 eröffnet). 1921 Übernahme der Billwärder Industriebahn (eröffnet 1907). 1954 Fusion mit den “Verkehrsbetrieben des Kreises Storman” zur Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG” (VHH). 1965 schließen sich VHH, HHA und die DB zum Hamburger Verkehrsverband (HVV) zusammen. 2000 Zusammenschluß mit der “Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH”. Lochentwertet.

Nr. 140
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bergische Bank AG
Aktie 20 RM, Nr. 1691
Lennep, Rhld., 29.11.1924
Erhaltung EF/VF
Auflage 950 (R 10). Errichtet bereits 1868 als Genossenschaftsbank, AG seit 1889 als Lüttringhauser Volksbank, umbenannt 1907 in Lüttringhauser Bank und 1920 in Bergische Bank AG. Sitzverlegungen von Lüttringhausen 1923 nach Elberfeld und Ende 1924 nach Lennep. Wegen der aufgelaufenen Verluste seit 1927 in stiller Liquidation, 1933 im Handelsregister gelöscht. Die hier angebotene Aktie stammt aus der Kapitalumstellung von 60 Mio. Mark auf 204.000 RM, eingeteilt in 950 Aktien zu 20 RM, 900 Aktien zu 200 RM und 50 VZ-Aktien zu 100 RM. Den Posten des Aufsichtsratpräsidenten bekleidete Hans Freiherr von Rheinbaben (1849-1933), Landesgerichtpräsident, Vater des bedeutenden Politikers und Diplomaten Werner von Rheinbaben. Mit kpl. anhängenden Kupons.

Nr. 141
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 10859
Gelsenkirchen-Rotthausen, April 1925
Erhaltung EF
Auflage 30.000 (R 3). Ursprung ist die 1847 gegründete „Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwerke“. 1925 gründete Dahlbusch die „Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG“ (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwischenholding des englischen Pilkington-Glaskonzerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wurden. Eine der bekanntesten Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsennotiert ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre lang an. Vorderseite in deutsch, verso in französisch. Lochentwertet.

Nr. 142
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Berlin-Neuroder Kunstanstalten AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 158
Berlin, 15.4.1907
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1888 im schlesischen Neurode als „Neuroder Kunstanstalten AG vorm. Treutler, Conrad & Taube“. 1900 Übernahme der Berliner Kunstdruck- und Verlagsanstalt. Betriebe in Berlin, Brandenburg (Havel), Braunau (Böhmen) und Neurode in Schlesien. Herstellung von Reliefs, Emulsion für Fotopapiere und von Offseterzeugnissen. 1947/48 Sitzverlegung nach München, die Werke in Schlesien und der ehemaligen Ostzone wurden enteignet. Lochentwertet.

Nr. 143
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Berlin-Neuroder Kunstanstalten AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8737
Berlin, 22.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 6.000 (R 2). Lochentwertet.

Nr. 144
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Berliner Hypothekenbank AG
4,5% Pfandbrief Ser. V 1.000 Mark, Nr. 1459
Berlin, 21.1.1908
Erhaltung VF
(R 9). Gründung 1866 als Pommersche Hypotheken-Actien-Bank, ab 1902 Berliner Hypothekenbank AG. Dekorativer Druck von G & D. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 145
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Berliner Paketfahrt- Speditions- und Lagerhaus (vormals Bartz & Co.) AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 24637
Berlin, September 1928
Erhaltung EF+
Auflage 560 (R 4). Die 1883 als Berliner Paketfahrt AG gegründete Gesellschaft war bis 1900 eine der grössten deutschen Privatpostanstalten. 1927 Fusion mit der Berliner Speditions- und Lagerhaus-AG (vorm. Bartz & Co.) und Namensänderung w.o. 1959 auf Schenker & Co. GmbH, Berlin/Frankfurt übergegangen. 1991 übernommen durch die Stinnes AG. 1998 entstand durch die Zusammenführung der Landtransportaktivitäten der Schenker AG und der schwedischen BTL AB das grösste Logistikunternehmen in Europa, 2001 umgewandelt in Schenker AG mit Sitz in Essen. Lochentwertet.

Nr. 146
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG
4,5% Teilschuldv. 3.000 RM, Nr. 22388
Berlin, Februar 1934
Erhaltung EF+
(R 4). Gründung 1923 zur Versorgung Berlins mit Elektrizität und Wärme. Kraftwerke: Klingenberg, West, Charlottenburg, Moabit, Rummelsburg, Oberspree, Spandau, Steglitz und Weißensee. 1931 - die Stadt Berlin hatte gerade wieder einmal riesige Haushaltslöcher zu stopfen - ging die Konzession an die von der Privatwirtschaft getragene Berliner Kraft- und Licht-AG über, die Betriebsführung behielt die BEWAG. Noch heute börsennotiert, 2001 übernahm der schwedische Energiekonzern Vattenfeld die Aktienmehrheit. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Lochentwertet.

Nr. 147
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Berliner Verkehrs-AG
4,5% Schuldverschreibung 1.500 RM, Nr. 5782
Berlin, Juli 1934
Erhaltung EF+
(R 4). Gegründet 1928 zum Betrieb des gesamten Personen-Nahverkehrs in Berlin. Vorläufer war die “Berliner Vorbereitungs-AG für Verkehrs-Vereinheitlichung”, von der alle Omnibuslinien, Straßenbahnen, Hoch- und Untergrundbahnen der Hauptstadt zusammengefaßt wurden. 1937 Firma erloschen nach Übertragung aller Vermögenswerte an die Stadt Berlin, die das Unternehmen als städtischen Eigenbetrieb BVG weiterführte. Ausgegeben auf Grund des Umtauschangebotes vom Febr. 1934 für die 6,5% US-$-Gold-Bonds der “Berlin Electric Elevated and Underground Railway Company” von 1926. Lochentwertet.

Nr. 148
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Berliner Wäschefabrik AG
vorm. Gebr. Ritter
Aktie 100 RM, Nr. 1685
Berlin, Juli 1929
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gegründet 1858, AG seit 1907. Herstellung von Herrenwäsche, insbesondere von Oberhemden und Schlafanzügen. 1935 Firma geändert in Grundstücks-Gesellschaft Gerichtstraße 27 AG. 1937 Konkurs, Firma erloschen 1943. Lochentwertet.

Nr. 149
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Beton- und Monierbau AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 597
Berlin, August 1936
Erhaltung EF+
Auflage 2.200 (R 2). Gründung 1889 als „AG für Monierbauten vorm. G. A. Wayß & Co.“, 1895 Umbenennung in AG für Beton- und Monierbau, ab 1925 Beton- und Monierbau AG. Ausführungen aller Arbeiten, insbesondere von Bauten nach dem System Monier (Eisengerippe mit Zementumhüllung) für Hoch-, Tief- und Bergbau, Fabrikation von Bau-Materialien. Mit 19 Niederlassungen zwischen Hamburg, Königsberg i.Pr., München und Saarbrücken eine der größten deutschen Baufirmen. Spektakuläre Projekte waren der Bau des Mittellandkanals, des Schiffshebewerks Niederfinow sowie der Söse- und der Odertalsperre im Harz, schließlich der Saaletalsperre bei Hohenwarte. Ende der 30er Jahre außerdem beim Bau von Betonstraßen führend: BuM baute im Rahmen der damaligen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einen großen Teil der neuen Reichsautobahnen, die übrigens nach amerikanischem Vorbild ausgeführt wurden. Nach 1945 verlegte der Bau-Riese seinen Sitz nach Düsseldorf und erreichte seine frühere Bedeutung bald wieder, stand aber finanziell auf tönernen Füßen: In den 80er Jahren war BuM eine der spektakulärsten deutschen Pleiten der Nachkriegszeit. Lochentwertet.

Nr. 150
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Bierbrauerei AG
vormals Gebrüder Hugger
Aktie 1.000 Mark, Nr. 387
Posen, April 1895
Erhaltung VF
Auflage 1.250 (R 8). 1895 Übernahme der 1891 neu erbauten Brauerei Gebr. Hugger nebst Zubehör und Schulden. 1924 umbenannt in Browary Huggera Tow. Akc. Poznan. Lochentwertet. Nur 23 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 151
Schätzpreis: 290,00 EUR
Startpreis: 145,00 EUR
Bitterfelder Louisen-Grube Kohlenwerk- und Ziegelei-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 780
Bitterfeld, 30.12.1899 EF-
Auflage 150 (R 6). Gründung 1873. Die Gesellschaft übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur gelegenen Braunkohle- und Tonfelder. Braunkohlenabbau auf den Gruben Louise und Karl Ferdinand, außerdem Betrieb einer Ziegelei, die zuletzt 3 Mio. Mauersteine jährlich produzierte. 1910 nahm die Gesellschaft 2,5 Mio. Mark in die Hand (das 4-fache des Aktienkapitals zu dieser Zeit!) und erwarb von Lehmann & Kühle in Bitterfeld die Grube Vergißmeinnicht. Nach 1945 enteignet worden. Hübsche Girlanden-Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 152
Schätzpreis: 900,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Blei-, Kupfer- und Eisenerz-Bergwerk Rudolphus
Kux-Schein, Nr. 20
Köln, 14.3.1903
Erhaltung VF+
Blei-, Kupfer- und Eisenerz-Bergwerk Rudolphus - Koeln 1903
Grossfoto

Auflage 100 (R 9). Ursprünglich 1903 gegründet als 100-teilige Gewerkschaft des Blei-, Kupfer- und Eisenerz-Bergwerkes Rudolphus bei Hoffnungsthal, Gemeinden Bleifeld, Menzlingen und Lüghausen im Bergrevier Deutz-Ründeroth. 1905 übernahm der A. Schaaffhausen’sche Bankverein alle Kuxe und nutzte den Mantel (nunmehr als 1.000-teilige Gewerkschaft mit Sitz in Hannover) zur Übernahme von Gerechtsamen im Kreis Verden beidseitig der Aller, die zuvor der Kali- und Oelwerke Verden sowie den Kalibohrgesellschaften Petershall und Margarethenhall gehörten. Ursprünglich bohrte man nach Erdöl, traf aber auf Salz -und Kalilager. Trotz der sehr kleinen Auflage ausgesprochen aufwendig gestaltet: Mehrfarbiger Druck mit schöner Umrandung und reichverzierten Kapitälchen. Rechter Rand oben mit leichten Verfärbungen, links unten leichte Roststelle von einer Büroklammer, insgesamt überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. Lediglich 6 Stücke wurden im Jahre 2001 gefunden!

Nr. 153
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bleiindustrie-AG
vormals Jung & Lindig
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1849
Freiberg, 1.6.1910 EF-
Auflage 500 (R 5). Gegründet 1896. Hergestellt wurden mit rd. 250 Beschäftigten Walzblei, Bleirohre und Bleiapparate für die chemische Industrie. Zweigfabriken im oberschlesischen Friedrichshütte, Eidelstedt bei Hamburg und Klostergrab (Böhmen). Börsennotiz Dresden. 1947 Sitzverlegung nach Hamburg-Eidelstedt und Umfirmierung in eine GmbH. 2000 Fusion mit der über 100 Jahre alten Metallwerke Goslar und der Neue Apparatebau Goslar (vormals Bleiwerk Goslar) zur JL Goslar. Der dortige Geschäftsbereich Strahlenschutz fertigt u.a. die weitbekannten Castor-Behälter. Originalunterschrift Lindig. Lochentwertet.

Nr. 154
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahnen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6972
Berlin, 22.1.1900 EF-
Auflage 5.000 (R 5). Gründung 1896. Sitzverlegung 1906 nach Essen (zugleich Übernahme der Aktienmehrheit durch das RWE), 1908 nach Bochum. Streckennetz von 120-150 km Länge, noch heute das größte Nahverkehrsunternehmen im Ruhrgebiet. Lochentwertet. Linke obere Ecke mit minimaler Verletzung, sonst tadellos.

Nr. 155
Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Boden-AG am Amtsgericht Pankow
Aktie Lit. A 2.000 Mark, Nr. 241
Berlin, 6.4.1905
Erhaltung EF/VF
Boden-AG am Amtsgericht Pankow - Berlin 1905
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 1650 (R 10), durch Zuzahlung 1918 in eine Vorzugs-Aktie umgewandelt. Bei der Gründung 1905 (mit Aktieneinführung an der Berliner Börse) wurden die bis dahin der Immobilien-Verkehsbank zu Berlin gehörenden sog. Wollankschen Grundstücke in Größe von 443.656 qm übernommen, belegen zwischen den Bahnhöfen Niederschönhausen und Heinersdorf, eingegrenzt von der Berliner Straße, der Prenzlauer Chaussee und der Berlin-Stettiner Eisenbahn. Auf einem nicht mitverkauften Baublock mitten in dem Areal war zuvor schon das königl. Amtsgericht Pankow errichtet worden. Zwei weitere Grundstücke trat die Gesellschaft für den Bau einer Schule und einer Kirche unentgeltlich ab. Nach umfangreichen Grundstückstäuschen mit der Gemeinde für Strassenbauzwecke wurde die Straßen-Regulierung 1908 zum Abschluß gebracht. Wenige Jahre danach verschlechterte sich die Lage am Grundstücksmarkt und es liefen immer höhere Verluste auf, die am Ende des 1. Weltkrieges 1918 zur Verhängung der Geschäftsaufsicht führten. Durch den Bau eines Industriegleisanschlusses an der Ostseite hoffte man dann den größeren Teil des Areals in Industriegelände umwandeln zu können. 1924 waren alle Grundstücke verkauft, die AG trat in Liquidation. 1927 wurde eine Resthypothek der Berliner Hypothekenbank zu einem Bruchteil des Nennwertes abgelöst. 1928 nach Beendigung der Liquidation und Ausschüttung von 26 RM je VZ-Aktie im Handelsregister gelöscht. Nur 3 Stücke wurden Mitte 2006 gefunden!

Nr. 156
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Böhme AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 286
Delitzsch, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 1.800 (R 3). Gründung 1884, AG seit 1906 als „Delitzscher Schokoladen-Fabrik AG“. Herstellung von Kakao, Schokolade, Pralinen und Süßigkeiten. Börsennotiz Leipzig. 1953 Sitzverlegung nach Hamburg. Der Delitzscher Betrieb wurde bis 1990 als VEB Süßwarenkombinat Delitzsch weitergeführt. 1991 Erwerb durch die Wissoll Wilhelm Schmitz-Scholl GmbH in Mühlheim, seit 2002 Firmensitz wieder in Delitzsch. Lochentwertet.

Nr. 157
Schätzpreis: 290,00 EUR
Startpreis: 145,00 EUR
Bohr-Brunnenbau- und Wasservers.-AG (vorm. L. Otten, Grünberg)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 84
Bremen, 24.4.1907
Erhaltung EF
Bohr-Brunnenbau- und Wasservers.-AG (vorm. L. Otten, Gruenberg) Bremen 1907
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 200 (R 5). Gegründet 1907 als Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG vorm. L. Otten mit Sitz in Bremen, 1919 Sitzverlegung nach Grünberg in Schlesien. Maschinenfabrik und Brunnenbau-Anstalt. Gebaut wurden Schachtbrunnen jeder Größe, Filteranlagen für Trinkwasser usw. 1950 verlagert nach Berlin, heute Bohr-, Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG, Berlin. Lochentwertet.

Nr. 158
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bohrgesellschaft Barbara
Namens-Anteil 1/1.000, Nr. 886
Berlin, 28.8.1907
Erhaltung EF
(R 5). Gründung 1905. Die Bohrungen auf Kali wurden ab Nov. 1905 bei Höxter i.Westf. vorgenommen, blieben aber ohne Erfolg. Lochentwertet.

Nr. 159
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Brandenburgische Elektricitäts-, Gas- und Wasserwerke AG
Aktie 300 RM, Nr. 496
Berlin, März 1929
Erhaltung EF
Auflage 800 (R 4). Gründung 1909 durch Fusion der Brandenburgischen Carbidwerk GmbH und der Ostdeutschen Wasserkraft-GmbH zur “Brandenburgische Carbid- und Elektricitätswerke AG”. 1929 Umfirmierung wie oben anläßlich der Fusion mit der “Continentale Wasser- und Gaswerke AG zu Berlin”. Betrieb von 7 E-Werken, 1 Gaswerk und 4 Wasserwerken. 1930 Verschmelzung mit der AG Körting’s Electricitäts-Werke. Börsennotiz Berlin, letzter Großaktionär war die Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, München (auf sie 1964 übergegangen). Lochentwertet.

Nr. 160
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Brandenburgische Städtebahn AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 8227
Berlin, 1.4.1904
Erhaltung EF/VF
Brandenburgische Städtebahn AG - Berlin 1904
Grossfoto

Auflage 8.954 (R 8). Gegründet am 2.3.1901 in Berlin von der Vereinigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, dem Königlich Preussischen Fiskus, der Provinz Brandenburg, den Kreisen Zauch-Belzig, Westhavelland, Ruppin und der Stadtgemeinde Brandenburg. Sitz ab 1914 in Brandenburg a.H., seit 1921 in Berlin. Normalspurige Nebeneisenbahn von Treuenbrietzen über Belzig, Brandenburg, Rathenow nach Neustadt a.D., Länge 125,6 km. Die Bauarbeiten begannen im April 1901, die Inbetriebnahme erfolgte am 1.4.1904. Betriebsführung zunächst durch die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, ab 1.4.1914 führte die Gesellschaft den Betrieb selbst. 1959 als vermögenslose Gesellschaft vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gelöscht. Lochentwertet. Nur 21 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 161
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Brandenburgische Städtebahn-AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 27348
Berlin, 10.1.1923
Erhaltung EF
Auflage 25.908 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 162
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Brauerei Bodenstein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4567
Magdeburg (Neustadt), 10.1.1923
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 5). Gründung 1823, seit 1886 AG. 1918 Erwerb der Buckauer Dampfbierbrauerei Reichardt & Schneidewin. Mit zuletzt rd. 300 Mitarbeitern stand die Brauerei Bodenstein (Sieverstorstr. 10) dem Lokalrivalen, der Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg, an Größe gar nicht viel nach. 1946 enteignet. 1950 beschloß eine Hauptversammlung die Sitzverlegung ein kleines Stück Richtung Westen, nach Schöningen sowie die Auflösung. 1953 ist die Gesellschaft erloschen. Lochentwertet.

Nr. 163
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Brauerei C. W. Naumann AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 1584
Leipzig-Plagwitz, 18.10.1933
Erhaltung EF
Auflage 12.000 (R 5). Gründung 1828, AG seit 1899. Die Brauerei in Leipzig-Plagwitz (Zschochersche Str. 79) hatte eine Produktionsfähigkeit von ca. 100.000 hl Bier im Jahr. 1917 Übernahme der Zwenkauer Brauerei, 1921 Angliederung der Vereins-Bier-Brauerei AG. 1932 aufgrund von Forderungsausfällen Vergleich angemeldet. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 164
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Brauerei zum Felsenkeller
Aktie 100 RM, Nr. 9157
Dresden, Februar 1943
Erhaltung EF+
Auflage 6.500 (R 1). Gründung 1857. Im Laufe der Jahre wurde die Brauerei auf dem 300.000 qm großen Grundstück in Dresden-Plauen vielfach erweitert und hatte schließlich mit 400.000 hl die 6-fache Kapazität wie bei der Gründung. 1905 Angliederung der Malzfabrik Pirna. Mehrheitsbeteiligungen bestanden an der Schloß-Brauerei Chemnitz AG, der Sächsische Union-Brauerei AG in Zwickau, der Feldschlößchen-Brauerei AG in Chemnitz-Kappel, der Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz, der Brauerei zum Felsenkeller Pirna AG und der Brauerei “Glückauf” Richard Hübsch GmbH in Gersdorf. 1952 als “VEB Dresdener Felsenkellerbrauerei” in Volkseigentum überführt, 1991 reprivatisiert (Sächsische Brau Union AG Felsenkellerbrauerei). Lochentwertet.

Nr. 165
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brauerei “Zur Eiche”
vorm. Schwensen & Fehrs
Aktie 1.000 RM, Nr. 1662
Kiel, Nov. 1943
Erhaltung EF+
Auflage 250 (R 5). Gründung 1888 unter Übernahme der 1871 gegründeten Brauerei Schwensen & Fehrs in Kiel. Hinzuerworben wurden 1919/20 die Malzkontingente der Sternbrauerei AG in Kiel-Garden und 1922/23 (gemeinsam mit der Schloß-Schifferer Brauerei) das Braukontingent der Brauerei Dornbräu in Kiel-Hassee. 1930 Fusion mit der Kieler Actien-Brauerei vorm. Scheibel. 1971 Verschmelzung auf die Berliner Kindl Brauerei (Oetker-Konzern). Lochentwertet.

Nr. 166
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Brauhaus Nürnberg
Aktie 100 RM, Nr. 7282
Nürnberg, 15.3.1930 EF-
Auflage 1.500 (R 5). Die AG wurde 1889 gegründet durch Zusammenlegung der Liebelschen und der Bernreutherschen Brauerei, zu denen im Jahr 1897 die Konrad Denksche Brauerei, im Jahr 1905 die Brauereien Liedel in Feucht und Dummet in Nürnberg und im Laufe der Jahre noch viele weitere Brauereien hinzukamen. 1931 trat die Gesellschaft mit der seit 1520 bestehenden Brauerei J.G. Reif, Nürnberg (alleinige Herstellerin des Weltruf genießenden “Siechen-Bieres”) in enge Beziehungen, gründete mit ihr die “Brauerei J.G. Reif AG” und beteiligte sich maßgeblich (74 %) an dieser. 1959/60 fusionierten beide Gesellschaften zur “Brauhaus Nürnberg J.G. Reif AG”. 1966 anläßlich der Verschmelzung mit der “Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG” erneute Umfirmierung in BRAU-AG Nürnberg. Großaktionär war nun die Gruppe Henninger-Reemtsma. Weiter übernommen wurden die Hürnerbräu AG in Ansbach und die Exportbierbrauerei Löwenbräu in Hof und Naila (1972) sowie die Hubmann-Brauerei Herzogenaurach KG und die Joseph Beugler Brauhaus Rothenburg o.T. (1973/74). Schließlich 1985 letzte Umfirmierung in TUCHER BRÄU AG. Noch heute in Berlin, Frankfurt und München börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 167
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Braunkohlen-AG Vereinsglück
Aktie 100 Thaler, Nr. 284
Meuselwitz, 1.7.1871
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 540 (R 4). Gründung 1871. Betrieb des Braunkohlenbergbaus, Brikett- und Nasspresssteinfabrikation: Henningsschacht und Tiefbauschacht. Ursprünglich mehrheitlich zum Petschek-Konzern gehörig, war der Betrieb 1943 verpachtet an die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten “Hermann Göring”. Die Grube “Vereinsglück” I stellte bereits 1932 die Produktion ein. Die letzte Braunkohleförderung im Raum Meuselwitz fand 1991 statt. Originalsignaturen, u.a. W. Berger. Berger vertrat bereits 1858 die Meinung, daß die Zeit gekommen sei, den Kohlenabbau um Altenburg-Meuselwitz anzulegen. Er initiierte die Gründung der ersten AG im Bezirk, der Braunkohlenabbau-Gesellschaft zum Fortschritt. 1861 regte Berger die Gründung eines Vereins zur Hebung und Förderung des Meuselwitzer Braunkohlenbergbaus an. Sehr dekorative ornamentale Zierumrandung mit zwei kleinen Vignetten mit uralten Dampfloks. Lochentwertet.

Nr. 168
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Braunkohlenwerke Leonhard AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1724
Wuitz, 22.4.1909
Erhaltung EF/VF
Betrieb der Braunkohlenwerke Leonhard I zu Wuitz, Leonhard II zu Spora und Fürst Bismarck zu Zipsendorf. Die später zum Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 aufgelöst, die Anlagen übernahmen die Hermann-Göring-Werke. Börsennotiz seinerzeit in Berlin, Frankfurt a.M. und Leipzig. Firmenanschrift nach 1945: Berlin-Wilmersdorf, Helmstedter Str. 31. Noch 1964 wurde im Westen der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Barz durch das Registergericht zum Liquidator bestellt. Dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 169
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bremer Kaufhaus
Aktie 1.000 Mark, Nr. 113
Bremen, Mai 1889
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 250 (R 8). Die Gesellschaft besaß die Grundstücke Langenstr. 38, Kurze Wallfahrt 9/11/13 und Molkenstr. 56. Eine Besonderheit: sie betrieb auch die Bremer Baumwollbörse! Im 2. Weltkrieg wurde der Grundbesitz total zerstört. Die Gesellschaft gab aber nicht auf, sondern erwarb neuen Grundbesitz. Bei der Umstellung des Kapitals auf DM im Jahr 1951 kam dann ein aller Vorschriften widersprechender, ganz kurioser Nennwert der DM-Aktien heraus: 380,- DM! Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Doppelblatt, mit Talon und Lieferbarkeitsbeschienigung. Inwendig zwei Übertragungsvorgänge.

Nr. 170
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bremer Kreditbank AG
Aktie 100 RM, Nr. 9172
Bremen, März 1927
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 7). Gründung als AG 1923 zur Fortführung des Geschäftsbetriebes der Creditbank zu Bremen eGmbH (gegr. 1906). 1945 Zusammenschluß mit dem Bankverein für Nordwestdeutschland zur Bankverein Bremen AG. 1982 Übernahme der Aktienmehrheit durch die Kredietbank N.V., Brüssel. 1989 durch Unternehmensvertrag und Umbenennung Kredietbank-Bankverein AG. 1999 wird daraus die KBC Bank Deutschland AG. Bremer Roland im Unterdruck. Lochentwertet. Nur 49 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 171
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bremer Papier- und Wellpappen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5995
Bremen, Dezember 1922
Erhaltung EF
Auflage 3.500 (R 5). Gründung im Mai 1907, hervorgegangen aus der Papier-, Wellpappen- und Flaschenhülsen-Werke GmbH. Herstellung von Papier, von ein- und doppelseitigen Wellpappen, Flaschenhülsen, Kartons in allen Größen, Starkwellpappkartons als Ersatz für Holzkisten. 1959 noch existent. Lochentwertet.

Nr. 172
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Bremer Pferde-Bahn
Aktie 1.200 Mark, Nr. 241
Bremen, 1.10.1889
Erhaltung EF/VF
Bremer Pferde-Bahn - Bremen 1889
Grossfoto

Auflage 166 (R 7). Gründung 1876 (Neuausgabe der Aktien 1886). Eröffnet am 4.6.1876 als Pferdebahn, elektrischer Betrieb ab 1.5.1892. Normalspurige Strecken von zus. 67 km Länge. Noch heute als Bremer Strassenbahn AG börsennotiert. Mit Abb. des Pferdebahnwagens No. 8 (auf später ausgegebenen Aktien nach der Elektrifizierung dann durch eine “Elektrische” ersetzt). Rechts unten leichte Verfärbung nach Feuchtigkeitseinwirkung. Das allerletzte Stück beim Einlieferer!

Nr. 173
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bremer Silberwarenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 689
Bremen, Dezember 1941
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1905, mit dem Großaktionär Wilkens & Söhne AG 1969 Verschmelzung zur Wilkens Bremer Silberwaren AG. Das ehemalige Betriebsgelände der BSF ist heute Teil des Mercedes-Werks. Lochentwertet.

Nr. 174
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Aktie 1.200 Mark, Nr. 681
Bremen, 20.4.1895
Erhaltung VF+
Auflage 250 (R 6). Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 172. Diese Emission ausgegeben nach der Elektrifizierung des Bahnbetriebs. Neben dem neuen Firmennamen auch an der Vignette erkennbar: Statt des alten Pferdebahnwagens ist nun der Straßenbahnwagen No. 35 mit Stromabnehmer und Oberleitung abgebildet. Lochentwertet. Dopelblatt, rechter Rand nur mit leichter Feuchtigkeitsspur.

Nr. 175
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1304
Bremen, 8.7.1899
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.500 (R 2). Hochdekoratives, farbenfrohes Papier. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 176
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4882
Bremen, 15.12.1904
Erhaltung EF
Auflage 1.100 (R 6). Sehr dekorative Jugendstil-Gestaltung mit geflügelten Rädern. Doppelblatt.

Nr. 177
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5598
Bremen, 23.11.1908 EF-
Auflage 1.100 (R 3). Sehr dekorative Jugendstil-Gestaltung mit geflügelten Rädern. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 178
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6936
Bremen, 29.8.1912
Erhaltung EF
Auflage 2.200 (R 2). Doppelblatt.

Nr. 179
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bremer Woll-Kämmerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3237
Bremen / Blumenthal, 1.4.1899
Erhaltung VF+
Auflage 1.750 (R 3). Gründung 1883. Werk in Bremen-Blumenthal, außerdem 1932 Übernahme einer 45-%-Beteiligung bei der Gründung der Hamburger Wollkämmerei GmbH in Hamburg-Wilhelmsburg. Das Werk erlitt so gut wie keine Kriegsschäden, wurde allerdings nach dem Einmarsch der Alliierten größtenteils von der US-Besatzung genutzt und erst im März 1947 wieder freigegeben. Nachdem im Laufe der Jahrzehnte alle deutschen Konkurrenten (Nordwolle, Bremer Wollwäscherei, Kämmerei Döhren) aufgeben mussten, ist die noch heute börsennotierte Bremer Woll-Kämmerei das größe Unternehmen seiner Branche in ganz Europa. Kürzlich auch erhebliche Investitionen in Australien, mit denen man den Woll-Erzeugern räumlich näherrückte - im Gegenzug beteiligte sich ein australischer Wollkonzern mit einem größeren Anteil an der Bremer Wolle. Lochentwertet.

Nr. 180
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bremer Woll-Kämmerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 507
Bremen / Blumenthal, 1.1.1907
Erhaltung EF/VF
(R 3). Lochentwertet.

Nr. 181
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bremisch-Hannoversche Kleinbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 674
Frankfurt a.M., 28.2.1899
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.750 (R 4). Gründung 1898 als Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, 1958 Umfirmierung in Bremisch-Hannoversche Eisenbahn-AG. Strecken: Huchting-Thedinghausen (26 km Normalspur, ab 1955 nur noch Güterverkehr) und Bremen-Tarmstedt (26 km Schmalspur, 1954/56 stillgelegt und abgebrochen, Ersatz durch die Kraftomnibuslinie Bremen-Tarmstedt-Zeven). Betriebsführung durch die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (später AGIV). Eine der letzten noch börsennotiert gewesenen Privatbahnen, 2001 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die WCM in BHE Beteiliungs-AG umfirmiert. Originalunterschriften. Mit Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 182
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Bremisch-Hannoversche Kleinbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3102
Frankfurt a.M., 28.7.1909
Erhaltung EF
Auflage 1.400 (R 4). Lochentwertet. Doppelblatt, mit Talon.

Nr. 183
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Brennabor-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4800
Brandenburg (Havel), August 1938
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.250 (R 2). Gründung 1871 als „Gebrüder Reichstein Brennabor-Werke“, AG seit 1932. Automobilbau seit 1908, zunächst mit Fafnir-Motoren, später wurden für den Export nach England auch erfolgreiche Modelle mit Motoren von 904 ccm bis 3800 ccm produziert. Mit einer Tagesproduktion von 120 Fahrzeugen war Brennabor in den frühen 20er Jahren der größte deutsche Automobilhersteller, bevor Opel später die Spitze übernahm. Brennabor baute außerdem Rennwagen und unterhielt ein eigenes Werksfahrer-Team. Daneben Produktion von Fahrrädern, Motorrädern, Kinderwagen: Brennabor hielt sozusagen von der Wiege bis zur Bahre den passenden fahrbaren Untersatz bereit. 1945 wurde das Werk demontiert. Lochentwertet.

Nr. 184
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Breslauer Actien-Malz-Fabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 978
Breslau, Juli 1898
Erhaltung EF
Breslauer Actien-Malz-Fabrik - 1898
Grossfoto

Auflage 280 (R 5). Gründung 1872 zwecks Erwerb und Fortführung der Malzfabrik von Theodor Gaebel (Alte Sandstr. 11). 1891 wurde eine große neue Mälzerei an der Hundsfelder Chaussee errichtet. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. 1926 erwarb im Zuge einer Kapitalerhöhung die Kathreiners Malzkaffee-Fabriken GmbH in Berlin eine Schachtelbeteiligung. Zuletzt befand sich das Aktienkapital (Börsennotiz in Breslau 1934/35 eingestellt) fast vollständig im Besitz der Berliner Schultheiss-Brauerei, die den Breslauer Betrieb als Lohnmälzerei ausschließlich für den eigenen Bedarf führte. Lochentwertet.

Nr. 185
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Breslauer Hallenschwimmbad AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 58
Breslau, 22.5.1943
Erhaltung EF+
(R 5). Gründung 1895 als gemeinnütziges Unternehmen zum Bau und Betrieb eines Hallenschwimmbades. Mit seinem Hallenschwimmbad an der Zwingerstr. 10/12 (ul. Teatralna 10-12) besaß Breslau eines der schönsten und stilvollsten Hallenbäder Deutschland, im reinsten Jugendstil erbaut zwischen 1895 und 1897. Das Schwimmbad hat den Festungskampf 1945 nahezu schadlos überdauert und ist inzwischen stilvoll renoviert worden. Lochentwertet.

Nr. 186
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2907
Köln, 1.6.1900
Erhaltung EF
Auflage 3.700 (R 2). Gründung 1896, Betriebsbeginn 1901/02. Die schmalspurige Nebenbahn (1.000-mm-Spur) führte von Brohl am Rhein hinauf in die Eifel über Niederzissen und Weibern bis nach Kempenich. Die 23,8 km lange Bahn überwand dabei einen Höhenunterschied von fast 400 m, beim Bahnhof Engeln sogar im Zahnstangenbetrieb. Alleiniger Aktionär war die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Köln. Als weit über die Grenzen der Region bekannte Museumsbahn noch heute in Betrieb, sogar an der Autobahn stehen große Hinweisschilder auf die Brohlthal-Bahn. Schöne Umrandung im Historismusstil. Das Kapital betrug ursprünglich 3,4 Mio. M in 3.400 Aktien und wurde 1898 um 300 Aktien aufgestockt. Da der gesamte Aktiendruck aber erst 1900 nach Volleinzahlung der Aktien erfolgte, lassen sich die beiden Emissionen praktisch gar nicht unterscheiden. Lochentwertet.

Nr. 187
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bruderzeche H. Solf AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 20
Kribitzsch bei Meuselwitz, 1.10.1940
Erhaltung EF+
Auflage 300 (R 4). 1872 von der Firma Löwendahl & Co. erworbene Grubenfelder (Kohle) führen zur Gründung eines Unternehmens mit der Grubennr. 111 und dem Namen “Bruderzeche”. 1880 geht die Firma Löwendahl in Liquidation und wird von der Thüringer Bank übernommen. Von dieser erwirbt Hermann Solf 1882 die Bruderzeche, die nun den Namen “Meuselwitzer Kohlenbergwerk Bruderzeche H. Solf” trägt. 1924 wird die Gesellschaft aufgelöst und an die Zuckerfabrik Zeitz GmbH verkauft. 1935 Umwandlung in eine AG, die bis nach 1945 bestand. 1946 wird sie Eigentum des Landes Thüringen, sie wurde der Werksgruppe “Fortschritt” zugeordnet. 1951 wird der Betrieb eingestellt. Lochentwertet.

Nr. 188
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Brückenbau Flender AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 51104 (5555)
Benrath bei Düsseldorf, Sept. 1923
Erhaltung EF
(R 6). Gründung 1901 als Brückenbau Flender AG, 1924 geändert in Flender AG für Eisen-, Brücken- und Schiffbau. Brückenbau, Bau und Reparaturen von Schiffen. Einer der bedeutendsten europäischen Brückenbauer, u.a. Hersteller der Elbbrücken in Hamburg. 1931 Betriebsveräußerung an die Hein, Lehmann & Co. AG, Düsseldorf, 1937 gelöscht. Der Lübecker Standort wurde bei der Betriebsveräußerung herausgelöst und besteht noch heute als Flender Werft AG. Lochentwertet.

Nr. 189
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Buderus AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 502029
Wetzlar, Mai 1992
Erhaltung UNC/EF
(R 9). Gründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung, die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röchling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edelstahlwerke Buderus AG). 1926 mit dem Erwerb der Gewerkschaft Siebenplaneten Schaffung einer eigenen Steinkohlebasis. Zu dieser Zeit erwarb auch der Flick-Konzern seine bis lange in die Nachkriegszeit gehaltene Buderus-Aktienmehrheit. Neben Kundenguss aller Art wurden vor allem Herde, Stahl-Radiatoren und emaillierte Badewannen hergestellt. Das 1977 in Buderus AG umbenannte und bis heute börsennotierte Unternehmen, eine der ältesten Firmen der deutschen Eisenindustrie überhaupt, ist in den Bereichen Heizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnisse (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003 unwillkomene Übernahme durch die vor allem an der Heizungstechnik interessierte Robert Bosch GmbH. Verkäufer war der letzte Großaktionär, der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 190
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1428
Bonn, 30.9.1905
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 9). In der 1897 gegründeten AG gingen die Brauerei zum Bären Franz Josef Gervers Nachf., die Adler-Brauerei Otto Wolter und die Brauerei Herm. Aug. Wirts auf. Die Braustätte lag in der Bornheimer Straße 42. 1950 Umfirmierung in Kurfürsten-Bräu AG. Nach und nach erwarb die Dortmunder Union-Brauerei über 98% der Aktien. 1990 im Großaktionär Brau und Brunnen AG aufgegangen und noch für ganz kurze Zeit unter dem alten Namen als Grundstücksgesellschaft fortgeführt. Schöne Ornament-Umrahmung, mit Originalunterschriften. Doppelblatt.

Nr. 191
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG
Aktie 100 RM, Nr. 2687
Erlangen, Nov. 1929
Erhaltung VF
Auflage 2.750 (R 9). Gründung 1872, AG seit 1896. Fabrikation von Bürsten für Toilette und Haushalt, Zahn- und Nagelbürsten, Rasierpinseln. 1922 Erwerb einer stillgelegten Brauerei und Ausbau derselben zu Arbeitsräumen, ferner Angliederung der Borstenzurichterei Heidecker in Neustadt a.A. 1995/2000 völlige Umstrukturierung, zuletzt in Cranz net. AG umfirmiert. Zweck ist nunmehr die Beteiligung an anderen Unternehmen (u.a. Halle plastic GmbH und Thermoplast Schwarzhausen GmbH). Knickfalten, sonst tadellos. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 192
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Büttner-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1419
Krefeld, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.300 (R 3). Gründung 1874 als „Rheinische Dampfkessel- und Maschinenfabrik Büttner GmbH“, AG unter obigem Namen seit 1920. Herstellung von Maschinen und Anlagen zum Trocknen, Kühlen, Zerkleinern, Sichten, Mischen und Entstauben. 1929 Abtretung des Dampfkesselbaus an L. & C. Steinmüller in Gummersbach. Börsennotiz: Berlin und Freiverkehr Düsseldorf. 1969 verschmolzen auf die Büttner-Schilde-Haas AG (BSH). 1977 Änderung des Firmennamens in BABCOCK-BSH AG, seit 1995 BABCOCK-BSH GmbH, 2002 übernommen durch die Firma Grenzebach, danach Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld. Lochentwertet.

Nr. 193
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Buntpapierfabrik AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 1263
Aschaffenburg, April 1929
Erhaltung EF
Auflage 2.600 (R 4). Gründung 1810, AG seit 1859. Herstellung von Kunstdruck-, Chromo- und Korrosionsschutz-Papieren, einbrennbaren Abziehbildern für die keramische Industrie. Weltweit ältestes und damals größtes Unternehmen seiner Branche. 1968 geschlossen. Lochentwertet.

Nr. 194
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11566
Lüdenscheid, Nov. 1936
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1911 als F. W. Busch AG unter Übernahme der seit 1892 betriebenen Busch’schen Fabrik. 1926 Fusion mit der Gebr. Jaeger in Schalksmühle zur “Vereinigte elektrotechnische Fabriken F.W. Busch und Gebr. Jaeger AG”. 1932 Fusion mit der Lüdenscheider Metallwerke AG vorm. Jul. Fischer & Basse zur “Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG”. 1953 mit der Dürener Metallwerke AG (gegr. 1885 als “Dürener Phosphorbronce-Fabrik & Metallgießerei Hupertz et Banning”, AG seit 1901) zur “Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG” fusionert. Neben der Rheinmetall-Borsig AG war jahrzehntelang der Industrielle Günther Quandt beteiligt (zuletzt über die Altana). 1974 wurden die inzwischen in Tochter-GmbH’s eingebrachten Metallwerke in Lüdenscheid und Düren veräußert und die Gesellschaft in Busch-Jaeger Gesellschaft für Industriebeteiligungen AG umbenannt (als Zwischenholding u.a. für die Beteiligungen an der Milupa AG, der Byk Gulden Lomberg Chem. Fabrik GmbH und der Mouson Cosmetic GmbH). Gleichzeitig Sitzverlegung nach Frankfurt/M. und in die VARTA AG (ab 1977 in die Altana) eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 195
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 366
Berlin, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 400 (R 4). Gründung 1873 als Metallwaren- und Lampenfabrik von F. Butzke & Co. in Berlin. 1888 Umwandlung in die F. Butzke & Co. AG für Metall-Industrie. 1977 Umfirmierung in AQUA Butzke-Werke AG. Hergestellt werden heute sanitäre Spezialarmaturen, Labor- und Gartenarmaturen. 1997 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Ludwigsfelde. Lochentwertet.

Nr. 196
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
C. Bechstein Pianoforte AG
Namensaktie 500 DM, Nr. 4848
Berlin, Dezember 1996
Erhaltung EF+
(R 8). Gründung 1853 durch Carl Bechstein, AG seit 1923. Traumhaft gestaltete Aktie mit großem Porträt von Carl Bechstein (1826-1900) dessen Flügel einen Weltruf genießen. Im Unterdruck ist ganzflächig das historische Gebäude abgedruckt, selbst im Siegel befindet sich noch ein Flügel vor Notenlinien. Ein gutes Beispiel dafür, das auch moderne Titel extrem dekorativ gestaltet sein können. Nicht nur für Musikfreunde. Kleine Lochentwertung unten rechts. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 197
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
C. G. Haubold AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3674
Chemnitz, 15.11.1918
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 4.500 (R 4). Gegründet 1918 zur Fortführung der 1837 errichteten Firma C. G. Haubold jr. GmbH. Herstellung von Textilveredlungsmaschinen, Kältemaschinen, Zentrifugen, Maschinen für Papier- und Gummiindustrie. Betrieben wurden eine Maschinenfabrik, Eisengießerei, Kupferschmiede, und Modelltischlerei. 1948 Umbenennung in ERMAFA Chemnitz, 1993 umgewandelt in ERMAFA Kunststofftechnik Chemnitz GmbH & Co. KG. Lochentwertet.

Nr. 198
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
C. G. Hoffmann AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 339
Neugersdorf i.Sa., 21.9.1922
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 4). Gründung bereits 1834. AG seit 1922. Betrieb einer mechanischen Weberei mit Färberei, Bleicherei, Zwirnerei, Appreturanstalt und Wirkerei. Heute Weberei der Neue Erba Lautex GmbH. Lochentwertet.

Nr. 199
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
C. W. Kemp Nachf. AG
Aktie 100 RM, Nr. 2012
Stettin, August 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.380 (R 3). Gründung 1917 unter Einbringung des gleichnamigen Handelsgeschäftes. Herstellung und Vertrieb von Spiritus, Spirituosen, Weinen, Fruchtsäften. 1951 Sitzverlegung von Stettin nach Gütersloh (1954 erneute Sitzverlegung nach Siegburg). Kapitalumstellung 200:1 von 1,3 Mio. RM auf 6.500 DM und Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 200
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Caesar & Loretz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 30590
Halle a.S., 10.11.1923
Erhaltung EF
(R 3). Gegründet 1923 unter Übernahme der Caesar & Loretz Drogenhandlung, Halle a.S. Herstellung pharmazeutischer Präparate, Herstellung von Grundstoffen für die Getränkeindustrie. 1926 Umwandlung in eine KG, Rückverkauf an die Gründer unter Ausschluss der freien Aktionäre. Lochentwertet.

Nr. 201
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Cammann & Co. AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 2461
Chemnitz, 21.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 600 (R 4). Gründung 1919. Herstellung von Gobelinstoffen, Velours, Dekorations- und Webstoffen. Das 1925/26 vom Architekten Willy Schönfeld als erstes Chemnitzer Hochhaus erbaute Firmengebäude beherbergt neben der Camman GmbH noch zahlreiche weitere Betriebe. Die Cammann GmbH produziert noch heute Möbel- und Dekorationsstoffe. Lochentwertet.

Nr. 202
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Carl Ernst & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9879
Berlin, August 1923
Erhaltung EF+
Auflage 7.000 (R 4). Gründung 1899. Herstellung und Vertrieb von Luxuspapieren, Papierwaren, Artikeln für photographische Zwecke. 1925 Auflösung der Gesellschaft und damit in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 203
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Carl Hamel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1219
Schönau bei Chemnitz, 5.4.1912
Erhaltung EF/VF
Auflage 300 (R 5). Gegründet bereits 1866 in Siegmar-Schönau, AG seit 1904. Herstellung von Zwirnerei- und Spinnerei-Maschinen. Sonderabteilung: vollständige Anlagen für die Kunstseide- und Zellwolle-Erzeugung. Zweigniederlassung in Arbon (Schweiz), wohin dann nach 1945 die Familie Hamel auch floh. Börsennotiz in Dresden/Leipzig. Die Sitzverlegungen 1949 nach Burgkunstadt und 1953 nach Münster (Westf.) dienten der Aufrechterhaltung juristischer Ansprüche wegen der Enteignung des Betriebes, die Produktion wurde in Westdeutschland nicht wieder aufgenommen. Originalsignaturen, u.a. Hamel. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 204
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Carl Hamel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4377
Schönau bei Chemnitz, 13.9.1923
Erhaltung EF+
Auflage 4.000 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 205
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Carl Nottrott AG
Aktie 100 RM, Nr. 4287
Auerbach i. Vogtl., 12.5.1930
Erhaltung UNC/EF
Auflage 10.200 (R 3). Gründung 1921 unter Übernahme der seit über 100 Jahren bestehenden Firma Carl Nottrott. Betrieb einer Bleicherei, Färberei und Ausrüstung von Baumwollwaren aller Art (Englische Tüllgardinen, Nottrott-Gardinen). Börsennotiz Berlin, 1930 wegen Sanierung eingestellt. 1954 Umwandlung in eine KG. Lochentwertet.

Nr. 206
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Carl Schenck AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 903
Darmstadt, April 1987
Erhaltung UNC/EF
(R 8). Gründung 1881, seit 1894 GmbH, seit 1974 AG. Hergestellt werden Maschinen und Anlagen für Wäge- und Dosiertechnik, Fördertechnik, Prüftechnik für die Automobilindustrie, Auswucht- und Diagnosetechnik. Börsennotiz Frankfurt; seit 2000 ist nach einem Übernahmeangebot die Stuttgarter Dürr AG Großaktionär. Prägesiegel lochentwertet. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 207
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Centralbank-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 25
Berlin, Oktober 1926
Erhaltung EF
Auflage 400 (R 4). Gegründet 1868 als Landwirtschaftlicher Spar- und Vorschussverein eG, AG seit 1890 unter der Firma Landwirtschaftliche Spar- und Vorschussbank AG zu Langenau in Sachsen. 1922 Sitzverlegung nach Berlin, 1923 umbenannt wie oben. Die Gesellschaft betrieb Bankgeschäfte aller Art. 1932 Löschung von Amts wegen. Lochentwertet.

Nr. 208
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Chemie-Verwaltungs-AG
Aktie 500 DM, Nr. 703124
Frankfurt a.M., Februar 1960
Erhaltung UNC/EF
(R 9). Gründung 1955 auf alliierte Anordnung bei der Aufspaltung des Vermögens der I.G. Farbenindustrie als Holding für die IG Farben-Beteiligung an der Chemische Werke Hüls AG in Marl. Noch im Gründungsjahr kam eine 50%ige Beteiligung an der Bunawerke Hüls GmbH in Marl dazu (die anderen 50% hielt Bayer), ferner mit 50% an der 1961 gegründeten Faserwerke Hüls GmbH beteiligt. 1985 in die VEBA AG eingegliedert. Mit zwei großen Ansichten von Chemieanlagen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 209
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Chemiewerk Thorn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 941
Thorn, Mai 1943
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Gegründet 1929 als Chemische Fabrik Polchem AG, 1942 umbenannt wie oben. Herstellung von Kontakt-Schwefelsäure, Superphosphat, Kunsthorn. Das Unternehmen war hauptsächlich belgischer Besitz und wurde durch den Reichskommissar für die Behandlung feindlichen Vermögens, Berlin, verwaltet. Lochentwertet.

Nr. 210
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Chemische Fabrik Grünau AG
Aktie 100 RM, Nr. 4779
Berlin-Grünau, September 1942
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1898 durch Zusammenschluß der Chemischen Fabriken Landshoff & Meyer sowie Balzer & Co. Haupterzeugnisse: Halbprodukte der Teerfarbenindustrie, Textil- und Lederhilfsmittel, Bauchemikalien. Die Fabrik in Grünau unmittelbar an der Dahme wurde 1949 enteignet; im gleichen Jahr auf Initiative des Hauptaktionärs DEGUSSA (Anteil zuletzt 99,86 %) Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1952 Gründung eines Zweigwerkes in Illertissen (Allgäu), 1961 Sitzverlegung dorthin und Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 211
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Chemische Fabrik in Billwärder vorm. Hell & Sthamer AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 18384
Hamburg, September 1929
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 4). Bereits 1846 wurde das Stammhaus als “Kampfer- und Salmiakfabrik von A. L. W. Jacobi” gegründet. 1865 Firmenänderung in Hell & Sthamer, 1889 Umwandlung in eine AG. Produziert wurden auf dem 94.000 qm großen Fabrikareal in HH-Billbrook, Billbrookdeich 28 mit rd. 350 Mitarbeitern Schwerchemikalien (u.a. Kali- und Natronsalpeter, Borax und Borsäure, Arseniate, Chromalaun, Chromoxyde, Natronwasserglas, xantogensaures Kali, Schwefel, Phosphor, Thioharnstoff, Schwefelkohlenstoff), Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel. 1927 Übernahme der “Jan” Kemisk Fabrik im norwegischen Frederiksstad, die Phosphor herstellte (bereits 1930 wieder verkauft). Das Werk Billbrook erlitt im 2. Weltkrieg erhebliche Schäden, erst 1950 konnte wieder halbwegs normal produziert werden. Vor 1945 in Hamburg börsennotiert, Großaktionär war früher der Michael-Konzern, zuletzt die Dr. Jacob Chemische Fabrik GmbH, Kreuznach. 1962 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 212
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Chemische Fabrik von Heyden AG
5% Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 19691
Radebeul, 30.11.1920
Erhaltung EF/VF
Auflage 20.000 (R 10). Gründung 1874 in Dresden, 1875 verlegt nach Radebeul, AG seit 1899. Bahnbrechende Entwicklungen gelangen vor allem in der Kolloid-Chemie für Medizin und Technik und bei der (seit 1892 betriebenen) Herstellung von künstlichem Süßstoff (Saccharin). Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. 1948 Sitzverlegung nach München, 1969 GmbH. Das Stammwerk Radebeul wurde 1948 verstaatlicht, 1958 umbenannt in VEB Chemische Werke Radebeul, 1961 integriert in das Arzneimittelwerk Dresden (AWD). 1990 GmbH, 1991 aufgekauft durch die ASTA Medica. Zwei Originalsignaturen, u.a. des Direktors Wilhelm Lax als Vorstandsmitglied. Lax war seit 1919 Vizepräsident der Heyden Chemical Corp., New York. Doppelblatt, mit zwei restlichen Kupons. Unentwertet.

Nr. 213
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Chemische Fabrik von Heyden AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 51087 (Teilblankette)
Radebeul, von 1943
Erhaltung EF+
(R 4). Lochentwertet.

Nr. 214
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Chemische Werke vorm. H. & E. Albert
Aktie 300 RM, Nr. 25279
Amöneburg bei Biebrich a.Rh., Dez. 1934
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 4). Die erste Albert’sche Fabrik in Amöneburg bei Wiesbaden-Biebrich (später nach Mainz-Kastel eingemeindet) wurde bereits 1858 errichtet, AG seit 1895. Zunächst Produktion von Thomasphosphatmehl und anderen Düngemitteln, später kamen Lack-Kunstharze, Säuren aller Art, Insektizide und Pharmazeutika hinzu. Heute gehört das Unternehmen als „Werk Albert“ zur Hoechst AG. Lochentwertet.

Nr. 215
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1054
Koblenz, 1.7.1900
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.375 (R 2). Gründung 1886. Zunächst Pferdebahnbetrieb, später 51 km elektrifizierte Strecken mit 11 Linien. Außerdem Betrieb der Standseilbahn Laubach-Rittersturz. 1939 Umfirmierung in „Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG“. Heute werden 217 Stadt- und Landgemeinden in der Stadt Koblenz, dem Landkreis Mayen-Koblenz und dem Westerwaldkreis mit Strom versorgt. Großaktionäre sind das RWE (über 50 %) und die Stadt Koblenz (40 %). Lochentwertet. Rechter Rand minimal verfärbt von Feuchtigkeitseinwirkung.

Nr. 216
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Cöln-Bonner Eisenbahnen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11446
Köln, 31.12.1918
Erhaltung EF+
Auflage 5.000 (R 2). Gründung 1894 als AG Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn, ab 1897 AG der Cöln-Bonner Kreisbahnen, seit 1918 Name wie oben. Feine Zierumrandung. Trockenprägesiegel mit geflügeltem Rad. Faksimile Adenauer. Lochentwertet.

Nr. 217
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Concordia Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1100
Dortmund, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 750 (R 4). Gründung 1906 in Köln als Vertretung der Berliner Bergmann-Elektrizitätswerke AG für Rheinland-Westfalen. Sitzverlegungen 1907 nach Düsseldorf und 1931 nach Dortmund. 1913 übernahm die Accumulatoren-Fabrik AG (Quandt/VARTA) die Aktienmehrheit. Nach schweren Schlagwetterexplosionen forderte der Bergbau Europas die Entwicklung einer sicheren Grubenlampe. In einem offiziellen englischen Preisausschreiben erhielt die CEAG-Lampe den ersten Preis. Fortan spezialisierte man sich auf die Produktion von explosions- und schlagwettergeschützen Leuchten, Ladeeinrichtungen für Akkumulatoren, Feuerlöschgeräten (ab 1925) sowie auf Reinraumtechnik (Luftfilter und Entstauber, ab 1938). 1965 wurde dem Firmennamen offiziell das Kürzel CEAG vorangestellt. Großaktionär der im Freiverkehr Frankfurt notierten AG war bis zuletzt die VARTA. Lochentwertet.

Nr. 218
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Concordia Spinnerei und Weberei zu Marklissa und Bunzlau
Aktie 100 RM, Nr. 3100
Marklissa, Januar 1934
Erhaltung EF/VF
Auflage 7.270 (R 5). Gründung 1888 unter Übernahme der Firma Gebr. Woller in Marklissa und Bunzlau. In den Werken Marklissa, Bunzlau und Friedersdorf wurden Web-, Strick-, Handarbeits- und Fantasiegarne sowie Stoffe aus Kunstseide, Zellwolle und Wolle für Damen- und Herrenkleidung, Futter und Wäsche hergestellt. Beteiligungen bestanden u.a. an: Schlesische Zellwolle Hirschberg, Thüringische Zellwolle Schwarza, Zellwolle und Zellue Küstrin, Spinnstofffabrik Zehlendorf Berlin, Wotirag Berlin. 1950 verlagert nach Wassenberg bei Aachen, 1995 nach Berlin und umfirmiert in Concordia Industrie Holding AG. Seit 2001 als Valarte Group AG tätig, Produktion von hochwertiger Damenmode (ST. EMILE). Lochentwertet.

Nr. 219
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Concordia-Chemie AG
Aktie 50 DM, Blankette
Oberhausen/Rhld., Mai 1984
Erhaltung EF+
(R 10). 1850 Gründung der Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen. 1968 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und 1970 Namensänderung in Concordiaberg AG. In den folgenden Jahren wurden Beteiligungen an mehreren Chemiefirmen eingegangen bzw. mit Einvernehmen des Hauptaktionärs Schering AG gegründet. 1976 erfolgte die Sitzverlegung nach Düsseldorf und Änderung des Namens in Concordia-Chemie AG. Im selben Jahr wurde der Chemiebereich der Concordia an die Schering AG verkauft. 1977 erfolgte die Firmensitzrückverlegung nach Oberhausen. 1991 Umfirmierung in Concordia Bau und Boden AG und 2000 in CBB Holding AG mit Sitz in Köln. Das Unternehmen ist heute tätig in der Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz, Bergwerkseigentum und Beteiligung sowie der Durchführung von Bauleistungen als Bauträger. Mit Kupons. Lochentwertet.

Nr. 220
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Continental Gummi-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6597
Hannover, Mai 1929
Erhaltung EF
Auflage 20.000 (R 1). Gründung 1871 als „Continental-Cautchouc- und Gutta-Percha-Compagnie“. 1917-29 Fusion mit de Hannoversche Gummiwerke Excelsior AG, der Peters-Union AG und der Liga Gummiwerke AG in Frankfurt sowie der Gummiwerke Titan B. Polack AG, Waltershausen/Thür. (letztere später als VEB Gummiwerke Waltershausen der größte Reifenproduzent der DDR). Mit der Übernahme von Uniroyal-Englebert und Semperit avancierte ContiGummi zur No. 2 in ganz Europa. Seit Übernahme des Bremsenherstellers Teves auch Fahrwerk-Systemlieferant für die Automobilindustrie. Der nächste Coup 2004: Übernahme des Konkurrenten Phoenix Gummiwerke AG in Hamburg-Harburg. Lochentwertet.

Nr. 221
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dahme-Uckro’er Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 172
Dahme, 18.8.1885
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 350 (R 6),. Streckenlänge 12,5 km. Anschlüsse bestanden in Dahme an die Jüterbog-Luckenwalder Kreisbahn und in Uckro an die Niederlausitzer Eisenbahn. Umrandung im Historismus-Stil, besonders schöne Kapitälchen, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 222
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dahme-Uckro’er Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. B 1.000 Mark, Nr. 197
Dahme, 18.8.1885
Erhaltung EF
Auflage 350 (R 7). Umrandung im Historismus-Stil, besonders schöne Kapitälchen, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 223
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 100 RM, Nr. 336721
Stuttgart, Juni 1942
Erhaltung UNC/EF
Gottlieb Daimler gründete 1890 die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“. Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die „Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik“. Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler-Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG. Mit Mercedes-Stern im Unterdruck. Ohne Lochentwertung!

Nr. 224
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 100 RM, Nr. 307338
Stuttgart, Juni 1942
Erhaltung EF+
(R 1). Mercedes-Stern im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 225
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Dampfschiffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein (Elberfeld)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4238
Düsseldorf, Januar 1922
Erhaltung EF+
Auflage 3.250. Gründung 1839 durch namhafte Kaufleute und Bankiers der Rheinanliegerstädte zwecks Personen- und Güterverkehr auf dem Rhein. Eine Besonderheit dieser AG war, dass die Aktien auf fünf verschiedene Wahlbezirke verteilt ausgegeben waren (Düsseldorf, Mainz, Coblenz, Wiesbaden und Elberfeld). Jede Gruppe wählte separat ihr Aufsichtsratsmitglied. Bis zur Wende zum 20. Jh. wuchs die Flotte auf 16 Dampfer nebst Kohlenschiffen. Schon ab 1853 Betriebsgemeinschaft mit dem vormaligen Konkurrenz-Unternehmen „Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt“ in Köln. 1967 fusionierten beide Firmen zur noch heute börsennotierten Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG. Lochentwertet.

Nr. 226
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
ddp Deutscher Depeschen Dienst AG
Sammelaktie 100 x 50 DM, Nr. 12301-12400
Bonn, September 1983
Erhaltung UNC
Auflage 100 (R 9). Gründung 1983 durch Umwandlung der Deutschen Depeschen Dienst GmbH, der wichtigsten deutschen Nachrichtenagentur. Über die ddp-tv auch in der Film- und Fernsehproduktion tätig. Kunden und Mitarbeiter konnten sich 1983 bevorzugt durch Aktienzeichnung beteiligen. Mitgründer und später mit 25% größter Aktionär war die Effecten-Spiegel AG, deren Chef Bolko Hoffmann auch AR-Vorsitzender der ddp wurde. 1989 Rückumwandlung in eine GmbH. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 227
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
DEMAG AG
Aktie 100 RM, Nr. 42542
Duisburg, April 1937
Erhaltung EF
Auflage 15.000 (R 2). Gründung 1910 als „Deutsche Maschinenfabrik AG“ durch Fusion der Duisburger Maschinenbau AG vorm. Bechem & Keetmann, der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludig Stuckenholz AG in Wetter (Ruhr) und der Benrather Maschinenfabrik AG (vorm. de Fries & Co. in Düsseldorf). Hergestellt wurden in den Werken Duisburg I-III, Düsseldorf-Benrath und Wetter a.d.Ruhr: Hütten- und Bergwerksanlagen aller Art, Pressen, Kompressoren, Getriebe, Rammhämmer, Krane, Diesellokomotiven sowie Greifer, Stahlkonstruktionen und Brücken. 1926 Neugründung der Demag wegen Zusammenlegung mit den Maschinenfabriken der Vereinigte Stahlwerke AG. Zuletzt als Mannesmann-Demag AG Teil des dann von Vodafone übernommenen Mannesmann-Konzerns gewesen. Lochentwertet.

Nr. 228
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 913
Dessau, 1.2.1894
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 820 (R 3). Gründung 1893, eröffnet 1894. 18,7 km lange Strecke Dessau-Oranienbaum-Wörlitz, außerdem Betrieb von Anschlussbahnen zu den Dessauer Industriebetrieben (vor allem zur Waggonfabrik). Hauptzweck war aber die Beförderung von Besuchern zum berühmten Wörlitzer Park. Nach 1945 fiel die Strecke an die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1949 an die Deutsche Reichsbahn. 1968-1982 wurde der Personenverkehr eingestellt, ab 1982 wieder Saisonverkehr für die Besucher des Wörlitzer Parks. Heute bemüht sich der 1993 gegründete „Förderverein Dessau-Wörlitzer Museumsbahn“ um die Rekonstruktion von Bahnanlagen und Fahrzeugen. Mit Mitteln der BfA und des Landes Sachsen-Anhalt machten sich 153 ABM-Kräfte am 12.10.1998 an die Arbeit. Dabei stellten sich, anders als in einer Studie vorhergesagt, die Brücken als nicht mehr reparierbar heraus: Statt geplanter 11,5 Mio. DM kostete die Sanierung am Ende fast das Doppelte. Seit 2001 ist die Strecke wieder befahrbar. Lochentwertet.

Nr. 229
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dessauer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 292
Dessau, 22.6.1900
Erhaltung EF
Auflage 1.300 (R 2). Gründung 1894. Auf den 12,8 km langen normalspurigen Strecken beförderten 20 Triebwagen und knapp 40 Beiwagen bis zu 3 Mio. Fahrgäste im Jahr. Offenbar als Referenz an den Großaktionär (Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft) bis 1901 mit Gasmotorbetrieb, erst danach elektrifiziert. Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 230
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dessauer Waggonfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4024
Dessau, 21.5.1921
Erhaltung EF
Auflage 7.000 (R 2). Gründung 1895 als Deutsche Gasbahngesellschaft mbH, AG seit 1905. Hergestellt wurden Personen- und Güterwagen, Triebwagen und Spezialwagen jeglicher Art. Letzter Großaktionär: Maschinenbau und Bahnbedarf AG vorm. Orenstein & Koppel. 1949 verlagert nach Dortmund, ab 1951 GmbH. Indirektes Nachfolgeunternehmen: 1996 Fahrzeugtechnik Dessau GmbH, 1999 FTD Fahrzeugtechnik Dessau AG Großformatig. Dekorative Umrandung im Jugendstil. Lochentwertet.

Nr. 231
Schätzpreis: 1.300,00 EUR
Startpreis: 650,00 EUR
Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft
Anteilschein Lit. C 1.000 Mark, Nr. 1567
Berlin, 2.3.1890
Erhaltung EF
Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft  - 1890
Grossfoto

Auflage 6.000 (R 8). Die DOAG ging aus der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Karl Peters & Gen. hervor, deren Vorläufer wiederum die 1884 gegründete “Gesellschaft für deutsche Kolonisation” gewesen war. Gegen gleichgelagerte Absichten der Engländer begründete Karl Peters die deutsche Kolonie in Ostafrika. Der Sultan von Zanzibar trat der 1887 gegründeten DOAG seine Hoheitsrechte ab, so dass das Unternehmen praktisch ein eigener Staat wurde. Einen 1890 ausbrechenden Aufstand konnte die DOAG nur mit Hilfe des Deutschen Reiches beenden; daraufhin wurden dem Reich die Hoheitsrechte schrittweise bis zum Jahr 1902 übertragen. Wirtschaftliche Grundlagen der DOAG waren 21 Faktoreien und die Ein- und Ausfuhr von Sisal, Kaffee, Kautschuk und Kokosnuss. An 24 weiteren Kolonialgesellschaften bestanden Beteiligungen. Bis zum Verlust der Besitzungen als Folge des 1. Weltkrieges war die DOAG zweifellos die bedeutendste deutsche Kolonialgesellschaft. Mit erstaunlicher Zähigkeit überstand die Gesellschaft die Folgen beider Weltkriege; als die in Hamburg börsennotierte DOAG Holding AG erlebte sie - nun ein Unternehmen im VDN-Konzern, Ver. Deutsche Nickelwerke - noch die Wende zum 21. Jh. Alle überhaupt bekannten DOAG-Anteilscheine der Ausgaben 1890, 1909 und 1913 befanden sich im Besitz des Grafen Kessler, der ein Schloß in der Nähe von Paris bewohnte. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges mußte er überstürzt das Schloß verlassen. Seine DOAG-Anteilscheine (ca. 20 Stück der 1890er Ausgabe, 3 Stück von 1909 und 5 Stück von 1913) versteckte er im Geheimfach eines Sekretärs. Erst Anfang 1991 wurde dieses Geheimfach entdeckt und die alten DOAG-Anteilscheine kamen wieder zum Vorschein! Nachdem sonst alle alten DOAG-Anteilscheine 1925 in neue Stücke umgetauscht worden waren, sind die Stücke aus diesem spektakulären Fund bis heute die einzigen im Markt bekannten DOAG-Anteilscheine der drei genannten frühen Emissionen geblieben. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen (Talon + 1 Kupon).

Nr. 232
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsch-Rumänische Petroleum AG
Aktie 20 RM, Nr. 3529
Berlin, 25.11.1924 EF-
Auflage 15.000 (R 3). Gründung 1922. Import und Großhandel mit sämtlichen Naphtaprodukten, insbesondere solcher rumänischer Provenienz. 1923 Erwerb eines Geländes von 13.000 qm in Berlin-Lichtenberg zur Errichtung einer unterirdischen, feuersicheren Tankanlage sowie massiver Lagergebäude und einer Fabrikationsanlage. Lochentwertet. Oberer Rand uneben vom Abschnitt der Kupons.

Nr. 233
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox AG
Aktie 50 DM, Nr. 12227
Oberhausen (Rheinl.), März 1974
Erhaltung EF
(R 9). Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Okt. 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Mit restlichen Kupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 234
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4817
Berlin, 30.9.1916
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 5). Schöner G&D-Druck, Umrahmung mit Löwenzahnblättern und Pusteblumen im Sütterlin-Stil, Vignette einer dampfgetriebenen Weltkugel. Lochentwertet.

Nr. 235
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Bau- und Bodenbank AG
Namensaktie Reihe B 1.000 RM, Nr. 10262
Berlin, März 1927
Erhaltung EF
(R 2). Gründung 1923 in Berlin als Deutsche Wohnstätten-Bank AG. 1926 umbenannt in Deutsche Bau- und Bodenbank AG. Betrieb von Bankgeschäften jeder Art unter besonderer Förderung der Bauwirtschaft und des Wohnungsbaues. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. 1979 übernahm die Deutsche Pfandbriefanstalt (seit 1998/99 DePfa Deutsche Pfandbriefbank AG) eine Mehrheitsbeteiligung. Im Zuge von Umstrukturierungen der DePfa wurden die gesamten Immobilienaktivitäten auf die Deutsche Bau- und Bodenbank AG übertragen, die dauraufhin in „DePfa Bank AG“ (heute „Aareal Bank AG“) umfirmiert wurde. Lochentwertet. Eingetragen auf die Deutsche Reichspost, Berlin.

Nr. 236
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Centralbodenkredit-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 182115
Berlin, 20.12.1930
Erhaltung EF
Auflage 36.000 (R 3). Hervorgegangen im Jahr 1930 aus der Fusion der Preußischen Pfandbrief-Bank (gegr. 1862) und der Preußischen Central-Bodenkredit-AG (gegr. 1870). Lange Zeit eine Tochter der Deutschen Bank, 2002 dann bei der Fusion der Realkreditinstitute der drei Großbanken in der “Eurohypo” aufgegangen. Schöner Druck der Reichsdruckerei. Lochentwertet.

Nr. 237
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 75962
Dessau, Dezember 1922 EF-
Auflage 12.000 (R 7). Gründung 1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands. Seit 1886 auch in der Elektrizitätswirtschaft tätig. In Dessau wurde die nach Berlin älteste Elektrizitäts-Zentrale in Deutschland errichtet. 1946 Sitzverlegung nach Düsseldorf, 1979 Umfirmierung in CONTIGAS Deutsche Energie AG, eine noch heute börsennotierte Holding für vielfältige Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen. 1988 Sitzverlegung nach München. Hochdekorativer mehrfarbiger G&D-Druck. Rand ganz leicht fingerfleckig, sonst beste Erhaltung. Ohne Lochentwertung.

Nr. 238
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Aktie 2.000 RM, Nr. 87082
Dessau, März 1925
Erhaltung EF+
Auflage 8.400 (R 2). Lochentwertet.

Nr. 239
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Hansa
Aktie 50 DM, Blankette
Bremen, Juli 1974
Erhaltung EF+
(R 10). Gründung 1881 durch Bremer Kaufleute für die Große Fahrt nach Ostindien, die Mittelmeerfahrt und die Ostseefahrt. 1898 konnten Pläne für regelmäßige Liniendienste nach Portugal, zum La Plata, in den Golf von Mexico und nach Ostindien verwiklicht werden. Nach 1900 besaß die Gesellschaft mit 80 Schiffen die größte Frachtschiffsflotte der Welt! Alles ging als Folge des 1. Weltkriegs verloren. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, wieder ging sie aller ihrer 53 Frachtschiffe verlustig. Erneut gelang der Wiederaufbau, aber nicht von Dauer: Finanziell zu sehr geschwächt ging die AG nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich 1980 doch in Konkurs. Reederei-Flagge in der Umrahmung. Mit Kupons. Lochentwertet. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 240
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank
Aktie Lit. C 1.200 RM, Nr. 3136
Frankfurt a.M., 14.7.1926
Erhaltung EF+
Auflage 2083 (R 3). Hervorgegangen aus dem seit 1821 bestehenden Bankhaus L.A. Hahn. Seit 1872 AG als Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. 1929 Fusion mit der Deutschen Vereinsbank. 1969 Übertragung des Bankgeschäftes auf die neugegründete Effectenbank-Warburg AG und Umfirmierung in Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG. 2000 Sitzverlegung nach Jena, heute als Tochtergesellschaft der von Lothar Späth geführten JENOPTIK eine Holdinggesellschaft für deren Beteiligungen an jungen Technologie-Firmen. Lochentwertet.

Nr. 241
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank
Aktie Lit. E 1.000 RM, Nr. 9279
Frankfurt a.M., 15.5.1929
Erhaltung EF+
Auflage 5.000 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 242
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft AG
Aktie, Ser. I 1.000 Mark, Nr. 266
Berlin, 20.4.1899
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1899, Betrieb von neun Bahnen mit 165 km Betriebslänge in Baden, Württemberg, Preußen und Braunschweig. Das Netz erfuhr 1932 eine bedeutende Erweiterung (132 km) durch Übernahme der Strecken der Badischen Lokaleisenbahnen. Die DEBG war der einzige größere Eisenbahn-Konzern in Deutschland, den die AG für Verkehrswesen (AGIV) nie zu schlucken vermochte. 1958-67 dann schrittweise Aufgabe aller Aktivitäten und Liquidation. Börsennotiz Berlin, Frankfurt und Leipzig. Großaktionäre waren Deutsche Bank, Commerzbank und Knorr-Bremse. Dekorativ, Dampflok im Unterdruck, in den Ecken Vignetten mit Flügelrad. Lochentwertet.

Nr. 243
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft AG
Aktie Ser. II 1.000 Mark, Nr. 2468
Berlin, 2.4.1907 EF-
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1899, Betrieb von neun Bahnen mit 165 km Betriebslänge in Baden, Württemberg, Preußen und Braunschweig. Das Netz erfuhr 1932 eine bedeutende Erweiterung (132 km) durch Übernahme der Strecken der Badischen Lokaleisenbahnen. Die DEBG war der einzige größere Eisenbahn-Konzern in Deutschland, den die AG für Verkehrswesen (AGIV) nie zu schlucken vermochte. 1958-67 dann schrittweise Aufgabe aller Aktivitäten und Liquidation. Börsennotiz Berlin, Frankfurt und Leipzig. Großaktionäre waren Deutsche Bank, Commerzbank und Knorr-Bremse. Dekorativ, Dampflok im Unterdruck, in den Ecken Vignetten mit Flügelrad. Lochentwertet.

Nr. 244
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Fensterglas-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 29110
Berlin, Nov. 1922
Erhaltung VF+
Auflage 38.000 (R 5). Gründung 1909. Handel mit Flachglas. Lochentwertet.

Nr. 245
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Grundcredit-Bank
4% Pfandbrief 1.000 Mark, Nr. 4131
Gotha, 1.4.1912
Erhaltung EF/VF
Auflage 6.540 (R 9). Gründung 1867 mit Herzogl. Sachsen-Coburg-Gothaischer Landesherrlicher Bestätigung. 1921 Übernahme der Schwarzburgischen Hypothekenbank in Sondershausen. Die Pfandbriefe notierten an allen großen deutschen Börsen. Mit restlichen Kupons.

Nr. 246
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 1.000 RM, Nr. 451
Berlin, 24.3.1928 EF-
Auflage 1.500 (R 4). Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. Lochentwertet.

Nr. 247
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Industrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 214
Berlin, September 1928
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1913. Betrieb von allen Handels- und industriellen Unternehmungen und Bankgeschäften. 1939 Auflösungsbeschluss, 1953 Fortsetzung der Gesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 248
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 500 Mark, Nr. 3189
Dortmund, 24.11.1881
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 10.000, nach Kapitalherabsetzung 1885 noch 5.000 (R 2). Der 1880 gegründeten Gesellschaft gelang ein atemberaubender Aufstieg: alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Dekorative feine Umrandung, gedruckt in der Reichsdruckerei. Lochentwertet.

Nr. 249
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Moselschieferbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11356
Oberkirn, 1.7.1923
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 9). Erwerb und Betrieb von Schiefergruben und ähnlichen Unternehmen. Ab 1925 in Liquidation. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 250
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Schiffahrtsbank AG
6% Schiffspfandbrief 5.000 DM, Blankette
Bremen, Oktober 1986
Erhaltung UNC
(R 10). Gründung 1948 als “Neue Deutsche Schiffspfandbriefbank AG”, 1952 umfirmiert in “Deutsche Schiffahrtsbank AG”. Durch Fusion mit der Deutschen Schiffskreditbank in Duisburg (1978), der Deutschen Schiffspfandbriefbank Berlin/Bremen (1988) und der Deutschen Schiffsbeleihungsbank in Hamburg (1989, zugleich Umfirmierung in Deutsche Schiffsbank AG) kamen alle deutschen Schiffskredit-Spezialinstitute unter ein Dach. Aktionäre sind die Commerzbank und die Dresdner Bank (je 40% minus 1 Aktie) und die Vereins- und Westbank (20% plus 2 Aktien). Dekorativer Druck von G&D, große Abb. von Segelschiffen und Steuerrad. Rarität!

Nr. 251
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Schiffskreditbank AG
Aktie 100 RM, Nr. 125
Duisburg, April 1938
Erhaltung EF
Auflage 700 (R 4). Gründung 1918 zwecks Beleihung von Schiffen und Schiffsbauwerken und Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Bis 1925/26 in Essen und Düsseldorf börsennotiert. Nach dem Krieg erwarben die Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen und die Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank AG in Hamburg je eine Schachtelbeteiligung. 1978 Verschmelzung mit der Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen (1989 in Deutsche Schiffsbank AG umfirmiert). Lochentwertet.

Nr. 252
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Steinindustrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 337
Reichenbach i.Odenw., Nov. 1929
Erhaltung EF+
Auflage 480 (R 4). Gründung 1889 in Ludwigshafen (Rhein) mit Betrieben in Ludwigshafen und Reichenbach (Odw.). 1899 Umwandlung in die “AG für Steinindustrie” mit Sitz in Mannheim. 1900 Umfirmierung in “Deutsche Steinindustrie AG” und Sitzverlegung nach Berlin, 1910 Sitzverlegung nach Reichenbach (Odw.). Gewinnung und Bearbeitung von Granit, Syenit, Diabas und Marmor, speziell Herstellung aller Arten von Grabmalen aus Hartgestein, außerdem Großimporteur für Granit-Rohblöcke aus Südafrika, Skandinavien, Indien und Brasilien. Lochentwertet.

Nr. 253
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und chem. Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 581
Mannheim-Friedrichsfeld, März 1942
Erhaltung EF
Auflage 3.650 (R 3). Gründung 1890 unter Übernahme der Badischen Thonröhren- und Steinzeugwaarenfabrik vorm. J. F. Espenschied. 1961 umbenannt in Deutsche Steinzeug- und Kunststoffwarenfabrik für Kanalisation und Chemische Industrie Mannheim-Friedrichsfeld, 1972 Friedrichsfeld GmbH Steinzeug- und Kunststoffwerke, 1985 Friedrichsfeld GmbH Keramik- und Kunststoffwerke, 1990 Friedrichsfeld AG Keramik und Kunststoffwerke, 1997 FRIATEC AG. Lochentwertet.

Nr. 254
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1079
Berlin, 17.12.1901
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 4). Gründung 1890 als Deutsch-Amerikanische Treuhand-Gesellschaft unter maßgeblicher Mitwirkung der Deutschen Bank. Ursprünglicher Geschäftszweck: Übernahme des Amtes als Pfandhalter und Treuhänder, Ausstellung von Hinterlegungsbescheinigungen für Wertpapiere, Vertretung in- und ausländischer Gesellschaften bei Aktienregistrierungen und -umschreibungen, Vertretung der Besitzer in- und ausländischer Wertpapiere. 1930 Übernahme der „Revision“ Treuhand AG. Heute als KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG eine der bekanntesten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Original signiert von dem bedeutenden Berliner Bankier Adolph von Rath als Aufsichtsratsvorsitzender. Lochentwertet.

Nr. 255
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Serie III 1.000 Mark, Nr. 2142
Berlin, 2.3.1901
Erhaltung EF
Gründeremission, Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anläßlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargleisen. Großformatig. Dekorative Umrandung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 256
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Ser. V 1.000 Mark, Nr. 4357
Berlin, 23.3.1906
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Herausgegeben zwecks Vermehrung des Wagenparks. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 257
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Werft AG
Aktie 100 RM, Nr. 16206
Hamburg, 21.5.1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1918, im gleichen Jahr Eröffnung der Werft auf einem vom Hamburger Staat gemieteten Gelände auf der Elbinsel Finkenwerder. 1920 Übernahme der (1916 eröffneten) “Hamburger Werft” auf dem Tollerorter Gelände im inneren Hafen. Als die Stadt das Tollerorter Terrain 1927 zurückverlangte, wurde ersatzweise die alte “Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik Wetzel & Freytag K.a.G” erworben und noch 1927 fusioniert. 1948/49 wurde der Betrieb Reiherstieg restlos demontiert, vier beschädigte und gesunkene Docks wurden verschrottet, das fünfte und größte nach Piräus in Griechenland verbracht. In Finkenwerder dagegen konnte schon 1947 in kleinem Rahmen der Schiffsneubau wieder aufgenommen werden. 1966/68 - Großaktionäre waren zuletzt die Gutehoffnungshütte und die AEG - Zusammenschluß mit der Kieler Howaldtswerke AG und der Howaldtswerke Hamburg AG zur Howaldtswerke-Deutsche Werft AG Hamburg und Kiel (HDW). Lochentwertet.

Nr. 258
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Zentraldruckerei AG
Namens-Vorzugs-Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 226
Berlin, 10.4.1933
Erhaltung EF+
Auflage 550 (R 5). Gründung 1894 als „Deutsche Tageszeitung, Druckerei und Verlag AG“, 1933 Umfirmierung wie oben. Hergestellt wurden etwa 70 Zeitungen und Zeitschriften. Buchdruck (5 Rotationen, 40 Pressen), Kunstanstalt, Kartographische Anstalt, Buchbinderei. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1982 erloschen. Lochentwertet.

Nr. 259
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Deutscher Eisenhandel AG
Aktie 100 RM, Nr. 37319
Berlin, Juli 1936
Erhaltung EF
Auflage 10.000 (R 2). Gründung 1906 als „Vereinigte Ravené’sche Stabeisen- und Trägerhandlungen AG“. Größter konzernunabhängiger Eisen- und Stahlhändler in Deutschland. Beteiligungen an ca. 70 Eisen- und Eisenwaren-Handlungen, deren älteste bereits 1776 gegründet wurde. Bis heute börsennotierte AG, Großaktionär ist die L. Possehl & Co. GmbH in Lübeck. Lochentwertet.

Nr. 260
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsches Reich (7 Stücke)
0-5% Schuldverschreibung insgesamt 86.000 Mark
Berlin, 20.12.1922 EF,
Erhaltung VF+
Altes Original-Streifbanddepot mit nom. M 86.000 dieser Zwangs-Anleihe (3. Ausgabe) aus der Zeit der Hyper-Inflation; gestückelt 1 x 50.000 M, 3 x 10.000 M und 3 x 2.000 M. 1871 wurde das Deutsche Reich gegründet.

Nr. 261
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband
3% Schuldverschreibung 100 Mark, Nr. 128986
Hamburg, 1.7.1922
Erhaltung EF+
(R 10). Teilblankette. Aus der Arbeit des Verbandes als Gewerkschaft der Kaufmannsgehilfen ist vor allem bekannt, dass er bis zuletzt gegen die Beschäftigung von Frauen in Büros kämpfte. Später ging aus dem Verband die DAG hervor. Das Gesamtvolumen der Anleihe von 50 Mio. Mark wurde als „Kapitalschatz für deutsche Arbeit“ in gemeinwirtschaftliche Unternehmen des Verbandes und des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegeben. Außergewöhnliche Gestaltung von dem Maler Andreas Paul Weber, betrachtenswert vor allem die Kupons, von denen jeder in unterschiedlicher Gestaltung das Kaufmannsleben vom Mittelalter bis zur Neuzeit darstellt. Sehr günstig angeboten!

Nr. 262
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Didier-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 24288
Berlin, Nov. 1940
Erhaltung EF+
Auflage 2.500 (R 4). 1834 erwarb F. Didier die Kalkbrennerei und Ziegelei in Podejuch bei Stettin. 1865 wurde die Chamottefabrik in das Stadtgebiet von Stettin verlegt, 1872 Umwandlung in die „Stettiner Chamotte-Fabrik AG vorm. F. Didier“. 1889/90 Gründung von Zweigwerken in Niederlahnstein und Bodenbach, 1899 Erwerb der Thonwerk Biebrich AG und der Ver. Chamottefabriken vorm. C. Kulmiz GmbH in Saarau. Ende 1930 besaß Didier 23 Fabriken für feuerfeste Materialien in ganz Deutschland. Nach dem 2. Weltkrieg Enteignung und teilweise Demontage der Werke östlich der Zonengrenze, alle Kraft wurde zunächst auf das verbliebene Werk Niederdollendorf bei Bonn konzentriert; 1949 Sitzverlegung von Berlin nach Wiesbaden. Heute besitzt Didier Feuerfest-Fertigungsbetriebe in Duisburg, Mainzlar, Marktredwitz und Niederdollendorf, ferner in Belgien, Frankreich (2), Spanien, Italien, Scjottland, Kanada, den USA (5) und Malaysia. 1997 übernahm der österreichische Hauptkonkurrent Radex-Heraklith die Didier-Aktienmehrheit. Lochentwertet.

Nr. 263
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Disch Hotel und Verkehrs AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2173
Frankfurt a.M., Dezember 1929
Erhaltung EF
Auflage 1.700 (R 3). Gründung 1890 als Hotel Disch AG in Köln. Das Hotel wurde 1928 abgerissen und das an seiner Stelle erbaute Geschäftshaus 1931 an den Iduna-Konzern verkauft. 1929 Fusion mit der Frankfurter Verkehrs- und Hotelbetriebs-AG und Sitzverlegung nach Frankfurt. Neben dem Hotel Excelsior (Post-/Hohenzollernstraße) wurde in der Schillerstraße das „Cafe Wien“ betrieben. Bis 1932 auch Pächter des renommierten „Breidenbacher Hof“ in Düsseldorf. Tochtergesellschaften u.a.: Groß-Frankfurter Vergnügungs-Palast GmbH, Frankfurter Weinhandels-AG. Börsennotiz: Berlin. Lochentwertet.

Nr. 264
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Doornkaat AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1152
Norden, Oktober 1921
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.500 (R 3). Die 1806 gegründete oHG J. ten Doornkaat Koolman Söhne (Brennerei) und die 1882 gegründete oHG H. & J. ten Doornkaat Koolman (Brauerei) fusionierten 1899 zur Doornkaat AG. Im 1. Weltkrieg wurde die Brauerei stillgelegt, die Brennerei dagegen weiter ausgebaut. Ab 1929/30 auch Tee-Import. Außerdem im Geschäft mit Fruchtsäften (Emig und Bavaria) sowie Mineralwasser (St. Ansgari-Quelle) tätig. 1992 erwarb der Erzkonkurrent Berentzen die Aktienmehrheit. Das Spirituosen-Geschäft wurde ausgegliedert und von Berentzen weitergeführt, der AG-Mantel wurde 1994 nach Umfirmierung in NORDAG Immobilien AG an die WCM-Gruppe verkauft. Großformatig und dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 265
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Dortmund Municipal Utilities
6,5% Gold Bond 1.000 $, Nr. 66
1.10.1928
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 4). Teil einer in den USA aufgelegten 20-jährigen Gemeinschaftsanleihe in Höhe von 3 Mio. Gold-Dollar der Dortmunder AG für Gasbeleuchtung, der Dortmunder Wasserwerksges. mbH und der Dortmunder Strassenbahn-Gesellschaft mbH. Schöner orange/schwarzer Stahlstich, tolle Vignette mit Wasserkraftwerk und Fabrikanlage. Lochentwertet. Mit anhängenden Restkupons.

Nr. 266
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Aktie 100 RM, Nr. 22949
Dortmund, Juli 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.600 (R 3). Gründung 1889 als „Dortmunder Brauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke AG“ durch Verschmelzung dieser beiden seit 1870 bestehenden Privatbrauereien. Die Brauerei selbst gehörte der “Dortmund Breweries Company Ltd.” in London, die zugleich Alleinaktionärin der Ritterbrauerei war und den gesamten Betrieb an diese verpachtet hatte. 1917 wurde deren Anteil als Feindvermögen liquidiert. Später Fusion mit der Brauhaus Essen AG (1919), der Dortmunder Bürgerbräu AG (1920) und der Brauerei Westfalia GmbH in Lütgendortmund (1921). 1923 Erwerb des Kontingents der Quellenbrauerei GmbH in Schüren. Mit einer Kapazität von 600.000 hl nun eine der großen deutschen Brauereien. Ab 1928 Interessengemeinschaft mit der Glückauf-Brauerei AG in Gelsenkirchen. 1952 Erwerb der Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Co. in Münster. 1963 Überschreiten der 1-Mio.-hl-Grenze beim Ausstoß, deshalb ab 1964 Bau einer komplett neuen zweiten Brauerei in Lütgendortmund. Nach dem Krieg war lange Zeit die Dresdner Bank Mehrheitsaktionär. Diesen Anteil übernahm dann die Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) und gliederte sich die Ritterbrauerei 1994 komplett ein. Lochentwertet.

Nr. 267
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Dr. Gaspary & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4400
Markranstädt, 15.5.1941
Erhaltung EF+
Auflage 600 (R 4). Gründung 1899, AG seit 1930 unter Verwendung des Mantels der „Odag“ Offset-Druckmaschinen-AG. Betrieb einer Spezialmaschinenfabrik. Börsennotiz Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 268
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dresdener Nähmaschinenzwirn-Fabrik
Vorzugs-Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 4663
Dresden, Januar 1931
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1872 durch Übernahme der Wilh. Eiselt’schen Fabrik. Zweigstellen in Herrnskretschen (Böhmen), Nenzingen und Stockach. Nach 1949 nicht verlagert. Lochentwertet.

Nr. 269
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dresdner Bank AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 17986601-20
Frankfurt a.M., August 1984
Erhaltung UNC/EF
(R 6). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 270
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dresdner Fuhrwesengesellschaft
Aktie 1.000 Mark
Dresden, 23.7.1895
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage zunächst 800, später 500 (R 4). Vorgänger der 1895 gegründeten Gesellschaft waren: Dresdner Fuhrwesen Oswald Hofmann, Dresdner Beerdigungsanstalt „Pietät“ und Dresdner Beerdigungsanstalt „Heimkehr“. Geschäftszweck: Luxus- und Lastfuhrgeschäft, Beerdigungswesen, Möbeltransport, Kohlenhandel, Holz- und Metallsargfabrikation. Seit 1905 Interessengemeinschaft mit der Speicherei- und Speditions-Gesellschaft Riesa, bei der auch rd. 99% der Aktien der Dresdner Fuhrwesen lagen. Börsennotiz in Leipzig 1935 eingestellt. Eine der wenigen Gesellschaften, die in der DDR als AG weiterbestanden. Nach der Wende wurde die Gesellschaft reaktiviert. Heute Dresdner Fuhrwesengesellschaft AG, Riesa, reine Immobiliengesellschaft. Schöne Ornament-Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 271
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufactur AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 93630
Dresden-Dobritz, 28.8.1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1884, Herstellung und Bearbeitung sämtlicher Bobinet-Erzeugnisse (Tüllgardinen, Webspitzen, Netze, Schleier, Tropenschutzartikel), ferner Maschinenbau und Holzbearbeitung. Lochentwertet.

Nr. 272
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Dresdner Handelsbank AG
Na.-Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 99
Dresden, Mai 1930
Erhaltung EF+
Auflage 150 (R 5). Gründung 1873 durch 29 Fleischermeister als Central-Viehmarktsbank AG. Als eine der ersten deutschen Viehmarktsbanken stellte man sich schon früh auf das allgemeine Bankgeschäft um. Zu diesem Zweck wurde 1910 neben der Geschäftsstelle auf dem städtischen Vieh- und Schlachthof auch ein Stadtgeschäft eingerichtet (Ostra-Allee 9-11 im Haus der Kaufmannschaft) und 1914 wie oben umfirmiert. 1922 Angliederung des Bankhauses Schmidt & Gottschalk in Bautzen und Weiterführung als Filiale Bautzen. 1930 Übernahme der Credit- und Depositen-Bank für Sachsen AG in Dresden, in deren Gebäude Ringstr. 64/Johannesstr. 19 wurde eine weitere Geschäftsstelle eingerichtet. Die Bank stand in freundschaftlicher Beziehung zur Sächsischen Staatsbank und Sächsischen Girozentrale, die einen Teil der Aktien besaß. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 273
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dürener Bank
Aktie 10 x 100 RM, Nr. 113111-20
Düren, 27.5.1927
Erhaltung EF
Auflage 800 (R 4). Gründung 1898. In rascher Folge expandierte die Bank dann in die Region: 1901 Errichtung einer Filiale in Euskirchen, 1903 Angliederung der Euskirchener Volksbank, 1904 Errichtung einer Filiale in Jülich, 1905 Angliederung der Jülicher Volksbank, 1909 Übernahme des Lechenicher Creditvereins, 1920 Interessengemeinschaft mit der Dürener Volksbank (deren Aktienmehrheit und Kundengeschäft 1943 vollständig übernommen wurde), 1925 Übernahme der Zülpicher Volksbank, 1927 Errichtung einer Filiale in Eschweiler. In der Nachkriegszeit kamen noch Zweigstellen in Schleiden(Eifel (1960), Linnich (1963) sowie Birkesdorf und Dürwiß (1965) hinzu. Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1970 vollständig in die Dresdner Bank eingegliedert. Schöne Flechtbandumrahmung. Lochentwertet.

Nr. 274
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dürener Dampfstrassenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1514
Düren, 1.9.1922
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1892. Meterspurige Dampfstraßenbahn Düren-Birkesdorf-Merken-Pier-Inden (11,1 km, abschnittweise 1893-1927 eröffnet). 1913/14 Umstellung auf elektrischen Betrieb, 1939 Umfirmierung in Dürener Eisenbahn AG. 1963-65 stillgelegt, 1971 Umwandlung in eine GmbH. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 275
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Düsseldorfer Baubank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 722
Düsseldorf, 1.5.1898
Erhaltung EF
Auflage 740 (R 3). Gründung 1872 als Terraingesellschaft. Außer dem „Palast Hotel Breidenbacher Hof“ gehörten zum Besitztum noch 4500 qm Bauterrains in Düsseldorf. Börsennotiz Düsseldorf. Stark betroffen durch das Vergleichsverfahren der Disch-Hotel und Verkehrs-AG, Frankfurt a.M. sowie durch den Nachlasskonkurs des verstorbenen Großaktionärs Sternberg. Die Gesellschaft wurde 1938 aufgelöst. Dekorative Umrandung, ornamental verziert. Lochentwertet.

Nr. 276
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Duisburger Maschinenbau-AG vormals Bechem & Keetman
Aktie 1.500 Mark, Nr. 2467
Duisburg, 1.4.1908
Erhaltung EF
Duisburger Maschinenbau-AG  vormals Bechem & Keetman - 1908
Grossfoto

Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1862 durch Theodor Keetman und August Bechem, 1872 Umwandlung in eine AG. Spezialität der Fabrik waren Bergwerksmaschinen (Schrämmmaschinen, Gesteinsbohrmaschinen, Förderkörbe), Walzwerkseinrichtungen und Hebezeuge. 1897 wurde, finanziert durch eine Kapitalerhöhung, ein Tochterunternehmen in Jekaterinoslaw (Rußland) gegründet. Es erwies sich allerdings später als Millionen-Grab und verursachte nach 1900 häufige Dividenden-Ausfälle des Duisburger Stammhauses. 1910 Verschmelzung mit der Benrather Maschinenfabrik zu Benrath (gegr. 1891 als “de Fries & Co. in Düsseldorf) und mit der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz AG zu Wetter (gegr. 1838) zur Deutsche Maschinenfabrik AG. 1928 Umfirmierung in Maschinenbau-Unternehmungen AG (Muag), nachdem schon 1926 der reine Fabrikationsbetrieb in die Demag AG überführt worden war, ein Gemeinschaftsunternehmen, in das auch die Vereinigten Stahlwerke ihre gesamten Maschinenbau-Interessen einbrachten. 1933 Übernahme der Brückenbaufirma Harkort in Duisburg. 1935 erwarb die Muag die Demag-Aktienmehrheit, beide Unternehmen fusionierten anschließend zur “neuen” Demag”. Zu dieser Zeit produzierten die Werke Duisburg, Benrath und Wetter. Seit 1974 als Mannesmann-Demag Teil des inzwischen zerschlagenen traditionsreichen Mannesmann-Konzerns gewesen. Ausgegeben für den Ankauf des Hochfelder Walzwerkes. Hochdekorative Lithographie von O. Gehrke (in der Platte signiert). Kettenglieder in der Umrandung, vier runde Vignetten mit Schlüsseln und Werkzeugen, zwei rechteckige Vignetten mit Zwergen beim Bergbau und in einer Schmiede. Das allerletzte Stück beim Einlieferer! Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand!

Nr. 277
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
E. A. Naether AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4753
Zeitz, 10.7.1920
Erhaltung EF
Auflage 2.200 (R 3). Gegründet 1910, eine reine Familien-AG. Die älteste und größte Kinderwagen-Fabrik Deutschlands beschäftigte in Spitzenjahren über 2000 Arbeiter. 1943 Umwandlung in eine GmbH, später als “VEB Zekiwa” größter Kinderwagen-Hersteller im gesamten Ostblock. 1990 Umwandlung in die “Zekiwa Kinderwagenfabrik GmbH”, 1998 Konkurs. Die Auffanggesellschaft produziert heute in Doeschwitz. Lochentwertet.

Nr. 278
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
E. A. Schwerdtfeger & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3670
Berlin, 14.11.1921
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 2). Gründung 1910 zur Fortführung der gleichnamigen, 1870 gegründeten Luxuspapierfabrik in Berlin N 65, Reinickendorfer Str. 96. Herstellung von Gegenständen des Kunstverlages, des Kunstdrucks und der Photografie, sogar für den Stahlstich-Druck war die Firma ausgerüstet. Neben Kunstdrucken waren eine Spezialität hochwertige farbige Industrie- und Werbedrucke. Auch Wertpapiere wurden bei Schwerdtfeger gedruckt (so z.B. die 1930er Anleihe des Freistaats Mecklenburg-Strelitz). 1942 Übernahme der Berliner Briefumschlagfabrik Gebr. Knörck. Ab 1949, nunmehr mit der Berliner Industriebank als Großaktionär, Wiederaufbau mit ERP-Mitteln in Berlin SW, Boppstr. 7. Neben der großen Briefumschlagfabrik war Schwerdtfeger nun der führende deutsche Glückwunschkartenhersteller. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Großformatig, dekorative Umrahmung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 279
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
E. Wunderlich & Comp. AG
Aktie 200 RM, Nr. 5374
Waldenburg-Altwasser i.Schl., 28.5.1925
Erhaltung EF+
Auflage 7.000 (R 1). Gründung 1905. Herstellung von Druckerei-Erzeugnissen, insbesondere von Abziehbildern. Nach 1945 Abwicklung von Westvermögen in Frankfurt a.M. Lochentwertet.

Nr. 280
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Eduard Lingel Schuhfabrik AG
Aktie 500 RM, Nr. 3411
Erfurt, 28.2.1933
Erhaltung EF+
Auflage 3.300, wurden aber an sich 1941 eingezogen (R 4). Gründung 1872, AG seit 1898. Die Fabrik in Erfurt, Landgrafenstr. 1 produzierte mit um die Jahrhundertwende schon fast 2.000 Mitarbeitern zunächst Zeugstiefel, seit 1874 Lederstiefel und später rahmengenähte Herrenschuhwaren aller Art. Spezialität waren Dr. Lahmanns Gesundheitsstiefel. 1920 Übernahme der lokalen Konkurrenten Mella Schuhfabrik und Friedrich Metzler. 1929 Aufbau eines eigenen Vertriebs mit 46 Verkaufsstellen im ganzen Reich. Großaktionär war bei Kriegsende das Bankhaus Adolf Stürcke in Erfurt. 1952 enteignet und als VEB Schuhfabrik Paul Schäfer weitergeführt, 1990 als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivatisiert und bald darauf abgewickelt. Lochentwertet.

Nr. 281
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Egerländer Bergbau AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 641
Königswerth bei Falkenau, Mai 1941
Erhaltung EF+
Auflage 2.500 (R 5). Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der im britischen Mehrheitsbesitz befindlichen Britannia Kohlenwerke AG, die mit einem Aktienkapital von 9,5 Mill. Kc ausgestattet war und 1936 eine Förderung von 234.000 t Braunkohle verzeichnete. Nach der Besetzung des Sudetenlandes durch deutsche Truppen im Jahre 1938 mußten die ehemaligen Besitzer das Unternehmen an die o.g. Gesellschaft „veräußern“ (quasi Enteignung). Die Gründung erfolgte am 28.2.1941, die Eintragung in das Handelsregister am 31.5.1941. Als Gründer fungierten Dir. Dr. Fritz Rittstieg als „Veräußerungstreuhänder“ der Britannia Kohlenwerke AG, drei Mitglieder der Familie Seebohm (Dr.-Ing. Hans Christoph Seebohm als einer der Gründer war später erster Verkehrsminister der Bundesrepublik Deutschland) sowie Dir. Sigmund Schauberger in Karlsbad (Karlovy Vary). Als Alleinvorstand zeichnete Bergassessor a.D. Kurt Seebohm in Königswerth, der auf der vorliegenden Aktie in Faksimile unterschrieben hat. Das Kapital der Gesellschaft betrug 2,5 Mill. RM, eingeteilt in 2.500 Stücke zu 1.000 RM. - Es wurden der Marieschacht I und II, der Wilhelmsschacht und der Heinrichsschacht, alle in Königswerth, betrieben (untertägiger Braunkohleabbau) sowie die Bohemiagrube in Falkenau (Tagebau). Ferner bestanden eine elektrische Zentrale und eine Ringofenzieglei, und es wurden 850 Personen beschäftigt. Für 1942 ist eine Dividende von 5% gezahlt worden. Das Revier Falkenau im Egertal war kleiner als das große nordböhmische Braunkohlenvorkommen im Revier Dux - Brüx - Komotau. Die Aktie der Egerländer Bergbau AG stellt ein gutes Beispiel für die Raubzüge der Nazis in den besetzten Gebieten dar. Lochentwertet.

Nr. 282
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Eilenburger Motoren-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4559
Eilenburg, 14.3.1922
Erhaltung EF
Auflage 1.750 (R 5). Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Motoren und Maschinen ähnlicher Art sowie jedwede Betätigung auf dem Gebiet der Metall- und Maschinenbauindustrie. 1930 Auflösung der Gesellschaft. Zwischen 1943 und 1945 wurden in den hallenartigen Kellern Flugzeugteile im Auftrag der Junkers Werke in Dessau produziert. Lochentwertet.

Nr. 283
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Einbecker Brauhaus AG
Aktie 50 DM, Nr. 20068
Einbeck, April 1968
Erhaltung UNC/EF
Auflage 840 (R 10). Bereits seit 1794 begründete die Städtische Gemeinschaftsbrauerei den Ruf des Einbecker Bieres, das damals zu den bekanntesten in ganz Deutschland zählte. 1889 Umwandlung in die “Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck AG”. 1921/22 Fusion durch Aktienumtausch 1:1 mit der Hildesheimer Aktienbrauerei (vormals Brauerei Feustel, AG seit 1890) unter deren Namen, seitdem Sitz in Hildesheim. 1967 Umfirmierung in “Einbecker Brauhaus AG” und Rückverlegung des Sitzes nach Einbeck. Zu den Beteiligungen zählen die Städtische Brauerei Goslar GmbH (gegr. 1806, GmbH seit 1918), die Broyhan-Brauerei GmbH in Hildesheim (gegr. 1903, stillgelegt) und die Göttinger Brauhaus AG (gegr. 1889). Großaktionär war die Elbschloß-Brauerei AG in Hamburg, die ihre Beteiligung 1988 an die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei (heute Brau und Brunnen AG) verkaufte. 1998 ging die Aktienmehrheit dann an eine private Investorengruppe. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 284
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Eisen- und Emaillierwerk Martinlamitz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 56
Martinlamitz, 1.6.1903
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 200 (R 10). Gründung 1903 unter Übernahme der oHG Anspach, Foerderreuther & Comp., 1912 Umfirmierung in Eisenwerk Martinlamitz AG. Betrieb einer Eisengiesserei und einer Eisenkonstruktions- und Brückenbauwerkstätte. 1920 brannte die Eisengießerei ab, wurde aber bald wiederaufgebaut. Die Firma wurde ein Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1929 Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses, 1933 erloschen.

Nr. 285
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Eisenbahn- & Industrie-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 413
Schöllkrippen, 1.11.1898
Erhaltung EF
Auflage 1.260 (R 6). Normalspurige Nebenbahn von Kahl am Main über Mömbris nach Schöllkrippen im Spessart (23 km). 1904 Umfirmierung in Kahlgrund-Eisenbahn-AG. Neben der Eisenbahn wurde ein Kalksteinbruch, eine Zementfabrik und Sandgruben betrieben. Die AG geriet 1951 (als jährlich immer noch 1,4 Mio. Fahrgäste befördert wurden) in Konkurs, Nachfolgerin wurde die Kahlgrund-Verkehrs-GmbH. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 286
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster
Aktie 1.000 RM, Nr. 1312
Altona, Nov. 1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.600 (R 4). 1880 beantragt die Presstorf- und Torfkohlenfabrik in Altona eine Schmalspurbahn Altona-Eidelstedt-Quickborn-Kaltenkirchen. Der Magistrat der Stadt Altona unterstützt den Plan, fordert aber eine Normalspurbahn. 1883 unterzeichnet Kaiser Wilhelm II. die Konzessionsurkunde. Im gleichen Jahr wird unter Führung der Stadt Altona die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft gegründet, die dann die 67 km lange normalspurige Bahn Altona-Kaltenkirchen-Bramstedt-Neumünster (eröffnet 1884-1916) bauen wird. Ab 1956 gehen in der AKN alle privaten Eisenbahngesellschaften in und um Hamburg auf: Die Alsternordbahn GmbH (Norderstedt-Ulzburg), die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn AG, die Billwärder Industriebahn AG (Tiefstack-Billbrook), die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-AG und die Südoststormansche Kreisbahn (Billbrook-Glinde). 1994 umbenannt in AKN Eisenbahn AG, je ca. 50% der Aktien besitzen die Freie und Hansestadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein. 2002 gewinnt die AKN mit der Tochter Schleswig-Holstein-Bahn GmbH die Ausschreibung für die Strecke Neumünster-Heide-Büsum. Lochentwertet.

Nr. 287
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund-Tribsees
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 118
Stralsund, 2.6.1900
Erhaltung UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 576 (R 5). Streckenlänge 33,7 km (Regelspur), in Tribsees bestand Anschluß an die Franzburger Südbahn und die Eisenbahn Greifswald-Grimmen. Lochentwertet.

Nr. 288
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Eisenbahn-Verkehrsmittel-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6176
Berlin, Januar 1918
Erhaltung EF
Auflage 750 (R 4). Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anlässlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargeleisen. Lochentwertet.

Nr. 289
Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Eisenbahn-Verkehrsmittel-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7923
Berlin, März 1920
Erhaltung EF+
Auflage 6.250 (R 2). Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anlässlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargeleisen. Lochentwertet.

Nr. 290
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Eisenmatthes Richard Gustav Matthes AG
9% Teilschuldv. 500 Goldmark, Nr. 10137
Magdeburg, September 1925
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 4). Gründung 1921. Einrichtung von Maschinenfabriken und Eisengießereien. Werke in Magdeburg-Sudenburg und -Neustadt. 1923 Erwerb der Dampfkesselfabrik Weinbrenner & Co. in Neunkirchen. Börsennotiz Berlin und Köln. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 291
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
Eisenstein- und Bleierzbergwerk Vereinigte Osiris
Kuxschein 1 Kux, Nr. 15
Altenkirchen (Westerwald), 25.1.1897
Erhaltung EF/VF
Eisenstein- und Bleierzbergwerk Vereinigte Osiris - Altenkirchen 1897
Grossfoto

Auflage 100 (R 11). Die Gewerkschaft besaß die Eisensteinfelder Osiris, Osiris II, Orion, Pollux, Regenwurm, Massilia und das Bleierzbergwerk Massilia II, alle im Kreis Altenkirchen, Oberbergamtsbezirk Bonn gelegen. Im Bereich dieser Felder hat lt. verbindlicher Auskunft des LGB Koblenz niemals ein aktiver Bergbau stattgefunden. Das Bergwerkseigentum des Konsolidationsfeldes Vereinigte Osiris ist mittlerweile erloschen (oder wie man in Bergbaukreisen sagt: “Ins Bergfreie gefallen”). Die letzte Eigentümerin des Bergwerksfeldes war in der weiteren Rechtsnachfolge der Gewerkschaft Osiris die Gewerkschaft Eisenstein i.L., Betzdorf an der Sieg. Bei dieser Gewerkschaft handelt es sich um eine gemäß § 163 BBergG seit dem 1.8.1986 aufgelöste bergrechtliche Gewerkschaft. Inhaberin sämtlicher Kuxe und somit einzige Gewerkin ist die Barbara Rohstoffbetriebe GmbH, An der Erzgrube 9 in Porta Westfalica. In einer Gewerkenversammlung am 7.2.1999 vor dem Notar Damm in Minden wurde Herr Wilhelm Kruse in Porta Westfalica zum Liquidator gewählt. Recht aufwendige graphische Gestaltung, mehrfarbig mit dekorativer Zierumrandung. Doppelblatt. Abheftlochung am linken Rand. Rarität: Nur zwei Stücke wurden gefunden!

Nr. 292
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eisenwerk G. Meurer AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 195
Cossebaude b. Dresden, August 1944
Erhaltung EF+
(R 4). Gründung 1875 als Eisenwerk G. Meurer in Cossebaude (bei Dresden), seit 1909 AG. Herstellung von „Meurer-Prometheus“-Gaskoch-, Brat-, Back-, Bügel- und Heizapparaten, Kohleherden, „Egma“-Elektroherden, „Tutti-Frutti“-Fruchtpressen und „Albeco“-Feuerlöschern. Alleinaktionärin war zuletzt die Haller-Werke AG in Hamburg-Altona, 1944 fusionierten die beiden AG’s. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1951 Umfirmierung in Haller-Meurer-Werke AG. Nunmehr wurden Gaskoch- und -heizgeräte, später vor allem Gas-Einzelöfen hergestellt. 1986 ging die in Hamburg börsennotierte AG in Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 293
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Eisenwerk Wülfel
Aktie 1.000 RM, Nr. 1587
Hannover-Wülfel, Mai 1938
Erhaltung EF+
Auflage 1.650. Gründung 1882 als “Hannoversche Messing- und Eisenwerke”, 1893 Umbenennung in Eisenwerk Wülfel. Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich die Firma zum größten Transmissions-Werk in Europa. Nach 1945 wurden produziert: Transmissionsanlagen, Gleitlager, Kupplungen, Zahnradgetriebe, Erdölfeld-Einrichtungen, Gießerei-Anlagen sowie Schleif- und Poliermaschinen. 1975 Produktionseinstellung, Teile des Produktionsprogramms und der Werke wurden von der MAN-Tochter Zahnräderfabrik RENK AG in Augsburg (als Zweigwerk Hannover) und der Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach (heute MAN Roland) übernommen. Seit 1977 in Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 294
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Elbtalwerk Elektrizitäts-AG
Aktie 100 RM Mai, Nr. 3971
Heidenau Bez. Dresden, Mai 1938
Erhaltung EF+
(R 5). Gründung 1921 zwecks Fortführung der Elbtalwerk Maschinenfabrik GmbH. Hergestellt wurden Elektromotoren, Generatoren, Installationsmaterial, Sirenen, Schleif- und Polier-Maschinen und Pumpen. Nach Enteignung des Heidenauer Werkes verlegte die AG 1951 ihren Sitz nach Frankfurt/Main und startete dort neu mit einer Elektro- und Rundfunkgroßhandlung. Seit Anfang der 60er Jahre dann nur noch Verwaltung des Grundstücks Frankfurt, Röderbergweg 21. Das Werk selbst wurde in der DDR 1952 enteignet und als VEB fortgeführt, ab 1995 Elbtalwerk Heidenau GmbH. Lochentwertet.

Nr. 295
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2680
Berlin, 30.4.1900
Erhaltung EF
Gründeremission, Auflage 5.000 (R 2). Die ELG, damals eines der bedeutendsten energiewirtschaftlichen Unternehmen überhaupt, wurde 1897 von der A.E.G. gegründet zwecks Planung, Bau, Finanzierung und Betriebsführung von Elektrizitätswerken. Zuerst wurden die noch von der AEG erbauten Zentralen für den Anhalter und Potsdamer Bahnhof in Berlin und für das Freihafengebiet in Kopenhagen betrieben, weitere E-Werke folgten Schlag auf Schlag. Auch am Aufbau von Überlandzentralen war die ELG maßgeblich beteiligt. 1945 besaß sie 7 Elektrizitätswerke und Beteiligungen an 13 Energieversorgern (u.a. der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG in Bayreuth, der Thüringer Elektricitäts-Lieferungs.Gesellschaft AG in Gotha, der Brandenburgische E-, Gas- und Wasserwerke AG in Berlin und der Grube Leopold AG in Bitterfled). Auslandsaktivitäten in der Türkei, Finnland, Rumänien und Schweden. 1948 Sitzverlegung nach Hannover, weitere Sitzverlegungen nach München (1958) bzw. Bayreuth (1966). 1975 Umwandlung in eine GmbH. Dekorativ, Faksimile-Unterschrift Emil Rathenau.

Nr. 296
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7137
Berlin, 11.5.1904
Erhaltung EF/VF
Auflage 3.000 (R 4). Schöner G&D-Druck, Faksimile-Unterschrift Emil Rathenau. Lochentwertet.

Nr. 297
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft
Aktie 10.000 Mark, Nr. 33
Berlin, Februar 1923
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 4). Schöner G&D-Druck, großformatig. Lochentwertet.

Nr. 298
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Elektrische Strassenbahn Barmen-Elberfeld
Genussschein, Nr. 1992
Elberfeld, 28.12.1895 VF-
Auflage 3.500 (R 8). 11,9 km langes Streckennetz in Barmen und Elberfeld, eröffnet 1874 als Pferdebahn, seit 1896 elektrischer Betrieb. Die belgische Betreiberfirma verkaufte die Bahn 1895 an eine neue Gesellschaft, deren Großaktionäre die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. (69,2%) und die Stadt Wuppertal (15,5%) waren. 1940 (gleichzeitig mit den Bergischen Kleinbahnen und der Wuppertaler Schwebebahn) auf die Wuppertaler Bahnen AG übertragen. Emission aus dem Gründungsjahr. Hübsche Umrandung im Historismus-Stil, zweisprachig deutsch/französisch. Zerknittert, kleine Randeinrisse, fingerfleckig. Mit restlichen Kupons. Die Genussscheine wurden später von der Wuppertaler Stadtwerke AG in bar abgelöst.

Nr. 299
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co.
4,5% Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 599
Nürnberg, 31.12.1919
Erhaltung EF
Elektrizitaets-AG  vormals Schuckert & Co. - Nürnberg, 1919
Grossfoto

Auflage 15.000 (R 10). Gründung 1893. Die Gesellschaft geht auf die seit 1873 bestehende Firma S. Schuckert zurück. Bis zur Jahrhundertwende (das Unternehmen hatte zu dieser Zeit bereits über 10.000 Mitarbeiter) hatte Schuckert über 100 Eisenbahnen elektrifiziert und mehr als 300 Elektrizitätswerke errichtet. 1903 wurde gemeinsam mit Siemens die „Siemens-Schuckert-Werke GmbH“ gegründet, in der die Starkstrom-Aktivitäten beider Unternehmen zusammengefasst waren. Ironie des Schicksals: eigentlich war ein Zusammengehen mit der AEG. unter Walter Rathenau geplant, doch dessen Aufsichtsrat stoppte dieses Vorhaben. Rathenau war darüber so verbittert, dass er den aktiven Dienst quittierte. Im Siemens-Schuckert-Werk Nonnendamm in Berlin wurden von 1906 bis 1910 auch Automobile mit elektro-, hybrid- und verbrennungsmotorischem Antrieb gefertigt, später wurde dieses Geschäft auf die Siemens-Tochter Protos-Werke verlagert. Unter den diversen Beteiligungen befand sich auch die technisch einmalige Wuppertaler Schwebebahn, deren Bau von den Schuckert-Werken ausgeführt worden war. Bis Ende der 30er Jahre war Schuckert eine der größten deutschen Holding-Gesellschaften, Schwerpunkt nach wie vor im Energie- und Verkehrsbereich. 1939 wurde Schuckert auf die Siemens & Halske AG als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. 1966 schließlich wurde auch die frühere gemeinsame Tochter Siemens-Schuckertwerke in die Siemens & Halske AG eingegliedert, die aus diesem Anlass ihren Namen in Siemens AG änderte. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet, mit mehreren Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 300
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Elektrizitätswerk Schlesien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 58809
Breslau, Februar 1922
Erhaltung EF
Auflage 20.000 (R 1). Gründung 1909 als eine der größten Untergesellschaften der Gesfürel, erste Kraftwerke in Kraftborn (früher Tschechnitz) und Mölke. 1927 Stromlieferungsvertrag mit der Elektrowerke AG und Verbindung des Mitteldeutschen Braunkohlenreviers mit dem Niederschlesischen Steinkohlenrevier durch eine 100 kV-Fernleitung. 1922/31 Fusion mit der Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG in Waldenburg. Zuletzt wurden 1 Mio. Einwohner Mittelschlesiens in 654 Gemeinden versorgt (das Hochspannungsleitungsnetz war 2.500 km lang), außerdem Betrieb der Straßenbahn in Waldenburg (3 Linien, 24 km Gesamtlänge, 40 Motorwagen). Lochentwertet.

Nr. 301
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Elektrizitätswerk Schlesien AG
Aktie 10.000 RM, Nr. 214035
Breslau, Juli 1942
Erhaltung EF
Auflage 900 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 302
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn-AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 738
Elmshorn, 9.6.1907
Erhaltung EF
Auflage 566 (R 7). Gegründet 1904 vom Staat Preußen, den Kreisen Segeberg und Stormarn, den Städten Elmshorn, Barmstedt und Oldesloe sowie weiteren 47 am Bahnbau interessierten Mitgründern. Vorgänger war die Elmshorn-Barmstedter Eisenbahn-AG mit der am 16.7.1896 eröffneten 10 km langen Strecke Elmshorn-Barmstedt. Deren Aktionäre wurden mit 566 Stamm-Aktien Lit. A der neugegründeten EBO abgefunden. Finanziert durch die Stämme Lit. B ging am 9.6.1907 die 42 km lange Verlängerung Barmstedt-Ulzburg-Oldesloe in Betrieb. Ab 1973 schrittweise stillgelegt, 1981 übertragen auf die Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster. Lochentwertet.

Nr. 303
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Emballage AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 85
Saarbrücken, 30.8.1938
Erhaltung EF+
Auflage 650 (R 5). Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von Emballagen. Bis 1924: Saarländische Karton- und Blechemballagenfabrik. Lochentwertet.

Nr. 304
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Emder Häringsfischerei-AG
Aktie 100 Thaler, Nr. 944
Emden, 19.7.1872
Erhaltung VF
Emder Häringsfischerei-AG, 1872
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1872. Heringsfang mit zunächst 29 Loggern. Dass Heringe sich zur Laichzeit in gewaltigen Schwärmen vor den Küsten sammeln, machte sie Ende des letzten Jahrhunderts, neben dem Kabeljau, zum wichtigsten Ziel der Fischerei. Auch in Deutschland wurde die wirtschaftliche Bedeutung erkannt: Die von Emden und Norden aus Hochseefischerei betreibenden Gesellschaften wurden teilweise sogar staatlich subventioniert. 1944 wurden die Betriebsanlagen an Land bei einem Fliegerangriff vollständig zerstört. Nach Wiederaufnahme der Fischerei 1945 wurden zunächst die Betriebsanlagen der Schwesterfirma “Großer Kurfürst Heringsfischerei AG” am II. Hafeneinschnitt mit benutzt, 1948 wurden dann die Anlagen der früheren Heringsfischerei Dollart AG am I. Hafeneinschnitt übernommen. Großaktionär war die Emder Reederei Jakob Ekkenga. 1961 in eine GmbH umgewandelt. Großformatiges Stück mit Abb. von Herings-Loggern. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 305
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Emil Pinkau & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1073
Leipzig, 17.5.1919 EF-
Auflage 250 (R 5). Gründung 1873, AG seit 1903. Mit ca. 400 Arbeitern wurden in der Fabrik in der Wittenbergerstr. 15 graphische Erzeugnisse, photographische Papiere und Filme hergestellt. Börsennotiz Leipzig. Mit Fabrikansicht und Abbildung einer alten Kamera, oben weibliche Allegorie mit Medaillen. Lochentwertet.

Nr. 306
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Emil Pinkau & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2517
Leipzig, 10.6.1922
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Mit Fabrikansicht und Abbildung einer alten Kamera, oben weibliche Allegorie mit Medaillen. Lochentwertet.

Nr. 307
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Emschergenossenschaft
8% Schuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 3113
Essen, Mai 1927
Erhaltung EF
(R 4). Die älteste deutsche Abwassergenossenschaft wurde gegründet aufgrund des Gesetzes von 1904 zur Regelung der Vorflut und zur Abwasserreinigung im Emschergebiet. Mitglieder: Alle Land- und Stadtkreise, die ganz oder teilweise nach der Emscher und ihren Nebenläufen entwässern. Die Einleitungen der Abwässer der Gemeinden, Bergwerke und Industriebetriebe führten zu hygienischen Mißständen. Durch Flußregulierung (1904-24) und später einer künstlichen Entwässerung wurde eine Sanierung erreicht. Lochentwertet.

Nr. 308
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Erdmannsdorfer AG für Flachsgarn-Maschinen-Spinnerei und Weberei
Aktie 100 RM, Nr. 5711
Zillerthal-Erdmannsdorf, Juli 1942
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1839 zur Beschäftigung der notleidenden Weber des Riesengebirges durch die Königliche Seehandlungs-Societät (später: Preußische Staatsbank) im Rahmen der Industrialisierungspolitik ihres berühmten Präsidenten Rother. Seit 1872 AG. 1882 Anschluß an die neueröffnete Eisenbahn Hirschberg-Schmiedeberg. Der Mehrheitsaktionär (Blumenberg-Konzern) wurde in der Weltwirtschaftskrise schwach, woraufhin Commerzbank, Deutsche und Dresdner Bank die Mehrheit an der Gesellschaft übernahmen. Im Betrieb waren zuletzt aufgestellt 14.000 Flachsspindeln und 530 mech. Webstühle, außerdem wurde ein eigenes Hotel mit Gastwirtschaft unterhalten. Lochentwertet.

Nr. 309
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Erdoel-Import-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 17427
Berlin, 12.7.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 15.000 (R 4). Gründung 1923. Import und Großhandel von Erdölen, Handel mit flüssigen Brennstoffen, Fetten und Karbid, Betrieb von Tankanlagen. Lochentwertet.

Nr. 310
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Erdöl-Verwertungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 193
Dresden & B-Charlottenburg, 10.9.1914
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 250 (R 5). Gründung 1914 als Eröl-Verwertungs-AG. 1916 Sitzverlegung von Dresden nach Berlin. Die Gesellschaft war ursprünglich eine Forschungsgesellschaft, deren Aufgabe darin bestand, die Verfahren zur Gewinnung leichter Kohlenwasserstoffe aus schweren zu erproben und auszubilden. Auf diesem Gebiete begegneten sie den Arbeiten des Herrn Dr. Bergius, die den gleichen Zwecken dienten (Bergin-Verfahren). Eine Vereinigung der Interessen führte zur Bildung des Konsortiums für Kohlechemie, welches ein Kapital von 30 Mill. RM zur Erforschung der Verfahren und der damit verbundenen Hochdrucktechnik zur Verfügung stellte und die Durchführung der Arbeiten und Verwertung der Erdöl- und Kohle-Verwertung AG (Evag) übertrug. 1926 Übernahme durch die I.G. Farbenindustrie AG. Lochentwertet.

Nr. 311
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ernst Gessner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 110
Aue (Sachsen), 1.1.1932
Erhaltung EF
Auflage 1.600 (R 3). Gründung 1920. Herstellung von Textilmaschinen für Appretur und Spinnerei, Eisengießerei. Nach der Enteignung 1945 in der DDR Teil des Kombinats Textima, 1993 privatisiert. Hauptinvestor war ein Nachfahre Gessners. Nach dessen Tod 1994 Konkurs im Jahre 1995. Lochentwertet.

Nr. 312
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ernst Mallinckrodt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 124
Leipzig, 1.4.1931
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Gründung 1872, AG seit 1922. Herstellung von Bucheinbandstoffen. Großaktionär (1943): Christian Dierig AG, Langenbielau (100%), 1959 verlagert nach Augsburg, später GmbH, heute Teil der Christian Dierig GmbH, Augsburg. Lochentwertet.

Nr. 313
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Erste Deutsche Dampflebertran-fabrik Oskar Neynaber & Co. AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 703
Geestemünde, 1.7.1920
Erhaltung EF
Auflage kleiner als 850 (R 5). Gründung 1898, AG seit 1908. In erster Linie Vewertung von Fischen oder anderen Meeresprodukten zur Herstellung von Tran, Fischmehl und ähnlichen Produkten. Fabriken in Loxstedt und Geestemünde. Nach 1945 Neynaber Chemie GmbH, Loxstedt, heute Cogins Deutschland GmbH & Co. KG, Standort Loxstedt ist eine Tochter der Fa. Cogins Deutschland GmbH & Co. KG, Düsseldorf. Cogins wurde 1999 als Tochter von Henkel gegründet und 2001 an Privat Equity Funds verkauft. In Loxstedt werden Gleitmittel und Weichmacher für Kunsstoffe hergestellt. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 314
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Erste Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5612
Dresden und Kulmbach, 9.2.1920
Erhaltung VF+
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1872 mit Sitz in Dresden zur Übernahme der Exportbierbrauerei von Michael Taeffner in Kulmbach und der Eiskeller der Frau Müller in Dresden. 1930 Sitzverlegung nach Kulmbach. 1973 Übernahme der Aktienmehrheit der Hofer Bierbrauerei AG Deininger Kronenbräu, 1980 Erwerb der Bad Windsheimer Heil- und Mineralquellen GmbH, schließlich Erwerb der Aktienmehrheit der Brauhaus Amberg AG (1984) und der Tucher Bräu AG Nürnberg (1986). 1990 Abschluß eines Unternehmensvertrages mit dem Mehrheitsaktionär Gebr. März AG, Rosenheim. 1990/91 Übernahme der Diamant Brauerei Magdeburg (gleich wieder an die Bavaria-St. Pauli-Brauerei abgegeben) und der Meisterbräu GmbH in Halle a.S. 1996 in Konkurs gegangen, nachdem der Großaktionär März ebenfalls schwach geworden war. Den Geschäftsbetrieb der EKU übernahm 1997 der Lokalrivale Reichelbräu AG (Schörghuber-Gruppe) und firmierte dabei in Kulmbacher Brauereien AG um. Sehr dekorativ, große Ansicht der Brauerei mit Stadt Kulmbach und Plassenburg im Hintergrund. Lochentwertet. Dopelblatt. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 315
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Erzgebirgischer Steinkohlen- Actien-Verein
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4157
Schedewitz bei Zwickau, 1.6.1885
Erhaltung VF+
Auflage 2400 (R 2). Gründung bereits 1840. Zu den eigenen Tiefbauschächten kamen 1913 die Altgemeinde-Schächte in Bockwa und 1921 die Werke und Grubenfelder der Zwickauer Bürgergewerkschaft und des Zwickauer Steinkohlenbauvereins. Neben Steinkohle wurde auch Benzol, Teer, Sand, Kies und Ton gefördert bzw. hergestellt. Letzter Großaktionär war die Stadt Zwickau. Zwischen 1945 und 1946 bestand die Firmenleitung aus sowjetischen Offizieren. 1975 letzte Förderung aus den Zwickauer Gruben. Gleiche, hochdekorative Gestaltung wie die Gründeraktie: Barockes Liniengeflecht in der Umrandung mit Feuerkessel und Förderkorb. Originalsignaturen. Rückseitig Statuten. Lochentwertet.

Nr. 316
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 1.000 DM, Nr. 219033
Kohlscheid (Rhld.), Oktober 1958
Erhaltung UNC/EF
Auflage 19.800 (R 9). Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1863 Ankauf der Grube Anna, 1873 Fusion mit der Concordia-Hütte, 1907 Fusion mit der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, 1910 Erwerb der Eschweiler-Köln-Eisenwerke AG, 1925 Erwerb des Röhrenwalzwerkes der Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG. Ab 1913 Interessengemeinschaft mit der luxemburgischen ARBED, die im Laufe der Zeit mit über 95% der Aktien auch beherrschender Großaktionär wurde. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99% der EBV-Aktien hält. Zwei kleine Vignetten mit Fördertürmen und rauchenden Schloten. Rückseitig mit Stempel “Wegen Umtausch ungültig”.

Nr. 317
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Esplanade-Hotel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5252
Berlin, August 1929
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Gründung 1907. Betrieb der Esplanade-Hotels in Berlin und Hamburg. Sitz der Gesellschaft bis 1911 in Hamburg. 1915 Verkauf des Hamburger Hotels. Der Name der Gesellschaft lautete bis 1918 Deutsche Hotel-AG. 1918 Sanierung. Die Reste des “Esplanade” in Berlin sind heute Teil des Sony-Centers am Potsdamer Platz (Kaisersaal). Lochentwertet.

Nr. 318
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Essener Bergwerks-Verein König Wilhelm
4,5% Obligation 1.000 Mark, Nr. 1264
Bergeborbeck, 1.7.1892
Erhaltung VF
Essener Bergwerks-Verein  Koenig Wilhelm - Bergeborbeck, 1892
Grossfoto

Auflage 2500 (R 12). Das Unternehmen geht weit in die Frühzeit der Geschichte des Ruhrbergbaus zurück: 1847 begann die AG Kölner Bergwerks-Verein mit dem Abteufen des Schachtes “Neu-Cöln” an der eben erst fertiggestellten Köln-Mindener Eisenbahn im Norden von Essen. 1852 nahm der Schacht die Förderung auf, ersoff aber schon 1859. Ein Jahr darauf wurde auch der zweite Schacht “Christian Levin” verlassen. 1870 schloß der Kölner Bergwerks-Verein einen Vertrag mit Friedrich Grillo, wonach beide Schächte für 1,875 Mio. Mark der neu gegründeten Gewerkschaft König Wilhelm überlassen wurden (an der Grillo 65% hielt, der Kölner Bergwerks-Verein den Rest), zugleich erfolgte eine Realteilung des Grubenfeldes in die Felder “König Wilhelm” und “Kölner Bergwerks-Verein” (welches letztlich zu Hoesch kam). 1871 übernahm Friedrich Grillo auch die restlichen 350 Kuxe, ließ mit neu angeschafften Maschinen beide Schächte sümpfen. Am 5.11.1872 wandelte Friedrich Grillo die Gewerkschaft in die “AG Essener Bergwerks-Verein König Wilhelm” um, deren erster AR-Vorsitzender er wurde. 1873 wurden auf Christian Levin 50 Koksöfen aufgestellt, 1881 ersoff der Schacht erneut und konnte erst 1885 wieder in Förderung gehen. 1884/87 wurden weitere Berechtsame auf Sole bzw. Bleierz für die Felder König Wilhelm II und III verliehen. 1889 Ankauf der benachbarten Zechen Wolfsbank und Neu-Wesel bei Borbeck (abgeteuft bereits 1838 bzw. 1841), deren Kuxenmehrheit bis dahin der Schalker Gruben- und Hütten-Verein (später GBAG Gelsenkirchener Bergwerks-AG) besaß. 1892 übernahm der GBAG-Schöpfer Carl Funke bis zu seinem Tod 1913 den AR-Vorsitz. 1921 (zu dieser Zeit förderte König Wilhelm auf 6 Schächten rd. 1 Mio. t Steinkohle jährlich) Abschluß eines Betriebs- und Interessengemeinschaftsvertrages mit der Gebr. Stumm GmbH (Gewerkschaft Minister Achenbach). 1931 Stillegung der Zeche Neu-Cöln, 1936 wurde die AG auf die Gebr. Stumm GmbH als aufnehmende Gesellschaft fusioniert. Von Stumm übernahm dann 1943 die Fried. Krupp AG die Grubenfelder mit den Schachtanlagen Christian Levin und Wolfsbank. Diese kamen im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen schließlich 1953 zur Bergwerke Essen-Rossenray AG, wo sie 1957 zu einer Verbundanlage aller Essener Schachtanlagen ausgebaut wurden. Immer noch wurde auf der Zeche Christian Levin auch zu dieser Zeit weiter in nennenswertem Umfang Bleierz gefördert. 1966 legte die Ruhrkohle das Bergwerk still. Umrahmung im Historismusstil, Orginalunterschrift des Vorstands. Doppelblatt, mit Restkupons.

Nr. 319
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Eulengebirgsbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4352
Reichenbach i. Schl., 1.9.1903
Erhaltung EF
Auflage 1594 (R 6). Gründer waren u.a. der Staat Preußen und die Kreise Reichenbach, Frankenstein und Neurode. Normalspurige Kleinbahn Reichenbach-Silberberg-Neudorf-Mittelsteine-Wünschelburg (61 km, davon 6 km Zahnradbetrieb). Lochentwertet.

Nr. 320
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft
4% Prior.-Obligation 100 Mark, Nr. 1056
Eutin, 2.1.1882
Erhaltung VF
Auflage 2.610 (R 5). Gründung 1872. Normalspurige Eisenbahn Eutin-Schwartau-Lübeck (31 km, eröffnet 1873) mit Abzweig Gleschendorf-Ahrensbök (8 km, eröffnet 1886). In Lübeck wurde der Bahnhof der Lübeck-Büchener Bahn mitbenutzt, in Eutin der Preussische Staats-Bahnhof. Seit 1883 in Berlin börsennotiert. Letzte Großaktionäre waren mit 26% der Staat Preußen und mit 44% die Hansestadt Lübeck, 1941 wurde die Bahn verstaatlicht und von der Reichsbahn übernommen (Bareinlösung der noch umlaufenden Aktien zu 105%). Teil einer Anleihe von 2,861 Mio. M zur weiteren Finanzierung des Bahnbaus. Lochentwertet. Kleine Fehlstelle an der linken oberen Ecke. Im Falz des Doppelblattes durchgehend gebrochen.

Nr. 321
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.200 Mark, Nr. 2254
Eutin, 1.1.1907
Erhaltung EF/VF
Auflage 44 (R 7). Linke untere Ecke mit minimalem Papierverlust. Lochentwertet.

Nr. 322
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.200 Mark, Nr. 2365
Eutin, 1.1.1909
Erhaltung EF/VF
Auflage 44 (R 8). Linker Rand mit leichten Feuchtigkeitsspuren. Lochentwertet.

Nr. 323
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.200 Mark, Nr. 4748
Eutin, Juli 1923
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 3). Einzige “richtige” Kapitalerhöhung. Lochentwertet.

Nr. 324
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft
Genussrecht Lit. A 100 RM, Nr. 275
Eutin, März 1926
Erhaltung EF
(R 5). Gewinnberechtigt bis zum Höchstsatz von 4 %, aus der Anleihe von 1882. Lochentwertet.

Nr. 325
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Excelsior-Fahrrad-Werke Gebr. Conrad & Patz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13138
Brandenburg a.H., 9.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 8750 (R 4). Gründung 1906. Die Fabrik in der Brandenburger Neustadt (Wilhelmsdorfer Landstr. 43) war damals einer der größten Fahrrad-Hersteller Deutschlands, auch Ersatzteile für die Automobilindustrie wurden produziert. Beschäftigt wurden über 1400 Arbeiter und Beamte. Nach andauernden Verlusten wurde die Fabrikation 1932 eingestellt, danach wurde die in Berlin börsennotierte Gesellschaft abgewickelt. Lochentwertet.

Nr. 326
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 11460
Hamburg-Harburg, 25.11.1942
Erhaltung EF+
Auflage 633 (R 4). Gründung 1906 unter Übernahme der Harburger Oelfabrik F. Thörl (1883 vom Senator und Kommerzienrat Friedrich Thörl gegründet), der Palmkernölfabrik Rob. Francke (gegr. 1891) und Friedr. Thörl’s Oelwerke „Elbe“ (gegr. 1899). Verarbeitung von und Handel mit Ölfrüchten, Ölen und Fetten. Die Fabriken in der Schlossstr. 5-16 (Erzeugung von Leinöl und Palmkernöl), am Lauenbrucher 25 (Kokosöl), auf der Zitadelle Schlossbezirk 6 (Palmkern- und Soyaöl sowie Benzinfabrik) haben alle Wasserfront und ein Gesamtareal von 270.334 qm. In den 1930/40er Jahren die größte deutsche Ölfabrik. 1954 Verschmelzung mit der Schwesterfirma Bremen-Bersigheimer Oelfabriken. 1959 Übertragung des Vermögens unter Ausschluss der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin „Margarine-Union GmbH“ in Hamburg. Die AG erlosch. Lochentwertet.

Nr. 327
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Färberei Glauchau AG
Aktie 100 RM, Nr. 2394
Glauchau, 1.4.1938
Erhaltung EF+
Auflage 760 (R 3). Gegründet 1889 als “Färberei Glauchau vorm. Otto Seyfert”. Betriebe in Glauchau und Baiersdorf bei Erlangen (Färberei und Herstellung von Handstrickgarn). Börsennotiz Leipzig, Großaktionär war die Garn-AG Nachf. W. Lüttgen KG, Bad Kissingen. 1944 verlagert nach Bad Kissingen, 1952 umbenannt in Garn-AG, Bad Kissingen, seit 1963 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 328
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Fahlberg-List AG Chemische Fabriken
Aktie 100 RM, Nr. 4859
Magdeburg, 25.5.1932
Erhaltung EF/VF
Auflage 15.000 (R 3). Gründung 1902 als „Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co.“ unter Übernahme der seit 1886 bestehenden Fabrik von Dr. Constantin Fahlberg, dem Entdecker des Süßstoffs Saccharin. 1912 Angliederung einer pharmazeutischen Abteilung, 1921 Erwerb der benachbarten Metallhütte Magdeburg GmbH, außerdem Errichtung eines Betriebes für Pflanzenschutzmittel. 1926 Übernahme der Mitteldeutsche Superphosphatwerke GmbH mit Werken in Köthen und Doderdorf, außerdem Neubau einer Superphosphatfabrik auf dem Gelände der Glashütte A. Grafe Nachf. in Westerhüsen. Das Magdeburger Werk wurde am 1.7.1946 entschädigungslos in Volkseigentum überführt. 1950 Sitzverlegung nach Hamburg und Erwerb der “Dr. Goeze & Co. GmbH” in Wolfenbüttel (sogleich umfirmiert in Fahlberg-List GmbH), wo Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel hergestellt wurden. Die Tochter in Wolfenbüttel, wo auch die Schering AG ein großes Werk für Pflanzenschutzmittel unterhielt (heute Bayer Crop Science) wurde 1969 verkauft. 1976 Sitzverlegung nach Düsseldorf, wo die AG noch heute mit diversen kleineren Beteiligungen besteht. Lochentwertet.

Nr. 329
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Falkensteiner Gardinen-Weberei und Bleicherei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13403
Falkenstein i.V., 8.4.1922
Erhaltung EF
Auflage 4.500 (R 2). Gründung 1889 mit einem Aktienkapital von 1 Mio M. Hersteller von Tüllgardinen, Stores, Decken, Borden, Spannstoffen, Bettdecken. 1948 Sitzverlegung nach Neuss/Rhein, 1953 nach Mering bei Augsburg. 1974 Umwandlung in eine GmbH. 1994 Insolvenzverfahren, 1995 Stilllegung. Großformatig. Lochentwertet.

Nr. 330
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Faradit Rohr- und Walzwerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 133
Chemnitz, 14.2.1934
Erhaltung EF+
Auflage 150 (R 5). Gründung 1912 als Faradit-Isolierrohrwerk Max Haas AG, Chemnitz-Reichenhain. Herstellung von Röhren, elektrotechnischen Installationsmaterialien, Walzwerkerzeugnissen, ferner Maschinenbau. 1934 unter Führung eines neuen Großaktionärs (Tüllfabrik Flöha AG) in die Auffanggesellschaft „Faradit-Rohr- und Walzwerk AG“ überführt. 1951 verlagert nach Haltern in Westfalen, 1959 nach München, 1959 auf die Laupheimer Werkzeugfabrik GmbH, Laupheim, übergegangen, 1991 Firma geschlossen. Übrig blieb der eigenständige Betriebsteil Famos GmbH & Co. KG, Blaustein (bei Ulm). Lochentwertet.

Nr. 331
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Farbwerke Hoechst AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktie 200 DM, Nr. 2028232
Frankfurt a.M., Juli 1955
Erhaltung UNC/EF
(R 8). Gründung 1863 als Meister, Lucius & Co., 1867 Umbenennung in Meister Lucius & Brüning, seit 1880 Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brünung AG, 1925 Zusammenschluss mit 5 Chemiewerken zur IG-Farbenindustrie AG, 1945 Beschlagnahme der I.G. Farbenindustrie AG und (bis 1953) Kontrolle durch die Alliierten, 1951 Entflechtung und Ausgründung als Farbwerke Hoechst AG vormals Meister Lucius & Brüning, seit 1974 Höchst AG. Holdinggesellschaft für die Bereiche Pharma, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Basischemikalien, Polyesterprodukte, technische Kunststoffe und Industriegase. Entwertet.

Nr. 332
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Fein- u. Zigaretten-Papier-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 576
Köbeln-Muskau, September 1941
Erhaltung EF
Auflage 240 (R 5). Gegründet am 14.9.1922. Herstellung und Vertrieb von Papier, insbesondere von Fein- und Zigarettenpapier und verwandter Erzeugnisse. Nach der Re-Privatisierung OFM Oberlausitzer Feinpapier GmbH, Bad-Muskau. Lochentwertet.

Nr. 333
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Felten & Guilleaume Carlswerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 34762
Mühlheim am Rhein, 1.1.1901
Erhaltung EF/VF
Auflage 6.000 (R 4). Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. Dieses Zweigwerk wurde 1899 in einer AG verselbständigt. 1905 Angliederung der Frankfurter Maschinenfabrik der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ Bereits 1910 wurde dieses Werk wieder abgestoßen und die alte Firmenbezeichnung wieder angenommen. Großaktionär war lange Zeit der Luxemburger Arbed-Konzern. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Mit Originalunterschriften. Wichtiger und sehr dekorativer Industrie-Wert. Lochentwertet.

Nr. 334
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Fischhausener Kreisbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 996
Königsberg i.Pr., 1.10.1899
Erhaltung EF/VF
Fischhausener Kreisbahn-Aktiengesellschaft - Koenigsberg, 1899
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Auflage 1.011 (R 7). Gründung 1899 durch den Staat Preußen, die Provinz Ostpreußen, den Kreis Fischhausen und Lenz & Co. GmbH. Strecke Marienhof-Gaffken (11,6 km), in Marienhof Anschluß an die Samlandbahn. Betriebsführung durch die zur AG für Verkehrswesen gehörende Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Faksimilesignatur Robert Graf von Keyserlingk als Aufsichtsratvorsitzender (Großgrundbesitzer, Oberpräsident von Ostpreußen, Mitglied des preuß. Staatsrats). Lochentwertet. Nur 32 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 335
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Flensburger Walzenmühle
Aktie 1.000 Mark, Nr. 307
Flensburg, 1.11.1893
Erhaltung EF/VF
Auflage 100 (R 8). Gründung 1889. Weizen- und Roggenmühle in Flensburg (Neustadt 16 / Kompagniestr. 11). 1972 Umwandlung in die “Flensburger Walzenmühle Silo- und Lagerhausges. mbH”. 1997 Stilllegung. Lochentwertet.

Nr. 336
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Flockenbast AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 810
Plauen i.V., 10.8.1938
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 900 (R 4). Gründung 1938 durch 20 Spinnereien, die die von der Flockenbast AG erzeugte Spinnfaser aus deutschen Rohstoffen (Flachs, Hanf) im Verhältnis ihrer Kapitalanteile beziehen konnten. Interessantes Unternehmen der Kriegs-Mangelwirtschaft. Lochentwertet.

Nr. 337
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ford-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 50385
Köln, August 1950
Erhaltung EF+
Auflage 3000, ein Teil 1976 als Neudrucke ersetzt, (R 10). Henry Ford baute 1896 sein erstes Automobil. 1903 gründete er in Detroit die Ford Motor Company. In den 20er Jahren besaß Ford in den USA einen Marktanteil von 50% und expandierte kräftig in’s Ausland: 1925 wurde in Berlin die Ford Motor Company AG gegründet. Die Fabrik in Berlin-Plötzensee war zunächst ein reines Montagewerk. 1931 ging das noch heute bestehende Werk in Köln in Betrieb, dessen Grundstein Henry Ford persönlich gelegt hatte. 1939 wurde der heutige Firmenname angenommen: Ford-Werke AG. Nennenswerte Kriegsschäden (wen wundert’s?) erlitten ausgerechnet die Ford-Werke natürlich nicht, so daß bereits am 8.5.1945 die Produktion wieder aufgenommen werden konnte. Schon 1953 wurden vor allem dank des legendären Taunus 12 M alle früheren Produktionsrekorde eingestellt. Bis zum Squeeze-Out 2002 in Deutschland auch börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 338
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ford-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 31232
Köln, August 1950
Erhaltung EF
Auflage 31.700 (R 9). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 339
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Fortuna Rückversicherungs-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 5883
Erfurt, 20.11.1937
Erhaltung EF
Auflage 180, Umtausch der 20- und 100-RM-Aktien, (R 5). Gründung 1920 durch die Thuringia-Versicherung in Erfurt, die ihrerseits mehrheitlich zur Aachener und Münchener Feuer-Versicherung gehörte. Die Fortuna wurde in Personalunion mit der Thuringia geleitet, deren Sitz sich in der Schillerstraße 6 befand. Verlagert 1946 erst nach Hannover und dann nach Hannoversch-Münden, 1950 schließlich nach München. 1969 verschmolzen auf die Thuringia Versicherungs-AG in München (jetzt eine Tochter der AMB Generali). Lochentwertet.

Nr. 340
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Fr. Feistkorn AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 387
Gera, 31.7.1925
Erhaltung EF+
Auflage 897 (R 4). Gründung 1920 nach Übernahme der Firma Fr. Feistkorn in Gera. Herstellung von Strickgarnen und wollenen Strumpfwaren. 1972 verlagert nach Westberlin und 1973 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 341
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Fr. Küttner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3532
Pirna, 3.11.1934
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1820, AG seit 1927. Erzeugt wurden Viscose-Kunstseiden mit der Bezeichnung Küttner Kasema, Kasumma und Kasultra und Kupfer-Kunstseide Küttner Zellvag. 1953 verlagert nach Düsseldorf, ab 1967 GmbH, 1974 aufgelöst, 1977 erloschen. Das Pirnaer Werk wurde zu VEB Kunstseidenwerk, Pirna/Elbe. Aktie umgestempelt auf 1.500 RM. Lochentwertet.

Nr. 342
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Frankfurter Bank
Aktie 1.000 DM, Blankette
Frankfurt am Main, Oktober 1963
Erhaltung EF
(R 10). Gründung 1856. Das „Provisorische Bank-Comite“, das allen Frankfurter Bürgern die Möglichkeit zur Beteiligung geben wollte, wurde vom Erfolg des Zeichnungsaufrufes im Jahr 1854 völlig überrascht: Der Andrang war so groß, dass die Münzgasse am Sitz der Bank vom Militär gesperrt werden musste. Zeichnungswillige aus Sachsenhausen brachten das für die 5%ige Kaution erforderliche Silbergeld gleich auf Schubkarren über den Main. Zum Schluss war bei 9.531 Anmeldungen das ohnehin sehr hohe Gründungskapital (nach heutiger Kaufkraft etwa 300 Mio. DM) noch um das 16fache überzeichnet (Zu dieser Zeit hatte Frankfurt gerade 80.000 Einwohner!). Die Frankfurter Bank als Privatnotenbank belebte nicht nur den Notenumlauf vor allem im süddeutschen Raum, sie übernahm auch für die nahezu 100 Privatbanken der Stadt eine Art Zentralbankfunktion. Das Notenprivileg gab sie im Jahr 1900 auf. Im Aufsichtsrat waren mit von Grunelius, von Metzler, Hauck, von Bethmann, Oppenheimer u.a. alle großen Namen der Frankfurter Finanzwelt vertreten. 1970 Fusion mit der „Berliner Handelsgesellschaft“ zur ING-BHF-Bank. Heute als BHF-Bank zu Sal. Oppenheim gehörend. Mit Kuponbogen.

Nr. 343
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Frankfurter Baustoff-Beschaffung AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2489
Frankfurt a.M., 6.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 10.000 (R 3). Gründung 1922. Herstellung von und Handel mit Dachziegeln, Stall-, Boden und Speicherplatten, Ringofensteine. 1937 Firma umbenannt in Deutsche Klinker- und Ziegelwerke AG. Sitz der Verwaltung in Meerholz, Kreis Gelnhausen. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 344
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Frankfurter Maschinenbau AG vorm. Pokorny & Wittekind
Aktie 1.000 RM, Nr. 1140
Frankfurt a.M., Dezember 1941
Erhaltung EF+
Auflage 2.540 (R 3). Nach der Gründung 1872 wurden mit etwa 40 Arbeitern kleine Dampfmaschinen und Müllereimaschinen gebaut. Kurz vor der Wende zum 20. Jh. Entwicklung des neuen Spezialgebiets Großkompressoren, danach 1900 Umwandlung in die “Pokorny & Wittekind Maschinenbau AG”, 1913 Umfirmierung wie oben. 1914-18 Einrichtung einer Sonderabteilung für den Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen. 1944 erlitt das Werk zwischen dem Frankfurter Westbahnhof und dem Gaswerk West schwere Kriegsschäden. Inzwischen war die DEMAG Großaktionär. Produziert wurden jetzt Kompressoren, Druckluft- und hydraulische Werkzeuge. 1961 Errichtung eines Zweigwerkes in Simmern (Hunsrück). 1970 Einstellung der Börsennotiz in Frankfurt, 1971 Umwandlung in die DEMAG-Drucklufttechnik GmbH. Lochentwertet.

Nr. 345
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG
Namensaktie Lit. E 1.000 RM, Nr. 1699
Berlin, März 1943
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 5). Gründung 1886 als „Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in Mannheim. 1907 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Umbenennung in Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG. 1915 Sitzverlegung nach Berlin, 1948 nach Heidelberg. Lochentwertet.

Nr. 346
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG
Aktie Lit. E 500 DM, nullgeziffert
München, Oktober 1957
Erhaltung EF+
(R 10). 1957 Sitzverlegung nach München. 1977 Änderung des Namens in Frankona Rückversicherungs-AG. 1995 Verkauf der Aktienmehrheit (rund 55%) an die amerikanische GE Employers Re, die dann mit Hilfe von Umstrukturierungen einen Sqeeze-out vornahm, der erst 2007 endgültig abgeschlossen wurde. Nachdem die GE-Gruppe von der Schweizerischen Rückversicherungsgesellschaft übernommen worden ist, nun Swiss Re Frankona Rückversicherungs-AG.

Nr. 347
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Franz Braun AG
Aktie 100 RM, Nr. 2523
Zerbst, Juli 1935
Erhaltung EF+
Auflage 3.500 (R 3). Gründung 1916. Herstellung von Drehbänken und Spritzgussmaschinen. 1928 Interessengemeinschaft mit Boehringer in Göppingen, Heidenreich & Harbeck in Hamburg und Wohlenberg in Hannover. Börsennotiz Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 348
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Freie und Hansestadt Lübeck
8% Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 1077
1.10.1928
Erhaltung EF
Auflage 2.040 (R 3). Lochentwertet. Rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 349
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4727
Nürnberg, 22.12.1920
Erhaltung EF/VF
Auflage 1300 (R 5). Als die Reichsstadt Nürnberg 1806 zu Bayern kam, wurde aus dem 1672 erbauten Städtischen Weizenbräuhaus das „Königliche Brauhaus“. 1855 ging die königliche Brauerei in der Langen Gasse 25-34 in den Besitz der Freiherren von Tucher über, die sie 1898 in eine zu diesem Zweck gegründete AG einbrachten. 1966 Verschmelzung mit der Brauhaus Nürnberg J. G. Reif AG zur BRAU-AG Nürnberg. Großaktionär war nun die Gruppe Henninger-Reemtsma. Schließlich 1985 umfirmiert in TUCHER BRÄU AG. Lochentwertet.

Nr. 350
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Freistaat Braunschweig
8% Teilschuldv. 500 Goldmark, Nr. 1107
Braunschweig, 28.2.1928
Erhaltung EF
(R 3). Lochentwertet.

Nr. 351
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Freistaat Mecklenburg-Schwerin
7% Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 319
Schwerin i.M., 1.10.1926
Erhaltung VF
(R 3). Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Lochentwertet.

Nr. 352
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Freistaat Mecklenburg-Strelitz
7,5% Schuldverschreibung Lit. A. 2.000 RM, Nr. 568
Neustrelitz, 31.3.1930
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Der Freistaat Mecklenburg-Strelitz existierte von 1918-33, 1934 mit Mecklenburg-Schwerin zu Mecklenburg vereinigt. Rückseitig Anleihebedingungen. Lochentwertet.

Nr. 353
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Friedeberg-Flinsberger Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1170
Friedeberg a. Queis, 1.11.1909
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.370 (R 5). Gründung 1908 als Friedeberg-Flinsberger Kleinbahn-AG. Strecke Friedeberg a. Queis (heute Mirsk) - Flinsberg (heute Swieradów-Zdrój in Schlesien, südöstlich von Görlitz). Streckenlänge 10,8 km. 1911 Umfirmierung in „Isergebirgsbahn AG“. 1945 ging die Bahn auf die Polnische Staatsbahn PKP über. Güterverkehr bis 1995, Passagierverkehr noch bis 1996. Prachtvoller Druck mit großflächiger Rankenumrandung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 354
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Friedr. Remy Nachfolger AG
Aktie 100 RM, Nr. 1028
Neuwied, 4.2.1925
Erhaltung EF
Auflage 6.000 (R 3). Gegründet 1922. Herstellung von Platten, Bausteinen, Bimssand. Spezialerzeugnisse: Eisenarmierte Bimsbetondachplatten und Hohlsteine für Eisenbetonrippendecken. 1954 umgewandelt in GmbH und anschließend von der Dyckerhoff AG, Wiesbaden erworben. Lochentwertet.

Nr. 355
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Fritz Schulz jun. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4514
Leipzig , von 1900
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 5.100 (R 4). Gründung 1878 als oHG, AG seit 1900. Chemische Fabrik, Herstellung von Putzmitteln, Waschpulver, Autopolitur, Blechemballagen und Kisten, außerdem Kreidebergwerk in Neuburg (Donau). Börsennotiz Berlin und Leipzig. Interessante graphische Gestaltung. Unten mittig kreisrunde Vignette mit Schlange des Äskulap, dem Wappentier der Mediziner und Apotheker. Lochentwertet.

Nr. 356
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Fritz Werner AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3936
Berlin, 14.12.1916
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1915. Die AG übernahm die Maschinen- und Werkzeugfabrik von Friedrich Karl und Fritz Werner in Marienfelde. Traditionsreiches Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus, das im Westberlin der Nachkriegszeit ein besonderes Symbol der Reste einer industriellen Basis wurde. Erst nach der Wende ging das Unternehmem 1996 in Konkurs. Erste Kapitalerhöhung, diente dem Ausbau der in Berlin-Marienfelde errichteten Neuanlagen. Lochentwertet.

Nr. 357
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
G. Sauerbrey Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 412
Staßfurt, Februar 1942
Erhaltung EF
Auflage 475 (R 5). Gründung 1907 unter Übernahme der schon lange bestehenden Sauerbrey’schen Maschinenfabrik, zugleich wurde die Dampfkesselfabrik und Apparatebauanstalt von A. Großpietsch in Staßfurt übernommen. Herstellung maschineller Einrichtungen für die chemische Großindustrie und den Kalibergbau. Ab 1945 zunächst Teil einer sowjetischen AG, 1946 in Landeseigentum überführt, später als “VEB Chemieanlagenbau” weitergeführt, heute Chemieanlagenbau Stassfurt AG. Lochentwertet.

Nr. 358
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
G. Sauerbrey Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 919
Staßfurt, 4.1.1945
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 359
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
G. Vester AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 54
Halle a.S., 5.10.1922
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 5). Gründung 1922 zwecks Führung eines Speditionsgeschäftes, insbesondere die Fortführung des von der G. Vester GmbH in Halle betriebenen Transportunternehmens. Lochentwertet.

Nr. 360
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
GAGFAH Gemeinnützige AG für Angestellten-Heimstätten
Namensaktie Lit. D 1.000 RM, Nr. 4873
Berlin, von 1931
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 2). Gründung 1918 in Berlin, Sitzverlegungen 1935 nach Weimar und 1949 nach Essen (unter Beibehaltung der Hauptverwaltung in Berlin und Frankfurt/Main). Die GAGFAH verwaltet heute über 70.000 eigene und über 30.000 fremde Wohnungen. Großaktionär ist mit 99,8% die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA). Lochentwertet.

Nr. 361
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Garbe, Lahmeyer & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2581
Aachen, August 1942
Erhaltung EF+
Auflage 2.875 (R 5). Gründung 1886, AG seit 1899. Firma bis 1938: Deutsche Elektrizitäts-Werke zu Aachen, danach wie oben. Produktionsprogramm: Regelungstechnik, Hydraulik und Elektromaschinenbau, Autolicht- und Anlaßanlagen. Einstellung der Produktion 1993. Heute ist die GL AG eine Holding von Unternehmen für verschiedene Produkte, u.a. Staubsauger, Hydrauliksysteme, Industriefasern. Lochentwertet.

Nr. 362
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Gardinenfabrik Plauen
Aktie 100 RM, Nr. 7352
Plauen i.V., 10.12.1932
Erhaltung EF+
Auflage 10.800, kompletter Neudruck der Aktien nach Kapitalherabsetzung (R 2). Gründung 1890 als „Gardinenfabrik Plauen vorm. Curt Facilides und Jacoby Brothers & Co. Limited“. Während des 1. Weltkrieges brachte die Aktionärsstruktur die Firma in große Schwierigkeiten: 1916 Stilllegung des gesamten Betriebes, 1917 Liquidierung des britischen Aktienbesitzes als Feindvermögen, 1919 Verkauf der ehemaligen Fabrik in der Pfortenstraße und Wiederingangsetzung der neuen Fabrik Hammerstr. 60 nach 3 Jahren Stillstand. Börsennotiz Berlin und Dresden, später Leipzig. In der DDR Bestandteil des Kombinats VEB Plauener Gardine, heute Plauener Gardine GmbH & Co. Lochentwertet.

Nr. 363
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gasanstalt-Betriebsgesellschaft mbH
4,5% Genüsse 100 RM, Nr. 2048
Berlin, April 1926
Erhaltung EF+
(R 3). Gründung 1902. Betrieb und Pachtung von Gasanstalten, Elektrizitäts- und Wasserwerken. Ab 1953 GmbH, 1961 verlagert nach Bad Oeynhausen, ab 1962 Gasbetriebe GmbH, Bad Oeynhausen. Lochentwertet.

Nr. 364
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Gaswerk Neu-Petershain und Neu-Welzow AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 23
Bremen, Dezember 1906
Erhaltung VF
Gaswerk Neu-Petershain  und Neu-Welzow AG - Bremen, 1906
Grossfoto

Auflage 20 (R 9). Gründung 1905 als Gaswerk Hellerthal durch die Bremer Firma Carl Francke & Co. 1906 Neugründung als AG und Umbenennung wie oben aufgrund der Ausdehnung der Gaskonzessionsverträge auf die Gemeinden Neu-Petershain und Neu-Welzow, während die alten aufgehoben wurden. 1907 wurde die Gasanstalt in Betrieb gesetzt. Die Gaserzeugung erfolgte durch Vergasung von Steinkohle, die bis 1945 aus dem Ruhrgebiet und danach aus Zwickau, später aus Polen und der ehemaligen UdSSR geliefert wurde. Gehörte ab 1949 zum Energieversorgungsbetrieb Cottobus. 1961 wurde die eigene Gaserzeugung aufgrund des Baus von Ferngasleitungen eingestellt, die Gasbehälter wurden 1968 verschrottet. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Leichte Verfärbungen. Schon der minimalen Auflage wegen eine echte Rarität!

Nr. 365
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gaswerk Weisswasser O.-L. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 292
Bremen, Dezember 1920
Erhaltung EF+
Auflage 800 (R 5). Gegründet am 16.9.1901. Gasversorger. Betriebseröffnung des Gaswerks in Weißwasser im Januar 1902. Die Stadt Weißwasser hielt die Aktienmehrheit. 1953 von Amts wegen gelöscht (Amtsgericht Bremen). Dopelblatt. Lochentwertet.

Nr. 366
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gebr. Hille Holzindustrie-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 64
Königstein (Elbe), Januar 1940
Erhaltung EF
Auflage 400 (R 4). Gründung 1928. Verwertung von Holz, insbesondere die Herstellung von geschnittenen Hölzern, der Handel mit diesen sowie mit Rundhölzern. Heute Gebr. Hille GmbH & Co. KG. Lochentwertet.

Nr. 367
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Gebr. Hörmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 135
Dresden, 30.10.1911
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 3). Zuvor Einzelfirma, 1911 in eine AG umgewandelt. In dem Werk in Dresden-Mickten wurden Back-, Teig- und Zuckerwaren, Honigkuchen, Schokolade und Kakao hergestellt. Börsennotiz: Freiverkehr Dresden. 1945 zu Reparationszwecken demontiert. 1972 aufgegangen in VEB RuBro, 1974 eingegliedert in VEB Elite Dauerbackwaren Dresden, 1991 Dr. Quendt Backwaren GmbH. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 368
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebr. Hörmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 12866
Dresden, 15.11.1941
Erhaltung EF+
Auflage 1.200 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 369
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gebr. Jentzsch AG
Aktie 500 RM, Nr. 1174
Naundorf bei Großenhain, Januar 1928
Erhaltung EF
Auflage 1.400 (R 3). Gründung 1843 in Halle a.S., AG seit 1916. Betrieb einer Stoffdruckerei und Färberei. Bis 1932 in Halle börsennotiert. Nach 1949 verlegt nach Hannover, 1969 gelöscht. 1993 Fortsetzung der Gesellschaft (Amtsgericht Dresden), 1997 nach Abwicklung wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 370
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebr. Körting AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 43470
Hannover-Linden, September 1922
Erhaltung EF
Auflage 15.000 (R 5). Gründung 1903 unter Übernahme der seit 1871 bestehenden Fabriken von Berthold und Ernst Körting. Bei der Gründung übernahm ein Syndikat unter Führung der Berliner Handels-Gesellschaft, an dem die AEG mit über 25% beteiligt war, nom. 4 Mio. Mark Aktien. Herstellung von Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Strahlapparaten, Motoren von 5-1500 PS und Benzinpumpen. Zweigniederlassungen in Köln und Hamburg, Tochtergesellschaften in Argentinien und Mexico. Die elektrotechnische Abteilung wurde als Gebr. Körting Elektricitäts-GmbH verselbständigt und vollständig von der AEG übernommen. 1918 Ankauf der Arbeiterkolonie Körtingsdorf mit 43 Wohnhäusern. Als Spätfolge der Weltwirtschaftskrise kam die in Berlin börsennotierte Körting Anfang der 30er Jahre von zwei Seiten in die Bredouille: Außenstände in Südamerika wurden wegen dortiger Inflation und Zahlungssperren uneinbringlich, zugleich brach der Markt für Zentralheizungs-Anlagen wegen der völligen Flaute im Baugewerbe zusammen. Im März 1932 Konkurs: “Der Konkursverwalter hat in dem Bestreben, einem halben Tausend Volksgenossen die Arbeitsstätte zu erhalten ... die Betriebe nicht stillgelegt, sondern nach schärfsten Rationalisierungsmaßnahmen weitergeführt. Der Ruf des Namens Körting und das Vertrauen der alten Kundschaft hat sich während dieser konkursmäßigen Fortführung bewährt.” Im August 1932 Gründung der Körting Heizungs-, Maschinen- und Apparate AG als Auffanggesellschaft. Umfirmiert 1955 in Körting AG, 1979 in Körting Hannover AG. Bis heute ein führender Anbieter von Strahlpumpen und Heiz- und Prozess-Wärmetechnik. Lochentwertet.

Nr. 371
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebr. Krüger & Co. AG
Aktie 100 DM, Nr. 3247
Berlin, Mai 1957
Erhaltung EF+
Auflage 6.480 (R 10). Gründung 1873, AG seit 1900. In dem Werk in Berlin-Köpenick (Mahlsdorfer Str. 107) wurden Gas- und Wasserarmaturen, Bierarmaturen und Ausschankanlagen hergestellt. 1917 Erwerb der Carl Schoening Eisengießerei und Werkzeugmaschinenfabrik AG in Berlin-Reinickendorf. 1945 Demontage der Anlagen, 1949 Enteignung des Köpenicker Werkes und Sitzverlegung nach Berlin-Reinickendorf, dort 1954 Wiederaufnahme der Produktion. Zum angestammten Produktionsprogramm kamen später noch Getränke- und Warenverkaufsautomaten. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war zunächst die Phönix Nähmaschinen-AG Baer & Rempel, Bielefeld; in den 60er Jahren dann die Keramische Industrie-Bedarfs-KG Paul Gatzke, Berlin; in den 70er Jahren Verpachtung des Fabrikgebäudes an den neuen Großaktionär Lehmann-Werke KG. 1981/82 letztmalig im AG-Handbuch erwähnt. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 372
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Gebr. Schüller AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 315
Venusberg-Spinnerei, März 1937
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.000, kompletter Aktien-Neudruck nach Kapitalherabsetzung (R 2). Gründung 1819, Errichtung des Spinnereibetriebes 1838, AG seit 1893. Herstellung von Strumpf-, Trikotagen- und Nähfaden-Garnen. In 6 Spinnereien (Venusberg, Weißbach, Grießbach, Gelenau, Herold und Wiltzsch) und einer Zwirnerei beschäftigte die AG im Erzgebirge zuletzt ca. 1000 Mitarbeiter. Lochentwertet.

Nr. 373
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebrüder Friese AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 473
Kirschau, September 1938
Erhaltung EF+
Auflage 1800 (R 3). Gegründet 1845 unter August Friese, dann 1890 mit der Mechanischen Weberei August Friese vereinigt. 1921 durch Ankauf in den Besitz der Mechanischen Weberei AG, Sohland, übergegangen, die ihren Namen in Gebrüder Friese änderte und ihren Sitz nach Kirschau verlegte. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft, 1994 aufgelöst, 1998 Gebrüder Friese AG i.A., Dresden. Lochentwertet.

Nr. 374
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gebrüder Grossmann AG
Aktie 100 RM, Nr. 6150
Brombach, Amt Lörrach, 25.4.1927
Erhaltung EF+
Auflage 7.500 (R 4). Gründung 1834, AG seit 1916. Betrieb einer Weberei für alle Arten von Bekleidungsstoffen und Bettwäsche. Börsennotiz Berlin. 1931 nach Verlust des Kapitals gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 375
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Gebrüder Stumm GmbH
4% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 2546
Neunkirchen-Saar, Dez. 1941
Erhaltung UNC/EF
Auflage 20.000 (R 1). Bereits im Jahr 1715 erhielt Johann Nikolaus Stumm das landesherrliche Privileg zur Errichtung eines Waffen- und Eisenhammers auf dem Birkenfeld im Hunsrück. Seine Söhne erweiterten das Unternehmen und wandten sich der industriellen Eisenerzeugung zu. 1806 Expansion durch Erwerb des Neunkirchner Eisenwerk, der Halberger Hütte und der Fischbacher Hütte sowie Gründung der Gebrüder Stumm GmbH. Zu höchster Blüte gelangte das Familienunternehmen unter Karl Ferdinand Freiherr von Stumm - Halberg (1836-1901), der das Unternehmen zum Marktführer der eisenschaffenden Industrie aufsteigen ließ. Die Namen „König Stumm“ und „König von Saarabien“ drückten die Achtung, die man dem Freiherrn entgegenbrachte, aus. Der Konzern selbst hatte sich nach dem zweiten Weltkrieg über die Primärstufen Kohle und Stahl hinaus diversifiziert. Wichtige Betriebe in der Weiterverarbeitung waren die Hein, Lehmann & Co., Düsseldorf und die Hilgers AG, Rheinbrohl, an denen Stumm jeweils mehrheitlich beteiligt war. Die Umwandlung in eine AG als Stumm AG erfolgte im Jahr 1970. Zu einer Börseneinführung ist es jedoch nicht mehr gekommen. Kohlen- und Stahlkrise machte dem Konzern schwer zu schaffen, so dass in den 80er Jahren das Ende kam. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, lochentwertet. .

Nr. 376
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG der Deutschen Arbeitsfront
Namensaktie 10.000 RM, Nr. 5249
Berlin, Dezember 1941
Erhaltung EF+
Auflage 470 (R 4). Gründung 1924 als Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG, ab 1939 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG. 1940 Übernahme der bisherigen Beteiligungsgesellschaft der “Einfa” Berliner Gesellschaft zur Förderung des Einfamilienhauses gemeinnützige GmbH, Ende 1941 Übernahme der “Heimat” Gemeinnützige Wohnungs- und Siedelungsgesellschaft der DAF AG, Berlin-Zehlendorf. Großaktionär 1943 war die Deutsche Arbeitsfront. 1946 umfirmiert in Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1998 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG, Berlin, heute GEHAG GmbH. Lochentwertet.

Nr. 377
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Namens-Sammel-VZ-Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 16621-30
Köln, 26.11.1924
Erhaltung EF+
(R 5). Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. €. 2001 umbenannt in GAG Immobilien AG. Faksimilesignatur Konrad Adenauer als Aufsichtsratspräsident. In Köln regierte seit 1917 die Zentrumspartei mit Adenauer als Oberbürgermeister, der die Stadt systematisch zu einer Großstadt ausbaute, wobei die sozialreformerischen Gedanken wegweisend waren. Lochentwertet.

Nr. 378
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gemeinnütziger Bauverein
Namens-Aktie 200 Mark, Nr. 1262
Dresden, 1.8.1890
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1886. Die Gesellschaft besaß in Dresden 25 Wohnhäuser in der Friedrich-, Bünau-, Columbus-, Werner-, Riesaer und Krantzstraße. Noch zu DDR-Zeiten in den 50er Jahren wurden Geschäftsberichte herausgegeben und Hauptversammlungen abgehalten. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 379
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gemeinnütziger Bauverein AG
Namens-Aktie 100 RM, Nr. 4424
Dresden, 31.12.1941
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 380
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gera-Greizer Kammgarnspinnerei
Aktie 100 RM, Nr. 579
Gera, 8.7.1942
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.000, kompletter Aktienneudruck (R 3). Gründung 1890. Betrieb einer Kammgarnspinnerei in Gera-Zwötzen. Neben reinwollenen Garnen wurden später auch reine Zellwoll- und Zellwollmischgarne produziert. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. 1959 Sitzverlegung von Gera nach Hamburg, Ende 1962 wurde die AG aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 381
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 264
Berlin, 31.12.1901
Erhaltung EF+
Auflage 2.253 (R 2). Gründung 1900. Die Schmalspurbahn von Gera über Wuitz nach Mumsdorf (31,2 km) diente vor allem dem Abtransport der Braunkohle aus dem Meuselwitzer Revier. Ständig am Rande des Ruins überlebte die Bahn doch bis lange nach dem Weltkrieg. Wegen des vorrückenden Braunkohle-Tagebaus fuhr die Bahn nur noch durch entvölkerte Landschaften, weshalb sie später den Beinamen „Geisterbahn“ erhielt. Der drohenden Stillegung 1970 kam sie selbst zuvor: Während eines verheerenden Unwetters versanken die Bahnanlagen im Schlamm. Dekorative Ornamentbordüre u.a mit Rollwerk u. Rocailles. Lochentwertet.

Nr. 382
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11864
Gera (Reuss), September 1941
Erhaltung EF
Auflage 3.030 (R 2). Betrieb der im Jahr 1880 gegründeten Strickgarnfabrik, AG seit 1910. Herstellung von Garnen aller Art, vor allem wollener Handstrickgarne und Maschinenstrickgarne. Börsennotiz: Leipzig/Dresden. 1946 enteignet. 1951 Sitzverlegung nach München (Verwaltungssitz: Niederreuth Post Dietramszell, Obb.), Börsennotiz danach im Freiverkehr Berlin. 1967 Auflösung der Beteiligungen an der KG Textilwerk Kahnes in Kusel und der Geraer Strickgarnfabrik GmbH, Delmenhorst (aus denen immerhin regelmäßig zweistellige Dividenden erwirtschaftet werden konnten), seit 1968 in Liquidation, 1973 erloschen. Lochentwertet.

Nr. 383
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
GERLING-KONZERN Allgemeine Versicherungs-AG
Global-Namensaktie 20 x 50 DM, Nr. 759821
Köln, August 1993
Erhaltung EF+
(R 8). Gründung 1918 als Allgemeine Versicherungs-AG, 1923 wurde dem Firmennamen “Gerling-Konzern” vorangestellt. Im Aufsichtsrat saß seinerzeit alles, was in der rheinischen Wirtschaft Rang und Namen hatte: Abs sen., Clouth, Duisberg, Guilleaume, Hoesch, Mannesmann, Quandt, Schoeller etc. 1936 wurden weitere 18 bis dahin im Gerling-Konzern selbständig arbeitende Versicherungsgesellschaften durch Fusion übernommen. Das Engagement der Firmenpatriarchen Hans Gerling bei der 1974 zusammengebrochenen Herstatt-Bank brachte den damals zweitgrößten deutschen Industrieversicherer ins Wanken. Erst musste Gerling notgedrungen die Deutsche Bank als Anteilseigner mit ins Boot nehmen, kaufte diese Anteile später aber wieder zurück. Nach seinem Tod zerfiel sein Lebenswerk endgültig. 2006 wurde Gerling mit seinen weltweit über 6.000 Mitarbeitern von der Talanx-Gruppe (HDI-Konzern, Hannover) übernommen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 384
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 173
Ballenstedt, 1.10.1887
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 300 (R 6). Die berühmte Selketalbahn mit der 44 km langen Hauptstrecke Gernrode-Alexisbad-Stiege-Eisfelder Talmühle (dort Anschluß an die Harzquerbahn). Heute unter der Betriebsführung der „Harzer Schmalspurbahnen GmbH“ eine der Touristen-Attraktionen im Harz. Nennwert 1924 auf 500 Goldmark herabgesetzt. Lochentwertet.

Nr. 385
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 1015
Ballenstedt, 1.10.1889
Erhaltung EF/VF
Auflage 300 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 386
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1406
Ballenstedt, 1.10.1889
Erhaltung EF+
Auflage 400 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 387
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal AG
3,5% Genüsse 50 RM, Nr. 152
Saarbrücken, April 1936
Erhaltung VF
(R 7). Gründung 1892 zwecks Übernahme der von der Firma Vering & Waechter erbauten Straßenbahn in 1.000-mm-Spur (die Straßenbahn in Saarbrücken war am 4.11.1890 als Dampfbahn eröffnet worden, elektrischer Betrieb ab 8.2.1899). 1938 Übernahme der Saarbrücker Klein- und Straßenbahn-AG. Damit besaß die Gesellschaft ein über 70 km km langes Straßenbahnnetz in Saarbrücken und Umgebung mit Außenlinien nach Völklingen und Neunkirchen (mit Anschluss an die dortigen Straßenbahnnetze) sowie nach Heusweiler und Ensheim/Ormesheim. 1962 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Saarbrücken. Am 22.5.1965 wurde die Straßenbahn stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 388
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gesellschaft Verein
6% Teilschuldv. 100 RM, Nr. 159
Krefeld, 1.2.1925
Erhaltung EF/VF
Auflage 750 (R 5). Die Gesellschaft wurde 1821 gegründet. Vorläufer waren die beiden Gesellschaften Ressource und Harmonie, die in die Jahre 1770 bis 1777 zurückreichen. Das Gesellschaftshaus befand sich seit 1870 am Ostwall. 1943 wurde es zerstört. Lochentwertet.

Nr. 389
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Getreide-Finanzierung AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 241
Düsseldorf, Juli 1922
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 25.000 (R 4). Gründung 1922. Finanzierung von Geschäften des Getreidehandels und der Mühlenindustrie sowie sonstige bankmäßige Geschäfte aller Art. Sitz ab 1927 in Berlin. Durch Beteiligungen an verschiedenen Getreide-Insolvenzen beträchtliche Verluste, Mitte der 30er Jahre in Liquidation. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet.

Nr. 390
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Gewerkschaft Consolidirte Wenceslaus Grube
5% Teilschuldv. 0,5 t Kohle, Nr. 59767
Mölke, Kr. Neurode, September 1923
Erhaltung EF
Auflage 40.000 (R 4). Gelegen im Bergrevier Ost-Waldenburg. Betrieb der Grube Wenceslaus sowie der Grubenfelder der Gewerkschaft Mittelsteine. Auf vier Förderschächten wurden mit fast 4.000 Mann Belegschaft ca. 600.000 t Steinkohle jährlich gefördert - fast die Hälfte der Beschäftigten des Steinkohlenbergbaus, dem größten Arbeitgeber in der Grafschaft Glatz, arbeiteten hier. Als die Hausbank, die Darmstädter und Nationalbank, 1929 zu Beginn der Weltwirtschaftskrise zusammenbrach, geriet auch die Cons. Wenceslaus Grube in Konkurs. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 391
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gewerkschaft des consolidirten Salzbergwerks Neu-Stassfurt
Kuxschein 1 Kux, Nr. 136
Loederburg bei Stassfurt, 15.12.1876
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 4). 1872 wurde der Bau des ersten Schachtes “Agatheschacht” beschlossen. 1876 wurden wertvolle Lagerstätten mit Steinsalz, Carnalit und Kainit erschlossen. 1882 erbaute man die Fabrik I (Chlorkalium). 1881 wurde der zweite Neustaßfurter Schacht “Hammacher” in Angriff genommen. 1885/86 entstand die Fabrik II (Sulfat). Mit dem Abteufen eines dritten Schachtes wurde 1888 begonnen. Im selben Jahr baute man die Fabrik III (Chlorkalk). Die Fabrik IV (Pottasch) entstand 1892. 1912 wurden die Schachtanlagen I-III wegen Absaufens aufgegeben. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt I und II durch die Kaliwerke Friedrichshall AG und Umfirmierung in “Kaliwerke Neu-Stassfurt-Friedrichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali-Chemie AG”. Werke in Sehnde und Ronnenburg (Kalibergwerke), Altona (Pharmazeutika), Brunsbüttelkoog (Rhenania-Phosphat), Heilbronn (Ammoniaksoda), Hönningen (Bariumcarbonat und Superphosphat), Kanne in Berlin-Niederschöneweide (Schwefelsäure), Meggen a.d.Lenne (Schwerspatbergwerk für Werk Hönningen), Oberhausen und Wohlgelegen bei Mannheim (Schwefelsäure), Stolberg (Sulfat und Salzsäure) und Brohl (Phonolith-Steinbrüche). 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rheinbrohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dellbrück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegangenen Heyl-Beringer Farbenfabriken AG mit Werken in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Rodenkirchen, Andernach, Zollhaus b. Wiesbaden und Wunsiedel i. Bay. Hier ist also eine geniale Strategie zu erkennen: Schwächen der Konkurrenz in der Weltwirtschaftskrise nutzte die Kali-Chemie AG ganz gezielt zum Ausbau einer eigenen überragenden Position. 1937/38 Übernahme der Chemische Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehnde und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönningen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimpfen sowie Konzentration der Arzneimittelproduktion der Werke Altona und München im neuen Werk Neustadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Solvay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwischen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hannover bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Lochentwertet. Originalsignaturen. Eingetragen auf Hugo Haniel in Ruhrort, rückseitig übertragen auf Franz Haniel in Düsseldorf.

Nr. 392
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft des Eisenstein-Bergwerks Othello
Kuxschein 1 Kux, Nr. 543
Düsseldorf, 27.6.1900
Erhaltung EF
Gründerstück, Auflage 1.000 (R 3). Ursprünglich Eisenstein-Bergwerk in der Gemeinde Höhscheid, Kreis Solingen. Später umbenannt in „Einigkeit II“ und Übernahme der Petroleum- und Kalibohrgesellschaft Prinz Adalbert im Landkreis Celle. Damit geriet die Gewerkschaft voll in die Machtkämpfe in der deutschen Kali-Industrie und wurde letztendlich von der Kaliwerke Salzdetfurth übernommen, nachdem die nennenswert beteiligte Virginia Carolina Chemical Co., Richmond an die Kaliwerke Salzdetfurth AG verkaufte. Sehr dekorativ gestaltet, mit kalligraphiertem Initialbuchstaben. Lochentwertet.

Nr. 393
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eiberg
Kuxschein 1 Kux, Nr. 145
Eiberg bei Steele, 5.1.1882
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.000 (R 9). Angelegt 1857 unter dem Namen Zeche Jacob, 1882 wurde der Name Eiberg angenommen. 1899 legte die Zeche Eiberg den neuen Tiefbauschacht Hermann in Überruhr an. Die Anlage erwies sich als unlohnend, wurde 1904 an die Gewerkschaft Ewald verkauft und 1914 stillgelegt. Die Berechtsame von Eiberg wurde 1925 an die spätere Heinrich Bergbau-AG verkauft. Originalunterschriften. Eingetragen auf die AG Isselburger Hütte in Isselburg. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1904.

Nr. 394
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Gewerkschaft Eisenberg
Kuxschein 1 Kux, Nr. 343
Essen-Ruhr, 1.11.1899
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 8). Zink-, Blei-, Kupfer-, Schwefel- und Eisenerz-Bergwerk in den Gemeinden Velbert, Krehwinkel, Hetterscheid, Tüschen, Isenbögel, Hasselbeck und Leubeck (Kreis Mettmann) im Regierungsbezirk Düsseldorf. Ab 1938 in Liquidation. Originalunterschrift Carl Funke (1855-1912). Dekorativ. Rückseitig zwei Übertragungen von 1902 und 1920.

Nr. 395
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Gewerkschaft Messel
Kux-Schein 1 Kux, Nr. 653
Grube Messel, 31.7.1884
Erhaltung EF
Gewerkschaft Messel - Grube Messel, Kuxschein von 1884
Grossfoto

Auflage 1.000 (R 9). Die bei Darmstadt in der Gemarkung Spachbrücken und der Zeilharder Waldgemarkung gelegene Grube, ursprünglich ein See im Krater eines vor 47 Mio. Jahren explodierten Vulkans, förderte seit 1875 Braunkohle und Ölschiefer im Tagebau. Gleich vor Ort erfolgte die Verarbeitung auf Paraffin, Paraffinöl, Ammoniaksalz und Farbkoks. In den 20er Jahren ging die Kuxen-Mehrheit auf die Hugo Stinnes - Riebeck Montan- und Oelwerke AG über (rückseitig Übertragung). In der fast 100-jährigen Abbaugeschichte kam es immer wieder zu spektakulären Fossilien-Funden. 1971 wurde der Ölschiefer-Tagebau eingestellt, obwohl nicht einmal die Hälfte der Vorräte abgebaut waren. Gegen Pläne des Landes Hessen, das 60 m tiefe Loch mit 800 m Durchmesser als Mülldeponie zu nutzen zogen Bürgerinitiativen vor Gericht und bekamen 1988 endgültig Recht. Wegen der bedeutenden Fossilien-Funde wurde die Grube Messel das einzige Unesco-Weltnaturerbe in Deutschland, Betreibergesellschaft ist heute die “Weltnaturerbe Grube Messel GmbH”. Von den inzwischen mehr als 10.000 Funden sind die bedeutendsten im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, im Frankfurter Senckenberg-Museum und im Fossilienmuseum in Messel ausgestellt. Sehr hübsche Perlenschnur-Umrahmung, Originalunterschriften. Originalsignaturen. Rückseitig drei Übertragungen, u.a. auf Robert de Neufville und mit seiner Originalsignatur (1867-1937, bedeutender Chemiker, verheiratet mit der Nichte von Wilhelm Merton, Gründer und Mitglied des Vorstandes und später des Aufsichtsrates der Metallurgischen Gesellschaft; 1910-1928 Aufsichtsrat der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft, 1928-1933 der Metallgesellschaft). Das allerletzte Stück beim Einlieferer!

Nr. 396
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Montania
Kuxschein 1 Kux, Nr. 179
Dresden, 31.12.1927
Erhaltung EF+
Auflage 1.000. (R 4). Eine Beteiligung der MEHAG Merkantile Handels-AG. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig mit Übertragungsvorgang von 1940.

Nr. 397
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft Ost-Ardey (Sitz Bremen)
Kuxschein 1 Kux, Nr. 576
Frömern i. Westf., 1.5.1920
Erhaltung EF
Gewerkschaft Ost-Ardey (Sitz Bremen) - Froemern - Kuxschein von 1920
Grossfoto

Auflage 1.000 (R 10). Die Gewerkschaften Ost- und West-Ardey waren gleichberechtigte Gesellschafter der Bergwerksgesellschaft Ost- und West-Ardey mit beschränkter Haftung zu Frömern i. Westf. (Sitz Bremen), welche den gemeinsamen einheitlichen Betrieb der den Gewerkschaften Ost- und West-Ardey gehörigen Steinkohlen-Bergwerke bezweckte. Eingetragen auf den Bankier Christian Gottfried Trinkaus, den Gründer der bedeutenden Düsseldorfer Privatbank. Unentwertet.

Nr. 398
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Gewerkschaft Reichsland
Kuxschein 1/1000, Nr. 240
Berlin, April 1930
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1911. Betrieb 9 Felder zu je 2 Mio. qm mit zwei Schächten zum Abteufen von Kalilagern. Großaktionärin war die Gewerkschaft Anna, deren Großaktionärin die Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine war. Lochentwertet.

Nr. 399
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Urfriede
Anteilschein 200 RM, Nr. 1169
Hannover, 15.1.1929
Erhaltung EF/VF
Gewerkschaft Urfriede - Hannvover 1929
Grossfoto

(R 9). Die Gewerkchaft betrieb das Kalkwerk Himmighausen im Kreis Höxter, in der Nähe der heutigen Stadt Nieheim gelegen. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 400
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft West-Ardey (Sitz Bremen)
Kuxschein 1 Kux, Nr. 575
Frömmern i. Westf., 1.5.1920
Erhaltung EF
Gewerkschaft West-Ardey, 1920
Grossfoto

Auflage 1.000 (R 10). Die Gewerkschaften Ost- und West-Ardey waren gleichberechtigte Gesellschafter der Bergwerksgesellschaft Ost- und West-Ardey mit beschränkter Haftung zu Frömern i. Westf. (Sitz Bremen), welche den gemeinsamen einheitlichen Betrieb der den Gewerkschaften Ost- und West-Ardey gehörigen Steinkohlen-Bergwerke bezweckte. Eingetragen auf den Bankier Christian Gottfried Trinkaus, den Gründer der bedeutenden Düsseldorfer Privatbank. Unentwertet.

Nr. 401
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
GFC AG für Computersysteme
in der Medizin
Aktie 50 DM, Nr. 1622
Berlin, Oktober 1983
Erhaltung UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 15.000 (R 8). Gründung 1973 als GmbH, AG seit 1983. Schlüsselfertige Installation von Computersystemen, Beratungen und Software-Leistungen, insbesondere im medizinischen Bereich. 1988 gelöscht, nachdem ein Konkursverfahren mangels Masse gar nicht erst eröffnet werden konnte. Mit Kupons.

Nr. 402
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gladbacher Rückversicherungs-AG
Namensaktie 1.500 Mark, Nr. 1087
M.-Gladbach, 15.8.1877
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie (Eintragungs-Certificat), Auflage 2.000 (R 5), zunächst mit 25% eingezahlt, 1920/23 aus Gesellschaftsmitteln vollgezahlt, Aktie aber nicht abgestempelt. Gedruckt auf weißem Papier. Gründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen (heute AXA-Colonia). Aparter Druck mit schöner Umrandung. Die hier angebotene Aktie wurde von dem bedeutenden Gladbacher Industriellen Wilhelm Prinzen für den Vorstand eigenhändig signiert. Wilhelm Prinzen war 1848 Deputierter der Natinalversammlung in der Frankfurter Pauluskirche. Die Gründeraktien gibt es sowohl auf blaugrauem wie auch auf weißem Papier. Der Grund dafür ist unbekannt, zumal der Unterschied quer durch alle Nummernkreise geht. Einschlägige blaugraue Randverfärbungen an einigen sonst weißen Aktien lassen vermuten, daß der Grund chemische Reaktionen im Papier waren. Weiterhin gibt es Unterschiede bei den Einzahlungsstempeln: Gar kein Stempel, nur von 1920, nur von 1923 und beide Stempel 1920 + 1923 kommen vor, je nachdem wann und wie oft die Aktie der Gesellschaft zur Umschreibung vorlag. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 403
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Glanzstoff-Fabrik Lobositz AG
Aktie 20 RM, Nr. 8016
Lobositz, Dezember 1941
Erhaltung EF
Auflage 165 (R 9). Gründung 1921 als „Böhmische Glanzstoff-Fabrik System Elberfeld“. Lobositz (heute Lovosice) erlangte 1756 Bekanntheit durch eine wichtige Schlacht im 7-jährigen Krieg zwischen Österreich und Preußen. Mit Firmensignet.

Nr. 404
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Glasfabrik AG Brockwitz
Aktie 100 RM, Nr. 339
Brockwitz, Bez. Dresden, 9.2.1933
Erhaltung EF+
Auflage 1.500, kompletter Aktienneudruck nach Kapitalschnitt (R 3). Gründung 1903. Herstellung von Preßglas, Hohlglas und Schleifglasartikel. 1922 Erwerb der Abt. Glas der Steingutfabrik Ag Sörnewitz, 1923 Inbetriebnahme des Werkes Ottendorf-Okrilla (1929 bereits wieder stillgelegt). 1932 ein spätes Opfer der Weltwirtschaftskrise: Der Betrieb wurde zahlungsunfähig und lag fast ein Jahr lang still, anschließend Kapitalzusammenlegung 16:1. Bei der anschließenden erfolgreichen Sanierung wandelten die Gläubiger ihre Forderungen in Aktien um, die General Mortgage & Credits Corp. Inc. aus New York, die der AG 1929 einen Dollar-Kredit verschafft hatte, wurde Großaktionär. Im 2. Weltkrieg Rüstungsproduktion, 1945 demontiert. Nach langjährigem Aufbau Neuformierung 1957 als Institut für Glastechnik Coswig, später aufgeteilt in VEB Glaswerk Coswig und VEB Glasmaschinen Coswig. Nach der Wende dieGlamaco Maschinenbau GmbH, jetzt zu 100% in Schweizer Besitz. Lochentwertet.

Nr. 405
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Glückauf Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1948
Gelsenkirchen-Ueckend., 15.12.1897
Erhaltung VF+
Auflage 600 (R 5). Gründung 1887 als Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co., seit 1895 AG. Große Brauerei mit schon damals 180.000 hl Produktionskapazität pro Jahr. Übernommen wurden 1920 die Essener Ruhrtal-Brauerei und die Vereins-Brauerei Wanne, 1921 die Meidericher Exportbier-Brauerei. 1928 Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter-Brauerei, die neben der Bank für Brauindustrie auch jahrzehntelang größter Aktionär war. 1971 Beherrschungs-Vertrag mit der Schultheiss-Brauerei, 1980 dann vollständig in den heutigen Brau-und-Brunnen-Konzern eingegliedert. Lochentwertet. Kleiner Einriß am unteren Rand hinterklebt.

Nr. 406
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Görlitzer Kreisbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 623
Görlitz, 1.11.1906
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.700 (R 4). Gründung 1903 zum Bau der normalspurigen 26 km langen Bahn Görlitz-Krischa (eröffnet 1905) mit Verlängerung nach Weissenberg i.Sa. (eröffnet 1913). Großaktionäre waren die Stadt Görlitz, der Preußische Staat und die AG für Verkehrswesen. Lochentwertet.

Nr. 407
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gorkauer Societäts-Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8922
Gorkau Kr. Schweidnitz, 1.5.1923
Erhaltung EF+
Auflage 3.500 (R 4). Gründung 1858 als KGaA, AG ab 1886. Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik. Hinzuerworben wurde die Genossenschaftsbrauerei Croischwitz (1920), das Waldenburger Brauhaus, die Stadtbrauerei Neurode und die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt (1921) sowie das Braurecht des Frankensteiner Brauhauses (1922). Braustätten dann in Gorkau, Waldenburg und Neurode, Bierniederlagen in ganz Schlesien. Börsennotiz Breslau und Leipzig, Großaktionär war die Bank für Brauindustrie, Berlin-Dresden (heute Oetker-Konzern). Die Betriebe lagen nach 1945 auf polnischem Gebiet, die AG wurde im Westen abgewickelt und 1971 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 408
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gottfried Lindner AG
Aktie 100 RM, Nr. 8385
Ammendorf b. Halle a.S., Dez. 1940
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 4). Gründung 1823, AG seit 1905. Erzeugnisse: Waggons, Straßenbahnwagen, Omnibusaufbauten, Lastanhänger, Flachsraufmaschinen. Werke in Ammendorf, Berlin, Dresden, Gaggenau, Köln, Königsberg, Hamburg und Nürnberg. Der Karosseriebau wurde 1928 an die Ambi-Budd-Presswerke in Berlin verkauft. 1949 teilte sich die Geschichte: In Nürnberg wurde der zweite Hauptsitz angemeldet, die Werke Nürnberg, Gaggenau (Baden), Berlin-Tempelhof und Köln gingen wieder in Betrieb. 1952 Abschluß eines Pacht- und Lizenzvertrages mit der Waggonfabrik AG in Rastatt, dessen Kündigung 1956 wegen nicht ausreichender Rentabiliät der Anfang vom Ende war: 1965 kam im Westen der Konkurs. Das Werk Ammendorf wurde 1949 entschädigungslos von einer sowjetischen Aktiengesellschaft in Besitz genommen. Nach der Wende gehörte es zuletzt zur Daimler-Tochter Adtranz, die dann von Bombardier übernommen wurde. 2004 kam trotz erbitterter Gegenwehr von Belegschaft und Landesregierung das Aus auch für das traditionsreiche Ammendorfer Werk. Lochentwertet.

Nr. 409
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Große Casseler Straßenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2053
Kassel, 21.6.1897
Erhaltung EF/VF
Grosse Casseler Straßenbahn AG, Kassel, Aktie von 1897
Grossfoto

Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 5). Gründer waren die Schweizerische Gesellschaft für elektrische Industrie sowie Siemens & Halske. Entstanden durch Übernahme des 1884 gegründeten Pferdebahnbetriebes „AG Casseler Stadteisenbahn“ und der „Casseler Straßenbahn-Gesellschaft“, letztere hatte 1877 mit der Strecke Königsplatz-Schloss Wilhelmshöhe die erste Dampfstraßenbahn Deutschlands eröffnet. 1927 Übernahme der Herkulesbahn von der Stadt Kassel. Damit kam das Streckennetz auf 13 Linien mit 36 km Gesamtlänge. 1928 Gründung der „Kasseler Omnibus-Gesellschaft mbH“, 1935 Beteiligung an der Gründung der „Kur- und Badehaus Wilhelmshöhe GmbH“. 1939 Umfirmierung in „Kasseler Verkehrs-Gesellschaft“. 1946 vom Land Hessen enteignet, heute sind die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH und die Stadt Kassel Alleinaktionäre. Äußerst dekorativer Druck der Reichsdruckerei. Mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 410
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Große Casseler Straßenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4610
Kassel, 21.1.1898
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.000 (R 5). Äußerst dekorativer Druck der Reichsdruckerei. Mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 411
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Große Casseler Straßenbahn AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 5908
Kassel, 22.7.1921
Erhaltung EF/VF
Auflage 5.000 (R 4). Sehr dekorative Ornament-Umrahmung mit Vignetten. Lochentwertet.

Nr. 412
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Grosse Leipziger Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4518
Leipzig, 15.11.1895
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 6.000 (R 5). Gründung 1895. Später wurden übernommen: 1896 die Leipziger Pferde-Eisenbahn-AG (gegr. 1872), 1916 die Leipziger Elektrische Straßenbahn und die Leipziger Allg. Kraft-Omnibus-Gesellschaft. 1920 ging der Betrieb in Eigenregie der Stadt Leipzig über, die Aktionäre erhielten eine Abfindung teils in bar, teils in Leipziger Stadtanleihen. Schöner G&D-Druck mit geflügeltem Rad. Lochentwertet.

Nr. 413
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Grosse Leipziger Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7171
Leipzig, 10.11.1898
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.000 (R 5). Dekorativ mit funkensprühenden geflügelten Rad. Lochentwertet.

Nr. 414
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Grosse Leipziger Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9329
Leipzig, 21.5.1900
Erhaltung EF/VF
Grosse Leipziger Strassenbahn - Aktie von 1900
Grossfoto

Auflage 2.000 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 415
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Grosse Leipziger Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12015
Leipzig, 17.3.1917
Erhaltung EF
Auflage 11.000 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 416
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Große Mühle Neisse AG
Namens-Aktie Lit. A 10.000 Mark, Nr. 277
Neisse, 13.7.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 640 (R 5). Gründung im März 1923 als Langendorff & Co. AG, im Juni 1923 umbenannt wie oben. Börsennotiz im Freiverkehr Breslau, Mehrheitsaktionär war die Offiziers-Familie von Langendorff. Lochentwertet.

Nr. 417
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Großenhainer Webstuhl- und Maschinen-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1008
Großenhain, März 1928
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.200 (R 3). Gründung 1852 durch Anton Zschille, seit 1872 AG. Herstellung und Vertrieb von Textilmaschinen, insbes. Webstühlen. 1888 Übernahme des Konkurrenzbetriebes May & Kühling in Chemnitz, welcher 1899 stillgelegt wurde. Börsennotiz Berlin und Leipzig, zuvor auch Chemnitz und Dresden. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Lochentwertet.

Nr. 418
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Großenhainer Webstuhl- und Maschinen-Fabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1607
Großenhain, Juli 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 419
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin
3,5 % Schuldverschreibung 100 Mark, Nr. 15464
Rostock , 15.2.1905
Erhaltung EF+
(R 5). Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. “Für die Sicherheit des Capitals und der Zinsen haften die gesammten Einkünfte der Grossherzoglichen Eisenbahnverwaltung.” Mit dekorativem Wappen. Lochentwertet.

Nr. 420
Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Grube Leopold AG
5% Teilschuldv. 500 RM, Nr. 4914
Bitterfeld, Januar 1937
Erhaltung EF
Auflage 2.200 (R 3). Gegr. 1889 mit Sitz Köthen i.A. zur Übernahme der Gewerkschaft Braunkohlengrube Leopold bei Edderitz. 1893 Inbetriebnahme einer neuen Brikettfabrik. 1904 Übernahme der Gewerkschaft Franzkohlenwerk bei Gerlebogk mit Tief- und Tagebauanlagen sowie Brikettfabrik. 1930 Sitzverlegung von Köthen nach Bitterfeld. Großaktionär war die Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft (AEG-Konzern). 1946 enteignet. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 421
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Grund-Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 3897
Leipzig, Dezember 1936
Erhaltung EF+
Auflage 2.494 (R 4. Gründung 1931, nur wenige Jahre später wieder liquidiert. Lochentwertet.

Nr. 422
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Grundstücks-AG
Interimsschein 1.000 Mark, Nr. 615
Berlin, 17.3.1900
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.250 (R 4). Gründung 1900. Erwerb, Verwertung und Verwaltung von Grundstücken. Der Gesellschaft gehörte das in Steglitz an der Südseite der Schlossstrasse gelegene 6300 qR grosse Terrain der A. & J. Heeseschen Erben sowie ein Areal an der Putbuserstrasse. 1910 wurde die Liquidierung beschlossen. Lochentwertet. Eingetragen auf die Commerz- und Disconto-Bank, Berlin.

Nr. 423
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gummiwerke ELBE AG
Aktie 100 RM, Nr. 19321
Piesteritz b. Kl.-Wittenberg (Elbe), 25.11.1941
Erhaltung EF+
Auflage 20.000 (R 3). Gründung 1898 in Leipzig unter der Firma Oxylin-Werke, 1900 verlegt nach Priesteritz, 1901 umbenannt wie oben. Herstellung von technischen Gummiwaren aller Art, von Schläuchen für alle Zwecke, gummierten Stoffen, Gummistiefel, Gummiartikeln für Fahrrad- und Automobilbedarf und für elektrotechnische Zwecke. Großaktionär (1943): Felten & Guilleaume Carlswerk AG, Köln. In der DDR Betrieb fortgeführt seit 1946 als VEB Gummiwerke Elbe, nach der Privatisierung aufgegangen in der TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbH. Lochentwertet.

Nr. 424
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gustav Genschow & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2498
Berlin, Mai 1918
Erhaltung EF/VF
Auflage 950 (R 5). Gründung 1907 durch Fusion der Badische Munitionsfabrik GmbH mit Werken in Karlsruhe-Durlach und Wolfartsweier und der oHG in Firma Gustav Genschow & Co. in Berlin und Köln (gegr. 1888 als Waffengroßhandlung mit Ex- und Importgeschäft). Auf dem Gebiet der Jagd- und Sportmunition wurde Genschow nach Übernahme des Munitionsgeschäftes von Köln-Rottweil der größte Konkurrent der Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG in Köln (Gruppe Dynamit-Nobel / I.G.Farben). Einen sonst unausweichlichen Kampf vermied man durch Abschluß eines I.G.-Vertrages 1927, der 1931 auf die Dynamit-AG vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg überging. Ab 1938 konnten die in Berlin und Hamburg börsennotierten Genschow-Aktien 5:2 in I.G.-Farben-Aktien umgetauscht werden. Das gesamte Vermögen wurde wegen Zugehörigkeit zum I.G.-Farben-Konzern durch alliiertes Kontrollratsgesetz Nr. 9 vom 30.11.1945 beschlagnahmt. 1951 kamen die Munitions- und Schrotfabrik Karlsruhe-Durlach und die Lederwarenfabrik Altstadt-Hachenburg wieder in Gang, 1953 Entlassung aus der alliierten Kontrolle und Auflösung des I.G.-Vertrages mit der Dynamit-AG vorm. Alfred Nobel & Co. in Troisdorf, die aber mit zuletzt 94% Hauptaktionär blieb. 1960 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 425
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20390
Oberhausen, 1.1.1907
Erhaltung EF+
Auflage 6.000 (R 4). Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Großformatiges Papier, mit zwei Haniel-Signaturen (Faksimile). Lochentwertet.

Nr. 426
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark, Nr. 31147
Oberhausen, 16.5.1917
Erhaltung EF
Auflage 10.000 (R 3). Grossformatiges, dekoratives Papier. Lochentwertet.

Nr. 427
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 100 RM, Nr. 201481
Nürnberg, 12.11.1942
Erhaltung EF+
Auflage 3.000 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 428
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 3982
Stuttgart, März 1992
Erhaltung UNC
(R 10). Gründung: 1950. Zweck: Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. Großaktionäre waren die Deutsche Bundespost und die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Bis 1974 wurden von der Gesellschaft 3451 Wohnungen gebaut. Entwertet.

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