Auktionshaus Gutowski GmbH - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Januar 2008
Bestellen Sie den gedruckten Katalog zu dieser Auktion! Auf 286 Seiten werden über 2000 historische Wertpapiere angeboten. Über 1900 Auktionslose sind in Farbe abgebildet! Die Kataloggebühr beträgt nur 10 EUR (inklusive Ergebnisliste nach der Auktion).
Deutschland
Los Nr. 622 bis 1137
Deutschland Los Nr. 104 bis 620
37. Auktionskatalog im PDF-Format (mit Bildern)
Los-Nr. 622 - 668
Los Nr. 669 - 709
Los Nr. 710 - 750
Los Nr. 751 - 781
Los Nr. 782 - 825
Los Nr. 826 - 863
Los Nr. 864 - 905
Los Nr. 906 - 951
Los Nr. 952 - 999
Los Nr. 1000 - 1046
Los Nr. 1047 - 1089
Los Nr. 1090 - 1136
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Nr. 622 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
KIH Kommunikations Industrie Holding AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 1017
Ettlingen, Juli 1995
Erhaltung: EF+
Gründung 1965 als Ingenieurbüro durch Dr.-Ing. Ludwig Pietzsch. Später zunächst GmbH, 1988 in die Pietzsch AG umgewandelt. 1995 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Rheinmetall Elektronik AG Umfirmierung wie oben. Holdinggesellschaft für die drei Bereiche Automatisierungstechnik/Telematik, Optronik, Meß- und Regeltechnik. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 623 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
Aktie 100 RM, Nr. 5848
Frankenthal, Mai 1928
Erhaltung: EF
Auflage: 5.600. Gründung 1871 als Armaturenfabrik. In den folgenden Jahren wurde das Produktionsprogramm um Dampfmaschinen, Pumpen, Filterpressen und Kompressoren ergänzt. Seit 1887 AG. 1924-34 Übernahme von Zweigbetrieben in Homburg/Saar, Nürnberg, Pegnitz, Oschersleben/Bode, Bremen und Leipzig. 1988 Umfirmierung in KSB AG. Mit 35 Produktionsstätten in 19 Ländern heute einer der größten Pumpenhersteller der Welt. Lochentwertet.

Nr. 624 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
Aktie 50 DM, Nr. 627
Frankenthal (Pfalz), Februar 1967
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 10.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 625 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kleinbahn-AG Bebitz-Alsleben
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 508
Beesenlaublingen (Saale), 25.2.1929
Erhaltung: EF
Auflage: 576, weitere 224 in Sammelurkunde. Gründung 1905 in Alsleben. Strecke Bebitz - Beesenlaublingen - Alsleben, 7,7 km Strecke. Nach 1942: Eisenbahn-AG Bebitz-Alsleben. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbanhn. 1966 Einstellung des Personenverkehrs, 1994 Einstellung des gesamten Bahnverkehrs. Lochentwertet.

Nr. 626 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kleinwohnungsbau Halle AG
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 373
Halle (Saale), 7.5.1938
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 381. Gegründet 1922 unter maßgeblicher Beteiligung der Stadt Halle a.S. zur Schaffung gesunder Kleinwohnungen in Halle und Umgebung für die minderbegüterte Bevölkerung. 1925 Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Anfang der 30er Jahre wurden auf dem Gelände westlich der Merseburger Straße an der Kasseler Bahn 280 Einfamilienhäuder als Doppelhaushälften errichtet. Ende 1941 befanden sich 929 Häuser mit 3.486 Wohnungen im Bestand. Großaktionäre waren die Stadtgemeinde Halle, der Wohnungsverein Halle-Süd eGmbH, der Wohnstätten-Spar- und Bauverein Halle und der I.G.Farben-Konzern mit dem Ammoniakwerk Merseburg (Leunawerke). Lochentwertet.

Nr. 627 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Klöckner-Werke AG
Globalaktie 10 x 100 DM, Nr. 2279821-30
Duisburg, November 1955
Erhaltung: EF+
Gründung 1897 als Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede, 1903 Umbenennung in Lothringer Hütten- und Bergwerksverein. 1910 Schaffung einer eigenen Kohlebasis durch Erwerb der Zechen Victor-Ickern in Castrop-Rauxel. 1912 Interessengemeinschaft mit den Mannstaedt-Werken in Troisdorf und der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie AG, deren Aktienmehrheit Peter Klöckner inzwischen erworben hatte. Die Werke und Erzgruben in Lothringen gingen 1918 aufgrund des 1. Weltkrieges verloren. Die verbliebenen Unternehmen (Hüttenwerk Haspe, Verarbeitungsbetriebe Troisdorf und Düsseldorf, Werk Quint bei Trier) faßte Klöckner 1923 in einer einzigen Gesellschaft als “Klöckner-Werke AG” mit Sitz in Castrop-Rauxel zusammen, unter Einbeziehung des 1920 erworbenen “Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins” in Osnabrück mit der Zeche Werne. 1938 Sitzverlegung nach Duisburg. 1945 wurde die alte Klöckner-Werke AG auf alliierte Anordnung liquidiert, die Betriebe aber 1952 wieder zusammengefaßt in der „Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein AG“, die 1954 wieder den alten Namen “Klöckner-Werke AG” annahm. Im gleichen Jahr Erwerb der Norddeutsche Hütte AG in Bremen (1959 fusioniert), 1961/62 Errichtung eines neuen Betriebes in Kehl (Rhein). 1992 Vergleichsverfahren. Gehört heute zum WCM-Konzern, geblieben sind dem früheren Montan-Riesen nur noch seine Machinenbau-Aktivitäten (Kunststoff-Maschinen und Getränkeabfüll-Maschinen). Dekorativ, mit großem Portrait von Peter Klöckner. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Extrem seltene Emission!

Nr. 628 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Klosterbrauerei Stadtroda AG
Aktie 100 RM, Nr. 855
Stadtroda i.Thür., 30.8.1937
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 360. Gegründet 1310, AG seit 17.3.1926. Die Braugenossenschaft Roda in Liquidation brachte in die AG ihr gesamtes Vermögen ein. Hergestellt wurden Unter- und obergärige Biere und alkoholfreie Getränke, Eis und Malz. Die Gesellschaft gehörte zum Konzern der Riebeck-Brauerei AG, Leipzig. Die Aktie stammt aus der Kapitalerhöhung von 64.000 auf 200.000 RM durch Ausgabe von Aktien über 100 und 1.000 RM. Lochentwertet.

Nr. 629 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Knürr-Mechanik für die Elektronik AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 9591
München, Mai 1981
Erhaltung: UNC
Gründung 1931 als Hans Knürr Metallarbeiten. 1959 Umwandlung in eine KG, seit 1981 AG. Zählt zu den weltweit führenden Entwicklern, Herstellern und Vertreibern von mechanischen Bauteilen für die Elektronik und technischer Raumausstattung. Unter dem Zeichen des Ritters bietet die Knürr-Gruppe weltweit Schutzgehäuse aller Art für die Elektronik an. Mit Firmensignet (stilisierter Helm einer Ritterrüstung).

Nr. 630 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Koch & te Kock AG
Genußschein 1.000 RM, Nr. 364
Oelsnitz i.V., 14.3.1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 833. Gründung 1938 mit Wirkung ab 1.1.1939 zwecks Fortführung des seit 1880 bestehenden Teppich-Fabrikations- und Handelsgeschäfts Koch & te Kock in Oelsnitz. Nach 1945 enteignet, 1953 zusammen geführt mit den “Adoros”-Teppichwerken zum VEB Halbmond Teppiche, bis 1989 größter Teppichproduzent im mittel- bzw. osteuropäischen Raum. 1996 ging das privatisierte Unternehmen in der Gruppe “Allied Textiles” auf. Lochentwertet.

Nr. 631 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kochs Adlernähmaschinen Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5283
Bielefeld, März 1922
Erhaltung: EF
Auflage: 4.000. Gründung 1860, seit 1895 AG als „Nähmaschinenfabrik und Eisengiesserei vormals H. Koch & Co.“ 1931 Übernahme des Fabrikationsprogramms der Dürkopp-Haushaltsnähmaschinen. 1971 Umfirmierung in Kochs-Adler AG, 1975 Stilllegung der Eisengießerei. 1977 zog das Industrie-Nähmaschinenwerk in einen Fabrikneubau am Stadtrand von Bielefeld um, die Produktion von Haushaltsnähmaschinen lief 1979 aus. Lange Zeit war die Bielefelder Familie Oetker Großaktionär der bis zuletzt börsennotierten AG, in den 80er Jahren ging die Majorität an die FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA in Schweinfurt, Anfang der 90er Jahre wurde Kochs Adler von einer Unternehmerfamilie aus Hongkong übernommen, der auch die traditionsreiche Singer-Nähmaschinenfabrik in New York gehörte. Ungewöhnlich dekorativ, Vignette mit einer Nähmaschine, Werksansicht im Unterdruck. Sehr gut erhalten und ohne Lochentwertung.

Nr. 632 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Köllmann Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1386
Leipzig, 9.10.1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 400. Gründung 1904 in Leipzig durch Gustav Köllmann. Seit 1907 Zahnräderfabrik Köllmann GmbH, 1912 in eine AG umgewandelt, 1928 Umfirmierung wie oben. In Leipzig börsennotiert. Die Fabrik in der Torgauer Str. 74 produzierte mit knapp 500 Mitarbeitern Zahnräder, Getriebe für Eisenbahntriebwagen, Hinterachsen und Wechselgetriebe für die Automobilindustrie sowie Langfräsmaschinen. 1946 Demontage und Enteignung des Leipziger Werkes, das in der DDR als VEB Fahrzeuggetriebewerke Joliot Curio weiterbestand, 1991 als Zahnradwerke Leipzig GmbH reprivatisiert (seit 1999 Neue Zahnradwerk Leipzig GmbH). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1949 nach Langenberg/Rhld. (wo schon seit 1911 die Tochter Köllmann Maschinenbau GmbH ansässig war) und 1951 nach Düsseldorf. Einrichtung eines neuen Werkes in Düsseldorf-Heerdt. 1955 Übernahme durch die Maschinenfabrik Ernst Thielenhaus, die die Produktion 1964 in einem neuen großen Werk in Wuppertal konzentrierte. Im Zuge der Neuorganisation der Gruppe wurde die Zahnradfabrik Köllmann GmbH 2002 als Koellmann Airtec und Koellmann Gear Teil der Thielenhaus Technologies GmbH. Lochentwertet.

Nr. 633 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. G 50 DM, Blankette
Würzburg, Oktober 1972
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Oberer Rand mit Abheftlochung.

Nr. 634 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
König & Böschke AG
Aktie 100 RM, Nr. 589
Herford, Januar 1930
Erhaltung: EF
Auflage: 500. Gegründet 1893 als oHG, 1922 übergegangen an die Faserstoffwerke AG (gegr. 1922), umbenannt wie oben. Herstellung und Vertrieb von Besen, Bürsten, Pinseln, Faserstoffzurichterei. Bis 2004 als Coronet Koenig & Boeschke GmbH, Herford, Produzent von Fußmatten. Danach Produktionsverlegung nach Wald-Michelbach. Lochentwertet.

Nr. 635 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
König Friedrich August-Hütte AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1290
Dölzschen-Dresden, April 1935
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 545. Gegründet 1789 als Hüttenwerk, AG seit 1881. Herstellung von Gusswaren, Maschinen und Apparaten aller Art. Die Gesellschaft ist 1922 durch Fusion in den Besitz der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann, Chemnitz, übergegangen (1928 Rückverwandlung der Hütte in eine eigene AG). 1931 Übernahme des gesamten Betriebes der Dresdner Maschinenfabrik C. E. Rist & Co. 1934 Erwerb der Gießerei der Hille-Werke AG, Dresden. Nach Enteignung in der DDR Fortführung des Werkes als VEB Eisenhammerwerk Dresden-Dölzschen, Herstellung von Gusserzeugnissen für die Kfz-Produktion. Nach der Privatisierung 1990 von den ehemaligen Werksangehörigen von der Treuhand erworben, heute Hersteller von Gussteilen für den Kanalbau. Lochentwertet.

Nr. 636 Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Königlich Bayerische Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft
3,5% Partial-Obligation 500 Mark, Muster
Ludwigshafen a/Rhein, 23.9.1889
Erhaltung: EF
Die drei Pfälzischen Eisenbahnen waren eine Privatbahn, entstanden 1869 durch Fusion der Ludwigsbahn (erste Konzession 1838), der Maximiliansbahn (1852) und der Nordbahnen (1862). Diese Bahnen bildeten eine Betriebs- und Ertrags-Gemeinschaft mit gemeinsamem Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlungen, obwohl die drei Aktiengesellschaften jede für sich weiterbestanden. Der Ludwigsbahn gehörten die Strecken Neunkirchen-Grenze bis Worms-Grenze (126 km), Homburg-Zweibrücken (12 km), Schwarzenacker-St. Ingbert (19 km), Zweibrücken-Landau (72 km), Biebermühle-Pirmasens (8 km), Schifferstadt-Speyer-Germersheim (23 km), Zweibrücken-Saargemünd (34 km) und St. Ingbert-Saarbrücken (6 km). Prioritäts-Anleihe über 4,5 Mio. Mark zur “Vermehrung des Fahrmaterials”. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen. Perforations- und strichentwertet. Dieser Nennwert noch nie angeboten!

Königreich Preußen. Unter Friedrich dem Großen erlangte Preußen eine die jüngere deutsche Geschichte insgesamt prägende Bedeutung. Die deutschen Kaiser waren nach der Reichsgründung 1870 zugleich auch Könige von Preußen. Wilhelm II., der letzte von Ihnen, dankte 1918 ab. Der 1920 proklamierte Freistaat Preußen, dessen letzter Ministerpräsident Hermann Göring war, wurde 1947 von den Alliierten aufgelöst. Für Eisenbahnzwecke begab (anders als Baden, Bayern) der preußische Staat keine speziellen Anleihen. Als eine Zuordnung der Ausgaben in den 80er Jahren des vorletzten Jahrhunderts unmöglich wurde, wurden kurzerhand alle bis 1880 ausgegebenen Anleihen rückwirkend zu Eisenbahnanleihen erklärt. So wusste man “genau”, wieviel Geld für Eisenbahnzwecke aufgenommen wurde und konnte die Erträge der zum großen Teil verstaatlichten Bahnen zur Bedienung dieser “Eisenbahnanleihen” heranziehen.Die Anleihen der konsolidierten Schuld - die sogenannten “Konsols” - sind bis 1920 begeben worden. Alte Preußen-Anleihen sind generell große Seltenheiten, da sie an sich alle eingelöst bzw. nach der Hyper-Inflation 1923 umgetauscht wurden.

Nr. 637 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. B. 2.000 Mark, Nr. 826
Berlin, 25.6.1876
Erhaltung: VF+
Dieser Nennwert bislang noch nie angeboten. Die älteste bisher angebotene preußische Anleihe der konsolidierten Schuld nach dem Gesetz vom 19.12.1869, ausgefertigt nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 11.6.1873. Rarität!

Nr. 638 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. D. 500 Mark, Nr. 4828
Berlin, 25.6.1876 VF
Dieser Nennwert bislang noch nie angeboten. Die älteste bisher angebotene preußische Anleihe der konsolidierten Schuld nach dem Gesetz vom 19.12.1869, ausgefertigt nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 11.6.1873. Ebenfalls eine große Rarität!

Nr. 639 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 18336
Berlin, 6.10.1877 VF
Mit restlichem Kuponbogen. Extrem selten!

Nr. 640 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. B. 2.000 Mark, Nr. 210739
Berlin, 13.8.1882 VF
Konsolidierungsanleihe, dekorativ mit preußischem Wappen. Mit restlichem Kuponbogen (Kupons für 1926-1931). Diese Emission erstmalig angeboten, Einzelstück beim Einlieferer.

Nr. 641 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. A. 5.000 Mark, Nr. 171842
Berlin, 12.2.1884 VF
Begeben nach dem Gesetz vom 24.1.1884. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Nur das eine Stück wurde gefunden (nur ein einziges weiteres Stück aus dieser Emission, allerdings mit dem Nennwert 300 Mark, wurde in dem Reichsbankhort gesichtet).

Nr. 642 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. H. 150 Mark, Nr. 124956
Berlin, 27.2.1885 VF
Begeben nach dem Gesetz vom 23.2.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Kein weiteres Stück aus dieser Emission bisher aufgetaucht.

Nr. 643 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 699645
Berlin, 13.4.1885 VF
Begeben nach dem Gesetz vom 4.3.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Kein weiteres Stück mit diesem Nennwert bisher aufgetaucht. Rückseitig mit mehreren Vorgängen der “Außer Cours “ und “Wieder in Kurs”-Setzungen, mit Stempeln und Originalsignaturen u.a. der Königlichen Eisenbahn-Direction Bromberg, Kgl. Regierung zu Königsberg und der Königl. Preuss. Regierung, Danzig. Hochinteressant und eine große Rarität, sehr günstig angeboten!

Nr. 644 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. E. 300 Mark, Nr. 1066276
Berlin, 13.4.1885 VF
Begeben nach dem Gesetz vom 4.3.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Nur zwei weitere Stücke mit diesem Nennwert wurden in dem Reichsbankhort gesichtet, das hier angebotene kommt aber aus Privatbesitz und ist unentwertet.

Nr. 645 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. J. 3.000 Mark, Nr. 48108
Berlin, 13.4.1885 VF
Begeben nach dem Gesetz vom 4.3.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Langer Einschnitt im unteren Bereich mit Papierstreifen hinterklebt (alt).

Nr. 646 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
4% Staatsschuldv. Lit. D. 500 Mark, Nr. 762303
Berlin, 13.4.1885 VF
Begeben nach dem Gesetz vom 4.3.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Kein weiteres Stück mit diesem Nennwert bisher aufgetaucht.

Nr. 647 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
3% Staatsschuldv. Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 5084
Berlin, 6.10.1890 VF
Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888 und 10.5.1890. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 648 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
3% Staatsschuldv. Lit. D.500 Mark, Nr. 247
Berlin, 6.10.1890 VF
Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888 und 10.5.1890. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen. Nur das eine Stück mit diesem Nennwert ist bekannt!

Nr. 649 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
3% Staatsschuldv. Lit. A. 5.000 Mark, Nr. 886
Berlin, 6.10.1890 VF
Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888 und 10.5.1890. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Nur das eine Stück ist bekannt. Mit restlichen Kupons.

Nr. 650 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Königreich Preußen
3% Staatsschuldv. Lit. E. 300 Mark, Nr. 114276
Berlin, 12.4.1893 VF
Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888, 8.4.1889 und 6.6.1892. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichen Kupons. Nur das eine Stück ist bekannt.

Nr. 651 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Königreich Preußen
3,5% Staatsschuldv. Lit. H. 10.000 Mark, Nr. 319276
Berlin, 23.1.1905 VF
Begeben nach den Gesetzen vom 20.7.1883 und 12.4.1886. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichen Kupons. Größte Rarität, nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 652 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Königreich Preußen
3,5% Staatsschuldv. Lit. B. 2.000 Mark, Nr. 541283
Berlin, 23.1.1905
Erhaltung: EF/VF
Begeben nach den Gesetzen vom 20.7.1883 und 12.4.1886. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Größte Rarität: nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 653 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3816
Königsberg i.Pr., 30.11.1920
Erhaltung: EF
Auflage: 1.000. Gründung am 13.8.1884 zum Bau der Sommerfrischler-Bahn Königsberg-Groß Raum-Bad Cranz (28 km) mit Verlängerung nach Cranzbeek (2 km, eröffnet 1895) und Neukuhren (18 km, eröffnet 1901). Außerdem Bau und Betriebsführung der Groß Raum-Ellerkruger Kleinbahn GmbH (10 km, eröffnet 1916). Der Königsberger Nordbahnhof wurde gemeinsam mit der Reichsbahn und der Samlandbahn genutzt. Dekorativ, mit Dampflok im Unterdruck, Jugendstil-Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 654 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kohlen-Bahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 555
Reichenau i.Sa., 10.1.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.380. Gründung 1921 durch einen Bergwerksbesitzer und 5 Fabrikanten zum Bau der 4 km langen Kohlenbahn Reichenau-Seitendorf (30 km südlich von Görlitz) in 750-mm-Spur. 8 Mann Belegschaft bewegten drei Lokomotiven und 45 Kohlenwagen. Eine Dividende wurde bis zum Ende des 2. Weltkriegs, in dessen Folge die Gegend an Polen kam, nie erwirtschaftet. Durch den Tagebau der Grube Turow hat sich das Gebiet zwischen Reichenau und Seitendorf inzwischen landschaftlich völlig verändert. Lochentwertet.

Nr. 655 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kolan-Werk AG
Aktie Lit. A 10.000 Mark, Nr. 11695
Hamburg, August 1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 30.000. Herstellung und Vertrieb von Kleinautos und Motorrädern unter dem angemeldeten Warenzeichen „Kolan“. Fast ganzflächige Abb. des Hamburger Rathauses im Unterdruck. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 656 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kolbermoor-Union AG
4-10 % Schuldv. Lit. B 200 RM, Nr. 3258
Kolbermoor (Oberbayern), 1.6.1926
Erhaltung: EF
Gründung 1920. Zweck war die Verwaltung der unter der Führung der Baumwollspinnerei Kolbermoor zusammengeschlossenen Textilunternehmen. Diese gegründet 1862 als AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töchter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die Konzernobergesellschaft unter den nicht sehr wachsamen Augen des Großaktionärs Bayerische Vereinsbank dann ein Sanierungsfall. Zuletzt als Pfersee-Kolbermoor AG vom Wisser-Dienstleistungskonzern übernommen worden. Lochentwertet.

Nr. 657 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kollmar & Jourdan AG
Aktie 600 DM, Nr. 1668
Pforzheim, Januar 1952
Erhaltung: EF
Auflage: 2.550. Gegründet 1898 als “Kollmar & Jourdan AG Uhrkettenfabrik”. Herstellung von Uhrketten, Uhrgehäusen, Uhrarmbändern und Schmuckwaren in Gold, Silber und Doublé. Hauptfabrik in der Bleichstr. 81 in Pforzheim; die Zweigwerke in Grötzingen, Boxberg und Neckarbischofsheim wurden 1929/30 in der Weltwirtschaftskrise geschlossen. 1952/53 wurde stolz verkündet “Trotz 85 % Zerstörung bei der Pforzheimer Katastrophe vom 23.2.1945 Wiederaufbau nahezu vollendet. Vom Ausland überallher Verlangen nach Erzeugnissen mit der Fabrikmarke KJ mit Pfeil.” Das Wirtschaftswunder währte nicht ewig: 1977 Anschlusskonkurs. Mit restlichen Kupons.

Nr. 658 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kommunale Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG
Aktie 100 RM, Nr. 1857
Sagan, Mai 1929
Erhaltung: EF
Auflage: 4.000. Gründung 1922. 1924 Inbetriebnahme der Wasserkraftanlage in Greisitz a. Bober. Versorgungsgebiet: Niederschlesien (Kreise Sprottau, Freystadt, Glogau und Rothenburg). Börsennotiz Breslau, Großaktionäre: Elektrowerke AG, div. Kreise und Stadt Sagan. Lochentwertet.

Nr. 659 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Konservenfabrik Seehausen-Altmark
Aktie 100 RM, Nr. 357
Seehausen-Altmark, Dezember 1940
Erhaltung: EF
Auflage: 1.205. Gründung 1924 durch Übernahme der Konservenfabrik Seehausen i. Altm. eGmbH. Nach 1948 Betrieb im VEB OGEMA, Obst- und Gemüseverarbeitung Magdeburg, ab 1975 VEG OGEMA Stendal. 1990 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 660 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11075
Badisch Rheinfelden, Juni 1912
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 2.000. Gründung 1897 zum Bau einer Wasserkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechnischen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Die Aluminium-Industrie-AG in Neuhausen kaufte der Gesellschaft für die ganze Dauer der Konzession gleich die Hälfte ihrer Kapazität ab, weitere Großabnehmer der chemischen und Textilindustrie siedelten sich an, so dass die gesamte Kapazität gleich nach Inbetriebnahme des Kraftwerks ausverkauft war. 1908 wurde zusammen mit der Stadt Basel das Kraftwerk Augst-Wyhlen gebaut. Beteiligungen 1926 am Rheinwasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt und 1928 beim Schluchseewerk im Schwarzwald. 1942 Übernahme der Elektrizitätswerk Zell AG. Weitere Beteiligungen 1965 beim Kernkraftwerk Obrigheim, 1969 an der Rheinkraftwerk Säckingen AG und 1973 beim Kernkraftwerk Leibstadt (Schweiz). Mehrheitsaktionär der bis heute in Berlin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Faksimile-Unterschrift des Bankiers Carl Fürstenberg für den AR. Ohne Lochentwertung.

Nr. 661 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11878
Rheinfelden (Baden), Juni 1912
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Faksimile-Unterschrift des Bankiers Carl Fürstenberg für den AR. Lochentwertet.

Nr. 662 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 500 DM, Nr. 123816
Rheinfelden (Baden), Juni 1976
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 23.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 663 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kraftwerk Zukunft AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7915
Weisweiler, 1.6.1927
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.600. Gründung 1913 zur Verstromung der Braunkohle aus der bei Weisweiler belegenen Grube der Braunkohlen-Industrie AG Zukunft, die auch Großaktionär des Kraftwerks war. Lochentwertet.

Nr. 664 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Kreisstadt Plauen i.V.
Ablösungsanleihe Lit. D 50 RM, Nr. 549
6.12.1930
Erhaltung: EF
Schon um 1220 entstand die Stadt Plauen in einer Talweitung der Weißen Elster oberhalb des Engtales in der Vogtländischen Schweiz. Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 665 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Krögiser Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 2
Meißen, 5.7.1937
Erhaltung: EF-
Gründung 1863 als Ländlicher Vorschußverein zu Krögis. 1918 Sitzverlegung nach Meißen, 1920 umbenannt wie oben. Lochentwertet. Niedrige Aktiennummer 2!

Nr. 666 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kronprinz AG für Metallindustrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 3232
Solingen-Ohligs, Juni 1935
Erhaltung: EF+
Auflage: 840. Gründung 1897 als Kronprinz AG für Fahrradteile zwecks Übernahme und Fortführung der Firmen Rudolf Kronenberg & Co. in Ohligs und Prinz & Co. Altenaer Nietenfabrik in Immigrath. 1900 umbenannt wie oben nach Ausweitung der Produktion auf Automobilräder und Autofelgen. In den darauf folgenden Jahren Aufnahme der Fabrikation von aller Sorten Rohre für die Automobil- und Luftfahrtindustrie, Flugzeugrädern sowie von kompletten Flugzeugfahrgestellen. Großaktionär (1943): Mannesmannröhren-Werke, Düsseldorf (über 95 %). 1970 Übertragung der Röhrenfertigung auf die Mannesmannröhren-Werke und der Räderfertigung auf die neue Kronprinz AG (zu 100 % im Besitz der Mannesmann AG). 1997/1999 Übernahme durch Michelin. Die Leichtmetall-Gussrad-Fabrikation wurde auf die Kronprinz AluGuss GmbH in Solingen ausgegliedert. Die Aktie stammt aus der Kapitalerhöhung um 840.000 RM. Lochentwertet.

Nr. 667 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Krupp Stahl AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 2338407
Bochum, Juni 1990
Erhaltung: EF+
Gründung 1953 im Zuge der alliierten Enflechtungsmaßnahmen als „Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG“. 1959 fusionsweise Übernahme der Steinkohlenbergwerk Hannover-Hannibal AG, der Bergbau-AG Constantin der Große AG und der Bergwerke Essen-Rossenray AG sowie der Hüttenwerk Rheinhausen AG. 1965 Umfirmierung in Friedr. Krupp Hüttenwerke AG, im gleichen Jahr Verschmelzung mit der Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG. 1967 Ausgliederung der Steinkohlenbergwerke in die Fried. Krupp Bergwerke AG (1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht). 1980 Umfirmierung in Krupp Stahl AG, 1993 in der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp aufgegangen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 668 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kühlhaus Zentrum AG
Aktie 100 DM, Nr. 1871
Hamburg, Juni 1970
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1911 zum Bau eines Kühlhauses auf dem vorher der Holsten-Brauerei AG in Altona gehörenden Grundstück Rosenstraße/Raboisen. Die darauf neu erbauten Anlagen kamen ab April 1912 in Betrieb und wurden im Laufe der Jahre weiter ausgebaut. Börsennotiz Hamburg. Rückseitig als ungültig abgestempelt.


Nr. 669 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Kunstanstalten May AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1826
Dresden, 1.2.1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.400. Gründung 1845/1882, seit 1898 AG. Farbendruckbilder, Kunstblätter, Verlag von Bilderbüchern. 1914 Umfirmierung in „Kunstanstalten May AG“. 1949 Sitzverlegung nach Fürth, später nach Aschaffenburg. Börsennotiz früher Dresden/Leipzig. Noch heute bestehendes Unternehmen. Lochentwertet.

Nr. 670 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kyffhäuser Kleinbahn-AG
Aktie 800 RM, Blankette
Kelbra a. Kyffh., 25.2.1929
Erhaltung: EF+
Gründung 1913, ab 1943 Kyffhäuser Eisenbahn-AG. Die Bahn mit einer Länge von knapp 30 km lag in Thüringen, 50 km nördlich von Erfurt und verband die Orte Berga-Kelbra-Artern. Großaktionäre 1943 waren mit 33 % der Staat Preußen und mit 33 % die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Reichsbahn, 1966 letzter Personenzug. Lochentwertet. Nur vier Blanko-Stücke wurden gefunden!

Nr. 671 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Land Mecklenburg
4 % Schuldv. Lit. C 500 RM, Nr. 145
Schwerin i.M., 1.4.1942
Erhaltung: UNC/EF
Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 672 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Mecklenburg-Schwerin
Ablösungs-Schuldv. Lit. C 50 RM, Nr. 305
Schwerin i.M., 20.12.1926
Erhaltung: EF+
Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 673 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Mecklenburg-Vorpommern
4 % Schuldv. 200 RM, Blankette
Schwerin, 10.4.1946
Erhaltung: EF+
Die Anleihe von 40 Mio. RM wurde 1951-56 durch Auslosung der 5 gleichen Serien zurückbezahlt. Nach der Ziehung der Oder-Neisse-Linie durch die Alliierten auf der Potsdamer Konferenz im August 1945 wird Mecklenburg mit dem westlichen Teil Vorpommerns und dem Amt Neuhaus zum Land Mecklenburg-Vorpommern vereinigt. Drei Jahre nach Gründung der DDR erfolgt 1952 die Neugliederung in die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Mit komplett anhängenden Kupons. Bis dato ganz unbekannt gewesen, äußerst selten.

Nr. 674 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Thüringen
Ablösungsanleihe Lit. B 25 RM, Nr. 1203
Weimar, 1.2.1928
Erhaltung: EF
Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 675 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Landcredit-Bank Sachsen-Anhalt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 78
Halle a.S., 23.1.1933
Erhaltung: EF+
Auflage: 300. Gründung 1922. Filialen in Stendal, Heiligenstadt, Beetzendorf, Magdeburg, Salzwedel und Eisleben. Lochentwertet.

Nr. 676 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Westmark
4 % Pfandbrief 500 RM, Nr. 3038
Saarbrücken, 1.7.1942
Erhaltung: EF+
Gegründet 1941 unter Übernahme folgender Institutionen: Hypothekenbank Saarbrücken AG, Allgemeine Bodenkreditbank, Deutsche Girozentrale-Deutsche Kommunalbank (Geschäftsstelle Saarbrücken), Bayerische Gemeindebank (Zweigstelle Kaiserslautern), Pfälzische Wirtschaftsbank, Gem. AG. Lochentwertet.

Nr. 677 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Landeshauptstadt Darmstadt
Ablösungs-Schuldv. 25 RM, Nr. 2086
1.5.1929
Erhaltung: EF
1918-45 Hauptstadt des Freistaates Hessen. Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 678 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Landeshauptstadt Weimar
9 % Schuldv. Lit. U 1000 Mark, Nr. 503
25.1.1923 VF
Teil einer Anleihe in Höhe von 70 Mio. Mark. Mit Wappen-Vignette. Einzelstück, bislang nicht katalogisiert.

Nr. 679 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Photo
Startpreis: 750,00 EUR
Landgrafschaft Hessen-Darmstadt
4 % Obligation 1.100 Gulden, Nr. 3035
Giessen, 12.12.1796
Erhaltung: VF+
Bereits 1758-1763 wurden Teile des Herzogtums während des 7-jährigen Krieges besetzt. Mit dem Amtsantritt des Landgrafen Ludwig IX. im Jahre 1790 beginnt wieder eine Zeit von militärischen Auseinandersetzungen, die den Höhepunkt 1796 erreicht. Ludwig IX., der ein ähnliches Faible für Soldaten wie der preußische Soldatenkönig hatte und von den 32 Ehejahren immerhin 18 Jahre getrennt von seiner Gemahlin bei seiner Garnison in Pirmasens verbrachte, mußte zuerst gegen die österreichische Armee kämpfen. Nach heftigem Artilleriebeschuß der Städte, rückten die Österreicher ab, um anschließend von den französischen Truppen besetzt zu werden. Die Okkupationstruppen, die sich zu ihrer Aufgabe den Export der französischen Revolution gemacht haben, bissen sich ab Juli 1796 in Hessen-Darmstadt fest und blieben hier bis 1799. Von nun an waren Kontributionszahlungen fällig. Büttenpapier mit Wasserzeichen, mehrfach original signiert und mit drei Lacksiegeln beurkundet. Namenspapier, ausgestellt auf einen Regierungsrat. Zinssatz 1822 auf 5% aufgewertet, ein einmaliger Vorgang, was die Vermutung zulässt, daß die Anleihenzeichner überwiegend den Regierungskreisen entstammten (sonst hätte man sicherlich eine zinslose Zwangsanleihe der Bevölkerung aufgebürdet). Nach vollständiger Tilgung entwertet. Doppelblatt, inwendig handschriftlich beurkundete Vorgänge. Rarität.

Nr. 680 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Landmaschinen-Finanzierung AG (FIGELAG)
Aktie 1.000 DM, Nr. 229
Frankfurt/M., 1.9.1950
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.450. Gründung 1950 in Frankfurt a.M. anstelle der in Berlin als ruhendes Kreditinstitut geltenden Finanzierungsgesellschaft f. Landmaschinen AG. Die Gründer waren u.a. Landwirtschaftliche Rentenbank, Deutsche Genossenschaftskasse, der Hessische Finanzminister, Staatsminister Dr. Werner Hilpert, Maschinenfabrik Fahr AG. Ab 1958: Finanzierungsgesellschaft für Landmaschinen AG -FIGELAG-. Extrem selten angeboten!

Nr. 681 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Landshuter Keks- und Nahrungsmittelfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7301
Landshut, Bayern, 2.10.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 9.000. Gründung 1912 als „Landshuter Bisquit- & Keksfabrik H.L. Klein AG“. 1918 übernahm die Kaiser-Otto AG Nahrungsmittelfabriken, Heilbronn die Aktienmehrheit, zugleich umbenannt in „Landshuter Keks- und Nahrungsmittelfabrik AG“ und 1925 in „Landshuter Keks- und Schokoladenfabrik AG“. Hergestellt wurden Back-, Teig- und Zuckerwaren aller Art sowie Schokolade unter der Marke „Zugspitze“. Letzter Großaktionär war der Zwiebackfabrikant Carl Brandt. 1951 umgewandelt in die „C.& F. Brandt Schokoladenfabrik „Zugspitze“ GmbH“. Heute ist das Landshuter Werk eine wichtige Produktionsstätte der Brandt Zwieback Schokoladen GmbH + Co. KG, Hagen. Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Lochentwertet.

Nr. 682 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2567
Leipzig, 3.6.1920
Erhaltung: EF+
Auflage: 750. Gründung 1907 durch Fusion der Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig (gegr. 1881) mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel mit der Firma Wilh. Pfanhauser in Wien (gegr. 1873). Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Dynamo- und Maschinenbau in Leipzig und Oerlikon/Schweiz. Seinerzeit in Leipzig börsennotiert. 1948 in der DDR enteignet, daraufhin Sitzverlegungen nach Düsseldorf (1951), Neuss (1953) und zurück nach Düsseldorf (1999). 2001 aufnehmende Gesellschaft bei der Fusion mit der Vereinigte Deutsche Nickel AG, der Hindrichs-Auffermann AG und der DOAG AG, zugleich Umfirmierung in VDN Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG. Lochentwertet.

Nr. 683 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11680
Leipzig, 10.1.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 5.700. Großformatig, dekorative Ornament-Umrahmung. In dieser Form (unentwertet) seit Jahren ca. 3-4 Stücke bekannt.

Nr. 684 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Lastenausgleichsbank (Bank für Vertriebene und Geschädigte)
6 % Teilschuldverschreibung Lit. C 100 DM, Muster, nullgeziffert
Bad Godesberg, Oktober 1956
Erhaltung: EF+
Gründung 1950 als AG, 1954 in eine Anstalt des öffentlichen Rechts umgewandelt, seit 1986 als Deutsche Ausgleichsbank geführt. 2003 ist die Bank in der neu gegründeten KfW Mittelstandsbank, einer Niederlassung der Kreditanstalt für Wiederaufbau, aufgegangen. Emission A im Gesamtbetrag von 100 Mio. DM. Rückseitig mit Anleihenbedingungen. Mit Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Linker Rand mit Abheftlochung. Rarität aus einem Archiv.

Nr. 685 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Lebensmittelwerk Bleckede AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 262
Bleckede, März 1975
Erhaltung: UNC
Gründeraktie, Auflage: 400. Gründung im Dez. 1974. Produktion, Veredelung, Handel sowie Im- und Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Lebensmittel. Die Kontrollunterschrift fehlt, wie bei allen bekannten Stücken, die Aktie scheint aber ausgegeben worden zu sein. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 686 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Lech-Elektrizitätswerke AG
5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 10828
Augsburg, November 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1903 durch die Elektrizitäts-AG W. Lahmeyer & Co. zur Nutzung der Wasserkräfte des Lech unterhalb Augsburgs bis zur Donau (Wasserkraftwerke Gersthofen, Langweid und Meitingen). Stromlieferungsverträge mit dem Bayerischen Staat und der Stadt Augsburg. Noch heute börsennotierter Energieversorger (gehört zum RWE-Konzern). Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 687 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Lederwerke Wieman AG
Aktie 100 RM, Nr. 10327
Hamburg, 11.5.1942
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. Gründung 1908. Produktion von Sohlleder alter Grubengerbung und Vacheleder in Gruben- und gemischter Gerbung, ferner Oberleder, Fahlleder, Blankleder, Pantinen und Spalte. Lochentwertet.

Nr. 688 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leerer Heringsfischerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3842
Leer i. Ostfr., März 1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1905, Seefischfang mit anfänglich 5 Stahldampfloggern. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg und Bremen. 1957 Zusammenarbeit mit der Emder Heringsfischerei und der Gesellschaft Großer Kurfürst, 1961 Umwandlung in eine gemeinsame GmbH. 1969 Ende der Fangfahrten und Sitzverlegung nach Bremerhaven, 1976 Liqiudation. Lochentwertet.

Nr. 689 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Leffers AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 4714
Bielefeld, April 1984
Erhaltung: UNC/EF
Gründung der AG 1970 durch Umwandlung der Gebr. Leffers OHG, Bielefeld. 1980: Sortimentbereinigung um Teppichwaren und Bodenbeläge. Textilkaufhäuser in Bielefeld, Bonn, Koblenz, Lübbecke und Lüdenscheid. Noch heute bekannte Textil-Kaufhauskette, mit der Sinn AG verschmolzen, gehört zum Quelle- Versand-Konzern. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 690 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 201
Leipzig, 29.12.1934
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gründung 1868, seit 1895 AG als Chromo-Papier und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG. 1929 Umbenennung in Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG. Die weißen und farbigen Chromo- und Kunstdruckpapiere und gestrichenen Offsetpapiere und -kartons aus dieser Fabrik im berühmten Industriebezirk Plagwitz wurden weltweit exportiert. Spezialität waren Spielkartenkartons. Börsennotiz Berlin und Leipzig, Großaktionär war bei Kriegsende die ADCA. Lochentwertet.

Nr. 691 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Leipziger Messamt
4,5 % Teilschuldverschreibung Lit. A 1.000 RM, Nr. 372
Leipzig, April 1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.120. Gründung 1917 als Träger und Organisator der Leipziger Messe. Bereits 1165 bekam die Stadt Leipzig das Marktrecht, vom Meißner Markgraf Otto dem Reichen verliehen. Kaiser Maximilian I. verlieh 1497 der Stadt das Reichsmesseprivileg, 1501 vom Papst Leo X. bestätigt. Lochentwertet.

Nr. 692 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leipziger Wollkämmerei
Aktie 1.500 RM, Nr. 5674
Leipzig, 6.3.1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.468. Gründung 1872. Neben der eigenen großen Wollwäscherei und -kämmerei in der Volbedingstr. 2 seit 1927 auch Betriebsführung der Wollkämmerei der Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG (die inzwischen Mehrheitsaktionär war). 1932 gemeinsam mit der Bremer Woll-Kämmerei und der Woll-Wäscherei und Kämmerei Döhren (bei Hannover) Erwerb der Hamburger Wollkämmerei aus dem Nordwolle-Konkurs und Weiterführung als Wilhelmsburger Wollkämmerei AG. In Leipzig börsennotiert, nach 1945 enteignet und als VEB weiter geführt. Die AG wurde 1966 in die Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG in Rheydt-Odenkirchen eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 693 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Namens-Aktie Lit. B 500 DM, Nr. 23914
Leonberg, März 1975
Erhaltung: EF+
Auflage: 600. Gründung 1915 in Freiburg i.Br. als “Deutsche Handelsbank AG”. Der Firmensitz wurde 1926 nach Frankfurt (Main) und 1929 nach Stuttgart verlegt. 1932 umbenannt in “Kosmos Bausparkasse AG”. Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen “Das Heim” eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und “Vaterhaus” GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die Kosmos-Bausparkasse in “Leonberger Bausparkasse AG” um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 694 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Leykam-Josefsthal AG für Papier- und Druck-Industrie
Aktie 100 RM, Nr. 7745
Graz, 25.9.1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 8.000. Gründung 1870. 1952 Umbenennung in Leykam-Josefsthal AG für Papier- und Zellstoff-Industrie. Mit Abstand größtes Unternehmen der Papier- und Zellulose-Industrie in der Monarchie. Hauptwerke: Gratwein bei Graz, Josefsthal bei Laibach und Zwischenwässern in Krain. Die Aktien notierten in Wien, Berlin, Dresden und Frankfurt a.M.

Nr. 695 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft
8 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 1441
Liegnitz, Oktober 1928
Erhaltung: EF
Auflage: 1.600. Gründung 1897. Die Strecke Liegnitz-Steinau-Krehlau-Herrnstadt-Wehrse Grenze wurde mit 74,5 km 1898 eröffnet. Infolge des Versailler Vertrages dehnte sich die Strecke von Wehrse Grenze bis zu den polnischen Orten Rawitsch-Görchen-Kobylin aus und erreichte 130 km. Laut Vertrag vom 12.2.1925 wurde die polnische Strecke Rawitsch-Kobylin an Polen verkauft. Lenz & Co. behielt aber die Oberleitungen des Betriebes auf der polnischen Strecke. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 696 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Life & ART Holding AG
1 Stückaktie, Nr. 1979
Bingen am Rhein, Juni 1998
Erhaltung: UNC/EF
Teilblankette, ohne Kontrollunterschrift. Gegründet 1998, wollte die AG “mit ihrem Konzept der Verbindung von Trendgastronomie und Kunst/Kultur (Vernissagen, Open-Air-Events, Open-House-Nights, Disco & Partygags) neues Terrain betreten”. Wie das dann mit neuen Terrains manchmal ist: Erwies sich als nicht tragfähig. Farbenfrohe künstlerische Gestaltung.

Nr. 697 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Lindner Holding KGaA
Aktie 1.000 DM, Blankette
Arnstorf, März 1991
Erhaltung: UNC/EF
Gründung der Stammfirma 1965, die Holding wurde 1991 errichtet. Herstellung von Decken-, Boden- und Trennwandsystemen, Umweltschutztechnik (vor allem Asbestsanierung) und Isoliertechnik. Im München und Frankfurt börsennotiert. Mit kpl. Kuponbogen. Lochentwertet.

Nr. 698 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Linke-Hofmann-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5094
Breslau , Mai 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.750. Gründung 1934 nach Übernahme der Werke Breslau und Warmbrunn der Linke-Hofmann-Busch-Werke AG (gegr. 1871 als „Breslauer AG für Eisenbahn-Wagenbau“, nach dem 2. WK nach Salzgitter verlagert, bis vor kurzem Teil des Preussag-Salzgitter-Konzerns). Herstellung und Vertrieb von Fahrzeugen und Maschinen. Erzeugnisse: Güter- und Spezialwagen, Personen- und Straßenbahnwagen, Triebwagen, Schlaf-, Speise und Salonwagen, Omnibusaufbauten. 1936 Beteiligung an der Gründung der Schlesische Flugzeug-Reparaturwerft GmbH durch Einbringung des Werkes Pöpelwitz (1938 abgestoßen). 1948 verlagert nach Düsseldorf, ab 1955 GmbH, 1992 Linke-Hofmann-Werk GmbH, Düsseldorf. In dem Breslauer Werk nahm man nach dem 2. WK den Lokomotivbau wieder auf: die polnische Firma Fabryka Wagonów PAFAWAG lieferte fortan Fahrzeuge für die PKP. Dieses Werk in Wroclaw wurde 1997 von Adtranz, Berlin (2000/01 Bombardier), übernommen, gefertigt wurden hier jetzt u.a. die Lokomotivkästen für die Deutsche Bundesbahn. Die inzwischen zum Salzgitter-Konzern gehörende Linke-Hofmann-Busch GmbH baute nach 1945 auch wieder vereinzelt Lokomotiven im Werk Salzgitter. Lochentwertet.

Nr. 699 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Linotype AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 3264
Eschborn, August 1987
Erhaltung: UNC/EF
Gegründet 1887 als “Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik GmbH”. 1990 Fusion mit der zum Siemens-Konzern gehörenden “Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH” in Kiel, die im Bereich Belichtungsgeräte und Druckvorstufe eine starke Stellung hatte. Anschließend Umfirmierung in Linotype-Hell AG und Konzentration der gesamten Produktion im Werk Kiel-Suchsdorf. 1998 durch Verschmelzung in der “Heidelberger Druckmaschinen AG” aufgegangen. Sehr dekorativ, mit Porträt des deutschstämmigen Setzmaschinen-Erfinders Ottmar Mergenthaler, Abb. einer Setzmaschine, dazu aus Lettern zusammengesetzte Kontinente. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 700 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Localbahn-AG
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 9445
München, 12.3.1891 VF.
Auflage: 10.000. In die 1887 gegründete Gesellschaft brachte die Lokomotivfabrik Krauss & Co. ihre am 22.6.1879 eröffnete Feldabahn ein. Neben vielen kleineren Strecken kamen danach hinzu: die Isartalbahn München-Wolfratshausen-Bichl (51 km), Marktoberdorf-Füssen (31 km), die Walhallabahn Stadtamhof-Donaustauf (24 km), Murnau-Kohlgrub-Oberammergau (24 km), Sonthofen-Oberstdorf (14 km) sowie fünf weitere kleinere Bahnlinien. Von der Gesamtstreckenlänge waren 161 km normalspurig und 31 km schmalspurig. Die weitgehend elektrifizierten Linien wurden aus eigenen Wasserkraftwerken versorgt (davon die beiden großen Elektrizitätswerke Tettnang und Murnau 1926 verkauft). Beteiligt mit 86,7 % an der Lausitzer Eisenbahn AG und der Salzkammergut-Localbahn (1930 verkauft), außerdem mit 60,9 % an der 1927 neu gegründeten Nebelhornbahn AG, wo der Betrieb der 1930 eröffneten Seilschwebebahn in den ersten drei Jahren auch von der Localbahn-AG geführt wurde. Die Zahl der beförderten Personen (6 Mio.) und Güter (1 Mio. t) halbierte sich in der Weltwirtschaftskrise 1929/30, worauf die Gesellschaft, die vordem fast 1.000 Mitarbeiter beschäftigte, sanierungsbedürftig wurde und nur mit Hilfe der Reichsbahn, des Landes Bayern und der Großgläubiger überlebte. Durch Reichsgesetz vom 16.6.1938 als Teil des Sondervermögens “Deutsche Reichsbahn” auf das Deutsche Reich übergegangen. Die bis dahin in Berlin und München börsennotierten Aktien wurden zu 90 % des Nennwertes eingelöst. Sehr dekorativ, aufwendige Umrahmung mit Abb. eines geflügelten Rades. Nicht entwertet, in dieser Form sind seit Jahren nur ca. 10 Stücke bekannt.

Nr. 701 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Photo
Startpreis: 500,00 EUR
Localbahn-AG
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 18687
München, 30.3.1894
Erhaltung: VF-
Auflage: 10.000. Sehr dekorativ, aufwendige Umrahmung mit Abb. eines geflügelten Rades. Nicht entwertet, in dieser Form sind seit Jahren nur 5 Stücke bekannt.

Nr. 702 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG
Aktie 300 RM, Nr. 11519
Berlin, März 1925
Erhaltung: EF
Für unbrauchbare 1870er und 1873er Aktien wurde bei Kapitalumstellung nach der Inflation eine geringe Zahl dieser Ersatzurkunden gedruckt. Bei der Gründung 1870 wurde die A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war die „Böhmisches Brauhaus Commandit-Gesellschaft auf Actien A. Knoblauch“ eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauereien. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus-AG”, 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG, Berlin. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5 % Garantie-Dividende für die freien Aktionäre. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wissmannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 703 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Lommatzscher Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 939
Lommatzsch, November 1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 424. Gründung 1873 durch Übernahme der Credit- und Vorschuss-Genossenschaft, bis 1923: Credit- & Vorschuss-Verein AG zu Lommatzsch. Lochentwertet.

Nr. 704 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 121198
Berlin, Mai 1921
Erhaltung: VF+
Auflage: 53.000. Der Lothringer Hütten-Verein Aumetz-Friede (eine AG nach belgischem Recht) erwarb bis zum Beginn des 1. Weltkrieges eine Reihe von Kohlenzechen und Eisenwerken in Rheinland-Westfalen und wurde deshalb systematisch von Dr. Peter Klöckner aufgekauft. 1917 gründete er das Unternehmen als AG nach deutschem Recht neu, den Aumetz-Friede-Altaktionären wurde ein Umtauschangebot gemacht. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wurden die lothringischen Werke enteignet und an ein französisches Industriellen-Konsortium verkauft. 1923 Umfirmierung in Klöckner-Werke AG anläßlich der Fusion mit dem Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein, dem Hasper Eisen- und Stahlwerk, der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie, dem Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co. in Troisdorf, der Gewerkschaft Quint und den Bergwerksgesellschaften Victor, General, Königsborn. Zugleich Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin und der Hauptverwaltung zunächst nach Castrop-Rauxel, 1938 dann nach Duisburg. 1945 auf alliierte Anordnung in Liquidation getreten. Der Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein, eine der Nachfolgegesellschaften, nahm 1954 wieder den angestammten Firmennamen “Klöckner-Werke AG” an. Geschichtlich sehr bedeutendes Stück mit Faksimile-Unterschrift Dr. Peter Klöckner. Recht großformatiges Papier. Seit vielen Jahren nur 6-7 Stücke ohne Lochentwertung bekannt.

Nr. 705 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ludwigshafener Walzmühle
Aktie 1.000 RM, Nr. 2879
Ludwigshafen a. Rh., Juli 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.692. Gegründet 1894 mit Sitz in Mannheim unter Übernahme der Kunstmühle der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen (Weizen- und Roggenmühle, Hartgrieß- und Graupenfabrik). 1905 durch Brand fast völlig zerstört, dann mit wesentlicher Kapazitätserweiterung als modernste Mühle wiederaufgebaut. 1931 Sitzverlegung nach Ludwigshafen. 1945 bei Bombenangriffen erneut zerstört, Wiederaufbau 1951 abgeschlossen. 1970 in eine GmbH umgewandelt. Bis dahin Börsennotiz Mannheim bzw. Frankfurt; neben der jahrzehntelang beteiligten Rhenania Schifffahrts- und Speditions-Gesellschaft in Mannheim erscheint in den 30er Jahren die Südzucker als Mehrheitsaktionär, zuletzt besaß die Bremer Rolandmühle mehr als 25 %. Lochentwertet.

Nr. 706 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Lübecker Hypothekenbank AG
8% Schuldv. 10.000 DM, Muster, nullgeziffert
Lübeck, 11.6.1970
Erhaltung: UNC
Gründung 1927. 1998 Zusammenschluss mit der Frankfurter Hypothekenbank Centralboden AG zur Eurohypo AG, der Hypothekenbank der Deutschen Bank. 2002 Fusion mit den Hypothekenbanken der Dresdner Bank und der Commerzbank zur Eurohypo AG, Frankfurt. Unten Abb. des berühmten Holsten-Tores, im Unterdruck eine stilisierte Darstellung einer Hanse-Kogge. Erstmals angebotener Nennwert. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 707 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 2999
Lübeck, 30.4.1909
Erhaltung: EF
Auflage: 1.100. Gründung 1873. Die Gesellschaft stellte Fluß-, See- und Trockenbagger, Kohlenbagger, Taucherglocken, Dampf- und Schiffsmaschinen her. Börsennotiz Hamburg und Berlin. Ab 1911 enge Interessengemeinschaft mit der Orenstein & Koppel AG in Berlin, 1948 Fusion. Heute eine der (nicht ganz sorgenfreien) Maschinen- und Anlagenbau-Töchter des Krupp-Hoesch-Konzerns. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 708 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis AG
Namens-Globalaktie 2 x 50 DM, Blankette
Frankfurt/Main, September 1969
Erhaltung: UNC
Gründung 1965 als „Nordseeflug“ Sylter Lufttransport GmbH in Westerland, 1968 Sitzverlegung nach Stuttgart-Echterdingen, AG seit 1969. Das Unternehmen schickte sich ernstlich an, der Lufthansa Konkurrenz zu machen: mit 10 McDonnel-Douglas-Maschinen wurden von Deutschland aus New York, Los Angeles, Chicago, Istanbul, Bangor und Nairobi angeflogen. 1972 folgte der Absturz: Konkurs. Dekorativ, Vignette DC-8 mit Erdkugel.

Nr. 709 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
M.A.N.-Roland Druckmaschinen AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 23794
Offenbach a.M., Februar 1984
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1871, AG seit 1897 als “Faber & Schleicher Maschinenfabrik auf Actien”. Zunächst Bau von Steindruck-Schnellpressen, 1911 Bau der ersten ROLAND-Offsetpresse. 1957 Umfirmierung in “ROLAND Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG”, 1979 Zusammenfassung mit dem Druckmaschinenbereich der M.A.N. und Umfirmierung wie oben. Die bis heute börsennotierte Gesellschaft hat Werke in Offenbach und Augsburg. Prägesiegel lochentwertet.


Nr. 710 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
M.A.X. Holding AG
Aktie 50 DM, nullgeziffertes Muster
München, Mai 1994
Erhaltung: UNC
Gründung 1991. Erwerb und Verwaltung von mindestens 10 % des Kapitals von Unternehmen oder Handelsgesellschaften sowie Veräußerung solcher Beteiligungsrechte. Umfasst derzeit 13 operative Unternehmenseinheiten, die Nau-Gruppe ist der Hauptträger des Gesamtumsatzes des Konzerns. 17% des Kapitals befinden sich in Familienbesitz, 15% bei den Mitarbeitern, Rest Streubesitz.

Nr. 711 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Märkisches Elektricitätswerk AG
Namens-Aktie 10.000 RM, Nr. 9251
Berlin, Juli 1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1900 durch die A.E.G. als erstes Überlandwerk in der Provinz Brandenburg, wo es etwa 100 örtliche Elektrizitätswerke gab. In Finow bei Eberswalde wurde am Hohenzollernkanal nach Plänen von Prof. Klingenberg ein Steinkohlen-Kraftwerk errichtet. 1916 erwarb die Provinz Brandenburg die Aktienmehrheit. 1931 brachte der Freistaat Mecklenburg-Schwerin seine Landeselektrizitätswerke ein. 1934 schließlich wurde die Ueberlandzentrale Pommern eingegliedert. Damit versorgte das MEW 6.412 Städte und Gemeinden in ganz Brandenburg, Mecklenburg und Pommern sowie den Kreis Lüneburg rechts der Elbe. Lochentwertet. Eingetragen auf die Stadtgemeinde Frankfurt/Oder.

Nr. 712 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Märkisches Elektricitätswerk AG
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 15882
Berlin, April 1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 500. Lochentwertet. Eingetragen auf die Stadtgemeinde Frankfurt/O.

Nr. 713 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Namensaktie 350 DM, Nr. 26
Fulda, Januar 1955
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.000. Gründung 1923 durch die Magdeburger Feuerversicherung als “Magdeburger Allgemeine Versicherungs-AG”, 1928 umbenannt wie oben. Bei der Gründung wurde wohl sehr gezielt der alte Name einer schon 1872 gegründeten gleichnamigen Gesellschaft wieder verwendet, die 1890 in “Wilhelma in Magdeburg” Allgemeine Versicherungs-AG umfirmiert hatte und seit 1923, eben dem Jahr dieser plagiatorischen Neugründung, zur Allianz Versicherungs-AG gehörte. 1932 fusionsweise Übernahme der Hovad Lebensversicherungsbank AG. 1946 nach Schließung des Geschäftsbetriebs durch die russische Besatzungsmacht Sitzverlegung nach Frankfurt (Main). 1959 Sitzverlegung von Fulda nach Hannover, wohin auch alle anderen Unternehmen der sog. Magdeburger Versicherungsgruppe gingen, die dann zum Konzern der Schweizer Rück gehörte. 1985/88 Umfirmierung in Magdeburger Lebensversicherung AG. 1993 nach Übernahme der Magdeburger Versicherungsgruppe durch die Allianz-Versicherung auf die Vereinte Lebensversicherung AG in München verschmolzen. Keine Entwertung! Unter den DM-Aktien eine der allergrößten Raritäten, weil schon 1978 in 1.000-DM-Aktien umgetauscht. Nur sieben Exemplare existieren u.W.

Nr. 714 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Magdeburger Feuerversicherungs-AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 843292
Hannover, September 1982
Erhaltung: EF+
Die traditionsreiche, schon 1844 gegründete Versicherung ist die Keimzelle der später sehr bedeutenden sog. “Magdeburger Versicherungsgruppe”. Sie gründete ferner 1854 die Magdeburger Hagelversicherung, 1862 die Magdeburger Rückversicherung und 1923 die Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherung. Sitzverlegungen 1946 nach Salzgitter, 1948 nach Fulda und 1959 nach Hannover, wo alle Gesellschaften der Magdeburger Versicherungsgruppe eine neue Heimat fanden. Großaktionär war dann die Schweizer Rück. 1982 mit der UNION und RHEIN Versicherungs-AG verschmolzen. Mit Firmensignet.

Nr. 715 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 300 RM, Nr. 6110
Magdeburg, 26.7.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 11.600. Lochentwertet. Eingetragen auf die Frick & Frick Aktiebolag, Malmö. Doppelblatt, mit separatem Übertragungsformular.

Nr. 716 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 50 DM, Nr. 163190
Hannover, Januar 1974
Erhaltung: EF+
Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 717 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Magdeburger Lebensversicherungs-Gesellschaft
Namens-Aktie 500 Taler, Nr. 285
Magdeburg, 10.3.1856 VF
Gründeraktie, Auflage: 4.000. Eines der ältesten deutschen Lebensversicherungs-Unternehmen. Ab 1895 außerdem Unfall-Versicherung, seit 1906 Haftpflicht-Versicherung. Die seit 1923 bestehende Verbindung mit dem Gerling-Konzern ermöglichte 1930 die Einführung einer absoluten Neuigkeit: Haushalt-Feuer- und Einbruchdiebstahl-Versicherung mit einmaliger Prämienzahlung auf Lebenszeit. Im gleichen Jahr Aufnahme der Kraftfahrt-Kaskoversicherung. Nach dem Krieg dann Sitzverlegung nach Köln. 1955 Konzentration auf das Sachversicherungsgeschäft und Übertragung des Lebensversicherungsbestandes auf die Schwesterfirma Friedrich Wilhelm Lebensversicherungs-AG, zugleich Umfirmierung in Friedrich Wilhelm Magdeburger Versicherungs-AG “Alte Magdeburger”. 1962 erneut umbenannt in Gerling-Konzern Magdeburger Standard Versicherung AG, 1963/64 Übertragung des Versicherungsbestandes auf die Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG. Letztere wurde gerade erst 2006 vom Talanx-Konzern (HDI Hannover) übernommen. Hochdekorative Aktie mit schöner Allegorie: Schicksalsgöttinnen spinnen die Lebensfäden. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1938. Leicht fleckig, kleine Verletzungen fachgerecht restauriert. Ohne Lochentwertung.

Nr. 718 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Aktie 40 DM, Nr. 5363
Fulda, Februar 1955
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000. Die Versicherungsgeschäfte der Magdeburger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte. Lange Zeit ein Gleichordnungskonzern mit den Schwestergesellschaften Magdeburger Feuer und Magdeburger Leben. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. Großaktionär war nun die Schweizer Rück, daneben gab es noch ca. 150 Kleinstaktionäre. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Prägesiegel lochentwertet. Eine der allergrößten Raritäten unter den DM-Aktien überhaupt, nur 3 Stücke sind bekannt.

Nr. 719 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 6406
Hannover, Februar 1976
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 122.750. Rückseitig übertragen auf die Continental Corp., New York.

Nr. 720 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Magdeburger Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Ser. B 1.000 Mark, Nr. 7390
Magdeburg, 13.9.1920
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1876 als Pferdebahn, seit 1886 Dampfbetrieb, ab 1899 elektrischer Betrieb. Streckenlänge zeitweise über 100 km. In den 20-er Jahren besaß die Fa. 172 Motorwagen und 152 Anhängewangen. 1936 besaß die Gesellschaft bereits 15 Omnibusse. Börsennotiz Berlin und Magdeburg. 1951 als VEB Magdeburger Verkehrsbetriebe weitergeführt, 1991 in eine AG umgewandelt, 1999 in die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbG überführt. Großformatig. Stadtwappen im Unterdruck. Feine Umrandung im Historismusstil. Lochentwertet. Top-Erhaltung!

Nr. 721 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Main-Kraftwerke AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 7116
Frankfurt a.M.-Hoechst, August 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.200. Gründung 1911. Hauptgründer waren die „Felten und Guilleaume-Lahmeyerwerke AG“, Köln und die „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“, Frankfurt nach dem bewährten Muster, dass durch Gründung von Kraftwerksbetrieben die eigenen elektrotechnischen Erzeugnisse mehr Absatz fanden. Später kam (der noch heutige) Großaktionär RWE dazu. Die Gesellschaft belieferte in der sehr industriereichen Umgebung Frankfurts fast 400 Gemeinden mit über 300.000 Einwohnern mit Energie. Börsennotiz Frankfurt. Lochentwertet.

Nr. 722 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Malzfabriken Langensalza
und Wolff Söhne Erfurt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 660
Erfurt, Februar 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.300, kompletter Neudruck des Aktienkapitals. Gründung 1872 als Aktien Malzfabrik Langensalza. 1915/16 Erwerb der Anlagen der in Konkurs geratenen Mitteldeutschen Malzfabrik in Langensalza, wo danach Hafernährmittel hergestellt wurden. 1921 Übernahme der Malzfabrik Hermann Wolff & Söhne in Erfurt und Umfirmierung in Aktien Malzfabrik Langensalza und Hermann Wolff & Söhne AG (1927 erneute Umfirmierung in Malzfabriken Langensalza und Wolff Söhne Erfurt AG). 1928/29 verhob man sich in der Weltwirtschaftskrise an dem kreditfinanzierten Kauf der Aktienmehrheit des lokalen Erzkonkurrenten Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben von der Commerzbank und dem Bankhaus A. E. Wassermann für 2,4 Mio. RM: 1932 wurden diese Aktien den beiden Banken gegen Forderungsverzicht zurückübertragen, außerdem mußten den Banken noch 1,2 Mio. RM “Abfindung” gezahlt werden. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 723 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mannesmann AG
Aktie 10 x 100 DM, Nr. 1117091-100
Düsseldorf, Juli 1956
Erhaltung: EF+
Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt.

Nr. 724 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mannheimer Gummifabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 113
Mannheim, August 1931
Erhaltung: EF
Traditionsreiche Firma, gegründet bereits 1864 als “Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und Asbest-Fabrik AG”. Geschäftsansässig Schwetzinger Str. 117, in Mannheim börsennotiert. Auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise 1930 durch Forderungsausfälle und die Krisis auf dem Rohgummimarkt in Schwierigkeiten geraten, anschließend Vergleichsverfahren mit Kapitalherabsetzung, außerdem wurde die Asbestfabrik an die Deutsche Asbestwerke AG verkauft. Am 26.9.1932 trat die Belegschaft in einen unbefristeten Streik. Weil die Gesellschaft deswegen große Aufträge nicht erfüllen konnte, musste sie einen Monat später ihre Zahlungen erneut einstellen und wurde im August 1933 aufgelöst. Mit kpl. Kuponbogen. Nicht entwertet, in dieser Form nur 3 Stücke bekannt!

Nr. 725 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mansfeld AG für Bergbau
und Hüttenbetrieb
5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 8706
Eisleben, April 1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.800. Die 1921 gegründete AG ging durch Umwandlung aus der “Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft” hervor. Die ersten Anfänge des Mansfelder Bergbau reichen bis 1199 zurück. Ursprünglich Besitz der Grafen von Mansfeld, gelangte der Bergbau nach dem 30-jährigen Krieg in die Hände verschiedener Gewerkschaften, die sich 1851 zu einem Unternehmen zusammenschlossen. Neben den 1933 ausgegliederten Berg- und Hüttenwerken wurden betrieben: Die Kupfer- und Messingwerke Hettstedt, die Hallesche Pfännerschaft (Salzsiederei) und die Saline Halle, Braunkohlenbergwerke bei Senftenberg und Merseburg, die Steinkohlenzeche Mansfeld in Bochum-Langendreer, die Steinkohlenzeche der Gewerkschaft Sachsen in Heessen bei Hamm sowie die Glashütten Senftenberg und Groß-Räschen. Großaktionäre waren zuletzt die Fa. Otto Wolff und die Stadt Leipzig. 1948 verlagert nach Hannover, 1967 in eine GmbH umgewandelt. Sitz der Verwaltung in Bad Salzdetfurth. Die Betriebsstätten in der DDR waren noch bis zur Wende ein Riesen-Kombinat mit mehreren zehntausend Beschäftigten. G & D-Druck. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 726 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Marathon-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 750
Chemnitz, 23.6.1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gründung am 11.11.1872 als Deutsche Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier AG, am 26.10.1912 geändert in Sondermann & Stier AG, ab 9.3.1938 Marathon-Werke AG. Herstellung von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Präzisions-Drehbänken. 1929 wurde die Abt. Werkzeugmaschinen den Deutschen Niles-Werken, Berlin-Weißensee, angegliedert. Im gleichen Jahr wurde die Abt. Textilmaschinen von der Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG, Chemnitz, übernommen. Lochentwertet.

Nr. 727 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Markt & Technik Verlag AG
Aktie 50 DM, Nr. 16115
Haar bei München, 1.5.1984
Erhaltung: EF
Gegründet 1976 unter der Firma Markt & Technik Verlagsgesellschaft mbH für die Herstellung und Vertrieb von Publikationen, Software und Videokassetten auf dem Gebiet der Technik, vornehmlich auf dem Elektroniksektor, insbesondere die Herausgabe der Zeitschrift “Markt & Technik”. 1983 Umwandlung der GmbH in eine AG. Heute gehört die Gesellschaft zu den führenden Computerbuchverlagen im deutschsprachigem Raum mit jährlich etwa 350 Fachbücher. Prägesiegel lochentwertet. Zuletzt 1997 ein Stück angeboten.

Nr. 728 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenbau-AG Golzern-Grimma
Aktie 300 RM, Nr. 452
Grimma, Juni 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 600. Gründung 1847 als Gottschald & Nötzli AG, ab 1872 Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli, seit 1899 Name wie oben. Herstellung von Maschinen für die chemische Industrie, Spiritusbrennereien, Raffinerien, Preßhefe-, Öl-, Papier-, Pappen-, Pulver- und Sprengstoffabriken. Ab 1948 NAGEMA Maschinen- und Apparatebau Golzern-Grimma, unterstellt der VVB NAGEMA, Dresden. Lochentwertet.

Nr. 729 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenbau-AG
vorm. Beck & Henkel
Aktie 1.000 RM, Nr. 6964
Kassel, September 1940
Erhaltung: EF
Auflage: 860. Gegründet 1878, seit 1889 AG. 1891 Erwerb der Gießerei Theodorshütte zu Bredelar i.W. (nach der Weltwirtschaftskrise 1932 stillgelegt). Die Fabrik in der Wolfhager Str. 40 produzierte Krane, Aufzüge, Einrichtungen für Schlachthöfe, Tierkörperverwertung und Abwasser-Kläranlagen sowie Düngerpressen. Die Aktien notierten in Frankfurt, 1939 “Wechsel in der Aktienmehrheit der Gesellschaft”. 1964 Einrichtung eines Zweigwerkes in Gudensberg und Aufnahme der Fertigung von Rolltreppen. 1969 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 730 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenbau-AG
vormals Ehrhardt & Sehmer
Aktie 1.000 RM, Nr. 868
Saarbrücken, Januar 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 830. Gründung 1928 nach Übernahme der Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Firma Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer AG (gegr. 1876). Herstellung von Groß-Gasmaschinen, Hochofen- und Stahlwerksgebläsen, Kolben- und Kreiselpumpen, Dampfmaschinen, Warm- und Kaltwalzwerken, Blechbearbeitungsmaschinen. Lochentwertet.

Nr. 731 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenbau-AG
vormals Starke & Hoffmann
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1430
Hirschberg i. Schlesien, 1.10.1920
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 750. Gründung 1895 zur Übernahme der Maschinenfabrik und Brückenbauanstalt von Starke & Hoffmann. Bau von Dampfmaschinen, Turbinen, Dampfkesseln, eisernen Brücken, kompletten Anlagen von Holzschleifereien und Apparaten für die Papierfabrikation, Eisenkonstruktionen und Eisenguss. Seit Anfang der 20er Jahre wurden außerdem Dieselmotoren produziert. Ab 1925 Arbeitsgemeinschaft mit der AG für Eisengießerei und Maschinenfabrikation vorm. J. C. Freund & Co. in Berlin und Zusammenfassung der Leitung in der Freund-Starkehoffmann-Maschinen AG, wobei sämtliche Aufträge weiter in den Werkstätten in Hirschberg ausgeführt wurden. Börsennotiz Berlin. 1936 Konkurs. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 732 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG
Aktie 50 DM, Nr. 105690
Grevenbroich, Juli 1967
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1884 unter Übernahme der seit 1838 bestehenden „Vereinigte Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Comp.“, die in Buckau sehr bedeutende eigene Werkstätten geschaffen hatte. Noch heute der größte Maschinenbau-Betrieb in Magdeburg, ein Krupp Tochter, die vor allem Braunkohlebagger produziert hat. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 733 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Maschinenfabrik Carl Zangs AG (Herm. Schroers Nachf.)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1682
Krefeld, von 1920
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 4.000. Gründung unter Übernahme der Herm. Schroers Maschinenfabrik Krefeld (1875 Gründung). Produktion von Webstühlen, Vorbereitungs- und Hilfsmaschinen für komplette Webereieinrichtungen. Großformatig. Umrandung mit Elementen des Jugendstils. Lochentwertet.

Nr. 734 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Maschinenfabrik Esslingen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9762
Esslingen, Dezember 1919
Erhaltung: VF+
Auflage: 6.000. Gründung 1846, eingetragen 1866. Anfänglich auf Lokomotiven, Waggons und sonstige Eisenbahnrequisiten sowie Dampfmaschinen und Eisenkonstruktionen aller Art spezialisiert. Ende des 19. Jh. konnten mit 2500 Arbeitern knapp 100 Lokomotiven im Jahr abgeliefert werden. Später auch Fabrikation von Zahnrad- und Seilbahnen, Straßenwalzen, Eis- und Kühlmaschinen, Gasmotoren, Pumpwerken, Transmissionen, Dynamomaschinen, Elektromotoren, Kranen und Transportanlagen. Das 1897 übernommene (und 1928 an die AEG verkaufte) elektrotechnische Zweigwerk in Cannstadt plante und baute auch komplette Elektrizitätswerke. In diesem Zusammenhang bestanden Beteiligungen bei den Elektrizitätswerken in Esslingen, Urach, Freudenstadt, Tuttlingen, Metzingen und Böblingen (später in der 100 %igen Tochter “Württ. Gesellschaft für Elektrizitäts-Werke” zusammengefaßt). 1908 Errichtung eines neuen Werkes auf einem 250.000 m◊ großen Areal bei Mettingen, das Esslinger Fabrikareal wurde 1912 geräumt und verkauft. Das über Jahrzehnte bestehende Zweigwerk im italienischen Saronno wurde im 1. Weltkrieg verkauft (Zahlung war “ein Jahr nach Friedensschluß” vereinbart). In den 20er Jahren erwarb die Gutehoffnungshütte (GHH) die Aktienmehrheit, die 1965 an die Daimler-Benz AG weitergegeben wurde. Daimler war für seine eigene Produktion vor allem an den Fabrikanlagen und der Gießerei interessiert und pachtete diese, nachdem der Bereich Maschinenbau an die GHH verkauft worden war. Auch der Schienenfahrzeugbau wurde eingestellt, de letzte Lokomotive verließ das Werk am 21.10.1966. Noch wesentlich erweitert wurde der Werksbesitz 1983 durch verschmelzende Übernahme der “Württ. Baumwoll-Spinnerei und -Weberei” bei Esslingen a.N. und der “Maschinen- und Werkzeugbau Zuffenhausen AG”. Bis 2004 (dann Umwandlung in eine AG & Co. oHG) als reine Immobiliengesellschaft börsennotiert gewesen, heute der DaimlerChrysler Immobilien (DCI) zugeordnet. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 735 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik Germania
vorm. J. S. Schwalbe & Sohn
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 296
Chemnitz, November 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 315. Die Fabrik wurde bereits 1811 errichtet, ab 1873 AG. Herstellung von Eis- und Kühlmaschinen, Wasserturbinen, Werkzeugmaschinen, Kessel aller Art. 1930 wurde die Maschinenbau-Abteilung der in Liquidation befindlichen Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG in Chemnitz eingegliedert. Wegen der totalen Zerstörung des Stammbetriebes in der Fabrikstraße durch alliierte Luftangriffe 1945 wurde das Stammwerk aufgegeben und das bisherige Zweigwerk in Altchemnitz zum Hauptwerk ausgebaut. 1946 enteignet: VEB Apparate- und Anlagenbau Germania. Ab 1990 Germania Chemnitz GmbH, Apparate- und Anlagenbau. Nach dem Verkauf an ein indisches Unternehmen Gesamtvollstreckung. Neugründung der Germania am 28.5.1998 unter dem Namen ERMAFA Apparatebau GmbH. Lochentwertet.

Nr. 736 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik Moenus AG
Aktie 100 RM, Nr. 15431
Frankfurt a.M., 30.12.1924
Erhaltung: EF+
Auflage: 42.000. Gründung 1863, AG seit 1889, zunächst als „Eisengießerei und Maschinenfabrik für Schuh- und Lederindustrie vorm. Miller & Andreae“. Neben Maschinen für die Schuh- und Lederindustrie wurden auch vollständige Treibriemenfabriken gebaut. 1892 Firmierung als Deutsch-Amerikanische Maschinengesellschaft AG, 1900 Umfirmierung in Maschinenfabrik Moenus AG, 1979 in Moenus AG. 1997 dann Umfirmierung in Moenus Textilmaschinen AG und Sitzverlegung von Frankfurt nach Mönchengladbach. Lochentwertet.

Nr. 737 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Maschinenfabrik Sangerhausen AG
Aktie 100 RM, Nr. 6614
Sangerhausen, Mai 1933
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 12.000. Gründung 1873. Herstellung von Rüben- und Rohrzuckerfabriken und Raffinerien. 1997 als Maschinenfabrik Sangerhausen GmbH neu gegründet, zum Geschäftsfeld Zuckerausrüstungen kamen zwei weitere Geschäftsfelder: der Kessel-, Tank- und Behälterbau sowie der Industrieservice. Lochentwertet.

Nr. 738 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
MATERNUS-Kliniken AG
1 Stückaktie, Nr. 590
Bad Oeynhausen, November 1998
Erhaltung: UNC-
Gültige Aktie! Gründung 1877 in Berlin zur Entwicklung und Nutzung eines neuen Patentes für Trägerwellblech. Bald kamen Eisenkonstruktionen und Eisenbahn-Signalbau dazu. 1888 Umwandlung in die Hein, Lehmann & Co. AG. Nach 1945 mit Sitz in Düsseldorf jahrzehntelang im Stahlbau tätige Tochter des Luxemburger ARBED-Konzerns. Ein ungewöhnliches zweites Leben des Börsenmantels begann 1996: Umfirmierung in MATERNUS-Kliniken AG und Sitzverlegung von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen. Heute werden über 20 Kliniken, Alten- und Pflegeheime betrieben (mit regionalem Schwerpunkt in Bad Dürkheim). Großaktionär ist die WCM. Mit Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt).

Nr. 739 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
MATGRA Material-Beschaffungsstelle für das graphische Gewerbe AG
Aktie 20 RM, Nr. 4645
Leipzig, 8.1.1925
Erhaltung: EF
Auflage: 5.500. Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Bedarfsgegenständen des graphischen Gewerbes. Lochentwertet. Mit dekorativem BARoV-Stempel mit Bundesadler.

Nr. 740 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Max Kohl AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5068
Chemnitz, Mai 1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 570. Gründung 1908. Hergestellt wurden Einrichtungen physikalischer und chemischer Lehrzimmer für Schulen, Hörsäle und Laboratorien sowie Meßapparate für Textilfabriken. Börsennotiz Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 741 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Max Mayer AG für Metalle
und Hüttenprodukte
Aktie 1.000 Mark, Nr. 21206
Nürnberg, 31.10.1922 VF
Auflage: 25.000. Gründung 1922. An- und Verkauf sowie Bearbeitung von Metallen und Hüttenprodukten. Mai 1925 unter Geschäftsaufsicht gestellt. Dekorativ. Mit Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt). Seit Jahren nur ca. 5-6 Stücke bekannt.

Nr. 742 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
MEAPLAN Mittelost-Industrie-Entwicklungs- und Beteiligungs-AG
Global-Vorzugs-Aktie 10 x 100 DM, Nr. 15281-90
Frankfurt/Main, Januar 1977
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.000. Gegründet 1976 zur wirtschaftlichen Verwertung eines Verfahrens, mit dem auf den Baustellen des Mittleren Ostens mittels eines Ionenbeschleunigers Sand und beim Transport verbackter Zement mit kleinen Zusätzen zu Beton umgewandelt werden sollte. Beteiligungen an der Iran-Meaplan Co. in Teheran (50 %) und der Building & Construction Group Ltd. in Riad (20 %). Trotz illustrer Namen im Aufsichtsrat (Seine Königl. Hoheit Prinz Nawaf Bin Abdul Aziz als stv. Vorsitzender und S. D. Prinz Meinrad von Hohenzollern) scheint der wirtschaftliche Erfolg mäßig gewesen zu sein: 1983 wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht. Schöner Sicherheitsdruck; Firmenname in deutsch, arabisch und englich. Mit kpl. Kuponbogen. Stempelentwertet. Nur drei Belegexemplare wurden 2005 in einem alten Bankarchiv gefunden.

Nr. 743 Schätzpreis: 3.000,00 EUR Photo
Startpreis: 1.500,00 EUR
Mechanische Baumwoll-Spinnerei zu Blaichach
Aktie 1.000 Gulden, Nr. 436
Blaichach, 1.7.1857 VF
Die Schweizer Johann Schmid und Franz Bindschädler kauften 1848 für 21.000 Gulden das Grundstück der ehemaligen Mahl- und Sägemühle am Schwarzenbach und errichteten dort 1850 eine mechanische Spinnerei mit 6.000 Spindeln. Das Aktienkapital betrug 504.000 Gulden. Bereits 7 Jahre später wurde die Fabrik vergrößert. 1858 und 1859 wurden Dividenden von 9 bzw. 8 % gezahlt. 1871 kaufte der Schweizer Heinrich Gyr den Betrieb und baute ihn weiter aus. Es entstanden Filialen in Oberdorf, Vorderhindelang und Oberstdorf. Der 1889 erbaute Stauweiher lieferte inzwischen Kraft für 51.200 Spindeln und 582 Webstühle. 1896 wurde die „Allgäuer Baumwollspinnerei und Weberei Blaichach vorm. Heinrich Gyr“ als AG zur Übernahme und zum Fortbetrieb der „H. Gyr’schen Baumwollspinnerei neu. Webereien“ gegründet. 1906 Neubau der Weberei. 1922/23 wurde die Fabrik durch Neubauten erheblich vergößert und in den Folgejahren weiter modernisiert. 1931 Einrichtung eines Auslieferungslagers für Fertigwaren in Mönchengladbach. Von 1939 bis 1945 wurden große Teile der Fabrikationsstätten von verlagerten Rüstungsbetrieben in Anspruch genommen. 1945 Wiederaufnahme der Produktion in beschränktem Umfang, ab 1948 wieder Vollbetrieb. Etwa jeder 4. Einwohner Blaichas arbeitete in der Fabrik. Die Betriebsleitung sorgte vorbildlich für ihre Arbeiter. Es entstanden ein Mutter-und-Kind-Heim, eine Kinderkrippe, ein Kindergarten, ein Mädchenwohnheim und viele Wohnungen für Betriebsangehörige. Nachdem die Baumwollspinnerei fast 100 Jahre bestand, wurde sie 1960 aufgelöst. Sämtliche Betriebs- und Werkwohngebäude sowie die Wasserkraftanlagen wurden an die Robert Bosch GmbH, Stuttgart verkauft. Im Werk Blaichach werden seitdem Autozubehörteile gefertigt. Großformatig, mit Originalunterschriften. Auflage nicht ermittelbar, die II. Emission gehört wohl zur Gründeremission von 504 Stücken. Doppelblatt. Sehr guter Erhaltungszustand, lediglich Prägesiegel etwas eingebrochen. Seit Jahren nur drei Stücke bekannt (Nr. 436, 437 und 506).

Nr. 744 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mechanische Treibriemenweberei und Seilfabrik Gustav Kunz AG
Aktie Lit. A 100 RM, Nr. 1475
Treuen i.Sa., 15.8.1933
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1894 unter Übernahme der seit 1868 bestehenden Firma Gustav Kunz. Herstellung von gewebten Kamelhaartreibriemen, Baumwollriemen, Transportbändern, Seidenriemen, Filtertüchern und Segeltuchen sowie Seilen aus Draht und Hanf. Während des 2. WK Umstellung auf Rüstungsproduktion. In der DDR Betriebsfortsetzung als VEB Mechanische Triebriemenwebereien und Seilfabrik Treuen, später auf VEB Vowetex Plauen verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 745 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mechanische Weberei Sorau
vormals F. A. Martin & Co.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7511
Sorau N.-L., 30.9./15.12.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Gründung bereits 1835 als Leinen- und Jacquard-Weberei für Tischwäsche und Handtücher. AG seit 1886. Neben der Weberei auch Betrieb der „Braunkohlengrube Martin“ (verkauft 1918) nebst Ziegelei (verkauft 1919) in Kunzendorf. Schöne Rankwerk-Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 746 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mecklenburg-Schwerinscher Domanialkapitalfonds
4% Rentenpfandbrief Lit. A 5.000 Mark, Nr. 604
Schwerin i.M., 9.12.1919
Erhaltung: EF+
Lochentwertet.

Nr. 747 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Medizin & Medien Beteiligungs- und Verwaltungs-AG
Sammel-Namensaktie 100 x 50 DM, Nr. 944401-500
Düsseldorf, Dezember 1996
Erhaltung: EF+
Gegründet 1996. Aus der Serie der kurzlebigen Abzocker-Buden der „New Economy“. Im Januar 2004 wurde Insolvenz angemeldet. Firmen-Signet mit stilisierter Schlange in einem Bildschirm, Unterdruck mit zwei männlichen Körpern. Mit restlichen Kupons. Nur vier Stücke wurden 2004 aus einem Konkursbestand verfügbar.

Nr. 748 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Meeraner Bank AG
Namens-Aktie 100 RM, Nr. 210
Meerane , 22.8.1925
Erhaltung: EF
Auflage: 2.500. Gründung 1923 zur Ausführung von Bankgeschäften aller Art. Lochentwertet. Minimal wellig durch leichte Feuchtigkeit.

Nr. 749 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Merkur AG
Aktie 100 RM, Nr. 40960
Zwickau, Oktober 1941
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.000. Bei der Gründung 1921 als „Schocken KGaA“ wurden 11 in den Jahren 1901-1920 eröffnete Kaufhäuser übernommen. 1938 in Merkur AG umfirmiert. Zuletzt Betrieb von 19 Kaufhäusern in Zwickau, Lugau, Oelsnitz, Planitz, Aue, Auerbach, Augsburg, Chemnitz, Cottbus, Crimmitschau, Frankenberg, Freiberg i.Sa., Meißen, Nürnberg, Pforzheim, Regensburg, Stuttgart, Waldenburg, Wesermünde und Zerbst. Ferner Betrieb einer Fabrik für Schönheitsmittel und chemisch-technische Artikel in Zwickau und einer Strumpffabrik in Chemnitz. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1949 Sitzverlegung nach Nürnberg, 1958 auf die Helmut Horten GmbH, Düsseldorf übergegangen. Lochentwertet.

Nr. 750 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6024
Merseburg, Januar 1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.500. Gründung 1913 durch die Disconto-Gesellschaft und die AEG. Die Ingangsetzung des Unternehmens wurde durch den 1. Weltkrieg um einige Jahre verzögert. Erst 1918 wurde als Keimzelle der meterspurigen Überlandstraßenbahn von der AEG gepachtet die von ihr erbaute und 1902 eröffnete 11,2 km lange Strecke Halle-Merseburg, die später 1932 käuflich erworben wurde. Dazu kamen von Merseburg aus die 1918/19 eröffneten Strecken nach Mücheln (17,4 km) und Bad Dürrenberg (10,5 km). Je über 30 Trieb- und Beiwagen befuhren die Strecken. Außerdem Betrieb des Elektrizitätswerkes für die Gemeinde Ammendorf und Beteiligung an der Merseburger Omnibus-Verkehr GmbH. Eine 1932 geplante Fusion mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn und der Halleschen Straßenbahn zur “Saale-Verkehrsgesellschaft” kam nicht zustande. Die Aktienmehrheit lag zuletzt bei Stadt und Kreis Merseburg, die AEG war weiter mit 25,4 % beteiligt; 7,9 % lagen bei verschiedenen Braunkohlen-Unternehmungen des Merseburger Reviers. 1948 in Volkseigentum überführt. 1951 wurde die Fusionsidee von 1932 durch die Zwangsvereinigung mit der Straßenbahn Halle dann doch noch Wirklichkeit. Lochentwertet.


Nr. 751 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Merseburg, Januar 1921
Erhaltung: EF+
Mit Umstellungsstempel auf 300 Goldmark. Lochentwertet. Nur ganz wenige Stücke in dieser Form bekannt!

Nr. 752 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Metall-Industrie Schönebeck AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2744
Schönebeck a.E., 13.4.1921
Erhaltung: EF-
Auflage: 1.500. Gründung 1897 als Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn, die seit 1885 bestand. Ab 1900 Firmenname Metall-Industrie Schönebeck AG. Eine der größten deutschen Fahrrad-Fabriken, die die Fahrrädermarke Original Weltrad produzierte. Es war wohl das erste Werk, das die autogene Schweißung in größtem Maßstab anfing. Seit 1929/30 auch Fabrikation von Kinderwagen und Sportgeräten. 1936-1945 in die Rüstungsproduktion eingebunden, u.a. wurden Maschinengewehrteile und -lafetten gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg in der DDR enteignet und ab 1952 als VEB Traktorenwerk Schönebeck weiter geführt, ab 1990 als Landtechnik Schönebeck GmbH bekannt, ab 1999 Doppstadt GmbH, Schönebeck. Lochentwertet.

Nr. 753 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Metallgesellschaft AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 50875
Frankfurt a.M., April 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 8.600. Gründung 1881 in Frankfurt. Zunächst Handel mit Nichteisenmetallen, später auch Bergbau, Metallgewinnung und -verarbeitung, Chemiefabriken, Maschinen- und Anlagenbau (Lurgi), Handel, Gebäudetechnik und Bankbetrieb (Metallbank, später mit Gontard zusammengegangen, mit unrühmlichem Ende am Ende der Neue-Markt-Spekulationsblase). 1928 Verschmelzung mit der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft AG. 1972 Aufnahme der Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie durch Verschmelzung. Ende der 90er Jahre in heftige Turbulenzen geraten, unter Führung der Deutschen Bank saniert und dann als “mg technologies AG” börsennotiert. Der Maschinen- und Anlagenbaubereich (Lurgi/Lentjes, Zimmer, GEA) wird fortgeführt, der nach Umsatz dreimal größere Chemie- und Explosivstoffbereich (Dynamit Nobel, solvadis) wurde 2003/04 verkauft. 2005 umbenannt in GEA Group AG, zugleich Sitzverlegung nach Bochum. Lochentwertet.

Nr. 754 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Metallgesellschaft AG
Aktie 50 DM, Nr. 346561
Frankfurt a.M., Juni 1971
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.324. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 755 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Metallgesellschaft AG
Aktie 5 DM, Nr. 20272
Frankfurt a.M., April 1995
Erhaltung: UNC/EF
Mit restlichen Kupons.

Nr. 756 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2250
München, 20.4.1921
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. Gründung 1910 (vorher GmbH), Werke in München, Stockdorf, Grubmühl, Nürnberg, Fürth, Augsburg, Marktschorgast, Berneck und (seit 1937) Wasserburg bei Günzburg (Donau). Als Hersteller von Aluminium- und Zinkfolien, Kupfer- und Messingbändern, Bronze- und Aluminiumpulver, Blattmetall sowie Gold- und Silberpapieren damals das führende Unternehmen seiner Art in der ganzen Welt. Zuletzt Werke in München (Aluminiumfolien und Metallpaier), Grubmühl (Kupfer- und Messingfolien) und Fürth (Blattmetall). In den 70er Jahren schrittweise Stilllegung aller Werke, danach nur noch Verwaltung des wertvollen Grundbesitzes in München. Zuletzt ein Skandal-Papier, die Börsenzulassung in München wurde wegen dauernder Nichtvorlage der Jahresabschlüsse 1986 widerrufen, im gleichen Jahr Konkurs. Münchner Kindl im Unterdruck. Doppelblatt. Ganz kleiner Einriß am rechten Rand fachgerecht restauriert. Ohne Lochentwertung und in Top-Erhaltung!

Nr. 757 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Metzeler Gummiwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3063
München, 9.5.1940
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 800. Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler & Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG. Das Werk in der Westendstr. 131-133 fabrizierte Bereifung für Motorrad, Auto, Lastwagen und Gespannwagen sowie technische und chirurgische Artikel aus Weichkautschuk. Später Übernahme der Westland Gummiwerke GmbH in Lindau sowie Errichtung eines Schaumstoffwerkes in Memmingen, weiterhin wurde das Produktionsprogramm erweitert um Farben, Lacke und Freizeitartikel sowie Verpackungsfolien und Wursthüllen. 1974 übernimmt die Bayer AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgt ein desaströser Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im Jahr darauf verschwindet die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern. 1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986 wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen. Lochentwertet.

Nr. 758 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Meurer’sche AG für Spritzmetall-Veredelung
Aktie 1.000 Mark, Nr. 32231
Berlin, Januar 1923
Erhaltung: EF-
Auflage: 40.000. Gründung 1920, Fabrik in Berlin-Neukölln zur Metallisierung und Emaillierung von Gegenständen sowie Herstellung der hierfür notwendigen Werkzeuge und Apparate. Tochterfirmen mit dem gleichen Zweck in Hamburg, München, Trier, Sterkrade, Düsseldorf, Siegen, Kreuztal, Bremen, Beuthen und Mannheim. Großformatig und äußerst dekorativer Art Deco-Stil, lackierpistolenähnliches Spritzmetallgerät im Unterdruck. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 759 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
MIAG Mühlenbau und Industrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 33103
Braunschweig, August 1932
Erhaltung: EF
Auflage: 20.000. Gründung 1921 in Frankfurt (Main) durch Fusion der fünf größten deutschen Mühlenbauanstalten: Amme, Giesecke & Konegen AG in Braunschweig; Mühlenbauanstalt und Maschinenbaufabrik vorm. Gebr. Seck AG in Dresden; Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther AG in Braunschweig; Hugo Greffenius AG in Frankfurt/M.; Kapler Maschinenfabrik AG in Berlin. Tochterfirmen in Österreich, Italien und Argentinien. 1930 wurde die kaufmännische und technische Verwaltung für die je 2 Werke in Braunschweig und Dresden in Braunschweig zusammengefaßt, die Werke in Frankfurt und Berlin lagen still. 1934 ging die Aktienmehrheit von der Dresdner Bank über auf Generalkonsul Hans Lerch (der zuvor Mehrheitsaktionär der HANOMAG war). 1937 Inbetriebnahme eines Fahrzeugbau-Werkes durch Übernahme der Automobilfabrik der Neue Röhr-Werke AG in Ober-Ramstadt. Das weitgespannte Anlagenbauprogramm umfaßte Mühlenbau, Speicherbau, Hartzerkleinerungsanlagen, Holzschleifereianlagen, Brauerei- und Mälzereieinrichtungen, Seifenmaschinen, Förderanlagen und Elektrofahrzeuge. Später kamen noch Anlagen für die Zement-, Chemie- und Gummiindustrie hinzu sowie in jüngster Zeit Rauchgasentschwefelungsanlagen und Kompostierungsanlagen. In den 60er Jahren übernahm der jahrzehntelange Schweizer Erz-Konkurrent Gebr. Bühler AG die Aktienmehrheit von der inzwischen in den USA lebenden Witwe Lerch. 1983/84 kam es zur Abspaltung der MIAG Fahrzeugbau GmbH (deren geschäftsf. Gesellschafter ein gewisser Jörg Benecke war). Noch heute als Bühler GmbH mit Werk in Braunschweig tätig. Lochentwertet.

Nr. 760 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mineralbrunnen Überkingen-Teinach
Aktie 1.000 DM, Nr. 802371
Bad Überkingen, September 1986
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.600. Gründung 1923, hervorgegangen aus dem zuvor genossenschaftlichen Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Produktionsbetrieben in Bad Überkingen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kisslegg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach, Güstrow (Güstrower Schloßquell) und Fachingen (Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Verschmelzungs-Versuch mit der Nestlé-Tochter “Blaue Quellen” schlug 2001 fehl, daraufhin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saarländische Karlsberg-Brauerei. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Extrem seltener DM-Wert.

Nr. 761 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mineralöl- und Asphaltwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11638
Berlin, September 1930
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000. Gründung 1920 als „Deutsch-Rumänische Petroleum-AG“. Teer- und Bitumenfabriken und Mineralölraffinerien in Berlin-Rummelsburg, Hamburg, Ostermoor und Offenbach. 1929 Baubeginn für eine große Raffinerie in Berre bei Marseille. Während der Inflationszeit wurden die Dividenden mit 0,2 kg Benzin pro Aktie in Naturalien gezahlt. Lochentwertet.

Nr. 762 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Minimax AG
Aktie 100 RM, Nr. 2815
Berlin, September 1938
Erhaltung: EF
Auflage: 8.000. Gründung 1922, hervorgegangen aus der 1901 gegründeten Excelsior-Feuerlöschergesellschaft mbH Berlin. Herstellung von Handfeuerlöschern, Großlöschgeräten, ortsfesten Schaum- und Kohlensäurelöschanlagen. 1948 nach Frankfurt/M., 1955 nach Stuttgart verlegt. Firmensignet im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 763 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG
Aktie Lit. A 1.000, nullgeziffert
Frankfurt a.M., September 1953
Erhaltung: EF
Gründung 1907 in Steinau, 1928 Sitzverlegung nach Frankfurt. Die Gesellschaft besaß zwei große Schotterwerke. Großaktionär war die Dresdner Bank. Mit Firmenemblem in den Ecken. Lochentwertet, oberer Rand mit Abheftlochung.

Nr. 764 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mitteleuropäische Handels-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 204
Berlin, 20.2.1918 VF
Diese in der letzten Phase des 1. Weltkriegs gegründete Gesellschaft, die mit Niederlassungen in Kiew, Berlin-Charlottenburg und Wien tätig werden wollte, wurde von der politischen Entwicklung und dem Zusammenbruch der Mittelmächte überrollt: Am Ende schaffte sie es nicht einmal mehr bis zur Eintragung in’s Handelsregister. Knickfalteneinrisse an einigen Stellen hinterklebt. Rarität: uns ist kein weiteres Stück bekannt.

Nr. 765 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mittelschwäbische Überlandzentrale
Aktie 100 DM, Nr. 42
Giengen/Brenz, Juni 1954
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.000. Gründung 1908 als „Elektrizitäts-Werk für die Heidenheimer und Ulmer Alb eGmbH“. 1920 Fusion mit dem Elektrizitätswerk für das Bach- und Egautal zur “Überlandwerke Heuchlingen-Bachhagel eGmbH”, seit 1923 AG, seit 1924 Firmenname wie oben. 1939 Übernahme der Kraftwerke Untere Mindel AG in Burgau. In der Spitze wurden 7 Wasserkaftwerke betrieben und 57 Gemeinden in den Kreisen Heidenheim, Ulm, Dillingen (Donau), Günzburg und Neu-Ulm unmittelbar versorgt. Börsennotiz Stuttgart, Großaktionär war die EVS. Nach deren Fusion mit dem Badenwerk 1997 in der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) aufgegangen. Als ungültig abgestempelt.

Nr. 766 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mix & Genest AG
Aktie 100 RM, Nr. 2506
Berlin, Oktober 1934
Erhaltung: EF+
Gegründet 1889 als “Mix & Genest Telephon-, Telegraphen- und Blitzableiter-Fabrik, seinerzeit mit ca. 3000 Arbeitern eines der größten fernmeldetechnischen Unternehmen in Europa. Lochentwertet.

Nr. 767 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Möbel Walther AG
Aktie 20 x 50 DM, Nr. 268
Gründau-Lieblos, März 1994
Erhaltung: UNC/EF
Ursprung des Konzerns mit ca. 20 großen Möbelmärkten in Deutschland, Polen, der Tschechei, der Slowakei und Ungarn ist die 1960 gegründete Möbel- und Elektrohandlung von Rudolph Walther in Büdingen. 1991 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt und die Vorzüge gleich, die Stämme dann 1994 an die Börse gebracht. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 768 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Moll-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 40795
Chemnitz, September 1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 73.000. Gründung 1916 in Wolkenstein. Hergestellt wurden Automobile 6/30 PS und “Mollmobile” 4 PS, ferner eiserne Transportfässer und Transportgeräte, schmiedeeiserne Radiatoren, Sauerstoff, Metallknöpfe aller Art. Die Gesellschaft besaß Werke in Scharfenstein i.Sa. (mit eigenen grösseren Anlagen für Sauerstoff-Erzeugung und Acetylen-Bereitung), Tannenberg i.Erzgeb., Oberlichtenau bei Chemnitz. Der Betrieb Annaberg wurde 1923 abgetrennt und zusammen mit der Firma “Ras-Werke GmbH” in eine GmbH umgewandelt. Über das Vermögen der Gesellschaft wurde 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Lochentwertet.

Nr. 769 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Moritz Jahr AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 341
Gera, 9.5.1928
Erhaltung: EF
Gründung 1912. Das Unternehmen geht zurück auf eine 1841 von Moritz Jahr gegründete Maschinenbauanstalt. Betrieb einer Maschinenfabrik, Eisengießerei und Dampfkesselfabrik. Spezialität: Maschinen für Appretur, Bleicherei, Färberei, Dampfwäscherei. 1931 Zwangsvergleich. Lochentwertet.

Nr. 770 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Moritz Krause AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 812
Chemnitz, 1.1.1922
Erhaltung: EF
Auflage: 400. Gründung 1913 zu Fortführung der Firmen „Moritz Krause“ und „Verkaufsstelle der vereinigten Sandwerke Moritz Krause“. Neben Abbau von Sand auch Ausführung von Tiefbauarbeiten. 1955 verlagert nach Hamburg, ab 1957 GmbH. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 771 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Mühle Rüningen AG
Aktie 50 DM, Nr. 12776
Braunschweig-Rüningen, Dez. 1981
Erhaltung: UNC
Gründung 1898 zur Fortführung der Handelsmühle der oHG Berkenbusch & Co. Die Weizenmühle an der Berkenbuschstraße in Rüningen geht auf eine bereits im 12. Jh. urkundlich erwähnte Wassermühle an der Oker zurück. In ihrer heutigen Form wurde sie 1893-95 als erste mit Plansichtern ausgestattete Großmühle erbaut (nachdem die weltweit führenden Mühlenbauanstalten ebenfalls in Braunschweig ansässig waren, wurden neueste Technologien immer besonders gern hier vor Ort ausprobiert). Daneben war bis in die 50er Jahre eine Roggenmühle in Lehndorf in Betrieb. Im Jahr 2000 übernahm die Firmengruppe Werhahn die Aktienmehrheit und wandelte das Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft um (Einstellung der Börsennotiz in Hannover im Juni 2000). Die letzten freien Aktionäre wurden zu Kommanditisten oder in bar abgefunden. Zwei Vignetten mit dem weltbekannten Braunschweiger Löwen, der gleichzeitig das Markenzeichen der Mühle Rüningen ist. Äußerst selten!

Nr. 772 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mühlenwerke Gottschalk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1885
Krefeld, 6.4.1918
Erhaltung: EF-
Auflage: 300. Gründung 1912 zwecks Weiterführung der Kunstmühlen von Jul. Gottschalk am Rheinhafen in Krefeld-Linn und in Erprath. Großaktionäre waren zuletzt mit ca. 80 % die Ludwigshafener Walzmühle und die Werner & Nicola Germania Mühlenwerke GmbH in Mannheim und Duisburg (mit Werner & Nicola wurden die Mühlenwerke Gottschalk 1937 verschmolzen, die AG erlosch). Großformatiges, dekoratives Papier.

Nr. 773 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Mühlenwerke Gottschalk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2534
Krefeld, 15.3.1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 3.250. Großformatig, dekorativ.

Nr. 774 Schätzpreis: 10.000,00 EUR
Startpreis: 5.000,00 EUR
Münchener Trambahn-AG
Aktie 400 Mark, Nr. 5176
München, 1.7.1883
Erhaltung: VF+
Auflage: 3.250. Am 20.5.1876 erteilte König Ludwig II. dem belgischen Ingenieur Edouard Otlet die Konzession zur Errichtung der Pferdebahn in Müchen. Bereits m 21.10.1876 fuhr die erste Trambahn in München: eine Pferdebahn. Die Strecke führte vom Promenadenplatz über Stachus, Bayerstraße, Bahnhofsplatz, Dachauerstraße, Stiglmaierplatz zur Nymphenburger Straße / Burgfriedensgrenze (Mailingstraße). Otlets Kapital reichte für den Ausbau nicht aus. Deshalb gründete er 1878 mit der französischen Finanzgruppe Dervieu, Guillaumeron & Cie. die “S.A. des Tramways de Munich”. Nach Streitigkeiten mit dem “directeur au Munich” entzog die Stadt München jedoch der belgisch-französischen Gesellschaft Otlets die Konzession und erzwang die Gründung einer deutschen AG. Am 27.7. bzw. 4.8.1882 wurde dann die “Münchener Trambahn-AG” (MTAG), die Aktiva und Passiva der S.A. des Tramways de Munich” übernahm. Der Vertrag zwischen der Stadt und der MTAG wurde am 25.8.1882 auf 25 Jahre geschlossen. Die MTAG errichtete sechs neue Strecken mit Pferdebetrieb und ab 9.6.1883 eine “Dampfbetriebsstrecke”. Die Dampfstraßenbahn brachte es auf eine Geschwindigkeit von 8 km/h. Ab 1895 wurde das gesamte Netz der Pferdebahn elektrifiziert. Am 1.7.1907 übernahm die Stadt die MTAG als “Städtische Straßenbahnen”. An die Aktionäre wurde eine Rückzahlungsquote von 157,50% ausgeschüttet. Dekorativer, großformatiger Titel, original signiert von dem Kaufmann Georg Gerdeißen als Vorsitzender und stellv. Oberst a.D. E. Rhomberg als Mitglied des Aufsichtsrates. Doppelblatt, lochentwertet. Wichtiges Papier zur Verkehrsgeschichte der drittgrößten Stadt Deutschlands. Bisher sind drei Stücke von dieser Emission bekannt geworden. Wir vermuten, dass insgesamt fünf Exemplare im Jahr 2007 in einem vergessenen Bankdepot gefunden wurden.

Nr. 775 Schätzpreis: 10.000,00 EUR Photo
Startpreis: 5.000,00 EUR
Münchener Trambahn-AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 8418
München, 25.10.1888
Erhaltung: VF/
Erhaltung: F
Auflage: 200. Dekorativer, großformatiger Titel mit Originalsignaturen. Doppelblatt, lochentwertet. Knickfalten stellenweise eingerissen, rechts oben etwas tintenfleckig, großflächig angestaubt. Diese Emission war bislang völlig unbekannt! Einzelstück beim Einlieferer.

Nr. 776 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
MVG AG für internationale Mode
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 7555
Sindelfingen, November 1988
Erhaltung: UNC/EF
Auf junge, sportliche Damenoberbekleidung war die 1975 gegründete Kierst + Detmer oHG spezialisiert. 1980 gegründet: Die MAYON Strick- und Sportswear Design GmbH (anspruchsvolle Damenstrickwaren) und die AWT Achim Walz Textil GmbH (junge Damenmode). Diese drei Firmen wurden 1988 zur MVG verschmolzen, die sodann mit Vorzugsaktien an die Börse ging. 1992 Anschlußkonkurs. Mit restlichen Kupons.

Nr. 777 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nähfadenfabrik vorm. Julius Schürer
Vorzugs-Aktie Lit. B, Nr. 3820
Augsburg, 30.12.1922
Erhaltung: EF-
Auflage: 2.000. Gründung 1858, AG seit 1887. Später Fusion mit dem Großaktionär „Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen“, bis Mitte der 1990er Jahre als Ackermann-Göggingen AG der führende deutsche Nähgarnproduzent. Zuletzt, vor allem wegen des wertvollen Grundbesitzes in Augsburg, von der Wisser-Pfersee-Kolbermoor-Gruppe übernommen. Heute nach Verkauf der textilen Aktivitäten an die Amann-Gruppe als Anterra-Vermögensverwaltung börsennotiert. Später in eine Stamm-Aktie umgewandelt. Großformat, sehr hübsche Ornament-Umrandung. In dieser Form (unentwertet) extrem selten!

Nr. 778 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Nähmaschinen-Teile AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2416
Dresden, 1.7.1920 VF
Auflage: 800. Gründung 1912 als Würker & Knirsch AG. In der Fabrik in Dresden, Barbarastr. 43 wurden vor allem Nähmaschinen-Schiffchen hergestellt. 1918 Hinzuerwerb der Fabrik für Nähmaschinenteile von G. Schmidt mit Sonderabt. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik in Kötzschenbroda, aus diesem Anlass Umfirmierung in “Nähmaschinen-Teile AG”. In den beiden Fabriken in Dresden und Kötzschenbroda waren rd. 1.200 Arbeiter beschäftigt. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. 1953 Sitzverlegung nach Aachen, 1955 Namensänderung in Nämatag Nähmaschinenteile GmbH, Aachen. Lochentwertet.

Nr. 779 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nähmaschinenfabrik Karlsruhe AG vormals Haid & Neu
Aktie 1.000 RM, Nr. 1691
Karlsruhe, November 1934
Erhaltung: EF+
Auflage: 800. Gegründet 1860, AG seit 13.3.1883. Firma bis 31.5.1933: Nähmaschinenfabrik Karlsruhe vormals Haid & Neu. Herstellung von Haushalts- und Gewerbe-Nähmaschinen, von elektroautomatischen Kühlschränken sowie Metall- und Holzbearbeitung. Lochentwertet.

Nr. 780 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Naphtagrube Minerva
Anteil, Nr. 439
Berlin, 12.11.1906
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 1.000. Die von L. Brauns & H. L. Bermann GmbH in Berlin intiierte Gesellschaft bohrte in Galizien nach Öl. Zubußfrei bis 800 m für das erste Bohrloch. Sehr dekorativ, Bohrturm im Unterdruck. Kaum mehr als 10 Stücke sind seit vielen Jahren bekannt.

Nr. 781 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
National-Bank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4382
Essen, 4.12.1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.500. Gründung 1921 als Vereinsbank für Deutsche Arbeit AG mit Sitz in Berlin. 1922 Umfirmierung in Deutsche Volksbank AG und Sitzverlegung nach Essen. 1933 Umfirmierung in National-Bank AG. Übernommen wurde 1942 der Duisburger Bankverein AG und 1957 die Oberhausener Bank AG. Mit 11 Niederlassungen im Ruhrgebiet heute eine der letzten noch selbständigen Regionalbanken; größter Einzelaktionär ist mit ca. 26 % die Signal-Iduna-Versicherung. Kleine Grubenlampe und Hammer und Schlegel im Unterdruck. Lochentwertet.


Nr. 782 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Neckar-AG
4,5 % Schuldv. 1.700 RM, Nr. 1129
Stuttgart, April 1935
Erhaltung: EF+
Gründung 1921 durch das Deutsche Reich und die Länder Württemberg, Baden und Hessen zum Bau der Großschifffahrtsstraße vom Neckar zur Donau. Außerdem Bau und Betrieb von Wasserkraftwerken an dieser Wasserstraße. Ausgegeben im Umtausch gegen die 6%ige holl. Gulden-Teilschuldverschreibung der Gesellschaft über 1.000 fl. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen.

Nr. 783 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Neckarwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6763
Esslingen, 1.10.1911
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.500. Gründung 1905 unter Übernahme einer 1899-1904 von Heinrich Mayer in Altbach errichteten “Kraftcentrale für die Überland-Stromversorgung”. 1997 Fusion mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart AG, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in “Neckarwerke Stuttgart AG”. Großaktionäre sind die Landeshauptstadt Stuttgart, der Neckar-Elektrizitätsverband und die EnBW. Direkt versorgt werden jetzt 124 Städte und Gemeinden in der Mitte Baden-Württembergs (darunter Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen und Göppingen). Großformatig, schöne Randbordüre in leuchtenden Farben. Lochentwertet.

Nr. 784 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Neckarwerke Stuttgart AG
1 Stückaktie, Nr. 865
Stuttgart, August 1999
Erhaltung: UNC/EF
Sehr dekorativ, mit Abb. von Kernkraftwerk, Überlandleitung, altem Gasometer und Druckrohrleitung. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 785 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nestlé Deutschland AG
Aktie 50 DM, Nr. 993
Frankfurt a.M., September 1987
Erhaltung: UNC/EF
Gründeraktie. Gründung 1987 zur Bündelung der deutschen Interessen der Schweizer Nestlé S.A. Mit fast 3 Mrd. DM Jahresumsatz und über 12.000 Beschäftigten einer der größten Lebensmittelkonzerne. Tochterfirmen sind u.a. Allgäuer Alpenmilch, Libby, Thomy, Friskies, Herta, Maggi, Rowntree Mackingtosh, Nestlé-Alete und Warncke-Eiskrem. Mit dem bekannten Nestlé-Markenzeichen. Prägesiegel lochentwertet. Bis auf ganz wenige Erinnerungsstücke wurde die gesamte Auflage vernichtet.

Nr. 786 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Neue Boden-AG
4 % Teilschuldverschreibung Lit. B 500 Mark, Nr. 1632
Berlin, Juni 1901
Erhaltung: EF
Auflage: 17.400. Gründung 1893 als „Neue Berliner Baugesellschaft“. 1901 umbenannt wie oben nach Fusion mit der „Deutsche Grundschuld-Bank“. Eine der größten Berliner Terraingesellschaften mit Terrains in Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau-Gatow, Pankow, Heinersdorf, Hohen-Schönhausen, Hohen-Neuendorf, Dresden und Königsberg i.Pr. Die Neue Boden besaß ferner 76 Hausgrundstücke in Berlin, außerdem war sie an der Gründung von mehr als 10 weiteren Terraingesellschaften und der Privatanschlußbahn Borgsdorf-Birkenwerder GmbH beteiligt. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1927 erwarb der Industrielle und notorische Aktienspekulant Jacob Schapiro die Aktienmehrheit. Ihm gehörte nicht nur seit 1923 die Mehrheit beim Autohersteller NSU, er beherrschte auch Cyclon, Schebera, Hansa und die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi), selbst für die Fusion von Daimler und Benz war Schapiro die Ursache (ihm gehörten zeitweise 60 % der Benz-Aktien, doch Benz-Finanzvorstand Wilhelm Kissel manövrierte ihn aus und zwang ihn zum Verkauf der Aktienmehrheit an die Deutsche Bank, die schon die Daimler-Motorengesellschaft beherrschte und beide Firmen dann fusionierte). Seinen Firmen entzog Schapiro alle Mittel, um damit private Spekulationen zu finanzieren (u.a. erwarb er noch am 22.2.1929 in der Zwangsversteigerung den berühmten Sportpalast und verpachtete ihn anschließend an den Vorsitzenden des Trabrennvereins Berlin-Ruhleben). Sein Imperium brach gleich zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 zusammen. Die Fahrzeugfabrik Eisenach wurde an BMW verkauft, NSU ging an die Dresdner Bank und FIAT. Die bis dahin kerngesunde Neue Boden-AG, der Schapiro Vermögen fast in Höhe der gesamten Bilanzsumme (16 Mio. M) entzogen hatte, ging am 11.11.1932 in Vergleich und am 7.3.1933 in Konkurs. Lochentwertet. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 787 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Neue Heimat Gem. Wohnungs- und SiedlungsGesellschaft der Deutschen Arbeits- front im Gau Mark Brandenburg AG
Namensaktie 400 RM, Nr. 374
Berlin, April 1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.250. Gründung 1924 als “Dewog” Deutsche Wohnungsfürsorge AG für Beamte, Angestellte und Arbeiter, ab 1934 “Dewog” Deutsche Wohnungsfürsorge und ab 1939 “Neue Heimat”. Zweck war Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Lochentwertet.

Nr. 788 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neuwalzwerk AG
Aktie 100 RM, Nr. 7454
Bösperde i. Westf., Januar 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.280. Gegründet 1827 von Johann Hermann Kissing und Ferdinand Möllmann, Inhaber der Iserlohner Fabrik Kissing & Möllmann, AG seit 1896. Herstellung von Eisendraht aller Art sowie von Eisendrahterzeugnissen, Blechen, Metallwaren aller Art wie Wasserkessel, Herdschiffe usw. 1957 erworben von OBO Bettermann GmbH und Co. KG. Lochentwertet.

Nr. 789 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Niederlausitzer Kohlenwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 16924
Berlin, April 1918
Erhaltung: EF-
Auflage: 4.000. Gründung 1882 mit Sitz in Fürstenberg a.O., zur vorteilhafteren Gestaltung des Brikettvertriebs. 1902 Sitzverlegung nach Berlin (Potsdamerstr. 127/128). Die Gesellschaft besaß 8 Braunkohlen-Tagebaue im Senftenberger Revier, 2 Tiefbaue im Spremberger Revier und 3 Tage- bzw. Tiefbaue im Borna-Leipziger Revier, dazu 16 Brikettfabriken und 4 Ziegeleien, beschäftigt waren bis zu 6.000 Menschen. 1919 Beitritt zum ostelbischen sowie zum mitteldeutschen Braunkohlensyndikat, die für die angeschlossenen Werke den kompletten Verkauf übernahmen und Produktionsquoten vergaben. Die in Berlin börsennotierte AG erwirtschaftete regelmäßig zweistellige Dividenden, Großaktionär war der Petschek-Konzern in Aussig (der in der Weltwirtschaftskrise dann in derbe Schwierigkeiten kam). Seit 1939 in Liquidation. Dekorativ, mit Hermes-Vignette in allen vier Ecken. Lochentwertet.

Nr. 790 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Niederrheinische Bergwerks-AG
Aktie 100 DM, Nr. 224635
Düsseldorf, November 1959
Erhaltung: EF+
Auflage: 20.000. Gründung 1959 durch Umwandlung der Gewerkschaft Leonhardt, wobei für 1 Kux nom. 7.000 DM Aktien ausgegeben wurden. Diese 1910 in Köln gegründete und später nach Halle a. Saale verlegte Gewerkschaft gehörte zum Michael-Konzern, der nach Enteignung des mitteldeutschen Besitzes ab 1948 seine Struktur neu ordnen musste und sich dabei in die “Braunkohlen-Gruppe” und die “Steinkohlen-Gruppe” aufteilte. Ursprung des Bergwerks mit 5 Schachtanlagen in Neukirchen-Vluyn, Kapellen und Tönisberg ist das Kohlenfeld „Verein“ in Moers (verliehen 1855). Das Feld wurde 1873/74 real geteilt in die Felder Norddeutschland (später im Besitz der Fried. Krupp AG) sowie Großherzog von Baden, Ernst Moritz Arndt und Süddeutschland (diese drei Gewerkschaften gründeten 1911 zu gleichen Anteilen die Niederrheinische Bergwerks-GmbH). Die Förderung von Magerkohle und Anthrazit aus gleichmäßig und flach gelagerten Flözen überstieg 1960 die 2-Mio.-t-Grenze und machte die in Düsseldorf börsennotierte AG zur ertragstärksten Zechengesellschaft des westdeutschen Steinkohlenbergbaus. 1969 Einbringung des Bergbauvermögens in die Ruhrkohle AG, die sich bis dahin bereits 99,8 % der Aktien gesichert hatte. Die Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn wurde erst Ende 2001 als eine der letzten des Ruhrgebiets stillgelegt. Vignette mit rauchenden Schloten und Fördertürmen. Rückseitig mit Entwertungsvermerk. Schöner und seltener DM-Wert.

Nr. 791 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Niederrheinische Papier-
und Pappenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 537
Neuß a. Rhein, 19.3.1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.080. Gründung 1910. Herstellung und Vertrieb von Natronkraftpapieren und -sackpapieren. Beteiligt an den Zellwolle & Zellulose AG, Küstrin und Papier-Harzgesellschaft mbH, Charlottenburg. Lochentwertet.

Nr. 792 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nord-West-Deutsche Hefe-
und Spritwerke AG
Aktie 250 RM, Nr. 1548
Hameln, 17.9.1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.750. Gründung 1907 in Hannover, 1918 nach Hameln verlegt. Errichtung und Betrieb einer Hefe- und Spiritusfabrik und der Verkauf der gewonnenen Produkte. Erzeugnisse: Hefe, Sprit, Backpulver, Puddingpulver. Aufgegangen in der 1975 gegründeten UNIFERM als Gemeinschaftsunternehmen von vier Hefepartnern. Lochentwertet.

Nr. 793 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 7395
Hannover, 5.5.1923
Erhaltung: EF
Auflage: 600. Gründung 1898. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Lochentwertet.

Nr. 794 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Norddeutsche Schrauben-
und Mutternwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 737
Peine, Dezember 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 480. Gegründet am 8.12.1921. Herstellung und Vertrieb von Schrauben und Muttern sowie von anderen Erzeugnissen der Eisen- und Metallindustrie. Mehrheitsaktionär (1943): Ilseder Hütte, Peine. 1965 umbenannt in Peiner Maschinen- und Schraubenwerke AG, seit 1986 Peiner Umformtechnik GmbH, ab 1998 zum Textron-Konzern gehörig. Lochentwertet.

Nr. 795 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nordmährische Brauerei-
und Malzfabriks-AG
Aktie 200 RM, Nr. 3343
Mähr.-Schönberg, 1.10.1940
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000. Bei der Gründung 1906 wurden die Brauereien Anton Wlach & Cie. in Mährisch-Schönberg, Chiari & Cie. in Hannsdorf-Halbseit und Dr. Ulrich & Co. in Johrnsdorf erworben. An allen drei Standorten blieben die Mälzereien bis zur Verstaatlichung nach 1945 in Betrieb, der Braubetrieb war schon zuvor in Hannsdorf konzentriert worden. 1937 noch Übernahme der Sternberger Bierbrauerei. Sehr schöner Druck von G&D mit 2 Vignetten. Lochentwertet.

Nr. 796 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 216076
Köln und Berlin, Januar 1974
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1866 in Berlin als Preußische Feuer-Versicherungs-AG. Umbenannt 1914 in Nordstern-Preußische Feuer-Versicherungs-AG, 1929 in Nordstern und Vaterländische, 1932 in Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG. 1949 Errichtung eines zweiten Hauptsitzes in Köln, 1996 Aufhebung des Sitzes in Berlin (am Nordsternplatz). 1999 auf die AXA Colonia Versicherung AG verschmolzen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 797 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
NORDSTERN Lebensmittel AG
Aktie 10 x 50 DM, Nr. 301
Bremerhaven, Juni 1989
Erhaltung: EF+
Gründung 1905 als Hochseefischerei Nordstern AG. 1988 Umbenennung wie oben und Angliederung von Tiefkühl-, Verarbeitungs- und Vermarktungskapazitäten außerhalb des Fischereisektors. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 798 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nordstern Lebensversicherungs-AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 336
Köln und Berlin, Juni 1956
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 800. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 796. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 799 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nordwolle Beteiligungs-
und Grundbesitz-AG
Aktie 50 DM, Nr. 50
Bremen, September 1971
Erhaltung: UNC/EF
Der Zusammenbruch des Nordwolle-Konzerns, der auch die Darmstädter und National-Bank mit in den Abgrund riß, war der äußere Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland. Nach dem Konkurs 1931 wurde die “Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG” als Auffanggesellschaft gegründet mit drei Werken in Delmenhorst, Mühlhausen (Thür.) und Eisenach (die letzten beiden 1946 enteignet). Mehrheitsaktionär wurde die Dresdner Bank, in der die DANAT-Bank aufgegangen war. 1970 Einbringung der Delmenhorster Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Vereinigte Kammgarn-Spinnereien AG in Bremen (bisher Kammgarn-Spinnerei Düsseldorf) und zugleich Umfirmierung in “Nordwolle Beteiligungs- und Grundbesitz-AG”. 1979 erneute Umfirmierung in DELME Grundbesitz- und Beteiligungs-AG. Ab 1986 Umwandlung des ehemaligen Fabrikgeländes in Wohngebiete, Anfang der 90er Jahre verkaufte die Dresdner Bank ihre Mehrheitsbeteiligung an die Investorengruppe STEUCON/Rothenberger. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 800 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
NOWAK IMMOBILIEN AG
1 Namens-Stückaktie, nullgeziffert
Berchtesgaden, August 2000
Erhaltung: UNC
Nicht im Handbuch der Dt. Aktiengesellschaften verzeichnet. Im Unterdruck Ansicht von Berchtesgaden mit den Alpen im Hintergrund. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 801 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
NSU Motorenwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 162931
Neckarsulm, Oktober 1968
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1884 als „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Seit 1886 auch Produktion von Fahrrädern, weshalb 1892 die Strickmaschinen-Produktion gänzlich aufgegeben wurde. 1901 begann NSU als erste Fabrik in Deutschland mit der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorräder, seit 1906 auch Automobil-Herstellung. 1926 Übernahme der „Schebera AG Automobilwerk“ in Berlin-Charlottenburg und Umfirmierung in „NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG“. 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT S.A. in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm und in eine eigene AG unter der Firma „NSU Automobil-AG“ umwandelte. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der Adam Opel AG und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert1938 in „NSU Werke AG“ und 1961 in “NSU Motorenwerke AG”. Bekannteste Autos der Nachkriegszeit waren der NSU-Prinz und der revolutionäre RO 80 mit Wankelmotor. 1969 Verschmelzung mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 802 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Nürnberger Beteiligungs-AG
Namens-Aktie Lit. B 50 DM, Nr. 8212
Nürnberg, Oktober 1990
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1884 als Nürnberger Lebensversicherungs-Bank, schon im Jahr darauf bot die Nürnberger als erste private Versicherung in Bayern auch Unfallversicherungen an. 1906 Aufnahme des Haftpflichtgeschäfts. 1938 Umfirmierung in Nürnberger Lebensversicherung AG. 1952 Gründung der Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG für das Sachgeschäft. 1957 Übernahme der „Hamburger Beamten-Sterbekasse von 1881“. 1990 wurde der Versicherungsbestand auf die Neue Nürnberger Lebensversicherung AG übertragen (das “Neue” entfiel gleich darauf wieder). Die Ursprungsgesellschaft, an der die Deutsche Bank heute wesentlich beteiligt ist, änderte ihren Namen in Nürnberger Beteiligungs-AG. Sie ist die Dachgesellschaft der Nürnberger Versicherungsgruppe. Mit dem Firmen-Signet “Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg”. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 803 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Nürnberger Lebensversicherung AG
Aktie Lit. A 100 DM, Nr. 4507
Nürnberg, August 1961
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.800. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Zwei Vignetten mit stilisierter Nürnberger Burg. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 804 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
O & K Orenstein & Koppel AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Muster, nullgeziffert
Berlin, August 1994
Erhaltung: UNC
Gründung 1876, seit 1897 “AG für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel).” 1909 fusionsweise Aufnahme der Arthur Koppel AG (die sich 1885 vom Stammhaus gelöst hatte). Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (die schließlich 1950 in einer Fusion mündete), nun auch Herstellung großer Trocken- und Schwimmbagger. 1912 Übernahme der Maschinenfabrik Montania vorm. Gerlach & König in Nordhausen. 1920 Firmenänderung in “Orenstein & Koppel AG”. 1930 Übernahme der Aktienmehrheit bei Dessauer Waggonfabrik AG und der Gothaer Waggonfabrik AG. 1940/41 Firmenänderung in “Maschinenbau- und Bahnbedarf-AG” (ab 1949 aber wieder Orenstein & Koppel AG). 1955 Erwerb der Motoren- und Schlepperfabrik Normag GmbH in Hattingen (Ruhr). 1986 Erwerb der Aktienmehrheit der FAUN AG, Lauf a. d. Pegnitz. Weitere eigene Werke in Berlin (Hydraulikbagger, Gabelstapler, Radlader), Butzbach (Muldenkipper), Dortmund (Hydraulikbagger, Grader, Güterwagen), Ennigerloh (Brecher- und Mahlanlagen), Hattingen (Hydraulik und Getriebebau, Rolltreppen), Kissing (Radlader, Grader), Lübeck (Tagebau-, Band- und Umschlaganlagen, Naßbaggertechnik und Schwimmkrane) sowie Neunkirchen (Hydraulikkrane und -bagger, Nutzfahrzeuge). Verwaltungssitz von O & K war schon seit langem Dortmund. Der dort ebenfalls ansässige Großaktionär Hoesch AG wurde mit seiner kränkelnden Tochter nie wirklich glücklich; 1994 schließlich wurde zur Sanierung sogar eine Kapitalherabsetzung notwendig. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten.

Nr. 805 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Oberlausitzer Zuckerfabrik AG
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 2457
Löbau i.Sa., 28.7.1926
Erhaltung: EF
Auflage: 6.254. Gründung 1883. Herstellung, Erwerb, Verarbeitung und Verkauf von Zucker sowie Betrieb der Landwirtschaft. Haupterzeugnisse waren Weißzucker, Melasse sowie Naß- und Trockenschnitzel. Großaktionär war die Süddeutsche Zucker-AG in Mannheim. In der DDR als Zuckerfabrik Löbau VEB weiter geführt. Nach 1990 von der Südzucker AG übernommen, diese schließt das Werk Ende der Kampagne 2002. Dekorative Zierumrandung. 1934 umgewandelt in eine Stammaktie. Lochentwertet.

Nr. 806 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
ÖKOLOGIK AG - Beteiligungen
im Interesse der Natur
Sammelaktie Lit. A 100 x 5 DM, Nr. 804
Erlangen, Dezember 1996
Erhaltung: UNC
Die 1996 gegründete AG machte die typische Karriere einer New-Economy-Scheinblüte: 5 Mio. DM wollte man für ökologische Firmenbeteiligungen einsammeln, 1997 Gründerpreisträger der IHK Nürnberg (kein Mensch weiß eigentlich mehr warum), bald darauf wurde die in ÖKOLOGIK ECOVEST AG umbenannte und nach Frankfurt/Main verlagerte AG ein Fall für die Anlegerschützer. Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Äußerst selten.

Nr. 807 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
ÖKOLOGIK ECOVEST AG
Aktie Lit. L 5 DM, Nr. 155
Erlangen, November 1999
Erhaltung: UNC
Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Äußerst selten.

Nr. 808 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Österreichische Kraftwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 17289
Linz a. d. Donau, April 1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 30.000. Gründung 1920 als Oberösterreichische Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG zwecks Erbauung eines Großkraftwerks. 1929 Fusion mit der Elektrizitätswerk Stern & Hafferl AG zur “Österreichische Kraftwerke AG”, 1941 umfirmiert in “Kraftwerke Oberdonau AG”. Versorgt wurden 284 Gemeinden in Oberdonau. Börsennotiz Wien. 1947 durch das 2. Verstaatlichungsgesetzt Landesgesellschaft als “Oberösterreichische Kraftwerke AG” und zu 100 % im Eigentum des Landes Oberösterreich. 1998 umbenannt in Energie AG Oberösterreich. Lochentwertet.

Nr. 809 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Aktie VII. Ausg. 1.000 Mark, Nr. 5059
Oldenburg, 25.9.1911
Erhaltung: EF+
Auflage: 900. Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum HANIEL-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 810 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Oscar Dörffler AG
Aktie 100 DM, Nr. 857
Bünde i.W., März 1951
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.184. Gründung 1902 in Berlin, AG seit 1920 (dafür Sitzverlegung nach Bünde). Herstellung von Fleischkonserven und Wurstwaren. Börsennotiz Berlin. Gehörte zuletzt zum Nestlé-Konzern. Äußerst selten angeboten.

Nr. 811 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ostbayerische Stromversorgung AG
8 % Schuldv. Lit. J 1.000 RM, Nr. 1143
München, 31.5.1926
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1923 unter Übernahme des „Bayerischen Elektrizitäts-Wirtschafts-Verbandes eGmbH“ (gegr. 1919) in München, 1934 Sitzverlegung nach Landshut (Isar). Versorgung von Niederbayern und des östlichen Reg.-bez. Oberbayern. Neben der Eigenerzeugung in einem Diesel- und vier Wasserkraftwerken hauptsächlich Strombezug von der Bayernwerk AG. Außerdem Beteiligung an der „Kraftwerk am Höllenstein AG“ in Straubing. 1944 Fusion mit der Oberpfalzwerke AG für Elektrizitätsversorgung in Regensburg (gegr. 1908 als “Bayerische Überland-Centrale AG, Haidhof”) zur Energieversorgung Oberbayern AG. Vereint versorgte man ein Drittel der Staatsfläche Bayerns mit fast 17.000 Ortschaften. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 812 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Otavi Minen AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 204
Frankfurt a.M., August 1976
Erhaltung: UNC/EF
Ursprung ist die 1892 in London von deutschen und englischen Investoren errichtete South West Africa Company, der die Konzessionen verliehen wurden. 1900 dann Gründung der Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft zur Erschließung der im Otavi Bergland in Deutsch-Südwestafrika vorhandenen Kupfer-Blei-Vorkommen bei Tsumeb. Von hier wurde eine 600 km lange Eisenbahn nach Swakopmund gebaut, außerdem Errichtung bedeutender Verhüttungsanlagen sowie Bewirtschaftung einer 235.000 ha großen Farm. Die Eisenbahn wurde 1910 vom Deutschen Reich übernommen, die Bewirtschaftung der Otavi-Bergwerks- und Hüttenanlagen wurde 1940 durch den 2. Weltkrieg unterbrochen. 1945 wurde aller Besitz vom Verwalter des feindlichen Vermögens in Pretoria beschlagnahmt und veräußert. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt/Main, ansonsten ruhte die Gesellschaft. 1955 gelang mit dem Wiederaufbau einer stillgelegten Platingrube im östlichen Transvaal ein bescheidener Neubeginn. Nach und nach baute Otavi dann sowohl in Deutschland wie auch in Südafrika Aktivitäten auf den Gebieten Seltenmetalle, Baukeramische Erzeugnisse sowie Dämmstoff- und Filterhilfsmittel auf. Das Werk in Neu-Isenburg wurde zum größten Germaniumproduzenten Deutschlands. Als letzte der ehemaligen Kolonialgesellschaften noch heute börsennotiert! 1976 Umwandlung von einer Kolonialgesellschaft in eine AG (Otavi Minen AG), 1987 Sitzverlegung nach Eschborn. Mehrheitsaktionär ist heute ein griechischer Bergbau-Konzern. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 813 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Otto Stumpf AG
Aktie 500 RM, Nr. 5406
Leipzig, September 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 469. Gründung 1919 in Chemnitz, AG seit 1922. Schon damals eine der bedeutendsten pharmazeutischen Großhandlungen. 1939 Angliederung der Firma Ludwig Merckle in Aussig. Börsennotiz Leipzig. Heutiger Firmensitz ist Nürnberg. Lochentwertet.

Nr. 814 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Paderborner Elektrizitätswerk
und Straßenbahn-AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1802
Paderborn, 30.6.1920
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.500. Gründung 1909 zur Versorgung von Stadt und Kreis Paderborn, Kreis Büren und Freistaat Lippe mit elektrischer Energie. 41 Städte und Landgemeinden wurden aus dem Kraftwerk Paderborn versorgt, das 1927 mit dem RWE-Fernleitungsnetz zusammengeschaltet wurde. Das Straßenbahnnetz in 1.000-mm-Spur gliederte sich in das auf preußischem Gebiet liegende Paderborner Netz (zus. 25 km) und das im Fürstentum Lippe gelegene Detmolder Netz (zus. 54 km). Beide Netze hatten seit 1920 in Schlangen Verbindung. Gleich bei der Gründung 1909 wurde von der Westfälische Kleinbahnen AG die 8,2 km lange Strecke Paderborn-Neuhaus-Sennelager übernommen (3,7 km langer Anzweig nach Elsen 1913 eröffnet), 1911 ging die 13,6 km lange Strecke Paderborn-Bad Lippspringe-Schlangen in Betrieb. Das Detmolder Netz wurde 1918 übernommen von der Lippischen Elektricitäts-AG (deren Aktien man ohnehin zu 100 % besaß). Es bestand aus den Strecken Detmold-Berlebeck-Johannaberg (8 km, eröffnet 1900/03), Detmold-Heidenoldendorf-Pivitsheite (6,8 km, eröffnet 1926/28), Schlangen-Externsteine-Horn (12,7 km, eröffnet 1923), Horn-Detmold (9 km, eröffnet 1920) und Horn-Bad Meinberg-Blomberg (eröffnet 1924/26). Damit betrieb die Gesellschaft mit über 200 Mitarbeitern das grösste Überlandstrassenbahnnetz Deutschlands. Mit 2 Lokomotiven, knapp 40 Triebwagen und ca. 70 Beiwagen wurden in den 20er Jahren fast 5 Mio. Fahrgäste im Jahr befördert. Aktionäre waren 1940 das RWE (39,6 %), die Stadt Paderborn (35,7 %) und der Staat Lippe mit Kommunalverbänden (24,7 %). Dass nach dem Krieg die Verkehrszahlen mit jährlich bis zu 12 Mio. Fahrgästen (an Spitzentagen fast 100.000 an einem einzigen Tag!) zunächst neue Höchstwerte erklommen, hielt den Siegeszug des Straßenverkehrs nicht lange auf: Das Detmolder Netz wurde schon 1954, das Paderborner Netz 1963 stillgelegt. Heute betreibt die 1980 in PESAG umbenannte AG neben der Energieversorgung den öffentlichen Personenverkehr der Stadt Paderborn mit 70 Omnibussen auf 32 Linien mit 847 km Streckenlänge. Die Zahl der Fahrgäste stieg inzwischen auf 15 Mio. im Jahr. Mehrheitsaktionär wurde nach dem Krieg die PreußenElektra in Hannover (heute E.ON Energie AG). 2003 mit den Energiewerken Wesertal und dem Elektrizitätswerk Minden-Ravensburg zur E,ON Westfalen-Weser AG fusioniert. Lochentwertet.

Nr. 815 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Papierfabrik Sebnitz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 891
Sebnitz, September 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.650. Gründung 1904 zur Übernahme der Papierfabrik zu Sebnitz. Hauptsächlich Herstellung von feinem Druck- und Schreibpapier, Zeitungsdruckpapier und Holzstoff. 1992 Fortsetzung des Gesellschaft, seit 1995 Abwicklung, 1998 Papierfabrik Sebnitz AG i.L. Lochentwertet.

Nr. 816 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Paradiesbettenfabrik
M. Steiner & Sohn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 66
Gunnersdorf-Frankenb., Febr. 1934
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 180. Gründung 1847 als „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn KG“, AG seit 1905. Hergestellt wurden Metall- und Holzbetten, Schlafzimmermöbel, Matratzen sowie Stepp- und Daunendecken. Damals eine der bedeutendsten deutschen Möbelfabriken mit eigenen Verkaufsstellen in Berlin, Hamburg, Hannover, Elberfeld, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München und Prag, bis zum 1. Weltkrieg sogar in Zürich und Brüssel. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig (bis 1932 auch in Berlin, Chemnitz und Dresden). Betrieb nach 1945 in Volkseigentum überführt. Firmenmantel 1951 verlagert nach Neumünster (Holstein), 1953 nach München, ab 1955 GmbH, 1960 geändert in Tittmann GmbH, München. Lochentwertet.

Nr. 817 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Patentpapierfabrik zu Penig
Aktie 100 RM, Nr. 1358
Penig i.Sa., 15.12.1928
Erhaltung: EF
Auflage: 4.000, kompletter Aktienneudruck. Gründung 1872. Die Papiermühle geht auf das Jahr 1537 zurück. Zu den Gründern der AG zählte u.a. Rud. Brockhaus, Leipzig (AR-Mitglied). Seinerzeit die größte Papierfabrik in Sachsen. Die AG übernahm die Papier-, Strohstoff- und Gasfabrik von Ferd. Flinsch. Sie besaß weitere Papierfabriken in Reisewitz und Wilischthal/Zschopau, eine Hadersortieranstalt in Geithain und eine Holzstofffabrik in Wolkenstein. Zuletzt waren im AR vertreten: die Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, die Dresdner Bank und die ADCA. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. Die Papierfabrik ist heute ein Werk von Technocell Dekor, einer 100%igen Tochter der Felix Schoeller Gruppe mit Holdingsitz in Osnabrück. Es werden ausschließlich hochtechnologische Spezialpapiere zur Oberflächenveredelung von Holzwerkstoffen, z.B. Span- und Faserplatten gefertigt und weltweit geliefert. Lochentwertet.

Nr. 818 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Patria Versicherungs AG Köln in der Agrippina Versicherungs-Gruppe
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 76
Köln, September 1956
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000. Gründung 1921 von den Warenhäusern Wertheim, Karstadt und Tietz. Gehörte zuletzt zum Konzern der Zürich-Versicherung. Ausgestellt auf die Agrippina See-, Fluß- und Landtransport Versicherungs-Gesellschaft, Köln.

Nr. 819 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 16872
Heidenheim a.d.Brenz, Sept.1973
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.800. Die mechanische Baumwollspinnerei in Heidenheim/Brenz ist mit ihrer Gründung im Jahr 1811 eines der ältesten deutschen Textilunternehmen überhaupt. 1872/73 Aufnahme der fabrikmäßigen Erzeugung von Verbandwatte nach Prof. Dr. von Bruns. 1882 Errichtung der ersten ausländischen Zweigfabrik in Pavia (Italien). 1912 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Vervandwatten, Verbandstoffen, medizinischen Pflastern, chirurgischem Nahtmaterial und Damenbinden. Die bis heute börsennotierte, höchst erfolgreiche AG ist ein Musterbeispiel kluger Unternehmensentwicklung: Zunächst eine Baumwollspinnerei wie jede andere, spezialisierte sich die Firma ganz früh auf Produkte zur Wundbehandlung, OP-Bedarf, Frauen- und Babyhygiene. Mit einem Umsatz von fast 1 Mrd. Euro ist Paul Hartmann heute eines der weltweit größten Unternehmen der Branche. In den Werken in Heidenheim, Achern, Brück, Recklinghausen, Düren, Niedernhausen, Herbrechtingen und Wermelskirchen sowie in über 30 Tochterfirmen bis nach Saudi-Arabien und China arbeiten heute über 6.000 Menschen. Rückseitig mit Entwertungsstempel.

Nr. 820 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namens-Aktie 2 Stück, Nr. 132154
Heidenheim a.d.Brenz, Sept. 2000
Erhaltung: UNC/EF
Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 821 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Paul Steinbock Papier- u. Zellulose-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1401
Frankfurt (Oder), Dezember 1920
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 5.000. Reine Familien-AG, der Betrieb existierte bereits seit 1861 als oHG. Herstellung , Kauf und Verkauf von Zellulose-, Holzschliff- Papier und Pappenfabrikaten. Nach 1945 enteignet. Großformatig. Dekorativer G & D-Druck. Mit Abb. Steinbock als Firmensignet (Untertitel “Allzeit frohgemut bergan”). Lochentwertet.

Nr. 822 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
PDS-Wahlkampffonds 1994
Anteilschein 1.000 DM, Nr. 1001003
von 1992
Erhaltung: UNC-
Ausgegeben zur Auffüllung der leeren Parteikasse, nachdem am 31.8.91 der 13,7-Mio.-DM-Wahlkampffonds der PDS von der Treuhand beschlagnahmt worden war. Ganz ohne Effekte des kapitalistischem Systems mochte die PDS auch nicht auskommen: Sie versprach dem Einzahler eine steuerabzugsfähige Spendenbescheinigung. Interessantes Dokument jüngerer Zeitgeschichte. Mit Abb. Marx, Engels und PDS-Punker, Faksimile-Unterschrift von Gregor Gysi. Größerer Nennwert, größeres Format.

Nr. 823 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Pegulan-Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 651
Frankenthal/Pfalz, Sept. 1987
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1946 als Pfälzische Gummiwerke GmbH, 1962 Umwandlung in die Pegulan-Werke AG. 1979 Übernahme der Wehra Teppiche und Möbelstoffe GmbH, Wehr/Baden. Hergestellt wurden Bodenbeläge aus Textil, PVC und Vinyl, Folien aller Art sowie Kunststoff- und Keramikartikel. Werke in Frankenthal, Konz bei Trier, Ramstein und Otterberg/Pfalz. An allen großen Börsen notiert, letzter Großaktionär war die Swedish Match AB, Stockholm. Lochentwertet.

Nr. 824 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Pfälzische Hypothekenbank
Aktie Ser. I 1.000 Mark, Nr. 5097
Ludwigshafen a.Rh., 1.2.1892
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 6.000. Gründung 1892. Die Gründung der Bank bildete den Abschluss langjähriger Bestrebungen nach Errichtung eines Bodenkredit-Institutes, das den pfälzischen Verhältnissen besondere Rechnung tragen sollte. 1990 auf Betreiben des gemeinsamen Großaktionärs Dresdner Bank Verschmelzung mit der 1868 in Meiningen gegründeten Deutschen Hypothekenbank. Äußerst dekorativ, Löwen-Vignetten in den Ecken, Putti und Allegorien in der Umrandung. Originalunterschriften des Vorstands, für den Aufsichtsrat Faksimile-Unterschrift Dr. August Clemm (1837-1910), Mitbegründer der BASF und ihr langjähriger Aufsichtsratvorsitzender, Präsident der Pfälzischen Eisenbahn. Doppelblatt.

Nr. 825 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pfälzische Hypothekenbank
Aktie 1.000 RM, Nr. 1453
Ludwigshafen a.Rh., Mai 1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Besonders aufwändige Gestaltung mit geflügelten Löwen, Münchener Kindl und weinumrankten Säulen. Lochentwertet.


Nr. 826 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Pfälzische Presshefen- und Spritfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 165
Ludwigshafen am Rhein, 15.5.1888
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage: 500. Gründung 1888 unter Übernahme der Fabrik der Fa. S. Lederle (Jägerstr. 21/22). Aller anfallende Sprit wurde von der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein abgenommen. Neben der Preßhefe- und Spiritus-Fabrikation auch Betrieb einer Mühle. Ferner beteiligt bei der Ratibor Dampf-Mehlmühlen KG und der Rheinhof Hotel AG in Ludwigshafen. Ab 1955 in Liquidation. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 827 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Pfälzische Presshefen- und Spritfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1860
Ludwigshafen am Rhein, 15.4.1920
Erhaltung: EF
Großformatiges und dekoratives Papier mit breiter Umrahmung im Historismus-Stil. Doppelblatt. Ganz kleiner Einriß am rechten Rand fachgerecht restauriert. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten! In Top-Erhaltung!

Nr. 828 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Pfleiderer AG
Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 100003590
Neumarkt/Opf., September 1997
Erhaltung: EF+
Der Ursprung der Firma läßt sich bis 1716 zurückverfolgen, als sich aus der damaligen Murgflößerei die Sägewerke entwickelten, später die oHG Katz & Klumpp mit Sitz in Gernsbach (Baden). 1930 Umwandlung in eine AG, 1970 Umfirmierung in Katz Werke AG. Damals europaweit führend in der Produktion von Bierdeckeln. Dazu kamen Betonschwellen, Beton- und Stahlmasten, Dämmstoffe und Lärmschutzerzeugnisse. 1986 Übernahme durch die Pfleiderer-Gruppe im oberpfälzischen Neumarkt, zugleich umbenannt in Pfleiderer Kunststoff AG und 1991 in Pfleiderer Bau- und Verkehrssysteme AG. Werke in Neumarkt/Opf., Coswig, Gernsbach (Baden) Regensburg, Berlin, Wesel, Lübeck, Weisenbach und Labatlan/Ungarn. 1997 in der neu gegründeten Pfleiderer AG aufgegangen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 829 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Phönicia-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1308
Elsterwerda, Juli 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 800. Gründung 1898. Erzeugnisse: Metallschrauben, Muttern und Fassonteile. Firmensitz bis 1906 in Görlitz, danach in Elsterwerda. In der DDR als VEB Schraubenwerk Elsterwerda weitergeführt. Lochentwertet.

Nr. 830 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Phoenix Gummiwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 23649
Hamburg-Harburg, Oktober 1952
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.000. Gründung 1872 durch Vereinigung der seit 1856 bestehenden Harburger Gummiwarenfabrik Menier und der 1811 gegründeten Gummiwarenfabrik J.N. Reithoffer in Wien (der ältesten Fabrik ihrer Art des Kontinents) als “Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J.N. Reithoffer”. 1922 Umfirmierung wie oben nach Abtrennung des österreichischen Werkes. Produkte: Reifen, Gummischuhe, technische Artikel, chirurgische Gummiwaren, Spiel- und Sportbälle, gummierte Gewebe für die Bekleidungsbranche. 1952 wurde der Firestone Tire & Rubber Co., Akron/Ohio, eine 25 %ige Beteiligung eingeräumt, im Gegenzug durfte Phoenix alle Firestone-Patente uneingeschränkt nutzen. 1961 zwecks Expansion Übernahme des benachbarten Geländes der Ver. Jute-Spinnereien und Webereien AG. 1978 Umfirmierung in Phoenix AG. Mit Werken in HH-Harburg, Hildesheim, Reinsdorf (bei Helmstedt), Sterbfritz (Oberhessen) Waltershausen (ehem. VEB Gummiwerke Thüringen) und Sauzet (Frankreich) dann vor allem Zulieferer von Formteilen für die Automobilindustrie. 2003 vom Rivalen Continental-Gummiwerke aus Hannover übernommen (was nicht einer gewissen Ironie entbehrt: 1898 setzte Phoenix mit dem Erwerb der Kautschuk-, Guttapercha- und Telegraphenwerke in Hannover-Linden der hannoverschen Konkurrenz ein eigenes Werk vor die Haustür, verkaufte dieses aber 1919 wieder). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 831 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Phoenix Nähmaschinen AG
Baer & Rempel
Aktie 1.000 DM, Nr. 2133
Bielefeld, April 1951
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.500. Gründung 1865 als oHG Bielefelder Nähmaschinenfabrik Baer & Rempel, 1934 umgewandelt in die obige AG. 1958 gründen die Bielefelder Anker-Werke AG die Nähmaschinenproduktion in die Anker-Nähmaschinen AG aus, übernehmen die Mehrheit der Phoenix-Nähmaschinen AG und fusionieren beide Unternehmen 1959 zur Anker-Phoenix Nähmaschinen AG.

Nr. 832 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Phywe AG
Aktie 100 DM, Nr. 13469
Göttingen, Juli 1965
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1913 als Erda GmbH, 1920 Umwandlung in die “Physikalische Werkstätten AG”. Seinerzeit führender Hersteller von Experimentierliteratur (über die Tochter Industrie-Druck GmbH) , Gerätesammlungen und Spezialmobiliar für den naturwissenschaftlichen Unterricht mit zwei Werken in Göttingen und Werk III in Duderstadt. Börsennotiz im Freiverkehr Hannover, 1987 Konkurs.

Nr. 833 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pinnaumühlen AG
Aktie 100 RM, Nr. 536
Wehlau, Oktober 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 330. Gründung als AG im Jahr 1872, bis 1938 „Pinnau“ AG für Mühlenbetrieb. Getreidemüllerei für eigene Rechnung, Herstellung von Packpapier wie Braunholz, Braunleder und Schrenz. Großaktionär: Prangmühlen AG, Gumbinnen. Faksimilesignatur Bruno Prang für den Aufsichtsrat. Lochentwertet.

Nr. 834 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Pirelli Deutschland AG
Aktie 50 DM, Nr. 723
Breuberg/Odenwald, Januar 1987
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1906 als Veithwerke. Ab 1930 auch Produktion von Autoreifen, 1964 Übernahme der Mehrheit durch Pirelli und Umfirmierung in „Veith-Pirelli AG“. Seit 1987: Pirelli Deutschland AG mit Sitz in Breuberg/Odenwald. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 835 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Pittler Maschinenfabrik AG
Aktie 50 DM, Nr. 54033
Langen bei Frankfurt a.M., Dez.1985
Erhaltung: EF+
Gründung 1889, AG seit 1895 in Leipzig-Wahren als “Leipziger Werkzeugmaschinenfabrik vorm. W. von Pittler AG”. 1928 Erwerb der Aktienmehrheit der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik AG. 1945 völlige Demontage der Betriebe in Leipzig und Übergabe der Werksanlagen durch die Amerikaner an Fremdarbeiter. Im Nov. 1945 wurde bei der Nassovia Maschinenfabrik Hanns Fickert in Langen für Reparaturen an Pittler-Drehmaschinen der “Nassovia-Pittler-Dienst eingerichtet, nachdem wesentliche Know-How-Träger nach Westdeutschland gegangen waren. 1948 Sitzverlegung von Leipzig nach Langen und Beschluß, hier ein neues Werk zu bauen (Fertigungsbeginn 1950). Ab 1982 Kooperation mit der Gildemeister AG in Bielefeld. Der Erwerb der traditionsreichen Maschinenfabrik Werner & Kolb GmbH in Berlin im Jahr 1990 und 1991 noch der Leipziger Drehmaschinen GmbH in Leipzig war der Anfang vom Ende: Weil sich die Neuerwerbungen als schlußendlich nicht sanierungsfähig erwiesen, ging Pittler 1997 selbst in Konkurs. Mit restlichen Kupons.

Nr. 836 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Pittler Werkzeugmaschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 9760
Leipzig-Wahren, 10.7.1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.500. Lochentwertet.

Nr. 837 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
plettac AG
Aktie 10 x 50 DM, Muster
Plettenberg, Juni 1993
Erhaltung: UNC-
Gründung 1962 als plettac (Eisenwaren GmbH). Ab 1993 AG. Herstellung und Vertrieb von festen und mobilen Gerüsten und Klettergerüsttechniken, Hallen-, Tribünen- und Zeltbau, Umformtechnik, Werkzeugbau, Sicherheitstechnik. Mit Firmensignet. Dekorativer G & D-Druck.

Nr. 838 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pongs & Zahn Textilwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6101
Viersen, Dezember 1927
Erhaltung: EF
Auflage: 1.500. Gründung 1920 als “Viersener Textilwerke Pongs & Zahn AG” unter Übernahme der deit 1897 bestehenden Baumwollspinnerei, Weberei und Druckerei der oHG Pongs & Zahn. Die zuerst von der vormaligen oHG nur gepachteten Betriebsanlagen wurden 1927 gekauft, zugleich Umfirmierung in “Pongs & Zahn Textilwerke AG”. Herstellung bedruckter Baumwollwaren und Mischgewebe aus Kunstseide und Baumwolle (sogenannte Waschseide). 1933 außerdem Erwerb einer Schürzenfabrik in Bochum. 1961 läuft in Bochum eine Kunststoffproduktion an (Pozaform), außerdem Erwerb der Coronet-Bekleidungswerke GmbH in Bochum. Dagegen werden in Viersen die Weberei 1961 und die Spinnerei 1962 stillgelegt und das Fabrikgelände veräußert. Sitzverlegungen 1971 nach Bochum, 1981 nach Augsburg, 1982 nach Düsseldorf, 1987 nach Heidelberg und 1995 nach Berlin. Neben diversen Beteiligungen in der Kunststoffbranche erwirbt die bis heute börsennotierte AG im Jahr 2004 Schachtelbeteiligungen an der Axxon Wertpapierhandelsbank in Frankfurt/Main und der VERION Private Equity AG. Lochentwertet.

Nr. 839 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Portland-Cementfabrik “Germania“
Aktie 1.000 RM, Nr. 9415
Hannover, April 1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.000, kompletter Aktienneudruck. Gründung 1882 als Portland-Cementfabrik „Germania“ H. Manske & Co. in Lehrte, 1886/88 Errichtung des Werkes Misburg/Anderten, AG seit 1899. Im Jahr 1902 Erwerb der Portland-Cementwerk Rhenania AG in Enningerloh durch Fusion. Börsennotiz Berlin und Hannover. Mehrheitsaktionär war die Hemmoor Zement, die ihre Beteiligung 1961 an ein Konsortium der westdeutschen Zementindustrie vertauschte. Lochentwertet.

Nr. 840 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4768
Gloethe, November 1922 VF
Auflage: 1.500. Von der Vorgängerfirma wurde bereits seit 1864 ein Kalkwerk und eine Ziegelei betrieben, seit 1889 auch Fabrikation von Portland-Cement. AG seit 1899. In Berlin börsennotierte Familiengesellschaft. Nach 1946 VEB Zementwerk Bernburg, nach der Privatisierung 1990 von der Woermann Bauchemie GmbH & Co. KG, zugehörig zur Schwenk Zement KG in Ulm, erworben, 2003 an Degussa weiter gegeben. Sehr dekorativ, großes Wappen im Unterdruck. In dieser Form (unentwertet) sehr selten!

Nr. 841 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5756
Gloethe, August 1923 VF
Sehr dekorativ, großes Wappen im Unterdruck. Unentwertet.

Nr. 842 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Portlandcement- und Kalkwerke ELSA AG
Aktie 100 RM, Nr. 1012
Neubeckum, Januar 1929
Erhaltung: EF-
Auflage: 1.600. Gründung als Gewerkschaft 1899, ab 1921 AG. Herstellung von Zement, Kalk u. ähnl. Erzeugnisse. 1937 Übernahme des Vermögens der bisherigen Beteiligungsgesellschaft, der Geseker Kalk- und Zementwerke „Monopol“ AG. Heute gehört sie zur Dyckerhoff AG. Lochentwertet.

Nr. 843 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther
Aktie 1.000 RM, Nr. 1712
Hohenberg a.d. Eger, 1.7.1937
Erhaltung: EF
Auflage: 1.700. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 845. Lochentwertet.

Nr. 844 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Porzellanfabrik Joseph Schachtel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 460
Sophienau, März 1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 600. Gründung 1859, AG seit 1916 als Porzellanfabrik Charlottenbrunn vorm. Joseph Schachtel AG mit Sitz in Sophienau, Kreis Waldenburg in Schlesien, 1919 umbenannt wie oben, ab 1941 Porzellanfabrik Sophienau AG. Herstellung von Hochspannungs-, Niederspannungs- und technischem Porzellan sowie einfachem Gebrauchsporzellangeschirr. Großaktionäre (1943): AEG (50%) und Bergmann-Elektricitäts-Werke AG (50%). Lochentwertet.

Nr. 845 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1884
Selb, 22.9.1913
Erhaltung: EF+
Auflage: 800. Carl Magnus Hutschenreuther eröffnet 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellandekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik (seit 1904 AG). Sein ältester Sohn Lorenz Hutschenreuther erlangt 1857 die Konzession für eine eigene Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sich beide Gesellschaften zur Hutschenreuther AG. 1998 (inzwischen besitzt die WMF eine größere Beteiligung) Umfirmierung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Lochentwertet. Doppelblatt. Sehr guter Erhaltungszustand!

Nr. 846 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2086
Selb, 31.3.1918 VF
Auflage: 1.000. Lochentwertet.

Nr. 847 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Porzellanfabrik zu Kloster Veilsdorf
Aktie 1.000 RM, Nr. 192
Kloster Veilsdorf (Werra), Nov. 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 886. Gründung bereits 1760 durch Prinz Friedrich Wilhelm Eugen, Bruder des Herzogs Ernst Friedrich III. Carl von Sachsen-Hildburghausen. Übernahme durch die Firma Kieser & Heubach im Jahr 1863, seit 1884 AG. Werke in Kloster Veilsdorf, Brattendorf und Eisfeld. In der DDR gehörte das Werk zum Kombinat Keramische Werke Hermsdorf. Das Werk Kloster Veilsdorf, nach der Privatisierung eine GmbH, gehörte von 1992 bis 1996 zur Jenaoptik GmbH Jena, danach im Besitz der Firma Rauschert als Rauschert Kloster Veilsdorf GmbH. Lochentwertet.

Nr. 848 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Praha Portfolio Beteiligungen AG
Aktie 50 DM, Nr. 45330
Heidenrod, Dezember 1994
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1994 für Beteiligungen aller Art vornehmlich in Osteuropa, insbesondere in der Tschechischen Republik. 1997 Sitzverlegung nach Wiesbaden, 2000 Umfirmierung in European Strategic Portfolio (ESP) AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/M. Mit 29 % an der European Broker AG in Wiesbaden beteiligt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 849 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Pressspanfabrik Untersachsenfeld AG vorm. M. Hellinger
Aktie 1.000 Mark, Nr. 590
Untersachsenfeld, 06.12.1888
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gegründet 1861, AG seit 1888. Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur Appretur von Stoffen, für Platten mechanischer Musikwerke etc. sowie Papier und Pappen aller Art. 1896 Ankauf der Fabrikanlage Brethaus bei Lauter. Börsennotiz Berlin. Die AG existierte bis 1956, anschließend Umwandlung in eine KG mit staatlicher Beteiligung (bis 1972). Danach VEB und als Werkteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis 1992 fortgeführt, danach Pressspanfabrik Untersachsenfeld GmbH. Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 850 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Preussag AG
Aktie 50 DM, Nr. 5007826
Berlin/Hannover, Juli 1980
Erhaltung: UNC
Bei der Gründung 1923 brachte der Preußische Staat seinen gesamten Montanbesitz ein. Nach dem Krieg verlegte die Preussag ihren Sitz nach Hannover. 1959 war die Preussag im Zuge der Reprivatisierung die erste “Volksaktie” (es folgten 1961 Volkswagen und 1965 die VEBA). Die Montan-Aktivitäten (darunter als bedeutendste die Beteiligung an der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG) wurden in den 1990er Jahren schrittweise abgestoßen und die Preussag wandelte sich zu einem Reise- und Tourismus-Konzern. 2002 wurde die Gesellschaft konsequenterweise in TUI AG umbenannt. Als letzte große Nicht-Touristik-Aktivität wurde Ende 2002 die Öl- und Gasexploration an die Gaz de France verkauft. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 851 Schätzpreis: 15.000,00 EUR Photo
Startpreis: 7.500,00 EUR
Preussisch Königlich Bengalische Compagnie
(Compagnie Royale Prussienne de Bengale)
Aktie 200 Florins (Silbergulden), Nr. 466
Emden, 15.12.1759
Erhaltung: EF
Im 17. und 18. Jh. wurden in fast allen europäischen Ländern Handelsgesellschaften gegründet, um an den enormen Profiten aus dem Handel mit der gerade entdeckten Neuen Welt teilzuhaben. Wegen des Imports von Edelmetallen, Edelsteinen und Gewürzen war vor allem Ostindien bevorzugtes Ziel der Reisen. Die älteste dieser Handelsgesellschaften war die „English East India Company“, deren Konzession aus dem Jahr 1600 datiert, gefolgt von der im gleichen Jahr entstandenen „Niederländisch-Ostindischen Compagnie“ in Amsterdam. Initiatoren und Kapitalgeber waren zumeist Adlige, auch die gerade herrschenden Regenten beteiligten sich an diesen Geschäften als Aktionäre. Das fiel ihnen leicht, hatten sie doch die einflussreichste Position: eine AG-Gründung war ohne königliche oder kaiserliche Konzession gar nicht möglich. Auch in Preußen blickte man neidisch auf die enormen Gewinne, vor allem der englischen, französischen, niederländischen und spanischen Handelskompagnien. Man versuchte ebenfalls an solchen Geschäften teilzuhaben, aber längst nicht mit dem Erfolg, wie andere Länder. Der Grund für die relative Erfolglosigkeit lag im Fehlen einer schlagkräftigen Marine: Preußen war keine Seemacht, doch ohne Kriegsschiffe und Kanonen ging damals im Überseehandel nichts. Wegen der Seeräuber und der zur Gewaltanwendung ebenso stets bereiten Konkurrenten war ein unbewaffnetes Auftreten in diesen lukrativen Geschäften schlichter Selbstmord. Das erklärt, warum deutsche Gesellschaften erst relativ spät und in sehr geringer Zahl im Überseehandel auftraten.
Umso bedeutender ist die hier angebotene Aktie der Preussisch Bengalischen Compagnie. Gegründet 1753 in Emden, entstand sie etwa zeitgleich mit der 1750 von Friedrich dem Großen privilegierten „Emden und Asiatischen Handlungskompagnie“, was auch die Bedeutung Emdens für den preußischen Überseehandel unterstreicht. Es gab sonst nur einen einzigen Vorläufer: die 1647 vom Großen Kurfürsten begründete Ostindische Compagnie. Ohne Hilfe aus den in diesem Geschäft viel sattelfesteren Seemächten ging es nicht: der Initiator der Preussisch Bengalischen Compagnie war mit Harris ein Engländer, und über die Hälfte des Kapitals von 1 Mio. Thalern wurde von Südniederländern gezeichnet. Kurz nach ihrer Gründung erwarb die Kompanie in England ein Schiff, das jedoch Emden nie erreichte. Bereits beim Auslaufen wurde es von den englischen Behörden beschlagnahmt und später an die englische Ostindische Kompanie verkauft. Preußen hatte es versäumt, England und die Niederlande offiziell von der Gesellschaftsgründung zu unterrichten. 1754 schickte die Kompanie das Schiff „Heinrich Prinz von Preussen“ mit 750 Tonnen unter dem Kommando von Kapitän Matthieu Klinkaert von Emden nach Bengalen und den benachbarten Küsten. Bei dem Versuch, den Ganges zu befahren, strandete es jedoch am 18.8.1756. 1759 wurde die zweite Expedition beschlossen, finanziert mit Aktien. Das erworbene Schiff mit dem klangvollen Namen „König von Emden“ segelte nach Bengalen unter dem Kommando von Kapitain Pieter Londt. Endlich, nach über sechs Jahren am 25.1.1762 lief der Segler „König von Emden“ mit den Überresten der gestrandeten Ladung der „Heinrich Prinz von Preussen“ im Hafen von Emden ein. Ebenso wie die 1765 bereits wieder aufgehobene Emden und Asiatische Handelskompanie war auch der Preussisch Bengalischen Compagnie nur ein kurzes Leben beschieden. Sie bestand nicht einmal 10 Jahre, und bei ihrer Liquidation stellten sich drei Viertel des Kapitals als verloren heraus. Einen letzten Versuch machten 1782 Emdener Kaufleute mit der Gründung einer Ostindischen Compagnie, doch auch diese ging schon 1787 wieder unter: der Versuch Preußens, am lukrativen Überseehandelsgeschäft teilzuhaben, war auf der ganzen Linie gescheitert. Vorgedrucktes Dokument auf Büttenpapier mit aufwändigem Wasserzeichen, handschriftliche Ergänzungen. Der Aktientext ist in französisch, entsprechend der in höfischen Kreisen vorherrschenden Mode der Zeit. Großes und sehr schönes Siegel. Original signiert von dem Brüsseler Bankier J. Depestre, von Henssens (Antwerpen) und C. Carpenter, einem großen Kaufmann aus Gent. Rarität: nur 6 dieser Aktien tauchten im Jahr 2000 auf einer Buchauktion in Antwerpen auf. Museal.

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Nr. 852 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Preußische Pfandbrief-Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 146239
Berlin, 12.7.1929
Erhaltung: EF
Gründung 1862. Fusioniert 1930 mit der Preußische Central-Bodenkredit-AG (gegr. 1870) zur Preußische Central-Bodenkredit- und Pfandbrief-Bank AG. Noch im gleichen Jahr weitere Fusion mit der Schlesischen Boden-Credit-Actien-Bank, dann umfirmiert in Deutsche Centralbodenkredit-AG. 1949 Errichtung eines Zweitsitzes in Köln. 1995 Verschmelzung auf die ebenfalls zum Deutsche-Bank-Konzern gehörende Frankfurter Hypothekenbank AG. 1998 nach Aufnahme der Lübecker Hypothekenbank AG Unfirmierung in EUROHYPO AG, in der in einer “großen Lösung” 2001 auch noch die Hypothekenbank-Töchter von Commerz- und Dresdner Bank aufgingen. Lochentwertet.

Nr. 853 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
PRO Verbraucher AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 124751
Hamburg, Juli 1975
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 353.205. Die traditionsreiche “Konsumgenossenschaft Produktion eG” wurde 1974 in die PRO Verbraucher eG umgewandelt, aus den über 50.000 Genossen wurden Aktionäre, auf die sich die 353.205 Aktien verteilten. Mit 139 PRO Märkten, 67 basar- und Comet-Discountläden und 4 plaza SB Warenhäusern wurden fast 1 Mrd. DM Jahresumsatz erwirtschaftet. Anfang 1993 Fusion mit der co op Verbraucher AG, Frankfurt/Main. Ohne Angabe einer Wertpapierdruckerei, Vorstandsunterschriften: Karl Dowidat / Erich Kummernuss.

Nr. 854 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Provinzialverband Hannover
Ablösungsanleihe Lit. G 12,5 RM, Nr. 5229
Hannover, 10.01.1927
Erhaltung: EF+
Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 855 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
PWA Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette
München, Mai 1986
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1884, ein Jahr darauf Aufnahme der Produktion, die Dank der bis dahin unerreichten Qualität schnell anstieg. 1898 Gründung der russischen Tochtergesellschaft bei Pernau (Livland) mit riesigen eigenen Wäldern (1915 im Krieg zerstört). 1907 Übernahme der Zellstofffabrik Tilsit. 1924 Fusion mit der Zellstofffabrik Ragnit, 1925 mit der Niederbayrische Cellulosewerke AG, Kelheim a.D. 1937 Übernahme der Zellstoff- und Papierfabriken Kostheim-Oberleschen AG. 1938 Erwerb der Natronzellstoff- und Papierfabriken AG (Natronag), Berlin. Anfang der 40er Jahre in Betrieb die Werke Mannheim-Waldhof, Kostheim bei Mainz, Tilsit und Ragnit (Ostpr.), Cosel und Ober Leschen (Schlesien) Kelheim a.D., Wangen im Allgäu und Johannesmühle bei Freienwalde (Oder). 1970 Fusion mit der Aschaffenburger Zellstoffwerke AG zur PWA, nach Übernahme durch die vorherigen Erzfeinde aus Schweden heute die SCA Hygienepapiere AG. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten.

Nr. 856 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Quante AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 20 x 50 DM, Nr. 501118
Wuppertal, August 1990
Erhaltung: UNC-
Gründung bereits 1892 durch Wilhelm Quante als “Fabrik für Telephon- und Telegraphenbaumaterialien” in Wuppertal-Elberfeld. 1988 Umwandlung der Quante GmbH in eine AG. 1991 Gang an die Börse, mit den zugeflossenen Mitteln konnte durch Kauf der französischen Pouyet-Gruppe die Stellung als führender Anbieter von Telekommunikationstechnik weiter verstärkt werden. 2000 durch den US-Giganten 3M übernommen worden; 2003 Sueeze-Out der Kleinaktionäre und Verlagerung der Quante AG - 3M Telecommunications von Wuppertal nach Neuss. Dekorativer Druck mit Abbildung einer Platine. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 857 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
R. Stock & Co. Spiralbohrer-, Werkzeug- und Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11611
Berlin, Februar 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 7.400. Gründung 1907 unter Übernahme der Abteilung Spiralbohrer-Werke R. Stock & Co. der Deutsche Telephon Werke GmbH. Herstellung von Werkzeugen für die Metallbearbeitung, Spezial-Werkzeuge für den Lokomotivbau. Großaktionär: Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Berlin. 1968 umbenannt in R. Stock AG, Berlin, Hersteller von Präzisionswaagen. Lochentwertet.

Nr. 858 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Rabbethge & Giesecke AG
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 1148
Kleinwanzleben, September 1941
Erhaltung: EF
Auflage: 3.500. Gründung bereits 1838, AG seit 1885 als „Zuckerfabrik Klein-Wanzleben“. Schon immer war der wichtigste Geschäftszweig aber die Zuckerrübensamenzucht. Bereits 1902 kaufte die Gesellschaft die Zuckerfabrik Seehausen. 1920/21 wurde der Großteil der Anteile der Zuckerfabrik Wrede & Sohn in Oschersleben übernommen. Zwischenzeitlich als Rabbethge & Giesecke AG firmierend. Nach 1945 fädelte die sehr strategisch denkende englische Besatzungsmacht schleunigst die Sitzverlegung nach Einbeck ein, dort bis heute (ab 1968 als KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG firmierend) ein viel beachteter Regionalwert an der Börse Hannover. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 859 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Radeberger Paravit- und Glasraffinerie-AG
Aktie 20 RM, Nr. 514
Radeberg, 20.1.1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.400. Gründung 1923. Herstellung von Parivitgläsern, Bearbeitung von Hohl- und Preßgläsern mittels Malerei und Ätzerei. 1927 wurde das Kapital noch einmal kräftig erhöht, doch die Weltwirtschaftskrise machte der Firma den Garaus: 1932 in Liquidation getreten. Lochentwertet.

Nr. 860 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Rauchwaaren-Zurichterei u. Färberei AG vorm. Louis Walter’s Nachfolger
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12101
Markranstädt bei Leipzig, Jan. 1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 7.000. Gründung 1889 unter Übernahme der seit 1860 bestehenden Firma Louis Walter’s Nachfolger. In zwei Fabriken waren 1.500 Arbeiter mit der Zurichtung von Pelzfellen beschäftigt. Firmenname von 1923 (nach Erwerb der Fa. Adolf Arnold) bis 1926 Rauchwaren Walter & Arnhold AG, dann Rauchwaren-Walter AG. 1932 in Vergleich, anschließend nur noch Verwaltung und Verwertung des Grundbesitzes. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Nach der Wende wurde die AG wegen des immer noch interessanten Grundstücksbesitzes reaktiviert. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft als Rauchwaren Walter AG von 1899, Markranstädt, 2003 von Amts wegen gelöscht. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Unentwertet. Mit beiliegendem Talon.

Nr. 861 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ravené Stahl AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1140
Berlin, 26.4.1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gegründet 1921 als Ravené Stahlvertrieb AG, 1927 umbenannt wie oben. Handel mit Stahlerzeugnissen aller Art. 1984 umfirmiert in Ravené-Possehl Stahl AG, 2004 Ravené Schäfer GmbH (Arcelor Gruppe). Lochentwertet.

Nr. 862 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Reichenbacher Bank AG
Vorzugs-Aktie Lit. A 100.000 Mark, Nr. 426
Reichenbach i.V., 14.4.1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 5.000; die Vorzugs-Aktien konnten satzungsgemäß nur von AR-Mitgliedern erworben werden, waren bei der Gesellschaft zu hinterlegen und wurden bei Ausscheiden aus dem AR in Stamm-Aktien getauscht. Gründung 1923 durch ortsansässige Textilunternehmer und Kaufleute (Hauptgeschäft in der Bahnhofstr. 105). Die Bank stand von Anfang an in enger Verbindung zur Girozentrale Sachsen und damit zum Sparkassenlager. Bei Gründung waren die Aktien 5-fach überzeichnet. Bis zuletzt wurden Dividenden von 7 bzw. 10 % erwirtschaftet. Nach 1945 enteignet. 2006 entstand die “Reichenbacher Bank” auf ungewöhnliche Weise neu: Heute ist es eine 170 m lange Bank aus Lärchenholzbohlen am Rosensee auf der 4. Sächsischen Landesgartenschau in Oschatz, mit der sich traditionsgemäß die Stadt Reichenbach i.V. als Ausrichter der nächsten Landesgartenschau 2009 präsentiert. Lochentwertet.

Nr. 863 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“
Vorzugs-Aktie 500 RM, Nr. 3755
Berlin, Februar 1939
Erhaltung: EF+
Gründung 1937 im Rahmen der Autarkie-Bestrebungen im Dritten Reich. Zweck: Planung und Errichtung von Eisenhüttenwerken zunächst in Baden, Franken und im Salzgittergebiet. 1950 umfirmiert in AG für Berg- und Hüttenbetriebe, 1953 aufgelöst, 1961 umfirmiert in Salzgitter AG. Das heutige Gesicht der Region Salzgitter mit einer großen Zahl (heute alle stillgelegter) Eisenerzgruben und dem Stahlwerk der heutigen Salzgitter AG ist vor allem von diesem Unternehmen geprägt. Lochentwertet.


Nr. 864 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Residenz-Hôtel & Café AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 920
Breslau, Januar 1905
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Die Gesellschaft übernahm von den Kaufleuten Max Zernik und Emil Löwy das gleichnamige Hotel mit Café am Tauentzienplatz, später auch Einrichtung eines „Kinematographen-Theaters“. Börsennotiz Breslau. 1927 Verkauf der Immobilien an die A. Wertheim Grundstücks-GmbH in Berlin, 1929 Sitzverlegung nach Berlin. Äußerst dekorative Jugendstil-Gestaltung. Lochentwertet.

Nr. 865 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Reußengrube AG
Aktie 100 RM, Nr. 2022
Kretzschwitz bei Gera, 22.8.1924
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.100. Gründung 1890 unter der Firma Reussengrube AG, Erdfarben- und Verblendsteinfabrik, 1920 umbenannt wie oben. Hergestellt wurden Dachziegeln und feine Tonwaren, seit 1916 ausschließlich Dachsteine. Lochentwertet.

Nr. 866 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rhein-Main-Donau AG
5 % Teilschuldverschreibung Lit. E Gruppe VII. 1.000 Mark, Nr. 16045
München, Februar 1922
Erhaltung: EF+
Auflage 23.050. Die Idee des Rhein-Main-Donau-Kanals ist viel älter als allgemein bekannt: bereits 1834 erhielt das Frankfurter Bankhaus M.A. von Rothschild & Söhne „mit Allerhöchster genehmigung Seiner Majestät des Königs von Bayern“ die Konzession und gründete als Aktiengesellschaft den Ludwig-Donau-Main-Canal. 1836-45 wurde dieser Kanal gebaut, ausgehend von der Donau bei Kehlheim über die Altmühl, dann als neu gegrabener Kanal mit aufsteigend 19 und absteigend 68 (!) Schleusen bis zur Pegnitz unweit Bamberg, 8 km vor der Einmündung in den Main. Trotz der zu geringen Abmessungen (teilweise nur 95 cm tief) und bald darauf folgender Konkurrenz der Eisenbahn wurde dieser Kanal noch bis nach 1900 von über 600 Schiffen jährlich im Durchgangsverkehr benutzt. In ihrer heutigen Form wurde die Großschifffahrtsstraße vom Main bei Aschaffenburg über Bamberg-Nürnberg zur Donau und weiter über Regensburg bis Engelhartszell südlich von Passau von der 1921 gegründeten Rhein-Main-Donau AG konzipiert. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Nutzung der Wasserkräfte. Erst kurz vor Ausgang des 20. Jh. wurde dieses „Jahrhundertbauwerk“ fertig. Teil einer Anleihe von 23,05 Mio. Mark. Sehr dekorative Zierumrandung. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Diese Emission ist extrem selten.

Nr. 867 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinelektra AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 32181-32200
Mannheim, Februar 1983
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG. Seit ihrem Bestehen führender Energieversorger Südwestdeutschlands und des Rheinlands. 1917 Umbenennung in Rheinische Elektrizitäts-AG, seit 1966 wie oben. 1994 Ausgliederung des operativen Geschäfts, seitdem im RWE-Konzern eine reine Zwischenholding; die wertvollste Beteiligung war die Heidelberger Druckmaschinen AG. 1997 mit der ebenfalls zum RWE-Konzern gehörenden Lahmeyer AG in Bad Homburg fusioniert. Mit restlichen Kupons. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 868 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheiner Maschinenfabrik Windhoff
Aktie 100 DM Mai, Nr. 1507
Rheine i.W., Mai 1960
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 200. Gründung 1889 als Rheiner Maschinenfabrik Windhoff & Co., 1914 Umwandlung in eine AG. Fabrik für Eisenbahnmaterial, produziert werden Rangieranlagen für Bahnhöfe, Drehscheiben und Schiebebühnen, Gleisbaumaschinen, Diesellokomotiven, außerdem Wasser- und Ölkühler für Kraftfahrzeuge, neuerdings auch auf den Gebieten Flughafentechnik, Wasseraufbereitung und Elektrotechnik tätig. 1992 Umfirmierung in Windhoff AG, seit 1993 börsennotiert.

Nr. 869 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinisch-Westfälische
Boden-Credit-Bank
Aktie Ser. D 1.000 Mark, Nr. 15588
Köln, 1.10.1910
Erhaltung: EF
Auflage: 4.000. Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin (Französische Str. 53/55) eine Zweigniederlassung. Beliehen wurden von der Bank ländliche Grundstücke mit 2/3, städtische Grundstücke mit 1/2 bis 6/10 (man beachte die Geringschätzung städtischer Immobilien!) sowie Weinberge und Wälder mit 1/3 des ermittelten Wertes. Börsennotiz Berlin und Köln. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der “Bankier Adenauers”. Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken wurden zur AHBR fusioniert, und die machte der Gewerkschaftsholding seitdem nur Kopfschmerzen: Wegen fehlgeschlagener Zinsspekulationen entstanden Milliardenverluste, und 2005 beim Verkauf an den texanischen Finanzhai “Lone Star” mussten die Gewerkschaften sogar noch ein paar hundert Millionen Euro Mitgift extra lockermachen. Traumhafte Gestaltung mit farbintensiver Abb. der Germania, welche zwei Wappenschilde in ihren Händen hält. Lochentwertet.

Nr. 870 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinisch-Westfälische
Boden-Credit-Bank
Aktie Serie F 1.000 Mark, Nr. 22311
Köln, 10.1.1923
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000 (erste wirkliche Kapitalerhöhung der Bank). Herrliche, gemäldeartige Gestaltung mit großer Germania und Wappenschild vor Burgenlandschaft am Rhein. Ohne Lochentwertung!

Nr. 871 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Kalkwerke AG
6,5 % Wandelschuldv. 100 DM, Blankette
Dornap, August 1954
Erhaltung: UNC-
Gründung 1887 als „Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein- und Kalkindustrie“, 1888 umbenannt wie oben. Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Gesellschaft zum britischen Baustoffkonzern Readymix. Die Wandelanleihe hatte das außergewöhnlich kleine Volumen von nur 258.000 DM! Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 872 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rheinische Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11714
Mannheim, 29.12.1919
Erhaltung: EF
Auflage: 5.000. Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Großformatig, sehr dekorativ mit schöner breiten Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet. Doppelblatt. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand.

Nr. 873 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rheinische Hypothekenbank
Aktie 1.000 RM, Nr. 8802
Mannheim, März 1929
Erhaltung: EF
Gegründet 1871 durch die Rheinische Creditbank in Mannheim (welche später in der Deutschen Bank aufging). Nach der 1886 erfolgten Gründung der Pfälzischen Hypothekenbank in Ludwigshafen lange Zeit weitgehende Personalunion in den Verwaltungsorganen. 1935 Verschmelzung mit der bis 1866 zurückreichenden Berliner Hypothekenbank. 1974 Verschmelzung mit der Westdeutschen Bodenkreditanstalt, Köln und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main (Großaktionär ist inzwischen die Commerzbank). 2002 bei der Verschmelzung der Hypothekenbank-Töchter der Deutschen, Dresdner und Commerzbank in der EUROHYPO aufgegangen. G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 874 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Rheinische Lederwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 316
Saarbrücken, 1.1.1900
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 100. Gründung 1898, Betriebseröffnung 1899. Neben der eigenen Fabrik auch Mehrheitsbeteiligung an der Süddeutsche Lederwerke AG, St. Ingbert. Stück aus der ersten Kapitalerhöhung (laufend nummeriert ab 251). Großformatiger, dekorativer Titel mit hübscher Umrandung. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 875 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG
Aktie Ser. D 1.000 Mark, Nr. 3833
Mannheim, 5.1.1909
Erhaltung: VF+
Auflage: 2.500. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 872. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Signiert von Ernst Bassermann als Aufsichtsratspräsident und von Oscar Bühring als Vorstandsmitglied. Lochentwertet. Im Falz des Doppelblattes eingerissen, Rand etwas fingerfleckig, insgesamt sehr gute Sammlerqualität.

Nr. 876 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rheinische Spiegelglasfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3113
Eckamp bei Ratingen, 1.7.1910
Erhaltung: EF
Auflage: 900. Gründung 1889. Herstellung von Spiegel- und Fensterglas. Nach 1945 als „Glasfabrik Eckamp-Altwasser AG“ firmierend. Börsennotiz Berlin und Düsseldorf. Lochentwertet.

Nr. 877 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Prior.-Aktie Lit. A 600 Mark, Nr. 1410
Meiderich bei Ruhrort, 17.4.1878 VF
Auflage: 3.670. Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Dekorativ, mit Originalunterschriften (u.a. Theodor Böninger für den AR). Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Kleine Randeinrisse hinterklebt. Nicht entwertet!

Nr. 878 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie Lit. C 600 Mark, Nr. 203
Meiderich bei Ruhrort, 17.4.1878 VF
Auflage: 730. Dekorativ, mit Originalunterschriften (u.a. Theodor Böninger für den AR). Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Randeinrisse hinterklebt. Unter den drei ältesten Rheinstahl-Aktien die seltenste Variante. Nicht entwertet!

Nr. 879 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.000 DM, Nr. 266020
Essen, Juli 1960
Erhaltung: UNC/EF
Schöner G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 880 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rheinland Holding AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 142165
Neuss, Februar 1997
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1880 als “Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland AG”. Betrieben wurden alle Zweige der Privat-Versicherung in Deutschland, Belgien und Holland. In der Lebens-, Kredit- und Krankenversicherung außerdem als Rückversicherer tätig. Umbenannt 1966 in “Rheinland Versicherungs-AG” und 1993 (anlässlich der Ausgliederung des operativen Geschäfts) in Rheinland Holding AG. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist die Familie Werhahn. Ausgestellt auf Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Köln. Abb. der alten Rheinland-Hauptverwaltung im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 881 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rheinland Versicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 173925
Neuß/Rhein, September 1973
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 31.000. Gründung 1880 als “Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland AG”. Betrieben wurden alle Zweige der Privat-Versicherung in Deutschland, Belgien und Holland. In der Lebens-, Kredit- und Krankenversicherung außerdem als Rückversicherer tätig. Umbenannt 1966 in “Rheinland Versicherungs-AG” und 1993 (anlässlich der Ausgliederung des operativen Geschäfts) in Rheinland Holding AG. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist die Familie Werhahn. Prägesiegel lochentwertet. Nur vier Stücke wurden im Jahr 2000 gefunden!

Nr. 882 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Rheinmetall-Borsig AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 65302
Berlin, Oktober 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 25.000. Gründung 1889 als „Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik“ unter Übernahme der Rather Metallwerke vorm. Ehrhardt & Heise und eines Schießplatzes bei Unterlüß. Anfangs Herstellung kleinkalibriger Geschosse. Nach der Jahrhundertwende in rascher Folge Übernahme benachbarter Munitions- und Maschinenfabriken. Im thüringischen Sömmerda wurde außerdem ein Werk für Schreib- und Rechenmaschinen betrieben. Nach Ende des 1. Weltkriegs Aufnahme des Lokomotiv- und Waggonbaus (1925 stillgelegt, stattdessen Geschütz- und Munitionsfabrikation für Reichswehr und Reichsmarine, Großaktionäre waren zu dieser Zeit Fried. Krupp und die VIAG). 1935 Verschmelzung mit der A. Borsig Maschinenbau-AG in Berlin-Tegel und Umfirmierung in Rheinmetall-Borsig AG. Im 3. Reich in die Reichswerke „Hermann Göring“ eingebunden. Nach dem Krieg Ausgliederung des auf Friedensproduktion umgestellten operativen Geschäfts in die Borsig AG in Berlin-Tegel und die Rheinmetall AG in Düsseldorf. Im Zuge der Reprivatisierung verkaufte 1951 die bundeseigene Bank der deutschen Luftfahrt AG i.L. ihre Mehrheitsbeteiligung an die Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH, Völklingen. Gleichzeitig wurde die Borsig AG an die AG für Bergbau- und Hüttenbetriebe, Salzgitter veräußert (später dann an Babcock gegangen). 1956 Umfirmierung in Rheinmetall Berlin AG. Die noch heute börsennotierte Rheinmetall ist tätig in den Sparten Maschinenbau, Wehrtechnik und Automobilzulieferer (Vergaser von Pierburg). Lochentwertet.

Nr. 883 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Riedinger Jersey AG
Aktie 100 DM, Nr. 4536
Augsburg, Januar 1972
Erhaltung: UNC
Auflage: 5.000. Gründung 1865 durch Ludwig August Riedinger, 1880 Umwandlung in eine AG, die „Augsburger Buntweberei vormals L. A. Riedinger“. Umfirmierungen 1961 in Buntweberei Riedinger, 1964 in Riedinger Textil-AG und 1971 in Riedinger Jersey AG. Das Unternehmen war nun der größte Jerseyhersteller Europas. Börsennotiz München, Großaktionär war der Dierig-Konzern. 1980 wurden alle Betriebsteile (Spinnerei, Färberei und Ausrüstung, Strickerei) wegen der anhaltenden Textilkrise stillgelegt. 1982 Firmenänderung in EKATIT Riedinger Verwaltungs-AG. Unentwertet, mit Kupons.
Nr. 884 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Robert Melchers AG
Aktie 100 RM, Nr. 537
Berlin, Oktober 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1907 unter Übernahme der Firma „Hermann Meyer & Co.“, 1941 dann Umfirmierung wie oben. Herstellung und Vertrieb von Spirituosen, Erzeugnissen aus Obst und Gemüse und Vertrieb in- und ausländischer Weine. Die Gesellschaft besaß in Berlin und Umgebung 631 Filialen, Flaggschiff war ein großes Feinkosthaus am Olivaer Platz. Eigene Weinkeller in Oppenheim (Rhein) und Longuich (Mosel). Lochentwertet.

Nr. 885 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rodi & Wienenberger AG für Bijouterie- und Kettenfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4241
Pforzheim, November 1920
Erhaltung: EF
Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, letzter Großaktionär mit 98% war die Baden-Württembergische Bank AG. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Mit Originalunterschriften. Sehr dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Doppelblatt. Nicht entwertet, in dieser Form sehr selten.

Nr. 886 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Röchling’sche Eisen-
und Stahlwerke GmbH
4 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 23007
Völklingen (Saar), Dezember 1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 10.000. Gründung 1881 als oHG, seit 1896 GmbH. Betrieb von Hüttenwerken, Stahlproduktion. 1920 mit Ratifizierung des Versailler Vertrages Verlust sämtlicher Besitzungen in Lothringen, u.a. die Carlshütte in Diedenhofen und die Erzgruben in Algringen. Ab 1921 fungierte die Gesellschaft als Holding für die Stahlwerk Völklingen AG (ab 1922 Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke AG, Völklingen) und Röchling Völklingen AG (ab 1922 Edelstahlwerk Röchling AG, Völklingen). 1939 Umstellung der Produktion auf Kriegsmaterialien. 1961 Dezentralisation des Familienbesitzes: Übertragung der Beteiligung an der Rheinmetall AG und der Röchling-Buderus AG Wetzlar auf die neu gegründete Industriegesellschaft Röchling. 1971 Fusion der Völklinger Hütte RESW mit der Burbacher Hütte der Luxemburger ARBED zur Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH, was den Rückzug der Familie Röchling aus der Stahlindustrie an der Saar besiegelt. 1989 Gründung der Saarstahl AG. Lochentwertet.

Nr. 887 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Röder Zeltsysteme und Service AG
Aktie 50 DM, Nr. 3037
Büdingen-Wolferborn, Mai 1992
Erhaltung: UNC-
Gültige Aktie! Gründung 1967 als GmbH, 1992 Umwandlung in eine AG. Herstellung und Vermietung von Zelten, Leichtbau- und Stahlhallen für Ausstellungen, Feste, Sportveranstaltungen, Lagerzwecke. U.a. sorgt Röder dafür, daß die Formel-I-Matadore immer im trockenen bleiben. 1999 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die plettac AG im sauerländischen Plettenberg Umfirmierung in plettac röder AG. Mit restlichen Kupons ab Nr. 5.

Nr. 888 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Röhrenlager Mannheim AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2327
Mannheim, November 1960
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.500. 1903 durch Leopold Weill gegründete Handelsfirma, 1938 Umwandlung in die “Röhrenlager Mannheim AG”. Die in Mannheim-Industriehafen, Friesenheimer Str. 19 ansässige Firma handelt mit Röhren, Eisen und Metallen aller Art. Mehrheitsaktionär war die als Handelsfirma zum MAN-Konzern gehörende Ferrostaal AG, Essen. 1986 Umwandlung in eine GmbH, 1995 an Klöckner & Co. AG verkauft, seit 2003 zu Benteler Rohrhandel gehörig. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 889 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rotophot AG für graphische Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 124
Berlin, 26.9.1933
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 280. Gründung 1912 unter Übernahme der seit 1900 bestehenden Rotophot GmbH. Erzeugnisse: Illustrierte Zeitschriften, Werbedrucksachen, Kalender usw. Der Betrieb befand sich bis 1949 in der Alexandrinenstraße110. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1954 verlagert nach Coburg, 1955 von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 890 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Rudolph Karstadt AG
6% Gold Bond 925 $, Specimen, nullgeziffert
Berlin, 1.12.1933 VF
First Mortgage Gold Bond (Deposit Certificate). Rudolph Karstadt gründete 1881 in Wismar sein erstes Tuch-, Manufaktur- und Confections-Geschäft. Nach stürmischer Expansion (inzwischen gab es 35 Karstadt-Häuser in Norddeutschland) 1920 Gründung der Rudolph Karstadt AG mit Sitz in Hamburg. Im gleichen Jahr Übernahme des Warenhausunternehmens Theodor Althoff in Münster (19 Häuser in Westdeutschland, zurückgehend bis 1885 auf ein Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft in Dülmen). Das starke Bestreben nach Eigenfertigung zeigt sich in der gleichzeitigen Übernahme der Baumwollspinnerei und Weberei S. A. Weyl & Sohn und der Buntweberei Gebr. Braunschweig (beide in Bocholt), der Gardinenfabrik Fränkel & Hering in Auerbach und der Papiergroßhandlung Walter Klestadt in Essen, ferner übernommen 1925 die Engelhardt Blaudruckerei und Leinenfärberei in Kassel. Weitere Beteiligungen an Pelzwaren-, Parfümerie-, Seifen-, Koffer-, Schuh- Hut- und Blechwarenfabriken. 1969 Sitzverlegung nach Essen. 1999 Fusion mit dem Versandhaus QUELLE zur KARSTADT QUELLE AG. Noch heute der bedeutendste deutsche Kaufhaus-Konzern. In der Weltwirtschaftskrise geriet der Karstadt-Konzern in lebensbedrohende Schwierigkeiten und mußte saniert werden. Insbesondere sollten danach Zinsen auf langfristige Schulden nur noch gezahlt werden, wenn sie auch verdient wurden. 1933 vereinbarte Karstadt mit den im amerikanischen Schutzkomitee zusammengeschlossenen Gläubigern der Dollar-Anleihe von 1928: Bondinhaber, die dem Sanierungsplan zustimmten, erhielten gegen Hinterlegung eines 1.000-$-Bonds 75 $ in bar ausgezahlt sowie ein Deposit Certificate für die restlichen 925 $. Orange/schwarzer Stahlstich mit allegorischer Vignette. Mit Stempel: “Return to RECORD & SPECIMEN DEPT.”. Rarität aus dem aufgelösten ABNC-Archiv.

Nr. 891 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Runge-Werke AG
Aktie 3.000 Mark, Nr. 30899
Spandau, 3.7.1923
Erhaltung: EF
Auflage: 7.000. Gründung 1916. Herstellung von Zwischenprodukten für die Kautschukwarenfabrikation, insbesondere von Kautschuk-Regeneraten. Der Preissturz auf dem Kautschukmarkt führte 1928 zu einem Zwangsvergleich. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 892 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ruppiner Eisenbahn-AG
Aktie 500 RM, Nr. 3515
Neuruppin, 10.11.1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 20.000. Gründung 1896 als Kemmen-Neuruppin-Wittstocker Eisenbahn. Beachtliches, aus sechs Teilabschnitten bestehendes, Streckennetz von zusammen 213 km Länge. Lochentwertet.

Nr. 893 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
RWE AG
Vorzugs-Aktie 5 DM, Nr. 38077
Essen, Dezember 1995
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 894 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sachsenmilch AG
Aktie 50 DM, Nr. 2410
Dresden, November 1991
Erhaltung: UNC
Gültige Aktie! Gegründet unter den Fittichen der Südmilch AG gleich nach der Wende mit großen Hoffnungen: Es war damals unter Führung der Deutschen Bank der erste Börsengang einer ostdeutschen Firma, aber am Ende wurde es ein großer Börsenskandal mit unfaßbaren Verlusten und Subventionsbetrügereien. Lachender Dritter war dann Müller-Milch: Die hatten nicht nur den kleinen Hunger zwischendurch, die schluckten gleich die ganze hochmoderne Fabrik in Leppersdorf bei Dresden. Seitdem streiten sich die verbliebenen Kleinaktionäre der bis heute börsennotierten AG mit Firmenchef Theo Müller: Die Hauptversammlungen in Dresden sind ein sehenswert skurriles Kasperletheater. Sehr dekorativ, mit sächsischem Landeswappen, Abb. der Semperoper, der Hofkirche und des Taschenbergpalais sowie dem Reiterstandbild August des Starken (auf das zu DDR-Zeiten mal jemand aufgemalt hatte: “Lieber August, steig’ hernieder, und regier’ uns Sachsen wieder, denn in diesen schweren Zeiten, kann doch nicht der Erich reiten”. Die Stasi entdeckte den Frevel in zentraler Lage frühmorgens und stand Kopf. Als der Berufsverkehr rollte, verhüllte schon eine Plane das Denkmal und ein Malermeister schrubbte die Zeilen wieder ab - einer der letzten privaten Malermeister, verstand sich, denn die PGH’s waren in der Planwirtschaft so schnell gar nicht zu mobilisieren.) Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 895 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Sachsenwerk, Licht- und Kraft-AG
Aktie 100 RM, Nr. 4185
Dresden, Juli 1935
Erhaltung: EF
Auflage: 7.500. Gegründet 1903 zur Übernahme der Aktiven der in Konkurs gegangenen „AG Elektrizitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.)“ in Dresden. Erzeugnisse: Generatoren, Elektromotoren, Transformatoren, Hoch- und Niederspannungsschaltgeräte, Rundfunkgeräte. 1930 Übernahme der Pöge Elektricitäts-AG in Chemnitz, gleichzeitig übernahm die AEG die Aktienmehrheit beim Sachsenwerk. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Ab 1949 Sitz in München. 1966 in die AEG eingegliedert und 1983 nach Regensburg verlagert. Später Umfirmierung in Sachsenwerk AG, Regensburg, ab 1992 GmbH. G & D-Druck. Mit Firmenlogo. Lochentwertet.

Nr. 896 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Sächsische Broncewarenfabrik AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 1240
Wurzen, 1.6.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 885. Gegründet wurde die Fabrik in bester Innenstadtlage von Wurzen bereits 1862, Umwandlung in eine AG 1889. Mit rd. 500 Arbeitern wurden Lampen für Gas- und elektrische Beleuchtung sowie Heizkörperverkleidungen hergestellt. Die Aktien waren in Leipzig und Dresden börsennotiert. 1933 Konkurs. Kapitalerhöhung unter Federführung der Darmstädter Bank. Ausgesprochen dekorativ gestaltet. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

Nr. 897 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sächsische Elektrizitätswerk-
und Straßenbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 95
Plauen i.V., Juli 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.880. Gründung 1895. Die Fa. lautete bis 1921: Sächsische StraßenbahnGesellschaft in Plauen i. V. Konzession von 1893 auf 50 Jahre, 1935 verlängert bis 1964. Linien-Netz in Plauen: 1. Haselbrunn-Neundorf 5,1 km; 2. Oberer Bahnhof-Südvorstadt 3,4 km; 3. Oberer Bahnhof-Unterer Bahnhof 3,3 km; Preißelpöhl-Dittrichplatz 2,9 km; 5. Tunnel-Hauptfriedhof 3,3 km. Beteiligt (zu 100 %) an der Geraer Speditions- u. Lagerhaus GmbH., Gera. Großaktionär waren die A.-G. Sächs. Werke. 1951 Umwandlung der AG in den VEB Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen, 1990 Plauner Straßenbahn GmbH. Lochentwertet.

Nr. 898 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen
Aktie 100 RM, Nr. 1805
Freital, März 1931
Erhaltung: EF
Auflage: 2.500. Gründung 1855, ab 1862 AG. Die Gräflich Einsiedelschen Eisenwerke in Berggießhübel wurden 1871 übernommen. Im Laufe der Jahre mehrere Übernahmen. 1943 Werke in Freital-Döhlen, Cainsdorf und Pirna. 1949 Sitzverlagerung nach Düsseldorf, ab 1955 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 899 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Sächsische Maschinenfabrik
vorm. Rich. Hartmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 24989
Chemnitz, 1.3.1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.000. 1832 kam Richard Hartmann, geb. am 8.11.1809 in Barr im Elsaß, auf seiner Gesellenwanderung nach Chemnitz. Er arbeitete zuerst bei Carl Gottlob Haubold, dem Vater der Chemnitzer Maschinenbauindustrie und machte sich dann 1839 mit 3 Arbeitern mit einer Maschinenbauwerkstätte selbständig. Sein Betätigungsfeld war der Spinnereimaschinenbau, dem er mit einer Vielzahl von Erfindungen neue Impulse verlieh und dem die Chemnitzer Textilindustrie einen Großteil ihres Erfolges verdankte. In der Nähe des Schlossteiches entstand eine Dampfmaschinenbauanstalt, dort wurde 1845 - die Arbeiterzahl war inzwischen auf 350 gestiegen - der gesamte Betrieb konzentriert. Bei Umwandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1870 - 8 Jahre vor Richard Hartmanns Tod - zählte die Firma 3.000 Beschäftigte. Die Produktionsschwerpunkte blieben die gleichen: hergestellt wurde in Chemnitz und im Zweigwerk Dresden die gesamte Palette von Textilmaschinen aller Art. Aus der Dampfmaschinenbauanstalt wurde einer der bedeutendsten Betriebe im Lokomotivbau. Die Aktien waren in Berlin, Dresden und Leipzig börsennotiert. G & D-Druck. Mit mehreren Liquidationsstempeln. Lochentwertet.

Nr. 900 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Sächsische Straßenbahngesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1414
Plauen i.V., 29.3.1910
Erhaltung: EF
Auflage: 750. Gründung 1895. Die Fa. lautete bis 1921: Sächsische StraßenbahnGesellschaft in Plauen i. V. Konzession von 1893 auf 50 Jahre, 1935 verlängert bis 1964. Linien-Netz in Plauen: 1. Haselbrunn-Neundorf 5,1 km; 2. Oberer Bahnhof-Südvorstadt 3,4 km; 3. Oberer Bahnhof-Unterer Bahnhof 3,3 km; Preißelpöhl-Dittrichplatz 2,9 km; 5. Tunnel-Hauptfriedhof 3,3 km. Beteiligt (zu 100 %) an der Geraer Speditions- u. Lagerhaus GmbH., Gera. Großaktionär waren die A.-G. Sächs. Werke. 1951 Umwandlung der AG in den VEB Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen, 1990 Plauner Straßenbahn GmbH. Lochentwertet.

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Nr. 901 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sächsische Tüllfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1075
Chemnitz-Kappel, Mai 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 600. Gründung 1899. Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der von der AG Maschinen-Fabrik Kappel in Kappel errichteten Tüllfabrik. Erzeugnisse: Baumwollene, kunst- und reinseidene Tülle für die Spitzen- und Gardinenfabrikation. Börsennotiz Leipzig. Dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 902 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Sächsische Werkzeugmaschinen-fabrik Bernhard Escher AG
Aktie 100 RM, Nr. 5847
Chemnitz, Januar 1936
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.000. Gründung 1874, AG seit 1907. Hergestellt wurden Hochleistungs-Werkzeugmaschinen sowie Sondermaschinen für Motorrad-, Auto- und Textilmaschinenbau. Der Betrieb wurde 1945 demontiert, die AG stand bis 1948 unter Zwangsverwaltung. 1946-50 wurde die Fabrik neu aufgebaut. Interessanterweise bestand die AG in der DDR weiter: 1948 wurde das Kapital 1:1 von RM auf DM umgestellt, die alten Aktien blieben bis 1960 (in dem Jahr fand in Karl-Marx-Stadt die letzte nachgewiesene Hauptversammlung statt) gültig! Lochentwertet.

Nr. 903 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sächsische Wollwaaren-Druckfabrik AG vorm. Oschatz & Co.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 925
Schönheide i. Erzgeb., Dez. 1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gründung 1900 mit Übernahme der Firma Oschatz & Co. Betrieb einer Wollwaren-Druckfabrik, Färberei und Weberei. Großaktionär: Mechanische Weberi AG Zittau. Lochentwertet.

Nr. 904 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Sächsische Zellwolle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3552
Plauen i.V., 11.1.1937
Erhaltung: EF+
Gründung 1935 im Zeichen des allgemeinen Rohstoffmangels durch sächsische Textilbetriebe, die sich mit der Zellwolle nach dem Viskose-Verfahren eine Alternative zur Baumwolle schufen. In der DDR BT Sächsische Zellwolle Plauen im VEB Chemiefaserkombinat Schwarza, nach 1990 Entflechtung des Kombinats und Stilllegung des Werkes in Plauen. Lochentwertet.

Nr. 905 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Salamander AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 17392
Kornwestheim, Juli 1930
Erhaltung: EF
Auflage: 32.000. Gründung 1891, AG seit 1916 als „J. Sigle & Cie. Schuhfabriken AG“, 1930 nach Verschmelzung mit zwei Tochtergesellschaften Umfirmierung wie oben. Noch heute börsennotierte sehr bedeutende Schuhfirma mit eigenen Läden in allen größeren deutschen Städten. G&D-Druck, kleine Vignette mit dem bekannten „Lurchi“. Lochentwertet.


Nr. 906 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Samlandbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1841
Königsberg i.Pr., 4.8.1900
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gründung 1899 durch Lenz & Co. Die 45 km lange Strecke Königsberg-Marienhof-Neukuhren-Rauschen-Warnicken in Ostpreußen ist noch heute in Betrieb. Dekorativer G&D-Druck. Original signiert. Rückseitig Statuten. Lochentwertet.
Nr. 907 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Savoy Hotel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 95
Berlin, 15.6.1899
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.500. Betrieb des Savoy-Hotels nebst Weingroßhandlung. 1905 Erwerb des Aktienkapitals durch die AG Admiralsgartenbad. 1912 Abschluss eines Regie-Vertrages mit dem Kaiserhof-Hotel. 1925 Umfirmierung in „Bürohaus Friedrichstr. 103 AG“. Sehr dekorativ, im Unterdruck die prächtige Hotelfassade. Linke obere Ecke fingerfleckig sonst bester Erahltungszustand! Nicht entwertet!

Nr. 908 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
SCAMAG Sächsische
Cartonnagen-Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 486
Dresden, Juli 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 950. Gründung 1894. Herstellung und Vertrieb von Maschinen für Kartonagen- und Lederwarenerzeugung, für Buchbindereien, die Erzeugung von Verpackungen und Verpackungsmaterialien aller Art, ebenso von Nieten, Klammern und Feinblechwaren. 1959 nach Düsseldorf verlagert und auf die Jagenberg-Werke AG, Düsseldorf, übergegangen (ab 1998 in Neuß). In der DDR Betriebsfortführung als VEB Kartonagenmaschinenwerk KAMA Dresden, 1972 in das Kombinat Polygraph Leipzig integriert. 1994 Neugründung der Polygraph Kama GmbH, Dresden, die Stanzautomaten und Produkte für die Maschinenbauindustrie herstellt. Lochentwertet.

Nr. 909 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schering AG
Aktie 100 DM, Nr. 114901
Berlin-West, Juli 1954
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 16.000. Hervorgegangen aus der 1851 von Ernst Schering eröffneten “Grünen Apotheke” in der Chausseestraße in Berlin. 1864 gliederte Schering eine Fabrik für reine Jod- und Bromverbindungen an. 1871 Umwandlung in die “Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)”. In den 20er Jahren expandierte Schering besonders in den Bereich Photopapiere und Photochemikalien und übernahm 1927 in diesem Zusammenhang mit der Voigtländer & Sohn AG in Braunschweig die älteste deutsche Kamerafabrik. Ebenfalls 1927 Fusion mit der C.A.F. Kahlbaum Chem. Fabrik GmbH in Berlin zur Schering-Kahlbaum AG. 1937 Fusion mit der (Oberschlesische) Kokswerke & Chemische Fabriken AG (gegr. 1890), die fast 100 % der Schering-Aktien hielt, zur “neuen” Schering AG. 1967 Errichtung eines zweiten Sitzes in Bergkamen (Westf.). Bis heute einer der 30 DAX-Werte und einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde “Die Pille”), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 910 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schering AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 3348031-40
Berlin und Bergkamen, Juni 1985
Erhaltung: UNC/EF
Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 911 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schlegel-Scharpenseel-Brauerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 32996
Bochum, Januar 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. 1854 machte sich Joachim Schlegel mit einer Brauerei nach bayerischer Art selbständig. Seit 1899 AG als “Schlegel-Brauerei AG”, 1918 Verschmelzung mit der “Bochumer Bierbrauerei Moritz Scharpenseel AG”. 1921 Angliederung der Recklinghäuser Brauerei AG und der Malzfabrik Hopfenberg, Giersleben i. Anhalt. 1922 Ankauf der Brauerei Arnold Fiege, Bochum und der Ruhrtal-Brauerei Brinkmann, Herbede. 1927 Verschmelzung mit der Bürgerliches Brauhaus AG, Herne. 1928 Übernahme der Victoria-Brauerei, Bochum. 1931 Erwerb der Aktienmehrheit der Bürgerliches Brauhaus AG Duisburg. Zuletzt in Betrieb die Braustätte Bochum mit 250.000 hl Jahreskapazität und die Brauerei Recklinghausen (100.000 hl). Börsennotiz in Berlin und Düsseldorf. 1971 als eine der Betriebsführungsgesellschaften der Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei in eine GmbH umgewandelt. Dekorativer Druck mit Abb. Firmensignet. Lochentwertet.

Nr. 912 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schleicher & Co. International AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, nullgeziffertes Muster
Markdorf/Bodensee, Oktober 1989
Erhaltung: UNC
Gründung 1956 als Feinwerktechnik Schleicher, Ziegler, Städele für die Fertigung feinmechanischer Teile. 1987/88 Umwandlung in eine AG, 1989 Gang an die Börse. Hergestellt werden Produkte der Büro- und Kommunikationstechnik (insbesondere Aktenvernichter). Mit kpl. Kuponbogen.
Nr. 913 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Schlesische AG für Bergbau
und Zinkhüttenbetrieb
Aktie 500 RM, Nr. 34239
Beuthen O./S., Juni 1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.600. Gründung 1853 auf Initiative des Grafen Guido Henckel von Donnersmarck (1830-1916). Für das Unternehmen interessierte sich auch belgisches und französisches Kapital, die Aktien waren in Berlin, Breslau und Brüssel börsennotiert. Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber- und Bleierze, Betrieb von Zinkhütten und -walzwerken sowie von drei Kohlengruben. Große Teile des Besitzes lagen nach dem 1. Weltkrieg auf polnischem Gebiet, wo die Gesellschaft als AG polnischen Rechts weitergeführt wurde. Der in Deutschland gelegene Teil wurde in die Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG eingebracht. Sitz war bis Kriegsende schließlich Beuthen O./S., 1947 dann auf Betreiben des Großaktionärs Metallgesellschaft nach Braunschweig verlegt. Lochentwertet.

Nr. 914 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schlesische Feinweberei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1048
Neustadt Oberschlesien, Januar 1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.608. Gründung 1827, AG seit 1934 unter Übernahme der Firma S. Fränkel. Ein altes und bedeutendes Unternehmen in Schlesien. Herstellung und Veredlung von Erzeugnissen der Leinen-, Baumwoll- und Kunstseidenindustrie. Anlagen: Weberei (1265 Webstühle, überwiegend Jacquard- und Damaststühle) mit zugehörigen Vorbereitungs- und Veredlungseinrichtungen, Mercerisation, Waren-, Garn- und Kreuzspulfärberei, Garnbleiche in Neustadt und in Schönwalde Kr. Neisse, eigene Lehrwerkstatt, Schlosserei, Kraftwerk, Sägewerk. 1951 nach Berlin (West) verlagert, 1962 gelöscht. In dem ehemaligen Betrieb in Prudnik (Neustadt O.-S.) produziert in den fast unverändert bestehend gebliebenen Werksanlagen der Vorkriegs-AG die polnische Frotex S.A. und ist einer der größten Hersteller von Frotteewaren in Polen. Lochentwertet.

Nr. 915 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schlesische Immobilien-AG
Aktie 1.000 RM,, Nr. 6382
Breslau, Oktober 1940
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000 (Aktien-Nr. 6.301-7.300). Gründung 1871, Die Gesellschaft befasste sich von jeher stark mit der Erschließung von Wohngebieten, so war sie maßgeblich an dem Ausbau des südlichen und südwestlichen Stadtteils von Breslau beteiligt. 1929 übernahm die Gesellschaft die Liegenschaften der elektrischen Straßenbahn Breslau i.L., die hauptsächlich in den Stadtteilen Gräbschen und Kl.-Mochbern lagen. Seit Mitte 1934 war die Gesellschaft die alleinige Eigentümerin des größten und modernsten Breslauer Geschäftshauses, der “Handelsstätte Pokovhof” (sie war bereits ab 1908 an der Pokovhof Baugesellschaft mbH beteiligt, die 1910 die Anlage gebaut hatte). Lochentwertet.

Nr. 916 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schloß-Brauerei Chemnitz AG
Aktie 100 RM, Nr. 3779
Chemnitz, 23.3.1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung bereits 1857 als Actien-Lagerbier-Brauerei zu Schloß-Chemnitz, 1939 Umfirmierung wie oben. 1928 Übernahme der Bürgerliches Brauhaus Freiberg AG mit der Abt. Pillerbrauerei (1931 wieder in eine eigenständige AG ausgegliedert), 1934 Übernahme der Erzgebirgischen Brauerei AG in Annaberg. Zuletzt etwa 250 Mitarbeiter, Börsennotiz Dresden/Leipzig, Mehrheitsaktionär war die Dresdner Brauerei zum Felsenkeller. G & D-Druck. Mit Firmensignet (Mönch mit Storch). Lochentwertet.

Nr. 917 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schloß-Schmirgelwerk AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 2330
Benrath a.Rh., April 1923
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 3.400. Gründung 1923 zur Fortführung der gleichnamigen GmbH. Herstellung von Schmirgelerzeugnissen aller Art. 1926 wurde die Gesellschaft für nichtig erklärt. Kpl. Kuponbogen anhängend. Extrem seltenes Papier aus Düsseldorf!

Nr. 918 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Schluchseewerk-AG
5 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 2813
Freiburg i.Br., Oktober 1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 12.000. Gründung 1928 durch Badenwerk, RWE und Kraft Rheinfelden. Durch eine 30 m hohe Talsperre wurde der Schluchsee zu einem Speicherbecken mit 108 Mio. Kubikmeter Nutzinhalt aufgestaut, das Kraftwerk hatte zunächst 118 MW Leistung. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 919 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schnellpressenfabrik
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. B 1.000 DM, Blankette
Würzburg, Juni 1966
Erhaltung: EF+
Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Oberer Rand mit Abheftlochung. Extrem selten!

Nr. 920 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schramm AG
Aktie 100 DM, Nr. 12616
Offenbach/Main, Juli 1977
Erhaltung: EF+
Gründung 1902 durch Zusammenschluß der Offenbacher Firmen „Chemische Fabriken in Farben und Firnissen Christoph Schramm“ (gegr. 1810) und „Schramm & Hörner GmbH“ (gegr. 1863), Werk Mühlheimer Str. 164 (zuletzt Kettelerstr. 100). Herstellung von Lacken, Farben, Druckerschwärzen, Ölen und Chemikalien. 1922/23 Verschmelzung mit den „Lackfabriken und Rivalinwerken“ in Friedberg, 1924 Umfirmierung in Schramm & Megerle Lack- und Farbenfabriken AG, weiter umbenannt 1926 in Schramm Lack- und Farbenfabriken AG, 1977 in Schramm AG und 1978 in Reichhold Chemie AG. 1982 Liquidationsvergleich. Das Hauptwerk Offenbach wurde an die Weilburger Lackfabrik verkauft. 1984 Reaktivierung und Umbenennung in Beta Systems Computer AG, Sitzverlegung 1989 nach Frankfurt und 1992 nach Kriftel. 1994 dann endgültig pleite gegangen. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 921 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schramm Lack- und Farbenfabriken
Aktie 50 DM, Nr. 1261
Offenbach/Main, August 1969
Erhaltung: EF+
Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 922 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Schubert & Salzer Maschinenfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 47085
Chemnitz, Juli 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.475. Gründung 1883, AG seit 1904 als “Chemnitzer Wirkwaren-Maschinen-Fabrik vorm. Schubert & Salzer”. Herstellung von Flachmaschinen, ab 1889 auch von Strumpfwirkmaschinen, Strickmaschinen und Fahrrädern in den vier Chemnitzer Werken Lothringer Straße, Fürstenstraße, Zwichauer Straße und Scheffelstraße. Das Zweigwerk in Hohenstein-Ernstthal, das ebenfalls Flachwirkmaschinen produzierte, wurde 1930 stillgelegt. 1938 Übernahme der Aktienmehrheit der „Deutsche Spinnereimaschinenbau AG“ in Ingolstadt, was sich im Nachhinein als Garant für’s Überleben herausstellen sollte. 1946 vom Land Sachsen enteignet. Sitzverlegungen 1949 nach Stuttgart, 1955 nach Ingolstadt. 1988 von der Schweizer Rieter AG übernommen und 1992 Umfirmierung in Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG. Lochentwertet.

Nr. 923 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schuhfabrik Luwal AG
Aktie 100 RM, Nr. 796
Luckenwalde, 31.8.1938
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.900. Gründung 1921. Produktion von Schuhwaren, bes. Hausschuhe. Die Fa. lautete bis 1924 Schuhfabrik Dulbergt AG, danach Schuhfabrik Luwal AG. Nach 1946 VEB Luwal. G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 924 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schuhfabrik Manz AG
Aktie 500 DM, Nr. 680
Bamberg, 15.12.1950
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.300. Das Stammhaus wurde 1872 als Schäftefabrik unter der Firma S. Müller, Bamberg gegründet. 1887 erwarben Heinrich und Franz Josef Manz die Firma. 1894 Gründung der mechanischen Schuhfabrik Manz & Co. Nach Zusammenlegung der Schäftefabrik Manz und der mechanischen Schuhfabrik Manz & Co. seit 1898 als Mechanische Schuh- und Schäftefabrik Manz AG firmierend. 1999 in eine GmbH umgewandelt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 925 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Schultheiss-Brauerei AG
Aktie 100 DM, Blankette
Berlin und Bochum, April 1970
Erhaltung: UNC/EF
Die Brauerei wurde 1843 in Berlin vom Apotheker Prell gegründet und ging 1853 auf Jobst Schultheiss über. 1864 wurde die Brauerei von Ad. Roesicke erworben. AG seit 1871. Angegliedert wurden dann die Berliner Brauereigesellschaft Tivoli (1891), die Brauerei zum Waldschlösschen AG in Dessau (1896), die Brauerei Borussia in Niederschöneweise (1898), die Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau (1910), die Berliner Unions-Brauerei (1914), die Spandauer Berg-Brauerei (1917) und die Brauerei Pfefferberg vorm. Schneider & Hillig AG in Berlin (1919). 1920 Fusion mit der Patzenhofer Brauerei AG zur “Schultheiss-Patzenhofer Brauerei AG”. 1926 Interessengemeinschaft mit den Ostwerken (wodurch man auch in den Besitz mehrerer schlesischer Zementwerke kam!) und der C. A. F. Kahlbaum AG. 1938 Umfirmierung in Schultheiss-Brauerei AG. 1972 Zusammenschluss mit der Dortmunder Union-Brauerei AG zur Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG. 1988 Umbenennung in Brau und Brunnen vorm. Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG, seit 1994 Brau und Brunnen AG, Sitz in Dortmund. Mit 8 % Marktanteil die größte Brauerei-Gruppe in Deutschland. Großaktionär der bis heute börsennotierten Gesellschaft ist die HypoVereinsbank. Sehr dekorativ. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Eine Rarität unter den DM-Aktien, Einzelstück aus Archiv.

Nr. 926 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Schultheiss-Patzenhofer Brauerei-AG
Aktie 100 RM, Nr. 44680
Berlin, August 1932
Erhaltung: EF+
Auflage: 52.000. Die Brauerei wurde 1843 in Berlin vom Apotheker Prell gegründet und ging 1853 auf Jobst Schultheiss über. 1864 wurde die Brauerei von Ad. Roesicke erworben. AG seit 1871. Angegliedert wurden dann die Berliner Brauereigesellschaft Tivoli (1891), die Brauerei zum Waldschlösschen AG in Dessau (1896), die Brauerei Borussia in Niederschöneweise (1898), die Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau (1910), die Berliner Unions-Brauerei (1914), die Spandauer Berg-Brauerei (1917) und die Brauerei Pfefferberg vorm. Schneider & Hillig AG in Berlin (1919). 1920 Fusion mit der Patzenhofer Brauerei AG zur “Schultheiss-Patzenhofer Brauerei AG”. 1926 Interessengemeinschaft mit den Ostwerken (wodurch man auch in den Besitz mehrerer schlesischer Zementwerke kam!) und der C. A. F. Kahlbaum AG. 1938 Umfirmierung in Schultheiss-Brauerei AG. 1972 Zusammenschluss mit der Dortmunder Union-Brauerei AG zur Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG. 1988 Umbenennung in Brau und Brunnen vorm. Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG, seit 1994 Brau und Brunnen AG, Sitz in Dortmund. Mit 8 % Marktanteil die größte Brauerei-Gruppe in Deutschland. Großaktionär der bis heute börsennotierten Gesellschaft ist die HypoVereinsbank. Dekorativer Druck von der Reichsdruckerei. Lochentwertet.

Nr. 927 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schweizer Electronic AG
Aktie 20 x 50 DM, Nr. 5268
Schramberg, Mai 1989
Erhaltung: UNC/EF
Die Gesellschaft führt ihren Ursprung auf die 1849 gegr. Fabrik von Christoph Schweizer zurück. 1989 wurde die bis dahin bestehende Firmengruppe Schweizer in die Schweizer Electronic AG umgewandelt. Sie gehört zu den führenden Herstellern von gedruckten Schaltungen (Leiterplatten) für Mittel- und Großserien in Deutschland und Europa. Größtes Abnehmersegment ist die Kraftfahrzeugindustrie mit 40 %, gefolgt von der Industrie-Elektronik mit 20 % und der Telekommunikation mit 10 %. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 928 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Seitz Enzinger Noll Maschinenbau AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2918
Mannheim, August 1982
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.000. Gegründet 1982 durch Zusammenschluß der Seitz-Werke (gegr. 1887 in Bad Kreuznach durch die Gebr. Seitz zur Herstellung von Filtern für die Weinbehandlung), der Enzinger-Union-Werke AG (gegr. 1879 in Worms, Filteranlagen und brautechnische Einrichtungen) und der von letzteren schon 1966 übernommenen Maschinenfabrik W. Noll, Minden. Gebaut werden komplette Abfüllanlagen für die Getränkeindustrie sowie Anlagen und Trenn- und Verfahrenstechnik für Chemie und Pharmazie. Nachdem die Klöckner-Werke AG schon seit der Gründung eine Schachtelbeteiligung hielt, schloß sie SEN 1993 mit der ihr ebenfalls gehörenden in der gleichen Branche tätigen “Holstein & Kappert GmbH” zur KHS AG zusammen. Dieser Bereich Abfüll- und Verpackungstechnik ist nach Verkauf der anderen Aktivitäten heute das eigentliche Tätigkeitsfeld der zum WCM-Konzern gehörenden Klöckner-Werke. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Äußerst selten!

Nr. 929 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Seitz Enzinger Noll Maschinenbau AG
Aktie 50 DM, Nr. 453103
Mannheim, August 1984
Erhaltung: UNC/EF
um WCM-Konzern gehörenden Klöckner-Werke. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Äußerst selten!

Nr. 930 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Selters-Sprudel Augusta Victoria GmbH
Geschäfts-Namensanteil 100 RM, Nr. 758
Selters a. d. Lahn, 19.4.1928
Erhaltung: UNC/EF
Aus “dem” Ursprungsort der deutschen Mineralwasserindustrie: Selters an der Lahn, mit vielen Mineralquellen gesegnet, wurde so berühmt, daß es zur Namensgeberin der volkstümlichen Bezeichnung für Mineralwasser wurde: Selters-Wasser. Lochentwertet. Eingetragen auf Herrn Alfred Hartleb aus Kassel.

Nr. 931 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
SER Systeme AG
Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 6000088
Neustadt/Wied, Mai 1997
Erhaltung: UNC
Gültige Aktie! Gründung 1987 als SOBA Software AG. 1996 Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung von Bad Honnef nach Neustadt/Wied. Die Gesellschaft zählte in Deutschland zu den vier größten Anbietern von Dokumenten-Management-Systemen (DMS). Im Mai 1997 erfolgte mit viel Pomp die Börseneinführung am Neuen Markt, auf dem Höhepunkt der Hype 1999 kletterte der Kurs über 70 €. Sic transit gloria mundi: Am 4.7.2002 mußte SER nach Kreditkündigungen der Banken Insolvenzantrag stellen. Mit restlichen Kupons ab Nr. 7. Eine der ganz wenigen effektiv lieferbaren Aktien vom Neuen Markt, als 100er Stück auch als Hoffnungswert (Verlustvortrag!) sehr interessant.

Nr. 932 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Siedlungsgesellschaft Breslau AG
Namensaktie 2.000 RM, Nr. 5672
Breslau, Juni 1943
Erhaltung: UNC/EF
Gegründet 1919 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. 1942 besaß die Gesellschaft 9953 Wohnungen, ferner 239 gewerbliche Räume und 49 Altwohnungen. Am 1.4.1944 übernahm die Gesellschaft die Verwaltung des gesamten Wohnhausbesitzes aus dem Grundvermögen der Hauptstadt Breslau mit rund 3200 Wohnungen und gewerblichen Räumen und den gesamten Besitz der Grundstücksverwaltung GmbH mit ca. 800 Wohnungen und gewerblichen Räumen. Lochentwertet. Eingetragen auf die Stadtgemeinde Breslau.

Nr. 933 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Siegen-Solinger
Gussstahl-Aktien-Verein
Aktie 1.200 Mark, Nr. 95116
Solingen, November 1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 40.834. Gründung 1872. Gussstahlfabriken in Solingen-Wald sowie (wegen der günstigeren Energiekosten durch die mitteldeutsche Braunkohle) in Frankleben und Groß-Kayna bei Merseburg, wo ein neues Elektrostahlwerk errichtet wurde. 1922 Übernahme der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. AG mit 2 Werken in Solingen und Wald, wo Fahrräder, Motorräder, Haarschneidemaschinen und blanke Waffen hergestellt wurden. 1924 Sitzverlegung nach Berlin. 1932 als Folge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Lochentwertet.

Nr. 934 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Siegersdorfer Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10592
Siegersdorf Kr. Bunzlau, August 1943
Erhaltung: EF+
Gründung 1876, seit 1894 AG. Herstellung von Verblendplatten, glasierten Spaltplatten, Schamottematerialien, säurefesten Erzeugnissen. Zweigwerke in Gersdorf und Lauban. Börsennotiz Berlin und Breslau. Lochentwertet.

Nr. 935 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Siegersdorfer Werke
vorm. Fried. Hoffmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 12139
Siegersdorf Kr. Bunzlau, Juli 1942
Erhaltung: EF+
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Lochentwertet.

Nr. 936 Schätzpreis: 360,00 EUR Photo
Startpreis: 180,00 EUR
Siemens & Halske AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 100 x 1.000 RM, Nr. 39701-800
Berlin-Siemensstadt, April 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.300. Werner von Siemens gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Aus jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren gemeinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elektrischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849), die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive (1879). 1941 wurde das Kapital erst von 260 Mio. auf 140 Mio. RM herab- und dann wieder auf 400 Mio. RM heraufgesetzt. Die Aktienurkunden wurden komplett neu gedruckt, für eine alte 700-RM-Aktie gab es zwei neue 1.000-RM-Aktien. Dekorativ, mit Vignetten des ersten Zeigertelegraphen, der ersten Dynamomaschine und Porträt Werner von Siemens (1816-1892). Lochentwertet.

Nr. 937 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sinalco AG
Aktie 200 DM, Blankette
Detmold, März 1972
Erhaltung: EF+
Gründung 1902, AG ab 1908 als Franz Hartmann Sinalco AG. Kontinuierlich verschaffte sich der Hersteller von alkoholfreien Erfrischungsgetränken mit „Sinalco“, „Sinalco-Spezial“ und „Sinalco-Cola“ Weltgeltung. Der Schweizer Großaktionär Sibra-Holding in Fribourg band Sinalco 1982 mit einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, doch die Geschäfte blieben rückläufig. Schließlich landete die Marke “Sinalco” bei der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG, der Aktienmantel wurde umgetauft 1998 in “DBAG Detmolder Beteiligungs-AG” und 1999 in “SIBRA Beteiligungs-AG”. 2000 Sitzverlegung von Detmold nach Bonn zum Sitz des heutigen Großaktionärs IVG, Firmenzweck ist heute Erwerb von Grundstücken, Immobilien, Technologie- und Infrastrukturprojekten. Mit dem bekannten Sinalco-Firmenlogo. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten.

Nr. 938 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sinalco-AG
Aktie 1.000 RM Lit. A, Nr. 420
Detmold, 1.9.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Lochentwertet.

Nr. 939 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 200296
Bremen, August 1976
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.966. Gründung 1873 als Dampfschiffahrts-Gesellschaft “Neptun” mit einer Flotte von 5 Schiffen für die Skandinavien-Fahrt. Später auch Verbindungen nach Holland, Riga, Spanien und Portugal, 1889 Aufnahme des unmittelbaren Rhein-See-Verkehrs ab Köln. Die auf 76 Schiffe angewachsene Flotte ging als Folge des 1. Weltkrieges weitgehend verloren. In der Weltwirtschaftskrise 1930 erwarb der Norddeutsche Lloyd die Aktienmehrheit (zuletzt 98 %). Von der wiederaufgebauten Flotte beließen die Alliierten nach dem 2. Weltkrieg dem “Neptun” wieder nur 16 ältere Dampfer und 4 Leichter. Bis 1972 konnte die Flotte ein drittes Mal auf dann 25 Schiffe neu aufgebaut werden. Neben der Linienschiffahrt in Europa, nach Westafrika und Übersee spezialisierte sich die Gesellschaft ab 1970 besonders auf Flüssiggastanker und die Meeresforschung zur Auffindung unterseeischer Rohstoffvorkommen. Inzwischen hatten die Commerzbank AG in Hamburg und die Persil GmbH in Düsseldorf (später Henkel) je eine Schachtel von über 25 % erworben, Anfang der 70er Jahre kam die Bremer Landesbank mit einer weiteren Schachtel hinzu. 1973/74 erwarb die Sloman-Gruppe über 75 % der Aktien, zugleich Umfirmierung in SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG. Noch heute in Bremen und Hamburg börsennotiert. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 940 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Soc. Industrielle et Minière
de la Hesse S.A.
Aktie 100 Frs., Nr. 8176
Antwerpen, von 1905
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 8.300. Die belgische Gesellschaft plante den Erwerb und Betrieb von Sand- und Kiesgruben und von Steinbrüchen in Hessen. Dekorative Zierumrandung. Rückseitig Auszug aus den Statuten. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst selten.

Nr. 941 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Société Commerciale de l’Océanie
Genuss-Schein, Nr. 275
Hamburg, 19.12.1910
Erhaltung: VF+
Auflage: 1.000. Gründung 1876 durch die Fa. Joh. Cesar Godeffroy & Sohn zur Übernahme eines Teils ihrer ausgedehnten Geschäfte in der Südsee, Sitz in der Spitalerstr. 11 (Barkhof). Im AR saßen bekannte Namen der Hamburger Kaufmannschaft (neben Godeffroy auch Baron von Merck, Baron von Schroeder usw.). Die Hauptfiliale war in Papeete auf der Insel Tahiti. Im 1. Weltkrieg kamen die Geschäfte zum Erliegen, der südseeische Besitz wurde von der französischen Regierung später aufgrund des Versailler Vertrages enteignet. Durch eine Kapitalerhöhung Mitte der 20er Jahre zugeflossene Mittel wurden dann zum Ausbau von Handelsgeschäften in Südostasien verwendet. Börsennotiz im Freiverkehr Hamburg. Ab 1932 in Liquidation. Faksimile-Unterschrift von C. Godeffroy.

Nr. 942 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Sohler-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 531
Leopoldshall (Anhalt), 7.5.1930
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gründung 1922. Herstellung von Blechpackmittel. Großaktionäre: Eisen- und Hüttenwerke AG (Werk Thale), C. W. Adam & Sohn in Staßfurt-Leopoldshall und die Kaliwerke Salzdetfurth AG. Zuletzt gehörte der Betrieb zum Mansfeld-Kombinat. Lochentwertet.

Nr. 943 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
SOMAG Sächsische Ofen-
und Wandplatten-Werke AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 520
Meißen, Oktober 1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gründung 1872 unter Übernahme der „Sächsischen Ofen- und Chamottewaren-Fabrik vorm. Ernst Teichert“. Herstellung von Kachelöfen und Wandplatten jeder Art. Die Gründungsgeschichte des Unternehmens von Carl Teichert in Meißen hängt eng mit dem Bossierer der Königlichen Porzellanmanufaktur in Meißen, Gottfried Heinrich Melzer, zusammen, der im Jahr 1840 ein neues Verfahren für die Herstellung von Ofenkacheln entwickelt hatte. Melzer ließ sich seine Erfindung am. 13.4.1855 durch ein Patent vom Ministerium des Inneren sichern und versuchte daraufhin einen Unternehmer für die Massenproduktion dieses Artikels zu gewinnen. Der Töpfermeister Carl Teichert, dessen Werkstatt in Meißen am Hanenmannplatz Nr. 521 lag, interessierte sich für das Verfahren und übernahm im Jahr 1857 die Herstellung der Melzischen Ofenkacheln. Im Jahr 1863 reichte der Platz im Betrieb nicht mehr aus, so daß der Unternehmer neue Fabrikationsgebäude am Neumarkt in Meißen errichten ließ. Nachdem Carl Teichert am 6. Februar des Jahres 1871 im Alter von 41 Jahren während des Deutsch-Französischen Kriegs in Miltry bei Paris gefallen war, wurde das Unternehmen 1872 mit einem Grundkapital von 250.000 Thaler in eine AG umgewandelt. Börsennotiz Berlin/Dresden/Leipzig. Lochentwertet. Doppelblat, inwendig Anleihenbedingungen.

Nr. 944 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Sommer-Allibert Industrie AG
Aktie 20 x 50 DM, Nr. 38415
Frankfurt am Main, Oktober 1992
Erhaltung: EF+
Gründung bereits 1839 als oHG Gebrüder Adt zu Ensheim an der Saar und Forbach im Elsaß. 1901 Umwandlung in die Gebrüder Adt AG. Nach Enteignung der Werke durch die Franzosen 1920 Sitzverlegung ins hessische Wächtersbach. 1976 Umfirmierung in Adt AG. Bekannt vor allem als Produzent von Markisen. 1981 nach Erwerb der Allibert GmbH wurde der Konzern neu gegliedert in Markenartikelbereich (Allibert-Haushaltsgeräte) und Bauträgerbereich (Adt-Unibau und Dacosbau). Erfolgreich war die Neugliederung nicht, bereits 1985 kam das Vergleichsverfahren. Anschließend Sanierung und 1988 Umbenennung in Sommer-Allibert Industrie AG. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 945 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Speditions-Verein AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 153
Dessau, August 1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.425. Als OHG bestand das Unternehmen schon seit 1859. Im Jahr 1938 Umfirmierung in „Speditions-Verein AG Dessau“. Betrieb von Hafen-, Speicher- und Bahnanlagen in Verbindung mit Schiffahrtsgeschäften jeder Art, außerdem Kohlen-Groß- und Einzelhandel. 1921 Übernahme der Hallesche Speditionsverein AG zu Halle (Saale). Lochentwertet.

Nr. 946 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Spinnstofffabrik Zehlendorf AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 4184
Berlin-Zehlendorf, Januar 1940
Erhaltung: EF
Auflage: 1.840. Gründung 1886 als „Fockendorfer Papierfabrik AG vorm. Drache & Co.“ in Altenburg/Thür. 1899 Sitzverlegung nach Elberfeld als „Elberfelder Papier-Fabrik-AG“. 1908 Sitzverlegung nach Zehlendorf. 1945 demontiert. Ab 1950 PERLON-Produktion. 1960 Interessenvertrag mit der Farbwerke Hoechst AG (in den 90er Jahren dann in die Hoechst AG eingegliedert). 1998 verkaufte die Hoechst AG ihre Polyesteraktivitäten an indonesische und amerikanische Konzerne Lochentwertet. Eingetragen auf Thalysia Paul Garms Komm-Gesellschaft, Leipzig.

Nr. 947 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Spinnstoffwerk Glauchau AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 795
Glauchau, 14.7.1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 400. Gründung 1923. Herstellung von Spinnstoffen aller Art, vor allem Kunstseide sowie Zellwolle. 1990 Sitzverlegung nach Bad Homburg v.d.H. Betrieb: Nach 1946 VEB Spinnstoffwerk Otto Buchwitz, Glauchau, später Betriebsteil des Chemiefaserkombinats Schwarza, 1990 entflochten, danach als Spinnstoffwerk Glauchau GmbH fortgeführt. Lochentwertet.

Nr. 948 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Spratt’s AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 694
Berlin, 9.8.1917
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.200. Der britische Chemiker Spratt war der erste, der ab Mitte des 19. Jh. auf der Grundlage ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse Tierfutter herstellte. Bereits 1862 gründete er im Berliner Wedding eine erste Niederlassung. Zügige Expansion führte 1894 zur Neuerrichtung der Fabrik in Rummelsburg. Umwandlung in eine AG nach deutschem Recht 1901 als Spratt’s Patent AG, wobei die Spratt’s Patent (Germany) Limited in London gegen Gewährung von Aktien das gesamte Vermögen ihrer Berliner Zweigniederlassung einbrachte. Im 1. Weltkrieg wurde 1917 die britische Aktienmehrheit als Feindvermögen beschlagnahmt, das Aktienpaket ging an die “AG für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel”, gleichzeitig Umfirmierung in Spratt’s AG. Auch zu DDR-Zeiten produzierte der Betrieb zunächst unter dem Namen Spratt weiter, ab 1972 dann bis zur Schließung 1992 volkseigener Betrieb für Futtermittel, in der Bevölkerung allgemein “Hundekuchenfabrik” genannt. Nach der Wende wurde 1992 von britischen Geschäftsleuten unter altem Namen die Spratt’s AG neu gegründet. Lochentwertet.

Nr. 949 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Staat Bremen
Ablösungs-Schuldv. 100 RM, Nr. 2672
1.11.1926
Erhaltung: EF
Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 950 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadlauer Malzfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1283
Wien, August 1939
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1919 unter der Firma Hauser & Sobotka AG nach Übernahme der Ersten Wiener Export-Malzfabrik Hauser & Sobotka, geändert 1938. 52% des Aktienkapitals befand sich je zur Hälfte im Besitz der Brauerei Schwechat AG und der Vereinigten Mautner Markhof’schen Preßhefe-Fabriken. Eine Beteiligung an der Graf AG, Prag wurde 1941 abgegeben. Lochentwertet.

Nr. 951 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Aachen
8% Schuldv. Lit. C 500 RM, Nr. 9517
1.3.1929
Erhaltung: EF+
Feine Schmuckumrandung mit Wappen in allen vier Ecken, Lochentwertet.


Nr. 952 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Düsseldorf
Ablösungs-Schuldv. 12,5 RM, Nr. 2148
1.7.1927
Erhaltung: EF-
Ausgegeben an die Inhaber der durch die Hyper-Inflation praktisch wertlos gewordenen früheren Düsseldorfer Stadtanleihen. Art-Deko-Umrandung mit Stadtwappen. Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 953 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Duisburg
8 % Schuldv. 500 RM, Nr. 3283
31.5.1928
Erhaltung: EF
Für gemeinnützige Zwecke ausgegeben. Stadtwappen im Unterdruck sowie in allen vier Ecken. Lochentwertet.

Nr. 954 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Elberfeld
8 % Schuldv. Lit. D 100 RM, Nr. 1772
1.10.1928
Erhaltung: EF/VF
Lochentwertet.

Nr. 955 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Emden
6 % Schuldv. Lit. C 1.000 RM, Nr. 3293
1.6.1926 VF
Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 956 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stadt Königsberg i.Pr.
8 % Schuldv. Lit. E 200 RM, Nr. 593
31.3.1928
Erhaltung: EF
Dekorativ, mit Wappen. Lochentwertet.

Nr. 957 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Stadt Magdeburg
4 % Schuldv. Lit. A. 5.000 Mark, Nr. 56915
1.6.1899 VF
Teil einer Anleihe im Gesamtwert von 33 Mio. Mark, aufgeteilt in 5 Abteilungen. Dekorativ gestaltetes Papier. Mit restlichem Kuponbogen. Bislang unbekannt, nur das eine Stück wurde gefunden. Die höchste Stückelung dieser Anleihe.

Nr. 958 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Stadt Magdeburg
4% Schuldv. Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 123851
1.6.1906 VF
Teil einer Anleihe im Gesamtwert von 6 Mio. Mark. Dekorativ gestaltetes Papier. Mit restlichem Kuponbogen. Bislang unbekannt, nur das eine Stück wurde gefunden.

Nr. 959 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadt Magdeburg (Anleihe von 1913)
4 % Schuldv. Abt. II. Lit. E. 200 Mark, Nr. 103503
2.1.1914
Erhaltung: EF-
1912 beschlossene, 1913 vom Finanzminister genehmigte Anleihe in Höhe von 28,5 Mio. Mark, aufgeteilt in mehrere Abteilung. Die Abteilungen I. und II. kamen 1914 zur Ausgabe, die restlichen erst im Verlauf des Ersten WeltkrieGesellschaft Ungewöhnlich dekorativ gestaltetes Papier. Ornamental verzierte Umrandung teilweise im Golddruck. Die Ausgaben von 1917 mit Eisernen Kreuz (mittig):, was die Opferbereitschaft der Deutschen steigern sollte (Motto: “Gold gab ich für Eisen” oder “Gold zur Wehr, Eisen zur Ehr”). Bislang unbekannt.

Nr. 960 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadt Magdeburg (Anleihe von 1913)
4 % Schuldv. Abt. III. Lit. E. 200 Mark, Nr. 109166
1.7.1917
Erhaltung: EF/VF
1912 beschlossene, 1913 vom Finanzminister genehmigte Anleihe in Höhe von 28,5 Mio. Mark, aufgeteilt in mehrere Abteilung. Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig. Mit restlichen Kupons. Erstmals angeboten, nur das eine Stück wurde gefunden.

Nr. 961 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadt Magdeburg (Anleihe von 1913)
4 % Schuldv. Abt. IV. Lit. E. 200 Mark, Nr. 115477
1.7.1917
Erhaltung: EF/VF
1912 beschlossene, 1913 vom Finanzminister genehmigte Anleihe in Höhe von 28,5 Mio. Mark, aufgeteilt in mehrere Abteilung. Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig. Mit restlichen Kupons. Erstmals angeboten, nur das eine Stück wurde gefunden!

Nr. 962 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Mainz
Ablösungs-Schuldv. 12,50 RM, Nr. 758
4.4.1929
Erhaltung: EF+
Dekorativ. Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 963 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Mannheim
Ablösungs-Schuldv. Lit. E 50 RM, Nr. 8312
1.12.1927
Erhaltung: EF+
Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 964 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stadt Pforzheim
6 % Schuldv. Lit. D 200 RM, Nr. 1027
15.2.1927
Erhaltung: EF
Auflage: 1.800. Dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen.

Nr. 965 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt Plauen i.V.
6 % Schuldv. 200 RM, Nr. 44
28.1.1927
Erhaltung: EF
Auflage: 1.250. Lochentwertet.

Nr. 966 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Stadt Saarlouis
4 % Schuldv. 2.000 Mark, Nr. 304
Januar 1920 VF
Teil einer Anleihe von insgesamt 2 Mio. Mark. Großformatig mit kleiner Wappenabbildung. Diese Emission war bislang völlig unbekannt.

Nr. 967 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Solingen
8 % Schuldv. 100 RM, Nr. 1053
1.10.1928
Erhaltung: EF
Lochentwertet.

Nr. 968 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stadt Stettin
8 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 302
25.3.1929
Erhaltung: EF+
Teil der 1929er Goldanleihe der Stadt Stettin. Schönes Stettiner Wappen im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 969 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Worms
Ablösungsanleihe 50 RM, Nr. 256
21.9.1929
Erhaltung: EF
Lochentwertet. Mit anh. Auslosungsschein.

Nr. 970 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Zittau
8 % Schuldv. Lit. C 1.000 RM, Nr. 959
1.4.1929
Erhaltung: EF
Auflage: 1.000. Teil einer Anleihe von 2,5 Mio. RM zwecks Gewährung von Hypotheken für Wohnungsbauten und zum Ausbau des Straßennetzes. Lochentwertet.

Nr. 971 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stadtgemeinde Chemnitz
4 % Schuldv. Serie I. 200 Mark, Nr. 1416
4.9.1908
Erhaltung: VF+
Auflage 6.000. Teil einer Anleihe von 50 Mio. Mark “zur Bestreitung außerordentlicher Bedürfnisse”. Schöne Rosetten-Umrahmung mit Stadtwappen. Mit restlichen Kupons. Nur das eine Stück aus dieser Emission wurde gefunden!

Nr. 972 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadtgemeinde Chemnitz
Ablösungs-Schuldv. Lit. B 25 RM, Nr. 18254
18.11.1929
Erhaltung: EF+
Mit Wappen im Unterdruck. Lochentwertet. Mit anhängendem Auslosungsschein.

Nr. 973 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadtgemeinde Dresden
7 % Schuldv. Lit. A 5.000 RM, Nr. 1603
Dresden, 23.06.1926
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. Lochentwertet.

Nr. 974 Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 325,00 EUR
Stadtgemeinde Heilbronn
8 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 1843
1.5.1923
Erhaltung: EF/VF
Wunderschöne Gestaltung mit Abb. des Rathauses sowie großem Satdtwappen und Silhouette der Kilianskirche im Unterdruck. Mit Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt).

Nr. 975 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadtgemeinde Zwickau
8 % Schuldschein Lit. A 100 RM, Nr. 292
8.10.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.750. Lochentwertet.

Nr. 976 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stahlwerke Röchling-Buderus AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 2408
Wetzlar, 25.11.1926
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1920 als Stahlwerke Buderus-Röchling AG, 1924 umbenannt in Stahlwerke Röchling-Buderus AG. Die Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH in Völklingen/Saar und die Buderus’sche Eisenwerke AG in Wetzlar hielten je 50 % der Anteile dieser Firma, in die Röchling sein Stahlwerk in Dorsten und Buderus seine seit 1914 betriebene Stahlproduktion einbrachten. Dem heutigen Elektro-Stahlwerk sind ein Walzwerk, ein Hammer- und Preßwerk sowie ein Kaltwalzwerk mit Zieherei angeschlossen. 1966 Umfirmierung in Edelstahlwerke Buderus AG, nachdem die damals zur Friedrich Flick KG gehörende Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar alle 20 Aktien im Nennwert von je 1 Mio. DM besaß. 1978 übernahm die Feldmühle Nobel AG (die ihrerseits 97,9 % an Buderus besaß) via Kapitalerhöhung 38,5 % des nun in 65 Stücke zu 500.000 DM eingeteilten Kapitals, seit 1992 ist die Buderus AG wieder Alleinaktionär. Lochentwertet.

Nr. 977 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Steatit-Magnesia AG
Aktie 100 RM, Nr. 1983
Berlin, 5.8.1932
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.250. Seinen Ursprung hat das Unternehmen im Jahr 1854, in dem die weltbekannten Specksteingruben in Göpfesgrün im Fichtelgebirge erworben wurden. In den Werken Berlin-Pankow, Lauf bei Nürnberg und Holenbrunn (Oberfranken) wurden zuletzt hergestellt: Preßartikel aus Steatit und Porzellan, Isolatoren, hochfeuerfeste Körper, elektrotechnische Bedarfsartikel, Erzeugnisse für die Hochfrequenz- und Radiotechnik, Schmalfilmprojektoren. Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 978 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Steiermärkische Elektrizitäts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 4620
Graz, 20.5.1940
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 800. Gegründet 1902 unter der Firma AG Elektrizitätswerk Lebring zwecks Betrieb der Wasserkraft-Überlandwerke Peggau und Lebring. Großaktionäre: Schweizerische Elektrizitäts- und Verkehrsgesellschaft, Basel; Gesellschaft für Anlagewerte und Soliva AG, Schaffhausen (zus. ca. 92%). Lochentwertet.

Nr. 979 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Steingutfabrik Colditz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4692
Colditz, 14.9.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.840. Gründung 1907 zwecks Fortbetrieb und wesentlicher Vergrößerung der Steingutfabrik von Carl August Zschau. Hergestellt wurden Wasch- und Küchengarnituren sowie Tafelgeschirr. Werke in Colditz, Strehla und Oschatz (letzteres 1938 verkauft). Übernommen wurden 1927 die Steingutfabrik Staffel GmbH bei Limburg/Lahn und 1931/32 die Edelstein-Porzellanfabrik AG in Küps (Bayern). Nur diese beiden Beteiligungen blieben erhalten, nachdem in der Ostzone die Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Villeroy & Boch verkauft. Anfang der 80er Jahre Sitzverlegung nach Mönchengladbach und 1982 Verschmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Großformatig, sehr hübsche Umrahmung. Mit restlichem Kuponbogen. Nicht entwertet und überdurchschnittlich gut erhalten!

Nr. 980 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Steingutfabrik Colditz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6725
Colditz i.Sa., 14.9.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 3.840. Großformatig. Dekorative farbenfrohe Gestaltung. Lochentwertet.

Nr. 981 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Steingutwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2678
Breslau, August 1922
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. Gründung 1920. Herstellung und vertrieb von Steingut- und Tonwaren aller Art, speziell sanitäre Wasserleitungsartikel aus deutschem Feuerton, Edelfeuerton, Porzellan und Steingut. Lochentwertet. Ganz kleine Roststelle oben, sonst beste Erhaltung.

Nr. 982 Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Steinkohlen-Bergwerk Bismarck’s Höhe bei Liebersdorf im Kreise Landeshut
Kuxschein 1 Kux, Nr. 536
Neu Salzbrunn, 21.7.1874 VF
Auflage: 1.000. Der Bergbau auf Steinkohle bei Liebersdorf (polnisch Lubomin), Kreis Waldenburg, östlich von Landesht in Niederschlesien gelegen, datiert bereits vor 1800. Großformatiges Papier, recht dekorativ verziert, mehrfach original signiert. Rückseitig Übertragungsvorgang, datiert Weißstein, 1898. Unten etwas wasserrandig, sonst sehr guter Erhaltungszustand. Extrem selten.

Nr. 983 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Steinkohlen-Bergwerk
Friedrich der Grosse
Kuxschein 1 Kux, Nr. 31
Herne, 19.11.1875 VF
Eines der bedeutendsten Bergwerke des Ruhrgebiets. Die 1857-66 verliehenen Steinkohlenfelder Gutes Recht I-IV wurden am 22.6.1870 zu dem Feld Friedrich der Große im Umfang von 5,52 Mio. qm konsolidiert. Die neugegründete Gewerkschaft, mit dem Essener Wilhelm Hagedorn als Vorsitzender des Grubenvorstands, begann nordöstlich vom Bahnhof Herne mit dem Abteufen des Schachts I. Die Förderung begann mit bescheidenen 13.000 t und erreichte zu Beginn des 1. Weltkrieges mit 1 Mio. t einen bis in unsere Tage gehaltenen Höchststand. Mit über 5.000 Mann Belegschaft wurde damals auf 5 Schachtanlagen in 11 Flözen Gasflamm- und Fettkohle gefördert. Über Tage neben Kokereien und Teerdestillation auch Betrieb von zwei Ringofenziegeleien und von zwei Häfen am Dortmund-Ems- und Rhein-Herne-Kanal. Die Ausbeute lag zunächst bei 400-800 Mark pro Kux und sprang im 1. Weltkreig wegen des gewaltigen Kohlenbedarfs auf 1.900 Mark. Entsprechend erreichte der Kurs der Kuxe an den Börsen Essen und Düsseldorf die unwahrscheinliche Höhe von 30.000 Mark. 1918 unterbreitete der Bochumer Verein ein Übernahmeangebot für 12.000 Mark in eigenen Aktien und 9.000 Mark in bar pro Kux. 1921 verkaufte der Bochumer Verein sämtliche 1.000 Kuxe an die Ilseder Hütte AG (heute Salzgitter AG). 1952 fusionierte die vormalige Gewerkschaft mit dem Kohlenbergwerk Minden zur Steinkohlenbergwerk Friedrich der Grosse AG (Alleinaktionär war weiterhin die Ilseder Hütte). Nach Einbringung in die Ruhrkohle beschäftigte das Bergwerk immer noch 3.000 Mann und wurde als eigene Werksdirektion geführt. Mit Originalunterschrift von August Waldthausen und Wilhelm Hagedorn. August Waldthausen war einer der bedeutendsten Pioniere des Ruhr-Bergbaus, Weggefährte Friedrichs Grillo, Grubenvorstand der Gewerkschaft Graf Bismarck, Mitglied des Aufsichtsrates der Magdeburger-Bergwerks AG (neben Friedrich Grillo). Hagedorn, ein Kaufmann aus Essen und bedeutender Wirtschaftsführer, tat sich bei einiger Gründungen hervor (u.a. Gewerkschaft “Unser Fritz” und “König Ludwig”). Sehr dekorativ, mit Portrait-Vignette Friedrich des Großen. Ausgestellt auf die Gebrüder Beer, damals ein bedeutendes Privatbankhaus in Essen. Einschnittentwertet. Rechte untere Ecke mit kleinem Papierverlust.

Nr. 984 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Steirische Wasserkraft-
und Elektrizitäts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 223679
Graz, Juni 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 6.660. Gründung 1921. Die Gesellschaft betrieb ein Dampfkraftwerk und mehrere Wasserkraftwerke; sie versorgte den größten Teil der Steiermark mit Strom. Lochentwertet.

Nr. 985 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stelcon AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 70
Essen, Juli 1959
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1919 als Industrieböden Fritz Ebener. 1928 Einführung des Namens STELCON (Steel and Concrete), in diesem Jahr entwickelte Fritz Ebener die Stelcon-Stahlankerplatte, die einen Patentschutz erhielt. 1959 Gründung der AG. Als ungültig abgestempelt.

Nr. 986 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stern-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 50 DM, Nr. 488
Essen, März 1969
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei AG. Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1898 wird die Mälzerei durch Großfeuer fast völlig zerstört, was aber der Entwicklung zur schließlich größten Brauerei im niederrheinischen Industriebezirk keinen Abbruch tat. 1905 wird mit dem Bergarbeiterkopf mit Sinnspruch “Erst mach Dein’ Sach, dann trink und lach” die erste Schutzmarke eingeführt. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Mitte 2004 wurde der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Mit Talon.

Nr. 987 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stettiner Oderwerke AG
für Schiff- und Maschinenbau
Aktie 100 RM, Nr. 3631
Stettin, 5.12.1932
Erhaltung: EF+
Gründung 1903 unter Übernahme der Oderwerke Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft AG, i. L.. Erzeugnisse: See-, Fluß-, Frachtschiffe, Eisbrecher, Schlepper, Bagger, Kessel, Tanks uvm. 1949 verlagert nach Lübeck, 1950 nach Köln. 1963 Vergleichsverfahren, ab 1961 GmbH und daraufhin verlagert nach Kiel.

Nr. 988 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stettiner Portland-Cement-Fabrik
Aktie 100 RM, Nr. 3802
Stettin, 1.12.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Gründung 1853. Zementwerk, Kalkwerk und Leichtbauplattenfabrik in Züllchow bei Stettin, eigene große Kreidebrüche auf Rügen. Börsennotiz Stettin/Berlin. 1965 Verlagerung nach Hamburg und 1968 Auflösung. Lochentwertet.

Nr. 989 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Aktie 1000 Mark, Nr. 470
Stolberg (Rheinland), 2.12.1901
Erhaltung: VF+
Auflage: 200. Gründung 1890. Lieferung von Trink- und Brauchwasser zunächst an die Stadt Stolberg, ab 1926 auch an die Stadt Eschweiler und ab 1929 an die Stadt Aachen. Großaktionäre: Stadt Stolberg und Wasserwerk des Kreises Aachen. Ende 2000 von der Wasserwerk des Kreises Aachen GmbH übernommen worden. Mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 990 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Aktie 900 DM, Nr. 74
Stolberg Rhld., Oktober 1953
Erhaltung: EF+
Auflage: 600. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 991 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Strabag Bau-AG
Aktie 50 DM, Nr. 21353
Köln, November 1970
Erhaltung: EF+
Gründung 1923 als Straßenbau-AG. 1949 Sitzverlegung von Niederlahnstein nach Köln und Umbenennung in Strabag Bau-AG, 1993 in Strabag AG. Straßen-, Ingenieur-, Wasser-, Hoch- und Tiefbau, heute die viertgrößte deutsche Baugesellschaft. Die Aktienmehrheit der bis heute börsennotierten Strabag ging 1999 von der Werhahn-Gruppe in Neuß an die österreichische Bau Holding AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 992 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stuttgarter Hofbräu AG
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. 1116
Stuttgart, Juni 1974
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1872 als Württembergisch-Hohenzollernsche BrauereiGesellschaft in Stuttgart, ab 1935/36 Stuttgarter Hofbräu AG. Übernommen wurden die Brauerei Marquardt in Tübingen (1925), die Brauerei “Zur Sonne” in Kirchheim-Teck (1926), die Elsässersche Brauerei Kochendorf in Bad Friedrichshall (1930), die Lammbrauerei Kienle in Mangstadt (1971), die Gambrinus-Brauerei in Villingen-Schwenningen, die Brauerei Schorle in Odenheim, die Dreikönigsbrauerei Carl Linder in Schwäbisch-Hall (alle 1973), die Lammbrauerei Speidel in Hohenstein (1977) und die Waldhornbrauerei Ernst Hagen in Spaichingen. Zum Konzern gehört auch die Brauerei Moninger AG sowie die heute im Immobilienbereich tätige Sinner AG in Karlsruhe. 2003 Ausgliederung des Brauereibetriebes und Umfirmierung in SHB Stuttgarter Finanz- und Beteiligungs-AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 993 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Süddeutsche Holzwirtschaftsbank AG
Aktie 100 RM, Nr. 5418
München, 1.6.1927
Erhaltung: EF-
Auflage: 4.000. Gründung 1923 zwecks Betrieb aller bankmäßigen Geschäfte, insbesondere für die Kreise der Waldbesitzer, des Holzhandels und der Sägewerksbesitzer. An dem Unternehmen waren sämtliche staatlichen Forstverwaltungen von Süddeutschland beteiligt, ferner u.a. die Bayerische Staatsbank und das Bankhaus Merck, Finck & Co. Lochentwertet. Kleine Roststelle rechts oben, sonst beste Erhaltung.

Nr. 994 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Süddeutsche Oelwerke AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 7938
Ludwigsburg, 1.4.1923
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage: 60.000. Die Gründung leitete der Fabrikdirektor Johannes Vögele. Die Fabrik in der Schillerstr. 8 produzierte Öle und Fette. Bereits 1925 wieder in Liquidation getreten. Mit kpl. Kuponbogen. Nur neun Stücke wurden gefunden.

Nr. 995 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Südmilch AG
Aktie 50 DM, Nr. 519
Stuttgart, März 1994
Erhaltung: EF+
Gründung 1930 als Württembergische Milchverwertung AG durch die regionalen Milcherzeuger, die jahrzehntelang auch über 80 % der Aktien hielten. 1972 Verschmelzung mit der Milchversorgung Heilbronn GmbH und Umfirmierung in SÜDMILCH AG. 1990 öffnete sich die AG der Börse, geriet aber durch Steueraffären des Vorstandsvorsitzenden (der sich am Ende nach Paraguay absetzte) in die Schlagzeilen und wurde 1996 durch den holländischen Konkurrenten Campina Melkunie übernommen (zugleich Umfirmierung in Campina AG, 1998 Sitzverlegung nach Heilbronn, inzwischen in eine GmbH & Co. KG umgewandelt). Mit Südmilch-Logo mit der bekannten Milchflasche. Entwertet durch Eckabschnitt (wie alle mir bekannten Stücke).

Nr. 996 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Südwestbank AG (2 blanko-Stücke)
6,5 % Schuldv. 5.000 DM April 1989 + 8,25 % Schuldv. 10.000 DM März 1990
Stuttgart,
Erhaltung: EF+
Gründung 1922 als Württembergische Landwirtschaftsbank GmbH, 1970 Umwandlung der Südwest GmbH in die Südwestbank AG. Sie ist eine privatwirtschaftlich orientierte Regionalbank. Die Santo Holding hat die Bank von der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank gekauft und hält 89,6 % der Anteile. Die Südwestbank ist dem CashPool angeschlossen. LInker Rand mit Abheftlochung. Jeweils mit restlichen Kupons. Lochentwertet. Zwei bisher unbekannte Stücke aus einem Archiv, extrem selten.

Nr. 997 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Südwestdeutsche Landesbank Girozentrale (2 nullgezifferte Stücke)
8,5 % Schuldv. 5.000 DM April 1990 + 8,75 % Schuldv. 10.000 DM Juni 1990
Suttgart,
Erhaltung: EF+
Gegründet 1988 nach Zusammenschluss der Württembergischen Kommunalen Landesbank mit der Badischen Kommunalen Landesbank. Mit Wirkung zum 1.1.1999 fusionierte die Gesellschaft mit der Landesgirokasse und dem Marktteil der Landeskreditbank Baden-Württemberg zur Landesbank Baden-Württemberg. Abheftlochung am linken Rand. Mit Restkupons. Bisher unbekannte Stücke aus einem Archiv, extrem selten.

Nr. 998 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Talsperren-AG Crimmitschau
Aktie 1.000 RM, Nr. 656
Crimmitschau, 18.4.1929 VF
Auflage: 800. Gründung am 31.3.1926. Hintergrund des auf privatwirtschaftlicher Basis betriebenen Talsperrenbaus waren ständige Streitereien zwischen den Betrieben des hochindustrialisierten Pleißentals und den Bewohnern, die sich über Wasserverschmutzung (im Tal waren u.a. einige Textilfärbereien ansässig) beklagten. Die Talsperre wurde unter Führung der Industriellen-Familie Wolf gebaut, um die Wasserversorgung der Gemeinden und der Industrie zu verstetigen, ferner zwecks Erhöhung des Hochwasserschutzes und des Feuerschutzes. Lochentwertet. Wellig von Feuchitigkeitseinwirkung (wie bei den meisten bekannten Stücken).

Nr. 999 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Technocell AG München Spezialpapierwerke & Zellstofftechnik
Aktie 50 DM, Nr. 3902
München, Juni 1986
Erhaltung: UNC/EF
Entstanden 1986 durch Umwandlung der MD Papierfabrik Pasing Nicolaus & Co in München. Wegen der Entwicklung eines bahnbrechend umweltfreundlichen Verfahrens zur Zellstoffherstellung war Technocell jahrelang ein Liebling der Börsen, aber am Ende reichte das Geld nicht, um das Verfahren marktreif zu machen: Ende der 90er Jahre kam der Konkurs. Mit restlichem Kuponbogen.


Nr. 1000 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Terra AG für Samenzucht
Aktie 1.000 RM, Nr. 711
Aschersleben, Mai 1938
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000. Gegründet am 26.10.1899 nach Übernahme der seit 1885 bestehenden Firma Gustav Jaensch & Co. in Aschersleben. Firma bis 1910: Gustav Jaensch & Co., AG für Samenzucht. 1950 nach Hannover verlagert, 1961 gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1001 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Terraingesellschaft Neu-Westend AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1725
München, April 1902 VF
Auflage: 2.250. Die 1900 gegründete Gesellschaft übernahm zur Verwertung 2,3 Mio. qm Grundbesitz in Laim, Pasing und Obermenzing. Eine starke Wertsteigerung brachte 1908 die Eröffnung der Straßenbahnlinie über Laim nach Pasing, zu deren Bau die AG einen Zuschuß gab. Das bedeutendste Bauvorhaben war danach 1910 die Bebauung des alten Schlossparks in Laim mit 60 Häusern. Die Wirtschaftskrise nach der Hyperinflation 1923 brachte die AG ins Schlingern: Eine 1927 vorgeschlagene Kapitalerhöhung fand in der HV keine Mehrheit, die dennoch durchgeführten Bauprojekte brachen der AG finanziell das Genick. 1932 wurde die in München und Berlin börsennotierte AG insolvent. Ein großer Teil der Grundstücke wurde nach Zwangsversteigerung 1941 in die Terrain-AG Herzogpark eingebracht. Hochdekorative Gestaltung im Sütterlin-Stil mit Künstlermonogramm F.M., Umrandung aus Blumen und Beeren. Doppelblatt. Nicht entwertet!

Nr. 1002 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Terraingesellschaft Neu-Westend AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2518
München, April 1902
Erhaltung: EF
Auflage: 2.250. Hochdekorative Gestaltung im Sütterlin-Stil mit Künstlermonogramm F.M., Umrandung aus Blumen und Beeren. Doppelblatt. Nicht entwertet. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand!

Nr. 1003 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
TERREX-Rumpus Import
und Export AG
Aktie 100 DM, Nr. 1095
Oststeinbek, Januar 1985
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.500. Gültige Aktie der heutigen TERREX Handels-AG. Gründung 1923 als “Vereinigte Rumpuswerke AG” durch Zusammenschluß der Firmen Bönnhoff, Rumpus & Co. (gegr. 1913), J. Frank & Sohn GmbH (beide in Mönchengladbach, Baumwollspinnerei und -weberei, Ausrüstung, Bleicherei und Färberei) und Hoster & Sohn GmbH, Waldniel (Leinen- und Halbleinenweberei). 1932 außerdem Übernahme der Spinnindustrie AG vorm. Mühlen & Peltzer, Rheydt-Giesenkirchen (Zweizylinder- und Vigognespinnerei). 1971-80 schrittweise Stilllegung aller Textilbetriebe. 1984 Reaktivierung des Börsenmantels und Umfirmierung wie oben, zugleich Sitzverlegung nach Hamburg-Oststeinbek. 1985 Beteiligung an der M.A.C. Textil-GmbH in Hamburg und Übernahme der Alexander Lisch GmbH in Oststeinbek (Andenken, Souvenirartikel und Seidenblumen), 1987 Übernahme der Löwen-Teppichhaus GmbH in Braunschweig (von der Braunschweigischen AG für Jute- und Flachsindustrie) 1988 Gründung der Cito Werk Zweirad und Freizeitartikel GmbH in Garrel. Die Diversifizierung schlug fehl, 1993 Umfirmierung in TERREX Handels-AG und Konzentration auf Im- und Export sowie Großhandel von Geschenkartikeln. Heute wird als Geschäftszweck angegeben “Erwerb und Verwaltung von Grundstücken und Gebäuden sowie Instandsetzung von Gebäuden, speziell Dachdecker- und Dachklempnerarbeiten” - eine wahrlich bunte Firmengeschichte. Ausgesprochen dekorativ, mit kolonialen Darstellungen, Logistikzentrum, im Unterdruck große Ansicht der Stadt Hamburg von der Elbe aus. Mit restlichen Kupons.

Nr. 1004 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Tewidata AG für technisch-wissenschaftliche Datenverarbeitung
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 3850
München, Juli 1983
Erhaltung: UNC
Gründung 1971 als GbR, ab 1973 GmbH, seit 1983 AG. Lieferant von schlüsselfertigen Systemen und kundenspezifisch ausgelegten EDV-Anlagen. 1985 in Konkurs. Mit Firmensignet.

Nr. 1005 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Th. Goldschmidt AG
Aktie 50 DM, Nr. 154169
Essen, Juni 1969
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1911. Die AG übernahm das schon seit 1847 unter gleichem Namen bestehende Einzelunternehmen, das ursprünglich in Berlin für die Herstellung von Zinnfabrikaten für die Kattundruckerei gegründet wurde. 1889-91 Verlegung nach Essen sowie Neubau einer Zinnhütte und einer chemischen Fabrik. 1912 Erwerb des Zweigwerkes in Mannheim. 1921 Erwerb der Chemischen Fabrik Buckau AG in Ammendorf/Saale (1937 verschmolzen), 1928 Übernahme der Fa. Neufeld & Kuhnke in Kiel (heute Hagenuk). Das Werk Ammendorf, die Hallack GmbH in Halle und die Sodafabrik Staßfurth GmbH wurden nach 1945 enteignet, so daß sich alles auf den Wiederaufbau des größtenteils zerstörten Werkes Essen konzentrierte. Bis zuletzt bleib die Familie des Firmengründers stark beteiligt. Am Ende lieferten sich die Rütgerswerke und die VIAG einen Übernahmekampf, den die VIAG 1999 für sich entschied. Mit Porträt Dr. Karl Goldschmidt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1006 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Theodor Kirsch & Söhne AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1129
München, 3.7.1935
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.250. Gründung 1922. Betrieb von Säge- und Hobelwerken. Lochentwertet.

Nr. 1007 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Theuma’er Plattenbrüche AG
Aktie 100 RM, Nr. 309
Erhaltung: UNC/EF
Theuma über Oelsnitz (Vogtl.), 10.8.1937
Auflage: 1.020. Gründung 1899. Gewinnung, Bearbeitung und Verwertung von Produkten aus Fruchtschieferbrüchen, Betrieb einer Steinschleiferei und -sägerei. Lochentwertet.

Nr. 1008 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Thode’sche Papierfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 2812
Hainsberg, Bez. Dresden, 11.4.1925
Erhaltung: EF
Auflage: 8.850. Gründung 1836 durch C. Michael und G. F. Thode. 1856 erwarb die Leipziger Credit-Anstalt die Fabrik und wandelte das Unternehmen in eine AG um. Mit zuletzt ca. 450 Mitarbeitern und 4 Papiermaschinen sowie 4 Holzschleifern wurden in Hainsberg (Dresdner Str. 36) Schreib- und Druckpapiere hergestellt. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Nach 1945 enteignet. Heute Papierfabrik Hainsberg GmbH. Farbenfroher Druck. Lochentwertet.

Nr. 1009 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Thüringer Gasgesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 12105
Leipzig, 23.12.1924
Erhaltung: EF+
Auflage 19.500. Gründung 1867 in Gotha, 1872 Sitzverlegung nach Leipzig. Zunächst Gasbeleuchtung in thüringischen Städten. Ab 1904 erstmals Gasfernversorgung, seit 1902 auch Betätigung in der Elektrizitätswirtschaft. Nach der Enteignung in der Ostzone 1948 Sitzverlegung nach Köln. 1979 Verschmelzung mit der „AG für Licht- und Kraftversorgung“ und Sitzverlegung nach München. Noch heute als ThüGa bestehende bedeutende Holding für Energieversorgungsunternehmen. G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 1010 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Thüringer Wollgarnspinnerei AG
Genuss-Schein 100 DM, Nr. 2313
München, Dezember 1963
Erhaltung: EF+
Gründung 1897 in Langensalza unter Übernahme der Spinnerei Clad & Co. Erzeugnisse: Hand- und Maschinenstrickgarne, Webgarne, Haargarne. Übernommen wurden 1907 die Leipziger Strickgarnspinnerei und 1910 die Werdauer Strickgarnspinnerei, ferner Beteiligungen an der Gebr. Feistkorn AG in Gera und der Leipziger Wollkämmerei. 1913 Sitzverlegung nach Leipzig, dort auch börsennotiert. Die durch Fliegerangriffe erheblich beschädigten Fabriken in Langensalza und Leipzig wurden 1949 enteignet, deshalb 1950 Sitzverlegung nach München, wo zuvor bereits in der Tegernseer Landstr. 142/144 eine Zweigniederlassung bestand. 1963/64 Zusammenschluß mit der Kammgarnspinnerei Schongau Kunold & Co. KG und Sitzverlegung nach Schongau (Obb.). Letzter Mehrheitsaktionär war die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank; 1971 in eine GmbH umgewandelt. Äußerst selten.

Nr. 1011 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 1096
Schwarza (Saale), 25.11.1940
Erhaltung: VF+
Auflage: 6.000. Gründung 1935 als Thüringische Spinnfaser AG mit Sitz in Weimar. 1936 Namensänderung und Sitzverlegung nach Schwarza. Erzeugnisse: Schwarza-Zellwolle nach dem lizenzierten Lanusa-Verfahren und dem Viskose-Kupferoxydammoniak-Verfahren sowie Schwefelkohlenstoff. 1948 enteignet und im Handelsregister Rudolstadt gelöscht (der Betrieb wurde im Rahmen der Vereinigung VEB Kunstfaser als Thüringisches Kunstfaserwerk “Wilhelm Pieck” fortgeführt). 1949 Sitzverlegung nach Gronau in Westfalen. Als einziges Aktivum war eine Mehrheitsbeteiligung an der Westfälische Zellstoff AG “Alphalint” in Arnsberg-Wildshausen verblieben (letztere baute 1954 ein zweites Werk in Hann.-Münden-Bonaforth), produziert wurde Sulfitzellstoff aus Buche für die Chemiefaser-, Chemische und Papier-Industrie. 1972 Fusion von Mutter und Tochter zur “Westfälische Zellstoff AG”, Sitz Arnsberg. Großaktionäre waren zuletzt die Dresdner Bank und die Albingia-Versicherung. 1990 Konkurs. Mit Firmensignet im Unterdruck. Lochentwertet.
Nr. 1012 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
THUMAG AG für Verpackungsmaschinen
Aktie 100 DM, Teilblankette, Nr. 244
Eschborn/Ts., April 1969
Erhaltung: EF+
In keinem AG-Handbuch verzeichnet; offensichtlich kam die Gesellschaft über die Gründungsphase nie hinaus. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 1013 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Thyssen Industrie AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2145
Essen, April 1976
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 330.000. Gegründet 1870 als S.A. des Aciéries du Rhin in Paris. Bereits im Jahr 1872 erfolgte die Umfirmierung in Rheinische Stahlwerke und die Verlegung des Firmensitzes nach Duisburg-Meiderich. Das Unternehmen entwickelte sich fortan zu einem Montan-Konzern mit Kohle- und Erzgruben, Eisen- und Stahlerzeugung sowie Gießereien. 1926 Einbringung der Eisen- und Stahlaktivitäten in die Vereinigte Stahlwerke AG, nach 1945 wieder entflochten. 1952 Ausgliederung des Bergbauvermögens in die Arenberg Bergbau. 1962 Erwerb des ehemaligen Borgward-Automobilwerkes in Bremen-Sebaldsbrück durch die Rheinstahl Hanomag AG. 1964 Erwerb der Henschel-Werke AG in Kassel. 1969 Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler-Benz im Nutzfahrzeuggeschäft 1970 Eingliederung der Rheinstahl Hüttenwerke AG in die Rheinischen Stahlwerke und Umfirmierung in Rheinstahl AG. 1976 erneute Umfirmierung in Thyssen Industrie AG, 1998 Eingliederung in die Thyssen AG. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1014 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Tilsiter Actien-Brauerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 307
Tilsit, März 1940
Erhaltung: EF
Auflage: 281. Gründung 1871. Jährlicher Bierabsatz ca. 40.000 hl. Mit Dividenden bis zu 15 % hochrentabel. 1919 noch Angliederung der Brauerei Louis Geiger in Tilsit. Börsennotiz Königsberg, später Berlin. Großaktionär war der Stettiner Rückforth-Konzern. Lochentwertet.

Nr. 1015 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
TIPTEL AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Muster
Ratingen, Juni 1992
Erhaltung: EF+
1973 gegründet, 1991 Umwandlung in eine AG, 1992 an die Börse gegangen (Neuer Markt). Mit 160 Mitarbeitern wird Telekommuniaktions- und Sicherheitstechnik produziert (Telefone, Anrufbeantworter, VoiceMail-Systeme, Funk-Alarm-Systeme). Lochentwertet. Äußerst selten.

Nr. 1016 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Toga Vereinigte Webereien AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4729
Gera, März 1929
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 12.000. Gründung Mai 1926 als Ernst Fr. Weissflog AG. 1928 Zusammenschluss mit den Firmen Gebr. Aschaffenburg Tuchfabrik in M.Gladbach, Bautzner Tuchfabrik in Bautzen, C. Delius Tuchfabrik in Aachen, Joh. Erckens Söhne GmbH Tuchfabrik in Aachen und Wm. Focke & Co. Kammgarnweberei in Gera sowie Umfirmierung wie oben. Betrieb von Webereien und Tuchfabriken, Beteiligungen an Gesellschaften der Textilindustrie. 1932 wurde Auflösung beschlossen, die Warengläubiger wurden voll bezahlt, die Kredite wurden zu 92% zurückgezahlt, das Aktienkapital ging damit komplett verloren. Lochentwertet.

Nr. 1017 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Tonwarenindustrie Wiesloch AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 358
Wiesloch (Baden), Juni 1950
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.200. Gründung 1897 als GmbH, seit 1900 AG. Die Tonfelder im sogenannten Dämmelwald wurden aufgrund eines Konzessionsvertrages mit der Stadt Wiesloch abgebaut. Seit 1965 auch Produktion von Isolier- und Dämmstoffen aus Polyurethan-Hartschaum. 1989 Umfirmierung in TIW Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, nachdem der WCM-Konzern die Mehrheit von der DEWB erworben hatte. Die Produktion wurde eingestellt und das Vermögen von brutto 80 Mio. DM überwiegend in Wertpapieren angelegt. 1994 erwarb die Marseille-Kliniken GmbH, Langen einen 75,3 %igen Anteil an der TIW Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, nannte sie in Marseille-Kliniken AG um und richtete die Geschäftspolitik auf die Bereiche Rehabilitationskliniken und Seniorenpflegeheime aus. 1995 Sitzverlegung von Frankfurt a.M. nach Hamburg. Die Gesellschaft ist mit ihren 61 Pflegeheimen und REHA-Kliniken heute im gesamten Bundesgebiet vertreten. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1018 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Trachenberger Zuckersiederei
Aktie 100 RM, Nr. 2363
Trachenberg, Dezember 1936
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.700. Gründung 1885. Verarbeitet wurden nur Kaufrüben. 1889 außerdem Erwerb der Zuckerfabrik Michelsdorf im Kreis Schweidnitz. Firmensitz bis 1914 in Breslau, danach in Trachenberg. Börsennotiz Breslau. Lochentwertet.

Nr. 1019 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Traub AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 2454
Reichenbach/Fils, April 1986
Erhaltung: UNC
1938 konstruierte Hermann Traub den ersten Einspindeldrehautomaten und gründete in Esslingen/Neckar eine Maschinenfabrik. 1942 Sitzverlegung nach Reichenbach/Fils. 1986 Umwandlung in eine AG und Börsengang. Bis 1990 blieb die AG mit CNC-Drehmaschinen und CNC-Bearbeitungszentren im Aufwind und erreichte fast 1/2 Mrd. DM Jahresumsatz. Doch in nur 3 Jahren halbierte sich der Umsatz wieder, 1996 Konkurs. Mit Firmensignet.

Nr. 1020 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Treuhand- und Kreditbank AG
Aktie 200 RM, Nr. 482
Saarbrücken, 27.5.1936
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000. Gründung 1924. Ausführung von Treuhandgeschäften sowie von Bankgeschäften aller Art. Gründer war der Lebensmittel- und Textilgroßhandel des Saargebietes. Lochentwertet.

Nr. 1021 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
TreuHanf AG
Aktie 5 DM, Nr. 86
Berlin, Dezember 1998
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie! So ganz ist die Ökologie wohl doch noch nicht in der Ökonomie angekommen: Die Geschäfte dieser Gesellschaft, die Textilrohstoffe aus Hanf vermarkten wollte, kamen - einmal vorsichtig ausgedrückt - nicht so richtig in Gang. Große Abb. einer Hanf-Pflanze. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 1022 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Trinkaus & Burkhardt KGaA
7 % Teilschuldverschreibung 10.000 DM, Nr. 2905
Düsseldorf, August 1989
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.800. Gründung des Großhandelsunternehmens Christian Gottfried Jaeger 1785. Daneben aktiver Geldhandel und immer stärkere Verlagerung der Unternehmenstätigkeit auf das Bankgeschäft, aus der das Bankgeschäft C.G. Trinkaus in Düsseldorf hervorgeht. 1841 Gründung des Bankhauses Simon Hirschland in Essen, der Rechtsvorgängerin des Bankhauses Burkhardt & Co. 1916 Umwandlung des Bankhauses C.G. Trinkaus in ein KG. 1972 Fusion der C.G. Trinkaus KG mit Burkhardt & Co. zu Trinkaus & Burkhardt. 1985 Umwandlung in eine KGaA. Gehört heute zur Hongkong & Shanghai Banking Corp., am Erwerb der Mehrheit hat aktuell die Baden-Württembergische Bank Interesse. Stahlstich-Vignette mit Porträt des Bankgründers (1785) Christian Gottfried Jaeger. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 1023 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Triumph Werke Nürnberg AG
Aktie 100 RM, Nr. 5358
Nürnberg, 5.6.1935
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.000. Gründung 1896 durch die englische „Triumph Cycle Company“ in Coventry. Zunächst Herstellung von Fahhrrädern, ab 1903 auch von Motorrädern (Zweiradfertigung bis 1957!) Mit der Aufnahme der Schreibmaschinen-Produktion 1909 wird der Grundstein für den später jahrzehntelang bedeutenden Büromaschinen-Hersteller Triumpf-Adler gelegt. 1913 werden die Bindungen zur englischen Mutterfirma gelöst. 1928/30 Aufnahme der Produktion von Buchungsmaschinen. Ab 1954/55 Produktion des Contessa-Motorrollers und des Fips-Mopeds, wodurch Verkaufsrückgänge bei Fahrrädern und Motorrädern aufgefangen werden können. 1957 verkauft die Dresdner Bank die Aktienmehrheit an Max Grundig, im gleichen Jahr Einstellung der Zweiradproduktion. Für die weiter auf vollen Touren laufende Produktion von Schreib- und Buchungsmaschinen werden Zweigwerke in Furtmühle (1959), Nürnberg (1963) und Steinach (1964) errichtet. 1968 veräußert Grundig seine Anteile an den US-Konzern Litton Industries, 1979 übernimmt die Volkswagenwerk AG die Aktienmehrheit. Bald darauf Umfirmierung in TA TRIUMPH-ADLER AG, die Produktion der traditionsreichen, schon 1880 gegründeten Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG in Frankfurt/M. (an der Triumph schon lange die Aktienmehrheit hielt) wird integriert. Die Produktion elektronischer Baugruppen sowie von Büro-, Text- und Personal Computern wird aufgenommen. Für VW erweist sich das Engagement als Desaster, die Verluste bei TA steigen dramatisch: 1986 ist man froh, TA an den italienischen Erzkonkurrenten Ing. C. Olivetti & C. SpA abgeben zu können, der aber mit der Beteiligung ebensowenig glücklich wird. Nach Abgabe der Aktien an branchenfremde Investoren ist TA heute mit rd. 4.500 Mitarbeitern Deutschlands führender Anbieter von Druck-, Kopier- und Präsentationstechnik und in Frankfurt als SMAX-Wert börsennotiert. Zweites Standbein ist das Geschäftsfeld Spiel + Freizeit (u.a. am Puppenhersteller Zapf Creation AG beteiligt). Eine der bemerkenswertesten Geschichten über Aufstieg und zwischenzeitlichen Niedergang eines der einst glanzvollsten deutschen Industrieunternehmen. Lochentwertet.

Nr. 1024 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Tschoepelner Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5861
Tschoepeln, September 1920
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.650. Braunkohlenbergbau sowie Verarbeitung u. Verwertung aller durch Abbau gewonnenen Produkte, Erzeugung, Abgabe u. Verwertung elektr. Energie. Außerdem Herstellung von Ton sowie Betrieb von Land- u. Forstwirtschaft. 1928 wurden die Grubenfelder Huss und Hela in Quolsdorf erworben. Großaktionär war die Osram GmbH. Nach dem Krieg nicht verlagert, Tschoepeln gehört heute zu Polen. Lochentwertet.

Nr. 1025 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Tüll- und Gardinen-Weberei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 215
Plauen i.V., Dezember 1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 900. Gründung 1906 unter Übernahme der seit 1895 bestehenden oHG Knabe & Sieler in Plauen. Herstellung von Tüllen für Stickerei, Konfektion und Gardinenfabrikation. Nach 1946 aufgegangen im VEB Plauener Gardine, nach der Privatisierung 1990 Plauener Gardine GmbH & Co. Lochentwertet.

Nr. 1026 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Tüllfabrik Flöha AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 15962
Plaue (Kr. Flöha), 30.7.1941
Erhaltung: EF+
Gründung 1907 unter Übernahme der seit 1898 bestehenden KG Carl Siems & Co. in Plaue bei Flöha. Herstellung und Veredlung von Tüllen und anderen Textilerzeugnissen, insbes. Baumwolle—, Seiden- und Kunstseidentülle für Spitzen, Gardinen, Korsetts, Tapisserie- und Glühlichtzwecke sowie Zwirnerei eigener und fremder Garne. 1933 Verkauf der Beteiligung an der Elektro-Schmelzwerk Kempten AG, Kempten und Ankauf des Waldbesitzes Ebnath im Fichtelgebirge. 1947 wurde die Gesellschaft nach München verlagert und in Forst Ebnath AG, München, umfirmiert. 1981 verlagert nach Ebnath (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 97%-ige Aktienmehrheit). Jetzt Betrieb von Forstwirtschaft und Vermietung von Geschäfts- und Wohnimmobilien. Lochentwertet.

Nr. 1027 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Überlandkraftwerke Pulsnitz AG
Aktie Reihe B 100 RM, Nr. 1479
Pulsnitz i.Sa., 1.6.1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gegründet 1923. Zweck: Die Stadtgemeinde Pulsnitz, alleinige Inhaberin des städtischen Elektrizitätswerkes, brachte dieses in die Gesellschaft ein, unter Übernahme der Verbindlichkeiten. Sie erhielt dafür nahezu das gesamte AK. 1932 bestand die Gesellschaft nicht mehr. Sie wurde von der Elektra AG, Dresden übernommen, die ihrerseits später in der AG Sächsische Werke, Dresden aufging. Lochentwertet.

Nr. 1028 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Überlandwerk Jagstkreis AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2055
Ellwangen, 16.3.1916
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1913 zwecks Übernahme der 1911-13 von der Berliner Bergmann Elektrizitäts-AG erbauten Kraftstation Ellwangen. Versorgt wurden 6 Städte und 562 Gemeinden. Aktionäre waren zunächst zu je 50 % die Rheinische Elektrizitäts-AG, Mannheim und der Jagstkreis. 1976 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit dem Alleinaktionär Energie-Versorgung Schwaben AG. 1999 Fusion mit der Mittelschwäbische Überlandzentrale AG zur “EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG”. Sehr dekorativer Historismus-Stil. Doppelblatt. Äußerst selten.

Nr. 1029 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Überlandwerk Mainfranken AG
Aktie 100 RM, Nr. 24103
Würzburg, 15.4.1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.450. Gründung 1920 auf Initiative des unterfränkischen Kreistages als Kreis-Elektrizitätsversorgung Unterfranken AG, Firmenname ab 1937 wie oben, später Überlandwerk Unterfranken AG. Eigene Wasserkraftwerke an der Fränkischen Saale (Gräfendorf, Aura und Aschach), ansonsten Strombezug vom Bayernwerk zur Versorgung von rd. 50 Weiterverteilern, knapp 1.000 Sonderabnehmern und über 120.000 Tarifkunden. Der Gesellschaft gehörten auch 99,88 % der der Säge- und Überlandwerk Hofheim AG. Großaktionäre waren die Württ. Elektrizitäts-AG und das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 1030 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ueberlandwerk Oberfranken AG
Namensaktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 3958
Bamberg, 1.10.1921
Erhaltung: EF
Auflage: 8.000. Gründung 1920 durch die Kreisgemeinde Oberfranken, die Städte Bamberg und Forchheim sowie 51 Firmen aus Bamberg und Umgebung. Noch im Gründungsjahr Erwerb der Nordfränk. Überlandzentrale sowie der Zentralen Ebensfeld und Medlitz. Eigene Wasserkraftwerke in Hirschaid, Medlitz, Kaupersberg und Oberwallenstadt b. Lichtenfels, Dieselkraftwerk in Ebensfeld. 1923 Zusammenschluß mit dem Leitungsnetz der Bayernwerk AG. 1983 Fusion mit der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG in Bayreuth zur Energieversorgung Oberfranken AG. Großaktionär war hier das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 1031 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Überlandzentrale Grenzmark AG
Aktie Lit. C 600 RM, Nr. 6455
Flatow i. Westpr., 2.1.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 560. Gründung 1909 als e.GmbH. Herstellung, Bezug, Verwendung und Verwertung von elektr. Energie im Kreise Flatow. Der Abnehmerkreis lag in den Kreisen Flatow und Zempelburg. AG seit 1922. Lochentwertet.

Nr. 1032 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
UNION Allgemeine Versicherungs-AG
Aktie 3.000 Mark, Nr. 566
Berlin, 15.7.1921
Erhaltung: EF
Auflage: 1.500. Gründung 1873 unter maßgeblicher Beteiligung der Deutschen Bank. Von 1919 bis 1925 Interessengemeinschaft mit dem „Deutschen Lloyd“. 1926 Übernahme der „Rhein Versicherungs-AG“ in Köln und Umfirmierung in „Union und Rhein Versicherungs-AG“. Weiter übernommen wurden 1931 die in Schwierigkeiten geratene “Rothenburger Feuerversicherungs-AG” in Görlitz und 1932 die “Hovad Allg. Versicherungs-AG” in Berlin. Nach dem Krieg wurde der Verwaltungssitz zunächst nach Köln, 1958 dann nach München verlegt. 1982 auf die Alleinaktionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Großformatiges Papier. Nicht entwertet, in dieser Form sehr selten.

Nr. 1033 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
“UNION” Fabrik chemischer Producte
Aktie 1.200 Mark, Nr. 3511
Stettin, 2.2.1894
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 1.000. Gründung 1872 unter Übernahme der „Chemische Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer“ in Magdeburg und der Schwefelsäurefabrik Glienken/Stettin. Produziert wurden hauptsächlich Schwefelsäure, Kali-Ammoniak-Superphosphat und Kieselfluorsalze. Hinzuerworben wurden 1889 die Fabrik von A. Scharffenorth & Co. in Memel, 1890 die Fabrik von Proschwitky & Hofrichter in Grabow bei Stettin, 1891 die Knochenmehl- und Leimfabrik H. Roeh in Dammkrug bei Königsberg i.Pr. sowie 1913 die schon seit 1904 gepachtete Fabrik in Heiligensee bei Berlin (die Werke Stettin-Grabow und Heiligensee wurden in der Weltwirtschaftskrise 1931/32 stillgelegt). Bis 1926 besaß die “UNION” ein großes Aktienpaket der Kokswerke und Chemische Fabriken AG in Berlin (die heutige Schering AG), außerdem war sie an der Superphosphatfabrik Nordenham AG mehrheitlich beteiligt. 1935/36 verkaufte der Großaktionär, die Pommersche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, die Aktienmehrheit der in Berlin und Stettin börsennotierten “UNION” an die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG in Berlin (WASAG, Großaktionär von Bohlen und Halbach). Ebenfalls 1935/36 erwarb die “UNION” ein Aktienpaket der Guanowerke AG in Hamburg. Nach Verlust aller Werke im Osten 1953 Sitzverlegung zunächst nach Nordenham, 1957 nach Essen zum Großaktionär WASAG, zugleich Umwandlung in eine GmbH. Sehr dekorativer G&D-Druck mit verspielter Zierumrandung und dem Wappen der Stadt Stettin, dem Kopf eines Greifen, des Wappentiers der historischen Region Pommern, mit der goldenen Krone. Lochentwertet. Rand leicht fingerfleckig, vertikale Knickfalte mittig, sonst tadellos erhalten.

Nr. 1034 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
“UNION” Leipziger Presshefe-Fabriken u. Kornbranntweinbrennereien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 856
Mockau bei Leipzig, 7.3.1908
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 200. Großformatiges Papier. Dekorativer G&D-Druck mit zwei kleinen Vignetten in der Zierumrandung mit Apparaten-Darstellung. Lochentwertet. Linker Rand mit leichten Verfärbungen.

Nr. 1035 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Union-Werke AG Kunstdruck-Metallwaren- und Plakatefabrik
Aktie 100 RM, Nr. 5187
Radebeul bei Dresden, Juli 1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 760. Gründung 1907 als GmbH, AG seit 1917. Herstellung von Reklameplakaten und Schildern in Metalldruck, Emaille und Preßstoff, Blechdosen, Haushaltsartikeln. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 1036 Schätzpreis: 500,00 EUR Photo
Startpreis: 250,00 EUR
Uracher Holzwarenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12400
Urach, März 1923
Erhaltung: EF-
Auflage: 16.000. Gründung 1921 unter Fortführung der oHG Uracher Holzwarenfabrik G. & W. Rall. Herstellung von und mit Handel Holzwaren aller Art. 1925 in Konkurs. Äußerst ansprechende Gestaltung mit kunsthandwerklichen Schnitzereien in der Umrandung. Extrem selten und sehr günstig angeboten!

Nr. 1037 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Valencienne AG
Aktie 100 RM, Nr. 2516
Dresden-Leuben, August 1928
Erhaltung: EF
Auflage: 2.700. Gründung 1920 unter Fortführung der früher von der „Valencienne“ Spitzenfabrik GmbH in Leuben betriebenen Spitzenfabrik. Herstellung von gewebten baumwollenen u. seidenen Spitzen und Spitzenstoffen. 100% Beteiligung an der Mechanische Weberei Dresden GmbH (gegründet 1906). Nach 1949 nicht verlagert. Dekorativer G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 1038 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
VALORA EFFEKTEN HANDEL AG
Namensaktie 500 DM, nullgeziffert
Ettlingen, Oktober 1988
Erhaltung: UNC/EF
Gegr. 1988 durch Umwandlung einer Unternehmensberatungs-GmbH. Großaktionär war die Westend-Gruppe. Spezialisiert auf den Handel mit Nebenwerten und in dieser Marktnische heute die einzige überlebende AG. Dekorativ, ganzflächiger Unterdruck mit Innenansicht eines Börsensaals, außerdem werden im Farbdruck einige der bei Valora gehandelten Nebenwerte gezeigt.

Nr. 1039 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Varta AG
Aktie 50 DM, Nr. 26576
Bad Homburg v.d.H., Juli 1977
Erhaltung: EF-
Als Dachgesellschaft einer Gruppe, die zu den bedeutendsten Batterieherstellern der Welt zählt, verfügt das Unternehmen umfangreiche Forschungskapazitäten in Kelkheim (Taunus). Gründung bereits 1888 als oHG unter Accumulatoren-Fabrik Tudor´schen Systems Büsche & Müller. 1898 Umfirmierung in Accumulatorien-Fabrik AG (AFA). Vorsitzender des Aufsichtsrates und Großaktionär: Dr.-Ing. Günther Quandt, der bereits 1931 Hitler und der NSDAP finanziell unterstützte. In den Werken der Quandts wurden im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in brutalster Zwangsarbeit beschäftigt. Seit 1962 Varta AG. Bis 1975 Sitz in Frankfurt, von 1975-1995 in Bad Homburg, seit 1995 in Hannover. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1040 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Varziner Papierfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 422
Hammermühle bei Varzin, 16.11.1933
Erhaltung: EF+
Auflage: 500, kompletter Aktienneudruck nach Kapitalschnitt. Gründung 1890 zwecks Anpachtung der bestehenden Papierfabrik des Kommerzienrats Moritz Behrend mit Hammermühle, Kampmühle und Fuchsmühle (Pachtgeber war der Bismarcksche Fideikommiß). 1900 Erwerb des gesamten Kapitals der „Hammermill Paper Company“, Erie/USA, 1912 Ankauf der Rathsdamnitzer Papierfabrik. Lochentwertet.

Nr. 1041 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Varziner Papierfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 5128
Hammermühle bei Varzin, April 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 240. Lochentwertet.

Nr. 1042 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
VBH Vereinigter Baubeschlag-Handel AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 1009
Korntal-Münchingen, Juni 1989
Erhaltung: UNC/EF
1975 fusionierten die traditionsreichen Baubeschlagshändler Gottfried Schill KG und Schippert & Stetter KG, 1988 Umwandlung in eine AG, 1989 an die Börse gegangen. Anschließend Expansion nach West- und Osteuropa sowie Joint Ventures in China, Singapur, Dubai und Australien. Der umsatzstärkste europäische Baubeschlags-Großhändler mit 70.000 Artikeln im Sortiment und einem Auslands-Umsatzanteil von über 50 % geriet nach der Jahrtausendwende durch hohe Verluste in eine schwere Krise, wurde von einem Bankenpool unter Führung der Landesbank Baden-Württemberg aufgefangen und versucht seit 2005 als VBH Holding AG einen bilanziellen Neustart. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1043 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Ilsenburg
4 % Obligation 1.000 MdN, Nr. 398
Wernigerode, 20.3.1965
Erhaltung: EF+
Wertpapiere in der DDR? Hätte kaum jemand für möglich gehalten. Und doch: Auf Grund des Gesetzes vom 9.1.1958 über die Finanzierung des volkseigenen Wohnungsbaues wurden einige Jahre lang an Geldanleger in der ganzen DDR durch Vermittlung der örtlichen Sparkassen Obligationen der Kommunalen Wohnungsverwaltungen ausgegeben. Ausgegeben zur Finanzierung des Wohnungsbaus in Wasserleben. Doppelblatt.

Nr. 1044 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Schönebeck/Elbe
4 % Obligation 1.000 DM, Nr. 42540
27.2.1958
Erhaltung: EF/VF
Teil einer Anleihe von lediglich 639.800,- DM für den Wohnungsbau der Stadt im Jahr 1958. Abheftlochung. Doppelblatt, inwendig Bedingungen und Übertragung von 1963.

Nr. 1045 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Wernigerode
4 % Obligation 100 MdN, Nr. 48832
14.3.1958
Erhaltung: UNC/EF
Wertpapiere in der DDR? Hätte kaum jemand für möglich gehalten. Und doch: Auf Grund des Gesetzes vom 9.1.1958 über die Finanzierung des volkseigenen Wohnungsbaues wurden einige Jahre lang an Geldanleger in der ganzen DDR durch Vermittlung der örtlichen Sparkassen Obligationen der Kommunalen Wohnungsverwaltungen ausgegeben. Doppelblatt.

Nr. 1046 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
VEBA AG
Aktie 5 DM, Nr. 3785
Berlin und Düsseldorf, Juli 1995
Erhaltung: UNC/EF
Bei der Gründung 1929 brachte der Preußische Staat sämtliche Aktien der Preußischen Elektrizitäts-AG Berlin, der Preußische Bergwerks- und Hütten-AG zu Berlin, der Bergwerks-AG Recklinghausen und der Bergwerksgesellschaft Hibernia zu Herne ein. 1948 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg, 1961 nach Bonn und Berlin, 1966 nach Herne, 1970 Umbenennung in VEBA AG (Holdinggesellschaft mit Interessen auf den Gebieten Strom, Chemie, Öl, Telekommunikation, Distribution/Logistik, Immobilien und Silizium-Wafer) und Sitzverlegung nach Düsseldorf. Engagiert auch im Gas- und Mineralölgeschäft (ARAL). 2000 mit der VIAG zum Ernergie-Riesen E.ON verschmolzen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.


Nr. 1047 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Vereinigte Aachen-Berlinische Versicherung AG
Aktie Ser. I 100 DM, Nr. 4711
Berlin/München, Dezember 1980
Erhaltung: UNC/EF
Am 11.12.1812 wurde von König Friedrich Wilhelm III. die Genehmigungsurkunde zur Gründung einer Feuerversicherungsgesellschaft in Berlin unterzeichnet. Nach und nach weitete die Gesellschaft ihr Tätigkeitsgebiet regional und durch Aufnahme weiterer Versicherungszweige aus. 1947/49 “Flucht” vor der Enteignung durch den Ost-Magistrat nach München. 1980 Verschmelzung der Berlinischen Feuer-Versicherungs-Anstalt AG und der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG zur Vereinigte Aachen-Berlinischen Versicherung AG. 1987 Umfirmierung in Vereinte Versicherung AG. Fusionsweise Aufnahme der Magdeburger Versicherung AG 1994 und der Magdeburger Hagelversicherung AG 1999. Gehörte lange zum Konzern der Swiss Re, zuletzt dann zur Allianz, die sich 2002 der letzten freien Aktionäre durch Squeeze-Out entledigte. Vignette mit stilisiertem Feuervogel Phönix. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1048 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinigte Ascher Färbereien AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 830
Asch (Westsudetenl.), 12.12.1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.095. Gründung 1922. Färberei, Spinnerei und Textildruckerei, außerdem Mehrheitsaktionär der Tüll- und Spitzenfabrik AG Asch und der Alt-Erlaer Färberei und Appretur AG, Wien. Ohne Lochentwertung.

Nr. 1049 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Berliner Mörtelwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 16758
Berlin, 20.6.1923
Erhaltung: EF
Auflage: 12.000. Gründung 1889. Die Werke Niederlehme, Phöben, Gosen und Zernsdorf fanden sich nach dem Krieg in der SBZ wieder. 1973 Konkurs. Wegen (inzwischen nach Gerüchten anerkannter) Rückgabeansprüchen für Ost-Grundbesitz wurde die Gesellschaft wieder reaktiviert. Großformatig, dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 1050 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Deckenfabriken Calw AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1710
Calw, Dezember 1920
Erhaltung: EF
Auflage 1.500. Das wahrscheinlich traditionsreichste und älteste Unternehmen der deutschen Textilindustrie hat seinen Ursprung in der schon 1650 gegründeten und seinerzeit weitbekannten “Calwer Zeughandlungscompagnie”. Ende des 18. Jh. wurde die Compagnie aufgelöst und von verschiedenen Teilhabern in selbständigen Betrieben übernommen. Die bedeutendsten dieser Einzelbetriebe (Zoeppritz und Wagner in Calw, Sannwald in Nagold) schlossen sich 1895 wieder zusammen, 1905 erfolgte die Umwandlung in eine AG. 1959 Umfirmierung in „Calwer Decken- und Tuchfabriken AG“. In den beiden Werken Calw und Nagold-Iselshausen wurden Decken und Konfektionsstoffe produziert. Dass die Vorproduktion zuletzt nach Litauen verlegt wurde, um den hohen Arbeitskosten in Deutschland zu entgehen, nützte der in Stuttgart börsennotierten AG nichts mehr: 1997 war der Konkurs nicht mehr abzuwenden. Schöne Jugendstil-Umrandung. Doppelblatt. Seit über 10 Jahren nicht mehr angeboten!

Nr. 1051 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG vorm. Westfäl. Nickelwalzwerk
Aktie 1.000 Mark, Nr. 33751
Schwerte, 5.5.1923
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 10.000. Ursprung ist das 1861 in Iserlohn errichtete und 1869 nach Schwerte verlegte Nickelwerk der Fa. Fleitmann & Witte. Das von Dr. T. Fleitmann erfundene Verfahren zur Walzbarmachung von Nickel wurde Grundlage der nickelverarbeitenden Industrie in der ganzen Welt. Bei der Umwandlung in eine AG 1902 wurden außerdem von der Oberschlesische Eisenindustrie AG in Gleiwitz die Herminenhütte und die Baildonhütte in Oberschlesien sowie von der Eisenhütte Silesia AG in Berlin die Metallwaren-Abteilung in Paruschowitz erworben. Hergestellt wurden Nickelhalbzeuge, Nickelguß, Thermo-Bimetall, Hotel- und Tafelgeräte aus rostfreiem Chrom-Nickel-Stahl sowie Münzrohlinge. Letztere Sparte bescherte der VDN mit der Einführung des Euro einen gewaltigen Aufschwung, der aber nicht weit trug: 2005 wurde die Fa. insolvent. Kleinformatiger hübscher Druck. Lochentwertet.

Nr. 1052 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Vereinigte Elbkiesbaggerei, Kalk- und Mörtelwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 522
Magdeburg, 1.1.1903
Erhaltung: EF+
Auflage: 750 (kompletter Aktienneudruck nach Sanierung). Gegründet 1891 als Magdeburger Mörtelwerk vorm. August Hohmann AG, am 12.12.1902 umbenannt wie oben. Heute Dyckerhoff Transportbeton Elbe-Spree GmbH & Co. KG, Werk Magdeburg. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 1053 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG
5 % Teilschuldverschreibung 500 DM, Nr. 11800
Hamburg, April 1959
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Bei der Gründung 1929 brachte der Preußische Staat sämtliche Aktien der Preußischen Elektrizitäts-AG Berlin, der Preußische Bergwerks- und Hütten-AG zu Berlin, der Bergwerks-AG Recklinghausen und der Bergwerksgesellschaft Hibernia zu Herne ein. 1948 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg, 1961 nach Bonn und Berlin, 1966 nach Herne, 1970 Umbenennung in VEBA AG (Holdinggesellschaft mit Interessen auf den Gebieten Strom, Chemie, Öl, Telekommunikation, Distribution/Logistik, Immobilien und Silizium-Wafer) und Sitzverlegung nach Düsseldorf. Engagiert auch im Gas- und Mineralölgeschäft (ARAL). 2000 mit der VIAG zum Ernergie-Riesen E.ON verschmolzen. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1054 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 6770
Dortmund, September 1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 30.000. Ursprung ist die Elektrizitätswerk Westfalen AG, gegr. 1906 durch die Kommunen Bochum, Recklinghausen und Gelsenkirchen mit Unterstützung der Bergwerksgesellschaft Hibernia und der Berliner Handels-Gesellschaft als Gegengewicht zum als bedrohlich empfundenen RWE unter Hugo Stinnes und August Thyssen. 1925 Zusammenschluß mit der Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk AG in Dortmund und dem Städtischen Elektrizitätswerk Dortmund zu einer in Kommunalbesitz befindlichen GmbH. Ab 1926 auch Erwerb bedeutender Steinkohlenzechen. AG seit 1930, Großaktionär war mit über 30 % die Stadt Dortmund. 1966 durch Ausgabe von Inhaberaktien auch dem breiteren Anlegerpublikum geöffnet. 2000 durch Fusion im RWE aufgegangen. G & D-Druck. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 1055 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 90
Wunsiedel, 4.2.1927
Erhaltung: EF
Auflage: zuletzt noch 600 Stück. Gründung 1909 unter Übernahme von 12 bis dahin privat betriebenen Steinbrüchen im Fichtelgebirge (Granit- und Marmorwerke Seußen, Granitwerke Ackermann GmbH in Weißenstadt, G. A. Bruchner Granitwerke in Wunsiedel und Heppenheim, Granitwerk und Steinschleiferei W. Franke und Reul in Bahnhof Kirchenlamitz, Wilhelm Wölfel Granit- und Syenitwerke in Selb). Geliefert wurden bis nach Kanada, Mexiko, Kuba und Venezuela Werkstoffe in allen Granit-, Syenit-, Labrador- und Marmor-Arten für Fassaden, Säulen, Innenarchitektur und Denkmäler. 1957 umbenannt in Grasyma AG (wahrscheinlich auf Betreiben des Telefonisten, der sich beim alten Firmennamen schon zur Mittagszeit den Mund fusselig geredet hatte). 1970 in eine GmbH umgewandelt. Ganz außergewöhnliche Gestaltung im Art-Deko-Stil. Der 100 RM-Nennwert ist äußerst selten (im Gegensatz zu den 1.000 RM-Stücken). Doppelblatt. Top-Erhaltung!

Nr. 1056 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 79
Wunsiedel, Oktober 1955
Erhaltung: EF
Auflage: 484. Oberer Rand mit Abheftlochung.

Nr. 1057 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Filzfabriken AG
Aktie 100 DM, Nr. 5030
Giengen (Brenz), Dezember 1953
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.500. Gründung 1858, AG seit 1881. Erzeugt werden Bekleidungs- und technische Filze sowie Hausschuhe. 1893/96 Übernahme der “AG der Oesterr. Filzfabriken in Brünn”, 1910 Angliederung der Bayerischen Wollfilz-Fabriken in Wasserburg-Günzburg. 1931 Zusammenfassung der gesamten deutschen Produktion im ganz modernen Werk Gerschweiler. Bis heute in Stuttgart börsennotiert, Mehrheitsaktionär ist die Filzfabrik Fulda. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1058 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Fränkische Schuhfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 4047
Nürnberg, September 1940
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 4.000 (kompletter Aktienneudruck nach Neustückelung). Gründung 1892 als Vereinigte Schuhfabriken Berneis-Wessels AG. Börsennotiz Frankfurt und München. 1933 Abstoßung aller Beteiligungen, Konzentration auf das Hauptwerk in Nürnberg. 1976 Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 1059 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2147
Elberfeld, Mai 1903
Erhaltung: EF
Auflage: 500. Gründung 1899. Aus einem Versuchsbetrieb in den Anlagen der Rheinischen Glühlampenfabrik bei Aachen wurde eine der größten Kunstseidenfabriken des Kontinents. Später als Enka-Glanzstoff firmierend. 1927 beteiligte sich die Gesellschaft an der Gründung der American Glanzstoff-Corp. (später North American Rayon Corp.). Nach mehreren Fusionen und Aktionärswechseln heute die Akzo Faser AG. Faksmilesignatur von Dr. Hand Jordan, dem eigentlichen Gründer der Gesellschaft, Vorsitzer des Aufsichtsrates bis zu seinem Tod 1923. Jordan hatte junge Erfinder materiell und moralisch unterstützt, hatte sie ermutigt, sich dem Gebiet der textilen Faserproduktion zuzuwenden, und dafür sorge getragen, daß sie bei der Gründung der AG nicht zu kurz kamen. Seinem Weitblick ist es wohl auch zu danken, daß die Gesellschaft 1904, fünf Jahre nach der Gründung, den ersten Schritt zur Expansion tat, der sie sogleich über die Reichsgrenze hinaus führte. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 1060 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Vereinigte Holzstoff- und Papierfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 9116
Niederschlema i.Sa., 10.1.1934
Erhaltung: EF
Auflage: 10.800. Gründung 1871 als „Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg“, 1924 Umfirmierung in “Vereinigte Holzstoff- und Papierfabrik AG zu Schlema bei Schneeberg” anläßlich der Übernahme der Holzstoff- und Papierfabrik C.F. Leonhardt in Niederschlema. 1961 Konkursverfahren über das Westvermögen. Vignette mit Stapel von Papier und Papierrollen. Lochentwertet.

Nr. 1061 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Isolatorenwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 4215
Berlin-Pankow, 24.9.1927
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.000 (kompletter Aktienneudruck nach Kapitalschnitt). Gründung 1905. Herstellung und Vertrieb von elektrotechnischen Gegenständen und Gegenständen aus Kunstmassen. Großaktinär: AEG, Berlin (1943: 51%). 1968 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1062 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG
Aktie 500 DM, Nr. 242
Landshut, August 1962
Erhaltung: EF+
Gründung 1898 als Vereinigte Kunstmühlen vorm. Krämer-Moos zur Übernahme der „J. Krämerschen Kunstmühle“ und der „Kunstmühle F. Moos & Komp.“. 1910 Umfirmierung in Vereinigte Kunstmühlen Landshut AG. 1929 Fusion mit der Kunstmühle Rosenheim und Änderung in Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG. 1977 Verlagerung der Produktionsstätten von Landshut und Rosenheim nach Ergolding. 1983 Umbenennung in Vereinigte Kunstmühlen AG, 1990 in VK Mühlen AG sowie Sitzverlegung nach Hamburg. Das Unternehmen ist die größte Mühle Bayerns. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1063 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Märkische Tuchfabriken
Aktie 1.000 RM, Nr. 4527
Berlin, Februar 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 790. Gründung 1889 zur Übernahme der seit 1861 bestehenden Wollwarenfabrik Wilhelm Müller in Berlin-Luckenwalde. Werke in Luckenwalde, Niederschöneweide und Sagan. Börsennotiz Berlin. 1960 verlagert nach West-Berlin und aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 1064 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Rumpuswerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 91
M.-Gladbach, November 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.750 (kompletter Aktienneudruck). Gründung 1923. Gliederung in 6 Betriebe: Dreizylinder-Baumwollspinnerei, Baumwoll-Weißweberei, Baumwoll-Stückausrüstung und Rauherei, Bleicherei und Färberei in Mönchengladbach, Leinen- und Halbleinenweberei in Waldniel und Zweizylinder- und Vigognespinnerei in Rheydt-Giesenkirchen. Bis 1976 Herstellung von Streichgarnen aus Chemiefaser, ab 1977 nach Übergabe der Werke und Betriebsanlagen an die 1976 gegründete Vereinigte Rumpuswerke AG & Co. KG nur noch Vermögensverwaltung und Geschäftsführung der Tochter. Lochentwertet.

Nr. 1065 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG
Aktie 50 DM, Nr. 38404
Hannover, September 1986
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.750. Gründung 1898 unter Übernahme der Firmen S. Oppenheim & Co. in Hannover (gegr. 1864) und Schlesinger & Co. in Harburg. Produktion von Schleifpapieren und Schleifgeweben jeder Art. Die zuvor außerdem betriebene Maschinenfabrik in Hannover-Hainholz wurde in Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 stillgelegt, ebenso 1931 das ehemals Schlesinger’sche Werk in Harburg (am Bahnhof der Unterelbischen Eisenbahn an der Blohmstraße). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 1066 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Textilwerke Wagner & Moras AG
Aktie 100 RM, Nr. 19704
Zittau, 25.9.1930
Erhaltung: EF+
Auflage: 12.000. Gründung 1911 als “Wagner & Moras AG”. 1917 Übernahme der Baumwollspinnerei F. Schmitt Nachf. Anton Lehrer in Zittau. 1923 Gründung der “Vereinigte Deutsche Textilwerke AG” zwecks Zusammenfassung der eigenen Interessen mit denen der Hermann Wünsches Erben AG in Ebersbach i.Sa. und der KG Wagner & Co. in Zittau sowie (1927 dazugekommen) der S. Heymann AG in Ostritz, Sa. 1930 wurden alle diese Gesellschaften miteinander fusioniert zur “Vereinigte Textilwerke Wagner & Moras AG”. 1931 Übernahme der Aktienmehrheit der Baumwollspinnerei Speyer und Anpachtung des Betriebes. Mit knapp 200.000 Spindeln, 4.000 Webstühlen und fast 5.000 Mitarbeitern damals einer der größten deutschen Textilbetriebe. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1931 in Zahlungsschwierigkeiten geraten, 1933 wurde die AG aufgelöst, nachdem vorher fast alle Teilbetriebe zu Gunsten der Anleihegläubiger verkauft worden waren. Lochentwertet.

Nr. 1067 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Trikotfabriken (R. Vollmoeller) AG
Aktie 500 RM, Nr. 903
Vaihingen a.F., Mai 1928
Erhaltung: VF+
Auflage: 5.000. Gründung 1901 nach Umwandlung des seit 19881 bestehenden oHG Behr & Vollmoeller, Vaihingen-Fildern. Hergestellt wurden Trikotwaren aus Wolle, Halbwolle, Baumwolle und Seide, Vollmoeller Lanova Wäsche, Strandanzüge usw. An der Stelle der Vaihinger Fabrik steht heute das Hotel Fontana. Lochentwertet.

Nr. 1068 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Vereinigte Zünder- und Kabelwerke
Aktie 100 RM, Nr. 6665
Meissen, Dezember 1941
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 11.625. Gründung 1872 als „Vereinigte Fabriken englischer Sicherheitszünder, Draht- und Kabelwerke“. 1915 Umbenennung in Vereinigte Zünder- und Kabelwerke AG. Herstellung von Zündschnüren, Drähten, Stark- und Schwachstromkabeln, Fernsprech-, Telegraphen- und Signalanlagen, Sprengkapseln und elektrischen Minenzündern. Fabriken in Meissen, Siebenlehn und Lage (Lippe). Börsennotiz Dresden/Leipzig. 1947 wurde das Unternehmen unter Anschluss an die IKA Vereinigung volkseigener Betriebe für Installation, Kabel und Apparat in Halle enteignet. 1948 Demontage der Zündschnurfabrik in Lage (Lippe) und Stilllegung. 1951 Sitzverlegung von Meissen nach Lage und 1974 nach Hamburg. 1982 von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1069 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinsbank in Nürnberg
Aktie 50 DM, Nr. 2552
Nürnberg, November 1976
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.000. Gründung 1871 unter Führung des Bleistiftfabrikanten Freiherr von Faber als gemischte Bank (neben dem Hypothekenbankgeschäft wurde auch das allgemeine Bankgeschäft mit Sparkassenabteilung sowie der Handel mit ungemünztem Gold betrieben). 1920 erwarb die Bayerische Vereinsbank die Aktienmehrheit, danach waren die Nürnberger eine reine Hypothekenbank. 1989 Umfirmierung in Nürnberger Hypothekenbank AG. 2001 mit der Bayerische Handelsbank AG und der Süddeutsche Bodencreditbank AG im Konzern der HypoVereinsbank zur HVB Real Estate Bank AG verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1070 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Vereinsbank Kirchberg AG
Aktie 100 RM, Nr. 1962
Kirchberg / Sa., 28.3.1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 240. Gründung als AG am 11.4.1924, eingetragen am 21.6.1924. Übernahme und Weiterbetrieb des von dem 1870 gegründeten Vorschußvereins zu Kirchberg eGmbH betriebenen Bankgeschäfts. Großaktionär (1943): Sächsische Staatsbank. Lochentwertet.

Nr. 1071 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Vereinsbank zu Mülsen St. Jakob
Aktie 200 Mark, Nr. 41
Mülsen St. Jakob, 22.3.1892 VF
Gründeraktie, Auflage: 150. Gründung 1891 in diesem kleinen Ort etwa 10 km südöstlich von Zwickau. Auch nach einer Verdoppelung des Kapitals im Jahr 1906 reichte der “Betrieb von Darlehns- und Diskontgeschäften” kaum über die Betriebsamkeit eines Sparclubs hinaus, erwirtschafte aber doch regelmäßig Dividenden zwischen 3 und 10 %. Noch Anfang der 20er Jahre, bevor die Bank sang- und klanglos aus den Aktienhandbüchern verschwindet, beläuft sich die Bilanzsumme auf nur 432.993 M. Offensichtlich dann 1922 von der “Bank für Verwaltung und Handel AG” übernommen worden, einem Unternehmen der Familie Sloman. Großformatig und dekorativ. Äußerst selten.

Nr. 1072 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinte Versicherung AG
Global-Namensaktie 1.000 x 50 DM, Nr. 1524001-1525000
München, November 1994
Erhaltung: UNC
Am 11.12.1812 wurde von König Friedrich Wilhelm III. die Genehmigungsurkunde zur Gründung einer Feuerversicherungsgesellschaft in Berlin unterzeichnet. Nach und nach weitete die Gesellschaft ihr Tätigkeitsgebiet regional und durch Aufnahme weiterer Versicherungszweige aus. 1947/49 “Flucht” vor der Enteignung durch den Ost-Magistrat nach München. 1980 Verschmelzung der Berlinischen Feuer-Versicherungs-Anstalt AG und der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG zur Vereinigte Aachen-Berlinischen Versicherung AG. 1987 Umfirmierung in Vereinte Versicherung AG. Fusionsweise Aufnahme der Magdeburger Versicherung AG 1994 und der Magdeburger Hagelversicherung AG 1999. Gehörte lange zum Konzern der Swiss Re, zuletzt dann zur Allianz, die sich 2002 der letzten freien Aktionäre durch Squeeze-Out entledigte. Mit Firmensignet. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 1073 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Verlag A. Schmidt AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 404
Würzburg, Juni 1993
Erhaltung: UNC
Gründung 1989. Mit Wirtschaftsinformationen und Wertpapieranalysen wurden in guten Jahren über 2 Mio. DM umgesetzt, dennoch Mitte der 90er Jahre in Konkurs gegangen. Große Abb. der prächtigen Würzburger Residenz. Mit restlichen Kupons.

Nr. 1074 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
VIAG AG
Aktie 50 DM, Nr. 48396
Berlin/Bonn, Januar 1986
Erhaltung: UNC/EF
Bei ihrer Gründung 1923 übernahm die VIAG die Mehrzahl der bis dahin vom Reich selbst verwalteten Betriebe. Sie war von Anfang an die größte industrielle Holdinggesellschaft Deutschlands mit Schwerpunkten in der Stromwirtschaft (Elektrowerke, Ostpreußenwerk), Aluminiumindustrie (Vereinigte Aluminium-Werke AG), Chemieindustrie (Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG) sowie der Montanindustrie (Mehrheit an Rheinmetall-Borsig AG, Schachtel an der Ilseder Hütte). Ferner gehörte ihr mit der Reichs-Kredit-Gesellschaft eine den damaligen Großbanken ebenbürtige Bank. Erst in den 80er Jahren reduzierte der Bund die Staatsbeteiligung durch eine Aktienplatzierung bei Privataktionären. Im Jahr 2000 mit der 1929 (zur Bündelung des preußischen Bergwerks- und Elektrizitätswerke-Besitzes) gegründeten VEBA zum heutigen Energie-Giganten E.ON verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1075 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
VICTORIA Feuer-Versicherungs-AG
Namensaktie Lit. B 400 RM, Nr. 4442
Berlin, Dezember 1924
Erhaltung: EF
Auflage: 6.000 (zuerst mit 25 % = 100 RM eingezahlt, 1942 dann vollgezahlt). Gründung 1904. Die Gesellschaft begann mit dem direkten Geschäft in der Feuer- und Einbruchdiebstahl-Versicherung. 1914 Aufnahme der Unfallversicherung, 1922 Aufruhrversicherung, 1924 Kraftfahrzeug- und Einheitsversicherung, 1927 Glasversicherung, 1933 Wasserleitungsschaden-, Sturmschaden und Maschinenversicherung. Schon seit den 20er Jahren auch umfangreiche Aktivitäten im europäischen Ausland. Die Victoria Feuer übernahm im Konzern die Sachversicherung, die Mehrheitsaktionärin Victoria Allgemeine die Personenversicherung. Als “Victoria am Rhein” waren Lebens- und Sachversicherungsgeschäft spiegelbildlich zu den Berliner Obergesellschaften auch in Düsseldorf mit eigenen Gesellschaften vertreten; 1956 erfolgte die Fusion der Berliner und Düsseldorfer Victorias. 1989 Neuordnung unter dem Dach der VICTORIA Holding, die 1998 auf Betreiben des gemeinsamen Großaktionärs (Münchener Rück) mit der Hamburg-Mannheimer zur ERGO-Versicherungsgruppe zusammengeht. Heute der zweitgrößte deutsche Erstversicherer. Großformatiges Papier. Dekorativer G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 1076 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Viehmarktsbank der Unterweserstädte GmbH
Anteilschein, Blankette
Bremerhaven, um 1960
Erhaltung: UNC
Zusammenschluß der Fleischerinnungen der Unterweserstädte. Der DM-Betrag wurde nachträglich eingesetzt. Brauner Guillochendruck.

Nr. 1077 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vigogne-Aktien-Spinnerei Werdau
Aktie 1.000 RM, Nr. 405
Leubnitz-Werdau, 1.4.1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000 (kompletter Aktienneudruck). Die 1891 gegründete Gesellschaft besaß eine Spinnerei mit Färberei in Leubnitz, eine Spinnerei in Werdau und eine Dampfzigelei in Werdau. Erzeugt wurden bis nach 1945 Vigognegarne, Streichgarne und Flockenbastmischgarne. Lochentwertet.

Nr. 1078 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
VOGT electronic AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 20 x 50 DM, Nr. 795
Erlau bei Passau, März 1986
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1934 als Einzelfirma durch Dr. Hans Vogt in Berlin-Dahlem. 1942 Sitzverlegung nach Erlau. 1955 Umwandlung in Vogt GmbH, 1959 in eine KG, 1967 in eine GmbH & Co. KG, 1985 in Vogt electronic AG. Zählt heute zu den führenden europäischen Produzenten induktiver Bauelemente und elektronischer Baugruppen. Mit Entwertungsstempel.

Nr. 1079 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vogtländische Bleicherei und Appretur-Anstalt AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 1159
Weischlitz i.V., 1.1.1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 125. Gründung Dez. 1910. Betrieb einer Bleicherei, Appretur und Färberei. Im Okt. 1930 Zahlungseinstellung, Jan. 1931 Eröffnung des Vergleichsverfahrens. Ein später gestellter Konkursantrag wurde mangels Masse abgelehnt. Sehr schöne Eichenlaub-Umrandung. Mit restlichem Kuponbogen. Extrem selten, seit Jahren nicht mehr angeboten.

Nr. 1080 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Vogtländische Carbonisiranstalt
Aktie 1.000 Mark, Nr. 345
Grün i. Vogtl., 1.1.1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 300. Gründung 1889. Karbonisierung von Wolle und Kämmlingen. Das Karbonisieren befreite die Wolle durch ein Bad in 4 %iger Schwefelsäure von pflanzlichen Stoffen (z.B. Kletten). Die organischen Substanzen wurden dabei zerstört, während die Wolle erhalten blieb. Das Unternehmen bestand bis nach 1945. Unentwertet.

Nr. 1081 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vogtländischer Milchhof AG
Aktie Lit. A 100 RM, Nr. 3011
Plauen i.V., 30.7.1928
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 4.900. Gründung 1927. Ein- und Verkauf von Milch, den daraus gewonnen Erzeugnissen und anderen Lebensmitteln. Die Gesellschaft war seit 1934 der alleinige Träger der gesamten vogtländischen Milchwirtschaft. In der DDR Umwandlung zu Molkereigenossenschaft, 1972 als VEB geführt, 1990 GmbH i.A. Lochentwertet.

Nr. 1082 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Volksstaat Hessen
8 % Teilschuldverschreibung Lit. C 1.000 RM, Nr. 2083
Darmstadt, 20.2.1929
Erhaltung: EF
Hessen, Reichsfürstentum seit 1292, wurde 1567 durch Erbfolge gevierteilt. Später blieben nur Hessen-Kassel (1868-1944 die preußische Provinz Hessen-Nassau) und Hessen-Darmstadt (zunächst Großherzogtum, 1918-45 Freistaat). Das heutige Land Hessen wurde am 19.9.1945 gebildet. Lochentwertet.

Nr. 1083 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Volkswagen AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 3516
Wolfsburg, September 1986
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1937 zum Bau des KdF-Wagens (Kraft durch Freude), Gesellschafter waren zwei Tochtergesellschaften der Einheitsgewerkschaft Deutsche Arbeitsfront. Der legendäre VW-Käfer wurde vom ebenso legendären Ferdinand Porsche konstruiert. Doch die Menschen, die per KdF-Sparkarte peu-à-peu Geld beiseitegelegt hatten, bekamen ihr Auto nicht: stattdessen produzierte das Werk in Riesenstückzahlen Kübelwagen für die Wehrmacht. Erst 1948 begann in Wolfsburg unter der Regie der englischen Besatzungsmacht die zivile Automobilproduktion. Heute einer der größten Auto-Konzerne der Welt. Abb. des Wolfsburger VW-Werks im Unterdruck. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 1084 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Volkswagenwerk AG
Sammel-Aktie 10 x 100 DM, Nr. 2115041-50
Wolfsburg, Januar 1961
Erhaltung: EF+
Dekorativ, mit Abb. des Wolfsburger VW-Werkes und VW-Emblem. Linker Rand mit Abheftlochung.

Nr. 1085 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
von Poncet Glashüttenwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2037
Friedrichshain N.-L., 24.1.1914
Erhaltung: EF
Auflage: 300. Bei der Gründung der AG 1905 wurden eingebracht: das von der bisherigen offenen Handelsgesellschaft von Poncet Glashüttenwerke zu Friedrichshain (Niederlausitz) betriebene Handels- u. Fabrikationsgeschäft einschl. der den Teilhabern an dieser Gesellschaft gehörigen Grundbesitze in Friedrichshain, Wolfshain u. Horlitza, bes. das Rittergut Wolfshain u. Friedrichshain, die Reuthener Haide, die Julius-Grube u. die drauf betriebene Land- u. Forstwirtschaft. Die Gesellschaft unterhält Zweigniederlassungen in Berlin, Duisdorf bei Bonn und Wiesau (Kr. Sprottau). Großformatiges Papier, dekorativer G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 1086 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vox-Schallplatten- und Sprechmaschinen-AG
Aktie Reihe B 1.000 RM, Nr. 816
Berlin, Februar 1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.900. Gründung 1921 von Otto Klung, August Strauch und Curt Stille zwecks Vertrieb von Schallplatten und Walzen sowie von Sprechmaschinen aller Art, außerdem von 17,5-cm-Schellackplatten mit Präge-Porträts ohne Mittelloch, die nur mit einem mitgelieferten Spezialteller abgespielt werden konnten. Hauptgeldgeber der Gesellschaft war August Strauch, der in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwest-Afrika im Diamantengeschäft ein Vermögen gemacht hatte (Strauch fand 1908 als Bahnarbeiter den ersten Diamanten im Wüstensand vor Lüderitz). Der Hauptsitz der Firma befand sich in dem sogenannten Vox-Haus, Potsdamerstraße 39 A, von dem aus am 29.10.1923 die erste deutsche Radiosendung ausgestrahlt wurde. Die Konkurrenz der großen, international verflochtenen deutschen Firmen war übermächtig, der technische Fortschritt war kostspielig und erforderte darüber hinaus die elektrische Neuaufnahme der veralteten akustisch aufgenommenen Platten, die Kontakte zu potentiellen Partnerfirmen erwiesen sich als Fehlschläge. Die Weltwirtschaftskrise tat ein übriGesellschaft 1929 musste Vox vor der Konkurrenz die Flaggen streichen und Konkurs anmelden. Die Kaufhauskette Hertie des Hermann Tietz übernahm zunächst die Bestände an Vox-Matrizen und presste billige Schallplatten zum Kampfpreis von 95 Pfennig (der normale Preis einer 25cm-Schallplatte war zu dieser Zeit 3 Mark). Im Mai 1930 wurde durch Otto Klung, den alten Partner von August Strauch, die Markenbezeichnung “Televox” handelsgerichtlich eingetragen. Aber erst Anfang 1939 machte Klung einen neuen Anfang und gründete die Televox-Schallplatten-Gesellschaft (Werbespruch: Ob Walzer, Tango oder Fox, Schallplatten nur bei Televox). Lochentwertet.

Nr. 1087 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Wachs & Flössner AG
Aktie 100 RM, Nr. 123
Dresden, 23.12.1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 575. Gründung 1901. Die schon seit 1868 als oHG bestehende Firma betrieb einen Großhandel in Landesprodukten und Kolonialwaren, außerdem Herstellung von Obst- und Gemüsekonserven sowie Marmelade. Lochentwertet.

Nr. 1088 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Waggonfabrik L. Steinfurt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 26294
Königsberg (Pr.), Juni 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.310. Bereits 1830 von Benjamin Leopold Steinfurt gegründete Maschinenfabrik, AG seit 1922. Von der Königlichen Ostbahn erhielt die Gesellschaft 1865 ihren ersten größeren Auftrag über 50 offene Güterwaggons, bereits 1873 lieferte sie den 1000. Waggon aus. Bis 1909 wurde die früher in der Innenstadt gelegene Fabrik auf ein neues Werksgelände unterhalb der Stadt am schiffbaren Pregel mit eigenem Bahnanschluß und Kaianlagen verlegt; schon 1907 war in unmittelbarer Nähe ein Sägewerk mit großem Holzlagerplatz erworben worden. Hergestellt wurden Güter-, Personen- und Spezialwagen aller Art, Straßenbahnwagen, Lastwagenanhänger, Karosserien sowie Schulmöbel. Börsennotiz: Berlin und Königsberg. 1955 wegen der sehr wertvollen 42,75 %igen Beteiligung an der Scharfenbergkupplung AG Sitzverlegung nach Hamburg. (Der Rest der Anteile lag bei Busch Waggon, später gingen die Anteile komplett an LHB in Salzgitter, heute Alsthom Transportation). 1968 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1089 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Walchenseewerk AG - Mittlere Isar AG - Bayernwerk AG
4 % Schuldv. 20 g Feingold, Nr. 53993
München, August 1923
Erhaltung: EF
Die „Walchensee-Anleihe“ wurde zur Finanzierung des Pumpspeicherkraftwerks zwischen Walchensee und Kochelsee ausgegeben. Der Bau dieses Werkes war in der schlimmen Inflationszeit vor allem als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gedacht. Heute zu E.ON Bayern gehörig. Lochentwertet.

Los Nr. 1090 - 1136

Nr. 1090 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Warsteiner Eisenwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1486
Warstein, August 1953
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.100. Die Werke im sauerländischen Warstein wurden bereits 1739 zur Verhüttung der Erzvorkommen in unmittelbarer Nähe gegründet. 1872 wurde das Eisenwerk Holzhausen bei Homberg (Bez. Kassel) erworben und die “AG Warsteiner Gruben- und Hüttenverein” gebildet. 1925 wurden die schon 1794 gegründeten “Herzoglichen Eisen- und Emaillierwerke AG” in Primkenau (Bez. Liegnitz) übernommen, zugleich Umfirmierung in “Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke AG”. 1945 gingen mit der Friedrich-Christianshütte und der Ver. Dorotheen- und Henriettenhütte in Schlesien 70 % der Produktionsbasis verloren. 1948 Sitzverlegung von Primkenau nach Warstein. Im Werk Eisenhammer und der St. Wilhelmshütte in Warstein und dem Eisenwerk Holzhausen wurden Badewannen, Herde, Zimmeröfen, Ölöfen, Achsen, Gesenk- und Freiformschmiedestücke produziert. 1967 Vergleich, anschließend ging die AG in Liquidation.

Nr. 1091 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Websky, Hartmann & Wiesen AG
Aktie 20 RM, Nr. 10154
Wüstewaltersdorf, März 1933
Erhaltung: EF+
Auflage: 505. Gegründet 1853, seit 1883 unter der Firma Websky, Hartmann & Wiesen zunächst eine oHG, dann GmbH, AG seit 1923. Erzeugt wurden Tischdecken, Stoffe für Bettwäsche, Bucheinbandstoffe, Lederaustauschstoffe. Drei Fabrikationsstätten im Bezirk Breslau: Flachsgarnspinnerei und Flachsbleiche Tannhausen, Weberei und Veredelung in Wüstewaltersdorf sowie Leinenstückbleiche und Kalikofabrik Zedlitzheide. 1960 verlagert nach Hannover, 1966 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1092 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Weißenfelser Kartonagenfabrik Bodewin Zinkernagel AG
Aktie 200 RM, Nr. 168
Weißenfels a. S., 23.11.1935
Erhaltung: UNC/EF
Gegründet 1905, AG seit 1927, hervorgegangen aus der Kartonagenfabrik Bodewin Zinkernagel, Weißenfels (Saale). Hergestellt wurden Kartonagen für alle Industrien. Lochentwertet.

Nr. 1093 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Werkzeugmaschinenfabrik Gildemeister & Comp. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 125
Bielefeld, November 1941
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.500 (kompletter Aktienneudruck). Gründung 1870, AG seit 1899. Das Produktionsprogramm umfaßt seit mehr als einem Jahrhundert ausschließlich Drehmaschinen, Automaten und Fräsmaschinen. 1973 Umfirmierung in Gildemeister AG. Im Gegensatz zu fast allen großen Konkurrenten überstand Gildemeister alle Krisen der extrem zyklischen Branche und ist bis heute mit 50 Tochtergesellschaften in Europa, Nordamerika und Asien einer der weltweit führenden Werkzeugmaschinenhersteller. Lochentwertet.

Nr. 1094 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
West-Fleisch Schlachtfinanz AG
Namens-Vorzugs-Aktie 500 DM, Nr. 302562
Münster, 1979-1982
Erhaltung: EF+
Auflage: 10.500. 1928 wird die “Westfälische Provinzial-Viehverwertungsgenossenschaft” gegründet, um das Schlachtvieh der Bauern des Münsterlandes an Rhein und Ruhr abzusetzen. 1954 Umzug in das neue Verwaltungsgebäude in der Brockhoffstraße, 1962 Bau des ersten eigenen Schlachthofes in Lübbecke. 1965 umbenannt in “VFZ Vieh- und Fleischzentrale Westfalen eG”. 1971 Gründung der “Schlachtfinanz” (seit 1979 AG) als Besitzgesellschaft der bei der geplanten Expansion neu zu erbauenden Schlachthöfe, anschließend Eröffnung weiterer eigener Schlachthöfe in Coesfeld (1972), Paderborn (1978) und Hamm (1980). 2001 mit “Westfleisch Poultry” auch Einstieg in den Geflügelfleischmarkt. Heute erzielt das Unternehmen mit 1.200 Mitarbeitern einen Absatz von rd. 520.000 t Fleisch jährlich und einen Umsatz von rd. 1. Mrd. €. Linker Rand mit Abheftlochung. Extrem selten: weniger als 10 Stücke sind im Markt bekannt.

Nr. 1095 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Westbank AG
Aktie 100 DM, Blankette
Husum/Hamburg, Dezember 1973
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1875. Fusion mit der Vereinsbank in Hamburg zur Vereins- und Westbank im Jahr 1974. Dekorativ, Porträt-Abb. von Detlef Claussen und Arthur Oberberg. Mit restlichem Kuponbogen. Feine Lochentwertung. Äußerst selten.

Nr. 1096 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Westdeutsche Kalk- und Portlandzement-Werke AG
Aktie 100 DM, Blankette
Köln, August 1957
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1911 als Westdeutsche Kalkwerke AG. 1936 umbenannt in Westdeutsche Kalk- und Portlandzement-Werke AG. Neugründung 1953. Großaktionär: Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap. Die Gesellschaft bestand bis 1967. Feine schwarze Umrandung.

Nr. 1097 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Westfälische Drahtindustrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 12575
Hamm (Westf.), Dezember 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.933 (z.T. aber in Sammelurkunden verbrieft). Gründung 1872 unter Übernahme der seit 1856 bestehenden Fa. Hobrecker, Witte & Herbers. Die Fa. lautete bis Ende 1890 Westfälischer Drahtindustrie-Verein in Hamm“, anschließend Westfäl. Drahtindustrie. 1911 wurde ein Interessenvertrag mit der Friedr. Krupp AG abgeschlossen. 1967 Namensänderung in Klöckner Draht und 1987 in Westfälische Drahtindustrie GmbH. Lochentwertet.

Nr. 1098 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Westfalia Dinnendahl Gröppel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 26928
Bochum, August 1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 700. Die Anfänge der “Eisenhütte Westfalia” in Bochum gehen zurück auf die im Jahr 1872 gegründete Maschinenfabrik “Brandenburg & Lämmerhirt”, die in erster Linie Erzeugnisse für den heimischen Bergbau lieferte. 1922 Angliederung der “R. W. Dinnendahl AG” (Fusion zur Westfalia-Dinnendahl AG); diese 1800 von dem “Mechanikus” Franz Dinnendahl gegründete “Kunstwerkerhütte” war die älteste Maschinenfabrik Westdeutschlands und hatte die allerersten Wasserhaltungs- und Fördermaschinen an der Ruhr gebaut. 1930 Übernahme der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen “Maschinenfabrik Fr. Gröppel”, Maschinenfabrik für Bergwerks- und Aufbereitungsanlagen; anschließend Umbenennung in Westfalia Dinnendahl Gröppel AG. Das operative Geschäft wurde 1972 der KHD Humboldt Wedag AG übertragen. Zuletzt verfügte die Sparta Beteiligungen AG, Hamburg über den Aktienmantel der WEDAG-AG und machte daraus die “equitrust AG”. Lochentwertet.

Nr. 1099 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Westfalia Separator AG
Aktie 500 RM, Nr. 157
Oelde-Westfalen, 3.10.1941
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 400. Gründung 1899 als Ramesohl & Schmidt AG in Oelde, von 1911 bis 1913 Sitz in Bielefeld. Ab 1941 Westfalia Separator AG. Herstellung und gewerbsmäßiger Vetrieb von Milch- und Industrie-Separatoren (Zentrifugen), Melkmaschinen und Apparaten. 1994 Übernahme durch die GEA AG, Bochum (seit 1999 zugehörig zum mg-Konzern, vormals Metallgesellschaft). Lochentwertet.

Nr. 1100 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Westphälischer Kunstverein
Aktie 2 Taler, Nr. 100
Münster, 5.3.1860
Erhaltung: EF-
Gegründet 1831 als Bürgerinitiative zu dem Zweck “nach Möglichkeit ächten Kunstsinn, und in künstlerischen Leistungen erkannten guten Geschmack zu verbreiten”. Kunstvereine, gemeinnützige Vereine zur Förderung der zeitgenössischen Kunst, entstanden ähnlich wie Bildungsvereine seit dem Ende des 18. Jh. als Ausdruck bürgerlichen Selbstbewußtseins in ganz Europa. Herausragend ist die in den 1850-er Jahren von dem Westfälischen Kunstverein aufgenommene Sammlertätigkeit, dank derer der WKV heute über einen umfassenden Besitz mittelalterlicher Kunst verfügt. Kleinformat, original signiert von dem Kassenwart. Ausgestellt auf den bekannten Autor zahlreicher theologischen Veröffentlichungen Domkapitular Dr. Hermann Ludwig Nadermann, 1824-1853 Direktor des philologischen Seminars der Akademie Münster, seit 1841 Domkapitular, verstorben 1860. Uns ist nur dieses Stück bekannt!

Nr. 1101 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
WIBAU AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 178805-6
Gründau-Rothenbergen, Jan. 1983
Erhaltung: UNC/EF
Ehemals die Maschinenfabrik Hartmann in Offenbach am Main (gegründet 1885, AG seit 1898, spezialisiert auf Förder- und Silotechnik). In den 70er Jahren übernahm der IBH-Konzern des späteren Bankrotteurs Esch die Firma, in diesem Zuge Umfirmierung in WIBAU und Konzentration der Fertigung in Gründau-Rothenbergen. Zu dieser Zeit einer der weltgrößten Hersteller von Asphaltanlagen und Betonpumpen. Als die IBH fallierte (Esch riss dabei auch das Traditionsbankhaus Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co. in den Abgrund), waren auch die Tage der WIBAU gezählt.

Nr. 1102 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wiedaer Hütte AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 509
Wieda im Harz, 15.11.1956
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.185. Gründung 1875. Herstellung von Zimmeröfen, Gußherden, Dach- und Stallfenstern. Die AG, deren Aktionäre zu einem großen Teil die Beschäftigten und Einwohner von Wieda waren, ging Anfang der 60er Jahre pleite. Die Fabrikgebäude stehen noch heute. Mit Abb. von Hammerschlegeln und dem Harzer Wahlspruch “Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!”. So gut wie gar nicht mehr erhältlicher Regionalwert.

Nr. 1103 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Wilhelmshütte Eisen- und Emaillierwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 579
Sprottau, Mai 1934
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 940. Gegründet 1830, AG seit 1934. Metallverarbeitung, Kesselschmiede, Apparatebau. 1927 Fusion mit dem Eisenwerk Marienhütte Kotzenau und Mallmitz, Umbenennung in Eisen- & Emaillierwerke AG, 1932 zahlungsunfähig. 1934 wurde das Werk Wilhelmshütte aus der Liquidationsmasse von der neugegründeten Wilhelmshütte, Eisen- und Emaillierwerke AG käuflich erworben. Lochentwertet.

Nr. 1104 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wilke-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 967
Braunschweig, 15.6.1950
Erhaltung: EF
Auflage: 2.210. 1856 gründete Schlossermeister August Wilke eine Schlosserei, die sich rasch zu einer ansehnlichen Fabrik entwickelte. AG seit 1881 als „Dampfkessel- und Gasometerfabrik vorm. A. Wilke & Comp.“ Neben Stahlbau, Kesselbau und Gasbehälterbau nach der Wende zum 20. Jh. vor allem Bau von Tankanlagen, Mineralölverarbeitungsanlagen und „Kito“-Sicherungen für feuergefährliche Flüssigkeiten (letzteres die einzige Sparte, die nach dem Konkurs 1978 in einer Auffanggesellschaft gerettet werden konnte). Erst 2003 wurden die inzwischen ganz verfallenen Gebäude auf dem riesigen Fabrikareal an der Frankfurter Straße abgerissen. Früher in Hannover börsennotiert. Mit restlichen Kupons.

Nr. 1105 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Wintershall AG
Aktie 100 DM, Nr. 79234
Celle, Oktober 1951
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 300.000. Gründung 1921 als Kali-Industrie AG Berlin-Kassel, 1929 Umfirmierung in Wintershall AG. Anfänglich eine Holding für Beteiligungen an nicht weniger als 59 Kali-Gesellschaften, die aufgrund günstiger steuerlicher Regelungen 1926 auf die Kali-Industrie AG verschmolzen wurden, danach mit 92 Kaliwerken das größte Unternehmen seiner Art in Europa. 1970 Ausgliederung des Kali- und Steinsalzbereichs in die Kali + Salz GmbH, Erwerb eines Anteils an einem Erdölfeld vor der Küste von Dubai. 1974 vollständig in die BASF AG eingegliedert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1106 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Wirtschafts-Bank “Bayern” AG
Aktie 50.000 Mark, Nr. 49688
München, August 1923
Erhaltung: VF-
Gründeraktie, Auflage: 20.000. Gründung 1923. Betrieb des Bank- und Kommissionsgeschäftes in allen seinen Zweigen. Linker Rand mit Abheftlochung. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Unentwertet.

Nr. 1107 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
WKM Terrain- und Beteiligungs-AG
Aktie 5 DM, Nr. 526
München, Februar 1996
Erhaltung: UNC-
Gültige Aktie! Gründung 1836 in Vogelberg bei Lüdenscheid als oHG Casp. Noell, dem Vorläufer der 1898 gegründeten Westfälische Kupfer- und Messingwerke AG. 1992 Umfirmierung in WKM Vermögensverwalrung AG, 1994 Sitzverlegung von Lüdenscheid nach München, 1995 Umfirmierung in WKM Terrain- und Beteiligungs-AG. Beteiligungen u.a. an Alten-, Wohn- und Pflegeheimen sowie Akut- und Rehabilitationskliniken in München, Augsburg, Passau sowie in Wien, Villach und Eisenstadt in Österreich. Bierdeckelgroße Abb. einer modernen Hausfassade. Mit restlichen Kupons ab Nr. 7.

Nr. 1108 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wollgarnfabrik Tittel & Krüger
und Sternwoll-Spinenrei AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 11569
Hamburg, Juli 1951
Erhaltung: EF
Auflage: 11.670. Die Gesellschaft wurde 1932 in Leipzig gegründet und besaß Textilbetriebe in Leipzig und Hamburg-Bahrenfeld. Sie ging aus den Überresten des in der Weltwirtschaftskrise zusammengebrochenen berühmt-berüchtigten Bremer Nordwolle-Konzerns hervor. Dabei konnte die “Sternwoll-Spinnerei” auf eine eigene, bis 1651 (!) zurückreichende Tradition blicken. 1940 wurde zur Sicherstellung des eigenen Kohlenbedarfs die Braunkohlengrube “Gottes Segen” erworben. 1951 infolge Enteignung Sitzverlegung von Leipzig nach Hamburg, wo das im Krieg zerstörte Werk Bahrenfeld gerade wiederaufgebaut wurde. 1963 Umfirmierung in “Schwanenwolle Tittel & Krüger AG”, 1964 übernahm eine britische Firma die Aktienmehrheit, 1967 wurde die Gesellschaft aufgelöst und die Produktion schrittweise eingestellt. 1969 Einstellung der Börsennotiz in Berlin und Hamburg. Nur noch äußerst selten angeboten.

Nr. 1109 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Wollgarnfabrik Tittel & Krüger
und Sternwoll-Spinnerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 14906
Leipzig, 18.5.1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.670. Nicht ganz salonfähig, aber trotzdem eine nette Randnotiz: Der Börsenname, den die für ihre prägnanten Kurznamen bekannten Aktienhändler in den Banken verwendeten, lautete kurz und bündig “Wolltitten”. Lochentwertet.

Nr. 1110 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Wotan-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 42514
Leipzig, 12.5.1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 45.000. Gründung 1909 unter Übernahme der seit 1899 bestehenden Firma Deutsche Maschinen- und Werkzeug-Fabrik GmbH. 1929 Umbenennung in Wotan- und Zimmermann-Werke AG und Sitzverlegung nach Chemnitz, 1931 nach Düsseldorf und 1938 nach Glauchau (Sachs.). Herstellung von Maschinen, Maschinenteilen und Werkzeugen wie Schleifmaschinen, Shapingmaschinen, Zahnräder und Getriebe. In der DDR wurde die Firma als Betriebsteil der Werkzeugmaschinenfabrik BWF in die WMW-Organisation eingebunden. 1994 Privatisierung und Fortsetzung der Gesellschaft, Verschmelzung auf die gleichzeitig errichtete Wotan und Zimmermann GmbH, Glauchau, heute Werkzeugmaschinenfabrik Glauchau GmbH. Lochentwertet.

Nr. 1111 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Württ. Spar- und Hypothekenverein AG
Aktie 100 RM, Nr. 13339
Künzelsau, 1.7.1931
Erhaltung: VF-
Gründung 1923 zur Fortführung des bislang als Genossenschaft geführten Spar- und Hypothekenvereins. Mit kpl. Kuponbogen. Oberer Rand links mit leichter Rostspur von einer Büroklammer, Einriß am rechten Rand hinterklebt (6 cm lang).

Nr. 1112 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Württembergische Feuerversicherung AG
Aktie 100 RM, Nr. 20492
Stuttgart, 20.9.1924
Erhaltung: EF
Auflage: 19.900. Gründung bereits 1828 als “Württembergischen Privat- Feuerversicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit” in Stuttgart. Übernommen wurden 1914 die “Ecclesia Baulast- und Feuerversicherung a.G. in Köln und 1917 die Lübecker Feuerversicherung von 1826 a.G. 1923 Umwandlung vom Versicherungsverein in eine AG. 1991 Übertragung des Versicherungsgeschäfts auf die Württembergische Versicherung AG und gleichzeitig Umfirmierung in “Württembergische AG Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft”. 1999 Verschmelzung mit der Wüstenrot Beteiligungs-AG zur “Wüstenrot & Würtembergische AG”. Schöne, ungewöhnliche Gestaltung mit Silhouette von Stuttgart. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Unentwertet.

Nr. 1113 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Württembergische Lebensversicherung AG
Inhaberaktie Serie B 35 DM, Nr. 327
Stuttgart, Januar 1992
Erhaltung: UNC/EF
Gründung bereits 1833 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, 1923 Umwandlung in die Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG. 1991 Umfirmierung wie oben, 2000 Fusion mit der Wüstenrot Lebensversicherungs-AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 1114 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Württembergische Metallwarenfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 6809
Geislingen-Steige, April 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 10.900. 1853 beginnt auf dem heutigen Werksgelände der WMF in Geislingen die Firma Starub & Schweizer mit der Herstellung von Metallwaren. 1880 unter maßgeblicher Mitwirkung der Württembergischen Vereinsbank Fusion mit der Fa. A. Ritter & Co. in Esslingen und Gründung der AG mit zunächst 580 Mitarbeitern. 1883 wird eine Glashütte errichtet, die ein Jahrhundert später zu den ältesten noch arbeitenden Mundglashütten zählt. 1888 Beginn der Herstellung versilberter Bestecke. Ab 1890, die WMF hat inzwischen etwa 2.000 Mitarbeiter, wird mit der “Feierstunde” eine der ältesten Werkszeitschriften Deutschlands herausgegeben. Ab 1897 Aufbau von Filialnetz und Zweigwerken im In- und Ausland. 1926 erstmals Fertigung von Kochgeschirren aus Edelstahl, Einführung der geschützten Bezeichnung “Chromargan”. Die Filialfabriken in Köln und Berlin werden in der Weltwirtschaftskrise 1930 aufgegeben, 1935 auch Verkauf der Göppinger Zweigfabrik und Konzentration der Fertigung in Geislingen/Steige. Nach dem 2. Weltkrieg Errichtung von Zweigwerken in Hayingen/Württ. (1955), Hausham/Obb. (1966) und Singapur (1975). Ab 1971 auch Serienproduktion von Leiterplatten und Verkaufsautomaten. 1977 Übernahme des Emaillierwerkes Langenfeld (Rhld.).Als Hersteller von Bestecken und edlen Accessoires für den Haushalt ist WMF mit einem bundesweiten Netz eigener Läden noch heute führend. Daneben werden seit Jahrzehnten die weltbekannten Groß-Kaffeemaschinen für die Gastronomie produziert. Lochentwertet.

Nr. 1115 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Württembergische Metallwarenfabrik
Vorzugs-Aktie 100 DM, Nr. 4534
Geislingen-Stg., Oktober 1957
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1116 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Württembergische Metallwarenfabrik AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 57010
Geislingen-Stg., Juli 1980
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 13.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1117 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Württembergische Wohnungskreditanstalt
7% Gold-Pfandbrief Lit. B 500 Goldmark, Nr. 7502
Stuttgart, 30.4.1931
Erhaltung: EF+
Öffentlich-rechtliche Kreditanstalt, gegründet 1924 als Rechtsnachfolgerin der staatlichen Baudarlehens- und Baustoffverwaltung, später Württembergische Landeskreditanstalt, 1972 Landeskreditbank Baden-Württemberg, 1999 Landesbank Baden-Württemberg. Lochentwertet.

Nr. 1118 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen am Neckar
Aktie 100 DM, Blankette
Heilbronn, Juli 1971
Erhaltung: UNC
Gründung 1888 auf Initiative des bekannten Berliner Zementforschers Dr. Michaelis. 1980 Umfirmierung in ZEAG Zementwerk Lauffen - Elektrizitätswerk Heilbronn AG. Neben dem Rohstoffvorkommen spielte bei der Standortwahl die Wasserkraft des Neckars bei Lauffen eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Ereignis war 1891 die erste Übertragung von Drehstrom aus dem Wasserkraftwerk des Zementwerks nach Frankfurt durch Oskar von Miller. Als Folge dieser Pioniertat wurde ab 1892 Heilbronn als erste Stadt der Welt mit elektrischem Drehstrom versorgt. Unter dem Namen ZEAG Zementwerk Lauffen Elektriziätswerk Heilbronn AG ist die Fa. noch heute börsennotiert.

Nr. 1119 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Wurzener Bank
Aktie 100 RM, Nr. 6562
Wurzen, Mai 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 500 (zum Umtausch der 20-RM-Aktien). Gründung 1889. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Vermittlung des Kapital- und Kreditverkehrs im Gewerbe, Handel, in der Industrie und Landwirtschaft. Gesellschaftskassen in Wurzen, Grimma, Mügeln und Oschatz, Sächsische Bank Filiale Leipzig, Zweigniederlassungen bestanden in Grimma, Mügeln und Oschatz. Lochentwertet.

Nr. 1120 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
YMOS AG Industrieprodukte
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 10550
Obertshausen, April 1984
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1926. Ursprünglich ein von Jakob Wolf in Hausen gegründeter Zuliefererbetrieb für die Lederindustrie. Seit 1983 Firmierung wie oben. Herstellung und Vertrieb von Metallwaren sowie Vermögensverwaltung. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1121 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zahnräderfabrik Renk AG
Aktie 100 DM, Nr. 5022
Augsburg, Februar 1974
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.500. Gegründet 1873 von Johann Renk als mechanische Werkstätte zur maschinellen Herstellung von Zahnrädern. Nach dem Tod des Firmengründers 1897 Umwandlung in eine AG, die “Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk”. Umfirmiert 1955 in Zahnräderfabrik Renk AG und 1987 in RENK AG. In den drei Werken in Augsburg, Rheine und Hannover (früheres Werk der in Konkurs gegangenen Eisenwerke Wülfel) werden heute produziert: Getriebe für Kettenfahrzeuge (Weltmarktführer bei Panzer-Getrieben), Gleitlager und Kupplungen, Industrie- und Schiffsgetriebe sowie Getriebe für Windkraftanlagen, schließlich Hubschrauber- und Rollenprüfstände. Bis heute börsennotiert, Großaktionär ist MAN. Oberer Rand mit Abheftlochung.

Nr. 1122 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
ZEAG Zementwerk Lauffen - Elektrizitätswerk Heilbronn AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 15012
Heilbronn, Juli 1985
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.700. Gründung 1888 als “Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen am Neckar” auf Initiative des bekannten Berliner Zementforschers Dr. Michaelis. 1980 Umfirmierung in ZEAG. Neben dem Rohstoffvorkommen spielte bei der Standortwahl die Wasserkraft des Neckars bei Lauffen eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Ereignis war 1891 die erste Übertragung von Drehstrom aus dem Wasserkraftwerk des Zementwerks nach Frankfurt durch Oskar von Miller. Als Folge dieser Pioniertat wurde ab 1892 Heilbronn als erste Stadt der Welt mit elektrischem Drehstrom versorgt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1123 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau-AG
Aktie 100 RM, Nr. 8535
Zeitz, Dezember 1933
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 11.200 (durch Umtausch in 1.000-RM-Stücke 1941 auf 2.200 reduziert). Gründung 1857 durch Schaede & Comp., AG seit 1871. Erzeugnisse: Maschinen für die Braunkohlenindustrie, Brecher, Hammermühlen, Förderanlagen, Walzwerke. In der DDR ab 1953 VEB Eisengießerei und Maschinenfabrik Zemag Zeitz, später ein Betrieb des VEB Schwermaschinenbaukombinat TAKRAF. Nach der Privatisierung ab Juni 1990 Zemag-GmbH. Lochentwertet.

Nr. 1124 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ziegel-, Ton- und Dampfsägewerke Drygallen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 36329
Drygallen, 31.7.1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 63.000. Gegründet am 17.7.1923, eingetragen am 30.9.1923. Konkurseröffnung 1925. Lochentwertet.

Nr. 1125 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zillertalbahn AG
Genußschein 300 RM, Nr. 1938
Jenbach, 30.9.1939
Erhaltung: EF+
Ausgegeben für eine eingelöste Vorzugs-Aktie. Erstmals 1868 wurde der Bau einer Eisenbahn von Jenbach in das Tiroler Zillertal in der Lokalpresse besprochen. 1892 versammelten sich die angesehensten Persönlichkeiten und Gemeindevorsteher des Tals im “Gasthof Bräu” in Zell a.Z. und gründeten ein “Bahnkomitee”. Ende 1895 wurde die Bahn konzessioniert, 1899 die Zillertalbahn-AG gegründet und 1902 die 32 km lange Bahn in 760-mm-Spur bis Mayrhofen in Betrieb genommen. 1956 nach Aufnahme des Omnibusbetriebes umbenannt in “Zillertaler Verkehrsbetriebe AG”. 1965 sollte die Bahn zu Gunsten der Straße eingestellt werden, überlebte aber dank der Materialtransporte für das geplante Speicherkraftwerk im hinteren Zillertal, wurde dann modernisiert und mit Rollwagen ausgestattet. Die Historischen Dampfzüge sind heute eine Touristen-Attraktion erster Güte. Die Mehrheit der Aktien befindet sich nach wie vor im Besitz der Zillertaler Gemeinden. Nicht entwertet und äußerst selten (in der Reichsbank nur vier Stücke vorhanden).

Nr. 1126 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zörbiger Bankverein von Schröter, Körner & Comp. KGaA
Aktie 100 RM, Nr. 714
Zörbig, 9.9.1932
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.500. Gründung 1869, Zweigniederlassungen in Könnern (Saale), Niemberg (Saalkreis) und Sandersdorf (Kr. Bitterfeld). Im Schnitt 60 Mitarbeiter waren neben dem Bankgeschäft auch im Handel mit Getreide, Futter- und Düngemitteln sowie Kohlen beschäftigt. Börsennotiz bis 1933 Halle, danach Leipzig. Sehr dekorative Zierumrandung, G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 1127 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Zuckerfabrik Alt-Jauer
Aktie 1.200 RM, Nr. 725
Alt-Jauer, März 1928
Erhaltung: EF
Auflage: 1.524. Gegründet 1872. Herstellung von gem. Raffinade und Lompen sowie Betrieb eigener Landwirtschaften. Fabrikgrundstücke in Alt-Jauer, Poischwitz, Peterwitz und Hermannsdorf. Diese schlesische Zuckerfabrik verarbeitete zuletzt im Durchschnitt 1 Mio. Zentner Rüben im Jahr. Börsennotiz: Freiverkehr Breslau. Trockensiegel mit Zuckerrübe. Lochentwertet.

Nr. 1128 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Zuckerfabrik Bahnhof Marienburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1731
Marienburg, 1.4.1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.400. Gründung 1881. Neben der ersten Fabrik im westpreußischen Marienburg wurde 1898 die Zuckerfabrik Marienwerder angekauft. 1938 Umfirmierung in „Zuckerfabrik Marienburg AG“. Dekorativer G & D-Druck im Historismusstil u.a. mit Abb. von Merkur. Großformtig.

Nr. 1129 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Zuckerfabrik Fraustadt
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7899
Fraustadt, Juli 1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 5.400. Gründung am 12.7.1880. Fabrikation von weißem Zucker in Fraustadt und Raffinade in Glogau. 1910 Erwerb eines großen Rübengutes in Ober-Pritschen. Mit Dividenden bis zu 30 % eine der rentabelsten deutschen Zuckerfabriken. Börsennotiz Berlin und Breslau. Die Zuckerfabrik wird heute von der Cukrownia Wschowa S.A. betrieben. Großformatig. Schöne Ornamentumrandung. Lochentwertet.

Nr. 1130 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Zuckerfabrik Froebeln AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 2879
Froebeln, März 1923
Erhaltung: EF
Auflage: 3.000. Gründung 1905 unter Übernahme der 1883/84 erbauten Froebelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne. Das 250.000 qm große Stammwerk in Löwen, Kreis Brieg hatte Bahnanschluß direkt an die Hauptlinie Breslau-Oberschlesien. Außerdem eigene Landwirtschaften auf den Rittergütern Froebeln, Rauske und Stroschwitz (auf letzterem Gut wurde sogar eine Ziegelei betrieben). Börsennotiz Berlin/Breslau, letzter Großaktionär war die Zuckerfabrik Ottmachau F. Lorenz KG. Dekorativ, mit Wappenlöwen in der Umrandung. Faksimile-Unterschrift Martius als AR-Vorsitzender.

Nr. 1131 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zuckerfabrik Nauen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8122
Nauen, September 1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 8.000. Gründung am 28.12.1888. Neben der Zuckerfabrik besaß die Gesellschaft auch das Rittergut Bredow. Zuletzt unter stärkerem Einfluss der Zuckerraffinerie Tangermünde sowie von Rabbethge & Giesecke, Kleinwanzleben. 1962 verlagert nach Braunschweig und Umwandlung in eine GmbH. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 1132 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Zuckerfabrik Rastenburg AG
Aktie 100 RM, Nr. 7136
Rastenburg Ostpr., 29.12.1924
Erhaltung: EF
Auflage: 14.400. Gründung 1881. Neben der Zuckerfabrik auch eigene ausgedehnte Güter für den Rübenanbau. Während des 1. Weltkrieges keine Rübenverarbeitung, die Fabrikanlagen blieben aber beim Russeneinfall unbeschädigt. 1921 Ausbau als Weißzuckerfabrik. Neben dem Fabrikgrundstück in Rastenburg besitzt die Fa. zwei Seen im Kreise Sensburg und Lötzen. Lochentwertet.

Nr. 1133 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zuckerfabrik Schottwitz
Aktie 1.000 RM, Nr. 2619
Burgweide bei Breslau, Juli 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 600. Gründung im Jahr 1889. Beteiligungen an der Dampfpflug-Betriebs-GmbH, Burgweide (Zweck: Pflügen in Lohn) und der Niederschlesische Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft - Raiffeisen eGmbH, Breslau. Nach 1945 Abwicklung von Westvermögen, 1990 verlagert nach Bad Homburg v.d.H. (kein Eintrag ins Handelsregister). Lochentwertet.

Nr. 1134 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7956
Tangermünde, Dezember 1915
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gegründet 1826 durch Theodor Meyer mit 6 Arbeitern an der Mündung der Tanger in die Elbe, die älteste deutsche Zuckerraffinerie und bis 1945 eine der größten in ganz Europa. Die Fabrik war ursprünglich in der Kirchstr. 69, ab 1836 dann Kirchstr. 32, 1839 völlig abgebrannt und 4-stöckig neu errichtet, 1876 Umzug auf das Gelände einer ehemaligen Stärkefabrik an der Elbe, 1881 erneut völlig niedergebrannt und wiederaufgebaut. An der Wende zum 20. Jh., schon vor der 1906 erfolgten Umwandlung in eine AG, besaß die Raffinerie einen eigenen Industriehafen, ausgedehnte Arbeiterkolonien, ein Kinderheim und ein Krankenhaus sowie ein Kraftwerk, das auch die Stadt Tangermünde mit Strom versorgte. Ab 1910 wurden hochwertige Schokoladen und Pralinen unter der Marke FEODORA erzeugt (Namensgeberin war Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein, jüngste Schwester von Kaiserin Auguste Victoria, der Frau von Kaiser Wilhelm II.) 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik, 1930 Übernahme der Lobeck & Co. Schokoladenfabrik AG in Dresden. Zu Beginn des 2. Weltkriegs hatte die Zuckerraffinerie 3.000, die Schokoladenfabrik 900 und die Marmeladenfabrik rd. 500 Beschäftigte. 1945 in der SBZ enteignet (die Raffinerie wurde demontiert), 1950 Sitzverlegung nach Hamburg, 1950/51 Wiederaufnahme der Erzeugung von Feodora-Schokolade, 1953 Übernahme der Bremer Chocolade-Fabrik Hachez & Co. 1961 Umwandlung in eine GmbH (heute die Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn Holding GmbH). Die nach der Wende reprivatisierten Nachfolgebetriebe auf dem Gelände in Tangermünde gingen 1992 in Konkurs. Die unter Denkmalschutz stehende Fabrik und die Arbeiterkolonien auf dem riesigen, ehemals fast 900.000 qm großen Fabrikareal wurden unter der Regie der Wohnungsbau- und VerwaltungsGesellschaft Tangermünde mbH saniert und sind heute bei Mietern überaus gefragt. G&D-Druck, schöne Umrahmung mit antiken Göttern. Nicht entwertet.

Nr. 1135 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Zwickauer Kammgarn-Spinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 398
Zwickau i/S., September 1890
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.200. Gründung am 5.3.1889, eingetragen am 3.4.1889. Betrieb einer Kammgarnspinnerei. Beteiligung an der Baumwoll-Spinnerei Zwickau (gegr. 1896). Entschädigungslos enteignet. Betrieb nach 1946 als VEB Zwickauer Kammgarnspinnerei Wilkau-Haßlau, Werk Silberstraße weitergeführt, heute Zwickauer Kammgarn GmbH, ein Unternehmen der Peppermint Holding. Die AG: 1958 Sitzverlegung nach Stuttgart, nur noch Vermögensverwaltung. 1968 nach Abwicklung gelöscht. Dekorativer G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 1136 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Zwickauer Maschinenfabrik
Aktie 100 RM, Nr. 1060
Zwickau i.Sa., August 1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 700 (kompletter Aktienneudruck). Ursprung ist eine schon 1842 in der Reichenbacher Straße durch William Henry Jonas aus Markkleeberg und Zivilingenieur William Dorning aus Manchester gegründete Maschinenfabrik. Zunächst war die Entwicklung kümmerlich, die Besitzer wechselten mehrfach bis zur Übernahme durch Brod & Stiehler im Jahr 1865. 1872 Umwandlung in eine AG. 1910 Erwerb der Fabrik für Blechbearbeitungsmaschinen Gustav Toelle in Niederschlema (1928 verkauft an die Hiltmann & Lorenz AG in Aue). Hergestellt wurden Kompressoren aller Art, Dampfmaschinen, Bergwerksmaschinen und Preßluftpumpen. Börsennotiz in Leipzig (bis 1927 auch Berlin, Dresden, Chemnitz und Zwickau). Nach 1945 enteignet. 1990 von der Treuhand in die Auffanggesellschaft Sachsenring Maschinenbau GmbH überführt, 2001 als Zwickauer Maschinen- und Anlagenbau GmbH ausgegliedert, baut heute Anlagen für die Chemieindustrie sowie zur Erdgasförderung, -speicherung und -verteilung. Lochentwertet.

Nr. 1137 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
ZWL Grundbesitz- und Beteiligungs-AG vorm. Ziegelwerke Ludwigsburg
Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 1002096
Ludwigsburg, April 1996
Erhaltung: UNC/EF
Gründung des Ziegelherstellers Fa. Ganzenmüller & Baumgärtner bereits 1872, Name ab 1980 wie oben. Auf dem Gelände der stillgelegten Ziegelei wurde ein Gewerbepark errichtet. 2000 Verschmelzung der wichtigsten Beteiligung ElringKlinger GmbH auf die ZWL AG und Umfirmierung in ElringKlinger AG mit Sitzverlegung von Ludwigsburg nach Dettingen/Ems. Heute als Hersteller von Dichtungen, Kunststofferzeugnissen und Baugruppen hauptsächlich für die Automobilindustrie einer der TOP-Werte im M-DAX. Mit Werksansicht aus der Vogelperspektive. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

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Los Nr. 104-621 Los Nr. 1138-1259