Auktionshaus Gutowski GmbH - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Januar 2008
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Deutschland
Los Nr. 104 bis 621
37. Auktionskatalog im PDF-Format (mit Bildern)
Los-Nr. 104 - 147
Los Nr. 148 - 186
Los Nr. 187 - 232
Los Nr. 233 - 275
Los Nr. 276 - 316
Los Nr. 317 - 358
Los Nr. 359 - 403
Los Nr. 404 - 449
Los Nr. 450 - 494
Los Nr. 495 - 537
Los Nr. 538 - 577
Los Nr. 578 - 621
Nr. 104 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
A.H.I-Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG
Aktie 50 DM, Nr. 16069
Köln, November 1970
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 8.000, entstanden durch Umwandlung der 100-DM-Aktien. Gründung 1904 als “Allgemeine Hochbau-GmbH”, seit 1921 AG. 1933 Umbenennung in Allgemeine Hoch- und Tiefbau AG, 1935 in Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG, ab 1953 A.H.I.-BAU Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG. Am Ausbau der Häfen von Montevideo (Uruguay) und Rotterdam hatte die AHI schon vor Beginn des 1. Weltkrieges großen Anteil. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Strabag Bau-AG, die inzwischen über 90 % der Aktien besaß.

Nr. 105 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
A. Moksel AG
Aktie 5 DM, Nr. 19557
Buchloe, August 1995
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1948 durch Alexander Moksel. Heute mit über 2.300 Mitarbeitern einer der größten Fleischverarbeiter (Schlachtung, Zerlegung und Handel) in Deutschland. 1987 Umwandlung in eine AG und an die Börse gegangen, 1992 durch die Gebr. März AG aus Rosenheim übernommen, nach deren Zusammenbruch zur niederländischen Bestmeat (heute: Vion Food Group) gekommen, dem zweitgrößten Fleischkonzern in Europa. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 106 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
A. Ostermaier AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17103
München, Mai 1923 VF
Auflage: 3.000. Gründung im Okt. 1922. Fortführung des früher als oHG A. Ostermaier, Kolonialwaren,- Wein-, Drogen- und Chemikaliengrosshandlung betriebenen Geschäfts. Ein- und Verkauf sowie Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln, Drogen, Chemikalien, pharmazeutischen Präparaten. Ab 1925 wieder oHG. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Weniger als 5 Stücke bisher aufgetaucht.

Nr. 107 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1592
Frankfurt am Main, Februar 1967
Erhaltung: EF+
Auflage: 73.620. Das von Kommerzienrat Riebeck begründete Unternehmen wurde 1883 im Zuge der Auseinandersetzung unter seinen Erben eine AG, 1888 übernahm ein Bankenkonsortium alle Aktien. Grundlage des Unternehmens waren Dutzende von Braunkohlengruben im Oberröblinger, Zeitz-Weissenfelser und im Halle’schen Bezirk. Ein weiterer wichtiger Geschäftszweig war die Verarbeitung des in Schwelereien gewonnenen Teers auf Mineralöle und Paraffin. 1931 übernahmen die Rheinischen Stahlwerke ein großes Paket Riebeck-Aktien von der I. G. Farben und waren dann mit 87 % Mehrheitsaktionär. 1945 zu Gunsten des Landes Sachsen-Anhalt enteignet. Nach dem Krieg lagen neben geringfügigem Streubesitz die Riebeck-Aktien wieder bei I. G. Farben (rd. 50 %) und Rheinstahl (rd. 40 %). 1966 Sitzverlegung von Halle (Saale) nach Frankfurt (Main), Immer noch gültiges Stück, kaum erhältlich.

Nr. 108 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Aachen-Leipziger Versicherungs-AG
Namens-Aktie 800 RM, Nr. 4053
Aachen, 25.5.1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1876 für Versicherungs- und Rückversicherungs-Geschäfte auf den Gebieten der Sachschaden-Versicherung. 1980 Fusion mit der (1812 gegründeten) Berlinische Feuer-Versicherung zur “Vereinigte Aachen-Berlinische Versicherung AG” mit Sitz in München, 1987 Umfirmierung in “Vereinte Versicherung AG”, später noch Aufnahme der Magdeburger Versicherung AG (1994) und der Magdeburger Hagelversicherung AG (1999) durch Verschmelzung. Großaktionär war bis 1996 die Schweizer Rück, die ihre Beteiligung dann an die Allianz-Versicherung verkaufte. Großformatig, breite Umrahmung im Historismus-Stil. Nur ca. 10 Stücke sind seit vielen Jahren bekannt, das hier angebotene ist zudem sehr gut erhalten!

Nr. 109 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Aachener Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie 2.000 Mark, Nr. 6930
Aachen, 1.10.1912
Erhaltung: EF
Auflage: 500. Gründung 1880 als Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn, Dampfbetrieb ab 1884, elektrischer Betrieb ab 1895. Zeitweise über 200 km Betriebslänge. 1894 Umfirmierung in Aachener Kleinbahn, seit 1942 (die bis heute börsennotierte) Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-AG. Großaktionäre sind seit langer Zeit Stadt und Landkreis Aachen. Lochentwertet.

Nr. 110 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aachener und Münchener Beteiligungs-AG
Sammel-Namensaktie 10 x 50 DM, Blankette
Aachen, März 1987
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1825 als Aachener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Als die Gesellschaft 1834 ihren Geschäftsbetrieb auf Bayern ausdehnte, regte König Ludwig I. persönlich die Umfirmierung in „Aachener und Münchener Feuer-Versicherung“ an. Erst 136 Jahre später (1970) erneute Umfirmierung in Aachener und Münchener Versicherung AG und 1979 anläßlich der Neuordnung der Aachener und Münchener Gruppe in Aachener und Münchener Beteiligungs-AG. Nunmehr Holding für die ganze Gruppe, der Versicherungsbestand wurde auf die Cosmos Allgemeine Versicherungs-AG übertragen, die gleich im Anschluß neu als Aachener und Münchener Versicherung AG firmierte. 1998 erlangte im Zuge eines Ringtausches mit der Allianz und der französischen AGF die italienische Generali-Versicherung die Aktienmehrheit. 2001 in AMB Generali Holding AG umfirmiert. Mit restlichem Kuponbogen. Lochentwertet. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 111 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Aachener und Münchener Versicherung AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 1369044
Aachen, August 1979
Erhaltung: UNC/EF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 112 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aachener und Münchener Versicherung AG
Namensaktie 50 DM, nullgeziffert
Aachen, Juni 1997
Erhaltung: UNC-
Mit restlichem Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 113 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Actien-Bierbrauerei in Essen an der Ruhr
Aktie 200 RM, Nr. 42
Essen, 1.10.1930
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1872. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln, umfirmiert in Dom-Brauerei AG, Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Sehr interessante graphische Gestaltung. Lochentwertet.

Nr. 114 Schätzpreis: 350,00 EUR Photo
Startpreis: 175,00 EUR
Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg
Aktie 200 Thaler, Nr. 629
Magdeburg, 1.4.1872
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 4.500. Gründung 1841 durch Albert und Hermann Wernecke, AG seit 1872. Übernommen wurde 1905 die Feldschlößchenbrauerei nebst Mälzerei in Wittenberge. 1922 Überkreuz-Beteiligung mit der Leipziger Riebeck-Brauerei, die bei Kriegsende 62 % der Aktien besaß, im übrigen in Magdeburg (ab 1934 Leipzig) börsennotiert. Die Dividenden der hervorragend rentierenden Brauerei waren oft zweistellig. Eine der bedeutendsten mitteldeutschen Brauereien, der jährliche Ausstoß der “Diamant”-Biere betrug zuletzt fast 300.000 hl. Neben dem riesigen Brauerei-Areal Lübecker Str. 127/128 gehörten der Gesellschaft in Magdeburg eine Reihe erstklassiger Gasthöfe und das Große Konzerthaus, außerdem 39 auswärtige Niederlassungen. 1946 enteignet und zunächst vom Land Sachsen-Anhalt unter dem Dach der Industriewerke Sachsen-Anhalt weitergeführt, später VEB. 1990/91 übernahm die Erste Kulmbacher Actienbrauerei (EKU) im Zuge der Reprivatisierung die Magdeburger Brau GmbH und die Diamant Brauerei Magdeburg. Die Beteiligung wurde noch im gleichen Jahr an die Bavaria-St. Pauli Brauerei AG weitergegeben (wie EKU zum später zusammengebrochenen März-Konzern in Rosenheim gehörend, heute eine 100 %ige Holsten-Tochter). Herrliche, gemäldeartige Gestaltung mit großer Brauereiansicht. Nicht lochentwertet, in dieser Form selten.

Nr. 115 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Actien-Malzfabrik Sangerhausen
Aktie 1.500 Mark, Nr. 2710
Sangerhausen, September 1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.400. Gründung 1872. Die guten Dividenden von über 10 % der hochrentablen Gesellschaft fanden ein jähes Ende, als die Fabrik 1911 völlig abbrannte. Sie wurde aber wiederaufgebaut. 1952 Zusammenschluss mit der Mammut-Bräu zur Brauerei- und Malzfabrik Sangerhausen, heute immer noch als Mammut Getränke GmbH existent. Lochentwertet.

Nr. 116 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG
Aktie 100 RM, Nr. 3767
Frankfurt a.M., Januar 1935
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 7.640, kpl. Neudruck der 100-RM-Aktien. Gegründet 1880 als Maschinen- und Velociped-Handlung von Kommerzienrat Dr.-Ing. h.c. Heinrich Kleyer, AG seit 1895. Die ab 1896 von Kleyer produzierten Schreibmaschinen waren gegenüber den bis dahin erhältlichen amerikanischen Modellen so weit verbessert, daß sie die Büros im Sturm eroberten. 1900 wurde mit dem Bau von Automobilen begonnen. Auch hier sind die Adlerwerke so erfolgreich, daß am Vorabend des 1. Weltkrieges jeder fünfte Motorwagen in Deutschland ein Adler war. In den 30er Jahren waren die Adlerwerke Pionier bei der Entwicklung strömungsgünstiger Karosserien. Noch in den 50er Jahren, als Adler groß in den Motorradbau eingestiegen war, gelangen Konstruktionen von solcher Qualität und Reife, daß sie von den Japanern noch 10 Jahre später detailgetreu kopiert wurden. 1980 Unternehmenspachtvertrag mit der Triumph Werke Nürnberg AG (die dabei in TRIUMPH-ADLER AG für Büro- und Informationstechnik umfirmierte; sie war 1896 als “Deutsche Triumph-Fahrradwerke” durch die englische Triumph Cycle Company Ltd. in Coventry gegründet worden, 1957 verkaufte die Dresdner Bank ihre Triumph-Aktienmehrheit an Max Grundig, seit 1985 TA Triumph-Adler AG, später eine reine Beteiligungsholding mit dem Puppenhersteller Zapf Creation AG als bekanntester Tochter). Die immer noch börsennotierte Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, deren Großaktionäre erst zu über 90 % die Philipp Holzmann AG und später die HBAG Real Estate AG in Hamburg und der schillernde Heidelberger Immobilienunternehmer Roland Ernst (48 %) waren, wurde 1999 umbenannt in “Adler Real Estate AG”. Aus dem stillgelegten Werk auf dem fast 200.000 qm großen Areal neben dem Frankfurter Hauptbahnhof wurde ein Gewerbepark. Firmensignet (stilisiertes Speichenrad mit flügelschwingendem Adler) im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 117 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Adt AG
Aktie 50 DM, Nr. 34106
Frankfurt a.M., September 1976
Erhaltung:
Erhaltung: UNC
Gründung 1901 als Gebrüder Adt AG in Forbach (Lothringen). Bereits 1860 waren Absatzmärkte auf allen Kontinenten erschlossen. Zum 50. Firmenjubiläum 1889 beschäftigte das Unternehmen über 2500 Arbeiter, die über 6 Mio. Artikel pro Jahr absetzten. Adt bot in seinen Katalogen 10000 verschiedene Artikel (u.a. 370 Artikel für Raucher, 180 verschiedene Federkästen für Schüler, 300 Teller- und Untertassenmuster für die Haushälterin, 290 Toilettenartikel, 270 Artikel für die Wohnungsgestaltung, etc.) an und war mit dieser Angebotsform weltweit einzigartig. In den Folgejahren wurde die Produktpalette noch erweitert: 1890 - Fabikation von Patronenhülsen aus Karton, 1892 - Herstellung erster Elektroartikel, 1902 - Fabrikation elektrischer Isolierungen, 1909 - Erzeugung autogen geschweißter kaltgezogener Stahlrohre. Der Niedergang des ruhmreichen Konzerns begann mit dem 1.Weltkrieg. Die Gesellschaft kam nach dem Krieg unter französische Zwangsverwaltung, deshalb 1919 Sitzverlegung nach Villingen, 1920 nach Wächtersbach, wo die Kartonagen-Industrie Friedrich Christian GmbH übernommen wurde. Sie erreichte jedoch niemals mehr die Stellung wie vor dem 1. Weltkrieg. 1970/71 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Einstieg in’s Bauträgergeschäft, außerdem Alleingesellschafter der Allibert GmbH (Badezimmerausstattungen etc.) und der Adt-Götze GmbH (Rolläden, Markisen). Mehrheitsaktionär war inzwischen die französische Sommer-Allibert S.A. 1985 Vergleich (später wieder aufgehoben), das dafür ursächliche Bauträgergeschäft wurde abgestoßen. Sehr selten. Lochentwertet.

Nr. 118 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Adt AG
Aktie 50 DM, Nr. 1022
Frankfurt a.M., Dezember 1985
Erhaltung: UNC/EF
Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 119 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aesculap AG
Aktie 50 DM, Nr. 2632
Tuttlingen, Juni 1988
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1895 als „AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer“ zur Übernahme der Firma Jetter & Scheerer, die aus der 1867 von dem Tuttlinger Messerschmied Gottfried Jetter gegründeten Werkstatt hervorgegangen ist. 1887 nahm Jetter seine langjährigen Mitarbeiter Christian und Wilhelm Scheerer als Teilhaber auf. Herstellung von chirurgischen Instrumenten, Frisörartikeln, Bestecken und Teilen für die Automobilindustrie. 1969 Umbenennung in Aesculap-Werke AG vormals Jetter & Scheerer. Heute als Aesculap-Werke AG & Co. KG firmierend. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 120 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Aesculap-Werke AG
vormals Jetter & Scheerer
Aktie 1.000 DM, Nr. 397
Tuttlingen, August 1971
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1895 als „AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer“ zur Übernahme der Firma Jetter & Scheerer, die aus der 1867 von dem Tuttlinger Messerschmied Gottfried Jetter gegründeten Werkstatt hervorgegangen ist. 1887 nahm Jetter seine langjährigen Mitarbeiter Christian und Wilhelm Scheerer als Teilhaber auf. Herstellung von chirurgischen Instrumenten, Frisörartikeln, Bestecken und Teilen für die Automobilindustrie. 1969 Umbenennung in Aesculap-Werke AG vormals Jetter & Scheerer. Heute als Aesculap-Werke AG & Co. KG firmierend. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 121 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Bad Salzschlirf
Aktie 100 DM, Nr. 10752
Bad Salzschlirf, Dezember 1964
Erhaltung: UNC/EF
Die 1900 gegründete AG übernahm das seit 1838 bestehende Bad Salzschlirf mit Quellen und Bergwerksgerechtsamen (Kur- und Hotelbetrieb mit Theaterhalle und Musiktempel, Abfüllung des Wassers aus dem Bonifaziusbrunnen). Die drei gesellschaftseigenen Hotels Badehof, Kurhaus und Großes Gartenhaus wurden 1939 für Lazarettzwecke beschlagnahmt und erst ab 1949/50 zu den alten Zwecken wieder eröffnet. Die Krise des deutschen Gesundheitswesens zwang die im Frankfurter Telefonverkehr notierte AG 2002 in die Knie, der Börsenmantel wurde von der heute im Unternehmenssanierungsgeschäft erfolgreichen Arques AG übernommen. Großes Signet mit einer Schlange in perlendem Wasser. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 122 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye
Aktie 500 DM, Nr. 7611
Düsseldorf-Gerresheim, März 1951
Erhaltung: EF
Auflage: 20.550. Gründung 1888 unter Übernahme der seit 1864 bestehenden Glashüttenwerke der Firma Ferd. Heye in Gerresheim. Hinzugekauft wurden 1898 die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berghütte vorm. A. Kuhlmann, 1901 die Glashütte Teutoburg W. Gössling & Sohn in Brackwede, 1902 die Glasfabrik Gernheim und 1904 die Glasfabrik Wittekind in Minden. 1932 Stillegung des Zweigwerkes Hörstel. 1972 Umfirmierung von AG der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Gerresheimer Glas AG. Heute Managementholding des größten deutschen Hohlglasproduzenten. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 123 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
AG Eintracht Braunkohlen-
werke und Briketfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1672
Berlin, 20.4.1892 VF
Auflage: 700. Gründung 1887 unter Übernahme der früheren Gewerkschaft Eintracht I (letztere gegründet 1881 auf dem verliehenen Bergwerk Gustav Ferdinand bei Bennfeld im Mansfelder Seekreis). Zunächst Erwerb der Grube Louise bei Domsdorf (Kreis Liebenwerda), hinzu kamen 1883 die Grube Emilie in Hennersdorf und 1886 die Grube Henriette in Sallgast. 1887 Umwandlung in eine AG, danach 1892 Erwerb der Kohlenfelder in Welzow und Aufschluß der Grube Clara-Welzow. Hier entstanden die Hauptbetriebe, deshalb 1905 Sitzverlegung nach Neu-Welzow, N.-L. Zuletzt waren mit über 3.000 Mann Belegschaft in Betrieb in der Niederlausitz die Gruben Clara in Welzow (Kr. Spremberg), Henriette und Louise in Domsdorf b. Beutersitz sowie in der Oberlausitz die Grube Werminghoff (Kreis Hoyerswerda) und Clara III bei Zeißholz (1934 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt). Die zuletzt zum tschechischen Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 auf Beschluß des Treuhänders des Reichswirtschaftsministers aufgelöst, den Aktionären wurde von Bankseite ein Ankaufsangebot zu 185% gemacht. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 124 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Electricitäts-Werke
Aktie 1.000 RM, Nr. 15733
Liegnitz, Oktober 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 900. Gründung 1898. Stromversorger für Mittelschlesien. Großaktionär (1943): Elektro-Werke AG, Berlin bzw. Viag (56,6%). 1986 verlagert nach Bad Homburg v.d.H. Lochentwertet.

Nr. 125 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Elektricitätswerk Strassburg i/E.
4 % Teil-Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 9834
Strassburg i/E., 1.3.1912
Erhaltung: EF
Auflage: 5.000. 1899 von der AEG gegründet, die in die Gesellschaft ihr E-Werk und die Versorgungskonzession einbrachte. Teil einer von der Schweizerischen Kreditanstalt in Zürich vermittelten Anleihe. Feiner, dekorativer Jugendstil-Unterdruck. Original signiert. Doppelblatt.

Nr. 126 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 600 DM, Nr. 6111
Emden, Oktober 1968
Erhaltung: EF+
Auflage: 350. Gründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die Actien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindungen Emden-Borkum, Borkum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG „Ems“ die „Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG“ (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJahresZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 127 Schätzpreis: 2.000,00 EUR Photo
Startpreis: 1.000,00 EUR
AG für Bergbau, Blei & Zink-Fabrication zu Stolberg und in Westphalen
Aktie 100 Thaler
Aachen, 1.7.1854
Erhaltung: EF/VF
Probedruck der Gründeraktie, Druckfarbe altrosa mit leichtem braun-Zusatz auf Originalpapier (endgültig wurden die Aktien dann in altrosa gedruckt. Die Gesellschaft entstand aus der Verschmelzung der seit 1834 bestehenden Metallurgischen Gesellschaft mit dem Rheinisch-Westfälischen Bergwerks-Verein. Die erste Gesellschaft, im Besitz von belgischen Geldgebern, verhüttete seit 1834 in ihrer Zinkhütte auf Münsterbusch bei Stolberg den im Aachener Herrenberge gewonnenen Galmei. 1843 wurde ein Kohlenbergwerk dazuerworben. Über den Rhein.-Westfälischen Bergwerks-Verein in Arnsberg kam ausgedehnter Bergwerksbesitz bei Ramsbeck hinzu, später noch Kohlenfelder bei Dortmund. 1860 wurde in Dortmund eine große Zinkhüttenanlage errichtet. 1926 Übernahme der Rheinisch-Nassauischen Bergwerks- und Hütten-AG. 1938 Umfirmierung in den noch heute gebräuchlichen Namen „Stolberger Zink“. Gehörte jahrzehntelang zum Konzern der Metallgesellschaft. Ende der 90er Jahre als Börsenmantel an eine Investorengruppe veräußert und als „Stolberger Telecom“ dem Auf und Ab der Neue-Markt-Spielchen preisgegeben. Äußerst dekorative Umrahmung aus Blumenrankwerk und Gezähe, fünf Vignetten mit Ansichten der Bergwerke und Verhüttungsanlagen. Mit kpl. anh. Kupons. Unikat aus dem Archiv der Pariser Wertpapierdruckerei Wiesener / Graveur Stern.

Nr. 128 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für chemische Industrie
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2391
Gelsenkirchen, 10.5.1911
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 500. Gründung 1872 in Köln. Zu den Gründern gehörten u.a. Friedrich Grillo, der A. Schaafhausen’sche Bankverein, Rudolph Poensgen und J.L. Eltzbacher. 1876 Sitzverlegung nach Gelsenkirchen-Schalke. Herstellung von Salzsäure, Schwefelsäure, Sulfat. 1970 wurde die Auflösung und 1976 die Fortsetzung der Gesellschaft beschlossen. Tätigkeitsgebiet ist nunmehr Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen, insbesondere aus der Chemie, Bio- und Genforschung, Kosmetik, Elektronik und Kommunikation. Verwaltung des eigenen Vermögens, Erwerb und Veräußerung bzw. Verpachtung von Grundstücken und Gebäuden. 1983 Sitzverlegung nach Saarlouis und 1991 nach Hameln. Bis heute börsennotierte Gesellschaft, zuletzt eher ein Objekt aller möglichen Spekulationen. Faksimile-Unterschrift des Bankiers Eltzbacher. Dekoratives Papier. Lochentwertet.

Nr. 129 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für Gas und Elektrizität
Aktie 1.000 RM, Nr. 5024
Breslau, März 1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 600. Gasversorger, gegründet 1887 in Solingen, Sitz zeitweilig in Köln, Breslau, ab 1943 Berlin. 1961 verlagert nach Bad Oeynhausen, 1972 erloschen. Lochentwertet.

Nr. 130 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
AG für Historische Wertpapiere
Sammel-Zwischenschein für ... Aktien zu ... DM, Muster/Specimen
Wolfenbüttel, September 1994
Erhaltung: UNC-
Gründung 1994 durch Umwandlung der seit 1976 bestehenden Benecke und Rehse GmbH. Heute mit den Tochterfirmen Benecke & Rehse, Freunde Historischer Wertpapiere und Hanseatisches Sammlerkontor das weltweit führende Unternehmen auf dem Spezial-Sammelgebiet “Historische Wertpapiere”. Äußerst dekorativ, im Unterdruck ganzflächige heroisierende Darstellung der industriellen Revolution.

Nr. 131 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für hygienischen Lehrbedarf
Sammelaktie 5 x 100 RM, Nr. 631-635
Dresden, 31.3.1927
Erhaltung: EF
Gegründet 1923 zwecks Fortführung der Lehrmittelwerkstätten des Deutschen Hygiene-Museums GmbH und des Pathoplastischen Instituts GmbH in Dresden. Die Gründung des Deutschen Hygiene-Museums (1912) geht auf die Initiative des Dresdner Industriellen und Odol-Fabrikanten Karl August Lingner (1861-1916) zurück. Lingner war 1911 einer der Mitgestalter der I. Internationalen Hygiene-Ausstellung, zu der über 5 Mio. Besucher nach Dresden gekommen waren. Immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, trug das Museum während der Weimarer Republik mit seinen allgemeinverständlichen Präsentationsformen maßgeblich zu einer Demokratisierung des Gesundheitswesens bei. Nach 1933 wurde das volksaufklärerische Gedankengut des Museums in den Dienst der nationalsozialistischen Rassenideologie gestellt. Während der DDR-Zeit nahm das Museum eine vergleichbare Aufgabe wahr, wie in der BRD die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Lochentwertet.

Nr. 132 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG für Industrie-Unternehmungen am Friedrichshain
Aktie 100 RM Berlin, Nr. 1105
Berlin, April 1930
Erhaltung: EF+
Auflage: 12.500, nach Kapitalherabsetzung 1937 noch 5.000. Gründung 1868 als Aktien-Brauerei Friedrichshain. 1920 Verkauf der Brauerei unter Ausschluß des Grundbesitzes an die Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen gegen 2,7 Mio. M in bar und 1,2 Mio. M in Löwenbrauerei-Aktien (mit 7,5 % Dividendengarantie für 8 Jahre), zugleich Umfirmierung in “AG für Brauereiunternehmungen”. Erneute Umbenennung 1926 in AG für Industrie-Unternehmungen am Friedrichshain und 1934 (auf Verlangen des Registergerichts) in AG für Grundstücksverwaltung am Friedrichshain. 1935/36 Verkauf des Grundstücks Am Friedrichshain 16-23, 1937 Verkauf des letzten bebauten Grundstücks in Berlin-Grunewald. 1960 wegen Nichtaufstellug einer DM-Eröffnungsbilanz aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 133 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für Korbwaren- und Kinderwagen- Industrie Hourdeaux-Bergmann
Aktie 1.000 RM, Nr. 168
Lichtenfels, 7.4.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 600. Gründung 1890. Herstellung von Kinder-, Kinderklapp-, Puppen- & Stubenwagen, Holzwaren, wie Kinderstühle, ferner Puppensportwagen, Schlitten, Korbwaren und Korbmöbel, Polstermöbel. 1943 bestanden folgende Werksanlagen: Werk Lichtenfels, Werk Seubelsdorf, Werk Hirschaid und Werk Zapfendorf. 1943 mußten auf höheren Befehl der Firma Kugelfischer in Schweinfurt zur Verfügung gestellt werden, deshalb Verlegung des Hirschaider Betriebes in die Anlagen nach Zapfendorf. Lochentwertet.

Nr. 134 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für landwirtschaftliche Produkte
Aktie 1.000 Mark, Nr. 723
Berlin, Juni 1922
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 4.000. Gründung am 9.5.1922. Zu den Gründern gehörte u.a. die Engelhardt-Brauerei AG, Berlin und die Landwirtschaftliche Handels-AG, Glogau. Zweck: Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen aller Art. Lochentwertet.

Nr. 135 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Licht- und Kraftversorgung
Aktie 100 DM, Nr. 6910
München, April 1956
Erhaltung: EF
Auflage: 1.200. Gründung 1904 als AG Gaswerk Volkach, ab 1913 AG für Licht- und Kraftversorgung Dresden, 1919 Sitzverlegung nach München. Die 1923 gegründete Fränkische Licht- und Kraftversorgung AG, Bamberg, war die erste von zuletzt 15 größeren Beteiligungen (außer der Frankenluk auch beim Fränkischen Überlandwerk und der Württ. Elektrizitäts-AG). Unmittelbar wurden mit Schwerpunkt in der Pfalz über 1.000 Orte mit Strom und fast 200 Orte mit Gas versorgt. Börsennotiz München, 1978 mit dem Großaktionär ThüGa fusioniert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 136 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Licht- und Kraftversorgung
Aktie 50 DM, Nr. 4527
München, August 1974
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.420. Gründung 1904 als AG Gaswerk Volkach, ab 1913 AG für Licht- und Kraftversorgung Dresden, 1919 Sitzverlegung nach München. Die 1923 gegründete Fränkische Licht- und Kraftversorgung AG, Bamberg, war die erste von zuletzt 15 größeren Beteiligungen (außer der Frankenluk auch beim Fränkischen Überlandwerk und der Württ. Elektrizitäts-AG). Unmittelbar wurden mit Schwerpunkt in der Pfalz über 1.000 Orte mit Strom und fast 200 Orte mit Gas versorgt. Börsennotiz München, 1978 mit dem Großaktionär ThüGa fusioniert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 137 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG für Verkehrswesen
Aktie Reihe H 1.000 RM, Nr. 23238
Berlin, April 1927
Erhaltung: EF+
Auflage: 13.500. Gründung 1901 durch die BHG unter Carl Fürstenberg (als BHF-Bank noch bis 1999 Großaktionär der AGIV) und die Privatbanken Rob. Warschauer & Co. (Berlin) sowie den A. Schaafhausen’schen Bankverein (Köln). Grundlegende Idee war, die im einzelnen eher unverkäuflichen Kleinbahnaktien in eine Holding einzubringen, für die man das anlagesuchende Publikum leichter interessieren konnte. Immerhin wurden ab 1892 bis zum 1. Weltkrieg ca. 300 Kleinbahnen gegründet. 1/3 davon baute die Lenz & Co. GmbH, deren Hausbank die BHG war. Nach Fusionen mit der Allg. Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft (1927), der Westdeutschen Eisenbahn-Ged. (1928) und der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft AG (1929) gehörten 102 Bahnen mit 4.100 km Gesamtlänge über Betriebsführungsverträge zum Konzern, außerdem war die AGV Aktionärin dutzender weiterer Kleinbahnen. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1954 nach Frankfurt. 1973 Fusion mit der ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG (früher: Allgemeine Lokal- und Straßenbahn AG) zur AG für Industrie und Verkehrswesen, kurz AGIV. Mit der BHF-Bank als Großaktionär jahrzehntelang eine Holding mit Beteiligungen im Maschinenbau-, Eisenbahn-, Verkehrs-, Energie- und Immobilienbereich. Ab 2000 Verkauf aller übrigen Aktivitäten und 2003 Verschmelzung mit der HBAG Real Estate AG (ehemals Kühltransit AG) zur “neuen” AGIV, danach ausschließlich im Immobiliengeschäft tätig. Ende 2004 endet die einst glorreiche Firmengeschichte mit dem Insolvenzantrag. Schöner G&D-Druck, Flügelrad-Vignette. Lochentwertet.

Nr. 138 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
AG für Verwertung
von Kartoffelfabrikaten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10853
Berlin, Dezember 1922
Erhaltung: VF+
Auflage: 6.000. Gründung 1912 mit Wirkung ab 1.9.1911. Herstellung und Verwertung von Kartoffelmehl, Stärke, Sirup, Bonbonzucker, Dextrin und anderen Kartoffelfabrikaten. Fabriken in Frankfurt a.O., Zörbig und Rosenig. 1919/20 Verkauf der Fabriken in Wronke, Bronislaw und Birnbaum, welche in polnische AG umgewandelt wurden. In unentwerteter Form weniger als 5 Stücke bekannt (in der Reichsbank wurden 24 Stücke in miserabler Erhaltung entdeckt, die demnächst versteigert werden).

Nr. 139 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2148
München, 27.4.1899
Erhaltung: VF+
Auflage: 1.500. Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie original der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (1842-1934). Linde entwickelte 1873-76 die Ammoniak-Kompressionskältemaschine und gründete 1879 die „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen“, die heutige Linde AG. 1895 gelang es ihm, Luft in kontinuierlichem Betrieb zu verflüssigen, woraus die weitere bedeutende Sparte „Technische Gase“ seiner Firma entstand. Ein wichtiger Industrie-Autograph. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 140 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3963
München, 27.7.1900
Erhaltung: VF+
Auflage: 1.000. Auch dieses Stück unterschrieb eigenhändig der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (1842-1934). Ein wichtiger Industrie-Autograph. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 141 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9907
Hamburg, 1.6.1920
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 2.500. Hübsches Stück mit Fabelwesen. Mit Originalunterschriften, für den Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Georg Proebst (u.a. Vorstandsmitglied der Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München, Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen, Wiesbaden, der Süddt. Bodencreditbank, München). Doppelblatt. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

Nr. 142 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13121
Hamburg, 15.11.1921
Erhaltung: EF
Auflage: 6.000. Hübsches Stück mit Fabelwesen in der Umrandung. Mit Originalunterschriften. Doppelblatt. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

Nr. 143 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Glashüttenwerke „Adlerhütten“
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5387
Penzig bei Görlitz, März 1922
Erhaltung: EF/VF
Gründung 1896. Herstellung von Glaswaren für pharmazeutischen, chemischen, technischen und elektrotechnischen Bedarf, Hohlglas, Glasbausteinen, Oberlichtplatten und Prismen. Börsennotiz Berlin und Breslau. Beteiligt an der Deutschen Luxor Prismen Gesellschaft mbH, Berlin-Weisensee und der Adler Glashüttenwerke Verkaufsgesellschaft in Oeflingen (Baden). 1949 Sitzverlegung nach Fürstenhagen bei Kassel. 1951 Umwandlung in GmbH. 1958 in der Fa. J. Weck u. Co. KG (bekannt durch die Einmachgläser) aufgegangen. Für die Zeit ganz ungewöhnlich großformatig und dekorativ. Doppelblatt. Nicht entwertet!

Nr. 144 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Hilchenbacher Lederwerke vorm. Giersbach, Hüttenhein, Kraemer
Aktie 1.000 RM, Nr. 699
Hilchenbach, 1.1.1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.050. Gegründet 1898 unter Übernahme der Gerbereien J. Giersbach, Andreas Hüttenhein, F.A. Hüttenhein, Heinr. Hüttenhein, Herm. Kraemer. Herstellung und Weiterverarbeitung von Leder. Das von der Gesellschaft betriebene Elektrizitätswerk wurde 1936 mit dem Ortsstromnetz an das Elektrizitätswerk Siegerland verkauft. Konkurs 1989. Nach Abbruch der alten Gebäudeteile entstand ein Einkaufszentrum, das mit der einprägsamen Bezeichnung “Gerberpark” einen Hinweis auf die frühere Nutzung des Gebietes gibt. Lochentwertet.

Nr. 145 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Johannes Jeserich
Aktie 500 DM, Nr. 20160
Köln, Oktober 1980
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.100. Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, 1913 Umfirmierung wie oben. Straßen- und Straßendeckenbau (Niederlassungen in Berlin-Charlottenburg, Königsberg i.Pr., Breslau, Stettin und Posen), Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen (Werk HH-Eidelstedt, Ottensener Str. 2-4) sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. 1951 Auflösungsbeschluß, 1952 Vergleich, 1956 Fortsetzungsbeschluß. Sitzverlegungen 1959 nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Nach größeren Mietausfällen 2004 insolvent geworden. Mit Firmensignet in allen vier Ecken. Lochentwertet.

Nr. 146 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Kursachsen Portland-Zementwerke
Aktie 1.000 RM, Nr. 231
Karsdorf (Unstrut), Februar 1928
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 2.000. Gründung 1927. Ausnutzung von Kalkstein- und Tonlagern sowie die Herstellung und Vertrieb von Portlandzement, Bau- und Düngekalken und Baustoffen aller Art. In der DDR als VEB weitergeführt. 1990 übernommen von Lafarge, heute Zementwerke Karsdorf GmbH. Sehr dekorativ mit farbigem Wappen. Lochentwertet.

Nr. 147 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG Rheinisch-Westfälisches
Kohlen-Syndikat
Namensaktie 300 Mark, Nr. 6059
Essen-Ruhr, 24.2.1905
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Gründung 1893 als Verkaufsgesellschaft der großen Zechen des Ruhrgebiets. Anlass für die Errichtung dieses Gemeinschaftsunternehmens war ein ruinöser Preiswettbewerb unter den Bergwerksgesellschaften, der die Erzielung kostendeckender Preise oft verhinderte. Nunmehr waren die Zechen im Rahmen von festgelegten Beteiligungsziffern verpflichtet, ihre gesamte Erzeugung an Kohlen, Koks und Briketts dem Syndikat zum Verkauf zur Verfügung zu stellen. Doch das Ziel der Marktregulierung erreichte das Syndikat zunächst nicht, denn die größten Abnehmer, die Hütten und Stahlwerke, hatten überwiegend eigene Bergwerke, deren Fördermengen am Syndikat vorbeiflossen. Erst als es 1907 unter weitreichenden Zugeständnissen gelang, die Hüttenzechen in das Syndikat einzubinden, fing die Sache an zu funktionieren. Die Opfer waren aber hoch: die Hüttenzechen hatte man zu einer Zeit der Eisen- und Stahlhochkonjunktur eingebunden, entsprechend hatten sie an der technischen Obergrenze gefördert. Später, als sich der Absatz an die angeschlossenen Hütten normalisierte, musste das Syndikat den Hüttenzechen die Überproduktion zu den festgesetzen Preisen abnehmen. Nach dem Ruhrkampf 1924 Neuorganisation als „Vereinigung für die Verteilung und den Verkauf von Ruhrkohle AG“. Bei übergreifender Betrachtung die interessante und wichtigste AG des Ruhrbergbaus. Dekorativ gestaltetet. Lochentwertet. Eingetragen auf die BergwerksGesellschaft Hibernia zu Herne i.W. Doppelblatt.


Nr. 148 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Wilh. Kramer & Co.
Schlesische Granitwerke
Aktie 100 RM, Nr. 976
Jauer Bez. Liegnitz, August 1933
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.950. Gegründet 1923 als Schlesische Granitwerke AG, 1933 umbenannt wie oben. Gewinnung von Granit-Straßenbaumaterialien. Lochentwertet.

Nr. 149 Schätzpreis: 1.400,00 EUR Photo
Startpreis: 700,00 EUR
Agrippina See-, Fluss- und Land-Transport-Versicherungs-Gesellschaft
Aktie 500 Thaler, Nr. 946
Köln, 31.3.1845 VF
Gründeraktie, Auflage: 2.000. Die Agrippina war Rechtsnachfolgerin der 1818 errichteten Rheinschiffahrts-Assekuranz-Gesellschaft in Köln-Mainz, gegründet 1845 u.a. durch Abraham Oppenheim und Gustav Mevissen. Um die Jahrhundertwende führte sie als erste Gesellschaft in Deutschland die Kraftfahrzeug-Versicherung ein. Übernommen wurden 1940 die „Bavaria“ Versicherungs-AG in Nürnberg und 1960 die Mitteleuropäische Versicherungs-AG. 1959 Umfirmierung in Agrippina Versicherungs-AG. Seit 1969 ist die Zürich-Versicherung mit fast 99 % Großaktionär. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Versicherung AG. Sehr dekoratives Stück mit Abb. der verschiedenen Transportmittel in allen vier Ecken. Vier Originalunterschriften, u.a. Damian Leiden als Präsident des Vorstandes. Damian Leiden, Mitbegründer der “Internationale Bank” in Luxemburg, Verwaltungsrat der “Rheinischen Eisenbahngesellschaft” und der “Kölner Dampfschifffahrtsgesellschaft”, Mevissens Schwiegervater. Damian Leiden war 24 Jahre lang Vorstandspräsident der “Agrippina”. Rückseitig mehrere interessante Übertragungsvorgänge von 1845 bis 1901, jeweils mit mehreren Originalsignaturen des Aufsichtsratsmitglieder.

Nr. 150 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Agrippina Versicherungs-AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 103573
Köln, Juli 1960
Erhaltung: UNC-
Ausgegeben anläßlich der Übernahme der “Mitteleuropäischen”. Nur acht Stücke wurden im Jahr 2002 gefunden.

Nr. 151 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Agrippina Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie Lit. A 50 DM, Nr. 5018
Berlin, Dezember 1953
Erhaltung: EF+
Auflage: 9.500. Gründung 1923 in Berlin als “Goldmark” Lebensversicherungsbank AG, 1924 Umfirmierung in Agrippina Lebensversicherungsbank AG. 1959 Errichtung eines zweiten Sitzes in Köln, wo 1965 die Direktionsbetriebe Berlin und Köln zusammengefaßt wurden. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Lebensversicherung AG.

Nr. 152 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Agrippina Lebensversicherung AG
Namens-Aktie Lit. A Nr. 107545
Köln, November 1982
Erhaltung: UNC-
Nur fünf Stücke wurden im Jahr 2002 gefunden.

Nr. 153 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ahstedt-Schellerter Zuckerfabrik AG
Darlehns-Schein auf Namen 500 RM
Schellerten, 20.5.1948
Erhaltung: EF+
Die Fabrik wurde 1872 erbaut und hat 1873 die ersten Zuckerrüben verarbeitet. Ihren Rohzucker ließ sie in der Zuckerraffinerie Hildesheim weiterverarbeiten. 1963 mit der Zuckerfabrik Rethen (Leine) fusioniert und somit am Ende der Fusionskette über die Lehrter Zucker in der heutigen Nordzucker aufgegangen. Interessante Bestimmungen, u.a. lehnte man sich für den Fall einer eintretenden Währungsreform an die Vorgehensweise der Sparkasse Hildesheim-Marienburg an. Äußerst selten.

Nr. 154 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aktien-Brauerei Schönbusch
Aktie 100 RM, Nr. 3237
Königsberg i.Pr., 28.2.1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.500. Gründung 1871. Neben der Brauerei und Mälzerei in der Schnürlingstr. 4 besaß die AG in Königsberg einen 60.000 qm großen Park mit Sommer- und Winterlokalitäten für Restaurationsbetrieb und einen 110.000 qm großen Teich zur Gewinnung von Natureis. Niederlagen in Rauschen, Tapiau, Zinten, Landsberg, Heilsberg, HohemsteinOpr., Lyck, Angerburg, Rastenburg, Seeburg und Wormditt. In Königsberg und Berlin börsennotiert, seit den 20er Jahren war der Stettiner Rückforth-Konzern Mehrheitsaktionär. 1948 Sitzverlegung nach Uslar. Seit 1953 GmbH, 1959 aufgegangen in der Ferd. Rückforth Nachfolger AG, Siegburg. Um das weitläufige Brauerei-Areal rankte sich nach 1945 die interessante Spekulation, hier sei das Bernsteinzimmer versteckt. Gefunden wurde es bekanntlich bis heute nicht. Lochentwertet.

Nr. 155 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Aktien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vorm. Paul Reuß
Aktie 100 RM, Nr. 172
Artern, 20.9.1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.300. Gründung 1881, AG seit 1897. Die Gesellschaft stellte landwirtschaftliche Maschinen her (Milch-Separatoren, Dämpfapparate, Lupinen-Entbitterungs-Anlagen, Kartoffel-Waschmaschinen, Schrotmühlen, Jaucheschleudern und -pumpen). 1910 Aufnahme der Produktion von Motoren durch Fusion mit der Ergon-Kosmos AG in Karlsruhe. 1912 Angliederung der Ruhrwerke Motoren- und Dampfkesselfabrik AG in Duisburg. 1937/38 Erweiterung bzw. Errichtung von Filialen in Elbing und Nürnberg. Börsennotiz Berlin und Halle, später Leipzig. Zu DDR-Zeiten war die Kyffhäuserhütte der größte Hersteller von Molkereimaschinen. Nach der Wende von der Treuhandanstalt privatisiert, bald darauf stillgelegt: 2200 Menschen wurden arbeitslos. Lochentwertet.

Nr. 156 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Aktien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vorm. Paul Reuß
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20617
Artern, 15.3.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 8.000. Mit restlichen Kupons. Nur 3 x (zuletzt 1996) im GET notiert.

Nr. 157 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Aktienbierbrauerei Gohlis
Aktie 400 RM, Nr. 1219
Leipzig-Gohlis, 20.8.1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.625. Gründung 1871. Brauerei an der Breitenfelder Straße, außerdem eigene Malzfabrikation. Die jährlich erzeugten ca. 30.000 hl Bier wurden überwiegend in 9 eigenen Gastwirtschaften ausgeschenkt (u.a. Kaiser Friedrich, Schillerschlößchen, Goldener Anker, Dorotheengarten). Börsennotiz Leipzig, letzter Großaktionär war die Riebeck-Brauerei. 1950 Umfirmierung in Aktienbrauerei Gohlis und 1952 in VEB Brauerei Gohlis. Zu DDR-Zeiten ein recht beliebtes Bier, außerdem wurde hier die Lipsona-Limonade hergestellt. 1980 Betriebsstillegung. Erhalten geblieben ist das unter Denkmalschutz stehende Brauereigebäude und das Bräustübl. Lochentwertet.

Nr. 158 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Albingia Versicherungs-AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 520362
Hamburg, Juli 1979
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 4.000. Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG (Name deshalb 1913-23 “ALBINGIA Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-AG”). 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 159 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Alexanderwerk AG
Aktie 100 DM, Nr. 3523
Remscheid, Oktober 1953
Erhaltung: EF+
Auflage: 10.000. Gründung 1885 als GmbH, AG seit 1899. Hergestellt wurden mit bis zu 2.000 Beschäftigten Haushaltsmaschinen, Küchenmaschinen, Großküchen, Fleischverarbeitungs- und Aufschnittschneidemaschinen. 1926 Einführung der Fließbandproduktion. Ab 1927 Zusammenarbeit mit Siemens-Schuckert bei elektrischen Haushaltsmaschinen. 1931 Fusion mit der Ernst Alb. Steffens GmbH in Burg a.d.Wupper. Nach dem Wiederaufbau der am 31.7.1943 bei einem Luftangriff fast vollständig zerstörten Remscheider Fabrik wieder der führende Hersteller auf seinem Spezialgebiet. Noch heute börsennotierte AG. Mit restlichem Kuponbogen. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Äußerst selten und sehr günstig angeboten!

Nr. 160 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
ALLBA Allgemeine Lebensversicherungs-Bank AG
Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 16639
Berlin, 11.11.1922
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 20.000. Gründung 1866 als Nordstern-Lebensversicherungs-AG in Berlin. 1878 Fusion mit der Schlesischen Lebensversicherung, gegr. 1872 in Breslau. 1906 Übernahme der Vaterländische Lebensversicherungs-AG, gegr. 1872 in Elberfeld. 1920 Fusion mit der “Teutonia” Versicherungs-AG, gegr. 1852 in Leipzig. 1922 Bestandsübertragung auf die ALLBA Allgemeine Lebensversicherungs-Bank AG. 1925 Umfirmierung in Allba-Nordstern Lebensversicherungs-AG, 1936 in Nordstern Lebensversicherungs-AG. 1996 wurde der Sitz in Berlin aufgehoben. 1999 Verschmelzung auf die AXA Colonia Lebensversicherung AG. Lochentwertet. Eingetragen auf die Nordstern Allg. Versicherungs-AG.

Nr. 161 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt
Aktie 100 RM, Nr. 65169
Leipzig, 1.2.1938
Erhaltung: EF+
Die ADCA entstand 1858 nach dem Vorbild des französischen Credit Mobilier auf Initiative seinerzeit maßgeblicher Kaufleute und Politiker. Sie war die erste Aktienbank moderner Prägung in ganz Deutschland. Bis nach der Jahrhundertwende dehnte sie sich durch stetige Übernahme anderer Institute soweit aus, dass sie zu den Großbanken gezählt wurde. Nach 1945 wurde der ADCA ihre schwerpunktmäßige Betätigung in Mitteldeutschland zum Verhängnis. Erst zu Beginn der 60er Jahre konnte, aufbauend auf der einzig verbliebenen Berliner Niederlassung, ein Neuanfang versucht werden. Nach glückloser Entwicklung und mehrfachem Aktionärswechsel wurde die ADCA schließlich von der Rabobank übernommen und entsprechend umbenannt. Lochentwertet.

Nr. 162 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
7 % Gold Debenture 1.000 $, Specimen
Berlin, 15.1.1925
Erhaltung: VF+
Gründung 1883 durch Emil Rathenau als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“, 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. Weltkrieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz-Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz (nun unter Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf. Braun/schwarzer Stahlstich, allegorische Vignette mit Elektromotor.

Nr. 163 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft AEG-Telefunken
Aktie 50 DM, Nr. 15008984
Berlin/Frankfurt a.M., April 1972
Erhaltung: EF

Nr. 164 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Allg. Gold- & Silber-Scheide-Anstalt
Namens-Aktie 500 Mark, Nr. 609
Pforzheim, 1.4.1897
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 500. Interimsaktie. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Agosi-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. Blumenrankwerk-Umrahmung, Originalunterschriften, u.a. Ferd. Kiehnle als Vorsitzender des Aufsichtsrates und Carl Mondon als Direktor. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 165 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allg. Gold- & Silber-Scheide-Anstalt
Namens-Aktie 500 Mark, Nr. 1317
Pforzheim, 10.5.1912
Erhaltung: EF
Auflage: 1.000. Blumen-Rankwerk. Originalsignaturen. Lochentwertet. Eingetragen auf den Consul Phil. August Kiehnle, Baden. Doppelblatt, inwendig Übertragung von 1923.

Nr. 166 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Allg. Lokalbahn- und Kraftwerke-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 50884
Berlin, Januar 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.000. Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Lochentwertet.

Nr. 167 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allg. Maschinenbau-Gesellschaft AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 824
Chemnitz, 1.10.1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 900. Gründung im Mai 1923. Hervorgegangen aus der Allgemeinen Maschinenbau-Gesellschaft mbH in Liquidation, Chemnitz. Herstellung und Vertrieb von Maschinen aller Art, insbesondere von elektrischen Maschinen. Bau von Kleinmotoren, Fabrikation von Spezialantrieben für Textil-, Papier- und Werkzeugmaschinen. Herstellung von Federn aller Art, Vertrieb von Stahl. Dekorative Gestaltung. Rückseitig mit vier Dividendenauszahlungen 1955-1958, abgestempelt in der Karl-Marx-Stadt! Äußerst selten!

Nr. 168 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allg. Maschinenbau-Gesellschaft AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1614
Chemnitz, 8.10.1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 800. Dekorative Gestaltung. Rückseitig mit vier Dividendenauszahlungen 1955-1958, abgestempelt in der Karl-Marx-Stadt! Unentwertet.

Nr. 169 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Allianz AG Holding
Namens-Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 6015747
Berlin/München, September 1985
Erhaltung: EF-
Gründung 1890. 1922 Gründung der Allianz Lebensversicherungsbank. Weit nach vorn kam die Allianz 1923 durch den Erwerb der Aktien der „Bayer. Versicherungs-Bank AG“ (vormals Versicherungs-Anstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank). 1927 Fusion mit der Stuttgarter Verein Versicherungs-AG, danach von 1927 bis 1940 Firmierung als „Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-AG“. Eingetragen auf die Deutsche Bank AG, Frankfurt a.M. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Bislang nicht katalogisierte Emission, extrem selten.

Nr. 170 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Allianz AG Holding
Namens-Sammelaktie 10 x 50 DM, Blankette
Berlin/München, Mai 1994
Erhaltung: UNC/EF
2006 wurde die Fusion mit der italienischen RAS und die gleichzeitige Umwandlung in eine Europäische AG (SE = lat. Societas Europaea) mit Eintragung in das Handelsregister München durchgeführt. Dass übrigens Sitz der von Anfang an „urbayerischen“ Gründung formell zuerst Berlin war, hatte einen praktischen Grund: so war der Allianz auch die Geschäftstätigkeit im höchst wichtigen Geschäftsgebiet Preußen erlaubt. Eingetragen auf die Dresdner Bank AG, Frankfurt a.M. Mit restlichem Kuponbogen. Lochentwertet. Erstmals angebotener Nennwert, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 171 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Allianz AG Holding
Namens-Aktie 50 DM, Blankette
Berlin/München, Mai 1994
Erhaltung: UNC/EF
Eingetragen auf die Dresdner Bank AG, Frankfurt a.M. Mit restlichem Kuponbogen. Lochentwertet. Erstmals angebotener Nennwert, Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 172 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
ALTANA AG
Aktie 500 x 5 DM, Nr. 9000426
Bad Homburg v.d.H., Sept. 1997
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1940 als VARTA-Industrieplanungs-GmbH. 1976 Umwandlung in eine AG, 1977 ging aus der Realteilung der VARTA u.a. auch die Altana mit Sitz in Frankfurt/Main hervor (Mitte der 90er Jahre Sitzverlegung nach Bad Homburg). 1987 Übernahme der inzwischen zum Computerspezialisten gewandelten Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft. Heute einer der erfolgreichsten deutschen Pharmahersteller (Therapeutika für Herz/Kreislauf, Magen/Darm und Atemwege, Pharmazeutika), außerdem werden Lack- und Kunststoffadditive sowie Mess- und Prüfgeräte produziert. Rückseitig mit Entwertungsstempel.

Nr. 173 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Altenburger und Stralsunder Spielkarten-Fabriken AG
Aktie 50 DM, Nr. 2652
Leinfelden-Echterdingen, April 1992
Erhaltung: UNC-
Gültige Aktie. Älteste Spezialfabrik der Welt zur Herstellung von Spielkarten. Das Stammwerk Stralsund besteht seit 1765, das später übernommene Werk Altenburg seit 1832. AG seit 1872 als “Vereinigte Stralsunder Spielkartenfabriken AG”. In den folgenden Jahrzehnten wurden nicht weniger als 20 Wettbewerber übernommen (darunter 1895 die Halle’sche Spielkartenfabrik Ludwig & Schmidt und 1897 die Altenburger Spielkartenfabrik v. Schneider & Co. 1931 Sitzverlegung von Stralsund nach Altenburg und Umfirmierung wie oben. 1947 entschädigungslose Enteignung zugunsten des Landes Thüringen. 1950 Fusion mit der “Casino” Spielkartenfabrik GmbH in Stuttgart und der “Ariston” Spielkarten GmbH in Detmold (beide 1948 gegründet) und Sitzverlegung nach Stuttgart. 1956 Neubau der Fabrik in Leinfelden-Echterdingen, wohin 1966 auch der juristische Sitz verlegt wurde. Seit 1971 auch Herstellung von Gesellschaftsspielen und Puzzles. Ende der 80er Jahre saß dem Aufsichtsrat noch der Erbprinz Georg Moritz von Sachsen vor (der gleich nach der Wende wieder Wohnsitz in Altenburg genommen hatte), danach geriet ASS erst in die Hände von Spekulanten und 1995 in Konkurs. Mit restlichen Kupons ab Nr. 2.

Nr. 174 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Altmärkische Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4614
Calbe a. M., 25.2.1929
Erhaltung: EF
Auflage: 1.771, kpl. Aktien-Neudruck, weitere 2 x 1941 Aktien waren in Sammelaktien für den Staat Preußen bzw. die Provinz Sachsen verbrieft. Gründung 1899 als AG Kleinbahn Bismark-Calbe-Beetzendorf. 1904 Übernahme der Kleinbahn-AG Gardelegen-Calbe. 1927 übernahme der Altmärkischen Kleinbahn GmbH mit der bis dahin noch schmalspurigen 47 km langen Strecke Klötze-Wernstedt-Vinzelberg, zugleich Umfirmierung in Altmärkische Kleinbahn-AG (seit 1943: Altmärkische Eisenbahn-AG). Das Streckennetz umfaßte zuletzt beachtliche 127 km: Bismark-Calbe-Badel-Beetzendorf (42 km), Beetzendorf-Rohrberg-Diesdorf (17 km), Gardelegen-Wernstedt-Calbe (21 km), Diesdorf-Wittingen (12 km), Rohrberg-Zasenbeck (16 km) und Klötze-Wernstedt (19 km). Anschlüsse bestanden in Bismark an die Stendaler Kleinbahn, in Gardelegen an die Kleinbahn Gardelegen-Neuhaldensleben, in Badel und Diesdorf an die Salzwedeler Kleinbahnen sowie in Wittingen und Zasenbeck an die Osthannoversche Eisenbahnen. Lochentwertet.

Nr. 175 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3317
München, 1.1.1911
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkaftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die “Bayerische Überlandzentrale AG, München” durch Fusion in den Amperwerken auf, deren Großaktionär die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel) in Berlin war. 1955 Fusion mit der Isarwerke AG (gegr. 1921) zur Isar-Amperwerke AG. 1954-56 Ausbau der Dampfkraftwerke Höllriegelskreuth und Zolling-Anglberg. Ferner gingen in Betrieb das Dampfkraftwerk Irsching (1969), das Kernkraftwerk Essenbach bei Landshut (1977, mit Partner Bayernwerk) das Kernkraftwerk Isar I (1979) und das Kernkraftwerk Isar II (1988). Zunächst über 3/4, später noch knapp 50 % des Kapitals der Isar-Amperwerke hielten die Isarwerke GmbH (die wiederum zu 45 % dem Bankhaus Merck, Finck & Co. in München, zu 25 % dem RWE und zu 10 % der Allianz-Versicherung gehörten). Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Großformatiges Papier, sehr dekorativ im Jugendstil gestaltet. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 176 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AMYLO Deutsche Getreideimport Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 2148
Münster i. W., Februar 1925
Erhaltung: EF
Auflage: 8.000. Gründung am 13.9.1923. Am 8.5.1926 Firma umbenannt in “Amylo-Bank AG”. Betrieb von Bankgeschäften aller Art. 1934 Abschluss eines Vergleichsverfahrens, danach Abwicklung. Die HV vom 31.5.1939 genehmigte den Verkauf der Liquidationsmasse. Als Liquidationsrate gelangten 40% zur Auszahlung an die Aktionäre. Lochentwertet.

Nr. 177 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Anhaltische Kohlenwerke
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 4142
Halle (Saale), 1.7.1920
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 1.500. 1867 wurden die Abbaurechte für die Froser Kohlenfelder durch das Bergamt zu Bernburg verliehen, es folgte die Gründung der Froser Braunkohlen-Bergbau AG mit der Braunkohlengrube Ludwig (später Umwandlung in Zeche Anhalt). 1881 Umwandlung der Gewerkschaft Zeche Anhalt in eine AG (Anhaltische Kohlenwerke). 1908 Sitzverlegung von Frose nach Halle a.S. und 1940 nach Berlin. Die Betriebe in der Sowjetzone wurden nach 1945 entschädigungslos enteignet. 1950 verlagert nach Berlin (West), 1983 umgewandelt in AK-Vermögensverwaltungs-GmbH, Berlin (West), heute mit Geschäftssitz in Düsseldorf. Lochentwertet. Rechte obere Ecke mit kleinem Einriß, sonst beste Erhaltung.

Nr. 178 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
ANNAWERK Schamotte- und Ton-warenfabrik AG vormals J. R. Geith
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 1677
Oeslau bei Coburg, Juni 1935
Erhaltung: EF
Auflage: unter 500. Gründung 1899 unter Übernahme der seit 1857 bestehenden Firma J.R. Geith. Herstellung von Schamotte, Porzellan und Steingut für sanitäre Spülwaren, Steinzeugtöpfe und -röhren, Dachziegeln, Klinkern und Leichtbauplatten. Börsennotiz Leipzig, Berlin und Frankfurt. Großaktionär: Deutsche Steinzeug, Mannheim-Friedrichsfeld (heute Friatec). Nicht ohne Ironie ist eine Meldung im Jahr 1939: „Ein Teil der Fabrik für feuerfeste Erzeugnisse (ausgerechnet!) durch Brandunglück vernichtet.“ Lochentwertet.

Nr. 179 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Anton Sturm Erste Coburger Exportbierbrauerei AG
Aktie 100 DM, Nr. 8325
Coburg, Juni 1965
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.000. Gründung 1833 als oHG, AG seit 1923. Die Brauerei in der Callenberger Str. 35-37 mit ihren um die 50 Mitarbeitern war wohl eher ein Hobby der Eigentümerfamilien: Vor dem Krieg gab es ab und zu 2,5 % Dividende, in den 60er Jahren dann sechs Jahre hintereinander satte 3 %, danach nichts mehr. Ende der 90er Jahre von der EKU in Kulmbach übernommen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 180 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
APAG Apollowerk AG
Aktie 100 RM, Nr. 968
Gößnitz (Kr. Altenburg), 2.1.1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.080. Die Fabrik besteht bereits seit 1863. Hergestellt werden Pumpen und Kompressoren sowie Gußerzeugnisse aller Art. 1922 Umwandlung der GmbH in die APAG Apollo-Plantectorwerk AG, ab 1938 APAG Apollowerk AG. Nach dem 2. Weltkrieg enteignet, 1993 als Apollowerk Gößnitz GmbH reprivatisiert. Lochentwertet.

Nr. 181 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Arbeits- und Wohnungsbau-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 1747
Herzberg/Harz, September 1967
Erhaltung: EF+
Gründung 1966. Ankauf von Baugrundstücken, Erstellung von Wohnungs- und Arbeitsstätten, Altstadtsanierungen, Straßenbau.

Nr. 182 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Arienheller Sprudel-
und Kohlensäure- AG
Aktie 300 RM, Nr. 2491
Arienheller-Rheinbrohl, 1.7.1926
Erhaltung: EF
Auflage: 2.250. Verwertung der Kohlensäure- und Mineralwasserquelle „Dreikönigsquelle“, ferner Fabrikation von Maschinen und Apparaten für Herstellung und Transport von Kohlensäure. Letzter Großaktionär war die Kali-Chemie AG. Lochentwertet.

Nr. 183 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Photo
Startpreis: 750,00 EUR
ARMINIA Militärdienstkosten-Versicherungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 83
München, 17.4.1889 VF
Gründeraktie (Interims-Schein), Auflage: 2.400. Grüpndung am 17.4.1889. Kurz nach der Jahrhundertwende nach Übernahme der „Hannovera“, der „Augusta“ und der „Prudentia“ Umfirmierung in „Deutsche Lebensversicherungsbank Arminia“. 1922 Übernahme der „Allianz Lebensversicherungsbank AG“ und Sitzverlegung nach Berlin. 1927 Fusion mit der „Bayerischen Lebens- und Unfallversicherung“, der „Stuttgarter Lebensversicherung“ und der „Stuttgart-Lübeck Lebensversicherung“, gleichzeitig Sitzverlegung nach Stuttgart. 1929 Übernahme der „Frankfurter Lebensversicherung“. 1940 Annahme des heutigen Firmennamens: ALLIANZ Lebensversicherungs-AG. Originalunterschriften. Ausgesprochen dekorativ mit trompetendem Arminius. Randeinrisse und kleine Fehlstellen fachmännisch restauriert. Alle bekannten ARMINIA-Stücke tragen stärkere Gebrauchsspuren und Verletzungen. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1937.

Nr. 184 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Arno & Moritz Meister AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 144
Chemnitz, 2.1.1893
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Ursprünglich 1865 gegründete Spinnerei und Zwirnerei, Verbandwattefabrik. AG seit 1.10.1892. Spinnerei und Zwirnerei mit etwa 60.000 Spindeln einschl. 5.000 Zwirnspindeln (1943). Einzige jemals begebene Aktienemission dieser Gesellschaft, 1942 Heraufsetzung des Nennwertes auf 1.200 RM. Lochentwertet.

Nr. 185 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Arterner Electrizitätswerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 947
Artern, 1.12.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 600. Gründung 1893. Betrieb einer elektrischen Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlage. 1941 umbenannt in Städtische Elektrizitätswerke Artern AG. Großaktionär: Stadt Artern. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 186 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Arthur Voigt AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 10039
Mainz, 1.9.1923
Erhaltung: EF
Auflage: 20.000. Gründung 1922 zwecks Herstellung und Vertrieb von Tabakfabrikaten und zum Handel mit Rohtabak. 1925 mangels Goldmark-Umstellung für nichtig erklärt und gelöscht. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst selten und sehr günstig angeboten!


Nr. 187 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
artware Grafik und Kunsthandel AG
Sammelaktie 20 x 5 DM, nullgeziffert
München, November 1998
Erhaltung: UNC
Dieses zarte Pflänzlein (gegründet 1997) der damals noch sehr erfolgreichen AHAG Wertpapierhandelsbank schaffte es noch durch die Tore der Wertpapierdruckerei Schleicher & Schuell nach draußen. Im Focus der Aktivitäten stand das „Konzept Kunst in Unternehmen“, das die Nachfrage nach hochwertiger zeitgenössischer Kunst für die Ausstattung der Büro- und Besprechungsräumlichkeiten bedienen sollte. Die HV für das Geschäftsjahr 2000 wurde in 2002 noch abgehalten, das Unternehmen wurde inzwischen nach einer Insolvenz abgewickelt und aufgelöst. Mit kpl. Kuponbogen. Nur 20 Stücke wurden von dieser Variante überhaupt gedruckt, wovon 7 an die Zulassungsstellen der deutschen Börsen gingen.

Nr. 188 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Asea Brown Boveri AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Mannheim, Januar 1997
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert.

Nr. 189 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Associated Municipalities
of Baden-Württemberg
5,25 % Bond 1.000 $, Nr. 44
Stuttgart, 1.11.1952
Erhaltung: EF
Bereits seit 1918 gab es Bestrebungen, die alten Länder Baden, Württemberg und den preußischen Regierungsbezirk Hohenzollern zu vereinigen. 1945 passten die Militär-Regierungen die staatlichen Grenzen in Südwest-Deutschland den Zonengrenzen an. Nordbaden und Nordwürttemberg wurden zum selbständigen Land Württemberg-Baden vereinigt, Südbaden wurde zu Baden, Südwürttemberg mit Hohenzollern zu Württemberg-Hohenzollern. Versuche, die drei Länder zusammenzuschließen scheiterten zunächst am Widerstand der (süd)badischen Regierung. Das Land Baden-Württemberg wurde somit erst 1952 errichtet. Dekorativ, braun, Weißkopfseeadler-Vignette. Lochentwertet.

Nr. 190 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Astrawerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 207
Chemnitz, 1.6.1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 905. Gründung 1921. Hergestellt wurden Präzisionsmaschinen, vor allem Addier-, Buchungs-, Rechen- und Schreibmaschinen. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig. Nach 1945 wurde das Werk von den Sowjets vollständig demontiert. Leitende Angestellte gründeten daraufhin in Köln die Exacta Büromaschinen GmbH (später Exacta-Continental GmbH), die 1960 von der Wanderer Werke AG übernommen wurde. 1968 Verkauf der Wanderer-Anteile an den Paderborner Unternehmer Heinz Nixdorf, der daraus die Nixdorf Computer AG formte. Lochentwertet.

Nr. 191 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
August Enders AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3606
Oberrahmede i.W., Dez. 1950
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 604. Gegründet 1923 zwecks Übernahme und Fortsetzung der August Enders GmbH. Verarbeitung von Eisen, Metall und anderen Werkstoffen. 1984 Übernahme des Bereichs Campinggeschirr etc. durch Colsmann & Co., heute Enders Colsmann AG, Werdohl. Äußerst selten angeboten.

Nr. 192 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
August Enders AG
Aktie 1.500 DM, Nr. 3040
Oberrahmede i.W., Dez. 1950
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 879. Gegründet 1923 zwecks Übernahme und Fortsetzung der August Enders GmbH. Verarbeitung von Eisen, Metall und anderen Werkstoffen. 1984 Übernahme des Bereichs Campinggeschirr etc. durch Colsmann & Co., heute Enders Colsmann AG, Werdohl. Mit restlichem Kuponbogen. Äußerst selten angeboten.

Nr. 193 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
August Schmits Kohlengroßhandlung AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 243
Berlin, 13.12.1927
Erhaltung: EF
Auflage: 300. Gegründet 1923 unter Übernahme der Beußeleck Grundstücks-AG. Vertrieb von Brennstoffen aller Art und deren Nebenerzeugnissen, hauptsächlich Handel mit Braunkohle und Briketts. Großaktionär (1943): Ilse, Bergbau AG. 1952 als vermögenslose Gesellschaft von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 194 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
August Thyssen-Hütte AG
Globalaktie 10 x 100 DM, Nr. 3299441-50
Duisburg-Hamborn, Oktober 1968
Erhaltung: UNC/EF
Begründer des Thyssen-Konzerns war August Thyssen. Sein Vater Friedrich Thyssen betrieb in Eschweiler zunächst ein Drahtwalzwerk, dann ein Bankgeschäft. 1871 gründete August Thyssen in Mülheim (Ruhr) mit der KG Thyssen & Co. ein Puddel- und Walzwerk. 1885 begann er, mit dem Aufkauf von Kuxen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser eine eigene Kohlengrundlage zu schaffen (1888 wurde er dort Vorsitzender des Grubenvorstands). Seine spätere Struktur erlangte der Thyssen-Konzern 1919, als die Gewerkschaft Deutscher Kaiser unter Übernahme der gesamten Thyssen’schen Unternehmungen ihren Namen in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte änderte. Der Bergwerksbesitz wurde dann in die Gewerkschaft Friedrich Thyssen ausgegliedert. Am 5.5.1926, kurz vor seinem Tod, unterzeichnete August Thyssen noch den Vertrag zur Einbringung dieser Unternehmen in die Vereinigte Stahlwerke AG. AG wurde die August Thyssen-Hütte erst 1933, als die Vereinigten Stahlwerke die Thyssen-Betriebe in eine eigene AG ausgliederten. Unter gleichem Namen entstand 1953 die AG neu, als letzte der Nachfolgegesellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG. Dekorativ, mit Portrait von August Thyssen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 195 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Axel Springer Verlag AG
Sammel-Namensaktie 50 x 50 DM, Nr. 1742380
Berlin, November 1985
Erhaltung: UNC/EF
Der Verleger Axel Springer gründete seinen Verlag 1946 in Hamburg. 1967 Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin (in Hamburg blieben aber die Hauptaktivitäten). 1970 Umwandlung in eine AG, später auch Gang an die Börse. Mit der “Welt” und der “Bild”-Zeitung besaß Springer die Lufthoheit über die Volksmeinung, was ihn in der Studentenbewegung der 60er Jahre zur Zielscheibe wütender Aktivitäten der Linken machte (einschließlich Bombenanschlag auf das Berliner Springer-Hochhaus). Seit seinem Tod 1985 regiert die Witwe Friede Springer den Konzern. Eine Liaison mit dem Imperium von Leo Kirch (incl. wechselseitigen Beteiligungen) endete nach der Jahrtausendwende in einer schlagzeilenträchtigen juristischen Schlammschlacht: Kirch warf Springer vor, mit der Ausübung einer Put-Option für die Fernsehsender-Beteiligung die Schuld an seiner Insolvenz zu tragen. Außerdem ist da der Grabenkrieg (incl. Strafanzeigen) zwischen Friede Springer und den Verleger-Enkeln Ariane und Axel Springer um Erbe und Einfluß - doch trotz Dallas und Denver im Zeitungshaus hat der Verlag ungebrochen riesigen Erfolg. Mit Porträt-Vignette Axel Springer. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 196 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
B.U.S. Berzelius Umwelt-Service AG
Aktie 50 DM, Nr. 1032485
Frankfurt a.M., Januar 1990
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1987 als GmbH, seit 1989 AG. Entsorgung und Aufarbeitung von industriellen Reststoffen (Stahlwerkstäuben, Aluminiumschrotten, Aluminium-Salzschlacken). Über die Berzelius Metallhütten-GmbH eine Enkeltochter der Metallgesellschaft. 1988 Sitzverlegung von Duisburg nach Frankfurt a.M. und 1996 wieder zurück. Nach dem Zusammenbruch der Metallgesellschaft und einem kurzen Interregnum der Müllunternehmer-Brüder Löbbert (Euro Waste Management) ging die Aktienmehrheit schließlich an die NORDAG. Mit Faksimile-Unterschrift des umstrittenen ehemaligen Metallgesellschaft-Chefs Schimmelbusch.

Nr. 197 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Babcock-BSH AG
Aktie 50 DM, Nr. 23731
Krefeld-Uerdingen, Dez. 1992
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1874 als Rheinische Dampfkesselfabrik Büttner & Cie, seit 1920 AG. Ab 1929 Interessengemeinschaft mit der Dampfkesselfabrik L. & C. Steinmüller in Gummersbach. 1930 Übernahme der Fabrikation der Rheinische Maschinenfabrik AG in Neuss zwecks Ausbau der Spezialgebiete Mahl-, Zerkleinerungs- und Trocknungsanlagen. Weiterhin übernommen wurde 1968 die Maschinenfabrik Friedrich Haas in Remscheid-Lennep und 1969 die Schilde AG in Bad Hersfeld, anschließend Umfirmierung in Büttner-Schilde-Haas AG. Das Produktionsprogramm richtete sich zuletzt stark auf den Anlagenbau für die Textilindustrie aus. Die spätere Zugehörigkeit zum ehemals ruhmreichen Babcock-Konzern, die man 1977 durch Umfirmierung in Babcock-BSH noch unterstrich, wurde der BSH schließlich beim spektakulären Babcock-Zusammenbruch 2001 zum Verhängnis. Mit Firmenlogo.

Nr. 198 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Baden-Württembergische Bank AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 4375
Stuttgart, November 1977
Erhaltung: EF+
Gründeraktie. Ursprünglich errichtet 1870 als Badische Bank in Mannheim, eine Privatbank mit Notenbank-Privileg (auf das erst 1931 verzichtet wurde). Seit 1923 Vertrauensbank des Badischen Staates, der 1931 durch Übernahme eines größeren, bis dahin von der Deutschen Bank gehaltenen Aktienpaketes auch Mehrheitsaktionär wurde. 1932 Sitzverlegung nach Karlsruhe, weitere Niederlassungen bestanden in Freiburg i.B. (seit 1937, ehem. Bankgeschäft Carl Trautwein), Pforzheim (seit 1935/36, ehem. Bankhaus Carl Schmitt & Cie. sowie der Pforzheimer Bankverein) und zeitweise Straßburg (Elsaß). 1977 mit der Württembergischen Notenbank und der Handelsbank Heilbronn AG zur Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2001 die BW-Bank. Danach wurden die Altaktionäre per Squeeze-out aus dem Unternehmen gedrängt und die BW-Bank als unselbständiges Institut ab 1.8.2005 vollständig in die LBBW integriert. Alle Filialen der BW-Bank und der LBBW firmieren nun unter dem Namen BW-Bank. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst seltener DM-Wert.

Nr. 199 Schätzpreis: 400,00 EUR Photo
Startpreis: 200,00 EUR
Badische Bank
Aktie 350 Gulden = 200 Taler, Nr. 6818
Mannheim, 1.10.1871
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 15.000. Ursprünglich errichtet 1870 als Badische Bank in Mannheim, eine Privatbank mit Notenbank-Privileg (auf das erst 1931 verzichtet wurde). Seit 1923 Vertrauensbank des Badischen Staates, der 1931 durch Übernahme eines größeren, bis dahin von der Deutschen Bank gehaltenen Aktienpaketes auch Mehrheitsaktionär wurde. 1932 Sitzverlegung nach Karlsruhe, weitere Niederlassungen bestanden in Freiburg i.B. (seit 1937, ehem. Bankgeschäft Carl Trautwein), Pforzheim (seit 1935/36, ehem. Bankhaus Carl Schmitt & Cie. sowie der Pforzheimer Bankverein) und zeitweise Straßburg (Elsaß). 1977 mit der Württembergischen Notenbank und der Handelsbank Heilbronn AG zur Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2001 die BW-Bank. Danach wurden die Altaktionäre per Squeeze-out aus dem Unternehmen gedrängt und die BW-Bank als unselbständiges Institut ab 1.8.2005 vollständig in die LBBW integriert. Alle Filialen der BW-Bank und der LBBW firmieren nun unter dem Namen BW-Bank. Äußerst dekoratives Stück mit allegorischer Umrandung, Originalunterschriften. Doppelblatt. Stück ohne Lochentwertung!

Nr. 200 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Badische Bank (2 Stücke)
6 % Schuldv. 1.000 DM + 5.000 DM, Blanketten
Karlsruhe, Mai 1977
Erhaltung: EF+
Lochentwertung, linker Rand jeweils mit Abheftlochung. Zwei bisher unbekannte Stücke aus einem Archiv.

Nr. 201 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Badische Kundenkreditbank AG
Namens-Aktie 200 DM, Nr. 831
Freiburg (Breisgau), 1.7.1971
Erhaltung: EF+
Auflage: 280. Gegründet 1966 zur Fortführung der Geschäfte der Badische Kundenkreditbank eGmbH. Aktionäre waren neben der Deutschen Genossenschaftskasse in Frankfurt/M. (heute DG Bank) etwa 30 Volksbanken in Baden-Württemberg und ca. 400 freie Aktionäre aus Kreisen des Einzelhandels und Handwerks. 1983 im Zuge der Konzentration des genossenschaftlichen Teilzahlungskreditgeschäfts ebenso wie die Allgemeine Finanzierungsbank AG in Frankfurt/M. auf die Münchener Kredit-Bank AG verschmolzen. Lochentwertet. Unter den DM-Aktien eine der größten Raritäten.

Nr. 202 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei vormals G. Sebold etc.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 721
Durlach, Februar 1907 VF
Auflage: 450. Gründung 1885. Spezialität: Maschinen und Einrichtungen für Eisen-, Stahl-, Temper- und Metallgiessereien, Sandstrahlgebläse für verschiedene Zwecke, Maschinen und Einrichtungen für Zündholzfabriken, Gerbereien und Lederfabriken. Mit eigenem Eisenbahnanschluss. Ab 1949 Badische Maschinenfabrik AG Seboldwerke, Karlsruhe. Die BMD Badische Maschinenfabrik Durlach GmbH stellte 2002 ihre Produktion ein. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 203 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Balcke-Dürr AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, nullgeziffert
Ratingen, September 1993
Erhaltung: UNC/EF
Eine Tochter von Babcock-Borsig, gegründet 1972 durch Fusion der Dürrwerke AG (gegr. 1883 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik Dürr & Co., AG seit 1889) und der Maschinenbau-AG Balcke (gegr. 1894/98, AG seit 1905, Werke in Bochum und Frankenthal). Produziert wurden zuletzt Windkraftanlagen, Gasturbinenanlagen, Industriekessel, Gebäudeausrüstungen aller Art, Rohrleistungssysteme sowie Anlagen für die Oberflächentechnik. 2001 mit der Muttergesellschaft zur Babcock Borsig AG (neu) fusioniert. 2002 war das dann eine der spektakulärsten Pleiten des Jahrzehnts. Äußerst selten.

Nr. 204 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baltische Mineralöl-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3
Danzig, Juni 1943
Erhaltung: VF-
Gegründet 1921 als Baltoil, Mineralölhandels- und Tankanlagen AG, 1943 umbenannt wie oben. Großtanklager in Danzig-Strohdeich und Danzig-Weichselmünde. In Danzig und im Landgebiet betrieb die Gesellschaft 45 Tankstellen. Lochentwertet. Rand stellenweise etwas fleckig. Niedrige Aktiennummer!

Nr. 205 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bamag-Meguin AG
Aktie 100 RM, Nr. 2459
Berlin, Mai 1934
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.000. Gründung 1924 durch Fusion der 1872 gegründeten Berlin-Anhaltische Maschinenbau-AG und der 1901 als „Dillinger Fabrik gelochter Bleche Franz Meguin & Co. AG“ gegründeten Meguin AG, Butzbach (Hessen). Maschinenfabrik, Gießerei und Werkstätte für Eisenkonstruktion und Apparatebau. Gebaut wurden Anlagen und Apparaten für Gaswerke, Kokereien, Schwelereien und Hydrierwerke. Lochentwertet.

Nr. 206 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bamberger Kalikofabrik-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 981
Bamberg, Juni 1952
Erhaltung: UNC-
Auflage: 50. Gründung 1863 als Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Bamberg AG, am 20.8.1917 umbenannt wie oben. Vertrieb sämtlicher in die Textilindustrie einschlagenden Gewebe, Herstellung und Handel mit Textilstoffen. Hergestellt wurden u.a. Bucheinbandstoffe, Baumwoll- und Zellwollrohgeweben. Großaktionäre: The Winterbottom Book Cloth Co. Ltd., Manchester. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten!

Nr. 207 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bank für Handel und Gewerbe AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 573
Kattowitz, 5.6.1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 400. Gegründet 1922. Großaktionär (1943): Deutsche Zentralgenossenschaftskasse, Berlin (95%). Lochentwertet.

Nr. 208 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bank für Handel und Grundbesitz AG
Aktie Reihe B 100 RM, Nr. 1479
Leipzig, November 1931
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.450. Gründung 1902 als „Spar- und Darlehnskasse der Hausbesitzer eGmbH“, 1910 Umbenennung in Leipziger Hausbesitzer-Bank, AG seit 1923. Lochentwertet.

Nr. 209 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bank für Textilindustrie AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 20 RM, Nr. 26065
Berlin, 31.1.1925
Erhaltung: EF
Die Bank, mit Sitz Berlin W 9, Vosstr. 11, wurde 1919 von dem Blumenberg-Konzern als “Textilverwaltung AG” gegründet, 1921 Umfirmierung wie oben. Die im Freiverkehr Mannheim börsennotierte Bank, deren AR in besseren Zeiten auch der Deutsche-Bank-Vorstand Paul Millington-Herrmann angehörte, nahm Mitte der 20er Jahre in London eine Anleihe von 1 Mio. £ auf und reichte diese an 11 befreundete Textilfirmen weiter (u.a. Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, Spinnerei Lauffenmühle in Tiengen, Viersener AG für Spinnerei und Weberei, Ver. Vigogne-Spinnereien AG in Chemnitz). Als in der Weltwirtschaftskrise der Blumenstein-Konzern kippte, kam auch die Bank für Textilindustrie in Schwierigkeiten, stellte im Sept. 1931 die Bedienung der £-Anleihe ein und ging 1933 in Liquidation. Ein deutsches Bankenkonsortium fand die englischen Anleihegläubiger zu 25 % ab. Dekorative Zierumrandung. Lochentwertet.

Nr. 210 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bank von Elsaß und Lothringen AG (Banque d’Alsace et de Lorraine S.A.)
Aktie 500 Franken = 400 Mark, Nr. 3100
Strassburg, 1.10.1872 VF.
Gründeraktie, Auflage: 24.000. Gegründet 1872, als Elsaß und Lothringen gerade wieder Teil des Deutschen Reichs geworden waren. Bedeutende Regionalbank mit Filialen in Mülhausen, Metz, Colmar, Nancy, Paris und Basel. Übernommen wurden 1909 die Gewerbebank in Basel und 1911 das Bankhaus Prud’hon Plainemaison & Cie. in Paris. Die Aktien waren in Basel börsennotiert. Nach dem 1. Weltkrieg als AG nach französischem Recht weitergeführt. 1931 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise in freiwillige Liquidation gegangen. Großformatig und sehr dekorativ, mit zwei Ansichten vom Strassburger Münster. Die vielen Überstempelungen dokumentieren eindrucksvoll die wechselnde Geschichte von Elsaß und Lothringen. Äußerst selten.

Nr. 211 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bankgesellschaft Berlin AG
Aktie 5 DM, Nr. 29340
Berlin, Juli 1996
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie! Aufgrund der besatzungsrechtlichen Sonderlage existierte in Berlin in den ersten Nachkriegsjahren nur eine einzige (öffentlich-rechtliche) Geschäftsbank: das Berliner Stadtkontor. Nach der Teilung Berlins übernahm die 1950 gegründete Berliner Bank AG sämtliche Aktiva und Passiva des Berliner Stadtkontor West. Bis zur Teilprivatisierung 1984 war die Bank zu 100 % in Landesbesitz. Die politischen Verquickungen führten zu unzähligen Skandalen und Skandälchen, über die zuletzt sogar die schwarz-rote Regierung von Eberhard Diepgen stürzte. Nach dem Beinahe-Zusammenbruch zur Jahrtausendwende, der nur mit massiver Stützung durch das Land Berlin verhindert wurde, verlangte die EU-Kommission die völlige Privatisierung. 2006 umbenannt in Landesbank Berlin Holding AG. Sehr dekorativer Druck der Bundesdruckerei mit Ansicht des Brandenburger Tores, im Unterdruck markante Gebäude wie das Rote Rathaus, die Bankzentrale am Alexanderplatz, der Fernsehturm, das ICC und die Gedächtniskirche sowie der 1947 zum Oberbürgermeister von Gesamtberlin gewählte Ernst Reuter. Mit restlichen Kupons.

Nr. 212 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Barmer Bau-Gesellschaft für Arbeiter-Wohnungen AG
Namensaktie 200 RM, Nr. 2476
Wuppertal-Barmen, 1.9.1932
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.500. Gründung 1872. Zweck der Gesellschaft war die Beschaffung billiger und gesunder Wohnungen für Arbeiter, der An- und Verkauf von Grundeigentum, die Gewinnung, der Kauf- und Verkauf von Baumaterialien aller Art, das Bauen in eigener Regie und der Kauf oder die Vermietung von Häusern. Schon an der Schwelle zum 20. Jh. besaß die AG fast 200 Wohnhäuser, weitere 300 Baustellen zeugten von boomender Aktivität. 1977 Umfirmierung in Barmer Wohnungsbaugesellschaft AG. Die immer noch bestehende AG besitzt heute über 1.400 Wohnungen. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig mit Statuten.

Nr. 213 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Basalt- und Montan-Industrie Westerwald AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 166
Frankfurt a.M., 31.5.1923
Erhaltung: EF-
Gründeraktie (ohne Kontrollunterschrift). Gründung: 1923. Ausbeutung von Basaltbrüchen (gepachtet von der Gemeinde Rückershausen und der Kerkerbachbahn) und Montanvorkommen aller Art. Oberer Rand links mit ganz leichter Rostspur von einer Büroklammer, sonst tadellose Erhaltung. Mit restlichen Kupons.

Nr. 214 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bastfaserkontor AG
Aktie 100 RM, Nr. 4228
Berlin, 15.10.1930
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.500. Gegründet 1941. Versorgung der deutschen Textilindustrie, insbesondre Bastfaserindustrie, mit Roh- und Hilfsstoffen sowie Halberzeugnissen. 1964 Übernahme der Leinengarn-Abrechnungstelle AG, Berlin. Heute betreibt die Gesellschaft Immobilienmanagement. Mit dem Firmenlogo, einem Segelschiff und Schriftzug BASTAKO. Lochentwertet.

Nr. 215 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bau- und Finanz-AG des Schlesischen Handwerks
Namensaktie 200 RM, Nr. 4694
Breslau, 27.6.1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.375. 1933 gegründet zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen. 1943 Umfirmierung in Schlesische Wohnstätten AG. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 216 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baumaterialien-HandelsGesellschaft AG
Aktie Lit. A 100 DM, Nr. 5906
Bayreuth, November 1971
Erhaltung: UNC
Auflage 6.000. Gründung 1921. Neben der Baustoffgroßhandlung wurde 1926 das Dampfziegelwerk Mistelgau angekauft (1973 umfassend modernisiert). Heute wird auf dem Firmengelände Gravenreutherstr. 19/21 außerdem ein Heimwerkermarkt betrieben. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Schmidt-Bank in Hof, ab 1990 dann die Fa. Danhauser, Nabburg. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 217 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg
Aktie 100 RM, Nr. 31409
Erlangen, April 1927
Erhaltung: EF+
Auflage: 34.000. Gründung 1880 als „Spinnerei und Weberei Erlangen“. Herstellung von Garnen, Zwirnen und Geweben aus Baumwolle, Zellwolle und Kunstseide. 1927 Fusion mit der „Oberfränkisches Textilwerk AG“ und der „Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bamberg AG“ zur Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg AG. Spinnereien und Webereien in Erlangen, Wangen (mit Ausrüstungsbetrieb) und Bamberg, außerdem Webereien in Schwarzenbach (Saale) und Zeil (Main). Zuletzt als ERBA firmierend und erst vor wenigen Jahren in Konkurs gegangen. Lochentwertet.

Nr. 218 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Baumwollspinnerei Erlangen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3883
Erlangen, Juni 1918
Erhaltung: VF+
Auflage: 1.400. Großformatig. Feine Umrandung im Historismusstil. Lochentwertet. Doppelblatt

Nr. 219 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Baumwollspinnerei Gückelsberg William Schulz AG
Vorzugs-Aktie Ser. B 1.000 RM, Nr. 212
Flöha (Sa.), 21.11.1931
Erhaltung: VF+
Auflage: 500. Die Baumwollspinnerei Flöha, gegründet bereits 1819 von G. F. Heymann, ist die älteste Spinnerei Sachsens gewesen. 1927 wandelte sie ihr Besitzer William Johannes Schulz in eine AG um. Nach der Enteignung bis 1990 als VEB VBSZ Baumwollspinnerei Flöha betrieben, danach gehörte sie als Treuhandbetrieb zur Sächsische Baumwollspinnerei und Zwirnerei AG. 1995 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 220 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Baumwollspinnerei Kolbermoor
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15622
München u. Kolbermoor, 9.12.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 17.000. Gründung 1862 als AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Textilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grünen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töchter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn spezialisierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excellenter Erträge der viel größeren Tochtergesellschaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfersee-Kolbermoor AG wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolbermoor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfurter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee-Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke versilbern: Aus historischen Gründen war die Spinnerei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungsunternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermögensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstleistungsholding. Der größere Teil dieser Kapitalerhöhung wurde bei einem Bankenkonsortium zum Schutz gegen Überfremdung gesperrt gehalten. Hochdekorativ mit zwei Fabrikansichten in der floralen Umrandung. Doppelblatt. Unentwertet.

Nr. 221 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Baumwollweberei Mittweida
Aktie 1.000 Mark, Nr. 924
Mittweida, 2.1.1907
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 400. Gegründet 1893. Baumwollweberei mit 1070 Webstühlen (1943), Bleich-, Färberei- und Appreturanstalt. 1953 angegliedert an den VEB Weberei Mittweida. Nach der Privatisierung 1990 Wäscheunion GmbH. 1993 Verkauf der Immobilie, heutige Nutzung als Musikfabrik und Fitness-Center. Lochentwertet.

Nr. 222 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
7 % Schuldv. Lit. C. 5.000 Mark, Nr. 12806
6.12.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 30.000. Äußerst dekorativer Art-Déko in kräftigen Farben, mit Wappen, gestaltet von dem Maler und Gebrauchsgraphiker Prof. Franz Glass. Glass, 1886 in München geboren, war Mitglied der Vereinigung Münchner Plakatkünstler “Die Sechs”. Doppelblatt, mit Kuponbogen (nur ein Kupon fehlt). Top-Erhaltung!

Nr. 223 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
7% Schuldv. Lit. A. 50.000 Mark, Nr. 575
6.12.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Äußerst dekorativer Art-Déko in kräftigen Farben, mit Wappen, gestaltet von dem Maler und Gebrauchsgraphiker Prof. Franz Glass. Doppelblatt, mit Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt). Sehr guter Erhaltungszustand!

Nr. 224 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
8-20% Schuldv. Lit. E. 5.000.000 Mark, Nr. 1585
18.9.1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.500. VI. Emission, Anleihenhöhe 285 Mio. Mark. Äußerst dekorativer Art-Déko in kräftigen Farben, mit Wappen, gestaltet von dem Maler und Gebrauchsgraphiker Prof. Franz Glass. Bester Erhaltungszustand!

Nr. 225 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
8% Schuldv. Lit. C 500 RM, Nr. 1326
21.2.1929
Erhaltung: EF
Auflage: 4.500. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 226 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayerische AG für chemische und landwirtschaftlich-chemische Fabrikate
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1651
Heufeld, 30.12.1920
Erhaltung: EF+
Gründung 1857 zwecks Fabrikation chemischer Produkte und künstlicher Düngemittel, Fabrik in Heufeld (Oberbayern). Sitz bis 1912 in München. 1941 Fusion mit der „Vereinigte Bleicherdefabriken AG“ in München und Umfirmierung in Süd-Chemie AG. 1974 zusätzlich Einstieg in das Geschäft mit Auto-Katalysatoren.

Nr. 227 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bayerische Elektricitäts-Werke
Aktie 1.000 RM, Nr. 1410
München, November 1928
Erhaltung: EF
Auflage: 3.000. Gründung 1898. Die Gesellschaft übernahm die der AG für Elektricitäts-Anlagen in Köln erteilten Konzessionen und die bereits errichteten Anlagen für die Versorgung mit elektrischer Energie in einem Teil des Bezirksverbandes Schwaben und Neuburg. 1899 wurde die Konzession zur Versorgung der Stadt Neu-Ulm (Donau) erworebn und ein Kraftwerk an der Iller errichtet. 1902 übernahm dei Gesellschaft das Vermögen der Bayerischen Elektricitäts-Gesellschaft Helios. Die Städte Freising, Tauberbischofsheim, Ochsenfurt wurden versorgt. Außerdem Grundbesitz in Landshut, wo zeitweilig das Zentralbüro war. Großaktionär 1943: Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Berlin. Börsennotiz Berlin und München. Lochentwertet.

Nr. 228 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayerische Hypotheken-
und Wechsel-Bank AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 330883
München, August 1992
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1835. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. Im Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusioniert. Dekorativer Druck von G&D mit großer, stilisierter Ansicht der neuen Hauptverwaltung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 229 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 DM, nullgeziffertes Muster
München, Dezember 1996
Erhaltung: UNC
Ursprung sind die “Gustav Otto Flumaschinenwerke”, deren Gründer ein Sohn des Erfinders des Viertaktmotors Nicolaus August Otto war. Seit 1916 AG als „Bayerische Flugmotorenwerke AG“. Nach dem verlorenen Weltkrieg gab es keine Nachfrage nach Flugmotoren mehr, weshalb die BFM anderweitige Betätigung suchten: 1922 Erwerb der Motorenbau-Sparte von der Firma Knorr-Brremse und Umfirmierung in „Bayerische Motoren Werke AG“. 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) Der im 2. Weltkrieg erneut boomende Bau von Flugmotoren brachte die Auto- und Motorrad-Sparte ins Hintertreffen, mit andauernden Folgen nach dem Krieg: 1959 stand BMW vor der Pleite, der Konkurrent Daimler-Benz legte ein Übernahmeangebot vor. Als “Weißer Ritter” stieg damals die Industriellenfamilie Quandt ein. In den folgenden Jahrzehnten blühte BMW zu einem weltweit führenden Premium-Hersteller auf. Schöner Druck von G&D mit BMW-Emblem. Mit kpl. Kuponbogen. DM-Stücke von BMW sind generell große Seltenheiten!

Nr. 230 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 80812
München, September 1960
Erhaltung: EF+
Gründung 1923 als Warenbezugs- und Absatzorganisation für die angeschlossenen Genossenschaften. Noch heute (als BayWa) börsennotierte AG, ein „schlafender Riese“ mit Milliardenumsätzen im Handels-, Landhandels- und Baustoffbereich sowie einem eigenen Tankstellennetz. Dekorativ, mit zwei Vignetten vom Säen und Ernten. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 231 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bayerische Wasserkraftwerke AG
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 13982
München, November 1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 40.000. Gründung 1940, Aktionäre zu je 1/3 waren das Land Bayern, die VIAG und das RWE. Die e.on Wasserkraft GmbH führt seit 1997 den Betrieb der BAWAG-Kraftwerke. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 232 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
BayWa AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 2924
München, Januar 1984
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1923 als Warenbezugs- und Absatzorganisation für die angeschlossenen Genossenschaften. Noch heute (als BayWa) börsennotierte AG, ein „schlafender Riese“ mit Milliardenumsätzen im Handels-, Landhandels- und Baustoffbereich sowie einem eigenen Tankstellennetz. Dekorativ, mit zwei Vignetten vom Säen und Ernten. Prägesiegel lochentwertet.


Nr. 233 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bebitz Mitteldeutsche Flanschenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1472
Lebendorf (Saalkreis), 1.10.1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 900. Gründung 1911, Sitz bis 1918 in Unterpeissen. Haupterzeugnisse: Flanschen, Gesenkschmiedestücke, Stanz-, Preß- und Ziehteile. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert, 1946 enteignet und als Industriewerke Sachsen-Anhalt, Flanschenfabrik weitergeführt. 1992 als Flanschenwerk Bebitz GmbH privatisiert, 2002 Insolvenz (INSO Flanschenwerk Bebitz GmbH), 2004 Neugründung als Flanschenwerk Bebitz GmbH. Lochentwertet.

Nr. 234 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bedburger Wollindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 874
Bedburg-Erft, Juni 1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 960. Gründung 1875 als Bedburger Wollspinnerei KG A. Silverberg & Cie., seit 1891 AG. Fabrikation von Streichgarnen mittlerer und besserer Qualität, Lieferungstuch, Herren- und Damen-Oberbekleidungsstoffen, Autopolsterstoffen. In der Weltwirtschaftskrise wurde die Produktion 1930 stillgelegt und erst 1935 wieder aufgenommen, 1937 nochmalige Sanierung. Im Februar 1945 wurde das Werk kriegsbedingt vollständig zerstört, nach Abschluß des Wiederaufbaus wurde 1951 wieder die volle Kapazität erreicht. 1966 wurde der Betrieb stillgelegt, 1970 Sitzverlegung nach Aachen. Beteiligungen bestanden an der Wollmanufaktur Aachen GmbH & Co. KG, Stolberg-Buschmühle (100 %), der Kammgarnspinnerei B. Th. Vonachten Nachf., Berlin-Spandau (90 %), der Tuchfabrik Peter Irmen, Korschenbroich (46 %) und der Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG, Rheydt-Odenkirchen (Schachtel). 1974 durch Verschmelzung in der Stöhr & Co. AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 235 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Benno Schilde Maschinenbau-AG
Aktie 100 RM, Nr. 175
Hersfeld, März 1927
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Die Gesellschaft ging aus der 1874 gegründeten Maschinen- und Apparatebauanstalt von Benno Schilde hervor, die sich bis zum Ableben des Begründers in dessen Privatbesitz befand und dann als Familien-GmbH weitergeführt wurde. Am 12.4.1922 erfolgte die Gründung der AG. Fabrikation von Ventilatoren, Schlackenaufbereitungsanlagen, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie Waschmaschinen, Lackieranlagen und Industrieöfen. Übernommen wurden 1922 die Maschinenfabrik Imperial in Meissen, die Imperial-Förster-Werke in Magdeburg sowie Gelände und Anlagen der Reichsflugzeugwerke Schwerin-Görries. 1969 verschmolzen mit der Friedrich Haas GmbH und der Rheinische Dampfkesselfabrik Büttner & Cie. in Krefeld zur Büttner-Schilde-Haas AG (BSH). Ab 1977: Babcock-BSH AG, ab 1995 Turbo Lufttechnik. Anfang 2003 Übernahme durch den Frankenthaler Maschinenbaukonzern AG Kühnle, Kopp & Kausch. Firmierung als eigenständge Gesellschaft unter dem Namen TLT-Turbo GmbH, Zweibrücken. Lochentwertet.

Nr. 236 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bergmann-Elektricitäts-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 53993
Berlin, Mai 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.500. Gründung 1893/97 als Bergmann Elektromotoren- und Dynamo-Werke AG in Berlin. 1900 fusionsbedingte Umfirmierung wie oben. Beteiligungen u.a. auch an der Osram GmbH. Neben der Draht- und Kabelfabrikation sowie Metallverarbeitung wurden von 1907 bis 1922 auch Automobile (Marke Bergmann) produziert, danach nur noch Elektrofahrzeuge. Noch heute bestehendes Unternehmen, 1988 von Siemens an Gebr. Röchling verkauft (und dann mit DeTeWe zusammengelegt). Lochentwertet.

Nr. 237 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bergwerksgesellschaft Hibernia
Aktie Em. IX b 20 Mark, Nr. 91803
Herne, 28.11.1924
Erhaltung: EF/VF
Die 1854 gegründete Gewerkschaft Hibernia (lateinische Bezeichnung für Irland) initiierte der aus Irland stammende große Ruhrbergbau-Pionier William Thomas Mulvany. Auch die Gewerken waren fast ausschließlich Iren. 1855 wurden bei Bochum große Felder hinzuerworben und in die neugegründete Gewerkschaft Shamrock (irische Bezeichnung für Kleeblatt, das irische Wappenzeichen) eingebracht. Beide Unternehmen wurden 1873 in die „Hibernia und Shamrock Bergwerksgesellschaft“ eingebracht, deren AR-Vorsitzender Mulvany bis zu seinem Tod 1885 blieb. 1887 Umfirmierung in “Bergwerksgesellschaft Hibernia”. Eine der mit Abstand bedeutendsten Bergwerksgesellschaften des Reviers. Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1954 die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG mit dem Vermögen der alten AG und den Aktien der Emscher-Lippe Bergbau-AG neu gegründet, 1957 außerdem Übernahme der Gewerkschaft Deutscher Kronprinz. Wichtigste Beteiligung war die Scholven-Chemie AG in Gelsenkirchen-Buer. Alleiniger Aktionär war mittelbar über die VEBA weiterhin der Bund. 1970 gingen die Zechen in der Ruhrkohle AG auf. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 238 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Berlin-Neuroder Kunstanstalten AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 893
Berlin, 21.4.1906 VF
Auflage: 1.756. Gründung 1888 im schlesischen Neurode als „Neuroder Kunstanstalten AG vorm. Treutler, Conrad & Taube“. 1900 Übernahme der Berliner Kunstdruck- und Verlagsanstalt. Betriebe in Berlin, Brandenburg (Havel), Braunau (Böhmen) und Neurode in Schlesien. Herstellung von Reliefs, Emulsion für Fotopapiere und von Offseterzeugnissen. 1947/48 Sitzverlegung nach München, die Werke in Schlesien und der ehemaligen Ostzone wurden enteignet. Börsennotiz Berlin. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 239 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Photo
Startpreis: 500,00 EUR
Berliner Elektricitäts-Werke
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 5785
Berlin, 31.5.1908
Erhaltung: EF
Auflage: 10.000. Ursprünglich 1884 gegründet als “Städtische Elektricitäts-Werke AG” durch die Deutsche Edison Gesellschaft für angewandte Elektricität (also die spätere AEG), 1897 umbenannt wie oben. Seit 1923 die stadteigene “Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG” (Bewag). Während der Weltwirtschaftskrise befand sich das ohnehin finanzschwache Berlin in einer nahezu ausweglosen Lage und brauchte dringend Geld. Nach erbitterten politischen Auseinandersetzungen wurde die Bewag schließlich 1931 für 560 Mio. RM an die neugegründete Berliner Kraft- und Licht-AG (Bekula) verkauft. Deren A-Aktien (2/3 des Kapitals) übernahm ein internationales Investoren-Konsortium mit deutscher, belgischer, amerikanischer, englischer, schweizer, holländischer, skandinavischer und italienischer Beteiligung. Die B-Aktien lagen zu knapp 48 % bei der Stadt Berlin, je 26 % bekamen die Elektro-Werke und die (dann zum VEBA-Konzern gehörende) Preußenelektra. Letzter Bewag-Mehrheitsaktionär war deren Rechtsnachfolger E.ON AG. 2001/02 verkauft an den schwedischen Vattenfall-Konzern und zusammen mit den HEW, der VEAG und der LAUBAG zur heutigen Vattenfall Europe AG zusammengeführt. Sehr schöner G&D-Druck, zwei kleine Vignetten mit Hermesköpfen in der Umrahmung, mit Originalunterschriften. Doppelblatt. Extrem selten: nur zwei Stücke wurden im Jahr 2006 im Elsaß in alten Bankunterlagen entdeckt.

Nr. 240 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Berliner Elektro-Beteiligungen AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 3094
Berlin, September 1984
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1979 als Industriebeteiligungen Dr. Bernau und Neubauer GmbH. 1984 in die “Berliner Elektro-Beteiligungen AG” umgewandelt und von der Deutschen Bank an die Börse gebracht. 1989 Umfirmierung in Berliner Elektro Holding AG. Nach einigen hervorragenden Jahren kam es zu Querelen zwischen Aufsichtsrat, Vorstand und dem Unternehmensgründer Dr. Bernau, der am Ende das Feld räumte. Danach wurde das Unternehmen von einer Industrieholding in eine Private-Equity-Gesellschaft umstrukturiert und 2000 in AdCapital AG umbenannt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 241 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Berliner Handels- und Frankfurter Bank
Globalaktie 10 x 50 DM, Nr. 11025
Frankfurt a.M./Berlin, Juni 1976
Erhaltung: UNC/EF
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. 1970 Verschmelzung beider Gesellschaften zur Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank. 1975 Umbenennung in Berliner Handels- und Frankfurter Bank, seit 1995 AG und Umfirmierung in BHF-BANK AG. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 242 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Berliner Handels-Gesellschaft
Namens-Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 66729
Berlin, 5.4.1899
Erhaltung: EF
Gründung 1856. 1883 trat Carl Fürstenberg als Geschäftsinhaber in die Firma ein. Unter seiner Leitung wurde sie zu einer der wichtigsten Emissionsbanken im Berlin der Kaiserzeit. Es wurden die Fundamente des internationalen Anleihegeschäftes, der Eisenbahnfinanzierung und des großen Industriegeschäftes gelegt. Heute, nach Fusion mit der Frankfurter Bank, die BHF-Bank. Zwischenzeitlich zur niederländischen ING Group, heute zu Sal. Oppenheim gehörend. Dekorativer Druck von G&D. Faksimile-Unterschrift von Fürstenberg. Eingetragen auf die Bank für Handel und Industrie (erste dt. Aktienbank, gegr. 1853, 1922 verschmolzen mit der Nationalbank für Deutschland zur Darmstädter und Nationalbank, “Danatbank”, 1931 zusammengebrochen). Rückseitig 1923 übertragen auf Hugo Stinnes GmbH und 1925 auf die Berliner Maschinenbau AG vorm. L. Schwatzkopff. Sehr interessantes Papier!

Nr. 243 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG
Sammelaktie A 10 x 50 DM, Nr. 1213001
Berlin 30, Januar 1974
Erhaltung: UNC/EF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 239. Mit vier Bewag-Logos in den Ecken und Faksimile-Unterschrift des damaligen Regierenden Bürgermeisters Klaus Schütz als AR-Vorsitzender. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 244 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Berliner Maschinenbau-AG
vormals L. Schwartzkopff
Aktie 1.000 RM, Nr. 27051
Berlin, Dezember 1932
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 5.375. Gründung 1852, AG seit 1870. Zunächst Eisengießerei und Maschinenbauanstalt in der Chausseestraße. Der 1866 begonnene Lokomotivbau war bald der wichtigste Geschäftszweig. 1897 wurde in Wildau mit dem Bau einer neuen Lokomotivfabrik begonnen (1900 fertiggestellt, ab ca. 1950 “VEB Schwermaschinenbau Heinrich Rau Wildau”, 1970 als Werk Wildau Teil des VEB Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann = SKET in Magdeburg geworden). Im gleichen Jahr Beginn der Produktion der Linotype-Setzmaschine, dann auch Fabrikation von Druckluftgrubenbahnen und Glasflaschen-Maschinen sowie ab 1926 von Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen. 1908 gemeinsam mit J. A. Maffei, München, Gründung der Maffei-Schwarzkopff-Werke GmbH, die Zentrifugalpumpen, Dampfturbinen und elektrische Lokomotiven herstellte (die Beteiligung wurde 1931 an die AEG verkauft). Nach Kriegsende wurden die schwer beschädigten Werke noch zu 95 % demontiert, der Gesellschaft blieb im Westen lediglich das Werk Scheringstraße. Großaktionär war nun die Berliner Handels-Gesellschaft (BHF-Bank). 1967 wurde die Gesellschaft im Zuge der Förderung des Berliner Maschinenbaus mit anderen bekannten Fabriken in der Deutsche Industrieanlagen GmbH (DIAG) zusammengeschlossen, die 1976 dann 98 % der Aktien hielt und das gesamte Vermögen übernahm. Eine der ehedem wichtigsten Firmen der Berliner Industriegeschichte hörte damit auf zu existieren. Lochentwertet.

Nr. 245 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Berliner Mörtel- und Steinzeugwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 792
Berlin, August 1928
Erhaltung: EF
Auflage: 1.000. Gegründet 1928. Herstellung und Vertrieb von Mörtel, Steinzeug und Baumaterialien aller Art. Ab 1979 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 246 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Berliner Viehcommissions-
und Wechsel-Bank
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 2950
Berlin, 15.5.1906
Erhaltung: EF-
Auflage: 1.000. Initiatoren waren führende Leute des Berliner Fleischergewerbes. Neben dem insbesondere für diese Berufsgruppe betriebenen Bankgeschäft (in der Königstraße und auf dem Städt. Vieh- und Schlachthof) besaß die Bank eine Viehagentur-Abteilung, die 1922 als „Berliner Viehverkehrs-Bank AG“ verselbständigt wurde. 1919/1922 Umfirmierung in „Handelsbank AG in Berlin“. Großaktionär war zuletzt die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. 1932 Zahlungseinstellung, Zwangsvergleich und Auflösung der Gesellschaft. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Eingetragen auf den Herrn Paul Weber, Berlin.

Nr. 247 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt
Namensaktie T 100 DM, Nr. 53054
Berlin/München, Juli 1964
Erhaltung: UNC/EF
Mit ihrer Gründung im Jahre 1812 eine der ältesten deutschen Versicherungen. Eine Gründung der Bankiers W.C. Benecke, C.W. Brose, H. Hotho und F.G. von Halle. Bei ihrer Gründung war die Berlinische Feuer die einzige Versicherungsgesellschaft in Preußen und sollte es auch lange bleiben, denn in ihrem Privileg war ihr vom König zugesagt, dass auf 15 Jahre kein Konkurrenzunternehmen genehmigt werden sollte (dieses Privileg wurde bereits 1819 gebrochen). Insofern war es die Berlinische Feuer, die im Versicherungsgeschäft Usancen entwickelte und Maßstäbe setzte, die später für alle anderen Versicherungen gelten sollten. Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens im Jahr 1962 konnte die Gesellschaft mit Stolz feststellen, die älteste deutsche AG zu sein, die noch unter gleichem Namen wie zur Gründung existierte. Nach 1945 verlegte die Berlinische Feuer ihren Sitz nach München. Die Sitzverlegung kam einer Flucht gleich, denn der Ostmagistrat wollte die Gesellschaft enteignen und den alten wohlklingenden Firmenmantel als Aushängeschild für eine staatliche Versicherungsanstalt missbrauchen. 1980 mit der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG verschmolzen, seit 1987 firmiert das Unternehmen als „Vereinte Versicherung AG“ und gehört heute zum Konzern der Allianz-Versicherung. Vignette mit stilisiertem Feuervogel Phönix. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 248 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bernburger Saalmühlen
Aktie 100 RM, Nr. 1520
Bernburg, März 1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1887, Betrieb der von der damaligen Anhaltischen Finanz-Direktion gepachteten Saalemühlen. Letzter Großaktionär war die Stadtmühle Alsleben AG. Die Bernburger Mühle beherbergt heute ein Wasserkraftwerk. Lochentwertet.

Nr. 249 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bertrandt AG
Sammelaktie 200 x 5 DM, Nr. 20000231
Tamm, August 1996
Erhaltung: UNC
Gründung 1974 als Ingenieurbüro, seit 1993 die Bertrandt GmbH, 1996 Umwandlung in eine AG. Erbracht werden Ingenieur- und Serviceleistungen, insbesondere Design, Entwicklung, Konstruktion sowie Fertigung von Prototypen für die Automobilindustrie. Beim Börsengang war das Unternehmen eine der überhaupt ersten Firmen am damals noch neuen (und unbelasteten) Neuen Markt. Großflächige Abb. von futuristischen Automobilen (auch im Unterdruck).

Nr. 250 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Beta Systems Computer AG
Aktie 50 DM, Nr. 73036
Mannheim, Mai 1987
Erhaltung: EF+
Entstanden 1903 durch Fusion der Chemische Fabriken Christoph Schramm (gegr. 1810) und der Schramm & Hörner GmbH (gegr. 1863). 1926 Umfirmierung in Schramm Lack- und Farbenfabriken AG. 1972 Erwerb einer Beteiligung an der Sondermüllfirma Hessische Industrie-Müll GmbH (HIM), Wiesbaden. 1978 Umfirmierung in Reichhold Chemie AG, 1979-81 Verkauf von Werken und Beteiligungen, 1982 Liquidationsvergleich. Das Hauptwerk Offenbach wurde an die Weilburger Lackfabrik verkauft. 1984 Reaktivierung und Umbenennung in Beta Systems Computer AG, Sitzverlegung 1989 nach Frankfurt und 1992 nach Kriftel. 1994 dann endgültig pleite gegangen. Mit restlichem Kuponbogen.
Nr. 251 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bezirksverband für den Regierungsbezirk Kassel
8 % Schuldv. Lit. B 1.000 RM, Nr. 63
Kassel, 1.10.1928
Erhaltung: VF+
Lochentwertet.

Nr. 252 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bezugsvereinigung Deutscher Brauereien AG
Aktie 50 DM, Nr. 4011
Bad Soden am Taunus, März 1991
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.000, kpl. Neudruck wegen Umstellung von Namens- auf Inhaberaktien. Bei der Gründung 1916/24 beteiligten sich fast alle namhaften Brauereien Deutschlands an dieser Zentral-Einkaufsgesellschaft für alle Rohstoffe und Bedarfsgegenstände für die Brauindustrie. Außerdem Handel mit Mobiliar für Hotels und Gaststätten. Großaktionäre waren in den 50er Jahren das Hofbrauhaus Wolters AG (Braunschweig), die Brauerei Wulle AG (Stuttgart) und die Schultheiss-Brauerei AG (Berlin). 1976/78 Sitzverlegung nach Bad Soden i.Ts. Heute Anaconda Holding & Dienstleistungs AG mit Sitz in Frankfurt a.M. Mit restlichen Kupons.

Nr. 253 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
BHF-Bank AG
Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 411719
Frankfurt a.M./Berlin, Juli 1995
Erhaltung: UNC/EF
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. 1970 Verschmelzung beider Gesellschaften zur Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank. 1975 Umbenennung in Berliner Handels- und Frankfurter Bank, seit 1995 AG und Umfirmierung in BHF-BANK AG. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 254 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bibliographisches Institut AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5073
Leipzig, 30.11.1921
Erhaltung: EF
Auflage: 3.000. Fortführung der traditionsreichen, seit 1826 bestehenden Firma Bibliographisches Institut Meyer in Leipzig. Herausgabe von Lexika, Wörterbüchern, Atlanten und Landkarten. 1953 Sitzverlegung nach Mannheim, 1984 Fusion mit der F. A. Brockhaus GmbH, Wiesbaden. Marken: Brockhaus, Duden und Meyer. Seit 1989/90 auch wieder Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Stammhaus in Leipzig. Großformatig. Abb. des Stammhauses in Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 255 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Bierbrauerei Durlacher Hof AG vorm. Hagen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 206
Mannheim, 8.9.1894
Erhaltung: EF-
Auflage: 600. Gründung 1894 unter Erwerb und Fortbetrieb der Hagen’schen Brauerei sowie des Durlacher Hof in Mannheim. 1919/20 Erwerb des Kontingents und der Brauerei-Grundstücke der Brauerei H.J. Rau in Mannheim. Auch Produktion und Handel von bzw. mit Mineralwässern, Limonaden und verwandten Produkten. Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 256 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bierbrauerei Gebr. Müser AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 265
Bochum-Langendreer, Mai 1936
Erhaltung: EF
Auflage: 800. Entstanden aus einer 1806 errichteten Hausbrauerei. AG seit 1891. Mit einer Kapazität von 200.000 hl jährlich eine ziemlich große Brauerei, außerdem gehörten ihr 10 Gaststätten und Bierniederlagen. Im Zuge einer Sanierung ging Mitte der 30er Jahre die Aktienmehrheit an die vorherigen Großgläubiger Dresdner Bank, Malzfabrik Niedersedlitz AG und Aktienmalzfabrik Könnern. 1938 Umfirmierung in Müser-Brauerei AG. Letzte Großaktionäre waren dann die Vereinsbank in Hamburg und die Aktienmalzfabrik Könnern. 1961 Fusion mit der Schultheiss-Brauerei AG, die Aktien wurden 1:1 umgetauscht. Lochentwertet.

Nr. 257 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Blechwarenfabrik und Verzinkerei Kötschau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2116
Leipzig, Dezember 1921 VF
Gründeraktie, Auflage: 3.400. Gründung 15.12.1921 zur Herstellung und zum Vertrieb von Metallwaren aller Art im bes. von Blechwaren. Im Juli 1925 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Mit Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt). Uns sind die Stückenummern #2098, 2103, 2116 bekannt.

Nr. 258 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 8
Uhingen, Oktober 1971
Erhaltung: EF
Auflage: 875. Gründung 1869, der Firmensitz war bis 1903 in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelte sich zum größten Textillohnveredelungsbetrieb Württembergs. Ab 1906 auch Herstellung von Bucheinbandstoffen, ab 1950 von Kunstleder. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, Großaktionäre waren die Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof und die Konrad Hornschuch AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt.

Nr. 259 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
BM Bäckermühlen AG
Aktie 50 DM, Nr. 860
Bietigheim-Bissingen, Juni 1992
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1887 als Stuttgarter Bäckermühle Eßlingen AG zur Übernahme der Esslinger Mühle aus der Konkursmasse O. Brodbeck. 1923 Erwerb der Mühle von P. Mayser & Sohn in Hermaringen. 1979/80 Sitzverlegung von Esslingen nach Bietigjeim-Bissingen. 1992 Umfirmierung in BM Bäckermühlen AG. Der Mühlenbetrieb war nun in Stuttgart (Am Mittelkai 8), Beteiligungen bestanden u.a. an der Park Mühlen AG in Mannheim, der Fetzermühle in Sontheim a.d.Brenz, der Nordland Mühlen GmbH in Jarmen, der Diamant Mühle Hamburg, der Mühlenwerke Mecklenburg-Vorpommern GmbH in Richtenberg, der Gloria Mühlenwerke in Bad Oldesloe und der Braunschweiger Mühlenwerke GmbH in Sickte. 1996 weitere Sitzverlegung nach Hamburg, Ende der 90er Jahre aufgegangen in der VK Mühlen AG, die inzwischen 100 % der Aktien hielt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 260 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Böhmische Metallwerke
Robert Zinn, Engels & Co. AG
Aktie 1.200 RM, Nr. 1
Warnsdorf, 1.1.1941
Erhaltung: VF+
Gründung 1924, 1939 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt. Betrieb einer Metallwarenfabrik, eines Messingwalzwerkes, einer Drahtzieherei mit Gießerei und eines Eisenkaltwalzwerkes. Herstellung von Ösen und Haken für die Schuhindustrie und diverse Kleinmetallwaren. Lochentwertet. Aktie Nr. 1!

Nr. 261 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 65
Grünberg i. Schl., Mai 1923
Erhaltung: EF
Gegründet 1907 als Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG vorm. L. Otten mit Sitz in Bremen, 1919 Sitzverlegung nach Grünberg in Schlesien. Maschinenfabrik und Brunnenbau-Anstalt. Gebaut wurden Schachtbrunnen jeder Größe, Filteranlagen für Trinkwasser usw. 1950 verlagert nach Berlin, heute Bohr-, Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG, Berlin. Lochentwertet. Laut Börsen-Handbuch gab es nur 100 VZ-Aktien von 1922.

Nr. 262 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bonner Portland-Zementwerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 68
Oberkassel (Siegkreis), Februar 1944
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1856 als Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein AG, 1938 Umbenennung in Bonner Portland-Zementwerk AG, seit 1966 Bonner Zementwerk AG. Mehrheitsaktionär waren die Dyckerhoff-Zementwerke in Wiesbaden; 1985 mit Dyckerhoff verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 263 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Boswau & Knauer AG
Aktie 100 RM, Nr. 5073
Berlin, Mai 1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.500. Gründung 1892, AG seit 1922. Ausführung von Hoch-, Skelett- und Siedlungsbauten. Börsennotiz Berlin. 1949 verlagert nach Düsseldorf, 1983 erloschen nach Übertragung des Vermögens auf die THOSTI Bau-AG, Augsburg, anschließend umfirmiert in WTB Walter THOSTI BOSWAU Bau-AG, 1991 umfirmiert in WALTER BAU-AG, 2001 fusioniert mit DYWIDAG. Lochentwertet.

Nr. 264 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Brandenburgische Elektricitäts-, Gas- und Wasserwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 959
Berlin, März 1929
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.660. Gründung 1909 durch Fusion der Brandenburgischen Carbidwerk GmbH und der Ostdeutschen Wasserkraft-GmbH zur “Brandenburgische Carbid- und Elektricitätswerke AG”. 1929 Umfirmierung wie oben anläßlich der Fusion mit der “Continentale Wasser- und Gaswerke AG zu Berlin”. Betrieb von 7 E-Werken, 1 Gaswerk und 4 Wasserwerken. 1930 Verschmelzung mit der AG Körting’s Electricitäts-Werke. Börsennotiz Berlin, letzter Großaktionär war die Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, München (auf sie 1964 übergegangen). Lochentwertet.

Nr. 265 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Brandenburgische Parzellierungs- AG
Aktie 100 RM, Nr. 570
Berlin, Juni 1928
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 750. Gründung 1928. Parzellierung von Grundstücken in der Provinz Brandenburg sowie die Vermittlung von Grundstücksgeschäften aller Art. 1937 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 266 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 200 DM, Nr. 1344
Heilbronn a.N., September 1952
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.435. Gründung 1865, ab 1898 AG. Seinerzeit die größte Brauerei des württembergischen Unterlandes. Mehrheitsaktionär war zwischenzeitlich die später in der Baden-Württembergischen Bank aufgegangene Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG (über 50 %). 1988 zur Cluss-Wulle AG fusioniert, gehört heute über die Dinkelacker AG in Stuttgart zur Münchener Spaten-Franziskaner-Bräu. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 267 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauereigesellschaft vorm. S. Moninger
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5612
Karlsruhe, April 1922
Erhaltung: EF
Auflage: 3.400. Die Wurzeln der Brauerei reichen bis 1856 zurück, seit 1889 AG. 1939 Umfirmierung in Brauerei Moninger AG. 1920 Aufnahme der Brauerei Eglau in Durlach, 1922 Fusion mit der Union-Brauerei in Karlsruhe. 1970 Übernahme der Brauerei Huttenkreuz AG in Ettlingen, 1971 Erwerb der Aktienmehrheit der Sinner AG in Karlsruhe. Börsennotiz Freiverkehr Frankfurt. Großaktionäre waren lange Zeit die Familie Moninger, die Badische Bank und die Henninger-Bräu. In den 60er Jahren gab außerdem die Reemtsma Cigarettenfabrik aus Hamburg ein kurzes Gastspiel als Großaktionär. Anfang der 90er Jahre übernahm die Stuttgarter Hofbräu AG 80 % der Aktien. Mit heute etwas mehr als 100 Beschäftigten werden seit über 60 Jahren konstant ca. 200.000 hl Bier im Jahr gebraut. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 268 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Braunkohlen- und Briket-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 23431
Berlin, Februar 1920 VF
Auflage: 10.000. Gründung 1900. In kurzer Zeit entwickelte sich die „Bubiag“ zu einem der bedeutendsten Bergbaubetriebe der Niederlausitz. Großaktionär war die Schaffgotsch BergwerksGesellschaft in Gleiwitz. 1947 wurden die Tagebaue und Brikettfabriken Marie-Anne bei Kleinleipisch (heute ein Stadtteil von Lauchhammer) und Karl Büren entschädigungslos enteignet. Es verblieb der Gesellschaft das Braunkohlenbergwerk der 1923 erworbenen Gewerkschaft Frielendorf im Bezirk Kassel. 1947 Sitzverlegung nach München, Verwaltung in Hannoversch-Münden. 1951 wurde die Majorität an der traditionsreichen „Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG“ übernommen. 1970 Verschmelzung der Bubiag mit der Elikraft. Lochentwertet. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 269 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Braunkohlenabbau-Verein
zum Fortschritt
Aktie 100 RM, Nr. 263
Meuselwitz, 30.11.1928
Erhaltung: EF+
Auflage 6.395. Gründung 1858. Betrieb von Braunkohlenbergbau im Heinrich- und Wilhelmschacht sowie im Germania-Bergwerk. Neben den Tief- und Tagebauen auch Betrieb von Brikettfabriken und Ziegeleien sowie einer Landwirtschaft. Ab 1899 in großem Stil Hinzuerwerb weiterer Kohlenfelder. Die Gesellschaft gehörte der Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat GmbH in Leipzig sowie der Kohlenhandelsgesellschaft Riebeck-Meuselwitz an. Börsennotiz Leipzig, mit meist zweistelligen Dividenden hoch rentabel. 1947 Enteignung durch das Land Thüringen, weshalb der Firmensitz 1949 nach Rheine (Westf.) und 1958 nach Kassel (zur mit 95 % beteiligten Wintershall AG) verlegt wurde. Seit 1968 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 270 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank
Aktie 1.000 RM, Nr. 37603
Braunschweig, Juni 1927
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Das einzige Realkreditinstitut, das es in Braunschweig je gab, wurde 1871 gegründet - als eine der wenigen grundsoliden Neugründungen im Boom der ansonsten hochspekulativen “Gründerzeit” (auch während des Gründerkrachs sank der Aktienkurs der in Berlin, Hannover und Braunschweig notierten “Braunen Hanne” kaum unter pari). Zunächst wurde am Bankplatz das vorher der Braunschweigischen Bank gehörige Gebäude übernommen (heute Sitz des Oberlandesgerichts). 1936 Eingliederung der Hannoversche Bodenkredit-Bank in Hildesheim (vorher zur gewerkschaftseigenen Bank der deutschen Arbeit, der späteren BfG gehörig). Großaktionär war zu dieser Zeit die Braunschweigische Staatsbank mit ca. 60 %. 1996 Verschmelzung mit der 1868 gegründeten Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG zur „Berlin-Hannoversche Hypothekenbank“. Großaktionäre sind jetzt die Bankgesellschaft Berlin (87,7 %) und die NORD/LB (10 %). Lochentwertet.

Nr. 271 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bremer Lagerhaus-Gesellschaft AG von 1877
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 58330
Bremen, September 1997
Erhaltung: EF+
Bereits 1877 gegründet. Beteiligung als geschäftsführende, persönlich haftende Gesellschafterin an den in der Rechtsform der KG geführten Hafenbetrieben (vorrangig in Bremen und Bremerhaven). Hauptaktionärin ist die Freie und Hansestadt Bremen mit 50,42 %. Seit 1948 in Bremen und im Freiverkehr Hamburg notiert. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 272 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bremer Woll-Kämmerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1053
Bremen / Blumenthal, 1.1.1907
Erhaltung: VF+
Gründung 1883. Werk in Bremen-Blumenthal, außerdem 1932 Übernahme einer 45-%-Beteiligung bei der Gründung der Hamburger Wollkämmerei GmbH in Hamburg-Wilhelmsburg. Das Werk erlitt so gut wie keine Kriegsschäden, wurde allerdings nach dem Einmarsch der Alliierten größtenteils von der US-Besatzung genutzt und erst im März 1947 wieder freigegeben. Nachdem im Laufe der Jahrzehnte alle deutschen Konkurrenten (Nordwolle, Bremer Wollwäscherei, Kämmerei Döhren) aufgeben mussten, ist die noch heute börsennotierte Bremer Woll-Kämmerei das größe Unternehmen seiner Branche in ganz Europa. Kürzlich auch erhebliche Investitionen in Australien, mit denen man den Woll-Erzeugern räumlich näherrückte - im Gegenzug beteiligte sich ein australischer Wollkonzern mit einem größeren Anteil an der Bremer Wolle. Nicht entwertet, in dieser Form äußerst selten.

Nr. 273 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bremer Woll-Kämmerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4478
Bremen / Blumenthal, 5.5.1911
Erhaltung: EF
Auflage: 1.000. Lochentwertet.

Nr. 274 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Breslauer Actien-Malzfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 2165
Breslau, Juni 1926
Erhaltung: EF
Auflage: 500. Gründung 1872 zwecks Erwerb und Fortführung der Malzfabrik von Theodor Gaebel (Alte Sandstr. 11). 1891 wurde eine große neue Mälzerei an der Hundsfelder Chaussee errichtet. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. 1926 erwarb im Zuge einer Kapitalerhöhung die Kathreiners Malzkaffee-Fabriken GmbH in Berlin eine Schachtelbeteiligung. Zuletzt befand sich das Aktienkapital (Börsennotiz in Breslau 1934/35 eingestellt) fast vollständig im Besitz der Berliner Schultheiss-Brauerei, die den Breslauer Betrieb als Lohnmälzerei ausschließlich für den eigenen Bedarf führte. Lochentwertet.

Nr. 275 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Brüder Reininghaus AG für Brauerei und Spiritus-Industrie
Aktie 100 RM, Nr. 2123
Graz, März 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 31.250. Gründung 1853, AG seit 1903. Die Firma geht auf ein bereits 1696 von Lorenz Schaupp am derzeitigen Betriebsstandort errichtetes Brauhaus zurück. Heute Brau-AG. Lochentwertet.


Nr. 276 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 3431
Wetzlar, 1.5.1905
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 3.000, Kapitalerhöhung zwecks Fusion mit der A.-G. Eisenwerke LollarGründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung, die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röchling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edelstahlwerke Buderus AG). 1926 mit dem Erwerb der Gewerkschaft Siebenplaneten Schaffung einer eigenen Steinkohlebasis. Zu dieser Zeit erwarb auch der Flick-Konzern seine bis lange in die Nachkriegszeit gehaltene Buderus-Aktienmehrheit. Neben Kundenguss aller Art wurden vor allem Herde, Stahl-Radiatoren und emaillierte Badewannen hergestellt. Das 1977 in Buderus AG umbenannte und bis heute börsennotierte Unternehmen, eine der ältesten Firmen der deutschen Eisenindustrie überhaupt, ist in den Bereichen Heizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnisse (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003 unwillkomene Übernahme durch die vor allem an der Heizungstechnik interessierte Robert Bosch GmbH. Verkäufer war der letzte Großaktionär, der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger AG. Linker Rand mit kleinem Tintenfleck, sonst tadellos. Doppelblatt. Nicht entwertet.

Nr. 277 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 6050
Wetzlar, 15.05.1909
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 1.500. Doppelblatt. Nicht entwertet.

Nr. 278 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1318
Bonn, 30.9.1905
Erhaltung: EF
Auflage: 200. In der 1897 gegründeten AG gingen die Brauerei zum Bären Franz Josef Gervers Nachf., die Adler-Brauerei Otto Wolter und die Brauerei Herm. August Wirts auf. Die Braustätte lag in der Bornheimer Straße 42. 1950 Umfirmierung in Kurfürsten-Bräu AG. Nach und nach erwarb die Dortmunder Union-Brauerei über 98 % der Aktien. 1990 im Großaktionär Brau und Brunnen AG aufgegangen und noch für ganz kurze Zeit unter dem alten Namen als Grundstücksgesellschaft fortgeführt. Schöne Ornament-Umrahmung, mit Originalunterschriften. Doppelblatt. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. Keine Entwertung!

Nr. 279 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3515
Saalfeld (Saale), November 1925
Erhaltung: UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: 2.400. Gründung 1892 als Privatbrauerei mit Zweigbetrieb in Schmiedefeld, Kr. Schleusingen. Umgewandelt 1908 in eine GmbH und 1925 in eine AG. Letzter Großaktionär war die Leipziger Riebeck-Brauerei. Heute die “Bürgerliches Brauhaus Saalfeld GmbH”, an der u.a. die Kulmbacher Brauerei AG eine Schachtelbeteiligung hält. Lochentwertet.

Nr. 280 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bürsten-Fabrik Pensberger & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 26153
München, Mai 1923 VF
Auflage: 26.000. Gründung 1898 zur Weiterführung der in der Franziskanerstraße belegenen Fabrik der Firma Pensberger & Co. Ende der 1920er Jahre Konkurs. Äußerst dekorativ, große Ansicht der Fabrik im Unterdruck.

Nr. 281 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG
Aktie 100 RM, Nr. 3164
Erlangen, November 1929
Erhaltung: EF
Auflage: 2.750. Gründung 1872, AG seit 1896. Fabrikation von Bürsten für Toilette und Haushalt, Zahn- und Nagelbürsten, Rasierpinseln. 1922 Erwerb einer stillgelegten Brauerei und Ausbau derselben zu Arbeitsräumen, ferner Angliederung der Borstenzurichterei Heidecker in Neustadt a.A. 1995/2000 völlige Umstrukturierung, zuletzt in Cranz net. AG umfirmiert. Zweck ist nunmehr die Beteiligung an anderen Unternehmen (u.a. Halle plastic GmbH und Thermoplast Schwarzhausen GmbH). Lochentwertet.

Nr. 282 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bundesrepublik Deutschland
7% Schatzanweisung Lit. C 10.000 DM, null- geziffert
Bad Homburg, 1.12.1969
Erhaltung: EF
Mit Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Linker Rand mit Abheftlochung. Bislang nicht katalogisierte BRD-Anleihe, extrem seltenes Archivstück.

Nr. 283 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Burbach-Kaliwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 34160
Wolfenbüttel, 2.7.1951
Erhaltung: EF
Auflage: 30.000. Die Gründung der Gesellschaft erfolgte in 1905 als Kaliwerke Krügershall AG, mit Sitz in Halle an der Saale. Das Gründungskapital betrug 5 Mio. Mark. 1928 erfolgte die Änderung des Firmennamens in Burbach-Kaliwerke AG. Im Burbach-Konzern gingen 28 selbständige Kali-Bergwerke auf. Ende der zwanziger Jahre übernahm der Wintershall-Konzern 45% des Burbach-Konzerns. Sitzverlegungen 1946 nach Wittmar, 1951 nach Wolfenbüttel, 1955 nach Kassel. 1988 ging die Aktienmehrheit auf die Wintershall AG über. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 284 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
burgbad AG
Vorzugs-Aktie 5 DM, Muster
Bad Fredeburg, April 1995
Erhaltung: EF+
Gründung 1946 zur Herstellung von Holzwaren, 1963 Umfirmierung in Burg Möbel Dieter Ruddies, seit 1995 AG. Mit einem Marktanteil von 20% Marktführer für Badmöbel in Deutschland.

Nr. 285 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 12485
Lüdenscheid, Juni 1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 400. Gründung 1911 als F. W. Busch AG unter Übernahme der seit 1892 betriebenen Busch’schen Fabrik. 1926 Fusion mit der Gebr. Jaeger in Schalksmühle zur “Vereinigte elektrotechnische Fabriken F.W. Busch und Gebr. Jaeger AG”. 1932 Fusion mit der Lüdenscheider Metallwerke AG vorm. Jul. Fischer & Basse zur “Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG”. Neben Elektro-Installationsmaterial aller Art (Werke Lüdenscheid und Schalksmühle i.W.) auch (im Werk Aue i.W.) Herstellung von Porzellan für technische Zwecke und von Kunstharz-Erzeugnissen.1953 mit der Dürener Metallwerke AG (gegr. 1885 als “Dürener Phosphorbronce-Fabrik & Metallgießerei Hupertz et Banning”, AG seit 1901) zur “Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG” fusionert. Neben der Rheinmetall-Borsig AG war jahrzehntelang der Industrielle Günther Quandt beteiligt (zuletzt über die Altana). 1974 wurden die inzwischen in Tochter-GmbH’s eingebrachten Metallwerke in Lüdenscheid und Düren veräußert und die Gesellschaft in Busch-Jaeger Gesellschaft für Industriebeteiligungen AG umbenannt (als Zwischenholding u.a. für die Beteiligungen an der Milupa AG, der Byk Gulden Lomberg Chem. Fabrik GmbH und der Mouson Cosmetic GmbH). Gleichzeitig Sitzverlegung nach Frankfurt/M. und in die VARTA AG (ab 1977 in die Altana) eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 286 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1291
Berlin, Juli 1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.400. Gründung 1873. 1977 Umfirmierung in AQUA Butzke-Werke AG. Hergestellt werden heute sanitäre Spezialarmaturen, Labor- und Gartenarmaturen. 1997 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Ludwigsfelde. Lochentwertet.

Nr. 287 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1820
Berlin, November 1950
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.210. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 288 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
C. F. Solbrig Soehne AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 365
Chemnitz, 22.3.1907
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. Gründung am 22.3.1907 nach Übernahme der seit 1863 bestehenden gleichnamigen KG. Herstellung von Kammgarn und Zwirn. Lochentwertet.

Nr. 289 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
C.H.A. Chemie Holding AG
Aktie 50 DM, Blankette
München, August 1990
Erhaltung: UNC-
Gründung 1986 in Berlin durch die Unternehmer-Familie Bernau (Berliner Elektro-Holding), 1987 Sitzverlegung nach München, 1990 an die Börse gegangen. Umfirmierungen 1993 in C.H.A. Holding AG, 1995 in C.H.A. Bauelemente AG und 2000 in InnoTec TSS AG, zugleich Sitzverlegung nach Düsseldorf. Beteiligungen an Produktionsunternehmen für Fenster und Türen, Rolladen, Wintergärten und Chemiewerkstoffe. Lochentwertet.

Nr. 290 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
C. H. Knorr AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5922
Heilbronn a.N. , Juni 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 10.200. Gründung 1837 als Handelsfirma für Getreide und Hülsenfrüchte, 1875 Aufnahme der Nahrungsmittelproduktion, AG seit 1899. Hergestellt wurden Kindernährmittel, Suppenerzeugnisse und Brühwürfeln, Würze und Teigwaren. Schon früh Gründung eigener Tochterfirmen in Wels (Oberösterreich) und Thayngen (Schweiz), außerdem mit 25 % an der Mondamin GmbH, Berlin, beteiligt. Ende der 50er Jahre fusionierte Knorr mit der Maizena GmbH, seit 1998 Bestfood-Konzern, 2000 von Unilever übernommen worden. Lochentwertet.

Nr. 291 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
C. Kipke Brauerei AG
Aktie 300 RM, Nr. 6505
Breslau, Februar 1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.400. Gründung bereits 1844, AG seit 1922. Niederlagen in Trebnitz, Neumarkt, Oels, Kanth und Wohlau, außerdem beteiligt an der Neißer Malzfabrik sowie der Ring-Automaten-GmbH, Breslau (Betrieb eines Automatenrestaurants). 1949 Sitzverlegung von Breslau nach Hamburg, seit 1951 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 292 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
C. Lorenz AG
4 % Teilschuldverschreibung Lit. A 5.000 RM, Nr. 21
Berlin, März 1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 450. Gründung 1880, AG seit 1906 als „C. Lorenz AG, Telephon- und Telegraphenwerke“. 1922 werden die ersten Rundfunksender und -Empfänger hergestellt. 1930 erwirbt die International Telephone & Telegraph Corporation, New York, die Aktienmehrheit und hält schließlich 98 %. 1956-1958 verschmelzen die Standard Elektrizitäts-Gesellschaft AG, die C. Lorenz AG, die Mix & Genest AG, die Telephonfabrik Berliner AG, die Süddeutsche Apparate-Fabrik GmbH und die G. Schaub Apparatebau-GmbH zur Standard Elektrik Lorenz AG (SEL). Lochentwertet.

Nr. 293 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Carl Bödiker & Co. KGaA
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11667
Hamburg, 8.12.1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 6.000. Gründung 1896 in Bremen, Hauptsitz 1904 nach Hamburg verlegt (dort ansässig im Asiahaus). Überseeische Handelsgeschäfte mit Filialen in Hongkong, Canton, Wladiwostok, Blagoweschtschensk (Ostsibirien) und Rotterdam. 1928 Liquidation und Übertragung auf die neugegründete Bödiker AG. Großformatiges, dekoratives Papier. Mit restlichen Kupons. Unentwertet (nur acht Stücke wurden in der Reichsbank gefunden).

Nr. 294 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Carl Hamel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3729
Schönau bei Chemnitz, 17.1.1920
Erhaltung: EF+
Auflage: 700. Gegründet bereits 1866 in Siegmar-Schönau, AG seit 1904. Herstellung von Zwirnerei- und Spinnerei-Maschinen. Sonderabteilung: vollständige Anlagen für die Kunstseide- und Zellwolle-Erzeugung. Zweigniederlassung in Arbon (Schweiz), wohin dann nach 1945 die Familie Hamel auch floh. Börsennotiz in Dresden/Leipzig. Die Sitzverlegungen 1949 nach Burgkunstadt und 1953 nach Münster (Westf.) dienten der Aufrechterhaltung juristischer Ansprüche wegen der Enteignung des Betriebes, die Produktion wurde in Westdeutschland nicht wieder aufgenommen. Sehr dekorativ gestaltetet. Lochentwertet.

Nr. 295 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Carlshütte AG Eisengießerei und Maschinenbau
Aktie 20 RM, Nr. 478
Waldenburg-Altwasser i.Schl., Juni 1932
Erhaltung: EF+
Gründung 1890 in Breslau, ab 1892 in Altwasser. Hauptsächlich Bau von Bergwerksmaschinen und -anlagen (Waldenburg-Altwasser), Kranen und Hebezeugen sowie Baggern (Ober-Salzbrunn). 1935 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 296 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Centralheizungswerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4839
Hannover-Hainholz, Februar 1922
Erhaltung: VF+
Auflage: 2.625. Gründung 1884 als „Hannoversche Centralheizungs- und Apparate-Bau-Anstalt“, 1903 umbenannt wie oben. Hergestellt wurden Heizungs-, Ventilations-, Trocken-, Verdampf-, Bade- und verwandte Anlagen, ferner Fabrikation von Rippenrohrenkesseln und Radiatoren. Im Ersten WK Kriegsproduktion. Jahresproduktion ca. 9 Mio. kg Eisenguss. Niederlassungen in Berlin, Köln, Frankfurt a.M., Leipzig, Mannheim, Görlitz, Saarbrücken und Amsterdam. Börsennotiz Berlin und Hannover. Großes Hochformat, recht dekorativ gestaltet. Faksimilesignatur Kurt Rosenthal als Aufsichtsratspräsident, Mandatsträger u.a. bei Brandenburgischen Elektrizitäts-, Gas- u. Wasserwerke AG, AG f. industrielle Werte, AG f. Pappenfabrikation, Andree-Hauschild-Werk AG, Büttner-Werke AG, Progreßwerke Hofmann & Wild AG. Mit restlichen Kupons. Äußerst selten.

Nr. 297 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
CG Nordfleisch AG
Aktie 100 DM, Nr. 2642
Hamburg, August 1992
Erhaltung: EF+
1992 Etablierung der Gesellschaft als AG unter der Firma Norddeutsche Vieh und Fleisch AG. Die Vorgängerin war die Nordfleisch eG Raiffeisen Vieh- und Fleischzentrale Schleswig-Holstein. Im Juli desselben Jahres Umfirmierung in CG Nordfleisch AG im Gefolge der verschmelzenden Übernahme der CG Vieh und Fleisch AG, der ehem. Centralgenossenschaft Vieh und Fleisch eG. Oberer Rand mit Abheftlochung, sonst druckfrisch. Rückseitig Übertragungsvorgang von 1998. Extrem selten angeboten!

Nr. 298 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Charlottenburger Wasser-
und Industriewerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 52707
Berlin, 1.3.1922 VF
Auflage: 25.000. Gründung 1878 unter Übernahme des auf fiskalischem Gelände liegenden Wasserwerks am Teufelssee. Später Errichtung der eigenen Wasserwerke Beelitzhof (am Wannsee), Jungfernheide, Johannisthal und Tiefwerder. Die Wasserwerke am Teufelssee und in der Jungfernheide wurden 1906 an die Stadt Charlottenburg verkauft. 1920 Umfirmierung in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG. Die Gesellschaft belieferte im Westen und Süden von Groß-Berlin etwa 20 % der Berliner Gesamtbevölkerung mit Wasser. Die Konzessions-Verträge, vor der Bildung Groß-Berlins vor allem mit den Umland-Gemeinden geschlossen, hatten eine Laufzeit teilweise bis zum Jahr 2000. Immer wieder gab es aber Streit wegen ständiger Versuche, die Wasserversorgung zu kommunalisieren, aber auch wegen der Wasserpreise. Dieser Streit wurde beendet durch Ablösung der insgesamt 23 Konzessions-Verträge, an deren Stelle ab 1.10.1935 der „Vertrag über die einheitliche Bewirtschaftung der Wasserversorgung Groß-Berlins“ trat, der auch eine Dividendengarantie beinhaltete. Zwischen der Gesellschaft und Gross-Berlin wurde am 31.12.1947 ein Übertragungsvertrag für sämtliche Aktiven und Passiven geschlossen. Die Aktionäre erhielten 60 % des RM-Aktiennennwertes per 1957 in DM ausgezahlt. Für die Restansprüche, insbesondere hinsichtlich des Ostvermögens, wurden (noch heute börsennotierte) Anteilscheine ausgegeben. Die Aktien der Gesellschaft waren an den Börsen von Berlin und Amsterdam notiert. Großformatiges Papier. Lochentwertet (aber kein BARoV-Stück!)

Nr. 299 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Charlottenburger Wasser-
und Industriewerke AG
Aktie 3.000 Mark, Nr. 96490
Berlin, 1.3.1923
Erhaltung: VF+
Auflage: 26.000. Mit restlichen Kupons. Nicht entwertet.

Nr. 300 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Charlottenburger Wasserwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6451
Berlin, 10.12.1891 VF
Auflage: 1.000. Großformatiges Papier. Lochentwertet. Rand angestaubt, rechts kleine Fehlstelle.

Nr. 301 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1273
Mannheim, 11.2.1902
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.714. Gründung 1877, ab 1902 AG, 1922 Umbenennung in „Chemische Fabrik Weyl AG“. 1909 wurde die neue größere Fabrik in Mannheim-Waldhof bezogen, etwa zur gleichen Zeit übernahmen die Rütgerswerke die Aktienmehrheit und pachteten die Weyl-Fabrik. Ein Zweigwerk bestand in München-Pasing. Heute befasst sich die Weyl GmbH, Mannheim hauptsächlich mit Steinkohlenteerprodukten. Großer Adler und Löwenwappen im Unterdruck. Unentwertet (nicht aus Reichsbank-Beständen). Doppelblatt. Sehr guter Erhaltungszustand!

Nr. 302 Schätzpreis: 2.700,00 EUR Photo
Startpreis: 1.350,00 EUR
Chemische Fabrik von Maerklin et Comp.
Aktie 500 Gulden, Nr. 7
Freudenstadt, 1.6.1831
Erhaltung: VF+
Gründeraktie. Freudenstadt wurde im Jahr 1599 von Herzog Friedrich I. als Friedrichstadt gegründet und von vertriebenen Protestanten aus Österreich, der Steiermark und Kärnten bevölkert. Mangels bodenständiger Erwerbsmöglichkeiten der neuen Bürger entwickelte sich im Laufe der Zeit eine ungewöhnlich umfangreiche Metall-, Holz- und Textilindustrie. So ist es auch nicht verwunderlich, dass aus dieser Stadt auch das älteste bekannte Wertpapier der Chemie-Industrie stammt: Die Fabrik wurde im Jahr 1811 von Otto Pauli aus Lindau und dessen Schwager, Apotheker Merkle in Freudenstadt errichtet. Sie lieferte kohlensaures und salzsaures Ammonium, blausaures Kali, Salzsäure, Glaubersalz, Berlinerblau, Beinschwarz, Knochengallerte, Salmiakgeist und Phosphor. Die Fabrikate genossen wegen ihrer besonderen chemischen Reinheit einen bedeutenden Ruf. Sie wurden vornehmlich in die Schweiz, aber auch nach Frankreich, Baden und Bayern exportiert. Beschäftigt wurden 40-50 Personen. Nach dem Tode des Apothekers Merkle wandelten seine Witwe (Luise Märklin) und der Mitgründer Otto Pauli das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um, von beiden befinden sich auch die entwerteten Originalunterschriften auf der Aktie. Mit papiergedecktem Siegel. Rarität.

Nr. 303 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Clemens Müller AG
Aktie 100 RM, Nr. 2421
Dresden, Dezember 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gegründet 1855, AG seit 1918. In der Fabrik in der Grossenhainer Str. 1-5 produzierten ca. 1.500 Mitarbeiter Nähmaschinen und Urania-Schreibmaschinen (auch Reise-Schreibmaschinen und rechnende Schreibmaschinen). Damals in Dresden/Leipzig börsennotiert. Nach 1945 enteignet und als Zweigbetrieb der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Mechanik angegliedert. Lochentwertet.

Nr. 304 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
co op AG
Aktie 50 DM, Nr. 1006006
Frankfurt/Main, August 1987
Erhaltung: EF
1974 gründeten die Gewerkschaften die co op Zentrale AG. Diese übernahm bis 1981 acht regionale co op-Aktiengesellschaften, die aus den alten Konsumgenossenschaften hervorgegangen waren, gleichzeitig Umfirmierung in co op AG. 1985/87 neben den Verbrauchermärkten auch Expansion in den Spielwaren- und Schuhhandel. Wie im Fall Neue Heimat zeigte sich, daß Gewerkschafter keinesfalls die besseren Unternehmer sind: Den Begriff “Selbstbedienungsladen” wörtlich verstehend füllten in einer Vetternwirtschaft sonder gleichen Gewerkschaftsgrößen und co op-Vorstände nicht nur die Einkaufstüten der Kunden, sondern vor allem die eigenen Taschen. 1988 wurde der gesamte Vorstand fristlos rausgeschmissen, 1989 zog der Abschlußprüfer die Testate früherer Abschlüsse zurück: Die co op ging krachend pleite. Mit restlichen Kupons.

Nr. 305 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3301
Koblenz, 1.7.1908
Erhaltung: VF+
Auflage: 1.000. Gründung 1886. Zunächst Pferdebahnbetrieb, später 51 km elektrifizierte Strecken mit 11 Linien. Außerdem Betrieb der Standseilbahn Laubach-Rittersturz. 1939 Umfirmierung in „Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG“. Heute werden 217 Stadt- und Landgemeinden in der Stadt Koblenz, dem Landkreis Mayen-Koblenz und dem Westerwaldkreis mit Strom versorgt. Lochentwertet. Rand etwas angestaubt, sonst tadellose Erhaltung.

Nr. 306 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Colonia Lebensversicherung AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 2521
Köln, September 1976
Erhaltung: EF+
Gründung 1853 als “Concordia Cölnische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft”. 1971 Umfirmierung in Colonia Lebensversicherung AG, 1998 in AXA Colonia Lebensversicherung AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 307 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Colonia Versicherung AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 550390
Köln, Oktober 1973
Erhaltung: EF+
Gründung 1839 als Kölnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. 1969/1970 Verschmelzungen u.a. mit der früher in Stettin (jetzt Lübeck) ansässigen National Allgemeine Versicherungs-AG und der Gladbacher Feuerversicherung, deshalb Umfirmierung in Colonia National Versicherung AG, 1971 abgekürzt auf Colonia Versicherung AG. 1991 erneut umbenannt in Colonia Konzern AG, 1994 in CKAG Colonia Konzern AG, 1997 in AXA Colonia Konzern AG und zuletzt 2001 in AXA Konzern AG.

Nr. 308 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Commerzbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 177429
Düsseldorf, April 1964
Erhaltung: EF+
1870 wurde von hanseatischen Kaufleuten und Privatbankiers die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. 1897 entstanden Niederlassungen in Frankfurt am Main und Berlin. Nach der Übernahme der Berliner Bank im Jahr 1905 verlagerte die Bank ihren geschäftlichen Schwerpunkt von Hamburg in die Reichshauptstadt. Anfang der 20er Jahre kam es zu einer stürmischen Expansion mit Übernahme zahlreicher Provinzbanken und Filialeröffnungen. 1920 Übernahme der Mitteldeutschen Privat-Bank in Magdeburg und Umfirmierung in Commerz- und Privat-Bank. 1929 Angliederung der Mitteldeutschen Creditbank mit Sitz in Berlin und Frankfurt. 1932 auf Anordnung der Reichsregierung, die in Folge der Weltwirtschaftskrise zeitweise die Aktienmehrheit hielt, Fusion mit dem 1867 gegründeten Barmer Bank-Verein Hinsberg Fischer & Comp. mit 32 Filialen. Rd. 45 % des Filialnetzes gingen als Folge des 2. Weltkriegs verloren und die Bank wurde auf allierte Anordnung zerschlagen, ehe 1958 die Nachfolgeinstitute wieder zur heutigen Großbank zusammengeschlossen wurden. Vignette mit dem geflügelten “C”, dem alten Commerzbank-Logo. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 309 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Concordia Bau und Boden AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 403
Oberhausen, September 1994
Erhaltung: UNC/EF
1850 Gründung der Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen. 1968 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und 1970 Namensänderung in Concordiaberg AG. In den folgenden Jahren wurden Beteiligungen an mehreren Chemiefirmen eingegangen bzw. mit Einvernehmen des Hauptaktionärs Schering AG gegründet. 1976 erfolgte die Sitzverlegung nach Düsseldorf und Änderung des Namens in Concordia-Chemie AG. Im selben Jahr wurde der Chemiebereich der Concordia an die Schering AG verkauft. 1977 erfolgte die Firmensitzrückverlegung nach Oberhausen. 1991 Umfirmierung in Concordia Bau und Boden AG und 2000 in CBB Holding AG mit Sitz in Köln. Das Unternehmen ist heute tätig in der Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz, Bergwerkseigentum und Beteiligung sowie der Durchführung von Bauleistungen als Bauträger. Prägesiegel lochentwertet.

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Nr. 310 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Concordia Spinnerei und Weberei zu Marklissa und Bunzlau
Aktie 1.000 RM, Nr. 2704
Marklissa, Juli 1939
Erhaltung: EF+
Gründung 1888 unter Übernahme der Firma Gebr. Woller in Marklissa und Bunzlau. In den Werken Marklissa, Bunzlau und Friedersdorf wurden Web-, Strick-, Handarbeits- und Fantasiegarne sowie Stoffe aus Kunstseide, Zellwolle und Wolle für Damen- und Herrenkleidung, Futter und Wäsche hergestellt. Beteiligungen bestanden u.a. an: Schlesische Zellwolle Hirschberg, Thüringische Zellwolle Schwarza, Zellwolle und Zellue Küstrin, Spinnstofffabrik Zehlendorf Berlin, Wotirag Berlin. 1950 verlagert nach Wassenberg bei Aachen, 1995 nach Berlin und umfirmiert in Concordia Industrie Holding AG. Seit 2001 als Valarte Group AG tätig, Produktion von hochwertiger Damenmode (ST. EMILE). Lochentwertet.

Nr. 311 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Concordia-Chemie AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 19202
Oberhausen/Rhld., Mai 1984
Erhaltung: UNC
1850 Gründung der Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen. 1968 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und 1970 Namensänderung in Concordiaberg AG. In den folgenden Jahren wurden Beteiligungen an mehreren Chemiefirmen eingegangen bzw. mit Einvernehmen des Hauptaktionärs Schering AG gegründet. 1976 erfolgte die Sitzverlegung nach Düsseldorf und Änderung des Namens in Concordia-Chemie AG. Im selben Jahr wurde der Chemiebereich der Concordia an die Schering AG verkauft. 1977 erfolgte die Firmensitzrückverlegung nach Oberhausen. 1991 Umfirmierung in Concordia Bau und Boden AG und 2000 in CBB Holding AG mit Sitz in Köln. Das Unternehmen ist heute tätig in der Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz, Bergwerkseigentum und Beteiligung sowie der Durchführung von Bauleistungen als Bauträger. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 312 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Continental AG
Aktie 5 DM, Nr. 96
Hannover, August 1995
Erhaltung: UNC-
Gültige Aktie! Gründung 1871 als „Continental-Cautchouc- und Gutta-Percha-Compagnie“. 1917-29 Fusion mit de Hannoversche Gummiwerke Excelsior AG, der Peters-Union AG und der Liga Gummiwerke AG in Frankfurt sowie der Gummiwerke Titan B. Polack AG, Waltershausen/Thür. (letztere später als VEB Gummiwerke Waltershausen der größte Reifenproduzent der DDR). Mit der Übernahme von Uniroyal-Englebert und Semperit avancierte ContiGummi zur No. 2 in ganz Europa. Seit Übernahme des Bremsenherstellers Teves auch Fahrwerk-Systemlieferant für die Automobilindustrie. Der nächste Coup 2004: Übernahme des Konkurrenten Phoenix Gummiwerke AG in Hamburg-Harburg. Aufriß-Ansicht eines PKW mit Vorderachse im Unterdruck. Mit restlichen Kupons.

Nr. 313 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Continental Gummi-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 40523
Hannover, Dezember 1941
Erhaltung: UNC/EF
Lochentwertet.

Nr. 314 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Crefelder Baumwoll-Spinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 42
Krefeld, 15.1.1898
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.800. Gründung 1896. Einer der traditionsreichsten Textilbetriebe in Krefeld. Erzeugt wurden Baumwoll- und Zellwoll-Garne sowie Zwirne bis zu den feinsten Nummern. 1916/17 Bau einer neuen Zwirnerei. Börsennotiz in Düsseldorf und Hamburg, 1973 in eine GmbH umgewandelt. Dekorativer Druck mit floralen Elementen. Rechte obere Ecke leicht fingerfleckig, sonst sehr guter Erhaltungszustand. Unentwertet!

Nr. 315 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Crefelder Baumwoll-Spinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1884
Krefeld, 26.11.1920
Erhaltung: EF
Auflage: 1.600. Großformatig. Hochdekorative Umrandung mit Rocailles. Lochentwertet.

Nr. 316 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Dachschieferbergwerk “Hohenrain”
Kux-Schein über 10 Kuxe, Nr. 32
Caub, 24.11.1878 VF
Das Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Caub wurde von David Isaac Fuldauer gemutet (geboren 1830 im niederländischen Almelo, die Familie war mit den niederländischen Rothschilds verschwägert), der sich mit dem ebenfalls jüdischen Amsterdamer Finanzier Benjamin Wolff als Kapitalgeber verband. Seit mehr als 2000 Jahren wird aus dem Kauber Schieferzug, der den Rhein zwischen Bacharach und Oberwesel in westöstlicher Richtung durchquert, Schiefergestein gewonnen. Indem sich der Rhein tief ins Gebirge einschnitt, ließ er die Schiefervorkommen zu Tage treten. Schon die Römer beuteten die Dachschiefervorkommen des Kauber Horizontes aus und verwendeten das Baumaterial u.a. zur Bedeckung des berühmten Limes bei Xanten. Um 1300 werden Schiefergruben im Kauber Schieferzug aktenkundig, und Kaub (auf der rechten Rheinseite zwischen Lorch und St. Goarshausen gelegen) entwickelt sich zu einem Zentrum des rheinischen Schieferabbaus. 1889 werden hier die Gewinnungsbetriebe als “Grube Rhein” zu einer Großgrube zusammengeschlossen, die in 4 Etagen übereinander aus Stollen Dachschiefer förderte. Mitte der 1960er Jahre verursacht die Einführung von Kunstschiefer ein großes Grubensterben am Rhein. Die Grube Rhein begegnete dem durch den Bau eines Mineralmahlwerkes, das noch heute von der Schieferwerk Bacharach GmbH betrieben wird. Originalunterschriften, Übertragungsvermerke bis 1891 (zuletzt auf die Witwe D. I. Fuldauer-Rothschild zu Amsterdam). Kleine Verletzungen am unteren Rand fachmännisch restauriert. Nur dieses eine Stück ist uns von diesem Jahrgang bekannt!


Nr. 317 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Dachschieferbergwerk “Schloßwiese”
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 2
Caub, 24.11.1878
Erhaltung: VF+
Auflage: ca. 30. Auch dieses Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Caub wurde von David Isaac Fuldauer gemutet. Originalunterschrift. Nur 14 Stücke wurden Mitte 2007 in uralten holländischen Erbschaftsunterlagen gefunden.

Nr. 318 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Dachziegelwerk Möding AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 168
Möding bei Landau a.d. Isar, Mai 1956
Erhaltung: UNC
Auflage: 500. Ausgestellt auf das Bankgeschäft Josef Gerhaher in Straubing. Gründung 1908 als Ziegelei Möding GmbH, 1921 Umwandlung in eine AG. 1925 erwarb das Straubinger Bankhaus Josef Gerhaher 100 % der Aktien, die bis dahin die Tonwarenfabrik Scwandorf (Opf.) gehalten hatte. Hergestellt wurden Dachziegel, Mauersteine, Hohlsteine und Drainrohre. 1959 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt.

Nr. 319 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 50 DM, Nr. 56797
Stuttgart, August 1969
Erhaltung: EF+
Gottlieb Daimler errichtete 1882 eine kleine Versuchswerkstatt in Cannstadt, erhielt 1883 das Patent für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor und gründete 1890 die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“. Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die „Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik“. Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler-Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG. Stahlstich-Porträts von Gottlieb Daimler und Carl Benz. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 320 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Dampfsägewerk Lollar B. Nuhn AG
Aktie 750 DM, Nr. 319
Lollar, 22.11.1982
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 400. Gründung 1922 als Dampfsägewerk Herborn AG, im selben Jahr Umbenennung in B. Nuhn AG, ab 1925 Name wie oben. 1985 Umwandlung in eine GmbH (Zimmerei und Holzbau B. Nuhn GmbH).

Nr. 321 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dampfschifffahrts-Gesellschaft
für den Nieder- und Mittel-Rhein (Wahlbezirk Mainz)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5260
Düsseldorf, Januar 1922
Erhaltung: EF
Auflage: 3.250 (für alle 5 Wahlbezirke zusammen). Gründung 1839 durch namhafte Kaufleute und Bankiers der Rheinanliegerstädte zwecks Personen- und Güterverkehr auf dem Rhein. Eine Besonderheit dieser AG war, dass die Aktien auf fünf verschiedene Wahlbezirke verteilt ausgegeben waren (Düsseldorf, Mainz, Coblenz, Wiesbaden und Elberfeld). Jede Gruppe wählte separat ihr Aufsichtsratsmitglied. Bis zur Wende zum 20. Jh. wuchs die Flotte auf 16 Dampfer nebst Kohlenschiffen. Schon ab 1853 Betriebsgemeinschaft mit dem vormaligen Konkurrenz-Unternehmen „Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt“ in Köln. 1967 fusionierten beide Firmen zur noch heute börsennotierten Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG. Raddampfer mit Burgenlandschaft im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Sektfabrikanten Henckell. Unentwertet!

Nr. 322 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dampfschifffahrts-Gesellschaft
für den Nieder- und Mittel-Rhein (Wahlbezirk Düsseldorf)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2926
Düsseldorf, Januar 1922
Erhaltung: VF+
Raddampfer mit Burgenlandschaft im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Sektfabrikanten Henckell. An drei Stellen ganz leicht rostfleckig. Unentwertet!

Nr. 323 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dampfschifffahrts-Gesellschaft
für den Nieder- und Mittel-Rhein (Wahlbezirk Wiesbaden)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5721
Düsseldorf, Januar 1922
Erhaltung: EF
Raddampfer mit Burgenlandschaft im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Sektfabrikanten Henckell. Unentwertet!

Nr. 324 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
ddp Deutscher Depeschen Dienst AG
Aktie 50 DM, Nr. 403
Bonn, September 1983
Erhaltung: EF+
Auflage: ca. 5000. Gründung 1983 durch Umwandlung der Deutschen Depeschen Dienst GmbH, der wichtigsten deutschen Nachrichtenagentur. Über die ddp-tv auch in der Film- und Fernsehproduktion tätig. Kunden und Mitarbeiter konnten sich 1983 bevorzugt durch Aktienzeichnung beteiligen. Mitgründer und später mit 25 % größter Aktionär war die Effecten-Spiegel AG, deren Chef Bolko Hoffmann auch AR-Vorsitzender der ddp wurde. 1989 Rückumwandlung in eine GmbH. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 325 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Degussa-Hüls AG
Aktie à 250 Stückaktien o.N., Nr. 3000694
Frankfurt a.M., Juni 1999
Erhaltung: UNC/EF
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. Mit 27 Werken und 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Gerade versucht die Ruhrkohle AG, im Tausch gegen ihre Ruhrgas-Beteiligigung von der E.ON die Degussa-Aktienmehrheit zu erlangen. Sehr dekorative Aufmachung mit Abb. von Molekülen. Rückseitig mit Entwertungsstempel.

Nr. 326 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Demag AG
5,5 % Teilschuldverschreibung 100 DM, Nr. 31085
Duisburg, Oktober 1964
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1910 als „Deutsche Maschinenfabrik AG“ durch Fusion der Duisburger Maschinenbau AG vorm. Bechem & Keetmann, der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludig Stuckenholz AG in Wetter (Ruhr) und der Benrather Maschinenfabrik AG (vorm. de Fries & Co. in Düsseldorf). Hergestellt wurden in den Werken Duisburg I-III, Düsseldorf-Benrath und Wetter a.d.Ruhr: Hütten- und Bergwerksanlagen aller Art, Pressen, Kompressoren, Getriebe, Rammhämmer, Krane, Diesellokomotiven sowie Greifer, Stahlkonstruktionen und Brücken. 1926 Neugründung der Demag wegen Zusammenlegung mit den Maschinenfabriken der Vereinigte Stahlwerke AG. Zuletzt als Mannesmann-Demag AG Teil des dann von Vodafone übernommenen Mannesmann-Konzerns gewesen. Teil einer durch die Deutsche Bank platzierten Wandelanleihe von 30 Mio. DM. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Lochentwertet. Erstmals überhaupt angeboten!

Nr. 327 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Denseritwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 83
Berlin, 25.10.1922
Erhaltung: EF
Auflage: 5.000. Gegründet 1922. Herstellung und Vertrieb von Dichtungsmaterial, insbesondere von Denserit; Hochdruckdichtungsplatten. 1953 Vermögen übertragen auf Frau F. Gladbach, Wittlich, Gesellschaft erloschen. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 328 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft
Genussrechts-Urkunde A 100 RM, Nr. 4926
Berlin, 1.3.1926
Erhaltung: EF+
Gründung 1899 in Köln (Sitz 1924-1950 zwischenzeitlich in Berlin) auf Initiative von Generalpostmeister Heinrich von Stephan. Um vom englischen Kabelmonopol unabhängig zu werden, hatte er bedeutende Kölner Bankhäuser und Kabelhersteller für seine Pläne zum Aufbau eines unabhängigen deutschen Seekabelnetzes gewinnen können. 1900 wurde das erste Nordamerikakabel Emden-Azoren-New York verlegt. 1905 wurde von der Deutschen Seetelegraphengesellschaft das Kabel Emden-Vigo (Spanien) übernommen. Der gesamte Besitz ging bis auf kurze Kabelstümpfe in der Nordsee in Folge des Versailler Vertrages verloren. Die danach mühsam wieder in Gang gebrachten Kabel wurden bei Ausbruch des 2. Weltkrieges von den Alliierten erneut getrennt. 1952 konnte der Betrieb auf dem Emden-Vigo-Kabel und dem Azorenkabel wieder aufgenommen werden. Nach dem ersten Schritt 1966 durch Drittel-Beteiligung an der Computer GmbH in Lintorf wurde die Datenverarbeitung bald der wichtigere Geschäftszweig. 1987 mit der ALTANA als übernehmender Gesellschaft verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 329 Schätzpreis: 480,00 EUR Photo
Startpreis: 240,00 EUR
Deutsch-Oesterreichische Mannesmannröhren-Werke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18970
Berlin, 14.11.1890
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 12.010. Autograph: Max Mannesmann. Die Familie Mannesmann besaß Werke in Remscheid, Komotau und Bous. Vater (Reinhard) und Söhne (Reinhard jr. und Max) erfanden ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlröhren, die aus einem Stahlblock im Schräg- und Pilgerschritt-Verfahren gewalzt wurden. Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Hochformat, sehr schöner G&D-Druck mit großer symbolhafter Vignette der Metallverarbeitung. Mit Originalunterschrift von Max Mannesmann. Sehr dekorativ. Mit der bedeutendste deutsche Industrie-Autograph. Keine Randeinrisse, keine Hinterklebungen (wie oft gesehen) und völlig unentwertet (nicht aus Reichsbank-Bestand).

Nr. 330 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Deutsch-Oesterreichische Mannesmannröhren-Werke
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 17026
Berlin, 14.11.1890
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 12.990. Autograph: Reinhard Mannesmann. Hochformat, sehr schöner G&D-Druck mit großer symbolhafter Vignette der Metallverarbeitung. Mit Orginalunterschrift von Reinhard Mannesmann. Einer der bedeutendsten deutschen Industrie-Autographen. Keine Randeinrisse und keine Hinterklebungen (wie oft gesehen) und völlig unentwertet (nicht aus Reichsbank-Bestand).

Nr. 331 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox AG
Global-Aktie 20.000 x 50 DM, Nr. 1020001-1040000
Oberhausen (Rheinl.), März 1971
Erhaltung: EF
Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Okt. 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Prägesiegel lochentwertet. Mit restlichen Kupons.

Nr. 332 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5477
Berlin, Februar 1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltetet, oben Vignette mit dampfgetriebener Weltkugel. Lochentwertet.

Nr. 333 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Beteiligungs AG Unternehmensbeteiligungsgesellschaft
Aktie 5 DM, Nr. 2415
Königstein/Ts., Mai 1996
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1984. 2001 Umfirmierung in Deutsche Beteiligungs AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Zielgruppe der Geschäfte ist der Mittelstand. Hier werden Unternehmen erworben, z.B. im Rahmen von Nachfolgeregelungen oder Spinn-offs oder die Gesellschaft beteiligt sich zur Finanzierung der Börsenvorstufe. Hauptaktionäre mit jeweils 15% sind die Deutsche Bank AG, die Gerling-Versicherung sowie die Vermögensverwaltung des Münchener Bankiers Wilhelm von Finck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 334 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Bundesbahn
6,5% Schatzanweisung Lit. A 100 DM, null- geziffert
Bad Homburg, 1.3.1968
Erhaltung: EF
Die Bundesbahn entstand 1951 als Anstalt des öffentlichen Rechts (Sondervermögen der Bundesrepublik) durch Zusammenschluß der bis dahin in der amerikanisch-britischen und der französischen Besatzungszone getrennt verwalteten Teile der früheren Deutschen Reichsbahn. Die Hauptverwaltung kam nach Frankfurt/Main. Mit einer Betriebslänge von über 30.000 km größtes und wichtigstes Verkehrsunternehmen der Bundesrepublik. 1994 mit derm Ziel einer späteren Privatisierung in die Deutsche Bahn AG umgewandelt. Minimale Spur von einer Büroklammer. Mit Kuponbogen. Lochentwert, linker Rand mit Abheftlochung. Musterstück aus einem Archiv, absolute Rarität.

Nr. 335 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Bundespost
6 % Schuldv. Lit. F 100 DM, nullgeziffert
Bad Homburg, 1.12.1961
Erhaltung: EF+
Nachfolgerin der Deutschen Reichspost, die 1871 aus der 1868 gegr. Norddeutschen Bundespost entstand. Seit 1989 gegliedert in selbständige Unternehmensbereiche DBP Postbank, DBP Postdienst u. DBP Telekom. Mit Posthorn im Unterdruck. Mit Kuponbogen. Prägesiegel lochnetwertet. Linker Rand mit Abheftlochung. Rarität aus einem Archiv.

Nr. 336 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Bundespost
6% Schuldv. Lit. A 100.000 DM, nullgeziffert
Bad Homburg, 1.12.1961
Erhaltung: EF
Mit Posthorn im Unterdruck. Mit Kuponbogen. Prägesiegel lochnetwertet. Linker Rand mit Abheftlochung. Rarität aus einem Archiv.

Nr. 337 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Aktie 1.200 Mark, Nr. 4626
Dessau, 15.4.1906
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 2.500. Gründung 1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands. Seit 1886 auch in der Elektrizitätswirtschaft tätig. In Dessau wurde die nach Berlin älteste Elektrizitäts-Zentrale in Deutschland errichtet. 1946 Sitzverlegung nach Düsseldorf, 1979 Umfirmierung in CONTIGAS Deutsche Energie AG, eine noch heute börsennotierte Holding für vielfältige Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen. 1988 Sitzverlegung nach München. Hochdekorativer mehrfarbiger G&D-Druck. In dieser Erhaltung (unentwertet) weniger als 10 Stücke bekannt.

Nr. 338 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Aktie 1.200 Mark, Blankette
Dessau, April 1912
Erhaltung: UNC/EF
Mit Umstellungsstempel auf 400 RM. Hochdekorative Umrandung. Lochentwertet

Nr. 339 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 133180
Dessau, Oktober 1942
Erhaltung: EF+
G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 340 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Hansa
Aktie 100 DM, Nr. 105845
Bremen, Januar 1958
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 10.000. Gründung 1881 durch Bremer Kaufleute für die Große Fahrt nach Ostindien, die Mittelmeerfahrt und die Ostseefahrt. 1898 konnten Pläne für regelmäßige Liniendienste nach Portugal, zum La Plata, in den Golf von Mexico und nach Ostindien verwiklicht werden. Nach 1900 besaß die Gesellschaft mit 80 Schiffen die größte Frachtschiffsflotte der Welt! Alles ging als Folge des 1. Weltkriegs verloren. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, wieder ging sie aller ihrer 53 Frachtschiffe verlustig. Erneut gelang der Wiederaufbau, aber nicht von Dauer: Finanziell zu sehr geschwächt ging die AG nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich 1980 doch in Konkurs. Reederei-Flagge in der Umrahmung.

Nr. 341 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 530
Frankfurt a.M., Januar 1970
Erhaltung: UNC/EF
Hervorgegangen aus dem seit 1821 bestehenden Bankhaus L.A. Hahn. Seit 1872 AG als Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. 1929 Fusion mit der Deutschen Vereinsbank. 1969 Übertragung des Bankgeschäftes auf die neugegründete Effectenbank-Warburg AG und Umfirmierung in Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG. 2000 Sitzverlegung nach Jena, heute als Tochtergesellschaft der von Lothar Späth geführten JENOPTIK eine Holdinggesellschaft für deren Beteiligungen an jungen Technologie-Firmen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 342 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Erdöl-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2378
Berlin, 2.6.1911 VF
Auflage: 5.000. Gründung 1899 als Deutsche Tiefbohr-AG zur Aufsuchung und Gewinnung von Kalisalzen und Steinkohle. 1911 Umfirmierung, nachdem die DEA über 90 % der deutschen Erdölförderung kontrollierte. Mit der Standard Oil lieferte sich die DEA deswegen einen über 10 Jahre währenden erbitterten Preiskrieg im Kampf um die Vorherrschaft im deutschen Petroleum-Geschäft. Nach einem Intermezzo als Deutsche Texaco AG gehört die DEA heute zum RWE-Konzern. In dieser Form (unentwertet) extrem selten.

Nr. 343 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler
Aktie 50 DM, Nr. 11304
Frankfurt a.M., April 1969
Erhaltung: UNC/EF
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. Mit 27 Werken und 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Gerade versucht die Ruhrkohle AG, im Tausch gegen ihre Ruhrgas-Beteiligigung von der E.ON die Degussa-Aktienmehrheit zu erlangen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 344 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Grammophon-AG
Aktie 100 RM, Nr. 8376
Leipzig-Wahren, 20.3.1935
Erhaltung: EF+
Auflage: 9.000. Gründung 1895 als Polyphon-Musikwerke AG. 1928 zusammen mit Siemens und der AEG Gründung der Klangfilm GmbH. 1904-08 außerdem Automobilbau (Polymobil). 1937 Umfirmierung in „Grundstücksgesellschaft Markgrafenstraße AG“. 1945 Geschäftsleitung in Berlin, 1949 Deutsche Grammophon GmbH verlagert von Berlin nach Hannover, 1957 nach Hamburg (Muttergesellschaft Universal Music International). Lochentwertet.

Nr. 345 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 500 RM, Nr. 44422
Berlin, 24.3.1928
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 3.000. Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. Faksimile-Unterschrift Fürstenberg. Lochentwertet.

Nr. 346 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 1.000 DM, Nr. 59727
Hannover u. Berlin, September 1972
Erhaltung: EF+
Prägesiegel lochentwertet. Dekorativ!

Nr. 347 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Landmannbank AG
Aktie 20 RM, Nr. 2263
Berlin, 1.4.1926
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.400, nach Umtausch nur noch 480Gründung 1923. Förderung der genossenschaftlichen Bestrebungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft und des Gewerbes. Zu den Gründern zählte die Deutsche Raiffeisenbank AG, Berlin. Seit 14.10.1936 Deutsche Gewerbe- und Landkreditbank AG. Nominalwert heraufgesetzt auf 100 RM nach Umtausch von 5 Aktien zu je 20 RM, vorgenommen 1937. Lochentwertet.

Nr. 348 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Lufthansa AG
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. 3521
Köln, Dezember 1969
Erhaltung: EF+
Gründung 1926 als Deutsche Luft Hansa AG in Berlin. 1953 Neugründung in Köln als AG für Luftverkehrsbedarf, 1954 konnte dann wieder der alte Name angenommen werden. Die Lufthansa ist heute die Nummer Eins im weltweiten Luftfrachtgeschäft und hält international den dritten Platz bei der Passagierbeförderung - Tendenz steigend, denn von allen Airlines hat die Lufthansa die schwere Krise nach dem 11.9.2001 mit am besten gemeistert. G&D-Druck mit großem Globus, Faksimile Abs als AR-Vorsitzender. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 349 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Niles Werke AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 3734
Berlin, April 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1898 als „Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik“, seit 1915 „Maschinenfabrik Oberschöneweide AG“ (das Werk Oberschöneweide wurde später an die AEG veräußert und die Produktion nach Weissensee verlagert). Werkzeugmaschinenfabriken (Drehbänke, Fräsmaschinen, Schleifmaschinen, Pressluftwerkzeuge) in Berlin-Weißensee und Siegmar-Schönau. Die Firma bestand bis Kriegsende als AG und arbeitete auch in der DDR als VEB weiter. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 350 Schätzpreis: 320,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Deutsche Palästina-Bank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4238
Berlin, 6.5.1909 VF
Auflage: 4.000. Gründung 1899. Neben dem Bankgeschäft über die Beteiligungsfirma Levantekontor GmbH Hamburg/Konstantinopel auch Einfluss auf den Orient-Handel. Als Folge des 1. Weltkrieges mussten später die Niederlassungen in Palästina und Syrien geschlossen werden. 1920 Übernahme der Bankfirma Jaffé & Trier am Frankfurter Opernplatz und Umfirmierung in „Westbank AG“. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. Sehr dekorativ, im Unterdruck eine Karte Kleinasiens. Knickfalte am unteren Rand eingerissen und hinterklebt. Äußerst selten.

Nr. 351 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Pfandbrief-
und Hypothekenbank AG
Aktie 100 DM, Nr. 5336
Wiesbaden, September 1990
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 100.000. Gründung 1922 als Preußische Landespfandbriefanstalt (ab 1951 “Deutsche Pfandbriefanstalt”). Die vom Preußischen Landtag als Spezialinstitut zur Finanzierung des Klein-Wohnungsbaus gegründete Bank war bis 1990 eine gemeinnützige Körperschaft des öffentlichen Rechts. Nach einem Bombentreffer auf das Berliner Bankgebäude Mohrenstr. 7-8 richtete die Bank Anfang 1945 einen Ausweichbetrieb in Freising bei München ein, im Sept. 1949 übersiedelte sie offiziell nach Wiesbaden. 1979 Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Bau- und Bodenbank AG in Frankfurt/Main. 1990 Umwandlung in eine AG, 1991 vom Bund im Zuge der Teilprivatisierung an die Börse gebracht. Im Okt. 2001 wurde die Bank aufgeteilt in die in Wiesbaden verbleibende Aareal Bank AG (Immobilienfinanzierung) und die in Dublin/Irland ansässige Depfa Bank plc (Staatsfinanzierung). Letztere wurde dann 2007 von der Hypo Reat Estate Holding AG (der früheren Hypothekenabteilung der HypoVereinsbank) übernommen. Mit großer Abb. der modernen DePfa-Hauptverwaltung in Wiesbaden.

Nr. 352 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Pflanzenbutter- u. Margarine- werke W. Jagdfeld & Co. KGaA
Aktie 1.000 Mark, Nr. 23622
Köln, April 1922
Erhaltung: VF+
Gründeraktie. Gründung 1922 zwecks Übernahme zweier Margarinefabriken im Rheinland. 1925 in Liquidation. Sehr dekorativer großformatiger Druck in schönen Farben, verspielt-naive Abb. dreier Köche im Anmarsch auf die Speisetafel. Unentwertet (in der Reichsbank wurden nur zwei Stücke gefunden!).

Nr. 353 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt Landwirtschaftliche Zentralbank
6 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
Berlin, 15.7.1927
Erhaltung: VF+
Die 1949 neu formierte heutige Landwirtschaftliche Rentenbank ist hervorgegangen aus der Deutschen Rentenbank (gegründet 1923 als Währungsbank zur Bekämpfung der damaligen Hyper-Inflation) und der Rentenbank-Kreditanstalt (gegründet 1925 als zentrales Refinanzierungsinstitut für den Agrarsektor). Durch Emission von vier Amerika-Anleihen konnte sie in den 30er Jahren beträchtliche internationale Mittel zur Finanzierung des Kapitalbedarfs der deutschen Landwirtschaft aufnehmen. Heute spielt sie durch Übernahme von Beteiligungen besonders beim Strukturwandel der deutschen Mühlenindustrie eine große Rolle. Auch diese Anleihe (Volumen 30 Mio. $) wurde in den USA und Holland sowie in Schweden untergebracht. Orange/schwarzer Stahlstich, andere Vignette als die 1925er Emission. Mit anh. Kupons. Äußerst selten!

Nr. 354 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Tafelglas AG (Detag)
Aktie 1.000 RM, Nr. 36285
Fürth (Bayern), November 1940
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.500. Gründung 1899 unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer, noch im gleichen Jahr Umfirmierung in “Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG”, Fürth (Bay.), 1932 Umfirmierung wie oben. 1927 im Werk Weiden Errichtung einer modernen Ziehanlage System “Fourcault” für Fensterglas. 1929 erlangte der Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Köln die Aktienmehrheit, scheinbar dadurch beeinflußt 1929/30 Verkauf der Glasfabrik Mitterteich an die Deutsche Spiegelglas AG, Grünenplan/Hann. 1932 Ankauf der Glasfabrik Crengeldanz AG in Witten (Ruhr) von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, welche 1932 ebenso wie die Gewerkschaft Kunzendorfer Werke (Niederlausitz) auf die Deutsche Tafelglas AG verschmolzen wurde. Im gleichen Jahr auch Übernahme der Vopelius’schen und Wentzel’schen Glashütten GmbH, Sulzbach (Saar). 1949 kam zu den drei Werken Fürth, Weiden und Witten aus dem Besitz der SIGLA GmbH, Wernberg (Opf.) eine Fabrik für Sicherheitsglas hinzu. Peu à peu erwarb die ehemalige Bergwerksgesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen (heute Dahlbusch Verwaltungs-AG) die Aktienmehrheit, an Dahlbusch seinerseits erwarb die britische Pilkington Brothers Ltd. die Majorität. 1970 Übernahme der Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG (DELOG) in Gelsenkirchen und Umfirmierung in “Flachglas AG DELOG-DETAG”. Die Pilkington-Flachglas-Gruppe war nun mit über 40.000 Beschäftigten der Welt größter Glasproduzent. 2000 Umfirmierung in “Pilkington Deutschland AG” und Sitzverlegung nach Gelsenkirchen. Das Spruchstellenverfahren zur Abfindung der wenigen verbliebenen freien Aktionäre zieht sich inzwischen fast 20 Jahre hin. Firmensignet “DETAG” in der Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 355 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Tonwaren-
und Steingutwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2208
Steinau a.d.Oder, 15.12.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1920 zum Erwerb und Betrieb von Tonwaren- und Steingutfabriken. Hauptsitz zunächst in Pirna, dann in Steinau a.d.Oder. 1928 Beschluß der Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 356 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3268
Berlin, Januar 1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.000. Gründung 1890 als Deutsch-Amerikanische Treuhand-Gesellschaft unter maßgeblicher Mitwirkung der Deutschen Bank. Ursprünglicher Geschäftszweck: Übernahme des Amtes als Pfandhalter und Treuhänder, Ausstellung von Hinterlegungsbescheinigungen für Wertpapiere, Vertretung in- und ausländischer Gesellschaften bei Aktienregistrierungen und -umschreibungen, Vertretung der Besitzer in- und ausländischer Wertpapiere. 1930 Übernahme der „Revision“ Treuhand AG. Heute als KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG eine der bekanntesten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Mit Faksimilesignatur von Arthur von Gwinner für den Aufsichtsrat (siehe das nächste Los). Lochentwertet.

Nr. 357 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1914
Berlin, April 1909
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Autograph: Arthur von Gwinner. Gründung 1890 als Deutsch-Amerikanische Treuhand-Gesellschaft unter maßgeblicher Mitwirkung der Deutschen Bank. Ursprünglicher Geschäftszweck: Übernahme des Amtes als Pfandhalter und Treuhänder, Ausstellung von Hinterlegungsbescheinigungen für Wertpapiere, Vertretung in- und ausländischer Gesellschaften bei Aktienregistrierungen und -umschreibungen, Vertretung der Besitzer in- und ausländischer Wertpapiere. 1930 Übernahme der „Revision“ Treuhand AG. Heute als KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG eine der bekanntesten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Original signiert von Arthur von Gwinner für den Aufsichtsrat. Arthur von Gwinner (1856-1931) war ein bedeutender Bankier, Politiker und Kunstmäzen 1888 wurde er alleiniger Eigentümer des Bankhauses Riess & Itzinger, das er unter seinem eigenen Namen weiterführte. V1894 liquidierte er sein Bankhaus, um eine Stelle als Vorstandsmitglied der Deutschen Bank anzunehmen (bis 1919), ab 1910 war er außerdem ihr Sprecher. Gwinner war an der Finanzierung der Bagdadbahn, der AEG und von Siemens maßgebend beteiligt. 1910 wurde er von Wilhelm II. in das preußische Herrenhaus berufen. Seine Originalsignatur auf einem Wertpapier darf man als eine Sensation betrachten. Lochentwertet.

Nr. 358 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 99179
Berlin, Oktober 1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1918 als Pforzheimer Hypothekensicherungs-AG in Pforzheim. 1923 erwarb die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft die Aktienmehrheit, deshalb Umfirmierung wie oben und Stzverlegung nach Berlin. Die Bank wickelte den gesamten Geldverkehr der Reichsbahn ab und war ab 1925 für das Frachtstundungsverfahren aller Kunden der Reichsbahn zuständig. 1928 wurde ihr auch der Abrechnungsverkehr des Vereins Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen übertragen. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt am Main, 1991 Verschmelzung mit und Umfirmierung in Deutsche Verkehrs-Bank AG. Heute als “Reisebank” vor allem im Sortengeschäft tätig. Dekorative Gestaltung mit Flügelrädern. Lochentwertet.


Nr. 359 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Serie II 1.000 Mark, Nr. 1774
Berlin, 2.3.1901
Erhaltung: EF/VF
Gründeremission, Auflage: 1.000. Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anläßlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargleisen. Großformatig. Dekorative Umrandung. Doppelblatt.

Nr. 360 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Ser. I 1.000 Mark, Nr. 274
Berlin, 2.3.1901 VF
Auflage: 1.000. Großformatig. Dekorative Umrandung. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 361 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Serie V 1.000 Mark, Nr. 4004
Berlin, 23.3.1906
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 1.000, Emission zur Vergrößerung des Wagenparks. Doppelblatt. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

Nr. 362 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Werkstätten AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6302
Hellerau, 17.4.1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 275. Gründung 1913 zur Weiterführung der 1898 von Karl Schmidt gegründeten und von großen Namen der deutschen Architektur geformten „Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst“ in Hellerau und München mit Niederlassungen in Köln, Hamburg und Berlin. Hergestellt wurden vollständige Wohnungseinrichtungen, auch Bau von Holzhäusern. Eingerichtet wurden Herrschaftshäuser, Villen, Sanatorien, Hotels sowie Passagierdampfer. In der Weltwirtschaftskrise kam der Betrieb 1930 wegen finanzieller Schwierigkeiten zum Erliegen, bei der anschließenden Sanierung wurde 1931 die Sächsische Bank Großaktionär der in Berlin, München und Dresden/Leipzig börsennotierten AG. Nach dem Krieg wurde die Firma geteilt: In Dresden-Hellerau existierte fortan der VEB Deutsche Werkstätten Hellerau und produzierte vor allem Wohn- und Schlafraummöbel, in München setzte die Deutsche Werkstätten München GmbH die eher gehoben-künstlerische Tradition fort. 1998 wurden beide Unternehmen wieder vereint. Lochentwertet.

Nr. 363 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Deutsches Schauspielhaus AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 500
Hamburg, 20.6.1899
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung 1899 durch 84 Hamburger Bürger. Die Gesellschaft erwarb ein an der 2. Helenenstraße und Kirchenallee im Stadtteil St. Georg gelegenes Grundstück, wo das Schauspielhaus errichtet und am 15.9.1900 eröffnet wurde. Die Aktien waren im Hamburger Freiverkehr notiert. 1943 Auflösung der Gesellschaft durch Übertragung aller Aktiven und Passiven auf den Großaktionär Freie und Hansestadt Hamburg. Die AG gibt es seitdem nicht mehr, das Schauspielhaus selbst aber ist bis heute eine der großen Attraktionen Hamburgs. Lochentwertet (wie alle bekannten Stücke).

Nr. 364 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Diamalt AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 36
München, September 1951
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.800. Gründung 1911 unter Übernahme der seit 1902 bestehenden „Deutsche Diamalt GmbH“ und der „Bayerische Konserven-Fabrik Ludwig Graf GmbH“. In zwei Fabriken in München und Allach sowie einer Malzfabrik in Pasing erzeugten etwa 500 Mitarbeiter: a) Diamalt Backhilfsmittel und Malzpäparate, b) Suppenwürze, Saucenpräparate (bis 1958), Zuckerwaren, Pralinen und feine Desserts, ab 1949 auch Speiseeispulver, c) Artikel der chemischen, pharmazeutischen und Gärungsindustrie. 1934/35 Erwerb einer weiteren Fabrik in Diemitz bei Halle, wohin bis zur Enteignung die Süßwarenherstellung verlegt war. 1939/40 Kauf einer stillliegenden Malzfabrik in Augsburg, wo 1962/63 nach Modernisierung die gesamte Malzfabrikation konzentriert wurde (die Mälzerei Pasing wurde stillgelegt). Ebenfalls 1939/40 Erwerb der Reichsstadtmühle GmbH in Augsburg (1958/59 auf die Diamalt AG fusioniert). 1952/53 Errichtung einer Fabrik für Backhilfsmittel in Bokhold bei Hamburg. 1968/69 Erwerb der Betriebsabteilung Pharmazell der Aschaffenburger Zellstoffwerke AG (pharmazeutische Vorprodukte und Feinchemikalien). Produzierende Werke besitzt Diamalt nun in Allach, Augsburg, Bokhold und Redenfelden. 1979 verkauft die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank ihre Mehrheitsbeteiligung an die Schering AG, 1984 Eingliederung in die Schering AG mit Aktientausch 4:1. Nach Herauslösung und Übernahme der Sparte Industrie-Chemikalien verkauft Schering 1990 das Restgeschäft an den britischen Finanzinvestor 3i Group. 1991 Umwandlung in eine GmbH. Äußerst selten.

Nr. 365 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Die Blauen Quellen
Fritz Meyer & Co. AG
Aktie 100 DM, Nr. 2426
Rhens am Rhein, Juli 1952
Erhaltung: EF
Auflage: 500. Gründung 1883 als oHG, 1922 Umwandlung in die “Rhenser Mineralbrunnen Fritz Meyer & Co. AG”. Schon damals einer der bedeutendsten deutschen Mineralbrunnen. 1918-25 kamen die noch heute bestehenden Zweigbetriebe Grauhof bei Goslar (Harzer Grauhof-Brunnen), Aumühle (Fürst Bismarck Mineralbrunnen) und Selters a.d.Lahn dazu. Weiter übernommen wurden 1936 die Neue Selterser Mineralquelle AG in Stockhausen (Lahn) und 1991 die Rietenauer Mineralquellen. 2001 Verlegung des Verwaltungssitzes nach Mainz. Im Laufe der Jahrzehnte übernahm der Schweizer Nestlé-Konzern die Mehrheit an der in Frankfurt börsennotierten AG und schluckte sie schließlich 2002 durch “Squeeze-Out” vollständig. Stilisierte Flaschen im Unterdruck. Orangefarbener Druck. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 366 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
DK Kaufhaus AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 15
Dillingen/Saar, 24.7.1962
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 100. Die Gesellschaft wurde 1948 als GmbH gegründet. Zweck : Einzel- und Großhandel aller Art und Betrieb von Kaufhäusern. 1962 Umwandlung in eine AG. 1972 Sitzverlegung nach Saarlouis. Die Firmen “DK Kaufhaus Saarlouis GmbH” und “GBS Gesellschaft für Unternehmensbeteiligungen mbH, Saarbrücken” haben ihr Vermögen unter Ausschluß der Liquidation auf die Gesellschaft übertragen. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 367 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
DLB-Anlageservice AG
Aktie 50 DM, Nr. 84868
Augsburg, September 1990
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1986. Zweck: Vermögensberatung, Erwerb von Beteiligungen. 1995 Sitzverlegung nach Steingaden. Rückseitig mit Entwertungsstempel.

Nr. 368 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dolerit-Basalt AG
Aktie 100 RM, Nr. 12102
Köln, März 1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 461. Gründung 1921 durch Übernahme der Dolerit-Basalt GmbH und des Basaltwerkes Ottrau (beide Köln). 1924 erolgte der Zusammenschluß mit der Gewerkschaft Saxonia in Bonn. Die Gesellschaft pachtete die Steinbrüche Dorndorf, Wilsenroth, Wilmenrod, Eitorf (Sieg)., Obergrenzebach (Bez. Kassel), Forstamt Oberaula (Bez. Kassel) und Hartenfels (Westerwald). 1932 Übernahme der Gewerkschaft Silberberg in Köln. 1947 Abstoßung des Werkes Wernswig. 1963 Einrichtung des neuen Steinbruchs Kirschenwald (Bezirk Kassel). Lochentwertet.

Nr. 369 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein und Kalkindustrie
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2696
Dornap, 1.1.1888 VF
Auflage: 2.047. Gründung 1887, nach Übernahme mehrerer benachbarter Betriebe 1888 umbenannt in „Rheinisch-westfälische Kalkwerke“ Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Beliefert wurden vor allem die niederrheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlwerke mit Hüttenkalk, folgerichtig wurde die RWK in den 30er Jahren Teil der Vereinigten Stahlwerke. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Gesellschaft zum britischen Baustoffkonzern Readymix. Sehr schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 370 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Dortmunder Matten- und Läuferfabrik M. Dietrich AG
Aktie 500 DM, Nr. 70
Bochum, Mai 1954
Erhaltung: EF
Auflage: 600. 1926 Gründung als Westfälische Cocos-Mattenfabrik AG, 1927 Firmenänderung wie oben. Hergestellt wurden Läufer, Teppiche, Matten aus Sisal und Kokos. 1964 Umfirmierung in M. Dietrich AG Teppich- und Textilfabrik, 1968 Umwandlung in eine GmbH. Mit Kuponbogen.

Nr. 371 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2759
Dortmund, 15.6.1918
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 750. Gründung 1889 als „Dortmunder Brauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke AG“ durch Verschmelzung dieser beiden seit 1870 bestehenden Privatbrauereien. Die Brauerei selbst gehörte der “Dortmund Breweries Company Ltd.” in London, die zugleich Alleinaktionärin der Ritterbrauerei war und den gesamten Betrieb an diese verpachtet hatte. 1917 wurde deren Anteil als Feindvermögen liquidiert. Später Fusion mit der Brauhaus Essen AG (1919), der Dortmunder Bürgerbräu AG (1920) und der Brauerei Westfalia GmbH in Lütgendortmund (1921). 1923 Erwerb des Kontingents der Quellenbrauerei GmbH in Schüren. Mit einer Kapazität von 600.000 hl nun eine der großen deutschen Brauereien. Ab 1928 Interessengemeinschaft mit der Glückauf-Brauerei AG in Gelsenkirchen. 1952 Erwerb der Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Co. in Münster. 1963 Überschreiten der 1-Mio.-hl-Grenze beim Ausstoß, deshalb ab 1964 Bau einer komplett neuen zweiten Brauerei in Lütgendortmund. Nach dem Krieg war lange Zeit die Dresdner Bank Mehrheitsaktionär. Diesen Anteil übernahm dann die Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) und gliederte sich die Ritterbrauerei 1994 komplett ein. Lochentwertet.

Nr. 372 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei
Carl Funke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2010
Dortmund-Hörde, März 1960
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.170. Gründung 1867 als Stiftsbrauerei Eduard Frantzen. 1900 Fusion mit der Wallrabe-Brauerei, danach unzählige Umfirmierungen: 1903 in Stiftsbrauerei AG vormals Ed. Frantzen und Bürgerliches Brauhaus, 1929 in Dortmunder Stifts-Brauerei AG und 1940 in Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (nachdem 1936 die Stern-Brauerei Carl Funke AG in Essen die Mehrheit übernommen hatte). 1987 übernahm die Kronen Privatbrauerei Dortmund (eine Tochter der Dortmunder Actien-Brauerei, d.h. im Endeffekt über die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern) 99,7 % der Aktien. 1999 schließlich Umfirmierung in DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG, 2000 Sitzverlegung zum Großaktionär IVG nach Bonn. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 373 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Douglas Holding AG
Aktie 5 DM, Nr. 251
Hagen, Juli 1995
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie! Gründung 1949 als GmbH. Betrieben wurde zunächst eine Kaffeegroßrösterei, Abpackanlagen für Schokolade, Gebäck und Bonbons sowie 144 Verkaufsstellen. 1961 Umwandlung in die Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb. 1968/69 Übernahme der Heinrich Hanhausen KG und der Parfümerie Douglas. Umfirmierungen 1970 in Hussel AG, 1976 in Hussel Holding AG und 1989 in Douglas Holding AG, nachdem die Douglas-Parfümerien das mit Abstand wichtigste Standbein geworden waren. Neben den Parfümerien und dem Süßwarengeschäft auch in den Bereichen Schmuck (Christ Juweliere), Mode/Sport (Sport Voswinkel) und Buchhandel tätig.

Nr. 374 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 1806
Stuttgart, April 1984
Erhaltung: UNC-
Auflage: 20.000. Der Name Ferdinand Porsche taucht seit der Wende zum 20. Jh. in der Geschichte des Automobils immer wieder auf: bei Lohner, bei Austro-Daimler, bei Daimler und Steyr und schließlich als Konstrukteur des legendären “Volkswagen”. Ab 1931 (zunächst als GmbH gegründet) war Porsche mit seinem Konstruktionsbüro in Stuttgart ansässig, während des Krieges verlagerte er die Firma ins österreichische Gmünd. Hier entstand 1948 der erste “Porsche”, ein zweisitziger Sportwagen mit Aluminium-Karosserie und einem von VW abgeleiteten luftgekühlten Motor. Die erste Serie von 50 Fahrzeugen entstand in Österreich und teilweise in der Schweiz. 1950 wurde dann die Herstellung des Typ 356 im Werk Stuttgart-Zuffenhausen aufgenommen. Der heute größte Sportwagenhersteller der Welt wurde 1973 in eine AG umgewandelt und ging 1984 mit Vorzugsaktien an die Börse. Die Stammaktien sind nach wie vor vollständig im Besitz der Familien Porsche/Piech. Moderner Sicherheitsdruck mit Porsche-Emblem. Rückseitig mit Entwertungsstempel.

Nr. 375 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Drahtloser Übersee-Verkehr AG
5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 41941
Berlin, April 1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 25.000. Gründung 1918, bis 1923 „Drahtloser Übersee-Verkehr AG“, dann „Transradio-AG für drahtlosen Übersee-Verkehr“. Die Gesellschaft betrieb die Großfunkstation Nauen und die Duplex-Empfangsanlagen Geltow bei Potsdam, Westerland auf Sylt und Eilvese bei Hagen. Abwicklung des Telegrammverkehrs mit den USA (Kooperationspartner dort: Radio Corporation of America) sowie mit Argentinien, Brasilien, Ägypten, Siam, Chile, Mexico und Japan. 1928 Bau einer großen Kurzwellenempfangsanlage bei Beelitz. Großaktionäre waren Telefunken, Siemens & Halske und die AEG. Sehr dekorativer Druck mit Abb. der Kontinente. Doppelblatt.

Nr. 376 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dresdener Nähmaschinenzwirn-Fabrik
Vorzugs-Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 4183
Dresden, Januar 1931
Erhaltung: EF+
Auflage: 150. Gründung 1872 durch Übernahme der Wilh. Eiselt’schen Fabrik. Zweigstellen in Herrnskretschen (Böhmen), Nenzingen und Stockach. Nach 1949 nicht verlagert. Lochentwertet.

Nr. 377 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Dresdner Bank AG
Aktie 5 DM, Nr. 238239
Frankfurt a.M., Juni 1995
Erhaltung: UNC-
Gründung 1872 unter Übernahme des altangesehenen Bankgeschäfts von Michael Kaskel in Dresden. 1881 Errichtung einer Niederlassung in Berlin, wohin 1884 auch die Geschäftsleitung verlegt wurde. 2001 mit hochfliegenden Allfinanz-Plänen von der Allianz-Versicherung übernommen und heute deren größtes Sorgenkind. Mit Firmenlogo. Grüner G&D-Druck. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 378 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dürener Bank
Aktie 100 RM, Nr. 108948
Düren, 19.6.1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 10.000. Gründung 1898. In rascher Folge expandierte die Bank dann in die Region. 1920 Interessengemeinschaft mit der Dürener Volksbank (deren Aktienmehrheit und Kundengeschäft 1943 vollständig übernommen wurde), 1925 Übernahme der Zülpicher Volksbank, 1927 Errichtung einer Filiale in Eschweiler. In der Nachkriegszeit kamen noch Zweigstellen in Schleiden(Eifel (1960), Linnich (1963) sowie Birkesdorf und Dürwiß (1965) hinzu. Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1970 vollständig in die Dresdner Bank eingegliedert. Schöne Flechtbandumrahmung. Lochentwertet.

Nr. 379 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Dürener Metallwerke AG
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 19750
Berlin, April 1943
Erhaltung: EF
Auflage: 20.000. Gründung 1900. Haupterzeugnis: Duralumin, ein zum Bau von Flugzeugen, Luftschiffen (u.a. 96 Zeppelin-Luftschiffe wurden daraus gebaut), in der Automobilindustrie bewährtes Leichtmetall. Lochentwertet.

Nr. 380 Schätzpreis: 700,00 EUR Photo
Startpreis: 350,00 EUR
Duisburger Maschinenbau-AG vormals Bechem & Keetman
Aktie 1.500 Mark, Nr. 1118
Duisburg, 1.7.1897
Erhaltung: EF
Auflage: 600. Gründung 1862 durch Theodor Keetman und August Bechem, 1872 Umwandlung in eine AG. Spezialität der Fabrik waren Bergwerksmaschinen (Schrämmmaschinen, Gesteinsbohrmaschinen, Förderkörbe), Walzwerkseinrichtungen und Hebezeuge. 1897 wurde, finanziert durch eine Kapitalerhöhung, ein Tochterunternehmen in Jekaterinoslaw (Rußland) gegründet. Es erwies sich allerdings später als Millionen-Grab und verursachte nach 1900 häufige Dividenden-Ausfälle des Duisburger Stammhauses. 1910 Verschmelzung mit der Benrather Maschinenfabrik zu Benrath (gegr. 1891 als “de Fries & Co. in Düsseldorf) und mit der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz AG zu Wetter (gegr. 1838) zur Deutsche Maschinenfabrik AG. 1928 Umfirmierung in Maschinenbau-Unternehmungen AG (Muag), nachdem schon 1926 der reine Fabrikationsbetrieb in die Demag AG überführt worden war, ein Gemeinschaftsunternehmen, in das auch die Vereinigten Stahlwerke ihre gesamten Maschinenbau-Interessen einbrachten. 1933 Übernahme der Brückenbaufirma Harkort in Duisburg. 1935 erwarb die Muag die Demag-Aktienmehrheit, beide Unternehmen fusionierten anschließend zur “neuen” Demag”. Zu dieser Zeit produzierten die Werke Duisburg (Walzwerke, hydraulische Pressen, Kompressoren, Bergwerksmaschinen), Benrath (Kran- und Verladeanlagen, Hochöfen, Stahlwerkseinrichtungen, Greifer) und Wetter (Krane, Elektrozüge und Diesellokomotiven). Seit 1974 als Mannesmann-Demag Teil des inzwischen zerschlagenen traditionsreichen Mannesmann-Konzerns gewesen. Hochdekorative Lithographie von O. Gehrke (in der Platte signiert). Kettenglieder in der Umrandung, vier runde Vignetten mit Schlüsseln und Werkzeugen, zwei rechteckige Vignetten mit Zwergen beim Bergbau und in einer Schmiede. Das Stück hat einen interessanten Druckfehler: Für den Rahmen wurde weiter die Druckplatte der 1872er Gründeraktie (Nennwert 500 Thaler) verwendet, deshalb steht bei dieser 1.500-Mark-Aktie in der Umrahmung die Ziffer 500 statt 1.500. Mit Originalunterschriften. Äußerst selten.

Nr. 381 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
E. A. Schwerdtfeger & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 245
Berlin, 22.9.1910
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung 1910 zur Fortführung der gleichnamigen, 1870 gegründeten Luxuspapierfabrik in Berlin N 65, Reinickendorfer Str. 96. Herstellung von Gegenständen des Kunstverlages, des Kunstdrucks und der Photografie, sogar für den Stahlstich-Druck war die Firma ausgerüstet. Neben Kunstdrucken waren eine Spezialität hochwertige farbige Industrie- und Werbedrucke. Auch Wertpapiere wurden bei Schwerdtfeger gedruckt (so z.B. die 1930er Anleihe des Freistaats Mecklenburg-Strelitz). 1942 Übernahme der Berliner Briefumschlagfabrik Gebr. Knörck. Ab 1949, nunmehr mit der Berliner Industriebank als Großaktionär, Wiederaufbau mit ERP-Mitteln in Berlin SW, Boppstr. 7. Neben der großen Briefumschlagfabrik war Schwerdtfeger nun der führende deutsche Glückwunschkartenhersteller. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Großformatig, dekorative Umrahmung. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 382 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
ECU European Consulting Unternehmensberatung AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 73
Mannheim, Juli 1994
Erhaltung: UNC
Gründung am 6.10.1993. Die Firma war im Finanz- und Unternehmensbereich tätig, mußte Insolvenz anmelden und ist erloschen. Besonders dekorativ gestaltet mit vielen bekannten europäischen Bauwerken wie Eiffelturm, Colosseum, Big Ben, Brandenburger Tor und dem Mannheimer Wahrzeichen, dem Wasserturm.

Nr. 383 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
ECU European Consulting Unternehmensberatung AG
Aktie 50 DM, Nr. 240
Mannheim, Juli 1994
Erhaltung: UNC
Besonders dekorativ gestaltet mit vielen bekannten europäischen Bauwerken wie Eiffelturm, Colosseum, Big Ben, Brandenburger Tor und dem Mannheimer Wahrzeichen, dem Wasserturm.

Nr. 384 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Edmund Becker & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 310
Leipzig, 22.10.1934
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 770. Gegründet 1934 unter Übernahme der Firma Edmund Becker & Co. zu Leipzig-Leutzsch. Betrieb der Eisen- und Leichtmetallgießerei. Großaktionär (1943): Adam Opel AG, Rüsselsheim. 1991 Fortsetzung der Gesellschaft, 1992 verlagert nach Rüsselsheim, seit 2004 nur noch Grundstücksverwaltung. Lochentwertet.

Nr. 385 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Edmund Müller & Mann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1628
Berlin-Tempelhof, Juli 1920
Erhaltung: EF+
Auflage: 4.000. Seit 1876 bestehende chemische Fabrik speziell für Lacke und Farben, AG seit 1906. Nach Übernahme zweier Konkurrenz-Betriebe 1910 Neubau der Fabrik in Tempelhof. 1932 Produktionseinstellung und Umfirmierung in “Grundstücksgesellschaft Berliner Straße 165, 167, 168 AG”. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 386 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Eduard Rheinberger AG
Namensaktie 1.000 DM, Blankette
Pirmasens, Januar 1962
Erhaltung: UNC/EF
Gegründet bereits 1882, AG seit 1923. Hersteller von Damen- und Herrenschuhen in den Gruppen modisch, Sport, bequem und orthopädisch. Zweigniederlassung in Offenbach. 1950 wurde das Kapital umgestellt von 6 Mio. RM auf 6 Mio. DM. Seltener Lederwert.

Nr. 387 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
EFFEKTA Beteiligungs-AG
Aktie 50 DM, Nr. 9483
Bad Oeynhausen, August 1987
Erhaltung: UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: 20.000. Beteiligung an anderen Unternehmen, Vermögensverwaltung. Das Gründungskapital von 1 Mio. DM wurde bis 1990 auf 2,6 Mio. DM erhöht. Wirklich erfolgreich war die Firma nie, 1996/97 ist sie letztmals im AG-Handbuch verzeichnet.

Nr. 388 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Eichbaum-Brauereien AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 200599
Worms, Januar 1974
Erhaltung: EF+
Auflage: 8.560. Gründung 1850 als “Brauerei zu den zwölf Aposteln”. 1886 Umwandlung in die Werger Brauerei AG, gleichzeitig Übernahme der Binger Aktienbrauerei, der Elefantenbrauerei in Worms, der Schwetzinger Brauerei “Zum Zähringer Löwen” und der Brauerei Karl Fay GmbH in Darmstadt. 1972 Umfirmierung in Eichbaum-Brauereien AG, 1973 Aufnahme der Brauerei Durlacher Hof AG in Mannheim durch Verschmelzung, 1978 Sitzverlegung von Worms nach Mannheim. Lange Zeit in Frankfurt börsennotiert, heute besitzt die ACTRIS AG (früher: Henninger Bräu AG) 100 % der Aktien. Vignette mit einer alten Eiche als Firmenlogo. Prägesiegel lochentwertet. Nachdem die Eichbaum-Altaktien im Frühjahr 2004 bei einem Großbrand Raub der Flammen wurden, ist dieser hohe Nennwert inzwischen eine echte Rarität.

Nr. 389 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Eisenmatthes Richard Gustav Matthes AG
Aktie 20 RM, Nr. 20694
Magdeburg, Oktober 1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 37.500. Gründung 1921. Einrichtung von Maschinenfabriken und Eisengießereien. Werke in Magdeburg-Sudenburg und -Neustadt. 1923 Erwerb der Dampfkesselfabrik Weinbrenner & Co. in Neunkirchen. Börsennotiz Berlin und Köln. Lochentwertet.

Nr. 390 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Eisenwerk Brünner AG
Aktie 100 RM, Nr. 846
Artern, 22.12.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1875, AG seit 1900. Herstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, insbesondere Dampfkessel, Pumpen und Mühlen. 1938 übernommen durch die Kyffhäuserhütte vormals Paul Reuß. Nach dem 2. WK wurde das Unternehmen der sowjetischen AG Transmasch zugeordnet und produzierte u.a. Molkereimaschinen. 1990 in die Maschinenfabrik Kyffhäuserhütte Artern umgewandelt, 1998 Fusion mit SÜDMO Schleicher, ein Jahr später Konkurs des Gesamtunternehmens. Lochentwertet.

Nr. 391 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Eisenwerk Wülfel
Aktie 1.000 RM, Nr. 2627
Hannover-Wülfel, April 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.100. Gründung 1882 als “Hannoversche Messing- und Eisenwerke”, 1893 Umbenennung in Eisenwerk Wülfel. Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich die Firma zum größten Transmissions-Werk in Europa. Lochentwertet.

Nr. 392 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Eisenwerk Wülfel
Aktie 1.000 DM, Nr. 6673
Hannover-Wülfel, Mai 1952
Erhaltung: EF/VF
Auflage 8.000. Nach 1945 wurden produziert: Transmissionsanlagen, Gleitlager, Kupplungen, Zahnradgetriebe, Erdölfeld-Einrichtungen, Gießerei-Anlagen sowie Schleif- und Poliermaschinen. 1975 Produktionseinstellung, Teile des Produktionsprogramms und der Werke wurden von der MAN-Tochter Zahnräderfabrik RENK AG in Augsburg (als Zweigwerk Hannover) und der Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach (heute MAN Roland) übernommen. Seit 1977 in Konkurs.

Nr. 393 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Elbtalwerk Elektrizitäts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 1270
Heidenau Bez. Dresden, August 1927
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.950. Gründung 1921 zwecks Fortführung der Elbtalwerk Maschinenfabrik GmbH. Hergestellt wurden Elektromotoren, Generatoren, Installationsmaterial, Sirenen, Schleif- und Polier-Maschinen und Pumpen. Nach Enteignung des Heidenauer Werkes verlegte die AG 1951 ihren Sitz nach Frankfurt/Main und startete dort neu mit einer Elektro- und Rundfunkgroßhandlung. 1955 wurde in Wächtersbach eine Fabrik für Trennmaschinen, Kreissägen, Werkbänke und KFZ-Zubehörteile eingerichtet. Seit Anfang der 60er Jahre dann nur noch Verwaltung des Grundstücks Frankfurt, Röderbergweg 21. Das Werk selbst wurde in der DDR 1952 enteignet und als VEB fortgeführt, ab 1995 Elbtalwerk Heidenau GmbH. Firmenname im Art Deko gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 394 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Electricitäts-Werke Liegnitz
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8474
Liegnitz, 12.11.1921
Erhaltung: EF
Auflage: 8.700. Bei der Gründung 1898 übernahm die Gesellschaft eine der Elektrizitäts-Gesellschaft Felix Singer & Co., Berlin verliehene Konzession für den Betrieb einer Straßenbahn sowie einer Licht- und Kraftstation im schlesischen Liegnitz. Die 13 km lange Straßenbahn mit 20 Motor- und 5 Anhängewagen hatte drei Linien (Ringlinie, Linie nach dem Kirchhof und Linie nach der Jauerstraße bis Dornbusch). 1913 wurde aus Kapazitätsgründen ein neues größeres Kraftwerk am Frauenhaag gebaut, anschließend wurden auch die Kreise Lüben und Guhrau mit Strom versorgt. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war die Elektrowerke AG. Großformatig, schöne Umrandung im Historismusstil. Lochentwertet.

Nr. 395 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Elektricitätswerk Brandenburg (Havel) AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 916
Brandenburg, 3.9.1912
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung 1912. Übernahme des Betriebes der Städtischen Elektrizitätswerk in Brandenburg (Havel), welche vorher von der AEG betrieben wurden. Die Erweiterung des Werkes fand bereits 1912/13 statt. 1913 wurde der volle Drehstrombetrieb aufgenommen. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 396 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Elektrizitätsverband Weißenfels-Zeitz
4 % Schuldv. Lit. C 1.000 Mark, Nr. 1016
Kretzschau, 24.4.1914 VF
Lochentwertet.

Nr. 397 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Elektrizitätswerk Schlesien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3763
Breslau, 1.6.1913
Erhaltung: EF+
Auflage: 8.000 (gemeinsamer Druck der Gründeremission und der 1912er Kapitalerhöhung). Gründung 1909 als eine der größten Untergesellschaften der Gesfürel, erste Kraftwerke in Kraftborn (früher Tschechnitz) und Mölke. 1927 Stromlieferungsvertrag mit der Elektrowerke AG und Verbindung des Mitteldeutschen Braunkohlenreviers mit dem Niederschlesischen Steinkohlenrevier durch eine 100 kV-Fernleitung. 1922/31 Fusion mit der Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG in Waldenburg. Zuletzt wurden 1 Mio. Einwohner Mittelschlesiens in 654 Gemeinden versorgt (das Hochspannungsleitungsnetz war 2.500 km lang), außerdem Betrieb der Straßenbahn in Waldenburg (3 Linien, 24 km Gesamtlänge, 40 Motorwagen). Lochentwertet.

Nr. 398 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Elsässische Werkzeug-Fabrik Zornhoff (vorm. Goldenberg & Cie.) AG
4 % Obligation 500 Mark, Nr. 2847
Zornhoff bei Zabern i.E., 29.4.1899
Erhaltung: VF+
Auflage: 3.680. Gründung 1899 zur Übernahme der Betriebe der Fa. Goldenberg & Cie., welche grobe Eisenwaren, Werkzeuge, Feilen und Sägen herstellte. Sowohl die Aktien wie auch die im Gründungsjahr begebene Anleihe waren in Strassburg börsennotiert. Sehr dekorativ, mit Abb. von Werkzeugen. Originalunterschriften. Zweisprachig deutsch/französisch. Mit restlichen Kupons. Lochentwertet (wie alle bekannten Stücke).

Nr. 399 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Elsflether Werft AG
Aktie 100 DM, Nr. 11999
Elsfleth/Weser, Oktober 1978
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.700. Gegründet wurde die zwischen dem Elsflether Tidehafen und der alten Weser gelegene Werft 1916 unter Führung des Schiffsbauingenieurs Franz Peuss und der Oldenburger Spar- und Leihbank. Zunächst waren Binnentanker eine besondere Spezialität, im 2. Weltkrieg baute die Werft dann Minensuchboote und Tankschiffe. Nach dem Krieg wurde 1952 wieder der erste Neubau abgeliefert, zuletzt konnten nach ständigen Erweiterungen der Werft Schiffe bis 20.000 tdw gebaut werden. Börsennotiert früher in Hamburg, nach dem Krieg in Bremen. 1994 im großen Werften-Sterben in Konkurs gegangen, aber dennoch nicht ganz am Ende: als Reparaturwerft konnte sich das Unternehmen, nunmehr als GmbH & Co. KG, bis in unsere Tage retten. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 400 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Emil Busch AG Optische Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 955
Rathenow, Juni 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.731. Gründung bereits 1800 mit königlicher Konzession durch die beiden Pfarrer Duncker und Wagener als „Optische Industrie-Anstalt Rathenow“. Mit 15 Arbeitern werden Mikroskope, Brillengläser und Brillen erzeugt. 1845 übernimmt Emil Busch die Leitung, 1851 Einführung der Opernglasfabrikation. 1872 Umwandlung in die “Rathenower optische Industrieanstalt (vormals Emil Busch) AG”, 1908 Umfirmierung wie oben. Tochterfirmen in Kopenhagen seit 1920, London und Rio de Janeiro seit 1928. Mehrheitsaktionär war zuletzt die Carl-Zeiss-Stiftung in Jena. 1949 Sitzverlegung nach Göttingen, 1953 Umwandlung in die Emil Busch GmbH. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände in Rathenow entstanden 1946 die Rathenower Optischen Werke GmbH, seit 1948 volkseigener Betrieb. Lochentwertet.

Nr. 401 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Emil Herminghaus AG
Aktie 100 RM, Nr. 3672
Velbert, 1.6.1940
Erhaltung: EF
Auflage: 675. Gründung 1921 zur Fortführung der Firma Emil Herminghaus Schloßfabrik und Eisengießerei GmbH in Velbert (Kirchstr. 30/32, gegr. 1871) und der Firma Herminghaus & Buchholz, Berlin (gegr. 1885). Produziert wurden Möbel- und Türschlösser, Beschläge sowie Temper- und Grauguss. Börsennotiz seinerzeit in Frankfurt/M., Düsseldorf und Essen. 1958 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 402 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Emschergenossenschaft
8 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 3738
Essen, Mai 1926
Erhaltung: VF+
Auflage: 2.000. Die älteste deutsche Abwassergenossenschaft wurde gegründet aufgrund des Gesetzes von 1904 zur Regelung der Vorflut und zur Abwasserreinigung im Emschergebiet. Mitglieder: Alle Land- und Stadtkreise, die ganz oder teilweise nach der Emscher und ihren Nebenläufen entwässern. Die Einleitungen der Abwässer der Gemeinden, Bergwerke und Industriebetriebe führten zu hygienischen Mißständen. Durch Flußregulierung (1904-24) und später einer künstlichen Entwässerung wurde eine Sanierung erreicht. Lochentwertet. An zwei Stellen etwas rostfleckig.

Nr. 403 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Enzinger-Union-Werke AG
Aktie 1.000 RM Mai, Nr. 1357
Pfeddersheim, Mai 1934
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1924 durch Fusion der Enzinger-Werke AG in Worms (gegr. 1879) und der Unionwerke AG Maschinenfabriken, Mannheim (gegr. 1885). Erzeugnisse: Fass- und Flaschenkellerei-Apparate sowie Spülapparate, Filter, Rotations- und Kolben-Druckregler, Luft-Kompressoren uvm. Von 1915 bis 1922 wurden sogar Kraftwagen hergestellt. 1930 Stilllegung des Werkes in Mannheim und Sitzverlegung nach Pfeddersheim, 1936 wieder nach Mannheim. Seit 1969 Kooperation mit dem Mehrheitsaktionär Seitz-Werke GmbH, Bad Kreuznach. Lochentwertet.


Nr. 404 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Erdmannsdorfer AG für Flachsgarn-Maschinen-Spinnerei und Weberei
Aktie 1.000 RM, Nr. 4318
Zillerthal-Erdmannsdorf, Febr. 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Gründung 1839 zur Beschäftigung der notleidenden Weber des Riesengebirges durch die Königliche Seehandlungs-Societät (später: Preußische Staatsbank) im Rahmen der Industrialisierungspolitik ihres berühmten Präsidenten Rother. Seit 1872 AG. 1882 Anschluß an die neueröffnete Eisenbahn Hirschberg-Schmiedeberg. Der Mehrheitsaktionär (Blumenberg-Konzern) wurde in der Weltwirtschaftskrise schwach, woraufhin Commerzbank, Deutsche und Dresdner Bank die Mehrheit an der Gesellschaft übernahmen. Im Betrieb waren zuletzt aufgestellt 14.000 Flachsspindeln und 530 mech. Webstühle, außerdem wurde ein eigenes Hotel mit Gastwirtschaft unterhalten. Lochentwertet.

Nr. 405 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ernst Gessner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1769
Aue (Sachsen), 1.12.1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.800. Gründung 1920. Herstellung von Textilmaschinen für Appretur und Spinnerei, Eisengießerei. Nach der Enteignung 1945 in der DDR Teil des Kombinats Textima, 1993 privatisiert. Hauptinvestor war ein Nachfahre Gessners. Nach dessen Tod 1994 Konkurs im Jahre 1995. Lochentwertet.

Nr. 406 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Erste Berliner Dampf-Roßhaarspinnerei AG
Aktie 100 RM, Nr. 702
Berlin, April 1925
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. 1923 gegründet, 1928 wurde dem Firmennamen das Kürzel “Ebro” vorangestellt. Nach 1945 wurde der Betrieb in der Pistoriusstr. 96 enteignet. Die AG ging 1961 noch durch die Berliner Wertpapierbereinigung und wurde 1963 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 407 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Erste Posener Gaszählerfabrik AG
Aktie 500 RM, Nr. 109
Posen, 16.4.1943
Erhaltung: UNC/EF
Dekorativer G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 408 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Erzgebirgischer Steinkohlen-Aktienverein
Aktie 1.000 RM, Nr. 6195
Zwickau, 17.9.1932
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 2.280. Gründung bereits 1840. Zu den eigenen Tiefbauschächten kamen 1913 die Altgemeinde-Schächte in Bockwa und 1921 die Werke und Grubenfelder der Zwickauer Bürgergewerkschaft und des Zwickauer Steinkohlenbauvereins. Neben Steinkohle wurde auch Benzol, Teer, Sand, Kies und Ton gefördert bzw. hergestellt. Letzter Großaktionär war die Stadt Zwickau. Zwischen 1945 und 1946 bestand die Firmenleitung aus sowjetischen Offizieren. 1975 letzte Förderung aus den Zwickauer Gruben. Lochentwertet.

Nr. 409 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 20 DM, Nr. 105526
Kohlscheid (Rhld.), Februar 1952
Erhaltung: EF
Auflage: 1.000. Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1863 Ankauf der Grube Anna, 1873 Fusion mit der Concordia-Hütte, 1907 Fusion mit der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, 1910 Erwerb der Eschweiler-Köln-Eisenwerke AG, 1925 Erwerb des Röhrenwalzwerkes der Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG. Ab 1913 Interessengemeinschaft mit der luxemburgischen ARBED, die im Laufe der Zeit mit über 95 % der Aktien auch beherrschender Großaktionär wurde. 1956 waren in Betrieb die Gruben Gouley/Laurweg, Maria in Mariadorf, Anna I/II in Alsdorf, Adolf in Merkstein, Emil Mayrisch in Siersdorf bei Jülich sowie die Kokerei Anna und das Kraftwerk Anna in Alsdorf und die Dampfziegelei Streiffeld in Merkstein, außerdem im Werk Aue ein Walzwerk, Rohrwerk und Fittingsfabrik und im Werk Ermag ein Stahlwerk und Rohrwerk.In diesem Jahr fasste der EBV nach mehreren gescheiterten Versuchen in größerem Stil im Ruhrbergbau Fuß, indem er durch Vermittlung der Westfalenbank die über 80 %ige Beteiligung der Wintershall AG an der Bergbau-AG Lothringen mit dem Steinkohlenbergwerk Westfalen übernahm. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99 % der EBV-Aktien hält. Zwei kleine Vignetten mit Fördertürmen und rauchenden Schloten.

Nr. 410 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Essener Bergwerks-Verein
König Wilhelm
5 % Teilschuldverschreibung 100 RM, Nr. 2750
Essen-Borbeck, September 1935
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.400. 1870 schloß der Kölner Bergwerks-Verein einen Vertrag mit FRIEDRICH GRILLO, wonach die Schächte “Neu-Cöln” und “Christian Levin” für 1,875 Mio. Mark der neu gegründeten Gewerkschaft König Wilhelm überlassen wurden (an der Grillo 65 % hielt, der Kölner Bergwerks-Verein den Rest), zugleich erfolgte eine Realteilung des Grubenfeldes in die Felder “König Wilhelm” und “Kölner Bergwerks-Verein” (welches letztlich zu Hoesch kam). 1872 wandelte Friedrich Grillo die Gewerkschaft in die “AG Essener Bergwerks-Verein König Wilhelm” um, deren erster AR-Vorsitzender er wurde. 1892 übernahm der GBAG-Schöpfer Carl Funke bis zu seinem Tod 1913 den AR-Vorsitz. 1936 wurde die AG auf die Gebr. Stumm GmbH als aufnehmende Gesellschaft fusioniert. Von Stumm übernahm dann 1943 die Fried. Krupp AG die Grubenfelder mit den Schachtanlagen Christian Levin und Wolfsbank. Diese kamen im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen schließlich 1953 zur Bergwerke Essen-Rossenray AG, wo sie 1957 zu einer Verbundanlage aller Essener Schachtanlagen ausgebaut wurden. Immer noch wurde auf der Zeche Christian Levin auch zu dieser Zeit weiter in nennenswertem Umfang Bleierz gefördert. 1966 legte die Ruhrkohle das Bergwerk still. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 411 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Eugen Moog Werkzeug
und Immobilien AG
Aktie 100 DM, Nr. 664
Remscheid, Februar 1973
Erhaltung: UNC-
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Werkzeuge, Immobilien, Wertpapierhandel, Touristik, Sprachlehrgänge: Die Gesellschaft hatte ein wahrhaft diversifiziertes Tätigkeitsgebiet. 1984 wurde die Auflösung der AG beschlossen.

Nr. 412 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
EURO-KAI KGaA
Sammel-Genußschein 200 x 50 DM, Muster, nullgeziffert
Hamburg, Februar 1985
Erhaltung: UNC
Holdinggesellschaft mit wesentlichen Beteiligungen an Lade- und Containerunternehmen, die im Hafen ansässig sind. Die Keimzelle des 1961 gegründeten Unternehmens liegt in der 1865 durch Cordt Eckelmann mit drei selbstgebauten Schuten aufgenommenen Ewerführerei. 1999 Fusion mit der BLG Bremer Lagerhaus Gesellschaft AG & Co. zu der Firma Eurogate GmbH & Co. KGaA, KG, dem größten europäischen Container Terminal- und Logistik-Gruppe mit Sitz in Bremen. Mit Kuponbogen. Einzelstück aus einem Archiv.

Nr. 413 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
EUROBIKE AG
Sammelaktie 10 x 5 DM, nullgeziffert
Düsseldorf, Juni 1996
Erhaltung: UNC
Gründung 1994 durch Umwandlung der Eurobike Holding GmbH (die zuvor als Hein Gericke Beteiligungsgesellschaft mbH firmierte). Der Marktführer im Groß- und Einzelhandel mit Motorrad-Bekleidung und Zubehör in Deutschland war nach dem Börsengang einige Jahre an der Börse sehr “angesagt”, geriet aber dann in Schwierigkeiten: Im Juli 2003 Insolvenzantrag. Motorradfahrer im Unterdruck.

Nr. 414 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Europa-Akademie der musischen u. bildenden Künste gemeinnützige AG
Aktie 25 €
Isny/Allgäu, 2.7.1999
Erhaltung: UNC
Motiv: wilde Stiefmütterchen. Gegründet 1999 auf Initiative von Michaela Gräfin zu Waldburg-Wolfegg auf Schloß Isny als gemeinnützige AG zur Förderung von Kunststudenten. Zitat von der Internetseite: “Die Europa Akademie mit ihrem Motto Ars viva - Ars humana ist eine profilierte Ausbildungsstätte, die sich an den gewachsenen Werten orientiert und zugleich Wege aufweist, die der Kunst eine entsprechende Zukunftsperspektive eröffnen. ... Die Akademie bildet eine Kulturstätte auf dem Lande. Vor den Toren Isnys im Allgäu liegen die Studienräume, umgeben von Wiesen und Wäldern, Kuhglocken bimmeln, Hähne krähen, Jogger ächzen die Berge hoch und im Winter führt die Loipe an unserem ausgebauten Hof vorbei. ... Alles in allem ein idealer Ort für das Kunststudium.” Die Aktie ziert eine halb kolorierte Radierung mit wilden Stiefmütterchen. Eine identisch nummerierte Berechtigungskarte ermöglicht den Besuch der Hauptversammlung. Eine hochinteressante und künstlerisch wertvolle Seltenheit.

Nr. 415 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Excelsior-Fahrrad-Werke Gebr.Conrad & Patz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11630
Brandenburg a.H., 9.12.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 8.750. Gründung 1906. Die Fabrik in der Brandenburger Neustadt (Wilhelmsdorfer Landstr. 43) war damals einer der größten Fahrrad-Hersteller Deutschlands, auch Ersatzteile für die Automobilindustrie wurden produziert. Beschäftigt wurden über 1400 Arbeiter und Beamte. Nach andauernden Verlusten wurde die Fabrikation 1932 eingestellt, danach wurde die in Berlin börsennotierte Gesellschaft abgewickelt. Dekorativ gestaltet. Mit restlichem Kuponbogen. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten und seit 1999 nicht mehr angeboten!

Nr. 416 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Exportbierbrauerei Löwenbräu Hof Karl Militzer KG
Urkunde über 100 DM Kommandit-Einlage, Teilblankette, Nr. 914
Hof, ca. 1950
Erhaltung: UNC/EF
Der Löwenbräu wurde bereits 1847 gegründet, die Brauerei von Johann Georg Militzer im Jahr 1883. Beide Brauereien wurden 1942 zur “Exportbierbrauerei Löwenbräu Hof Karl Militzer” zusammengeschlossen. Mit kleiner Abb. eines Löwen. Extrem selten.

Nr. 417 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
F. Dippe Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 16405
Schladen am Harz, 28.8.1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 12.000. Gründung: 1899. Fortführung der von Adolf Wittenberg unter der Firma F. Dippe zu Schladen betriebenen Maschinenfabrik, Eisengiesserei und Dampfkesselfabrik. Die Fabrikgebäude bestehen aus einer Dreherei, Schlosserei und Montagehalle, Tischlerei, Formgiesserei und Giesserei, Kesselschmiede und Rohrbiegerei. Außerdem befaßt sich die Fa. mit der Herstellung von kompletten Einrichtungen für die Zucker-, Chemische und Kaliindustrie sowie für die Hüttenindustrie. Ferner Eisenhoch- und Brückenbau. Dekorative Zierumrandung. Mit restlichem Kuponbogen. Äußerst selten.

Nr. 418 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
F. Küppersbusch & Söhne AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10672
Gelsenkirchen, 1.11.1941
Erhaltung: EF
Auflage: 500, ex Umtausch der 100-RM-Aktien. Gründung 1875 als kleine Herdfabrik und Eisengießerei. Schnell stiegen die Umsätze, das Fabrikationsprogramm wurde um Zimmerherde, Gasherde, Großkochanlagen sowie Zentralheizungen und Elektroherde erweitert. Bei Umwandlung in eine AG 1898 wurden in zwei Werken schon 1.200 Mitarbeiter beschäftigt. 1938 Beteiligung an der schon 1722 gegründeten Carl Gottbill sel. Erben GmbH Mariahütte, einer Herdfabrik im Kreis Trier. Neben der Hoesch AG (27 %) gehörte zu der Zeit der Familie Küppersbusch immer noch ein größeres Aktienpaket. 1944 wurde das Werk I in der Fürstinnenstraße bei einem Bombenangriff total zerstört, das Werk II stark beschädigt. Neben dem Wiederaufbau dann 1954 Übernahme der Ver. Herd- und Ofenfabriken C. Woeste AG, Hamm i.W., 1956 war Küppersbusch mit 3500 Beschäftigten die größte Herdfabrik der Welt. Ab 1953 wurden auch Kühlschränke gebaut, ab 1961 Küchenmöbel und Spülen, später zudem Wasch- und Geschirrspülmaschinen. Gleichzeitig baute die AEG ihre Beteiligung immer weiter aus und hielt Mitte der 70er Jahre über 95 % der Aktien. Während des Niedergangs der AEG wurde 1982 auch Küppersbusch zahlungsunfähig. Ab 1986 übernahmen Mitglieder der Familie Vaillant fast alle Aktien des bis heute erfolgreichen Herstellers von Wärmetechnik, Hausgeräten und Großküchentechnik. Interessanterweise gibt es diese Aktie in zwei Varianten: Die Aktien aus der Kapitalberichtigung 1941 wurden in hellbraun gedruckt, die Aktien aus dem zeitgleich durchgeführten Umtausch der 100-RM-Aktien aber in grauviolett. Lochentwertet.

Nr. 419 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
F. Küppersbusch & Söhne AG
Aktie 100 DM, Nr. 9080
Gelsenkirchen, Oktober 1955
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Mit dem traditionellen Küppersbusch-Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 420 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
F. Reichelt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 15428
Breslau, Mai 1927
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 200. Gegründet 1862 in Breslau durch den Apotheker F. Reichelt. Umwandlung 1922 in eine GmbH mit Sitz in Beuthen und Kattowitz, seit 1922 AG. 1945 Sitzverlegung nach Hamburg. Die bedeutende Pharma-Großhandlung verpachtete 1994 auf Veranlassung des gemeinsamen Mehrheitsgesellschafters Merckle (Blaubeuren) das Pharma-Geschäft an die Mannheimer Phoenix Pharmahandel AG & Co. in Mannheim. Seitdem nur noch Finanzierung und Verpachtung eigener Liegenschaften und Vermögensverwaltung. Lochentwertet.

Nr. 421 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
F. Reichelt AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Blankette
Hamburg, September 1991
Erhaltung: UNC/EF
Mit kpl. Kuponbogen. Lochentwertet.

Nr. 422 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 26228
Schweinfurt, September 1986
Erhaltung: UNC/EF
1909 erwarb die Firma Schäfer & Cie. die Erste Automatische Gußstahlkugelfabrik, vorm. Friedrich Fischer AG und fusionierte mit ihrem eigenen Kugellagerwerk. 1978 Umwandlung in eine KG, 1983 in KGaA, ab 1993 AG. Gefertigt werden Serien- und Spezial-Wälzlager für die internationale Automobil- und Luftfahrtindustrie und den Maschinenbau. 2001 mußte sich Kugelfischer nach einem erbitterten Übernahmekampf dem Konkurrenten INA-Wälzlager aus Herzogenaurach ergeben. Blauer Druck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 423 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Fahrzeug-AG Hainstadt
Aktie Ser. B 10.000 Mark, Nr. 2212
Hainstadt i.B., 11.8.1923
Erhaltung: EF
Gründung Mai 1923 im badischen Hainstadt (gehört heute zu Buchen im Odenwald). Handel mit Fahrzeugen und Ersatzteilen, Fabrikation von Fahrrädern, Kraftfahrzeugen und Ersatzteilen. Bereits Ende 1924 wieder in Konkurs. Hochformat mit hübscher Umrahmung, Vignette eines luftbereiften Speichenrades. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Seit Jahren nur fünf Stücke bekannt (#2212-2214, 2250, 3041). Sehr günstig angeboten!

Nr. 424 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Falkensteiner Gardinen-Weberei und Bleicherei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1775
Falkenstein i.V., 30.5.1910 VF
Auflage: 800. Gründung 1889 mit einem Aktienkapital von 1 Mio M. Hersteller von Tüllgardinen, Stores, Decken, Borden, Spannstoffen, Bettdecken. 1948 Sitzverlegung nach Neuss/Rhein, 1953 nach Mering bei Augsburg. 1974 Umwandlung in eine GmbH. 1994 Insolvenzverfahren, 1995 Stilllegung. Dekorative Bordüre, schöne Farben: grün-hellrot. Lochentwertet.

Nr. 425 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Falkensteiner Gardinen-Weberei und Bleicherei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12289
Falkenstein i.V., 27.11.1922
Erhaltung: EF-
Auflage: 5.500. Großformatig. Dekorativer G & D-Druck. Mit restlichem Kuponbogen. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

Nr. 426 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Farbenfabriken Bayer AG
Aktie 100 DM, Nr. 169604
Leverkusen, Juni 1958
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1863 in Elberfeld und Barmen, seit 1881 AG, 1912 Sitzverlegung nach Leverkusen. Bereits seit 1904 bestand eine Interessengemeinschaft mit Gewinnausgleich unter den wichtigen Farbenfabriken, die 1916 wesentlich erweitert wurde. Die diesbezüglichen Verträge hatten eine Laufzeit bis 1999! Im Jahr 1925 schlossen sich die Großchemieunternehmen zur „I.G. Farben AG“ zusammen. Zu dieser Zeit erstreckten sich die Bayer-Fabriken über 430 ha, beschäftigt wurden über 8.000 Mitarbeiter. 1951 Neugründung der Farbenfabriken Bayer AG, 1972 Umfirmierung in Bayer AG. Schöner G&D-Druck mit altem Firmen-Signet und modernem Bayer-Kreuz. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 427 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Farbenwerke Friedr. & Carl Hessel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2859
Nerchau, 18.5.1922
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. Uraltes, bereits 1834 gegründetes Unternehmen; 1891 übertrug Rich. Hessel seine Farbenfabrik an die zu diesem Zweck gegründete AG. Hergestellt wurden Farben für Buntpapier-, Zement- Ledertuch-, Spielwaren-, Tapeten-, Maschinen- und Waggonfabriken, ferner Farben für Kunstmalerei, Signal- und Tarnfarben sowie Lacke. 1945 Verstaatlichung der Farbenwerke Nerchau zur Vereinigten Farben- und Lackfabrik Nerchau (später nur Farbenfabrik Nerchau genannt), 1969 Eingliederung in den Betriebsverband Kali-Chemie Berlin innerhalb des Kombinats Lacke und Farben. 1992 privatisiert an die Deutschen Amphibolinwerke als Werk der Lacufa AG. Lochentwertet.

Nr. 428 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Farbwerke Franz Rasquin AG
Aktie 100 RM, Nr. 1716
Köln-Mülheim, März 1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.500. Gründung 1902 als GmbH, AG seit 1908. In Köln-Mülheim, Clevischerring 180, wurde eine Fabrik für chemische Bunt- und Mineralfarben, Erdfarben und Eisenoxydfarben betrieben.1957 wieder in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 429 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Feldmühle, Papier-
und Zellstoffwerke AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 96117
Scholwin bei Stettin, Mai 1923
Erhaltung: EF
Auflage: 14.000. Gründung 1885 als „Cellulose-Fabrik Feldmühle“, 1929 Fusion mit der Papierfabrik Reisholz in Düsseldorf. Mit 14 Werken (u.a. Arnsberg, Königsberg/Pr., Bielefeld, Stettin, Flensburg, Uetersen, Oberlahnstein, Heidenau) damals größter deutscher Papierproduzent. 1945 verlagert nach Hillegossen bei Bielefeld, 1952 nach Düsseldorf, 1962 übergegangen auf die 1959 gegründete AG für Papier- und Zellstoffinteressen, die im gleichen Jahr in Feldmühle AG, Düsseldorf umfirmiert wurde. Ab 1977 Feldmühle Vermögensverwaltung AG, 1992 GmbH und verschmolzen auf die Feldmühle Nobel AG, Düsseldorf, später umgebaut zu Stora Feldmühle AG, heute Stora Enso Deutschland GmbH. Stück ohne Lochentwertung.

Nr. 430 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Feldmühle Papier-
und Zellstoffwerke AG
Aktie 300 RM, Nr. 106741
Scholwin bei Stettin, Mai 1926
Erhaltung: EF+
Auflage: 9.666. Sehr guter Erhaltungszustand. Nicht entwertet!

Nr. 431 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Felten & Guilleaume Carlswerk AG
Aktie 100 DM, Nr. 152668
Köln, November 1952
Erhaltung: EF/VF
Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. Dieses Zweigwerk wurde 1899 in einer AG verselbständigt. 1905 Angliederung der Frankfurter Maschinenfabrik der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ Bereits 1910 wurde dieses Werk wieder abgestoßen und die alte Firmenbezeichnung wieder angenommen. Großaktionär war lange Zeit der Luxemburger Arbed-Konzern. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Schöner Druck mit Firmenlogo in allen vier Ecken. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 432 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Felten & Guilleaume Carlswerk AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 57365
Köln, November 1952
Erhaltung: EF
Schöner Druck mit Firmenlogo in allen vier Ecken. Lochentwertet.

Nr. 433 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
FERRUM Industrie- und Handels-AG
Aktie 40 RM, Nr. 8292
Bünde i.W., Januar 1926
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 10.000. Gründung 1921 als KGaA, seit 1923 „Industriewerke Vogel AG“. 1925 Übernahme der “FERRUM” Industrie- und Handels-AG in Bad Oeynhausen durch Fusion, gleichzeitig wurde der Name der übernommenen AG angenommen. Fabrikation von Koch- und Heizherden. Börsennotiz: Freiverkehr Bremen. In der Weltwirtschaftskrise 1929 in Konkurs gegangen. Lochentwertet.

Nr. 434 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Feuerbacher Spiralbohrer-
& Werkzeugfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 121
Feuerbach, Februar 1922
Erhaltung: VF/
Erhaltung: F
Auflage: 1.000. Gegründet 1921 in Feuerbach (heute Stadtbezirk von Stuttgart). Großformatiges Papier. Faksimilesignatur des Stuttgarter Bankiers Stefan Jacobowitz als Aufsichtsratspräsident. Jacobowitz (1886-1946) war Inhaber der Württembergischen Privatbank, seit 1929 Ehemann von Else Kienle, der bekannten Ärztin und Schriftstellerin. Mit restlichem Kuponbogen. Zerknittert und mit Randeinrissen (teilweise mit Papierstreifen hinterklebt), dafür bislang nicht katalogisiert und extrem selten.

Nr. 435 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Findus Beteiligungen AG
Sammelaktie über 100 Stückaktien, nullgeziffert
Dortmund, August 1999
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1994 als New Tigerland Beteiligungen AG, 1998 Umfirmierung wie oben. Die Gesellschaft (mit den Großaktionären AHAG Wertpapierhandelsbank AG und Börsenmakler Schnigge AG) war an 13 New-Economy-Firmen beteiligt (u.a. an der PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie in Berlin, der PRO/motion Medien & Management AG in Langenfeld, der DONE Project AG in Wietmarschen, der CyberRadio AG in Hannover und der skandalumwitterten met@box AG in Hildesheim). Eine Schicksalsgemeinschaft: Mit der New Economy ging auch Findus unter. Im Gegensatz zu den anderen Gesellschaften wurde das Unternehmen jedoch saniert und ist heute operativ wieder tätig. Mit kpl. Kuponbogen. Nur 20 Stücke wurden in dieser Form gedruckt, davon gingen 7 an die Zulassungsstellen der deutschen Börsen.

Nr. 436 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fittingsfabrik, Stahl- & Eisengiesserei Friedr. Ed. Gerhards AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 803
Vogelsang, 4.3.1910
Erhaltung: EF+
Auflage: 400. Gründung 1909 in Vogelsang bei Haspe. Kleine Hilfestellung für Nicht-Techniker: Das englische Wort Fittings bezeichnet in der Gasbeleuchtung diejenigen (meist aus Messing gefertigten) Teile, welche die Rohrleitung mit den Lampen bzw. Brennern verbinden, also Brennerkniee, Kugelgelenke, Hähne usw. 1910 Übernahme der in Liquidation getretenen Kunstgiesserei Josefshütte vorm. J.J. Messen GmbH in Aachen. Zweigwerke in Aachen und Seesen. 1926 Sitzverlegung nach Seesen/Harz. Dividenden wurden nie gezahlt, in den 30er Jahren taucht die Gesellschaft nicht mehr in den AG-Handbüchern auf. Sehr dekorativ.

Nr. 437 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Fleischer-Einkauf AG
Aktie 50 DM, Nr. 2184
Bremen, September 1993
Erhaltung: EF+
Gründung 1923 als „Fleischerei AG“. Umfirmiert 1978 in “Fleischer-Einkauf AG Bremen-Oldenburg”, seit 1991 Firma wie oben. Großhandel in Fleischereibedarfsartikeln, Fleischereimaschinen, Lebensmitteln, Fleisch und Fleischwaren. Niederlassungen in Bad Oldesloe, Osnabrück und Oldenburg. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 438 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Förster’sche Maschinen-
und Armaturen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 439
Essen, 1.7.1919
Erhaltung: EF+
Auflage: 200. Gründung 1908. Fabrikation und Verwertung von Maschinen, Armaturen und Eisenkonstruktionen jeder Art. Spezialität: Bergwerksmaschinen. Infolge Vereinbarung mit der “Flottmann Treuhand” GmbH in Wiesbaden, welche an der Gesellschaft mit 75 % des Kapitals beteiligt war, hatte die Gesellschaft ihre Erzeugung so umgestellt, daß sie nur noch einzelne lohnende Sonderheiten in großen Serien herstellte. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 439 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Ford-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 50391
Köln, Mai 1976
Erhaltung: EF+
Auflage: weniger als 5.000; 1976 wurden keine neuen Aktien begeben, sondern - wie auch die Nummernfolge beweist - ein Teil der 1950er Urkunden durch neu gedruckte Stücke ersetzt. Mit Faksimile-Unterschrift der Ford-Legende Robert Lutz. Entwertet durch Eckabschnitt. Entwertet durch Abschnitt der rechten unteren Ecke.

Nr. 440 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Frank’sche Eisenwerke AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 216
Adolfshütte (Dillkreis), 29.10.1936
Erhaltung: EF+
Auflage: 500. Keimzelle des Unternehmens ist das 1607 vom Grafen Georg von Nassau-Catzenelnbogen gegründete und später herzoglich nassauische Hammerwerk Adolfshütte. 1839 verkauft Adolf Herzog von Nassau den Herzoglich Nassauischen Hammer bei Niederscheld für 6.000 fl. an die Pfarrer Christian und Georg Frank und Berginspektor Giebeler. 1927 Umwandlung in eine AG anläßlich der Verschmelzung mit der Franksche Eisenwerke GmbH zu Nievernerhütte bei Bad Ems. Der ausgebeutete Grubenbesitz im Dillrevier und an der Lahn wurde 1927 verkauft, nachdem die Roheisenerzeugung schon um 1885 aufgegeben worden war. Die Nievernerhütte wurde 1937 stillgelegt. Zuletzt in Betrieb die Adolfshütte und der Reddighäuser Hammer bei Battenberg. Herstellung von “Oranier” Gußeisernen Zimmeröfen und Herden, “Frank” Waschkesselöfen und “Frank” Pflugscharen sowie Textilmaschinen aus dem Programm der ehemals Niederlahnsteiner Maschinenfabrik. Ab 1974 auch Produktion von Müllverdichtungsanlagen. 1985 Umfirmierung in FRANK AG, Jahresumsatz zuletzt über 100 Mio. DM. 1994 nach 387-jähriger Firmengeschichte in Konkurs gegangen. Lochentwertet.

Nr. 441 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Frankfurter Handelsbank AG
vorm. Frankfurter Viehmarktsbank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 119038
Frankfurt a.M., 1.6.1923
Erhaltung: VF+
Gründung 1904 als Frankfurter Viehmarktsbank AG von 30 Mitgliedern der Frankfurter Fleischer-Innung. Börsennotiz Freiverkehr Frankfurt. Sehr dekorativ mit fotografischer Abbildung des Bankgebäudes. Horzontale Knickfalte mittig, sonst tadellos. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten angeboten.

Nr. 442 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG
Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 7600
Berlin, Mai 1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.907. Gründung 1886 als „Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in Mannheim. 1907 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Umbenennung in Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG. 1915 Sitzverlegung nach Berlin, 1948 nach Heidelberg und 1957 nach München. 1977 Änderung des Namens in Frankona Rückversicherungs-AG. Lochentwertet.

Nr. 443 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG
Aktie Lit. H 100 DM, nullgeziffert
München, Oktober 1957
Erhaltung: UNC/EF
Mit Kuponbogen.

Nr. 444 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Frankona Rückversicherungs-AG
Namensaktie Lit. B 50 DM, Nr. 75243
München, Mai 1986
Erhaltung: EF+
Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 445 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
Ablösungs-Schuldv. Lit. F 500 RM, Nr. 8406
1.11.1927
Erhaltung: EF/VF
Lochentwertet.

Nr. 446 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Freistaat Anhalt
Ablösungsanleihe Lit. A 100 RM, Nr. 1020
Dessau, 26.9.1927
Erhaltung: EF
Das ehemalige Herzogtum und der spätere (ab 1919) Freistaat Anhalt erstreckte sich, in mehrere Teile aufgelöst, in NO-SW-Richtung vom Fläming über das fruchtbare Tiefland an der mittleren Elbe, unteren Mulde und Saale bis auf den Unterharz. 1933-45 unterstand Anhalt mit Braunschweig einem gemeinsamen Reichsstatthalter. Im Juli 1945 wurde das in die sowjet. Besatzungszone fallende Anhalt mit der preuß. Provinz Sachsen zur Provinz (und ab 1947 Land) Sachsen-Anhalt vereinigt. Lochentwertet.


Nr. 447 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Freistaat Mecklenburg-Schwerin
8 % Schuldv. 100 RM, Nr. 1237
Schwerin i.M., 1.3.1928
Erhaltung: VF+
Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Mit Landeswappen. Lochentwertet. Mit holländischem Steuerstempel.


Nr. 448 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Freistaat Mecklenburg-Strelitz
7,5 % Schuldv. Lit. C 500 RM, Nr. 1377
Neustrelitz, 31.3.1930
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Der Freistaat Mecklenburg-Strelitz existierte von 1918-33, 1934 mit Mecklenburg-Schwerin zu Mecklenburg vereinigt. Mit Wappenabb. Lochentwertet.

Nr. 449 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Freiwillige Turn- & Feuerwehr Nürnberg
Schuldschein Serie A. 50 Mark, Blankette
Nürnberg, von 1874
Erhaltung: EF
Gegründet 1854 von Kästner, der als erster Kommandant fungierte. Bei den von der Mitte der 40er Jahre des 19. Jh. an einsetzenden Gründungen von freiwilligen Löschorganisationen standen vielfach Vorstände oder Angehörige von Turngemeinden und Turnvereinen zu Pate. Der Turnergeist, der in Deutschland in jenen Jahren erneut aufblühte, bildete auch für die aufkommenden Gründungen von freiwilligen Löschvereinen einen guten Boden. Die Bezeichnung “Feuerwehr” finden wir erstmals zu Karlsruhe, als sich nach dem am 28.2.1847 ereigneten schweren Brand des Karlsruher Hoftheaters im März 1847 ein Verein von Freiwilligen unter dem Namen “Karlsruher Feuerwehr” bildete. Ein unverzinsliches Darlehen zur Erbauung eines Steigerhauses. Sehr dekorative Vignette mit drei Wappen, darunter ein Schutzhelm mit zwei gekreuzten Feuerwehräxten, eingeschlossen von dem Spruch “Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr”. Faksimilesignatur Kästner. Mit anh. Satzung.


Nr. 450 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fried. Krupp AG
5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 6341
Essen, 15.2.1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 72.000. Erst 1903, als die Krupp’schen Unternehmungen schon fast 100 Jahre bestanden, ließ sich Fräulein Bertha Antoinette Krupp zur Gründung einer AG überreden. Ihr Vater Alfred Krupp (1812-87) misstraute dem Kapitalmarkt. Lieber ließ er sich von Kaiser Wilhelm I., seinem großen Gönner, über dessen Hofbankier Bleichröder eine Anleihe von 30 Mio. Mark vermitteln und verpfändete dafür seinen ganzen persönlichen Besitz. Wichtigste Betriebsteile waren die Gussstahlfabrik Essen, die 1905 in Betrieb genommene Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen, die Zechen Hannover und Hannibal, die Bergwerke in Essen-Bergeborbeck, die Gewerkschaft Emscher-Lippe sowie die Gewerkschaft Ver. Constantin der Große. 1992 erregte die lange Zeit kränkelnde Fried. Krupp AG Aufsehen, indem sie ziemlich feindlich die Hoesch AG übernahm. Wenige Jahre später ging die Stahl-Fusionswelle noch weiter, indem Thyssen und Hoesch-Krupp zusammengingen. 1. Emission über 200 Mio. Mark. Toller Druck der Krupp-eigenen Graphischen Anstalt, Unterdruck mit drei großen Krupp-Ringen, 10 schöne Vignetten in der Randbordüre mit Werksansichten und Krupp-Produkten sowie Ansicht der Villa Hügel. Zwei Originalunterschriften aus dem Direktorium.

Nr. 451 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fried. Krupp AG
5 % Teilschuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 3570
Essen, 15.2.1921
Erhaltung: EF
Auflage 24.000. Erste Emission über 200 Mio. Mark. Toller Druck der Krupp-eigenen Graphischen Anstalt, Unterdruck mit drei großen Krupp-Ringen, 10 schöne Vignetten in der Randbordüre mit Werksansichten und Krupp-Produkten sowie Ansicht der Villa Hügel. Zwei Originalunterschriften aus dem Direktorium. Äußerst seltener Nennwert!

Nr. 452 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fried. Krupp Hüttenwerke AG
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. 13150
Rheinhausen/Ndrh., Dez. 1965
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 120.468. Gründung 1953 im Zuge der alliierten Enflechtungsmaßnahmen als „Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG“. 1959 fusionsweise Übernahme der Steinkohlenbergwerk Hannover-Hannibal AG, der Bergbau-AG Constantin der Große AG und der Bergwerke Essen-Rossenray AG sowie der Hüttenwerk Rheinhausen AG. 1965 Umfirmierung in Friedr. Krupp Hüttenwerke AG, im gleichen Jahr Verschmelzung mit der Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG. 1967 Ausgliederung der Steinkohlenbergwerke in die Fried. Krupp Bergwerke AG (1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht). 1980 Umfirmierung in Krupp Stahl AG. Um die Stilllegung der traditionsreichen Hütte Rheinhausen gab es in den 90er Jahren erbitterte, bis an Straßenkämpfe grenzende Auseinandersetzungen. Vignette mit den drei Krupp-Ringen, Faksimile-Unterschrift Berthold Beitz. Rückseitig als ungültig gekennzeichnet.

Nr. 453 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Friedrich Richter & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6276
Rathenow, 5.2.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 9.000. Gründung 1913 zur Übernahme der Fabrik für Dampf- und Motordreschmaschinen und Eisenguss. 1930 in Konkurs. Mit restlichen Kupons. Äußerst selten!

Nr. 454 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Friedrich Töpel AG
Aktie 100 RM, Nr. 1023
Oberpöllnitz bei Triptis, 30.6.1930
Erhaltung: EF-
Auflage: 970. Gründung 1877, AG seit 1911. Die ca. 75 Beschäftigten stellten Handharmonikas und Akkordeons her. Lochentwertet.

Nr. 455 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fritz Werner AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10869
Berlin, 4.1.1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.000. Gründung 1915. Die AG übernahm die Maschinen- und Werkzeugfabrik von Friedrich Karl und Fritz Werner in Marienfelde. Traditionsreiches Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus, das im Westberlin der Nachkriegszeit ein besonderes Symbol der Reste einer industriellen Basis wurde. Erst nach der Wende ging das Unternehmem 1996 in Konkurs. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 456 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
G. Krautheim AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 860
Chemnitz, 30.7.1941
Erhaltung: EF+
Gründung 1922 nach Übernahme der bereits bestehenden Gießerei von G. Krautheim. Erzeugung von Stahlguß, Temperguß, Metallguß, Achsbüchsenbau. Der voll in die Rüstungsaufträge des 3. Reiches eingezogene Betrieb wurde nach 1945 enteignet und als SAG-Betrieb (Sowjetische AG) weitergeführt. Die unter dem Namen Marten AG arbeitende Gießerei wurde 1954 Volkseigentum der DDR. Mit der Wende erfolgte die Privatisierung des Kombinates, das seitdem unter dem Namen BHG Brockhausen & Holze Guß- und Verschleißtechnik GmbH arbeitet. Lochentwertet.

Nr. 457 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
G. Kromschröder AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 80
Osnabrück, 19.4.1928
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 2.000. Gründung 1865 durch Georg Kromschröder. Schon vor dem 1. Weltkrieg wurden Zweigwerke in Danzig, Breslau, Stuttgart, Brüssel (Belgien), Barcelona (Spanien), Zwolle (Holland) und Bernal (Argentinien) errichtet. 1916 Umwandlung in eine AG. Eines der weltweit führenden Unternehmen für die Produktion von Gaszählern, Reglern, Meß- und Kontrollgeräten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion ganz in Osnabrück konzentriert. Bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist die Ruhrgas AG, Essen (über die Elster AG Meß- und Regeltechnik, Mainz). Lochentwertet.

Nr. 458 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
G. Kromschröder AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 6453
Osnabrück, August 1970
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 900. Kleines Firmensignet im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. Unseres Wissens überlebten von dieser Emission lediglich 60 Stücke.

Nr. 459 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
G. M. Pfaff AG
Aktie 100 DM, Nr. 39006
Kaiserslautern, Juli 1960
Erhaltung: EF/VF
Georg Michael Pfaff begann 1862 in seiner Instrumentenmacher-Werkstatt in Kaiserslautern Nähmaschinen herzustellen. Bereits 1872 wurden 1.000 Nähmaschinen im Jahr hergestellt (100 Jahre später war das die Produktion eines einzigen Tages). 1926 Umwandlung in eine AG. 1957 erwarb Pfaff die Aktienmehrheit des Konkurrenten Gritzner-Kayser AG in Karlsruhe-Durlach, seit 1961 war dieses Werk an Pfaff als zweite Produktionsstätte verpachtet. Pfaff war nun die größte Nähmaschinenfabrik in Europa. Daneben gehörten Kunststoff- und Textilschweißmaschinen, Bügelmaschinen sowie Grau- und Leichtmetallguß zum Fertigungsprogramm. Mehrheitsaktionär wurde in den 90er Jahren die Semi-Tech aus Hongkong, der auch die Singer Company als größter Nähmaschinenhersteller der USA gehörte. Doch die strukturellen Probleme des Marktes und des Standortes Deutschland waren auch durch das Zusammengehen der größten Nähmaschinenhersteller der Welt nicht mehr zu lösen: 1998 wurde Pfaff insolvent. Das Haushaltsgeräteprogramm übernahm dann der schwedische Konkurrent Husqvarna/Viking (VSM Group), die industrielle Näh- und Schweißmaschinentechnik der PFAFF Industrie Maschinen AG übernahm 2002 einer der bis dahin größten Vertriebspartner, die Fa. Bianchi Marè aus Mailand. Dekorativ, mit farbigem Firmenlogo. Mit restlichem Kuponbogen. Äußerst selten angeboten!

Nr. 460 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
G. M. Pfaff AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 19389
Kaiserslautern, Juli 1960
Erhaltung: EF+
Dekorativ, mit farbigem Firmenlogo. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 461 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
G. M. Pfaff AG
Aktie 50 DM, Nr. 154152
Kaiserslautern, Oktober 1972
Erhaltung: UNC/EF
Mit restlichen Kupons.

Nr. 462 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Galeries Lafayette AG
(Berlin-Westen Grundstücks-AG)
Aktie 1.000 RM Lit. A, Nr. 2142
Berlin, Juli 1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 15.000. Gründung 1928 zum Bau und Betrieb von Kaufhäusern im Stile des berühmten Pariser Kaufhauses Galeries Lafayette. Gründer waren zu 80 % deutsche Investoren, vor allem jüdische Bankiers, und zu 20 % Geschäftsfreunde aus Holland und Frankreich. Über die Märkische Bau- und Handels-AG besaß man die Grundstücke Tauentzien-/Ecke Nürnberger Straße. Nachdem sich die Baupläne für das Kaufhaus zerschlugen, wurde im Okt. 1930 mit der Errichtung eines Bürohauses zwischen Tauentzienpalast und Feminahaus begonnen, zugleich wurde über die Mehrheitsbeteiligung “Bellevue Immobilien AG” ein Bürohaus am Potsdamer Platz (das “Columbushaus”) errichtet. Der angepachtete Tauentzienpalast wurde 1938 an die F. W. Woolworth & Co. GmbH verkauft. Umbenannt 1931 in Berlin-Westen Grundstücks-AG, 1942 in Berliner AG für Industriebeteiligungen. Unter diesem Namen bis heute als Exot in Berlin börsennotiert, Großaktionär ist das Kölner Bankhaus Delbrück & Co. bzw. seit dessen Verkauf an die ABN-AMRO-Bank im Jahr 2003 die Bankiersfamilie von der Heydt. 60 Jahre nach den ersten Plänen war dann nach der Wende das neu errichtete “Lafayette” eines der Renommierprojekte an der Friedrichstraße in Berlin, aber damit hatte diese AG gar nichts mehr zu tun. Mit Firmensignet (ein Herr zu Pferde zieht den Hut). Lochentwertet.

Nr. 463 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Garant Schuh AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 2318
Düsseldorf, Oktober 1989
Erhaltung: UNC/EF
1927 Gründung der Interessen-Gemeinschaft größerer Schuhwaren-Detail-Händler Deutschlands e.V. mit Sitz in Bremen. 1939 umbenannt in Schuh-Einkaufsgenossenschaft Garant eGmbH, 1953 Sitzverlegung nach Düsseldorf. 1962 erneut umbenannt in Garant Schuhgilde eG, 1986 dann Umwandlung in die Garant Schuh AG, 1989 an die Börse gegangen. Trotz der Insolvenz im Sept. 2004 läuft der Betrieb für die 4.000 angeschlossenen Fachhändler (davon 60 % im europäischen Ausland) bis heute weiter. Seit 1967 gibt es auch das GARANT-Schuhmuseum, dessen ältestes Exponat ein ägyptischer Kinderschuh aus dem 7. Jh. n.Chr. ist. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 464 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gardena Holding AG
Vorzugs-Aktie 5 DM, Nr. 1101
Ulm, Oktober 1996
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1960 als Kress & Kastner GmbH in Nürnberg, 1996 Umwandlung in Gardena Holding AG. Wer kennt nicht die Gardena-Geräte zur Garten- und Rasenpflege?! Der Marktanteil für Schneidgeräte in Deutschland beträgt 30 %, für Bewässerungsgeräte sogar 50 %. Sehr dekorative Gestaltung mit Blumen und Blättern sowie der patentierten Gardena-Steckkupplung am Gartenschlauch mit Düse. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 465 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Garn-AG vorm. Färberei Glauchau AG
Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 125
Glauchau, November 1942
Erhaltung: UNC/EF
Gegründet 1889 als “Färberei Glauchau vorm. Otto Seyfert”. Betriebe in Glauchau und Baiersdorf bei Erlangen (Färberei und Herstellung von Handstrickgarn). Börsennotiz Leipzig, Großaktionär war die Garn-AG Nachf. W. Lüttgen KG, Bad Kissingen. 1944 verlagert nach Bad Kissingen, 1952 umbenannt in Garn-AG, Bad Kissingen, seit 1963 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 466 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Garny AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 4892
Mörfelden-Walldorf, Juni 1984
Erhaltung: UNC/EF
Die AG geht auf den 1813 durch Johann Georg Garny in Frankfurt a.M. gegründeten Schlossereibetrieb für Kassenschrank-Fabrikation zurück. Die Firma war die erste deutsche Kassenschrankfabrik überhaupt und entwickelte sich zu einem der größten Geldschrank- und Tresorhersteller. 1937 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft, 1938 Einweihung eines neuen Werkes in Niedrrad. 1972 wurde der Betrieb nach Mörfelden verlegt. 1984 Umwandlung in die Garny AG und Börsengang. Garny stellt jetzt neben Geldschränken und Tresoren auch Einrichtungssysteme für Banken und elektronische Bargeld- und Sicherheitssysteme her. 1998 Übertragung des operativen Geschäfts auf die schwedische Gunnebo-Gruppe bzw. den neuen Großaktionär De La Rue, zugleich Umfirmierung in IMW Immobilien AG. Noch heute börsennotiert. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 467 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gasversorgung Ostsachsen AG
Aktie 100 RM, Nr. 5966
Heidenau (Sachsen), März 1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1922 unter Übernahme des Ferngaswerkes Heidenau (das seit 1900 in Betrieb war) von der Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Börsennotiz Leipzig/Dresden, Mehrheitsaktionär war die AG Sächsische Werke in Dresden. In der DDR Teil des Energiekombinats Dresden, ab 1991 Gasversorgung Sachsen Ost GmbH (GASO). Lochentwertet.

Nr. 468 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Gauhauptstadt Koblenz
4 % Teilschuldverschreibung Lit. C 500 RM, Nr. 3390
1.4.1942
Erhaltung: EF+
Lochentwertet.

Nr. 469 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gebr. Jentzsch AG
Aktie 100 RM, Nr. 1066
Naundorf bei Großenhain , Jan.1928
Erhaltung: EF
Auflage: 1.600. Gründung 1843 in Halle a.S., AG seit 1916. Betrieb einer Stoffdruckerei und Färberei. Bis 1932 in Halle börsennotiert. Nach 1949 verlegt nach Hannover, 1969 gelöscht. 1993 Fortsetzung der Gesellschaft (Amtsgericht Dresden), 1997 nach Abwicklung wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 470 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebr. Körting AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 29203
Hannover-Linden, April 1922
Erhaltung: EF
Auflage 10.000. Gründung 1903 unter Übernahme der seit 1871 bestehenden Fabriken von Berthold und Ernst Körting. Herstellung von Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Strahlapparaten, Motoren von 5-1500 PS und Benzinpumpen. Zweigniederlassungen in Köln und Hamburg, Tochtergesellschaften in Argentinien und Mexico. Ein Syndikat unter Führung der Berliner Handels-Gesellschaft, an dem die AEG mit über 25 % beteiligt war, verpflichtete sich zur Übernahme von 4 Mio. Mark Aktien. Die elektrotechnische Abteilung wurde als Gebr. Körting Elektricitäts-GmbH verselbständigt und vollständig von der AEG übernommen und bald darauf auf die AEG übergeleitet. 1918 Ankauf der Arbeiterkolonie Körtingsdorf mit 43 Wohnhäusern. Als Spätfolge der Weltwirtschaftskrise kam die in Berlin börsennotierte Körting Anfang der 30er Jahre von zwei Seiten in die Bredouille: Außenstände in Südamerika wurden wegen dortiger Inflation und Zahlungssperren uneinbringlich, zugleich brach der Markt für Zentralheizungs-Anlagen wegen der völligen Flaute im Baugewerbe zusammen. Im März 1932 Konkurs: “Der Konkursverwalter hat in dem Bestreben, einem halben Tausend Volksgenossen die Arbeitsstätte zu erhalten ... die Betriebe nicht stillgelegt, sondern nach schärfsten Rationalisierungsmaßnahmen weitergeführt. Der Ruf des Namens Körting und das Vertrauen der alten Kundschaft hat sich während dieser konkursmäßigen Fortführung bewährt.” Im August 1932 Gründung der Körting Heizungs-, Maschinen- und Apparate AG als Auffanggesellschaft. Umfirmiert 1955 in Körting AG, 1979 in Körting Hannover AG. Bis heute ein führender Anbieter von Strahlpumpen und Heiz- und Prozess-Wärmetechnik. Lochentwertet.

Nr. 471 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gebr. Schrey AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 981
Pirna, 21.3.1907
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Die Bierbrauerei und Malzfabrik “Bergschlösschen” wurde 1874 von Adolf Maultzsch gegründet. Nach dem Übergang an die Gebr. Schrey (1889) dann 1907 Umwandlung in die Gebr. Schrey AG. 1927 übernahm die Brauerei zum Felsenkeller bei Dresden die Aktienmehrheit, deshalb Umfirmierung in “Brauerei zum Felsenkeller Pirna AG”. 1928/29 Übernahme der Bergschloß-Brauerei Sebnitz, die gleich darauf stillgelegt wurde. 1933 wurde auch der Brauerei- und Mälzereibetrieb in Pirna (Braustr. 4) stillgelegt, anschließend ließ man das Bier bei der Muttergesellschaft in Dresden im Lohnsudverfahren herstellen. Der Vertrieb erfolgte über Niederlagen in Königstein (Elbe), Altenberg (Erzgeb.), Sohland a/Spree und Sebnitz, beschäftigt waren zuletzt noch 28 Mitarbeiter. 1946 enteignet, seit 1978 VEB Dresdener Brauereien Niederlage Pirna. Lochentwertet.

Nr. 472 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gebr. Sussmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 136
Chemnitz, 10.7.1922
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage: 3.000. Gegründet 1853, AG seit 10.7.1922, eingetragen am 22.9.1922. Herstellung von Strumpf- und Wirkwaren aller Art. Zweigwerk in Meinersdorf i. E.. Das Chemnitzer Fabrikgrundstück wurde 1938 veräußert. Am 5.7.1940 Auflösungsbeschluss. Lochentwertet.

Nr. 473 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebrüder Dippe AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12470
Quedlinburg, 19.5.1917
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1915 (bestand zuvor schon als oHG). Gegenstand: Pflanzenzucht und Samenbau (insbesondere Saatzucht für die rübenbauende Landwirtschaft). Aktionäre waren u.a. die Dessauer Werke für Zucker- und Chem. Industrie und die Zucker-Raffinerie Hildesheim. Nach 1945 enteignet. Mit drei Saatzucht-Betrieben (H & W Saatzucht, Deutsche Saatzucht GmbH und Josef Breun Saatzucht) ist Quedlinburg noch heute eines der Zentren dieser Branche. Lochentwertet.

Nr. 474 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Geestemünder Bank
Aktie 1.000 DM, Nr. 4371
Bremerhaven, April 1973
Erhaltung: EF+
Gründung 1872. Als Filiale wurde noch im gleichen Jahr die Bremerhavener Bank gegründet. 1908 Eröffnung einer Geschäftsstelle am Fischereihafen Bremerhaven. 1967-76 Eröffnung von vier weiteren Geschäftsstellen in Bremerhaven. 1997 Übertragung des Bankgeschäfts auf das Bankhaus Neelmeyer AG und Umfirmierung in Deutsche Real Estate AG sowie Umstrukturierung zu einer Immobilien-Anlagegesellschaft. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 475 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
GEHAG Gemeinnützige Heimstätten-Spar- und Bau-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1044
Berlin, Dezember 1936
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1924 als Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG, ab 1939 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG. 1940 Übernahme der bisherigen Beteiligungsgesellschaft der “Einfa” Berliner Gesellschaft zur Förderung des Einfamilienhauses gemeinnützige GmbH, Ende 1941 Übernahme der “Heimat” Gemeinnützige Wohnungs- und Siedelungsgesellschaft der DAF AG, Berlin-Zehlendorf. Großaktionär 1943 war die Deutsche Arbeitsfront. 1946 umfirmiert in Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1998 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG, Berlin, heute GEHAG GmbH. Lochentwertet.

Nr. 476 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gehe AG
Aktie 100 DM, Nr. 64941
Stuttgart, Juli 1981
Erhaltung: EF+
Auflage: 225.000. Gründung 1903 unter Übernahme des seit 1836 unter gleichem Namen bestehenden Großhandelshauses für Drogen, Farbwaren, pharmazeutische und chemische Erzeugnisse. In zwei Werken in Dresden (Leipziger Str. 7/13 und Trachau) sowie bei der Tochterfirma Gehe-Werke AG in Aussig a.E. wurden chem. Produkte (Jod-, Wismut- und Silberpräparate) sowie pharmazeutische Spezialpräparate hergestellt. 1921 Übernahme der Großhandlung und pharmazeutischen Fabrik C. H. Burk in Stuttgart, die als Zweigwerk fortgeführt wurde. 1945-48 wurden die Werke in Sachsen enteignet, 1948 Sitzverlegung nach München. In den Folgejahren unzählige Übernahmen kleinerer Wettbewerber, 1980 Sitzverlegung nach Stuttgart. Umbenannt 1981 in GEHE AG und 2003 in Celesio AG. Noch heute börsennotiert und eines der drei größten Pharmahandelsunternehmen in Europa. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 477 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Gelsenberg AG
8% Teilschuldverschreibung 100 DM, Blankette
Essen, Juni 1972
Erhaltung: EF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das nächste Los. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 478 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
6 % Secured Note 500 $, Specimen
Gelsenkirchen, 1.3.1928
Erhaltung: VF+
Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die „Gelsenberg“ am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel. Blau/schwarzer Stahlstich, Vignette mit muskulösem Bergmann, der einem barbusigen jungen Mädchen einen Kohleneimer zu Füßen stellt. Mit anh. Kupons. Rarität.

Nr. 479 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
Globalaktie 30 x 100 DM, Nr. 5920301-30
Essen, Oktober 1953
Erhaltung: EF
Dekorativ, mit Abb. eines Hauers unter Tage. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 480 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gelsenwasser AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 8576
Gelsenkirchen, Dezember 1975
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 78.000. Gründung 1887 in Castrop, im gleichen Jahr wird in Witten-Ruhr das erste Wasserwerk in Betrieb genommen. Sitzverlegungen nach Schalke (1887) und Gelsenkirchen (1892). Bis 1914 werden übernommen bzw. neu gebaut die Werke Steele, Unna, Haltern, Horst-Ruhr und Fröndenberg. Eine entscheidende Rolle bei der Wasserversorgung spielte die immer wieder vergrößerte Trinkwassertalsperre Haltern. Heute ist Gelsenwasser mit 22 Wasserwerken das größte deutsche Wasserversorgungsunternehmen, außerdem in der Gasversorgung tätig. Wegen der Ruhrgas-Übernahme mußte E.ON Ende 2003 die Mehrheit an der bis heute börsennotierten Gelsenwasser abgeben, Überraschungssieger des Bieterwettstreits waren dann die Stadtwerke Dortmund und Bochum. Stempel- und lochentwertet.

Nr. 481 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gemeinde Ilmenau
6 % Schuldv. Lit. A 2 Ztr. Koks, Nr. 1057
Juni 1923
Erhaltung: EF/VF
Lochentwertet.

Nr. 482 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-VZ-Namensaktie Lit. A 5 x 100 DM, Nr. 369951-55
Köln, September 1955
Erhaltung: UNC/EF
Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. €. 2001 umbenannt in GAG Immobilien AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Bislang sind nur zwei Stücke aus Privatbesitz verfügbar.

Nr. 483 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-VZ-Namensaktie Lit. A 10 x 100 DM, Nr. 349491
Köln, September 2000
Erhaltung: UNC-
Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 484 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gemeinnützige Baugesellschaft Heidenheim an der Brenz AG
Namens-Aktie 200 DM, Nr. 9
September 1951
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 355. Gründung 1907 durch die Stadt Heidenheim und orstansässige Industriebetriebe. Durch kontinuierliche Neubautätigkeit wurde der Bestand auf zuletzt fast 5.000 Wohnungen ausgedehnt. 1995 Umfirmierung in “Grundstücks- und Baugesellschaft AG Heidenheim”, ab 1996 an der Börse Stuttgart notiert. Große Aktienpakete von ca. 35 % liegen bei der Stadt und bei J. M. Voith, kleinere Pakete hielten früher die Kreissparkasse und die Firma Carl Zeiss. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 485 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Gemeinnützige Heimstättenbau-Gesellschaft mbH
Anteilschein 500 RM, Nr. 36
Hamburg, 9.11.1926
Erhaltung: EF
Auflage: 40. Aufgabe war es, den Bau von Heimstätten durch Geländeerwerb und Aufteilung, durch Beschaffung von Baugeldern und Hypotheken, durch Entwurf und Anlage einzelner Heimstätten und ganzer Siedlungen sowie durch Lieferung einzelner Bauzubehörteile zu fördern. Das Gesamtkapital betrug 20.000 RM. Mit Abbildung des Siedlungshauses. Originalunterschriften. Doppelblatt, inwendig u.a. Verzinsungs-Nachweis (1927-1929 wurden jährlich jeweils 10% Zinsen bezahlt). Äußerst selten.

Nr. 486 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Georg Geiling & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 265
Bacharach am Rhein, 6.2.1934
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.350. Gegründet wurde diese bekannte Sektkellerei 1900 als KG zwecks Bearbeitung und Vertrieb von Champagne-Weinen; 1912 in eine AG (zunächst mit Sitz in St. Goar) umgewandelt. Der Sektkellerei Geiling gehörte auch die noch heute bekannte Champagner-Kellerei Deutz & Geldermann in Hagenau - doch diese Perle kassierten als Folge des 1. Weltkrieges die Franzosen 1918 entschädigungslos ein. 1929 Fusion mit der „Union-Sektkellerei AG“ in Würzburg. Eine kleine, feine Marke, bis in den 90er Jahren der Hauptkunde (Sektkellerei Schloss Wachenheim) insolvent wurde: Geiling ging daraufhin pleite, während der Schuldige - welche Ironie des Schicksals -, die Sektkellerei Schloß Wachenheim, gerettet wurde. Faksimile-Unterschrift G. Geiling. Lochentwertet.

Nr. 487 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Georg Geiling & Co. AG
Aktie 50 DM, Nr. 1116
Bacharach am Rhein, Juni 1985
Erhaltung: UNC-
Auflage: 20.100, kompletter Aktienneudruck. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 488 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik
Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17
Debschwitz-Gera (Reuss), 20.10.1910
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.250. Betrieb der im Jahr 1880 gegründeten Strickgarnfabrik, AG seit 1910. Herstellung von Garnen aller Art, vor allem wollener Handstrickgarne und Maschinenstrickgarne. Börsennotiz: Leipzig/Dresden. 1946 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 489 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik
Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
München, März 1956
Erhaltung: UNC/EF
1951 Sitzverlegung nach München (Verwaltungssitz: Niederreuth Post Dietramszell, Obb.), Börsennotiz danach im Freiverkehr Berlin. 1967 Auflösung der Beteiligungen an der KG Textilwerk Kahnes in Kusel und der Geraer Strickgarnfabrik GmbH, Delmenhorst (aus denen immerhin regelmäßig zweistellige Dividenden erwirtschaftet werden konnten), seit 1968 in Liquidation, 1973 erloschen. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten!

Nr. 490 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
GERLING-KONZERN
Allgemeine Versicherungs-AG
Global-Namensaktie Reihe M 20 x 50 DM, Nr. 393941-60
Köln, August 1979
Erhaltung: EF
Gründung 1918 als Allgemeine Versicherungs-AG, 1923 wurde dem Firmennamen “Gerling-Konzern” vorangestellt. Im Aufsichtsrat saß seinerzeit alles, was in der rheinischen Wirtschaft Rang und Namen hatte: Abs sen., Clouth, Duisberg, Guilleaume, Hoesch, Mannesmann, Quandt, Schoeller etc. 1936 wurden weitere 18 bis dahin im Gerling-Konzern selbständig arbeitende Versicherungsgesellschaften durch Fusion übernommen. Das Engagement der Firmenpatriarchen Hans Gerling bei der 1974 zusammengebrochenen Herstatt-Bank brachte den damals zweitgrößten deutschen Industrieversicherer ins Wanken. Erst musste Gerling notgedrungen die Deutsche Bank als Anteilseigner mit ins Boot nehmen, kaufte diese Anteile später aber wieder zurück. Nach seinem Tod zerfiel sein Lebenswerk endgültig. 2006 wurde Gerling mit seinen weltweit über 6.000 Mitarbeitern von der Talanx-Gruppe (HDI-Konzern, Hannover) übernommen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 491 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gerresheimer Glas AG
Aktie 5 DM, nullgeziffertes Muster
Düsseldorf, August 1996
Erhaltung: UNC
Gründung 1888 unter Übernahme der seit 1864 bestehenden Glashüttenwerke der Firma Ferd. Heye in Gerresheim. Hinzugekauft wurden 1898 die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berghütte vorm. A. Kuhlmann, 1901 die Glashütte Teutoburg W. Gössling & Sohn in Brackwede, 1902 die Glasfabrik Gernheim und 1904 die Glasfabrik Wittekind in Minden. 1932 Stillegung des Zweigwerkes Hörstel. 1972 Umfirmierung von AG der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Gerresheimer Glas AG. Heute Managementholding des größten deutschen Hohlglasproduzenten. Mit Flaschen und Glaskolben im Unterdruck.

Nr. 492 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
“GESECA” Elektro-Motoren-
und Maschinenfabrik AG
Aktie B 1.000 Mark, Nr. 41490
Kirchheim-Teck, September 1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie. In die Gesellschaft brachten die Fabrikanten Otto und Eduard Seibert das Fabrikinventar und Fritz Gross das Grundstück Gaisgasse 4 nebst Wasserkraft ein. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 493 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gesellschaft für elektrische Unter-nehmungen - Ludw. Loewe & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 749308
Berlin, 14.11.1929 VF
Auflage: 100.000. Gründung 1894 auf Initiative der AEG und einiger Großbanken als Holding für weltweit gespannte Interessen auf dem Gebiet elektrischer Bahnen und Beleuchtungsanlagen, die älteste und bedeutendste aller Holdings der deutschen Elektrizitätswirtschaft. Beteiligungen bestanden u.a. an der Elektricitätswerk Südwest AG, Schöneberg, der Neckarwerke AG, Esslingen, der Amperwerke AG, München, der Elektricitätswerk Schlesien AG, Breslau, dem Kraftwerk Laufenburg (Schweiz), der Coblenzer Straßenbahn, der Leipziger Außenbahn AG und der Knorr-Bremse AG, Berlin, außerdem an der AEG, der Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG, der Norddeutsche Kabelwerke AG (alle Berlin) sowie der AGO Flugzeugwerke GmbH, Oschersleben (Bode). Die Beteiligungen wurden überwiegend durch Ausgabe von Anleihen finanziert. 1929 Fusion mit der AG für Gas-, Wasser- und Elektricitäts-Anlagen und der Ludw. Loewe & Co. AG in Berlin, die über bedeutende Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabriken verfügte. 1929-1938 erhielt der Firmenname der Gesfürel deshalb den Zusatz “Ludw. Loewe & Co. AG”. Aktie aus der Kapitalerhöhung um 25 Mio. RM, ausgegeben zur Durchführung der Fusion mit der AG für Gas-, Wasser- und Elektrizitätsanlagen. Schöner Druck der Reichsdruckerei mit dekorativer Umrandung. Faksimilesignatur von Dr. Georg Solmssen als Aufsichtsratsvorsitzender. Georg Solmssen (1869-1957), eigentlich Salomonsohn, jüdischer Bankier, seit 1900 Mitinhaber der Discontogesellschaft wie sein Vater Adolph Salomonsohn, seit 1930 Mitinhaber der Deutschen Bank und Discontogesellschaft, war bis 1933 Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, 1933 Sprecher der Deutschen Bank. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten setzte Solmssens wirken ein Ende. Mit restlichen Kupons. Seit Jahrzehnten kein zweites Stück mit diesem Nominal aufgetaucht, Rarität.

Nr. 494 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gesellschaft für landwirtschaftliche Dienstleistungen in Witzhave AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 21989
Witzhave, Juli 1964
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 24.000. Gründung 1964 durch die Vereinsbank in Hamburg (die anfänglich die Aktienmehrheit hielt) und die Familie Biehl aus Hohenraden bei Pinneberg (zuletzt Großaktionär) zum Bau und Betrieb einer Ferkel-Aufzuchtstation in Mildstedt bei Husum. Die 12 Mitarbeiter produzierten bei einem Jahresumsatz von rd. 7 Mio. DM nicht nur Schweine, sondern auch Verluste: Ende 1969 in Vergleich gegangen. Kleine Vignette mit Schweinekopf.


Nr. 495 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gesenberg-Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 125
Elberfeld, April 1922
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung 1922 nach Übernahme der Elberfelder Bierbrauerei H. & O. Gesenberg GmbH, errichtet bereits 1875, seit 1877 Brauerei Gebr. Horion, 1883 Elberfelder Actienbrauerei, 1901 von Gesenberg übernommen. Lochentwertet.

Nr. 496 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gewerkschaft Beienrode
Kuxschein 1 Kux, Nr. 2062
Königslutter, 26.10.1923/15.12.1924 VF
Auflage: 5.000. Autograph: Friedrich Korte. Gegründet 1889/90 als Bohrgesellschaft, seit 1894 bergrechtliche Gewerkschaft. Drei fündige Bohrungen südwestlich von Wolfsburg trafen 30 m mächtige Kalilager in Teufen von 600-1000 m. Schacht I wurde 1895 begonnen, in Förderung seit 1900. Schacht II wurde 1911 begonnen, in Förderung seit 1914. 1924 ca. 600 Mann Belegschaft. Übertageanlagen: Chlorkalium- und Bromfabrik, Kainitmühle und 7,6 km langer Eisenbahnanschluss nach Königslutter. Die Kuxenmehrheit besaß die Gewerkschaft Volkenroda, später zum Burbach-Kali-Konzern und somit zuletzt zur heutigen BASF-Tochter Kali + Salz gekommen. Nach gesetzlicher Abschaffung der Rechtsform der bergrechtlichen Gewerkschaft 1985 in die (noch heute bestehende) Beienrode Bergwerks-GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 497 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Gewerkschaft Braunkohlengrube Glimmerode
Kuxschein 1 Kux, Nr. 633
Hess. Lichtenau, März 1922 VF
Auflage: 1.000. Braunkohletagebau von 1919 bis 1968. Gerechtsame: 5 Grubenfelder: Glimmerode, Wilhelmsglück, Karolinenglück, Mathilde und Lichtenau. Das Vorkommen erstreckte sich über eine Länge von 2000 m und eine Breite von 1000 m. Heute sind über 25 Hektar Eigentum des Naturschutzbundes. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1924.

Nr. 498 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft des Erz-
und Kali-Bergwerks Justenberg
Kuxschein 1 Kux, Nr. 443
Herne, 20.7./12.8.1896
Erhaltung: VF+
Auflage: 1.000. Der Gewerkschaft war das Recht zur Gewinnung von Kupfererzen in der Gemarkung Hagen bei Allendorf verliehen. Zuletzt lagen 98,9 % der Kuxe bei der Kali-Gewerkschaft Deutschland in Hannover. Sehr dekorativ mit floralen Verzierungen und kleiner Landschaftsvignette. Mehrere Originalsignaturen. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1901.

Nr. 499 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft Deutschland
Kuxschein 1 Kux, Nr. 377
Hannover, 7.4.1898 VF
Gründerstück, Auflage: 1.000. Das Kalibergwerk (später zum Wintershall-Konzern gehörig) lag in der Gemarkung des Ritterguts Franzberg im Kreis Hannover-Linden. Förderung von Sylvinit, Hart- und Steinsalz. 1914 boten die Alkaliwerke Ronnenberg 3 eigene Aktien im Tausch gegen einen Deutschland-Kux und übernahmen so die Mehrheit. Lochentwertet. Eingetragen auf Herrn Senator Baurath F. Wallbrecht, Hannover. Doppelblatt, sehr viele Übertragungen (insgesamt 32!), weshalb ein Doppelblatt zusätzlich anhängt.

Nr. 500 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Einigkeit III
Kuxschein 1 Kux, Nr. 922
Hambühren, 20.6.1918
Erhaltung: EF+
Gründerstück, Auflage: 1.000. Gründung 1911 als GmbH, 1918 überführt in die Gewerkschaftsform. Die Berechtsame (rd. 6600 hannoversche Morgen, 1 hannoversche Morgen = 2621 qm) lagen in der Gemarkung Hambühren, Prov. Hannover. Der Einigkeit-Konzern (Einigkeit I, II, III) war mit 28,4760 Tausendstel am Absatz des Deutschen Kalisyndikats beteiligt. Letzte Förderung in Hambühren war 1925. 1943 wurden im Kaliwerk Flugzeugteile (Fa. Focke-Wulf) für die Luftwaffe produziert. Sehr dekorativ gestaltet. Originalsignaturen. Lochentwertet. Eingetragen auf die BergwerksGesellschaft Einigkeit mbH, rückseitig 1939 übertragen auf die Salzdetfurth AG, Berlin.

Nr. 501 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Gewerkschaft Mechernicher Werke
Kuxschein 1 Kux, Nr. 1864
Mechernich, 25.8.1922
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Der Bergbau im Bereich Mechernich ist vermutlich schon von den Kelten betrieben worden. Die ältesten urkundlichen Quellen über den Metallerzbergbau im Raum Mechernich-Kall stammen von 1394. 1794 besetzten die französischen Revolutionstruppen das linke Rheinufer. Der Mechernicher Bleiberg entwickelte sich unter franz. Herrschaft in kurzer Zeit zum ergiebigsten Bleierzbergbau des neuen Kaiserreichs. 1861 wurde der Mechernicher Bergwerks-Actien-Verein gegründet mit Haupterzeugnissen Blei und Silber, gewonnen in den Gruben des Meinerzhagener Bleibergs und auf den Feldern in den Kreisen Euskirchen und Schleiden. 1908 wurde die Gesellschaft aufgelöst, 1911 übernahm die eigens dafür gegründete Gewerkschaft Mechernicher Werke (GMV) als Auffanggesellschaft das Unternehmen. 1937 übernahm auf Betreiben der Nationalsozialisten die PREUSSAG den Betrieb. Dekorativ gestaltetet. Lochentwertet. Eingetragen auf Herrn Direktor Heinrich Osterspey, Mechernich. Original signiert vom Vorsitzenden des Grubenvorstands. Rückseitig mehrere Übertragungen, die letzte von 1937 auf die Preussische Bergwerks- und Hütten-AG.

Nr. 502 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft Montania
Kuxschein 1 Kux, Nr. 651
Dresden, 18.2.1930
Eine Beteiligung der MEHAG Merkantile Handels-AG. Lochentwertet. Ausgestellt auf den Rittergutsbesitzer Kurt Beussel Zossen, Haus Zossen. Doppelblatt, inwendig übertragen auf die Gew. Montania selbst.

Nr. 503 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Schieferkaute
Kux-Schein 1 Kux, Nr. 42
Berlin, 1.5.1900
Erhaltung: VF-
Gegründet als Bohrgesellschaft Teutonia im Jahr 1898. Am 20.4.1900 überführt in die Gewerkschaftsform. Gelegen in den Gemarkungen Hotteln und Gödringen. Gefördert wurden Carnalit und Hartsalze. 1908 Fusion mit der Gew. Heiligenroda. Zum Wintershall-Konzern gehörig. Doppelblatt, mit angeklebten zusätzlichen Blättern, insgesamt 21 Übertragungen. Nur sechs Stücke wurden gefunden.

Nr. 504 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gewibau Consult Gesellschaft
für wirtschaftliches Bauen AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 2401
Leonberg, Dezember 1984
Erhaltung: UNC
Auflage 3.000. Gründung 1964 in Stuttgart unter der Firma “Gesellschaft für wirtschaftliches Bauen AG”, 1966 Sitzverlegung nach Leonberg, 1976 umbenannt wie oben. 1986 Konkurs.

Nr. 505 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Giesecke & Devrient AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 907
Leipzig, Februar 1939
Erhaltung: EF+
Gründeremission, Auflage: 1.250. Gründung 1852 als KG unter der Firma “Officin für Geld und Werthpapiere” in Leipzig (Stammhaus) und Berlin (dort saßen das Börsengeschäft und damit die großen Kunden), 1931 in eine AG umgewandelt. Beide Betriebsstätten (Berlin C 2, Wallstr. 27 und Leipzig C 1, Nürnberger Str. 12) lagen dann in der sowjetischen Besatzungszone und gingen dem Unternehmen damit verloren (aus dem Leipziger Betrieb wurde der VEB Wertpapierdruck der DDR). 1948 Sitzverlegung nach München, 1958 Umwandlung in eine GmbH. Schon früh hatte sich die Firma auf den Wertpapierdruck spezialisiert, wo sie in Deutschland das mit Abstand bedeutendste und fähigste Unternehmen wurde. Heute ist G&D zudem Technologieführer bei Smart Cards und Systemlösungen für die Bereiche Telekommunikation, elektronischer Zahlungsverkehr, Personenidentifizierung, Gesundheit, Pay TV, Multimedia- und Internetsicherheit. Bis heute im Besitz der Familie. Hochwertiger Stahlstich, eine Meisterleistung in eigener Sache, mit sehr dekorativer Darstellung der Schicksalsgöttin Fortuna mit dem Füllhorn. Lochentwertet.

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Nr. 506 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Girmes-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 49538
Oedt bei Krefeld, Juli 1969
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 15.000. Gründung 1879, ab 1904 AG. Gehörte zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Herstellung von Samten und Plüschen für Bekleidung und Raumausstattung auf dem europäischen Markt. Mit über 1/2 Mrd. DM Jahresumsatz zuletzt eines der größten Unternehmen der deutschen Textilindustrie. Anfang 1989 nach mehreren vergeblichen Sanierungsversuchen in Konkurs gegangen - bald darauf stritten die Banken (allen voran die Deutsche Bank) und die rd. 7.000 geschädigten Kleinaktionäre um Schuld und Schadenersatz. Firmenlogo mit Weltkugel in der Umrahmung.

Nr. 507 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gladbacher Wollindustrie AG vorm. L. Josten
Aktie 100 RM, Nr. 3947
M.-Gladbach, 30.11.1941
Erhaltung: EF
Auflage: 1.350. Gründung 1895 unter Übernahme der seit 1882 bestehenden Fa. L. Josten in M.Gladbach, Rudolfstraße (Werk I). Hergestellt wurden von wollene und halbwollene Stoffe für Herren-, Damen- und Knabenkleidung, Uniformtuche und Wolldecken. 1925/26 Übernahme der Gladbacher Textilwerke AG vorm. Schneider & Irmen zu M.Gladbach, deren Betrieb in der Burkgrafenstraße als Werk II weitergeführt wurde. Nach dem Krieg wurde die Produktion schließlich im Werk I konzentriert und immer stärker auf textile Bodenbeläge ausgerichtet. Börsennotiz in Berlin und Düsseldorf, Großaktionäre waren Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf (40%) und später auch das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. (25 %). Den Aufsichtsratsvorsitz führte jahrzehntelang der später als “Bankier Adenauers” bekannt gewordene Kölner Bankier Dr. Robert PferdmenGesellschaft 1970 in eine GmbH umgewandelt. Mit Faksimile-Unterschrift Rob. Pferdmenges als AR-Vorsitzender. Lochentwertet.

Nr. 508 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Glasfabrik Eckamp-Altwasser AG
Aktie 200 DM, Blankette
Ratingen, März 1952
Erhaltung: UNC-
Gründung 1889 als „Rheinische Spiegelglasfabrik“. 1950 Fusion mit der Schlesische Spiegelglas-Manufaktur Carl Tielsch GmbH, Aachen (früher Altwasser O.S.) und Umfirmierung wie oben. Großaktionäre waren die Vereinigte Glaswerke Aachen (die ihren Anteil immer weiter ausbauten) und der französische Glaskonzern St. Gobain (der seine Anteile Anfang der 60er Jahre verkaufte). 1965 in eine GmbH umgewandelt.

Nr. 509 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Glückauf AG für Braunkohlenverwertung
Aktie 100 RM, Nr. 1130
Lichtenau, Juni 1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 750. Gründung 1871, Sitz bis 1913 in Berlin. Bis 1936 waren alle Schachtanlagen erschöpft; der Abbau auf der neu aufgeschlossenen Glückaufschachtanlage wurde durch Wassereinbrüche sehr erschwert, so daß die Gesellschaft 1937 saniert werden mußte. In diesem Zusammenhang wurden die Aktien neu ausgedruckt. Börsennotiz Berlin. Lochentwertet.

Nr. 510 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Glückauf Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4655
Gelsenkirchen, 14.7.1922
Erhaltung: EF
Auflage: 3.600. Gründung 1887 als Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co., seit 1895 AG. Große Brauerei mit schon damals 180.000 hl Produktionskapazität pro Jahr. Übernommen wurden 1920 die Essener Ruhrtal-Brauerei und die Vereins-Brauerei Wanne, 1921 die Meidericher Exportbier-Brauerei. 1928 Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter-Brauerei, die neben der Bank für Brauindustrie auch jahrzehntelang größter Aktionär war. 1971 Beherrschungs-Vertrag mit der Schultheiss-Brauerei, 1980 dann vollständig in den heutigen Brau-und-Brunnen-Konzern eingegliedert. Ohne Lochentwertung!

Nr. 511 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Glückauf-Brauerei AG
Aktie 200 DM, Blankette
Gelsenkirchen, November 1953
Erhaltung: UNC-
Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten.

Nr. 512 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gontard & MetallBank AG
1 Stückaktie, Nr. 561
Frankfurt a.M., Mai 1999
Erhaltung: UNC/EF
Traditionsreiches, bereits 1726 gegründetes Privatbankhaus. AG seit 1997, als die Bank von der Gold-Zack-Gruppe übernommen wurde. 1999 Fusion mit der 1906 gegründeten, ehemals zur Metallgesellschaft gehörenden Metallbank GmbH. Zuletzt einer der Hauptakteure am berühmt-berüchtigten Neuen Markt - folglich im Frühsommer 2002 insolvent geowrden. Porträt-Vignetten von Johann Heinrich de Bary-Gontard und Wilhelm Merton, Abb. der Frankfurter Bankgebäude Neue Kräme 7 und Reuterweg 14. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 513 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gorkauer Societäts-Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6026
Gorkau Kr. Schweidnitz, 25.10.1921
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1858 als KGaA, AG ab 1886. Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik. Hinzuerworben wurde die Genossenschaftsbrauerei Croischwitz (1920), das Waldenburger Brauhaus, die Stadtbrauerei Neurode und die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt (1921) sowie das Braurecht des Frankensteiner Brauhauses (1922). Braustätten dann in Gorkau, Waldenburg und Neurode, Bierniederlagen in ganz Schlesien. Börsennotiz Breslau und Leipzig, Großaktionär war die Bank für Brauindustrie, Berlin-Dresden (heute Oetker-Konzern). Die Betriebe lagen nach 1945 auf polnischem Gebiet, die AG wurde im Westen abgewickelt und 1971 aufgelöst. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 514 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gothaer Waggonfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 6372
Gotha, 21.1.1930
Erhaltung: EF
Auflage: 6.000. Gründung 1898 unter Übernahme der Waggonfabrik Fritz Bothmann & Glück. Außer Eisenbahnwaggons wurden ab 1898 (erstmals für die Straßenbahn Mühlhausen i. Thür.) auch Straßenbahnwagen gebaut, später auch Wagen für die Berliner U-Bahn. Neben dem Bau von Eisenbahn-, Straßenbahn- und Triebwagen auch Automobil- und Flugzeugbau. Die Anfang 1913 gegründete Abteilung Flugzeugbau baute vor Beginn des 1. WK Ein- und Zweidecker, anschließend zweimotorige Bomber und Seeflugzeuge (insGesellschaft 582 Maschinen). Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde die Flugzeugproduktion dann zerstört, 1933 mit dem Schul-Doppeldecker Go 145 wieder aufgenommen. 1916 Erwerb der Bayerischen Waggon- und Flugzeugwerke in Fürth, die als zweites Werk weitergeführt wurden (1938 verkauft). 1921 Fusion mit der Fahrzeugfabrik Eisenach (Automobilwerk „Dixi“, 1928 an BMW verkauft). 1926 Fusion mit der Cyklon Automobilwerke AG, Berlin Tempelhof. 1936 Beteiligung an der Gotha-Ilmenauer Flugzeugbau GmbH. Großaktionär war die Orenstein & Koppel AG. Ab 1949 VEB Waggonbau Gotha. Lochentwertet.

Nr. 515 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gottfried Lindner AG
Aktie 100 DM, Nr. 5550
Ammendorf / Nürnberg, Sept. 1961
Erhaltung: EF-
Auflage: 2.000. Gründung 1823, AG seit 1905. Erzeugnisse: Waggons, Straßenbahnwagen, Omnibusaufbauten, Lastanhänger, Flachsraufmaschinen. Werke in Ammendorf, Berlin, Dresden, Gaggenau, Köln, Königsberg, Hamburg und Nürnberg. Der Karosseriebau wurde 1928 an die Ambi-Budd-Presswerke in Berlin verkauft. 1949 teilte sich die Geschichte: In Nürnberg wurde der zweite Hauptsitz angemeldet, die Werke Nürnberg, Gaggenau (Baden), Berlin-Tempelhof und Köln gingen wieder in Betrieb. 1952 Abschluß eines Pacht- und Lizenzvertrages mit der Waggonfabrik AG in Rastatt, dessen Kündigung 1956 wegen nicht ausreichender Rentabiliät der Anfang vom Ende war: 1965 kam im Westen der Konkurs. Das Werk Ammendorf wurde 1949 entschädigungslos von einer sowjetischen Aktiengesellschaft in Besitz genommen. Nach der Wende gehörte es zuletzt zur Daimler-Tochter Adtranz, die dann von Bombardier übernommen wurde. 2004 kam trotz erbitterter Gegenwehr von Belegschaft und Landesregierung das Aus auch für das traditionsreiche Ammendorfer Werk.

Nr. 516 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Große Mühle Neisse AG
Aktie Lit. D 100 RM, Nr. 849
Neisse, 19.5.1931
Erhaltung: VF-
Auflage: 590. Gründung im März 1923 als Langendorff & Co. AG, im Juni 1923 umbenannt wie oben. Börsennotiz im Freiverkehr Breslau, Mehrheitsaktionär war die Offiziers-Familie von Langendorff. Lochentwertet. Verfärbungen durch Feuchtigkeitseinwirkung (wie bei allen bekannten Stücken).

Nr. 517 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Großhandels-AG für Getreide
und Mühlenfabrikate
Aktie 1.000 Mark, Nr. 45012
Berlin-Charlottenburg, März 1923
Erhaltung: EF
Auflage: 20.000. Gründung 1921. Handel mit Getreide, Mühlenfabrikaten u. Futtermitteln sowie der Betrieb von Mühlenwerken. 1931 Auflösung der AG. Lochentwertet.

Nr. 518 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin
3,5 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 23716
Rostock , 15.2.1905
Erhaltung: EF+
Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 519 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Grosskraftwerk Mannheim AG
5 % Teilschuldverschreibung Lit. B 500 RM, Nr. 10587
Mannheim, 1.4.1940
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1921 durch die Stadt Mannheim, die Pfalzwerke, das Badenwerk, die Neckar-AG und die Rhein-Haardt-Bahngesellschaft. Betrieb eines Großkraftwerks und Abgabe des Stroms an die Großaktionäre zu Selbstkosten. Seit 1954 mit Inbetriebnahme des Werk II 600 m stromabwärts vom Stammwerk auch Stromlieferungen an die Deutsche Bundesbahn. Weitere Heizkraftwerksblöcke wurden in den 70er und 80er Jahren in Betrieb genommen. Seit 2002 ist die RWE Power AG neuer Großaktionär. Lochentwertet.

Nr. 520 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Grube Leopold AG
5 % Teilschuldverschreibung 200 RM, Nr. 6240
Bitterfeld, Januar 1937
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.000. Gründung 1889 mit Sitz Köthen i.A. zur Übernahme der Gewerkschaft Braunkohlengrube Leopold bei Edderitz. 1893 Inbetriebnahme einer neuen Brikettfabrik. 1904 Übernahme der Gewerkschaft Franzkohlenwerk bei Gerlebogk mit Tief- und Tagebauanlagen sowie Brikettfabrik (1929 stillgelegt). 1907 Erwerb größerer Braunkohlenfelder bei Bitterfeld; für die Verstromung der im Tagebau gewonnenen Kohle wurde ein Kraftwerk gebaut. 1916 Erwerb der Ringofenziegelei Petersroda bei Bitterfeld mit 2 Ringöfen und 2 Ziegelpressen, außerdem Erwerb der Grube Friedrich bei Bitterfeld, die neben ihrem Tagebau ebenfalls eine Ringofenziegelei besaß. 1925/26 Bau einer Schwelanlage zur Gewinnung von Koks, Teer und Schwelgas, zugleich Erwerb einer chemischen Fabrik in Bösdorf bei Leipzig, die den gewonnenen Teer weiterverarbeitete. 1928 Aufstellung eines weiteren Schwelofens; das Schwelgas wurde an die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft in Dessau geliefert. Ab 1929 nach Fertigstellung der Gaswäsche auch Lieferung von Reingas. 1930 Sitzverlegung von Köthen nach Bitterfeld. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war die Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft (AEG-Konzern). 1946 enteignet. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 521 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Grundstücks- und Baugesellschaft AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 5426
Heidenheim a.d. Brenz, Aug. 1995
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1907 durch die Stadt Heidenheim und Heidenheimer Industriefirmen. 1995 nach Fortfall der Wohnungs-Gemeinnützigkeit Umfirmierung in Grundstücks- und Baugesellschaft AG. Bis dahin hatte sich der Bestand im sozialen Wohnungsbau seit Kriegsende von 800 auf fast 5.000 Wohnungen ausgeweitet. Großaktionäre der seit 1996 in Stuttgart börsennotierten AG sind die Fa. Voith, die Stadt Heidenheim und die Kreissparkasse Biberach. Lochentwertet.

Nr. 522 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Grundstücks + Wohnungsbau AG
VZ-Aktie 1.000 DM, Teilblankette, Nr. 20077
Frankfurt a.M., September 1969
Erhaltung: UNC
Auflage: 250. Gründung 1968 durch Geschäftsleute aus Frankfurt, Königstein und Oberhöchstadt. Firmenzweck: Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau, Übernahme von Baubetreuungen. 1973 - die Bankschulden lagen inzwischen mit 6 Mio. DM beim 12-fachen des Grundkapitals - in Konkurs gegangen. Aus einer geplanten, aber nicht mehr durchgeführten Kapitalerhöhung um 250.000 DM in VZ-Aktien.

Nr. 523 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Grundwert AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1473
Hamburg, 5.11.1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 800. Gründung am 22.10.1927. Erwerb und Veräußerung sowie Vermietung und Verpachtung von Grundstücken, Finanzierung von gewerblichen Unternehmungen und Handelsgeschäften jeder Art. 1928 erwarb die Gesellschaft in Hamburg an der Dammtorstraße ein großes Grundstück. Im Besitz der Gesellschaft befanden sich Geschäftshäuser und Lichtspieltheater in Dresden, Hamburg, Ludwigshafen a.Rh., München und Nürnberg. Lochentwertet.

Nr. 524 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gussstahlwerk Witten AG
Aktie 100 DM, Nr. 64230
Witten/Ruhr, April 1956
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 23.000. Gründung 1854, Umwandlung 1873 in die AG Gussstahl- und Waffenfabrik Witten vorm. Berger & Co. 1930 vorübergehend Einbringung der Werksanlagen in die Ruhrstahl AG (Vereinigte Stahlwerke AG). 1947 Neugründung im Zuge der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke auf alliierte Anordnung. Zu den Stahl-, Walz- und Hammerwerken kam 1960/62 noch ein Draht- und Feinwalzwerk, 1963/64 außerdem Übernahme des Beriebes der ehemaligen Stahlwerk Mark AG in Wengern. 1965 Umfirmierung in Edelstahlwerk Witten AG, 1975 Abschluß eines Beherrschungsvertrages mit der August Thyssen-Hütte AG. Bis zum Squeeze-Out 2002 an fast allen deutschen Börsen amtlich notiert gewesen. Sehr dekorativ, eindrucksvolle Innenansicht einer Stahlgießerei. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 525 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gustav Adolf Weitzel Dampfpflug- und Dampfwalzenunternehmung AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 11382
Eisleben, 15.6.1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 8.000. Gründung 1922. Dampfpflüge. Dampfdreschmaschinen und Dampfstraßenwalzen wurden im Lohnauftrag eingesetzt, außerdem Übernahme von Straßenbauarbeiten. 1919/20 übernahm im Zuge ihrer Umstellung auf Friedensarbeiten die Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf (Rheinmetall) eine Beteiligung. Großformatig. Breite Ornamentumrandung. Lochentwertet.

Nr. 526 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb / Gutehoffnungshütte Oberhausen AG
7 % Gold Bond 1.000 $, Specimen Nürnberg / Oberhausen, 15.10.1925 VF
Gemeinschaftsanleihe der beiden GHH-Unternehmen im Volumen von 10 Mio. $. Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen“ in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Stahlstich, allegorische Vignette mit großem Hüttenwerk und Dampflok. Altersbedingt sprödes Papier. Knickfalte am linken Rand hinterklebt (minimal). Mit anh. Kupons.

Nr. 527 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
H. & F. Wihard AG
Aktie 500 RM, Nr. 2265
Liebau i. Schl., August 1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1857, AG seit 1920. Leinenweberei. Erzeugt wurden Reinleinen, Halbleinen und Mischgewebe. Unentwertet!

Nr. 528 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
H. Th. Böhme AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 914
Chemnitz, 1.5.1909
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage: 1.500. Gründung 1881, AG seit 1909. Grosshandel mit Drogen, Farben, Chemikalien, Vegetabilien sowie Kräuterschneiderei. Außerdem Herstellung von Spezialseifen (hier wurde mit “Fewa” das erste synthetische Waschmittel der Welt entwickelt und produziert) und -ölen für die Textil- und Lederindustrie. Mit meist zweistelligen Dividenden ein hochrentables Unternehmen. Zweigniederlassung in Hamburg. 1950 Sitzverlegung nach Hamburg (Neuer Wall 19-23), anschließend in eine GmbH umgewandelt. Großformatig und dekorativ, zwei Vignetten mit Ansichten der Fabriken in Chemnitz und Oberlichtenau. Lochentwertet.

Nr. 529 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hacker-Pschorr Bräu AG
Aktie 100 DM, Nr. 1370
München, April 1972
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 19.000. 1820 gründete Joseph Pschorr (1770-1841) die Gesellschaft unter Übernahme einer schon seit 1422 bestehenden Braustätte. Nach vier Generationen in Familienbesitz 1922 Umwandlung in die Pschorrbräu AG, wobei eine durch wechselseitige Beteiligung untermauerte Interessengemeinschaft mit der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei AG in Berlin eingegangen wurde. 1972 Fusion mit der AG Hackerbräu in München, deren Brautradition sogar bis 1417 zurückgeht. Großaktionär war zu dieser Zeit die Bayerische Vereinsbank, später die Schörghuber-Gruppe. Mit den Signets vom Hackerbräu und vom Pschorrbräu in den oberen Ecken. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 530 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 779
Hannover, April 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.400. Gründung 1900 als GmbH zur Ausnutzung der Erfindung des Telegraphendirektors a.D. Louis Hackethal, der eine überaus wetter- und säurebeständige Isolation für elektrische Leitungen entwickelt hatte. 1907 Umwandlung in eine AG. Dem Kabelwerk wurde außerdem ein Metallwerk für Stangen und nahtlose Rohre aus Kupfer, Messing, Aluminium und Bronze angegliedert. Bald beschäftigte die Fabrik auf ihrem 200.000 qm großen Areal in den Gemeinden Brink, Langenforth und Vahrenwald über 1.500 Leute. 1922 Übernahme der Kabel- und Metallwerke Neumeywer AG in Nürnberg, die ebenfalls gegen 1.000 Leute beschäftigten. 1959 Erwerb des Zweigwerkes Kuppenheim (Baden). Börsennotiert in Berlin und Hannover, Großaktionär war zuletzt die Gutehoffnungshütte (Haniel-Gruppe). 1966 Fusion mit der ebenfalls zu GHH gehörenden Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk zur “Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG”. 1984 Sitzverlegung nach Osnabrück. Umbenannt 1989 in KM-Kabelmetall AG und 1995 in KM Europa Metal AG, nachdem die italienische SMI die Aktienmehrheit übernommen hatte.Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 531 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hafen- und Lagerhaus-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1246
Aken a.d. Elbe, 23.9.1921
Erhaltung: EF
Auflage: 500. Gründung 1889 zum Bau des Elbhafens Aken (genau zwischen Magdeburg und Torgau) mit Lagerhäusern, außerdem Betrieb eines Speditionsgeschäftes, Wasserumschlag, Lagerei und Getreidekonservierung. Ab 1921 Interessengemeinschaft mit dem Speditions-Verein Mittelelbische Hafen- und Lagerhaus AG Wallwitzhafen bei Dessau. Dieser Vertrag sah eine Gewinnteilung von 3/7 für Aken und 4/7 für Wallwitzhafen sowie eine wechselseitige Beteiligung von nom. RM 500.000,- vor. Heute Hafenbetrieb Aken GmbH. Fahrgastrundfahrten, Container- und Schwergutumschlag. Der Hafen wird noch heute dreimal wöchentlich von der Elbe Container Linie ECL 2000 auf der Relation Hamburg-Magdeburg-Aken-Riesa-Dresden bedient. Außerdem besteht eine Containerzugverbindung nach Bremerhaven. Lochentwertet.

Nr. 532 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hagener Straßenbahn AG
5 % Obligation 500 hfl, Specimen
Hagen (Westf.), 1.2.1961
Erhaltung: EF+
Gegründet 1897 durch die Accumulatorenfabrik Hagen (heute VARTA) und Siemens & Halske zur Übernahme der 1884 als Pferdebahn eröffneten und 1896 elektrifizierten Straßenbahn in Hagen. 1900 Erwerb der Eckeseyer Straßenbahn. Seit 1906 war die Stadt Hagen Alleinaktionärin. 1911 Übernahme der 6,1 km langen Linie Hagen-Hohenlimburg von der Westfälischen Kleinbahnen AG. 1926 Erwerb der Mehrheit an der 18,4 km langen, 1903/07 eröffneten Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld GmbH, die Bahnanlagen wurden 1931 vollständig übernommen. Die Hagener Straßenbahn beschäftigte jetzt rd. 600 Mitarbeiter. Nach dem Krieg dünnte das Liniennetz langsam aus (1951 noch 72 km, 1966 nur noch 38 km), 1976 wurde der Straßenbahnbetrieb ganz eingestellt. An sich schon 1953 begebene Anleihe unter der Garantie der Stadt Hagen von bis zu 1,325 Mio. hfl., die der Umschuldung einer ursprünglich schon 1930 in Holland begebenen Anleihe diente. Mit kpl. anh. Kupons. Perforationsentwertung. Hochinteressanter Bahnwert aus dem De Bussy-Archiv, es sind überhaupt nur zwei Stücke bekannt.

Nr. 533 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hako AG
Aktie 50 DM, Nr. 1021
Bochum, Oktober 1989
Erhaltung: UNC/EF
1949: Gründung der Foto-Kino-Spezialgeschäft Hamer-Kompernaß (HAKO) in Gelsenkirchen. 1986 Umwandlung in die HAKO AG mit Sitz in Bochum. Tätigkeitsgebiet: Groß- und Einzelhandel mit Waren und Erzeugnissen der Foto-, Film-, Video-, Radio-, Elektronik- und Elektrobranche. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 534 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft
Genußrechtsurkunde Lit. B 50 RM, Nr. 1163
Halle (S.), 6.5.1926
Erhaltung: UNC/EF
Gewinnberechtigt bis 4,5%. Gründung 1895. Strecken Halle-Hettstedt (50 km) und Gerbstedt-Friedeburg (10 km). 1896 Erwerb der Halleschen Hafenbahn, ferner Betrieb des Saalehafens Friedeburg und eines Lokomotiv- und Wagenausbesserungswerkes. Die Hafenbahn umfaßte anfangs sieben Fabrikanschlüsse. 1950 wurde selbige von der DR übernommen. Lochentwertet. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 535 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hallesche Röhrenwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 766
Halle (Saale), 24.12.1924
Erhaltung: EF
Auflage: 10.000. Gründung 1906 zur Übernahme der GmbH. Herstellung, Bearbeitung von und Handel mit Eisen und Stahl, insbesondere Röhren. Erzeugnisse: Rohrleitungsbau, Blechrohre, Rippenrohre und Heizungsanlagen. 1911/12 Errichtung eines neuen Fabrikgebäudes, das Ende 1912 in Betrieb genommen wurde. Lochentwertet.

Nr. 536 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hamborner Bergbau AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 16837
Duisburg-Hamborn, Juli 1953
Erhaltung: EF+
Gründung zusammen mit der Friedrich Thyssen Bergbau AG 1953 im Rahmen der Umgestaltung des deutschen Kohlenbergbaus als Nachfolgegesellschaften der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. 1969 Einbringung des Bergbauvermögens in die Ruhrkohle AG. 1970 Liquidation der Thyssen Bergbau AG. 1991 Umfirmierung in Hamborner AG. Noch heute börsennotierte Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft. Sehr dekorativ mit Hammer und Schlegel und Grubenlampe. Äußerst selten.

Nr. 537 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG
Aktie 100 RM, Nr. 21658
Heilbronn, 1.10.1925
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Gründung 1901 als „Heilbronner Gewerbekasse AG“, 1918 Umfirmierung wie oben, ab 1974 Handelsbank Heilbronn. Das alte in der Stadtmitte von Heilbronn gelegene Bankgebäude wurde im 2. Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstört, 1952 Einzug in einen Neubau. Neben der Zentrale 31 weitere Filialen und Zweigstellen in Heilbronn und weiteren Städten im Umkreis (Bad Mergentheim, Bietigheim, Ludwigsburg, Neckarsulm, Schwäbisch Hall, Tauberbischofsheim, Vaihingen (Enz) etc.). Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionäre waren zuletzt die Robert Bosch GmbH (30 %), die Bayerische Vereinsbank und die Württembergische Bank (je 25 %) sowie der Nachlaß des Fürsten Hans zu Hohenlohe-Oehringen. 1977 mit der Badischen Bank und der Württembergischen Bank zur noch heute börsennotierten Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Interessante Gestaltung mit reich verzierten Kapitälchen und großem Adler im Unterdruck. Nicht entwertet!


Nr. 538 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Handelsunion AG
Aktie 1 Mio. RM, Nr. 4265
Freiburg i.B., 30.11.1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 2.000. Gründung durch die J. Kahn Sohn GmbH, Handel mit Lebensmitteln und Landesprodukten. 1925 wegen fehlender Goldmarkumstellungsbilanz von Amts wegen gelöscht.

Nr. 539 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Handelsunion AG
Aktie 100.000 RM, Nr. 2098
Freiburg i.B., 30.11.1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie.

Nr. 540 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Handelsvereinigung Dietz
& Richter - Gebrüder Lodde AG
Aktie 100 RM, Nr. 2378
Leipzig, 12.8.1925
Erhaltung: EF
Auflage: 2.750. Die Firma Dietz & Richter wurde bereits 1807 gegründet, 1920 Vereinigung mit der Drogengroßhandlung Gebr. Lodde. Großhandel in Drogen, Chemikalien und Pharmazeutika. 1922 Umwandlung in AG, zugleich Übernahme der seit 1835 bestehenden Firma Frölich & Co. in Münster (Westf.), die 1928 eine weitere Niederlassung in Hagen errichtete. 1934 Übernahme der Firma C. F. Cyriax & Co. und Pharmagotha in Gotha. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig. Nach Enteignung der mitteldeutschen Betriebe 1953 Sitzverlegung nach Münster (Westf.). Die Niederlassung Hagen wurde 1954 im Zuge der vermögensrechtlichen Auseinandersetzung der Familienaktionäre der Familie Lodde übertragen. Mehrheitsaktionär ist danach der Apotheker Wiljelm Flach, später die Pharca GmbH in Essen, die am Ende fast 99 % der Aktien besitzt (gehört zum Pharmagroßhändler Noweda eG). Die von rd. 100 Mitarbeitern erzielten Umsätze steigen rasant, wobei vor allem 1983/84 ein Sprung von 60 auf 93 Mio. DM in’s Auge fällt. 1975 vollständig in die Noweda eG eingegliedert. Kleines Firmensignet mit Davidstern. Lochentwertet.

Nr. 541 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28046
Füssen, 28.4.1922
Erhaltung: EF
Auflage: 10.000. Gründung 1861 als „Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen“ auf der Basis der Wasserkräfte des Lech. 1920 Umfirmierung in “Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG” anlässlich der Fusion mit der 1855/57 gegründeten „Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt“, die auf den Wasserkräften des Großen und Kleinen Albsees basierte. Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Ein bedeutendes Unternehmen: Etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Nach dem Krieg wurde das Produktionsprogramm in Füssen um PVC-ummantelte Leinen sowie Selbstklebebänder erweitert, in Immenstadt entstand 1961 ein Kunsttoffwerk. 1970 erwirbt der Augsburger Maurermeister Hans Glöggler die Aktienmehrheit, der dabei ist, die größte deutsche Textilgruppe aufzubauen. Das hochspekulative Kartenhaus Glögglers stürzte und endete 1976 im Konkurs der Glöggler-Gruppe, anschließend verschwindet die AG aus den Handbüchern. Großer Hochformat. Dekorative Zierumrahmung. Lochentwertet.

Nr. 542 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hannoversche Papierfabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge
Aktie 1.000 RM, Nr. 19
Alfeld (Leine), 23.3.1935
Erhaltung: EF+
Gegründet 1872. Herstellung von Zellstoff, Holzstoff und Papier. 1943 bestanden folgende Werke: Zellstofffabrik Alfeld, Papierfabrik Alfeld, Feinpapierfabrik Gronau, Holzstofffabrik Oker (Harz), Spiritusfabrik Alfeld. Die Hannover Papier wurde 1992 erworben von der südafrikanischen Sappi Fine Paper Ltd., heute Sappi Alfeld GmbH. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

Nr. 543 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hannoversche Portland-Cementfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6364
Misburg, 1.4.1922
Erhaltung: EF
Auflage: 2.800. Gründung 1884. Fast ein ganzes Jahrhundert Zementfabrikation in Misburg mit eigenem Stichkanal zum Mittellandkanal. Großaktionär ist die Teutonia-Zement. 1989 wurde die Liquidation der HPC beschlosssen, dieser Beschluß aber 1994 wieder aufgehoben. Lochentwertet.

Nr. 544 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Harpener Bergbau AG
Namens-Global-Aktie 10 x 100 DM,
Nr. 1207731-40
Dortmund, Mai 1953
Erhaltung: EF+
Gründung 1856 mit einem Kapital von 1 Mio. Thaler unter Übernahme von 12 Kohlenfeldern in der Nähe von Harpen, unweit Bochum. Initiator war der Dortmunder Arzt Friedrich Wilhelm Müser, dessen Vorfahren sich bereits im 18. Jh. um den Steinkohlenbergbau bemüht hatten. Noch im Gründungsjahr wurde mit dem Aufbau der Zechen Prinz von Preußen bei Bochum-Werne und Heinrich Gustav bei Altenbochum begonnen. 1859 begann die regelmäßige Förderung. Bei Bochum, Herne, Werne, Lünen und Buer gelegene Zechen: Heinrich Gustav mit 2 Schächten, Amalia, Prinz von Preussen mit 2 Schächten, Caroline, Neu-Iserlohn, Vollmond; von der Heydt, Julia, Recklinghausen I und II, Gneisenau, Preussen I und II, Hugo I, II und III. Noch vor der Jahrhundertwende war Harpen zum Unternehmen mit der höchsten Fördermenge des Ruhrgebietes herangewachsen. 1934 erwarb der Flick-Konzern einen maßgeblichen Kapitalanteil. Im Frühjahr 1954 übernahm der französische Stahlkonzern SIDECHAR das Flick’sche Aktienpaket und nutzte Harpen fortan für den eigenen Bedarf an Koks und Kohle. 1970 Umfirmierung von Harpener Bergbau-AG in Harpener AG, 1995 in Harpen AG. Harpen, eine bis heute börsennotierte AG mit den RWE als Großaktionär, ist jetzt vor allem im Energieversorgungs- und Immobiliengeschäft tätig und verwaltet daneben noch riesigen Grundbesitz aus früheren Zeiten. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Firmensignet und Händen mit Grubenlicht. Rückseitig übertragen auf die Bayerische Staatsbank München. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten!

Nr. 545 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hartmann & Braun AG
Aktie 200 RM, Nr. 2223
Frankfurt a.M., 19.5.1931
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.100. Gegründet 1879 von Eugen Hartmann als „optische Anstalt, physikalisch astronomische Werkstätte“ in Würzburg. 1882 trat Wunibald Braun, der Bruder Ferdinand Brauns (Erfinder der Braunschen Röhre, Nobelpreisträger für Physik) als Teilhaber ein. 1884 erfolgte auf dessen Empfehlung die Verlegung des Betriebes nach Frankfurt-Bockenheim. Seit 1901 AG. Produktionsschwerpunkt waren elektrische Meßgeräte. Ab 1930 vollzog man den Schritt von der Meß- zur Regelungstechnik. Nach dem Krieg folgte die Entwicklung zu einem modernen Unternehmen der Meß-, Regel- und Automatisierungstechnik. 1981 ging der von der AEG seit 1968 gehaltene Aktienanteil an die Firma Mannesmann über, die Hartmann & Braun 1995 an das internationale Unternehmen Elsag Bailey Process Automation verkaufte. 1999 wurde Hartmann und Braun wurde vollständig in die ABB integriert. Lochentwertet.

Nr. 546 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hartstoff-Metall AG (Hametag)
Aktie 1.000 RM, Nr. 211
Berlin-Cöpenick, 28.6.1927
Erhaltung: EF
Auflage: 450. Gegründet 1923 zwecks Fabrikation von Hartstoffen aus Metall- und anderen Pulvern. Hierbei wurden Metallspäne aus der spanabhebenden Fertigung als Ausgangsprodukt eingesetzt. Das Hametag-Verfahren ist eines der ältesten Verfahren zur Herstellung von Metallpulvern. Die hierfür eingestzten Wirbelschlagmühlen führen aufgrund der erheblichen Lärmbelästigung zu großen Umweltproblemen und wird deshalb zumindest in den westlichen Ländern nicht mehr eingesetzt. Lochentwertet.

Nr. 547 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hauptstadt Breslau
7 % Schuldv. Lit. D 200 RM, Nr. 8644
Juli 1926
Erhaltung: EF+
Teil einer Anleihe von insgesamt 10 Mio. RM. Lochentwertet.

Nr. 548 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
HEAG Hannoversche Eisengiesserei und Maschinenfabrik AG
Genußschein 100 RM, Nr. 1117
Anderten bei Hannover, Oktober 1933
Erhaltung: EF
Gründung 1857, AG seit 1859 (ab 1930 Namenszusatz „Heag“ Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG). Drei Abteilungen: Gießerei, Landmaschinenbau (Mäher, Heuwender, Kartoffelernter, Ackerwagen) und Rohrreinigung (reinigte nach patentierten Verfahren Rohrleitungsnetze bis 1.000 mm Durchmesser). Börsennotiz Hannover. 1953 Vergleich, 1955 Anschlußkonkurs. Lochentwertet.

Nr. 549 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Heilmann & Littmann Bau-AG
Aktie 100 RM, Nr. 16476
München, 29.6.1939
Erhaltung: EF
Auflage: 7.000. Gründung 1871 durch den Ingenieur Jakob Heilmann, der später seinen Schwiegersohn den Architekten Max Littmann mit in die Firma aufnahm. GmbH seit 1897, seit 1927 „Heilmann & Littmann Bau- und Immobilien-AG“, Berlin-München. 1933 wurde die Bauabteilung in dieser eigenen AG verselbständigt. Noch heute bestehendes bedeutendes Bauunternehmen (Heilit + Wörner). Lochentwertet.

Nr. 550 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hein, Lehmann & Co. AG Eisen-
konstruktionen, Brücken- u. Signalbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 1053
Düsseldorf, August 1940
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 1.750. Gründung 1877 in Berlin zur Entwicklung und Nutzung eines neuen Patentes für Trägerwellblech. Bald kamen Eisenkonstruktionen und Eisenbahn-Signalbau dazu. 1888 Umwandlung in eine AG. Nach 1945 hielt man sich mit Montagearbeiten an zerstörten Brücken über Wasser. Erst 1947 konnte mit der Übernahme der Patente und Lizenzen für Industriesiebe von der in Dresden demontierten Firma Louis Herrmann ein Fundament für den Neubeginn gelegt werden. Später eine in allen Bereichen des Stahl- und Rohrleitungsbaus sowie der Verzinkerei tätige Tochter des Luxemburger ARBED-Konzerns. Ein ungewöhnliches zweites Leben des Börsenmantels begann 1996: Umfirmierung in MATERNUS-Kliniken AG und Sitzverlegung von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen. Lochentwertet.

Nr. 551 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Heinrich Kaufmann & Söhne Indiawerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 353
Solingen, 30.1.1928
Erhaltung: EF
Auflage: 950. Gegründet 1927. Firma bis 16.1.1928 Westdeutsche Stahl- und Metallwaren AG, dann bis 12.10.1932 Heinrich Kaufmann & Söhne, Indiawerk AG, danach Grundstücks-AG Solingen Rheinstraße. Lochentwertet.

Nr. 552 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Heinrich Lanz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6703
Mannheim, Dezember 1925
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 12.000, davon nur 350 wiederausgegeben nach Kapitalzusammenlegung 1932. Bereits 1859 gründete Heinrich Lanz eine Einzelfirma für den Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere mit englischen Ackergeräten. 1860 richtete er in einem Gartenhaus eine Reparaturwerkstatt ein und beschäftigte zwei in England geschulte Mechaniker. Im selben Jahr gelang der profitable Verkauf einer transportablen Dreschmaschine der Firma Clayton & Shuttleworth, 1863 verkaufte Lanz erstmals eine US-amerikanische Getreidemähmaschine der Firma McCormick. Seit 1867 entwickelte und baute Heinrich Lanz eigene landwirtschaftliche Maschinen, 1870 war die Firma Heinrich Lanz & Co. die zweitgrößte Maschinenfabrik in Mannheim. 1879 begann Lanz mit dem Bau von Lokomobilen und brachte die erste Dampfdreschmaschine mit dazugehöriger Lokomobile heraus. 1900 ist Heinrich Lanz auf der Weltausstellung in Paris mit den größten Lokomobilen der Welt vertreten. 1902 knüpfte Heinrich Lanz während einer Reise durch die USA erste Kontakte mit dem Landmaschinen- und Traktorenhersteller John Deere. Drei Jahre später starb Heinrich Lanz im Alter von 66 Jahren. 1923 wurde nach nur einem Jahr Entwicklung der erste 12 PS Acker-Bulldog mit Vierradantrieb und Knicklenkung unter der Bezeichnung HP angeboten, bereits 2 Jahre später lieferte Lanz den 5.000sten Bulldog aus. 1925 Umfirmierung in eine AG. In den 20er Jahren war das Unternehmen Teil des Röchling-Konzerns. 1924-27 Interessengemeinschaft mit Buckau-Wolf in Magdeburg: Lanz übernahm für beide Firmen den Dreschmaschinen- und Schlepperbau, Buckau-Wolf die Fertigung von Lokomobilen und stationären Motoren. Nach einem unschönen Verlustabschluss 1931 übernahm eine der Deutschen Bank nahestehende Gruppe die Kontrolle. 1932 Fusion mit der Lanz-Wery Maschinenfabrik AG, Zweibrücken. 1938 Erwerb von 95% der Aktien der Firma Hofherr-Schrantz Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinenfabrik AG, Wien. 1942 lief der 100.000ste Bulldog vom Fließband. Ab 1945 Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Werkes. 1953 verließ der 150.000ste Lanz-Bulldog das Werk. 1956 erwarb Deere & Company die Aktienmehrheit. 1967 Verkauf des beweglichen Anlagevermögens und der vorhandenen Vorräte an den Großaktionär, seither bschränkt sich die John Deere-Lanz Verwaltungs-AG auf die Vermietung und Verpachtung des Mannheimer Werkes an John Deere & Co. Heute ist das Werk Mannheim für John Deere mit 2.700 Mitarbeitern die zweitgrößte Fabrik des Konzerns und der größte Produktionsstandort außerhalb der USA. Mit Aufdruck “Eingezogen u. wieder ausgegeben auf Grund des Generalversammlungsbeschlusses vom 13.5.1932”. Lochentwertet.

Nr. 553 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Heinrich Lanz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 16567
Mannheim, Februar 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.000. Lochentwertet.

Nr. 554 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Henschel Flugzeug-Werke AG
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 7499
Kassel, Juni 1943
Erhaltung: EF+
Auflage: 10.000. Gründung 1928 als „Kasseler Studiengesellschaft AG“, 1933 Umfirmierung in „Henschel Flugzeug-Werke AG“. Eine Tochter der bereits 1810 gegründeten Henschel-Werke, die seit 1848 auch Lokomotiven und seit 1925 auch LKW’s produzierten. Nach dem 2. WK zunächst Einstellung der Flugzeugproduktion und Umfirmierung in “Schönefelder Industriegelände AG”, ab 1957 wieder Henschel Flugzeug-Werke AG. 1963 Errichtung eines Zweigwerkes bei Andernach (Flugplatz Hummerich) und Übernahme der dort ansässigen “Deutscher Helicopter-Dienst GmbH”, 1970 Übernahme der „Fluwa Flugschule und Werftbetrieb GmbH“. 1957 verkaufte die Familie Henschel die Henschel-Werke, die 1964 an die Rheinischen Stahlwerke gingen. Aus Rheinstahl-Henschel wurde dann später Thyssen-Henschel. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 555 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Henschel Flugzeug-Werke AG
Besserungs-Schein 1.000 RM, Nr. 8081
Kassel, Dezember 1959
Erhaltung: UNC/EF


Nr. 556 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Herdfabrik Delligsen AG
Aktie 100 DM, Nr. 117
Delligsen (Kr. Hildesheim), Jan. 1951
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.000. Gründung Ende 1933 durch die Anleihegläubiger der 1931 in Konkurs gegangenen Maschinen- und Fahrzeugfabriken Alfeld-Delligsen AG (gegr. 1899 als „Bernburger Maschinenfabrik“, Sitzverlegung 1915 nach Alfeld und 1923 nach Hannover; Fabrikationsprogramm: Maschinen für die Papier- und Chemieindustrie, Herde, Öfen, Waggons). Die ursprünglich 1904 eröffnete Herdfabrik Delligsen verfügte auch über ein Emaillierwerk, eine Graugießerei und eine Vernickelung. Die nach dem Einmarsch der Alliierten 1945 stillgelegte Fabrik fiel der Demontage zum Opfer, lief aber schon Ende 1946 wieder mit voller Kapazität. Die in Hannover börsennotierte AG wurde 1959 insolvent (Eröffnung des Vergleichsverfahrens). Mit restlichen Kupons.

Nr. 557 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Herlitz AG
Aktie 50 DM, Nr. 235441
Berlin, September 1977
Erhaltung: EF
Gültige Aktie! Gründung 1904 als Einzelfirma Carl Herlitz. 1972 Umwandlung in eine AG, 1976 Umfirmierung in Herlitz AG. Eines der führenden Unternehmen in der Herstellung von Papier-, Bürobedarfs- und Schreibwaren, Schulbedarf. Weiterhin EDV-Zubehör, Büromöbel und -geräte sowie Spielwaren. Als die Großgläubiger und Großaktionäre Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Bayer. Landesbank sowie Bankgesellschat Berlin (zusammen ca. 49% der Aktien) kein fresh money mehr zur Verfügung stellten, mußte im Frühjahr 2002 Insolvenz beantragt werden. Mit restlichen Kupons.

Nr. 558 Schätzpreis: 2.000,00 EUR Photo
Startpreis: 1.000,00 EUR
Hermann Ganswindt
5% Anteil-Schuldschein 100 Mark, Nr. 622
Berlin-Schöneberg, 14.2.1905
Erhaltung: VF+
Autograph: Herman Ganswindt. Hermann Ganswindt (1856-1934) war einer der produktivsten deutschen Erfinder und gehört zu den großen, fast vergessenen Pionieren der Raumfahrt. Von der Presse der Jahrhundertwende wurde Ganswindt als „der deutsche Edison” gefeiert! In einem Vortrag, den Ganswindt am 27.5.1891 in Berliner Philharmonie hielt, befaßte er sich mit dem Antrieb eines von ihm entworfenen „Weltenfahrzeugs”, das nach dem Rückstoßprinzip konstruiert war. Damit hatte Ganswindt die Voraussetzung für einen Flug außerhalb der Atmosphäre richtig erkannt und korrekt beschrieben. Eine bemannte Reise zum Mars oder Venus sollte nach Ganswindts Berechnung 22 Stunden dauern. Ganswindt zog durch das Land, um Investoren für sein Weltraumprojekt zu finden, leider nicht erfolgreich. Erst am Ende seines Lebens wurde er von der jungen Raumfahrt-Bewegung als Pionier anerkannt. Trotzdem starb er verarmt 1934 in Berlin. Allerdings durfte seine zweite Ehefrau den Abschuss der ersten Mondrakete live in Cape Kennedy miterleben: einer von Ganswindts Söhnen hatte das Talent des Vaters geerbt und arbeitete im NASA-Mondprogramm des Wernher von Braun. Das Darlehen diente zur „Förderung der allgemeinen Nutzbarmachung der Hermann Ganswindt’schen Erfindungen, insbesondere seines Flugapparates“. Hübsche Umrandung auf blauem Untergrund. Originalunterschrift Herman Ganswindt. Mit restlichem Kuponbogen. Knickfalten, sonst tadellos. Rarität.

Nr. 559 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hermann Herzog & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1084
Neugersdorf, Juni 1934
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.800. Gründung bereits 1844, AG seit 1911. Produktion u.a. von Verdeckstoffen, Futterstoffen u. Schonstoffen für die Automobilindustrie, Regenmantel- und Tropenanzugsstoffen. G & D-Druck. Mit Firmensignet. Lochentwertet.

Nr. 560 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hermann Schött AG
Aktie 100 DM, Nr. 1193
Rheydt, Juli 1961
Erhaltung: EF
Auflage: 2.000. Eines der weltweit ältesten Unternehmen der graphischen Industrie, gegründet bereits 1818, AG seit 1899. Die Großdruckerei beschäftigte zuletzt um die 400 Leute und war auf den Druck von Zigarrenbanderolen, Zigarrenkistenetiketten, Schokoladeumschläge, Pralinenpackungen, Plakate, Wein- und Liköretiketten sowie Faltschachteln aller Art spezialisiert. Börsennotiz: Freiverkehr Düsseldorf. 1982 Konkurs.

Nr. 561 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Herrmann-Konzern AG
für Industriebeteiligung
Aktie 1.000 Mark, Nr. 183197
Berlin, 7.2.1923
Erhaltung: EF+
Auflage: 240.000. Gründung 1921. Zum Konzern gehörten u.a. die Thüringer Uhrenfabrik Edmund HerrmannAG in Kraftsdorf i.Th./Berlin, die Deutsch-Schweizerischen Uhrenfabriken AG in Plauen und die Chemische Leuchtmittel AG in Leipzig. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Lochentwertet.

Nr. 562 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hertel AG Werkzeuge + Hartstoffe
Sammelaktie 100 x 50 DM, Nr. 92
Fürth, Juli 1993
Erhaltung: UNC/EF
Gegründet 1947 als Werkzeuge und Apparatebau GmbH in Cham/Opf. 1986 Umwandlung der Karl Hertel GmbH in eine AG. Seit 1994 Kennametal Hertel AG Werkzeuge + Hartstoffe. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 563 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Hertha BSC KG mbH aA
Euribor + 3% Teilschuldverschreibung 100 Euro, Nr. 21201
Berlin, Dezember 2004
Erhaltung: UNC/EF
Der bereits 1892 gegründete Fußfallverein ist auch heute noch allseits bekannt. Gültiges Stück mit kompletten Kuponbogen. Sehr dekorativ mit Abb. der Mannschaft im Olympia-Stadion und des Hertha-Emblems. 11 Kupons mit Abb. eines Spielers, der 12. Kupon mit Abb. des Olympiastadions.

Nr. 564 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Herzoglich Nassauische Domanial-Casse
3,5% Partial-Obligation Lit. A 100 Gulden, Nr. 551
Biebrich, 21.7.1837
Erhaltung: VF/
Erhaltung: F
Auflage: 200. Herzog Wilhelm (1792-1839) regierte das Herzogtum von 1816-1839 und führte für damalige Verhältnisse vorbildliche soziale Reformen durch. Teil einer Anleihe von 500.000 Gulden zur Tilgung älterer Passiven des Herzoglichen Hauses. Platziert wurde die Anleihe von den Herren M.A. von Rothschild & Söhne (mit entwerteter Originalunterschrift Rothschild). Großformatiger Druck auf Büttenpapier. Mit restlichen Kupons. Randeinriße und Knickfalte des Doppelblattes mit Tesa hinterklebt.

Nr. 565 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hildebrandsche Mühlenwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 548
Böllberg bei Halle a.S., August 1929
Erhaltung: EF+
Gründung 1888 unter Übernahme eines schon seit altersher bestehenden früher fiskalischen Mühlenbetriebes. Betrieb von Getreidemühlen und Getreidehandel. 1908 Zukauf der Stadtmühle in Halle. Börsennotiz Berlin und Halle/Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 566 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hille-Werke AG
Genussschein 20 DM, Nr. 1157
Düsseldorf, Juli 1959
Erhaltung: EF
Gründung 1879, AG seit 1892 als „Dresdner Gasmotoren-Fabrik vorm. Moritz Hille“. Neben der Motorenherstellung im Jahr 1898 auch ein Ausflug in den Automobilbau: Hille baute in Lizenz das DeDion-Dreirad mit einer luftgekühlten 1,25-PS-Maschine. Später auf die Herstellung von Bohr- und Fräsmaschinen spezialisiert. Das Werk Dresden-Reick wurde 1948 enteignet, 1951 Sitzverlegung nach Düsseldorf, ab 1964 GmbH, 1967 aufgelöst. Das Werk in der DDR ab 1946 als VEB WMW Hille weiter geführt, ab 1952 VEB Feinstmaschinenwerk, 1959 VEB MIKROMAT, 1990 Mikromat Werkzeugmaschinenfabrik GmbH.

Nr. 567 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hindrichs-Auffermann AG
Aktie 50 DM, Nr. 674
Wuppertal, Juli 1990
Erhaltung: EF+
Auflage: 29.999. Gründung 1908 als “Munitionsmaterial- und Metallwerke Hindrichs-Auffermann AG” durch Zusammenschluß der Gebr. Hindrichs in Barmen (gegr. 1824) mit der J. D. Auffermann GmbH in Beyenburg (bis 1811 zurückgehend). 1922 Umfirmierung in “Metall-, Walz- und Plattierwerke Hindrichs-Auffermann AG”. Verarbeitet wurden insbesondere Nickel, Kupfer und Messing zu Halb- und Fertigerzeugnissen. 1966 Umfirmierung wie oben, 1996/98 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Wuppertal. Das angestammte Geschäft wurde auf die Hindrichs-Auffermann Metallverarbeitungs-GmbH in Ennepetal übertragen, die AG war bis zur Vollfusion zur „neuen“ VDN im Deutsche-Nickel-Konzern Führungsgesellschaft für den Bereich Tapeten und Wandbekleidung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 568 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3663
Berlin, Februar 1933
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 12.500. Gründung 1906 unter Übernahme des Kupferwerks in Ilsenburg am Harz und des Messingwerks bei Eberswalde von der oHG Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt. 1918 fusionsweise Übernahme der Chemische Fabrik Hönningen und vorm. Messingwerk Reinickendorf R. Seidel AG in Berlin. 1921 Erwerb der Aktienmehrheit an der Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. AG in Berlin (heute als Hüttenwerke Kayser AG in Lünen zur Norddeutschen Affinerie gehörig). 1932 spalteten die Großaktionäre (Deutsche Bank und Dresdner Bank) die Firma auf: Die “alte” AG wurde umbenannt in Berlin-Ilsenburger Metallwerke AG, ihr verblieb die Kupferhütte Ilsenburg, die 1934 in die Kupferwerke Ilsenburg AG ausgegründet wurde, während die Berlin-Ilsenburger Metallwerke AG 1936 in Liquidation trat. Der wesentlich größere Teil des Unternehmens, die Kupfer- und Messingwerke Finow (Mark), wurde bei der Betriebsaufspaltung 1934 in die unter altem Namen neu gegründete “Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG” eingebracht, deren Großaktionäre wurden die “alte” Hirsch Kupfer (jetzt: Berlin-Ilsenburger Metallwerke AG) und die Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft, South West Africa. Als AEG-Tochter “Finow Kupfer- und Messingwerke AG” überstand der Betrieb den Krieg völlig unbeschädigt und wurde 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach wenigen Tagen begannen die Sowjets mit dem Abtransport aller Werkseinrichtungen, entfernten die Konstruktionselemente der Werkshallen und sprengten die stehengebliebenen Mauerstümpfe. Damit erlosch eine weltbekannte, über 250 Jahre alte Produktionsstätte. Die AG wurde enteignet. 1947 von der AEG als „Hirsch“ Kupfer- und Messingwerke GmbH in Hamburg, später Frankfurt/Main für den Bereich Metallhandel neu gegründet. Abb. Hirsche als Firmensignet. Lochentwertet.

Nr. 569 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hitdorfer Brauerei Friede AG
Aktie 600 RM, Nr. 1489
Köln, 9.7.1928
Erhaltung: EF
Auflage: 600. Bei der Gründung der AG 1904 wurde die Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr. übernommen (An St. Katharinen 1). Absatz jährlich ca. 60.000 hl. Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf. 1939 erwarb die Aktienmehrheit die Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG (die spätere Stern-Brauerei Carl Funke AG, die 1998 schließlich in Dom-Brauerei AG umfirmierte und den Sitz nach Köln verlegte). 1972 völlig in die Essener Stern-Brauerei eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 570 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hochofenwerk Lübeck AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1846
Lübeck, 20.6.1929
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 4.000. Gründung 1905. Herstellung von Roheisen, Betrieb eines Zementwerkes, Gewinnung und Raffinierung von Kupfer, außerdem Betonwarenfabrik. Den Aufsichtsrat präsidierte bis Kriegsende Friedrich Flick. 1954 Umbenennung in Metallhüttenwerke Lübeck AG, bald darauf in eine GmbH umgewandelt und in Liquidation gegangen. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Hauptgesellschafterin „Gesellschaft für Montaninteressen mbH“ in Lübeck. Lochentwertet.

Nr. 571 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hochtief AG für Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann
Aktie 50 DM, Nr. 21506
Essen, August 1973
Erhaltung: UNC-
Gründung 1896 zur Übernahme des Baugeschäfts der Gebr. Helfmann in Frankfurt/Main. Filialen bestanden in Berlin, München, Amsterdam, Hannover, Hamburg, Karlsruhe und Königsberg. Mitte 1922 Sitzverlegung nach Essen, 1924 wurde dem Firmennamen das Wort „Hochtief“ vorangestellt. Heute der größte deutsche Baukonzern. Großaktionäre nach 1945 waren zuerst das RWE und die AEG, dann das RWE, die Commerzbank und Merck, Finck & Co., schließlich erlangte das RWE mit zuletzt 62 % allein eine satte Mehrheit, von der man sich 2004 trennte und die Aktien breit streute. 2005/06 erwarb Baron August von Finck über die Custodia Holding AG (die frühere Löwenbräu AG) über 25 % von Hochtief und verkaufte das Paket im März 2007 zum mehr als doppelten Preis an die spanische Baufirma ACS. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 572 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hohburger Quarz-Porphyr-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1775
Röcknitz (Bez. Leipzig), 9.11.1933
Erhaltung: EF+
Auflage: 430. Gründung 1899 unter Übernahme der früher vom Frhr. von Schönberg auf Thammenhain betriebenen Quarzporphyrbrüche in den Hohburger Bergen bei Wurzen. Außerdem (von den Bahnhöfen Collmen-Böhlitz und Seelingstädt ausgehend) Betrieb einer normalspurigen Privateisenbahn für Personen- und Güterverkehr. Lochentwertet.

Nr. 573 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hohburger Quarz-Porphyr-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 147
Röcknitz , 9.11.1933
Erhaltung: EF+
Auflage: 982. Schöner Druck von G&D. Mit Kuponbogen (passend zur Aktie Nr. 132). Extrem selten angeboten!

Nr. 574 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hohburger Quarz-Porphyr-Werke AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 RM, Nr. 442
Leipzig, August 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 345. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen.

Nr. 575 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hohenlohesche Nährmittelfabrik AG
4,5% Teilschuldverschreibung Lit. C 1.000 Mark, Nr. 516
Gerabronn, 18.1.1912
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 200. Gründung 1897. Bis 1922 Name Hohenlohesche Nährmittelfabrik AG, dann Umfirmierung in Hohenlohe AG Kakao- und Schokolade und Nährmittelwerke zu Gerabronn. Mit der ältesten deutschen Eiernudel- und Makkaronifabrik J.F. Schüle in Plüdershausen bestand seit 1922 ein Interessenvertrag, 1923 Verschmelzung zur Schüle-Hohenlohe AG. Die Marke Schüle Gold Nudeln wurde 1954 von Birkel übernommen. Doppelblatt, lochentwertet (wie alle bekannten Stücke). Dieser Nennwert seit Jahren nicht mehr angeboten.

Nr. 576 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hohenlohesche Nährmittelfabrik AG
4,5% Teilschuldverschreibung Lit. D 500 Mark, Nr. 898
Gerabronn, 18.1.1912
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 400. Doppelblatt, lochentwertet (wie alle bekannten Stücke).

Nr. 577 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hornbach AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 1123
Bornheim/Pfalz, Juni 1987
Erhaltung: UNC/EF
Keimzelle ist ein 1877 in Landau/Pfalz von Schieferdeckermeister Michael Hornbach gegründeter Handwerksbetrieb, den sein Sohn Wilhelm 1900 um eine Baumaterialien-Handlung erweitert. 1968 eröffnet der Ur-Enkel Otmar Hornbach im pfälzischen Bornheim den ersten kombinierten Bau- und Gartenmarkt in Europa. 1980 eröffnet in Karlsruhe der erste “Bausupermarkt” mit 8.000 qm Verkaufsfläche. 1987 geht das Unternehmen, das inzwischen rd. 1.000 Mitarbeiter hat, erstmals an die Börse. Bis Ende der 90er Jahre werden jedes Jahr im Schnitt 8 neue Märkte eröffnet. 1996 folgen die ersten außerdeutschen Filialen in Österreich, den Niederlanden und Luxemburg. Heute mit 120 Märkten in 8 Ländern vertreten. Die Holding steuert neben der ebenfalls börsennotierten Hornbach-Baumarkt-AG ferner die Hornbach Immobilien AG und die Hornbach Baustoff Union. Mit großer Portrait-Vignette des Unternehmensgründers Wilhelm Hornbach (1873-1944). Prägesiegel lochentwertet.


Nr. 578 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hotzenplotzer Zuckerfabriks-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1467
Oberglogau O/S., 24.8.1939
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.400. Gründung 1858 in Hotzenplotz in Oberschlesien. Zweigwerke in Ober-Glogau und Zülz (Preuß.-Schlesien). 1939 Anpassung der Satzung an das deutsche Aktienrecht und Kapitalumstellung von Kronen auf RM. Großaktionär war damals die Südzucker in Mannheim. Lochentwertet.

Nr. 579 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. Niederschöneweide
Aktie 100 RM, Nr. 9664
Berlin, Juni 1929
Erhaltung: EF
Auflage: 1.000. Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Gesellschaft eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Lochentwertet.

Nr. 580 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Hüttenwerke Kayser AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3882
Berlin, Mai 1951
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 10.000. Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Gesellschaft eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Mit Firmen-Signet. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Ein äußerst seltener DM-Wert.

Nr. 581 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hupfeld-Zimmermann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3726
Böhlitz-Ehrenberg b. Leipzig, 9.3.1938
Erhaltung: EF+
Auflage: 900. Gründung 1895 als „Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG“, 1926 Angliederung der „Ludwig Hupfeld AG“ mit Werken in Dresden, Böhlitz-Ehrenberg, Johanngeorgenstadt und Gotha. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Heute nach Reprivatisierung nach der Wende die Pianofortefabrik Leipzig GmbH & Co. KG mit Sitz in Böhlitz-Ehrenburg. Lochentwertet.

Nr. 582 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hussel AG
Aktie 50 DM, Blankette
Hagen, Oktober 1971
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1949 als GmbH. Betrieben wurde zunächst eine Kaffeegroßrösterei, Abpackanlagen für Schokolade, Gebäck und Bonbons sowie 144 Verkaufsstellen. 1961 Umwandlung in die Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb. 1968/69 Übernahme der Heinrich Hanhausen KG und der Parfümerie Douglas. Umfirmierungen 1970 in Hussel AG, 1976 in Hussel Holdig AG und 1989 in Douglas Holding AG, nachdem die Douglas-Parfümerien das mit Abstand wichtigste Standbein geworden waren. Neben den Parfümerien und dem Süßwarengeschäft auch in den Bereichen Schmuck (Christ Juweliere), Mode/Sport (Sport Voswinkel) und Buchhandel tätig. Loch- und rückseitig stempelentwertet.

Nr. 583 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
HUTA Hoch- und Tiefbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1811
Breslau, März 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.200. Gründung 1904 als „Baugesellschaft für Lolat-Eisenbeton GmbH” in Breslau, AG seit 1907. Bedeutendes Bauunternehmen mit zunächst auch sehr starker Position in Russland sowie Niederlassungen u.a. in Berlin, Halle, Hannover, Stettin und Nürnberg. 1917 Umfirmierung in HUTA Hoch- und Tiefbau AG. 1946 Sitzverlegung nach Hannover. 1962 Erwerb der Willy Christiansen KG in Schleswig und der E. Hegerfeld Industriebau KG in Essen, mit denen 1967 zur HUTA-HEGERFELD AG fusioniert wird, gleichzeitig Sitzverlegung nach Essen. Großaktionäre waren zu der Zeit das Bankhaus Bass & Herz, Frankfurt/M. und das Bankhaus I. D. Herstatt KGaA, Köln. Anfang der 70er Jahre verkauften sie jeweils mehr als 25 % an die ADCA und den Kölner Bau-Tycoon Dr. Renatus Rüger. 1985 Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 584 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
ILSE Bergbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15042
Grube Ilse N.-L., 1.5.1920 VF
Auflage: 15.000. Gründung 1870, AG seit 1888 zur Übernahme von Bergwerken in den Gemarkungen Bückgen, Großräschen, Kleinräschen und Senftenberg, ferner Erzeugung von Kraftstrom und Ziegeleiprodukten. 1924 war die „Ilse“, inzwischen Teil des Aussiger Petschek-Konzerns (eine Schachtel besaß ferner die VIAG), das größte ostelbische Bergbauunternehmen. In den 40er Jahren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert. Acht eigene Brikettfabriken und sechs Verbundkraftwerke übernahmen die Weiterverwendung der Kohle. In der DDR enteignet, wurde der Firmensitz in den 50er Jahren nach Köln verlegt. Großformatig und sehr dekorativ, mit Hermes- und Adler-Vignetten. Lochentwertet.

Nr. 585 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ilseder Hütte
Aktie 1.000 RM, Nr. 52515
Hannover und Peine, Dez. 1941
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 65.300, kompletter Aktienneudruck anlässlich der Kapitalerhöhung um 25,56 Mio. RM. Gründung 1858. Sitz in Groß-Ilsede, ab 1932 Hannover, später Berlin. 1937 Abtretung eines Teils der im Salzgitter-Gebiet gelegenen Erzfelder an die neu gegründete Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring gegen Übernahme von Aktien der Reichswerke. Umfimierung 1943 in Peiner Stahlbau und Eisenhandel GmbH. Ab der Neugliederung 1952 bis 1959 reine Holdinggesellschaft, die als Obergesellschaft die Gewinnung von Kohle und Erz, die Erzeugung von Roheisen und Rohstahl, die Produktion, den Absatz und die Weiterverarbeitung von Walzwerkserzeugnissen ausschließlich durch ihre Tochtergesellschaften Hüttenwerke Ilsede-Peine AG, Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG, Industrie- und Handels-AG Peine und Gewerkschaft Konrad betrieb. 1959 wurden die Tochtergesellschaften Hüttenwerke Ilsede-Peine AG und die Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG auf die Ilseder Hütte umgewandelt und erloschen. 1970 Umfirmierung von Ilseder Hütte in Stahlwerke Peine-Salzgitter AG und 1992 in Preussag Stahl AG. Seit 1998 die Salzgitter AG. Die Gesellschaft ist das zweitgrößte stahlerzeugene Unternehmen in Deutschland. Dekorativ, mit stilisierter Fabrikabbildung. Lochentwertet.

Nr. 586 Schätzpreis: 700,00 EUR Photo
Startpreis: 350,00 EUR
Industrie und Kultur Verein
Aktien Schein 11 Gulden, Nr. 367
Nürnberg, 2.4.1832 VF
Autograph: Maximilian Josèphe Eugène Napoléon de Beauhamais. Ausgegeben zur „Erweiterung der Anstalt zur Beförderung der vaterländischen Pferdezucht und Begründung eines Fohlenhofes im Retztatkreisse“ auf Initiative von Dr. Weidenkeller, um einem augenscheinlichen Mangel an geeigneten Reit-, Kutsch- und Arbeitspferden abzuhelfen. Obwohl sich viele hochgestellte Persönlichkeiten und reiche Bankiers an dem Projekt beteiligten (dem Verein gehörte als Ehrenmitglied sogar Johann Wolfgang von Goethe an), kämpfte der Fohlenhof von Beginn an mit großen Problemen. Zur Lösung erheblicher Finanzprobleme ging der Fohlenhof - unter Verzicht der meisten Anteilseigner - entschädigungslos in die Maximilian-Stiftung ein. Auf dem Grundstück der früheren Pferdezuchtanstalt wurde später ein landwirtschaftliches Erziehungsinstitut gebaut. 1935 erlangte der Festsaal des Vereinshauses die traurige Berühmtheit durch die Beschließung der Nürnberger Gesetzte (Rassengesetze). Mit Originalunterschriften, auch zweifach Dr. Weidenkeller. Sehr dekorativ, prachtvolle Vignette des Fohlenhofes mit grasenden Pferden, papiergedecktes Siegel. Ausgestellt auf Seine Excellenz Herr Herzog von Leuchtenberg. Herzog von Leuchtenberg war der Fürstentitel, den Maximilian I. Joseph von Bayern seinem Schwiegersohn Eugène de Beauhamais nach dem Sturz Napoelons mit dem gleichnamigen Landgrafentum und dem Fürstentum Eichstätt als Standesherrschaft zusprach. Bei dem Inhaber der hier angebotenen Aktie handelt es sich um Maximilian Josèphe Eugène Napoléon de Beauhamais (1817-1852), den dritten Herzog von Leuchtenberg, Prinz von Venedig und Großherzog von Frankfurt. Maximilian war der zweite Sohn von Eugène de Beauhamais und seiner Ehefrau Prinzessin Auguste von Bayern, Tochter des ersten bayerischen König Maximilian I. Joseph. Er war väterlicherseits ein Enkel von Joséphine de Beauhamais, Kaiserin der Franzosen. 1839 heiratete Maximilian Josèphe Eugène Napoléon de Beauhamais in Sankt Petersburg Großfürstin Maria Nikolajewna Romanowa, die älteste Tochter des russischen Zaren Nikolaus I. Der Zar, sein Schwiegervater, verlieh ihm den erblichen Titel Fürst Romanowsky. Rückseitig wurde die Aktie übertragen und trägt die handschriftliche Signatur Maximilians, datiert München, den 18.2.1839. Knickfalten, oberer Rand mit kleinem Papierverlust, entstanden bei der Abtrennung der Aktie aus dem Aktienbuch. In dieser Form eine absolute Rarität.

Nr. 587 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Industriekreditbank AG
Aktie 100 DM, Nr. 10989
Düsseldorf, Oktober 1955
Erhaltung: UNC/EF
Gründung am 29.3.1949 als Industriekreditbank AG mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der Deutschen Industriebank durch Fusion zur Industriekreditbank AG Deutsche-Industriebank mit weiterem Sitz in Berlin. 1991 Umfirmierung in IKB Deutsche Industriebank AG. Die IKB ist das größte deutsche Spezialinstitut für lang- und mittelfristige Kredite an den Mittelstand; neuerdings hält die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau ein größeres Aktienpaket. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 588 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Industriekreditbank AG
8 % Teilschuldverschreibung 100.000 DM, Nr. 52
Düsseldorf, August 1972
Erhaltung: EF+
Auflage: 60. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 589 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1725
Benrath bei Düsseldorf, Juli 1907
Erhaltung: EF/VF
Auflage: 350. Gründung 1898. Die Gesellschaft baute den Güterbahnhof und die Rheinwerft in D-Reisholz und eine 18 km lange Privatbahn. Nach dem Krieg im Auftrag der heutigen Alleinaktionärin (Stadt Düsseldorf) Erstellung von Wohngebäuden und Gewerbehöfen, der Publikumseinrichtung des Rheinturms und Aufbau der „Neue Messe Düsseldorf“. Nicht entwertet!

Nr. 590 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Industrieverwaltungsgesellschaft AG
Aktie 50 DM, Nr. 123199
Bonn, Juli 1986
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1916 als “Verwertungsgesellschaft für Montanindustrie GmbH” in München. 1934 übernahm das Deutsche Reich die Geschäftsanteile, 1941 Sitzverlegung nach Berlin, 1944 Umfirmierung in Montan-Industriewerke GmbH. Bei Kriegsende besaß die Firma nicht weniger als 128 Werksanlagen mit 15.500 ha Grundbesitz (einiges davon erwies sich später als schwer kontaminiert). 1951 Umfirmierung in “Industrieverwaltungsgesellschaft mbH” und Sitzverlegung nach Bonn. 1971 erhielt die IVG den Auftrag zur Beschaffung und Einlagerung der Bundesrohölreserve, für die Kavernen im Salzstock Etzel bei Wilhelmshaven geschaffen wurden. 1986 Umwandlung in eine AG und Teilprivatisierung mit Börseneinführung. Immer mehr wandelte sich der Konzern zu einer Immobiliengesellschaft, 1996 Umfirmierung in IVG Holding AG. Der letzte Großaktionär (indirekt über die WCM/Sirius), der Hamburger Immobilienkaufmann Karl Ehlerding, geriet 2003 in Schwierigkeiten und verlor die Kontrolle über die IVG an eine Bankengruppe (u.a. Sal. Oppenheim, Köln). Mit Firmenlogo. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 591 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Industriewerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 5802
Plauen i.V., 17.4.1939
Erhaltung: EF
Auflage: 1.200. Gründung 1910 als „Deutsche Gardinenfabrik AG“. 1918 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig Errichtung einer Filiale in St. Gallen. Herstellung von Tüll-Gardinen, Dekorations- und Möbelstoffen. Angekauft wurden 1920 die Ausrüstungs-AG in Plauen i.V. und die Carl Hesse Kunstgewerbe-Werkstätten sowie 1923 die Gardinen- und Tüllwerke in St. Gallen/Schweiz. Auch der “Georgenhof” in Plauen, ein Hotel mit großem Saalbau, gehörte der AG. Lochentwertet.

Nr. 592 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
INTERCONTOR AG für den Handel mit internationalen Spielwaren
Aktie 50 DM, Nr. 1749
Nürnberg, August 1992
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1991. Betrieb eines internationalen Handelsunternehmens mit Waren aus den Bereichen Spiel und Freizeit. 2001 in VEDES AG umbenannt. Schöne große Abb. mit Kinderspielzeug: Teddybär auf Schaukelpferd, Ritterburg, Eisenbahn, Trommel und Trompete, Puppe und Ball. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 593 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
International Rotary Machine Co.
Anteilschein 1/5000, Nr. 3191
Berlin, 29.2.1908 VF
Ausgestellt auf Freiherr Hans v. Gienanth, Angehöriger der Industriellen-Familie aus Hochheim, die bis heute ein Eisenhüttenwerk betreibt. Schon damals wurden auch Beteiligungen an verschiedenen weiterverarbeitenden Betrieben eingegangen. Großformatig und sehr dekorativ mit 6 Wappen in der Umrandung. Originalunterschriften, u.a. Heinr. Pittler (Pittler-Werkzeugmaschinen). Zwei Knickfalten, leicht fleckig am rechten Rand mittig, sonst tadellose Erhaltung. Seit vielen Jahren nur 3 Stücke bekannt.

Nr. 594 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Isola Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1945
Düren, November 1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 450. Gegründet 1912 als Continentale Isola-Werke AG, 1924 umbenannt wie oben, Herstellung von Isolationsmaterialien der Elektrotechnik, besonders Ölleinen, Ölseide, Ölpapier usw. 1954 Beteiligung der Rütgerswerke AG. Im April 2004 Verkauf durch den Eigentümer Rütgers AG (RAG) an ein Konsortium aus Texas Pacific Group, einem führenden US-Finanzinvestor mit Sitz in Fort Worth, Texas. Lochentwertet.

Nr. 595 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
J. E. Reinecker AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14894
Chemnitz, 23.2.1921
Erhaltung: EF+
Auflage 12.000. Gründung 1911 zur Übernahme der Werkzeugmaschinenfabrik von J. E. Reinecker in Chemnitz-Gablenz. Über 2.400 Mitarbeiter produzierten vor allem Gewindeschneide- und Bohrwerkzeuge, Fräs- und Schleifmaschinen, Drehbänke und Maschinen für Zahnräderfabrikation. Börsennotiz Chemnitz und Berlin. 1949 verlagert nach München, 1969 aufgelöst und 1971 Sitzverlegung nach Einsingen bei Ulm (Donau) und Fortsetzung der Gesellschaft Im selben Jahr noch erloschen. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet, G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 596 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
J. L. Rex AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 173
Berlin, 3.8.1928
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage: 200. Betrieb von Kaffeeröstereien, Vertrieb von Tee in Packungen. 1951 Nennwertumstellung auf DM.

Nr. 597 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
JADO Design Armatur
und Beschlag AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 3
Rödermark, Oktober 1990
Erhaltung: EF
Gründung um 1890 in Offenbach/Main als Jans & Roth, Fabrik für Lederwarenzubehör und Kofferschlösser, seit 1949 Jans & Heinsdorf GmbH, Fabrik für Möbelbeschläge. 1990 Umwandlung in eine AG und kompletter Neubau der Fabrik für Tür-, Fenster- und Möbelgriffe sowie Sanitär-Armaturen in Rödermark. 2000 übernimmt der US-Sanitärriese American Standard Co. die Aktienmehrheit, 2004 Squeeze-Out der Kleinaktionäre, 2005 Umwandlung in eine GmbH. Türbeschlag mit Klinke im Unterdruck. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Hoher Nominalwert, extrem selten, zuletzt 2002 aufgetaucht.

Nr. 598 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Jean Pascale AG
Aktie 5 DM, Nr. 20397
Norderstedt, Oktober 1995
Erhaltung: UNC/EF
1936 Gründung des Rechtsvorgängers, Textilfachgeschäft Langhein-Moden. 1988 Gründung der Jean Pascale AG. Heute einer der führenden Anbieter auf dem Gebiet der jungen Mode, Jeans und Sportswear. Abb. einer Jeans. Mit restlichen Kupons.

Nr. 599 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Jenaer Elektricitätswerke AG
Aktie 400 RM, Nr. 9484
Jena, Juli 1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 855. Gegründet 1902 in Berlin, wobei die AG von der Eisenbahnbau-Gesellschaft Becker & Co. GmbH die Straßenbahn, das schon in Betrieb befindliche E-Werk und die 1899 von der Stadt Jena erteilte Konzession übernahm. 1916 Sitzverlegung nach Jena. 1926 Aufnahme der Thüringische Elektricitätsversorgungs-AG in Jena durch Fusion. Neben der Stromversorgung von Jena und Umgebung auch Betrieb der 16,9 km langen elektrischen Straßenbahnen in und um Jena (u.a. nach Zwätzen und Lobeda), die bis zu 2 Mio. Fahrgäste jährlich beförderten. Lochentwertet.

Nr. 600 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
John Deere-Lanz AG
Aktie 100 DM, Nr. 101995
Mannheim, Dezember 1963
Erhaltung: EF+
Auflage: 25.000. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 552. In der Umrahmung das bekannte Firmen-Signet mit dem springenden Hirschen. Ein Stück haben wir zuletzt im Kundenauftrag auf ebay unlimitiert angeboten, Zuschlagspreis war 68 EUR! Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet.

Nr. 601 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
John Deere-Lanz AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1032
Mannheim, Dezember 1963
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.500. In der Umrahmung das bekannte Firmen-Signet mit dem springenden Hirschen. Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet.

Nr. 602 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Jota Werk Gebr. Funke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2458
Düsseldorf, September 1942
Erhaltung: EF+
Auflage: 960. Gründung 1919 unter dem Namen Gebr. Funke AG, umbenannt 1930 wie oben. Herstellung von Präzisions-Zahnbohrern, Spezialität Jota Neo-Typ, von Zahnärztlichen Schleifsteinen, Handinstrumenten, Füllungsmaterialien, Kautschuk sowie Schleifsteine für industrielle Zwecke. 1973 Jota AG, Rüthi (Schweiz). Lochentwertet.

Nr. 603 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Julius Berger Tiefbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1424
Berlin, August 1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 3.500. Gründung 1892 in Bromberg, AG seit 1905. Anfangs vor allem Eisenbahnbauten in den östlichen Provinzen. Später auch Großbauvorhaben im In- und Ausland. Der Firmensitz der 1948 in Wiesbaden neu gegründeten Julius Tiefbau AG ist nach der Fusion mit Grün & Bilfinger Mannheim. Die heutige Firma heißt Bilfinger Berger AG und ist der zweitgrößte deutsche Baukonzern. Lochentwertet.

Nr. 604 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Julius Römpler AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 902
Zeulenroda, Juni 1929
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.550. Gründung 1870, AG seit 1911. Herstellung und Vertrieb von gummielastischen und unelastischen Wirk-, Strick- und Webwaren, von Bandagen, Miedern und Verbandmitteln aller Art. Verkaufsstelle in Wien, Zweigstelle in Schönlind (Egerland). 1953 Enteignung, danach VEB elastic-mieder Zeulenroda, 1993 Fortsetzung der Gesellschaft als Julius Römpler AG, Zeulenroda. 1994 Umwandlung in eine GmbH, 1997 Umfirmierung in EXCELLENT DESSOUS GmbH, 2000 Excellent Intimates GmbH. Lochentwertet.

Nr. 605 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Junkers Flugzeug-
und Motorenwerke AG
Besserungsschein 1.000 RM, Nr. 50086
München, Dezember 1960
Erhaltung: EF+
Ausgegeben an die Gläubiger der 1942er Anleihe, deren Forderungen 1958 nur zu 24 % befriedigt wurden. Im Falle der Realisierung weiterer Vermögenswerte oder der Zurückerlangung von im Osten enteigneten Vermögens erfolgen Nachzahlungen. Gründung 1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst mit Anthony Herman Gerard Fokker zusammen (Fokker bot bei Ausbruch des I. Weltkrieges seine Dienste beiden Seiten an; die Deutschen akzeptierten als erste). 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerke und 1936 wie oben anläßlich der Übernahme der Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Werke im Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung von Dessau nach München, wo Basisforschungen und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus Industries).

Nr. 606 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kabelwerk Duisburg
Aktie 1.200 RM, Nr. 229
Duisburg, 6.12.1924
Erhaltung: EF+
Auflage: 6.000. Gegründet am 10.12.1894 nach Übernahme der Firma Rheinisch-Westfälisches Kabelwerk O. Schaefer. Herstellung von Stark- und Schwachstrom-Bleikabeln, bleimantellosen Innenkabeln, Kabelgarnituren usw. Lochentwertet.

Nr. 607 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kabelwerk Vacha AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1221
Vacha (Rhön), 17.7.1941
Erhaltung: EF+
Auflage: 900. Gründung 1919 als Elektrotechnische Fabrik, AG. Herstellung von isolierten Leitungsdrähten, Kabeln, Kapa-Antennen, Erzeugnissen gegen Rundfunkstörungen sowie Kapa-Hochfrequenzkabel für Sende-, Empfangs-. Meß- und Peil-Zwecke. Betrieb in der DDR enteignet, ab 1946 VEB Kabelwerk Vacha, 1990 Nexans Industries AG & Co. KG. Lochentwertet.

Nr. 608 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kaiser-Keller AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4373
Berlin, April 1920
Erhaltung: EF+
Auflage: 1.200. Gegründet 1905. Der Gesellschaft gehörten die Grundstücke Jägerstr. 14-16, Friedrichstr. 176-178 und Taubenstr. 38-40. In den Gebäuden befand sich das mit allem neuzeitlichen Komfort eingerichtete Kaiser-Hotel mit 180 Zimmern, das Restaurant “Kaiser-Keller”, die Konditorei Mauxion, die Kaiser-Diele, das Kaiser-Buffet, das Weihenstephan-Bräu (später Tucherbräu) sowie die “Künstler-Klause Carl Stallmann” und das Jäger-Casino, später auch die Schoppenweinstube Schifferhaus. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1955 im Handelsregister von Amts wegen gelöscht. Großformatig. Dekorative Zierumrandung. Lochentwertet.

Nr. 609 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft - Auslandsgeschäfte und Unternehmens- beteiligungen - Wagner Computer
Anteil 50 DM, Nr. 7273
Berlin, Juni 1973
Erhaltung: UNC
Gründung 1906 zum Bau der heute noch in Betrieb befindlichen 155 km langen Eisenbahn von der Hafenstadt Douala zum Manengubagebirge, außerdem umfangreiche Pflanzungen in Kamerun (später in Portugiesisch-Guinea). Börsennotiz Berlin und Hamburg. In den 70er Jahren erlebte die ohne Aktivgeschäft vor sich hindämmernde Kolonialgesellschaft eine spektakuläre Scheinblüte: die noch vorhandene Börsennotiz lockte einen gewissen Herrn Wagner, sein Computer-Geschäft in die Firma einzubringen. Einige Zeit Top-Liebling der Anleger, wurde es dann doch eine Pleite. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 610 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kammgarnspinnerei Kaiserslautern
Aktie 1.000 DM, Nr. 8429
Kaiserslautern, August 1960
Erhaltung: EF+
Gründung 1857, Betrieb einer Wäscherei, Kämmerei und Färberei sowie einer Wollfettfabrik. Die seit 1922 bestandene Interessengemeinschaft mit der (in der Weltwirtschaftskrise spektakulär zusammengebrochenen) Norddeutschen Wollkämmerei- und Kammgarnspinnerei in Bremen (Nordwolle) riss Kammgarn Kaiserslautern 1931 fast mit in den Abgrund. Nach 1945 Wiederaufbau des fast völlig zerstörten Betriebes. 1981 Anschlusskonkurs. Vignetten Schaf und Spindel.

Nr. 611 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kammgarnspinnerei Meerane
Aktie 100 RM, Nr. 1764
Meerane i.S. , 4.5.1927
Erhaltung: EF
Auflage: 4.000. Gründung 1892. Herstellung und Vertrieb von Garnen, Zwirnen und verwandten Waren. In der DDR ab 1946 bis 1976 als VEB Kammgarnspinnerei Meerane weitergeführt. 1991 Fortsetzung der Gesellschaft als Vermögensverwaltung Meerane AG, Meerane. Die seltene Variante der Entwertung durch Stempel des BAROV (mit dem Bundesadler).

Nr. 612 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2213
Leipzig, 9.8.1932
Erhaltung: UNC/EF
Auflage: 8.600. Gründung 1880 als KGaA, AG seit 1911. Eigene Werke in Plagwitz, Markkleeberg und Wüstegiersdorf. außerdem mit Mehrheit beteiligt an: Leipziger Wollkämmerei AG; C.F. Solbrig Söhne AG, Chemnitz; Elberfelder Textilwerke AG; Ohligser Leinen- und Baumwollweberei AG; Konkordia Spinnerei Stöhr & Co. KG, Politz (Sudetengau); Vaterländische Kammgarnspinnerei und Weberei AG, Budapest; Corona Kammgarnspinnerei R.A.G. Weidenbach (Rumänien). Bereits 1889 Gründung der Botany Worsted Mills in New York, welche Kämmerei, Kammgarn- und Streichgarnspinnerei sowie Herren- und Damenstoffweberei umfasste und sich zur größten Kammgarnspinnerei der USA entwickelte. 1918 wurde diese Beteiligung von den Amerikanern sequestiert, 1923 unbeschadet der Freigabeforderungen aus den Händen der Alian Property Custodian zurückerworben. Nach 1945 Sitzverlegung nach Mönchengladbach, die Stöhr & Co. G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 613 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kamps AG
1 Stückaktie, Nr. 17
Düsseldorf, April 1998
Erhaltung: UNC
Unentwertete, beim Squeeze-Out nicht eingereichte Aktie! Gegründet 1997 durch Umwandlung der BBG Bäckerei-BeteiligungsGesellschaft mbH, danach kometenhafte Entwicklung zum Börsen-Highflyer: In der Spitze konnte sich der Kurs der 1998 zu 8,35 € emittierten Aktie mehr als verfünffachen. Heute ist Kamps mit fast 100 Tochtergesellschaften in ganz Europa unter den Filialbäckereien und Backwarenherstellern der größte. Erst kürzlich nach einem nur wenige Tage dauernden Übernahmekampf vom italienischen Nudelhersteller Barilla übernommen worden, 2006 dann Squeeze-Out der Kleinaktionäre. Kleine Brezel-Vignette. Mit restlichen Kupons.

Nr. 614 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kant Chocoladenfabrik AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 2286
Wittenberg, 14.5.1928
Erhaltung: EF+
Auflage: 2.300. Gründung 1886 in Hamburg als “AG für automatischen Verkauf”, 1902 Sitzverlegung nach Berlin, im Mai des gleichen Jahres Inbetriebnahme der Schokoladenfabrik, 1922/23 Sitzverlegung nach Wittenberg und Umfirmierung wie oben. Börsennotiz Hamburg, Großaktionär war die Rabbethge & Giesecke AG in Kleinwanzleben (heute KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG mit Sitz in Einbeck). Der Wittenberger Betrieb wurde 1945 enteignet, 1949/50 Fusion mit der 1910 in Dresden gegründeten Hartwig & Vogel AG (Herstellung von Schokolade und Zuckerwaren, Handel mit Kaffee, Tee und Tabakwaren), Sitzverlegung der Kant-Hartwig & Vogel AG nach Einbeck und Neuaufbau eines Produktionsbetriebes, allerdings ohne dauernden Erfolg: 1957 im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 615 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kardex AG für Büroartikel
Aktie 1.000 RM, Nr. 208
Saarbrücken, 1.3.1937
Erhaltung: UNC/EF
Interimsschein. Auflage: 505. Gründung 1922. Herstellung, Vertrieb von und Handel mit Büroartikeln, insbesondere mit Waren, welche beim Patentamt mit dem Warenzeichen “Kardex” geschützt sind. Verkaufsagenturen in ganz Europa. Heute ist die Kardex Organisationssysteme GmbH, Kronberg einer der führenden Anbieter von automatischen Bereitstellungssystemen für Lager, Betrieb, Verwaltung. Lochentwertet.

Nr. 616 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Karstadt AG
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. 51773
Hamburg, Juni 1966
Erhaltung: UNC/EF
Noch heute der bedeutendste deutsche Kaufhaus-Konzern. Dekorativ, Wappen von Wismar und Dülmen, wo 1881 bzw. 1885 die ersten Geschäfte eröffnet wurden. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 617 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Katholische Kirchenfabrik
Aktie 10 Thaler, Nr. 884
Eupen, Juni-September 1861
Erhaltung: VF+
Auflage: 1.500. Die Katholische Kirchenfabrik wurde gegründet zum Bau der Kirche unter der Haas in Eupen. Der zu diesem Zweck aufgenommene Betrag von 15.000 Thalern wurde gemäß Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 12.10.1860, genehmigt durch Verfügung der Königlichen Regierung zu Aachen vom 20.11., innerhalb 15 Jahren mittels Auslosung durch die Gemeindekasse Eupen zurückgezahlt. Fünf Originalunterschriften des Kirchenvorstandes, des Bürgermeisters von Eupen und des Rendanten des Kirchenbau-Vereins. Im Druckbild etwas eingerissen (ganz leicht). Strichentwertet.

Nr. 618 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kattundruckerei F. Suckert AG
Aktie 200 RM, Nr. 3382
Langenbielau, 21.12.1933
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Gründung 1911. Betrieb einer Kattundruckerei. 1950 verlagert nach Esslingen, seit 1951 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 619 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kaufhalle AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette
Köln, Januar 1990
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1926 als “Ehape” Einheitspreis-Handelsgesellschaft mbH durch die Leonhard Tietz AG. 1927 wurde die Firma mit damals 21 über das Deutsche Reich von Aachen bis Breslau verteilten Geschäften in eine AG umgewandelt. 1937 Umfirmierung in “Rheinische Kaufhalle AG”. 1944 wandelte die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln (vormals: Leonhard Tietz AG) als alleiniger Aktionär die Kaufhalle mit inzwischen über 70 Filialen wieder in eine GmbH um. 1989 erneute Umwandlung in eine AG, die Kaufhalle wurde zum Emissionspreis von 330 DM an die Börse gebracht. 1998 Verkauf des operativen Handelsgeschäftes an die Kaufhof Warenhaus AG (nunmehr eine Tochter des Einzelhandels-Giganten METRO). Mit kpl. Kuponbogen. Lochentwertet.

Nr. 620 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kaufring AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 12617
Düsseldorf, Juni 1991
Erhaltung: UNC/EF
Gültige Aktie! Gründung 1921 als „Erwege-Großeinkaufsgenossenschaft eGmbH“ (Einkaufsgenossenschaft Rheinisch-Westfälischer Geschäftshäuser) durch 28 Kaufleute des rheinisch-westfälischen Haushaltshandels. Nach der Währungsreform 1948 systematischer Naufaufbau unter dem neuen Namen „Kaufring eGmbH“. 1988 Umwandlung in die Kaufring AG, 1991 Börsengang. Nach einem Ausgabekurz von 200 DM ging es nur noch bergab: Heutiger Kurs im Cent-Bereich, denn Kaufring wurde 2002 insolvent. Mit restlichen Kupons.

Nr. 621 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kauzenburg-Betriebs-AG
Aktie Lit. B 50 DM, Nr. 100939
Bad Kreuznach, November 1972
Erhaltung: EF+
Auflage: 5.000. Gründung 1969 durch 40 Firmen und Privatpersonen. Zweck: Betrieb eines Hotels und einer Gaststätte auf der Kauzenburg in Bad Kreuznach, über die 100 %-Tochter Burgkellerei Schloß Kauzenburg GmbH außerdem Handel mit Wein, Sekt und Spirituosen. Sämtliche Lit. A-Aktien hielten die Gründer. Von den Lit. B-Aktien wurden über 25 % von der Weingut Ferdinand Pieroth Weinkellerei GmbH gehalten. Der Rest war breit gestreut. 1983 beschloss die HV die Auflösung. Schöne Vignette mit Ansicht von Bad Kreuznach und der oberhalb gelegenen Kauzenburg.

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